gottes licht kommt in die welt: der weihnachtsfestkreis · re moderne arbeitswelt, die darauf...

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Schwerpunkt «Volksblatt» wünscht gesegnete Festtage Gottes Licht kommt in die Welt: Der Weihnachtsfestkreis KirchenjahrDas bürgerliche Jahr beginnt mit dem 1. Januar. Das Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Adventssonntag. Das Kir- chenjahr ist noch ganz jung; wir stehen gegenwärtig in den ersten Wochen. Weihnachten ist das erste grosse Fest im Kirchenjahr. VON GÜNTHER BOSS D er Advent. Die Advents- zeit hat ihren Namen vom lateinischen Wort «adven- tus», was Ankunft und Ankommen bedeutet. In Bayern werden diese Wochen auch «die stade Zeit» genannt, die stille Zeit. Das erinnert uns daran, dass der Advent eine stille Zeit sein sollte, in der die Menschen in sich gehen und sich innerlich auf die Ankunft des Erlösers vorbereiten. Die Stille und Besinnlichkeit der Adventszeit sind heute vielfach verdeckt worden – sei es durch eine übermässige Konsum- und Eventkultur, sei es durch unse- re moderne Arbeitswelt, die darauf drängt, im alten bürgerlichen Jahr noch möglichst vieles zu bewälti- gen und zum Abschluss zu bringen. Unsere Rhythmen haben etwas Gnaden-loses bekommen. Es kann nicht verwundern, dass Stress und Burn-out heute zu den häugsten Er- krankungen zählen. Weihnachten ist demgegenüber reine Gnade, reines Geschenk von Gott her. Weihnach- ten ist kein «Machen» des Menschen, sondern reines Empfangen. Sind wir dazu noch bereit? Können wir das noch «zu-lassen»? Die Kirche feiert Weihnachten am 25. Dezember. Dieses Datum ist nicht das historische Geburtsdatum des Jesus von Nazareth. Über die Ge- burt Jesu wissen wir historisch sehr wenig. Besser nachzuweisen sind seine öffentliche Wirksamkeit etwa um sein 30. Lebensjahr und sein Tod am Kreuz in Jerusalem. Die Ge- burt Jesu wurde aber schon sehr früh, etwa ab dem 4. Jahrhundert, am 25. Dezember gefeiert. Vielleicht in Anknüpfung an die Winterson- nenwende, vielleicht in Anknüpfung an einen heidnischen Sonnenkult. Die christlichen Feste übernehmen und überformen durchweg ur- sprüngliche natürliche Kreisläufe und religiöse Kulte. Es ergibt ja auch Sinn, dass die Ankunft des Erlösers dann gefeiert wird, wenn die Dun- kelheit abnimmt, wenn die Tage wie- der länger und heller werden. «Ich bin das Licht der Welt», sagt Jesus im Johannes-Evangelium. Die Lichtsym- bolik, das Kommen des göttlichen Lichtes in die Welt, hat denn auch in der Weihnachtsliturgie, besonders in der Christmette, eine hohe Bedeu- tung. Christus wurde in der Kultur- geschichte auch durch das Symbol der Sonne dargestellt; er ist die «Sonne der Gerechtigkeit», wie ein eindrückliches Kirchenlied in Erin- nerung ruft (siehe Kasten links). Die Geburt Jesu in der Bibel Die Erzählungen der Geburt Jesu, die sich bei den Evangelisten Mat- thäus und Lukas inden, haben den Charakter einer Rückprojektion. Sie sind Legenden – aber Legenden im Sinne der Aufforderung «legenda sunt» – dies ist zu lesen! Warum nicht in diesen Tagen der Weih- nachtszeit eine Bibel zur Hand neh- men und selber im Neuen Testament nachschlagen? Diese Schilderungen der Geburt Jesu mit einer Krippe in Betlehem sind nämlich voller sym- bolischer und theologischer Tiefe. Gott wird Mensch in einem schutzlo- sen und hilfsbedürftigen Kind in der Krippe. Die Hirten, die Randständi- gen und «outlaws» der damaligen Zeit, sind die Ersten, die davon er- fahren und den Erlöser und Retter aufsuchen und erkennen. Ja, diese Geschichten sind zu lesen, sie erin- nern an die «Zu-wendung» Gottes zum Menschen, indem Gott selber Mensch wird, sich verletzbar macht in einem Neugeborenen. Gott ist der Immanuel, der «Gott mit uns». Mitten in der Nacht Die Christmette ist die mitternächt- liche Heilige Messe an Weihnachten. Diese Feier in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember zählt zusammen mit der Feier der Osternacht zu den beiden grossen nächtlichen Festgot- tesdiensten im Kirchenjahr. Sie wird in manchen Pfarreien auch bereits um 22 oder 23 Uhr gefeiert. Viele Menschen besuchen die Christmet- te, um die Geburt Jesu gemeinsam zu feiern, um die Nacht als eine wirklich «Heilige Nacht» zu erleben. Am Weihnachtsheiligtag, am «Hoch- fest der Geburt des Herrn», wird dann in der Regel ein feierliches Hochamt zelebriert. Die Texte der Liturgie künden von der Geburt des Erlösers und von der Zeitenwende, die dadurch in die Geschichte einge- treten ist. Nicht von Ungeähr struk- turieren wir die Geschichte bis heu- te in der Jahreszählung mit dem Hin- weis «vor Christus» oder «nach Christus». Nachheiligtag, der Stephanstag Weihnachten hat einen Nachheilig- tag, den Stephanstag. Er ist dem ers- ten Märtyrer des Christentums ge- widmet. Leider herrscht heute eine gewisse Verwirrung in Bezug auf den Märtyrerbegriff. Es ist zu betonen, dass ein Selbstmordattentäter, der andere Menschen bewusst in Gefahr bringt oder gezielt tötet, nichts mit einem Märtyrer im Sinne der Bibel oder des Koran zu tun hat. Man kann nicht genug darauf hinweisen, dass Gewaltanwendung im Namen einer Religion immer ein schweres Übel ist. Märtyrer sind keine Gewaltan- wender, sondern Gewalterleidende. Das gilt auch ür den heiligen Stepha- nus. Er war ein Diakon der Jerusale- mer Urgemeinde und gilt als erster christlicher Märtyrer. Er wurde ür sein Bekenntnis zu Jesus Christus von den religiösen Autoritäten der damaligen Zeit brutal gesteinigt. Er rief über seine Mörder: «Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an.» Silvester, der letzte Tag im Jahr Der letzte Tag im bürgerlichen Jahr, der 31. Dezember, hat seinen Namen von Papst Silvester, der am 31. De- zember 335 gestorben ist. Auf Silves- ter folgt mit dem 1. Januar der Neu- jahrstag. Manche Pfarreien gestalten die Gottesdienste im Sinne eines Rück- und Ausblicks zum Jahres- wechsel. Die Zeit ist in Gottes Hand, und die Kirche soll diese Überzeu- gung immer wieder sichtbar werden lassen. Epiphanie, Erscheinung des Herrn Was volkstümlich als «Drei-König» bezeichnet wird, heisst ursprüng- lich Epiphanie, Erscheinung des Herrn. Erinnert wird an diesem Festtag am 6. Januar an die erste öf- fentliche Sichtbarwerdung Jesu vor der Welt. In den orthodoxen Kir- chen wird an diesem Tag das eigent- liche Weihnachtsfest begangen. Christus ... segne dieses Haus In den letzten Jahrzehnten ist in un- seren Gemeinden wieder der schö- ne Brauch der Sternsinger aufgekom- men. Sie schreiben an die Haustüren C+M+B mit der neuen Jahreszahl, was bedeutet: Christus Mansionem Bene- dicat – Christus segne dieses Haus. Aber auch die volkstümliche Um- schreibung als Caspar, Melchior und Balthasar hat ihre Berechtigung. Im Neuen Testament ist die Rede von mehreren Sterndeutern, von Magi- ern, die durch den Stern von Betle- hem zu Jesus geührt wurden. Die po- pulären Namen der «drei Könige» ge- hen indes zurück auf Legenden aus dem sechsten Jahrhundert. Die Taufe Jesu Die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer im Jordan wird im Kirchen- jahr am Sonntag nach dem Hochfest der Erscheinung des Herrn began- gen. Dieses Fest bildet den Abschluss der Weihnachtszeit. Ab der Taufe Je- su beginnt im Markusevangelium – dem ältesten Evangelium, das uns vorliegt – die Zeit der öffentlichen Wirksamkeit Jesu. Gottes Solidarität Als Getaufte sind wir mit Jesus ver- bunden. Wir sind Töchter und Söh- ne Gottes, das ist unsere Auszeich- nung und unsere Rettung. Keiner von uns ist im Angesicht Gottes et- was Besseres oder Höheres. Allen Menschen kommt von Gott her die- selbe Würde zu – auch das feiern wir an Weihnachten. Deshalb ist die Weihnachtszeit immer auch ein Mit- ühlen und Mitgehen mit jenen Men- schen, deren Würde und Ansehen durch Armut, Krieg oder gesell- schaftliche Ausgrenzung verletzt wurden. Gott wird in seinem Sohn Jesus verbunden und «solidarisch» mit der ganzen Menschheit – so ha- ben bereits die frühen Kirchenväter das Geheimnis von Weihnachten ge- deutet. Verbunden und solidarisch Für diese Kirchenväter liegt die Er- lösung bereits im Ereignis der Menschwerdung Gottes begründet. Diese Verbundenheit und Solidarität mit der ganzen Menschheitsfamilie sollte deshalb auch die Christen aus- zeichnen – nicht nur zur Weih- nachtszeit, sondern während dem ganzen Kirchenjahr. «Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.» (Johannes 1,9). Auch die stimmungsvolle Krippe in der Pfarrkirche Vaduz erinnert an das Kom- men des göttlichen Lichts, an die Zuwendung Gottes zu uns Menschen.(Foto: Wolfgang Müller) Weihnachtsimpuls «Mach’s wie Gott, werde Mensch!» Es war ein Grafiti-Künstler, der die Botschaft von Weihnachten prägnant auf die Mauern brachte: «Mach’s wie Gott, werde Mensch!» Dieser Sprayer hat den Kern von Weihnachten bes- ser erfasst als viele unserer Advents- und Weihnachtsfestredner. Worum geht es an Weihnachten? Es geht um die Menschwerdung Gottes. Gott kommt «ins Fleisch» Eine Bekannte hat neulich bemerkt: «Die Menschwerdung Gottes. Das ist sehr einfach, und das ist sehr schwer.» Ja, das ist sehr einfach, weil man zunächst den gesamten Weih- nachtskitsch beiseite schieben kann. Das mag alles schön sein, aber darum geht es nicht an Weihnachten. Es geht in der Tat um die Inkarnation, um die Fleischwerdung Gottes. Ausge- rechnet das abstrakte Vorwort des Jo- hannes-Evangeliums braucht nur ei- nen einzigen Satz, um das Geheimnis von Weihnachten auf den Punkt zu bringen: «Und das Wort ist Fleisch ge- worden und hat unter uns gewohnt.» Das ist sehr schwer. Wie soll man sich das vorstellen, dass Gott ins Fleisch kommt? Vielleicht so: Gott ist nicht nur der unendlich ferne Schöpfer des Kosmos, sondern er ist uns zugleich nahe. Er nimmt unsere menschliche Natur ganz an, so hat es die frühe Kirche formuliert. Gott ist mir inner- licher als mein Innerstes, so sagt es Augustinus. Gott ist unendlich und endlich zugleich, so formulieren es Philosophen der Neuzeit. Alles, was wir Menschen sind, in all unserer Körperlichkeit und Zerbrech- lichkeit; alles, was wir Menschen er- leben und erleiden: Gott hat es selber erlebt und erlitten. Es gibt nichts Menschliches, das Gott fremd wäre. Es gibt keinen Bezirk in unserem Le- ben, und sei er noch so dunkel, in dem Gott keinen Zugang inden wür- de. Das ist das Geheimnis von Weih- nachten. Gottes Licht scheint in un- ser Leben hinein. Gott wird selber Mensch, damit wir uns selbst und unsere Mitmenschen in Liebe anneh- men können. «Mach’s wie Gott, wer- de Mensch.» Günther Boss Lied zur Weihnachtszeit Schae Licht in dunkler Nacht! Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit; brich in deiner Kirche an, dass die Welt es sehen kann. Erbarm Dich, Herr. Weck die tote Christenheit, aus dem Schlaf der Sicherheit, dass sie deine Stimme hört, sich zu deinem Wort bekehrt. Erbarm Dich, Herr. Tu der Völker Türen auf; deines Himmelreiches Lauf hemme keine List noch Macht. Schaffe Licht in dunkler Nacht! Erbarm Dich, Herr. (Die Melodie stammt aus dem Mittel- alter, der Text von verschiedenen Propheten und Dichtern.) Die Krippe ist auch Sujet einer Briefmarke.(Foto: Wolfgang Müller) 6 | Inland

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Schwerpunkt «Volksblatt» wünscht gesegnete Festtage

Gottes Licht kommt in die Welt: Der WeihnachtsfestkreisKirchenjahr!Das bürgerliche Jahr beginnt mit dem 1. Januar. Das Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Adventssonntag. Das Kir-chenjahr ist noch ganz jung; wir stehen gegenwärtig in den ersten Wochen. Weihnachten ist das erste grosse Fest im Kirchenjahr.

VON GÜNTHER BOSS

Der Advent. Die Advents-zeit hat ihren Namen vom lateinischen Wort «adven-tus», was Ankunft und

Ankommen bedeutet. In Bayern werden diese Wochen auch «die stade Zeit» genannt, die stille Zeit. Das erinnert uns daran, dass der Advent eine stille Zeit sein sollte, in der die Menschen in sich gehen und sich innerlich auf die Ankunft des Erlösers vorbereiten. Die Stille und Besinnlichkeit der Adventszeit sind heute vielfach verdeckt worden – sei es durch eine übermässige Konsum- und Eventkultur, sei es durch unse-re moderne Arbeitswelt, die darauf drängt, im alten bürgerlichen Jahr noch möglichst vieles zu bewälti-gen und zum Abschluss zu bringen. Unsere Rhythmen haben etwas Gnaden-loses bekommen. Es kann nicht verwundern, dass Stress und Burn-out heute zu den häu! gsten Er-krankungen zählen. Weihnachten ist demgegenüber reine Gnade, reines Geschenk von Gott her. Weihnach-ten ist kein «Machen» des Menschen, sondern reines Empfangen. Sind wir dazu noch bereit? Können wir das noch «zu-lassen»?Die Kirche feiert Weihnachten am 25. Dezember. Dieses Datum ist nicht das historische Geburtsdatum des Jesus von Nazareth. Über die Ge-burt Jesu wissen wir historisch sehr wenig. Besser nachzuweisen sind seine öffentliche Wirksamkeit etwa um sein 30. Lebensjahr und sein Tod am Kreuz in Jerusalem. Die Ge-burt Jesu wurde aber schon sehr früh, etwa ab dem 4. Jahrhundert, am 25. Dezember gefeiert. Vielleicht in Anknüpfung an die Winterson-nenwende, vielleicht in Anknüpfung an einen heidnischen Sonnenkult. Die christlichen Feste übernehmen und überformen durchweg ur-sprüngliche natürliche Kreisläufe und religiöse Kulte. Es ergibt ja auch Sinn, dass die Ankunft des Erlösers dann gefeiert wird, wenn die Dun-kelheit abnimmt, wenn die Tage wie-der länger und heller werden. «Ich bin das Licht der Welt», sagt Jesus im Johannes-Evangelium. Die Lichtsym-bolik, das Kommen des göttlichen Lichtes in die Welt, hat denn auch in

der Weihnachtsliturgie, besonders in der Christmette, eine hohe Bedeu-tung. Christus wurde in der Kultur-geschichte auch durch das Symbol der Sonne dargestellt; er ist die «Sonne der Gerechtigkeit», wie ein eindrückliches Kirchenlied in Erin-nerung ruft (siehe Kasten links).

Die Geburt Jesu in der BibelDie Erzählungen der Geburt Jesu, die sich bei den Evangelisten Mat-thäus und Lukas "inden, haben den Charakter einer Rückprojektion. Sie sind Legenden – aber Legenden im Sinne der Aufforderung «legenda sunt» – dies ist zu lesen! Warum nicht in diesen Tagen der Weih-nachtszeit eine Bibel zur Hand neh-men und selber im Neuen Testament nachschlagen? Diese Schilderungen der Geburt Jesu mit einer Krippe in Betlehem sind nämlich voller sym-bolischer und theologischer Tiefe. Gott wird Mensch in einem schutzlo-sen und hilfsbedürftigen Kind in der Krippe. Die Hirten, die Randständi-gen und «outlaws» der damaligen Zeit, sind die Ersten, die davon er-fahren und den Erlöser und Retter aufsuchen und erkennen. Ja, diese Geschichten sind zu lesen, sie erin-nern an die «Zu-wendung» Gottes zum Menschen, indem Gott selber Mensch wird, sich verletzbar macht in einem Neugeborenen. Gott ist der Immanuel, der «Gott mit uns».

Mitten in der NachtDie Christmette ist die mitternächt-liche Heilige Messe an Weihnachten. Diese Feier in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember zählt zusammen mit der Feier der Osternacht zu den beiden grossen nächtlichen Festgot-tesdiensten im Kirchenjahr. Sie wird in manchen Pfarreien auch bereits um 22 oder 23 Uhr gefeiert. Viele Menschen besuchen die Christmet-te, um die Geburt Jesu gemeinsam zu feiern, um die Nacht als eine wirklich «Heilige Nacht» zu erleben. Am Weihnachtsheiligtag, am «Hoch-fest der Geburt des Herrn», wird dann in der Regel ein feierliches Hochamt zelebriert. Die Texte der Liturgie künden von der Geburt des Erlösers und von der Zeitenwende, die dadurch in die Geschichte einge-treten ist. Nicht von Unge"ähr struk-

turieren wir die Geschichte bis heu-te in der Jahreszählung mit dem Hin-weis «vor Christus» oder «nach Christus».

Nachheiligtag, der StephanstagWeihnachten hat einen Nachheilig-tag, den Stephanstag. Er ist dem ers-ten Märtyrer des Christentums ge-widmet. Leider herrscht heute eine gewisse Verwirrung in Bezug auf den Märtyrerbegriff. Es ist zu betonen, dass ein Selbstmordattentäter, der andere Menschen bewusst in Gefahr bringt oder gezielt tötet, nichts mit einem Märtyrer im Sinne der Bibel oder des Koran zu tun hat. Man kann nicht genug darauf hinweisen, dass Gewaltanwendung im Namen einer Religion immer ein schweres Übel ist. Märtyrer sind keine Gewaltan-wender, sondern Gewalterleidende. Das gilt auch "ür den heiligen Stepha-nus. Er war ein Diakon der Jerusale-mer Urgemeinde und gilt als erster christlicher Märtyrer. Er wurde "ür sein Bekenntnis zu Jesus Christus von den religiösen Autoritäten der damaligen Zeit brutal gesteinigt. Er rief über seine Mörder: «Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an.»

Silvester, der letzte Tag im JahrDer letzte Tag im bürgerlichen Jahr, der 31. Dezember, hat seinen Namen von Papst Silvester, der am 31. De-zember 335 gestorben ist. Auf Silves-ter folgt mit dem 1. Januar der Neu-jahrstag. Manche Pfarreien gestalten die Gottesdienste im Sinne eines Rück- und Ausblicks zum Jahres-wechsel. Die Zeit ist in Gottes Hand, und die Kirche soll diese Überzeu-gung immer wieder sichtbar werden lassen.

Epiphanie, Erscheinung des HerrnWas volkstümlich als «Drei-König» bezeichnet wird, heisst ursprüng-lich Epiphanie, Erscheinung des Herrn. Erinnert wird an diesem Festtag am 6. Januar an die erste öf-fentliche Sichtbarwerdung Jesu vor der Welt. In den orthodoxen Kir-chen wird an diesem Tag das eigent-liche Weihnachtsfest begangen.

Christus ... segne dieses HausIn den letzten Jahrzehnten ist in un-seren Gemeinden wieder der schö-

ne Brauch der Sternsinger aufgekom-men. Sie schreiben an die Haustüren C+M+B mit der neuen Jahreszahl, was bedeutet: Christus Mansionem Bene-dicat – Christus segne dieses Haus. Aber auch die volkstümliche Um-schreibung als Caspar, Melchior und Balthasar hat ihre Berechtigung. Im Neuen Testament ist die Rede von mehreren Sterndeutern, von Magi-ern, die durch den Stern von Betle-hem zu Jesus ge"ührt wurden. Die po-pulären Namen der «drei Könige» ge-hen indes zurück auf Legenden aus dem sechsten Jahrhundert.

Die Taufe JesuDie Taufe Jesu durch Johannes den Täufer im Jordan wird im Kirchen-jahr am Sonntag nach dem Hochfest der Erscheinung des Herrn began-gen. Dieses Fest bildet den Abschluss der Weihnachtszeit. Ab der Taufe Je-su beginnt im Markusevangelium – dem ältesten Evangelium, das uns vorliegt – die Zeit der öffentlichen Wirksamkeit Jesu.

Gottes SolidaritätAls Getaufte sind wir mit Jesus ver-bunden. Wir sind Töchter und Söh-ne Gottes, das ist unsere Auszeich-nung und unsere Rettung. Keiner von uns ist im Angesicht Gottes et-was Besseres oder Höheres. Allen Menschen kommt von Gott her die-selbe Würde zu – auch das feiern wir an Weihnachten. Deshalb ist die Weihnachtszeit immer auch ein Mit-"ühlen und Mitgehen mit jenen Men-schen, deren Würde und Ansehen durch Armut, Krieg oder gesell-schaftliche Ausgrenzung verletzt wurden. Gott wird in seinem Sohn Jesus verbunden und «solidarisch» mit der ganzen Menschheit – so ha-ben bereits die frühen Kirchenväter das Geheimnis von Weihnachten ge-deutet.

Verbunden und solidarischFür diese Kirchenväter liegt die Er-lösung bereits im Ereignis der Menschwerdung Gottes begründet. Diese Verbundenheit und Solidarität mit der ganzen Menschheitsfamilie sollte deshalb auch die Christen aus-zeichnen – nicht nur zur Weih-nachtszeit, sondern während dem ganzen Kirchenjahr.

«Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.» (Johannes 1,9). Auch die stimmungsvolle Krippe in der Pfarrkirche Vaduz erinnert an das Kom-men des göttlichen Lichts, an die Zuwendung Gottes zu uns Menschen.!(Foto: Wolfgang Müller)

Weihnachtsimpuls

«Mach’s wie Gott, werde Mensch!»Es war ein Graf"iti-Künstler, der die Botschaft von Weihnachten prägnant auf die Mauern brachte: «Mach’s wie Gott, werde Mensch!» Dieser Sprayer hat den Kern von Weihnachten bes-ser erfasst als viele unserer Advents- und Weihnachtsfestredner. Worum geht es an Weihnachten? Es geht um die Menschwerdung Gottes.

Gott kommt «ins Fleisch»Eine Bekannte hat neulich bemerkt: «Die Menschwerdung Gottes. Das ist sehr einfach, und das ist sehr schwer.» Ja, das ist sehr einfach, weil man zunächst den gesamten Weih-nachtskitsch beiseite schieben kann. Das mag alles schön sein, aber darum geht es nicht an Weihnachten. Es geht in der Tat um die Inkarnation, um die Fleischwerdung Gottes. Ausge-rechnet das abstrakte Vorwort des Jo-hannes-Evangeliums braucht nur ei-nen einzigen Satz, um das Geheimnis von Weihnachten auf den Punkt zu bringen: «Und das Wort ist Fleisch ge-worden und hat unter uns gewohnt.»Das ist sehr schwer. Wie soll man sich das vorstellen, dass Gott ins Fleisch kommt? Vielleicht so: Gott ist nicht nur der unendlich ferne Schöpfer des Kosmos, sondern er ist uns zugleich nahe. Er nimmt unsere menschliche Natur ganz an, so hat es die frühe Kirche formuliert. Gott ist mir inner-licher als mein Innerstes, so sagt es Augustinus. Gott ist unendlich und endlich zugleich, so formulieren es Philosophen der Neuzeit.Alles, was wir Menschen sind, in all unserer Körperlichkeit und Zerbrech-lichkeit; alles, was wir Menschen er-leben und erleiden: Gott hat es selber erlebt und erlitten. Es gibt nichts Menschliches, das Gott fremd wäre. Es gibt keinen Bezirk in unserem Le-ben, und sei er noch so dunkel, in dem Gott keinen Zugang "inden wür-de. Das ist das Geheimnis von Weih-nachten. Gottes Licht scheint in un-ser Leben hinein. Gott wird selber Mensch, damit wir uns selbst und unsere Mitmenschen in Liebe anneh-men können. «Mach’s wie Gott, wer-de Mensch.» Günther Boss

Lied zur Weihnachtszeit

Scha" e Licht in dunkler Nacht!

Sonne der Gerechtigkeit,gehe auf zu unsrer Zeit;

brich in deiner Kirche an,dass die Welt es sehen kann.

Erbarm Dich, Herr.

Weck die tote Christenheit,aus dem Schlaf der Sicherheit,

dass sie deine Stimme hört,sich zu deinem Wort bekehrt.

Erbarm Dich, Herr.

Tu der Völker Türen auf;deines Himmelreiches Lauf

hemme keine List noch Macht.Schaffe Licht in dunkler Nacht!

Erbarm Dich, Herr.

(Die Melodie stammt aus dem Mittel-alter, der Text von verschiedenen Propheten und Dichtern.)

Die Krippe ist auch Sujet einerBriefmarke.!(Foto: Wolfgang Müller)

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Küster Erich Ospelt im Interview: «Es ist nicht bloss ein Job»Aufschlussreich!Ein Mes-mer ist ein gefragter Mann, und dies vor allem in der Weihnachtszeit. Dennoch findet Erich Ospelt aus Vaduz Zeit für ein Gespräch über die Arbeiten an Weihnachten, die stimmungsvolle Krippe in der Pfarrkirche und über sei-ne inneren Überzeugungen.

VON GÜNTHER BOSS

«Volksblatt»: Erich Ospelt, was ist Ih-re korrekte Berufsbezeichnung? Sind Sie nun der Mesmer oder der Küster von Vaduz?Erich Ospelt: Beide Bezeichnungen sind richtig. In Vaduz gibt es ja die Küsterfamilie Wolf und von daher hatten in Vaduz alle Mesmer den Na-men «Küster».

Was bedeutet das Wort Küster?Küster kommt vom Lateinischen «custos» und bedeutet der «Wäch-ter» des Hauses. Der Mesmer ist der «mansionarius», also auch der Wäch-ter oder Hüter des Hauses. Beide Be-zeichnungen haben also dieselbe Be-deutung. In der Schweiz heisst es eher Sakristan oder Sigrist, in Deutschland ist vor allem Küster ge-bräuchlich.

Wir stehen kurz vor Weihnachten. Welche Arbeiten stehen für den Küs-ter an? Wird die Kirche speziell ge-schmückt?Ja, es ist eine intensive Zeit jetzt. Man muss immer einige Wochen voraus-denken. Adventskranz bei der Pfad-!indergilde bestellen, vier Christbäu-me bestellen; die Blumen, die Weih-nachtssterne bestellen. Man muss immer vorausdenken, denn am 23. oder 24. Dezember ist es zu spät, noch etwas zu organisieren.

Welche speziellen Gottesdienste fin-den an Weihnachten statt? Gibt es solche, die Sie selber besonders be-eindrucken?Am 24. Dezember um 17 Uhr feiern wir einen Familiengottesdienst !ür Kinder und auch !ür ältere Men-schen, die in der Nacht nicht mehr kommen möchten. Da ist die Kirche brechend voll. Es ist wohl das einzi-ge Mal, wo die Kir-che so voll ist, dass man keinen Platz mehr !indet. Mitgestaltet wird der Gottesdienst von Kindern und vom Kinderchor. Das ist intensiv, aber auch sehr schön in der Vorberei-tung. Dieser Gottesdienst ist sehr ansprechend.Die Christmette ist bei uns um 23 Uhr. Da wechseln sich die Chöre jährlich ab. Männergesangsverein, Kirchenchor, Trachtenchor oder der

Rheinbergerchor. Am Weihnachts-tag ist das Ponti!ikal-Hochamt um 10 Uhr, meistens mit einer Orchester-messe des Kirchenchors. In der Re-gel sind vorher zwei Proben mit Or-chester und Chor in der Kirche, die sehr intensiv sind. Ich bin dabei, um Testaufnahmen zu machen, weil ich den Chor jeweils aufnehme.

Als Küster müssen Sie besonders dann viel arbeiten, wenn andere frei haben und die Feiertage geniessen. Macht das Ihnen und Ihrer Familie nichts aus?Nein. Erstens gehört Weihnachten !ür unsere ganze Familie fest dazu. Für meine Familie ist es wichtig, die Christmette und den Weihnachtsgot-

tesdienst mitzu-feiern. Für mich ist es eine klare Sache: Ich habe diese Aufgabe, und wenn alles gut heraus-kommt, bin ich zufrieden und

froh. Es ist nicht bloss ein Job, son-dern man macht es aus Überzeugung.

Gerade an Weihnachten gehen viele Menschen in die Kirche, die man an-sonsten kaum in einem Gotteshaus sieht. Ärgert man sich da ein wenig oder freut man sich, dass die Kirche wieder mal voll ist?Es ist nicht meine Aufgabe, die Men-schen zu bewerten, ob sie in die Kir-

che gehen oder nicht. Wenn jemand an Weihnachten den Weg in die Kir-che !indet, dann soll das so sein, dann !inde ich das gut. Schlimmer !inde ich, wenn an Weihnachten ei-ne Gleichgültigkeit da ist und je-mand sagt: Es bedeutet mir nichts mehr. Wenn jemand an Weihnach-ten den Weg in die Kirche !indet, ist das ein guter Schritt.

Viele Menschen sind sich wohl gar nicht dessen bewusst, wie viel Ar-beit so ein Mesmer leistet. Sie sind ja heute Angestellter der Gemeinde und entsprechend entlöhnt. Nach den Plänen der Politik sollen die Mesmer in Zukunft Angestellte des Erzbistums Vaduz sein, das Bistum wird durch die Mandatssteuer aber weniger Geld zur Verfügung haben. Wie stellen sich die Mesmer dazu?Das bereitet den meisten Mesmern Schwierigkeiten. Es ist eine Arbeit, mit der auch der Lebensunterhalt verdient wird. Es ist mir klar, dass wir irgendwann an diese Frage kom-men. Dann wird es Personen geben müssen, die diese Aufgabe ehren-amtlich machen.

Sind die Mesmer untereinander or-ganisiert? Es gibt schon einen Verband der Mesmer. Wir wissen aber nicht, was die Zukunft bringt. Wenn es so kommt, wie es jetzt geplant ist, wird es prekär werden. Dann wird unser Stand wohl noch immer viel Arbeit

haben, aber man wird nicht mehr davon leben können.

Muss man als Mesmer ein religiöser Mensch sein?Doch, das ist eine Voraussetzung, sonst hätte die Arbeit gar keinen Sinn. Ansons-ten wäre es ja, wie wenn der Pfarrer oder der Kaplan nicht religiös wären. Ein Mesmer sollte also religiös sein. Er sollte aber kein Frömmler sein. Der Herrgott weiss, wer ich bin. Der Herrgott kennt mich. Ich habe Res-pekt, und den zeige ich auch, das muss ich aber nicht andauernd nach aussen demonstrieren.

Was ist der Sinn von Weihnachten?Es geht um die Ankunft des Erlösers, um die Geburt Jesu. Sie !indet dann an Ostern ihre Vollendung. Durch seinen Tod und durch seine Aufer-stehung – was wir ja in jedem Gottes-dienst feiern – sind wir erlöst wor-den. Wir feiern also an Weihnachten auch Ostern. Wir feiern Geburtstag, und wir feiern gleichzeitig auch un-sere Erlösung. Weihnachten ist das zweitwichtigste Fest, Ostern ist das wichtigste. Weihnachten hätte kei-nen Sinn, wenn es Ostern nicht ge-ben würde. Wir Christen sollen ös-terliche Menschen sein.

Wenn Sie zu Weihnachten einen Wunsch frei hätten für die Pfarrei Vaduz, was würden Sie sich wün-schen?Ich würde mir mehr Zusammenar-beit und Engagement an der Spitze und an der Basis unserer Pfarrei wünschen. Menschen, die mit Ver-stand und Herz in der Pfarrei enga-giert sind. Mir fehlt die Wärme, mir fehlt der Gemeinschaftssinn. Das fehlt mir je länger, je mehr. Ich wün-sche mir mehr Leben, mehr Leben-digkeit in der Pfarrei. Vor allem ist es ein Wunsch, dass man als Katho-lik auch ernst genommen würde von unseren Amtsträgern.

Die Pfarrkirche Vaduz besitzt eine eindrückliche Krippe, die jeweils vor dem Marienaltar aufgestellt wird.Ja, die Krippe wird von den Men-schen sehr geschätzt. Früher war

die Krippe hinten unter der Empore aufgestellt, seit rund 25 Jahren stel-len wir sie vorne um den Marienal-tar auf. Wir stellen sie jeweils am frühen Nachmittag des 24. Dezem-ber auf. Ich bin dankbar, dass mir seit vielen Jahren einige treue Pfar-reiangehörige helfen. Der Aufwand ist nämlich recht hoch.

Wer hat die Krippe geschaffen, wel-che Stilistik hat sie?Es ist eine orientalische Krippe, die aber ebenso alpenländische Züge trägt. Sie stammt aus dem Südtirol, aus dem Grödnertal. Sie muss um die 1920er-Jahre entstanden sein. Auf dem Stall steht eine Inschrift, dass Ferdinand Stuflesser in St. Ul-rich im Grödnertal die Krippe ge-schaffen hat; da steht bereits «Itali-en» drauf. Also muss sie nach dem Ersten Weltkrieg entstanden sein. Auf den Täfelchen der Figuren wird St. Ulrich im Grödnertal noch zu Österreich gezählt. Die Firma Stuf-lesser gibt es übrigens bis heute.

Sind es eher die Kinder, die von der Krippe angezogen werden, oder sagt sie auch den Erwachsenen etwas?Es sind nicht nur die Kinder faszi-niert, es ist etwas !ür Jung und Alt. Die älteren Generationen sind be-reits mit dieser Krippe aufgewach-sen und freuen sich heute noch, die Krippe anzuschauen. Für die Kinder ist es sowieso interessant.

Haben Sie eine persönliche Lieb-lingsfigur in der Krippe?Es gibt mehrere Figuren, die ich ger-ne mag. Eine ist der kleine Handlan-ger des dunklen Königs. Das ist eine köstliche Figur. Die Heilige Familie gehört natürlich auch dazu, aber die-se sieht man ja praktisch überall. Es

gibt auch verschiede-ne Charakterköpfe unter den Figuren. Ein älterer Hirte fas-ziniert mich beson-ders. Mir ge!ällt, wie er geschnitzt worden

ist, welchen Ausdruck der Schnitzer zustande gebracht hat.

Aus welchem Holz sind die Figuren geschnitzt?Das Holz ist Arve. In Tirol nennt man das Holz auch Zirbelkiefer. Es ist ein sehr widerstands!ähiges Holz.

Was ist Ihr Wunsch zu Weihnachten an die «Volksblatt»-LeserInnen?Überlegt euch: Was ist Weihnach-ten? Was bedeutet euch Weihnach-ten? Ist es nur Familie, Zusammen-sitzen, viel essen? Warum feiern wir überhaupt Weihnachten?

Vielen Dank für das Gespräch.

Küster Erich Ospelt, der selbst den Beruf des Schreiners erlernt hat, ist fasziniert von der Schnitzkunst der Krippenfi guren. So auch vom Charakterkopf dieses Hirten.!(Fotos: Paul Trummer)

«Küster kommt vomLateinischen custos undbedeutet der Wächter

des Hauses.»

«Ich würde mir mehrZusammenarbeit und

Engagement an der Spitze und an der Basis unserer

Pfarrei wünschen.»

Der Theologe Günther Boss im Gespräch mit dem Küster der Pfarrkirche Vaduz, Erich Ospelt.

Die Plaketten am Boden der Krippenfi -guren verraten die Herkunft.

Papst Franziskus

Die Krippe berührtdie HerzenVATIKAN Auch auf dem Petersplatz in Rom wurde am 19. Dezember eine Weihnachtskrippe enthüllt. Krippe und Weihnachtsbaum berühren nach den Worten von Papst Franziskus das Empfinden aller Menschen: «Auch die Herzen jener, die dem Glauben fern-stehen. Diese weihnachtlichen Zeichen laden die Menschen ein, in ihrem per-sönlichen und sozialen Leben Platz zu machen für Gott.» Sie vermittelten die Botschaft des Lichts, der Hoffnung und der Liebe. Der Papst betonte, dass die Krippe und der Weihnachtsbaum Ausdruck der Traditionen und der Spi-ritualität der jeweiligen Regionen sei-en. «Die Werte des Christentums ha-ben die Kultur, Literatur, Musik und Kunst bereichert.» Er rief dazu auf, dieses «wertvolle Erbe» zu bewahren und künftigen Generationen weiterzu-geben. (GüBo)

MITTWOCH24. DEZEMBER 2014 | 7