gutes spielzeug

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Gutes Spielzeug! Ratgeber zur Spielzeug- auswahl In Zusammenarbeit mit Österreichischer Arbeitsausschuss für gutes Spielzeug Bundesministerium für Gesundheit AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit

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Page 1: Gutes Spielzeug

GutesSpielzeug!Ratgeberzur Spielzeug-auswahl

In Zusammenarbeit mit

Österreichischer Arbeitsausschuss für gutes Spielzeug

Bundesministerium für Gesundheit

AGES – Österreichische Agentur für Gesundheitund Ernährungssicherheit

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VorwortDieser Ratgeber führt Sie durch die Welt des Spielens. Er bietetviele praktische Tipps für die Spielzeugauswahl.Ein wesentlicher Aspekt bei der Auswahl von Spielzeug ist dieSicherheit. Spielwaren, die grundsätzlich zwar sicher sind,aber dem Alter Ihres Kindes nicht entsprechen, können Gefah-ren in sich bergen. Beachten Sie deshalb beim Kauf neuerSpielsachen die Altersempfehlungen des Herstellers auf derVerpackung. Sie betreffen nicht nur die physischen oder intel-lektuellen Fähigkeiten Ihres Kindes, sondern vor allem seineSicherheit.Die Spielzeugvorschläge in diesem Ratgeber beziehen sichnicht nur auf verschiedene Altersstufen, sondern auch auf dieindividuelle Entwicklung des Kindes. Die Altersangaben die-nen dabei zur Orientierung. Auch wenn ein Spiel beispiels-weise ab 6 Jahren empfohlen ist, kann es noch für Achtjäh-rige durchaus interessant sein. Manche Spielsachen sind beiKindern jahrelang beliebt!

Impressum

Medieninhaber: Bundesgremium des Papier- und Spielwarenhandels1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63, Tel. 05 90 900-3313

Redaktion:

Dr.Waltraut Hartmann, Mag. Christa SlowakÖsterreichischer Arbeitsausschuss für gutes Spielzeug

MinR Dr. Dietmar ÖsterreicherBundesministerium für Gesundheit

Dr. Daniela SchachnerAGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH

Dr. Haidemarie Heinz, Mag. Eldrid Mänhardt, Mag. Johannes SchüsslerFachausschuss Spielwarenhandel der WKÖ

Fotos: www.fotolia.de, Tanja Gubic (11), sigikid (12), Hasbro (23),Stadlbauer (25), Noris-Spiele (27), Ravensburger (30, 34)

Grafik: Volker Plass /www.plass.at

Druck: Druckerei des BMG, Radetzkystraße 2, 1030 Wien

ISBN 978-3-200-02415-1

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Inhalt

2 Vorwort

4 Welches Spielzeug für mein Kind?5 Tipps zur Spielzeugauswahl

7 Spielzeug im 1.Lebensjahr7 Schauen, Hören, Greifen8 Erste Bilderbücher8 Robben, Krabbeln, Laufen8 Experimentieren

9 Sicherheit im Spiel

11 Spielzeug für 1 bis 3 Jahre11 Bewegen13 Bauen, Konstruieren13 Experimentieren14 Bilderbücher14 Kuscheln, Liebhaben14 Symbol-, Rollenspiel16 Gestalten, Malen

17 Spielzeug für 3 bis 6 Jahre17 Bewegen19 Bauen, Konstruieren19 Symbol-, Rollenspiel21 Bilderbücher22 Gestalten, Malen, Musizieren23 Gesellschaftsspiele, Lernspiele23 Elektronische Spiele

24 Spielzeug für 6 bis 10 Jahre24 Bewegen, Sport25 Experimentieren, Konstruieren25 Rollenspiel26 Gestalten, Malen, Musizieren27 Gesellschaftsspiele, Lernspiele27 Kinderbücher27 Elektronische Spiele

28 Spielzeug für 10 bis 12 Jahre28 Bewegen, Sport29 Experimentieren, Konstruieren29 Gestalten, Malen30 Rollenspiel, Theaterspiel30 Gesellschaftsspiele, Lernspiele31 Elektronische Spiele,

Computerspiele

32 Expertentipps zu Computerspielen

33 Spielzeug ab 12 Jahren33 Experimentieren, Konstruieren,

Modellbau34 Gestalten, Malen34 Gesellschaftsspiele34 Rollenspiele35 Elektronische Spiele,

Computerspiele

36 Kontaktadressen und Links

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Motorische Entwicklung

SozialeEntwicklung

Kognitive Entwicklung

Emotionaleund motivationale

Entwicklung

Welches Spielzeug fürmein Kind?Beim Spielen wird die gesamte kindlicheEntwicklung gefördert.

Bei Bewegungsspielen entwickeln sich die Wahrnehmung, die Körper-beherrschung, die Geschicklichkeit und der Gleichgewichtssinn.

Gruppenspiele fördern vor allem die soziale Entwicklung. Im Regel-und Rollenspiel lernen Kinder Kooperation, Fairplay und das Aus-handeln von Regeln.

Beim Spielen sind Konzentration, Denken, Planen, Fantasie und Krea-tivität gefordert. Auch das Sprachverständnis und die sprachlicheAusdrucksfähigkeit werden dabei geübt.

Spielen ermöglicht den Kindern, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, Er-lebnisse zu verarbeiten und zu lernen, mit den eigenen Gefühlenumzugehen. Kinder spielen von sich aus gerne, es macht Spaß, Neu-es zu entdecken und zu experimentieren. Dieser aktive Lernprozessist eine wichtige Voraussetzung für lebenslanges Lernen!

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Tipps für dieSpielzeug-AuswahlSpielzeug wählen, das den Fähigkeitendes Kindes entspricht!

Spielen macht Freude, wenn Spielzeug weder zu schwierig noch zu einfach ist. Das richtige Spiel-zeug auszuwählen, fällt umso leichter, je besser man das Kind kennt. Überle-gungen, wie »Kann das Baby schon greifen?« oder »Ist das Kind schon imstan-de, die Bewegungen so gut zu koordinieren, dass es mit einem Fahrrad fahrenkann?«, helfen bei der Spielzeugauswahl.

Spielzeug aussuchen, das die körperliche, geistige und soziale Entwicklung des Kindes fördert!

Spielzeug hilft die Fähigkeiten des Kindes zu entwickeln. Bei der Auswahl ist dieFrage nach den individuellen Fähigkeiten und Begabungen wichtig: Wird die Freu-de an der Bewegung angeregt? Kann das Kind seine Spielideen, Fantasie undKreativität verwirklichen?

Sich für Spielzeug entscheiden, das länger andauernde Spielfreude vermittelt!

Manche Spielsachen begleiten Kinder viele Jahre, sie müssen robust sein undgute Qualität aufweisen. Dazu gehören Kuscheltiere, eine Puppe, ein Baukastenoder die elektrische Eisenbahn.

Spielzeug in der richtigen Größe und Menge wählen!

Kinder brauchen zum Beispiel viele Bausteine, um ein großes Bauwerk herzu-stellen aber nur wenige Kuscheltiere zum Liebhaben. Kleine Kinder brauchengroßes Spielzeug, das nicht verschluckbar und gut greifbar ist. Wenn Kindermit Spielzeug überschüttet werden, sind Überforderung und Langeweile dieFolge!

Darauf achten, dass Preis und Qualität des Spielzeugs in einemangemessenen Verhältnis zu einander stehen!

Spielzeug von guter Qualität hat meist einen höheren Preis als Billigware. Dafürhält es länger und hat einen größeren Spiel- und Bildungswert. Das ist vor allembei Spielsachen wichtig, mit denen das Kind längere Zeit hindurch spielt oderdas für mehrere Kinder geeignet sein soll.

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Spielwaren-FachhandelDer Spielwarenfachhandel in Öster-reich verkauft mit Liebe und Engage-ment Spielzeug und steht für folgen-de Werte:

Sortiment und Markenartikel

Der Fachhandel bietet ganzjährig einVollsortiment vom Babyspielzeug biszu Erwachsenenspielen an. Beim Ein-kauf nimmt der Spielwarenfachhan-del auf regionale Bedürfnisse und ak-tuelle Trends Rücksicht und stellt sosein Sortiment zusammen, wobei derAnteil an Markenartikeln sehr groß ist.Hohe Qualität zu einem fairen Preiszeichnet gerade den Spielwarenfach-handel aus.

Die Kinder liegen uns am Herzen!

Spielzeugsicherheit

Gute Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Gesundheit und der AGES, so-wie ständige Information der Spielwarenhändler über die Sicherheitsanfor-derungen an gutes Spielzeug schaffen Vertrauen, im Spielwarenfachgeschäfteinzukaufen.

Beratung und Service

Besonders Spielwaren bzw. Spiele sind beratungsintensiv. Bestens geschultes Ver-kaufspersonal ist mit Freude und Engagement für die Kunden da. Die Kundenkönnen sich auf die Kompetenz des Personals verlassen, wenn es darum geht,das »richtige« Spielzeug auszuwählen. Eine Besonderheit der Spielwarenfach-geschäfte ist es, mit Sonderbestellungen auf Kundenwünsche einzugehen. DerSpielwarenfachhandel steht den Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Auf Wunschwerden Spielsachen fachgerecht zusammengebaut und auch zugestellt.

Schon die Auswahl von Spielsachen macht Freude. Darum nehmen Sie sich Zeit beim Spielzeug-Einkauf und lassen Sie sich gut beraten!

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Schauen, HörenGreifenRassel, Klangspiel KlingelwürfelSpieluhr

Kinderwagenkette Mobile

Greifspielzeug

WerftiereSchlenkerpuppen

Erstes LebensjahrGut ausgewähltes Spielzeug fördert die Entwicklungdes Kindes von Beginn an. Wichtig ist vor allem das Gefühl der Geborgenheit, Nähe und Zuwendung.Durch Farben, Formen, Geräusche und Bewegung werden die Sinnesorgane des Babys angeregt. Verschiedene Bereiche im Gehirn werden aktiviert undmittels Nervenzellen und -bahnen miteinander vernetzt.Das Baby erfühlt die Welt über alle Sinne: Sehen, Hören, Greifen und Lutschen. Zu viele unterschiedlicheReize gleichzeitig können das Baby überfordern – es braucht auch Ruhepausen.

Schon gegen Ende des 2. Lebensmonats reagiert das Baby auf Ge-räusche, Töne und Klänge. Spielsachen, die rasseln, klappern undklingen, fesseln nun sein Interesse. Auch die Melodie einer Spieluhrmacht dem Baby Freude.

Eine Kette mit farbigenKugeln, Blumen, Tieren oder Glöckchen,ein Mobile über dem Bettoder am Kinderwagen regen das Baby ab dem 2. Lebensmonat zum Schauen und zum Hören an.

Ab dem 4. Lebensmonat beginnt das Baby mit zielbewussten Greif-versuchen. Das Spielzeug muss so handlich sein, dass es gut umfasstund festgehalten werden kann.

Weiche Tiere und Puppen aus Frottee, Plüsch und Stoff werden vomBaby gedrückt, geschüttelt, abgelutscht. Lieblingsbeschäftigungenin diesem Alter: Festhalten und Werfen.

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Babyreck Babytrainer

Kühl- und Beißring

BilderbücherErste Bilderbücher

RobbenKrabbeln, Laufen

Weicher BallGreifball

Krabbelspielzeug

ExperimentierenHohlwürfel

StapelbecherKörbchen

Box

Spielzeug für dieBadewanne

Ein Babyreck oder ein Trapez mit farbigen Ringen, Kugeln und Glöck-chen regt immer wieder zum Greifen, Ziehen und Schütteln und zumBilden von ersten Lauten an. In diesem Alter greifen Kinder noch mitder ganzen Hand nach ihren Spielsachen.

Wenn die ersten Zähne kommen, kauenBabys gerne an allenDingen herum,die sie ergreifen können.Ein Beißring schafftErleichterung.

Die ersten Bilderbücher zeigen Dinge und Tiere aus der nächstenUmwelt. Wenn das Kind auf ein Bild zeigt und »Da, da ...« ruft, machtes einen großen Fortschritt im Wahrnehmen und Sprechen.

Manche Kinder sind sehr geschickt im Robben, andere im Krabbelnoder sie fangen gleich zu laufen an. Ein weicher Ball oder ein interes-santes Krabbelspielzeug unterstützt den Bewegungsdrang.

Je verschiedenartiger das Spielzeug – umso reicher die Erfahrungen des Kindes!

Gegen Ende des ersten Lebensjahres spielen Kinder gerne mit Bechernund Hohlwürfeln, die man ineinanderstecken und aufeinander tür-men kann. Sie machen dabei Fortschritte beim Greifen mit dem Dau-men und Zeigefinger. Besonders lustig ist es, Körbchen oder Boxenunermüdlich aus- und einzuräumen.

Schwimmendes Spielzeug, wie kleine Plastikenten, Fische, Boote,oder einfach nur Becher, machen beim Baden Spaß.

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Sicherheit von SpielzeugSpielzeug muss ausreichend »sicher« sein. Die Europäische Spielzeugrichtliniedient dazu, Kinder EU-weit vor Gefahren zu schützen und stellt Regeln für dieMarktteilnehmer auf. Die im Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutz-Gesetz (LMSVG) verankerte Spielzeugverordnung setzt die Richtlinie in Öster-reich um.

Die harmonisierte Europäische Norm EN 71 (»Sicherheit von Spielzeug«) enthältAnforderungen bezüglich der physikalischen und chemischen Eigenschaftenvon Spielzeug. In dieser Norm sind beispielsweise Grenzwerte für die Lautstär-ke von akustischem Spielzeug oder für die kinetische Energie von Geschoss-Spielzeug festgelegt. Spielzeug darf nicht oder nur langsam brennen, Schwer-metalle dürfen sich nur bis zu einem gewissen Wert aus dem Spielzeug lösen.

Die Hersteller gewährleisten, dass ihr Spielzeug den Sicher-heitsanforderungen entspricht. Das CE-Zeichen (Konformi-tätszeichen) darf am Spielzeug durch den Hersteller nur dannangebracht werden, wenn alle gesetzlichen Anforderungenerfüllt sind.

Spielzeug unterliegt in Österreich der amtlichen Kontrolle: Inspektoren der Le-bensmittelaufsicht ziehen Proben, die am AGES-Institut Linz geprüft und begut-achtet werden. Bei Produkten, die eine Gefahr darstellen, werden geeignete Maß-nahmen, wie z. B. ein Produktrückruf, ergriffen. Stellt ein Spielzeug ein ernstesRisiko dar und können dadurch auch andere Mitgliedstaaten betroffen sein, er-folgt eine Meldung im europaweiten Schnellwarnsystem.

Warnhinweise beachten!

Kinder unter 3 Jahren stellen naturgemäß eine besondersschutzbedürftige Verbrauchergruppe dar. Deswegen enthältdie EN 71 auch spezielle Anforderungen für Spielzeug fürKinder dieser Altersgruppe.Das Piktogramm (0–3) weist darauf hin, dass dieses Spielzeug

nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet ist. Zusätzlich muss der Grund ange-geben werden, wie etwa Erstickungsgefahr durch Kleinteile, Strangulierungs-gefahr durch Schnur etc.

Trotz aller Anforderungen und Kontrollen können Mängel vorkommen: Bei billi-gen »No-Name-Produkten« kommt dies häufiger vor als bei Markenartikeln.

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Überprüfen Sie das Spielzeug vor dem Kauf und kontrollieren Sie regelmäßig seine Beschaffenheit!

● Lesen Sie die Gebrauchsanweisung und achten Sie besonders auf Warnhin-weise!

● Erklären oder zeigen Sie Ihrem Kind stets, wie es mit dem Spielzeug umge-hen soll!

● Ist das Spielzeug stabil und solide verarbeitet? Untersuchen Sie Spielzeugfür Kleinkinder auf ablösbare Kleinteile, die verschluckt werden können! Sit-zen beispielsweise die Nase und Knopfaugen des Teddybären fest? Kuschel-tiere sollten auch waschbar sein.

● Um Gehörschäden zu vermeiden, probieren Sie z. B. Spielzeughandys aus!Sind die erzeugten Töne und Melodien so laut, dass es in den Ohren dröhnt?

● Hat das Spielzeug scharfe Ecken, Kanten oder Grate, die eine Verletzungs-gefahr darstellen? Kann sich das Kind bei klappbaren oder verschiebbarenTeilen einzwicken?

● Spielt Ihr Kind gerne IndianerIn? Vergewissern Sie sich, dass die Saugnäpfean den Pfeilen fest sind, denn leicht ablösbare Saugnäpfe können eine Erstick-ungsgefahr darstellen!

● Name und Anschrift des Herstellers bzw. des Importeurs müssen auf derVerpackung angegeben sein. Bewahren Sie diese und gegebenenfalls dieRechnung auf!

● Auf freiwillige Prüfsiegel achten, wie etwa: »GS«, »Toxproof«, »TÜV-Proof«,»ÖVE«, »Spielgut«!

● Achten Sie bitte unbedingt zu Hause darauf, dass kleine Kinder nicht mitSpielzeug von größeren Geschwistern spielen, das für sie ungeeignet ist!Die Aufsichtspflicht der Eltern gilt immer!

Weitere Tipps finden Sie in der Broschüre »Tatsachen über Spielsachen« desGesundheitsministeriums.

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BewegenNachziehspielzeug

RutschautoDreirad

SchiebespielzeugTrettraktorLaufrad

SchubkarreLeiterwagen

Spielzeug für 1 bis 3 JahreIn diesem Alter sind Kinder körperlich und geistig sehr aktiv und interessieren sich für alle Dinge in ihrerUmgebung. Ihr Bewegungs- und Forscherdrang kenntkeine Grenzen und stellt an die Aufsichtspflicht und Geduld der Erwachsenen große Herausforderungen. Aus pädagogischer Sicht ist eine Trennung zwischen Buben- und Mädchenspielzeug nicht sinnvoll.

Die meisten Kinder machen ihre ersten Schritte zu Beginn des zwei-ten Lebensjahres. Sie brauchen nun robuste Spielsachen, die sie fort-bewegen können.

Kinder haben einen großen Bewegungsdrang und lieben Fahrzeugefür drinnen und draußen. Während Rutschautos ab dem 2. Lebens-jahr im Innenbereich verwendet werden, sind die Dreiräder mit Pedal-antrieb später das ideale Fahrzeug für draußen.

Wenn die Kinder müde werden,ist eine Schiebestange nützlich.Ein Anhänger zum Transportie-ren von Spielsachen oder Sandsteigert die Freude am Spielenund an der Bewegung. Ein Tret-traktor – mit oder ohne Front-schaufel – wird unermüdlich alsFortbewegungsmittel im Freiengenützt. Für viele Kinder ist auchein Laufrad eine sehr gute Mög-lichkeit, das Gleichgewicht zutrainieren.

Ein leichter Schubkarren mit ei-ner tiefen Wanne oder ein Leiter-wagen zum Nachziehen sind be-liebte Geräte fürs Freie.

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Große Fahrzeugezum Beladen und

Draufsetzen

BodenschaukelSchaukelpferd

SchlittenBob

Großer Ballmit Netz

Ein großes, festes Auto oder eine Lokomotive, auf die man sich set-zen und Lenker sein kann, begeistern Kinder in diesem Alter. DieAchsen müssen so fest sein, dass sie das Gewicht des Kindes tragenkönnen. Außerdem muss das Fahrzeug kippsicher sein.

Für die meisten Kinder istSchaukeln ein großer Genuss.Ein gutes Spielgerät, wie z. B. eine Bodenschaukel oderein Schaukelpferd, ist über-schlagssicher und erst dann geeignet, wenn dasKind selbständig auf- und absteigen kann.

Zwei- bis Dreijährige nutzen im Winter gerne einen Bob oder Schlit-ten als Transportmittel. Gegen Ende des 3. Lebensjahres möchtenviele Kinder auf einem Bob oder einem kleinen Schlitten aus Kunst-stoff schon selbst rodeln. Eine Spielzeug-Schneeschaufel regt zumSpielen und Bewegen im Schnee an.

Kinder haben einen großen Bewegungsdrang – sie brauchen unbedingt Platz zum Spielen.

Für Kleinkinder sind große Bälle geeignet, die sie mit beiden Händen fangen können.Auf der Straße sollte der Ball aus Sicherheitgründen in einem Netz oder Sack getragen werden.

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BauenKonstruierenBauklötze aus Holz

Steckbausystemeaus Kunststoffmit Figuren

ExperimentierenFormensteckspielEinfacheRahmenpuzzles

Klopfbank aus Holzoder Kunststoff

Ringpyramide KugelbahnMotorikschleife

KreiselStehaufmännchenHampelmann

Gerne wird auch mit einfachen Bauklötzen aus Holz gespielt, bei de-nen die Kanten und Ecken der Klötze abgerundet sind und nicht ab-splittern. Je größer sie sind, desto besser kann das Kleinkind damitbauen. Auch bei Steckbausteinen aus Kunststoff ist es sinnvoll, wenn sie möglichst groß sind und sich leicht miteinander verbinden und wieder lösen lassen. Kinder brauchen anfangs wenige verschiedene Formen. Figuren, die zu den Steck-elementen passen, beleben das Spiel.

Verschieden geformteTeile werden in die passenden Öffnungen eines Behälters gestecktoder in einen Rahmeneingepasst. Konzentration, Ausdauerund ein genaues Erkennen der Formensind dabei gefragt.

Kinder lieben es, mit einem Hammer die Stöpsel aus Holz oder Kunst-stoff in die Löcher einer Klopfbank zu hämmern. Die Koordination vonAugen und Hand sowie die Geschicklichkeit werden dabei geübt.

Unermüdlich stecken Kleinkinder verschieden große Ringe auf einenStab. Das Unterscheidungsvermögen für Farben und Größen sowiedie Handgeschicklichkeit werden dabei gefördert. Die Bewegung ei-ner Kugel auf einer Kugelbahn zu verfolgen, regt die Beobachtungs-fähigkeit und die Konzentration an.

Auch einem Kreisel schauen Kinder sehr gerne zu, manche könnenihn sogar schon selbst betätigen. Der traditionelle Hampelmann unddas Stehaufmännchen regen ebenfalls zum Beobachten und zumExperimentieren an.

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BilderbücherBilderbücher

Vorlesebücher

Kuscheln undLiebhabenKuscheltier

Plüschtier, Stofftier

Symbol- undRollenspielHandpuppen

Kurze Szenen aus der vertrauten Umwelt in ersten Bilderbüchernfördern das Wiedererkennen und die Begriffsentwicklung. Das genaueAnschauen der Bilder verlangt Konzentration. Die Erwachsenen kön-nen Kindern schon zeigen, wie man mit einem Buch umgeht.

Geschichten über Kinder, ihre Familien und Freunde lassen Gefühle,wie Freud und Leid oder Glück und Trauer, miterleben. Bilderbücherregen auch das Rollenspiel an.

Kinder brauchennicht nur Spielzeug, sondernauch Bücher!

Ein Kuscheltier gehört zum wichtigsten Spielzeug für Kleinkinder.Weiche Tiere zum Liebhaben und Einschlafen hat jedes Kind gerne.Manchmal sind sie Ersatz für lebende Tiere. Wichtig ist, dass die Au-gen gut verankert sind, so dass kein Abreißen oder Herausdrehenmöglich ist.

Handpuppen sind für Kleinkinder sehr beliebte Figuren für das Rol-lenspiel. Eine Kasperlfigur begeistert die Kinder, weil sie auf lustigeWeise vieles falsch machen darf.

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Weiche PuppeSchlenkerpuppe

PuppenbettPuppenwagenBuggy, TragtascheTragesitz

Spielzeug-Handy

AutoseinfacheBaufahrzeuge

Weiche Puppen gibt es aus verschiedenen Materialien. Die erste Pup-pe kann etwa eine Stoffpuppe sein. Sie ist weich und unzerbrechlich. Es macht ihr nichts aus, wenn sie umher geworfen oder abgelutschtwird. Ihre Arme und Beine sind beweglich und schmiegen sich an denKörper des Kindes an, ihre Augen sind gestickt. Der Stoff muss farb-echt, fest genäht und waschbar sein.

Puppen brauchen auch Zubehör, wie zum Beispielein Puppenbett, eine Puppentragtasche oder einen Buggy. Auch einPuppentragesitz zum Mitnehmen im Auto istpraktisch.

Kinder sind vom Telefonieren fasziniert. Am Handy werden Sprache,Tonfall und Mimik der Erwachsenen imitiert. Ein Spielzeug-Handybietet eine gute Sprechanregung für Kinder.

Bunte Autos und einfache, robuste Baufahrzeuge fesseln das Interesse der Kinder. Beim Spielen verarbeiten sie ihre alltäglichen Beobachtungen und Erlebnisse.

Wenn Kinder einmal krank sind, trösten Spielsachen wie z.B. Formen-einsteckspiele, Ringpyramiden, Stehaufmännchen, Malsachen, Bilder-bücher, Puppen, Autos etc. und fördernden Genesungsprozess.

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Malen Gestalten

Fingerfarbendicke Filzstifte

Ölkreiden, Malbirnen

SandspielsachenGießkanne

Sandkiste

Wasserspielzeug

Fingerfarben werden mit den Fingern oder mit einem dicken Borstenpinsel auf Papier aufgetragen. Viele Kinder genießen das großflächige Malen und das Schmieren mit den Farben, denn dabei werden Spannungen gelöst. Die im Fachhandel erhältlichen Farben sind ungiftig und mit Wasser abwaschbar.

Sand ist ein natürliches Gestaltungsmittel, das sich je nach Lust undLaune bearbeiten lässt und beim Abbau von Aggressionen hilft. Ver-schieden große Kübel, Schaufeln, Formen sowie ein Sieb und eineGießkanne schaffen Abwechslung beim Spielen.

Kunststoff, der Sonne, Kälte und Windausgesetzt ist, wird schneller brüchig undmuss rechtzeitig ersetzt werden!

Im Garten oder auf dem Balkon kann man eine Sandkiste aufstellen. Dazu gibt es auch praktische Abdeckungen. Sonnenschutz nicht vergessen!

Kinder lieben es, im Wasser zu planschen und mit schwimmendenTieren und Booten zu spielen – sei es im Freien oder in der Badewan-ne. Wenn man ihnen genügend Zeit lässt, wird das tägliche Bad zumVergnügen. Beim Spielen im Wasser ist die Beaufsichtigung durchErwachsene unbedingt erforderlich!

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BewegenLaufradRollerScooterInline-SkatesKinderfahrradTrettraktorGokart

Schaukel, RutscheKletterturmSprossenwand

Spielzeug für 3 bis 6 JahreBeim Spielen machen Kinder wichtige Erfahrungen mit sich selbst und ihrer Umwelt. Durch ihre zunehmende Fantasie und kreativen Ideen können sie im Spiel ihre Welt verändern und an die eigenen Wünsche anpassen.

Kinder brauchen Bewegung. Alles, was fährt und rollt wird auspro-biert – Laufrad, Roller, Kinderrad, Gokart und Inlineskates. Bei Inline-skates bitte nicht auf die Schutzausrüstung für Handgelenk, Ellbogen,Knie und Kopf vergessen. Kinderhelme sind Pflicht, auch wenn manmit Inlineskates und Kinderfahrrädern nicht auf der Straße fahrendarf. Manche Kinder lernen die Balance auch ohne Stützräder. Ach-ten Sie auch auf die Altersempfehlung der Hersteller. Gokarts sinderst für Kinder ab 4 Jahren zu empfehlen. Große Radabstände undgute Hinterradbremsen erhöhen die Sicherheit.

Alle diese Geräte bieten Kindern Möglichkeiten, ihren Mut und ihrekörperliche Geschicklichkeit auszuprobieren. Schaukeln macht Spaßund entspannt zugleich.

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Bälle in verschiedenen

Größen ausKunststoff

SpringschnurHüpfgummi

Hula-Hoop-ReifenPedalosStelzen

SchlittenLenkbarer Bob

Rutschteller

Wasserspielzeug

Drachen

Unentbehrlich für jedes Kind sind Bälle. Reaktionsvermögen, Geschick-lichkeit und Koordinationsfähigkeit werden geübt. Eine Springschnurkann man überall hin mitnehmen, sie bietet eine Fülle an Spielmög-lichkeiten. Auch der Hüpfgummi, verschiedene Arten von Geschick-lichkeitsspielzeug oder der Hula-Hoop-Reifen sind praktische Beglei-ter. Man braucht nicht viel Platz und übt dennoch die Koordination der Bewegungen.

Es macht Freude, mit dem Schlitten und Bob zu fahren und sich auchin der kalten Jahreszeit an der frischen Luft zu bewegen. Auf demSchlitten mit Kufen kann man gut mit den eigenen Füßen bremsen.Den Bob gibt es mit Lenkrad und/oder mit Bremsen zum Lenken.

Bewegung im Wasser ist gesund und macht großen Spaß. Aufblas-bares Wasserspielzeug ist aber keine Schwimmhilfe! Für die Sicher-heit des Kindes ist es wichtig, Schwimmflügel oder andere Schwimm-hilfen mit Sicherheitsventilen zu verwenden. Kinder trotzdem nie-mals unbeaufsichtigt lassen!

Für das Spielen im Freien ist ein Drachen aus Kunststofffolie geeig-net. Anfangs ist beim Drachensteigen noch die Hilfe eines Erwachse-nen erforderlich.

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Bauen und KonstruierenKonstruktions-material aus Kunststoffund Holz

Symbol- undRollenspielKleines Aufstell-spielzeug aus Holzoder Kunststoff, Spielwelten zuverschiedenenThemen

Verkehrsanlagen

Kleine Fahrzeugeaus Holz, Kunststoffoder Metall

Es gibt eine Fülle von Konstruktionsmaterial. Dreijährige bauen gernemit großen Bausteinen. Vier- bis Sechsjährige sind schon geschicktgenug, auch mit kleineren Elementen umzugehen. Bei den meistenKonstruktionssystemen lassen sich die großen Elemente mit den klei-neren kombinieren. Beim Bauen nach Vorlagen wird die Raumorien-tierung, Genauigkeit und das Einhalten von Arbeitsschritten geför-dert. Manche Kinder bauen lieber nach eigener Fantasie. Das Aus-probieren verschiedener Verbindungstechniken, wie Stecken, Schrau-ben oder Schieben, fördert das technische Verständnis.

Kleine Figuren, wie Menschen, Tiere, Häuser, Bäume und Fahrzeu-ge, beleben die eigenen Bauten. Mit diesem »Aufstellspielzeug« kön-nen Kinder ihre Umwelt oder ihre Traumwelt erstellen. Sehr gut geeignet als kleine Geschenke oder »Mitbringsel«! Groß ist die Auswahl an Spiel-welten zu den Themen Bauernhof,Zoo, Feuerwehr, Polizei, Spital, ...

Eine Bahnanlage mit Zubehör, ein Flughafen oder eine Hafenanlagebieten Kindern stundenlange intensive Beschäftigung.

Autos und Baufahrzeuge, wie Kran, Lastwagen, Bagger, Feuerwehrund Rettungsauto mit Besatzung sowie Parkgaragen, üben eine gro-ße Faszination auf Kinder aus.

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Auch Mädchen spielen gerne mit Konstruktions-material und Autos, Buben mit Puppen und Kuscheltieren.

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Rollenspielsets Hauswirtschaftliche

GerätePuppenherd

Puppengeschirr

VerkleidungsmaterialKostüme

KasperlfigurenBühne

Puppen zumAnkleiden, Frisieren

und BadenFunktionspuppen

Puppenkleider und -zubehör

PuppenmöbelBuggy

Kinder versetzen sich gerne in die Rollen der Menschen, die sie beiihrer Arbeit in ihrer täglichen Umgebung beobachten können oderaus den Medien kennen. Sie ahmen zum Beispiel das Einkaufen nachund lernen beim Spiel mit dem Kaufmannsladen den Umgang mitWarenmengen, das Wiegen und das Zählen von Spielgeld an derKassa. Weitere beliebte Requisiten sind: Arztkoffer, Haushaltsgeräte,ein Herd mit Koch- und Backgeschirr, ein Puppenservice etc.

Polizeiuniform, Raumfahrtausrüstung, IndianerInnen- oder Tierkostü-me und Verkleidungen aus Märchen und Fantasiegeschichten sindauch im Fasching beliebte Kostüme.

Das Kasperlspiel mit verschiedenen Figuren bietet Kindern die Mög-lichkeit, Ängste und Aggressionen auszuleben, Witze zu machenund lustig zu sein. Viele Kinder reizt das Spielen vor Zuschauern.

In diesem Alter finden Kinder Puppen faszinierend, die man nichtnur an- und ausziehen, sondern auch baden kann. Die Haare solltenleicht zu waschen und zu frisieren sein. Funktionspuppen, die gehen,sprechen, oder sogar weinen, trinken und nässen können, üben aufKinder und Erwachsene große Faszination aus. Wichtig ist dabei,dass die eigenen Spielideen ebenfalls gefördert werden.

Einfache, robuste und geräumige Puppenmöbel sind eine sinnvolleErgänzung im Rollenspiel mit Puppen.

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BilderbücherSachbilderbücher

KinderreimeLiedersammlungen

Erstlesebücher

Märchenbücher

Für lange Reisen im Auto, in der Eisenbahn oder im Flugzeug gibt es eineMenge Spielsachen, die die Reisezeit verkürzen, z.B. Magische Schreibtafeln,Sticker, die man ans Fenster oder in ein Album heften kann, Bilderbücher, Miniaturtiere, Figuren oder Fahrzeuge etc.Auch Spiele, wie »Ich seh, ich seh, was du nicht siehst ...«, Gedichte mit verteilten Rollen oder Lieder machen beim Reisen Spaß.

Einfache Sachbücher mit sachlich richtigen Abbildungen von Fahr-zeugen, Flugzeugen,Schiffen, Pflanzen undTieren aus aller Welt,sprechen die Wiss-begierde der Kinder an.Bücher zu verschiedenenThemen, wie Familie, Kindergarten, Arztbesuchetc., fesseln nach wie vor das kindliche Interesse.

Kinder haben Freude am Rhythmus, am Reimen und an Sprachbaste-leien, die man etwa durch Bücher mit bebilderten Volksreimen, Ge-dichten und lustigen Sprachspielen unterstützen kann.

Der Weg zum Lesen wird durch Bilderbücher erleichtert. Es gibt ei-ne Fülle an ABC-Büchern, Bilderbüchern mit wenig Text und illustrier-ten Erstlesebüchern, die spielerisch das Lesen fördern.

Märchenbilderbücher und fantastische Erzählungen beflügeln dieFantasie der Kinder. Die Botschaft mancher Märchen können Kinderhäufig erst ab 4 Jahren richtig und ohne Ängste verarbeiten.

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GestaltenMalen, Musizieren

Große MaltafelKreide, Buntstifte

Filzstifte, MalbücherWasserfarben

Pinsel

BuntpapierAusschneidebogen

Schere

KnetmasseMaisspielzeug aus

Maisgrieß

Steck-, Magnet-,Lege- und

Nagelspiele, Perlenzum Auffädeln

oder Bügeln

Musikinstrumente

Mit geeigneten Malgerätenwerden Kinder geschickter und können ihre Vorstellungen immer deutlicher ausdrücken.Gute Malbücher fördern die Genauigkeit beim Ausmalen, regen aber auch zum kreativen Weitermalen an. Malen entspannt und macht Freude.

Ausschneiden, Reißen, Kleben sowie Arrangieren regt die Fantasiean und trainiert die Geschicklichkeit.

Verschiedene Materialien aus der Natur, wie Ton, Plastilin oder Maisgrieß, üben auf Kinder einen starken Impuls zum Gestalten aus. Auch wenn die Erwachsenen nicht immer erkennen können, was die Gebilde darstellen, freuen sie sich über die Kreativität ihrer Kinder!

Viele färbige Einzelteile lassen sich nach Farben ordnen und zu fanta-sievollen Mustern oder geometrischen Figuren zusammensetzen.Solche Spiele fördern das Verständnis für Symmetrie, die Konzentra-tion und Fingergeschicklichkeit.

Erste Musikinstrumente für Kinder, wie Mundharmonika, Trommel,Xylophon oder Blockflöte, steigern das Interesse für Musik. Erwachse-ne können so Neigungen und Begabungen frühzeitig erkennen.

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GesellschaftsspieleLernspiele

Einfache GesellschaftsspieleLernspielePuzzlesKooperative Spiele

ÖkospieleErstesExperimentieren

ElektronischeSpieleLerncomputer

Erste Computerspiele

Für Fünfjährige gibt es viele Spiele, die speziell diejenigen Fähigkei-ten fördern, die für das spätere Lernen in der Schule notwendig sind.Dazu gehören etwa Reaktionsspiele, Bilderlotto, Würfelspiele, Dominos, Zuordnungsspiele, Denkspiele, Gedächtnis-spiele, Sprachspiele, Quartette, Puzzles und erste Spiele zum Kennenlernen vonBuchstaben, Zahlen und die Ziffern der Uhr. Neben Wettbe-werbsspielen, wiedem traditionellen»Mensch ärgere Dichnicht!«, kann man auch kooperative Spieleausprobieren, bei denen man miteinan-der und nicht gegeneinan-der spielt.

Kindern bedeutet es sehr viel, wenn Erwachsene mit ihnen spielen.

Das Interesse an technischen Zusammenhängen, Natur oder Plane-ten nimmt zu, die Kinder wollen erforschen, wie die Dinge funktio-nieren, wie Tiere genau aussehen oder in welchen Ländern sie zu Hau-se sind. Bei »Ökospielen« lernen sie, die Natur zu erhalten und Lebens-räume zu schützen. In ersten Experimentierspielen können sie natur-wissenschaftliche Phänomene ausprobieren.

Inhalte und neues Wissen können Kinder auch mit Lerncomputernüben. Diese sind Laptops nachempfunden, aber in Form, Größe undFarbe den kindlichen Bedürfnissen angepasst.

Für Vorschulkinder gibt es erste »Edutainment«-Programme für denComputer. Beliebte Figuren aus dem Fernsehen oder der Literaturführen spielerisch an die Inhalte der Schule heran.

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Bewegen, SportBälle, Hüpfball

Federball, WurfspieleBoccia, Inline-Skates

Gokart, StelzenStrickleiter, Kletterseil

Schlittschuhe, SkiTaucherbrille und

Flossen

DrachenSegelflugzeug

Spielzeug für 6 bis 10 JahreSchuljahre sind auch Spieljahre: Als Ausgleich für das lange Sitzen in der Schule brauchen Kinder nunSpielzeug, das ihrem Bewegungsdrang entgegen-kommt, ihre Interessen und Begabungen fördert unddie Motivation, Neues zu lernen anregt.

Kraft und Geschicklichkeit nehmen weiter zu, die Kinder werdenkräftiger und ihre Bewegungen immer gezielter. Auch die Ausdauerbeim Üben bestimmter Bewegungen wird größer. Kinder brauchennun verschiedene Spiel- aber auch Sportgeräte, um ihre wachsen-den körperlichen Fähigkeiten zu entwickeln und zu trainieren.

Durch ausreichende Bewegung wird die Selbständigkeit gefördert,Gesundheitsschäden vorgebeugt und die Kinder gewinnen Vertrau-en in ihre eigene Leistungsfähigkeit.

Das technische Verständnis und die Geschicklichkeit sind so weitfortgeschritten, dass Kinder nach Anleitung verschiedene Drachenselbst zusammenbauen und im Wind aufsteigen lassen können. Esmacht der ganzen Familie Spaß zu entdecken, wie man Thermik undWind optimal nützen kann.

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ExperimentierenKonstruieren

Ergänzungdes Konstruktions-materials

Einfache Verkehrs-anlagen mitBatteriebetrieb oderNetzanschluss

Robuste ferngesteuerteAutos

Rollenspiel

Erweiterung derSpielwelten

Nun entwickelt sich auch die Fähigkeit, maßstab-getreue, funktionierendeBauwerke aus kleinen Bauelementen, wie z. B. ausKunststoff, Holz, Metalloder Tonziegeln, herzustellen. Mit mehr Baumaterial gelingen auch größere, geplante Bauten. Ein Motor kann selbstgebaute Modelle antreiben.

Die elektrische Eisenbahn oderAutobahn fasziniert Klein undGroß. Anfangs genügt meist eine einfache Anlage, sie kannmit Batterie oder übers Netzbetrieben sein. Auch einfa-che Anlagen können mitWeichen und weiterenSchienen unbegrenzt ver-größert werden.

Bei Autorennbahnenund ferngesteuertenAutos ist eine feinabgestimmte Bewe-gungskoordination undeine rasche Reaktionsfähigkeitder SpielerInnen wichtig.

Das Rollenspiel bei Schulkindern wird immer bedeutender. Selbst ge-baute oder fertige Spielwelten, wie eine Raumfahrstation oder Ritter-burg etc., können so miteinander kombiniert werden, dass ausge-dehnte Spiellandschaften entstehen. Sie ermöglichen viele neue Rol-lenspiele, in denen Kinder auf kreative Weise Erlebnisse nachspielenoder ganz neue Abenteuer erfinden können.

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PuppenwohnungPuppenhaus mit

EinrichtungPuppenkleider

KasperlfigurenKasperlbühne

Spielzelt

Gestalten, MalenMusizieren

Mal- und Zeichengeräte

Modelliermasse

WerkzeugkastenWebrahmen

Musikinstrumente

Für Kinder, die gerne mit kleinen Puppen spielen, ist eine Puppen-wohnung oder ein Puppenhaus mit entsprechender Einrichtung ei-ne sinnvolle Ergänzung. Puppenkleider gibt es für jeden Anlass underhalten die Freude am Spielen für längere Zeit.

Auch im Schulalter wollen Kinder gerne selbst Theater spielen. Fallsnoch nicht vorhanden, brauchen sie nun eine Kasperlbühne sowieausdrucksvolle Figuren, die aus Einzelteilen auch selbst hergestellt wer-den können. In den Theaterstücken werden meist selbst erfundeneSzenen aus dem täglichen Leben oder Märchen nachgespielt.

Mal- und Zeichengeräte, wie Buntstifte, Filzstifte, Wasserfarben,Wachs- und Ölkreiden, ermöglichen es Sechs- bis Zehnjährigen, ihreIdeen auf vielfältige Art zu verwirklichen. Sie experimentieren gerne mit verschiedenen Materialien, Formen und Farben.

Sehr geschickt gehen Kinder in diesem Alter mit einfachem Werkzeugum: Mit Hammer, Zange, Fuchsschwanz, Laubsäge und Bohrer be-arbeiten sie gerne Holz und stellen schon brauchbare Gegenständeher. Auf einem einfachen Webrahmen kann man Teppiche und klei-ne Geschenke herstellen.

Bei der Auswahl von Musikinstrumenten für Kinder, wie etwa einerBlockflöte, Melodica oder Gitarre, ist die Beratung in einem speziali-sierten Spiel- oder Musikfachgeschäft ratsam.

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GesellschaftsspieleLernspiele

LernspieleQuartette, Brettspiele Kooperative SpieleÖkospieleGeschicklichkeits-spieleFamilienspieleKinderpostSpielekofferZauberkasten

Kinderbücher

ElektronischeSpieleComputerspiele Spielkonsolen

Schulkinder interessieren sich nun auch für Spiele, mit denen sie ihrin der Schule erworbenes Wissen vertiefen und erweitern können,beispielsweise Zahlen- und Wörterspiele, Quartette, Zuordnungs-spiele, Gedächtnisspiele etc.

Brettspiele, wie Mühle, Dame, Schach, Wettbewerbsspiele, Verkehrs- und Geographie-Spiele bereichern die Spielfreude der ganzen Familie und des Freundeskreises. Kooperative Spiele führen Kinder vom reinen Wettbewerbsdenken weg und fördern das Miteinan-derspielen. Die Kinder lernen in Teams zu spielen, denn sie können das Spielziel nur gemeinsam erreichen. Bei Ökospie-len geht es darum, Strategien einzusetzen, um die Lebensqualitätzu retten, wie etwa das Reinhalten der Gewässer, der Luft, des Wal-des, Recycling zu betreiben etc. Bei Geschicklichkeitsspielen übenKinder Hand- und Fingergeschicklichkeit, Ausdauer und Konzentra-tion. Großen Spaß bereitet es, durch Tricks und Zauberei, mit Fantasieund Wirklichkeit zu spielen.

Im Schulalter fächern sich die Interessen der Kinder auf: Die Vorlie-ben reichen von Sachliteratur, Lexika, Kinderromanen, Märchen undSagen bis zu Abenteuerliteratur und Comics.

Beim Spielen machen Kinder wichtige Erfahrungen. Deshalb wird Spielzeug in derVolksschule auch zur Förderung vonInteressen und Begabungen verwendet.

Erste Computer oder Spielkonsolen eignen sich in diesem Alter auchgut, um neues Wissen aus der Schule oder den Medien, wie TV-Do-kumentationen oder Büchern, zu vertiefen. In kindgerechten Spiel-geschichten oder in Quizspiele verpackt, können Lerninhalte erarbei-tet werden. Die Verbindung der Übungsphasen mit spielerischen Ele-menten steigert die Motivation zum selbsttätigen Lernen.

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Bewegen, SportBälle, Federball

Tischtennis, KrocketDrachen

Lenkdrachen

StelzenJonglier-Utensilien

Diabolo

Spielzeug für 10 bis 12 JahreIm Laufe dieser Altersspanne sind die ersten Anzeichender Pubertät erkennbar. Der Einfluss Gleichaltriger wird wichtiger als der von Eltern und Geschwistern. Viele Jugendliche wenden sich Sportgruppen zu, anderewieder ziehen sich gerne mit Büchern oder Computer-spielen zurück. In diesem Alter verschwimmt die Grenzezwischen Spielzeug und echten Werkzeugen und Geräten. Oft entwickeln sich Spezialinteressen,z.B. auf dem Gebiet der Elektronik oder des Modell-baus, Sammelleidenschaften vertiefen sich.

Sport – und besonders Teamsportarten – sind nunsehr beliebt. VerschiedeneSpiel- und Sportgeräte regen Geschicklichkeit, Mut undkörperliche Leistungsfähig-keit an. Bewegungsspielebeugen Haltungsschädenund Fettleibigkeit vor. Sie fördern die Konzentra-tion und helfen, aggressivesVerhalten abzubauen. Um die Freude an der Bewegung zu erhalten, brauchen Kinder auch verschiedene Sportgeräte, wie etwa Schlittschuhe, Inline-Skates, Skateboards,Waveboards oder Fahrräder.

Geschicklichkeits- und Jonglierspiele finden nun großes Interesse.Körperliche Geschicklichkeit stärkt das Selbstbewusstsein und dasSelbstvertrauen.

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ExperimentierenKonstruieren

Ergänzungendes Konstruktions-materialsModelleisenbahnAutorennbahn

FerngesteuerteFahrzeugeFlugzeugeHelikopterBoote

Auto-, Schiffs- undFlugzeugmodelle

Gestalten, MalenVerschiedene Werk-materialien,Anleitungen zum kreativen Gestalten

Die vorhandenen Konstruktionsbaukästen lassen sich durch technischeTeile, wie Motoren, Differential- und Getriebeteile, erweitern.

Die notwendigen Kenntnisse und das richtige Verständnis für denAufbau einer großen Modelleisenbahnanlage sind nun gegeben. Dieelektrische Ausstattung der Anlage mit Trafos und Schaltgerätenfordert die Jugendlichen in Bezug auf technisches Verständnis undPlanungsfähigkeit.

Das Planen und Aufbauen eines Modellgeländes fördert die Kreativitätund macht gemeinsam mit der Familieoder Freunden besonders Spaß.

Bei Fahrzeugen und Flugzeugen gilt es, die Sicherheitshinweise und Alters-empfehlungen,die auf dem Spielzeug bzw. der Verpackung angebracht sind, zu beachten.

Modellbau verlangt ein hohes Maß an Genauigkeit, Sorgfalt undAusdauer – Fähigkeiten, die in der Schule und im späteren Berufs-leben sehr geschätzt werden.

Verschiedene Werkmaterialien,wie Bast, Wolle, Papier,Filz, Knetmassen, Bunt- undWachsmalstifte, Ölkreiden,Acrylfarben etc., regen zumkreativen Gestalten an.

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RollenspielTheaterspielVerkleidungs-

materialien

Gesellschaftsspiele Lernspiele

QuizspielePuzzles, Reise- und

VerkehrsspieleDenk- und

StrategiespieleBrettspiele

KartenspieleSammelkartenDetektivspiele

ÖkospieleKooperative Spiele

Kreativspiele

Verkleidungsmaterialien zum Theaterspielen und für den Faschingwerden häufig selbst aus alten Kleidern, Tüchern, Hüten, Schuhen undTaschen zusammengestellt – man kann sie aber auch fertig kaufen.

Vorsicht im Umgang mit Feuer!Selbst gestaltete Faschingskostüme, Füllwatte oder Kunststofffasern brennen schnell.

Das Interesse an Spielen, bei denen Jugendliche ihr Wissen vertie-fen können, nimmt ständig zu: Quizspiele, Reise- und Verkehrsspie-le, Denk- und Strategiespiele, Detektivspiele, Kartenspiele und schwie-rige Puzzles befriedigen die Wissbegier und Spielfreude in diesemAlter. Mit Sammelkarten wird auch gerne im Freundeskreis gespielt,Kinder lernen beim Sammeln und Tauschen auch den vernünftigenUmgang mit ihrem Taschengeld.

In diesem Alter werden Spiele mit komplexeren Inhalten interessan-ter, wie etwa Ökospiele, kooperative Spiele und Kreativspiele. Fair-Play und das Verlieren-Können gewinnen an Bedeutung.

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ElektronischeSpieleComputerspieleSportspieleAbenteuerspiele

StrategiespieleSimulationsspiele

Jump’n’Run-Spiele

Gesellschaftsspiele

Durch die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Elektronik gibtes eine reichhaltige Auswahl an Spielinhalten.

In Sportspielen schlüp-fen die SpielerInnenzum Beispiel in die Rollevon AthletInnen, Renn-fahrerInnen, Fußballe-rInnen oder Snow-boarderInnen. In Aben-teuer- bzw. Action-spielen müssen Rätselgelöst oder Codesgeknackt werden.Schnelles Entscheidenund geschicktes Han-deln sind für den Spiel-erfolg entscheidend.

Strategiespiele erfordern taktisches und vorausschauendes Denken. In Simulationsspielen können Kinder und Jugendliche verschiedeneRollen ausprobieren und beispielsweise als ZoodirektorIn eigeneIdeen verwirklichen oder als PilotIn einen Flug simulieren.Jump’n’Run-Spiele fördern die rasche Reaktionsfähigkeit und Auge-Hand-Koordination, um Hindernisse zu überwinden.

Bei elektronischen Gesellschaftsspielen werden zum Beispiel in TeamsQuizfragen beantwortet oder beim Karaoke-Wettbewerb Liedergesungen.

Beim Spielen Kinder und Jugendlichedarin bestärken, Probleme friedlich zu lösen, anstatt Gewalt einzusetzen!

Lesen Sie auf der nächsten Seite ein Expertinneninterview mit Frau Dr.Waltraut Hartmann zu elektronischen Spielen bzw.Computerspielen!

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E X P E R T E N I N T E R V I E W Z U M T H E M A

Elektronische SpieleDr.Waltraut Hartmann, Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin,Vorsitzende des »Österreichischen Arbeitsausschusses für gutes Spielzeug«,lehrt an der Universität Wien.

Frau Dr. Hartmann, nach welchen Gesichtspunkten suchtman am besten Computerspiele aus?Hartmann: Am besten sind Themen, die Kinder interessieren und ihren individu-ellen Fähigkeiten entsprechen. Beim Spielen sollte eine Balance zwischen Anspan-nung und Entspannung erfolgen. Zu langes Spielen kann zur nervösen Über-belastung führen.

Wie kann man starke Anspannung vermeiden?Regeln vereinbaren, z. B. ein Zeitlimit, das eine sinnvolle Unterbrechung oderBeendigung des Spiels ermöglicht. Als Ausgleich interessante Aktivitäten – etwaim Freien – anbieten.

Wie denken Sie über Gewalt in Computerspielen?Themen wie Gewalt, Diskriminierung von Minderheiten oder Abwertung be-stimmter Gruppen dürfen nicht spielbestimmend sein. Ein gutes Spiel bietet im-mer Alternativen zu Gewalt als Konfliktlösung!

Wie erkennt man empfehlenswerte Spiele?Die europaweiten PEGI-Alterseinstufungen, die USK-Empfehlungen sowie zu-sätzliche Symbole auf der Packung bieten Anhaltspunkte im Sinne des Jugend-schutzes. Diese Empfehlungen beziehen sich allerdings nicht auf die individuelleEntwicklung eines Kindes. Spiele, die Denken und Kreativität fördern, sind be-sonders zu empfehlen.

Was ist im Umgang mit Computerspielen bzw. elektronischenSpielen besonders wichtig?Gemeinsames Spielen mit den Kindern ermöglicht die Diskussion über Spiel-themen und Spielerlebnisse. Angst, Ungerechtigkeit, Diskriminierung, Verant-wortung für andere Menschen oder Risikobereitschaft beschäftigen Kinder nochlange Zeit nach dem Spielen. Kindern ist die Haltung ihrer Eltern wichtig – auchwenn sie es nicht zeigen.Kinder und Jugendliche kennen sich bei elektronischen Spielen meist besser ausals Erwachsene, sie sind stolz darauf, ihnen ein Spiel zu erklären. Spiele im Mehr-spielermodus sind für die ganze Familie und im Freundeskreis spannend.

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ExperimentierenKonstruierenModellbauExperimentier-und LehrbaukästenElektronikkästen

Fahrzeug-,Flugzeug- undSchiffsmodellbau

Spielzeug ab 12 JahrenDie Welt der Jugendlichen ist durch körperliche Veränderungen, Gefühlsschwankungen und der Abnabe-lung von den Eltern geprägt. Sportliche Aktivitäten,ein gemeinsames Hobby oder Zeit miteinander zu spielen, helfen, den Kontakt zu den Kindern aufrecht-zuerhalten. Aus dem spielerischen Experimentieren,Konstruieren und Werken entwickeln sich spezielle Berufs-interessen und Hobbys, die das Leben bis ins Alter bereichern. Spielen ist eine kreative Freizeitbeschäftigungfür Jugendliche und Erwachsene – manche Spiele sind Begleiter durch das ganze Leben!

Experimentier- und Lehrbaukästen enthaltenelektronische und mechanische Teile, sowieChemikalien für Experi-mente auf vielen Gebie-ten, wie der allgemeinenPhysik, Elektrotechnik,Optik, Mikroskopie, Radiotechnik, Chemie,Biologie, Genetik,Elektronik und derMeteorologie. Für Fort-geschrittene gibt esElektromechanik- undElektronikkästen sowiedazugehörige Experimen-tier- und Modellbücher.

Die originalgetreue Nachbildung von Fahrzeugen, Flugzeugen undSchiffen verlangt Konzentration, Präzision und Ausdauer. Rat unddie Hilfe der Erwachsenen ist dabei oft gefragt. Beim Einkauf ist fach-liche Beratung hilfreich.

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Page 34: Gutes Spielzeug

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Gestalten Malen

Material und Anleitungen

GesellschaftsspieleAnspruchsvolle

Familien- und Gesellschaftsspiele

RollenspielFantasy-Rollenspiele

Der kreative Umgang mit Farben, Formen und verschiedenartigenTechniken fördert die Entwicklung künstlerischer Veranlagungen undindividueller Geschmacksrichtungen. Wenn die Vorlagen genügendSpielraum für eigene Ideen lassen, kann sich die Kreativität weiter-entwickeln.

Neben den bekannten Brettspielen, die uralte Spielformen aus derganzen Welt überliefern, gibt es laufend Neuigkeiten, die höchst ak-tuelle Themen aufgreifen, wie etwa aus Wirtschaft, Wissenschaftoder Kunst.

Je nach Spielaufbau sind für den Spielerfolg Zufall, Taktik, Strategie,Kreativität, Wissen und Gedächtnis, sowie Kommunikationsfähig-keit, Interaktion oder Geschicklichkeit erforderlich.

Im Spielwaren-Fachhandel gibt es eine umfangreiche Palette an Gesellschafts-spielen. Die MitarbeiterInnen beraten Sie gerne persönlich.

Bei Fantasy-Rollenspielen handelt es sich um Abenteuerspiele, diein einer selbstausgedachten oder vorgegebenen Fantasiewelt statt-finden. Eine Gruppe von SpielerInnen begibt sich gemeinsam in einAbenteuer und schlüpft dabei in erfundene Rollen. Beim Spiel sindFantasie, Kooperation, Strategie und Abenteuerlust gefordert.

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Page 35: Gutes Spielzeug

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ElektronischeSpieleComputerspiele

Spezialprogramme

Bei elektronischen Spielen gibt es drei Systeme: Konsolen, die an einTV-Gerät angeschlossen werden, Spielprogramme für den Compu-ter und abgeschlossene Systeme, die einen eigenen Bildschirm ein-gebaut haben und leicht mitgenommen werden können.

Manche Jugendliche entwickeln sich zu Computerfreaks, die sich beielektronischen Geräten und den dazugehörigen Spielen besser aus-kennen als Erwachsene. Tipps zum Umgang mit Computerspielenfinden Sie auf Seite 32.

Spezial-CDs regen die Herstellung von eigenen Programmen an unddienen so der Einführung in die Computertechnik. Für musikalischInteressierte gibt es Programme, die das Komponieren von eigenenMusikstücken ermöglichen.

Spielen ist nicht nur auf die Kindheit und Jugend beschränkt. Kreative Menschen spielen ihr Leben lang. Spielen bereichert die Kindheit und Jugend, das Familienleben und die Freizeit mit Freunden.

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Kontaktadressen und Links

www.papierundspiel.at

ÖSTERREICHISCHER ARBEITSAUSSCHUSS FÜR GUTES SPIELZEUG

Institut für Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik1010 Wien, Liebiggasse 5/1

http://www.bmg.gv.at

1220 Wien, Spargelfeldstraße 191, 4020 Linz, Wieningerstraße 8http://www.ages.at

ISBN 978-3-200-02415-1

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