geschichte des standorts siegen
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Geschichte des Standorts Siegen der Deutschen Edelstahlwerke GmbH
1896: Gemälde zum 50. Firmenjubiläum
Bernhard Lohrum
Im Siegerland lassen sich Erzabbau, Blashütten und Schmieden bis in die La-Tenè-Zeit zurück verfolgen. Ab 1463 belegen Steuerlisten die Existenz des Geisweider Hammers und der benachbarten Blashütten. 1846 Kauf des Hammers und Gründung der „J.H.Dresler Senior oHG“.
Lageplan 1896
Bernhard Lohrum
Der hohe Kapitalbedarf für den Ausbau des Werkes führte 1879 zur Umwandlung in die „Geisweider Eisenwerke AG“.
Das Stahlwerk 1896: Hochofen 1
Kokerei Blick ins Siemens Martin Stahlwerk 1
Bernhard Lohrum
1906: Das neue SM-Stahlwerk 2 nimmt den Betrieb auf. Das Bild zeigt den Stahlbau, geliefert von der Siegener AG in 1905.
1906: Der Hochofen 2, unmittelbar neben Ofen 1 geht in Betrieb.
1903: Neubau eines Stabeisenwalzwerks, Anlieferung der neuen Walzenständer.
Bernhard Lohrum
Die ersten Luftaufnahmen vom 24.4.1913 (Otto van der Hagen, Kreuztal, Aufnahmen aus einem Luftschiff)
Im Süden des heutigen Werksgeländes war bis 1930 die Bremer Hütte. Im Norden, die Eisenwerke mit der alten Wohnsiedlung „Enke“. Die ersten Walzwerkshallen im mittleren Bereich (südl. der Enke) entstanden ab 1890, das SM-Stahlwerk 2 in 1906 . Nach Schließung der Bremer Hütte in 1930 , Kauf des Geländes und Ausweitung der Eisenwerke nach Süden.
Bremer Hütten
Eisenwerke Eisenwerke
Bernhard Lohrum
Bernhard Lohrum
Das Werk um 1936
1920 kauften die Familien Thyssen und Klöckner das Unternehmen. 1930 wurden die Thyssenanteile von den Vereinigten Stahlwerken VSt übernommen. Im Rahmen der Entflechtung der VSt entstand 1947 die „Hüttenwerke Geisweid AG“.
Die Kriegsschäden waren begrenzt. Hauptprobleme waren die Versorgungsengpässe und die zerstörte Infrastruktur. Es wurde improvisiert. Die Produktion konnte bereits im Mai 1945 wieder - mit Einschränkungen und unter Nutzung der verbliebenen Vorräte – schrittweise anlaufen.
Blicke in Block- und Stabstahlwalzwerk um 1950
Bernhard Lohrum
1951: Die Hüttenwerke Geisweid AG, Stahlwerke Hagen AG, Friedrich Thome`AG und die Stahlwerke Brüninghaus AG werden zu der Stahlwerken Südwestfalen AG zusammen geschlossen.
1952/53: Wiederaufbau mit Unterstützung aus dem Marshallplan. (Für die Baustellenabsicherungen galten damals noch andere Maßstäbe!)
Bernhard Lohrum
Das Werk 1953, Südansicht
Werksmitte: Statt Parkplätze bestand Bedarf an Fahrradständern.
Die Schranke über die alte B54 im Bereich des Blockwalzwerks. Die Geduld der Autofahrer war gefragt. Zusätzlich musste man an Tor 1, Tor 2 und Tor 3 geduldig vor Schranken warten.
Bernhard Lohrum
Ab 1952: Bau der Wenscht-Siedlung. In den ersten Jahren (ab 1952) war die Zuteilung einer Siedlungsstelle in der hinteren Wenscht von einer Eigenleistung von 3000 Stunden (der „Muskelhypotek2) abhängig. In der mittleren und vorderen Wenscht (ab 1955) erfolgte die Ausführung durch Baufirmen.
Bernhard Lohrum
Das Werk um 1960: Alt Geisweid und die Enke sowie die Bundesstraße B54 lagen noch östlich der Bahn im heutigen Werksgelände. Das Werk litt unter Platzmangel.
1958/1959 Bau des neuen Kaltwalzwerkes in Dillenburg. 1964: Die B54 ist keine öffentliche Straße mehr. Die alten Gebäude sind verschwunden. Platz für den Ausbau der Zurichtungen. 1968: Für einen Ausbau des Stahl- und Walz-werkes war kein Platz mehr. Das Werk Nieder-schelden wird 1968 gepachtet und 1969 gekauft.
Beginn der 70erJahre
Bernhard Lohrum
Beginn der 60er Jahre
Bernhard Lohrum
Ca. 1960: Südansicht, es waren Zeiten, in denen man sich noch freute, wenn der Schornstein rauchte!
Bernhard Lohrum
Siemens-Martin-Stahlwerk In den 60er Jahren
Roheisenzugabe Schrottzugabe
Abstich in Gießpfanne
Vergießen (Blockguss)
Bernhard Lohrum
Nordansicht. Anfang der 70er Jahre: Bau der neuen Setzer Straße
Bernhard Lohrum
1973: „Der Staub ist besiegt“ meldet die Presse. Die Entstaubung des Elektrostahlwerks ging in Betrieb. Die Siemens – Martin- Öfen waren nicht zu entstauben. Sie werden in 1978 durch den UHP-Elektro – Lichtbogenofen ersetzt. Die Entstaubungsanlage wurde entsprechend erweitert.
In 1977 unterzeichnen die Fried. Krupp Hüttenwerke AG und die Stahlwerke Südwestfalen AG einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Dieser Partner ermöglichte in den Folgejahren Groß-investitionen: - Bau des UHP-Ofens und der Stranggießanlage, - Verknüpfung von Block- und Stabstahlstraße zur „Einhitzigen Walzung“, - Bau der Feinstraße
Ab 1980 ist der Standort Teil der „Krupp Südwestfalen AG“. Nach der vollen Eingliederung in den Krupp Konzern lautet der Name „Krupp Stahl AG, Profilbereich“.
Bernhard Lohrum
Bernhard Lohrum
Ende der 70er – Jahre: Der Bau der Hüttental – Entlastungsstraße. Das SM-Stahlwerk ist schon Vergangenheit.
Nach Gründung der Krupp Hoesch Stahl AG zum 1993, wurde der Profilbereich – nach hartem Überlebenskampf - 1994 als „Krupp Edelstahlprofile GmbH“ verselbständigt
1993: Die Schließung des Standortes war beschlossene Sache! Die Bevölkerung unterstützte die Belegschaft im Kampf gegen den Stilllegungsbeschluss. Ein Überlebenskonzept wurde erarbeitet. Es sicherte aber nur 1500 der bisher 4500 Arbeitsplätze!
Der Tag der offenen Tür 1996 zum 150jährigen Firmenjubiläum wurde zum Volksfest. Allgemeine Meinung: Der gemeinsame Kampf hat sich gelohnt!
Bernhard Lohrum
Bernhard Lohrum
1999: Verlegung der Blankstahlfertigung von Niederschelden nach Geisweid. Der Standort Niederschelden wird aufgegeben Modernisierung, Verkettung und Teilautomatisierung der Abläufe an Linie 2.
September 2004: Der Aufsichtsrat von TK Steel beschließt den Verkauf von KEP an die Firma Schmolz + Bickenbach AG. Am 1. Oktober 2004 beginnt ein neuer Abschnitt unter dem Namen „Edelstahlwerke Südwestfalen GmbH“. Startschuss für eine Serie von Großinvestitionen und Instandsetzungsarbeiten im gesamten Werk.
Beispiele: •105 MVA Ofentrafo •Umschmelzstände • ein neues Spektral-Labor •Drehherdofen •Maß-Walzblock •die neue Werkszufahrt und das Versandzentrum •Sanierung Verwaltungs- und Sozialgebäude •Hallensanierungen •Ausbau der Adjustagen, Wärmebehandlung, Blank-stahl- und Kurzstück-fertigung. Eine Runderneuerung!
Bernhard Lohrum
Hallen, Sozial- u. Verwaltungsgebäude werden saniert bzw. erneuert und farblich gestaltet. Die neuen Wände und Decken sind wärme- und lärmisolierend.
Bernhard Lohrum
Südansicht 2011
1.1.2007. Die Edelstahlwerke Südwestfalen (EWS) und die Edelstahlwerke Witten-Krefeld (EWK) fusionieren zu den „Deutschen Edelstahlwerken GmbH“.
Bernhard Lohrum
Bernhard Lohrum
2007 Südansicht
Bernhard Lohrum
E-Ofen, Deckel ausgeschwenkt Pfannenmetallurgie
Auslauf Strangguss-Anlage
Walzgerüst 1 Walzgerüst 2
Zangen-Kanter, Gerüst 2
Bernhard Lohrum
Die Unternehmens-Geschichte in Kurzfassung: Firmennahmen und Logos
1846 1879 1920 1945 1951 1978 1980 1985 1993 1994 1999 2004 2007
Bernhard Lohrum
2011 Südansicht ohne Hochhaus