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GNSS-reference networks eins 2010 OURNAL

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OURNAL

I m p r e s s u mALLSAT-Journal - das Informationsmagazin der ALLSAT-Gruppe Hannover.Am Hohen Ufer 3A,30159 Hannover Tel: 0511/30399-0 Fax 0511/30399-66 eMail: [email protected] www.allsat.de

Geschäftsführer: Jürgen Rüffer,Siegfried Krüger, Michael SchulzRedaktion: Dirk Hermsmeyer Foto Titels.: creativ collectionLayout: KassühlkeDesign,37191 Katlenburg Herstellung:Müller FotosatzDruck GmbH,Selbitz

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Liebe Leserinnen und Leser,2006 erschien das erste ALLSAT JOUR-NAL – mit der vorliegenden Ausgabefeiert das Redaktionsteam also bereitsdas fünfjährige Jubiläum. Das ersteJOURNAL stellte die Fachtagung ALLSATOPEN 2006 in den Mittelpunkt. Diesebeleuchtete unter dem Titel „From GPSto GNS GPS+GLONASS+Galileo: 3 rene-wed Satellite Systems” im internationa-len Rahmen die Entwicklungen deramerikanischen, russischen und europäi-schen Satellitennavigationssysteme.Im Verlauf von fünf Jahren sind GNSS-Anwendungen kontinuierlich in immerneue Anwendungsbereiche und Märktevorgedrungen. Dies gilt ganz besondersauch für ALLSAT. Hiervon zeugen diezahlreichen Projektberichte in allen Aus-gaben des ALLSAT JOURNALS, inklusivedem jetzt vorliegenden Heft.Nach fünf Jahren ist nun die Zeit ge-kommen, die Entwicklungen um GNSSerneut in den Mittelpunkt einer ALLSATOPEN zu stellen. Der besondere Fokusliegt diesmal auf dem Segment satelli-tenbasierter Positionierung und Naviga-tion, das den Nutzern neben ihremGNSS-Empfänger am nächsten liegt:dem Referenznetz. Zunehmend werdenReferenznetze als Basisinfrastrukturhoch entwickelter Regionen verstanden.Davon zeugt nicht zuletzt das Referenz-netz für die Fehmarnbeltquerung, daswir mit unseren Partnern von AXIO-NETaufbauen und betreiben.„GNSS Reference Networks – Quo Va-dis?“ lautet der Titel der siebten ALLSATOPEN am 17. Juni 2010, zu der wir Sieherzlich nach Hannover ins Leibnizhauseinladen!

Neben GNSS-Anwendungen spielen Monitoringlösungen eine stetig wach-sende Rolle in unseren Projekten.Global Monitoring® ist die neue ALLSAT-Marke, unter der wir Lösungen zur auto-matisierten Dauerbeobachtung der Deformation und Bewegung von Bau-werken und natürlichen Objekten zu-sammenfassend präsentieren.Global Monitoring bietet Sicherheit aufBaustellen, im Gebäudebestand, anBrücken, in Tunneln, in Tagebauen undSchächten, an Stauwerken, bei Hangrut-schungen, an Böschungen - und sogarfür ganze Landschaftsausschnitte. Geo-dätische und geotechnische Sensoren erfassen kontinuierlich Messdaten zumBauwerkszustand und zur Bewegungvon Punkten. Messergebnisse werdenpermanent ausgewertet und in Meldun-gen an verantwortliche Baustellenleiter,Behörden und Betreiber wichtiger Infra-struktureinrichtungen übersetzt. Fürlandschaftsbezogene Auswertungenwerden Fernerkundungsdaten hinzuge-zogen. Neben GNSS-Sensoren spielenviele weitere Messinstrumente eine Rolle. Das ALLSAT-Komplettangebot zum Global Monitoring präsentieren wir Ihnen auf unserer neuen Homepage global-monitoring.netOb Ihre Anwendungen GNSS- oder Monitoringlösungen erfordern:Wir freuen uns auf Ihre Herausforde-rungen!

Herzlichst, IhreJürgen Rüffer, Siegfried Krüger und Michael Schulz

I n h a l t

Das Fehmarnbelt Positionierungssystem - ein GNSS-Referenznetz fÜr den Bau der festen Fehmarnbeltquerung

Global Monitoring®

von ALLSAT sichert Tourismuswirtschaft auf Rügen

¡Yal lah, as-Sami la!

QUO VADISDas Programm der 7. ALLSAT OPEN

Rückblick 2009Höhepunkte aus dem vergangenen ALLSAT-Jahr

ALLSAT GloMo Global Monitoring Software zur Bauwerks-überwachung

Maritimer Dienstleister Dem Bundesamt für Seeschiff-fahrt und Hydrographie (BSH) sind come2ascos Modems von ALLSAT zuverlässige Begleiter auf See

„Vor der Hacke ist es dunkel“

NETWORKRTK auf der Baustelle

Im Stadtgebietoder JottWeDe

GART-2000® – mehr als 15 Jahre Innovationen

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DAS FEHMARNBELT POSITIONIERUNGSSYSTEM - EIN GNSS-REFERENZNETZ FÜR DEN BAU DER FESTEN FEHMARNBELTQUERUNG

KLICKTIPPS● www.femern.de● www.bmvbs.de/dokumente/-,302.14371/Artikel/dokument.htm● www.schleswig-holstein.de/MWV/DE/Verkehr/FesteFehmarnbeltQuerung/FesteFehmarnbeltQuerung__node.html

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Aufbau eines grenzüberschreitenden GNSS-Referenznetzes für das größte BauprojektEuropas der kommenden JahreEine lang gehegte europäische Vision nimmt Gestalt an: eine feste Verbindung über denFehmarnbelt zwischen den Inseln Fehmarn (Deutschland) und Lolland (Dänemark), dieSkandinavien enger an das Verkehrswegenetz Kontinentaleuropas anbindet. 2008 wur-de der Staatsvertrag zwischen den Anrainern unterzeichnet, wenig später die Errichtungund der Betrieb eines lokalen GNSS-Referenznetzes europaweit ausgeschrieben. DenZuschlag erhielt AXIO-NET, die das Netz in Kooperation mit ALLSAT aufbaut und be-treibt.Der Verkehrsweg über den Fehmarnbelt wird sich über rund 20 Kilometer zwischenFehmarn und Lolland erstrecken und den Personen- und Güterverkehr zwischen denMetropolregionen Stockholm, Kopenhagen/Malmö, Hamburg und Berlin erleichtern. ImJahr 2018 soll die Querung fertiggestellt sein. Neben einer Straßen- wird eine Eisen-bahnverbindung geschaffen, die in erster Linie dem Güterverkehr dienen soll. Die Ent-scheidung, ob die Querung als Brücke oder Tunnel ausgeführt werden wird, soll 2012fallen. Bis dahin werden gleichzeitig verschiedene Designs untersucht. Entweder wirddas größte Brückenbauwerk Europas mit mehr als 700 m Spannweiten zwischen denbis zu 280 m hohen Pylonen errichtet, oder ein 19 km langer Absenktunnel mit vierautarken Röhren – jeweils zwei für Kraftfahrzeuge und Eisenbahnen.

Grenzüberschreitendes ReferenznetzDas Referenznetz wird die gesamte Baustelle permanent mit GNSS-Korrekturdaten ver-sorgen und über den Bau hinaus mindestens weitere drei Jahre für Monitoringzweckezur Verfügung stehen. AXIO-NET und ALLSAT errichten und betreiben das Netz. Auftrag-geber ist die Femern A/S, die vom dänischen Verkehrsministerium für Vorbereitung undPlanung der festen Fehmarnbeltquerung gegründet wurde. Deren Mitarbeiter bringenErfahrungen aus dem Bau der Storebælt-Brücke am Großen Belt und der Øresund-Ver-bindung zwischen Dänemark und Schweden mit.Für die Fehmarnbeltquerung wurde ein eigenständiges, unabhängiges Netz aus vierGNSS-Referenzstationen mit je zwei Stationen auf deutscher und dänischer Seite errich-tet. Hochwertige Empfänger des Typs Leica GRX1200+ nebst Referenzantennen LeicaAR25 kommen zum Einsatz. Derzeit sind nur die tatsächlich verfügbaren GPS-/GLONASS-Signale ausschlaggebend, die GNSS-Empfänger sind allerdings bereits für die Verarbei-tung der Signale von GPS L5 und Galileo vorbereitet. Ein späteres Upgrade ist geplant.Die Funkübertragung der Korrekturdaten ins Baugebiet erfolgt mittel SATEL Modemsvon Welotec. Trotz winterlicher Bedingungen wurden die Referenzstationen auf Lollandund Fehmarn bis Februar 2010 fertiggestellt und in den Testbetrieb genommen. Von derPlanung über die Errichtung bis zur Inbetriebnahme wurden alle Arbeiten über ALLSATabgewickelt.

Bewährte SoftwarelösungenAls Vernetzungssoftware kommt GNSMART von Geo++ GmbH zum Einsatz. Dadurch ist die Erfassung und Modellierung von Satellitenbahnfehlern und ionosphärischenStörungen möglich; Mehrwege-Einflüsse werden reduziert. Im lokalen Netz zwischenDänemark und Deutschland können beliebig viele GNSS-Empfänger gleichzeitig betrie-ben werden. Die angestrebte RTK-Genauigkeit liegt bei <0,8 cm in der Lage und <1,6 cmin der Höhe. Im Postprocessing sind höhere Genauigkeiten erreichbar.Jede der Referenzstationen ruht auf einem tiefgründigen Fundament. Die Koordinatender GNSS-Monumente sind somit praktisch unveränderlich – Grundvoraussetzung füreine zuverlässige Korrektur in höchster Präzision. Die Referenzstationen senden überFunk und GSM rund um die Uhr RTK-Korrekturdaten für die Echtzeitpositionierung inden Bereich der zukünftigen Großbaustelle. Dort werden die Daten für Vermessung, Ma-schinensteuerung, oder Positionierung einzelner Bauteile genutzt. Das High-End Systemist hinsichtlich Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit bei minimaler Ausfallquote optimiert.Hi

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Kontakt:

Dirk [email protected]

Bastian [email protected]

GLOBAL MONITORING®

VON ALLSAT SICHERT TOURISMUSWIRTSCHAFT AUF RUGEN

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Viele Rügener erwirtschaften ihr Einkom-

men im Tourismus. Die schöne Land-

schaft, die Steilküsten mit den welt-

berühmten Kreidefelsen und nicht zuletzt

traumhafte Sonnenuntergänge am Meer

locken besonders im Sommer viele Gäste

auf Deutschlands größte Insel.

Aktive Prozesse der Küstenentwicklung

sind Teil des Rügener Naturraums.

Doch an den Rügener Steilküsten kommt

es auch zu Hangrutschungen und Ab-

brüchen. Zum außergewöhnlichen Natur-

raum der Ostseeinsel gehören solche Ero-

sionsereignisse dazu. Als dramatisch wer-

den sie empfunden, wenn vom Menschen

geschaffene Werte und Infrastrukturein-

richtungen betroffen sind.

Besonders schlimm war ein Ereignis im

März 2005, bei dem etwa 150.000 Kubik-

meter Boden am steilen Nordufer ins Rut-

schen gerieten – ausgerechnet zwischen

dem Feriendorf Lohme und dem erst

kürzlich mit hohem Aufwand restaurier-

ten kleinen Yachthafen. So traf diese Rut-

schung die Tourismuswirtschaft der Insel-

gemeinde gleich mehrfach: Der Hafen

wurde gesperrt. Oberhalb der Rutschung

mussten einige Gebäude evakuiert wer-

den, darunter auch ein Hotel. Und das

legendäre Terrassencafé Niedlich mit sei-

ner spektakulären Aussicht auf die Ostsee

ist seither ebenfalls nicht benutzbar.

Die Gemeinde Lohme ist seit langem

schon bemüht den betroffenen Hang zu

sichern, damit die betroffene Infrastruktur

wieder gefahrlos genutzt werden kann.

Hierzu wurden zunächst umfangreiche

geologische Untersuchungen ausgeführt.

Ergebnis ist, dass insbesondere ein hoher

Feuchtegehalt in den hangnahen Schich-

ten den Boden ins Rutschen bringt. Das

Wasser zwischen den Bodenpartikeln

wirkt wie ein Gleitmittel.

Hier setzen die Sanierungsmaßnahmen

an: Vom Ostseestrand aus werden Hori-

zontalbohrungen in den Hang getrieben;

die Bohrlöcher werden mit Drainageroh-

ren zur Entwässerung des gefährdeten

Hangbereichs ausgestattet. Wird dem

Hang das überschüssige Wasser entzo-

gen, so bleibt er stabil.

Leica-Tachymeter TS30 der Referenzklasse

als zentraler Sensor zur Oberflächenbeob-

achtung

Ein umfangreiches Global Monitoring

System zur automatisierten Beobachtung

zahlreicher Messgrößen sichert die Bau-

maßnahmen und die anschließende wei-

tere Nutzung des Gebiets. Zentrale Kom-

ponente des Systems ist ein Leica-Tachy-

meter TS30 der Spitzenklasse. Der Sensor

misst Strecken und Winkel mit höchster

Präzision. Der TS30 ist hoch oben auf

einer massiven Säule installiert und zielt

auf genau vorgegebene Punkte am Hang.

Diese sind mit Reflexionsprismen ausge-

stattet, von denen das optische Signal

des Tachymeters zurückgeworfen wird.

Die Prismen wiederum sind auf Stahlroh-

ren installiert, die senkrecht einige Meter

tief in den Boden eingetrieben wurden.

Der TS30 registriert Bewegungen der Be-

obachtungspunkte in alle drei Richtungen

des Raumes. Bewegt sich eines der Stahl-

rohre mitsamt seinem Prisma, so wird

das Ausmaß der Bewegung registriert

und an eine Software übergeben. Aus

dem Messwert am Prisma wird auf eine

Bewegung des Bodens geschlossen.

Überschreitet die Bewegung eines Pris-

mas einen in der Software eingestellten

Toleranzwert, so setzt das System auto-

matisch eine Meldung ab. Auf diese Wei-

se können die Hangsicherungsarbeiten

sicher ausgeführt werden. Die elektroma-

gnetischen Antriebe des TS30 arbeiten

praktisch verschleißfrei. Deshalb ist der

Sensor für langfristig ausgelegte Global

Monitoring Aufgaben ganz besonders ge-

eignet. Neben Grundwasserstandssenso-

ren, einem Hangneigungssensor (so ge-

nannter Inklinometer) und mehreren

Webcams ist der Tachymeter einer von

vielen Sensoren, die den Hang bei Lohme

sichern helfen. Deshalb werden alle Mess-

daten auf einem zentralen Server gesam-

melt und verarbeitet. Von diesem werden

auch die Meldungen ausgesendet. Nach

Abschluss der Baumaßnahmen wird das

Gesamtsystem weiterbetrieben – damit

Touristen und Rügener wieder gefahrlos

den Sonnenuntergang von der Terrasse

des Cafés Niedlich genießen können!

„Hang ist sicher: Lohme startet durch“

So titelt die Rostocker Ostseezeitung

Ende Februar 2010. 21 Drainagerohre

wurden im Zuge der Baumaßnahmen

bis zu 40 m in den Hang getrieben. Mit

Erfolg: Rund neun Millionen Liter Wasser

flossen von September bis Dezember

2009 aus dem Boden. Der Grundwasser-

spiegel sank um mehrere Meter.Aus Sicht

der Universität Mainz, die das Projekt

begleitet, ist das ausreichend.

Anfang März 2010 können die Anwohner

nach acht Monaten endlich in ihre Häu-

ser zurückkehren. Zur Saison 2010 sind

Hang und Hafen zur Nutzung freigegeben.

Landkreis und Gemeinde gehen dennoch

auf Nummer sicher: Die Steilküste wird

auch weiterhin permanent überwacht.

Die Sensoren melden auch künftig jede

noch so kleine Bewegung des Kliffs an

das Frühwarnsystem.

Lieferumfang: Global Monitoring®

von ALLSAT● Sensor: Leica-Tachymeter TS30 - die Refe-renzklasse unter den Tachymetern, mit einerWinkelgenauigkeit von 0,5“! Inklusive Beob-achtungsprismen und kombiniertem Meteo-sensor für Lufttemperatur, -druck und -feuchte● Witterungs-, Diebstahl- und Vandalismus-schutz: massives, klimatisiertes Tachymeter-gehäuse mit schlag- und bruchsicherem Beob-achtungsfenster● Netzgebundene Stromversorgung: mit USV-Einheit zur sicheren Überbrückung möglicherStromausfälle● Datenkommunikationseinrichtung: inkl.500 m Datenkabel und Signalverstärkern● Leica GeoMoS Monitoringsoftware: zurTachymetersteuerung und Datenübergabe anden Server des Gesamtsystems● Ingenieurberatung, Systemkonfiguration,Installation, Einrichtung und Inbetriebnahme

KLICKTIPP● www.global-monitoring.net

Kontakt: Ditte [email protected]

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¡YALLAH, AS-SAMILA!*¡YALLAH, AS-SAMILA!*GNSS Hands-on Training von Mitarbei-

tern der kuwaitischen Umweltbehörde

„Environmental Monitoring In-

formation System of Kuwait

(eMISK)“ – das ist der Name eines

ehrgeizigen Projekts der staatlichen Um-

weltbehörde Kuwait Environment Public

Authority (EPA).

Ziele des Projekts sind Entwicklung, Auf-

bau und Erhalt einer umfassenden Um-

welt-Geodatenbank für den Golfstaat.

Ein Geographisches Informationssystems

(GIS) für die Aktualisierung und Analyse

von Umweltdaten wird erstellt. Die Um-

welt-Geodatenbank ermöglicht zukünf-

tig Entscheidungsträgern und Interes-

sensvertretern von innerhalb und außer-

halb der Umweltbehörde – und aus der

gesamten kuwaitischen Öffentlichkeit! –

den Zugang zu Umweltdaten. Vordring-

lich zu diesem Projekt sind die Verbesse-

rung des Umweltbewusstseins der Men-

schen in Kuwait, sowie die Bereitstellung

autorisierter wissenschaftlicher Informa-

tionen für die Umweltpolitik.

Das Projekt eMISK umfasst drei Phasen:

● Während der ersten Phase wird seit

Oktober 2009 die komplette Umwelt-

Geodatenbank für Kuwait aufgebaut -

inklusive der zugehörigen Infrastruktur.

Zur Phase 1 gehört auch die Ausbildung

der Fachkräfte der Kuwait EPA in An-

wendung und Erhalt der Geodatenbank.

● Phase 2 zielt auf die Entwicklung von

Modellen und Simulationen für einzelne

Umweltmedien (Wasser, Boden, Luft, Ve-

getation und marine Umwelt). Diese sol-

len die Behandlung spezifischer kuwaiti-

scher Umweltthemen erleichtern, z.B.

durch Vorhersage zukünftiger Umwelt-

entwicklungen in Form von Szenarien.

● Die dritte und letzte Projektphase

konzentriert sich auf die Entwicklung

räumlicher Systeme zur Unterstützung

von Entscheidungen über Umweltmaß-

nahmen (spatial decision support

systems).

GNSS-Receiver: Wichtige Werkzeuge zur

Datenerhebung

Teil der Projekts eMISK ist die Erhebung

umweltrelevanter Daten aus Luft- und

Satellitenbildern. Der distanzierte Blick

der Fernerkundung am Bildschirm auf

das Land von oben stellt sicher, dass im

Zeitrahmen des Projekts umweltrelevan-

te Sachverhalte flächenhaft im gesamten

Staatsgebiet kartiert werden. Allerdings

sind in den Bildern längst nicht alle Aus-

lässe von Abwasserkanälen, Probenah-

mepunkte auf Deponien, Industriegrund-

stücke, Einrichtungen der Öl- und Gas-

förderung oder auch Natur- und Vogel-

schutzschutzgebiete in ausreichendem

Detaillierungsgrad erkennbar. Komple-

mentär wird die Datenaufnahme im

Luftbild daher durch die GNSS-basierte

Einmessung umweltrelevanter Merkmale

und Befunde am Boden ergänzt.

Die Umweltbehörde hat hierzu eigens

Base-Rover Systeme von Leica Geosys-

tems beschafft. Ditte Becker und Dirk

Hermsmeyer von ALLSAT schulten im

Dezember 2009 Mitarbeiter aller Abtei-

lungen von Kuwait EPA im professionel-

len Umgang mit den neuen Systemen.

In Zusammenarbeit mit GISCON Soluti-

ons berieten sie zudem die Projektlei-

tung zur Erstellung einer Feature Code-

Liste für die Aufnahme von Umwelt-

Geodaten.

GISCON Solutions ist seit vielen Jahren

im Geoinformatikbereich in Deutschland

und im arabischen Raum tätig.

Durch die Vermessung von Staatsgren-

zen auf der arabischen Halbinsel verfügt

ALLSAT bereits über langjährige Erfah-

rung in der Region. Die letzten Arbeiten

an der Grenze zwischen Saudi-Arabien

und Jemen kamen aber bereits 2006

zum Abschluss.

„Wir freuen uns sehr, über das Schu-

lungs- und Consultingprogramm bei

Kuwait EPA jetzt wieder in der Golfregi-

on arbeiten zu können! Definitiv ist das

eine Tätigkeit abseits des Büroalltags

in Hannover“, schwärmt Projektleiter

Dirk Hermsmeyer.

„Besonders überrascht hat mich, mit

welchem Enthusiasmus und Selbstbe-

wusstsein gerade die kuwaitischen Frau-

en an der Schulung teilnahmen“, er-

gänzt Ditte Becker. „Von Deutschland

aus haben viele ja zunächst mal einen

ganz anderen Blick auf die arabische

Welt – bis hin zu großen Vorurteilen.

Aber da darf man nichts verallgemei-

nern: Hinter den Kulissen sieht das

Leben wie so oft ganz anders aus!“

Beim nächsten ALLSAT-Einsatz in Kuwait

werden erste Kartierungsergebnisse

beurteilt werden. „Wir sind schon sehr

gespannt, was dabei herauskommt.

Schließlich werden wir an den Ergebnis-

sen auch den Erfolg unserer Schulungs-

maßnahme messen können!“ freut sich

Dirk Hermsmeyer bereits auf den näch-

sten Einsatz.

(* ¡Yallah, as-Samila! = Arabisch für:

Auf geht’s, Kollegin!)

KLICKTIPPS● www.emisk.org● giscon.de

Kontakt:

Dirk [email protected]

Ditte [email protected]

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QUOVADIS

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10:10 Dr. Martin Schmitz (Geo++)State Space Technology - Principle, RT-CM Standardization and Examples.The basic principle of State Space Tech-nology is the determination of the indi-vidual error components affecting diffe-rent GNSS observable and to providethis information to users. Soon after theadvent of GPS, state space informationhas been provided starting with preciseephemeris for post-processing applica-tions. In between various products areavailable e.g. by the International GNSSService. Geo++ software is based onthe state space principle and it is thefundamental approach within the real-time processing software GNSMARTused for RTK Networking. State SpaceTechnology has several benefits com-pared to conventional observation spacemethods. Consequently, RTCM currentlydevelops state space representation(SSR) messages to provide a standard-ized format. The talk discusses the prin-ciple of State SpaceTechnology, summar-izes the activities of the RTCM Com-mittee's standardization and will showsome examples.

10:35 Dr. Georg Weber(BKG Frankfurt) Realtime PPP using EUREF and IGS NetworksSince an RTCM standard for streamingGNSS data first became available in2004, a steadily growing number ofwell distributed reference stations pro-vide free real-time access to satelliteobservations. These global resources en-able the real-time estimationand dissem-ination of correctors for broadcast or-bits and clocks. Corrections can be en-coded in new RTCM messages underdevelopment to match specifics of theso-called State Space Representation(SSR) approach. As a result, Open DataPolicy networks like IGS and emergingclient software complying with RTCMstandards permit real-time Precise PointPositioning (PPP) world-wide in the public domain - until recently the soleactivity of a very few service providers.This presentation describes efforts inthe real-time PPP sector based on apremature RTCM standard and carriedout in a cooperation of TUP and BKG.The major characteristics of its PPP server 'RTNet', an NTRIP-based streamdissemination system, and the PPP cli-ent program 'BNC' are presented. Intro-duced tools utilize the latest NTRIP ver-sion 2 standard for GNSS stream trans-port.

11:00 Botho Graf zu Eulenburg(AXIO-NET GmbH)Quality of Service aspects in GNSS referen-ce network services based on internationalstandardsApplications that use services of GNSS reference networks are becoming increas-ingly diverse. In addition to the classicland survey, new fast growing ranges ofuse have been established in recent years.Users within the agriculture and construc-tion industry achieve greater efficiency.However, these users rely, in addition tothe given accuracy of reference data, ontheir consistent delivery and additionalservices from the service provider. Thistalk describes quality of service aspectsand challenges for next generation GNSSreference network services.

11:25 Dr. Paul Cruddace(Ordnance Survey UK)Delivering a national GNSS infrastructure -the highs and the lowsThe talk will focus on how we have de-signed our national GNSS infrastructure tomeet the very diverse needs of all of ourstakeholders. It will cover possible futuremarkets for GNSS in Great Britain, howOrdnance Survey has commercialised itsnetwork as well as how there is a need toshare both technical and commercial in-formation amongst the CORS community.

11:50 – 13:00 Lunch

13:00 Dr. Javad Ashjaee(Javad GNSS Moscow)Introducing three new revolutionary pro-ducts for use in GNSS networksFor more than 20 years Javad Ashjaee has developed GNSS receivers in variousenterprises. For him as an inventor anddesigner of new products the integrationof different navigation and positioningtechniques together with the use of GNSScorrections from reference networks be-came essential since GNSS positioning itself has proven to be a useful tool forsurveying and navigation.

13:50 Dr. Markus Ramatschi(GFZ Helmholtz Centre Potsdam)Integration of GPS Observations into theTsunami Early Warning System GITEWSContinuously recording GPS sensors areoperated within the German IndonesianTsunami Early Warning System as real-timereference stations, at tide gauges and atbuoys. The data obtained are analyzed in'near real-time' using the Bernese soft-ware. As a result of the processing three-dimensional displacement vectors are determined for the land stations, whereasfor the buoys the temporal variation ofthe vertical component is calculated in order to directly detect a passing tsunamiwave. In case of a tsunamigenic earth-quake the scenario is taken from a poolof pre-calculated ones that describes thedetected situation best. Based on the cho-sen scenario the tsunami risk is assessedand a warning is generated if indicated.The talk gives a short summary of theearly warning system with emphasis on the GPS real-time reference stations.The presentation ranges from stationhardware design to aspects of data com-munication and product generation.

14:15 Ilari Koskelo(Navdata Helsinki)25 years of experience in precision GNSSapplications in Northern EuropeThis presentation will give insight intoGNSS evolving from technology driven toapplication driven discipline. Price break-points for employing GNSS in various areas of business and some case studiesalong the timeline in the last 25 yearswill be presented. How decision makinghas changed from choosing technology toprofitability calculations. Example of howimportant competition in providing refer-ence station network services is for developing the application areas.

14:40 Thoralf Noack(DLR German Aerospace Centre)Integrity concepts for maritime GroundBased Augmentation SystemsFor the operation of safety of life applica-tions the assessment of GNSS signal andpositioning quality has to be consideredas one elementary task before augmenta-tion and correction data are derived andprovided. GBAS systems are one possiblesolution to achieve the specified integrityand accuracy performance for such appli-cations.The presentation is focussed onenhanced signal assessment for maritimeGBAS systems as prospective add-on forintegrity monitoring.

15:05 Dr. Anna Jensen(AJ Geomatics)Positioning System for the FehmarnbeltFixed Link between Germany and Den-markThe Fehmarnbelt Fixed Link is an infra-structure project which will connect theEastern part of Denmark and Germanywith a fixed link across the Fehmarnbelt.The actual construction work will com-mence in 2013, and the highway andrailroads are expected to open in 2018.It has not yet been decided whether thelink will be a bridge or a tunnel, but thepositioning system must be establishedvery early in order to be available for thedesign phases. Considering reliability,accuracy, limitation of frequencies, andeconomy, Femern A/S has decided tolaunch a project specific positioning sys-tem. The Fehmarn Fixed Link PositioningSystem is composed of several elements:A coordinate system, a reference frame(i.e.permanent GNSS stations, 3D controlpoints and their coordinates), as well as an RTK service. The presentation willdescribe the requirements for, and theimplementation of, the positioning system which has been established in a cooperation between Femern A/S andthe national geodetic authorities in Denmark and Germany with AXIO-NETGmbH and ALLSAT GmbH as subcontrac-tors on major parts of the project.

15:30 – 16:00 Coffee break

16:00 Renaud Urli (Eurocopter) Eurocopter - what do we need from Global Navigation Satellite Systems?Flight Test Instrumentation systems areinstalled in new or upgraded, govern-mental or commercial aircraft, in orderto gather measurement data for the veri-fication and validation of aircraft perfor-mance in flight. Global Navigation Satel-lite Systems are used in a widespreadway in flight test installations. As the ae-rospace industry is constantly looking forways to improve test efficiency, flighttest requirements to GNSS consequentlygrow. The flight test measurement stra-tegy specifies precise navigation require-ments, combined to measurement quali-ty. It also relies on measurement processrequirements, which eventually have adirect influence on the selection of themeasurement equipment.

16:25 Manfred Stättner (ÖBB)Austrian Railways (ÖBB) as a user andoperator of a nation-wide GNSS serviceIn 2004 ÖBB decided to join a consor-tium in Austria to establish and operatea GNSS reference network as existingDGNSS solutions did not meet the require-ments of a nation-wide operating rail-way company. In 2005 a third industrialpartner joined the cooperation and in2009 the consortium decided to marketthe service all over Austria. The presenta-tion will give an insight into the motiva-tion of ÖBB to operate this service andwill give details about the demandingrequirements of a national railway orga-nisation for precision in surveying andmaintenance today and in the future.

16:50 Volker Kuch(MOBA mobile automation)GNSS real-time applications and require-ments for machine control in construc-tion machinesMOBA Mobile Applications develops andmanufactures customized componentsand user-friendly system solutions in the machine automation market for con-struction, agriculture and waste & logis-tics on a world-wide basis. A major component of these developments refersto 3D positioning control which - amongothers - requires constant, precise andreliable GNSS updates from GNSS refe-rence systems. The talk will give an overview on actual applications in thismarket and will give an outlook on futuredevelopments and thus requirements forGNSS reference networks and services.

17:15 Final discussion and closing remarks

18:30 Dinner

09:00 Welcome with coffee

09:30 GreetingsIngrid Lange (Mayor of Hannover)

09:45 Prof. Chris Rizos(The University of New South Wales, Sydney, Australia) Precise Positioning Infrastructure inthe Service of Science and SocietyGlobal Navigation Satellite System(GNSS) technology is a crucial geopositioning tool for geodesy,surveying and precise positioningapplications in general. The U.S.Global Positioning System (GPS) isthe only currently fully operationalGNSS, but there are other GNSS con-stellations transmitting positioningsignals, such as Russia’s GLONASS,and there will be a tripling of GNSSsatellites in the coming 5-10 years.However, operationally speaking, allcentimetre-level positioning accu-racy can only be conducted with theaid of GNSS reference stations setup at points of known coordinates.Carrier phase-based positioning isthen possible relative to these refe-rence stations. Over the last decadeor so permanent, continuously oper-ating reference stations (CORS)equipped with top-of-the-line GPS(and most recently GPS+GLONASS)receivers have been established toimprove the efficiency and availabil-ity of precise GNSS positioning.Over the coming decade the num-ber of CORS stations is expected torise dramatically, as nations aroundthe world invest in positioning infrastructure. This civilian groundinfrastructure of CORS receivers isa critical form of “augmentation”,that addresses the precise position-ing needs of geodesy, surveying,machine automation, and precisenavigation and guidance. This pa-per describes the multi-functionalnature of this infrastructure andspeculates on future trends of“next generation GNSS CORS”.

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2009R Ü C K B L I C K

1 Aufbau des Referenznetzes Fehmarnbelt Positioning System

2+3 6. ALLSAT OPEN:„Und es bewegt sich doch! Deformationsmonitoring von Ingenieurbauwerken und natür-lichen Objekten“

4 Hier geht’s zum Tag der offenen Tür bei ALLSAT!

5 Richtungsbestimmung bei der Bundeswehr

6 ALLSAT-Leica Praxiskurse

7 Einbindung geophysikalischer Messgeräte in GART-2000® im Rahmen des EU-Projekts iSOIL

8 Aliens oder moderne GNSS-Antennen?

9+10 Geländeaufnahme für ein digitales Geländemodell in Xingangshan, China

11 GNSS gestützte Nassbaggerei bei Hülskens

12 Intergeo 2009 in Karlsruhe:Vorher und Nachher

13 Überwachung der Hangrutschungin Lohme (Rügen)

14 mit GNSS unter die Erdoberflächeschauen

15+16 Monitoring-Messungen an Gasspeichern

17 GNSS-Consulting in Kuwait

18 Wir haben mit unserem Qualitäts-management die nächste Stufe der EFQM Levels of Excellence erreicht und wurden mit einem Reifegrad von 4 Sternen zertifiziert.

19 Weihnachten bei ALLSAT

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Kontakt:Kai [email protected]

ALLSAT GLOMO GLOBAL MONITORING SOFTWARE ZUR BAUWERKS-ÜBERWACHUNG

Durch den fortschreitenden Ausbau der Mobilfunknetze unddie gute Netzabdeckung im GSM Bereich bieten sich immerneue Anwendungsmöglichkeiten für diese Funktechnologie.Eine mit Zukunft ist GloMo, die Global Monitoring Softwarezur Bauwerksüberwachung von ALLSAT. Hierbei handelt es sichum ein Komplettsystem, welches die strukturelle Überwachung

von Bauwerken ermöglicht.Technologischer Fortschritt, insbesondere im Be-reich der hochpräzisen Mess- und Energietechnikermöglicht, dass automatisiert und autonom arbeitende Tachymeter und Digitalnivelliere dieseAufgabe jeden Tag über 24 Stunden übernehmenkönnen. Im Falle einer Deformation des über-wachten Bauwerkes übermitteln die Sensoren per SMS eine Meldung an eine zentrale Über-wachungseinrichtung.Hier kommt die Monitoring Software GloMo ins Spiel.GloMo erfasst alle überwachten Bauwerke, zumBeispiel Brücken. Zu jedem Bauwerk kann der Anwender objektspezifische Informationen wieStandort, Ansprechpartner, Anfahrtbeschreibung,

Planunterlagen, Dokumentationen usw. abrufen. Im Störungs-fall, also einer Deformation des Bauwerkes über eine durch dasFachpersonal festgelegte Toleranz hinaus, erhält die GloMoSoftware eine Meldung via SMS. Diese wird verarbeitet, unddie enthaltene Information wird auf dem Bildschirm ausgege-ben. Meldungen sind in vier Stufen unterteilt, von „Störung“bis „Alarm“. Der Anwender wird im Störungsfall akustisch und visuell informiert. Auf dem Überwachungsbildschirm erkennt ermit einem Blick, welches Bauwerk eine Meldung übermittelte.Zu benachrichtigende Ansprechpartner werden angezeigt undkönnen sofort informiert werden und handeln. Im Falle einerStörung bietet die Software die Möglichkeit, Handlungsfristenfestzulegen.Sämtliche Meldungen werden in einer Datenbank gesammeltund können über Protokolle abgerufen werden. Meldungenund Störfälle können damit auch im Nachhinein analysiertwerden.Die GloMo Monitoring Software unterstützt im derzeitigenEntwicklungsstand bis zu 100 Bauwerke. Ein erstes System istseit Februar 2010 bei den Niedersächsischen Straßenbehörden„in Produktion“.

KLICKTIPP● www.global-monitoring.net

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KLICKTIPPS● www.bsh.de/de/Meeresdaten/Seevermessung_und_Wracksuche/Seevermessung/index.jsp● www.allsat.de/de/products/communication/

Guido [email protected]

MARITIMER DIENSTLEISTER DEM BUNDESAMT FÜR SEESCHIFF-FAHRT UND HYDROGRAPHIE (BSH) SINDCOME2ASCOS MODEMS VON ALLSATZUVERLÄSSIGE BEGLEITER AUF SEEHochsee-Schifffahrtswege, Seekabel, Wrack-suche, Pipelines, Fischerei,Offshore-Windenergie-nutzung, Nationalparks, Küstenschutz, Meeres-kunde, Wasserbau, Archäologie, ...Diese noch keinesfalls vollständige Begriffsfolgebeschreibt die große Anzahl verschiedener Nut-zer sowie deren unterschiedliche und teilweisekonkurrierende Interessen an den Meeresgebie-ten der deutschen Nord- und Ostsee.Als „maritimer Dienstleister“ definiert sich indiesem Spannungsfeld unterschiedlicher Nutzer-interessen das Bundesamt für Seeschifffahrt undHydrographie (BSH) mit Sitz in den HafenstädtenHamburg und Rostock.Unerlässliche Grundlage für Planungen und Ab-stimmungen zwischen unterschiedlichen Nut-zungsansprüchen an die Seegebiete sind genaueSeekarten. Diese sind Ergebnisse der Seevermes-sung – der „topographische Aufnahme desMeeresbodens und der Wattflächen“, sowie der„Ortsbestimmung von unbewegten Objektenauf See über und unter dem Wasser“. Nach demSeeaufgabengesetz des Bundes ist das BSH zu-ständig für die Seevermessung und Wracksuchein der deutschen Nord- und Ostsee.Zur Erfüllung dieser hoheitlichen Aufgaben betreibt das BSH Vermessungs- und Mehrzweck-schiffe. Dazu zählen die beiden Vermessungs-schiffe CAPELLA und KOMET.Große Herausforderung bei der Seevermessungist die genaue Positionsbestimmung des Ver-messungsschiffes bei ständig sich änderndenWasserständen. Bequem sind Lage- und Höhen-koordinaten der jeweils aktuellen Schiffspositionper GPS bestimmbar. Dabei ist vor allen Dingendie Höhenkomponente von entscheidender Be-deutung und muss präzise mit hochwertigerTech-nik ermittelt werden. Die Satellitennavigationermöglicht eine vom Wasserstand unabhängige

Messung. Allerdings wird die für Kartierungendes Meeresgrundes erforderliche Genauigkeitder Ergebnisse nur erreicht, wenn GPS-Korrektur-daten aus einem Referenznetz in Echtzeit verfüg-bar sind. Im Sekundentakt empfangen die Ver-messungsschiffe CAPELLA und KOMET diese Da-ten über Kommunikationsmodems come2ascosvon ALLSAT. Damit sind GPS-Korrekturdatenwahlweise über GSM oder über GPRS verfügbar.„Natürlich nutzen wir lieber die kostengünstige-re GPRS-Verbindung, weil bei dieser mit demMobilfunkanbieter die übertragene Datenmengeabgerechnet wird und nicht, wie bei GSM, dieDauer der Verbindung“, sagt Marco Martens, derbeim BSH für die geodätische Sicherstellung derSeevermessung zuständig ist. „Welche Verbin-dungsart wir nutzen können hängt aber oft vonder Netzauslastung und den Empfangsmöglich-keiten auf See und damit auch von der Wetter-lage ab - gut ist jedenfalls, dass das come2ascos-Modem beide Möglichkeiten bietet. Bei gutenäußeren Bedingungen empfangen wir im Be-reich der deutschen Bucht GPS-Korrekturdatenunterbrechungsfrei von Cuxhaven bis nach Helgoland. Das come2ascos Modem läuft dabeiden ganzen Tag durch - bis zu 13 Stunden amStück.“ Einen weiteren Vorteil sieht Martens in der einfachen Bedienbarkeit des Modems.Mit nur einem Ein-/Ausschalter und automatischerfolgender Einwahl kann nichts schiefgehen.„Wir haben viele elektronische Geräte zur See-vermessung an Bord. Da ist die Verfügbarkeitvon GPS-Korrekturdaten ja nur eine von zahl-reichen Komponenten. Gut ist daher, dass amcome2ascos-Modem niemand herumstellenkann oder muss. So können wir uns ganz auf die Führung des Vermessungsschiffes und denBetrieb derVermessungsinstrumente wie Fächer-echolot usw. konzentrieren“, sagt Martens.

Christoph [email protected]

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KLICKTIPPS● www.detectino.de● www.allsat.de/de/products/navigation/

Siegfried Krü[email protected]

Christoph [email protected]

… ist ein alter Bergmannsspruch, den die Gründer der Detectino GmbH im 21. Jahr-hundert nicht weiter gelten lassen wollen.„Jahr für Jahr entstehen bei Aufgrabungsarbeiten allein in Deutschland Schäden vonbis zu 450 Millionen Euro – hervorgerufen durch mangelnde Dokumentation unter-irdischer Leitungsstrukturen“, verdeutlicht Detectino Geschäftsführer Stefan Viezens.Die Auswirkungen sind massive Stromausfälle, der Zusammenbruch von Kommunika-tionsnetzen und manchmal sogar Explosionen. Baufirmen sind gegen solche Schädenhoch versichert.

Den Untergrund sichtbar machenDer große wirtschaftliche Schaden mangelhafter Leitungsdokumentation führt zwin-gend zu einem erheblichen Interesse an einem Ortungssystem, das quasi wie ein„Röntgenauge“ die Erde durchdringt und Leitungen und Kanäle sichtbar macht; essoll der „gläserne“ Untergrund dargestellt und vermessen werden.Mit einem ausgefeilten Konzept und der wissenschaftlichen Exper-tise der CUTEC GmbH aus Clausthal-Zellerfeld und der JohannWolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main hat Detectino indreijähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit ein weltweit ein-zigartiges System entwickelt, das durch Verfahrensfusion von Bo-denradarantennen und Elektromagnetik sowie mittels künstlicherIntelligenz Leitungssysteme jeglicher Art im Boden schnell und oh-ne großen Aufwand dreidimensional abbildet. Die Daten verarbei-tet ein Rechner direkt am Ort des Geschehens. Das Projekt wirdgefördert mit Mitteln des Landes Niedersachsen.Das Detectino-System bestimmt im Vorfeld von Bauarbeiten genau,wo Strom-, Gas- oder Wasserleitungen verlaufen, damit diese nichtzerstört werden wenn die Bagger anrücken.Mit Detectino minimiert sich das Risiko auf einer Baustelle Leitun-gen zu treffen. Das ist bare Münze wert: Ein Testlauf, der klärt, wound in welcher Tiefe Leitungen liegen, senkt die Versicherungssum-me enorm. Auch bei der Suche nach defekten Leitungen unter derErde soll der Detectino zukünftig unterstützen: „Bisher grabenBautrupps noch ganze Straßenzüge um, bis sie die Schwachstelle gefunden haben.Das Messfahrzeug dagegen findet diese schnell und präzise, wie Tests mit dem System beweisen“, erklärt Ingenieur Viezens.Die Navigation des Detectino-Systems und die Zuordnung von Ortskoordinaten zu denErgebnissen der geophysikalischen Detektoren geschieht im Wesentlichen über einenGNSS-Empfänger TRIUMPH-1 von JAVAD, der von ALLSAT geliefert wurde.Das als Serviceleistung angebotene Detectino-System kann mit Hilfe mobiler Einheitenan jedem beliebigen Ort in urbanen Gebieten zum Einsatz kommen, in dessen Unter-grund sich Leitungssysteme befinden.Das Verfahren wird als Dienstleistung angeboten und in der zweiten Jahreshälfte2010 in Deutschland am Markt eingeführt und soll zum technischen Standard erhoben werden. Mittel- und langfristig wird die Internationalisierung dieser Dienst-leistung angestrebt.

„VOR DER HACKE IST ES DUNKEL“

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Durch den Einsatz von ascos-Korrekturdaten lassen sichsämtliche raumbezogenen Prozesse auf der Baustelle opti-mieren, sodass sich Personalkosten und Maschinenlauf-zeiten deutlich verringern. Die Praxis zeigt: Selbst beimgleichzeitigen Betrieb mehrerer Empfänger ist NetworkRTKin der Regel wirtschaftlicher und unkomplizierter als dieVerwendung eigener Referenzstationen. Überdies kanndurch die unterschiedlichen Produkte, die AXIO-NET teil-weise europaweit bereitstellt, jede erforderliche Genauig-keit vom Meter bis zum Zentimeter abgedeckt werden.Im täglichen Einsatz ist vor allem der präzise Echtzeitdienstgefragt. Dieser bietet nicht nur eine hohe Genauigkeit fürdie GPS-/GLONASS-gestützte Vermessung, sondern lässtsich auch auf der Baumaschine nutzen. Bagger, Raupe undCo. können mit einer Genauigkeit im Zentimeterbereichpräzise gesteuert werden. Das Prinzip ist bei allen Anwen-dungen gleich: Via Mobilfunknetz wird die Näherungs-position an die AXIO-NET-Rechenzentrale übermittelt, wodie Korrekturdaten erzeugt und zurückgesendet werden.Dank ausgeklügelter Software ist die erforderliche Genau-igkeit auch bei höheren Geschwindigkeiten und kurzenAbrissen nahezu uneingeschränkt gewährleistet.Unabhängig von der tatsächlichen Entfernung zu dernächstgelegenen Referenzstation oder der Größe der Bau-stelle ist eine flächendeckende Versorgung mit homogenenDaten gegeben. Schnittstellen- oder Transformationsfehlerin einem Projekt sind damit ausgeschlossen – ebenso wiemenschliche Fehlerquellen, vor allem bei der Maschinen-steuerung. Nicht jeder Fahrzeugführer besitzt geodätischesFachwissen, dieses ist aber auch nicht erforderlich. Satelli-tenempfänger und Sensoren sind über ein zentrales Kon-trollsystem miteinander verbunden, auf dessen intuitiv bedienbarer Oberfläche alle wesentlichen Informationendargestellt werden: Einfach Maschine starten, Empfängeranschalten und wenige Augenblicke später kann die Arbeitbeginnen. Die Verfügbarkeit des Mobilfunknetzes stellt dabei längst keinen Engpass mehr dar. Mit einer von derALLSATentwickelten„virtuellen“Basisstation ist es möglich,ascos-Daten über GSM/GPRS zu empfangen und via Funk-modem weiter zu senden. Weiße Flecken in der Mobilfunk-versorgung lassen sich auf diese Weise überwinden.Ein weiterer Vorteil: Im Funkmodus können gleich mehrereEmpfänger über eine SIM-Card an den Dienst der AXIO-NETangebunden werden.Mittlerweile werden ascos-Korrekturdaten im Straßen-,Wasser und Spezialtiefbau eingesetzt. Darüber hinaus wer-den sie für Monitoringaufgaben genutzt, um Bewegungenund Verformungen natürlicher Objekte und Bauwerke zuerfassen und zu überwachen – mit Genauigkeiten bis inden Millimeterbereich.

NETWORKRTK AUF DER BAUSTELLE

Der Empfänger für Vermessung oder Maschinen-steuerung wählt sich automatisch in das Referenz-netz der AXIO-NET ein und sendet seine grobe Po-sition an das Rechenzentrum. Die Genauigkeit liegtzu diesem Zeitpunkt noch bei mehreren Metern.

Im Rechenzentrum werden die Daten ausgewertetund Korrekturdaten berechnet. Diese werden überMobilfunk auf die Maschine übertragen, wo dieUmrechnung erfolgt. Die Genauigkeit liegt nun bei2 cm - in Echtzeit.

AXIO-NET verarbeitet die Signale von GPS- undGLONASS-Satelliten. Durch Störungen wie zumBeispiel Sonnenaktivitäten werden diese Signaleverfälscht. Darum ist eine Korrektur erforderlich.

Die Referenzstationen sind miteinander vernetzt.Durch spezielle Formeln können ihre Daten inBruchteilen von Sekunden abgeglichen und zurKorrektur verarbeitet werden.

GPS-/GLONASS-Satelliten

AXIO-NET Referenzstationen

AXIO-NET Rechenzentrum

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KLICKTIPPS● www.axio-net.eu● www.ascos.de

Kontakt:Birthe [email protected]

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Kontakt:Dirk [email protected]

KLICKTIPP● www.global-monitoring.net

Die passende Energieversorgung für GlobalMonitoringsysteme an netzfernen Orten istein eigenes Thema. ALLSAT liefert individuelleLösungen je nach Anforderung.

Global Monitoring, die automatisierte Dauer-beobachtung der Deformation und Bewegungvon Bauwerken und natürlichen Objekten,findet mitten im Stadtgebiet statt oder„JottWeDe“ (Hannöversch für„Janz WeitDraußen“…). Monitoring-Sensoren und Kom-munikationseinrichtungen benötigen Energie.In der Stadt kommt der Strom dafür häufigganz einfach aus der Steckdose. An abgelege-nen Orten ist eine Stromversorgung aus demNetz oft nicht möglich. Oder sie wäre sehrteuer, weil lange Kabel unter Umständen sogar unterirdisch verlegt werden müssten.Für Global Monitoringsysteme an netzfernenOrten liefern wir passend dimensionierte Energiesysteme. Die meisten Komponentenunserer Global Monitoringsysteme erfordern12V oder 24V DC. Gut geeignet sind dahernetzunabhängige Photovoltaiksysteme, soge-nannte PV-Inselanlagen, oder methanolbetrie-bene Brennstoffzellen.Welches System am besten geeignet ist,hängt ganz von den individuellen Projektan-forderungen ab. Photovoltaikanlagen sindlanglebig und laufen über lange Zeit nahezuwartungsfrei. Dafür erfordern die PV-Moduleaber eine stabile Unterkonstruktion, die häu-fig individuell für den jeweiligen Aufstellungs-ort erst geschaffen werden muss. DIN-kon-form und sicherheitsgeprüft müssen Photo-voltaikmasten sein, damit sie z.B. in verkehrs-reichen Situationen an Straßen, Brücken oderBahnlinien errichtet werden dürfen.Eine gründliche Planung und häufig auchbaustatische Berechnungen sind erforderlich,bevor eine Zulassung erteilt werden kann. Wirentwickeln, berechnen und installieren Funk-masten und Trägersysteme für Solarstroman-lagen, die für den sicheren Betrieb an Bundes-autobahnen, Eisenbahnlinien etc. zugelassensind. Entwürfe und baustatische Berechnun-gen gehören selbstverständlich dazu.Zusammen mit dem Aufwand für Baumaterialund Aufstellung ergeben sich bei PV-Anlagenunter Umständen aber häufig Kosten, die nurim Zusammenhang mit sicherheitskritischen

Fragen oder bei langfristigen Investitionen ge-rechtfertigt sind. Alternative Lösungen solltendaher bedacht werden.Eine mögliche Alternative zur PV-Anlage be-steht im Einsatz einer Brennstoffzelle. Diesekann schnell und mit geringem Aufwand in-stalliert werden und liefert sofort die erforder-liche Energie. Beim temporären Betrieb einesGlobal Monitoringsystems – z.B. im Bereicheiner Baustelle über einige Wochen oder Mo-nate, kann dies im Vergleich zur PV-Anlagedie kostengünstigere Lösung sein. Allerdingsist mit dem Betrieb einer Brennstoffzelle imVergleich zur PV-Inselanlage ein höherer War-tungsaufwand verbunden. Je nach Zahl undEnergiebedarf der angehängten elektrischenVerbraucher muss von Zeit zu Zeit die Me-thanolpatrone der Brennstoffzelle gewechseltwerden. Typische Wartungsintervalle bei Global Monitoringsystemen liegen im Bereichvon mehreren Tagen bis zu einigen Wochen.Ein Fernüberwachungssystem zeigt rechtzeitigan, wann es soweit ist.Die herstellerseitig garantierte Betriebsstun-denzahl heute am Markt verfügbarer Brenn-stoffzellen ist noch begrenzt. Ein Dauerbetriebder Zelle selbst sollte daher durch ausreichen-de Dimensionierung unbedingt vermiedenwerden. Stattdessen lädt die Brennstoffzellenur von Zeit zu Zeit nach Bedarf die zwischenZelle und Verbraucher geschaltete „Solar“-Batterie nach.Schließlich kann eine Kombination beider Systeme, PV-Inselanlage und Brennstoffzelle,die optimale Lösung sein. Da beide Systemeeine zwischengeschaltete Batterie gleichenTyps speisen, können sie recht einfach kombi-niert werden. Ein Regler sorgt dafür, dass dieBatterie vom Solarmodul gespeist wird, wenndie Sonne scheint. Herrscht über lange Zeittrübes Wetter oder ist gar das Solarmodul von Schnee und Eis bedeckt, so schaltet dasSystem automatisch um auf Brennstoffzellen-betrieb.Diese Kombination bietet maximale Sicher-heit, denn damit fällt das Global Monitoring-system auch bei ungünstiger Witterung nichtaus. Gleichzeitig werden sowohl dieWartungs-intervalle als auch die Gesamtlebensdauer derBrennstoffzelle über maximale Zeitperiodengestreckt.

IM STADTGEBIETODER JOTTWEDE*

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KLICKTIPP● www.allsat.de/de/products/software/

Hans-Gerd Dü[email protected]

Michael [email protected]

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GART-2000® – MEHR ALS 15 JAHRE INNOVATIONEN

Seit Mitte der 90er Jahre die erste Versionunserer GART-2000 DOS Software vorge-stellt wurde, hat sich einiges getan. Da-mals kam die Software u.a. auf FS3 Feld-rechnern der Firma Husky unter dem Be-triebssystem MS DOS mit 2MB RAM undeinem 25 MHz Prozessor zum Einsatz. DieBedienung, der über Kabel angeschlosse-nen Instrumente, erfolgte ausschließlichüber die alphanumerischen Tasten mit ei-ner Anzeige der einzelnen Menüs auf demkleinen schwarz-weiß Display. Revolu-tionär war damals das Konzept aus einemGART-2000 Projekt sowohl Totalstationenals auch GNSS Empfänger ansteuern zukönnen und die jeweiligen Messdaten ein-heitlich zu verwalten. ALLSAT war Endeder 90er Jahre auch die erste Firma, wel-che GNSS Korrekturdaten für GPS undGLONASS über GSM Mobilfunk übermit-telt und hierfür entsprechende Steue-rungsmöglichkeiten in GART-2000 ent-wickelt hat. Anfang 2000 wurde mitGART-2000 CE weltweit die erste Vermes-sungssoftware auf dem fex21 Feldrechnerder Firma Husky mit Windows CE Betriebs-system vorgestellt.Heute, nach über 10 Jahren kontinuierli-cher Entwicklung, finden sich zwar imFormfaktor der Feldrechner immer nochParallelen, ansonsten hat sich die Technikrasend schnell weiterentwickelt. Der aktu-elle CS15 Controller der Leica Viva Serieverfügt über ein modernes Windows CEBetriebssystem mit 512MB RAM und ei-nem 533 MHz Prozessor. GART-2000 CEkann hier sowohl über die Tastatur alsauch über den beleuchteten Farb-Touch-screen per Stift bedient werden. Die über-sichtliche grafische Darstellung der Mess-daten erlaubt eine bessere Orientierungund Ergebniskontrolle. Unterstützt wirddies durch die Möglichkeit Hintergrund-karten in allen gängigen Grafikformatenhinterlegen zu können. Die MultitaskingFunktion ermöglicht es dem Anwendermehrere Dialoge parallel zu öffnen oderdie Punktauswahl über die Grafik durchzu-führen. Ebenfalls Standard ist heute eineInternetanbindung der GNSS-Empfängerfür die Nutzung von Korrekturdaten, wel-

che z.B. über die Anwahl des ascos Dien-stes oder jedes anderen GNSS-Referenz-dienstes aus GART-2000 unterstützt wird.Allerdings wurde in GART-2000 CE nichtalles geändert. Nutzer der ersten Stundevon GART-2000 CE finden noch immerVertrautes aus dieser Zeit – einige der imArbeitsalltag geforderten Menüstrukturenund Funktionalitäten finden sich noch im-mer an gleicher bewährter Stelle.Eine wichtige Neuerung sind auch dieTechnologien zur kabellosen Vermessung.Die neue „Intenna-Technology“ der LeicaViva Instrumente setzt hier Maßstäbe mitBluetooth®, WLAN, TPS Funkmodulen undintegrierten Antennen im Gehäuse desFeldrechners. Die kabellose Verbindung zuTotalstationen und GNSS-Empfängern be-schleunigt und vereinfacht das Vermessen.Erweitert wird die Funktionalität durchneue Möglichkeiten zur Dokumentation,z.B. mit integrierter 2 Megapixel Kameraoder integriertem Lautsprecher und Mikro-fon.Hinzu kommen die bewährten Rechen-funktionen, mit denen GART-2000 Trans-formationsparameter bestimmt und dieMesswerte im Feld in Echtzeit in das An-wenderkoordinatensystem transformiert.Mehrfachbestimmungen werden abhängigvon eingestellten Fehlergrenzen überprüftund zahlreiche vermessungstechnische Berechnungen unterstützt. Die Ergebnissedes Projektes liegen sofort nach amtlichenVorschriften protokolliert vor und die Koordinaten können in unterschiedlichenFormaten ausgetauscht werden. Damit reduziert sich die Nachbearbeitung imBüro auf ein Minimum.Eine grundlegende Motivation einesHightech-Unternehmens wie ALLSAT ist die ständige Suche nach innovativenLösungen. Aktuelle Entwicklungen inGART-2000 setzen verstärkt auf das Inter-net, z.B. für den Austausch von Projektenmit dem Büro, die Integration von web-GIS-Lösungen oder das automatisiertePostprocessing. Es bleibt also spannend.Verfolgen Sie, welche Trends wir in dennächsten 10 Jahren mit unserer Softwarenoch setzen werden.

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