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Masterstudiengang Europäistik Prof. Paul J.J. Welfens Evgeniya Yushkova Bergische Universität Wuppertal WS 2013/2014 Grundlagen der Europäischen Wirtschaftsintegration

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Page 1: Grundlagen der Europäischen Wirtschaftsintegration • 2 Länder, 2 Güter, 2 Faktoren (Arbeit L, Kapital K) • Gleiche Produktionstechnologien • Konstante Skalenerträge • Arbeits-

Masterstudiengang Europäistik Prof. Paul J.J. Welfens Evgeniya Yushkova Bergische Universität Wuppertal WS 2013/2014

Grundlagen der Europäischen Wirtschaftsintegration

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5. EUROPÄISCHE WIRTSCHAFTS- UND WÄHRUNGSINTEGRATION: EUROPÄISCHE GELDPOLITIK UND EUROPÄISCHE ZENTRALBANK

Welfens / Yushkova; Uni Wuppertal 2013

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Literatur:

• Görgens, E.; Ruckriegel, K.; Seitz, F. (2004), Europäische Geldpolitik, Stuttgart: Lucius & Lucius.

• EZB (2011), Die Geldpolitik der EZB,

http://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/other/monetarypolicy2011de.pdf

• EZB, http://www.ecb.int/ecb/educational/movies/html/index.de.html

Welfens / Yushkova; Uni Wuppertal 2013

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Die EZB, das Eurosystem und das ESZB

Rechtliche Grundlagen für die einheitliche Geldpolitik:

der Vertrag über die Europäische Union (EUV),

der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV),

Die Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank (ESZB-Satzung).

Eurosystem = EZB + NZBen der EU-Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist

ESZB = EZB + NZBen aller EU-Mitgliedstaaten

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Euro-Währungsgebiet

• Euro-Währungsgebiet: 17 EU-Mitgliedsstaaten, deren Währung der Euro ist

• Potenzielle Kandidaten für die Einführung des Euro: Bulgarien, die Tschechische Republik, Lettland, Litauen, Ungarn, Polen, Rumänien, Schweden.

•  Länder mit Opting-out-Klausel: Dänemark und das Vereinigte Königreich

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Wachstumsrate, Sept. 2012

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Quelle: Deutsche Bundesbank (2012), Monatsbericht Juli 2012

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Abb. 5.1: Der Euro-Block

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Stufen der Wirtschafts- und Währungsunion

•  1. Stufe (ab 1. Juli 1990): Uneingeschränkter Kapitalverkehr, verstärkte Zusammenarbeit der Zentralbanken, Verbesserung der wirtschaftlichen Konvergenz

•  2. Stufe (ab 1. Januar 1994): Errichtung des EWI, Verbot der Gewährung von Zentralbanken an öffentliche Stellen, verstärkte Koordinierung der Geldpolitik

•  3. Stufe (ab 1. Januar 1999): Europäische Währungsunion, Einführung des Euro, unwiderrufliche Festlegung der Umrechnungskurse, Durchführung der gemeinschaftlichen Geldpolitik durch ESZB, Inkrafttreten des WKM II, Inkrafttreten des Stabilitäts-und Wachstumspaktes

• Die Europäische Währungsunion wurde mit der Ausgabe des Euro- Bargeldes am 1. Januar 2002 vollendet

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Beschlussorgane der EZB

Abb. 5.2: Beschlussorgane der EZB

Welfens / Yushkova; Uni Wuppertal 2013 Quelle: EZB (2011), Die Geldpolitik der EZB 8

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Preisstabilität

• Das vorrangige Ziel des ESZB ist, die Preisstabilität zu gewährleisten.

• Die quantitative Definition von Preisstabilität (EZB-Rat im Oktober 1998): „ein Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) für das Euro-Währungsgebiet von unter 2 % gegenüber dem Vorjahr“.

• Preisstabilität als Ziel der Europäischen Union (Vertrag von Lissabon, 2009)

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Abb. 5.3: Inflationsrate in der EU (HVPI), Jan. 2013

Welfens / Yushkova; Uni Wuppertal 2013 Quelle: www.ecb.int 10

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•  Abb. 5.4: Inflationsrate in der EU (HVPI), Jan. 2013

Welfens / Yushkova; Uni Wuppertal 2013 Quelle: www.ecb.int 11

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Vorteile der Preisstabilität

• Veränderungen der relativen Preise können leichter erkannt werden è fundiertere Konsum- und Investitionsentscheidungen è effizientere Ressourcenallokation è Steigerung des produktiven Potenzials der Wirtschaft

• Keine Inflationsrisikoprämien als Ausgleich für Risiken è Allokationseffizienz des Kapitalmarkts è Verstärkung der Investitionsanreize è wirtschaftliches Wohlstand

• Wahrscheinlichkeit, dass einzelne Wirtschaftsakteure und Unternehmen Ressourcen der produktiven Verwendung vorenthalten, sinkt

• Minimierung der Verzerrungseffekte der Steuer- und Sozialsysteme durch die Inflation

• Wahrung des sozialen Zusammenhalts und der sozialen Stabilität

•  Finanzstabilität Welfens / Yushkova; Uni Wuppertal 2013

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Quelle: www.ecb.int

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Aufgaben der EZB und des Eurosystems Aufgaben

Aufgaben der EZB und des Eurosystems:

• die Geldpolitik des Euro-Währungsgebiets festzulegen und

auszuführen,

• Devisengeschäfte durchzuführen,

• die offiziellen Währungsreserven der EU-Mitgliedstaaten zu halten

und zu verwalten,

• das reibungslose Funktionieren der Zahlungssysteme zu fördern.

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Quelle: www.ecb.int

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Weitere Aufgaben

•  Banknoten: Die EZB hat das ausschließliche Recht, die Ausgabe von Banknoten innerhalb des Euroraums zu genehmigen.

•  Statistik: In Zusammenarbeit mit den nationalen Zentralbanken erhebt die EZB entweder von nationalen Behörden oder direkt von den Wirtschaftsakteuren die für die Erfüllung der Aufgaben notwendigen statistischen Daten.

•  Aufsicht über die Kreditinstitute und Stabilität des Finanzsystems: Das Eurosystem trägt zur reibungslosen Durchführung der von den zuständigen Behörden auf dem Gebiet der Aufsicht über die Kreditinstitute und der Stabilität des Finanzsystems ergriffenen Maßnahmen bei.

•  Internationale und europäische Zusammenarbeit: Zum Zwecke der Erfüllung der dem Eurosystem übertragenen Aufgaben arbeitet die EZB sowohl innerhalb der EU als auch international mit den zuständigen Organen, Einrichtungen und Foren zusammen.

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Quelle: www.ecb.int

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Gelpolitische Strategie

Wirtschaftliche Analyse

EZB überprüft regelmäßig •  die Entwicklung der

gesamtwirtschaftlichen Produktion

•  die Nachfrage und die Arbeitsmarktbedingungen

•  eine breite Palette von Preis- und Kostenindikatoren

•  die Fiskalpolitik

•  die Zahlungsbilanz des Euro- Währungsgebiets

Monetäre Analyse

Analyse des Geldmengenaggregats M3 •  M1 = Bargeldumlauf sowie die täglich

fälligen Einlagen

•  M2 = M1 + Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu zwei Jahren und Einlagen mit einer vereinbarten Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten

•  M3 = M2 + Rückkaufsvereinbarungen, Geldmarktfondsanteile und Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren

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PY = MV

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Zusammenhang zwischen Zinssätzen und Preisen

Abb. 5.5: Auswirkungen der geldpolitischen Maßnahmen auf die Wirtschaft und das Preisniveau

Welfens / Yushkova; Uni Wuppertal 2013 Quelle: EZB (2011), Die Geldpolitik der EZB 16

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Die geldpolitischen Instrumente 1

Offenmarktgeschäfte • Hauptrefinanzierungsgeschäfte: regelmäßige,

liquiditätszuführende befristete Transaktionen mit einer Laufzeit von einer Woche, die wöchentlich abgewickelt werden

•  längerfristige Refinanzierungsgeschäfte: liquiditätszuführende befristete Transaktionen, die monatlich erfolgen und deren Laufzeit für gewöhnlich drei Monate beträgt

•  Feinsteuerungsoperationen: ad hoc durchgeführte Geschäfte zur Steuerung der Liquidität am Geldmarkt und der Zinssätze.

•  strukturelle Operationen: Geschäfte, die durchgeführt werden, wenn die EZB eine Anpassung der strukturellen Liquiditätsposition des Eurosystems gegenüber dem Finanzsektor vorzunehmen wünscht.

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Quelle: www.ecb.int

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Die geldpolitischen Instrumente 2

Ständige Fazilitäten • Über die Spitzenrefinanzierungsfazilität können sich

Geschäftspartner (d. h. Finanzinstitute wie etwa Banken) gegen notenbankfähige Sicherheiten Übernachtliquidität von den nationalen Zentralbanken (NZBen) beschaffen.

•  Im Rahmen der Einlagefazilität können Geschäftspartner bis zum nächsten Geschäftstag Geld bei den NZBen anlegen.

Mindestreserven • Kreditinstitute müssen Mindestreserven auf Konten bei den

NZBen unterhalten. Das Mindestreservesystem dient der Stabilisierung der Geldmarktsätze und der Herbeiführung (oder Vergrößerung) einer strukturellen Liquiditätsknappheit.

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Quelle: www.ecb.int

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Quelle: http://www.ecb.europa.eu/ecb/html/crisis.en.html Welfens / Yushkova; Uni Wuppertal 2013

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6. HANDEL, DIREKTINVESTITIONEN UND EUROPÄISCHER BINNENMARKT 20

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Literatur:

• KRUGMAN, P. (2009), Internationale Wirtschaft, München: Pearson Studium

• UNCTAD (2012), World Investment Report 2012

• UNCTAD (2013), World Investment Report 2013

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Offene Volkswirtschaft

Internationale Verflechtungen:

•  Handel (Exporte Ex und Importe Im)

•  Kapitalverkehr (Portfoliokapitalverkehr und Direktinvestitionen)

•  Kooperation

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3.1 Internationaler Handel

Handel betrifft •  Waren •  Dienstleistungen •  Technologien bzw. Patente und Lizenzen

(unvollkommene Märkte international, meist Intra-Firmenhandel)

Handel erfordert Konvertibilität der Währung

•  Ausländerkonvertibilität •  Inländerkonvertibilität

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Handelssegmente

Gehandelte Güter

a) Rohstoffe b) Standardgüter (normale Rendite)

c) Economies of Scale Güter (hohes Renditepotenzial)

d) Schumpetersche High-Tech Güter: Hohe Renditen

Abb. 3.1: Gehandelte Güter

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Arten von Handel

•  Interindustrieller vs. intraindustrieller Handel –  interindustrieller Handel: Sektor A-Produkte von Land I werden

gegen Sektor B-Produkte aus Land II getauscht

–  intraindustrieller Handel: Handel mit ähnlichen Produkten

• Nach Fertigungsgrad –  Handel mit Endprodukten –  Handel mit Zwischenprodukten

• Nach Technologieintensität –  Handel von Hochtechnologiegütern (Ausgabe für F&E/Umsatz

>7%) –  Handel von Gütern mit mittlerer Technologieintensität (2.5<F&E-

Intensität<7%) –  Handel mit Low-Tech-Gütern (Ausgaben für F&E/Umsatz<2.5%)

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Effekte des Außenhandels 1

• Größere Vielfalt an verfügbaren Produkten • Mehr innovative Produkte (fixe Kosten für Forschung &

Entwicklung werden auf größere Stückzahlen verteilt) • Wettbewerbsintensivierung im Fall handelsfähiger Güter

• Bessere Nutzung von Skalenvorteilen

• Spezialisierungsgewinne

• Anpassungseffekte und Strukturwandel

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Effekte des Außenhandels 2

• Handel mit bzw. Import von technologieintensiven Vorprodukten kann Technologieniveau A in Produktionsfunktion erhöhen.

• Handel mit ähnlichen Gütern wirkt wettbewerbsintensivierend, was ebenfalls A erhöhen kann.

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Theorien des Außenhandels

• Theorie der absoluten Kostenvorteile (Adam Smith) • Theorie der relativen Kostenvorteile (David Ricardo)

• Faktorproportionentheorie (Eli Heckscher- Bertil Ohlin)

• New Trade Theory (Paul Krugman)

• Produktlebenszyklus-Theorie (Raymond Vernon)

• Gravitationsansatz (Jan Tinbergen)

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Gut 2

Gut 1

B

A

Abb. 3.2: Transformationskurve

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Theorie der absoluten / relativen Kostenvorteile

• Zwei-Länder-Modell bei Autarkie • 2 Güter, 1 Produktionsfaktor (L)

• Öffnung der beiden Volkswirtschaften bringt Spezialisierungsdruck

• Abhängig von absoluten / relativen Kostenvorteilen erfolgt Produktionsspezialisierung

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Heckscher-Ohlin-Modell

•  2 Länder, 2 Güter, 2 Faktoren (Arbeit L, Kapital K) •  Gleiche Produktionstechnologien

•  Konstante Skalenerträge

•  Arbeits- und Kapitalmobilität innerhalb des Landes

•  Arbeit und Kapital immobil über Länder hinweg

•  Güter haben überall den gleichen Preis

•  Vollkommener Wettbewerb auf dem Binnenmarkt

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Heckscher-Ohlin-Modell

• Land 1 (z.B. China) ist relativ arbeitsreich ausgestattet k=K/L niedrig, w/r niedrig Öffnung bringt verstärkte Spezialisierung auf Produktion und Exporte von arbeitsintensivem Gut I • Land 2 (z.B. USA) relativ kapitalreich k=K/L hoch Öffnung bringt verstärkte Spezialisierung auf Produktion und Export des kapitalintensiven Guts II

• ABER: Leontief-Paradoxon

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Quelle: Borchert, M. (1975) Das Leontief-Paradoxon, Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 4 (6)

Tab. 3.1: Leontief-Paradoxon

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Spezialisierung im Außenhandel

• Spezialisierung im Außenhandel gemäß relativen Vorteilen; z.B. Bodenschätze (RICARDO)

• Relativ arbeitsreich ausgestattete Länder werden sich auf arbeitsintensiv produzierte Güter in Produktion und Export spezialisieren (Heckscher-Ohlin-Theorem)

• Relativ kapitalreich ausgestattete Länder werden sich auf kapitalintensiv produzierte Güter in Produktion und Export spezialisieren (Heckscher-Ohlin-Theorem)

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New Trade Theory

•  Zunehmende Skalenerträge

• Netzwerkeffekte

• Unvollständiger Wettbewerb

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Gravitationsansatz des Außenhandels

• Export Ex von Land i nach Land j hängt ab von –  Yi im Exportland i –  Yj im Importland j –  D (Distanz bzw. Transaktionskosten) –  A - eine Konstante Exij= (A*Yi *Yj ) / Dij Exij= ao +a1Yi + a2Yj - a3Dij + µ

• Distanzkosten führen zu regionalen Handelsschwerpunkten • Handelspräferenzzonen oder expliziten Integrationsräumen

(EU, NAFTA, ASEAN, MERCOSUR etc.)

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Produktlebenszyklus

Produktlebenszyklus nach VERNON

•  Innovationsphase (Markteinführungsphase): Produktion und Verkauf im Land 1 plus Export nach Land 2 – Handelsbilanzaktivierung

•  Ausreifungsphase (Wachstumsphase): Produktionsverlagerung in Land 2; Direktinvestitionen

•  Reifephase (Standardisierungsphase) Produktionsverlagerung in Land 2; Land 1 wird von Land 2 importieren - Handelsbilanzpassivierung

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Abb. 3.3: Globaler Großhandel, 2010

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2013

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Abb. 3.4: Trade in value-added (Handel in Mehrwert)

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2013

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Abb. 3.5: Anteil des ausländischen Value-added in Exporten (%), 2010

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2013

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Abb. 3.6: Anteil des heimischen Value-added in Exporten (%), 2010

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2013

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Abb. 3.7: Anteil des heimischen Value-added in Exporten (%), 2010, Teil2

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2013

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3.2 Direktinvestitionen

Kapitalverkehr

Direktinvestitionen (Ab-und Zuflüsse)

Langfristiger Portfoliokapital-

verkehr

Kurzfristiger Portfoliokapital-

verkehr

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Abb. 3.8: Formen des Kapitalverkehrs

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Direktinvestitionen: langfristiges Investment (Anteil an Firma über 10%) Portfolioinvestitionen sind renditeorientiert (Anteil an Firma unter 10%)

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• Ausländische Direktinvestition - Investition im Ausland durch multinationales Unternehmen, wobei unternehmerisches Engagement typisch ist.

Man unterscheidet: • Grüne-Wiese-Investition (Errichtung neuer Werke im Ausland)

• Beteiligungen und Übernahmen im Ausland (falls Anteil>10%)

Direktinvestitionen

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Formen der Direktinvestitionen

!Quelle: BÜTER, C. (2007), Außenhandel: Grundlagen globaler und innergemeinschaftlicher Handelsbeziehungen

Abb. 3.9: Formen der Direktinvestitionen

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Joint Ventures

• Mind. zwei Unternehmen schließen sich zu einem Unternehmen zusammen (greenfield oder acquisition)

• Alle Partner geben Input (DC: Kapital, Techn. Know-how; LDC: Billigere Arbeitskräfte, Standort-Know-how etc.)

•  JV haben leichter Zugang zu staatlichen Förderprogrammen und bessere Chancen bei der Vergabe staatlicher Aufträge

•  JV waren beliebtes Internationalisierungsmittel in den postsozialistischen Transformationsstaaten

• Viele JV-Projekte sind mittlerweile gescheitert (Korruption, geringere Rendite als erwartet, unterschiedliche Unternehmenskulturen)

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Internationale M&As

• M&As spielten in den 80er und 90er J. wichtige Rolle; z.T. wegen Marktöffnung und Privatisierung bei Sektoren wie Telekom, Energiewirtschaft, Verkehrssektor

• Besonders aktiv bei Direktinvestitionen in den 80er/90er Jahren: Banken, Versicherungen

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Arten von Direktinvestitionen

• Horizontale Direktinvestitionen (Zukauf von internationalen Produktionskapazitäten)

• Vertikale Direktinvestitionen (Investitionen auf den verschiedenen Wertschöpfungsstufen)

•  Konglomerate Direktinvestitionen (DI in verschiedenen Branchen, Diversifizierung über Sektoren hinweg)

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Theorien der ausländischen Direktinvestitionen

•  Theorie des monopolistischen Vorteils (Stephen Hymer) •  Produktlebenszyklus-Theorie (Raymond Vernon)

• Nationaler Marktarbitrage (Robert Aliber)

•  Internalisierung (Ronald Coase, Oliver Williamson)

• Eklektische Theorie (Dunning)

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OLI-Ansatz nach Dunning:

•  Ownership specific advantages (eigentümerspezifische Vorteile; z.B. Patente/Technologie)

•  Location advantages (Standortvorteile: z.B. Infrastrukturausstattung, Verfügbarkeit qualifiziertes Personal, gute Zuliefererstruktur, politische Stabilität)

•  Internalization advantages (Internalisierungsvorteile: vgl. Transaktionskosten im Markt vs. firmeninterne Transaktionskosten; sind letztere relativ gering, Argument für Direktinvestitionen)

Eklektische Theorie

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Unternehmens-spezifische Vorteile

Standort-spezifische Vorteile

Internationalisierungs-spezifische Vorteile

Lizenzen X

Exporte X X

Direkt- investitionen

X X X

Tab. 3.2: OLI-Ansatz von Dunning

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Direktinvestitionen und Gravitationsmodell

Für Direktinvestitionen gilt das Gravitationsmodell in ähnlicher Weise wie beim Außenhandel

• Vorteil, wenn Land i selbst hohes Y hat: Es kann hohe DI-Zuflüsse verzeichnen

• Vorteil, wenn Land i nahe an großem Land j (mit hohem Y) liegt; hohe DI-Zuflüsse aus großem Pool von Investoren im Ausland möglich – aber auch DI-Abflüsse

• Rolle der Kultur und Sprache

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Welfens / Yushkova; Uni Wuppertal 2013

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Motive der Direktinvestitionen

• Marktorientierte Motive • Standortbedingte Argumente

• Kostenbedingte Argumente

• Strategische Überlegungen

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Direktinvestitionseffekte im Quellenland

• Marktzugang zum Ausland • Gewinntransfers aus dem Ausland • Direktinvestitionen im Ausland können Handelsnetz

erweitern und exportförderlich sein • Direktinvestitionsbestand im Ausland kann erhöhte Exporte

nach sich ziehen (Maschinen oder Vorprodukte) • Realeinkommenseffekt im Ausland, dann steigt Export

dadurch an • Technologietransfer aus dem Ausland • Steigerung des realen Bruttosozialprodukts

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Direktinvestitionseffekte mit Blick auf Zielland

• Kapitalbestand nimmt zu • Positive Produktivitäts- und Wachstumseffekte • Einkommens- und Beschäftigungseffekte • Positiver Technologietransfer und Ausbildungseffekte • Auswirkungen auf Wirtschaftsstruktur und Wettbewerb • Präsenz von Tochterunternehmen verbessert bei Zielland

Zugang zu Weltmarkt bzw. erhöht Exporte • Existenz multinationaler Firmen bedeutet Teilhabe an

internationalem Intra-Firmenhandel

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Mögliche Probleme für Gastland

• Einseitige Abhängigkeit im Fall geringer geographischer Diversifizierung der Zuflussquellen (Problem bei kleinen Ländern)

• Aufkommen einheimischer Unternehmer wird behindert – besonders im Fall von Monopolstrategie auf Seiten der multinationalen Firma

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Tab. 3.10: DI und internationale Produktion 1990–2012 (Mrd.$, nominale Werte)

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2013

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Abb. 3.11: Direktinvestitionszuflüsse, 1995–2012 (Mrd. $)

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2013 58

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Abb. 3.12: Zielländer für Direktinvestitionen, 2012 (Mrd. $)

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2013 59

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Abb. 3.13: Quellenländer der Direktinvestitionen, 2012 (Mrd. $)

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2013 60

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Abb. 3.14: Direktinvestitionsabflüsse, 2008–2012 (Mrd. $)

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2013 61

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Tab. 3.15: UNCTAD's FDI Contribution Index, 2009 (%)

Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2012 62

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Korruption als großes Problem

Abb. 3.16: Corruption Perception Index 2012

Quelle: Transparency International, http://cpi.transparency.org 63

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Quelle: Transparency International, http://cpi.transparency.org

Abb. 3.17: Corruption Perception Index 2011

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3.3 EU-Erweiterungseffekte

• Handelsschaffungseffekte (steigender Außenhandel bewirkt beiderseitig Spezialisierungsvorteile, Skaleneffekte und dynamische Wettbewerbseffekte)

• Entfallen der politischen Risikoprämie: bedeutet erhöhten Zufluss an Direktinvestitionen

• Marktreformen und Privatisierung, Direktinvestitionen

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Veränderte Spezialisierung Osteuropa/EU-15

• Heckscher-Ohlin-Ansatz, der sich auf relative Faktorausstattungen bezieht: demnach müssten osteuropäische EU-Beitrittsländer sich verstärkt auf arbeitsintensiv hergestellte Güter spezialisieren, da OE relativ kapitalarm ist und geringe Löhne aufweist.

• Alternativer Ansatz: Länder, die hohe DI anziehen, werden sich auf kapitalintensive Güter bzw. Zwischenprodukte spezialisieren – anfängliche relative Faktorausstattung in statischer Betrachtung wenig relevant.

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WHITHER GROWTH IN CENTRAL AND EASTERN EUROPE?

Figure 2.4: Net foreign assets, 2008, in % of GDP

Source: wiiw Annual Database incorporating national statistics, Eurostat.

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Source: wiiw FDI Database. Note. Data for Slovakia refers to 2006, data for Albania refers to 2004.

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Source: Bruegel (2010), Whither growth in central and eastern Europe? Policy lessons for an integrated Europe

Abb. 3.18: Netto-Auslandsvermögen, 2008, % BIP

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Welfens / Yushkova; Universität Wuppertal 2013

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WHITHER GROWTH IN CENTRAL AND EASTERN EUROPE?

Figure 2.4: Net foreign assets, 2008, in % of GDP

Source: wiiw Annual Database incorporating national statistics, Eurostat.

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Figure 2.5: FDI stock by activities, as of December 2007, shares in %

Source: wiiw FDI Database. Note. Data for Slovakia refers to 2006, data for Albania refers to 2004.

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WHITHER GROWTH IN CENTRAL AND EASTERN EUROPE?

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Source: wiiw FDI Database. Note. Data for Slovakia refers to 2006, data for Albania refers to 2004.

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Source: Bruegel (2010), Whither growth in central and eastern Europe? Policy lessons for an integrated Europe

Abb. 3.19: Struktur der Direktinvestitionen, 2007, %

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69

Source: Gardo, S., Martin, R. (2010), The impact of the Global Economic and Financial Crisis on Central, Eastern and South-Eastern Europe

Abb. 3.20: Technologieanteil von Exporten, % Exporte

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7. INNOVATIONSDYNAMIK IN DER EU. LISSABON-STRATEGIE UND EUROPA 2020

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Literatur:

• STUMPF, M., ULRICH, J., HÜBNER, A., JHA, P., MELDE, A., RAUCH, M. (2011), Theoretische Ansätze der Innovationsforschung, Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteuropa

• EUROPÄISCHE KOMMISSION (2010), Bewertung der Lissabon-Strategie

• EUROPÄISCHE KOMMISSION (2010), EUROPA 2020 Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum

•  http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/europe_2020_indicators/headline_indicators

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8.1 Innovationsforschung

Innovationen

Produktivität

Wachstum Beschäftigung

Wohlstand

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Innovationen

Innovation (Schumpeter,1934):

• Produktinnovation - die Einführung eines neuen bzw. die Verbesserung eines bestehenden Produktes

• Prozessinnovation - die Einführung eines neuen bzw. die Verbesserung eines bestehenden Produktionsverfahrens

• Organisationsinnovation - die Einführung neuer, bzw. die Verbesserung bestehender Organisationsstrukturen, Managementtechniken und Strategien

• Marktinnovation - die Erschließung neuer Absatz- bzw. Beschaffungsmärkte

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Innovationsprozess

Erfindung Innovation Akzeptanz durch die Wirtschaftssubjekte,

wirtschaftlicher Erfolg

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Theoretische Ansätze

• Konzept des dynamischen Unternehmers (Schumpeter, 1934)

• Wachstumstheorie

Y=AKßL1-ß

Y=Kß(AL)1-ß

Einführung einer Innovation, temporäre

Monopolgewinne (Innovation)

Weitere Unternehmen ahmen diese

Innovation nach (Imitation)

Ausbreitung der Innovation (Diffusion)

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8.2 Lissabon-Strategie

„das Ziel, die Union zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt zu machen - einem Wirtschaftsraum, der fähig ist, ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum mit mehr und besseren Arbeitsplätzen und einem größeren sozialen Zusammenhalt zu erzielen“.

Quelle: Europäischer Rat 23. und 24. März 2000 Lissabon Schlussfolgerungen des Vorsitzes.

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Tab. 8.1: Anteil der Nutzer des Internets in der Gesamtbevölkerung, %

Quelle:Archibugi, D. & A. Coco (2005), Is Europe Becoming the Most Dynamic Knowledge Economy in the World?, Journal of Common Market Studies 43.3.

Tab. 8.2: Anzahl von wissenschaftlichen Publikationen pro Mln. Einwohner

Wirtschaftliche Lage der EU in der Welt

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Tab. 8.3: Brutto FuE Ausgaben (GERD) und Business FuE Ausgaben (BERD), % BIP

Quelle:Archibugi, D. & A. Coco (2005), Is Europe Becoming the Most Dynamic Knowledge Economy in the World?, Journal of Common Market Studies 43.3.

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Abb. 8.1: Die Brutto Ausgaben an FuE in der EU, USA und Japan, 2000

Quelle: Eurostat, http://epp.eurostat.ec.europa.eu.

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Policy-Mix

Wirtschaft

Soziales

Umwelt

Abb. 8.2: Policy-Mix

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Methode der offenen Koordinierung

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Brundtlandt Bericht (1987) Unsere gemeinsame Zukunft:

Nachhaltig ist eine Entwicklung, „die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“

Wirtschaftliche Komponente

Ökologische Komponente

Soziale Komponente

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Qualitative Ziele

•  Schaffung der Informationsgesellschaft, Internet-Zugang •  Schaffung eines europäischen Raums der Forschung und Innovation,

Erhöhung der Wissensmobilität •  Schaffung eines günstigen Umfelds für die Gründung und Entwicklung

innovativer Unternehmen, insbesondere von KMU •  Dynamisierung des Binnenmarkts, Dienstleistungsrichtlinie, Liberalisierung

der netzgebundenen Dienstleistungen, Gemeinschaftspatent •  Effiziente und integrierte Finanzmärkte •  Koordinierung der makroökonomischen Politik: Haushaltskonsolidierung,

Qualität und Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen •  Entwicklung einer aktiven Beschäftigungspolitik •  Modernisierung des sozialen Schutzes, Chancengleichheit •  Nachhaltige Umweltpolitik

Quelle: Europäischer Rat 23. und 24. März 2000 Lissabon

Schlussfolgerungen des Vorsitzes. 82

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Quantitative Ziele

• Durchschnittliche wirtschaftliche Wachstumsrate -3 % • Beschäftigungsquote -70 % Beschäftigungsquote von Frauen - 60 % Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer – 50 % • Ausgaben an FuE – 3 % des BIPs • Halbierung der Zahl der 18- bis 24jährigen, die nur über einen

Abschluss der Sekundarstufe I verfügen • Ausrüstung aller Schulen mit einem Zugang zum Internet und zu

Multimedia-Material bis Ende 2001

Quelle: Europäischer Rat 23. und 24. März 2000 Lissabon

Schlussfolgerungen des Vorsitzes. 83

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Abb. 8.3: Ausgaben an FuE in der EU (in % des BIP)

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Quelle: EUROPÄISCHE KOMMISSION (2010), Bewertung der Lissabon-Strategie

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8.3 Europa 2020

Intelligentes Wachstum

Nachhaltiges Wachstum

Integratives Wachstum

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Kernziele der Europa 2020-Strategie

1. Beschäftigung fördern

→ Erwerbstätigenquote von 75 % für 20 – 64-Jährige;

→ vermehrte Einbeziehung von Jugendlichen, Älteren, Geringqualifizierten und Migranten.

DE:

→ Erwerbstätigenquote für 20 – 64-Jährige: 77 % (77 %); → Erwerbstätigenquote für Ältere zwischen 55 und 64 Jahren: 60 % (62 %); → Erwerbstätigenquote für Frauen: 73 % (72 %). *Ist-Zustand in Klammern ()

87

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2. Bedingungen für Innovation, Forschung und Entwicklung (FuE) verbessern

→ FuE-Ausgaben von 3 % des BIP;

→ Verbesserung der Rahmenbedingungen für FuE.

DE:

→ FuE-Ausgaben: 3 % des BIP, davon zwei Drittel durch den privaten und ein Drittel durch den öffentlichen Sektor (2,9 %);

→ Ausgaben für Bildung und Forschung bis 2015: 10 % des BIP

(9,5 %). 88

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3. Treibhausgasemissionen reduzieren, erneuerbare Energien und Energieeffizienz vorantreiben

→ Treibhausgasemissionen um 20 % (ggf. 30%) ggü. 1990 verringern;

→ Anteil erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch auf 20 %

→ Erhöhung der Energieeffizienz um 20 % gegenüber der prognostizierten Entwicklung bis 2020.

DE:

→ Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 % ggü. 1990 verringern, bis 2050 um 80% (26 %); → Anteil der erneuerbaren Energien bis 2020 auf 18 % des gesamten Bruttoendenergieverbrauchs, bis 2050 auf 60 % (13 %) und im Strombereich auf mindestens 80 % steigern (23 %); → Primärenergieverbrauch bis 2020 um 20 %, bis 2050 um 50 % ggü. 2008 senken (um 2 % verringert ggü. 2008).

89

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4. Bildungsniveau verbessern → Bildungsniveau verbessern, insb. Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger auf unter 10 % senken;

→ Anteil der 30 – 34-Jährigen mit einem tertiären oder gleich- wertigen Abschluss auf mindestens 40 % erhöhen.

DE:

→ Bildungsniveau verbessern, insb. Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger auf unter 10 % senken (11,5 %); → Anteil der 30 – 34-Jährigen mit einem tertiären oder gleichwertigen Abschluss auf 42 % erhöhen (42 %).

90

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5. Soziale Eingliederung vor allem durch Armutsbekämpfung fördern

→ mindestens 20 Mio. Menschen vor dem Risiko der Armut oder Ausgrenzung bewahren.

DE:

→ Anzahl der Langzeitarbeitslosen bis 2020 um 20 % ggü. 2008 verringern (Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit zwischen 2008 und 2011 um 27 %).

91

Quelle: BMWi (2013), Nationales Reformprogramm 2013

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Europäisches Semester

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95

Quelle: Rat der EU (2013), http://www.consilium.europa.eu/

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8. EUROPÄISCHE WETTBEWERBSPOLITIK

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Literatur:

• WELFENS, P.J.J. (2010), Grundlagen der Wirtschaftspolitik, Heidelberg: Springer, Kapitel F.

• KERBER, W., SCHWALBE, U. (2007), Ökonomische Grundlagen des Wettbewerbsrechts, in: Montag, F., Hirsch, Säcker, H.J. (Hrsg.) Münchener Kommentar Europäisches und Deutsches Wettbewerbsrecht (Kartellrecht) Bd. 1, München: C.H. Beck, S. 238-430

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Wettbewerb

• Unter Wettbewerb ist das Streben von mindestens zwei Akteuren nach einem Ziel zu verstehen, wobei der höhere Zielerreichungsgrad eines Akteurs einen niedrigeren Zielerreichungsgrad des anderen bedingt.

• Nachfrageseite: die Möglichkeit unter Alternativen auszuwählen.

• Anbieterseite: Wettbewerb der Unternehmen um die Kaufkraft der Kunden.

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Angebot\ Nachfrage

einer wenige viele

Einer Bilaterales Monopol

Beschränktes Monopson Monopson

Wenige Beschränktes Bilaterales Monopol Oligopol

Oligopson

viele Monopol Oligopol Polypol

Tab. 9.1: Marktformen

99

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Funktionen des Wettbewerbs

• Machtbegrenzungsfunktion

•  Lenkungsfunktion

• Allokationsfunktion

•  Informationsfunktion

•  Innovationsfunktion

• Anpassungsfunktion

• Verteilungsfunktion

• Sozialfunktion

100

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Wettbewerbspolitik

"alle rechtliche Regeln und staatliche Massnahmen, durch die Wettbewerbsbeschränkungen bekämpft werden und die dazu beitragen, wirksamen Wettbewerb durchzusetzen und zu sichern" (Kerber/Schwalbe 2008, 241)

Arten von Wettbewerbsbeschränkungen:

• staatliche Wettbewerbsbeschränkungen,

• private Wettbewerbsbeschränkungen,

• natürliche Monopole

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Europäische Wettbewerbspolitik

Private Wettbewerbsbeschränkungen:

• Verbot wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen und Vehaltensweisen (Art. 101)

• Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung (Art. 102)

•  Fusionskontrolle (FusionskontrollVO 139/2004)

Staatliche Wettbewerbsbeschränkungen:

• Öffentliche Unternehmen; Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse (Art. 106)

• Staatliche Beihilfen (Art. 107, 108, 109)

• Abbau von Handelsbarrieren, wechselseitige Anerkennung, Harmonisierung

102

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9. EUROPÄISCHE ENERGIE- UND UMWELTPOLITIK

103

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Literatur:

• EUROPEAN COMMISSION (2013), EU Energy in figures, Statistical Pocketbook

• EUROPÄISCHE KOMMISSION,http://europa.eu/pol/env/index_de.htm

• EUROPÄISCHE KOMMISSION,http://europa.eu/pol/ener/index_de.htm

104

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Abb. 4.1: Energieformen

!

Quelle: PANOS, K. (2009): Praxisbuch Energiewirtschaft.

105

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Energiemärkte

1. Energie ist ein essentielles Gut 2. Die Energienutzung dient teilweise zur Deckung von Grundbedürfnissen 3. Privater Zugriff ist in vielen Ländern ausgeschlossen 4. Die Verteilung ist inhomogen 5. Externe Effekte sind nicht durch Preise gedeckt 6. Ohne staatliche Korrekturen sind die Marktpreise zu niedrig/zu hoch 7. Asymmetrische Information 8. Verringerung der externen Effekte läuft nicht schnell 9. Problematik der Allokation 10. Schwache Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energie 11. Monopole durch Verteilung

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Abb. 4.2: Energieerzeugung in der Welt, 2010

Quelle: EUROPEAN COMMISSION (2012), EU Energy in figures

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Abb. 4.3: Energieerzeugung in der Welt (mtoe), 1995-2010

Quelle: EUROPEAN COMMISSION (2012), EU Energy in figures

108

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Abb. 4.4: Bruttoinlandsverbrauch an Energie nach Regionen in 2010 (%)

Quelle: EUROPEAN COMMISSION (2012), EU Energy in figures

109

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Abb. 4.5: EU Energie-Mix, 1995 und 2011 (%)

Quelle: EUROPEAN COMMISSION (2012), EU Energy in figures

110

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Abb. 4.6: Energie-Mix in den ausgewählten Ländern, 2010 (%)

Quelle: EUROPEAN COMMISSION (2012), EU Energy in figures

111

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Abb. 4.7: Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch, %

Quelle: Eurostat, http://epp.eurostat.ec.europa.eu.

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Abb. 4.8: Energieabhängigkeit in der EU, 1995-2011

Quelle: EUROPEAN COMMISSION (2012), EU Energy in figures

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Energieabhängigkeit, %:Nettoimport dividiert durch die Summe des Bruttoinlandsenergieverbrauchs inkl. Lager. Die Energieabhängigkeit zeigt inwieweit sich eine Wirtschaft auf Importe verlässt, um seinen eigenen Energiebedarf zu decken.

Abb. 4.9: Energieabhängigkeit in der EU, 2010

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Abb. 4.10: Gasimporte der EU, 2011 (TJ – GCV, %)

Quelle: EUROPEAN COMMISSION (2012), EU Energy in figures

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Abb. 4.11: Ölimporte der EU, 2011 (%)

Quelle: EUROPEAN COMMISSION (2012), EU Energy in figures

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Ziele der optimalen Energiepolitik

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Versorgungssicherheit

Wirtschaftlichkeit Umweltverträglichkeit

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Europäische Energiepolitik

• Art. 194 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union

• Energiecharta

•  20-20-20-Ziele verpflichten die EU-Mitgliedstaaten, bis 2020

1.  die Treibhausgasemissionen um mindestens 20 % gegenüber 1990 zu reduzieren,

2.  eine Energieeffizienzsteigerung in Richtung 20 % anzustreben,

3.  einen Anteil von 20 % erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch zu erreichen.

• Ein Rahmen für die Energie- und Klimapolitik bis 2030

• Energiefahrplan 2050 ...

• Die Entscheidung über den nationalen Energiemix bleibt jedoch Sache der Mitgliedstaaten

... 118

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Abb. 4.12: Emission von Treibhausgasen, Basisjahr 1990 (1990=100)

Quelle: Eurostat, http://epp.eurostat.ec.europa.eu.

119

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Umweltökonomik

• Marktversagen

• Externe Effekte: positive und negative

•  Lösung: Internalisierung der externen Effekten

• Gründe für fehlende automatische Internalisierung:

-  Trittbrettfahrerpositionen

-  Umwelt - öffentliches Gut

-  Informationsasymmetrie

•  Instrumente der Internalisierung der externen Effekten:

-  Pigou-Steuer (Umweltsteuer)

-  Subventionen (positive Umweltsteuer)

-  Handel von Emissionsrechten

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Europäische Umweltpolitik

• Art. 191-193 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union

• Europa 2020

• Umweltaktionsprogramme

• System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten

•  Technologieförderung

•  LIFE Programm: seit 1992 2 Milliarden Euro für über 3 000 Projekte

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