hallo nachbar 4/2012

2
Familie Gibhardt ist in einer Maisonette- Wohnung mit Dachterrasse zu Hause Spiegel ermöglichen es künftig, verborgene Ecken einzusehen. Außerdem werden Ein- gangsbereiche per Video überwacht. Die GESOBAU verspricht sich davon auch, dass Sprayer um die Wohnanlage künftig einen Bogen machen. Das, was die Kameras an- sonsten einfangen, werden freundliche Ein- gangsbereiche sein. »Wir arbeiten viel mit Farbe«, freut sich Redlingshöfer. »Ziel ist es, die Siedlung zu ordnen«, informiert GESO- BAU-Projektleiterin Christa Beck. »Die Stern- häuser sind aufgebaut wie eine Frucht, das geben wir farblich wider.« Im Kern domi- nieren eher kräftige, an den Sternspitzen de- zente, helle Farben. Grün, gelb und rot wech- seln einander ab. Besonders stolz ist Beck auf das Blatt-Baum-Konzept: »Vier Baumarten – Birke, Ahorn, Kastanie und Linde – sind den Aufgängen zugeordnet.« Die jeweiligen Blät- ter finden sich nicht nur auf dem Sockel im Eingangsbereich, sondern auch auf der Foto- tapete im Selbigen oder auf den Folien, mit denen die Spiegel in den Aufzügen beklebt werden. »Wir wollen Identifizierbarkeit für den Mieter schaffen«, so die Projektleiterin. sind«, sagt Mirjam Gibhardt. Im frisch mo- dernisierten Sechsgeschosser am Wilhelms- ruher Damm, in den sie im Juli gezogen sind, haben sie sich auf Dauer eingerichtet. »Die zwei Etagen sind für eine Großfamilie wie uns ideal«, sagt die dunkelhaarige, zierliche Frau. »Wohn- und Spielbereich sind dadurch gut voneinander getrennt.« Außerdem schät- zen die Gibhardts Balkon, Dachterrasse und das große Wohnzimmer, das genügend Platz für den Holztisch mit den zwölf Stühlen bie- tet. »Wir haben oft Besuch«, erzählt Matthias Gibhardt. Freunde wohnen nur ein paar Tü- ren weiter. Gute Nachbarschaft ist dem Paar wichtig. »Und wenn morgens über Rosenthal die Sonne aufgeht – das ist einfach schön«, schwärmt die junge Mutter. Dass im Haus- flur noch die Bauleute zu Gange sind, stört sie nicht. »Das haben wir doch gewusst, als wir eingezogen sind.« Farbenfrohe Modernisierung Im März hat die Modernisierung der rund 1.750 Wohnungen in der Wohnhausgruppe 910 begonnen, Ende 2013 soll alles fertig sein. Ein zentraler Punkt: die energetische Modernisierung. Fassaden, Kellerdecken und Dächer werden gedämmt, teilweise Fenster ausgetauscht. Das alte Ein-Rohr-Heizsystem wird durch ein modernes Zwei-Rohr-System ersetzt. »Dann kann jeder Mieter individuell die Wärmezufuhr regulieren und seinen Ver- brauch exakt steuern«, sagt GESOBAU-Kun- dencenterleiter Michael Redlingshöfer. Au- ßerdem werden sämtliche Leitungen erneu- ert. Ebenso die Bäder inklusive Fliesen und Sanitäreinrichtungen. Was der GESO- BAU zudem beson- ders wichtig ist: »Wir beseitigen mögliche Angsträume, bringen Helligkeit in dunkle Ecken«, berichtet der Kundencenterleiter. E ntspannt sitzt Matthias Gibhardt auf dem Wohnzimmersofa, seinen neun Mo- nate alten Sohn Samuel auf dem Arm. Ge- rade vor einer halben Stunde hat Gibhardt die letzten Zeilen seiner Magisterarbeit in den Computer getippt. Neben seiner Tätig- keit als Leiter eines Familienzentrums im Märkischen Viertel hat der Diakon ein Theo- logiestudium absolviert. Und während er mitten in der Abschlussarbeit steckte, stand der Umzug in eine größere Wohnung an. »Wir wollten gerne eine Maisonette-Woh- nung – und wir haben es geschafft«, sagt er mit leiser Stimme, um seinen Jüngsten nicht aufzuwecken. »Wir haben eine der schönsten und größten Wohnungen bekommen, die es hier im MV gibt«, fügt seine Frau Mirjam (31) hinzu. »Vier Zimmer, 113 Quadratmeter.« Zwei Etagen mit Dachterrasse Mit vier Kindern sei es nicht einfach, etwas Passendes zu finden, sagt die gelernte Erzie - herin. Seit die Gibhardts 2007 aus der Nähe von Nürnberg nach Berlin zogen, leben sie im Märkischen Viertel. Unterdessen bereits in ihrer dritten Wohnung. »Die zweite war eine Übergangslösung, weil wir vor der Mo- dernisierung der ersten Wohnung geflohen 16 aus den bezirken mv Die Wohnhausgruppe 910 ist mit 13 Gebäuden nicht nur das größte Ensemble im MV, sondern auch das bislang größte Modernisierungsprojekt der GESOBAU. Zwei Familien erzählen von ihren ganz besonderen Wohnungen. Hallo Nachbar 4/12 Fotos: Katrin Starke, Thomas Bruns »Hier fühlen wir uns wohl« Nachher: Helle Fassaden mit kräftigen Farbelementen bringen das Gebäude wieder zum Strahlen Nachher: offene, freundliche Eingänge geben Orientierung Vorher: dunkle Eingangsbereiche

Upload: kirsten-huthmann

Post on 09-Mar-2016

246 views

Category:

Documents


1 download

DESCRIPTION

Aus den Bezirken MV: "Hier fühlen wir uns wohl"

TRANSCRIPT

Page 1: Hallo Nachbar 4/2012

FamilieGibhardt istin einer Maisonette-Wohnung mit Dachterrasse zu Hause

Spiegel ermöglichen es künftig, verbor geneEcken einzusehen. Außerdem werden Ein-gangs bereiche per Video überwacht. DieGESOBAU verspricht sich davon auch, dassSprayer um die Wohnanlage künftig einenBo gen machen. Das, was die Kameras an-sons ten einfangen, werden freundliche Ein-gangsbereiche sein. »Wir arbeiten viel mitFarbe«, freut sich Redlingshöfer. »Ziel ist es,die Siedlung zu ordnen«, informiert GESO-BAU-Projektleiterin Christa Beck. »Die Stern- häuser sind aufgebaut wie eine Frucht, dasgeben wir farblich wider.« Im Kern domi-nieren eher kräftige, an den Sternspitzen de-zente, helle Farben. Grün, gelb und rot wech- seln einander ab. Besonders stolz ist Beck aufdas Blatt-Baum-Konzept: »Vier Baumarten –Birke, Ahorn, Kastanie und Linde – sind denAufgängen zugeordnet.« Die jeweiligen Blät-ter finden sich nicht nur auf dem Sockel imEingangsbereich, sondern auch auf der Foto -tapete im Selbigen oder auf den Folien, mitdenen die Spiegel in den Aufzügen beklebtwerden. »Wir wollen Identifizierbarkeit fürden Mieter schaffen«, so die Projektleiterin.

sind«, sagt Mirjam Gibhardt. Im frisch mo-dernisierten Sechsgeschosser am Wilhelms-ruher Damm, in den sie im Juli gezogen sind,haben sie sich auf Dauer eingerichtet. »Diezwei Etagen sind für eine Großfamilie wieuns ideal«, sagt die dunkelhaarige, zierlicheFrau. »Wohn- und Spielbereich sind dadurchgut voneinander getrennt.« Außerdem schät- zen die Gibhardts Balkon, Dachterrasse unddas große Wohnzimmer, das genügend Platzfür den Holztisch mit den zwölf Stühlen bie-tet. »Wir haben oft Besuch«, erzählt MatthiasGibhardt. Freunde wohnen nur ein paar Tü -ren weiter. Gute Nachbarschaft ist dem Paarwichtig. »Und wenn morgens über Rosenthaldie Sonne aufgeht – das ist einfach schön«,schwärmt die junge Mutter. Dass im Haus-flur noch die Bauleute zu Gange sind, störtsie nicht. »Das haben wir doch gewusst, alswir eingezogen sind.«

Farbenfrohe ModernisierungIm März hat die Modernisierung der rund1.750 Wohnungen in der Wohnhausgruppe910 begonnen, Ende 2013 soll alles fertigsein. Ein zentraler Punkt: die energetischeModernisierung. Fassaden, Kellerdecken undDächer werden gedämmt, teilweise Fensterausgetauscht. Das alte Ein-Rohr-Heizsystemwird durch ein modernes Zwei-Rohr-Systemersetzt. »Dann kann jeder Mieter individuelldie Wär mezufuhr regulieren und seinen Ver-brauch exakt steuern«, sagt GESOBAU-Kun-dencen terleiter Michael Redlingshöfer. Au-ßerdem werden sämtliche Leitungen erneu-ert. Eben so die Bäder inklusive Fliesen undSanitärein richtungen.

Was der GESO-BAU zudem beson-ders wichtig ist: »Wirbeseitigen möglicheAngsträume, bringenHelligkeit in dunkleEcken«, berichtet derKundencenter leiter.

E ntspannt sitzt Matthias Gibhardt aufdem Wohnzimmersofa, seinen neun Mo-

nate alten Sohn Samuel auf dem Arm. Ge-rade vor einer halben Stunde hat Gibhardtdie letzten Zeilen seiner Magisterarbeit inden Computer getippt. Neben seiner Tätig-keit als Leiter eines Familienzentrums imMärkischen Viertel hat der Diakon ein Theo-logiestudium absolviert. Und während ermitten in der Abschlussarbeit steckte, standder Umzug in eine größere Wohnung an.»Wir wollten gerne eine Maisonette-Woh-nung – und wir haben es geschafft«, sagt ermit leiser Stimme, um seinen Jüngsten nichtaufzuwecken. »Wir haben eine der schönstenund größten Wohnungen bekommen, die eshier im MV gibt«, fügt seine Frau Mirjam (31)hinzu. »Vier Zimmer, 113 Quadratmeter.«

Zwei Etagen mit DachterrasseMit vier Kindern sei es nicht einfach, etwasPassendes zu finden, sagt die gelernte Erzie -herin. Seit die Gibhardts 2007 aus der Nähevon Nürnberg nach Berlin zogen, leben sieim Märkischen Viertel. Unterdessen bereitsin ihrer dritten Wohnung. »Die zweite warei ne Übergangslösung, weil wir vor der Mo-dernisierung der ersten Wohnung geflohen

16

aus den bezirken

mv

Die Wohnhausgruppe 910 ist mit 13 Gebäuden nicht nur

das größte Ensemble im MV, sondern auch das bislang größte

Modernisierungsprojekt der GESOBAU. Zwei Familien erzählen

von ihren ganz besonderen Wohnungen.

Hallo Nachbar 4/12

Foto

s: K

atri

n St

arke

, Tho

mas

Bru

ns

»Hier fühlen wir uns wohl«

Nachher: Helle Fassaden mit kräftigen Farbelementenbringen das Gebäude wieder zum Strahlen

Nachher: offene,freundliche Eingängegeben Orientierung

Vorher: dunkle Eingangsbereiche

Page 2: Hallo Nachbar 4/2012

RenateSchlott wohnt

in einer »Treppenwohnung«

das kundenmagazin der gesobau

Und Besucher sollensich besser zurecht-finden.

Treppenwohnungen –wie ein eigenes HausSich zu orientieren, das ist selbst für »alteMV-Hasen« wie Renate und Günter Schlottmanchmal noch eine Herausforderung. Dasstellten sie fest, als sie während der Moder-

nisierung ihrer Wohnung in eine Umsetz-wohnung zogen. »Deswegen ist es gut, dass

die Hausnummern beleuchtetwerden und es ein Wegeleitsys-tem ge ben soll«, sagt RenateSchlott (65), die mit ih rem MannGünter (69) zu den Mietern derersten Stun de gehört. »Als wirim September 1969 einzogen,war hier al les noch Großbau-stelle.« Sehr glück lich sei sie ge-wesen über die Treppenwohnungin der Treuenbrietzener Straße,

in der sie und ihr Mann bis heute leben. Alsdie Mauer fiel, hätten sie kurz überlegt, ob siesich eine Immobilie kaufen sollten, erzähltRenate Schlott. Sie entschieden sich dagegen.Wegen der schönen Wohnung, der gutenVerkehrsanbindung, der Läden für den täg- lichen Bedarf. »Witzig« findet sie es bis heute,

dass man direkt hin-ter der Woh nungs-tür hinab steigt inihre eigentlichen vierWände. »Da hat mandas Gefühl, man gehtin ein eige nes Haus.«

Die Schlotts ge-hören zu den Glück-lichen, deren Woh-nung bereits moder-nisiert wurde. Vor-her hätten sie nocheinmal überlegt um-zuziehen, gibt Rena -

mvaus den bezirken

17

te Schlott zu. Und schließlich die endgültigeEntschei dung getroffen zu bleiben. »Hierfüh len wir uns wohl.« Nur während der Mo- dernisierung ihrer Drei-Zimmer-Wohnungzogen die Schlotts in die Finsterwalder Straße.Für drei Wochen. Trotzdem schauten sie je -den Tag in ihrer Wohnung nach dem Rech-ten. »Es ist gut, wenn man vor Ort ist. Dannkann man sofort eingreifen, wenn etwasnicht so läuft, wie es sollte.« Und noch ei -nen Tipp hat sie parat: »Man sollte sich imVorfeld Gedanken machen, was man in sei-ner Wohnung verändern möchte.« Ob manneue Gardinen kaufen oder Lampen im Badaustauschen möchte: »Es gibt keinen besse-ren Zeitpunkt dafür als nach der Moderni-sierung.«

Ein Baumkonzept in den Eingangsbereichen und Aufzügen soll Identifizierbarkeit schaffen

Vorher: Die Fassade ist in dieJahre gekommen