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BiologischeKrebsabwehr
Wege zum seelischen Gleichgewichtbei Krebsein kleiner Ratgeber fr Betroffene und Angehrige
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Schenken Sie dem Leben mehr Aufmerksamkeit als der Krankheit G. Irmey
Impressum
Diese Schrift ist fr medizinische Laien konzipiert und erhebt keinen Anspruch auf Vollstndigkeit, da das medizinische Wissen einem stndigen Wandel unterworfen ist.
Herausgeber: Gesellschaft fr Biologische Krebsabwehr e. V. (GfBK e. V.), HeidelbergVerantwortlich fr den Inhalt: Dr. med. Gyrgy Irmey, rztlicher DirektorDipl.-Psych. Astrid Willige und Dipl.-Psych. Irmhild Harbach-Dietz
Diese Druckschrift ist nicht zum gewerblichen Vertrieb bestimmt.
Nach druck, Wiedergabe, Vervielfltigung und Verbreitung (gleich welcher Art) auch von Teilen oder Abbildungen, bedrfen der schriftlichen Geneh migung des Herausgebers.
September 2017
Gestaltung: kastnerdesign.de
Fr die Broschre wird eine Spende ab 3,- erbeten.
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Einleitung 4
Diagnose Krebs Was tun? 5
Eigeninitiative entfalten Verantwortung bernehmen 7
Angst verringern 9
Vertrauen in den persnlichen Weg 10
Hoffnung 12
Die inneren Heilkrfte 13
Krebs und die Frage nach der Schuld 14
Fr die Gesundheit oder gegen die Krankheit? 18
Das Leben mit der Krebserkrankung 19 Das Centering-Modell 20
Was knnen Angehrige tun? 25
Spezifische Hilfsangebote
A. Krper und Geist im Einklang Entspannungsverfahren 27B. Verfahren zur seelischen Untersttzung 31C. Ausdruckstherapien 35
Kontaktadressen und Internet-Links 38
Buchempfehlungen 40
GfBK-Benefizprodukte 44
Benefizprodukte-Anforderung 47
Beratungs- und Informationsangebot der GfBK 49
Beitrittserklrung 51
Informationsanforderung 53
Gesellschaft fr Biologische Krebsabwehr e. V. 55
Hinweis: Zahlreiche weiterfhrende GfBK-Infos und Broschren, die in der Broschreerwhnt werden, knnen als PDF heruntergeladen oder telefonisch bestellt werden.
Unser Info-Telefon: 06221 138020 Internet: www.biokrebs.de
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Inhalt
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ber 400.000 Frauen, Mnner und Kinder erkranken jhr lich neu an Krebs. Dennoch zeigt sich in Deutschland seit den 70-er Jahren eine Verbesserung der berlebensrate von Krebskran-ken. Vielen Krebspatienten kann also ge holfen werden, wobei jedoch oft nicht alle medizinischen Mg lichkeiten voll genutzt werden und leider bei vielen Krebs arten die Erfolge stagnieren.Eine ganzheitlich orientierte Medizin vertritt die Auffas sung, dass die Entstehung und das Wachstum von Krebs durch vielfl-tige Einflussfaktoren be dingt sind und immer in Zu sam menhang mit dem Gesamt organismus gesehen werden mssen. Krper, Geist und Seele bilden eine Einheit Krebs ist also eine Erkran-kung des ganzen Menschen. Die biolo gische Behandlung bei Krebs in Ergnzung zur Schul medizin basiert auf einem Kon-zept, das sich auf folgende vier Sulen sttzt:
psychische Stabilisierung krperliche Aktivierung Stoffwechsel-Regulation Immun-Stimulierung.
Die psychische Stabilisierung bildet einen wesent lichen Aspekt der ganzheitlich orientierten Krebstherapie. Dieser Ansatz wird auch durch Forschungen der Psycho-Neuro-Immunologie, der Wissenschaft von den Zusammen hngen zwischen Psyche, Ner-ven und Abwehrsystem, gesttzt. So konnte zum Beispiel best-tigt werden, dass positive Gefhle, Freude und Lachen die Aktivi-tt der Abwehrzellen erhhen, whrend ngste, Trauer oder Dau-erstress die Abwehrleistung des Organismus beeintrchtigen. ngste und depressive Gefhle begleiten oft Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs. Diese Gefhle knnen die Widerstands krfte des Krpers minimieren und den Gesundungsprozess behindern. Psychische Stabilitt trgt andererseits viel dazu bei, die Wirksamkeit der laufenden Therapien zu erhhen. Mit dieser Broschre wollen wir Ihnen wie auch Ihren Angehri-gen Hilfestellungen auf dem zum seelischen Gleich gewicht trotz der schweren Erkrankung geben.
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Einleitung
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Die Diagnose Krebs ist fr jeden Betroffenen wie auch fr seine Angehrigen ein schweres Schockerlebnis. Das ist ganz ver-stndlich rhrt doch die Diagnose Fragen auf, die man sich vorher nicht gestellt hat oder mit denen man bis zu diesem Zeit-punkt nicht in Berhrung kam. Warum gerade ich? Welche Therapien muss ich ber mich ergehen lassen? Wie soll ich mein Leben weiterfhren? Will oder muss ich meinen Alltag ver-ndern? Kann ich geheilt werden? Muss ich schlimme Schmer-zen ertragen? Wie kann ich mglichst schnell und gezielt Infor-mationen ber meine Erkrankung bekommen, damit ich fr mich die richtigen Entscheidungen treffen kann? Wie soll ich Rat-schlge, die mir von meinem Arzt oder auch von anderen Per-sonen gegeben werden, bewerten? Dies sind nur einige der vielen Fragen, die diese Erkrankung mit sich bringen kann.
Die Diagnose Krebs fhrt auch zu pltz lichen und massiven Vernderungen in Ihrem Leben, in Ihrem gewohnten Alltag. Es stehen Krankenhausauf enthalte, Nachbehandlungen, Kontroll- oder wiederholte Untersuchungen an und Sie sind unter Umstn-den vermehrt auf die Untersttzung und Hilfe anderer Personen ange wiesen. Ihre gewohnten Leistungen knnen Sie zumindest vorbergehend nicht mehr erbringen und Gefhle von Hilflosig-keit und Angst, auch Angst vor dem Tod, knnen auftreten.
Schreiben Sie zunchst all diese Fragen auf, damit sie nicht immerzu in Ihrem Kopf kreisen und unntige Energien rauben. So knnen Sie augen blicklich Wichtiges von Unwichtigem tren-nen. berlegen Sie zunchst diese Fragen fr sich und gehen Sie sie dann mit einer Vertrauensperson durch. So erhalten Sie eine Basis fr das weitere Vorgehen. Auch wenn es Ihnen schwerfllt: sprechen Sie ber Ihre Krank-heit und Ihre Gefhle. Nur indem Sie Ihre Probleme beim Namen nennen, schaffen Sie die Vor aus setzung dafr, verstan-den zu werden und Verstndnis zu erlangen. Die dringlichsten, die Krankheit und die Therapie betreffenden Fragen haben Sie sicher mit Ihrem Arzt beziehungsweise den behandelnden rz-ten oder Thera peuten zu besprechen.
Akzeptieren Sie die Diagnose, aber nicht die Prognose der Erkrankung. C. Hirshberg
Erstellen Sie vor dem Arztgesprch eine Liste mit Ihren wichtigsten Fragen und bringen Sie diese zum Gesprch mit.
Diagnose Krebs Was tun?
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Fast jeder zweite Krebskranke kann heute geheilt werden. Sie knnen selbst sehr viel zu Ihrer Heilung beitragen.
Um auf dieses Gesprch wirklich vorbereitet zu sein, ist es wichtig, die Fragen schon vor dem Arztbesuch in Ihrer Familie oder mit Freunden zu ordnen und zu notieren. Be vor Sie viel-leicht ein Behandlungsschema resignierend ber sich ergehen lassen, sollten Sie sich mglichst vielseitig informieren.
Durch Bcher, Beratungsstellen und ber das Internet knnen Sie innerhalb krzester Zeit sehr viele Informationen erhalten. Andererseits knnen die Inhalte mancher Internetforen auch bengstigend sein. Achten Sie darauf, was Ihnen gut tut und Sie strkt. Hier gilt es zu sortieren und aus zuwhlen, was abhngig vom Stadium Ihrer Erkrankung fr Sie im Augenblick notwendig und hilfreich ist. Es ist ein Unterschied, ob Sie das erste Mal in Ihrem Leben mit dieser Erkrankung zu tun haben oder ob bereits eine klinische Therapie durchgefhrt wurde und Ihnen erst jetzt richtig be wusst wird, was diese Erkrankung fr Sie bedeutet.Lesen Sie Bcher ber die Lebenswege anderer Krebskran ker, die Ihnen zeigen, dass trotz groer Not unerwartet Hilfe mglich ist und auch in scheinbar aussichtslosen Situa tionen konstrukti-ve Lsungsmg lichkeiten sich auftun knnen. Lassen Sie sich durch solche ungewhnlichen Krankheitsverlufe nicht unter Druck setzen, weil Sie mei nen, dass Sie diese ungewhnlichen Krankheitsverlufe kopieren mssten. Wichtig ist es, dass Sie Ihren eigenen Weg finden.
Weiterfhrende Hinweise zu biologischen, komplementren Therapien bei Krebs finden Sie in unserer Broschre Wege zur Gesundheit und unseren Informa tionsblttern zu ver schiedenen Krebs erkrankungen. Siehe auch GfBK-Infoanforderung: Seite 53
Ich habe viel in der Krankheit gelernt, das ich nirgends in meinem Leben habe lernen knnen.(Goethe)
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Die Krankheit Krebs wirft in Ihnen viele Fragen auf und Sie sehen sich pltzlich Problemen gegenber, mit denen Sie nie gerechnet haben. Entscheidend im Umgang mit der Erkrankung ist, dass Sie bereit sind, fr sich einzustehen und aktiv nach Lsungsmglichkeiten zu suchen. Durch Ihren behandelnden Arzt, im Austausch mit anderen Krebskranken oder durch Gesprche in der Familie und mit Freunden werden Ihnen mg-licherweise verschiedene Regieanweisungen zum richtigen Umgang mit Ihrer Er krankung gegeben. Alle Menschen, ob Uni- versittspro fessoren, rzte oder Laien sehen die Welt durch die Brille ihrer bisherigen guten und schlechten Erfahrungen im Leben! Manchmal kann es notwendig sein, Distanz auch gegen-ber rzten aufzubauen, wenn diese Ihnen zu den Fakten ber Ihre Erkrankung zustzlich eine (besonders) negative Prognose vermitteln wollen.Die Erkrankung scheint Sie in eine passive Opferrolle zu drn-gen, die Sie zu Ihrem Wohl mglichst schnell verlassen sollten. Wenn Ihnen dies mit Hilfe Ihrer Angehrigen oder Freunde nicht gelingt, sollten Sie sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Solange Sie sich als Opfer fhlen, er- schweren Sie sich den Zugang zu Ihren eigenen Heilkrften, die in Verbund mit den therapeu tischen Manahmen der Medizin letztendlich entscheidend zu Ihrer Heilung beitragen knnen. Aus dem NLP (siehe Seite 33) ist be kannt, wie wichtig es ist, Ziele positiv zu for mulieren. Da her sollten Sie ganz bewusst fr sich das Ziel setzen ich will leben, anstatt lediglich zu sagen ich will nicht ster ben.
Ihr Ansprechpartner hinsichtlich der Krebserkrankung ist zunchst Ihr Hausarzt. Fr die langfristige Betreu ung, vor allem begleitend oder untersttzend zu den Ma nahmen der klinischen Medizin, brauchen Sie einen Arzt oder eine rztin, zu denen Sie unbedingt ein gutes Ver trauensverhltnis haben. Dies kann der Hausarzt oder der niedergelassene Onkologe sein, gegebenenfalls ist es aber wichtig, sich zeitig einen ge eig neten Arzt zu suchen! Sie sollten Vertrauen haben in seine rztlichen Fhigkeiten wie auch von seinen menschlichen Qualitten berzeugt sein.
Auch gut gemeinte Ratschlge zur Bewltigung Ihrer Erkrankung knnen Ihnen nur dann wirklich weiterhelfen, wenn Sie Entscheidungen nicht nur Ihrem Arzt oder Partner zu liebe treffen, sondern auch persnlich und innerlich da hinter stehen.
Eigeninitiative entfalten Verantwortung bernehmen
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Nur wenn Sie sich bei Ihrem Arzt oder Ihrer rztin mit all Ihren Problemen angenommen und nicht nur als ein Fall betrach tet fhlen, haben Sie eine Ver trauensbasis.
Bei den notwendigen Entscheidungen im Umgang mit Ihrer Erkrankung ist zwar auf der einen Seite das medizinische Fach-wissen notwendig. Andererseits ist es genauso wichtig, Ihren persnlichen Zugang und Ihre eigenen Vorstellungen zu Ihrer Erkrankung zu verstehen und bei der Beurteilung von Entwick-lungen Ihrer Krankheit oder Behandlungsstra tegien zu integrie-ren. Auch wenn es nicht einfach ist, soll ten Sie keine Mhe scheuen, diesen Arzt zu finden, bei dem Sie sich wirklich aufge-hoben fhlen. Im Laufe Ihrer Krank heit kommen Sie mit sehr vielen verschiedenen rzten in Kontakt und es ist hilfreich, einen An sprech partner zu ha ben, an den Sie sich immer ver-trauensvoll wenden knnen.
Selbst ein Weg von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt.(japanische Weisheit)
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Die Erkrankung Krebs wird zumindest zeitweise viele ne gative Emotionen in Ihnen auslsen, die Sie auch gar nicht so einfach verdrngen knnen oder sollen. Verzweif lung, Panik, Depressi-on, Wut, Sorgen, lhmende Gefhle von Teilnahme- oder Inter-esselosigkeit sind hufig Gefhle, die Krebspatienten empfin-den. Die wichtigste und schwierigste Emo tion ist wohl die Angst: Angst vor dem Tod, aber auch Angst vor dem, was diese Erkran-kung an unwgbarem oder mg lichem Leid bedeuten knnte.
Aktivitt nicht Aktionismus vermindert Angst oder Angst -symptomatiken. Zum Prozess der Entngstigung tra gen Orien-tierungshilfen und Information bei. Untersu chungen haben gezeigt, dass gerade Krebspatienten ein ho hes Informationsbe-drfnis haben. Unkenntnis, ungeklrte Fragen und Ungewissheit ber die anstehende Therapie und den Verlauf der Erkrankung sind jedoch Angstquellen und damit Stressfaktoren, die ein Hin-dernis im Genesungspro zess darstellen. Weiterhin untersttzen Sie Gesprche, Ent spannungsverfahren und bungen, wie zum Beispiel Atembungen, oder auch die Einnahme pflanzlicher Prpara te.
Es ist von grter Bedeutung, sich der Angst ehrlich zu stellen, und nicht nur gegen die Angst vorzugehen! Nur wenn Sie sich Ihrer Angst stellen und neben den vielen Unwgbarkeiten, die diese Erkrankung beinhaltet, mg lichst auch konkret Ihre ng-ste definieren, knnen Sie zwischen Ihren persnlichen ngsten und den ngsten Ihrer Umgebung oder den subjektiven ng-sten Ihrer behandelnden rzte unterscheiden. Dies ist um so wichtiger, da rzte persnliche ngste im Zusammenhang mit der Krebserkrankung verdrngen mssen und manch mal un gewollt Druck auf ihre Patienten ausben, der nicht ge rechtfertigt ist!Die Lsung der Angst kann nur in Ihnen selbst und durch Sie selbst erfolgen. rzte und Therapeuten knnen helfen, dieses Vertrauen aufzubauen, entscheidende Impulse sind aber von Ihnen selbst ntig.
Angst verringern
Kaum eine andere Erkrankung ist mit so viel ngsten ver bun den wie Krebs oder Krebsver dacht. Hier gilt es, der Angst ein dennoch entgegenzu setzen.
Wer ein bel frchtet,wird durch die Erwar-tung desselben ebenso,beunruhigt,als wenn es bereits eingetreten wre, und was er zu leiden frch-tet, erleidet er durch die Furcht.Seneca
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Eine zweite oder dritte Fachmeinung kann fr den Verlauf Ihrer Erkankung entscheidend sein.
Es ist von grter Bedeutung, neben den notwendigen ratio nalen Informationen auch die emotionale Ebene in Ihre Entscheidungsfindung mit einzubeziehen.
Die Frage nach Art und Umfang eines operativen Eingrif fes, der nach der Diagnose der Erkrankung bei vie len Tu moren oft die erste schwerwiegende thera peu tische Inter vention ist, oder nach Art und Umfang einer an schlieenden Chemo- oder Strah-lentherapie kann Sie mit verschiedenen medizinischen Meinun-gen konfrontieren. Wurde beispiels weise vor einigen Jahren noch im Falle von Brustkrebs die Brust radikal operiert, so wird heute zum Wohle der betrof fenen Frauen im Allgemeinen diffe-ren zierter verfahren.
Informieren Sie sich daher immer mglichst vor den geplanten Therapien umfassend, denn auch sie sind nicht immer der einzi-ge Weg. Auch wenn es manchmal mhsam ist, fragen und infor-mieren Sie sich, bis Sie mit den gesagten Ausknften zufrieden sind. Holen Sie sich eine zweite Fachmeinung (second opinion), wenn Sie sich in Ihrer Entscheidungsfindung nicht sicher sind.
Je besser Sie eine Therapie nachvollziehen und verstehen kn-nen, unabhngig davon, ob es die konventionelle oder die un-konventionelle Medizin betrifft, desto besser kn nen Sie inner-lich die Therapie untersttzen und damit an Ihrem Heilungspro-zess mitwirken. Beispielsweise kann eine Che motherapie mit Sicherheit besser bei Ihnen anschlagen, wenn Sie sich wirklich innerlich dafr entscheiden.Einige Entscheidungen mssen Sie selbst treffen, und diese Entscheidungen sind hufig eine Gratwanderung. Niemand kann Ihnen heute versprechen, dass Sie keinen Krankheits-rckfall oder keine Tochtergeschwlste bekom men. Statisti ken sind nachgewiesenermaen nur bei sehr wenigen Krankheitsbil-dern wirklich aussagekrftig. Prozentuale Wahrscheinlichkeiten sind im Hinblick auf das Individuum immer wieder zu relativieren.
Hren Sie auch auf Ihr Gefhl. Es gibt viele Patientinnen und Patienten, die spter gesagt haben: Htte ich doch auf mein Gefhl gehrt...! Ihre Gefhle sind bei der Krebs erkrankung sicher bisweilen sehr widersprchlich, aber es gibt in Ihrem tief-sten Inneren ein Grundgefhl, zu dem Sie den Zugang suchen sollten. Sprechen Sie ber diese Ge fhle mit Menschen, die Sie verstehen.
Vertrauen in den persnlichen Weg
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Suchen Sie von Anfang an nicht nur nach Wegen, den Krebs zu beseitigen, sondern bauen Sie Vertrauen in Ihr Leben auf. Seien Sie offen fr Begegnungen und Untersttzungsangebote. Einerseits ist es wichtig zu wissen, dass jede Krebserkrankung individuell zu einem Menschen gehrt und daher ein Krankheits- und Therapie verlauf nicht einfach bertragbar ist. Andererseits knnen Kranke mit einem hnlichen Schicksal sehr hilfreiche Tipps geben und Verstndnis fr Ihre Probleme im Umgang mit der Erkrankung haben.
Schtzen Sie sich auch vor den ngsten der anderen, die fr Sie eine zustzliche Belastung darstellen knnen. Bitten Sie zum Beispiel Ihre Freunde, Ihnen positive Gedanken und gute Wn-schen zu schicken statt sorgenvoller berlegungen.
Einige Krebskranke haben zur Bewltigung der Erkrankung ihr Leben vllig umgestellt. Dieser Zugang mag fr einige sehr hilf-reich sein, bei anderen ist vielleicht nur eine kleine Vernderung der Einstellungen zum Leben mit seinen alltglichen Problemen sinnvoll. Suchen Sie neben den notwendigen medizinischen Manahmen immer auch nach Mglichkeiten, Krper, Seele und Geist besser miteinander in Einklang zu bringen.
Dazu brauchen Sie weder von mor gens bis abends zu meditie-ren noch einen Psycho therapeuten nach dem anderen aufsu-chen. Bemessen Sie verschiedene Mglichkeiten daran, wie sie im Augenblick Ihr Wohlbe finden untersttzen und Ihnen inner-lich zu mehr seelischem Gleichgewicht verhelfen.
Gehen Sie im Umgang mit Ihrer Erkran kung auch einmal unge-whnliche Wege, die in Ihrer Umge bung eventuell auf Skepsis stoen. Viele rzte knnen best tigen, dass Patientinnen und Patienten, die bereit sind, ge wohnte Pfade zu verlassen und auch mal ihren Be hand lern zu widersprechen, bessere Heilungschan-cen haben.
Die Kunst ist es, die ganz per snliche Schnittmenge zwischen rationaler und emo tionaler Ebene herauszufinden.
Falls Sie die Wirklichkeit als nur negativ erleben, dann suchen Sie bewusst nach posi tiven Ausblicken, denn nur auf diesem Wege knnen Sie Ihre inneren Heilkrfte untersttzen.
Wir glauben an Sie - Sie schaffen es!
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Hoffnung ist eines der wichtigsten Lebenselixiere im Um gang mit Krebs. Lassen Sie sich das Recht auf Hoff nung nie streitig machen, vor allem nicht von Sta tis tiken, die Ihnen die rzte viel-leicht vorlegen. Die Aufgabe der Sie betreuenden rzte sollte es sein, Sie in den Zielen, auf die sich Ihre Hoffnung richtet, zu bestrken. Hoffnung ist der Glaube, dass ein Zustand sich in eine fr Sie positive Richtung verndern kann, aber nicht vern-dern muss. Eine positive Vernderung lsst sich aber weder durch noch so intensiven Glauben noch durch eine hochwirksa-me Sub stanz erzwingen! Es ist durchaus mglich, dass Ihnen ein Mittel hilft, bei dem es nach medizinisch-wissen schaftlicher Prognose gar nicht mglich ist, dass es Ihnen helfen kann. Ihre positive Einstellung zu Ihren Genesungs chancen kann als ein wichtiges Moment Ihrer Gesundung gesehen wer den.
Die Tatsache, dass an der Krankheit Krebs sowohl in der kon-ventionellen Medizin als auch in der alternativen Szene viel Geld verdient und hufig auch vor mora lisch-ethischen Schran-ken nicht Halt gemacht wird, lsst sich nicht schn reden. Bewusste Irrefhrung darf nicht mit fal scher Hoff nung gleichge-setzt werden. Seien Sie skep tisch bei Metho den oder Thera-peuten, die einen Aus schlielichkeits anspruch vertreten oder die Ihre persnliche Entschei dungsfreiheit in Frage stellen wol-len. Das Siegel Wissen schaftlichkeit darf genauso in Frage gestellt werden wie das Siegel Ganzheitlichkeit. Lassen Sie sich aber durch die schwarzen Schafe, die es auf jeder Seite der Medi-zin gibt, nicht von Ihrem persnlichen Heilungsweg abbringen.
Hoffnung kann sich aber nicht nur auf das nahe liegende Ziel der Krankheitsbeseitigung beziehen. Da die Krebser krankung nicht immer zu beseitigen ist, impliziert Hoff nung auch die Aus-einandersetzung mit den spirituellen und/oder religisen Fragen unseres Seins. Die gemeinsame Schnitt menge aller Religionen unserer Erde geht von einem Leben nach dem Tod aus. Unab-hngig von Ihrem Glauben kann wirkliche Hoffnung nur durch die Auseinandersetzung mit den anderen Dimensionen unseres Da-seins aufgebaut werden.
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Hoffnung
Solange Sie die Hoffnung nicht aufgeben, kann es auch keine hoffnungslose Prognose geben!
Die Hoffnung auf endgltige Heilung ist berechtigt und verstndlich, knnte aber in Hoffnungslosigkeit mnden, wenn die Erkrankung nicht zu beseitigen ist. Differenzieren wir jedoch den Begriff Hoffnung in unterschiedliche Aspekte, wie zum Beispiel Hoffnung auf Schmerzfreiheit, auf Lebensqualitt, auf Entspannungsmomente, auf geistige Anregungen, auf soziale Kontakte, auf Betreuung zu Hause et cetera, kann sich Ihr Zustand durchaus in eine fr Sie positive Richtung verndern. In diesem Sinne kann Hoffnung auch immer aufrecht erhalten werden.
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Die inneren Heilkrfte
Die inneren Heilkrfte sind viel leistungsfhiger als wir ihnen augenblicklich zutrauen. Dank unserer Selbstheil ungskrfte verschwinden Krankheiten auch hufig ohne unser Wissen. In jedem gesunden Organismus entstehen tagtglich zahlreiche Krebszellen und werden vom krper eigenen Abwehrsystem wie-der beseitigt. Das Unternehmen Mensch beschftigt 70 Billio-nen Mitarbeiter. So viele Zel len arbeiten im menschlichen Kr-per. Das sind 15.000 mal mehr als Menschen auf dieser Erde leben. Jeden Tag scheiden 600 Milliarden Mitglieder aus diesem gigan tischen Konzern aus, ebenso viele Zellen werden tglich neu gebildet und in das System wieder eingefgt. Jede Sekun-de fhrt der Krper etwa 10 chemische Opera tionen in unserem Stoffwechsel durch. Ohne die ent schei dende Untersttzung der Selbstheilungskrfte knnte kein Chirurg oder kein Geistheiler wirksam arbeiten.
Als Krebskranker haben Sie vielleicht zunchst das Ver trauen in Ihre Selbstheilungskrfte verloren. Sie haben aus unerfindlichen Grnden nicht optimal funktioniert, sonst htte sich keine Krebserkrankung entwickelt. Trotz dem ist es fr den Heilungs-weg von grter Bedeutung, die seelischen und kr perlichen Abwehrkrfte zu mobilisieren, um einen Hei lungsweg zu finden.
Spontanheilungen bei Krebs sind zwar selten, aber sie kommen vor! Jede einzelne dieser Spontanheilungen ist ein Beweis fr das unendliche Heilungspotenzial, das in jedem von uns ange-legt ist. Der berhmte Arzt Albert Schweitzer wurde von einem Medizinjournalisten nach einer Erklrung fr Heilungen durch Schamanen gefragt, worauf er die Antwort bekam: Der Scha-mane macht etwas, was viele rzte seit Hippokrates vergessen haben: Er erlaubt es dem inneren Arzt des Kranken, in Funktion zu treten.
Deswegen ist es neben den medizinischen Behandlungsma-nahmen wichtig, einen Zugang zu seinen inneren Heilkrften zu suchen. In welcher Form oder mit welcher Methode Sie dabei vorgehen, darber sollten Ihre persnlichen Neigungen und Empfindungen ent scheiden.
Es ist wichtig, von Anfang an fest darauf zu vertrauen, dass selbst bei schwierigen Umstnden ein Weg zur Heilung mglich ist. Der Krper verfgt ber ein groes Potenzial an Selbst heilungs krften.
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Nach einer Krebsdiagnose stellen Viele sich die Frage: Weshalb trifft es gerade mich? Was habe ich falsch gemacht? Besonders Frauen neigen dazu, die Schuld fr die Erkrankung bei sich zu suchen. Zu den ngsten, die die Krankheit auslst, gesellt sich dann noch das Gefhl, persnlich gescheitert zu sein, die Krankheit irgendwie verschuldet zu haben. Diese Sichtweise kann die psychische Belastung aufgrund der Erkrankung noch verstrken.
Mir selbst gingen in der ersten Zeit nach der Krebsdiagnose immer wieder die Stze durch den Kopf: Du hast es versiebt! Du hast dein Leben in den Sand gesetzt. Erst spter wurde mir klar, welche Anmaung hinter dieser Art des Denkens steckt. In dieser Logik wrde es bedeuten: Wenn ich alles richtig mache, kann ich nicht krank werden - welch eine omnipotente Vorstel-lung! Bei solchen Allmachtsgedanken vergessen oder leugnen wir, dass Krankheit zum Leben dazu gehrt.
Schuldgefhle von Krebspatienten werden auch gefrdert durch Aussagen wie diese: Bis zu zwei Drittel aller Krebserkrankun-gen knnten nach Expertenmeinungen durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden. Zu einem gesunden Lebensstil gehren: Nichtrauchen, regelmige krperliche Bewegung, gesunde Ernhrung und der vorsichtige Umgang mit UV-Strah-lung." (aus einem Zeitungsartikel einer groen Krebshilfeorgani-sation). hnliches ist auf Krebskongressen zu hren und in Fachbchern zu lesen. Der Anteil, der dem Lebensstil zuge-schrieben wird, variiert zwischen 30 und 66,6 %. Ich empfinde diese Aussage, wenn sie so undifferenziert ohne weitere Erkl-rungen ausgesprochen wird, jedes Mal als eine Ohrfeige fr Krebspatienten: Selbst schuld! Weshalb hast du nicht vernnfti-ger gelebt? Natrlich ist es richtig, sich gesund zu ernhren, nicht zu rauchen, sich viel zu bewegen et cetera, aber leider lsst sich die Krebserkrankung damit individuell nicht verhindern.
In unsere Beratungsstellen kommen junge, schlanke Frauen, die sich bewusst ernhren, Sport treiben, Yoga machen, et cete-ra und trotzdem an Brustkrebs erkrankt sind. Hier stellt sich die Frage, weshalb diese Erkrankungen gerade auch bei Jngeren zunehmen? Mich rgert an dieser versteckten Schuldzuweisung auch, dass nur ber mgliche individuelle Ursachen der Erkran-kung gesprochen wird, dass aber gesellschaftlich bedingte Ursachen nicht einmal erwhnt werden, wie Umweltbelastungen
Krebs und die Frage nach der SchuldKrebserkrankung als Folge von Fehlverhalten?
Selbst schuld!
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Das Mrchen von der Krebspersn-lichkeit
durch Schadstoffe/Chemikalien und zunehmende Belastung durch Stress, erkennbar an der wachsenden Zahl der Burn-out-Erkrankungen. Es ist unredlich, die Augen vor gesellschaftlichen Problemen zu verschlieen und individuelle Schuldzuweisung zu verteilen.
Allein der zunehmende Stress im Arbeitsleben gefhrdet die psychische und krperliche Gesundheit der Menschen. In den Beratungsgesprchen hre ich hufig, dass Patientinnen froh sind, aufgrund der Erkrankung einige Zeit aus dem Beruf aus-steigen zu knnen oder sich frher berenten zu lassen, weil sie sich der Belastung am Arbeitsplatz nicht mehr gewachsen fh-len. Hingegen fhrt die Frage nach den individuellen psychi-schen Ursachen hier nicht wirklich weiter. Die Theorie der Krebspersnlichkeit, die bereits in den 80er Jahren widerlegt wurde, geistert allerdings immer noch durch die Kpfe und ist im Hintergrund weiterhin prsent. Einer Freundin wurde von ihrem Arzt gesagt, Sie bekommen keinen Krebs, so gut wie Sie psy-chisch darauf sind". Diese Aussage hat der Frau gut getan, aber leider ist sie einige Jahre spter doch an Krebs erkrankt.Es gibt Untersuchungen ber Korrelationen zwischen Hilf- und Hoffnungslosigkeit auf der einen und einem geschwchten Immunsystem auf der anderen Seite. Insofern kann eine lang-fristig gedrckte Stimmung und Lebensunlust beeintrchtigend fr die Gesundheit sein und Krankheiten begnstigen, aber das knnen auch andere Erkrankungen sein und nicht zwangslufig Krebs.Indirekte Schuldzuschreibung erfahren Krebspatienten auch durch ihre Mitmenschen, wenn diese meinen, die Grnde der Krankheitsentstehung zu kennen. Dann mssen sie sich Aussa-gen anhren, wie: Du bist krank geworden, weil du dich zu sehr gestresst hast, in einer belasteten Beziehung lebst, weil du zu viel gearbeitet hast" et cetera. Solche Zuschreibungen sind als Abwehrreaktionen der Gesunden zu sehen, mit denen diese ihre eigene Angst vor der Erkrankung bekmpfen. Nach dem Motto: Wenn ich die Ursachen fr die Erkrankung des anderen wei und benennen kann, dann kann ich mich selbst davor schtzen". Gegen derartige Zuschreibungen und Definitionen anderer bezglich der eigenen Krankheitsentstehung sollten Patienten sich generell wehren. Sie stellen in meinen Augen ein bergriffiges Verhalten dar, sind respektlos und knnen den Betroffenen belasten.
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Es ist wichtig, sich immer wieder klar zu machen, dass die Ursa-chen der Erkrankung multifaktoriell bedingt sind, dass viele Zusammenhnge noch unbekannt sind und dass solche verein-fachten Erklrungen diesem komplexen Geschehen nicht gerecht werden. Wenn Schuldgefhle sich trotzdem festsetzen und zu einer Belastung werden, kann es sinnvoll sein, sich therapeuti-sche Hilfe zu suchen. Schuldgefhlen kann auch eine fehlende oder geringe Selbstliebe zu Grunde liegen, hier kann eine res-sourcenorientierte Psychotherapie Untersttzung geben.Whrend Schuldgefhle eine Belastung darstellen, die es zu berwinden gilt, ist es wichtig, fr sich, fr die Genesung und Krankheitsverarbeitung die Verantwortung zu bernehmen. Ver-antwortung und Schuld unterscheiden sich grundlegend. Schuld ist rckwrtsgewandt und verhindert eher konstruktives Han-deln, whrend Verantwortung in die Zukunft gerichtet ist und Handeln ermglicht. Ich bin verantwortlich fr mich! Aber wofr eigentlich? Fr meine Gesundheit? Heilung? Da tut sich wieder die Falle der All-machtsphantasien auf. Zutreffend ist: Ich bin verantwortlich fr meine Entscheidungen, fr meinen Umgang mit der Erkrankung und vor allem fr meinen Umgang mit mir selbst. Es ist meine Verantwortung, gut fr mich zu sorgen - gerade jetzt! Erwach-sen ist man, wenn man sich selbst Mutter und Vater sein kann."Hier ist es gut, sich klar zu machen: Ich kann sehr viel erreichen fr meine Besserung und gleichzeitig hngt es nicht von mir allein ab, ob ich gesund werde. Ein wenig Demut tut gut. Wir brauchen beides: Mut und Gnade, wie Ken Wilber es nennt.
Nochmal zurck zur Schuld: Das Schuldthema ist in unserer christlichen Tradition sehr verankert. Und auch aufgeklrte ratio-nal denkende Menschen deuten ihre Erkrankung manchmal als Strafe fr Fehler, die sie begangen haben. Aber der Krper straft uns nicht fr falsches Verhalten. Er reagiert auf unser Ver-halten, gibt uns Hinweise auf mgliche nderungen und warnt uns durch Schmerzen. Ich kann die Frage nach der Schuld auch positiv wenden: Was schulde ich mir? Vielleicht weist mich die Erkrankung daraufhin, dass ich besser fr mich sorgen und mehr so leben soll, wie es mir ganz persnlich entspricht. Lawrence LeShan spricht von der persnlichen Lebensmelodie, die es zu finden gilt. Ich schulde es mir, mein Leben zu erfllen.
Verantwortung blickt nach vorn
ich trinke, weil ich mich schuldig fhle." - Und warum fhlst du dich schuldig? - "Weil ich trinke."Aus Der kleine Prinz von Antoine de Saint Exupry sinngem zitiert
Was schulde ich mir?
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Die Frage nach den Ursachen der Erkrankung hngen auch mit dem zutiefst menschlichen Bedrfnis nach Sinnfindung zusam-men. In ernsten unerwarteten Krisen fragen wir immer nach dem Warum, den Ursachen und eigenen mglichen Anteilen. Aus der Bearbeitung solcher Fragen knnen sich allmhlich Handlungen, Aktivitten und Wnsche ergeben, die von Erge-benheit in das Schicksal bis zum Aufbegehren und Widerstand reichen knnen. Bei der Sinnfrage geht es auch darum, das Leben in seinem Auf und Ab als stimmig zu begreifen, das heit um die Integration von schwierigen Ereignissen und Umbr-chen" in den Lebenslauf zur Gewinnung einer eigenen Identitt. Die Annahme von Schicksalsschlgen und Krisen kann durch die Sinngabe erleichtert werden. Bei der individuellen Sinngabe geht es immer um den subjektiven Sinn. Ob dieser objektiv zutreffend ist, spielt weniger eine Rolle. Wichtiger ist, wie weit der subjektive Sinn dazu beitrgt, mein Leben hoffnungsvoller zu gestalten. Diesen subjektiven Sinn zu finden, bedeutet fr jeden etwas anderes. Fr einige heit es grundlegende Lebens-vernderungen zu vollziehen, Zustnde zu ndern, die in ihren Augen krankmachend waren. Fr andere bedeutet es einfach, mehr auf sich zu achten und sich zum Beispiel zu fragen: Was tut mir persnlich gut und wie kann ich es in mein Leben inte-grieren? Damit kann die Krankheit auch Freirume erffnen und Lebensqualitt verbessern.
Text: Irmhild HarbachDietz
Die Suche nach sich selbst, die Entdeckung des Lebens, das zu leben, was dem inner-sten Bedrfnis ent-spricht, kann eine der strksten Waffen gegen die Krankheit sein. Lawrence Le Shan
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Die Krebserkrankung hat nachgewiesenermaen nicht eine, sondern vielfltige Ur sachen, die durch ihr indivi duelles, sich negativ potenzierendes Zusammenwirken zu einer Krebserkrankung fhren knnen. Daher sollte ein umfassendes, angemessenes und auf Heilung ausgerichtetes Vorgehen alle Ebenen unseres Wesens zu bercksichtigen suchen die krperliche, die emotionale, die geistigsee lische, die soziale und die spirituellreligise Ebene.
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Die konventionelle Medizin unternimmt sehr viel, um eine Krebsgeschwulst zu entfernen beziehungsweise die Krebs-zellen im Krper zu zerstren oder unschdlich zu machen. Dieses Vorgehen ist zunchst in vielen Fllen erfolgreich ein hufiges Problem ist aber die Gefahr des Rckfalles oder der Tochtergeschwlste, der Metastasen. Hier kann die andere Seite der Medizin ansetzen und durch die Strkung der krperli-chen und seelischen Abwehrkrfte die Immun abwehr des Pati-enten untersttzen.
Ausgelst durch die Krebserkrankung ist es wichtig, einen Zugang zu Ihren persnlichen Ressourcen zu finden. Ob durch Entdeckung und Entfaltung Ihrer Kreativitt, ob durch einen meditativen Ansatz, durch Sport oder eine ge sunde Ernhrung Sie knnen sehr viel fr Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden tun.
Es ist nicht mglich, alle vermeintlich krebsauslsenden Fakto-ren zu meiden. Sie sollten nicht in Stress geraten, etwas fr Ihre Gesundheit zu tun. Sie machen Ihrem Umfeld und vor allem sich keine Freude, wenn Sie zum Gesundheitsfanatiker werden und beispiels weise von morgens bis abends irgendwelche gesund machenden Pillen schlucken oder einen Thera peuten nach dem anderen aufsuchen.
Finden Sie das fr Sie richtige Ma und den richtigen Rhythmus und kmmern Sie sich mit Freude um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Auch bei sehr belastenden Therapien oder bei weit fortge schrittenen Krankheitsbildern kann etwas fr Ihr Wohlbe finden getan werden.
Die Serisitt einer Behandlung bemisst sich entscheidend daran, ob Sie persnlich das Gefhl haben, dass Sie Ihnen gut tut und Ihnen ein Therapeut keine falschen Heilver sprechen gibt. Immer wenn jemand ber Ihren Kopf ent scheiden will, Sie innerlich kein Vertrauen haben oder eine Behandlung Sie viel Geld kostet, ist Skepsis angebracht!
Fr die Gesundheit oder gegen die Krankheit?
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Nicht immer knnen Sie oder Ihre rzte so handeln, dass eine Krebserkrankung beseitigt wird. In solchen Situationen brau-chen Sie aber nicht aufgeben. Es ist ein groer Unter schied zwischen dem Akzeptieren eines augenblicklich scheinbar nicht beeinflussbaren Sachverhaltes und einer Resignation. Wenn ein Krebswachstum zum Stillstand kommt oder nur langsam fortschreitet, knnen Sie jahrelang auch mit Krebs und bei guter Lebensqualitt leben. Natr lich sollen Sie weiter das Ziel vor Augen haben, ohne Krebs zu leben. Aber fixieren Sie sich nicht auf dieses Ziel und suchen Sie nach Wegen des Wohlbefindens und der Freude an alltglichen Dingen, auch wenn der Krebs Ihnen nicht gehorcht.
Frher oder spter werden Sie auch nach dem Sinn dieser Erkrankung fragen. Diese Frage ist berechtigt und kann zu dem besseren Verstndnis des Kankheitsprozesses bei tragen. Sicherlich gibt es in unserer Schpfung nichts, was sinn los ist, trotzdem gilt es fr uns zu akzeptieren, dass wir mit unserem kleinen Verstand den Sinn nicht immer verstehen knnen und auch nicht verstehen mssen! Manch mal ist die Krebserkran-kung einfach unfassbar.
Auch die uns durch die christlichen Religionen fast gene tisch ein-gepflanzten Schuldgefhle sind bei der Verar beitung der Erkran-kung fehl am Platz. Wenn Sie die Schuld fr Ihre Erkrankung bei sich, den anderen oder den Lebens umstnden suchen, belasten Sie sich unntig zustzlich. Kein Buch, Therapeut, Arzt oder Mit-patient darf Ihnen Schuld suggerieren. Anstatt sich mit der Frage des WARUM zu qulen, sollten Sie Mitverantwortung fr den Heilungsprozess bernehmen und unbewusste Einstel lungen, Ihre emotionale Verfassung und Ihre Verhaltens gewohnheiten berprfen. Die Krebserkrankung sollte von Ihnen aber lediglich als Auslser gesehen werden, sich mit Fragestellungen und Ein-stellungen zu beschftigen, denen Sie bislang in Ihrem Leben vielleicht keine oder nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben. Die neue Lebenssi tuation mit der Erkrankung kann so als Chance verstanden werden, das bisherige Leben zu berdenken und viel-leicht neue, bisher ungewohnte, unbekannte Wege zu gehen und oder auch Neues zu wagen.
Es gibt drei gute Grnde zu leben: weil man Angst hat zu ster benweilmanfrdas Wohl anderer da sein willumdieeigeneMelo- die des Lebens zu singen.Und es gibt eine Wahr-heit, die dumm ist:Der Krper arbeitet nicht fr die ersten beiden Grnde.Lawrence Le Shan
Das Leben mit der Krebserkrankung
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Ernhrungsich nhren
Persn-lichkeit/
gesunder Kern
Kreatives Tunsich ausdrcken
Beratung/Psychotherapie
sich klren
Soziale Kontaktesich austauschen
Entspannungs-bungen
sich entspannenReligion/
Philosophie/Spiritualittsich finden
Krperliche Aktivitt
sich bewegen
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Im Leben bleiben bedeutet, das Leben aktiv zu gestalten, am Leben teilzunehmen, gesunde Anteile zu frdern, Dinge zu tun, die Freude machen, Entspannung bringen oder neue Erfahrungen ermglichen. Es bedeutet auch, sich selbst und die eigenen Gefhle wichtig zu nehmen.
Trotz der Krebserkrankung und all dem, was mit ihr auf Sie zukommen mag, denken Sie immer wieder an die vier lebens-wichtigen Vitamine mit L: Lachen, Lieben, Lust und Loslassen.Grundstzlich verfgen Sie trotz der Erkrankung, vielleicht auch trotz eines eventuell schweren Verlaufs ber gesunde Anteile, die Ihnen Mglichkeiten bieten, mit der Erkrankung zu leben. Es geht hierbei darum, im Leben bleiben zu kn nen, ohne das Hauptaugenmerk auf die mgliche Anzahl der verbleibenden Lebensjahre zu richten. Mgliche gesunde Anteile sollen nachfolgend anhand des so genannten Centering-Modells von Hartmann (1991) erlutert werden. Hierbei werden sieben Lebensbereiche beschrieben, die in einem Kreis um einen gemeinsamen Mittelpunkt angeordnet sind. Dieser Mittelpunkt stellt die Person selbst dar, den Men-schen mit all seinen Mglich keiten und verschiedenen Krften, die Persnlichkeit mit der Gesamtheit und Einheit von Krper, Geist und Seele.
Das Centering-Modell(nach Hartmann, 1991)
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1. Krperliche AktivittDer wohl gemeinte Rat, den Krebspatienten oft erhalten, sich zu schonen, sollte nicht damit verwechselt werden, nichts zu tun. Denn der Krper erhlt nur durch Gebrauch seine Funktions-tchtigkeit. Es ist wichtig, dass Sie krperlich aktiv bleiben, natrlich im Rahmen Ihrer Mg lichkeiten. Je mehr Sie sich allei-ne und ohne Hilfe anderer krperlich bettigen knnen, um so zufriedener werden Sie sein. Spazierengehen, Schwimmen, Rad fahren oder an derer Hobbysport ohne Leistungsdenken sowie das Be suchen von Sportgruppen fr Krebspatienten wird Sie darin untersttzen. Auch wenn Sie das Bett momentan aus medizinischen Grnden nicht verlassen knnen, ist es mglich, eine krperliche Aktivitt in der Vorstellung oder Phantasie (Vor-stellungsbung) auszuben.Sportliche Bettigung wirkt Stress abbauend und immun str-kend. Symptome von Fatigue werden reduziert, die Stimmung verbessert sich. Bei Untersuchungen in Sportgruppen fr Krebs-patienten konnte so zum Beispiel ein Einsparen an Schmerz- und Beruhigungsmitteln beziehungsweise Psychopharmaka, auerdem eine bessere Verarbeitung der Folgen von Chemo- und Strahlen therapie gezeigt werden.
2. ErnhrungEine bewusste Ernhrung, das heit eine ausgewogene Voll-wertkost mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spu-renelementen, ist ein Faktor, der zu einer allge meinen Immun-abwehr beitrgt und Sie im Genesungs prozess untersttzt. Ent-sprechende Hinweise knnen Sie unserer Broschre Ernh-rung und Krebs entnehmen.Wichtig dabei ist, dass Sie aber auch Freude und Spa am Essen haben sollen und sich nicht zwanghaft irgendwelchen Ernhrungsratschlgen unterwerfen. Eine Krebsdit in dem Sinne, dass alleine dadurch eine Heilung erreicht wird, gibt es jedoch nicht.Sich nhren bezieht sich im Rahmen des Centering-Modells auch darauf, wie Sie sich seelisch ernhren. Dies bedeutet die Zuwendung zu sich selbst, zum Krper und zu anderen. Suchen Sie sich geeignete Mglichkeiten der Zuwendung, zum Beispiel durch Angehrige oder Freunde, aber auch durch Literatur, Musik oder kreatives Tun.
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3. Kreatives TunKreatives Tun beinhaltet das Bedrfnis, sich auszudrcken, das zu tun, was zu einem passt und worin man sich findet. Gehen Sie mit Freude einer Beschftigung nach, alleine oder auch in Gesellschaft. Dies kann Lesen, ein Instrument spielen, Konzerte besuchen, Briefmarken sammeln, sport liche Bettigung oder Gartenarbeit sein, ebenso wie Tanzen, Malen, Basteln, Tpfern et cetera. Es intensiviert das Lebensgefhl, erlaubt eine Ablen-kung von Belastungen und fhrt zur Entspannung. Auerdem werden Konzentration und seelisches Gleichgewicht gefrdert.
4. Beratung/PsychotherapieSich klren bedeutet, die eigenen Gefhle wahr zu nehmen, ernst zu nehmen und auch annehmen zu lernen. Im Rahmen zum Beispiel psychologischer Beratung knnen diese Gefhle besprochen und bearbeitet werden. Hierbei knnen die eigenen Einstellungen zu den vielfltigen Belastungen durch die Erkran-kung besser erkannt, verstanden und gegebenenfalls auch ver-ndert werden. Stressfaktoren, auch solche, die durch Ihre Er-krankung bedingt sind, knnen nmlich erst aufgrund der eige-nen Bewertung bedrohlich werden und zu einem seelischen Ungleichgewicht fhren. Wichtig kann es jetzt auch werden, Ihre Beziehung zu anderen Personen zu klren, Ihre Wnsche zu formulieren oder Ge fhle, Erwartungen und Wnsche der Ihnen nahe stehen den Personen wahrzunehmen und sich ber gegenseitige Bedrfnisse auszusprechen.
5. Soziale KontakteSich austauschen ist ein wichtiger Aspekt beim Umgang mit der Erkrankung. Selbsthilfegruppen, die es in vielen Stdten gibt, bieten hierbei einen hilfreichen Rahmen an. Mit Laien und selbst Betroffenen knnen Sie ber Ihre Erkrankung, Beschwer-den und Probleme sprechen. Unter Gleichgesinnten finden Sie Verstndnis und Nhe. Oft bekommen Sie hierbei auch wertvol-le Tipps und Hinweise aus der Praxis sowie Informationen zu Rechtsfragen, Sozialdiensten oder Behandlungsmglichkeiten.Besprechen Sie die Dinge, die Sie beschftigen, mit Freunden oder nahe stehenden Familienangehrigen. Eine weitere Kl-rung und Untersttzung bieten professionelle Angebote (siehe ab Seite 27). Auch der offene und ehrliche Austausch mit Ihrem behandelnden Arzt ist wichtig. So, wie Sie das Recht haben, ber alle Aspekte der Behandlung aus fhrlich, offen und22
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ehrlich informiert zu werden, sollten Sie auch Ihrem Arzt wichtige Informationen ber Ihr Befinden nicht vorenthalten. Sich austauschen und soziale Kontakte pflegen sollte aber nicht nur im Hinblick auf Krankheitsthemen verstanden werden. Gemeinsam etwas tun, das Spa macht, ganz Alltgliches besprechen und sich darber freuen, lsst die Krankheit in den Hintergrund treten und kann so Ihre gesunden Anteile strken.
6. Religion/Philosophie/SpiritualittKrebserkrankungen werden oft gleichgesetzt mit Sterben und Tod. Dies beinhaltet einerseits das Bemhen, die verbleibende Lebenszeit optimal und bestmglichst zu nutzen, neuen Lebens-mut, neuen Halt und gegebenenfalls eine neue Orientierung zu finden. Andererseits fhrt die Auseinan dersetzung mit der Erkrankung letztlich auch zur Sinnfrage des Lebens. Hier knnen Sie durch Religion, Philosophie oder Spiritualitt untersttzende Hilfen erfahren. Gesprche in der Familie, mit Freunden oder Glubigen auch anderer Glaubensrichtungen als der eigenen knnen Ihnen helfen bei der Klrung Ihrer selbst oder Ihres eigenen Lebens oder im Sinne eines Einge ordnetseins in einer Ganzheit, die ber das eigene Leben hinausgeht.
7. EntspannungsbungenGezielte und bewusste Entspannungsbungen bieten eine gute Basis fr eine zumindest zeitweise Entlastung. Regelmige und bewusste Entspannung hilft beim Abbau von Angst, fhrt zu einer hheren Ausgeglichenheit und frdert eine krperliche und seelische Stabilisierung. Dies kann sich auch auf die Behandlung beziehungsweise den Behand lungserfolg auswirken. Wichtig ist dabei jedoch, dass Sie die entsprechenden bungen unter Anlei-tung trainieren und dann auch zu Hause gezielt und regelmig praktizieren. Geeignet sind hier beispielsweise Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Visualisierungs bungen (siehe ab Seite 28).
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Die vorgenannten sieben Bereiche sollten dabei nicht systema-tisch abgearbeitet werden. Vielmehr geht es darum, die fr Sie wichtigen oder zentralen Bereiche zu erkennen, zu klren, zu fr-dern und eventuell auch neu zu ge stalten. Versuchen Sie, Bezie-hungen zu den anderen Be reichen herzustellen und sich in Ihrer Gesamtheit zu er fahren. Spren Sie, dass der Sinn des eigenen Lebens nicht ausschlielich im Zusammenhang mit Gesundheit zu sehen (Hartmann, 1991) ist.
Unternehmen Sie Dinge, die Ihnen Spa und Freude machen und wagen Sie Neues. Gnnen Sie sich etwas, was Sie sich schon immer wnschten. Denn mit Freude im Leben bleiben ist ein wesentlicher Faktor auf dem Weg zur Gesundung. Auf dem Weg zu Ihrem seelischen Gleich gewicht bei Krebs sollten Sie sich nicht scheuen, gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine psycho soziale oder psychoonko-logische Begleitung wird Sie untersttzen, Ihre gesunden Anteile zu erkennen, zu strken und zu frdern. Sie erhalten einen Raum, um Ihre Gefhle, ngste und Trauer offen anzu sprechen. Es geht hierbei um Hilfestellungen im Umgang mit der Erkran-kung und nicht darum, vermeintliche psychische Defizite aufzu-decken. Ein ressourcenorientiertes Vorgehen hilft beim Spren und Strken Ihrer Kraftquellen. Auch die Untersttzung durch den Lebenspartner, die Familie oder Freunde ein wichtiger Aspekt. Gegebenenfalls knnen die Bezugspersonen in thera peutische Gesprche mit ein bezogen werden.Es gibt eine Vielzahl von Mglichkeiten, die helfen, das seeli-sche Gleichgewicht (wieder) zu finden. Erwhnt seien hier zum Beispiel Entspannungstechniken, Maltherapie, Krper therapie, Musiktherapie, Visualisierung et cetera. Auf diese Ver fahren wird ab Seite 27 kurz eingegangen. Wichtig ist, dass Sie sich ein Verfahren auswhlen und auch ber eine gewisse Zeit praktizieren , das zu Ihnen passt. Finden Sie also auch hier Ihren individuellen Weg und nutzen Sie die Mglichkeiten psy-chosozialer Hilfsangebote. Auch Selbsthilfegruppen, wo Sie sich mit anderen Betrof fenen austauschen knnen, knnen Ihnen Untersttzung bieten.
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Dem Einbezug der Angehrigen whrend der akuten Er kran-kungsphase und der Genesungszeit kommt bei der Auseinan-dersetzung mit der Krebserkrankung besondere Bedeutung zu. Sich aufgehoben fhlen bei Menschen, denen man vertraut, die man liebt und von denen man geliebt wird, ist ein wesentlicher Faktor in diesem Prozess. Aber auch Angehrige brauchen oft-mals ebenso Untersttzung und Begleitung wie der Patient selbst. Miterleben zu mssen, wie jemand, den man liebt, schwer erkrankt ist, leidet oder dessen Leben womglich sogar bedroht ist, ist sicherlich eines der er schtterndsten Erlebnisse in unse-rem Leben. Auch fr Angehrige ist es ein schwieriger Prozess, mit den eigenen Gefhlen und ngsten sowie den neuen Bela-stungen umgehen zu knnen.
Ein wichtiger Faktor in der Begleitung Ihres erkrankten Angeh-rigen ist die Hoffnung. Es gibt keine hoffnungslose Prognose, solange die Hoff nung nicht aufgegeben wird. Wie aber soll Ihr kranker Angehriger seine eigene Hoffnung aufrecht erhalten, wenn er sprt, dass Sie selbst diese aufgegeben haben? Schwierig sind oftmals groe Stimmungsschwankungen der Patienten. Widersprchliche Gefhle des Patienten, wie Angst, Wut, Zorn, Selbstmitleid, Resignation, dann vielleicht auch wie-der Hoffnung und Mut, fhren beim Angehrigen oft auch zu Angst und eventuell dazu, schmerzhafte Gesprche zu vermei-den. Sprechen Sie mit dem Betroffenen ber seine Gefhle und ngste und lassen Sie ihn auch an Ihren eigenen Gefhlen teil-haben. Versuchen Sie zu vermitteln, dass er sich bei Ihnen auf-gehoben fhlen kann. Gestatten Sie dem Patienten wie auch sich selbst, Gefhle zu zeigen und sie anzunehmen. Gehen Sie den schweren Weg der Erkrankung gemeinsam.Fragen Sie, was Sie fr Ihren kranken Ange hrigen, gegebe-nenfalls ganz konkret im Augenblick, tun knnen. Akzeptieren Sie aber auch, wenn er viel leicht allein sein mchte oder Sie ihm nicht alle Wnsche erfllen knnen. Nehmen Sie auch sich selbst und Ihre eigenen Bedrfnisse und die Belange anderer Familien mitglieder wichtig. Sie sollten den Patienten nicht nur als kranken, hilflosen Menschen behandeln. Ermutigen Sie ihn, an seiner Gesundung mitzuarbeiten und Verantwortung dafr zu bernehmen. Auch trotz der Erkrankung und trotz der Pflege durch Sie ist der Patient ein eigenstndiger Mensch.
Hoffnung ist wie Zucker im Tee. Auch wenn sie klein ist, verst sie alles.E. Rau
Nehmen Sie als Ange hriger zunchst alle Gefhle ernst und akzeptieren Sie diese sowohl die des Betroffenen als auch Ihre eigenen. Es gibt grundstzlich in der Auseinandersetzung mit einer schwerwiegenden Erkrankung keine guten oder schlechten, angemessenen oder unangemessenen Gefhle. Nehmen Sie alle Gefhle an und versuchen Sie, sie zu verstehen und einen konstruktiven Umgang mit ihnen anzustreben.
Was knnen Angehrige tun?
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Nehmen Sie ihm deswegen nicht alles ab, lassen Sie ihn auch fr sich selbst sorgen, so weit ihm das mglich ist. Dadurch wird sich der Patient nicht nur als krank erleben und so seine ge-sunden Anteile strken knnen. Schenken Sie nicht immer nur den Krank heitsanzeichen des Patienten Beachtung. SagenSie es Ihrem Angehrigen beispielsweise auch, wenn er besser aussieht, und verbringen Sie auch gemeinsame Zeiten mit ihm, wenn er sich besser fhlt. Zeit fr gemeinsame Beschftigun-gen, fr Unter neh mungen, die beiden Spa und Freude berei-ten, ist wichtig. Lassen Sie die gemeinsamen Zeiten nicht nur durch eine Beschftigung mit dem Kranksein (Arztbesuche, Medi kation) bestimmen.Schlielich ist es wichtig, dass Sie sich selbst auch Mo mente der Entspannung und Zeiten fr eigene Unterneh mungen und Interessen erlauben. Nehmen Sie gegebenenfalls selbst profes-sionelle Hilfe in Anspruch. Bedenken Sie, dass Sie dem Patien-ten keine ad quate Untersttzung sein knnen, wenn sie sich selbst stndig berlasten. Letztlich macht eine lebensbedrohli-che Erkrankung eines geliebten Menschen neben den Verlust- ngsten auch die Endlichkeit des eigenen Lebens deutlich. Hier kommt Ihrer eigenen Einstellung zu Sterben und Tod besondere Bedeutung zu. Wenn Sie sich fr sich selbst um eine Klrung dieses schwierigen Themas bemhen, knnen Sie auch eher mit Ihrem erkrankten Angehrigen darber sprechen. Nehmen Sie Ihrem Angehrigen nicht die Mglichkeit, seine ngste und seine Trauer auszudrcken. Wem sonst sollte er sich anvertrau-en? Es ist vielleicht der grte Liebesbeweis, mit dem geliebten Menschen auch den letzten Weg gemeinsam zu gehen, viel-leicht noch einmal eine neue Nhe miteinander zu erleben und ihn dann wenn das Ende des Lebensweges erreicht ist los-lassen zu knnen. Hoffnung mchten wir Ihnen auch fr diese Lebensphase vermitteln. Die biologische Medizin kann thera-peutische Empfehlungen zur Untersttzung und Begleitung in jedem Stadium einer Krebserkrankung geben. Rufen Sie uns an, wenn Sie diesbezglich Rat und Hilfe brauchen.
Gerade das offene und ehrliche Ge sprch ist eine wichtige Voraussetzung auf dem Weg zu einem seelischen Gleichgewicht sowohl des Patienten selbst wie auch des Angehrigen.
Wenn mich Ange-hrige fragen, wie sie mit dem Kranken umgehen sollen, antworte ich immer: MitLiebe,Ehrlichkeitund Geduld. Und wenn sie dann noch imrichtigenMomentvon ihrem oder ihrer Liebsten in Liebe loslassen knnen, haben sie das Best-mglichste getan.E. Rau
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Gesprche und spezielle bungen oder Entspannungstech-niken kn nen helfen, ein Leben mit der Erkrankung und den Umgang mit den vielfltigen Belastungen zu lernen. Hierbei knnen auch neue Erfahrungen mglich werden und zu einer Be reicherung Ihres Lebens fhren.
Nachfolgend sind aus der Vielzahl mglicher Therapie anstze beispielhaft einige aufgefhrt. Suchen Sie sich ein Verfahren aus, das Sie persnlich anspricht, gegebenenfalls knnen auch zwei Anstze kombiniert werden (zum Beispiel Entspan-nungsbung und Gesprche). Wichtig ist natrlich, dass Sie die bungen, die Sie erlernen, auch zu Hause praktizieren und bereit sind, sich eine gewisse Zeit lang mit dem ent sprechenden Verfahren zu beschftigen.
A. Krper und Geist im Einklang Entspan nungs verfahrenEs gibt eine Vielzahl von Entspannungsverfahren, wobei Einfluss genommen werden soll auf
die Atmung den Krper das Vorstellungsvermgen.
Diese drei Zugangsmglichkeiten knnen sich je nach Me thode oder persnlichen Vorlieben ergnzen oder ent sprechend strker oder schwcher gewichtet werden.
Schon im alten gypten wurden Atembungen zur Unter sttzung der Heilung praktiziert und in vielen Krper bungen, wie beispiels-weise Qigong oder Yoga, wird Wert auf eine bestimmte Atmung gelegt. Im Rahmen der Atemtherapie wird durch einfache bun-gen (zum Beispiel Dehnen) der Atem angeregt, so dass die Pati-enten zu ihrem Atemrhythmus finden. Der Krper wird dadurch vitalisiert, die Funktion der inneren Organe gefrdert, was sich positiv auf Stress, Schlafstrungen oder Angstzustnde auswirkt.
Zu den krperlichen Entspannungsver fahren zhlen Tai Chi, Qigong, Feldenkrais, konzentra tive Bewegungstherapie und Mus-kelentspannung. Auto genes Training, Phantasie reisen und Visua-lisierung zhlen zu den Entspannungs techniken ber das Vorstellungsver mgen.
Spezifische Hilfsangebote
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Autogenes Training (AT)
Progressive Muskelentspan nung nach Jacobson (PM)
Meditation
Das AT ist eine bung, die ber formelhafte Vorstellungen eine tiefe Entspannung des ganzen Krpers ermglicht. AT wird unter Anleitung in Grund- und Aufbaukursen erlernt, wobei tg-liches Training zu Hause notwendig ist. Es ist geeignet bei ngsten, Schmerzen, Schlafstrungen, Stress- oder Spanungs-zustnden. Die bungen sollten bei ge dmpftem Licht ohne uerliche Strfaktoren durch gefhrt und eventuell mit Musik unterlagert werden.
Info Buch mit Audio-CD: Wilk, Daniel, So einfach ist Autogenes Training. Trias Verlag, 2012
Durch einen Wechsel von Anspannung und Lockerung der Mus-kulatur verschiedener Krperbereiche soll eine tiefe Entspan-nung ermglicht werden, wobei sich Entspan nungserfolge schnell einstellen. PM ist wie das AT geeignet bei ngsten, Schmerzen und Anspannungszu stnden. Es kann auch als Vor-bung zum AT oder bei Personen, die Schwierigkeiten haben, sich alleine durch AT zu entspannen, angewandt werden. Durch regelmiges ben soll eine entspannte und gelassene innere Grund haltung erreicht und Anspannungszustnde im Alltag ver-mieden werden.
Info Buch mit Audio CD: Ohm, Dietmar, Stressfrei durch
progressive Relaxation. Trias Verlag, 2013
Meditation ist die Kunst, sich in sich selbst zu versenken und das Denken auszuschalten. Durch regelmige bung kann sich ein Gefhl von Gelassenheit und Ruhe einstellen. Dabei wird nach der bewussten Auswahl eines Platzes ohne Strfak-toren die Aufmerksamkeit auf den Atem gerichtet und der Alltag losgelassen. Bei der Meditation ist der Weg das Ziel, ein besonderes Erlebnis als Abschluss der bung ist nicht Kriterium fr einen Erfolg.
Info Buch mit Audio-CD: Kornfield, Jack, Meditation fr Anfnger.
Arkana Verlag, 2005
Entspannungsverfahren
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Yoga
Qigong
Yoga zhlt zu den ltesten Wissenschaften vom Leben, wo bei die persnliche Entwicklung mit der Vereinigung von Krper, Geist und Seele angestrebt wird. Krper und Geist sollen geschult und gesund erhalten werden. Der Yogaben de strebt nach Einfach-heit, Harmonie und Rein heit der Ge danken; es soll die Fhigkeit im Menschen ent wickelt werden, jederzeit und bei allen Handlun-gen den inneren Frieden zu bewahren und dadurch krperliche und geistige Gesundheit zu erlangen. Die alten Weisheiten des Yoga knnen in fnf Grundformen zusammengefasst wer den: richtige Krperbungen, richtige Atmung, richtige Entspan nung, richtige Ernhrung, positives Denken und Meditation.
Info Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e. V.,
BDY, Brgerstr. 44, 37073 Gttingen, Tel. 0551 7977440 www.yoga.de
Buch: Mainau, Claudia, Yoga zurck ins Leben. Springer Verlag, 2017
Buch: Pohl, Monika A., Krebs und Yoga. Weingrtner Verlag, 2017
Qigong ist ein ganzheitliches Konzept zur Erhaltung einer guten Gesundheit, eines langen Lebens und innerer Harmonie. Chi ist nach chinesischer Anschauung die Urkraft, die in allem Leben enthalten ist, zur Erhaltung des Lebens gebraucht wird und in Leitbahnen oder Meridianen im Krper kreist. Lngere Erkrankungen, vorzeitiges Altern oder extreme Erschpfung fhren zu einem Mangel an Chi, wobei es zu einer Stockung der Lebenskraft im Krper, zur Blockade der Meridiane und dadurch zu Strungen aller Organfunktionen kommt. Qigong-bungen, am besten an frischer Luft durchgefhrt, sollen das innere Chi aufbauen, die Lebensenergie strken, Krankheiten vorbeugen, aber auch Schmerzen und Beschwerden lindern. Speziell fr Krebspatienten wurde das Guolin-Qigong entwickelt (das allerdings recht zeitintensiv ist). Info Taijiquan und Qigong Netzwerk Deutschland e.V., Oberkleener Str. 23, 35510 Butzbach, Tel. 0700 88866655, www.taijiquanqigong.de Carl von Ossietzky Universitt Oldenburg,
Center fr lebenlanges Lernen (C3L), 26111 Oldenburg, Tel. 0441 798 4416
www.ptch.unioldenburg.de
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Qigong
Tai Chi
Feldenkrais-Methode
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InfoBcher: Engel, Siegbert, Qi GongInnere Ruhe und Energie fr den Alltag. BLV, 2012
Zller, Josephine, Das Tao der Selbstheilung. Bacopa Verlag, 2010 Faller, Nobert, Atem und Bewegung Theorie und 111 bungen. Springer Verlag, 2009
Tai Chi (Schattenboxen) ist eine traditionelle chinesische Bewe-gungsschule, charakterisiert durch langsame, flie ende Bewe-gungen, die sich ohne Unterbrechungen in einen ruhigen Bewe-gungsfluss aneinander fgen. Die bungen knnen allein oder in Gruppen durchgefhrt werden. Die Bewegungen sind eine Wohl-tat fr die Muskeln und die beteiligten Krperpartien und dienen der Strkung, dem Ausgleich und dem Flieen der Lebens-energie, wobei die bungen Ruhe und Kon zentration verlangen.
Info Taijiquan und Qigong Netzwerk Deutschland e. V., Oberkleener Str. 23, 35510 Butzbach, Tel. 0700 88866655, www.taijiquanqigong.de
Bei Feldenkrais wird angenommen, dass Bewegungen die Grund-lage des Handelns sind und eine beeinflussbare Ver bindung zwischen Gehirn und Muskeln besteht. Durch aktive und passi-ve, das heit vom Trainer am Patienten ausge fhrte Bewegungen sollen nicht nur Muskelverspan nungen gelst und die Beweg-lichkeit gesteigert, sondern auch psychisch-seelische Entlastun-gen herbeigefhrt werden. Die Behandlung findet im Liegen in Gruppen- oder Einzel kursen statt, kann sich auf einfache Atem-bungen beschrn ken, aber auch zu komplizierten Be wegungen steigern. Die Feldenkrais-Methode untersttzt den Thera pie-verlauf bei Krebs, indem die Krper wahr nehmung positiv gestei-gert wird und Patienten lernen, ihren kranken Krper besser zu akzeptieren.
Info Feldenkrais-Verband Deutschland e. V., Jgerwirtstr. 3, 81373 Mnchen, Tel. 089 12021250 www.feldenkrais.de
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Jin Shin Jyutsu
Visualisieren
Beim Jin Shin Jyutsu (JSJ) berhrt man bestimmte Punkte ent-lang der Energiebahnen mit den Hnden, um die Harmonie von Krper, Seele und Geist wieder herzustellen. Das nennt man Strmen. Diese Japanische Heilkunst ist sanft und gleichzeitig kraftvoll. Sie eignet sich hervorragend zur Selbsthilfe. Auch das Halten von Fingerpositionen (Mudras) und Atembun-gen (36 bewusste Atemzge) sind Bestandteile des JSJ. Energe-tische Dysbalancen werden gelst und so wertvolle Impulse fr seelisch-geistige Entwicklungen und fr die krperliche Gesund-heit gegeben. Wirkungsvolle Griffe aus dem JSJ sind leicht erlernbar und mhelos auszufhren. JSJ kann aufgrund seiner Einfachheit berall und ohne Hilfsmittel praktiziert werden.
Info Buch: Riegger-Krause, Waltraud Jin Shin Jyutsu Die Kunst der Selbstheilung durch Auflegen der Hnde, Irisisana Verlag, 2013 www.jinshinjyutsu.de
B. Verfahren zur seelischen Untersttzung
Visualisieren bedeutet die bildhafte Vorstellung von Situationen, Personen oder bestimmten Krpervorgngen im Entspannungs-zustand. Visualisierungsbungen helfen, ngste abzubauen, die beispielsweise durch das Gefhl entstehen, gegen eine Ver-schlechterung des krperlichen Zustandes nichts mehr ausrich-ten zu knnen. Visu alisieren hilft bei der Lsung dieses Pro-blems, indem der Kranke sich bewusst Mglichkeiten fr seine Gesundung vorstellt. Visualisieren kann in Verbindung mit Ent-spannungs bungen den Krebskranken beim Abbau von Stress und Spannungen untersttzen. Gefhlen der Hoffnungs- und Hilflosigkeit kann sich der Krebspatient besser stellen, da er sich der Erkrankung nicht mehr nur machtlos ausge liefert fhlt. Ein Kerngedanke des Visualisierens nach Dr. Carl O. Simonton ist, dass die Krebszellen schwach sind. Die Vorstellung, wie sich ein Heer krpereigener Verteidigungskrfte daran macht, wuchernde Krebszellen zu vernichten, kann sich strkend auf das Immunsystem auswirken. Aber auch sanftere Visualisierun-gen: Zum Beispiel sich mit heilendem Licht zu fllen, knnen positive Wirkungen auf der krperlichen und psychischen Ebene haben. Das Vertrauen in die Genesung wchst auf jeden Fall und untersttzt eine medizinische Therapie.
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InfoBuch: Simonton, O.Carl Dr.,
Auf dem Wege der Besserung. Rowohlt Verlag, 2001 Die Simonton Methode, www.simonton.de
Das Bochumer Gesundheitstraining ist eine Weiter ent wicklung der Visualisierungsmethode nach Simonton. Auch hier wird von krperlich-seelisch-immunologischen Zu sammenhngen aus-gegangen und man nutzt dies, um die medizinische Therapie zu untersttzen. Im Bochumer Ge sundheitstraining verbinden sich zahlreiche praktische Entspannungs- und Krperwahrneh-mungsbungen mit intensiven Gesprchen und Informationen bezglich Ent spannungstechniken und Visualisierung, Auseinan- der setzung mit psychologischen Themen, berdenken und In-fragestellen des bisherigen Lebensprogrammes, Fragen nach Lebenssinn, Lebensfreude und Lebensenergie sowie Fragen der gesunden Ernhrung, der krperlichen Bewe gung, des ge-sunden Schlafes und der sinnvollen Frei zeitgestaltung. In der Regel findet das Training in Gruppen mit zehn bis zwlf Teilneh-mern einmal wchentlich fr zwei bis drei Stunden ber insge-samt zehn Wochen statt. Durch eigenes Mitarbeiten und ben sollen die Prozesse der Heilung ganzheitlich untersttzt werden.hnliche Inhalte werden auch in Simontongruppen oder im Hil-desheimer Gesundheitstraining angeboten.
Info Buch: Beitel, Erhard, Bochumer Gesundheitstraining: Ein ganzheitliches bungsprogramm. Modernes Lernen Verlag, 2012
www.bochumergesundheitstraining.de
Die Farbatmung ist ein Teilgebiet der vielseitig einsetz baren Vorstellungstechniken. Dabei wird die Fhigkeit genutzt, jedem Gefhl eine Farbe zuzuordnen, um vor allem problematische Gefhle zu beeinflussen und durch den bewussten Atemprozess Informationen bis an die einzelnen Zellen des Krpers weiterzulei-ten. Hierdurch sollen negativ wirkende Emotionen gemildert oder aufge lst werden. Die Farben sind dabei nicht festgelegt, son-dern sollen individuell herausgefunden werden. Entscheidend ist bei der Methode der Farbatmung, dass eine Situation der Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit erinnert und dieser eine Farbe zugeordnet wird. Ist diese Farbe gefunden, lsst man sich von ihr ganz ausfllen und atmet sie entspannt ein.32
Bochumer Gesundheitstraining
Farbatmung
Verfahren zur seelischen Untersttzung
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NLP
Hypnotherapie
Das Neurolinguistische Programmieren (NLP) ist eine mo derne Form der Psychotherapie, die eine Vielzahl von wirkungsvollen Techniken umfasst. Das eigene Verhalten und Erleben soll dabei in einer gewnschten Richtung verndert werden, wobei die Sprache eine wichtige Rolle spielt. Es wird davon ausgegan-gen, dass Geist und Krper sich als Gesamtheit gegenseitig beeinflussen. Der psy chisch-geistige Zustand kann durch in Sprache gefasste Stze programmiert und in der gewnschten Richtung be einflusst werden. Durch neurolinguistisches Pro-grammieren wird versucht, die Vorstellungen darber, wie die Dinge sind, so zu ordnen, dass der Patient neue Handlungsmg-lichkeiten erkennt. Das Ziel ist dabei, durch das Einben neuer Erlebens- und Verhaltensmuster die Lebensfreude zu heben.
Info DVNLP e. V. (Deutscher Verband fr NLP-Trainer und Therapeuten), Lindenstr. 19, 10969 Berlin, Tel. 030 2593920, www.dvnlp.de
Hypnotherapie ist eine Richtung der Psychotherapie. Cha-rakteristisch, aber nicht notwendig ist der Einsatz von Suggesti-on und Nutzung eines vernderten Bewusstseinzustandes (Trance). Mit Hypnotherapie werden heute Therapieformen zusammengefasst, die das vorhandene Wissen ber die Wir-kung von Trance und Suggestionen therapeutisch nutzen. Um Heilungs-, Such- und Lernprozesse zu frdern, wird entwe-der Hypnose im mehr formalen Sinn praktiziert (zum Beispiel die Augen auf einen Punkt richten und auf die Stimme des Hyp-notiseurs hren), oder es werden alltgliche Tranceprozesse fr die therapeutische Arbeit genutzt, etwa wenn eine Geschichte vorgelesen, gemalt oder gespielt wird. Daneben kann Hypno-therapie auch als Selbsthypnosetraining beziehungsweise Erler-nen von Entspannungsbungen gestaltet werden.
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Hypnotherapie
Familienaufstellung
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Fr Krebskranke findet die Hypnotherapie vor allem als ein autosuggestives Verfahren Anwendung, das heit der Patient erlernt selbststndig Entspannungszustnde einzuleiten (zum Beispiel Visualisieren).Der Umfang der Therapie beschrnkt sich oft auf wenige Sit-zungen. Die Behandlung geschieht auftragsorientiert: Der The-rapeut ermittelt mit den Klienten Ziele, die in der weiteren Bera-tung verfolgt und deren Erreichen am Ende berprft werden.Die Wirksamkeit von Hypnotherapie ist auch fr folgende Indi-kationen belegt: Depressionen, Krebsschmerzen und Schmerz-kontrolle.
Info Milton Erickson Gesellschaft fr Klinische Hypnose e.V., Waisenhausstr. 55, 80637 Mnchen, Tel. 089 34029720, www.meghypnose.de (Infos zur Hypnotherapie und Liste von Hypnotherapeuten)
Die Familienaufstellung ist eine be sondere Form der systemi-schen Therapie und eine gruppentherapeutische Form der Kurz-zeittherapie. Aus gangspunkt ist die Bedeutung der Familie (Herkunfts familie und jetzige) fr die Gesundheit beziehungswei-se Krankheit des Einzelnen. Grundannahme ist, dass eine star-ke Bindung an die Herkunftsfamilie und der Wunsch, Erlittenes zu ndern, indem man es stell vertretend fr den anderen erlei-det, Krankheiten verur sachen oder zumindest mitverursachen knnen. Da die Familienaufstellung auf sehr tiefer Ebene Emo-tionen an spricht beziehungsweise anregt, sollte man sich nur an wirklich erfahrene Therapeuten wenden und sich vor einem mglichen Kurs eingehend ber die Methode informieren.
Info DGfS (Deutsche Gesellschaft fr Systemaufstellung),
Von-Beckerath-Platz 7, 47799 Krefeld, Tel. 02151 6563128 www.familienaufstellung.org Buch: Schfer, Thomas, Was die Seele krank macht und was sie heilt. Knaur MensSana Taschenbuch Verlag, 2016
Verfahren zur seelischen Untersttzung
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Gesprchstherapie/Psychoonkologische Beratung
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Im Rahmen psychologischer/psychotherapeutischer Verfahren gibt es verschiedene Anstze.Durch die Gesprchstherapie beziehungsweise durch die Schil-derung dessen, was den Patienten bewegt und durch die unter-sttzenden und ermunternden Reaktionen seitens des Thera-peuten soll der Patient Anregungen er halten und sich selbst erforschen und akzeptieren. Das Verfahren ist geeignet fr Menschen, die sich gut artikulie ren knnen, sich besser verste-hen wollen und gerne selbst bestimmen, weniger fr Patienten, die konkrete Anleitun gen brauchen. Die Gestalttherapie geht davon aus, dass Gefhle, Gedan ken und Handlungen komplexe Ganzheiten so genannte Gestal-ten bilden, die beim Gesunden miteinander harmo nisch ver-bunden sind. Widersprche innerhalb der Person, zum Beispiel zwischen Denken und Fhlen oder zwischen Normen und Ver-halten, knnen zu psychischen Problemen fhren. Durch Bewusstmachung im Rahmen spezieller bungen sollen diese Widersprche aufgelst und dem Leben eine abgerundete Gestalt gegeben werden. Unabhngig von der Therapierichtung, die Sie whlen, sollte die Therapie ressourcen- und lsungsorientiert sein. Das bedeutet in erster Linie die vorhandenen, aber durch die Krankheit viel-leicht verdeckten Fhigkeiten und Strken des Patienten wieder zu aktivieren, und dabei eher zukunftsorientiert als vergangen-heitsorientiert vorzugehen. Dieser ressourcenorientierte Ansatz findet sich bei einer psychoonkologischen Beratung. Info Deutsche Arbeitsgemeinschaft fr Psychosoziale Onkologie e. V. (dapo) Diese Organisation vermittelt unter anderem Adressen von Psychoonkologen. Ludwigstr. 65, 67059 Ludwigshafen, Tel. 0700 20006666 www.dapoev.de
C. Ausdruckstherapien
Hierzu gehren beispielsweise Musik-, Tanz- oder Maltherapie. ber den kreativen Ausdruck soll ein Zugang zu den inneren Be reichen, das heit zu verdrngten oder nicht gelebten Emo-tionen ermglicht werden.
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Diese knnen in der kreativen Beschftigung ausgedrckt und im Gesprch mit dem Therapeuten bearbeitet werden. In der anthropo sophi schen Medizin gehrt die Kunsttherapie seit lan-gem zum untersttzenden Therapiekonzept gegen Krebs. Auch in der Schulmedizin werden knstlerische bungen einge-setzt und in einigen Krebsnachbehandlungskliniken wird in zwischen die Maltherapie angeboten.
In der Maltherapie wird die Gestaltung mit Farben als Aus fluss der Seele interpretiert. Der Umgang mit Farben wird dem Umgang mit Gefhlen gleichgesetzt und es gilt gerade auch bei Krebs , den Gefhlsbereich in das Hei lungsgeschehen mit einzubeziehen. Maltherapie bei Krebs ist auf Ausdruck ausge-richtet, was die Interpretation des Gemalten umfassen kann. Es geht dabei nicht um das Schaffen von Werken, sondern um die Wahrnehmung und den Ausdruck von inneren Gefhlen und um die Erfahrung kreativer Fhigkeiten.
Hierbei wird der Patient mit irdischen Materialien in Be rhrung gebracht, es entstehen dreidimensionale Bilder, die aus jeder Richtung betrachtet werden knnen. Fr viele Pa tienten ist diese Art kreativen Tuns sehr beeindruckend, wenn sie ein eige-nes Werk in der Hand halten. Eine beson dere Form ist dabei die Arbeit mit Ton, wobei es nicht auf knstlerische und kontrol-lierte Gestaltung ankommt, son dern der Patient vielmehr dazu aufgefordert wird, mit ge schlossenen Augen zu formen. Dabei bleibt es dem Tastsinn und den Bewegungen der Hnde ber-lassen, welche Gestalt der Ton annimmt. Durch den Umgang mit weichem, formbarem Material kann besser verstanden wer-den, was der Krebs auf der krperlichen Ebene ausdrcken mchte.
Musiktherapie wirkt harmonisierend auf Herz, Atmung und Mus-keln. Sie wird bereits in vielen Kliniken eingesetzt und ist vor allem in der Behandlung von chronischen Schmer zen eine anerkannte Therapieform. Dabei wird sowohl ak tives Musizieren als auch das Hren von Musik eingesetzt. An das Hren schlie-en sich oft Gesprche an, gefolgt von eigenem Musizieren. Knstlerische Aspekte spielen dabei keine Rolle, sondern aus-schlielich die Mglichkeiten, das Innenleben musikalisch aus-zudrcken.
Maltherapie
Therapeutisches Plastizieren
Musiktherapie
Ausdruckstherapien
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Musiktherapie
Tanztherapie
Poesie- und Bibliotherapie
Info Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft, Naumannstrae 22, 10829 Berlin, Tel. 030 29492493, www.musiktherapie.de www.klangliege.de
Auch in der Tanztherapie ist nur der krperliche Ausdruck be -zweckt. Es wird dabei die durch Musik in Gang gesetzte Bewe-gung als Medium genutzt, wobei diese Bewegungen minimal sein knnen. Eine wesentliche Aufgabe der Tanz therapie ist es, den Patienten darin zu untersttzen, krper liche und seelische Bedrfnisse wahrzunehmen, zu unter scheiden und zu prfen. Rhythmus und Melodie lsen Ge fhle und Stimmungen aus, die im Tanz sichtbar ge macht und anschlieend in der Gruppe besprochen werden. Ent sprechende bungen (zum Beispiel tnzerische Darstellung der auf gehenden Sonne oder eines flie-genden Vogels) sollen dem Patienten ein positives Krperge-fhl, Kraft und Selbstver trauen vermitteln.
Info Deutsches Institut fr Tiefenpsychologische Tanz- und Ausdruckstherapie (DITAT), Rilkestr. 103, 53225 Bonn, Tel: 0228 467900, www.ditat.de Deutsche Gesellschaft fr Tanzhtherapie e. V., Am Rmerpfad 51, 50259 Pulheim, Tel. 02234 83008, www.dgttanztherapie.de
Hierbei wird die Kraft des Wortes genutzt. Lesen oder Ver fassen von Texten, Vorlesen oder Sprechen ber das Gele sene und Schreiben knnen zwar nicht die Krankheit behe ben, aber es erleichtern, die Krankheit zu ertragen. Es gibt dabei verschiede-ne Schulrichtungen, aber man kann auch alleine ohne ausgebil-deten Therapeuten Texte ver fassen oder sich mit Texten bekann-ter Autoren aus einandersetzen. Der Arzt Ebo Rau hat beispiels-weise seine Erfahrungen mit der Krankheit in einem Tagebuch niedergeschrieben (siehe Benefizprodukte ab Seite 44).
Info Deutsche Gesellschaft fr Poesie- und Bibliotherapie e. V.
DGPB-Geschftsstelle, Frau Nicole Mundhenk Krhenbruch 7, 44227 Dortmund, Tel. 0231 7950753 www.dgpb.org
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Kontaktadressen und Internet-Links
Deutsche Arbeitsgemeinschaft fr Psychosoziale Onkologie (dapo) (Adressinformationen ber Psychoonkologen)Ludwigstr. 65, 67059 LudwigshafenTel. 0700 20006666 Fax 0621 67028858www.dapoev.de
Psychosoziale Beratungsstellen bieten Untersttzung in allen Fragen, die sich aus der krankheitsbedingt vernderten Lebenssituation ergeben.Kontaktadressen erhalten Sie ber den KID und verschiedene Trger.
KID Krebsinformationsdienst am DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) Tel. 0800 4203040www.krebsinformationsdienst.de
Psychosoziale Beratungsstelle fr Krebskranke und Angehrige Selbsthilfe Krebs e. V.Cranachstr. 59, 12157 BerlinTel. 030 89409040www.krebsberatungberlin.de
Deutsche KrebshilfeBuschstr. 20, 53113 Bonn Tel. 0228 729900 Fax 0228 72990-11www.krebshilfe.de
Psychosoziale Krebsberatungsstellen der Landeskrebsgesellschaften Deutsche Krebsgesellschaft e. V. Kuno-Fischer-Str. 8, 14057 BerlinTel. 030 32293290www.krebsgesellschaft.de
NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Untersttzung von Selbsthilfegruppen e. V.)Otto-Suhr-Allee 115, 10585 Berlin-CharlottenburgTel. 030 31018960 Fax 030 31018970www.nakos.de
Psychosoziale Beratungsstellen
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Frauenselbsthilfe nach Krebs Bundesverband Haus der Krebs-Selbsthilfe, Thomas-Mann-Str. 4053111 Bonn Tel. 0288 33889402 Fax 0228 33889401www.frauenselbsthilfe.de
Haus der Krebs-Selbsthilfe Thomas-Mann-Str. 40 53111 Bonn Tel. 0228 33889540 Fax 0228 33889549 www.hkshbonn.de
ZIST gGmbH, Zentrum fr Individual- und Sozialtherapie (Kurse nach Simonton) Zist 1, 82377 PenzbergTel. 08856 93690 www.zist.de
Deutscher Dachverband und Qualittsgemeinschaft Tai Chi Zentrum, Tel. 040 2102123www.taichizentrum.de
Milton Erickson Gesellschaft fr Klinische Hypnose e. V.Waisenhausstrae 55, 80637 MnchenTel. 089 34029720www.meghypnose.de
Wieslocher Institut fr systemische Lsungenc/o Akademie im ParkHeidelberger Str. 1 a, 69168 WieslochTel. 06222 552761 Fax 06222 552766www.wieslocher institut.com
Adressen von Therapeuten und Psychoonkologen finden Sie auch auf unserer Webseite unter https://www.biokrebs.de/infomaterial/adresslisten/therapeutensuche
Adressen von regionalen Selbsthilfegruppen erfahren Sie ber die Psychosozialen Beratungsstellen der Krankenhuser, ber das Haus der Krebs-Selbsthilfe (siehe oben), ber NAKOS in Berlin (siehe oben) oder anderen Beratungsstellen.
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Geist Krper-Zusammen hang/
Entspannung
Methoden zur seelischen Untersttzung
Lebenswege
Rageber
Hfler, Heike
Siegel, Bernie, M.D.
Harbach-Dietz,Irmhild, Dipl.-Psych.
Rau, Ebo, Dr. med.
Rexrodt von Fircks, Annette
Roy, Ute
Schoen, Christel
Freytag, Gabriele, Dr. phil.
Irmey, Gyrgy, Dr.med.
Langholf, Christof, Dipl.-Psych.
Kuschnik, Lothar
Atem-Entspannung Trias Verlag, 2015
Prognose Hoffnung Liebe, Medizin und WunderUllstein Verlag, 2003
Ich bin sehr dankbar fr mein LebenOrlanda Verlag, 2. berarbeitete und ergnzte Neuauflage, 2010
Krebs! Was nun Ebo? Eigenverlag, 12. Auflage, 2013Bestellung siehe Benefizprodukte" Seite 46
... und tanze durch die TrnenUllstein Verlag, 2002
Russisch Roulette oder nur ein etwas anderer Umgang mit der Diagnose BrustkrebsEigenverlag, April 2013 / Buchbestellung: www.uteroy.de, [email protected] Krebs: Wege aus der lauten Stille des SchweigensPersnliche Berichte von Krebsbetroffenen und ihnen nahestehenden Menschen ein Mutmachbuch
Den Krebs bewltigen und einfach wieder leben Trias Verlag, 2. Auflage, 2010
110 wirksame Behandlungsmglichkeiten bei KrebsTrias Verlag, 3. berarbeitete Auflage, 2011
Ich lasse los SichVerlag, 2008
Lebensmut in schwerer KrankheitSpirituelle Begleitung bei Krebs. LutherVerlag, 2010
Buchempfehlungen
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Ratgeber
Fragen nach Sterben und Tod
Weiterfhrende Literatur
zur Linden, Volker, Dr. med.
Servan-Schreiber, David, M.D.
Simonton, Stephanie Matthews
Ulrich, Josef
Weber, Walter, Dr. med.
Weber, Walter, Dr. med.
Zettl, Stefan, Dipl.Psych./ Hartlapp, Joachim, Prof. Dr. med.
Zimmermann, Tanja, Prof. Dr. / Heinrichs, Nina , Dr.
Kbler-Ross, Elisabeth
Servan-Schreiber, David, M.D.
Kappauf, Herbert, Dr. med.
LeShan, Lawrence, Ph.D.
Simonton, O. Carl, M.D.
GfBK-Infos:
Krebs Impuls fr neues LebenDer Weg vom Betroffenen zum Beteiligten. COMED Verlag, 2010
Das Antikrebs-BuchAntje Kunstmann Verlag, 2011
Heilung in der Familie Ein Ratgeber fr Ange-hrige von Krebspatienten. Rowohlt Verlag, 2001
SelbstheilungskrfteQuellen der Gesunheit und LebensfreudeUrachhaus Verlag, 2017
Gesundheit aus eigener KraftHerbig Verlag, 2. Auflage, 2011
Hoffnung bei Krebs. Der Geist hilft dem Krper Herbig Verlag, 2011
Krebs und Sexualitt Ein Ratgeber fr Krebspatienten und ihre Partner. Weingrtner Verlag, 2008
Seite an Seite - eine gynkologische Krebs-erkrankung in der Partnerschaft gemeinsam bewltigen. Hogrefe Verlag, 2008
ber den Tod und das Leben danachSilberschnur Verlag, 2012
Man sagt sich mehr als einmal LebewohlGoldmann Verlag, 2014
Wunder sind mglich. Spontanheilung bei Krebs. Kreuz Verlag, 2011
Diagnose Krebs. Wendepunkt und Neubeginn Klett Cotta Verlag, 2016
Wieder gesund werdenRowohlt Verlag, 12. Auflage, 2001
Der mndige Krebspatient, Diagnose Krebs,Spontanheilung, Visualisieren
Buchempfehlungen, weiterfhrende Literatur
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Bcher mit
Heilmeditationen(mit und ohne
Audio-CDs)
Audio-CDs /Audio-Books:
Heilmeditationen / Heiltrancen
Achtsamkeitstraining
Simonton, O. Carl, M.D.
Eberwein, Werner, Dipl.-Psych.
Eberwein, Werner, Dipl.-Psych.
Eberwein, Werner, Dipl.-Psych.
Simonton, O. Carl, M.D.u. Kaspar, Cornelia
Altmeyer, Hans-Jrgen, Dipl.-Psych./Unterberger, Gerhart, Prof. Dr. /Witt, Klaus, Dipl.-Psych.
Kabat-Zinn, Jon , Ph.D.
Kabat-Zinn, Jon , Ph.D.
Auf dem Wege der BesserungSchritte zur krperlichen und spirituellen Heilung. Rowohlt Verlag, 9. Auflage 2001
Am See der HeilungBezug: www.getwellrec.de
Selbstheilungskrfte in der Seele entfalten (zur Tiefenentspannung) Audio-CD, Ksel Verlag, 22. Auflage 1996
Angst verwandeln in GelassenheitAudio-CD, Ksel Verlag, 22. Auflage 1996
Meditation zur GenesungsarbeitBezug dieser CD sowie weiterer CDs: www.corneliakaspar.de (Kontaktadresse Simonton Cancer Center Deutschland)
Krebstherapie-BegleitsystemEin psychologisches Begleitsystem zur Heilungsfrderung, Audio-CD + BegleitheftUnter www.krebstherapiemedia.de befindet sich im Internet ein Therapiebegleit-programm der Fachhochschule Hildesheim. Ursprnglich fr Brustkrebspatientinnen ent-wickelt, knnen diese Trancen auch fr an-dere Patienten ntzlich sein, speziell auch bei der Begleitung durch Chemo- und Strahlen-therapie.Eine Audio-CD (zur Operationsvorbereitung) kann kostenfrei heruntergeladen werden (Spende erbeten). Alle 3 Audio-CDs mit Begleitheft knnen bestellt werden (27,50 zuzglich Versandkosten).
Stressbewltigung durch die Praxis der Achtsamkeit Audio-CD, Arbor Verlag, 2014Gesund durch MeditationDas groe Buch der SelbstheilungDroemer Knaur Verlag, 2013
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Buchempfehlungen/CDs/Audio-Books
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Unter www.biokrebs.de/patientenberichte finden Sie Berichte von ande-ren Patienten, die Mut machen, den eigenen Weg zu suchen und zu finden.
Patientenberichte
Internetwww.biokrebs.de
Fr Ihre Notizen
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GfBK-Benefizprodukte
Carpe Vitam Liebe das Leben Lebe dein LebenDr. Ebo Rau /Vorwort: Dr. Gyrgy Irmey
Das Kalendarium mit tgli-chen Anregungen zur Aktivie-rung der Lebens- und Selbst-
heilungskraft; mit lebensfrohen, lebensbejahenden, besinnlichen und auch lustigen Texten und Bildern.Mit diesem immerwhrenden Kalender mchte die GfBK bewusst Impulse zur Lebensbejahung mit Zuversicht, Lebensmut und Liebe setzen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Sie sich ge-rade in einer schwierigen Lebenssituation befinden sollten.
Spende 7,
Bewusste Gesundunginklusive CD von Dr. Ebo Rau und Dr. Gyrgy Irmey
Immerwhrendes Kalenda-rium und CD mit Heilbun-gen, tglichen Anregungen und Affirmationen. Das Ka-
lendarium mchte Ihnen Anregungen geben, sich mit Ihren persnlichen Glaubensstzen ausein-anderzusetzen. Fr jeden Tag hat die GfBK eine heilsame Affirmation ausgesucht. Auf der dazuge-hrigen CD hren Sie von den Autoren kurze und einfach auszubende Atem-, Krper- und Medita-tionsbungen, damit Sie sich tglich ein paar Mi-nuten bewusst Ihrer Gesundung widmen knnen.
Spende 9, (inkl. CD)
CD Dankbarkeit von Herzen meditative Heilimpulsevon Dr. Ebo Rau und Dr. Gyrgy Irmey
Fr so Vieles drfen wir inunserem Leben dankbar sein. Tagtglich bekommen wir eine unendliche Vielfalt
an Ereignissen, materiellen Dingen, Emotionen und vielen mehr vom Leben geschenkt, die so selbstverstndlich geworden sind, dass wir das gar nicht mehr achten wollen. Mit jedem liebe-vollen Gedanken der Dankbarkeit setzen Sie Im-pulse fr Heilungsprozesse. Sie hren viele, die Seele berhrende Dankbarkeitsgedanken mit den Mediationen dieser CD.
Spende 7,
CD Carpe Diem Nutze Deine HeilkraftHeilsame Gedanken und Lebensliedervon Dr. Ebo Rau und Dr. Gyrgy Irmey
Das neueste Hrbuch aus der Reihe Meditative
Heilimpulse haben in bewhrter Zusammenarbeit Dr. Gyrgy Irmey, rztlicher Direktor der GfBK und Dr. Ebo Rau, Vorstandsmitglied der GfBK fr Sie zusammengestellt. Themen von Loslassen ber Lebensfreude bis Dankbarkeit knnen Sie inspi-rieren. Eine schne Bereicherung sind die einfhl-samen Musikstcke der jungen Liedermacherin und Sngerin Luca Grn als Heilquellen zur Le-bensbejahung und Gesundung Lebenslieder.
Spende 7,
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Alles zu seiner Zeitvon Dr. Ebo Rau
Dr. Ebo Rau zeigt in dem ersten seiner immerwh-renden Kalendarien auf, wie man sich auch gerade in Grenzsituationen neue Lebensrume erffnet und
weist damit Wege zu einem vertieften Leben. Es geht um die Kunst, Lebensfreude zu suchen und zu finden, den Mut, Neues und Ungewohntes zu wagen und um die Kraft, die aus einer Zuversicht, Vertrauen und Hoffnung getragenen Lebenseinstel-lung erwchst.
Spende 7,
Chakrade Heilbotschafteninklusive CD "Heilkraft in Dir"von Dr. Ebo Rau und Helga Schferling
Lassen Sie sich von den vie-len positiven Heilbotschaften
in Text und Bild aus der Tier- und Pflanzenwelt in dem farbigen Kaledarium des bekannten Arztes berhren. Jedes Lebewesen kann ein geistiges Heilmittel fr uns Menschen sein. Dr. Ebo Rau macht eine Reise durch die sieben Energiezen-tren unseres Krpers, inspiriert uns mit vielen liebenswerten Details von Pflanzen und Tieren, nennt heilsame Affirmationen gegen Strfaktoren und vermittelt ein wahres Feuerwerk heilsamer Anregungen fr den Alltag. Zu diesem Kalenda-rium gehrt eine ausgesprochen schne CD mit Chakrade-Heiltexten und Meditationen (Laufzeit circa 70 Minuten), gesprochen von Dr. Ebo Rau. Neuartig bei dieser CD ist die Chakra-Musik, die speziell fr Heilkraft in Dir von Gnther Baum-grtner sehr einfhlsam komponiert und einge-spielt wurde.Spende 9,
HrbuchMit dem Herzen heilenZwei CDs mit den besten Gedichten und Geschichten aus unseren immerwhrenden Kalendarien, gelesen von Dr. Ebo Rau und Dr. Gyrgy Irmey.
Mit ausgewhlten Worten aus den vielseitigen immerwhrenden Kalendarien haben die Zuhrerinnen und Zuhrer stets einen treuen Wegbegleiter und Heilimpulsgeber an ihrer Seite. Sie knnen jederzeit auf diese Heilungshilfe zurckgreifen - in jeder freien Minute. Es geht dabei um die Kunst, Lebensfreude auch in schwierigen Lebenssituationen zu suchen und zu finden, den Mut, Neues und Ungewohntes zu wagen und um die Kraft, die aus einer von Zuversicht, Vertrauen und Hoffnung getragenen Lebenseinstellung er-wchst. So mchten Dr. Ebo Rau und Dr. Gyrgy Irmey ein-laden, sich jeden Tag auf heilende Gedanken ein-zulassen und aktiv ihren eigenen Gesundungsweg zu gehen. Heilen Sie sich selbst mit dem Herzen! Hrbuch mit DoppelCD
Spende 9,
Sonne im Herzen Lebensrezepte mit Atem- und Yogabungenvon Stefan Klatt, Gruwort von Dr. Ebo Rau
Das immerwhrende Kalen-darium des Atemthemthera-peuten Stefan Klatt mit zahl-reichen praktischen bun-gen, Meditationen und an-
schaulichen Illustrationen motiviert zum Mit-machen. Der Autor ldt uns zu vielen energe- tisierenden und entspannenden Yoga- und Atem-bungen ein. Lassen Sie die Sonne in Ihrem Herzen scheinen durch viele gute Gedanken, be-rhrende Gedichte und Geschichten. Eine prakti-sche Anleitung, Ihren persnlichen gesundheitli-chen Zielen nher zu kommen.Spende 7,
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Flieg Seele FliegDr. Ebo Rau, Uta Winkler
Ein Kalendarium voll mit Ge-danken, Sprichwrtern und vor allem auch Bibelzitaten. Dieser einmalige Hospiz- kalender schenkt Kraft, Mut, Zu- und Loslassenknnen, Freude,
Sprache, Stille, Ruhe, Lcheln, Berhrung, Tr-nen, Liebe ganz schlicht Menschlichkeit. Der Mensch mit all seinen Gefhlen, ngsten, Wn-schen und Bedrfnissen soll im Mittelpunkt sein.Spende 7,
Karl-Lottchen und Charlotte Der Weg der SeeleEin transdimensionales MrchenKalendarium von Dr. Ebo RauEs handelt vom Lichtstrahl Karl-Lottchen die Seele von Char-lotte und zwar von der Geburt
bis zum Tod mit vielen Herausforderungen und einigen Hindernissen. Lassen Sie sich entfhren in die Welt von Karl-Lottchen und Charlotte und stau-nen Sie ber einfache Weisheiten wie auch tiefgrn-dige Erkenntnisse. Untermalt werden die Geschich-ten von wundervollen Bildern und Fotos. Spende 7,
Tagebuch Krebs! Was nun Ebo?von Dr. Ebo Rau
Ein sehr persnliches und b