gesichter - 101 epu im portrait teil 2
DESCRIPTION
Das Projekt für einen starken Auftritt der Ein-Personen-Unternehmen! Eines der Ergebnisse des EPU Symposiums im Vorjahr war, dass sich Solo-Selbstständige mehr Unterstützung in der Imagearbeit durch die Wirtschaftskammer wünschen. Konkret sollte der Stellenwert der EPU in der Wirtschaft verbessert werden, der Nutzen der EPU als Spezialisten hervorgehoben und der Wirtschaftsfaktor in Gesellschaft und Medien kommuniziert werden. Gewünscht wurde auch, dass Erfolgsbeispiele aufgezeigt werden und Möglichkeiten für die Veröffentlichung geschaffen werden.TRANSCRIPT
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Alle für EPU: Es beschäftigen sich die einzelnenFachorganisationen und Serviceeinrichtungen –von den Sparten über „Frau in der Wirtschaft“ oderGründerService bis zum WIFI – in konzentrierterForm mit den Themen, die speziell Kleinstunterneh-men unter den Nägeln brennen. Die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter in den Fachorganisationen undin den Serviceabteilungen stehen gerne zur Verfü-gung.
EPU-Tage: Die Wirtschaftskammer Salzburg veran-staltet u. a. kostenlose Aus- und Fortbildungsveran-staltungen im Rahmen von „EPU-Tagen“.
Die Wirtschaftskammer Salzburg hat schon
2006 für EPU eine eigene Betreuungsschiene
eingerichtet. Die Wirtschaftskammer entwickelte
aber ebenso ein politisches Forderungspro-
gramm für die wachsende Gruppe der EPU.
Man darf mit Fug und Recht behaupten: die
Wirtschaftskammer hat für die EPU einiges er-
reicht, wie etwa die steuerliche Entlastung im
Rahmen der Einkommenssteuertarifreform
2009, die Erhöhung des Unternehmerfreibetra-
ges von 10 auf 13 % oder die Lohnnebenkosten-
förderung für den ersten Mitarbeiter oder
Mitarbeiterin.
EPU haben sich in vielen Bereichen der Wirt-
schaft erfolgreich etabliert, alleine oder im Netz-
werk mit anderen Unternehmen, im
Kreativbereich ebenso wie in der Dienstleistung
oder im Handwerk. Unsere SolistInnen wissen
sich zu behaupten, obwohl sie in ihrem unter-
nehmerischen Alltag einige Lasten alleine zu
tragen haben. Die Wirtschaftskammer jedenfalls
ist auch für die EPU ein wichtiger Partner –
durch Beratung, Bildung und Netzwerkange-
bote. Höchste Zeit, die vielfältigen, leistungsfähi-
gen und couragierten EPU publizistisch zu
würdigen!
VIEL ERREICHT
KommR Julius SchmalzWK-Präsident Salzburg
101GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
FACTS & TRENDS
2006 betrug der Anteil der aktiven Ein-Personen-UnternehmerInnen im Bundesland Salzburg, ge-messen an der Zahl der Gesamtmitglieder, nochknapp über 40 %, heute beträgt ihr Anteil bereits48,6 %. In Salzburg gibt es 15.243 EPU, rund 41,6% der Salzburger EPU sind weiblich. Nach Bran-chen gegliedert finden sich die meisten EPU inGewerbe und Handwerk: 37,9 % gehören dieser
Sparte an. 26,4 % sind dem Handel zuzurechnenund 21,3 % der Sparte Information und Consul-ting, die zugleich die Sparte mit dem höchstenEPU-Anteil (56,8 %) ist. Die Motive für den Schrittin die Solo-Selbstständigkeit sind vielfältig. Eineshaben aber alle EPU gemeinsam: den Wunsch,„sein eigener Chef“ zu sein sowie eigenverant-wortlich und bei weitgehend freier Zeiteinteilungdas zu machen, was er oder sie am besten können,und dieses Know-how ohne Umwege und Streu-verluste am Markt anzubieten. Dahinter steht eingenereller, gesellschaftlicher Trend zu Individua-lismus und Selbstverwirklichung durch eigene,nach den persönlichen Bedürfnissen und Fähig-keiten gestaltete Berufswege.
SO UNTERSTÜTZT SALZBURG EPU
>>> Leistungen der Wirtschaftskammer Salzburg
EPU-Schwerpunkt: Bereits seit 2006 setzt die Wirt-schaftskammer Salzburg einen EPU-Schwerpunkt,um den Bedürfnissen der Ein-Personen-Unter-nehmerInnen auch in Zukunft voll und ganzRechnung tragen zu können.
EPU-Festspiele in Salzburg
SalzburgWappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
0
10
20
30
40
50
60
70
80%
52,0
Gewerbe & Handwerk
Industrie Handel Transport & Verkehr
Tourismus & Freizeit-
wirtschaft
Information & Consulting
32,7
44,2
28,6 31,8
56,8
Ein-Personen-Unternehmen (EPU)* 2010EPU-Anteil Salzburg nach Sparten
* EinzelunternehmerInnen und GmbH der gewerblichen Wirtschaft ohne unselbstständig Beschäftigte (auch ohne geringfügig Beschäftigte)
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„Ich habe mich selbstständig gemacht, weil es
in meinem Bereich so wenige Unternehmen
gibt – das machte die Selbstständigkeit quasi
notwendig“, erklärt Johannes Allesch. Der Salz-
burger gründete im Jahr 2010 die AniMedi-
cal – medizinische Animationen KG, nachdem
er 2009 seinen Abschluss in MultiMediaArt an
der FH in Salzburg gemacht hatte. Das knappe
Jahr zwischen dem Studienabschluss und der
Gründung seines Unternehmens hatte Allesch
seinen Businessplan entwickelt, mit dem er den
Salzburger Wirtschaftspreis gewann. Den zwei-
ten Platz erzielte Alleschs Plan beim i2b-Wett-
bewerb. „Die Auszeichnungen sind Abbild der
großen Wertschätzung
und der hohen Akzep-
tanz durch Wirt-
schaftsexperten“, so
Johannes Allesch stolz.
AniMedical entwickelt
innovative 3-D-Filme
für die Medizin mit
Fokus auf die präope-
rative Patientenaufklä-
rung. Zusätzlich zu
animierten Aufklä-
rungsfilmen bietet
AniMedical hoch spe-
zialisierte 3-D-Pro-
dukte für Pharmafirmen und den
medizinischen Ausbildungsbereich an. Johan-
nes Allesch: „Die Filme ermöglichen völlig neue
Kommunikationswege zwischen ÄrztInnen und
PatientInnen.“ Nun können sich Patienten vor
einem geplanten Eingriff wirklich ein Bild
davon machen, was mit und in ihrem Körper
geschehen wird. Ziel von AniMedical ist es, den
Weg zu einer flächendeckend modernisierten
Patientenaufklärung an der Innovationsspitze
des Marktes zu beschreiten, um so die 3-D-Ani-
mation als technologischen Standard zu etab-
lieren. Dieser hohe Anspruch macht das
Salzburger EPU momentan einzigartig am eu-
ropäischen Markt. AniMedical wird seit Juni
2010 vom Business Creation Center Salzburg
gefördert und kann so mittels einer eigenen Pa-
tientenstudie die Auswirkungen der Animatio-
nen untersuchen.
Die Entwicklung seiner Produkte möchte Jo-
hannes Allesch komplett mitverfolgen, auch aus
diesem Grund hat er
sich selbstständig ge-
macht: „Ich wollte
nicht wie üblich in
großen Firmen als
einer von vielen jeweils
nur Fragmente eines
Filmes erstellen und in
meiner Arbeit be-
schränkt werden, son-
dern lieber mein
eigener Chef sein.“ Ge-
rade die Vielfältigkeit
seiner Verantwortung
ist für Allesch ein zu-
sätzlicher Anreiz für die Selbstständigkeit: „In
meinem Unternehmen bin ich vom Sekretär
über den Entwickler bis zum Vertriebspartner
alles selbst.“ Allesch plant daher auch weniger
die Einstellung von Mitarbeitern, sondern setzt
für die Zukunft auf Netzwerke für die Zusam-
menarbeit mit anderen Unternehmen.
„Die Vielfältigkeit derSelbstständigkeit macht
mir große Freude, alsUnternehmer bin ich inmeiner Arbeit weniger
beschränkt, einfachselbstbestimmter.“
Optimierte Patientenaufklärung
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Mag.(FH) Johannes AlleschJakob-Haringer-Straße 1
5020 Salzburg
www.animedical.at
Johannes Allesch ist Unternehmer in der Sparte Industrie. Er ist Chef von „AniMedical – medizinische Animationen KG“.
Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
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Andrea AuswegerHeubergstraße 58
5023 Salzburg-Gnigl
www.andrea-ausweger.at
Andrea Ausweger ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting.Sie ist Chefin von „Andrea Ausweger – Anzeigenverkauf und Projektleitung mit Herz“.
Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
Andrea Ausweger hat ein klares Ziel: In allen
österreichischen Bundesländern soll der von ihr
ins Leben gerufene Apothekenführer (inklusive
Nachtdienstkalender) erhältlich sein. Ausweger
begann als Angestellte der „Salzburger Nach-
richten“ mit der Erstellung des Salzburger Ärz-
teführers und des Salzburger Apothekenführers
im Zuge eines Projekts, das sie nach ihrer Un-
ternehmensgründung weiterführte. Die beiden
Publikationen werden den „Salzburger Nach-
richten“ beigelegt und
liegen ein ganzes Jahr
bei Ärzten bzw. Apo-
theken auf.
Die nächste Etappe auf
dem Weg zu ihrem Ziel
hat Ausweger schon
fest im Visier: „Es wird
den von mir in Koope-
ration mit den jeweiligen Apotheker kammern
des Bundeslandes entwickelten Apothekenfüh-
rer in Vorarlberg, Steiermark und Kärnten
geben.“
Ausweger arbeitet für ihren Apothekenführer
nach den „Salzburger Nachrichten“ derzeit mit
den Tageszeitungen „Kleine Zeitung“ und „Vor-
arlberger Nachrichten“ zusammen, worauf sie
sehr stolz ist. „Gespräche für Oberösterreich,
Niederösterreich und Wien sind gerade im Lau-
fen“, freut sich Andrea Ausweger.
Der Apothekenführer plus Nachtdienstkalender
von Andrea Ausweger wird jährlich neu entwi-
ckelt und ersetzt die bisher üblichen kleinen
Kalender, die in Apotheken ausgegeben wur-
den. Interessant sind
die Publikationen „für
alle“, erklärt Ausweger,
„weil es eine Übersicht
an Apotheken bzw.
Ärzten gibt, die so in
keiner anderen Form
aktuell für 12 Monate
erhältlich sind.“
Zur Finanzierung des
Apotheken- und des Ärzteführers verkauft An-
drea Ausweger Anzeigen an Kunden aus dem
Bereich Krankenanstalten, Ärzte und der phar-
mazeutischen Industrie (z. B. L´Oreal, Bayer,
Baxter Healthcare, Beiersdorf, Kwizda, Gebro
Pharma, Burgerstein, Sandoz).
„Meine Publikationensind für alle wertvoll,
hilfreich und serviceorientiert.“
Apotheken und Ärzte auf einen Blick
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„Jeder Kunde und Auftrag ist für mich einzigar-
tig, und auf jeden bin ich gleich stolz“, erklärt
Elisabeth Eder aus Salzburg ihr Erfolgsrezept.
Die „Weinflüsterin“ möchte mit ihrem Unter-
nehmen die „Berührungsängste“ vieler Men-
schen vor dem Thema Wein abbauen: „Ich
helfe mit einer behutsamen und informativen
Annäherung in theoretischer wie auch prakti-
scher Form an das Fachthema Wein.“ Bei dieser
Arbeit geht Elisabeth Eder flexibel auf den je-
weiligen Wissensstand ihrer Kundinnen und
Kunden ein, wodurch sie für alle Interessierten
die passende Beratung anbieten kann.
„In seiner jahrtausendealten Geschichte hat das
Thema Wein eine Komplexität erreicht, die ei-
gentlich jede Vorstellungskraft übersteigt“,
schildert Eder. Aber:
„Wer schwimmen
gehen will, muss ja
auch nicht unbedingt
ans andere Ufer des
Sees.“ Und so hilft Eli-
sabeth Eder ihren
Kund Innen ein Stück
weit einzutauchen „in
die wunderbare, nuan-
cenreiche Welt des
Weines“.
Zu Eders Angebot gehören gemütliche Wein-
abende in privatem Rahmen, speziell auf den
Kundenwunsch abgestimmte Weinthemense-
minare, Gastronomie- oder Handelsschulun-
gen, aber auch die professionelle Vertretung
von Winzern auf Messen. Auch die Betreuung
von Firmenkunden im Veranstaltungsbereich
oder die Auswahl von Weingeschenken, die Or-
ganisation von Weinevents und Weinmenüs,
die Beratung von Winzern bei Marketing, Ver-
trieb und Weinpräsentation stehen auf Eders
Agenda. Zudem kann die diplomierte Käsesom-
melière für „genussvolle Käseerlebnisse“ sowie
mit Kombinationsseminaren über Käse und
Wein überraschen. „Bevor ich mich 2005 mit
Weinflüsterer selbstständig machte, hat es eine
professionelle Dienstleistung rund um das
Thema Wein und Genuss in der Form noch
nicht gegeben“, so Eder mit gutem Grund. Der
Erfolg des Unternehmens Weinflüsterer beruht
neben Eders Philoso-
phie auch auf ihrer
langjährigen Berufser-
fahrung, einem sehr
guten Netzwerk und
ihrem anerkannten
und geschätzten Ex-
pertentum in der
Branche, das auf hoch-
qualifizierten Ausbil-
dungen basiert:
„Durch meine positive Arbeit für meine Kun-
den erreiche ich über deren Empfehlungen
und Zufriedenheit viele neue Kunden. Eine
schöne Anerkennung und Bestätigung, dass ich
als Unternehmerin auf dem richtigen Weg bin.“
„Ich bin als Unternehmerin
auf dem richtigen Weg.“
Die Genussunternehmerin
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44Elisabeth EderGaisbergstraße 15a
5020 Salzburg
www.weinfluesterer.at
Elisabeth Eder ist Unternehmerin in der Sparte Handel. Sie ist Chefin von „Weinflüsterer“.
Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
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Ing. Mag. Claus Eisenhut, CMC
Bruckdorf 477
5571 Mariapfarr
www.cekon.at
Claus Georg Eisenhut ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting.Er ist Chef der „Unternehmensberatung cekon.at“.
Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
Claus Eisenhut hatte 15 Jahre lang erfolgreich
im Auftrag des STRABAG-Konzerns als Top-
Führungskraft Firmen übernommen, saniert
und in den Konzern integriert. „Da das Tempo
immer schneller wurde, brauchte ich irgend-
wann eine Auszeit“, erzählt er. Im Jahr 2008
machte sich Eisenhut mit seiner Unterneh-
mensberatung „cekon.at“ selbstständig. Ziel
seiner Arbeit ist es, Unternehmen als Coach zu
nachhaltigem Erfolg zu begleiten.
Bei seiner Beratung legt Claus Eisenhut be-
sonderen Wert auf eine „ganzheitliche Bera-
tung“, die von der Strategie- über
Organisations- und Teamentwicklung bis hin
zur Restrukturierung und Sanierung reicht.
Auf Basis des „systemischen Ansatzes“ arbeitet
er Potenziale heraus
und setzt dauerhafte
Change-Manage-
ment-Prozesse in
Gang. Ungewöhnlich
an Eisenhuts Beratung
ist auch die Dauer sei-
ner Begleitung. Wo
andere Coaches ihre
Tätigkeit als längst be-
endet qualifizieren, ist Claus Eisenhut noch
immer „im Boot“, denn er sieht seine Arbeit
nicht in der Analyse und Beratung erschöpft:
„Ich begleite das Unternehmen, bis die ge-
meinsam erarbeiteten Maßnahmen umgesetzt
sind.“ Zu diesem Zweck erstellt Eisenhut Be-
darfs- und Potenzialanalysen, hilft bei der Per-
sonalauswahl, erstellt und realisiert Bildungs-
und Trainingskonzepte, evaluiert die Ergeb-
nisse und integriert diese in die Unterneh-
mensorganisation. Sein Beratungs-Know-how
hat Claus Eisenhut im Jahr 2010 durch die
Ausbildung zum Certified Management Con-
sultant CMC erweitert. Seine Arbeit richtet
sich an Unternehmen jeder Größenordnung,
„die ihren Erfolg langfristig und nachhaltig er-
reichen und sichern wollen“. Das zeigt auch
sein Portfolio, wo Unternehmen und Einzel-
personen aus zahlreichen Branchen und aus
ganz Österreich gelistet sind. Mit seinen Büro-
standorten in Mariapfarr und in Wien hat er
sich hervorragende Voraussetzungen dafür ge-
schaffen, möglichst an Ort und Stelle, also
kundennah, zu sein.
Claus Eisenhut durfte
sich auch schon über
Auszeichnungen für
seine Kunden und für
sich freuen, darunter
der Regionalitätspreis
Salzburg 2010, Sparte
Dienstleistung, und
die Nominierung
zum Constantinus Award 2010, Kategorie
Jungunternehmer. „Meinen Erfolg verdanke
ich auch der Tatsache, dass ich nur Aufträge
annehme, wenn ich mit den Menschen, die
die Firma repräsentieren, einen gemeinsamen
Draht finde – und wir somit gemeinsam
arbeiten können!“
„Mein Slogan: Erfolgreich sein ist nicht
schwer, erfolgreich bleiben dagegen sehr.“
Der Erfolgs-Begleiter
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Für alle, die hoch hinaus wollen, bietet Gerrit
Glomser aus Seekirchen am Wallersee in sei-
nem Unternehmen gairrit perfekte Höhentrai-
ningssysteme. „Einmalig dabei ist, dass man
damit Höhe bis auf knapp über 6.000 m simu-
lieren kann“, so Glomser über eine Besonder-
heit seiner Höhentrainingssysteme. Positive
„Nebeneffekte“ von Glomsers Systemen durch
die „langfristige Anpassung an dünne Luft in
moderaten maximal 2.500 m Höhen“ sind Leis-
tungssteigerung, schnellere Regeneration,
Gewichtsreduzierung, Stärkung des Immunsys-
tems und Verbesse-
rung des allgemeinen
Wohlbefindens.
Gerrit Glomser ver-
spricht seinen Kund -
Innen einen doppelten
Nutzen vom Ausleihen
seiner Höhentrainings-
systeme, einen ökono-
mischen sowie einen
physiologischen. Die
ökonomischen Vorteile
liegen für Glomser
darin, dass seine KundInnen während der Trai-
ningsphase ungestört ihrem Berufsalltag nach-
gehen können und Reise- und
Aufenthaltskosten für ein Training in einer ge-
eigneten Hochlage sparen. Zu den physiologi-
schen Vorteilen zählt Glomser u. a. die
Freisetzung von Energiereserven unter Nor-
malbedingungen, eine höhere Ausdauerleis-
tung und somit eine höhere Belastungsverträg-
lichkeit.
Nicht nur SpitzensportlerInnen zeigen Inte-
resse an Gerrit Glomsers Unternehmen, auch
Fachhochschulen werden in Kürze im Rahmen
einer Zusammenarbeit die „innovativen Ideen
und Aufgabenstellungen in Sachen mobilem,
simuliertem Höhentraining“ Glomsers versu-
chen umzusetzen, wie er stolz berichtet.
Das Angebot von gairrit richtet sich an Spitzen-
und Breitensportler, die sich mit Höhentraining
auf ihre Wettkämpfe
vorbereiten. Alpinisten
können sich zu Hause
für ihre Expeditionen
im Hochgebirge akkli-
matisieren. Auch im
Rehabilitationsbereich
kann simulierte Höhe
erfolgreich eingesetzt
werden. Denn durch
den höheren Grund-
umsatz zeigen
niedrige Trainings -
intensitäten hohe Wirksamkeit, wodurch der
gesamte Bewegungsapparat (Sehnen, Bänder,
Gelenke) geschont wird. „Das größte Potenzial
liegt in der kontrollierten Gewichtsreduktion
mittels Höhenluft. Dort will ich langfristig Fuß
fassen“, so Gerrit Glomser über seine Zukunfts-
pläne.
„In meinem Höhen -trainingssysteme-Verleih
sehe ich eine gute Option für Kletter- und
Alpinsportler, Gesundeitund Wellness.“
Höhentraining zu Hause
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Gerrit GlomserPfaffenbühel 19
5201 Seekirchen am Wallersee
www.gairrit.com
Gerrit Glomser ist Unternehmer in der Sparte Gewerbe und Handwerk.Er ist Chef von „Gairrit“.
Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
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Michael HerzogGrundlosestraße 31
5112 Lamprechtshausen
www.autrenalin.at
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Michael Herzog ist Unternehmer in der Sparte Industrie.Er ist Chef von „AUTrenalin – MEDIA- Filmproduktion“.
Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
Michael Herzog fuhr eigentlich nur neben sei-
nem Hauptberuf als Logistik- und Einzelhan-
delskaufmann semiprofessionell Mountainbike.
Dabei sahen er und seine Sportlerkollegen zum
ersten Mal aus den USA stammende Mountain-
bike-Sportfilme, „und wir alle dachten, dass wir
sowas auch mal machen wollen“. So kam es,
dass Herzog immer öfter zur Kamera griff und
gebeten wurde, die waghalsigen Rennstrecken
als Kameramann abzufahren. Im Juli 2010
machte sich Herzog selbstständig und gründete
seine Firma für Videoproduktion in Salzburg:
AUTrenalin, abgeleitet von Herzogs Slogan
„Adrenalin fürs Auge“. Mit AUTrenalin bietet
Herzog jedoch nicht
nur Sportfilme und Ei-
genproduktionen, son-
dern alles „vom
Kurzfilm über Inter-
views bis zu professio-
nellen Reportagen“.
Auch wer ein professio-
nelles Hochzeitsvideo,
Event-Dokumentatio-
nen, Werbefilme oder
eine Firmenpräsentation benötigt, hat mit AUTre-
nalin den richtigen Ansprechpartner gefunden.
Besonders stolz ist Michael Herzog auf die
jüngsten Entwicklungen bei AUTrenalin. So
produziert er in Serie Imagefilme für die Ge-
tränkefirma Spritzerol und eine Bergsportserie
für Bike-TV mit dem Mountainbike-Profi Flo-
rian Gottschlich. Im Zuge dieses Projekts hat
sich ein neuer thematischer Schwerpunkt für
AUTrenalin entwickelt; nämlich die Präsenta-
tion touristischer Attraktionen. So zeigen Her-
zog und Gottschlich abseits des Radsports in
ihren Filmen auch Sehenswürdigkeiten der je-
weiligen Region. Ein ähnliches Konzept ver-
folgt Herzog bei seiner Kooperation mit der
Internet-Plattform „Salzburg City-Guide“. Hier
stehen jedoch statt des Radsports Modeevents
im Zentrum, die Herzog mit Bildimpressionen
aus der Gegend illustriert. Auch Natur-,
Firmen- oder Sachdo-
kumentation werden
von AUTrenalin ange-
fertigt. Ob als DVD
oder Web-Video, der
Vorteil dieser Doku-
mentationen liegt
darin, dass man ge-
rade schwierige Sach-
verhalte mit dem
Medium Film beson-
ders einfach vorführen kann, erklärt Herzog.
Ziel seiner Arbeit, so Herzog, sei nicht, Fernseh-
oder Kino-geeignete Filme herzustellen, son-
dern „kurze, knackige Sachen“, die über das In-
ternet, z. B. über facebook, verbreitet werden.
„Adrenalin fürs Auge,mit diesem Spruch
gründete ich meine Firma.“
Der Adrenalin- und Doku-Filmer
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
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Erwin Nagls Kreativkonditorei in Salzburg bie-
tet „Kunstwerke für Augen und Gaumen“. Wer
eine wirklich besondere Geburtstags- oder
Hochzeitstorte wünscht, ist bei Erwin Nagl rich-
tig aufgehoben. Sein Motto „es gibt nichts, was
es nicht gibt“ realisiert Nagl mit seinen Torten
überzeugend. Ob Blumen, Autos, Figuren, Ein-
richtungsgegenstände oder i-Phone, es gibt fast
nichts, was Erwin Nagl mit seinen Torten für
Firmenfeiern, Geburtstage und als Kindertorten
nicht schon umgesetzt hätte. Eine ganz beson-
dere technische He-
rausforderung sei
einmal der Nachbau
einer speziellen Lampe
als Torte für einen Ar-
chitekten gewesen, er-
zählt Nagl.
Vor seiner Selbststän-
digkeit sammelte
Erwin Nagl internatio-
nal Berufserfahrung in seiner Branche. Nach-
dem er zunächst in verschiedenen
österreichischen Konditoreien gearbeitet hatte,
war Erwin Nagl sieben Jahre lang rund um den
Globus als Chefpatissier (d. h. als Chefkonditor)
der Tourismuskette Robinson Club tätig. Zu-
rück in Österreich, arbeitete Nagl 1½ Jahre bei
der Salzburger Konditorei Fürst und machte
sich nach seiner Meisterprüfung im Jahr 1992
selbstständig. „Ich wollte nicht mehr auf Wan-
derschaft gehen“, so Nagl über seinen Schritt in
die Selbstständigkeit. Für Erwin Nagl liegt der
Vorteil der Selbständigkeit darin, „selber Ver-
antwortung übernehmen zu können“. Er finde
es generell für Leben und Arbeit wichtig, selbst
dafür verantwortlich zu sein. Das sei auch span-
nend, ergänzt Nagl.
Was auch immer Erwin Nagl in seiner Back-
stube zaubert, für ihn
ist jedes Torten-Exem-
plar besonders und
eine Herausforderung,
erklärt er. Genauso
hält er es mit dem
Umgang seinen Kun-
dInnen gegenüber.
„Die Oma von ne-
benan“ ist für Nagl
genauso eine wichtige
Kundin, die er zufriedenstellen möchte, wie an-
dere, möglicherweise einflussreiche Klienten,
sagt er. Für die berufliche Zukunft wünscht sich
Erwin Nagl, das „gute Niveau“ seines Unterneh-
mens halten zu können: „Der Aufbau eines Un-
ternehmens ist aus meiner Sicht nicht so schwer,
die wirkliche Herausforderung ist das Erhalten,
dafür muss man sich immer wieder motivieren!“
„Für mich ist jeder Kundenwunsch eine
positive Herausforderung.“
Der kreative Konditor
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Erwin NaglIgnaz-Harrer-Straße 26
5020 Salzburg
www.kreativkonditorei.com
Erwin Nagl ist Unternehmer in der Sparte Gewerbe und Handwerk.Er ist Chef der „Kreativ Konditorei Nagl“.
Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
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Tanja PflaumUrsulinenplatz 5
5020 Salzburg
www.ploom.at
Tanja Pflaum ist Unternehmerin in der Sparte Gewerbe und Handwerk.Sie ist Chefin von „PLOOM“.
Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
Foto©PLOOM
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Das Dirndl kannte Tanja Pflaum schon in ihrer
ursprünglichen Heimat Bayern. Bevor es die
Designerin aber in ihre heutige Wahlheimat
Salzburg verschlug, ging Tanja Pflaum nach
ihrem Abitur zunächst nach Indien, wo sie die
Arbeitsweise eines indischen Kleidermachers
und die Liebe zum Handwerk kennenlernte. In
Wien besuchte Pflaum anschließend die Mode-
schule, wo sie ihre
Kenntnisse auch in
Vermarktung und De-
sign professionalisierte.
Berufserfahrung sam-
melte Pflaum bei ihrer
anschließenden Arbeit
in den Kostümwerk-
stätten und Kostümab-
teilungen der Wiener
und Brüsseler Staats-
oper sowie der Salzbur-
ger Festspiele.
Nach ihrem Diplom für Modedesign und Be-
kleidungstechnik absolvierte Pflaum ihre Meis-
terprüfung in der Herrenschneiderei. Im Jahr
2005 machte sie sich mir ihrem eigenen Label
PLOOM selbstständig.
Mit PLOOM interpretiert Tanja Pflaum klassi-
sche Trachtenmode neu, indem sie sich am
Zeitgeist orientiert und das Design alter Trach-
tenschneiderei mit aktuellen Modetrends ver-
bindet. Auf diese Weise ermöglicht Pflaum
auch jungen Leuten einen Zugang zur Tracht.
Das Material für sämtliche Stücke von PLOOM
werde von heimischen Herstellern bezogen,
genäht würden die Stücke ausschließlich in
Europa, betont Pflaum. Das Sortiment vom
PLOOM umfasst neben den Dirndln auch Jäck-
chen, Taschen, Stut-
zen und vieles mehr.
Alle Stücke lassen sich
unterschiedlich mitei-
nander kombinieren.
Unlängst übersiedelte
Tanja Pflaum mit
PLOOM in ein neues,
größeres Geschäftslo-
kal. Ihre Stücke gibt es
jedoch nicht nur dort
zu kaufen, ihre Kollek-
tion ist mittlerweile in verschiedenen Modege-
schäften in Deutschland, Italien und anderen
Städten Österreichs erhältlich. Nicht nur Mode-
und vor allem Trachtenfans haben PLOOM für
sich entdeckt, auch in der Wirtschaft ist Pflaums
Erfolg nicht unentdeckt geblieben. Im Jahr
2010 erhielt die Ein-Personen-Unternehmerin
den Salzburger Wirtschaftspreis für das beste
Start-up.
„Ich verbinde bei meinerArbeit die traditionelleHandwerkskunst der
Trachtenschneiderei mitaktuellen Modetrends!“
Alles Dirndl
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Sechs Jahre arbeitete Andreas Powisch als Gra-
fik- und Kommunikationsdesigner in verschie-
denen Agenturen, bevor er sich 2008 mit seiner
strategieorientierten Designagentur Andreas
Powisch designing experiences selbstständig
machte. Und nicht nur das: Nachdem der aus-
gebildete Grafikdesigner festgestellt hatte, dass
ihm Grafikdesign allein nicht mehr reichte und
er neue Herausforderungen suchte, studierte er
Design- und Produktmanagement. Für seine
KundInnen entwickelt Powisch ganzheitliche
Strategie-, Design- und Kommunikationslösun-
gen. Dabei fokussiert er
besonders darauf, den
Unternehmen, Marken
und Produkten „eine
Seele, eine eigenstän-
dige Persönlichkeit“ zu
verleihen. Die Beson-
derheit seiner Arbeit
liege in der Symbiose
von Strategie, Innova-
tion und Emotion, er-
klärt Powisch. Dahinter
steht seine Überzeu-
gung, dass Strategie
und Design „unab-
dingbar miteinander
verbunden sind“. Der
Unternehmer möchte daher mit seiner Arbeit
Emotionen auslösen und Erlebnisse bieten.
Die Geschäftsfelder der Designagentur umfassen
die Bereiche Markenauftritt und Markenkom-
munikation, Kommunikationsdesign (Print- und
Webdesign) sowie Unternehmensberatung
(Kommunikations- und Produktpolitik).
Das Konzept Powischs hat bereits zahlreiche re-
nommierte Kunden überzeugt. Besonders stolz
ist er auf seine Arbeit für die Relaunchs der
Marke Benelli (Produzent von High-end-Was-
sermotorrädern) und die Lancierung der Fut-
terstation für Wildvögel KERN:KRAFTWERK,
die den zweiten Platz Salzburger Wirtschafts-
preis 2010 erhalten hatte. Primäre Zielgruppe
der Designagentur
Andreas Powisch de-
signing experiences
sind Klein- und Mittel-
betriebe. Seine be-
kannteren Kunden
sind HSR Benelli,
ATOMIC, Ski amadé,
Windhager, Johannes
Scherr Design und
Gartengestaltung
Tautermann.
In Zukunft möchte
Andreas Powisch Un-
ternehmen anspre-
chen, „die sowohl
Design- und Kommu -
nikations lösungen als auch eine Unterneh-
mensberatung für diese Bereiche der Produkt-
und Kommunikationspolitik benötigen“.
„Design sollte auf denMenschen und die Befriedigung seiner
Bedürfnisse ausgerichtetsein, Probleme lösen
und neuartige Nutzungsmöglichkeiten
erschließen.“
Mit Strategie, Innovation undEmotion
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GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Andreas PowischKreistsiedlung 238
5531 Eben im Pongau
www.powisch.com
Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
Andreas Powisch ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting.Er ist Chef von „Andreas Powisch | designing experiences“.
121
Sabine StaudingerFischachstraße 28b
5101 Bergheim bei Salzburg
www.more-of-you.at
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Sabine Staudinger ist Unternehmerin in der Sparte Gewerbe und Handwerk.Sie ist Chefin von „More of You – Farb- und Typberatung.“
Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Die Stil-Expertin
Sabine Staudinger hat sich dem Ziel verschrie-
ben, Frauen und Männern zu mehr Selbstbe-
wusstsein und damit zu einem sichereren
Auftreten zu verhelfen. Sabine Staudinger ist
seit 1994 selbstständige Trainerin im Bereich
Farb-, Stil- und Imageberatung in Bergheim bei
Salzburg. Mit ihrem Unternehmen More of you
bietet Staudinger Frauen und Männern Farbbe-
ratung (typgerechtes Schminken, Haarfarben
und Brillenfarbenberatung), Stilberatung
Figuranalyse, Dresscodes, individuelle Tipps
und Tricks für die Figur), Business und Image-
beratung (Farben im Business, Figuranalyse in-
ternationale
Dresscodes) sowie
einen Schminkkurs
und Einkaufsbeglei-
tung nach dem Garde-
robencheck. „Das
Feedback meiner Kun-
dinnen und Kunden ist
durchwegs positiv. Ich bekomme oft Wochen
später eine begeisterte Mail, in der steht, wie
viel wohler und sicherer sich die betreffende
Person jetzt fühlt“, erzählt Sabine Staudinger
und ergänzt: „Der Erfolg meiner Beratung
stellte sich bisher immer zu 100 Prozent ein.“
Bedenkt man, dass die ersten sieben Sekunden
über den Eindruck eines Menschen, dem man
begegnet, entscheiden, ist Staudingers Erfolgs-
programm eine sinnvolle Investition. Dass
Staudinger sich selbstständig machte, war für
sie quasi eine naturgegebene Gesetzmäßgkeit,
da sie aus einem Unternehmerhaushalt stammt.
Für sie war einer der entscheidenden Vorteile
des Unternehmerinnentums die bessere Verein-
barkeit von Beruf und Familie – und die Mög-
lichkeit, von der Zeiteinteilung bis hin zum
potenziellen Verdienst mehr Dinge selbst ge-
stalten zu können.
Dass beruflicher Erfolg und Weiblichkeit einan-
der ausschließen, ist für Sabine Staudinger
keine Tatsache. Sie möchte mit ihrer Beratung
ihren Kundinnen zeigen, wie diese im Job
„weiblicher rüberkommen“, denn „keine muss
sich für ihren beruflichen Erfolg ungeschminkt
im mausgrauen
Anzug verstecken, die
Wirtschaft ist weib-
lich!“ Wie im Business
setzt auch Staudinger
bei ihrer Beratung auf
eine solide Basis, in
diesem Fall sogar auf
die Unterwäsche: „Mit 80 Prozent meiner Kun-
dinnen beginnt die Stilberatung und die Ein-
kaufsberatung bei der Unterwäsche. Denn
wenn das Darunter nicht stimmt, hilft die beste
Garderobe darüber nichts.“ Um die äußere Er-
scheinung durch gutes Benehmen zu perfektio-
nieren, bietet Staudinger auch die Trainings
„Small Talk“ bzw. „Knigge bei Tisch“ an, denn
„viele Menschen haben das ja zu Hause nicht
mehr gelernt und wissen, dass sie da Aufholbe-
darf haben, denn diese Punkte bestimmen auch
den positiven ersten Eindruck mit“.
„Kleidung ist Kommunikation auf den
ersten Blick.“
233
Teamberatung: Im Rahmen einer Teamberatung ste-hen ExpertInnen aus den verschiedenen Rechtsbe-reichen sowie der Sozialversicherungsanstalt dergewerblichen Wirtschaft für Fragen zur Verfügung.
Betriebshilfe:Über den Verein Betriebshilfe bekom-men auch Ein-Personen-Unternehmungen Hilfe inForm von Zurverfügungstellung einer für sie kosten-losen Ersatzarbeitskraft im Falle des eigenen Ausfallsim Betrieb durch Schwangerschaft, Krankheit, Un-fall oder Pflege eines behinderten Kindes.
>>> Leistungen der Landes Steiermark
Erfolgs!Duo:Das Land Steiermark fördert über dasProgramm „Erfolgs!Duo“ Ein-Personen-Unterneh-men, die zum ersten Mal einen oder mehrere Mitar-beiterInnen (mindestens 50%iges Beschäftigungs -verhältnis) aufnehmen oder Ein-Personen-Unterneh-men, die in den letzten drei Monaten keine Mitarbei-terInnen länger als 5 Monate beschäftigt hatten undnun zumindest eine/n neue/n MitarbeiterIn aufneh-men (mindestens 50 %iges Beschäftigungsverhältnis).
Start!Klar: Das Land Steiermark fördert mit demProgramm „Start!Klar“ speziell Jungunternehme-rInnen in den Bereichen Beratung, Qualifizierungund Investition.
Die Wirtschaftskammer Steiermark ist sich ihrer
Rolle als Interessenvertretung und Service -
institution bewusst und nimmt diese sehr ernst.
Sie stellt allen UnternehmerInnen und damit
auch den EPU ein umfassendes und an die
Bedürfnisse angepasstes Leistungsangebot zur
Verfügung. Rund 55 Prozent der steirischen
Kammermitglieder sind EPU und damit ein
wesentlicher und nicht mehr wegzudenkender
Bestandteil der Unternehmerlandschaft. Durch
unternehmerischen Einsatz und Leistung tragen
sie entscheidend zur Schaffung von Wertschöp-
fung und Wohlstand in unserem Land bei. Wir
als Wirtschaftskammer sehen als eine unserer
Kernaufgaben, die wirtschaftliche Entwicklung
unserer Kleinstbetriebe bestmöglich zu unter-
stützen. So wurden spezielle Netzwerke und
Plattformen geschaffen, um den Austausch von
EPU untereinander sowie mit ExpertInnen zu
forcieren. Die Wirtschaftskammer Steiermark
wird ihre interessenpolitische Kompetenz im
Sinne der EPU weiter ausbauen und weiterhin
attraktive Serviceangebote anbieten.
KLEIN, ABER FEIN –
UNSERE STEIRISCHEN EPU
Ing.Josef HerkWK-Präsident Steiermark
EPU-Tag 2009
Foto©Fischer, Graz
123GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
FACTS & TRENDS
Der Anteil an Ein-Personen-Unternehmen in derSteiermark betrug Ende 2010 55,0 % (31.355). Erverzeichnete im Vergleich zum Vorjahr (45,8 %)eine Steigerung von 9,2 Prozentpunkten. Insge-samt ist der Sektor der EPU seit 1985 durch konti-nuierliche Aufwärtsbewegungen gekennzeichnet.Während der Anteil der EPU im Jahr 1985 noch24,5 % betrug, lag dieser 10 Jahre später schon bei
34,0 % und 2010 bei 55,0 %. Als Sparten mit denhöchsten EPU-Anteilen präsentieren sich in derSteiermark Ende 2010 Information und Consul-ting (63,2 %), das Gewerbe und Handwerk (57,3 %)sowie der Handel (49,1 %).
SO UNTERSTÜTZT DIE STEIERMARK EPU
>>> Leistungen der Wirtschaftskammer Steiermark
Individuelle Beratung: Das Gründerservice derWirtschaftskammer Steiermark bietet individuelleBeratungen zu allen die Gründung betreffendenrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Themenfür (zukünftige) Ein-Personen-Unternehmer -Innen an. Zum Thema Förderungen ist das Zen-trale Förderungsservice erster Ansprechpartner.
Gründerhotline: Als besonderes Service wurde sei-tens der Wirtschaftskammer Steiermark eine ei-gene Gründerhotline (0316/601-600) ins Lebengerufen.
FOLLOW ME: Das UnternehmensnachfolgeprojektFOLLOW ME bringt nach dem One-stop-shop-Prinzip NachfolgerInnen und bestehende Unter-nehmen zusammen.
EPU mit weiß-grünem Herz
Steiermark
0
10
20
30
40
50
60
70
80%
57,3
Gewerbe & Handwerk
Industrie Handel Transport & Verkehr
Tourismus & Freizeit-
wirtschaft
Information & Consulting
Ein-Personen-Unternehmen (EPU)* 2010EPU-Anteil Steiermark nach Sparten
32,5
49,1
34,0 37,3
63,2
* EinzelunternehmerInnen und GmbH der gewerblichen Wirtschaft ohne unselbstständig Beschäftigte (auch ohne geringfügig Beschäftigte)
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
125
Energieberatung ist für ihn nicht nur ein Ge-
schäft, sondern auch eine Mission. Geht es nach
Horst Robert Fickel, sollen Regionen die Ener-
gie, die sie brauchen, autark in der Region pro-
duzieren. Als Energiecoach entwickelt er
Konzepte für private Bauherren, Unternehmen,
Gemeinden und ganze Regionen. Er findet für
alle seine Kunden den optimalen Mix an er-
neuerbarer Energie und berät als klima:aktiv-
Partner in den Bereichen Wärme, Strom,
Wasser, Gebäude und E-Mobilität. Auch mit
seinem Ingenieurbüro für Gebäudesystemtech-
nik hat er sich auf erneuerbare Energie speziali-
siert, nachdem er die
Firma vor einigen Jah-
ren zum Ein-Perso-
nen-Unternehmen
umstrukturiert hat:
„Als EPU bin ich
flexibler, kann mir
meine Arbeit besser
einteilen und mir
meine Kunden
aussuchen“, begrün-
det Fickel seine
Entscheidung.
Internationale Aufträge bekommt man als EPU
aber sehr schwer. Fickel will daher ein Netzwerk
von Spezialisten aufbauen. Er möchte 50 bis
100 Ingenieure aus Österreich zu einem Verein
zusammenfassen und als solcher international
auftreten: „Dann können wir auch europäische
Forschungsaufträge annehmen und Unterneh-
men in anderen Ländern bei der Umstellung
auf Umweltmanagementsysteme beraten.“
Hierzulande hat er schon viele spannende Pro-
jekte verwirklicht. Sein Einsatz zahlt sich aus.
Fickel hat den Österreichischen Solarpreis für
die größte fassadenintegrierte Solaranlage
Österreichs gewonnen und wurde für ein Ener-
giekonzept für die Stadt Weiz international aus-
gezeichnet. Besonders
stolz ist er auf sein
Energiekonzept für
den Flughafentower
Graz: „In den Büros
gibt es keine Klimaan-
lagen. Geheizt und ge-
kühlt wird mit Luft.
Die fließt durch unter-
irdische Rohre, soge-
nannte Erdkollektoren.
Weil die Erde immer
die selbe Temperatur hat, wird die Luft im Som-
mer gekühlt und im Winter erwärmt. Ein tolles
Beispiel für Energie, die nichts kostet.“
„Als EPU bin ich flexibler, kann mir meine
Arbeit besser einteilenund mir meine Kunden
aussuchen.“
Die richtige Mischung
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Dipl. EAC Ing. Horst Robert FickelWeissenkircherstraße 24
8020 Graz
0664 358 31 35
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
Horst Robert Fickel ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Er ist Chef vom „Ingenieurbüro Fickel“.
127
Andrea GaalKleinsteinbach 10
8283 Bad Blumau
www.powidlundholunder.com
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
53
Andrea Gaal ist Unternehmerin in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Sie ist Chefin von „Powidl & Holunder“.
Erlebnis, ganzheitliche Förderung, Prävention
oder Rückblick auf das Leben – dies und noch
viel mehr bietet Andrea Gaal mit ihrem Unter-
nehmen POWIDL & HOLUNDER e. U. ihren
Kunden.
Mit „POWIDL“ richtet sich die ausgebildete So-
zialpädagogin und bildende Künstlerin an Kin-
der, denen sie „kleine feine Kinderanimation
und -theater, mit Fokus auf Individualität und
Kreativität“ bietet. „Ich habe das Theater eigent-
lich sehr spät für mich entdeckt und lebe das
nun sehr intensiv in
meiner Arbeit“, so An-
drea Gaal. Sie setzt
daher auch in ihrem
zweiten Arbeitsbereich
„HOLUNDER“, näm-
lich bei der Arbeit mit
SeniorInnen, auf das
Theaterspielen. Bei die-
ser „respektvollen und
würdevollen“ Arbeit
möchte Gaal die Le-
bensqualität von be-
tagten Menschen
„umfassend steigern“.
Ihnen bietet sie ganzheitliches Gedächtnistrai-
ning, Kunstprojekte, Kreativkurse und eben Se-
niorentheater. „Eine besondere Aufgabe bei der
Arbeit mit SeniorInnen ist es, deren Selbstbe-
wusstsein zu stärken, welches durch verschie-
denste Einflüsse oft stark gedämpft ist“, erklärt
Gaal, und ergänzt, dass die Theaterarbeit mit
Senioren vorrangig auf die Erinnerung an das
zurückliegende Leben fokussiere – auch um
den hohen Wert des eigenen gelebten Lebens
bewusster zu machen. Gaal betont: „Theater-
spiel ermöglicht eine unglaublich spannende
und effektive ganzheitliche Förderung der Se-
niorInnen!“ Das dritte Standbein Gaals sind mit
„heidensterz“ die bildende Kunst und das
Kunsthandwerk – Gaal absolvierte die Meister-
klassen für Bildhauerei, Malerei und Keramik
an der Ortweinschule Graz.
POWIDL & HOLUNDER e. U. wurde 2011 ge-
gründet, und Andrea
Gaals Ideenfluss ist
noch lange nicht er-
schöpft: „Ich habe tau-
sende Ideen, die ich
umsetzen möchte.
Daher habe ich immer
ein Ideenbuch dabei,
damit ich gleich auf-
schreiben oder skizzie-
ren kann, wenn mir
etwas einfällt.“ Gaal ist
derzeit aktiv dabei, sich
ein eigenes Netzwerk
aufzubauen, und ist
zuversichtlich, dass sich ihr Angebot in Zukunft
steigender Nachfrage erfreuen wird. Ein Grund:
„Der Markt im Seniorenbereich wird aufgrund
der immer älter werdenden Gesellschaft ständig
wachsen.“ Ihr Angebot für Kinder bietet sie für
Schulen und Kindergärten, als Kinderbetreuung
auf Hochzeiten, für Kindergeburtstage, Firmen-
veranstaltungen, Krankenanstalten usw. an.
„Ich kann bei meiner Arbeit mit den Senioren
und den Kindern aufwunderbare Weise den
kreativen und den sozialen Bereich
miteinander verbinden.“
Mit Kreativität, Theater und Freudezu mehr Lebensqualität
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
129
Immer wieder kommt es zu schweren oder töd-
lichen Unfällen beim Flugsport Paragleiten, bei
denen hohe Fliehkräfte eine Rolle spielen. In
der Praxis konnte man bisher präventiv gegen
diese Unfälle wenig machen. Thomas Franz
Grabner aus Gröbming beschäftigte sich mit
der Problematik und entwickelte den G-Force
Trainer, einen Fliehkraftsimulator fürs Paraglei-
ten. Die Idee dazu kam Grabner, da in der Luft-
und Raumfahrt bzw. im militärischen Bereich
ähnliche Geräte zur Ausbildung im Einsatz
sind, die aber für den Sportbereich nicht geeig-
net sind. „Mit dem G-Force Trainer steht nun
erstmals dem Flugsport
eine passende Ausbil-
dungsmethode zur
Verfügung“, so der
Steirer über sein Pro-
dukt. Ziel der Arbeit
mit dem G-Force Trai-
ner ist es, „den Trai-
ningsstand der Piloten
wesentlich zu verbes-
sern und damit die Un-
fallzahlen zu senken“.
Grabners Erfindung
wurde zum Patent angemeldet.
Sehr schnell nach der Gründung seines Unter-
nehmens 2010 kam es zur Zusammenarbeit
Grabners mit der Gleitschirmeuropameisterin
Ewa Wisnierska sowie mit dem Deutschen Hän-
gegleiterverband, der für Sicherheit und Zulas-
sung der Fluggeräte verantwortlich ist. Im Zuge
gemeinsamer erster Tests unter Fliehkraftbelas-
tung mit dem G-Force Trainer zeigten sich bis-
her unentdeckte Mängel an getesteten Ausrüs-
tungsteilen. „Auch Hersteller sind nun
interessiert, dass diese Testmöglichkeit in die
Zulassung aufgenommen wird, um die Sicher-
heit im Flugsport weiter zu erhöhen“, erzählt
Grabner stolz. Auch die Treffen Thomas Grab-
ners mit einigen der weltweit besten Gleit-
schirmpiloten, darunter Weltmeister Bruce
Goldsmith, X-Alps-Gewinner Christian Maurer
und der Gesamtweltcupsieger im Acrobatic
Gleitschirmfliegen Pal Takats bestätigten die
Nützlichkeit des G-Force Trainers.
Das Potenzial des G-
Force Trainers ist noch
lange nicht erschöpft.
Grabner visiert mit
seiner Erfindung wei-
tere Standorte in
Europa an. In
Deutschland und
Österreich wurde das
Training von Flugma-
növern mit hoher
Fliehkraftbelastung
vor kurzem auf
Übungsgelände mit See und Wasserrettung
eingeschränkt. Das kommt Grabners Plänen
entgegen: „Nun steht erstmals eine Simulation
ohne die Gefahren eines Absturzes zur Verfü-
gung. Damit sind jeder Gleitschirmpilot, Flug-
schulen oder Hersteller zur erweiterten
Zulassung von Ausrüstungsteilen meine Ziel-
gruppen.“
„Piloten ist es nun erstmals möglich, hohe
Fliehkräfte, die zu schweren oder tödlichenUnfällen führen können,gefahrlos zu trainieren.“
Mehr Sicherheit im Flugsport
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Ing. Thomas GrabnerMatzling 184
8962 Gröbming
www.gforce-trainer.com
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
Thomas Grabner ist Unternehmer in der Sparte Handel. Er ist Chef von „Para Simulation Technologies“.
131
Ralf Kahr-ReiterLinke Ennsau 605/6
8970 Schladming
www.airsthetik.at
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
55
Ralf Kahr-Reiter ist Unternehmer in den Sparten Handel, Transport und Verkehr sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Er ist Chef von „Airsthetik“.
Ralf Kahr-Reiter weiß, was er tut, wenn er mit
Urlaubern durch die Luft gleitet oder professio-
nellen Paragleitern Sicherheitstipps gibt.
Schließlich hat er schon im zarten Alter von
zwölf Jahren mit dem Gleitschirmsport begon-
nen. „Das war damals bei uns im Ort der Volks-
sport Nummer eins“, erinnert sich Kahr-Reiter.
Heute macht er Tandemflüge mit Privatperso-
nen in der Region Schladming-Dachstein und
bietet Sicherheitstrainings für Piloten an. „Ich
bilde beim Deutschen Hängegleiterverband
Fluglehrer aus und
mache Weiterbildungs-
kurse für Leute, die be-
reits eine Fluglizenz
haben. Man könnte
das mit einem Fahrsi-
cherheitstraining beim
ÖAMTC vergleichen“,
erzählt Kahr-Reiter, der
außerdem Teampilot
bei dem führenden Gleitschirmhersteller
Ozone ist. Sein nächstes Ziel ist die Flugschul-
zulassung, dann kann er auch selbst Ausbildun-
gen anbieten.
Mit Sicherheit zum Flugspaß ist das Motto des
Unternehmens Airsthetik. Früher war Kahr-Rei-
ter bei sämtlichen Bewerben im Acrosport un-
terwegs. Für das Kunstfliegen werden spezielle
kleine Gleitschirme verwendet, mit denen man
verschiedene Figuren und Manöver machen
kann. „Der Rekord liegt bei 300 Loopings hin-
tereinander“, erzählt Kahr-Reiter: „Aber es geht
beim Gleitschirmfliegen nicht um Rekorde. Der
beste Pilot ist der, der am meisten Spaß hat.“
Kahr-Reiter genießt das Gefühl, ganz allein da
oben zu sein: „Man trifft Entscheidungen nur
für sich selbst.“ Hat er denn nie Angst bei sei-
nen Flügen? „Das Fürchten gehört dazu. Aber
das ist eine gesunde Furcht. Es wäre nicht gut,
wenn man sich über-
haupt nicht fürchten
würde.“
In seiner aktiven Wett-
bewerbszeit hat er bis
zu 400 Flüge pro Jahr
gemacht, heute hebt
er jährlich rund 150
Mal ab. Seine Kunden
schätzen die enorme Erfahrung und wissen sich
bei ihm in guten Händen. Schließlich kann
man bei einem Tandemflug je nach Windver-
hältnissen eine Höhe von bis zu 3.000 Metern
erreichen. Kahr-Reiter hat geschafft, was die we-
nigsten zustande bringen: „Ich habe mein
Hobby zum Beruf gemacht und mir das Flie-
gen trotzdem als Hobby erhalten, es macht
immer noch Spaß.“
„Ich habe mein Hobbyzum Beruf gemacht undmir das Fliegen trotzdem
als Hobby erhalten.“
Der König der Lüfte
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
133
Belebend oder beruhigend. Aphrodisierend
oder harmonisierend. Raumluft reinigend oder
Konzentration fördernd. „Viele Pflanzen haben
eine therapeutische Wirkung und sich seit Jahr-
hunderten als Hausmittel bewährt“, weiß Ingrid
Karner. In ihrer Aroma- und Kräuterpraxis
berät sie bei der Auswahl der naturreinen Öle
für Duftlampen, Wickel, Bäder oder Massagen.
„Mit der richtigen Kräuter- und Gewürzanwen-
dung kann man die Gesundheit erhalten und
sich wohler fühlen.“ Mit Esoterik hat die Aroma-
therapie nichts zu tun. Im Gegenteil: Sie hat
sich in der Gesundheits- und Krankenpflege
mittlerweile etabliert. Nicht umsonst unterrich-
tet Karner auch in der Gesundheits- und Kran-
kenpflegerschule am
Landeskrankenhaus
Stolzalpe.
In ihrer eigenen Aka-
demie bietet Karner
Ausbildungen zum di-
plomierten Aroma-
und Kräuterpraktiker
an. „Die Teilnehmer
lernen, wie man Kräu-
ter und ätherische Öle
therapeutisch wirksa-
mer Pflanzen in den modernen Pflegealltag in-
tegrieren und im privaten und gewerblichen
Bereich einsetzen kann.“ Die Absolventen kön-
nen sich selbstständig machen oder in Droge-
rien, Wellnesszentren und Apotheken arbeiten.
„Mein Schwerpunkt sind unsere heimischen
Kräuter. Nicht nur die Chinesen haben eine
tolle Volksmedizin. Im Mittelalter gab es auch
bei uns schon sehr viel Wissen – nur ist leider
viel verloren gegangen.“
Das dritte Standbein ist die gewerbliche Raum-
beduftung von Hotels, Büros und vor allem Ge-
schäftsräumen. Denn der richtige Duft schafft
eine harmonische Atmosphäre, reduziert Stress
und löst Emotionen aus. „Viele großen Ketten
nützen diese Möglichkeit, um das Wohlbefin-
den der Kunden zu steigern und alle Sinne an-
zusprechen. Wenn richtig beduftet ist, nimmt
man den Duft gar nicht bewusst wahr“, erzählt
Karner, die mit einigen Kollegen die Vereini-
gung ärztlich geprüf-
ter Aromapraktiker
gegründet hat.
„Wir versuchen, ein
Gewerbe und das Be-
rufsbild des Aroma-
und Kräuterpraktikers
zu etablieren“, berich-
tet Karner. Sie hat
allen Grund, optimis-
tisch zu sein. Schließ-
lich hat sie schon viel
erreicht: „Am Anfang haben viele gelacht und
gesagt, du mit deinen Flascherln. Keiner hat
mir zugetraut, dass man davon leben kann.
Aber meine jährliche Umsatzsteigerung beweist
das Gegenteil.“
„Wir versuchen, das Berufsbild des Aroma- und
Kräuterpraktikers zuetablieren.“
Für alles ist ein Kraut gewachsen
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
56Ingrid KarnerPlabutscherstraße 47b/4
8051 Graz-Gösting
www.aromainfo.at
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
Ingrid Karner ist Unternehmerin in den Sparten Gewerbe und Handwerk, sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Sie ist Chefin von „aromainfo.at“.
135
Katharina LangNestelbach im Ilztal 133
8262 Nestelbach im Ilztal
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
57
Katharina Lang ist Unternehmerin in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel. Sie ist Chefin von „Fit & Schlank Figurstudio“.
Sport und gesunde Ernährung waren Katha-
rina Lang schon immer wichtig. Vor zehn Jah-
ren hat sie sich daher in diesem Bereich
selbstständig gemacht. „Ich habe mit einem Fit-
nessgerät angefangen, als Personal Trainer ge-
arbeitet und am Abend Aerobic-Stunden
gegeben“, erzählt Lang. Jahr für Jahr kamen
neue Kunden – und Trainingsgeräte dazu.
Heute hat sie für jedes Problem das passende
Angebot in ihrem Figurstudio: Vom einfachen
Stepper über das Hypoxi-Fahrrad, mit dem in
einer Unterdruckkammer der Fettstoffwechsel
aktiviert wird, bis zur Power Plate für Straffung
und Muskelaufbau. Für ihre Kundinnen ent-
wirft sie individuelle
Trainingspläne in
Kombination mit per-
sönlicher Ernährungs-
beratung. Die Damen
schätzen vor allem die
Privatsphäre. „Mein
Haus liegt ein wenig
außerhalb vom Ort, am
Berg: Da bleibt man
anonym, nicht einmal
die parkenden Autos sieht jemand. Viele wollen
nämlich nicht, dass jemand von den Besuchen
im Figurstudio weiß“, berichtet Lang. Vielleicht
ist das auch der Grund, warum in den ersten
fünf Jahren niemand aus dem Ort das Angebot
nützen wollte. Heute kommen die Kundinnen
aus der ganzen Oststeiermark – und natürlich
auch aus Nestelbach.
Zu Beginn hatte Lang eigene Räume gemietet,
doch bald wurde der Keller ihres Hauses zum
Studio umfunktioniert. „Es war sehr mühsam,
wenn zwischen zwei Terminen eine längere
Pause war. Ich hatte nichts zu tun, und nach
Hause zu fahren, hätte sich auch nicht ausge-
zahlt. Wenn heute eine Kundin absagt, gehe ich
einfach ein Stockwerk nach oben.“ Neben dieser
Annehmlichkeit schätzt Lang am EPU-Dasein
vor allem die Unabhängigkeit: Zwar steht sie
von März bis Juli von
sieben Uhr morgens
bis neun Uhr abends
im Geschäft, dafür ist
es in den anderen Mo-
naten ruhiger. Weil die
Unternehmerin weder
Miete noch Angestellte
bezahlen muss, kann
sie einen Zehnerblock
für 100 bis 180 Euro
anbieten. „Am Land kann man für so etwas
nicht mehr Geld verlangen“, weiß Lang, und be-
tont: „Außerdem soll es sich jede Frau leisten
können, etwas für ihre Figur zu tun.“
„Wenn heute eine Kundin einen Termin
absagt, gehe ich einfachein Stockwerk nach oben.“
Die Model-Macherin
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
137
Eine Hochzeit hat sein Leben verändert.
Nicht die eigene, sondern die eines Freundes.
„Ich habe Betriebsschlosser gelernt und war ne-
benbei Musiker. Als ein ehemaliger Bandkollege
geheiratet hat, hat er mich gebeten, auf seiner
Hochzeit zu filmen. Das hat Spaß gemacht und
der Film ist super geworden“, erzählt Oberer. Er
kaufte daraufhin einen Schnittcomputer und
fing an, Hochzeiten von Freunden und Bekann-
ten zu filmen. Irgendwann hatte er so viel zu
tun, dass er aus dem neuen Hobby seinen Beruf
machte. Heute filmt er nahezu jedes Wochen-
ende auf einer anderen
Hochzeit und im Win-
ter bei Maturabällen.
„Ich bin von 52 Wo-
chenenden vielleicht
fünf oder sechs da-
heim“, sagt Oberer, der
so gut wie jeden Tag
arbeitet. Denn 60
Stunden Arbeitszeit ste-
cken mindestens in
einem Hochzeitsvideo.
Hin und wieder überlegt er daher, einen Mitar-
beiter einzustellen. Doch letztendlich ist Oberer
gerne ein EPU und will auch eines bleiben: „Das
ist am unkompliziertesten. Man muss zwar für
alles, was man macht, geradestehen, kann aber
auch ganz allein die Lorbeeren ernten.“
Als zweites Standbein drehte er eine Zeit lang
auch für den ORF, ATV und einige deutsche
Sender. „Ich habe sogar live Bilder nach
Deutschland gespielt, aber das wurde irgend-
wann zu stressig“, erzählt Oberer, der sich vor
über einem Jahr stattdessen auf Panoramen
und virtuelle Touren spezialisierte. So als wäre
man selbst vor Ort, kann man auf seiner
Webseite www.in360grad.at Straßen, Plätze,
Kirchen, Almen und besondere Orte in einer
360-Grad-Ansicht erleben. „Ich mache solche
virtuellen Touren für Hotels, Skianlagenbetrei-
ber, Golfclubs und
Tourismusverbände“,
berichtet Oberer. So
hat er etwa die Alm-
hütten auf der Rax in-
klusive der
Wanderwege dazwi-
schen für den Touris-
musverband
Reichenau an der Rax
in dieser speziellen Art
und Weise gefilmt.
Noch sind die Hochzeiten und Bälle seine
Haupteinnahmequelle, langfristig will sich Obe-
rer aber auf die virtuellen Panoramen speziali-
sieren: „Überall wo ich bin, drehe ich
Panoramen. Mein Traum ist es, eine ganze Stadt
zu virtualisieren.“
„Man muss für alles, was man macht, gerade-
stehen, kann aber auch ganz allein
die Lorbeeren ernten.“
Bewegte Bilder
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
58Helmut ObererHeinrich-Kaiblinger-Gasse 8
8680 Mürzzuschlag
www.filmen.at
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
Helmut Oberer ist Unternehmer in der Sparte Industrie. Er ist Chef von „filmen.at“.
139
Bernd PfandlFisching 9
8741 Maria Buch-Feistritz
www.fisching.at
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
59
Bernd Pfandl ist Unternehmer in den Sparten Handel sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Er ist Chef von „50plus Campingpark Fisching“.
Ruhig ist es am Campingplatz Fisching.
Familien mit Kindern kommen nicht hierher.
Als Bernd Pfandl vor zehn Jahren klar wurde,
dass er sich spezialisieren muss, brauchte er
nicht lange zu überlegen: Er gründete den
ersten 50plus-Campingplatz Österreichs. Weil
diese Gästeschicht nicht an die Ferienzeiten ge-
bunden ist, dauert die Saison in Fisching länger
als auf anderen Plätzen, die sich auf Familien
spezialisiert haben: je nach Wetter von Mitte
Mai bis Ende September. Doch nicht alle Gäste
sind tatsächlich über 50, auch jüngere Urlauber
sind willkommen. „Es war auch schon ein 30-
jähriges Paar bei uns, das einfach Ruhe haben
wollte. Einmal hat
einer gesagt: Meine
Frau ist erst 49. Dürfen
wir trotzdem kommen?
Wir überprüfen beim
Check-in nicht das
Alter unserer Gäste“,
erzählt Pfandl
schmunzelnd.
Die gepflegte Anlage
mit Naturschwimm-
teich und Kräutergarten wird den hohen An-
sprüchen der Zielgruppe gerecht. Pfandl erklärt
jedem Gast in einem persönlichen Beratungsge-
spräch, was man in der Gegend alles unterneh-
men kann. Wenn es viel Angebot in der Region
gibt, bleiben die Leute auch länger. Pfandl hat
daher Kooperationsvereinbarungen mit ver-
schiedenen Betrieben und bietet zielgruppen-
orientierte Freizeitgestaltung an: „Wir machen
keine Klettertouren, sondern gemütliche Wan-
derungen mit Einkehrschwung. Abends gibt es
immer wieder eine Weinverkostung.“
20 bis 25 Euro kostet eine Nacht auf dem Cam-
pingplatz für zwei Personen. Doch gerade die
„Best Ager“ könnten sich doch auch teurere
Urlaube leisten. Was zieht sie ins Wohnmobil?
„Das kann man nicht rational erklären, das ist
eine Philosophie-Frage“, so Pfandl: „Zu uns
kommt auch ein Direktor einer großen deut-
schen Firma, der könnte sich das Superluxusho-
tel leisten. Aber er liebt
das Campen. Wäh-
rend er sonst von
einem Termin zum
anderen hetzen muss,
braucht er sich hier an
keinen Zeitplan zu
halten und keinen
Anzug zum Essen“,
erzählt Pfandl.
Wer keine Lust auf
Wohnwagen oder Zelt hat, kann auch in die
neuen Komfort-Apartments einziehen. „Das ist
praktisch, wenn unsere Gäste Urlaub mit
Freunden machen wollen, die nicht campen“,
erzählt Pfandl. Die können dann im Apartment
übernachten.
„Wir machen keine Klettertouren, sonderngemütliche Wanderun-
gen mit Einkehrschwung.“
Camping de luxe im Zirbenland
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
141
Herr Alfred kann zaubern. Er tut das aber weder
in der Zaubererschule Hogwarts wie Harry Pot-
ter noch auf großen Bühnen wie David Copper-
field. Herr Alfred zaubert im Seminarraum.
Nachdem Alfred Schablas viele Jahre in einem
großen Unternehmen tätig war, beschloss er,
sein Wirtschaftswissen und die Kunst der Zau-
berei zu kombinieren. Seit dem Jahr 2008 ver-
mittelt er als „Herr Alfred“ Inhalte und Wissen
mit Hilfe von Zaubertricks und ist in Europa die
Nummer eins auf dem Gebiet Motivational
Magic. „Als ich begon-
nen habe, wusste ich
nicht, dass es das, was
ich mache, in den USA
bereits gibt und dort
unter der Bezeichnung
Motivational Magic in
der Erwachsenenbil-
dung bereits ange-
wandt wird“, erzählt
Schablas.
Das Konzept ist einfach: Wird eine Information
mit einem Reiz – in diesem Fall mit einem Zau-
bertrick – verbunden, bleibt das Gelernte viel
länger im Gedächtnis. Die Verbindung von
Wissens vermittlung mit dazu passenden Zau-
bertricks funktioniert hervorragend: Denn je
größer der Spaß beim Lernen ist, desto länger
bleibt etwas in Erinnerung. „Je länger aber eine
Information in Erinnerung bleibt, desto länger
kann man dieses Wissen anwenden und umso
größer ist der Gegenwert für den Kunden“, so
Schablas. Die Seminare und Workshops werden
von ihm für jeden Kunden individuell zuge-
schnitten. Firmen buchen besonders gerne sein
Programm „See you at the top“. In nur einer
Stunde vermittelt „Herr Alfred“ den Teilneh-
mern die sechs Schritte zum Erfolg. Jeder
Schritt wird mit einem
Zaubertrick unterlegt.
Oft wird das Pro-
gramm auch als Auf-
lockerung bei
Tagungen oder Ein-
lage bei Firmenfeiern
gebucht. Schablas’
nächste Ziele sind am-
bitioniert. Er will zu-
erst in ganz Österreich
bekannt werden, dann deutsche Firmen als
Kunden gewinnen und schließlich soll „Herr
Alfred“ den internationalen Markt erobern:
„Menschen und Kommunikation gibt es überall
auf der Welt. Und zaubern kann ich auch auf
Englisch.“
„Die Verbindung vonWissensvermittlung mit dazu passenden
Zaubertricks ist einzigartig.“
Motivation ist (k)eine Zauberei
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
60Alfred SchablasPuschweg 11
8053 Graz-Neuhart
www.herralfred.com
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
Alfred Schablas ist Unternehmer in der Sparte Handel. Er ist Chef von „Herr Alfred“.
143
Wolfgang SchenkVillengasse 21
8112 Gratwein
www.2355.at
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
61
Wolfgang Schenk ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Es ist Chef von „23:55 Interimsmanagement“.
„Ich komme, um zu gehen. Das ist die Kurzfas-
sung meiner Dienstleistung, die im internatio-
nalen Geschäftsleben Interim Management
genannt wird“, bringt es Wolfgang Schenk auf
den Punkt. In Österreich ist Management auf
Zeit weniger bekannt. Daher exportiert er rund
90 Prozent seines Wissens ins Ausland.
„ Es ist mir jedoch ein großes Anliegen, diese
Aufgabenstellung auch in Österreich bekannt
zu machen“, so Schenk, der mit seiner 35-jähri-
gen Berufserfahrung in leitenden Positionen in
verschiedenen Unternehmen punkten kann.
Als Manager auf Zeit erledigt er die definierten
Aufgaben und hat kein Interesse daran, im Un-
ternehmen zu bleiben:
„Das spielt gerade in
der Zusammenarbeit
mit dem Stammperso-
nal eine wichtige Rolle.
Ich gefährde keinen
Arbeitsplatz, sondern
stelle meine Erfahrung
zur Verfügung.“
Schenk muss bereits
nach einer sehr kurzen Einarbeitungszeit die
ersten Entscheidungen treffen. Dass man damit
nicht immer auf die große Liebe der Beleg-
schaft trifft, ist klar. Dennoch versucht Schenk,
die Mitarbeiter für sich zu gewinnen: „Am
schönsten ist es, wenn man geliebt wird, wenn
man weggeht und trotzdem die oft schwierigen
Vorgaben erfüllt hat. Manchmal werde ich
gefragt, ob ich bleiben will. Aber mein Slogan
heißt ,ich komme, um zu gehen’ und dem
bleibe ich treu.“ Den Namen seines EPU –
23:55 Interim Management – kann man auf
drei Arten interpretieren: Seine Auftraggeber
rufen erst an, wenn es sprichwörtlich fünf vor
zwölf ist. Man kann ihn auch noch fünf Minu-
ten vor Mitternacht anrufen und er fängt gleich
am nächsten Tag an, wenn er nicht gerade an
einem Projekt arbeitet. Oder: Er arbeitet 23
Stunden und 55 Minuten täglich für den Kun-
den. Schenk ist Einzelkämpfer aus Überzeu-
gung: „Bei meiner
Tätigkeit brauche ich
auch gar keine Mitar-
beiter. Außerdem bin
ich viele Monate im
Jahr bei Projekten im
ganzen EU-Raum un-
terwegs. Es ist ein No-
madenleben. Aber das
liebe ich.“ Wieder un-
selbstständig zu arbeiten, kann sich Schenk
nicht vorstellen: „Das Tolle am EPU-Dasein ist:
Man muss die Entscheidungen, die man trifft,
selbst tragen, man kann sein Leben selbst ge-
stalten, kann Projekte annehmen oder auch
nicht, und es bleibt immer spannend.“
„Man kann Projekte annehmen oder auch
nicht, und es bleibtimmer spannend.“
Manager für ein paar Monate
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
145
Klaus D. Tolliner hat aus seiner Not eine
Tugend gemacht: „Nach meiner Diplomarbeit
über mein eigenes Unterschenkelprothesen-
System und verschiedene unselbstständige
Berufsrollen vom Qualitätsmanager über Back-
office Manager bis hin zum Einkaufs- und
Logistikleiter, hatte ich nach einer Operation an
meinem rechten Unterschenkelstumpf Zeit
zum Nachdenken. Dabei wurde der Wunsch,
selbstständiger Unternehmer zu sein, immer
stärker.“
Heute ist er mit seinen zwei Marken Lognostik
und Capability als Manager auf Zeit, Trainer,
Coach und Berater erfolgreich. Lognostik
richtet sich an alle Un-
ternehmen und Insti-
tutionen, die ihre
Prozesse verbessern
und ihre Organisation
nachhaltiger gestalten
wollen. Tolliner analy-
siert Geschäftsprozesse,
zeigt Risiken und Ver-
besserungspotenziale
auf und begleitet den Kunden zu einer nach-
haltigen Unternehmensstrategie.
Capability beschäftigt sich mit der Anwendbar-
keit neuer Technologien für mobilitätseinge-
schränkte Menschen. „Das Wort Capability setzt
sich zusammen aus Handicap und Disability:
Wenn man von den negativ besetzten engli-
schen Begriffen die richtigen Teile weglässt,
kommt das positive Wort Capability – Bega-
bung, Fähigkeit, Talent – heraus“, erklärt Tolli-
ner und bringt ein Beispiel für die
Anwendbarkeit neuer Technologien: „Niemand
hätte gedacht, dass gehörlose Menschen mit
Mobiltelefonen kommunizieren können, dann
hat man SMS entwickeln. Mit Vibracall merken
sie, wann sie eine SMS bekommen. Gehörlose
Menschen müssen also nicht mehr daheim
vorm Fax sitzen, sie haben ihr Kommunikati-
onsgerät immer bei sich.“
Tolliner versucht in Seminaren und Workshops
die Teilnehmer – zum Beispiel die Mitarbeiter
im Asia Spa Leoben oder der Hotelkette Falken-
steiner – zu sensibili-
sieren und ihnen die
Unsicherheit im Um-
gang mit Menschen
mit Behinderung zu
nehmen: „Ich nehme
den Menschen ihre
Berührungsängste.“
Außerdem berät er
Unternehmen im
Umgang mit behinderten Mitarbeitern. „Wenn
zum Beispiel ein Mitarbeiter einen Arbeitsun-
fall hat und arm- oder beinamputiert ist, helfe
ich dem Unternehmen dabei, diesen Mitarbei-
ter wieder in den Arbeitsprozess zurückzubrin-
gen. Ich erkläre, welche Förderungen es gibt
und wie man den Arbeitsplatz barrierefrei
adaptieren kann.“
„Ich nehme den Menschen ihre
Berührungsängste.“
Ein Berater nimmt Berührungsängste
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
62Dipl.-Ing. Klaus D. TollinerPeter-Tunner-Straße 14
8700 Leoben
www.lognostik.eu
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
Klaus D. Tolliner ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Er ist Chef von „Lognostik“.
147
Mag. Rüdiger WetzlElisabethstraße 101
8010 Graz
www.compuritas.at
Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006
63
Rüdiger Wetzl ist Unternehmer in den Sparten Handel sowie Information und Consulting.Er ist Chef von „Compuritas“.
Ein Leben ohne Computer ist heute schwer vor-
stellbar. Doch was tun, wenn man sich die mo-
derne Technik einfach nicht leisten kann? Zum
Beispiel bei EDV-Händler und Techniker Rüdi-
ger Wetzl nachfragen. Der Grazer hat im Jahr
2009 sein ökologisch und sozial nachhaltiges
IT-Unternehmen Compuritas gegründet und
versucht mit seinem Hardware-Vergabepro-
gramm, den „digital gap“ zu schließen. „Ich
habe Kooperationen mit größeren Unterneh-
men, die mir nicht mehr gebrauchte Hardware
zur Verfügung stellen. Die Geräte werden pro-
fessionell instand gesetzt und bis auf eine kleine
Aufwandsentschädigung kostenfrei an sozial
schwächere Personen wie Arbeitssuchende,
AlleinerzieherInnen
oder Mindestpensio-
nisten und gemeinnüt-
zige Organisationen
weitergegeben“, erzählt
Wetzl. Für dieses Sozi-
alprogramm wurde
Compuritas 2011
unter anderem mit
dem österreichischen
Nachhaltigkeitspreis
Trigos ausgezeichnet.
Doch wo Computer sind, sind leider auch tech-
nische Probleme nicht weit. Weil auch Service
und Wartung für jeden leistbar sein soll, die
Stundensätze von EDV-Dienstleistern aber oft
an der finanziellen Realität von Privathaushal-
ten vorbeigehen, bietet Compuritas dieses Ser-
vice für Privatkunden und NGOs zum Sonder-
preis an.
Neben „Social IT“ ist Wetzl auch „Green IT“ ein
besonderes Anliegen: „Hier geht es neben dem
Stichwort Energieeffizienz auch um Produktion
und Entsorgung. Hardware ist ein globales Pro-
dukt – da ist ein unglaublicher Ressourcenver-
brauch dahinter. Es gibt zwar noch keine
Fairtrade-Computer, aber Nachhaltigkeit wird
auch in der IT-Branche immer wichtiger.“
Wetzl berät daher Unternehmen bei der Neu-
anschaffung und der Optimierung bestehender
Hardware-Infrastruktur, bei der umweltgerech-
ten Entsorgung und bei der Umsetzung von
Maßnahmen zur
Bewusstseinsbildung
innerhalb des Unter-
nehmens. Wird das IT-
Equipment ökologisch
und sozial nachhaltig
eingesetzt, spart man
Kosten und leistet
einen wertvollen Bei-
trag zum Klimaschutz.
Ein Unternehmen
kann im IT-Bereich 50 bis 70 Prozent Strom
sparen, ist Wetzl überzeugt: „Man kann bei
ganz simplen Dingen beginnen – es wäre
schon eine enorme Ersparnis, wenn alle Mitar-
beiter den Computer ausschalten, bevor sie
nach Hause gehen.“
„Es gibt zwar noch keineFairtrade-Computer,aber Nachhaltigkeit
wird in der IT-Brancheimmer wichtiger.“
Soziale Verantwortung als Unternehmenskonzept
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
233
> WIFI EPU Onlineblätterkatalog> EPU Akademie> Weihnachtsfeier für EPU> EPU Tag> EPU Portal (epu.wko.at/tirol)
>>> Leistungen der Landes Tirol
Besondere Unterstützung für EPU gibt es vom LandTirol durch > eine Förderung speziell für EPU, die eine
Kooperation mit einem anderen EPU eingehen
In der Tiroler Wirtschaftslandschaft sind die Ein-
Personen-Unternehmen bunt, kreativ, initiativ
und nicht mehr wegzudenken. In den vergan-
genen Jahren haben sie sich zu einer zentralen
Antriebskraft entwickelt. Heute ist rund die
Hälfte aller Gewerbetreibenden dieser betriebli-
chen Größenstruktur zuzuordnen. Und es wer-
den täglich mehr.
Dabei sind EPU zum Teil mit ganz anderen Pro-
blemen und Herausforderungen konfrontiert
als Klein- und Mittelbetriebe oder Großunter-
nehmen. Als Allrounder müssen sie sich um
sämtliche Bereiche der Unternehmensführung
selbst kümmern.
Daher gilt es, die engagierten Einzelkämpfer auf
allen Ebenen besonders zu unterstützen und
auch die Professionalisierung der EPU weiter
voranzutreiben. Ein spezielles Augenmerk ge-
bührt dabei dem Drang zum Wachstum.
Schließlich sollen und wollen viele EPU mittel-
fristig Mitarbeiter beschäftigen.
Mit der Wirtschaftskammer Tirol haben die Ein-
Personen-Unternehmen einen starken Partner
an ihrer Seite, der sich um sie kümmert und sich
für ihre Anliegen einsetzt.
KLEIN UND OHO!
KommR Dr.Jürgen BodenseerWK-Präsident Tirol
© die Fotografen
© die Fotografen
© WKT
149GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
FACTS & TRENDS
Der Tiroler Trend zeigt in eine klare Richtung:Waren 1990 noch 30,3 % der Tiroler Unterneh-merInnen EPU, so stieg der Wert 2000 auf 35,2 %,2004 auf 41,4 % und lag 2010 bereits bei 48,5 %.Immer mehr Tirolerinnen und Tiroler wollen dieFreiheit als EPU nutzen. Der Frauenanteil spiegeltden Anteil der Unternehmerinnen in der gesam-ten Wirtschaftskammer Tirol wider: Er beträgt ein
gutes Drittel. Die drei Sparten mit dem größtenMitgliederanteil an EPU sind Information undConsulting (rund 60 %), Handel (rund 45 %) undGewerbe und Handwerk (rund 51 %). 70 % allerEPU wollen EPU bleiben und nicht wachsen. Für75 % ist ihre selbstständige Tätigkeit ihre überwie-gende Erwerbsquelle. EPU sind gerne Unterneh-merInnen: 80 % würden sich wieder selbstständigmachen. Tiroler EPU sind sowohl mit ihrer Geschäftslage (87 %) als auch mit ihrer Einkom-menssituation (74 %) zufrieden.
SO UNTERSTÜTZT TIROL EPU
>>> Leistungen der Wirtschaftskammer Tirol
Die Wirtschaftskammer Tirol bietet EPU eine Viel-zahl an Unterstützungen, um sie in ihrem unter-nehmerischen Alltag zu unterstützen:> kostenlose Beratung zu arbeits-, sozial-, wettbe-
werbs-, gewerbe- und umweltrechtlichen Fragen> Aufbau von Netzwerken (Junge Wirtschaft
und/oder Frau in der Wirtschaft)> diverse kostenlose Workshops
(z. B. „Das erfolgreiche Bankgespräch“)> kostenlose Businessplansoftware> kostenlose Kurzseminare speziell für EPU tirol-
weit in jedem Bezirk
Frei wie ein EPU
Tirol
0
10
20
30
40
50
60
70
80%
51,4
Gewerbe & Handwerk
Industrie Handel Transport & Verkehr
Tourismus & Freizeit-
wirtschaft
Information & Consulting
37,8
44,6
25,731,2
58,6
Ein-Personen-Unternehmen (EPU)* 2010EPU-Anteil Tirol nach Sparten
* EinzelunternehmerInnen und GmbH der gewerblichen Wirtschaft ohne unselbstständig Beschäftigte (auch ohne geringfügig Beschäftigte)
151
Franz Josef Hausberger macht Unternehmen
in Österreich „telefit“. Er steht für hochwertige,
neutrale Beratungsleistungen im Telekommu-
nikations- und EDV-Bereich, damit Betriebe auf
maßgeschneiderte, technisch und wirtschaftlich
optimale Kommunikationslösungen zurück-
greifen können. Seine langjährige Erfahrung ist
dabei ein echtes Plus: Er verfügt über 35 Jahre
Berufserfahrung im IKT-Bereich (Voice und
Data) und war die letzten 14 Jahre im IKT-Con-
sulting tätig. Netzkos-
tenoptimierung,
IKT-Strategieentwick-
lung, Anlagenplanung
und Beschaffung –
auch im öffentlichen
Bereich – sind heute
seine Leistungsschwer-
punkte. Namhafte Un-
ternehmen zählen auf
sein Know-how, darun-
ter TILAK, HypoTirol,
GE Jenbacher, Quelle,
Hawle, Omicron,
Bertsch, Stiegl, Ober-
österreichische Nach-
richten, Salzburger Nachrichten und Tiroler
Tageszeitung. Als wichtige Erfolgsfaktoren sieht
Hausberger „Kontinuität und Bekanntheit am
Markt“ – sowohl kundenseitig wie auch in der
Lieferanten- und Providerszene. Wiewohl dies,
wie er sagt, als „Einzelkämpfer“ nicht ganz ein-
fach zu erreichen ist. Dass er als „Kleiner“ große
und sehr große Unternehmen als Kunden hat,
liegt für ihn in der Natur der Sache: „Wegen des
grundsätzlich hohen Detaillierungsgrades mei-
ner Bearbeitung und damit verbundenen Auf-
wendungen kommen in der Regel nur mittlere
und größere Firmen aus allen Bereichen der
Wirtschaft als Kunden in Frage.“ Sie berät er
„neutral und frei von jeglichen Vertriebszwän-
gen im Sinne einer kundenindividuellen, be-
darfsgerechten und mit den technisch neuesten
Erkenntnissen ausgestatteten Gesinnung.“
IT- und Telekomun-
ternehmer Franz Josef
Hausberger ist sich
auch seines besonde-
ren Nutzens für Kun-
den bewusst: der
ganzheitliche Bera-
tungsansatz, die Kon-
zentration auf
konkrete und praxis-
taugliche Arbeits -
ergebnisse, seine
pragmatische und
umsetzungsfokussierte
Arbeit und die Ge-
schäftsverbesserung
und Wirtschaftlichkeit stehen bei ihm im Vor-
dergrund. Stolz ist er aber auch auf seine soziale
Kompetenz: „Neben Strategie, Technologie
und Prozess werden auch die Menschen beim
Kunden berücksichtigt, das wichtigste Kapital
von Unternehmen. Deshalb ist die geringst -
mögliche Beanspruchung ihrer Mitarbeiter ein
echtes Anliegen.“
„Wegen des grundsätzlich hohen Detaillierungsgradesmeiner Bearbeitung
kommen nur mittlereund größere Firmen als
Kunden in Frage.“
Telefitness für Unternehmen
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
64Ing. Franz Josef HausbergerFischnalerstraße 14
6020 Innsbruck
www.hausberger.eu
Franz Josef Hausberger ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting.Er ist Chef von „Hausberger ITK-Consulting“.
153
Dipl. Betriebswirtin (FH)Ulrike Gabriele Knauer
Grabenweg 68
6020 Innsbruck
www.ulrikeknauer.com
65
Ulrike Gabriele Knauer ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting. Sie ist Chefin von „Knauer Training“.
Der Verkauf ist für jedes Unternehmen eine
große Herausforderung. Denn Schwächen im
Verkauf machen sich sofort bemerkbar – und
setzen die Erfolgsgeschichte von Betrieben aufs
Spiel. Damit das nicht passiert, gibt es Ulrike
Knauer. Mit ihrem EPU sorgt sie dafür, dass
Spitzenverkäufe möglich werden. „Mit mehr als
20 Jahren Führungsverantwortung im Vertrieb,
Verkauf und meiner Tätigkeit als Geschäftsfüh-
rerin eines internationalen Logistikkonzerns
garantiere ich praxisbezogene, umsetzungs-
starke und wirkungsvolle Verkaufsmethoden“,
sagt die Verkaufsexpertin, die Mitglied der Top-
100-Trainer der renommierten Redneragentur
Speakers Excellence ist.
„Spitzenverkauf bedeutet
eine Abschlussquote von
über 80 %! Um das zu er-
reichen, bedarf es neben
dem ,Handwerksmittel‘
im Verkauf einer werte-
orientierten Persönlich-
keit, das Wissen über
Elevator Pitch und Positionierung als auch
Kenntnissen über Körpersprache und Kommu-
nikation“, erläutert Knauer. Sie bietet hochwer-
tige Trainings, Coachings und Vorträge rund
um das integere, erfolgreiche Verkaufen. Hier
erfährt man etwa, was man über Irrtümer in
Verhandlungen wissen muss, worauf beim Tele-
fonverkauf zu achten ist, worauf es bei der
Kaltakquise ankommt und wie man mit Rekla-
mationen umgeht.
Ihr aktuellstes Buch „Was Spitzenverkäufer
besser machen“ stellt die gängige Verkaufspra-
xis auf den Prüfstand. „Die Mehrheit der Ver-
käufer reflektiert ihr Vorgehen zu wenig und
zieht aus Misserfolgen keine Konsequenzen“,
konstatiert sie darin. „So glaubt jeder fünfte Ver-
käufer, er würde in seinen Argumenten den
Kundennutzen hervorstreichen – bei den Kun-
den sehen das allerdings gerade einmal vier
von 100 Befragten auch so.“ Zahlreiche große
Unternehmen schätzen die Qualitäten der Spit-
zenverkaufs-Trainerin, darunter GE Jenbacher,
Swarovski, Siemens
oder die Illwerke.
Knauer: „Interessant
sind meine Dienst-
leistungen sowohl
für Vertriebsorgani-
sationen großer und
mittlerer Unterneh-
men als auch im Be-
reich Positionierung für Neugründungen und
EPU, die ihren Erfolg steigern und aufbauen
möchten.“ Die erfolgreiche Ein-Personen-Un-
ternehmerin bietet ihren Kunden im Rahmen
ihres Marken-Portfolios auch hochwertiges
EDV-Training (www.abadir.at) und die profes-
sionelle Auswahl und Vermittlung von Trainern
an (www.trainervermittlung.at).
„Die Mehrheit der Verkäufer reflektiert ihr
Vorgehen zu wenig.“
Besser verkaufen
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
155
Egal, ob Poloshirts, Hemden, Sweater oder
Softshell-Jacken: Mit seiner Innsbrucker Sticke-
rei NIMO sorgt Peter Niedermoser dafür, dass
man den – bestickten –Unterschied auf den ers-
ten Blick sieht. „Unsere Dienstleistung ist im
Kern die Veredelung von Textilien. Da ich Spe-
zialist in der Umsetzung von individuellen
Logos für alle möglichen Textilien bin, ist
meine Kernzielgruppe sehr breit“, berichtet
Niedermoser. Besonders gerne spricht er kleine
Unternehmen und Vereine an, die individuali-
sierte Kleidungsstücke
für 10 bis 100 Perso-
nen brauchen. Nieder-
moser: „Meine
Erfahrung hat gezeigt,
dass die Dienstleistung
dort am besten an-
kommt, da sich die
Leute direkt mit ihrem
Logo auf dem Textil
identifizieren und des-
halb sehr viel emotio-
naler und freundlicher reagieren, als das
beispielsweise Werbeagenturen tun würden.
Mit dieser Neuausrichtung – weg vom reinen
Produzenten hin zum Endkunden – sehe ich
mich gerne als kompetente Textilagentur an-
statt nur als Textilstickerei.“ Aber nicht nur in
der Geschäfts philosophie, auch in der Preisge-
staltung geht der Ein-Personen-Unternehmer
neue Wege: „Ich biete als erste Stickerei bran-
chenunübliche Komplettpreise für meine Stan-
dardprodukte an und nenne das Ganze die
NIMO All-inclusive-Garantie.“ So leicht war die
Bestellung von Firmenbekleidung noch nie,
meint der Einzelunternehmer. Er hofft in Zu-
kunft auf profess ionelle Verstärkung durch
seine beiden Söhne, die ihn bis jetzt in der Frei-
zeit ehrenamtlich unterstützen. Bei zwei erfolg-
reichen Messeauftritten mit Stickmaschine –
vor Ort wurden etwa
Mützen von Kunden
des Ausstellers mit
Namen bestickt – hat
Peter Niedermoser
auch schon einer brei-
ten Fachöffentlichkeit
gezeigt, was er Unter-
nehmen bieten kann.
Auftrieb gibt ihm auch
sein neues Geschäfts-
lokal und der Gewinn
eines von der Fachpresse ausgeschriebenen
Marketing-Awards.
Neue Wege in traditionellen Handwerken ma-
chen sich eben bezahlt. Und als Ein-Personen-
Unternehmen ist man wesentlich flexibler und
kann schneller auf Veränderungen reagieren,
bilanziert Peter Niedermoser.
„Ich biete als erste Stickerei branchen -
unübliche Komplett-preise für meine
Standardprodukte.“
Stick-Design macht den Unterschied
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
66Peter NiedermoserPlonergasse 2
6020 Innsbruck
www.nimo.at
Peter Niedermoser ist Unternehmer in der Sparte Gewerbe und Handwerk.Er ist Chef von „NIMO Stick-Design“.
157
Dr. Verena PetzerInnersalvenberg 3
6361 Hopfgarten im Brixental
www.garden4you.at
Verena Petzer ist Unternehmerin in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel.Sie ist Chefin von „garden4you.at“.
„Der Garten ist der Spiegel der Seele und muss
eine Symbiose zwischen dem Haus und seinen
Bewohnern sein“, ist das Credo von Verena Pet-
zer. Die von ihr kreierten Gärten machen deut-
lich, welche neuen Gartendimensionen Petzer
ihren Kunden eröffnet: „InsideOut21“ (die
Neue Moderne am Berg), „Black Magic
Woman“ (im schwarzen Pool von Igls in die
Nordkette schwimmen), „Kranebitter meets
Corten“ (17 m lange Cortenstahlbänder und
ein Monet-Seerosen-
teich im Garten), der
Wappenpark Wörgl
(Jung und Alt in einer
historischen Interpreta-
tion ihres Wappens
vereint), ein Giardino
Segreto und ein Wäld-
chen der Diana im Re-
naissance Schloss, der
„Weiße Garten“ in der
Oak Manor Anlage, die
Interpretation des Bau-
haus-Lichtkünstlers
Moholy-Nagy auf der ART Innsbruck 2011
oder „Avant Gardening on a Rooftop Terrace“
mit einer Gartenküche und vertikalen Pflanz-
beeten sind nur einige Beispiele ihres vielseiti-
gen Könnens. Sie sorgt freilich auch dafür, dass
kreative Konzepte professionell umgesetzt wer-
den: Neben der Planung der Gärten und dem
Pflanzenverkauf koordiniert sie bei Bedarf auch
die Baustellen.
Wichtig bei ihrer Arbeit ist Verena Petzer, dass
sich die Menschen in ihren Gärten selbst „fin-
den“ können. Petzer: „Der Außenraum muss so
gestaltet werden, dass Bewohner und Garten
zusammenpassen. Jeder Mensch hat andere
Anforderungen an seinen Außenraum. An-
spruchsvolle Menschen wollen nicht mehr die
üblichen Pflanzenmischungen je nach Vorrat
im Gartencenter.“ Individuell zugeschnittene
Themengärten sind besonders wichtig für jene
Menschen, die verste-
hen, wie wichtig der
Außenraum für ihr
Wohlbefinden ist. Eine
Gartenplanung müsse
ähnlich einer Haus-
planung genau auf
den Kunden abge-
stimmt werden, erläu-
tert Petzer ihre
Kundenphilosophie.
Viel psychologisches
Einfühlungsvermögen
ist notwendig, um
auch die unausgesprochenen Kundenwünsche
in Erfahrung zu bringen. Dieses Engagement
bleibt nicht ohne Folgen: Nicht nur die Kunden
sind begeistert. Für ihr Ein-Personen-Unterneh-
men wurde Verena Petzer 2010 auch mit dem
Jungunternehmerpreis 2010 ausgezeichnet.
Der persönlichen EPU-Bilanz von Petzer ist
nichts hinzuzufügen: „Ich bin an der Kapazi-
tätsgrenze, es läuft super.“
„Anspruchsvolle Menschen wollen nicht
mehr die üblichen Pflanzenmischungen
je nach Vorrat im Gartencenter.“
Individuelle Gärten
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
159
Verena Ringler präsentiert das Buch „Der Jaku-
bijân-Bau“ über Ägyptens Gesellschaft im inter-
nationalen Magazin Foreign Policy. Man
schreibt das Jahr 2005. Sechs Jahre später ist
dieses Buch ein Bestseller, der Autor Alaa al-As-
wani ein Star, die Dynamik in Ägypten Zeitge-
schichte. Verena Ringler hat offenbar ein
Gespür für soziopolitische Trends. Der Dienst-
ort der Beraterin ist der globale Marktplatz der
Ideen. Dort verkauft sie Dienstleistungen, die
ihrer Zeit voraus sind: international, innovativ
und interdisziplinär; so, wie sich Ringler auch
eine zeitgemäße Wirtschafts- und Gesellschafts-
politik vorstellt. Die Beraterin identifiziert für
die Europäische Stabi-
litätsinitiative die Ak-
teure und Aktivitäten
zum Thema Türkei-
EU: Welche Motive
haben die Meinungs-
führer? Wer kennt
überhaupt die mo-
derne Türkei? Und das Jahre, bevor die Facet-
ten dieses Themas TV-Inhalte werden. 2005 ist
sie als Mitglied der ersten EU-Wahlbeobach-
tungsmission im Libanon an der israelischen
Grenze. Im Robert College am Bosporus lekto-
riert sie über die Angstfreiheit; dann wieder ar-
beitet sie für die Caritas oder für Tina Vienna,
die Exporteure des Wissens der Stadt Wien. Im
OFID Quarterly präsentiert sie Konzepte von
morgen, wie „vertikale Landwirtschaft“ oder
„m-health“.
Verena Ringler liefert an Teams mit Zukunfts-
plänen – seien das Organe der Europäischen
Union oder die Erste Stiftung in Wien. Die Be-
raterin gibt dann grünes Licht, erzählt sie, wenn
sie ein solides Mandat, einen direkten Draht zu
den Entscheidern, ein gutes zwischenmenschli-
ches Gefühl und hohe qualitative Ansprüche
vorfindet. Zusätzlich attraktiv wird ein Auftrag,
wenn sie den Willen zur Veränderung und neu-
artige Allianzen ausmachen kann.
Ringler schätzt das Zentrum und die Peripherie.
Weit draußen, sagt sie,
trifft Innovation oft
auf fruchtbaren
Boden. Denn dort ist
Kreativität eine Frage
des Überlebens, und
Träume werden be-
harrlicher geträumt als
anderswo. Wenn also Japans Arata Isozaki und
der Aga Khan eine Universität im Pamir-
Gebirge aufbauen, reist Ringler nach Tadschi-
kistan und dokumentiert das. Wenn Haute
Couture aus Kosovo Furore macht, hat Ringler
das schon in brand eins angedeutet – und
prompt einen EU Young Journalist Award
gewonnen.
„Weit draußen trifft Innovation oft auf
fruchtbaren Boden.“
Am globalen Markplatz der Ideen
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
68Mag.phil. Verena Ringler, M.A.Prandtauerufer 2
6020 Innsbruck
Verena Ringler ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting.Sie ist Chefin von „Verena Ringler PR“.
161
Ing. Bernhard „Ben“ Schmidt
Finsingstraße 1
6271 Uderns
www.benschmidt.at
69
Ben Schmidt ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Information und Consulting. Er ist Chef von „BENSCHMIDT Planungsbüro“.
„Für mich ist es wichtig, über den Tellerrand zu
schauen. Trends rechtzeitig erkennen, sich
durch Innovation und Qualität einzigartig am
Markt zu positionieren. Ich vertrete die Philoso-
phie, dass ich mit meinen Leistungen am Erfolg
meiner Kunden mitwirke“, sagt Bernhard „Ben“
Schmidt. Diese rückt er gewissermaßen ins rich-
tige Licht. Denn sinnvolle Lichtkonzepte und
Energielösungen sind das Kerngeschäft des Ti-
roler Ein-Personen-Unternehmers. Sein Leis-
tungsprofil ist breit: objektive und unabhängige
Beratung, optimale Ausschöpfung von Förde-
rungen, Messbarkeit der Energiekosten und
entsprechende Einspa-
rungen, Optimierung
der bestehenden Res-
sourcen, Bewusstseins-
bildung für
MitarbeiterInnen für
Energiesparmaßnah-
men, Kennzahlen und
Benchmark-Vergleich,
effiziente Energiebe-
schaffung, laufende
Betreuung und Ener-
giecontrolling, Ener-
gieausweis und Entwicklung emotionaler
Lichtkonzepte – Ben Schmidt sorgt dafür, das
Energie sinnvoll und nachhaltig verwendet
wird. Und natürlich auch weniger kostet. Sein
Markpotenzial und seine Zielgruppen sind
groß. „Alle, die an Energieeinsparung und
nachhaltigen Energielösungen interessiert
sind“, sagt der Experte. Neben Privaten liegt
sein Kundenschwerpunkt auf Hotellerie und
Gastronomie. Beim Lichtdesign geht es darum,
durch Licht den Erfolg zu fördern – etwa im
Shop-, Gastro- oder Bürobereich. Die Liste sei-
ner Referenzen ist lang: Sie reicht von der Pla-
nung der Sicherheitsbeleuchtung am New
Doha International Airport in Qatar über die
Planung einer 70-kW-Photovoltaikanlage in
Hessen bis hin zum Lichtdesign der White
Lounge in Mayrhofen. Bekannte Kunden von
Bernhard Schmidt
sind Siemens, Audi
und Ikea. Schmidt
wurde zudem in den
Beraterpool der Wirt-
schaftskammer aufge-
nommen. Er ist auch
Mitglied des Clusters
Erneuerbare Energie
der Standortagentur
Tirol. Künftig will Ben
Schmidt Netzwerke
aus Architekten, Pla-
nern, Immobilienmaklern, Herstellern und ein-
schlägigen Organisationen noch weiter
ausbauen und sich auch auf den Tourismusbe-
reich konzentrieren. Dieses Energie-Business
hat zweifellos Zukunft.
„Ich vertrete die Philosophie, dass ich
mit meinen Leistungenam Erfolg meiner
Kunden mitwirke.“
Unternehmen Nachhaltigkeit
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
163
Der Tiroler Unternehmer Helmut Schreder
kommt eigentlich aus der Architektur. Als Archi-
tekt war er in London tätig, bevor er in Tirol eine
Tischlerausbildung absolvierte. Den Titel des
Tischlermeisters trägt er mit Stolz, sagt er. 2004
gründete Schreder sein eigenes Unternehmen
und sein Label „hand aufs holz“. „Ich arbeite als
Möbeldesigner und Tischlermeister mit eigener
Werkstatt. Ich tischlere Maß und entwickle Seri-
enreife, beseelte Produkte, die besondere Ge-
schichten erzählen“, erklärt er sein Business. Vom
„guten Geist” als Schlüsselanhänger bis zum Her-
zensluster, einer Lampe aus hauchdünnen Zir-
benholzherzen, reicht
die Palette seiner hoch-
wertig designten Pro-
dukte. Er arbeitet als
EPU in und mit einem
professionellen Netz-
werk. Eine von ihm
selbst mitbegründete
Initiative ist „Design in
Tirol“– eine Plattform,
die die Kräfte lokaler
Designer und Hand-
werker bündelt. „Seit
zwei Jahren gibt es uns
als Verein, und die Mitgliederzahl steigt. Es gibt
in Tirol einen Aufholbedarf in Sachen Design
und Handwerk als regionales Stärkefeld“, erzählt
der Designer. 2010 gelang es dem Verein, dem
Schreder als Präsident vorsteht, in Kooperation
mit Südtirol sogar, ein Interreg-IV-Projekt geför-
dert zu bekommen (www.designintirol.at). Schre-
der: „Für drei Jahre haben wir dadurch finanzielle
Mittel, um die Designlandschaft Tirols zu gestal-
ten.“ Seine Vision ist überzeugend: Das Hand-
werk – verbunden mit Design –, modern und
neu interpretiert, wieder in die Stadt zu bringen.
„Mein mittelfristiges Ziel ist es, zusammen mit
anderen Gewerken im Herzen der Stadt ein
Craft-House zu eröffnen, um den internationa-
len Ketten etwas Regionales, Attraktives zur Seite
zu stellen“, berichtet Schreder. Dieses Modell ist
auf andere Städte übertragbar und tut der Identi-
tät im Handwerk enorm gut, meint er. Attraktives
produziert Schreder selbst laufend: So baute er
mit einer Künstlerin einen Tisch aus 1.690 Jahre
alter Mooreiche. Seine Produkte sind etwas „für
Leute mit Gespür für
Ästhetik, die auch be-
reit sind, für das Einzig-
artige mehr
auszugeben.“ In Zu-
kunft will der Tiroler
Tischler und Designer
mit seinen Ideen Her-
steller begeistern, um
seine Botschaft noch
weiter zu streuen:
Handwerk und Design
aus Lust und mit Liebe
hat Zukunft. Ein Ein-
Personen-Unternehmen macht eben vieles mög-
lich. Das spürt Helmut Schreder auch am
eigenen Leib: Mit seinem eigenen Unternehmen
wollte er sich beweisen, dass er auch auf eigenen
Beinen gut stehen kann – mit großer Freiheit
und ebenso großer Verantwortung. Ein Ein-Per-
sonen-Unternehmen ist für ihn aber auch des-
halb der richtige Weg, um seine Visionen
fokussiert und unirritiert verfolgen zu können.
„Mein mittelfristiges Zielist es, zusammen mit
anderen Gewerken imHerzen der Stadt ein
Craft-House zu eröffnen.“
Designqualität aus der Region
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
70Helmut SchrederFeldstraße 5
6020 Innsbruck
www.handaufsholz.at
Helmut Schreder ist Unternehmer in der Sparte Gewerbe und Handwerk.Er ist Chef von „hand aufs holz“.
165
Harald SchulerBlaiknerfeld 4i
6352 Ellmau
www.hs-mediadesign.com
71
Harald Schuler ist Unternehmer in den Sparten Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie Information und Consulting. Er ist Chef von „hs-mediadesign.com“.
„Im Prinzip agiere ich als Full-Service-Agentur
für mittelständische Unternehmen“, beschreibt
Werbefachmann Harald Schuler sein Leis-
tungsprofil. Er hat sich auf eine Marktlücke
konzentriert – und bietet Unternehmen mit sei-
nem EPU eine externe Marketingabteilung.
„Viele Unternehmen in der Größenordnung
von fünf bis 20 Mitarbeitern haben oft keine ei-
gene Marketingabteilung, und gerade dort ver-
suche ich, das Beste für die Unternehmen
herauszuholen“, erzählt der Unternehmer. Mit
einer gezielten Marketingplanung über das
ganze Jahr hinweg und auf Basis eines festge-
legten Budgets
ermöglicht er Marke-
tingleistungen, die
optimal auf die Bedürf-
nisse der Unterneh-
men abgestimmt sind.
Und das mit erfreuli-
chem Erfolg: „Die Un-
ternehmen schätzen
vor allem diesen
,Rundum-Werbeser-
vice’ – ich stehe als An-
sprechpartner zur
Verfügung und kümmere mich um alle Werbe-
angelegenheiten. Der Unternehmer weiß, er
kann seine ,externe Marketingabteilung’ anru-
fen und alles wird erledigt – egal, um was es
geht –, und der Unternehmer selbst kann sich
auf sein Aufgabengebiet konzentrieren.“ Top-
Platzierungen beim Tiroler Werbepreis „Tirolis-
simo“ (2009 Coverwettbewerb Platz 1, 2010
Coverwettbewerb Platz 2) belegen die Qualität
seiner Arbeit. Besonders stolz ist der Tiroler
Werbefachmann auf das Projekt HWK-Ski-
wachs. „Die Tiroler Skiwachsfirma hat sich in
den letzten Jahren stark entwickelt, und ich war
von Anfang an als Marketingexperte dabei.
Mittlerweile darf sich die Firma zu den größten
und vor allem besten Skiwachsherstellern der
Welt zählen. Über den Onlinebereich wird das
Skiwachs nicht nur in Europa verkauft, sondern
vor allem auch in die USA und Kanada“, be-
richtet Schuler. Auch der Onlineshop meinede-
signmatte.de, den er mit einem Partner
betreibt, gehört zu sei-
nen Lieblingsprojek-
ten. Für die Zukunft
hat der junge Unter-
nehmer viel vor – und
einen großen Markt
zu bearbeiten: „Unser
Land hat viele tolle
Unternehmen, aber
gerade in puncto Mar-
keting leben einige
noch in der Vergan-
genheit oder besser
gesagt, viele Unternehmen nützen ihre Chan-
cen nicht, da sie die Marketingarbeit komplett
vernachlässigen. Ich habe es mit meinen Kun-
den gesehen: Wenn alles gut geplant ist und
das Werbebudget auch sinnvoll eingesetzt wird,
kann sehr viel erreicht werden!“ Kein Wunder,
dass Harald Schuler von einem überzeugt ist:
„Ich glaube, mir wird nicht langweilig werden.“
„Unser Land hat vieletolle Unternehmen, abergerade in puncto Marke-ting leben viele noch in
der Vergangenheit.“
Externe Marketingabteilung
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
167
Nahrungsergänzungsmittel sorgen für beacht-
liche Umsätze des Tiroler EPU „TopFit by
ACnet“ von Alois Stotter. „Meine geschäftlichen
Aktivitäten entwickelten in 23 Jahren als EPU
ein Gesundheitsnetzwerk. Das Netzwerk ent-
stand durch Öffentlichkeitsarbeit als Ernäh-
rungs- und Gesundheitstrainer zu den Themen
Stoffwechseleinstellung, Leistungssteigerung
und -erhaltung im Sport, Familie und Beruf,
Gesunde Jause und Gesunde Gemeinde“, be-
richtet Stotter. In den letzten Jahren stand auch
immer mehr die Betreuung von Breiten- und
Leistungssportlern
im Vordergrund. Auf
ein Projekt ist er be-
sonders stolz: Auf die
Unterstützung einer
Weltrekord-Initia-
tive. „Aufgrund der
Öffentlichkeitsarbeit
im Bereich der Er-
nährung im Leis-
tungssport wurde ein ehemaliger
Weltcup-Skifahrer des italienischen National-
teams auf mich aufmerksam. Ich betreute dann
über 6 Monate ein 21-köpfiges Team. Die Auf-
gabe war, dieses Team für einen 24-Stunden-
Guinness-Weltrekord vorzubereiten, sodass die
16 nominierten Athleten in Summe 1.000.000
Höhenmeter auf Skiern abwärts schaffen konn-
ten“, erzählt er. Dieser 24-Stunden-Weltrekord
sollte jedoch als Gesundheitsprojekt über die
Bühne gehen – mit Erfolg (http://24h.kron-
platz.org/team/betreuer). Interessant ist sein
EPU für Personen, so Stotter, die an Leistungs-
steigerung und Leistungserhaltung interessiert
sind: „Ich biete bewusst lebenden Menschen die
Möglichkeit, dass durch
frische, regionale Ernäh-
rung und durch ganz
gezielte, qualitativ hoch-
wertigste Nahrungser-
gänzung die
Lebensqualität steiger-
bar ist.“ Das Direktver-
triebssystem steht auch
für andere EPU offen,
sagt Stotter. Er will damit Interessierte anspre-
chen, die einen ähnlichen Weg wie er gehen
möchten.
„Meine geschäftlichenAktivitäten entwickeltenin 23 Jahren als EPU einGesundheitsnetzwerk.“
Erfolg mit Nahrungsergänzungen
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
72Alois StotterFranz-Walchegger-Straße 13
9900 Lienz
www.acnet.biz
Alois Stotter ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel,Transport und Verkehr. Er ist Chef von „TopFit by ACnet“.
169
Bernd TrogerOberrotte 58
9963 St. Jakob in Defereggen
senf.defereggental.at
73
Bernd Troger ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Er ist Chef von „Deferegger Senf“.
„Ich produziere Senf in bis zu 20 verschiedenen
Geschmacksrichtungen. Die Rezepte werden
von mir selbst entwickelt, so entstehen einzigar-
tige Geschmacksrichtungen“, ist Bernd Troger
stolz. Der Tiroler Senf-Unternehmer hat ein
spezielles Erfolgsrezept: „Da ich meinen Senf
kalt einmaische, bleiben ätherische Öle und
Wirkstoffe erhalten, die bei industrieller Erzeu-
gung verloren gehen könnten. Ich arbeite ohne
chemische Zusätze und Bindemittel. Durch die
individuelle Zusammensetzung von verschiede-
nen Senfsaaten in verschiedener Mahlung, von
ganzen Körnern über Schrot bis zu feinem
Mehl, hat der Deferegger Senf eine Konsistenz,
die man blind erkennt.“
Seinen Geschmack
schätzen immer mehr
Kunden. In Zusam-
menarbeit mit
Metzgereien, Lebens-
mittelhändlern und
Gastronomen ist es
Troger gelungen, sei-
nen Deferegger Senf in
Osttirol zu etablieren.
Die Verkaufszahlen steigen jedes Jahr. Mittler-
weile sind auch Kunden in Nordtirol, Salzburg
und Kärnten auf den Geschmack gekommen.
Und die Senf-Erfolgsstory geht weiter: „Durch
den Bau meiner neuen ,Senfwerkstatt‘, einer
kleinen Manufaktur, ist es mir nun möglich,
ganzjährig in größeren Mengen zu produzie-
ren. Senf gibt mir die Möglichkeit, Kreativität
ausleben zu können, ohne Chemiker zu sein“,
berichtet der Ein-Personen-Unternehmer.
Seine Kundenliste kann sich jetzt schon sehen
lassen: M-Preis, Interspar, Stanglwirt, Bauern-
kiste Osttirol und Nordtirol oder das Naturhotel
Tandler zählen dazu. Bernd Troger will freilich
in immer mehr Bundesländern seinen Senf da-
zugeben: Sein kurzfristiges Ziel ist es, sowohl
den Tiroler als auch den Kärntner Markt abzu-
decken. Langfristig will er die Marke Defregger
Senf österreichweit etablieren. Hinter Trogers
Erfolgsgeschichte steht übrigens eine bemer-
kenswerte kulinarische Karriere: Als Koch war er
u. a. im Hilton Mainz,
im Klosterbräu in See-
feld, im Trofana
Ischgl, im Sonesta
Beach auf Bermuda,
im Sydney Hilton in
Australien, in der Kari-
bik und in Russland
tätig. Seiner Bilanz ist
sein erstklassiger Senf
zu verdanken: „Die Erfahrungen in aller Welt
lehrten mich eine ganz einfache Wahrheit: den
wirklichen Unterschied beim Essen machen die
feinen Details.“ Die persönliche EPU-Bilanz
von Bernd Troger fällt ähnlich aus: „Das Leben
ist viel feiner, die Arbeit macht viel Spaß.“
„Den wirklichen Unterschied machen die
feinen Details.“
Senf für Österreich
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
171
Kunst und Grafikdesign: Das sind die Kernkom-
petenzen von EPU Sabina Überall – und diese
Kombination macht auch die besondere Quali-
tät ihrer Dienstleistung aus. „Meine Firma Sue
IMK. verbindet Grafikdesign und Kunst und ist
auch deshalb einzigartig, weil sie Stil hat und
funktioniert. Ich arbeite für Magazine, Grafik-
agenturen und Neugründer und betreibe
einen Onlineshop für Taschen mit einzigarti-
gen, wechselbaren Kunst-Covern“, berichtete
die Unternehmerin. Ihre Taschen werden in
Wien handgefertigt. Besonders interessant ist
die „Kontinente“-Serie.
Vorlage dafür sind
sechs Acrylbilder auf
Leinwand, die eine
Frau aus jedem Konti-
nent der Welt zeigt.
Die Titel heißen: LOVE
EUROPA, HOPE
ASIEN, SMILE
AFRIKA, LIKE AME-
RIKA, NICE AUSTRA-
LIEN und FAITH
ANTARKTIS. Die Bilder werden grafisch bear-
beitet und auf Taschen gedruckt. Aber nicht
nur den künstlerischen Zugang, auch ihr um-
fassendes Leistungsprofil ist für Sabina Überall
ein echtes Asset. „Einzigartig macht meine
Firma auch mein Marketing-Mix mit Print-
und Onlinewerbung, Netzwerken und auch
mein Imagefilm, der durch Kunst, Fotografie
und Grafik einzigartig ist“, sagt die Grafikdesig-
nerin. Auf ihre Homepage und ihren Online-
shop ist sie jetzt schon stolz – und dankbar für
die Startunterstützung von Familie und Freun-
den. Wen sie mit ihren künstlerischen Qualitä-
ten ansprechen will, ist für Sabina Überall klar:
„Die Zielgruppe für meine Taschen und Bilder
sind Menschen, die etwas Einzigartiges, Beson-
ders wollen. Da ich mit der Marke SueIMK. er-
folgreich werden will, wünsche ich mir
natürlich viele bekannte Kunden.“ Durch eine
Kooperation mit einer Galerie (Chapter 1 &
Sue Art Gallery) will
sie diese Zielgruppen
direkt erreichen. Di-
rekte Vorteile sieht sie
auch durch ihre EPU-
Laufbahn: „Der größte
Vorteil ist für mich,
dass ich mir meine
Kunden und Aufträge
aussuchen kann. So
muss ich nicht die Ar-
beit, die mir vorgesetzt
wird, einfach erledigen, sondern habe Spaß an
dem, was ich mache. Durch den direkten Kun-
denkontakt kann ich mich auch besser auf die
Wünsche und Vorstellungen meiner Auftragge-
ber einstellen. Am produktivsten bin ich am
Abend bis spät in die Nacht, in einem norma-
len Angestelltenverhältnis wären diese flexiblen
Arbeitszeiten nicht möglich.“
„Meine Firma Sue IMK.verbindet Grafikdesignund Kunst und ist auchdeshalb einzigartig, weil
sie Stil hat.“
Unternehmen mit Stil
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
74Sabina ÜberallEhrenbachgasse 48/13
6370 Kitzbühel
www.sue-art.at
Sabina Überall ist Unternehmerin in den Sparten Handel sowie Information und Consulting.Sie ist Chefin von „Sue IMK“.
173
Mag. Herbert Otto VorhauerWilhelm-Greil-Straße 5
6020 Innsbruck
www.health-travel.info
75
Herbert Otto Vorhauer ist Unternehmer in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft.Er ist Chef von „Health Travel – Gesundheitsreisen“.
Reisen, bei denen man sich erholt, sind gut.
Reisen, bei denen man etwas für die Gesund-
heit tut, sind besser. Immer mehr Menschen
interessieren sich für Angebote, Urlaub und Ge-
sundheit zu verbinden. „Gesundheitsvorsorge
heißt, wieder in Balance kommen, sich um
kleine Irritationen kümmern und mit geeigne-
ten Anwendungen und Therapien die
Lebensqualität nachhaltig verbessern“, weiß
Herbert Otto Vorhauer. Der Ein-Personen-Rei-
sebürounternehmer hat die neuen Marktchan-
cen erkannt und sich mit seinen „Health
Travel-Gesundheitsreise“-Angeboten etabliert.
Sie unterstützen Kun-
den bei der Prävention,
Erhaltung und Förde-
rung ihrer Gesundheit
und bieten exklusiven
Luxus in Familien- und
Kurhotels mit den bes-
ten Gesundheitsspezia-
listen in Deutschland,
Österreich, der Schweiz, Oberitalien und Un-
garn, so sein Businessversprechen. Ernährung,
Prävention, Energie und Lebensraum sind die
Schwerpunkte der Angebote. Im Medical-
Healthness-Bereich ist der Ein-Personen-Unter-
nehmer zudem mit ausgewählten
MedHealth-Produkten für Menschen und mit
VetHealth-Produkten für Tiere präsent. Im
Rahmen eigener Events bringt man Kunden
etwa in Workshops beispielsweise „Das richtige
Schlafen“ bei. Die Liste der Zielgruppen für sein
Angebot ist lang, meint Herbert Otto Vorhauer:
gesundheitsbewusste Menschen, Kunden mit
Krankheitsbildern in den Bereichen Ernährung
(z. B. Diabetiker, Stoffwechselerkrankungen)
oder Präventionsbedürftige (z. B. Burn-out,
Erkrankungen im Bewegungsapparat) zählt er
ebenso dazu wie Frauen und Männer in geho-
benen Positionen, die ihre Zeit für Gesundheits -
checks im Urlaub nutzen, oder Maturanten auf
Maturareisen. Eine gesundheitsorientierte Ma-
turareise dürfte jedenfalls bei Eltern auf große
Zustimmung stoßen.
Auch Reisen zu den
bekanntesten Wes-
ternranchen in den
US-Bundesstaaten
Oklahoma und Texas
gehören zum Angebot
des Ein-Personen-Un-
ternehmers.
Interessant bei Gesundheitsreisen ist zudem:
Bei entsprechenden Diagnosen bekommt man
Therapiezuschüsse der Gesundheitskassen und
Zusatzversicherungen. Dass sich Menschen im
Urlaub um ihre Gesundheit kümmern, statt sie
aufs Spiel zu setzen, ist schließlich im Interesse
des Gesundheitssystems. Mit seiner Business-
Idee ist Herbert Otto Vorhauer zweifellos am
richtigen Weg.
„Gesundheitsvorsorgeheißt, wieder in
Balance kommen.“
Reise zur Gesundheit
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
175
2008 gründete Georg Wackernell seine HSN-
Agency – eine Agentur, die sich mit den The-
men Gesundheit, Sport und Ernährung
beschäftigt. Seine Sportbegeisterung konnte
auch von einem Jus-Studium und einer Hotel-
lerie-Ausbildung nicht gemindert werden. Wa-
ckernell machte sein Hobby zum Beruf – und
seine Kunden fit und gesund. „Meine Ge-
schäftsidee besteht in der Möglichkeit, mit
wenig Zeitaufwand präventiv für seine Gesund-
heit eine Menge zu tun. Der Kernbereich mei-
nes Geschäfts liegt in einem hocheffizienten
15-Minuten-Workout als wöchentlichem Fix-
termin für meine Kunden“, berichtet der Ex-
perte. Dabei handle es
sich um die modernste
Form des Elektrischen
Muskel-Stimulations-
Trainings (EMS). Der
Kunde hat aber auch
die Möglichkeit, seinen
Trainer virtuell mit
nach Hause zu neh-
men. Der ständige Aus-
tausch garantiert viel Spaß, Erfolg und eine
Menge Emotionen, resümiert Wackernell. Be-
sonders stolz ist er auf seine ersten beiden Ge-
schäftsjahre, die wirtschaftliche Grundlage für
seinen Standort in Innsbruck waren. Auch die
Begleitung des ersten Lebensfeuer-Hotels in
Saalfelden – ein Projekt im Bereich ganzheitli-
cher Regeneration in der gehobenen Hotellerie
– ist für ihn ein Highlight. Seine Zielgruppe
und sein Kundenstock sind breit gestreut:
„Meine Kunden kommen aus allen gesellschaft-
lichen Schichten. Alle haben konkrete Ziele, vor
allem im Bereich Kondition, allgemeine Ge-
sundheit, Fitness, optische Erscheinung und
dergleichen. Was alle vereint, ist, dass sie ,keine
Zeit haben’, um zu trainieren.“ Auch Personen
mit Rückenproblemen sind eine wichtige Ziel-
gruppe, der Wackernell mit seiner Gesundheits-
agentur rechtzeitig hilft. Nach einem Check
und einem Talk geht’s los: „Das Personal Fitness
Coaching ist das
Prunkstück der HSN-
Agency und stellt ein
Novum am Markt dar,
denn durch den stän-
digen gegenseitigen
Austausch zwischen
Klient und Coach ist
ein Rückfall in alte
Verhaltensmuster aus-
geschlossen“, lautet Wackernells Kunden -
versprechen. Und: „Der Kunde bekommt
Zugang zu bisher nie dagewesenen Leistungen,
die ihm helfen, all seine selbst definierten Ziele
zu erreichen.“ Mit diesem Business-Konzept
geht zweifellos etwas weiter.
„Meine Kunden kommen aus allen gesellschaftlichen
Schichten.“
Innovatives und individuelles Ganzkörper-Training
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
76Georg WackernellHörmannstraße 15/2
6020 Innsbruck
www.hsn-agency.com
Georg Wackernell ist Unternehmer in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft.Er ist Chef von „HSN-Agency“.
233
Betriebsunterbrechungsversicherungs-Angebot:
Wenn der EPU-Unternehmer durch Unfall oderKrankheit für eine gewisse Zeit ausfällt, steht der Be-trieb. Die Umsätze brechen weg, trotzdem müssenKosten bezahlt werden. Eine Betriebsunterbre-chungsversicherung bietet Absicherung. Die Wirtschaftskammer hat mit drei Versicherungsgesell-schaften Rahmenverträge für eine solche Versiche-rung für Kleinbetriebe ausverhandelt.
Bildungszuschuss für Kleinunternehmer:Mit demBildungszuschuss werden Kleinunternehmer, diesich weiterbilden, unterstützt. So werden unter an-derem berufliche Fachkurse (mind. 80 Stunden) mitbis zu einem Viertel der Kosten gefördert.
>>> Leistungen der Landes Vorarlberg
Kleingewerbeförderung des Landes:Gefördert wer-den unter gewissen Voraussetzungen betrieblicheInvestitionen in Höhe von EUR 25.000 bis 100.000mit einem 7,5- bis 10-prozentigen Zuschuss.
„Beratung und Qualifizierung von Unternehmen“:
Benötigt ein Unternehmer eine Beratung von mehrals 5 Tagen in den Bereichen Neue Technologien &Prozesse, Marktstrategien oder strategische Unter-nehmensberatung, so wird diese Beratung vomLand mit einem Zuschuss von 30 % gefördert.
Die KleinunternehmerInnen sind auf dem Vor-
marsch. Schnell, flexibel und mit interessanten
Produkten und Dienstleistungen bringen sie der
Wirtschaft neue Impulse. Kleinunternehmer zu
sein, hat eine neue Attraktivität erlangt. Steht
auf der einen Seite eine globale Wirtschaft, die
hauptsächlich von internationalen Unterneh-
men bearbeitet wird, so ist dadurch auf der an-
deren Seite auch der Bedarf nach Zuliefer -
betrieben und spezialisierten Dienstleistungen
entstanden, die von qualifizierten Kleinunter-
nehmen erfolgreich übernommen wurden.
Kleinbetriebe bilden ein wichtiges Bindeglied in
einer funktionierenden Wirtschaft. Auch im Be-
richt über die Umsetzung der Europäischen
Charta für Kleinunternehmen heißt es, dass
diese „für die gesamte Wirtschaft der Union eine
zentrale Rolle spielen. Sie schaffen zahlreiche
Arbeitsplätze, sind Nährboden für neue Ge-
schäftsideen und geben wichtige Impulse für In-
novation, Beschäftigung, soziale und lokale
Integration.“
Es sind insbesondere die kleinen und mittleren
Betriebe in unserem Land, die für Wachstum
und Arbeitsplätze sorgen. Für die Wirtschafts-
kammer ist die Stärkung der Kleinunternehmen
mit all ihren Potenzialen ein zentrales Anliegen.
WICHTIGES BINDEGLIED
Manfred ReinWK-Präsident Vorarlberg
© die Fotografen
177GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
FACTS & TRENDS
In Vorarlberg gibt es rund 9.000 Ein-Personen-Betriebe. Ein-Personen-Betriebe sind in allenBranchen zu finden, am stärksten in Gewerbe,Handel und im Dienstleistungssektor. In der Wirt-schaft finden die kleinsten Betriebe ihren Platz. Siepunkten mit kreativen Ideen, Flexibilität, speziel-len Fähigkeiten und sorgen für Bereicherung. Für
die Wirtschaftskammer Vorarlberg ist es ein Anlie-gen, die Kleinunternehmer mit ihren Potenzialenzu stärken und für bestmögliche Rahmenbedin-gungen zu sorgen.
SO FÖRDERT VORARLBERG EPU
>>> Leistungen der Wirtschaftskammer Vorarlberg
Kleinunternehmer-Tag:Mit dem jährlich stattfin-denden „Kleinunternehmertag“ bietet die Wirt-schaftskammer Vorarlberg eine Service- undKontakt-Plattform für die Zielgruppe der EPU undKleinbetriebe an.
Auskünfte: Die Wirtschaftskammer hilft durch Ser-viceauskünfte und Beratung in den verschiedenenBereichen weiter, wie Gründung, Steuerrecht,Wirtschaftsrecht, Förderwesen, Arbeitsrecht, Lehr-lingswesen, Außenwirtschaft.
Gründerservice:Der Gründerservice unterstütztEPU-GründerInnen bei ihrem Schritt in dieSelbstständigkeit durch Beratung, Weiterbildungund Information.
Erfolg im Ländle
Vorarlberg
0
10
20
30
40
50
60
70
80%
54,8
Gewerbe & Handwerk
Industrie Handel Transport & Verkehr
Tourismus & Freizeit-
wirtschaft
Information & Consulting
26,4
44,9
21,5
28,7
58,7
Ein-Personen-Unternehmen (EPU)* 2010EPU-Anteil Vorarlberg nach Sparten
* EinzelunternehmerInnen und GmbH der gewerblichen Wirtschaft ohne unselbstständig Beschäftigte (auch ohne geringfügig Beschäftigte)
179
Als junges und dynamisches Unternehmen mit
einer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet
der Kunststoffverarbeitung hat sich Markus De-
genhart ganz dem Bau und Umbau sowie der
Reparatur und Reinigung von Pulverkabinen
verschrieben. Hinzu kommt die Fertigung von
Behältern in Schweißkonstruktion und nicht
zuletzt von Prototypen und Sonderteilen aus
Kunststoff.
Seine Klientel besteht in erster Linie aus Anla-
genbauern und Generalunternehmern in
Österreich und im benachbarten Ausland:
„Hierzulande habe ich einen größeren Be-
kanntheitsgrad, in der Schweiz und in den Län-
dern der EU gibt es
jedoch die höheren Ab-
sätze. Natürlich wäre
auch Osteuropa ein in-
teressanter Markt“, be-
richtet er.
Die Vorzüge seines Un-
ternehmens sieht Mar-
kus Degenhart nicht
nur in einer umfang-
reichen Zusammenarbeit mit den Kunden bei
der Planung und Konstruktion, sondern auch
im Einbringen eigener Ideen: „Das Lösen selbst
von kniffligen Problemen in sorgfältiger Ab-
sprache mit dem Kunden zählt zu unseren be-
sonderen Stärken“, betont Markus Degenhart.
Einen guten Ruf hat Markus Degenhart nicht
zuletzt dadurch erworben, dass er die Aufträge
genauestens erfüllt und sämtliche Liefer- und
Leistungsfristen penibel einhält. So realisierte
das Unternehmen schon zahlreiche Projekte für
namhafte Auftraggeber.
In seinem Status als EPU sieht Markus Degen-
hart Vor- und Nachteile: „Als positiv betrachte
ich vor allem die Tatsache, dass man seine eige-
nen Entscheidungen treffen kann. Als negativ
empfinde ich den Umstand, dass die Arbeit mit-
unter sehr mühsam und stressig ist. Und den-
noch: Alles in allem bin ich froh, dass ich mich
für die Selbstständigkeit entschieden habe.“
Letztendlich verdankt
Markus Degenhart sei-
nen Erfolg doch zu
einem erheblichen
Teil den typischen Ei-
genschaften eines
EPUs: „Angesichts der
schlanken Firmen -
struktur habe ich ge-
ringe Fixkosten und
kann meine Leistungen und Lieferungen flexi-
bel, schnell und kostengünstig erbringen.
Durch die enge Zusammenarbeit mit einem
Partner, der mir bei Bedarf seine betriebliche
Infrastruktur zur Verfügung stellt, bin ich auch
in der Lage, selbst größere Projekte zeitgerecht
umzusetzen.“
„Alles in allem bin ichfroh, dass ich mich fürdie Selbstständigkeit entschieden habe.“
Ideenreich und gut in Form
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
77Markus DegenhartRiegelweg 3a
6812 Meiningen
www.markus-degenhart-kunststoff.com
Markus Degenhart ist Unternehmer in der Sparte Gewerbe und Handwerk.Er ist Chef von „Markus Degenhart Kunststoffverarbeitung“.
181
Heinz DuweKommingerstraße 63
6840 Götzis
www.der-schlossermeister.com
78
Heinz Duwe ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel.Er ist Chef von „Heinz Duwe Schlossermeister“.
Der Schlosser- und Schweißwerkmeister Heinz
Duwe verfügt über umfangreiches Fachwissen
und mehr als 30 Jahre Berufserfahrung. Dank
hervorragender technischer Ausstattung und
überdurchschnittlicher Motivation hat sich der
Vorarlberger seit der Firmengründung im Jahr
2008 den Ruf als kompetenter Problemlöser in
den Bereichen Schlosserei, Bauschlosserei,
Schweißerei, Reparatur, Instandhaltung, Revi-
sion und Umbau sowie als lösungsorientierter
Monteur für nicht Alltägliches erworben.
„Auf Wunsch biete ich dem Kunden auch ein
Komplettpaket an, das Planung, Statik und Aus-
führung nach seinem Zeitrahmen umfasst“, so
Heinz Duwe. Bei Bedarf
übernimmt „Der Schlos-
sermeister“ auch die ge-
samte Organisation der
Arbeiten einschließlich
Kooperationen mit ande-
ren Firmen und kom-
pletter Dokumentation
samt Plänen und Fotos.
Der Tätigkeitsbereich von Heinz Duwe umfasst
aber auch die Verarbeitung unterschiedlicher
Metalle sowie die Produktion von Kleinteilen.
Und nicht zuletzt steht er Industriebetrieben als
Fachkraft zur Verfügung, die Bedarf an raschen
Lösungen haben oder einen kurzfristigen Per-
sonalengpass überbrücken müssen.
Die Erfolgsstrategie von Heinz Duwe klingt
ebenso simpel wie plausibel: „Man muss schnel-
ler, überlegter und qualitativ besser als die
Marktbegleiter agieren und stets den Kunden-
nutzen im Fokus haben. Grundsätzlich ist jede
sauber abgeschlossene Arbeit mit zufriedenen
Kunden ein Baustein für die Zukunft.“
In seiner Position als EPU sieht Heinz Duwe
durchaus Vorteile: „Da ich alles – Einkauf, Ver-
kauf, Bestellung, Lagerhaltung und Arbeitsein-
teilung – in Personalunion übernehme, kann
ich besonders schnell auf Kundenwünsche rea-
gieren.“ Zwar
wünscht er sich eine
bessere Work-Life-
Balance, aber Exis-
tenzängste sind ihm
mittlerweile fremd:
„Nach drei Jahren
Selbstständigkeit
habe ich eine gefes-
tigte Marktposition
und die Gewissheit, von meiner Leistung leben
zu können.“
Für die Zukunft arbeitet er an einer Verbesse-
rung von Struktur, Ausstattung und Abläufen
in seinem EPU. Auch in dieser Hinsicht will er
meisterhaft aufgestellt sein.
„Man muss schneller,überlegter und qualitativ
besser als die Marktbegleiter agieren.“
Ein Meister seines Fachs
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
183
Nachdem er als Bauleiter jahrelang Erfahrun-
gen gesammelt hatte, entschied sich Thomas
Flatschacher für die Selbstständigkeit und
gründete im September 2006 sein EPU. „Die
Selbstständigkeit war immer schon ein Ziel von
mir. Damit konnte ich in meiner beruflichen
Entwicklung einen wichtigen Meilenstein set-
zen“, hält der innovative Unternehmer fest. Er
kümmert sich um die Leitung von Bauprojek-
ten und sieht seine Dienstleistung speziell für
Bauherren, die eine problemfreie Abwicklung
ihres Bauvorhabens wünschen. „Ich stehe an
der Seite der Bauher-
ren und unterstütze sie,
damit ihr Bauwunsch,
ihr Projekt, das auf Pa-
pier vorliegt oder erst
als Idee im Kopf he-
rumgeistert, tatsächlich
umgesetzt werden
kann“, sagt Thomas
Flatschacher. Als Ein-
zelunternehmer legt er viel Wert auf ein Netz
an vertrauenswürdigen Partnern wie Architek-
ten, Statikern und Fachplanern für Haus- und
Geotechnik, das unbedingt erforderlich ist, um
die notwendige Kompetenz zu gewährleisten.
Seine Erfolgsstrategie ist die Summe von Kom-
petenz, Ehrlichkeit und Offenheit dem Kunden
gegenüber, Genauigkeit in der Umsetzung und
der Kontrolle am Bau, Konsequenz und Fairness
im Umgang mit den ausführenden Firmen.
Dieser geradlinige Weg erweist sich als richtig.
Das beweisen Sofortaufträge und Weiteremp-
fehlungen von Architekten und Bauherren, mit
denen er bereits zusammengearbeitet hat. Tho-
mas Flatschacher plant in absehbarer Zeit, seine
Firma zu erweitern und einen Mitarbeiter ein-
zustellen, der helfen soll, das immer größer wer-
dende Auftragsvolumen zu bewältigen.
Der Markt von Flatschacher BauProjektLeitung
befindet sich hauptsächlich in Vorarlberg, aber
auch im angrenzenden Ausland. Thomas Flat-
schacher war unter
anderem verantwort-
lich für die Errichtung
der Rettungs- und
Feuerwehrstelle Feld-
kirch, für den Umbau
der Berg- und Talsta-
tion Lünerseebahn
und das empuls-Heiz-
werk in Hohenems.
Komplizierte Aufgaben reizen ihn, so stellten
beispielsweise die flugrechtlichen Bestimmun-
gen für den Helikopterlandeplatz des Sanatori-
ums Dr. Schenk für ihn eine interessante
Herausforderung dar. Aber er managt nicht
nur Großprojekte, sondern auch Wohnanlagen
und Privathäuser. „Ein Bauprojekt soll span-
nend sein – und am Schluss begeistern, egal ob
Wohnhaus oder Großprojekt“, bringt es Tho-
mas Flatschacher auf den Punkt.
„Ein Bauprojekt sollspannend sein – und am Schluss
begeistern.“
Von der Idee bis zum fertigen Bauprojekt
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Baumeister Ing.Thomas FlatschacherDiepoldsauer Straße 5
6845 Hohenems
www.flatschacher.at
Thomas Flatschacher ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Information und Consulting. Er ist Chef der „Flatschacher BauProjektLeitung“.
185
Andrea Fritz-Pinggera, MScLangenstegstraße 43a
6971 Hard
www.wortwerk.cc
Andrea Fritz-Pinggera ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting.Sie ist Chefin von „wortwerk.cc“.
Andrea Fritz-Pinggera beschreibt ihre Agentur
„Wortwerk“, mit der sie sich auf Text, Medien
und Web spezialisiert hat, folgendermaßen: „Ich
promote alles außer Sport, wobei die Schwer-
punkte auf Kunst sowie auf dem Kommunal-,
Sozial- und Gastronomiebereich liegen.“ Als
langjährige Journalistin und Pressereferentin
weiß die gebürtige Bregenzerin, die einen Mas-
ter of Science in PR and Integrated Communi-
cations vorweisen kann, nur zu gut, wann eine
Story eine Story ist und wie man den Newswert
für mehr Präsenz der Unternehmen einsetzt:
„Es gilt, verschiedenste Kommunikationskanäle
zu nutzen – vor allem den rasant steigenden
Online- und Social-
Media-Bereich. Da ich
quasi im Web zuhause
bin, sind diese Mög-
lichkeiten besonders
spannend“, erzählt
Frau Fritz-Pinggera.
Das EPU richtet sich
vor allem an mittel-
ständische Unterneh-
men, die mehr Präsenz
durch strategische Kommunikation, einen wirk-
sameren Web-Auftritt, bessere Textierungen in
Broschüren oder eine effizientere Vermarktung
ihrer Events anstreben. Zum Kundenkreis zäh-
len aber auch Kommunen, die eine Moderation
von Bürgerversammlungen oder eine externe
PR-Betreuung von heiklen Projekten benöti-
gen, darunter verschiedene Kommunen. Den
Schritt in die Selbstständigkeit hat Andrea Fritz-
Pinggera nie bereut: „Als EPU fühle ich mich
hervorragend. So viel positives Feedback habe
ich in meiner ganzen Angestelltenzeit nicht er-
halten.“
Zu ihren größten Erfolgen zählte in der Vergan-
genheit der Launch der Website www.hohen-
ems.at, die von einer österreichweiten Fachjury
ausgezeichnet wurde. Verdienste erwarb sie sich
auch mit der Abwendung einer Volksabstim-
mung durch Kommunikationsmaßnahmen bei
der Privatisierung des
Krankenhauses Ho-
henems sowie mit
Buch- und Zeitschrif-
tenprojekten. „Man
muss seriös, zuverläs-
sig und flexibel sein“,
so Andrea Fritz-Ping-
gera. Ihre nächsten
Ziele sieht sie vor
allem in einer Konsoli-
dierung ihres Unter-
nehmens: „Ich erhalte so viele Aufträge, dass ich
Tag und Nacht arbeiten könnte, und muss
mein breites Portfolio zugunsten einer strategi-
schen Ausrichtung umgestalten. Derzeit ma-
chen alle Aufträge viel Spaß, aber der
Zeiteinsatz ist enorm.“
„So viel positives Feedback habe ich in meiner ganzen
Angestelltenzeit nicht erhalten.“
Die Macht des Wortes
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
187
Das Thema Energiesparen steht für Manuel
Glojek an erster Stelle. So hat er am 1. Mai
2008 seine Firma „grasgruen.it“ ins Leben ge-
rufen und sich zum Ziel gesetzt, interessierten
Firmen in Österreich durch Optimierung der
Informations- und Kommunikationssysteme,
Ressourcen und Geld zu sparen. Sein Beitrag ist
die Beratung und Koordination von Effizienz-
projekten. „Dabei sehe ich mich nicht als Kon-
kurrenz zu bestehenden betreuenden Firmen
oder der internen IT-Abteilung. Vielmehr nutze
ich die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit
meinen Kunden und bringe meine ganzheitli-
che Erfahrung ein, um die besten und langfris-
tig optimalen Lösungen zu finden und
umzusetzen“, so Ma-
nuel Glojek. Manche
Maßnahmen werden
durch ihn selbst umge-
setzt, bei anderen greift
er auf sein Partnernetz-
werk zurück. Für seine
Kunden ist er jedoch
zu jeder Zeit der zen-
trale Ansprechpartner.
Seinen Erfolg führt er auf seine absolute Zuver-
lässigkeit, Loyalität und Flexibilität zurück.
In Zukunft möchte er vor allem mittlere und
große Unternehmen sowie Institutionen an-
sprechen und ihnen zu Energieeinsparungen
verhelfen. „Jedes Unternehmen, das Informati-
onstechnologie einsetzt, hat Potenzial für Ener-
gie- und Kosteneinsparungen, aber je größer
das Unternehmen, umso größer das Einspa-
rungspotenzial“, bringt es Glojek auf den
Punkt. Als EPU fühlt er sich zwar manchmal
überlastet, würde deswegen jedoch keineswegs
seine Freiheit und Flexibilität aufgeben. Er
plant, durch Fokussierung auf seine Kernkom-
petenzen und das Abgeben von Routinetätig-
keiten seine Effektivität und damit seinen
Gewinn zu erhöhen. Er hofft, dass sich sein
Stundenpensum dadurch etwas verringert.
Manuel Glojek wurde auch schon als Vortra-
gender vom Europäischen Energiemanager
(EUREM) in Wien,
Graz und Vorarlberg
eingeladen. Außer-
dem wurde er zur Be-
ratung bei der
Energieeffizienzopti-
mierung von Rechen-
zentren der
Karl-Franzens-Univer-
sität Graz, des Vorarl-
berger Medienhauses und der Vorarlberger
Kraftwerke herangezogen. Besonders stolz ist
Manuel Glojek darauf, dass er die Vorarlberger
Volksbanken mit energieeffizienten Computer-
arbeitsplätzen ausstatten konnte.
„Meine Erfolgsstrategie:Absolute Zuverlässigkeit,
Loyalität und Flexibilität.“
Persönlicher Einsatz für Energieeinsparungen
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Manuel GlojekVesenweg 5
6850 Dornbirn
www.grasgruen.it
Manuel Glojek ist Unternehmer in den Sparten Handel sowie Information und Consulting.Er ist Chef von „grasgruen.it“.
189
Sieglinde GötzeOberfallenberg 31
6850 Dornbirn
www.goetze-consulting.at
Sieglinde Götze ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting.Sie ist Chefin von „götze consulting & götze publicrelations“.
Mit Elan betreibt Sieglinde Götze gleich zwei
Firmen, die einander auf harmonische Weise
ergänzen. 1997 gründete sie die PR-Agentur
„Götze Public Relations“, 2004 die „Götze Con-
sulting“ Unternehmensberatung. Dabei kam
ihr ihre damals schon langjährige Erfahrung in
Top-Führungspositionen zugute, in denen sie
unter anderem für den Aufbau einer Hotel -
kooperation in sechs Ländern verantwortlich
zeichnete.
Ihr Leistungsprofil richtet sich an KMUs, die auf
der Suche nach größerer betrieblicher Effektivi-
tät und einer strategischen Konzeption sind,
um sich erfolgreicher am Markt zu positionie-
ren. „Die PR kann ganz anders gestaltet wer-
den, da ich durch die Unternehmensberatung
die USPs deutlicher erkenne“, berichtet Götze.
Besonders wichtig ist es
für Sieglinde Götze,
nicht die Wirkung,
sondern die Ursache
von Problemen zu be-
kämpfen. Mit geschul-
tem Blick analysiert sie
die Gegebenheiten,
bricht erstarrte Struk-
turen auf, bringt ungenutztes Potenzial zur
Entfaltung und erarbeitet so dauerhafte
Lösungen für einen Betrieb: „Die Menschen
müssen erkennen, dass ein Ziel noch lange
keine Strategie ist!“
Die Vielfalt ihrer Kunden aus den unterschied-
lichsten Branchen sieht sie durchaus als Vorteil,
da sich auf diese Weise Synergien nutzen und
effizientere Strategien entwickeln lassen: „Ich
habe ein gutes Netzwerk aufgebaut, auf das ich
bei Bedarf zurückgreife“, sagt sie.
Als bisher größten Erfolg betrachtet Sieglinde
Götze die Senkung der Disagiosätze, also der
Servicegebühren, bei den österreichischen Kre-
ditkartenorganisationen, von der die gesamte
österreichische Wirtschaft, vor allem aber der
Tourismus profitiert. Als stellvertretende Spre-
cherin des „Botschafterclubs Bodenseeland
UNITEDINNOVATIONS“ zur Förderung der
Bodenseeregion als Wirtschaftsstandort war sie
Veranstalterin des ersten Treffens in Vorarlberg
mit namhaften Vertre-
tern aus Politik und
Wirtschaft.
Für ihre Verdienste
wurde Sieglinde Götze
mit dem Vorarlberger
Unternehmensoscar,
dem Werbe Grand
Prix von Tourist
Austria International
und dem Constantinus Award 2011 in der
Hauptkategorie Management Consulting aus-
gezeichnet. Ihr Erfolgsgeheimnis: „Es gibt kein
Nein, denn alles ist möglich! Es gibt nur die
Frage des Wie!“
„Es gibt kein Nein, denn alles ist möglich! Es gibt nur die Frage
des Wie.“
PR-Agentur und Unternehmensberatungunter einem Dach
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191
Seit Michael Gunz die Liebe zur Fotografie ent-
deckt hat, ist er stets auf der Suche nach gestalte-
rischen Möglichkeiten, um visuelle Erlebnisse
der besonderen Art zu schaffen und Bekanntes
auf neue Art zu zeigen. „Für mich ist das Faszi-
nierende an der Fotografie, dass man, indem
man den Moment festhält, in jeder Situation,
aus jeder Begebenheit, manchmal auch durch
Zufall, etwas Wunderbares herausholen kann“,
so Gunz. Im Jahr 2008 hat er sein eigenes Stu-
dio eröffnet, um sich frei und unabhängig sei-
nem künstlerischen Schaffen widmen zu
können und dabei auch seine Brötchen zu ver-
dienen. „Im Dialog mit meinen Kunden möchte
ich kreativ und kommunikativ neue Wege
gehen, durch Erfahrungsaustausch neue An-
sätze finden und
gemeinsam unver-
gleichliche Bildideen
erarbeiten“, definiert
Gunz seine beruflichen
Vorstellungen.
Michael Gunz bietet
seine Dienstleistungen
Touristik-Informationen, Hotels und Werbe-
agenturen ebenso an wie der Industrie oder den
mittelständischen Betrieben. Dabei steht für ihn
im Fokus, Produkt- und Imageaufnahmen für
seine Kunden klar erkennbar, ausdrucksstark
und bewegend zu gestalten. Zu seinen bekann-
testen Kunden gehören unter anderem die Vor-
werk GmbH & Co. KG, der Meisterbäcker
Rudolf Ölz, die Hermann Pfanner Getränke
GmbH, die Messe Friedrichshafen GmbH, die
Walser Industrial Group, die Gunz Warenhan-
dels GmbH sowie die Werbeagentur die3.
Um erfolgreich zu sein, spielt laut Gunz die
Kreativität in Verbindung mit effizientem Ar-
beiten die wichtigste Rolle. Dazu gehört natür-
lich auch, dass die Kommunikation mit dem
Kunden funktioniert und die Qualität sowie die
Geschwindigkeit der Abwicklung passt – das
fängt bei der Anfrage für einen Job an und hört
bei der Datenlieferung auf.
Als EPU fühlt sich Mi-
chael Gunz hervorra-
gend: „Es ist ein gutes
Gefühl, jeden Tag aufs
Neue gefordert zu
werden. Gerade in
meinem Tätigkeitsbe-
reich ist die Abwechs-
lung sehr groß. Ich würde diesen Schritt in die
Selbstständigkeit jederzeit wieder machen.“
Das nächste Ziel ist die Erweiterung seines
Studios, um sich im Bereich der Lebensmittelfo-
tografie zu spezialisieren.
„Es ist ein gutes Gefühl,jeden Tag aufs Neue gefordert zu werden.“
Kreative Fotografie mit Know-how
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Michael GunzGoethestraße 8
6845 Hohenems
www.michaelgunz.at
Michael Gunz ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel.Er ist Chef von „Fotograf Michael Gunz“.
Foto © Michael G
unz
193
Lea Katharina HummerAm Rebhügel 5
6911 Lochau
www.gestaltungsfreiraum.at
Lea Katharina Hummer ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting.Sie ist Chefin von „GestaltungsFreiraum“.
„Exakt, ausgefeilt, elegant und ... unsichtbar!“,
so beschreibt Mediengestalterin Lea Katharina
Hummer ihre Arbeit zur Umsetzung und Co-
dierung von Internet-Auftritten. Unsichtbar?
„Ich gestalte ja vorwiegend die unsichtbare,
aber spürbare Technik ,unter der Haube’ eines
Internet-Auftritts. Meine Netzwerk-Partner sind
GrafikdesignerInnen. Sie entwerfen das sicht-
bare Aussehen. Umso besser ich aus deren Vor-
gaben die Detailgestaltung, Benutzerführung
und Bedienungselemente entwickle, umso
mehr ich also deren
ästhetische Sprache
spreche, desto unsicht-
barer bin ich“,
schmunzelt sie. Und sie
hat leicht lachen – sie
versteht deren Befind-
lichkeiten, denn sie war
vorher auch 20 Jahre Grafikdesignerin.
Klienten dieser Kooperationen sind hauptsäch-
lich KMU. „Für die macht das leicht zu bedie-
nende „InhaltsGestaltungsSystem“ so richtig
Sinn. Das klappt einfach – geschmeidig und
unkompliziert. In einem KMU hat niemand
Zeit, tagelang in Schulungen zu hocken, um
auf der Website einen Schreibfehler zu korrigie-
ren. Das muss einfach nebenher schnell eine
Assistenzkraft machen können.“
Im Detail gleicht aber keines der Systeme dem
anderen: „Einzelstücke als Erfolgsstrategie“ er-
klärt Lea Hummer begeistert. „Jedes KMU ist
anders, deren Kommunikation und grafische
Gestaltung meist liebevoll und professionell
ausgearbeitet – das lässt sich nicht in eines der
vielen, am Markt angebotenen Standardlayouts
bringen – dafür gibt's keine App, es braucht in-
ternette Maßarbeit!
Und sowas können
einfach nur kleine,
flotte Netzwerke aus
pfiffigen und versier-
ten EPU oder Kleinst-
unternehmen
erfüllen.“
Lea Hummer hält EPU und KMU für die opti-
male Unternehmensformen für Europa: „Das
passt so gut zu unserem Ideenreichtum, zu un-
serer Individualität und zu unserer handwerkli-
chen Denke.“ Nicht zuletzt kann ein aus kleinen
Einheiten bestehendes System flink agieren und
reagieren. Und dass das wichtig ist, ist im Inter-
net ja täglich sichtbar oder „unsichtbar“ ...
„EPU: Einzelstücke alsErfolgsstrategie – dafür
gibt’s keine App!“
„Internette“ Maßarbeit
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
195
Nachdem sie über 20 Jahre als Angestellte bei
diversen Sozialeinrichtungen in Österreich und
in der Schweiz tätig war, hat sich Andrea Kal-
tenbrunner zur Selbstständigkeit entschlossen.
Im Jahre 2007 gründete sie ihre Praxis für Le-
gasthenie, Dyskalkulie und Lernstörungen,
wobei der Beginn ihrer Unternehmenstätigkeit
in einem Mietverhältnis stattfand. Aber bereits
2009 konnte sie ihre eigenen Praxisräumlich-
keiten erwerben. „Der Kauf der Eigentumswoh-
nung zur Ausübung meines Berufs war für
mich ein Meilenstein“, so Kaltenbrunner. Ihre
Praxis sieht sie als Bindeglied zwischen Eltern,
Schulen oder Behör-
den und als „Förde-
rer“ ihrer großen
und kleinen Klien-
ten. „Für mich ist die
gute Zusammenar-
beit mit den Fami-
lien, den Schulen
und den Behörden
ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit.“
Darüber hinaus bietet die engagierte Legasthe-
nie- und Dyskalkulietrainerin jedes Jahr in den
Sommerferien Intensivwochen mit verschiede-
nen Schwerpunktthemen für Kleingruppen an.
Über einen Mangel an Zulauf kann sich Andrea
Kaltenbrunner nicht beklagen. Ihre Klienten
kommen hauptsächlich aufgrund von Mund-
propaganda, aber auch von verschiedenen Be-
ratungsstellen, Kinderärzten, Psychologen und
Kinderdörfern werden ihr die Kinder zugewie-
sen. „Die Namen meiner Klienten darf ich aus
Datenschutzgründen nicht veröffentlichen. Es
finden sich ‚bekannte Kunden’ und ‚unbe-
kannte Kunden’ in meiner Praxis ein. Finanziell
‚starke’ wie ‚schwache’ Klienten.“ Für sie macht
das keinen Unterschied. Besonders freut sie,
dass auch Familien mit Migrationshintergrund
in ihre Praxis kommen, die ihre Kinder fördern
und unterstützen wollen.
Die Ideen gehen ihr
niemals aus, und ihr
Motto lautet: „Immer
weiter, nur nicht stehen
bleiben.“ Aber ihren
Kleinbetrieb möchte sie
nicht erweitern, denn
als EPU fühlt sie sich herrlich und zufrieden.
Es macht sie stolz, dass sie eigentlich durchge-
hend ausgebucht ist, ohne Werbung machen
zu müssen. Und stolz ist sie auch auf ihren
Mann und ihre zwei Söhne, die ihr immer
wieder zur Seite stehen.
„Mein Motto: Immer weiter, nur nicht
stehen bleiben.“
Engagierte Hilfestellung bei Lernschwächen
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Andrea KaltenbrunnerSchillerstraße 27a
6890 Lustenau
www.andreakaltenbrunner.com
Andrea Kaltenbrunner ist Unternehmerin in der Sparte Gewerbe und Handwerk.Sie führt erfolgreich eine Praxis für Legasthenie, Dyskalkulie, Lernstörungen undKonzentrationsdefizite.
197
DI Siegfried LerchbaumerBrunnenfelderstraße 23
6700 Bludenz
www.bau-oekologie.at
86
Siegfried Lerchbaumer ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting.Er führt erfolgreich ein technisches Büro für „Energie & Bauökologie, Raumlufthygiene“.
Als Spezialist für ökologisches Bauen hat Sieg-
fried Lerchbaumer umweltschonendes Han-
deln auf seine Fahnen geheftet. Er hat sich zum
Ziel gesetzt, Schadstoffe zu vermeiden, wert-
volle Ressourcen zu erhalten und ökologische
Baustoffe zu verwenden. Mit seinem Unterneh-
men „Energie & Bauökologie, Raumlufthy-
giene“ setzt er auf eine ganzheitliche
bauökologische Beratung. Dabei geht es um die
Versorgung eines Gebäudes mit erneuerbaren
Energien wie z. B. Biomasse oder Ökostrom,
energetische und ökologische Sanierung/
Neubau, solare Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung sowie Regenwassernut-
zung. Die erbrachten Leistungen sind vor allem
für jene Auftraggeber interessant, die sowohl
ökologisch als auch ökonomisch verantwor-
tungsbewusst bauen
wollen und auf eine
angemessene Qualität
Wert legen.
„Ich möchte einen
sinnvollen Beruf aus-
üben, der wirklich für
alle eine Verbesserung
darstellt und nicht an
der Zerstörung unseres
Daseins und das ande-
rer beteiligt ist“, sagt der engagierte Umwelt-
schützer. Diese Chance hat sich eines Tages
geboten, und er konnte von „Null“ durchstarten.
Dabei hatte er seiner Meinung nach auch etwas
Glück, dass er die einkommensschwache Zeit
durchtauchen konnte. Immerhin hat er seit der
Gründung seines EPUs im Jahr 2007 rund 40
Bauprojekte mit betreut. Dieses noch relativ
neue und umfassende Geschäftsfeld ist aber nur
durch die Zusammenarbeit mit Partnern mög-
lich. So ist eine enge und fruchtbare Zusam-
menarbeit mit den Firmen „Spektrum“ und
„Innenraum Mess- und Beratungsservice des In-
stitutes für Baubiologie und Ökologie“ in den
Bereichen Energie & Bauökologie und Raum-
lufthygiene entstanden.
Sein Dasein als EPU bereut Siegfried Lerchbau-
mer keineswegs – im Gegenteil: „Am besten
gefällt mir die flexible Art der Zusammenarbeit
mit den anderen
Projektpartnern, wie
das in einem Ange-
stelltenverhältnis nicht
oder nur sehr schwer
möglich wäre.“
Freilich gab es auch
Zeiten des Zweifels,
die aber nie lange
anhielten. Seine
Zukunftspläne sind
klar umrissen: „Ich
will diese Art der Arbeit möglichst in die Breite
bringen“, sagt der Vorarlberger mit
Überzeugung.
„Ich möchte einen sinnvollen Beruf
ausüben, der wirklich für alle eine
Verbesserung darstellt.“
Ganzheitliche, bauökologische Beratung
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
199
Im Februar 2008 eröffnete Andreas Schneider
sein Küchen- und Wohndesignstudio. Somit
ging ein Lebenstraum für ihn in Erfüllung. In
einjähriger Umbauzeit hatte er die Räumlich-
keiten in liebevoller Kleinarbeit selbst renoviert,
die Einrichtung geplant und auch eingebaut.
„Man muss die Begeisterung spüren lassen, das
Gefühl muss stimmen“, schwärmt Andreas
Schneider.
Hat es anfangs gerade zum Überleben gereicht,
so ist die Bilanz seit 2010 durchaus zufrieden-
stellend, und sein Ein-
Mann-Unternehmen
wächst ständig weiter.
Andreas Schneider ist
besonders stolz darauf,
dass es ihm quasi von
null an gelungen ist,
sich trotz umliegender
starker Konkurrenz
und Wirtschaftskrise
auf dem Möbelmarkt zu behaupten. Er führt
seinen Erfolg unter anderem darauf zurück,
dass er sein Küchenstudio mit Herz und Seele
führt: „Ich sehe mich nicht als Verkäufer, son-
dern als partnerschaftlicher Einrichtungsprofi,
der für seine Kunden immer ein offenes Ohr,
ein scharfes Auge, einen guten Riecher und ein
klares Wort hat“, erklärt er.
Das Unternehmen bietet sowohl die herkömm-
liche Handelsküche an wie auch die von Tisch-
lern aus der Region mit viel Liebe zum Detail
maßgeschneiderte Tischlerküche. Viel Wert
wird auf die Planung gelegt, denn eine Küche
einzurichten, bedeutet für ihn mehr als einen
Schrank neben den anderen zu stellen.
Der Sohn eines Tischlers versteht sein Geschäft,
und auch an Initiative lässt er es nicht fehlen.
Mit seinen Produkten will er gezielt Ersteinrich-
ter, Bauherren, Bau-
träger, Architekten
und Kunden, die um-
bauen oder renovie-
ren, ansprechen. Da
sich diese Zielgruppe
gerne auf Messen in-
formiert, strebt er ver-
mehrt Messeauftritte
an, die auch zur Stei-
gerung des Bekannt-
heitsgrades beitragen sollen. Außerdem
veranstaltet er jährlich zum Eröffnungstermin
eine Hausmesse, um seine Firma nicht nur in
der Region, sondern auch über die Landesgren-
zen hinaus – in der Schweiz und in Deutsch-
land – bekannt zu machen. Denn seine
Zukunftspläne sind klar formuliert: „Weiter
wachsen und sich Marktanteile sichern.“
„Eine Küche einzurich-ten, bedeutet mehr als
einen Schrank neben den anderen zu stellen.“
Küchenstudio mit Herz und Seele
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Andreas Michael SchneiderBirkenfeld 34
6972 Fußach
www.die-kueche-schneider.at
Andreas Michael Schneider ist Unternehmer in der Sparte Handel.Er ist Chef von „DIE.KUECHE“.
201
Erika WatzeneggerMüsinenstraße 6c
6832 Sulz
www.heraldik-atelier.at
Erika Watzenegger ist Unternehmerin in der Sparte Gewerbe und Handwerk.Sie ist Chefin von „Heraldik-Atelier – Werkstätte für Kalligraphie und Heraldik“.
Vor 27 Jahren hat sich Erika Watzenegger mit
ihrem „Heraldik-Atelier“ selbstständig gemacht
und diesen Schritt keinen Augenblick bereut:
„Als EPU fühlte ich mich vom Anfang an sehr
gut. Ein Problem, das aber viele EPU haben: Bei
Lieferanten und Banken wird man nicht gleich
akzeptiert. Vielleicht deshalb, weil man ja nicht
gleich als Großabnehmer kommt oder größere
Investitionen macht“, so Erika Watzenegger.
Das Heraldik-Atelier ist auf das Erstellen von
Familienwappen, Stammbäumen und Urkun-
den spezialisiert. Alle Wappen und Urkunden
werden auf natur-gea-
dertem Kalbsperga-
ment, Papier oder Holz
von Hand mit Pinsel
und Feder gefertigt.
Außerdem verfügt
Erika Watzenegger
über ein eigenes Wap-
penarchiv, das konti-
nuierlich erweitert wird. „Ich habe es bereits auf
rund 250.000 Familiennamen gebracht, die
nachweislich ein Wappen führen“, erklärt sie
stolz.
Zu den Kunden des Heraldik-Ateliers zählen
neben Privatpersonen aus den unterschiedlichs-
ten Kreisen auch viele Kommunen, Feuerweh-
ren sowie Vereine aller Art. Für Städte und
Gemeinden werden neben Ehrenbürger- und
Ehrenringurkunden auch Urkunden für Städte-
partnerschaften sowie Grundsteinlegungsur-
kunden für große Bauwerke hergestellt. Ferner
hat Erika Watzenegger bereits viele Ehrenbür-
gerurkunden für Persönlichkeiten wie den Lan-
deshauptmann der Steiermark, Mag. Voves,
und für den alternativen Nobelpreisträger Bi-
schof Erwin Kräutler angefertigt. Auch der Ten-
nisprofi Thomas Muster und der ehemalige
Volksanwalt Ewald Stadler gehören zu ihren
Kunden. „Egal ob es sich nun um einen Nor-
malbürger oder um einen Millionär handelt,
ausführliche, ehrliche
Beratung und saubere
Arbeit stehen für mich
an erster Stelle“, so
Erika Watzenegger.
Zusätzlich betreibt die
gebürtige Schweizerin
seit 2008 einen klei-
nen Internet-Shop für Urkunden aller Art und
Zubehör für Urkundenverleihungen. „Hier ist
vor allem die Nachfrage nach Urkunden für
Kommunen, Vereine und auch Private um das
Doppelte gestiegen“, freut sie sich. Und sie plant
für die nächste Zukunft, über ihren kleinen Ur-
kundenshop noch mehr Kunden zu bekommen
und dadurch für ihre Tochter, die in ein paar
Jahren das Atelier weiterführen wird, eine gute
Grundlage zu schaffen.
„Ehrliche Beratung undsaubere Arbeit stehen für
mich an erster Stelle.“
Urkunden und Wappen aller Art
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
233
Netzwerkveranstaltungen:Netzwerke und Koopera-tionen sind für Ein-Personen-Unternehmen einwichtiger Erfolgsfaktor. Über funktionierende Netz-werke und Kooperationen können EPU jene Wirt-schaftskraft entwickeln, die notwendig ist, um auchgroße Projekte wirtschaftlich erfolgreich umsetzenzu können. Die Netzwerkveranstaltungen der WKWien, wie etwa „EPU – Willkommen im Club“, sinddie Basis für diese Netzwerke und Kooperationen.
Diese und noch mehr EPU-Services stehen Mitglie-dern der Wirtschaftskammer Wien kostenfrei zurVerfügung. Mehr auf wko.at/wien/service.
Wirtschaftskammer WienEPU-ServiceT 01/514 50-1111 W wko.at/wien/epu
Die Zahl an Ein-Personen-Unternehmen (EPU)
steigt stetig. Nicht nur in Wien, sondern in ganz
Europa. Die zunehmende Spezialisierung der
Wirtschaft gibt immer mehr Menschen die
Möglichkeit, in der Selbstständigkeit ihre Stär-
ken erfolgreich auszuspielen.
Seit zwei Jahren bieten wir in unserer Außen-
stelle in der Operngasse ein besonderes Service
für Ein-Personen- und Kleinstunternehmen.
Kostenlose Besprechungsräume für den stun-
denweisen Einsatz, die vom Start weg eine fast
100-prozentige Auslastung hatten, Weiterbil-
dungsangebote zur Professionalisierung in den
unternehmerischen Aufgaben und Netzwerk-
veranstaltungen. Dass wir mit diesem Angebot
richtig liegen, zeigt die rege Inanspruchnahme.
Bis heute wurde das FORUM EPU über 14.000
Mal genutzt. Und damit Leistungen konsumiert,
die am freien Markt einem Gegenwert von fast
einer Million Euro entsprechen. Dass dieses
Angebot von wesentlicher gesamtwirtschaftli-
cher Bedeutung ist, zeigt sich darin, dass bereits
40 Prozent der EPU auf Wachstumspfad sind
und zu erfolgreichen Arbeitgeberbetrieben
werden wollen.
Brigitte Jank
Präsidentin Wirtschaftskammer Wien
SPEZIAL-SERVICE FÜR EPU
Brigitte JankWK-Präsidentin Wien
203GESICHTER | 101 EPU IM PORTRÄT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
FACTS & TRENDS
Ein-Personen-Unternehmen stellen die größteGruppe der Wiener Unternehmerinnen und Unter-nehmer. Alle Erhebungen weisen darauf hin, dassihr Anteil in den nächsten 10 Jahren noch um wei-tere 20 Prozentpunkte steigen wird. Die Erfahrun-gen haben gezeigt, dass diese Solistinnen undSolisten ihre unternehmerischen Fähigkeiten stär-ken wollen. 40 % davon denken auch an Wachstum,was Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrifft.
SO UNTERSTÜTZT WIEN EPU
>>> Leistungen der Wirtschaftskammer Wien
Die Wirtschaftskammer Wien hat sich zum Ziel ge-setzt, die Wiener EPU auf ihrem Weg zur unter-nehmerischen Qualifizierung und auf ihrem Wegzu mehr Wachstum zu begleiten. Sie hat daher vorzwei Jahren begonnen, spezielle Serviceangebotefür zukunfts- und wachstumsorientierte EPU zuentwickeln:
EPU-Meeting-Räumemit moderner Infrastruktur:Schon von Beginn an ist es wichtig, als EPU pro-fessionell aufzutreten. Im modern eingerichtetenFORUM EPU finden die UnternehmerInneneinen geeigneten Rahmen, ihren Geschäftsbe-sprechungen die notwendige Professionalität zugeben. Die Kinderbetreuung ist inklusive.
EPU-Workshops zur Entwicklung der unternehme-
rischen Fähigkeiten: Als EPU hat man gleichzeitigzwei Jobs – den eines Fachexperten seiner jeweili-gen Branche und den des Unternehmers. DieMehrheit der EPU sind Fachexperten, der unter-nehmerische Background fehlt ihnen aber sehroft. Engagierte UnternehmerInnen können sichüber Workshops und Einzelcoachings das unter-nehmerische Rüstzeug aneignen.
Die Hauptstadt der EPU
Wien
0
10
20
30
40
50
60
70
80%
66,6
Gewerbe & Handwerk
Industrie Handel Transport & Verkehr
Tourismus & Freizeit-
wirtschaft
Information & Consulting
52,347,5 48,2
33,6
63,3
Ein-Personen-Unternehmen (EPU)* 2010EPU-Anteil Wien nach Sparten
* EinzelunternehmerInnen und GmbH der gewerblichen Wirtschaft ohne unselbstständig Beschäftigte (auch ohne geringfügig Beschäftigte)
205
Gabriel Baradee hat etwas gegen Verschwen-
dung. Ein gutes Konzept. Der Modedesigner
produziert nur ein Set pro Kollektion. „Ich bin
gegen Überproduktion, die gerade bei kleinen
Labels häufig ist. Viele müssen ihre Stücke im
Sale verschleudern, weil sie 20 Anzüge produ-
zieren und nur fünf verkaufen. Ich mache nur
fünf Stück – einen in jeder Größe. Die Kunden
können die Sachen probieren und bestellen. In-
nerhalb von zwei bis drei Wochen sind die Stü-
cke fertig“, sagt Baradee. Im Ausverkauf gibt es
bei ihm nur die Ausstellungsstücke.
Nach dem Modedesignstudium in Berlin, dem
Japanologiestudium in Wien und Berlin und
einigen Projekten im
Ausland kam Baradee
im Jahr 2009 nach
Wien zurück, wo er
sich mit seinem eige-
nen Label für Damen-
und Herrenmode
selbstständig machte.
Shakkei ist ein „green
label“: Gearbeitet wird
mit ökologischen Ma-
terialien wie Bio-
Baumwolle, produziert wird zu 95 Prozent in
Österreich und zu 5 Prozent in Berlin. So sind
die Wege kurz und umweltfreundlich.
Besonders stolz ist er auf das Konzept der mo-
ving showrooms: „Ich habe meine Mode im
kunstnahen Raum in Wien, Zürich und Berlin
ausgestellt“, erzählt Baradee. Wer nicht in Gale-
rien und Museen gehen will, kann – einstwei-
len noch nach telefonischer Voranmeldung –
auch in sein Wiener Atelier kommen. Bald soll
es aber fixe Öffnungszeiten zweimal pro Woche
geben. „Langfristig hoffe ich natürlich, dass
mein Unternehmen wächst. Gerade als EPU ist
man im Modebereich sehr wendig. Man kann
gut auf Marktströmungen eingehen und
schnell gegensteuern, wenn etwas nicht funk-
tioniert“, erläutert Baradee die Vorteile des un-
ternehmerischen Singledaseins.
Wer bei einem Modedesigner an einen über-
spannten Chaoten denkt, hat ein völlig falsches
Bild im Kopf: Das pro-
fessionell creative work
– also das Design und
die Konzeption der
Kollektion – machen
nur 3 bis 5 Prozent der
Arbeit aus. Als Desig-
ner muss man sich vor
allem um unterneh-
merische Dinge wie
Logistik, Vermarktung,
Vertrieb und PR küm-
mern. „Ich bin mehr Unternehmer als Kreati-
ver. Es ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, dass man
auch die Zahlen im Blick hat“, stellt der Desig-
ner klar: „Gerade als Kreativer muss man den
schmalen Grad zwischen Kreativität und Kom-
merz schaffen.“
„Man kann gut aufMarktströmungen einge-hen und schnell gegen-
steuern, wenn etwasnicht funktioniert.“
Kreativer Kopf mit Zahlenverständnis
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
89Gabriel BaradeeSpittelauer Lände 9/1
1090 Wien
www.shakkei.at
Gabriel Baradee ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel.Er ist Chef von „Shakkei“.
207
Brigitte Bergbauer-SauerHofzeile 3/11
1190 Wien
www.wienerpunschkrapfen.com
90
Brigitte Bergbauer-Sauer ist Unternehmerin in den Sparten Handel sowie Information und Consulting. Sie ist Chefin von „Original Wiener Punschkrapfen“.
Einer traditionellen Süßspeise einen Markenna-
men geben, sie über zeitgemäße Vertriebswege
– nämlich online – verkaufen, und das alles in
Top-Qualität, handgefertigt, ohne Zusatz von
Konservierungsmitteln und künstlichen Farb-
stoffen: So einfach lautet das Erfolgsrezept von
Brigitte Bergbauer-Sauer aus Wien. Und so
köstlich schmecken ihre Original Wiener
Punschkrapfen. „Ob für Freunde, Geschäftspart-
ner oder liebe Verwandte, die Original Wiener
Punschkrapfen im attraktiven Holzkistchen
sind nicht nur ein
Gruß aus Wien, son-
dern eine außerge-
wöhnliche, etwas
andere Geschenkidee.
Und immer für eine
süße Überraschung
gut“, macht die Ein-
Personen-Unterneh-
merin auf ihrer
attraktiven Homepage Lust auf ihre Punsch-
krapfen.
Das sehen auch ihre renommierten Kunden so,
zu denen der ORF, das Österreichische Wohn-
und Siedlungswerk, die Reed Messe, IP Austria
oder die Austria Presseagentur (APA) gehören.
Aber das ist für die Unternehmerin Brigitte
Bergbauer-Sauer noch nicht alles: „Zusätzlich
zu Firmen und Privatkunden möchte ich Tou-
risten in Wien ansprechen. Ich werde Koopera-
tionspartner für diesen Zweck suchen.
Interessant ist mein Produkt für Menschen, die
Süßes und Traditionelles lieben, Qualität schät-
zen und dies schön verpackt in einer attraktiven
Holzkassette kaufen möchten.“ Und davon
dürfte es nicht wenige geben.
Bemerkenswert ist, wie die Punschkrapfen-Un-
ternehmerin ihren Kundenkreis Schritt für
Schritt strategisch erweitert hat. Nach dem er-
folgreichen Start des
Online-Versands für
private Besteller
konnte sie auch viele
Unternehmen für ihr
Produkt begeistern,
die es als Kundenge-
schenk verwenden.
Jetzt sind die Touris-
ten an der Reihe.
Worauf die Ein-Personen-Unternehmerin be-
sonders stolz ist: „Auf die Umsetzung meiner
Idee bis zum Start des Verkaufs“, sagt Berg-
bauer-Sauer. So schmeckt eben der EPU-Erfolg.
Persönlich „schmeckt“ der Unternehmerin am
EPU-Dasein übrigens vor allem die Flexibilität:
„Ich bin Mutter und kann mir die Zeit gut ein-
teilen – das ist für mich der größte Vorteil.“
„Auf die Umsetzungmeiner Idee bis zum
Start des Verkaufs bin ichbesonders stolz.“
Tradition zur Marke machen
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
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Höhere ArbeitnehmerInnenzufriedenheit, Stei-
gerung der Kundenzufriedenheit, Steigerung
der Umsätze und der Deckungsbeiträge: Das ist
das Angebot von Wolfgang Dlapa an Unter-
nehmen. Sein EPU „PROFI.gebäude. SERVICE
e. U.“ bietet ein integriertes Konzept für Health,
Safety-, Environment-, Quality-, Risiko- und Fa-
cility-Management. „In vielen Unternehmen
wird für jeden Bereich ein/e eigene/r Arbeit-
nehmerIn oder externe
Fachkraft beschäftigt,
welche in vielen Fällen
unkoordiniert parallel
tätig sind“, weiß Dlapa.
Mit seinem Know-how
ist das nicht mehr
nötig: „Die Kombina-
tion von Gesundheits-
schutz, Arbeitsschutz,
Abfallwirtschaft, Quali-
tätsmanagement, Risi-
komanagement und
Facility Management
ist einzigartig. Sie er-
möglicht Unterneh-
men eine wesentlich
verbesserte und kosten-
günstigere Unternehmensführung.“ Davon
profitieren zahlreiche Kunden von Wolfgang
Dlapa. Besonders stolz ist er darauf, die entspre-
chenden Ressourcen in einem Einzelhandels-
unternehmen mit mehreren Filialen in
Österreich eingeführt zu haben. Laufende Be-
treuung einschließlich Beratung des CEO und
der Direktoren sowie Schulung der Führungs-
kräfte und Unterweisung der Arbeitnehmer -
Innen inklusive. Auch die Erstellung der
gesamten Dokumentation und die Vertretung
des Unternehmens bei Behörden gehört zu
Dlapas Leistungsprofil. Die Zielgruppe seines
EPU ist groß: Seine Dienstleistungen sind für
alle Unternehmen, die
ArbeitnehmerInnen
beschäftigen, modul-
weise nutzbar. Dlapa:
„Für Unternehmen
mit mehreren Stand-
orten und/oder mehr
als 50 Arbeitnehmer -
Innen ist das kom-
plette Angebot
interessant.“
Für ihn selbst ist das
Ein-Personen-Unter-
nehmertum ideal. Ihm
unterstanden als vor-
maliger Bereichsleiter
eines Unternehmens
hunderte Mitarbeiter.
Dlapa: „Das will ich nicht mehr. Was man selber
macht, ist gemacht.“ Mut, Ehrgeiz und Durch-
haltevermögen sind für ihn grundlegende Vo-
raussetzungen für den EPU-Erfolg.
„Die Kombination von Gesundheitsschutz,
Arbeitsschutz, Abfallwirtschaft,
Qualitätsmanagement,Risikomanagement undFacility Management ist
einzigartig.“
Management aus einer Hand
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
91Wolfgang DlapaHernalser Hauptstraße 198/1
1170 Wien
Wolfgang Dlapa ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Information und Consulting. Er ist Chef von „PROFI.gebäude.SERVICE“.
211
Ing. Mag. Hannes Dorn Weintraubengasse 7/4
1020 Wien
http://edv.dorn.cc
Hannes Dorn ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting.Er ist Chef von „DORN edv Dienstleistungen“.
ERSTE Stiftung, GEWINN, News, BUWOG,
AKM: Der IT-Dienstleister Hannes Dorn hat
Kunden, von denen auch größere Unterneh-
men träumen. Das verdankt er seiner Kunden-
nähe und seiner Innovationskraft. Das
Unternehmen bietet nicht nur klassische EDV-
Dienstleistungen wie System- und Netzwerkbe-
treuung oder Softwareentwicklung an, sondern
offeriert auch Dienstleistungen wie Website-Er-
stellung und Webserver-Management. Mit dem
Web Content Management System oPage
wurde ein Produkt entwickelt, das 2008 mit
dem INITS Award (http://www.inits.at) prä-
miert wurde. Damit können leicht zu adminis-
trierende, sichere und moderne Websites
erzeugt werden. Dorn:
„Kundenspezifische
Anforderungen kön-
nen mit oPage CMS
flexibler erfüllt werden
als mit gängigen Re-
daktionssystemen.“
Auch die Geschäftsstra-
tegie dahinter über-
zeugt: oPage ist als
Basisversion gratis (http://opage.at). Erweite-
rungen und Dienstleistungen im Zusammen-
hang mit oPage sind hingegen kostenpflichtig.
EPU Dorn legt großen Wert auf die Koopera-
tion mit anderen EPU. „Mir ist es jedoch sehr
wichtig, stets den Überblick über das Gesamt-
projekt zu behalten. Das gelingt mir, indem ich
mich ständig weiterbilde, intensiven Erfah-
rungsaustausch mit meinen Partnern betreibe
und auf das Feedback meiner Kunden größten
Wert lege“, berichtet er. Das schlägt sich übri-
gens auch in sehr nachhaltigen Kundenbezie-
hungen nieder. Seinen neuesten Kunden, die
ERSTE Stiftung, konnten die Ausschreibungs-
teilnehmer IBM und Microsoft nicht überzeu-
gen. Er freilich schon. Einziger Wermutstropfen
für Hannes Dorn: „Obwohl ich derzeit nicht
aktiv für mein Unternehmen werbe, habe ich
mehr Kundenanfragen, als meine Zeit es zu-
lässt. Das ist natürlich ein sehr beruhigendes
Gefühl, andererseits ist es schade, interessante
Projekte aus Zeitmangel ablehnen zu müssen.“
Aus diesem Grund nimmt er jetzt am Business-
Labor des Forum EPU teil. Eine Kundengruppe
hat der Ein-Personen-
Unternehmer aller-
dings klar im Visier:
Österreichs Gemein-
den. Dorn: „Ich kann
im Gegensatz zu Mit-
bewerbern den Ge-
meinden eine sowohl
günstige als auch
leicht zu administrie-
rende Lösung anbieten. Die Gemeinden erhal-
ten eine qualitativ hochwertige Leistung, ohne
in eine Abhängigkeit gedrängt zu werden.“
Frei von Abhängigkeit zu sein, das schätzt Han-
nes Dorn auch am EPU-Dasein. Er kennt bei-
des, angestellt sein und die Selbstständigkeit.
Sein Urteil ist eindeutig: „Kein Vergleich.“ Auch
die bessere Vereinbarkeit mit der Familie spricht
für ihn ganz klar für die Selbstständigkeit.
„Es ist schade, interessante Projekte ausZeitmangel ablehnen zu
müssen.“
Innovativ und nah am Kunden
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
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Viele reden von Veränderungen. Gerlinde
Fuchshuber macht sie als Coach möglich. Sie
selbst ist das beste Beispiel dafür. Fuchshuber
gab im Alter von 47 Jahren eine sichere und
gut dotierte Position in einem internationalen
Bankenkonzern auf – und tauschte sie gegen
die Selbstständigkeit als Ein-Personen-Unter-
nehmen ein. Ihr heutiges Business beschreibt
sie so: „Ich begleite Menschen, die sich verän-
dern wollen oder bereits im Veränderungspro-
zess stehen und unterstützt werden möchten,
im Einzelcoaching. Ich coache jedoch nicht in
einem Raum zwi-
schen zwei Terminen,
sondern in den meis-
ten Fällen bewegen
wir uns zwei bis drei
Tage in der Natur
bzw. in den Bergen.“
Im Klartext: Gerlinde
Fuchshuber coacht
beim Gehen. Frei
nach ihrem Motto:
„Die Seele geht zu
Fuß.“ Ihr Programm ist umfassend. Es gibt Mor-
genmeditation und viele Zusatzleistungen.
Beim „walk & talk“ in der Natur werden u. a.
Karrierecoaching, Lebensstilentwicklung, Po-
tenzialentwicklung, Neuorientierung und Paar-
coaching angeboten. Fuchshuber: „Die Tags
sind sehr intensiv, jedoch gewinnbringend für
meine Coachees.“ Energietage in der Natur für
Klein- und Mittelbetriebe gehören ebenfalls
zum Programm der Ein-Personen-Unterneh-
merin. Stolz ist sie eigentlich auf alle ihre Pro-
jekte: „Ich erhalte immer wieder
Dankesschreiben und bin mit fast allen meinen
Coachees noch in Kontakt. Meine Zusatzleis-
tung besteht unter anderem darin, dass sich
meine Coachees per Mail bzw. Telefon immer
wieder an mich wenden können.“ Ihr Pro-
gramm für KMU, Führungskräfte und alle
Menschen, die sich einmal „etwas anders“
coachen lassen und gleichzeitig etwas für ihren
Energiehaushalt machen möchten, kommt in
der Zielgruppe offen-
bar bestens an. Kun-
dennähe ist für
Gerlinde Fuchshuber
ohnehin das Um und
Auf: „An diesen Tagen
ist mein Coachee das
Wichtigste, mein
Handy bleibt still!“ Der
Kundenkreis der
Coaching-Expertin ist
breit: Er reicht von
Banken über deutsche Firmen bis hin zu Perso-
nen aus dem Sozialbereich. Warum sie EPU ist?
„Ich liebe es, meine Zeit selbst einteilen zu kön-
nen. Als freiheitsliebender Mensch genieße ich
es, einmal sieben Tage pro Woche und auch
einmal nur zwei Tage pro Woche zu arbeiten
und die restliche Zeit auf die Berge zu gehen.
Meine Triebfeder ist die Freiheit, selbst entschei-
den zu können.“
„Ich erhalte immer wieder Dankesschreiben
und bin mit fast allenmeinen Coachees noch
in Kontakt.“
Coaching in der Natur
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
93Ing. Gerlinde FuchshuberGoldeggasse 15/13
1040 Wien
www.atemholen.at
Gerlinde Fuchshuber ist Unternehmerin in den Sparten Gewerbe und Handwerk, Information und Consulting. Sie ist Chefin von „atemholen“.
215
Dr. Katarzyna Greco, MBAGregor-Mendel-Straße 2–4/1/14
1180 Wien
www.MomsUCan.com
94
Katarzyna Greco ist Unternehmerin in den Sparten Handel sowie Information und Consulting. Sie ist Chefin von „Katarzyna Greco Consult“.
„Moms U Can“ heißt das Coaching-Programm
für Mütter mit Geschäftssinn, das Katarzyna
Greco anbietet. „Ich arbeite mit Müttern, die
nach einem Weg suchen, ihre Vorstellung von
Business mit ihrem Familienleben zu verbin-
den“, sagt Greco, die selbst Mutter und Ge-
schäftsfrau ist. „Grenzen sprengen und den
einen kleinen Schritt mehr gehen – denn
genau dieser eine kleine feine Schritt macht
den großen Unterschied. Ich gehe ihn mit
ihnen, raus aus der Komfortzone, hinein in die
Zone der unendlich neuen Möglichkeiten“, er-
klärt die Unternehme-
rin ihren Kundinnen.
Ihr Business-Verspre-
chen: „Mit Leiden-
schaft und Erfahrung
sowie einem klaren
Prozess und intensi-
vem Support kann ich
den Müttern und
Frauen genau das bie-
ten, was sie sich erwar-
ten und verdienen:
eine Coaching-Erfah-
rung, welche haarscharf auf ihre persönlichen
Bedürfnisse abgestimmt ist.“ Neben ihrem
„Moms U Can“-Buch bietet die Unternehmerin
ihren Kundinnen Online-Coachings. Das On-
line-Coaching wird in sechs Sprachen angebo-
ten. „Eine Moms U Can Coaching Einheit“
dauert meistens eine Stunde. Es gibt fast unli-
mitierten Mailsupport zwischen den einzelnen
Coaching-Sitzungen. Es steht allen Coachees
das „Moms U Can SMS Service“ zur Verfügung,
wobei sie eine schnelle Antwort auf dringende
Fragen schnell mal zwischendurch erhalten
können“, erklärt Greco. Gemeinsam werden die
auf Kundinnenbedürfnisse angepassten strate-
gischen Module zusammengestellt und umge-
setzt. Damit soll es möglich sein, fokussiert auf
Ziele hinzusteuern, Zeitpläne einzuhalten,
Träume schneller, effektiver und leichter zu er-
reichen. In nur sechs Monaten soll man dank
„Moms U Can“-Programm seine Geschäftsidee
und sein eigenes Business aufbauen und
„genau mit dem, was
Ihre Leidenschaft ist,
erfolgreich werden
können“, so die
Coaching-Anbieterin.
ihre persönliche EPU-
Leidenschaft erklärt
sie so: „Als EPU tätig
zu sein bedeutet die
Flexibilität zu haben,
die ich als berufstätige
Mutter suche, meinen
Zeitplan selbst bestim-
men zu können, trotzdem auch die Motivation,
als Unternehmerin etwas zu schaffen, an mich
selbst geben, Leistungen zu erzielen, mich ver-
antwortlich fühlen, verantwortlich sein. Es gibt
keinen Chef, auf den man sich ausreden kann.
Man hat alle Freiheiten, muss aber mit einer
großen Disziplin kontern – dann, und nur
dann, kann und wird sich der Erfolg auch
ergeben.“
„Ich arbeite mit Müttern,die nach einem Weg
suchen, ihre Vorstellungvon Business mit ihrem
Familienleben zu verbinden.“
Mutter mit Geschäftssinn
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
217
Herbert Griebel macht vieles möglich: Er bringt
unerwünschte Geräusche oder Resonanzen
zum Verschwinden. Etwa bei Interviews oder
Studioaufnahmen. Oder Schreie und Lärm aus
dem Publikum, die den Klangenuss bei Konzer-
ten trüben können. Für den perfekten Sound
hat Herbert Griebel mit seinem EPU „Sound-
boot“ innovative Lösungen entwickelt. Für
seine Software zum präzisen Editieren von Au-
diosignalen im Zeit-Frequenz-Bereich gibt es
derzeit keine vergleich-
baren Konkurrenzpro-
dukte. Dank ihr lassen
sich Aufnahmen res-
taurieren oder Klang-
farben wunschgemäß
verändern. „Real-time-
Editieren ermöglicht
einfaches Arbeiten mit
Kontrolle des Ohres“,
sagt Experte Griebel, der aus guten Gründen
stolz auf sein Leistungsprofil ist.
Sein Know-how ist gefragt. Eine Arbeit für das
Musikwissenschaftliche Institut wurde etwa auf
der Konferenz „Vienna Talk“ der Universität für
Musik und darstellende Kunst in Wien präsen-
tiert. Aber auch seine internationalen Kunden
machen deutlich, welch enormes Potenzial in
diesem EPU stecken. Dank Internet kann man
Griebel einfach seine Sound-Files schicken und
sie von ihm perfekt bearbeiten lassen.
Die Dienstleistungen des UBIT-Mitglieds sind
für eine Vielzahl von Anwendungen interessant
– von der Unterhaltung bis zur polizeilichen Er-
mittlungsarbeit. Geht es um Signalaufberei-
tung oder Signalanalyse im forensischen
Bereich, ist Herbert
Griebel mit seinem
EPU ebenso erste
Adresse wie bei psy-
choakustischen An-
wendungen im
akademischen Sektor.
Aber auch, wenn es
darum geht, Karaoke-
Vergnügen mit der
Originalaufnahme eines Songs zu haben, sorgt
Soundboot dafür, dass der Sound stimmt. Je-
denfalls jener der Musik.
Herbert Griebel ist derzeit „nebenbei“ Ein-Per-
sonen-Unternehmer. Aber die Perspektive ist
für ihn klar: „Ich wünsche mir, dass es zum
Hauptberuf wird.“
„Real-time-Editieren ermöglicht einfaches
Arbeiten mit Kontrolledes Ohres.“
Für den Super-Sound
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
95DI Dr. techn. Herbert GriebelSchönbrunner Straße 29/A/6
1050 Wien
www.soundboot.com
Herbert Griebel ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting.Er ist Chef von „Soundboot“.
219
Karolin KrasselHietzinger Hauptstraße 112/12
1130 Wien
www.juicy-blue.com
www.riderPiX.com
96
Karolin Krassel ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting.Sie ist Chefin von „juicy blue – visual communication“ und „riderPIX.com“.
„juicy blue“ heißt die Agentur von Ein-Perso-
nen-Unternehmerin Karolin Krassel aus Wien,
die einen ganz besonderen Kompetenzen-Mix
vereint: „Es ist die Kombination aus Fotografie
und Mediendesign und ganz besonders das In-
siderwissen im Surf, das uns klar von anderen
Agenturen unterscheidet“, erklärt die Expertin
für visuelle Kommunikation. Bei ihren Projek-
ten arbeitet Krassel mit ausgewählten Partnern
in ganz Europa und in Marokko. Über einen
selbst entwickelten kleinen Onlineshop ver-
kaufte Karolin Krassel
Sportfotos von Veran-
staltungen an Sportler.
Ein System, das sehr
gut ankam. Aus dieser
Erfahrung heraus ent-
wickelte die Unterneh-
merin ihr Projekt
„riderPiX“, das über ein
funktionelles Online-
portal Sportler und
Sportfotografen ver-
bindet. Krassel: „Sportler können so professio-
nelle Fotos von sich in Action bekommen – und
Fotografen bekommen in der immer schwieri-
ger werdenden Branche eine Möglichkeit, ihre
auftragsfreie Zeit auszunützen und sich ein zu-
sätzliches Einkommen zu sichern.“ Beim i2B-
Businessplanwettbewerb 2010 erreichte sie
damit eine Nominierung unter den Top 5. Ihr
neues Projekt macht aus Wettbewerbern Kun-
den: „Bisher waren andere Sportfotografen
meine Konkurrenz. Jetzt sollen sie mit dem
Projekt riderPiX als neuer Markt erschlossen
werden. Mit riderPiX wird neben der Verkaufs-
möglichkeit eine Gemeinschaft von Gleichge-
sinnten aufgebaut, in der man sich austauscht,
voneinander lernt und sich dadurch weiterent-
wickelt“, bilanziert die Ein-Personen-Unterneh-
merin. Ihre Fokussierung auf den Surfsport
mündet in einer entsprechenden Kundenstruk-
tur: Surfdienstleister (z. B. Camps, Shops, Schu-
len), Produkthersteller
und Sportler nehmen
ihre Dienste in An-
spruch. Aber auch die
Werbeagentur Lowe
GGK, die World Uni-
versity Winter Games
oder die QxCode Soft-
wareproduction setzen
auf das Know-how der
Kommunikationsex-
pertin. Krassel: „Künf-
tig plane ich, mehr budgetstärkere und größere
Kunden im Herstellersegment von Surfproduk-
ten zu gewinnen.“ Die Erfolgswelle ist für die
junge Unternehmerin noch lange nicht vorbei.
Das unterstreicht auch ihre Motivation als EPU:
„Ich liebe meine Freiheit und Flexibilität. Als
EPU kann ich dies ausleben. Ich entscheide
selbst über meine Zeit, mein Leben und gestalte
selbst meine Zukunft.“
„Bisher waren andereSportfotografen meine
Konkurrenz. Jetzt sollensie als neuer Markt
erschlossen werden.“
Auf der Erfolgswelle surfen
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
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Eigentlich ist das Ein-Personen-Unternehmen
von Petra Österreicher auch ein Ein-Hund-Be-
trieb, denn ihr Flat Coated Retriever gehört
zum Business einfach dazu. Ihre „Haustierhel-
den“-Boutique ist nicht nur ein Geschäftslokal,
sondern vor allem auch ein Onlineshop mit
ausgefallenem und stilvollem Zubehör und
hochwertigem Futter für Hunde und Katzen.
„Bei den Haustierhelden finden Sie Schönes,
Edles und Nützliches für Vierbeiner sowie tren-
dige Geschenke für Herrchen und Frauchen“,
verspricht die Unter-
nehmerin. Angeboten
werden schicke und ex-
klusive Accessoires für
Hunde und Katzen,
wie z. B. Halsbänder,
Leinen und Geschirre,
cooles und intelligen-
tes Spielzeug, bequeme
Liegeplätze, edle Fut-
ternäpfe, schmackhafte
und gesunde Vollwert-
leckereien sowie hoch-
wertige Tiernahrung. Den Großteil der
Produkte kann man bereits online auf ww.haus-
tierhelden.com besichtigen. Dort findet sich
auch ein Überblick über aktuelle Veranstaltun-
gen und Aktionen. Persönlicher Service und in-
dividuelle Beratung werden bei den
Haustierhelden großgeschrieben. Österreicher:
„Mein Anspruch ist es, für jeden vierbeinigen
Helden das Passende zu finden.“ Ein Anspruch,
den sie erfolgreich umsetzt. Im September
2008 ist sie mit ihrem Onlineshop gestartet, im
April 2009 wurde das Geschäftslokal eröffnet.
„Obwohl ich in einer Randlage situiert bin, ist es
mir relativ rasch gelungen, einen treuen
Stammkundenkreis aufzubauen. Einige unserer
Kunden nehmen auch regelmäßig längere An-
fahrtswege auf sich, um bei den Haustierhelden
einzukaufen“, sagt die Tierliebhaberin. Ihr Shop
ist mittlerweile auch Anlaufstelle für Fragen zu
Hundeverhalten und
Hunde problemen ge-
worden. Immer wie-
der gibt es dazu
aktuelle Themenaben-
den oder Hunde-
Sprechstunden. Ihre
Kunden kennt Petra
Österreicher gut:
„Meine Kunden sind
Hunde- und/oder
Katzenbesitzer, die auf
der Suche nach beson-
derem Zubehör bzw. Futter sind und dabei Wert
auf gutes Design und hochwertige Verarbei-
tung legen.“ Bei der Auswahl der Produkte ach-
tet sie neben Design und Verarbeitung
natürlich auch auf die Funktionalität. Die Er-
folgsgeschichte mit Vierbeinern wird jedenfalls
weitergehen. Österreicher: „Mein Ziel ist es,
auch überregional noch bekannter zu werden!“
„Obwohl ich in einerRandlage situiert bin, ist
es mir relativ rasch gelungen, einen treuen
Stammkundenkreis aufzubauen.“
Das Ein-Hund-Unternehmen
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
97Petra ÖsterreicherMaurer Lange Gasse 64
1230 Wien
www.haustierhelden.com
Petra Österreicher ist Unternehmerin in der Sparte Handel. Sie ist Chefin von „Haustierhelden“.
„Ihr kennt sicher diese hübschen Glastafeln, die
man in den Wiener Altbauhäusern sieht – die
mit den hübschen Mustern darauf. Das mache
ich!“ So erklärt Romana Planer Außenstehen-
den ihr Business. Eigentlich ist es ganz einfach:
Romana Planer ist Sandstrahlerin. Sie gestaltet
mit ihrer Handwerkskunst unkonventionelle
Geschenke, Spiegel, Duschtüren, Glastrenn-
wände, Fenster, Mousselin und Lacobel. „Durch
meine Arbeit ist es möglich, Leben auf Glas zu
bringen. Sei es im privaten Bereich mit einem
Blätterwald auf der Ganzglasdusche oder im ge-
schäftlichen Bereich
mit dem eigenen Logo
auf den Türen, Fens-
tern oder Gläsern“, er-
zählt die junge
Unternehmerin. Ihr
Angebot: „Der Kunde
kann all seine Ideen
miteinfließen lassen,
Möglichkeiten gibt es
wie Sand am Meer!“
Ihr größter Stolz ist ein Tattoo- und Piercingstu-
dio, das sie ausstatten durfte. „Der Tätowierer
hat ein ganz eigenes Motiv mit Logo gezeichnet,
und ich hab es ihm auf eine Glaswand mit über
6 Quadratmetern gebracht. Insgesamt über 18
Quadratmeter Glas habe ich mit drei seiner Mo-
tive bestückt, eine Glaswand davon in mehreren
Ebenen gestrahlt, damit man insgesamt sechs
Schattierungseindrücke erhält. Noch immer er-
halte ich mehrmals die Woche Anrufe von ihm
oder seinen Kunden, die einfach nur begeistert
sind“, freut sich Romana Planer. Ihre Leistung
sei für alle interessant, die gerne individuell ge-
stalten und nicht von der Stange kaufen wollen,
sagt die Ein-Personen-Unternehmerin: „Bei mir
gibt es die Garantie auf Einzelstück pro Werk-
stück.“ Das schätzen ihre hochkarätigen Kun-
den, zu denen das Ronacher, Hugo Boss (Filiale
Kärntner Straße), Octapharma, GW Technik,
Siemens IT Solutions,
Saint Gobain, aber
auch Künstlerinnen
wie Nina Levett und
das Museum für ange-
wandte Kunst in Wien
gehören. „Schönheit,
Schlichtheit, Anmut
und Funktionalität
sind wesentliche Be-
standteile in meiner
täglichen Glasarbeit“, sagt Romana Planer über
ihr einzigartiges Leben und Arbeiten auf Glas.
Ihre Haltung zum Ein-Personen-Unternehmer-
tum ist eindeutig: „Es ist das, was für mich der-
zeit das Beste ist. Das ist meins.“ Was natürlich
Zukunftspläne für den ersten Mitarbeiter nicht
ausschließt.
„Der Kunde kann all seine Ideen
miteinfließen lassen,Möglichkeiten gibt eswie Sand am Meer.“
Leben auf Glas
GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU
Romana Planer ist Unternehmerin in der Sparte Gewerbe und Handwerk.Sie ist Chefin von „Glas exklusiv“.
98 Romana PlanerLiesinger Flur-Gasse 3
1230 Wien
www.glasexklusiv.at
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Egal, ob Microscooter, Tretroller, E-Roller, Kick-
boards: Für sie gibt es jetzt den praktischen, ver-
sperrbaren Rollerständer. Katharina Scichilone
hat mit ihren ROLLERSTOP-Rollerständern
eine Innovationsgeschichte der besonderen Art
geschrieben. Denn aus dem Alltag sind die
Tretroller nicht mehr wegzudenken. Nicht nur
Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene sind
damit unterwegs. Wenn niemand damit unter-
wegs ist, liegen die Roller allerdings herum.
Und das nervt, fand Scichilone. Und entwi-
ckelte für das Problem eine unternehmerische
Lösung. „Der Rollerständer von ROLLERSTOP
ermöglicht es, kom-
pakte Tretroller mit
einem Handgriff zu
parken und bei Bedarf
zusätzlich mit einem
Vorhängeschloss gegen
Diebstahl zu sichern.
Vom Kombimodell für
Roller und Regen-
schirme, optional mit
Werbefläche, bis zum
modularen Abstellsys-
tem, das unendlich
viele Stellplätze in den verschiedensten Aufstel-
lungsformen ermöglicht, ist alles dabei“, erklärt
Unternehmerin Katharina Scichilone ihr Pro-
dukt. Das System ist einfach, flexibel und effi-
zient, in Wien entwickelt, patentrechtlich
geschützt und wird auch hier produziert. Bei
einem völlig neuen Produkt ist die Reaktion der
KundInnen bzw. BenutzerInnen besonders
spannend. „Dementsprechend erfreulich ist es
zu hören, wie die allererste Abstellanlage – seit
Jahren im Dauerbetrieb – bestens und zur Zu-
friedenheit der Nutzer und der Verantwortli-
chen funktioniert“, erzählt die Unternehmerin.
Sogar die Volksschüler der Wiener Sängerkna-
ben parken ihre Microscooter bereits in Roller -
stops. Noch bevor die aus Österreich
stammende Idee hier Fuß fassen konnte, wurde
die Immobilienverwaltung der Stadt Zürich
zum ersten Großkunden. Die praktischen Stän-
der bieten sich beson-
ders für Schulen,
Spiel- und Sportplätze
an. Hier sind Interesse
und Bedarf am größ-
ten. Bedarf besteht
auch in der Geschäfts-
welt: Aus Sicherheits-
gründen sollen Roller
nicht in Verkaufs-
räume mitgenommen
werden, so Scichilone.
Dass die Rollerständer
Werbeträger und Hingucker zugleich sind, ist
für Geschäfte natürlich auch kein Nachteil. Die
Ein-Personen-Unternehmer-Laufbahn ist für
sie eine vernünftige Unternehmerform: „Ich
kann das risikomäßig gut handeln. Und nie-
mand sagt mir, wo es langgeht.“
„Es ist erfreulich zuhören, wie die
allererste Abstellanlagebestens und zur
Zufriedenheit der Nutzer funktioniert.“
Innovation für den Alltag
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99Katharina ScichiloneTitlgasse 6
1130 Wien
www.rollerstop.at
Katharina Scichilone ist Unternehmerin in der Sparte Handel.Sie ist Chefin von „ROLLERSTOP“.
Beate Stocker hat ein ganz besonderes Produkt
für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
entwickelt: die „Zeitscheibe“. Dabei handelt es
sich um eine Zeitung zum Hören, die Stocker
als Audio-CD vertreibt. Die „Zeitscheibe“ ist für
Menschen, die nicht oder nicht mehr dazu in
der Lage sind, zu lesen. Oder einfach für jene,
die nicht gerne lesen. „Beiträge aus diversen
Magazinen werden zu einer Plauderei über dies
und das, Klatsch und
Tratsch, Mode und
Kochrezepte – über
alles, was man nicht
wissen muss, aber viel-
leicht wissen möchte –
verarbeitet, um den be-
troffenen Abonnenten
Unterhaltung und Ab-
wechslung zu bieten.
Dieses Service wird
ausschließlich von mir
geboten“, berichtet
Beate Stocker. Der In-
halt ihres Audiomaga-
zins stammt aus Magazinen wie NEWS, NEWS
Leben, SEITENBLICKE, WELT DER FRAU
und der Tageszeitung HEUTE.
Worauf sie besonders stolz ist? „Berührt bin ich,
wenn Abonnenten meiner ,Zeitscheibe’ mir
sagen, dass ich ihnen damit ein Stückchen
Leben zurückgegeben habe“, berichtet die Un-
ternehmerin. Ihr Konzept ist auch für die Wer-
bewirtschaft attraktiv, meint Stocker. Ihnen
verspricht sie: „Audiomagazine platzieren Ihre
Werbung direkt am Ohr des Kunden. Audio-
Werbung ohne Werbeblock. Zu jeder Zeit. Der
Hörer entscheidet sich bewusst für das Abspie-
len der Audio-CD und ist damit auf den Inhalt
konzentriert. Der Hörer wird sich der Werbeein-
spielung bewusst, da diese einzeln vor einem
Artikel eingespielt werden und nicht in einem
Werbeblock.“ Neben der Zeitung zum Hören
bietet Stocker Firmen an, exklusiv für sie Hör-
bücher als Kundenge-
schenke zu
produzieren. „Bei Inte-
resse suche ich ein ge-
eignetes gedrucktes
Werk mit unterhalten-
der Literatur, das zum
Auftraggeber
und/oder dessen Pro-
dukt passt, bemühe
mich um die notwen-
digen Lizenzen und
geeignete Profispre-
cher und lasse ein
Hörbuch in ge-
wünschter Auflage und Verpackung vervielfälti-
gen“, meint Beate Stocker. Keine Frage: Von
diesem EPU wird man noch einiges hören.
Stockers Zugang zum Ein-Personen-Unterneh-
mertum: Einerseits sei es aufreibend, sich um
alles kümmern zu müssen, andererseits sei die
Selbstständigkeit befreiender, als jeden morgen
ins Büro zu gehen. In jedem Fall ist für sie klar:
„Der Adrenalinspiegel liegt höher als beim An-
gestellten.“
„Berührt bin ich, wennAbonnenten meiner
,Zeitscheibe’ mir sagen,dass ich ihnen damit ein
Stückchen Leben zurückgegeben habe.“
Zeitung zum Hören
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Beate Stocker ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting.Sie ist Chefin von „AudioMagazine“.
100 Beate StockerGebirgsgasse 68
1230 Wien
www.audiomagazine.eu
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Felix Weschitz hat es sich mit seinem Unterneh-
men „Paul Parts“ zur Aufgabe gemacht, die
mangelhafte Versorgungslage mit Kleinteilen
und Verbrauchsmaterial für Oldtimer zu ver-
bessern. Dabei hat er sich auf englische Fahr-
zeuge spezialisiert, die vor allem im Hinblick
auf Mechanik und Elektrik so ihre Eigenheiten
haben, berichtet er.
„Die Grundidee ist, seltene oder nur schwer zu
beschaffende Ersatzteile in verschiedenen Be-
reichen ausfindig zu machen“, so Weschitz. „Es
ist mir aber auch gelungen, nicht mehr verfüg-
bare Federn nachzubauen oder Adapter für
Scheibenwischer-Intervallschalter anzufertigen,
ohne dass die Origina-
lität des Fahrzeugs ver-
letzt wurde.“
Befestigungsmaterial
wie rostfreie Schrau-
ben, Muttern oder
Splinten sind bei Paul
Parts ebenfalls via In-
ternet erhältlich.
„Das Ziel meines Un-
ternehmens ist es, Oldtimer am Leben zu erhal-
ten, denn nur gut gewartete Fahrzeuge gelten
irgendwann als historisch erhaltenswert“, defi-
niert Felix Weschitz seine Mission.
Damit hat sich Paul Parts als Partner für private
wie professionelle Oldtimer-Restauratoren pro-
filiert. Weschitz beschreibt dies so: „Hobbyres-
tauratoren mit ihren vermeintlich kleinen Pro-
blemen zählen zu meinen Hauptkunden.
Dennoch ist die Zusammenarbeit mit qualifi-
zierten Fachwerkstätten natürlich unerlässlich,
wenn es um das fachgerechte Service geht.“
Seine gegenwärtige Position als EPU dürfte sich
laut Felix Weschitz nicht so bald ändern:
„Meine Produktpalette ist sehr spezialisiert und
der Kundenkreis entsprechend überschaubar.
Man ist eben ein einsamer Kämpfer – ein klei-
ner Fisch im großen Teich mit vielen Hechten.“
Dass das aber nicht unbedingt von Nachteil
sein muss, räumt er
durchaus ein: „Als
EPU hat man die
Möglichkeit, die klei-
nen Nischen zu nut-
zen, die für die
Großen nicht lukrativ
sind.“ Mit weniger Be-
geisterung betrachtet
Felix Weschitz das
mangelnde Vertrauen
der Österreicher in den Internethandel: „Ich
finde es bedauerlich, dass der gesamte Internet-
Zahlungsverkehr jedes Mal pauschal verteufelt
wird, wenn wieder einmal ein schwarzes Schaf
überführt wurde. Das schadet den rechtschaffe-
nen Internethändlern sehr.“
„Als EPU hat man dieMöglichkeit, Nischen zu
nutzen, die für Großenicht lukrativ sind.“
Fundgrube für Oldtimer-Fans
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101Felix WeschitzLehenstraße 48
1220 Wien
www.paulparts.at
Felix Weschitz ist Unternehmer in der Sparte Handel. Er ist Chef von „Paul Parts“.
Helmut MondscheinEPU-Beauftragter der WK WienT +43 (0)5 14 50 1112E [email protected]
Mag. Wolfgang SchwärzlerEPU-Beauftragter der WK NÖT +43 (0)2742 851 18700E [email protected]
Mag. Ulrike Camara-EhnEPU-Beauftragte der WK BurgenlandT +43 (0)5 90 907 3710E [email protected]
Mag. Birgit PlauderEPU-Beauftragte der WK SteiermarkT +43 (0)316 601 1135E [email protected]
Mag. Karin AhornerEPU-Beauftragte der WKO OberösterreichT +43 (0)5 90 909 3330E epu@wkooe
Mag. Herwig DraxlerEPU-Beauftragter der WK KärntenT +43 (0)5 90 904 770E [email protected]
Dr. Andreas ObauerEPU-Beauftragter der WK SalzburgT +43 (0)662 88 88 467E [email protected]
Mag. Sabine WiesfleckerEPU-Beauftragte der WK TirolT +43 (0)5 90 905 1459E [email protected]
Mag. (FH) Manuel ZelzerEPU-Beauftragter der WK VorarlbergT +43 (0)5522 305 454E [email protected]
Ihre EPU Ansprechpartner inIhrem Bundesland
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Die Entstehung von 101 Erfolgsgeschichten
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Mag. Harriett KeberRedakteurin
Mag. Ursula HorvathRedakteurin
Christine WurnigFotografin
Susanne EnderProjektkoordinatorin
Susanne HabelerArt Director
Mag. Andreas KratschmarRedakteur
©Di
e Fo
togr
afen
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rist
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Redt
enba
cher
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Die Wirtschaftskammern Österreichs starteten im März 2011
ein einzigartiges Projekt: 101 Ein-Personen-Unternehmen
aus ganz Österreich – aus den unterschiedlichsten Bran-
chen – wurden gesucht. Ihre EPU-Story haben schließlich
mehr als 550 Personen eingereicht. In zahlreichen Jurysit-
zungen, zuerst auf Landes- und dann auf Bundesebene, wur-
den schließlich 101 Unternehmerinnen und Unternehmer
ausgewählt. Im Sommer 2011 interviewte das vierköpfige Re-
daktionsteam dann die 101 Ein-Personen-UnternehmerInnen
aus ganz Österreich. Die Fotografin – selbst EPU – reiste
6.000 km durch das ganze Land, um die teilnehmenden
Selbstständigen ins richtige Bild zu rücken. Das Grafikteam
setzte das Buch auf 232 Seiten um.
Parallel dazu wurde eine Online-Version des Buches ent -
wickelt, die auch die interessantesten Projekte und Erfolge
jener EPU präsentiert, die nicht von der Jury ausgewählt
wurden.
Helga Eichler Redakteurin