gliederung allgemein - jgu blogs · - behaviorismus ˙ schema: s -> r, mensch als black box...

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Gliederung allgemein 1. Einführung 2. Klassische Konditionierung 3. Guthrie’s Lerntheorie 4. Instrumentelle Konditionierung 5. Hull & Spences Lerntheorien 6. Kognitive Lerntheorien 1 – Einführung in die Lernpsychologie Definition „Lernpsychologie“ - allg. Psych.: Wissenschaft v. menschl. Erleben, Verhalten und Handeln - Inhalte allgemeine Psych.: 1) kognitive Funktionen (Wahrnehmung, Gedächtnis, Denken, Probleme) 2) stimulierende + steuernde Kräfte (Lernen, Motivation, Emotion) => Trennung hauptsächlich historisch bedingt - Typische Fragestellungen: Objekterkennungs-Mechanismen? Aufbau v. Wissenssystem? Erwerben v. übermäßiger Angst? Gefühlsmanifeste im Gesicht? - Abgrenzungen ˙ Differentielle: keine Betonung v. interindivuellen Differenzen ˙ Entwicklung: keine Analyse v. Veränderungen im Lebenslauf ˙ Sozial: keine Beobachtung v. Interaktionen zw. Individuen aber: keine Leugnung dieser Fakten - dominante Forschungsrichtungen ˙ biologisch-neurowissenschaftlich: Fokus auf anatomisch-physiologischen Gegebenheiten (v.a. ZNS) ˙ informatorisch-kognitionswissenschaftlich: Beschreibung d. Informations- und Symbolebene (abstrakter, „über“ d. Anatomie) kein Widerspruch d. Richtungen, Ergänzung durch Beleuchtung komplementärer Aspekte: „Sowohl als auch“ Definition Lernen - Übliche Def.: „alle relativ überdauernden Verhaltensänderungen, die aufgrund v. Erfahrung zustande kommen“ ist diese Definition haltbar? Exkurs: Was ist ein Experiment? - Merkmale ˙ Absichtliches Herstellen bestimmter Bedingungen (zB. „Problemlabyrinth“) ˙ Systematische Variation (z.B. Mechanismen in Käfig, Futterdarbietung) ˙ Festestellung d. Einflusses dieser Variation auf eine Messgröße (Untersuchung der Beziehung UV -> AV) ˙ Kontrolle anderer Bedingungen (z.B. die Zeit seit der letzten Fütterung) AVs in Experimenten - Aneignungsphase ˙ Augenblickliche Verhaltensstärke Wie sehr wird das gelernte Verhalten gezeigt? (z.B. weniger Zeit im Labyrinth, weniger Fehler etc.) Auf einen Lerndurchgang bezogen, z.B. „Leistung“ in Durchgang 4 ˙ Asymptotische Verhaltensstärke Maximale Verhaltensstärke, Schätzung des entspr. Lerndurchgangs Frage: „Ab dem wievielten Lerndurchgang bleibt die VS konstant?“ ˙ Lerngeschwindigkeit

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Page 1: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

Gliederung allgemein

1 Einfuumlhrung

2 Klassische Konditionierung

3 Guthriersquos Lerntheorie

4 Instrumentelle Konditionierung

5 Hull amp Spences Lerntheorien

6 Kognitive Lerntheorien

1 ndash Einfuumlhrung in die Lernpsychologie

Definition bdquoLernpsychologieldquo

- allg Psych Wissenschaft v menschl Erleben Verhalten und Handeln

- Inhalte allgemeine Psych

1) kognitive Funktionen (Wahrnehmung Gedaumlchtnis Denken Probleme)

2) stimulierende + steuernde Kraumlfte (Lernen Motivation Emotion)

=gt Trennung hauptsaumlchlich historisch bedingt

- Typische Fragestellungen Objekterkennungs-Mechanismen Aufbau v Wissenssystem Erwerben

v uumlbermaumlszligiger Angst Gefuumlhlsmanifeste im Gesicht

- Abgrenzungen

˙ Differentielle keine Betonung v interindivuellen Differenzen

˙ Entwicklung keine Analyse v Veraumlnderungen im Lebenslauf

˙ Sozial keine Beobachtung v Interaktionen zw Individuen

aber keine Leugnung dieser Fakten

- dominante Forschungsrichtungen

˙ biologisch-neurowissenschaftlich Fokus auf anatomisch-physiologischen Gegebenheiten

(va ZNS)

˙ informatorisch-kognitionswissenschaftlich Beschreibung d Informations- und

Symbolebene (abstrakter bdquouumlberldquo d Anatomie)

kein Widerspruch d Richtungen Ergaumlnzung durch Beleuchtung komplementaumlrer Aspekte

bdquoSowohl als auchldquo

Definition Lernen

- Uumlbliche Def bdquoalle relativ uumlberdauernden Verhaltensaumlnderungen die aufgrund v Erfahrung

zustande kommenldquo

ist diese Definition haltbar

Exkurs Was ist ein Experiment

- Merkmale

˙ Absichtliches Herstellen bestimmter Bedingungen (zB bdquoProblemlabyrinthldquo)

˙ Systematische Variation (zB Mechanismen in Kaumlfig Futterdarbietung)

˙ Festestellung d Einflusses dieser Variation auf eine Messgroumlszlige (Untersuchung der

Beziehung UV -gt AV)

˙ Kontrolle anderer Bedingungen (zB die Zeit seit der letzten Fuumltterung)

AVs in Experimenten

- Aneignungsphase

˙ Augenblickliche Verhaltensstaumlrke

Wie sehr wird das gelernte Verhalten gezeigt (zB weniger Zeit im Labyrinth

weniger Fehler etc)

Auf einen Lerndurchgang bezogen zB bdquoLeistungldquo in Durchgang 4

˙ Asymptotische Verhaltensstaumlrke

Maximale Verhaltensstaumlrke Schaumltzung des entspr Lerndurchgangs

Frage bdquoAb dem wievielten Lerndurchgang bleibt die VS konstantldquo

˙ Lerngeschwindigkeit

Anzahl der Durchgaumlnge bis zum Erreichen einer definierten Verhaltensstaumlrke

˙ Lernrate k = ∆Rn (M-R n-1)

∆Rn = Zuwachs d Verhaltensstaumlrke im n-ten Durchgang M = Asymptotische

Verhaltensstaumlrke

Ebenfalls auf einen best Durchgang + Kriterium bezogen

Kennwerte nur im inter- + intraindividuellen Vergleich sinnvoll

- Loumlsch- bzw Extinktionsphase (Manipulationen nicht mehr vorgenommen zB mit Fuumltterung

aufhoumlren)

˙ Extinktionsresistenz

Anzahl d Reaktionen bis zur vollstaumlndigen Loumlschung

Ab welchem Durchgang wird das Gelernte gar nicht mehr gezeigt (bdquoLoumlschungldquo

muss vorher als Kriterium definiert sein)

˙ Extinktionsrate

Geschwindigkeit mit der die Verhaltensstaumlrke waumlhrend weniger

Loumlschungsdurchgaumlnge abfaumlllt

Ausgewaumlhlte Lernparadigmen

- Klassisches Konditionieren (zB Little Albert + Laborratte)

- OperantesInstrumentelles Konditionieren

˙ Ziel Veraumlnderung d Auftretens-p von Verhalten pro Zeit (Baseline erst festlegen) durch

BelohnungenBeendigung aversiver Reizung

˙ Bsp kleiner William 6 Wo alter Schreihals ohne Grund (75 1 Laumlcheln)

Intervention Schreien wird ignoriert Laumlcheln konsequent belohnt

Testphase (nach Wochen) kein Schreien mehr 41x Laumlcheln

- Beobachtungslernen

˙ Ausuumlbung neuer Verhaltensweisen aufgrund d Beobachtung eines Modells

˙ Bsp Bobo Doll

Film fuumlr Kinder v 3-6 (Erwachsener haut Puppe und wird

belohntbestraftnichts) davor Befragung ob das Verhalten bekannt

1 Testphase Beobachtung d Kinder in einem Raum mit der Puppe belohnter

Film geschaut =gt eher gehauen als andere 2 Gruppen

2 Testphase Kinder um Erinnerungen an moumlgl Verhalten mit Puppe gebeten =gt

alle erinnern gleich

fehlende Verhaltensaumlnderung heiszligt nicht dass kein Lernen stattgefunden hat

Lernen ne Performanz (im Verhalten niedergeschlagen)

- Latentes Lernen

˙ Lernprozesse deren Auswirkungen im Verhalten zur Zeit ihres Ablaufes nicht

beobachtbar sind

˙ Bsp Ratten im Labyrinth einige Durchgaumlnge ohne Futter dann einer mit =gt starker Abfall

d Fehlerzahl auf Niveau von bdquoDauerfutterldquo-Gruppe

Erklaumlrung Labyrinthwege vorher gelernt nur keine Motivation f Verhaltensaumlnderung latentes

Lernen immer moumlgl nur schwer nachzuweisen

Praumlzisierung d Erfahrungsbegriffes nicht nur Uumlbung auch Beobachtung

Lernen = relativ uumlberdauernde Aumlnderung einer Verhaltensmoumlglichkeit aufgrund von

UumlbungBeobachtung

Abgrenzungen

- Reflex bdquoeinfache ungelernte Reaktion auf spez Reizldquo

˙ zB Lidschlag bei Luftstrom Pupille bei Licht Patellarsehne + Kniescheibe

˙ keine Beteiligung houmlherer kortikaler Strukturen (nur bis ins Ruumlckenmark) aber warum

dann manche trotzdem konditionierbar (zB LidPupille)

˙ Bis heute ungeklaumlrt 1 Erklaumlrung poly- bzw monosynaptisch (poly besser)

- Instinkt

˙ bdquouumlberdauernde angeborene komplexe Verhaltensweise abh v Beduumlrfnissen unter best

Umweltbedingungen bei Mehrzahl d Art wiederholt + gleichartig auftretendldquo

˙ Merkmale Artspezifitaumlt GeordnetheitStereotypie biol Anpassung

˙ zB Eirollbewegung selbst wenn Ei weggenommen wird Bewegung weiter ausgefuumlhrt

(Leerlaufhandlung)

˙ Uumlbersprungshandlung Instinkt ohne konkreten Ausloumlser

˙ Aber Uumlberpruumlfbarkeit nur durch Kaspar-Hauser-Experimente moumlgl =gt Uumlbertragbarkeit

auf Menschen unsicher

- Praumlgung bdquoungelerntes artspez Verhalten bei entspr Reiz in d kritischen Periodeldquo

˙ zB Folgeverhalten v Voumlgeln an bestimmtes Entwicklungsstadium gebunden ausloumlsender

Reiz kann erlernt werden (zB bdquoGaumlnsemutterldquo)

˙ Lernen in enger Beziehung zu den Dispositionen einer Art

˙ bdquoone trial learningldquo in kritischer Periode =gt irreversibel

˙ Nachweis beim Menschen fehlt

- Reifung bdquoAbfolge d Verhaltensweisen unabh v UumlbungBeobachtung in gesetzmaumlszligigen Stadienldquo

˙ zB Schwimmen v Kaulquappen

˙ zumeist im komplexen Wechselspiel mit Lernen (zB Sprachentwicklung) =gt Nachweis d

isolierten Phaumlnomens schwierig

- Habituation bdquoAbnahme d Reaktionsstaumlrke bei wdh Darbietung d Ausloumlsereizesldquo

˙ ne Ermuumldung (bei Reizaumlnderung wieder starke Reaktion) zB Orientierungsreaktion

˙ Einfacher Lernprozess (Nicht-Reaktion gelernt)

˙ Voraussetzungen Reiz nicht bedrohlich + keine Handlung erforderlich

˙ Aumlhnlichkeit zur Extinktion evtl aumlhnliche neuronale Grundlagen

- Verhaltensaumlnderungen durch andere (interneexterne) Einfluumlsse

˙ Ermuumldung Pharmaka Drogen Klima Laumlrm etc

Wissenschaftstheorie

- Die Allgemeinguumlltigkeit v Lerngesetzen

˙ Ziel d Wissenschaft Aufstellung + Uumlberpruumlfung v Hypothesen Wenn Ahellip dann B (zB

im klassischen Konditionieren) =gt allg bdquoGesetzeldquo

˙ Explanans Erklaumlrungen (zB UC Schreckstimulus + NS =gt Schreck bei NS)

˙ Explanandum Was erklaumlrt werden soll (zB Schreck bei NS)

gute emp Umsetzung + Operationalisierung noumltig

oft Einschraumlnkung d universellen Guumlltigkeit v Gesetzesaussagen

- Einschraumlnkungen in d Allgemeinguumlltigkeit

˙ Art d Reize zB Konditionierung mit jedem Objekt moumlgl laut Gesetz ja in der Praxis

manche einfacher als andere

˙ Art d Organismen zB Uumlbertragbarkeit v Tier auf Mensch unsicher

˙ Interorganismische Unterschiede Fehler in Einzelbeobachtung lt=gt essentielle

Einzeluntersuchung (Fehler durch Mittelung) =gt deskr Daten

˙ Studentische VPn evtl Einschraumlnkungen durch vgl-weise zu hohen IQ

Uumlberblick uumlber Lerntheoretische Ansaumltze

- Zeitlinien

˙ Philosophie Nativismus (zB DescartesKant) lt-gt Empirismus (bdquotabula rasaldquo) =gt

Jahrhundertelange Debatte method Untersuchung gg Ende 1800

˙ In Lernpsychologie Parallele Entwicklungen d Stroumlmungen

(BehaviorismusKognitivismus) Beginne ca 1850 (Pawlow) -1925 (Bandura)

- Behaviorismus

˙ Schema S -gt R Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse) Lernen = Verstaumlrkungen v

Reaktionen (Tierexperiment) bdquotrial-and-errorldquo-Prinzip

˙ Molekulare Sicht komplexes Verhalten = S-R-Verkettungen

Black Box im Neobehaviorismus aufgelockert Schema S -gt Organismus -gt R

˙ zB Stunden ohne Wasser (-gt Durst) -gt haumlufiger Hebeldruck

˙ Intervenierende Variablen zugelassen (keine direkte Beeinflussung JEDER moumlgl AV durch

jede Manipulation)

- Kognitivismus

˙ Erklaumlrung v Verhalten durch innere nicht direkt beobachtbare Prozesse

˙ Lernen = Aufbau kogn Strukturen + Resultat aktiver Informationsaufnahme und ndash

verarbeitung (zB Gedaumlchtnis)

˙ Trennung v Lernen und Performanz

˙ Problemloumlsen = Einsicht (ne trial-and-error) Humanexperiment

˙ Molare Sicht komplexes Verhalten = homogene Zielorientierung

- Konstruktivismus

˙ Keine klare Abgrenzung v Kognitivismus da ebenfalls Betonung innerer Prozesse aber

keine Wechselwirkung zw externer Repraumlsentation + innerer Verarbeitung angenommen

˙ Lernen als aktiver Prozess d inneren Konzept- und Ideenkonstruktion

˙ Sonst wie Kognitivismus

˙ zB Bruner Primzahlen-Aufgabe Plaumlttchen in Zeilen UND Spalten legen Kind soll selbst

inneres Modell v bdquodurch 2 teilbarldquo entwickeln =gt paumldagogisch aber nicht weiter verfolgt

weil recht aufwaumlndige Methode

2 ndash Klassische Konditionierung

Pawlow (1849 ndash 1936)

- Vita Vater = russischer Dorfpriester Medizinstudium Professur f Pharmakologie Nobelpreis f

Verdauungsprozessen 1899 Hauptarbeit uumlber klassische Konditionierung (mag keine Psychologen

kam gut mit Stalinisten aus =gt $$$)

Zentrale Phaumlnomene und Begriffe

- Begriffe (Bsp sabbernder Hund)

˙ Futter = USUCS (unbedingter Reiz) Sabbern = UR (unk Reaktion)

˙ Gloumlckchen = neutraler Reiz (NS) Sabbern bei Glocke = kond Reaktion (CR)

- Vorgang

˙ Voraussetzungen NS darf nie die UC ausloumlsen (Gloumlckchen ne Sabbern) UCS muss UCR

hervorrufen

˙ Aquisition zeitl Abfolge =gt Untersuchung d Einfluumlsse

˙ Testphase UCR + CR nicht unbedingt genau gleich zB quantitative Unterschiede (oder

qual zB andere chem Zusammensetzung d Speichels)

wissenschaftliche Vorgehensweise noumltig zB exakte Anordnung und Kontrolle aller Bedingungen +

Messtechnik

- Arten v konditionierbaren Reflexen

˙ Sowohl CS + UCS koumlnnen je exterozeptiv (von auszligen aufgenommene Information zB

durch AugenOhren) als auch interozeptiv (Info aus Koumlrperinnerem zB Blutdruck

Glucose) sein

Interozeptive CS zB Reizung v HirnMagenschleimhaut bei Essen

˙ Bsp fuumlr US + UR-Verbindungen

Nahrung -gt Mund auf Speichel Magen-Darm-Reaktionen

Morphium -gt Erbrechen

Schreckreiz Lidschluss Fluchtbewegung Herzfrequenzaumlnderung

- Allg Merkmale d klassischen Konditionierens

˙ Eher passiv (O nicht selbst aktiv und somit mehr oder minder bdquoausgeliefertldquo)

˙ Reizsubstitution (nicht notwendigerweise bewusst)

˙ Regulation d physiologischen Anpassung (Oslash zwingend manifestes Verh)

˙ Unterschiede in Konditionierbarkeit d US-UR-Verbindungen

˙ Erweiterung d Vorgangs auch auf Reizkomplexe -verhaumlltnisse und ndashzeiten

˙ Typischer Verlauf e-Fkt (auch abfallend bei Loumlsch-Konditionierungen)

Anfangs starke Zunahme d Reaktionsstaumlrke durch nur wenige Durchgaumlnge dann

Abnahme d Steigung bis Saumlttigungsniveau

- Zeitverhaumlltnisse

˙ UCS und CS muumlssen in raum-zeitlicher Naumlhe dargeboten werden (Kontiguitaumlt)

˙ 4 Arten d zeitl Beziehung

ZusammenfallendSimultan

Verzoumlgert (kurzweit abgeruumlckter UCS vor UCS beginnend und gleichzeitignach

ihm endend)

Spurenreflex (CS ausschlieszliglich vor UCS dazwischen kl Pause) =gt Laumlnge d

Luumlcke CS muss im Gedaumlchtnis bleiben (Ψ-Thema)

Ruumlckwirkende Kondi (CS beginnt mit Ende d UCS)

˙ Spurenkonditionierung

Intervall zw CS und UCS wenige Sek bis gt1 Min

Abh von Organismus (Gedaumlchtnis der CS als Praumldiktor erinnert)

Keine Hinweisreize zw den beiden Sonst Oslash Differenzierung moumlgl

Effektivitaumlt

˙ Bester CR-Effekt CS kurz vor UCS + Ende glz oder vor dem UCS (Mindestintervall vor

Beginn d UCS 02s)

˙ CS endet nach UCS weniger effektiv

˙ CS beginnt lange vor UCS kaum erfolgreich

˙ Simultankonditionierung problematisch weil Uumlberpruumlfung d Kondi nur in Testphase

moumlgl

˙ Ruumlckwirkende Kondi auch umstritten (Forschermeinungen unterschdl)

- Eigenschaften d neutralen (zu konditionierenden) Stimulusrsquo

˙ Wahrnehmbar (aber nicht zwingend bewusst)

˙ Nicht zu intensiv (sonst Schreck- bzw Defensivreaktion)

˙ Exterozeptiv oder interozeptiv

Problem Ausloumlsung einer Orientierungsreaktion (OR) durch exterozeptive Reize

Orientierungsreaktion

- Reaktion auf neutrale Reize die sich bei Reizwiederholung abschwaumlcht

- Pawlow bdquoWas-ist-das-Reflexldquo bdquoUntersuchungsreflexldquo (Putz faumlllt v Decke)

- Multiple Reaktion mit zahlreichen Komponenten zB

˙ Veraumlnderungen in den Sinnesorganen (Pupille)

˙ deren Orientierung (Kopfbewegung)

˙ Skelettmuskulatur (zB Unterbrechung momentaner Handlungen)

˙ Veraumlnderungen im ZNS (zB Alpha-Blockade im EEG alpha-Wellen werden zu beta-

Wellen veraumlndert)

˙ Vegetative Veraumlnderungen (Anstieg d HLF Abfall d Herzfrequenz)

- Probleme

˙ OR stoumlrt die Kondi (Pawlows bdquoNuisanceldquo-Perspektive) =gt Bau eines Reisenbunkers zur

Kontrolle v Umweltbedingungen

˙ Komponenten d OR sind identisch mit UCR (zB HLF-Peak)

Interpretationsproblem ist die Reaktion eine schon immer vorhandene OR (Alpha-Reaktion) oder

eine wirklich konditionierte Reaktion

- Loumlsungen

˙ Kondi erst nach Habituation an die OR anfangen (CS dazu oft darbieten)

˙ Kontrollgruppe nur Darbietung d CS + uumlber Vgl mit der Experimentalgruppe (aber

Interpretation bei Gleichstand schwierig)

- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)

˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation

moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)

˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder

beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des

Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist

Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene

- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung

˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)

˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen

˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +

Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom

- sensorische Praumlkonditionierung

˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die

beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird

˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht

mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet

Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter

- Pseudokonditionierung

˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden

˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde

(Grant 1943)

˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB

Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)

- Intensitaumlt d CS

˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden

kann

˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu

(bdquoStaumlrkeregelldquo)

˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine

Schreckreaktion

- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr

Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)

- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d

CR

- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle

weiszligen flauschigen Objekte)

˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster

Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS

˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt

Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment

bewiesen)

- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS

˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR

˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden

Formen (veraumlnderte Halbachse)

- Extinktion + Spontanerholung

˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein

˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS

zuruumlck

Pawlowrsquos Theorie

- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)

- Voraussetzungen

˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation

˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo

Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides

falsch)

- Postulierte Prozesse

˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an

Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)

˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt

vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch

mit kortikaler Beteiligung)

Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus

- Zentrale Begriffe

˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren

˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne

bdquoKonzentrationldquo

- Arten der Hemmung

˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung

˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses

Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase

aber glz Kumulierung d internen Hemmung

Differentielle H

Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus

˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also

je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)

interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)

Weiterentwicklungen

Neurophysiologie

- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6

Motoneuronen beteiligt)

˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca

20000 Neuronen

˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen

˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle

differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS

- Zellulaumlre Mechanismen

˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden

Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren

˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt

Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu

spaumlt klappt nicht)

aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)

˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)

˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr

Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)

aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex

- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier

˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)

˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)

˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische

Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn

˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot

Hirnnerven die die Augen steuern aus

CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich

moumlglich aber Komplexitaumlt)

Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)

Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)

- Beispiele

˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung

˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion

˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen

Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber

formale Theorien

- Vorstudie v Kamin (1968)

˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten

(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus

˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz

=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht

˙ Interpretationen

bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz

wird bdquouumlberschattetldquo

Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche

Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi

Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)

- Formale Def von bdquoKontingenzldquo

˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)

˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt

˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger

stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte

Hemmung

Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps

- Verbale Beschreibung

˙ Kondi von Erwartung d UCS abh

˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V

˙ V nicht direkt beobachtbar

˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr

˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr

˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)

˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS

Reaktionssystem interoextero usw)

˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit

Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen

- Formale Theorie

˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0

˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)

˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr

jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)

also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)

- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens

˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus

˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)

˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ

Kann alleine keine Kondi ausloumlsen

- Bedeutung d Theorie

˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene

˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in

ComputernNervenzellen anwendbar

Biologische Faktoren

- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen

- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)

middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser

middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes

Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)

middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus

In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack

Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder

aumluszligere Umweltereignisse)

- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)

middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung

middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig

middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere

Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos

Elektronik)

middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)

2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =

HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)

Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-

und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen

nach bereit 1 Darbietung verschwunden)

Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine

gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)

- Furchtkonditionierungsparadigma

Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung

- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch

Pawlow)

middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo

noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor

- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe

middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien

middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt

(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)

middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc

- Little Albert

middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen

middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht

middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte

middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen

middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht

- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen

middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)

middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und

Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv

middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich

middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt

langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)

Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em

Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst

- Anwendungen

middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)

zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe

eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und

groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich

Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne

Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte

Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern

middot Placeboforschung

zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +

Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe

3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)

Theorie

- Grundposition

middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher

Erklaumlrung von Alltagserfahrungen

middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren

muskulaumlren Veraumlnderungen

middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)

- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)

middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer

Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo

middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese

maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)

- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene

Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten

alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip

molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen

(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)

- Rolle von UumlbungWiederholungen

middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus

vielen kleinen S-R-Verbindungen

middot Viele Lernprozesse erforderlich

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 2: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

Anzahl der Durchgaumlnge bis zum Erreichen einer definierten Verhaltensstaumlrke

˙ Lernrate k = ∆Rn (M-R n-1)

∆Rn = Zuwachs d Verhaltensstaumlrke im n-ten Durchgang M = Asymptotische

Verhaltensstaumlrke

Ebenfalls auf einen best Durchgang + Kriterium bezogen

Kennwerte nur im inter- + intraindividuellen Vergleich sinnvoll

- Loumlsch- bzw Extinktionsphase (Manipulationen nicht mehr vorgenommen zB mit Fuumltterung

aufhoumlren)

˙ Extinktionsresistenz

Anzahl d Reaktionen bis zur vollstaumlndigen Loumlschung

Ab welchem Durchgang wird das Gelernte gar nicht mehr gezeigt (bdquoLoumlschungldquo

muss vorher als Kriterium definiert sein)

˙ Extinktionsrate

Geschwindigkeit mit der die Verhaltensstaumlrke waumlhrend weniger

Loumlschungsdurchgaumlnge abfaumlllt

Ausgewaumlhlte Lernparadigmen

- Klassisches Konditionieren (zB Little Albert + Laborratte)

- OperantesInstrumentelles Konditionieren

˙ Ziel Veraumlnderung d Auftretens-p von Verhalten pro Zeit (Baseline erst festlegen) durch

BelohnungenBeendigung aversiver Reizung

˙ Bsp kleiner William 6 Wo alter Schreihals ohne Grund (75 1 Laumlcheln)

Intervention Schreien wird ignoriert Laumlcheln konsequent belohnt

Testphase (nach Wochen) kein Schreien mehr 41x Laumlcheln

- Beobachtungslernen

˙ Ausuumlbung neuer Verhaltensweisen aufgrund d Beobachtung eines Modells

˙ Bsp Bobo Doll

Film fuumlr Kinder v 3-6 (Erwachsener haut Puppe und wird

belohntbestraftnichts) davor Befragung ob das Verhalten bekannt

1 Testphase Beobachtung d Kinder in einem Raum mit der Puppe belohnter

Film geschaut =gt eher gehauen als andere 2 Gruppen

2 Testphase Kinder um Erinnerungen an moumlgl Verhalten mit Puppe gebeten =gt

alle erinnern gleich

fehlende Verhaltensaumlnderung heiszligt nicht dass kein Lernen stattgefunden hat

Lernen ne Performanz (im Verhalten niedergeschlagen)

- Latentes Lernen

˙ Lernprozesse deren Auswirkungen im Verhalten zur Zeit ihres Ablaufes nicht

beobachtbar sind

˙ Bsp Ratten im Labyrinth einige Durchgaumlnge ohne Futter dann einer mit =gt starker Abfall

d Fehlerzahl auf Niveau von bdquoDauerfutterldquo-Gruppe

Erklaumlrung Labyrinthwege vorher gelernt nur keine Motivation f Verhaltensaumlnderung latentes

Lernen immer moumlgl nur schwer nachzuweisen

Praumlzisierung d Erfahrungsbegriffes nicht nur Uumlbung auch Beobachtung

Lernen = relativ uumlberdauernde Aumlnderung einer Verhaltensmoumlglichkeit aufgrund von

UumlbungBeobachtung

Abgrenzungen

- Reflex bdquoeinfache ungelernte Reaktion auf spez Reizldquo

˙ zB Lidschlag bei Luftstrom Pupille bei Licht Patellarsehne + Kniescheibe

˙ keine Beteiligung houmlherer kortikaler Strukturen (nur bis ins Ruumlckenmark) aber warum

dann manche trotzdem konditionierbar (zB LidPupille)

˙ Bis heute ungeklaumlrt 1 Erklaumlrung poly- bzw monosynaptisch (poly besser)

- Instinkt

˙ bdquouumlberdauernde angeborene komplexe Verhaltensweise abh v Beduumlrfnissen unter best

Umweltbedingungen bei Mehrzahl d Art wiederholt + gleichartig auftretendldquo

˙ Merkmale Artspezifitaumlt GeordnetheitStereotypie biol Anpassung

˙ zB Eirollbewegung selbst wenn Ei weggenommen wird Bewegung weiter ausgefuumlhrt

(Leerlaufhandlung)

˙ Uumlbersprungshandlung Instinkt ohne konkreten Ausloumlser

˙ Aber Uumlberpruumlfbarkeit nur durch Kaspar-Hauser-Experimente moumlgl =gt Uumlbertragbarkeit

auf Menschen unsicher

- Praumlgung bdquoungelerntes artspez Verhalten bei entspr Reiz in d kritischen Periodeldquo

˙ zB Folgeverhalten v Voumlgeln an bestimmtes Entwicklungsstadium gebunden ausloumlsender

Reiz kann erlernt werden (zB bdquoGaumlnsemutterldquo)

˙ Lernen in enger Beziehung zu den Dispositionen einer Art

˙ bdquoone trial learningldquo in kritischer Periode =gt irreversibel

˙ Nachweis beim Menschen fehlt

- Reifung bdquoAbfolge d Verhaltensweisen unabh v UumlbungBeobachtung in gesetzmaumlszligigen Stadienldquo

˙ zB Schwimmen v Kaulquappen

˙ zumeist im komplexen Wechselspiel mit Lernen (zB Sprachentwicklung) =gt Nachweis d

isolierten Phaumlnomens schwierig

- Habituation bdquoAbnahme d Reaktionsstaumlrke bei wdh Darbietung d Ausloumlsereizesldquo

˙ ne Ermuumldung (bei Reizaumlnderung wieder starke Reaktion) zB Orientierungsreaktion

˙ Einfacher Lernprozess (Nicht-Reaktion gelernt)

˙ Voraussetzungen Reiz nicht bedrohlich + keine Handlung erforderlich

˙ Aumlhnlichkeit zur Extinktion evtl aumlhnliche neuronale Grundlagen

- Verhaltensaumlnderungen durch andere (interneexterne) Einfluumlsse

˙ Ermuumldung Pharmaka Drogen Klima Laumlrm etc

Wissenschaftstheorie

- Die Allgemeinguumlltigkeit v Lerngesetzen

˙ Ziel d Wissenschaft Aufstellung + Uumlberpruumlfung v Hypothesen Wenn Ahellip dann B (zB

im klassischen Konditionieren) =gt allg bdquoGesetzeldquo

˙ Explanans Erklaumlrungen (zB UC Schreckstimulus + NS =gt Schreck bei NS)

˙ Explanandum Was erklaumlrt werden soll (zB Schreck bei NS)

gute emp Umsetzung + Operationalisierung noumltig

oft Einschraumlnkung d universellen Guumlltigkeit v Gesetzesaussagen

- Einschraumlnkungen in d Allgemeinguumlltigkeit

˙ Art d Reize zB Konditionierung mit jedem Objekt moumlgl laut Gesetz ja in der Praxis

manche einfacher als andere

˙ Art d Organismen zB Uumlbertragbarkeit v Tier auf Mensch unsicher

˙ Interorganismische Unterschiede Fehler in Einzelbeobachtung lt=gt essentielle

Einzeluntersuchung (Fehler durch Mittelung) =gt deskr Daten

˙ Studentische VPn evtl Einschraumlnkungen durch vgl-weise zu hohen IQ

Uumlberblick uumlber Lerntheoretische Ansaumltze

- Zeitlinien

˙ Philosophie Nativismus (zB DescartesKant) lt-gt Empirismus (bdquotabula rasaldquo) =gt

Jahrhundertelange Debatte method Untersuchung gg Ende 1800

˙ In Lernpsychologie Parallele Entwicklungen d Stroumlmungen

(BehaviorismusKognitivismus) Beginne ca 1850 (Pawlow) -1925 (Bandura)

- Behaviorismus

˙ Schema S -gt R Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse) Lernen = Verstaumlrkungen v

Reaktionen (Tierexperiment) bdquotrial-and-errorldquo-Prinzip

˙ Molekulare Sicht komplexes Verhalten = S-R-Verkettungen

Black Box im Neobehaviorismus aufgelockert Schema S -gt Organismus -gt R

˙ zB Stunden ohne Wasser (-gt Durst) -gt haumlufiger Hebeldruck

˙ Intervenierende Variablen zugelassen (keine direkte Beeinflussung JEDER moumlgl AV durch

jede Manipulation)

- Kognitivismus

˙ Erklaumlrung v Verhalten durch innere nicht direkt beobachtbare Prozesse

˙ Lernen = Aufbau kogn Strukturen + Resultat aktiver Informationsaufnahme und ndash

verarbeitung (zB Gedaumlchtnis)

˙ Trennung v Lernen und Performanz

˙ Problemloumlsen = Einsicht (ne trial-and-error) Humanexperiment

˙ Molare Sicht komplexes Verhalten = homogene Zielorientierung

- Konstruktivismus

˙ Keine klare Abgrenzung v Kognitivismus da ebenfalls Betonung innerer Prozesse aber

keine Wechselwirkung zw externer Repraumlsentation + innerer Verarbeitung angenommen

˙ Lernen als aktiver Prozess d inneren Konzept- und Ideenkonstruktion

˙ Sonst wie Kognitivismus

˙ zB Bruner Primzahlen-Aufgabe Plaumlttchen in Zeilen UND Spalten legen Kind soll selbst

inneres Modell v bdquodurch 2 teilbarldquo entwickeln =gt paumldagogisch aber nicht weiter verfolgt

weil recht aufwaumlndige Methode

2 ndash Klassische Konditionierung

Pawlow (1849 ndash 1936)

- Vita Vater = russischer Dorfpriester Medizinstudium Professur f Pharmakologie Nobelpreis f

Verdauungsprozessen 1899 Hauptarbeit uumlber klassische Konditionierung (mag keine Psychologen

kam gut mit Stalinisten aus =gt $$$)

Zentrale Phaumlnomene und Begriffe

- Begriffe (Bsp sabbernder Hund)

˙ Futter = USUCS (unbedingter Reiz) Sabbern = UR (unk Reaktion)

˙ Gloumlckchen = neutraler Reiz (NS) Sabbern bei Glocke = kond Reaktion (CR)

- Vorgang

˙ Voraussetzungen NS darf nie die UC ausloumlsen (Gloumlckchen ne Sabbern) UCS muss UCR

hervorrufen

˙ Aquisition zeitl Abfolge =gt Untersuchung d Einfluumlsse

˙ Testphase UCR + CR nicht unbedingt genau gleich zB quantitative Unterschiede (oder

qual zB andere chem Zusammensetzung d Speichels)

wissenschaftliche Vorgehensweise noumltig zB exakte Anordnung und Kontrolle aller Bedingungen +

Messtechnik

- Arten v konditionierbaren Reflexen

˙ Sowohl CS + UCS koumlnnen je exterozeptiv (von auszligen aufgenommene Information zB

durch AugenOhren) als auch interozeptiv (Info aus Koumlrperinnerem zB Blutdruck

Glucose) sein

Interozeptive CS zB Reizung v HirnMagenschleimhaut bei Essen

˙ Bsp fuumlr US + UR-Verbindungen

Nahrung -gt Mund auf Speichel Magen-Darm-Reaktionen

Morphium -gt Erbrechen

Schreckreiz Lidschluss Fluchtbewegung Herzfrequenzaumlnderung

- Allg Merkmale d klassischen Konditionierens

˙ Eher passiv (O nicht selbst aktiv und somit mehr oder minder bdquoausgeliefertldquo)

˙ Reizsubstitution (nicht notwendigerweise bewusst)

˙ Regulation d physiologischen Anpassung (Oslash zwingend manifestes Verh)

˙ Unterschiede in Konditionierbarkeit d US-UR-Verbindungen

˙ Erweiterung d Vorgangs auch auf Reizkomplexe -verhaumlltnisse und ndashzeiten

˙ Typischer Verlauf e-Fkt (auch abfallend bei Loumlsch-Konditionierungen)

Anfangs starke Zunahme d Reaktionsstaumlrke durch nur wenige Durchgaumlnge dann

Abnahme d Steigung bis Saumlttigungsniveau

- Zeitverhaumlltnisse

˙ UCS und CS muumlssen in raum-zeitlicher Naumlhe dargeboten werden (Kontiguitaumlt)

˙ 4 Arten d zeitl Beziehung

ZusammenfallendSimultan

Verzoumlgert (kurzweit abgeruumlckter UCS vor UCS beginnend und gleichzeitignach

ihm endend)

Spurenreflex (CS ausschlieszliglich vor UCS dazwischen kl Pause) =gt Laumlnge d

Luumlcke CS muss im Gedaumlchtnis bleiben (Ψ-Thema)

Ruumlckwirkende Kondi (CS beginnt mit Ende d UCS)

˙ Spurenkonditionierung

Intervall zw CS und UCS wenige Sek bis gt1 Min

Abh von Organismus (Gedaumlchtnis der CS als Praumldiktor erinnert)

Keine Hinweisreize zw den beiden Sonst Oslash Differenzierung moumlgl

Effektivitaumlt

˙ Bester CR-Effekt CS kurz vor UCS + Ende glz oder vor dem UCS (Mindestintervall vor

Beginn d UCS 02s)

˙ CS endet nach UCS weniger effektiv

˙ CS beginnt lange vor UCS kaum erfolgreich

˙ Simultankonditionierung problematisch weil Uumlberpruumlfung d Kondi nur in Testphase

moumlgl

˙ Ruumlckwirkende Kondi auch umstritten (Forschermeinungen unterschdl)

- Eigenschaften d neutralen (zu konditionierenden) Stimulusrsquo

˙ Wahrnehmbar (aber nicht zwingend bewusst)

˙ Nicht zu intensiv (sonst Schreck- bzw Defensivreaktion)

˙ Exterozeptiv oder interozeptiv

Problem Ausloumlsung einer Orientierungsreaktion (OR) durch exterozeptive Reize

Orientierungsreaktion

- Reaktion auf neutrale Reize die sich bei Reizwiederholung abschwaumlcht

- Pawlow bdquoWas-ist-das-Reflexldquo bdquoUntersuchungsreflexldquo (Putz faumlllt v Decke)

- Multiple Reaktion mit zahlreichen Komponenten zB

˙ Veraumlnderungen in den Sinnesorganen (Pupille)

˙ deren Orientierung (Kopfbewegung)

˙ Skelettmuskulatur (zB Unterbrechung momentaner Handlungen)

˙ Veraumlnderungen im ZNS (zB Alpha-Blockade im EEG alpha-Wellen werden zu beta-

Wellen veraumlndert)

˙ Vegetative Veraumlnderungen (Anstieg d HLF Abfall d Herzfrequenz)

- Probleme

˙ OR stoumlrt die Kondi (Pawlows bdquoNuisanceldquo-Perspektive) =gt Bau eines Reisenbunkers zur

Kontrolle v Umweltbedingungen

˙ Komponenten d OR sind identisch mit UCR (zB HLF-Peak)

Interpretationsproblem ist die Reaktion eine schon immer vorhandene OR (Alpha-Reaktion) oder

eine wirklich konditionierte Reaktion

- Loumlsungen

˙ Kondi erst nach Habituation an die OR anfangen (CS dazu oft darbieten)

˙ Kontrollgruppe nur Darbietung d CS + uumlber Vgl mit der Experimentalgruppe (aber

Interpretation bei Gleichstand schwierig)

- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)

˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation

moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)

˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder

beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des

Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist

Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene

- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung

˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)

˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen

˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +

Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom

- sensorische Praumlkonditionierung

˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die

beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird

˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht

mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet

Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter

- Pseudokonditionierung

˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden

˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde

(Grant 1943)

˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB

Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)

- Intensitaumlt d CS

˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden

kann

˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu

(bdquoStaumlrkeregelldquo)

˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine

Schreckreaktion

- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr

Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)

- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d

CR

- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle

weiszligen flauschigen Objekte)

˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster

Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS

˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt

Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment

bewiesen)

- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS

˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR

˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden

Formen (veraumlnderte Halbachse)

- Extinktion + Spontanerholung

˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein

˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS

zuruumlck

Pawlowrsquos Theorie

- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)

- Voraussetzungen

˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation

˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo

Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides

falsch)

- Postulierte Prozesse

˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an

Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)

˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt

vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch

mit kortikaler Beteiligung)

Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus

- Zentrale Begriffe

˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren

˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne

bdquoKonzentrationldquo

- Arten der Hemmung

˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung

˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses

Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase

aber glz Kumulierung d internen Hemmung

Differentielle H

Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus

˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also

je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)

interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)

Weiterentwicklungen

Neurophysiologie

- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6

Motoneuronen beteiligt)

˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca

20000 Neuronen

˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen

˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle

differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS

- Zellulaumlre Mechanismen

˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden

Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren

˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt

Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu

spaumlt klappt nicht)

aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)

˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)

˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr

Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)

aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex

- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier

˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)

˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)

˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische

Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn

˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot

Hirnnerven die die Augen steuern aus

CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich

moumlglich aber Komplexitaumlt)

Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)

Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)

- Beispiele

˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung

˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion

˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen

Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber

formale Theorien

- Vorstudie v Kamin (1968)

˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten

(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus

˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz

=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht

˙ Interpretationen

bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz

wird bdquouumlberschattetldquo

Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche

Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi

Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)

- Formale Def von bdquoKontingenzldquo

˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)

˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt

˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger

stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte

Hemmung

Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps

- Verbale Beschreibung

˙ Kondi von Erwartung d UCS abh

˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V

˙ V nicht direkt beobachtbar

˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr

˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr

˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)

˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS

Reaktionssystem interoextero usw)

˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit

Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen

- Formale Theorie

˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0

˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)

˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr

jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)

also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)

- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens

˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus

˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)

˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ

Kann alleine keine Kondi ausloumlsen

- Bedeutung d Theorie

˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene

˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in

ComputernNervenzellen anwendbar

Biologische Faktoren

- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen

- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)

middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser

middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes

Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)

middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus

In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack

Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder

aumluszligere Umweltereignisse)

- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)

middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung

middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig

middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere

Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos

Elektronik)

middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)

2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =

HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)

Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-

und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen

nach bereit 1 Darbietung verschwunden)

Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine

gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)

- Furchtkonditionierungsparadigma

Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung

- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch

Pawlow)

middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo

noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor

- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe

middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien

middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt

(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)

middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc

- Little Albert

middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen

middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht

middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte

middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen

middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht

- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen

middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)

middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und

Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv

middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich

middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt

langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)

Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em

Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst

- Anwendungen

middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)

zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe

eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und

groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich

Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne

Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte

Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern

middot Placeboforschung

zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +

Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe

3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)

Theorie

- Grundposition

middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher

Erklaumlrung von Alltagserfahrungen

middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren

muskulaumlren Veraumlnderungen

middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)

- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)

middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer

Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo

middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese

maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)

- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene

Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten

alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip

molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen

(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)

- Rolle von UumlbungWiederholungen

middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus

vielen kleinen S-R-Verbindungen

middot Viele Lernprozesse erforderlich

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 3: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

˙ bdquouumlberdauernde angeborene komplexe Verhaltensweise abh v Beduumlrfnissen unter best

Umweltbedingungen bei Mehrzahl d Art wiederholt + gleichartig auftretendldquo

˙ Merkmale Artspezifitaumlt GeordnetheitStereotypie biol Anpassung

˙ zB Eirollbewegung selbst wenn Ei weggenommen wird Bewegung weiter ausgefuumlhrt

(Leerlaufhandlung)

˙ Uumlbersprungshandlung Instinkt ohne konkreten Ausloumlser

˙ Aber Uumlberpruumlfbarkeit nur durch Kaspar-Hauser-Experimente moumlgl =gt Uumlbertragbarkeit

auf Menschen unsicher

- Praumlgung bdquoungelerntes artspez Verhalten bei entspr Reiz in d kritischen Periodeldquo

˙ zB Folgeverhalten v Voumlgeln an bestimmtes Entwicklungsstadium gebunden ausloumlsender

Reiz kann erlernt werden (zB bdquoGaumlnsemutterldquo)

˙ Lernen in enger Beziehung zu den Dispositionen einer Art

˙ bdquoone trial learningldquo in kritischer Periode =gt irreversibel

˙ Nachweis beim Menschen fehlt

- Reifung bdquoAbfolge d Verhaltensweisen unabh v UumlbungBeobachtung in gesetzmaumlszligigen Stadienldquo

˙ zB Schwimmen v Kaulquappen

˙ zumeist im komplexen Wechselspiel mit Lernen (zB Sprachentwicklung) =gt Nachweis d

isolierten Phaumlnomens schwierig

- Habituation bdquoAbnahme d Reaktionsstaumlrke bei wdh Darbietung d Ausloumlsereizesldquo

˙ ne Ermuumldung (bei Reizaumlnderung wieder starke Reaktion) zB Orientierungsreaktion

˙ Einfacher Lernprozess (Nicht-Reaktion gelernt)

˙ Voraussetzungen Reiz nicht bedrohlich + keine Handlung erforderlich

˙ Aumlhnlichkeit zur Extinktion evtl aumlhnliche neuronale Grundlagen

- Verhaltensaumlnderungen durch andere (interneexterne) Einfluumlsse

˙ Ermuumldung Pharmaka Drogen Klima Laumlrm etc

Wissenschaftstheorie

- Die Allgemeinguumlltigkeit v Lerngesetzen

˙ Ziel d Wissenschaft Aufstellung + Uumlberpruumlfung v Hypothesen Wenn Ahellip dann B (zB

im klassischen Konditionieren) =gt allg bdquoGesetzeldquo

˙ Explanans Erklaumlrungen (zB UC Schreckstimulus + NS =gt Schreck bei NS)

˙ Explanandum Was erklaumlrt werden soll (zB Schreck bei NS)

gute emp Umsetzung + Operationalisierung noumltig

oft Einschraumlnkung d universellen Guumlltigkeit v Gesetzesaussagen

- Einschraumlnkungen in d Allgemeinguumlltigkeit

˙ Art d Reize zB Konditionierung mit jedem Objekt moumlgl laut Gesetz ja in der Praxis

manche einfacher als andere

˙ Art d Organismen zB Uumlbertragbarkeit v Tier auf Mensch unsicher

˙ Interorganismische Unterschiede Fehler in Einzelbeobachtung lt=gt essentielle

Einzeluntersuchung (Fehler durch Mittelung) =gt deskr Daten

˙ Studentische VPn evtl Einschraumlnkungen durch vgl-weise zu hohen IQ

Uumlberblick uumlber Lerntheoretische Ansaumltze

- Zeitlinien

˙ Philosophie Nativismus (zB DescartesKant) lt-gt Empirismus (bdquotabula rasaldquo) =gt

Jahrhundertelange Debatte method Untersuchung gg Ende 1800

˙ In Lernpsychologie Parallele Entwicklungen d Stroumlmungen

(BehaviorismusKognitivismus) Beginne ca 1850 (Pawlow) -1925 (Bandura)

- Behaviorismus

˙ Schema S -gt R Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse) Lernen = Verstaumlrkungen v

Reaktionen (Tierexperiment) bdquotrial-and-errorldquo-Prinzip

˙ Molekulare Sicht komplexes Verhalten = S-R-Verkettungen

Black Box im Neobehaviorismus aufgelockert Schema S -gt Organismus -gt R

˙ zB Stunden ohne Wasser (-gt Durst) -gt haumlufiger Hebeldruck

˙ Intervenierende Variablen zugelassen (keine direkte Beeinflussung JEDER moumlgl AV durch

jede Manipulation)

- Kognitivismus

˙ Erklaumlrung v Verhalten durch innere nicht direkt beobachtbare Prozesse

˙ Lernen = Aufbau kogn Strukturen + Resultat aktiver Informationsaufnahme und ndash

verarbeitung (zB Gedaumlchtnis)

˙ Trennung v Lernen und Performanz

˙ Problemloumlsen = Einsicht (ne trial-and-error) Humanexperiment

˙ Molare Sicht komplexes Verhalten = homogene Zielorientierung

- Konstruktivismus

˙ Keine klare Abgrenzung v Kognitivismus da ebenfalls Betonung innerer Prozesse aber

keine Wechselwirkung zw externer Repraumlsentation + innerer Verarbeitung angenommen

˙ Lernen als aktiver Prozess d inneren Konzept- und Ideenkonstruktion

˙ Sonst wie Kognitivismus

˙ zB Bruner Primzahlen-Aufgabe Plaumlttchen in Zeilen UND Spalten legen Kind soll selbst

inneres Modell v bdquodurch 2 teilbarldquo entwickeln =gt paumldagogisch aber nicht weiter verfolgt

weil recht aufwaumlndige Methode

2 ndash Klassische Konditionierung

Pawlow (1849 ndash 1936)

- Vita Vater = russischer Dorfpriester Medizinstudium Professur f Pharmakologie Nobelpreis f

Verdauungsprozessen 1899 Hauptarbeit uumlber klassische Konditionierung (mag keine Psychologen

kam gut mit Stalinisten aus =gt $$$)

Zentrale Phaumlnomene und Begriffe

- Begriffe (Bsp sabbernder Hund)

˙ Futter = USUCS (unbedingter Reiz) Sabbern = UR (unk Reaktion)

˙ Gloumlckchen = neutraler Reiz (NS) Sabbern bei Glocke = kond Reaktion (CR)

- Vorgang

˙ Voraussetzungen NS darf nie die UC ausloumlsen (Gloumlckchen ne Sabbern) UCS muss UCR

hervorrufen

˙ Aquisition zeitl Abfolge =gt Untersuchung d Einfluumlsse

˙ Testphase UCR + CR nicht unbedingt genau gleich zB quantitative Unterschiede (oder

qual zB andere chem Zusammensetzung d Speichels)

wissenschaftliche Vorgehensweise noumltig zB exakte Anordnung und Kontrolle aller Bedingungen +

Messtechnik

- Arten v konditionierbaren Reflexen

˙ Sowohl CS + UCS koumlnnen je exterozeptiv (von auszligen aufgenommene Information zB

durch AugenOhren) als auch interozeptiv (Info aus Koumlrperinnerem zB Blutdruck

Glucose) sein

Interozeptive CS zB Reizung v HirnMagenschleimhaut bei Essen

˙ Bsp fuumlr US + UR-Verbindungen

Nahrung -gt Mund auf Speichel Magen-Darm-Reaktionen

Morphium -gt Erbrechen

Schreckreiz Lidschluss Fluchtbewegung Herzfrequenzaumlnderung

- Allg Merkmale d klassischen Konditionierens

˙ Eher passiv (O nicht selbst aktiv und somit mehr oder minder bdquoausgeliefertldquo)

˙ Reizsubstitution (nicht notwendigerweise bewusst)

˙ Regulation d physiologischen Anpassung (Oslash zwingend manifestes Verh)

˙ Unterschiede in Konditionierbarkeit d US-UR-Verbindungen

˙ Erweiterung d Vorgangs auch auf Reizkomplexe -verhaumlltnisse und ndashzeiten

˙ Typischer Verlauf e-Fkt (auch abfallend bei Loumlsch-Konditionierungen)

Anfangs starke Zunahme d Reaktionsstaumlrke durch nur wenige Durchgaumlnge dann

Abnahme d Steigung bis Saumlttigungsniveau

- Zeitverhaumlltnisse

˙ UCS und CS muumlssen in raum-zeitlicher Naumlhe dargeboten werden (Kontiguitaumlt)

˙ 4 Arten d zeitl Beziehung

ZusammenfallendSimultan

Verzoumlgert (kurzweit abgeruumlckter UCS vor UCS beginnend und gleichzeitignach

ihm endend)

Spurenreflex (CS ausschlieszliglich vor UCS dazwischen kl Pause) =gt Laumlnge d

Luumlcke CS muss im Gedaumlchtnis bleiben (Ψ-Thema)

Ruumlckwirkende Kondi (CS beginnt mit Ende d UCS)

˙ Spurenkonditionierung

Intervall zw CS und UCS wenige Sek bis gt1 Min

Abh von Organismus (Gedaumlchtnis der CS als Praumldiktor erinnert)

Keine Hinweisreize zw den beiden Sonst Oslash Differenzierung moumlgl

Effektivitaumlt

˙ Bester CR-Effekt CS kurz vor UCS + Ende glz oder vor dem UCS (Mindestintervall vor

Beginn d UCS 02s)

˙ CS endet nach UCS weniger effektiv

˙ CS beginnt lange vor UCS kaum erfolgreich

˙ Simultankonditionierung problematisch weil Uumlberpruumlfung d Kondi nur in Testphase

moumlgl

˙ Ruumlckwirkende Kondi auch umstritten (Forschermeinungen unterschdl)

- Eigenschaften d neutralen (zu konditionierenden) Stimulusrsquo

˙ Wahrnehmbar (aber nicht zwingend bewusst)

˙ Nicht zu intensiv (sonst Schreck- bzw Defensivreaktion)

˙ Exterozeptiv oder interozeptiv

Problem Ausloumlsung einer Orientierungsreaktion (OR) durch exterozeptive Reize

Orientierungsreaktion

- Reaktion auf neutrale Reize die sich bei Reizwiederholung abschwaumlcht

- Pawlow bdquoWas-ist-das-Reflexldquo bdquoUntersuchungsreflexldquo (Putz faumlllt v Decke)

- Multiple Reaktion mit zahlreichen Komponenten zB

˙ Veraumlnderungen in den Sinnesorganen (Pupille)

˙ deren Orientierung (Kopfbewegung)

˙ Skelettmuskulatur (zB Unterbrechung momentaner Handlungen)

˙ Veraumlnderungen im ZNS (zB Alpha-Blockade im EEG alpha-Wellen werden zu beta-

Wellen veraumlndert)

˙ Vegetative Veraumlnderungen (Anstieg d HLF Abfall d Herzfrequenz)

- Probleme

˙ OR stoumlrt die Kondi (Pawlows bdquoNuisanceldquo-Perspektive) =gt Bau eines Reisenbunkers zur

Kontrolle v Umweltbedingungen

˙ Komponenten d OR sind identisch mit UCR (zB HLF-Peak)

Interpretationsproblem ist die Reaktion eine schon immer vorhandene OR (Alpha-Reaktion) oder

eine wirklich konditionierte Reaktion

- Loumlsungen

˙ Kondi erst nach Habituation an die OR anfangen (CS dazu oft darbieten)

˙ Kontrollgruppe nur Darbietung d CS + uumlber Vgl mit der Experimentalgruppe (aber

Interpretation bei Gleichstand schwierig)

- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)

˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation

moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)

˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder

beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des

Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist

Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene

- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung

˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)

˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen

˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +

Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom

- sensorische Praumlkonditionierung

˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die

beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird

˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht

mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet

Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter

- Pseudokonditionierung

˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden

˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde

(Grant 1943)

˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB

Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)

- Intensitaumlt d CS

˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden

kann

˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu

(bdquoStaumlrkeregelldquo)

˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine

Schreckreaktion

- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr

Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)

- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d

CR

- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle

weiszligen flauschigen Objekte)

˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster

Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS

˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt

Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment

bewiesen)

- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS

˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR

˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden

Formen (veraumlnderte Halbachse)

- Extinktion + Spontanerholung

˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein

˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS

zuruumlck

Pawlowrsquos Theorie

- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)

- Voraussetzungen

˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation

˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo

Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides

falsch)

- Postulierte Prozesse

˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an

Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)

˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt

vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch

mit kortikaler Beteiligung)

Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus

- Zentrale Begriffe

˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren

˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne

bdquoKonzentrationldquo

- Arten der Hemmung

˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung

˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses

Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase

aber glz Kumulierung d internen Hemmung

Differentielle H

Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus

˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also

je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)

interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)

Weiterentwicklungen

Neurophysiologie

- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6

Motoneuronen beteiligt)

˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca

20000 Neuronen

˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen

˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle

differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS

- Zellulaumlre Mechanismen

˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden

Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren

˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt

Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu

spaumlt klappt nicht)

aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)

˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)

˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr

Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)

aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex

- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier

˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)

˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)

˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische

Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn

˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot

Hirnnerven die die Augen steuern aus

CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich

moumlglich aber Komplexitaumlt)

Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)

Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)

- Beispiele

˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung

˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion

˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen

Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber

formale Theorien

- Vorstudie v Kamin (1968)

˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten

(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus

˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz

=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht

˙ Interpretationen

bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz

wird bdquouumlberschattetldquo

Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche

Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi

Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)

- Formale Def von bdquoKontingenzldquo

˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)

˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt

˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger

stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte

Hemmung

Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps

- Verbale Beschreibung

˙ Kondi von Erwartung d UCS abh

˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V

˙ V nicht direkt beobachtbar

˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr

˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr

˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)

˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS

Reaktionssystem interoextero usw)

˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit

Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen

- Formale Theorie

˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0

˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)

˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr

jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)

also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)

- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens

˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus

˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)

˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ

Kann alleine keine Kondi ausloumlsen

- Bedeutung d Theorie

˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene

˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in

ComputernNervenzellen anwendbar

Biologische Faktoren

- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen

- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)

middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser

middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes

Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)

middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus

In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack

Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder

aumluszligere Umweltereignisse)

- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)

middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung

middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig

middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere

Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos

Elektronik)

middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)

2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =

HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)

Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-

und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen

nach bereit 1 Darbietung verschwunden)

Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine

gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)

- Furchtkonditionierungsparadigma

Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung

- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch

Pawlow)

middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo

noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor

- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe

middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien

middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt

(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)

middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc

- Little Albert

middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen

middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht

middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte

middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen

middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht

- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen

middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)

middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und

Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv

middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich

middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt

langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)

Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em

Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst

- Anwendungen

middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)

zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe

eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und

groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich

Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne

Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte

Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern

middot Placeboforschung

zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +

Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe

3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)

Theorie

- Grundposition

middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher

Erklaumlrung von Alltagserfahrungen

middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren

muskulaumlren Veraumlnderungen

middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)

- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)

middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer

Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo

middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese

maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)

- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene

Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten

alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip

molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen

(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)

- Rolle von UumlbungWiederholungen

middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus

vielen kleinen S-R-Verbindungen

middot Viele Lernprozesse erforderlich

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 4: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

Black Box im Neobehaviorismus aufgelockert Schema S -gt Organismus -gt R

˙ zB Stunden ohne Wasser (-gt Durst) -gt haumlufiger Hebeldruck

˙ Intervenierende Variablen zugelassen (keine direkte Beeinflussung JEDER moumlgl AV durch

jede Manipulation)

- Kognitivismus

˙ Erklaumlrung v Verhalten durch innere nicht direkt beobachtbare Prozesse

˙ Lernen = Aufbau kogn Strukturen + Resultat aktiver Informationsaufnahme und ndash

verarbeitung (zB Gedaumlchtnis)

˙ Trennung v Lernen und Performanz

˙ Problemloumlsen = Einsicht (ne trial-and-error) Humanexperiment

˙ Molare Sicht komplexes Verhalten = homogene Zielorientierung

- Konstruktivismus

˙ Keine klare Abgrenzung v Kognitivismus da ebenfalls Betonung innerer Prozesse aber

keine Wechselwirkung zw externer Repraumlsentation + innerer Verarbeitung angenommen

˙ Lernen als aktiver Prozess d inneren Konzept- und Ideenkonstruktion

˙ Sonst wie Kognitivismus

˙ zB Bruner Primzahlen-Aufgabe Plaumlttchen in Zeilen UND Spalten legen Kind soll selbst

inneres Modell v bdquodurch 2 teilbarldquo entwickeln =gt paumldagogisch aber nicht weiter verfolgt

weil recht aufwaumlndige Methode

2 ndash Klassische Konditionierung

Pawlow (1849 ndash 1936)

- Vita Vater = russischer Dorfpriester Medizinstudium Professur f Pharmakologie Nobelpreis f

Verdauungsprozessen 1899 Hauptarbeit uumlber klassische Konditionierung (mag keine Psychologen

kam gut mit Stalinisten aus =gt $$$)

Zentrale Phaumlnomene und Begriffe

- Begriffe (Bsp sabbernder Hund)

˙ Futter = USUCS (unbedingter Reiz) Sabbern = UR (unk Reaktion)

˙ Gloumlckchen = neutraler Reiz (NS) Sabbern bei Glocke = kond Reaktion (CR)

- Vorgang

˙ Voraussetzungen NS darf nie die UC ausloumlsen (Gloumlckchen ne Sabbern) UCS muss UCR

hervorrufen

˙ Aquisition zeitl Abfolge =gt Untersuchung d Einfluumlsse

˙ Testphase UCR + CR nicht unbedingt genau gleich zB quantitative Unterschiede (oder

qual zB andere chem Zusammensetzung d Speichels)

wissenschaftliche Vorgehensweise noumltig zB exakte Anordnung und Kontrolle aller Bedingungen +

Messtechnik

- Arten v konditionierbaren Reflexen

˙ Sowohl CS + UCS koumlnnen je exterozeptiv (von auszligen aufgenommene Information zB

durch AugenOhren) als auch interozeptiv (Info aus Koumlrperinnerem zB Blutdruck

Glucose) sein

Interozeptive CS zB Reizung v HirnMagenschleimhaut bei Essen

˙ Bsp fuumlr US + UR-Verbindungen

Nahrung -gt Mund auf Speichel Magen-Darm-Reaktionen

Morphium -gt Erbrechen

Schreckreiz Lidschluss Fluchtbewegung Herzfrequenzaumlnderung

- Allg Merkmale d klassischen Konditionierens

˙ Eher passiv (O nicht selbst aktiv und somit mehr oder minder bdquoausgeliefertldquo)

˙ Reizsubstitution (nicht notwendigerweise bewusst)

˙ Regulation d physiologischen Anpassung (Oslash zwingend manifestes Verh)

˙ Unterschiede in Konditionierbarkeit d US-UR-Verbindungen

˙ Erweiterung d Vorgangs auch auf Reizkomplexe -verhaumlltnisse und ndashzeiten

˙ Typischer Verlauf e-Fkt (auch abfallend bei Loumlsch-Konditionierungen)

Anfangs starke Zunahme d Reaktionsstaumlrke durch nur wenige Durchgaumlnge dann

Abnahme d Steigung bis Saumlttigungsniveau

- Zeitverhaumlltnisse

˙ UCS und CS muumlssen in raum-zeitlicher Naumlhe dargeboten werden (Kontiguitaumlt)

˙ 4 Arten d zeitl Beziehung

ZusammenfallendSimultan

Verzoumlgert (kurzweit abgeruumlckter UCS vor UCS beginnend und gleichzeitignach

ihm endend)

Spurenreflex (CS ausschlieszliglich vor UCS dazwischen kl Pause) =gt Laumlnge d

Luumlcke CS muss im Gedaumlchtnis bleiben (Ψ-Thema)

Ruumlckwirkende Kondi (CS beginnt mit Ende d UCS)

˙ Spurenkonditionierung

Intervall zw CS und UCS wenige Sek bis gt1 Min

Abh von Organismus (Gedaumlchtnis der CS als Praumldiktor erinnert)

Keine Hinweisreize zw den beiden Sonst Oslash Differenzierung moumlgl

Effektivitaumlt

˙ Bester CR-Effekt CS kurz vor UCS + Ende glz oder vor dem UCS (Mindestintervall vor

Beginn d UCS 02s)

˙ CS endet nach UCS weniger effektiv

˙ CS beginnt lange vor UCS kaum erfolgreich

˙ Simultankonditionierung problematisch weil Uumlberpruumlfung d Kondi nur in Testphase

moumlgl

˙ Ruumlckwirkende Kondi auch umstritten (Forschermeinungen unterschdl)

- Eigenschaften d neutralen (zu konditionierenden) Stimulusrsquo

˙ Wahrnehmbar (aber nicht zwingend bewusst)

˙ Nicht zu intensiv (sonst Schreck- bzw Defensivreaktion)

˙ Exterozeptiv oder interozeptiv

Problem Ausloumlsung einer Orientierungsreaktion (OR) durch exterozeptive Reize

Orientierungsreaktion

- Reaktion auf neutrale Reize die sich bei Reizwiederholung abschwaumlcht

- Pawlow bdquoWas-ist-das-Reflexldquo bdquoUntersuchungsreflexldquo (Putz faumlllt v Decke)

- Multiple Reaktion mit zahlreichen Komponenten zB

˙ Veraumlnderungen in den Sinnesorganen (Pupille)

˙ deren Orientierung (Kopfbewegung)

˙ Skelettmuskulatur (zB Unterbrechung momentaner Handlungen)

˙ Veraumlnderungen im ZNS (zB Alpha-Blockade im EEG alpha-Wellen werden zu beta-

Wellen veraumlndert)

˙ Vegetative Veraumlnderungen (Anstieg d HLF Abfall d Herzfrequenz)

- Probleme

˙ OR stoumlrt die Kondi (Pawlows bdquoNuisanceldquo-Perspektive) =gt Bau eines Reisenbunkers zur

Kontrolle v Umweltbedingungen

˙ Komponenten d OR sind identisch mit UCR (zB HLF-Peak)

Interpretationsproblem ist die Reaktion eine schon immer vorhandene OR (Alpha-Reaktion) oder

eine wirklich konditionierte Reaktion

- Loumlsungen

˙ Kondi erst nach Habituation an die OR anfangen (CS dazu oft darbieten)

˙ Kontrollgruppe nur Darbietung d CS + uumlber Vgl mit der Experimentalgruppe (aber

Interpretation bei Gleichstand schwierig)

- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)

˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation

moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)

˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder

beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des

Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist

Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene

- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung

˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)

˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen

˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +

Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom

- sensorische Praumlkonditionierung

˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die

beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird

˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht

mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet

Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter

- Pseudokonditionierung

˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden

˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde

(Grant 1943)

˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB

Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)

- Intensitaumlt d CS

˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden

kann

˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu

(bdquoStaumlrkeregelldquo)

˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine

Schreckreaktion

- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr

Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)

- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d

CR

- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle

weiszligen flauschigen Objekte)

˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster

Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS

˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt

Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment

bewiesen)

- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS

˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR

˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden

Formen (veraumlnderte Halbachse)

- Extinktion + Spontanerholung

˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein

˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS

zuruumlck

Pawlowrsquos Theorie

- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)

- Voraussetzungen

˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation

˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo

Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides

falsch)

- Postulierte Prozesse

˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an

Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)

˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt

vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch

mit kortikaler Beteiligung)

Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus

- Zentrale Begriffe

˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren

˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne

bdquoKonzentrationldquo

- Arten der Hemmung

˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung

˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses

Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase

aber glz Kumulierung d internen Hemmung

Differentielle H

Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus

˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also

je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)

interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)

Weiterentwicklungen

Neurophysiologie

- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6

Motoneuronen beteiligt)

˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca

20000 Neuronen

˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen

˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle

differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS

- Zellulaumlre Mechanismen

˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden

Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren

˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt

Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu

spaumlt klappt nicht)

aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)

˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)

˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr

Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)

aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex

- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier

˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)

˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)

˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische

Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn

˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot

Hirnnerven die die Augen steuern aus

CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich

moumlglich aber Komplexitaumlt)

Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)

Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)

- Beispiele

˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung

˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion

˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen

Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber

formale Theorien

- Vorstudie v Kamin (1968)

˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten

(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus

˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz

=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht

˙ Interpretationen

bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz

wird bdquouumlberschattetldquo

Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche

Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi

Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)

- Formale Def von bdquoKontingenzldquo

˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)

˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt

˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger

stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte

Hemmung

Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps

- Verbale Beschreibung

˙ Kondi von Erwartung d UCS abh

˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V

˙ V nicht direkt beobachtbar

˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr

˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr

˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)

˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS

Reaktionssystem interoextero usw)

˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit

Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen

- Formale Theorie

˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0

˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)

˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr

jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)

also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)

- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens

˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus

˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)

˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ

Kann alleine keine Kondi ausloumlsen

- Bedeutung d Theorie

˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene

˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in

ComputernNervenzellen anwendbar

Biologische Faktoren

- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen

- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)

middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser

middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes

Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)

middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus

In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack

Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder

aumluszligere Umweltereignisse)

- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)

middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung

middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig

middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere

Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos

Elektronik)

middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)

2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =

HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)

Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-

und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen

nach bereit 1 Darbietung verschwunden)

Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine

gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)

- Furchtkonditionierungsparadigma

Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung

- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch

Pawlow)

middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo

noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor

- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe

middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien

middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt

(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)

middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc

- Little Albert

middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen

middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht

middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte

middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen

middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht

- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen

middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)

middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und

Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv

middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich

middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt

langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)

Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em

Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst

- Anwendungen

middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)

zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe

eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und

groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich

Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne

Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte

Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern

middot Placeboforschung

zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +

Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe

3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)

Theorie

- Grundposition

middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher

Erklaumlrung von Alltagserfahrungen

middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren

muskulaumlren Veraumlnderungen

middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)

- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)

middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer

Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo

middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese

maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)

- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene

Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten

alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip

molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen

(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)

- Rolle von UumlbungWiederholungen

middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus

vielen kleinen S-R-Verbindungen

middot Viele Lernprozesse erforderlich

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 5: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

˙ Reizsubstitution (nicht notwendigerweise bewusst)

˙ Regulation d physiologischen Anpassung (Oslash zwingend manifestes Verh)

˙ Unterschiede in Konditionierbarkeit d US-UR-Verbindungen

˙ Erweiterung d Vorgangs auch auf Reizkomplexe -verhaumlltnisse und ndashzeiten

˙ Typischer Verlauf e-Fkt (auch abfallend bei Loumlsch-Konditionierungen)

Anfangs starke Zunahme d Reaktionsstaumlrke durch nur wenige Durchgaumlnge dann

Abnahme d Steigung bis Saumlttigungsniveau

- Zeitverhaumlltnisse

˙ UCS und CS muumlssen in raum-zeitlicher Naumlhe dargeboten werden (Kontiguitaumlt)

˙ 4 Arten d zeitl Beziehung

ZusammenfallendSimultan

Verzoumlgert (kurzweit abgeruumlckter UCS vor UCS beginnend und gleichzeitignach

ihm endend)

Spurenreflex (CS ausschlieszliglich vor UCS dazwischen kl Pause) =gt Laumlnge d

Luumlcke CS muss im Gedaumlchtnis bleiben (Ψ-Thema)

Ruumlckwirkende Kondi (CS beginnt mit Ende d UCS)

˙ Spurenkonditionierung

Intervall zw CS und UCS wenige Sek bis gt1 Min

Abh von Organismus (Gedaumlchtnis der CS als Praumldiktor erinnert)

Keine Hinweisreize zw den beiden Sonst Oslash Differenzierung moumlgl

Effektivitaumlt

˙ Bester CR-Effekt CS kurz vor UCS + Ende glz oder vor dem UCS (Mindestintervall vor

Beginn d UCS 02s)

˙ CS endet nach UCS weniger effektiv

˙ CS beginnt lange vor UCS kaum erfolgreich

˙ Simultankonditionierung problematisch weil Uumlberpruumlfung d Kondi nur in Testphase

moumlgl

˙ Ruumlckwirkende Kondi auch umstritten (Forschermeinungen unterschdl)

- Eigenschaften d neutralen (zu konditionierenden) Stimulusrsquo

˙ Wahrnehmbar (aber nicht zwingend bewusst)

˙ Nicht zu intensiv (sonst Schreck- bzw Defensivreaktion)

˙ Exterozeptiv oder interozeptiv

Problem Ausloumlsung einer Orientierungsreaktion (OR) durch exterozeptive Reize

Orientierungsreaktion

- Reaktion auf neutrale Reize die sich bei Reizwiederholung abschwaumlcht

- Pawlow bdquoWas-ist-das-Reflexldquo bdquoUntersuchungsreflexldquo (Putz faumlllt v Decke)

- Multiple Reaktion mit zahlreichen Komponenten zB

˙ Veraumlnderungen in den Sinnesorganen (Pupille)

˙ deren Orientierung (Kopfbewegung)

˙ Skelettmuskulatur (zB Unterbrechung momentaner Handlungen)

˙ Veraumlnderungen im ZNS (zB Alpha-Blockade im EEG alpha-Wellen werden zu beta-

Wellen veraumlndert)

˙ Vegetative Veraumlnderungen (Anstieg d HLF Abfall d Herzfrequenz)

- Probleme

˙ OR stoumlrt die Kondi (Pawlows bdquoNuisanceldquo-Perspektive) =gt Bau eines Reisenbunkers zur

Kontrolle v Umweltbedingungen

˙ Komponenten d OR sind identisch mit UCR (zB HLF-Peak)

Interpretationsproblem ist die Reaktion eine schon immer vorhandene OR (Alpha-Reaktion) oder

eine wirklich konditionierte Reaktion

- Loumlsungen

˙ Kondi erst nach Habituation an die OR anfangen (CS dazu oft darbieten)

˙ Kontrollgruppe nur Darbietung d CS + uumlber Vgl mit der Experimentalgruppe (aber

Interpretation bei Gleichstand schwierig)

- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)

˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation

moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)

˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder

beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des

Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist

Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene

- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung

˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)

˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen

˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +

Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom

- sensorische Praumlkonditionierung

˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die

beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird

˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht

mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet

Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter

- Pseudokonditionierung

˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden

˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde

(Grant 1943)

˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB

Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)

- Intensitaumlt d CS

˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden

kann

˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu

(bdquoStaumlrkeregelldquo)

˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine

Schreckreaktion

- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr

Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)

- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d

CR

- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle

weiszligen flauschigen Objekte)

˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster

Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS

˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt

Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment

bewiesen)

- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS

˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR

˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden

Formen (veraumlnderte Halbachse)

- Extinktion + Spontanerholung

˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein

˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS

zuruumlck

Pawlowrsquos Theorie

- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)

- Voraussetzungen

˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation

˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo

Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides

falsch)

- Postulierte Prozesse

˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an

Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)

˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt

vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch

mit kortikaler Beteiligung)

Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus

- Zentrale Begriffe

˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren

˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne

bdquoKonzentrationldquo

- Arten der Hemmung

˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung

˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses

Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase

aber glz Kumulierung d internen Hemmung

Differentielle H

Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus

˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also

je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)

interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)

Weiterentwicklungen

Neurophysiologie

- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6

Motoneuronen beteiligt)

˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca

20000 Neuronen

˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen

˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle

differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS

- Zellulaumlre Mechanismen

˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden

Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren

˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt

Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu

spaumlt klappt nicht)

aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)

˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)

˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr

Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)

aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex

- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier

˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)

˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)

˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische

Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn

˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot

Hirnnerven die die Augen steuern aus

CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich

moumlglich aber Komplexitaumlt)

Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)

Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)

- Beispiele

˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung

˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion

˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen

Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber

formale Theorien

- Vorstudie v Kamin (1968)

˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten

(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus

˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz

=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht

˙ Interpretationen

bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz

wird bdquouumlberschattetldquo

Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche

Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi

Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)

- Formale Def von bdquoKontingenzldquo

˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)

˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt

˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger

stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte

Hemmung

Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps

- Verbale Beschreibung

˙ Kondi von Erwartung d UCS abh

˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V

˙ V nicht direkt beobachtbar

˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr

˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr

˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)

˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS

Reaktionssystem interoextero usw)

˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit

Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen

- Formale Theorie

˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0

˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)

˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr

jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)

also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)

- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens

˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus

˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)

˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ

Kann alleine keine Kondi ausloumlsen

- Bedeutung d Theorie

˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene

˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in

ComputernNervenzellen anwendbar

Biologische Faktoren

- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen

- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)

middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser

middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes

Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)

middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus

In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack

Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder

aumluszligere Umweltereignisse)

- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)

middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung

middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig

middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere

Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos

Elektronik)

middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)

2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =

HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)

Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-

und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen

nach bereit 1 Darbietung verschwunden)

Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine

gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)

- Furchtkonditionierungsparadigma

Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung

- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch

Pawlow)

middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo

noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor

- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe

middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien

middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt

(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)

middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc

- Little Albert

middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen

middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht

middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte

middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen

middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht

- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen

middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)

middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und

Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv

middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich

middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt

langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)

Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em

Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst

- Anwendungen

middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)

zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe

eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und

groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich

Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne

Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte

Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern

middot Placeboforschung

zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +

Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe

3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)

Theorie

- Grundposition

middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher

Erklaumlrung von Alltagserfahrungen

middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren

muskulaumlren Veraumlnderungen

middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)

- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)

middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer

Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo

middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese

maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)

- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene

Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten

alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip

molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen

(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)

- Rolle von UumlbungWiederholungen

middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus

vielen kleinen S-R-Verbindungen

middot Viele Lernprozesse erforderlich

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 6: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)

˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation

moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)

˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder

beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des

Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist

Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene

- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung

˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)

˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen

˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +

Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom

- sensorische Praumlkonditionierung

˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die

beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird

˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht

mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet

Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter

- Pseudokonditionierung

˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden

˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde

(Grant 1943)

˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB

Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)

- Intensitaumlt d CS

˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden

kann

˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu

(bdquoStaumlrkeregelldquo)

˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine

Schreckreaktion

- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr

Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)

- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d

CR

- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle

weiszligen flauschigen Objekte)

˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster

Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS

˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt

Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment

bewiesen)

- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS

˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR

˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden

Formen (veraumlnderte Halbachse)

- Extinktion + Spontanerholung

˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein

˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS

zuruumlck

Pawlowrsquos Theorie

- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)

- Voraussetzungen

˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation

˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo

Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides

falsch)

- Postulierte Prozesse

˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an

Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)

˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt

vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch

mit kortikaler Beteiligung)

Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus

- Zentrale Begriffe

˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren

˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne

bdquoKonzentrationldquo

- Arten der Hemmung

˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung

˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses

Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase

aber glz Kumulierung d internen Hemmung

Differentielle H

Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus

˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also

je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)

interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)

Weiterentwicklungen

Neurophysiologie

- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6

Motoneuronen beteiligt)

˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca

20000 Neuronen

˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen

˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle

differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS

- Zellulaumlre Mechanismen

˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden

Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren

˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt

Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu

spaumlt klappt nicht)

aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)

˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)

˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr

Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)

aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex

- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier

˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)

˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)

˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische

Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn

˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot

Hirnnerven die die Augen steuern aus

CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich

moumlglich aber Komplexitaumlt)

Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)

Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)

- Beispiele

˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung

˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion

˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen

Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber

formale Theorien

- Vorstudie v Kamin (1968)

˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten

(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus

˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz

=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht

˙ Interpretationen

bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz

wird bdquouumlberschattetldquo

Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche

Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi

Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)

- Formale Def von bdquoKontingenzldquo

˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)

˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt

˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger

stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte

Hemmung

Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps

- Verbale Beschreibung

˙ Kondi von Erwartung d UCS abh

˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V

˙ V nicht direkt beobachtbar

˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr

˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr

˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)

˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS

Reaktionssystem interoextero usw)

˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit

Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen

- Formale Theorie

˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0

˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)

˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr

jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)

also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)

- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens

˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus

˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)

˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ

Kann alleine keine Kondi ausloumlsen

- Bedeutung d Theorie

˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene

˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in

ComputernNervenzellen anwendbar

Biologische Faktoren

- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen

- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)

middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser

middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes

Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)

middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus

In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack

Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder

aumluszligere Umweltereignisse)

- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)

middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung

middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig

middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere

Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos

Elektronik)

middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)

2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =

HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)

Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-

und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen

nach bereit 1 Darbietung verschwunden)

Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine

gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)

- Furchtkonditionierungsparadigma

Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung

- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch

Pawlow)

middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo

noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor

- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe

middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien

middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt

(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)

middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc

- Little Albert

middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen

middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht

middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte

middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen

middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht

- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen

middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)

middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und

Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv

middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich

middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt

langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)

Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em

Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst

- Anwendungen

middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)

zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe

eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und

groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich

Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne

Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte

Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern

middot Placeboforschung

zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +

Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe

3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)

Theorie

- Grundposition

middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher

Erklaumlrung von Alltagserfahrungen

middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren

muskulaumlren Veraumlnderungen

middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)

- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)

middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer

Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo

middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese

maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)

- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene

Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten

alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip

molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen

(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)

- Rolle von UumlbungWiederholungen

middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus

vielen kleinen S-R-Verbindungen

middot Viele Lernprozesse erforderlich

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 7: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)

- Voraussetzungen

˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation

˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo

Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides

falsch)

- Postulierte Prozesse

˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an

Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)

˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt

vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch

mit kortikaler Beteiligung)

Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus

- Zentrale Begriffe

˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren

˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne

bdquoKonzentrationldquo

- Arten der Hemmung

˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung

˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses

Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase

aber glz Kumulierung d internen Hemmung

Differentielle H

Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus

˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also

je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)

interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)

Weiterentwicklungen

Neurophysiologie

- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6

Motoneuronen beteiligt)

˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca

20000 Neuronen

˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen

˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle

differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS

- Zellulaumlre Mechanismen

˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden

Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren

˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt

Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu

spaumlt klappt nicht)

aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)

˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)

˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr

Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)

aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex

- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier

˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)

˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)

˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische

Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn

˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot

Hirnnerven die die Augen steuern aus

CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich

moumlglich aber Komplexitaumlt)

Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)

Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)

- Beispiele

˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung

˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion

˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen

Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber

formale Theorien

- Vorstudie v Kamin (1968)

˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten

(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus

˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz

=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht

˙ Interpretationen

bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz

wird bdquouumlberschattetldquo

Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche

Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi

Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)

- Formale Def von bdquoKontingenzldquo

˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)

˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt

˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger

stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte

Hemmung

Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps

- Verbale Beschreibung

˙ Kondi von Erwartung d UCS abh

˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V

˙ V nicht direkt beobachtbar

˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr

˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr

˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)

˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS

Reaktionssystem interoextero usw)

˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit

Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen

- Formale Theorie

˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0

˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)

˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr

jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)

also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)

- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens

˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus

˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)

˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ

Kann alleine keine Kondi ausloumlsen

- Bedeutung d Theorie

˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene

˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in

ComputernNervenzellen anwendbar

Biologische Faktoren

- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen

- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)

middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser

middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes

Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)

middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus

In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack

Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder

aumluszligere Umweltereignisse)

- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)

middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung

middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig

middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere

Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos

Elektronik)

middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)

2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =

HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)

Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-

und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen

nach bereit 1 Darbietung verschwunden)

Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine

gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)

- Furchtkonditionierungsparadigma

Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung

- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch

Pawlow)

middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo

noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor

- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe

middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien

middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt

(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)

middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc

- Little Albert

middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen

middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht

middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte

middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen

middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht

- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen

middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)

middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und

Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv

middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich

middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt

langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)

Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em

Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst

- Anwendungen

middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)

zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe

eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und

groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich

Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne

Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte

Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern

middot Placeboforschung

zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +

Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe

3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)

Theorie

- Grundposition

middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher

Erklaumlrung von Alltagserfahrungen

middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren

muskulaumlren Veraumlnderungen

middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)

- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)

middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer

Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo

middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese

maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)

- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene

Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten

alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip

molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen

(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)

- Rolle von UumlbungWiederholungen

middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus

vielen kleinen S-R-Verbindungen

middot Viele Lernprozesse erforderlich

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 8: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot

Hirnnerven die die Augen steuern aus

CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich

moumlglich aber Komplexitaumlt)

Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)

Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)

- Beispiele

˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung

˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion

˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen

Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber

formale Theorien

- Vorstudie v Kamin (1968)

˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten

(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus

˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz

=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht

˙ Interpretationen

bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz

wird bdquouumlberschattetldquo

Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche

Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi

Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)

- Formale Def von bdquoKontingenzldquo

˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)

˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt

˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger

stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte

Hemmung

Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps

- Verbale Beschreibung

˙ Kondi von Erwartung d UCS abh

˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V

˙ V nicht direkt beobachtbar

˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr

˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr

˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)

˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS

Reaktionssystem interoextero usw)

˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit

Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen

- Formale Theorie

˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0

˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)

˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr

jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)

also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)

- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens

˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus

˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)

˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ

Kann alleine keine Kondi ausloumlsen

- Bedeutung d Theorie

˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene

˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in

ComputernNervenzellen anwendbar

Biologische Faktoren

- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen

- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)

middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser

middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes

Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)

middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus

In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack

Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder

aumluszligere Umweltereignisse)

- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)

middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung

middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig

middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere

Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos

Elektronik)

middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)

2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =

HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)

Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-

und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen

nach bereit 1 Darbietung verschwunden)

Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine

gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)

- Furchtkonditionierungsparadigma

Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung

- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch

Pawlow)

middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo

noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor

- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe

middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien

middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt

(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)

middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc

- Little Albert

middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen

middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht

middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte

middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen

middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht

- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen

middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)

middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und

Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv

middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich

middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt

langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)

Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em

Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst

- Anwendungen

middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)

zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe

eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und

groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich

Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne

Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte

Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern

middot Placeboforschung

zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +

Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe

3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)

Theorie

- Grundposition

middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher

Erklaumlrung von Alltagserfahrungen

middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren

muskulaumlren Veraumlnderungen

middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)

- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)

middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer

Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo

middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese

maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)

- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene

Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten

alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip

molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen

(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)

- Rolle von UumlbungWiederholungen

middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus

vielen kleinen S-R-Verbindungen

middot Viele Lernprozesse erforderlich

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 9: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ

Kann alleine keine Kondi ausloumlsen

- Bedeutung d Theorie

˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene

˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in

ComputernNervenzellen anwendbar

Biologische Faktoren

- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen

- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)

middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser

middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes

Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)

middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus

In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack

Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder

aumluszligere Umweltereignisse)

- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)

middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung

middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig

middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere

Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos

Elektronik)

middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)

2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =

HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)

Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-

und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen

nach bereit 1 Darbietung verschwunden)

Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine

gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)

- Furchtkonditionierungsparadigma

Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung

- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch

Pawlow)

middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo

noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor

- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe

middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien

middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt

(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)

middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc

- Little Albert

middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen

middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht

middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte

middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen

middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht

- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen

middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)

middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und

Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv

middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich

middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt

langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)

Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em

Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst

- Anwendungen

middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)

zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe

eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und

groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich

Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne

Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte

Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern

middot Placeboforschung

zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +

Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe

3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)

Theorie

- Grundposition

middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher

Erklaumlrung von Alltagserfahrungen

middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren

muskulaumlren Veraumlnderungen

middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)

- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)

middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer

Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo

middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese

maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)

- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene

Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten

alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip

molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen

(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)

- Rolle von UumlbungWiederholungen

middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus

vielen kleinen S-R-Verbindungen

middot Viele Lernprozesse erforderlich

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 10: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen

middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht

- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen

middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)

middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und

Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv

middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich

middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt

langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)

Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em

Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst

- Anwendungen

middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)

zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe

eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und

groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich

Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne

Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte

Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern

middot Placeboforschung

zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +

Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe

3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)

Theorie

- Grundposition

middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher

Erklaumlrung von Alltagserfahrungen

middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren

muskulaumlren Veraumlnderungen

middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)

- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)

middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer

Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo

middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese

maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)

- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene

Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten

alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip

molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen

(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)

- Rolle von UumlbungWiederholungen

middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus

vielen kleinen S-R-Verbindungen

middot Viele Lernprozesse erforderlich

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 11: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

Experiment (Guthrie + Horton 1946)

- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter

middot AV Koumlrperhaltung

middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr

verschlossen)

- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich

mit Schwanz)

middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)

- Erklaumlrungen

middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize

middot Zufaumlllige Stoumlrreize

middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung

fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie

Loumlschung

- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch

neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)

- Methoden

middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt

neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)

middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion

nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion

middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser

praumlsentieren

funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie

Fazit

˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)

˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt

˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar

4 ndash Instrumentelle Konditionierung

Definition

- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)

Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert

- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer

Moumlgl zum Verhalten gegeben

Thorndike (1874 ndash 1949)

- Person

middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze

middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)

middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen

- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 12: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)

in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu

oumlffnen

middot Ergebnisse

Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand

Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter

Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs

Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe

bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen

Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)

Thorndikes Gesetze

- Hauptgesetze

middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit

Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf

Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen

Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom

Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v

Unbefriedigendem)

Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v

Bestrafung

Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends

middot law of exercise (Uumlbung)

middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)

- Nebengesetze

middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)

middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)

middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)

middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)

middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)

Skinner (1904 ndash 1990)

- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)

Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)

- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)

Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse

- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)

Grundlegende Begriffe

- Typ S- vs Typ R-Konditionierung

S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)

R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug

zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)

- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter

Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)

- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-

rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate

- Grundlegende Lernprinzipien

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 13: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C

Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)

Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann

Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p

Verstaumlrker

- Kontingenzschema

C tritt nach R auf

C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter

C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock

C wird nach R entfernt

cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf

cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot

- Klassifikation

Primaumlre Verstaumlrker

Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)

Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde

Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker

Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt

Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter

Generalisierte konditionierte Verstaumlrker

Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern

Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme

- Inhaltliche Unterscheidung

Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker

Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten

haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)

Verstaumlrkungsplaumlne

- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter

Verstaumlrkung

- Systematisierung

Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)

Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)

Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten

Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh

Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ

Beispiele

fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im

Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt

fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung

nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben

- Auswirkungen

Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als

fixierte

Reaktionshaumlufigkeit

VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg

FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor

jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 14: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend

Verstaumlrkungstechnologie

- Stimuluskontrolle

Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch

Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)

und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination

Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung

Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl

rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)

Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt

SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)

- Shaping

Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung

Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise

Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa

entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe

zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann

Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt

- Chaining

Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge

Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum

Futter in houmlherem Stockwerk)

Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker

Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige

Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch

Aversive Verhaltenskontrolle

- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)

Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)

Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung

Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best

Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen

Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in

sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)

- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)

Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)

Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)

Bestrafungsprinzipien

Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)

So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich

Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung

Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase

Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v

anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit

() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt

Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten

- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)

Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v

bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 15: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt

Prozeduren

Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen

Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)

Kontingenzmanagement

- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen

- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls

Problemverhalten verursachend

- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)

5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence

Hull

Generelle Forschungsweise

- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise

Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung

- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist

Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)

Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)

=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)

- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten

- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)

- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)

- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike

Trieb

- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen

Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente

Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im

Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung

zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb

- Relation zu Verstaumlrkung

Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize

Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)

- Unspezifitaumlt

Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo

zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im

Sinne d Verhaltensintensivierung gleich

- Klassifikation

Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet

Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten

Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung

Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust

Variablenkonzept

- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar

- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar

Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor

Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen

Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen

Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 16: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

- Output-Var (R) beobachtbarmessbar

Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)

- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches

Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend

Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit

Trieb als unspezifische Energiequelle

- Emp Beispiel (Perin 1942)

Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)

Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)

AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz

Ergebnis

HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt

HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter

Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt

- Crespi (1942)

Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen

AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16

und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)

Ergebnis

Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel

Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo

Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen

Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl

Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche

Veraumlnderung mit jedem Durchgang)

Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl

D veraumlndert sich nicht

Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang

Verstaumlrkung

Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo

Variablenklassifikation und ndashbeziehungen

- Input-Variablen

N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge

CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h

Deprivationsdauer)

S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)

ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung

(zB 10 vs 100 Futterpillen)

W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)

- Intervenierende Variablen

SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)

D Antrieb (zB wie viel Hunger)

V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)

K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)

IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)

SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 17: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten

jeweils (nicht) zu zeigen)

SEStrichR resultierendes Reaktionspotential

SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation

- Output-Variablen

StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)

A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)

N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten

noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)

Formeln

SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik

Anreizwert)

SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)

SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)

Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)

Abgeleitete Phaumlnomene

- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy

Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von

einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch

Anstrengung

rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S

=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt

Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse

- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)

- Ablauf

middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch

versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)

1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler

Teil als CS)

2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen

=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen

3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)

- Interpretation

middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize

middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes

durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil

Spence (1907 ndash 1967)

- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)

- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen

- Theorie-Modifikationen

middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)

middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)

SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)

middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)

middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)

und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst

- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung

middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 18: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)

Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)

- Weitere Ableitungen

middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung

schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen

middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch

bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits

middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen

Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt

HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf

Fazit HullSpence

- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild

- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten

- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box

- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene

- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)

6 ndash Kognitive Lerntheorien

Allgemein

- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen

- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse

Koumlhler (1988 ndash 1967)

- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in

Berlin dann Praumlsident d APA

- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo

middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d

Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)

middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung

- Untersuchungen

middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung

middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens

middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane

zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter

- Verhaltensbeobachtung

middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung

middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel

middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch

- Interpretation Einsicht

middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause

middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen

Elementen einer Problemsituation

Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)

- Kriterien f Einsicht

middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)

middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg

middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 19: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt

notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve

- Kritik

middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere

untereinander

middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt

middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-

Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)

Tolman

Grunduumlberzeugungen

- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus

middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel

middot Zweckorientierte behavioristische Elemente

middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen

- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente

- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen

- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit

Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten

- Unterschied zu S-R-Theorien

middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize

(nur Bewegungsabfolgen gelernt)

middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz

+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)

Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen

Variablen

- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten

(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)

- Ausgangsvariablen

middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse

middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts

middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion

- Individuelle Differenzen

middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen

- Beispiele f intervenierende Variablen

middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)

middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)

middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)

middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)

Experimentelle Paradigmen

- Belohnungserwartung

middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus

(besonders haumlufig die mit Futter drunter)

middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)

middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten

Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im

Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele

- Ortslernen

middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 20: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten

Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel

ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet

haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht

Bewegungsabfolge

middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit

Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)

Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen

Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber

von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)

Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10

fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72

Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher

middot Umweglernen

1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum

Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1

Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen

sie Weg 2 bei B aber Weg 3

Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg

2 nehmen da am zweitkuumlrzesten

Interpretation Tolman bdquokognitive

Landkarteldquo und innere

Repraumlsentation d Labyrinths bei den

Ratten

2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber

Runden Platz in Gang uumlber einige

Ecken zum Futter

Weg blockiert aber 18 neue Wege

Ergebnis Ratten laufen nicht

(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)

in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive

Landkarteldquo

- Latentes Lernen

middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen

middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung

middot Ergebnisse

Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen

Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)

Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12

middot Interpretation

Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung

Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen

erforderlich

Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)

- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)

middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen

Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt

middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden

- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen

middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte

Page 21: Gliederung allgemein - JGU Blogs · - Behaviorismus ˙ Schema: S -> R, Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse), Lernen = Verstärkungen v. Reaktionen (Tierexperiment), „trial-and-error“-Prinzip

middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten

middot Materialeigenschaften

- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze

middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit

middot Erholung nach Extinktion Motivation

middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung

Fazit

- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen

- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und

Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)

- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch

- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen

- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position

Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes

Bandura

- Verhaltenskontrollsysteme

middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK

middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen

middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln

- Soziales Lernen

middot Lernen im sozialen Kontext

middot Imitations- bzw Beobachtungslernen

Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend

Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)

middot Modelle

Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch

Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)

Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation

Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung

- Bobo-Doll-Experiment (1963)

middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt

middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts

middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)

middot Ergebnisse

Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger

Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression

middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt

Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die

Bestrafung gesehen hatte