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1 Gesegnet und begnadet: Gottes Ja zu menschlichem Leben Aus der Taufe gehobenwird etwas gänzlich Neu- es, eine frische Idee, ein bahnbrechendes Projekt, ein gewagtes Unternehmen. Aus dem Taufwasser herausgehoben wird der neue Christenmensch. Sein Leben empfängt Helle durch das Licht des Evangeli- ums. Frisch und munter, vergnügt und getrost wie die kleinen Kindlein beschreitet er seinen Weg. Fro- her Mut ist sein Wegbegleiter, dazu Glaubensheiter- keit, weil er darauf vertraut, ja, sicher sein darf, dass Gott ihn trägt. Zum Tauferinnerungs-Gottesdienst darf sich die Ge- meinde dieser Glaubensaussage neu vergewissern. Lesen Sie dazu weiter auf Seite 3 bf Wolf-Dieter Kohler, Kirchenfenster (Ausschnitt) Leonhardskirche Stuttgart 1957 Foto: image Getauft in seinem Namen www.schmiden-evangelisch.de

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Page 1: Getauft in seinem Namen - schmiden-evangelisch.de · hier haben sich die Parochien Diet-rich-Bonhoeffer-Haus und Oeffin-gen-Johanneskirche in den letzten 50-60 Jahren entwickelt“,

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Gesegnet und begnadet:

Gottes Ja zu menschlichem Leben

„Aus der Taufe gehoben“ wird etwas gänzlich Neu-

es, eine frische Idee, ein bahnbrechendes Projekt,

ein gewagtes Unternehmen. Aus dem Taufwasser

herausgehoben wird der neue Christenmensch. Sein

Leben empfängt Helle durch das Licht des Evangeli-

ums. Frisch und munter, vergnügt und getrost wie

die kleinen Kindlein beschreitet er seinen Weg. Fro-

her Mut ist sein Wegbegleiter, dazu Glaubensheiter-

keit, weil er darauf vertraut, ja, sicher sein darf,

dass Gott ihn trägt.

Zum Tauferinnerungs-Gottesdienst darf sich die Ge-

meinde dieser Glaubensaussage neu vergewissern.

Lesen Sie dazu weiter auf Seite 3 bf Wolf-Dieter Kohler, Kirchenfenster (Ausschnitt) Leonhardskirche Stuttgart 1957 Foto: image

Getauft in seinem Namen

www.schmiden-evangelisch.de

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Vor wenigen Wochen wurde im

Zuge der Neugestaltung der Orts-

mitte Schmiden der frühere Kin-

dergarten in der Butterstraße 8, in

dem zuletzt ein Schülerhort in der

Verantwortung des hiesigen Turn-

und Sportvereins untergebracht

war, abgebrochen. Dabei haben

vermutlich nur Wenige an die Per-

son gedacht, die den Bau dieses

Hauses im Jahre 1923 durch eine

großzügige Stiftung ermöglicht

hat. Es war ein jüdischer Fabrikant

aus Stuttgart namens Franz

Arnold. In jenen Jahren der Hyper-

Inflation hat er nicht nur die Bau-

kosten in Höhe von astronomi-

schen 3,7 Millionen Mark aufge-

bracht, sondern auch noch über

mehrere Jahre hinweg die Besol-

dung der Kindergärtnerin und die

Heizkosten übernommen.

Arnold war gebürtiger Stuttgarter.

Sein Vater Adolph Arnold hatte im

Stadtteil Mühlhausen eine Baum-

wollspinnerei eröffnet. Sein Sohn

Franz, 1871 geboren, übernahm

die Fabrik von seinen beiden älte-

ren verstorbenen Brüdern. Außer-

dem war er Jagdpächter in Schmi-

den, wodurch er viele Schmidener,

auch die Ortspfarrer Adolf Klemm

(bis 1920) und Adolf Schnaufer

(ab 1921) kennenlernte. So erfuhr

er auch von der sogenannten

„Kriegskinderschule“, die seit 1917

in der Wirtschaft zum „Grünen

Baum“ zusammenkam. Pfarrer

Klemm hatte sie ins Leben geru-

fen, weil Schmiden bis dahin noch

keinen Kindergarten hatte. Pfarrer

Schnaufer gab dann vermutlich

den Anstoß dazu, dass die Ge-

meinde für den Bau eines Kinder-

gartens das Grundstück Butterstra-

ße 8 erwarb. Da aber wegen der

hohen Inflation das Geld für den

Bau eines Hauses fehlte, konnte

Pfarrer Schnaufer Franz Arnold als

Spender gewinnen. Damit bekam

Schmiden als eine der letzten Ge-

meinden in der Umgebung nun

einen ordentlichen Kindergarten.

Da Arnold auch für die Personal-

kosten aufkam, konnte eine gut

ausgebildete Großheppacher

Schwester als Erzieherin gewon-

nen werden. Auch die jeweilige

Gemeindeschwester, eine Schwä-

bisch Haller Diakonisse, fand im

oberen Stock d ieses Hause s

Dienstraum und Wohnung.

Für Arnolds Wohltat zeigte sich der

Gemeinderat äußerst dankbar,

verlieh ihm noch im Jahre 1923 die

Ehrenbürgerwürde und benannte

drei Jahre später die Straße nach

ihm, die hinter der früheren Turn-

und Festhalle parallel zur Fellba-

cher Straße entlangführte. Mit Un-

terbrechung durch die Nazi-Zeit

(1939 bis 1945) trägt sie bis heute

seinen Namen.

Im Jahre 1931 starb Franz Arnold.

Sein früher Tod hat ihn vor dem

Holocaust bewahrt.

In der heutigen Zeit, in der sich

rechtsradikale Gedanken, verbun-

den mit antisemitischen Äußerun-

gen, wieder breit machen, ist es

sicher gut, wenn wir uns an diesen

jüdischen Wohltäter erinnern, der

alle einstigen diffamierenden Nazi-

parolen Lügen gestraft hat. kr

Jüdischer Ehrenbürger und Wohltäter Straßen- und Wegenamen (5): Nach Franz Arnold wurde auch eine Straße benannt

Ehemaliger Kindergarten in der Butterstraße, inzwischen abgebrochen. Foto: Beckmann

Franz Arnold, Passbild von 1928.

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Schon in früheren Jahren wurde

der Sonntag nach Ostern gerne für

Tauffeiern genutzt. Daran erinnert

noch die katholische Tradition des

„weißen Sonntags“, wobei hier

sicher die weißen Tauf- und Kom-

munionskleider im allgemeinen

Bewusstsein sind. Die Unbeschol-

tenheit der jungen Säuglinge wur-

de durch die weiße Farbe unter-

strichen. Denn durch die Taufe

gehören die Kinder zu Jesus Chris-

tus, sind mit ihm „in den Tod ge-

tauft und wieder aufer-

weckt“ (Römer 6) und gelangen so

als Gottes Kinder zu neuem Leben.

Dieses Leben bei Jesus befä-

higt im Sinne des Glaubens zu

einem sinnerfüllten, befreiten,

aktiv gestalteten Hiersein, das

nicht mehr von Schuld belas-

tet ist, sondern sich in Gottes

Nähe zu wahrem Leben ent-

falten und erheben darf. Es ist

ein Leben, ganz aus der ös-

terlichen Botschaft der Aufer-

stehung heraus!

Wer den Roman von Viktor

Hugo „Der Glöckner von Not-

re Dame“ liest, findet darin

die Geschichte des Glöckners

Quasimodo. Als kleines Baby

wurde er als Findelkind vor

das Portal der Kirche auf der Seine-

Insel gelegt. Der Priester fand den

Säugling und taufte ihn am da-

rauffolgenden Sonntag. Passend

zu diesem Anlass erhielt er den

Namen dieses Taufsonntages

Quasimodogeniti („wie die kleinen

Kindlein“), wobei dieses Wort an

die Botschaft Jesu anknüpft, die

uns nahebringt, wie sich unbe-

scholtene, vergnügte, unbelastete

Kinder im Licht des Evangeliums

verhalten: „Liebt eure Feinde und

bittet für die, die euch verfolgen,

auf dass ihr Kinder seid eures Va-

ters im Himmel“ ( z.B. Mt 5,45

u.a.).

Die evangelische Kirchengemeinde

Schmiden möchte gerne das Ge-

schenk der Taufe im Bewusstsein

der Tauffamilien lebendig halten.

Dafür sind in diesem Jahr all jene

Tauffamilien zum Tauferinnerungs

-Gottesdienst am 8. April 2018

eingeladen, die 2017 zwischen

Januar und Dezember ihr Kind

taufen ließen. Wir begrüßen Sie

dazu herzlich am Sonntag nach

Ostern in der Dionysiuskirche. Alle

betreffenden Eltern werden noch

rechtzeitig vor Ostern brieflich da-

zu eingeladen. Beginn ist, wie ge-

wohnt, um 10.00 Uhr. Bringen Sie

doch gerne die Taufkerzen ihrer

neugetauften Kinder (und evtl.

älterer Geschwisterkinder) mit. Wir

werden sie noch einmal feierlich

entzünden.

Die Taufblüte Ihres Kindes, die

seither unseren Taufbaum ge-

schmückt hat und für die Gottes-

dienstgemeinde ein vitales Zeichen

für das Aufblühen unserer Ge-

meinde durch die kleinen Kinder

war, erhalten sie zurück.

Selbstverständlich sind auch die

Paten ihres Kindes sowie die gan-

ze Familie, Groß und Klein, zur

Tauferinnerung besonders herzlich

willkommen! bf

Taufffamilien sind eingeladen am Sonntag nach Ostern „Quasimodogeniti“ (08.04.2018, 10.00 Uhr)

Die Taufe bedeutet, dass Gott uns liebt, mehr noch als Vater- und Mutterliebe

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Der Vorstand des Fördervereins

möchte am Sonntag, 17. Juni 2018

um 14.30 Uhr wieder zu einem

ganz besonderen Event einladen:

Ein viergängiges exquisites „Wal-

king Menü“ wird in der Dionysius-

kirche im Stehen eingenommen.

Eine riesige schmale Tafel wird im

Mittelgang aufgestellt und immer

wieder neu eingedeckt.

Unterbrochen wird das kulinarische

Highlight, das von Küchenchef Mi-

chael Oettinger vom Hotel Hirsch

in Schmiden selbst kreiert wird,

von kulturellen Einschüben. So ist

eine Führung durch Frau Bürger-

meisterin Beatrice Soltys in die

Ortsmitte von Schmiden zum The-

ma: „neue Bauentwicklungen“ ge-

plant. Kirchengemeinderätin Carola

Mombrei wird humorvolle Anekdo-

ten zur Ortsgeschichte präsentie-

ren. Weitere Überraschungen in

der Dionysiuskirche erwarten Sie!

Die Weine werden von Frau Chris-

tine Warth-Bürkle ausgewählt und

angeboten.

Das Menü kostet pro Person 60€

und beinhaltet das viergängige

„Walking Menü“ inklusive Weinver-

kostung. (Für jeden Essensgang

ein Glas Wein.)

Anmelden können Sie sich für die-

ses exklusive Erlebnis ab sofort:

entweder per E-Mail bei Carola

Mombrei: carola.mombrei@t -

online.de oder telefonisch bei Mar-

tina Zimmer, Tel. 0711 / 51 92 02.

Wir bitten Sie, spätestens bis zum

11. Mai 2018 den Betrag von 60€

pro Person auf folgendes Konto mit

Angabe des Namens und Ihrer Ad-

resse zu überweisen: Förderverein

Evangelische Jugendarbeit Schmi-

den e.V.

IBAN: DE42 6006 0396 1515 7160

07, Volksbank am Württemberg

(BIC: GENODES1UTV )

Sie bekommen dann vorab eine

Eintrittskarte von uns. ah

Dionysius lädt wieder ein! Benefizessen des „Fördervereins evangelische Jugendarbeit Schmiden“ am 17. Juni

Das Benefizessen in der Dionysiuskirche im Juli 2016 war ein voller Erfolg. Foto: Rolf Beck

Das Ziel des Fördervereins ist

es, in enger Zusammenarbeit

mit der Kirchengemeinde die

Anstellung unseres Jugendlei-

ters Walter Hieber zu finan-

zieren. Nur durch diese

hauptamtliche Kraft in Koope-

ration mit ehrenamtlichen

Mitarbeitern ist unsere kirchli-

che Kinder- und Jugendarbeit

gewährleistet. Wir freuen uns

auf Ihr Kommen!

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Pfarrer Bernd Friedrich

am 15.04.2018 um 9.30 Uhr

Max Bürkle

Isabelle Gibitz

Daniella Kromm

Robin Hägner

Marcel Halbhubner

Dominik Häußlein

Janis Hoog

Lino Klier

Tobias Lemke

Lena Moll

Paul Oker

Salvatore Trippi

Pfarrerin Angelika Hammer

am 22.04.2018 u 9.30 Uhr

Nina Bott

Jule Bürkle

Emma Ehrmann

Kim Kehr

Emilie Laible

Helene Leiherr

Alina Löhr

Jessica Schwachhofer

Julia Seid

Kim Sobottka

Julia Weidner

Julia Wenzel

Pfarrerin Angelika Hammer

am 06.05.2018 um 9.30 Uhr

Benjamin Altmann

Vincent Altmann

Jannis Dietmeier

Theresa Ebinger

Jonas Fülle

Chiara Holzwarth

Marlon Ille

Ken Jabke

Jule Kleider

Maximilian Rappold

Annika Sixt

Daniel Sommer

Robin Thomas

Paulina Vietz

Alessa Volz

Konfirmationen 2018 Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3

Bei dieser Altmaterialsammlung im Jahr 2017 wurde klar, dass der Konfirmandenunterricht nicht nur aus theoretischen Inhalten, sondern auch aus gemeinsamem Engagement besteht. Foto: Hammer

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Die evangelischen Kirchengemein-

den Schmiden und Oeffingen ha-

ben sich im Zuge des Pfarrplans

2024 entschlossen, zum 1. Januar

2020 zu einer Kirchengemeinde zu

fusionieren. Der Schmidener Kir-

chengemeinderat stimmte in seiner

Sitzung am 29. Januar 2018 mit 12

Ja-Stimmen und drei Enthaltungen

dem Vorschlag der aus beiden Kir-

chengemeinden gebildeten Steue-

rungsgruppe einem Zusammen-

schluss beider Gemeinden zu. Zu-

vor hatte das Oeffinger Gremium

bereits in seiner Sitzung vom 17.

Januar der Fusion zugestimmt.

Somit wird zum Jahresbeginn 2020

bzw. zur nächsten regulären Kir-

chenwahl im Dezember 2019 ein

neues Gebilde entstehen, welches

als neu geschaffene Gemeinde die

beiden nördlichen Fellbacher Stadt-

teile umfasst.

Der von beiden Gremien getragene

und zuvor von der Steuerungs-

gruppe vorgeschlagene Beschluss

umfasst auch die gemeinsam ge-

tragene Verantwortung für die im

Pfarrplan 2024 ersichtliche und

unausweichliche Pfarrstellenredu-

zierung in der vom Kirchenbezirk

empfohlenen Kooperationseinheit

Schmiden/Oeffingen. So wird von

den derzeit drei Pfarrstellen

(300%) eine halbe Stelle (50%)

zum Jahr 2024 gekürzt. Dies be-

trifft die Pfarrstelle Schmiden II

(Charlottenstr. 49). Die Geschäfts-

führung der neu geschaffenen Kir-

chengemeinde wird bei der derzei-

tigen Pfarrstelle Schmiden I (Staf-

felweg 12) angesiedelt sein. Somit

wird in Schmiden eine halbe Pfarr-

stelle gekürzt, im Gegenzug gibt

Oeffingen die Geschäftsführung

ab. Die neue Kirchengemeinde

wird dann über zwei 100%-Pfarr-

stellen und eine 50%-Pfarrstelle

verfügen. „Es ist bitter, eine halbe

Stelle, ob in Schmiden oder Oeffin-

gen, durch den Druck der demo-

graphischen Entwicklungen strei-

chen zu müssen. Weniger Pfarrer

bedeuten weniger Gemeindebezug.

Das ist die Realität, die wir nicht

schönreden können“, sagt Pfarrer

Bernd Friedrich. Beide Kirchenge-

meinden hatten nach dem gemein-

samen Klausurtag am 2. Dezember

2017 zunächst unabhängig vonei-

nander weiter beraten, um eine

möglichst praktikable Lösung zu

finden. Wie in der vergangenen

Ausgabe auf Seite 7 berichtet, be-

stand für die beiden Gemeinden

Schmiden und Oeffingen akuter

Handlungsbedarf. Seit Sommer

2017 war klar, dass die Einheit

Schmiden/Oeffingen aufgrund der

im Pfarrplanausschuss zugrunde

gelegten Kriterien von einer Pfarr-

stellenreduzierung betroffen sein

würde. Die Verortung der Ge-

schäftsführung blieb dabei unstrit-

tig. „Die Mittellage von Pfarramt I,

Staffelweg 12, spricht sehr klar für

den künftigen Sitz des geschäfts-

führenden Pfarramtes der neu ent-

stehenden Kirchengemeinde Schmi-

den-Oeffingen! Dazu tritt die histo-

rische Gegebenheit der Dionysius-

kirche. Sie gilt als älteste Kirche

Gesamtfellbachs. Ausgehend von

hier haben sich die Parochien Diet-

rich-Bonhoeffer-Haus und Oeffin-

gen-Johanneskirche in den letzten

50-60 Jahren entwickelt“, sagt

Bernd Friedrich.

Um die Einschnitte für beide Seiten

möglichst abzumildern, war im

Sommer 2017 unter Leitung der

beiden Pfarrer Bernd Friedrich

(Schmiden) und Markus Eckert

(Oeffingen) aus der Mitte der bei-

den Gemeinden eine Steuerungs-

gruppe gebildet worden, die außer-

dem aus den beiden Laienvorsit-

zenden und den Mitgliedern des

Pfarrplanausschusses sowie Pfarre-

rin Angelika Hammer und Kirchen-

pflegerin Annette Kurz bestand.

Seit 1. Januar 2018 ist Annette

Kurz in beiden Gemeinden als Kir-

chenpflegerin im Einsatz. fz

Schmiden und Oeffingen fusionieren Am 1. Januar 2020 entsteht eine neue Kirchengemeinde

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Nach den weitreichenden und

strukturverändernden Beschlüssen

wird die Steuerungsgruppe nun in

regelmäßigen Abständen unter

professioneller Anleitung tagen.

Oeffingen wird nun ein zusätzliches

Mitglied entsenden, damit eine

paritätische Besetzung gewährleis-

tet ist. Einstimmig entschieden sich

beide Kirchengemeinden zur Inan-

spruchnahme einer Fachberatung

durch die Landeskirche. Das Pro-

jekt Integrierte Beratung unter

dem Titel „Struktur – Pfarrdienst -

Immobilien“, kurz SPI, wird der

Steuerungsgruppe in den nächsten

Monaten zur Seite stehen. Im Be-

ratungsprozess mit SPI sollen ne-

ben den rechtlich-formalen The-

men und Klärungen auch Inhalte

und Formen der künftigen Zusam-

menarbeit besprochen werden. Die

Steuerungsgruppe hat hierbei eine

beratende Funktion und die Aufga-

be, die strukturellen und organisa-

torischen Themen und Inhalte zu

besprechen und Beschlussempfeh-

lungen für den Kirchengemeinderat

auszusprechen.

Unter allen denkbaren Möglichkei-

ten struktureller Veränderungen,

die zur mittel- und langfristigen

Sicherstellung des Pfarrdienstes in

die Diskussion vor Ort eingebracht

worden sind, erschien beiden Kir-

chengemeinden die Fusion als am

Sinnvollsten. Zwar hätte auch die

Möglichkeit zur Bildung einer Ge-

samtkirchengemeinde oder einer

Verbundkirchengemeinde bestan-

den, doch würden diese Optionen

einen erheblichen organisatori-

schen Mehraufwand durch eine er-

höhte Zahl von Ausschüssen bei

gleichzeitig fehlender Gesamtver-

antwortung nach sich ziehen. So

gäbe es bei Verbund- und Gesamt-

kirchengemeinden zusätzlich zum

gemeinsamen Kirchengemeinderat

jeweils eigene Gremien in den Teil-

gemeinden. Die fusionierte Kir-

chengemeinde wird hingegen von

einem Kirchengemeinderat gelei-

tet, der auch einer gemeinsamen

Wahl zu Grunde liegt. Dementspre-

chend werden auch Immobilien,

Finanzen, Kirchensteuermittel und

Personal gemeinsam verantwortet

und getragen. Eine neu zu verfas-

sende Ortssatzung wird über

Grundsätzliches in der neuen Ge-

meinde Aufschluss geben. Kurzum:

die Fusion schafft gemeinsame

Verantwortlichkeiten und verhin-

dert den Verfall in altes Denken, in

einen „eigenen“ und „nicht-eige-

nen“ Bereich. „Auch um das Ehren-

amt der Kirchengemeinderäte nicht

noch höher zu belasten, halte ich

daher eine Fusion mit möglichst

einfachen Strukturen für richtig

und sinnvoll. Ein Zusammenschluss

bietet allemal hohe Chancen! Zu-

sammen stemmen wir als neue,

größere Gemeinde (ca. 5.600 Ge-

meindemitglieder) eine Vielfalt von

Aufgaben“, sagt Bernd Friedrich.

Doch was bedeutet dies nun konk-

ret für das kirchliche Leben in

Schmiden und Oeffingen ab 2020?

Wie wird der Gottesdienstplan aus-

sehen? Wie wird sich die Fusion

auf die unterschiedlichen Gruppen

und Kreise auswirken? Was bleibt

erhalten, was wird zusammenge-

legt? Nach welchem Verfahren

wird im Dezember 2019 gewählt?

Welchen Namen wird die neue Kir-

chengemeinde tragen?

Zur Information, vor allem aber zur

Einbeziehung der Kirchenmitglie-

der, werden im Herbst 2018 in bei-

den Orten Gemeindeforen veran-

staltet, in denen alle Fragen auf

den Tisch kommen können. Das

meiste an Arbeit steht den gewähl-

ten Repräsentantinnen und Reprä-

sentanten also noch bevor. Auch

wenn der Pfarrplanausschuss 2024

in Waiblingen seine Arbeit beendet

hat – vor Ort geht sie erst richtig

los. fz

Eine neue Gemeinde bauen Was bedeuten die Veränderungen für das kirchliche Leben?

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Open-Air-Gottesdienst

zu Christi Himmelfahrt

Am Donnerstag, 10. Mai, um

10.30 Uhr laden die evangeli-

schen Kirchengemeinden Schmi-

den und Oeffingen zum Open-Air-

Gottesdienst auf dem Besinnungs-

weg in Oeffingen an der Station

„Zeit“ herzlich ein. Der Posaunen-

chor übernimmt die musikalische

Gestaltung.

Termine

Impressum

DER GEMEINDEBRIEF

der Evang. Kirchengemeinde Schmiden

April - Mai 2018

V.i.S.d.P.: Pfarrer Bernd Friedrich,

Tel. (0711) 51 11 70; Fax 51 34 86.

Redaktionsteam:

Angelika Hammer (ah),

Sigrun Lutz (sl), Konrad Rebstock (kr),

Fabian Zahlecker (fz),

und Bernd Friedrich (bf)

Satz und Layout: Gudrun Welsch

Freie Mitarbeit: Ruth Lemaire (le),

Dorothee Roensch (roe)

Druck: Druckerei Stürner, Fellbach

Auflage: 3.000 Exemplare

Treffpunkt Ökumene

24. April um 20 Uhr

Am Dienstag, 24. April, um 20 Uhr lädt das Leitungsteam herzlich in das

Dietrich-Bonhoeffer-Haus ein. „Mit Geld die Welt fairändern- Ethisch Geld

anlegen am Beispiel Oikocredit“ so lautet das Thema an diesem Abend.

Es referiert Andrea Seitz von Oikocredit Stuttgart.

29. Mai um 20 Uhr

Am Dienstag, 29. Mai um 20 Uhr referiert Pfarrer Ralph Häußler vom

DiMOE Stuttgart im Maximilian-Kolbe-Haus über das Thema: „Handy —

Segen oder Fluch?“

Pfarrer Häußler geht der Frage nach, woher die Rohstoffe kommen, die

im Handy verbaut sind, und ob bei ihrer Gewinnung faire Arbeitsbedin-

gungen herrschen. Der verantwortliche Umgang mit diesen Ressourcen

für jeden Einzelnen wird ein weiterer Punkt in seinem Vortrag sein.

DiMOE ist der Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung der Evangeli-

schen Landeskirche in Württemberg.

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Am Samstag, 28. April lädt die Evangelische Kirchengemeinde Schmiden

um 14.30 Uhr alle Gemeindemitglieder ab 65 Jahren zu einem beschwing-

ten kulturellen Nachmittag in das Dietrich-Bonhoeffer-Haus ein.

lösen“ und verspricht spannende Unterhaltung.

Frau Oberbürgermeisterin Gabriele Zull wird die Besucher in ihrem Gruß-

wort über aktuelle städtische Entwicklungen informieren.

Und für die generationenübergreifende Begegnung sorgt die Musikschule

Fellbach mit jungen Nachwuchskünstlern, die ihr Können zeigen wollen.

Selbstverständlich sind Sie wie immer zu Kaffee und Kuchen eingeladen.

Wir freuen uns, wenn wir Sie an diesem Nachmittag voller spannender

Begegnungen und Überraschungen begrüßen dürfen! ah

„Schau mir in die Augen Kleines…“ Bei der Veranstaltung „Bei uns zu Gast“ am 28. April tritt der Zauberkünstler „Radschi“ auf

I. Evangelisches Pfarramt Pfarrer Bernd Friedrich

Staffelweg 12 Telefon 51 11 70, Fax 51 34 86

Email: [email protected] www.schmiden-evangelisch.de Pfarramtssekretärin Waltraud Häfele

Bürozeiten: Mo - Fr., 9 - 12 Uhr

II. Evangelisches Pfarramt Pfarrerin Angelika Hammer

Charlottenstraße 49 Telefon 51 29 02 Fax: 51 80 297

Email: [email protected] Pfarramtssekretärin Christine Beck Bürozeiten: Di + Do, 9 - 11 Uhr

Evangelische Kirchenpflege Kirchenpflegerin Anette Kurz

Charlottenstraße 51 Telefon 51 66 42, Fax 51 37 61

Email: [email protected] Volksbank am Württemberg

IBAN: DE 34 60060396 1531826008 Kreissparkasse Waiblingen:

IBAN: DE 02 60250010 0002002783

Mesnerin Dionysiuskirche Anni Drotleff, Tel. 516 02 08 Dietrich-Bonhoeffer-Haus

Charlottenstraße 55, Hausmeister / Mesner

Alexander Beck, Tel. 0152 5232 4947

Damit wir planen können, bitte wir Sie unter der E-Mail Adresse:

[email protected] oder unter der Tel. Nr. 51 29 02

um eine Anmeldung bis spätestens 20. April.