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GND-Schulungsunterlagen
GND-ÜbergangsregelnTeil 2
Körperschaften, KongresseBeispiele im PICA3-Format
Barbara Wolf-DahmUniversitätsbibliothek Augsburg
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Der bevorzugte Name für Körperschaften ist der selbst gebrauchte Name bzw. die selbst gebrauchte Namensform in der Sprache der Körperschaft
• Als Quelle für die Namensform werden die originalsprachigen Eigenveröffentlichungen der Körperschaft oder die Website der Körperschaft oder eine Normdatei herangezogen; ist der selbst gebrauchte Name nicht festzustellen, wird der gebräuchlichste Name in den Nachschlagewerken oder – nachgeordnet – in Veröffentlichungen der bzw. über die Körperschaft ermittelt
• Bei Vorliegen mehrerer Namensformen wird die gebräuchlichste gewählt
• Liegen mehrere selbst gebrauchte Namensformen in verschiedenen Sprachen vor, wird ggf. die deutschsprachige Namensform bevorzugt
• Weitere Namensformen werden als abweichende Namen erfasst
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Kaiserswerther Diakonie551 !...!Düsseldorf$4orta
110 Freiwillige Feuerwehr Pößneck
110 Bibliothèque Nationale de France
110 Valtion Taidemuseo410 Finnish National Gallery551 !...!Helsinki$4orta
110 UNICEF410 United Nations Children‘s Fund
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Körperschaften des Altertums, internationale Körperschaften, Religionsgemeinschaften und ihre Vertretungskörperschaften, Orden und diplomatische Konferenzen, für die es eine im Deutschen gebräuchliche Namensform gibt, erhalten diese als bevorzugten Namen
• Nicht lateinische Schriftzeichen werden umgeschrieben; die originalschriftliche Namensform wird nach Möglichkeit als abweichender Name erfasst
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Internationaler Währungsfonds410 International Monetary Fund
110 Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa410 KSZE
110 Benediktiner410 Ordo Sancti Benedicti
110 Römische Kurie410 Curia Romana
110 Kaliningradskij Oblastnoj Muzej Jantarja
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Die selbst gebrauchte Namensform wird orthografisch unverändert übernommen (einschließlich der Artikel); jedoch gelten die in RAK-WB und RSWK bestehenden Regeln zur Groß- und Kleinschreibung und zu Wendungen, die den juristischen Charakter der Körperschaft bezeichnen, weiter; allerdings wird eine ungewöhnliche Groß- und Kleinschreibung in der selbst gebrauchten Namensform übernommen
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 eBay
110 M&E Design
110 Die @Grünen
110 USA$b51st Engineer Combat Battalion410 USA$bEngineer Combat Battalion$n51
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Zeitangaben zum Bestehen einer Körperschaft werden im Feld 548 erfasst
• Ändert sich der Name einer Körperschaft, wird eine neue Entität / neuer Datensatz gebildet; beide Datensätze werden chronologisch zueinander in Beziehung gesetzt (Vorgänger -Nachfolger)
• Geringfügige Änderungen im Namen (Artikel, Präpositionen etc.) gelten als abweichende Namen [führen nicht zu einer neuen Entität]
• Ändern sich identifizierende Merkmale, so wird der identifizierende Zusatz entsprechend geändert; der vorherige bevorzugte Name wird zum abweichenden Namen
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 ABBA548 1971$b1983$4datb
110 Sozialdemokratische Partei Deutschlands510 !...!Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands$4vorg
110 American Society for Testing Materials410 American Society for Testing and Materials$4nafr
110 Ostkirchliches Institut$gRegensburg410 Ostkirchliches Institut$gBonn$4nafr
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Die Differenzierung zwischen ortsgebundenen und nicht ortsgebundenen Körperschaften wird aufgehoben
• Ortsnamen, die Bestandteil des Körperschaftsnamens
sind, bleiben unverändert als Namensbestandteil
erhalten [d.h. keine Normierung mehr]
• Der Ort des Hauptsitzes der Körperschaft wird
als Beziehung erfasst
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Westfälisches Freilichtmuseum Detmold551 !...!Detmold$4orta
110 Historisches Archiv Krupp551 !...!Essen$4orta
110 Kunsthalle Emden
110 Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Für untergeordnete Körperschaften wird der bevorzugte Name wo möglich mit der selbstständigen Namensform gebildet; die übergeordnete Körperschaft wird in Beziehung gesetzt
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Numismatische Sammlung des Kantons Aargau410 Historisches Museum Lenzburg$bNumismatische Sammlung des Kantons Aargau510 !...!Historisches Museum Lenzburg$4adue551 !...!Lenzburg$4orta
110 Nobelbiblioteket410 Kungliga Svenska Vetenskapsakademien$bNobelbiblioteket510 !...!Kungliga Svenska Vetenskapsakademien$4adue551 !...!Stockholm$4orta
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Ist im Namen der Körperschaft eine Unterordnung oder untergeordnete Funktion ausgedrückt oder ist die Körperschaft durch den Namen nicht hinreichend identifizierbar, wird der bevorzugte Name in unselbstständiger Form gebildet, beginnend mit dem Namen der übergeordneten Körperschaft; die selbstständige Namensform wird als abweichender Name erfasst
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Sozialdemokratische Partei Deutschlands$bOrtsverein Kelsterbach410 Orstverein Kelsterbach$gSozialdemokratische Partei Deutschlands510 !...!Sozialdemokratische Partei Deutschlands$4adue551 !...!Kelsterbach$4orta
110 Deutschland$bBundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung$bAbteilung Straßenbau
110 Klinik für Innere Medizin Jena$bAbteilung Palliativmedizin
110 Staatliche Museen zu Berlin$bÄgyptische Abteilung
110 Österreichische Akademie der Wissenschaften$bHistorische Kommission
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Für Firmen und Musikkörperschaften gelten die allgemeinen Regeln
Beispiele:
110 Verkehrsgesellschaft Frankfurt110 Robert Bosch GmbH$bUnternehmensarchiv110 Deutsche Bank$bFiliale Berlin
110 The @Beatles110 Wiener Philharmoniker110 Österreichischer Rundfunk$bSymphonieorchester
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Abweichend von der allgemeinen Regel wird für allgemeine Universitäten, technische Hochschulen und
Gesamthochschulen des deutschen Sprachgebietes der bevorzugte Name weiterhin normiert gebildet in der Form Universität (Technische Hochschule o.ä.) Ort; der selbst gebrauchte Name wird als abweichender Name erfasst
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Universität Bonn410 Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
110 Technische Universität München110 Hochschule Augsburg110 Universität Tübingen$bJuristische Fakultät
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Entspricht eine Personengruppe der Definition für eine Körperschaft, wird sie als solche behandelt, auch wenn
der Name nur aus Personennamen bzw. den Vor- und Familiennamen der beteiligten Personen besteht
Beispiele:
110 The @Kelly Family
110 Marshall & Alexander
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Planungsgemeinschaften werden als Körperschaften behandelt [gem. RAK-WB, gegen RSWK, wo sie Geografika waren]
Beispiel:
110 Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Organe von Körperschaften gelten als deren Abteilungen und bilden eine eigene Entität
• Die Verwendungspraxis der Formalerschließung für Spitzen-, Exekutiv- und Informationsorgane bleibt bestehen
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiel:
Sacherschließung110 Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg$bBundesvorstand510 !...!Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg$4adue680 Datensatz nicht für Titelverknüpfungen in der Formalerschließung verwenden. Titelverknüpfungen in der Formalerschließung
erfolgen stattdessen mit der übergeordneten Körperschaft
Formalerschließung110 Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg410 Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg$bBundesvorstand$4spio
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiel:
Sacherschließung110 Deutsche Bank$bVorstand510 !...!Deutsche Bank$4adue680 Datensatz nicht für Titelverknüpfungen in der Formalerschließung verwenden. Titelverknüpfungen in der Formalerschließung erfolgen stattdessen mit der übergeordneten Körperschaft
Formalerschließung110 Deutsche Bank410 Deutsche Bank$bVorstand$4spio
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Organe von Gebietskörperschaften bilden eine eigene Entität; ihr Name wird nicht normiert; der Name der betr. Gebietskörperschaft wird ihrem Namen vorangestellt
• Spitzen-, Exekutiv- und Informationsorgane sowie Vertretungskörperschaften von Gebietskörperschaften gelten als deren Organe und bilden eigenständige Datensätze
• Diplomatische Vertretungen werden als Abteilung des Staates behandelt, der sie entsendet; sie erhalten den Namen des Staates, in den sie entsandt sind, als identifizierenden Zusatz
• Die Verwendungspraxis der Formalerschließung für Organe von Gebietskörperschaften bleibt bestehen
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiel:
Sacherschließung110 Frankfurt am Main$bMagistrat410 Magistrat$gFrankfurt am Main551 !...!Frankfurt am Main$4adue680 Datensatz nicht für Titelverknüpfungen in der Formalerschließung verwenden. Titelverknüpfungen in der Formalerschließung erfolgen stattdessen mit der übergeordneten Körperschaft
Formalerschließung151 Frankfurt am Main410 Frankfurt am Main$bMagistrat$4spio
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Deutschland$bDeutsche Botschaft Paris$gFrankreich410 Deutsche Botschaft Paris$gDeutschland551 !...!Deutschland$4adue551 !...!Frankreich$4geow551 !...!Paris$4orta
110 USA$bU. S. Embassy London$gGroßbritannien
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Der bevorzuge Name für Ministerien wird nicht normiert
Beispiele:
110 Deutschland$bAuswärtiges Amt410 Auswärtiges Amt$gDeutschland551 !...!Deutschland$4adue
110 Bayern$bStaatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst410 Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst$gBayern551 !...!Bayern$4adue
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Militärische Körperschaften werden als Organe von Gebietskörperschaften behandelt; der bevorzugte Name wird nicht normiert
Beispiele:
110 USA$b42nd Infantry Division410 USA$bInfantry Division$n42510 !...!USA$bArmy$4adue
110 Deutschland$bBundeswehr$bStandortverwaltung Mayen
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Der bevorzugte Name für Religionsgemeinschaften wird in der im Deutschen gebräuchlichsten Namensform gebildet
• Die Katholische Kirche in ihrer Gesamtheit gilt als Körperschaft
GND-Schulungsunterlagen: GND-Übergangsregeln, Teil 2, Barbara Wolf-Dahm, 31.01.201229
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Russisch-Orthodoxe Kirche
110 Evangelische Kirche in Mitteldeutschland
110 Mormonen
110 Katholische Kirche
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Der bevorzugte Name für Lokale Einheiten von Religionsgemeinschaften ist die selbstständige originalsprachige Namensform;
hat sich eine deutschsprachige Namensform fest etabliert, wird diese bevorzugt
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Waalse Kerk Amsterdam
110 Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main
110 Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Dahlem
110 Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Arnstadt
GND-Schulungsunterlagen: GND-Übergangsregeln, Teil 2, Barbara Wolf-Dahm, 31.01.201232
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Der bevorzugte Name für Pfarreien der katholischen Kirche wird normiert gebildet mit der Bezeichnung Pfarrei bzw. dem fremdsprachigen Äquivalent und dem Patrozinium
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Pfarrei St. Sebastian$gBonn
110 Pfarre Herz Jesu$gWels
110 Pfarrei Zum Guten Hirten$gKöngen; Unterensingen
110 Parrocchia S. Prassede$gTodi
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Der bevorzugte Name für Klöster und Stifte wird normiert gebildet in der Form Gattungsbegriff (Kloster bzw. Stift) Patrozinium (bei mehreren Klöstern/Stiften an einem Ort); Ort der Individualname wird als abweichender Name erfasst; der Ort wird zusätzlich als Beziehung erfasst
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Kloster Ampleforth 110 Kloster Melk410 Ampleforth Abbey$4nauv 551 !...!Melk$4orta551 !...!Ampleforth$4orta 551 !...!Niederösterreich$4geow551 !...!Großbritannien$4geow
110 Kloster St. Anna$gMünchen 110 Stift St. Stephan$gMainz410 Kloster St. Anna im Lehel$4nauv 551 !...!Mainz$4orta$X1551 !...!München$4orta$X1
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Der bevorzugte Name für personale Einheiten von Religionsgemeinschaften wird in der im Deutschen gebräuchlichsten Namensform gebildet
Beispiele:
110 Benediktiner410 Ordo Sancti Benedicti410 OSB$4abku
110 Dominikaner410 Ordo Fratrum Praedicatorum410 OP$4abku
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Regionale Einheiten von Religionsgemeinschaften werden wie Gebietskörperschaften behandelt;
sie zählen zu den Geografika; Pfarreien werden als personale Einheiten, d.h. als Körperschaften, behandelt
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
151 Diözese Osnabrück
151 Erzdiözese Wien
151 Kirchenkreis Lauenburg
151 Dekanat Cochem an der Mosel
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Organe von Religionsgemeinschaften bilden einen eigenen Entitätentyp• Spitzen-, Exekutiv- und Informationsorgane von
Religionsgemeinschaften gelten als deren Organe und erhalten eigenständige Datensätze• Organe von Religionsgemeinschaften werden wie Organe anderer Körperschaften behandelt; ihre Namensform wird
unverändert als bevorzugter Name übernommen
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers $bLandeskirchenamt
110 Katholische Kirche$bBischofssynode
110 Evangelische Kirche in Deutschland$bSynode
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Päpstliche Nuntiaturen werden als Abteilung der Katholischen Kirche behandelt; der Name des Staates, in dem sie akkreditiert sind, wird als identifizierender Zusatz dem Namen angefügt
Beispiele:
110 Katholische Kirche$bNonciature Apostolique en France$gFrankreich
110 Katholische Kirche$bApostolische Nuntiatur in der Bundesrepublik Deutschland$gDeutschland
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
• Die Verwendungspraxis der Formalerschließung und Sacherschließung für Spitzen-, Exekutiv- und
Informationsorgane von Religionsgemeinschaften bleibt bestehen
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Beispiele:
110 Erzdiözese Köln$bGeneralvikariat410 Generalvikariat$gErzdiözese Köln551 !...!Erzdiözese Köln$4adue680 Datensatz nicht für Titelverknüpfungen in der Formalerschließung verwenden. Titelverknüpfungen in der Formalerschließung erfolgen stattdessen mit der übergeordneten Körperschaft bzw. Gebietskörperschaft
151 Erzdiözese Köln410 Erzdiözese Köln$bGeneralvikariat$4spio410 Erzdiözese Köln$bErzbischof$4spio680 Für die Sacherschließung werden die Gebietskörperschaft Erzdiözese Köln und der Sachbegriff Erzbischof verknüpft [Beibehaltung der bisherigen Praxis]
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften
Wichtige Änderungen
• Bevorzugter Name i.d.R. originalsprachig (Ausnahme: Religionsgemeinschaften und personale Einheiten von Religionsgemeinschaften)
• Bevorzugter Name ist prinzipiell der selbst gebrauchte Name in unveränderter Form
• Kaum noch Normierungen (Ausnahmen: Universitäten, Klöster und Stifte, Pfarreien)
• Bei Namensänderung wird eine neue Entität / ein neuer Datensatz gebildet
• Keine ortsgebundenen Körperschaften mehr• Auflösung der Mehrgliedrigkeit in Datensätzen• Planungsgemeinschaften werden Körperschaften
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
• Neue Definition: Kongresse sind Zusammenkünfte von Einzelpersonen oder Vertretern von Körperschaften mit einem spezifischen Namen, um Themen von gemeinsamem Interesse zu behandeln
• Die Entscheidung über die Verwendung bzw. Nichtverwendung in der Formalerschließung bleibt von der Neudefinition unberührt; d.h. die bisherige Praxis
wird fortgeführt• Kongresse bilden eine eigene Satzart (Tf) und Entität (vif bzw. vie)
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
Beispiele:
005 Tf008 vif111 Leipziger Frühjahrsmesse
005 Tf008 vie111 Frankfurter Buchmesse$n61$d2009$cFrankfurt am Main511 !...!Frankfurter Buchmesse$4obpa548 $c2009$4datv551 !...!Frankfurt am Main$4ortv
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
• Bevorzugter Name für Kongresse ist der selbst gebrauchte Name in der Sprache des Kongresses; als Quellen werden herangezogen: originalsprachige Eigenveröffentlichungen des Kongresses, Website des Kongresses, Normdatei, die den Namen bereits bestimmt hat
• Bevorzugter Name ist die gebräuchlichste Namensform• Liegen selbst gebrauchte Namen in verschiedenen Sprachen vor, wird der bevorzugte Name in der Sprachreihenfolge deutsch, englisch, französisch, russisch, lateinisch, spanisch, italienisch gebildet• Nicht lateinische Schriftzeichen werden umgeschrieben; die
originalschriftliche Namensform kann zusätzlich erfasst werden
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
• Unabhängig vom Namen des Kongresses und ohne diesen zu verändern werden folgende Merkmale im Datensatz
angegeben: Zählung in normierter Form (wenn vorhanden), Jahr/e in normierter Form, Veranstaltungsort/e (auch Ortsteile,
Einzelgebäude und kleinere geografische Einheiten)• Zur Unterscheidung gleichnamiger Kongresse oder
Kongressfolgen wird ein geeigneter Zusatz, i.d.R. die veranstaltende Körperschaft, als Zusatz erfasst
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
Beispiele:
111 Wiener Kongress$d1814-1815$cWien111 Frankfurter Buchmesse$n61$d2009$cFrankfurt am Main
111 Pädagogischer Kongreß$gMünchener Lehrer-Verein111 Pädagogischer Kongreß$gMünchener Lehrer-Verein$n1$d1924$cMünchen
111 COP$n11$d2005$cMontréal411 Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention$n11$d2005$cMontréal
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
Beispiele:
111 Vatikanisches Konzil$n2$d1962-1965$cVatikanstadt411 Concilium Vaticanum$n2$d1962-1965$cVatikanstadt
111 Internationaler Kongress für Weltevangelisation$n3$d2010$cKapstadt411 Lausanne Congress on World Evangelization$n3$d2010$cKapstadt
Biennale di Venezia$n54$d2011$cVenedig
International Conference on Nutrition$d1992$cRom
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
Beispiele:
111 S‘‘ezd Pisatelej SSSR$n3$d1959$cMoskau411 Sowjetischer Schriftstellerkongress$n3$d1959$cMoskau
Mižnarodna Naukova Konferencija Biblioteka - Skarbnycja Duchovnosti$d1990$cL‘viv
Konferencija za Medunarodno Privatno Pravo$n7$d2009$cNovi Sad
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
• Besteht der Name des Kongresses nur aus dem Namen der veranstaltenden Körperschaft und einem Gattungsbegriff,
wird der bevorzugte Name in unselbstständiger Form gebildet
Beispiel:
111 Sozialdemokratische Partei Deutschlands$bParteitag$d1968$cNürnberg
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
• Kongressfolgen werden als ein Normdatensatz erfasst (ohne identifizierende Zusätze); zur Unterscheidung gleichnamiger Kongressfolgen werden identifizierende Zusätze ergänzt;
in den zur Kongressfolge gehörenden Einzelkongressen wird die Kongressfolge als Beziehung (Oberbegriff partitiv) erfasst• In der Formalerschließung werden Kongressfolgen nur im
bisherigen Umfang erfasst; die Erfassung der Kongressfolge als partitiver Oberbegriff ist hier nicht obligatorisch
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
Beispiel:
008 vif111 Deutscher Evangelischer Kirchentag
008 vie111 Deutscher Evangelischer Kirchentag$n33$d2011$cDresden511 !...!Deutscher Evangelischer Kirchentag$4obpa548 $c2011$4datv551 !...!Dresden$4ortv
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
• Hat ein Einzelkongress im Rahmen einer Kongressfolge einen spezifischen Namen, wird dieser zum bevorzugten Namen
Beispiel:
111 Workshop EMV-Gerechte Entwicklung und Applikation von Geräten $d2004 $cMittweida
411 Mittweidaer EMV-Tag$n4$d2004$cMittweida
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
• Innerhalb einer Kongressfolge wird jeder einzelne Kongress in einem eigenen Datensatz erfasst
• Weichen die Namen der einzelnen Kongresse einer Kongressfolge voneinander ab, wird nach der jeweiligen Verwendungsregel in Formal- und Sacherschließung verfahren
• Ändert sich der Name einer Kongressfolge, wird eine neue Entität / ein neuer Datensatz gebildet; die verschiedenen Entitäten werden zueinander in Beziehung gesetzt (Vorgänger – Nachfolger); geringfügige Änderungen von Artikeln, Präpositionen etc.
bedingen keine neue Entität, sondern werden als abweichender Name erfasst
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GND-ÜbergangsregelnKongresse
Beispiele:
111 Deutsches Kinder-Film-&-Fernseh-Festival Goldener Spatz$cGera511 !...!Goldener Spatz$cGera$4nach
111 CMD411 Weltkongress für Dermatologie511 !...!International Congress of Dermatology$4vorg
111 Champions League511 !...!Fußballeuropapokal der Landesmeister$4vorg
GND-Schulungsunterlagen: GND-Übergangsregeln, Teil 2, Barbara Wolf-Dahm, 31.01.201258