handout - stimmung und ihr einfluss auf die regluation von ...3 einleitung star trek – captain...
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Stimmung und ihr Einfluss auf die Regluation von Informationsverarbeitung und Verhalten Mood and the Regulation of Information Processing and Behavior HERBERT BLESS and KLAUS FIEDLER In J.P. Forgas (Ed.), Affect in social thinking and behaviour (pp. 65-84). New York: Psychology Press Handout von: Isabella Irsigler 0502977 Nicole Larcher 0522242 Birgit Neuberger 9902985
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Inhalt EINLEITUNG .................................................................................................................. 3 Star Trek – Captain Kirk und Mr. Spock ......................................................................... 3
Weshalb dienen Stimmungen als Regulierungsfunktion? ............................................ 3 Verschiedene Regulierungsdimensionen – Assimilation und Akkommodation .......... 5
Stimmungen und die hedonistische Regulation ............................................................... 5 Das Einwirken von angenehmer und unangenehmer Information ............................... 5
Stimmung – Regulation von Konformität und Grenzüberschreitung............................... 8 Stimmung – Regulation der Verarbeitungstiefe und des Verarbeitungsstiels................ 12 Grad der Abstraktheit ..................................................................................................... 12 Verarbeitungstiefe .......................................................................................................... 14
Emotion und Überzeugung......................................................................................... 14 Personenwahrnehmung............................................................................................... 15 Theoretische Darlegungen.......................................................................................... 17 Bearbeitungskapazität................................................................................................. 18 Kognitive Einstellung (Cognitive tuning) .................................................................. 18 Stimmungsregulation (Mood Management)............................................................... 19 Prüfen des Einflusses von reduzierten Denkprozessen bei positiver Stimmung........ 20
Regulation zwischen top-down- und bottom-up- Verarbeitung ..................................... 21 Stimmung und Allgemeinwissen................................................................................ 21
Temporäre Regulation (Temporal Regulation) .............................................................. 26 Regulatorischer Fokus (Promotion Focus and Prevention Focus) ................................. 26 Literaturverzeichnis ........................................................................................................ 28
Online - Zugriffe......................................................................................................... 31
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EINLEITUNG
Star Trek – Captain Kirk und Mr. Spock Schauen wir uns einmal die zwei bekanntesten Charaktere aus der Serie Star Trek an:
Captain Kirk und Mr. Spock. Mr. Spock, ein Halbvulkanier, dessen Gesellschaft rein
auf Logik aufbaut und ihre Gefühle unterdrückt, reagiert – trotz seiner gelegentlich
durchschimmernden menschlichen Gene – stets logisch und besonnen. Im Gegensatz
dazu ist das Denken, Urteilen und Verhalten von Captain Kirk oft von seinen
Stimmungen beeinflusst. Ganz im Einklang mit Mr. Spocks Ansicht, schlugen die
frühen Ansätze in der Psychologie vor, dass Stimmungen dazu dienen, die Fähigkeit des
Einzelnen, rational zu Denken verringert und damit ihre Urteile und Entscheidungen
beeinträchtigen. Die Forschungen der letzten Jahrzehnte auf diesem Gebiet, vermittelt
ein grundlegend anderes Bild. Affektive Zustände müssen kein irrationales Verhalten
schaffen, sondern stellen vielleicht eher eine sehr nützliche Quelle von Informationen,
Signalen und Motiven dar, die essentiell für adaptive Regulationen von kognitiven
Prozessen und Verhalten sind. Von „Regulation“ – das Kernkonzept dieses Kapitels –
verweisen wir auf alle Arten von Anpassungsprozessen, die dazu dienen, Stimuli und
Reaktionen innerhalb eines angemessenen Bereiches zu halten und sie daran hindern,
kritische Grenzen zu überschreiten. Regulatorische Prozesse finden in verschiedenen
Dimensionen statt, wie z.B. Intensität oder Häufigkeit von Stimuli, Abstimmung von
sozialer und räumlicher Distanz oder die Herstellung eines akzeptablen Bereichs von
Verhaltensweisen auf der Konformitäts- versus Abweichungsdimension, oder auf der
Neuheits- versus Vertrautheitsdimension.
Weshalb dienen Stimmungen als Regulierungsfunktion? Die emotionale Gemütslage von Individuen hat eine große Anzahl von verschiedenen
Dimensionen von kognitiven und Verhaltensregulationen. Dieses Ergebnis wirft die
Frage auf, weshalb emotionale Zustände als Regulierungsfunktionen dienen. Hierzu
gibt es zwei Antworten:
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1.) Wir nehmen an (genau wie andere Theorien), dass affektive Zustände und
Emotionen sehr häufig die Stimmung einer Person in einer Situation
widerspiegeln. Es ist wichtig zu notieren, dass, obwohl Individuen sich
letztendlich über Ihren emotionalen Zustand bewusst sind, dies aber nicht für die
Information, wodurch sie entstanden sind, gilt. Daher können Stimmungen
möglicherweise mehr Informationen bereit stellen, als Menschen einen direkten
Einblick haben. Emotionale Zustände können daher eine bessere Basis für
Regulationsprozesse bereitstellen, als es der reine Inhalt von aktivierten und
erfahrbaren bzw. zugänglichen Repräsentationen tut. Dieser Vorteil allerdings
kommt mit dem Nachteil, dass die der Emotion zugrundeliegenden Situation
missinterpretiert werden kann und Individuen möglicherweise eine falsche
Folgerung für die Regulation ihrer kognitiven Prozesse und Ihres Verhaltens
herleiten.
2.) Individuen brauchen einen direkten Zugang zu Variablen, die als Regulatoren
funktionieren. Wenn der Mechanismus, der in die Regulationen involviert ist, zu
komplex und anstrengend ist, hätte dies den Nachteil, dass eine schnelle und
reibungslose Anpassung unmöglich wäre. Affektive Zustände – zumindest bei
dem groben Niveau von positiven versus negativen Unterschied – sind einfach
abzulesen. Individuen können aber Probleme haben, die zugrundeliegenden
Ursachen für Ihren Gemütszustand herauszufinden, aber normalerweise können
sie ohne Probleme sagen, ob es ihnen gut oder schlecht geht. Dieser einfache
binäre Gemütshinweis kann eine wichtige adaptive Funktion im sozialen Umfeld
erfüllen. Sich gut fühlen, weist darauf hin, dass die Umwelt sich an den
innerlichen Zustand anpasst. Sich schlecht fühlen hingegen zeigt, dass sich der
innere Zustand an die Anforderungen an eine problembehaftete externe Situation
anpasst. Von so einer kognitiv-ökologischen Perspektive aus, ist es kein Zufall,
dass diese zwei gegensätzlichen Komponenten von Adaptionen (Anpassungen),
Assimilation und Akkommodation, eine integrative Bedeutung in der Rolle der
Stimmung auf kognitive und Verhaltensregulationen zukommt.
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Ausgehend von unserem Anfangsbeispiel von Kaptain Kirk und Mr. Spock, glauben wir
daran, dass Kaptain Kirk besser ausgestattet ist, mit komplexen Umwelten umzugehen,
als Mr. Spock. Man könnte aber auch argumentieren, dass Mr. Spock in manchen
Situationen den besseren Einblick und Lösung hat, aber dann muss man auch in
Betracht ziehen, dass Mr. Spock nicht nur zur Hälfte ein Vulkanier, sondern auch zur
Hälfte ein Mensch ist und dass ihm das somit einen Zugang zu affektiven Erfahrungen
erlaubt.
Verschiedene Regulierungsdimensionen – Assimilation und
Akkommodation In dem vorliegenden Kapitel diskutieren wir, wie die Stimmung von Individuen die
Regulation von einem breiten Spektrum kognitiver Prozesse und Verhaltensweisen
beeinflusst. Wir werden argumentieren – im Gegensatz zu Mr. Spocks Perspektive –
dass Stimmungen weit entfernt von einer Dysfunktionalität sind, aber vielleicht eine
wichtige Rolle bei adaptiven Regulationen von Kognition und Verhalten spielen.
Allen regulatorischen Prozessen, auf die wir teilweise näher eingehen werden, liegt
eines gemeinsam zu Grunde: Assimiliation und Akkommodation nach Piaget (Piaget,
1954).
Stimmungen und die hedonistische Regulation
Das Einwirken von angenehmer und unangenehmer Information Individuen streben angenehme Stimmungen an und versuchen negative zu vermeiden.
Diese allgemeine Annahme hat in vielen Ansätzen zur Folge, dass die Regulierung des
menschlichen Verhaltens und der kognitiven Prozesse auf eine hedonistische Dimension
konzipiert ist (Erber & Erber, 2000). Dementsprechend sind Personen motiviert,
positive Gefühlszustände zu halten und negative zu vermeiden und um das zu
bewerkstelligen, haben sie ein kognitive und Verhaltensrepertoire entwickelt, das dieser
Funktion dient. In diesem Abschnitt beginnen wir mit Ansätzen, die auf diesem
allgemeinen hedonistischen Begriff aufbauen und beziehen sie auf andere Ansätze, so
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dass - zumindest unter bestimmten Randbedingungen - Personen sich auch Situationen
und Reize aussetzen, um Informationen zu suchen und sich mit Verhaltensweisen
beschäftigen, die sie weniger positiv empfinden lassen.
Es scheint einfach davon ausgegangen zu werden, dass Stimmungen von Individuen
mehrheitlich durch Gedanken die sie haben, determiniert sind. Da negative
Informationen unangenehme affektive Zustände auslösen können, ist es der Wunsch,
angenehme Zustände aufrechtzuerhalten und Strategien zu entwickeln, einer
automatischen Aktivierung von negativen stimmungsentsprechenden Informationen
entgegenzuwirken. Stimmungskongruente Erinnerungen sind asymmetrisch (Fiedler,
Nickel, Asbeck & Pagel, 2003) - ein Muster, das bereits in Bowers (1981)
zukunftsweisender Arbeit aufgetreten ist. Glückliche Stimmungen erleichtern den Abruf
von glücklichen Erinnerungen und hemmen den Abruf von traurigen Erinnerungen.
Andererseits kann jedoch eine traurige Stimmung den Abruf schöner Erinnerungen
hemmen, aber selten den Abruf von traurigen Erinnerungen steigern (Isen, et al., 1978).
Nach Isen können Individuen in negativer Stimmung aber auch dazu motiviert werden,
diese zu "reparieren", indem versucht wird, den Prozess des Negativdenkens, der durch
Traurigkeit verursacht wird, zu stoppen (Isen, 1987, S. 217). Die Annahme, dass
Individuen Verhaltens- und kognitive Strategien ausüben, die entweder positive
affektive Zustände beibehalten oder "Reparaturen" negativer Gefühlszustände
durchführen, kann in verschiedenen Ansätzen gefunden werden. Während zahlreiche
Strategien in diesem Zusammenhang diskutiert worden sind (Morris, 1989), bezieht sich
dieser Ansatz vielleicht am deutlichsten auf prosoziales Verhalten. Es wurde
vorgeschlagen, dass ein Hauptmotiv für die Bereitschaft des Einzelnen jemand anderen
zu helfen, darauf zurück zu führen ist, die eigene Stimmung zu verbessern (mood repair:
"Wenn es Dir schlecht geht, tue Gutes"). Diese Behauptung bekam empirische
Unterstützung durch verschiedene Experimente, die zeigen, dass negative
Gefühlszustände das Hilfsverhalten des Einzelnen erhöhen (z.B. Cialdini & Kenrick,
1976; Schaller & Cialdini, 1988).
Empirische Belege dafür, dass Menschen nach positiven affektiven Zuständen streben
und versuchen, negative Gefühlszustände zu vermeiden, ist weit verbreitet. Es ist jedoch
zu beachten, dass Regulierung immer den adaptiven Wert der Variation betont und nicht
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nur ein gleichbleibendes Streben nach positiven Stimmungen ist. Erber und Kollegen
(Erber & Erber, 2000; Erber, Wegner, Therriault, 1996) haben vorgeschlagen, dass
Individuen ihre affektiven Zustände dämpfen können, wenn sie erwarten, mit anderen
zu interagieren, aber sie engagieren sich bezüglich mood regulation nur wenig, wenn sie
keine soziale Interaktionen oder anspruchsvolle Aufgaben erwarten (Erber & Erber,
2000). Dies steht im Gegensatz zur Ansicht einer reinen Stimmungsaufrechterhaltung/
Stimmungsreparatur.
Die Fähigkeit, unangenehmen Informationen zu begegnen, und nicht die Existenz von
bedrohenden Aspekten der Realität zu negieren, ist das Herzstück vieler wichtiger
Adaptionsprobleme, etwa bei Toleranz, Beherrschung und Verzögerung der
Befriedigung. In diesem Zusammenhang legen Trope und Kollegen nahe (Raghunathan
& Trope, 2002; Trope, Ferguson, & Raghunathan, 2001), dass positive Stimmungen wie
eine Ressource zur Bekämpfung unangenehmer, aber notwendiger Aufgaben dienen
können. Personen setzen sich eher potentiell negativen Informationen aus, wenn sie in
einer glücklichen Stimmung sind.
In Übereinstimmung mit dieser Puffer-Funktion der fröhlichen Stimmung, konnte
gezeigt werden, dass depressive Patienten, nicht in der Lage sind, sich bewusst
negativen Reizen auszusetzen (Fiedler, 1991), oder einen kurzfristigen Nachteil zu
akzeptieren, um danach einen langfristigen Vorteil daraus zu ziehen(Trope et al., 2001).
Auch Ihre Fähigkeit, einen Teil ihrer Erfolge aus Gründen der Neugier, Exploration,
oder höherer sozialen Ziele zu opfern, ist reduziert (Forgas & Fiedler, 1996). Selbst
leicht depressive Zustände, die aufgrund beobachteter trauriger Filme entstanden,
unterstützen Gewinnmaximierung und beschränken strategische Flexibilität in
experimentellen Dilemma-Spielen (Hertel & Fiedler, 1994).
Insgesamt zeigt die Forschung auf, dass die hedonistischen Regulationsprozesse des
Einzelnen nicht invariant nach positiven Informationen streben. Stattdessen scheinen
Menschen ihre Gefühlslage im Einklang mit den Umweltaufgaben zu regeln. Die
verfügbaren Daten entsprechen der allgemeinen Annahme, dass positive Stimmungen
assimilativ sind und negative Stimmungen akkommodativ.
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Stimmung
– Regulation von Konformität und Grenzüberschreitung Hier geht es um eine spezielle Form des Sozialen Hedonismus, man kann nämlich frei
über eigene Handlungen wählen (Regelkonform bzw. Grenzüberschreitung).
• Gute Laune gibt den Menschen Mut unübliches, eigenwilliges, norm-
abweichendes oder auch grenzüberschreitendes Benehmen an den Tag zu legen.
• Schlechte Laune induziert Norm-konformes Verhalten und konventionelles
Benehmen
Belege dafür bringt Forgas (1998, 1999, 2006), er zeigt auch, dass glückliche Menschen
mehr auf unhöfliches sowie auf weniger restriktives und weniger kontrolliertes
Benehmen eingehen als es dysphorische Menschen dies tun.
Forgas führt 1998 ein Experiment mit Besuchern einer Bibliothek durch. Diesen werden
Bilder oder Texte gezeigt, die eine negative beziehungsweise positive Stimmung
hervorrufen. In der Folge wird die Reaktion der Teilnehmer auf mehr oder weniger
höfliche, dezente Aufforderungen beobachtet. Personen, die in eine negative Stimmung
versetzt wurden zeigten kritischere Reaktionen und weniger Compliance als jene die in
positive Stimmung versetzt wurden.
Komplementär ist auch zu beobachten, dass dieselbe Kommunikation als weniger
unhöflich angesehen wird, wenn der Empfänger in guter Laune ist, als wenn er in
schlechter Laune ist.
In Assoziations - Experimenten produzieren gut gelaunte Teilnehmer mehr unübliche
Assoziationen als die in schlechter Laune (Isen, Johnson, Mertz, & Robinson, 1985):
In der Studie von Isen und Kollegen wurden 40 Studenten untersucht. Sie sollten
Assoziationen zu Wörtern bilden nachdem sie zuvor positiv oder negativ geprimed
wurden.
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Allen 40 Studenten wurden 20 Wörter zu denen sie Assoziation bilden sollten
vorgelegt:
1/3 bekam 10 positive und 10 neutrale Wörter, sie waren positiv geprimed.
1/3 bekam 10 negative und 10 neutrale Wörter, sie waren negativ geprimed.
1/3 bekam 20 neutrale Wörter und stellte somit die Kontrollgruppe dar.
Unter den gelisteten Wörtern waren jeweils 5 vertraute und 5 nicht vertraute Wörter (da
nicht vertraute Wörter im Allgemeinen negativer gewertet werden). Positiv gestimmte
Personen werteten nicht vertraute Wörter signifikant positiver als die Kontrollgruppe
(t(27) = 2.05, p < .05), bei Personen in negativer Stimmung konnte keine
unterschiedliche Beurteilung der Worte erkannt werden. Die Wertung der Wörter
erfolgte über eine Skala die von 1-7 reichte, wobei 1 den positiven Pol darstellte.
Über diese Skala wurde auch sichergestellt, dass Studenten, welche die positiven
Wörter vorgelegt bekamen auch die neutralen Wörter positiver bewerten als eine
Kontrollgruppe (t = 2.33, p < .025). Bei Personen mit negativen Wörtern war wiederum
kein signifikanter Unterschied zur Kontrollgruppe gegeben.
Die Ergebnisse, inwieweit unübliche Assoziationen von den verschiedenen Gruppen
gemacht wurden, sind in Tabelle 1 zu finden.
Unter Bedingung a wurde eine Assoziation als unüblich angenommen, wenn 5% oder
weniger der Norm eine gleiche Assoziation gaben. Als Norm-Wort-Assoziation wurde
eine Liste verwendet die 1964 von Palermo & Jenkins ermittelt wurde.
Unter Bedingung b wurde eine Assoziation als unüblich deklariert, wenn 2.5% oder
weniger von 500 Personen im Collegealter diese Antwort gaben.
In einer dritten Messung - c - wurde ermittelt wie viele Personen eines Standard-
Samples von 1000 Personen dieselbe Antwort gaben wie die Testperson.
Alle Methoden zeigen, dass Personen, die Wörter mit positivem Affekt zu lesen
bekamen unüblichere Assoziationen trafen, als die anderen Gruppen.
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Tabelle 1: Unübliche Wort-Assoziationen unter 3 Konditionen
M pos. Affekt
(n = 15)
neutraler
Affekt
(n = 14)
neg. Affekt
(n = 11)
unüblichen Assoziationen a
M
s²
5.40
4.11
3.86
3.21
4.09
4.69
unüblichen Assoziationen b
M
s²
4.93
4.07
3.36
3.94
3.36
3.25
unüblichen Assoziationen
M
s²
47.86
880.67
78.12
734.07
63.01
915.99
In Verhandlungssituationen, werden gut gelaunte Menschen mehr motiviert Risiken
einzugehen als in negativer Stimmung. Dies begünstigt konservative
Strategieverfolgungen (Williams & Voon, 1999):
85 Manager aus verschiedenen Organisationen, Industriezweigen und Positionen
angesiedelt in Singapur wurden in einer Studie von Williams und Voon getestet. 77%
der Testpersonen waren Männer und das mittlere Alter betrug 34 Jahre. Die Meisten
(51%) hatten zumindest einen Universitätsabschluss. Ihnen wurde gesagt, sie sollten an
einer Studie bezüglich Risikoeinschätzung teilnehmen.
Für die Messung wurde ein Fragebogen über die Einschätzung von Risiken entwickelt
welcher realistische Entscheidungskontexte enthielt.
Es wurde ein 2x2x2x2 -faktorielles Design verwendet in der folgende Faktoren
berücksichtigt wurden:
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Unsicherheit (hoch/niedrig)
Gewinne und Verluste (groß/klein)
Rahmenbedingungen (positiv/negativ)
Persönliche Involviertheit (persönlich/nicht persönlich)
Es wurden 4 Szenarien entwickelt, welche sich in den Dimensionen persönliche
Involviertheit, Rahmenbedingungen und Situation unterscheiden.
1. Positives Szenario, hohe Unsicherheit, kleine Gewinne/Verluste und persönliche
Involviertheit.
2. Positives Szenario, hohe Unsicherheit, hohe Gewinne/Verluste und persönliche
Involviertheit.
3. Positives Szenario, niedrige Unsicherheit, hohe Gewinne/Verluste und
persönliche Involviertheit.
4. Positives Szenario, niedrige Unsicherheit, niedrige Gewinne/Verluste und
persönliche Involviertheit.
Um eine positive/ negative Stimmung bei den Managern zu erzeugen wurde vor der
Vorstellung der Szenarien von ihnen verlangt sich entweder an ein sehr positives oder
an ein sehr negatives Arbeitserlebnis zu erinnern.
Wie die unten stehende Grafik zeigt sind Personen in positiver Stimmung signifikant
Risikobereiter als Personen in negativer Stimmung.
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Auch hier werden wieder die zwei Adaptionsverhaltensweisen, Assimilation –
Akkommodation als Erklärung für das Stimmungsabhängige Verhalten herangezogen.
• Gute Stimmung bietet die benötigten Ressourcen und die benötigte
Selbstsicherheit für spontanes, intern entschlossenes, wagemutiges Verhalten –
Faktoren der assimilativen Regulation
• Schlechte Laune induziert gewöhnliches, norm-konformes Verhalten, bestimmt
durch externe Regeln und gesellschaftlichen Konventionen.
Stimmung – Regulation der Verarbeitungstiefe und des
Verarbeitungsstiels Ist man mit einem Problem konfrontiert hat man eine breite Palette an kognitiven
Hilfsmitteln um mit ihnen fertig zu werden, jedes Problem kann auf verschiedene Arten
gelöst werden (Bless, Fiedler, & Strack, 2004). Menschen müssen also einen
angemessen Mechanismus auswählen.
Zum Beispiel muss entschieden werden in welchem Ausmaß verschiedene
Informationen verarbeitet werden sollen. Wie viele der Umweltreize neu gewertet
werden müssen und wo sie sich auf ihr bereits bestehendes Wissen verlassen können.
Die vorherrschende Stimmung soll auch hier bei der Wahl zur Methode um ein Problem
zu lösen eine entscheidende Rolle spielen.
Grad der Abstraktheit In welchem Grad in Bezug auf soziale Information abstrahiert wird ist sehr flexibel und
Kontext-abhängig.
Isen (1984) postuliert, dass eine positive Stimmung zur Folge hat, dass komplexe
Systeme besser vereinheitlicht werden können. Glückliche Personen führten
verschiedene Musterbeispiele eher zu untypischen aber weniger Kategorien zusammen.
Ebenso fügen glückliche Personen eintreffende Informationen tendenziell zu größeren
Einheiten zusammen.
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Bless, Hamilton, and Mackie (1992) zeigten Teilnehmern, die in glücklicher, neutraler
oder trauriger Stimmung waren 28 Beschreibungen von Verhaltensweisen die jeweils 4
verschiedenen Kategorien angehörten (Intelligenz, Freundlichkeit,…). Personen in
neutraler Stimmung zeigten die Bildung von mehreren Clustern (Roenker, Thompson,
& Brown, 1971) wenn Instruktionen sie dazu ermutigten Cluster zu bilden, fröhliche
Teilnehmer zeigten einen noch höheren Level und traurige Patienten einen noch
niedrigeren Level an spontaner Clusterbildung.
Murray, Sujan, Hirt, und Sujan (1990) zeigten ebenfalls, dass fröhliche Stimmung eine
erhöhte Flexibilität im Kategorisierungsprozess verursacht. Personen in positiver
Stimmung formten weniger (breitere) Kategorien als Personen in negativer Stimmung
wenn sie Ähnlichkeiten finden sollten und mehr (engere) Kategorien wenn sie
Unterschiede feststellen sollten. Personen in guter Stimmung finden mehr und
deutlichere Ähnlichkeiten und auch Unterschiede wenn sie Items miteinander
vergleichen sollen. Sie sind ebenfalls in der Lage mehr neue und kreative Unterschiede
bzw. Ähnlichkeiten zu finden. Dies funktioniert sowohl bei positiven wie auch
neutralen Items. Murray, Sujan, Hirt, und Sujan (1990) vermuten, dass dies durch ein
erhöhtes intrinsisches Interesse möglich wird.
Inwieweit die Stimmung auch die Sprachwahl beeinflusst erforschte Beukeboom
(2003). Fröhliche Personen lieferten abstraktere Beschreibungen als traurige Personen.
Auch Experimente mit nicht-sprachlichen Aufgaben zeigten ähnliche Ergebnisse.
Gasper und Clore (2002) konfrontierten die Versuchspersonen mit
Vorstellungsaufgaben (geometrische Figuren). Fröhliche Personen legten mehr Wert auf
die Gesamterscheinung, während Personen in schlechter Laune lokalen Eigenschaften
mehr Beachtung schenkten.
Verschiedene Stimmungen verursachen also auch einen verschieden Grad an
Abstraktheit. Diese Theorie lässt darauf schließen, erfolgreiches Handeln auf einer
allgemeineren Ebene gesehen wird, während nicht erfolgreiches Handeln eher auf
spezifischer Ebene gesehen werden. In der Annahme, dass erfolgreiches Handeln
positiv gewertet wird und nicht erfolgreiches Handeln negativ.
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Die meisten der Beweise gehen auf die Enkodierung neuer Informationen zurück. Es
gibt aber auch Hinweise, dass die Stimmung auch Auswirkung auf das Abrufen von
Gedächtnisinhalten hat. Bless, Mackie, und Schwarz (1992) zeigten, dass glückliche
Teilnehmer eine eher globale Darstellungsweise einer überzeugenden Aussage
darboten, während Personen in schlechter Laune eher eine spezifischere
Darstellungsweise wählen.
Konkrete Repräsentationen sind abhängig von Kontext in dem der Reiz wahrgenommen
wird, Umweltbedingungen sind für die Beurteilungen von Situationen, Problemen, …
entscheidend was der akkommodativen Verarbeitungsstrategie entspräche.
Abstrakte Repräsentationen gehen eher vom persönlichen, begrifflichen Denken aus und
kann auch aus dem Kontext gerissen sein, was der assimilativen Verarbeitung
entspricht.
Verarbeitungstiefe Eine hohe Anzahl an Studien beschäftigt sich mit dem Einfluss der Stimmung auf die
Verarbeitungstiefe von Informationen. Im speziellen wurde die Annahme getroffen,
dass Personen in positiver Stimmung öfter Heuristiken einsetzen als Personen in
schlechter Stimmung.
Zwei Bereiche interessieren in diesem Zusammenhang besonders: der Bereich der
Überzeugung, und die Personenwahrnehmung.
Emotion und Überzeugung Versuchspersonen, die zuvor einen Test zur Feststellung ihrer Stimmung gemacht
hatten, wurden Informationen mit entweder starken oder schwachen Argumenten
dargeboten.
Die Ergebnisse lassen generell darauf schließen, dass Personen in schlechter Stimmung
die Verteidigerposition bevorzugen wenn sie mit starken Argumenten konfrontiert
wurden.
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Im Vergleich dazu, waren Personen in guter Stimmung wenig durch die Qualität einer
Nachricht beeinflusst, sie sind gleichermaßen von schwachen wie starken Mitteilungen
überzeugt.
Diese Ergebnisse führen zu der Annahme, dass die Meinungen von Personen in guter
Stimmung, aber nicht in neutraler oder schlechter, eher zu heuristischen
Verarbeitungsschemata neigen, unabhängig von den angebotenen Argumenten.
Der Effekt, dass bei guter Stimmung die Qualität der Nachricht und der periphere
Einsatz aufeinanderprallen, lässt annehmen, dass gute Laune mit heuristischen
Prozessen korrelieren, schlechte Stimmung dagegen mit systematischer Elaboration der
angebotenen Informationen.
Diese Annahmen sind konsistent mit der Interpretation, dass systematische
Informationsverarbeitung passiert wenn ein Stimulus bei einer akkommodativen
Funktion, und heuristischen Verarbeitung mit internalisiertem Ablauf, bei einer
assimilativen Funktion angeboten wird.
Personenwahrnehmung Ähnlich wie bei den Einstellungen und Einstellungsänderungen, kommen bei
Gerichtsurteilen anderer Personen verschiedene Verarbeitungsstrategien zum Einsatz.
Werden eher heuristische Strategien, also assimilierte Strategien, angewendet, wenden
die Zuschauer ihr Allgemeinwissen über die zu verurteilende Person an, und beziehen
sich vor allem auf Stereotypen.
Bei der systematischen Verarbeitungsstrategie - der akkommodativen - werden alle zur
Verfügung stehenden Informationen über diese spezielle, individuelle Person
miteinbezogen, der Einsatz von Stereotypen kommt wenig zum Einsatz.
Menschen in positiver Stimmungslage beurteilen Situationen oft von ihrem eigenen
Gefühlszustand ausgehend positiver, als Menschen mit negativen Emotionen, die
negativer bewerten (Schwarz, 2000). Es werden gefühlskongruente Urteile gefällt.
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Einige Studien beschäftigten sich mit dem Einfluss von Stimmung und Stereotypen.
Versuchspersonen in verschiedenen Stimmungen wurden gebeten herauszufinden ob
eine Person schuldig oder unschuldig ist.
Fröhliche Versuchspersonen beurteilten den Beschuldigten öfter schuldig, wenn er einer
ethnischen Gruppe angehörte, die stereotypisch mit der angegebenen Tat assoziiert
werden konnte.
Dieser Einsatz des Stereotyps passierte nicht bei Versuchspersonen in schlechtem
Stimmungszustand. Die hohe Quote der Verurteilungen durch Miteinbeziehung des
Stereotyps von glücklichen Personen konnte wiederholt in verschiedenen Experimenten
nachgewiesen werden.
Bei Versuchspersonen die eher zu depressiven Verstimmungen neigen, konnte
nachgewiesen werden, dass sie weniger als nicht-depressive Menschen die
Beschuldigten in Kategorien verurteilen, sondern ihr Urteil sehr stark von individuellen
Informationen abhängt.
Die hohe Bedeutung der ethischen Zugehörigkeit ist also wichtig beim Einsatz
peripherer Informationsverarbeitung (Assimilation), im Gegensatz zum Wert
individueller Stimuli sowie der Berücksichtigung der präsentierten Argumente
(Akkommodation)- diese Ergebnisse laufen zusammen mit denen der Erkenntnisse über
Überzeugung und anderer Bereiche.
Die Ergebnisse zeigen dass Menschen mit negativen Emotionen ein verstärktes
Bedürfnis nach Kontrolle haben und daher die Anwendung bewährter Lösungsstrategien
bevorzugen, da sie eine geringere Risikobereitschaft haben.
Sie gehen Detail-orientiert und systematisch vor, und bilden schmale Kategorien um
sorgfältige Verarbeitung zu gewährleisten. Die Aufmerksamkeit wird fokussiert, und
die Argumente genau überprüft.
Menschen in positiven Emotionen sind risikobereiter und probieren neue und kreative
Lösungsansätze aus. Sie denken vereinfacht in Heuristiken und lassen sich leichter
manipulieren und leiten. Es werden breite Kategorien gebildet und es wird weniger
sorgfältig vorgegangen. Der Aufmerksamkeitsfokus ist breit und Argumente werden nur
unzureichend überprüft.
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Negative Emotionen:
Geringe Risikobereitschaft; Anwendung bewährter Strategien
(verstärktes Bedürfnis nach Kontrolle)
Detail-orientiertes und systematisches Vorgehen
Bildung schmalerer Kategorien (sorgfältiges Vorgehen)
Enger Aufmerksamkeitsfokus
Genaues Überprüfen der Argumente
Positive Emotionen:
Risikobereitschaft; Ausprobieren kreativer u. neuer Lösungsansätze
Verstärkte Anwendung von Heuristiken (Vereinfachungen): z.B. lässt
man sich in seinen Urteilen stärker von Vorurteilen u. Stereotypen
leiten;
Bildung breiter Kategorien (weniger sorgfältiges Vorgehen)
Breiter Aufmerksamkeitsfokus
Unzureichendes Überprüfen der Argumente
(www.psychologie.uni-wuerzburg.de/fips/skripten/.../josua_allg2.doc)
Die Annahme dass sie glückliche Menschen öfter auf Heuristiken zurückgreifen
beschränkt sich nicht nur auf die Forschungsbereiche der Überzeugungen und
Personenwahrnehmung.
Theoretische Darlegungen Die Ergebnisse der Forschung demonstrieren dass individuelle Prozesse von Motivation
und Fähigkeiten abhängen, und Hand in Hand laufen mit dem Gebrauch von
heuristischen Strategien. Die Korrelation von guter Stimmung und sinkenden
kognitiven Prozessen ist nicht nur von der Motivation, sondern auch von der
Bearbeitungskapazität abhängig.
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Bearbeitungskapazität Die „Gefühls- Priming- Theorie“
Verschiedene Stimmungen aktivieren im Gehirn unterschiedliche Links im Gedächtnis.
Es wurde behauptet, dass gute Stimmung die Bearbeitungskapazität verringert, da ein
großer Teil des Gedächtnisses mit positiven Erinnerungen belegt ist, im Gegensatz zu
negativen Erinnerungen, die insgesamt weniger sind als positive.
Gute Stimmung erhöht die Verfügbarkeit von positiven Gedächtnisinhalten, schlechte
die von negativen (Forgas, 2003). Je nach Stimmung wird verschiedenes
Gedächtnismaterial leichter zugänglich, gefühlskongruente Gedächtnisinhalte
bestimmen den Denkprozess maßgeblich mit.
Stimmungen beeinflussen also die Art und Weise der Informationsverarbeitung.
Glückliche Menschen gebrauchen wahrscheinlich mehr heuristische Strategien um
weniger Kapazität zur Verfügung stellen zu müssen, als noch mehr für systematische
Strategien zu verwenden.
Evolutionär sinnvoll ist diese Theorie in emotionsabhängigen Situationen, in denen der
Abruf von Situationen über Erfahrungen in ähnlichen Situationen erleichtert und
beschleunigt wird.
Kognitive Einstellung (Cognitive tuning) Die „Gefühl- als- Information- Theorie“
Wenn angenommen wird dass Stimmung als Information dient, können Gefühle
Informationen über die aktuelle Situation aufzeigen.
Menschen fühlen sich gewöhnlich in Situationen gut, die positiv, und nicht als negativ
oder hinderlich erlebt werden. Umgekehrt fühlen sich Menschen in Situationen die
aktuelle Bedürfnisse und Wünsche nicht zulassen, bzw. wenn eine Situation zu wenig
positive Erlebnisse zulässt, schlecht.
Verschieden Situationen führen zu verschiedenen Stimmungen- das eigene Gefühl ist
ein schneller und valider Indikator, und kann so Aussagen über die vorliegende
Situation machen.
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Situation und Emotion beeinflussen sich gegenseitig: Nicht nur die Art der
Informationsverarbeitung wird beeinflusst, auch die Emotionen selbst kann das Denken
beeinflussen.
Positive Gefühlszustände informieren darüber, dass die gegenwärtige Situation keine
Probleme darstellt, negative Gefühle hingegen weisen auf eine problematische Situation
hin.
Menschen in schlechter Stimmung sind motivierter detail-orientierte systematische
Strategien anzuwenden, die üblicherweise in Situationen angewandt werden, in denen
Handlungsbedarf besteht. Die negative Emotion informiert darüber, dass die
gegenwärtige Situation verändert werde muss und initiiert das jeweilige Verhalten,
welches zur Verbesserung der Situation führen soll.
Menschen in einem angenehmen Gefühlszustand hingegen haben wenig Motivation
schwierige Informationsverarbeitungsstrategien anzuwenden- es gibt für sie keinen
Grund, die Situation verändern zu wollen. Die aktuelle Situation wird als
wünschenswert wahrgenommen, unnötiger Aufwand wird vermieden.
Das Denken steht meistens im Dienste des Handelns (Funke, 2005), so auch die
mentalen Handlungen. Diese kognitiven Prozesse sind zielgerichtet, ihr Verlauf
bestimmt die Methoden der Urteilsbildung anhand der vorliegenden Informationen, und
den daraus folgenden Schlussfolgerungen.
Der evolutionäre Nutzen besteht darin, dass bewusste Urteils- und
Entscheidungsprozessen verfügbar gemacht werden, welche zur Bewältigung
motivrelevanter Situationen erforderlich sind (Ortony et al., 1988).
Stimmungsregulation (Mood Management) Unterschiedliche psychologische Theorien vertreten die Hypothese dass Individuen
motiviert sind, einen positiven Gefühlszustand zu erleben, und negativen zu vermeiden.
Ausgehend von dem Glauben dass positive Emotionen angestrebt werden, haben
Forscher argumentiert, dass Menschen in guter Laune weniger motiviert sind sich
kognitiv anzustrengen, als ihre Mitmenschen in schlechter Stimmung.
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Fröhliche Personen vermeiden systematische Urteilsmethoden da diese durch
Anstrengung und erhöhten Konzentrationsbedarf die Stimmung drücken könnten.
Traurige Personen nützen den erhöhten Aufwand um sich abzulenken.
Grundsätzliche wollen alle Menschen positive Endzustände erreichen und negative
Vermeiden (Hedonisches Prinzip)
Prüfen des Einflusses von reduzierten Denkprozessen bei positiver
Stimmung Alle theoretischen Zugänge teilen die Annahme, dass glückliche Individuen durch die
Anwendung der heuristischen Strategien weniger reflektiere Entscheidungen treffen, sei
es durch fehlende Motivation oder Kapazität. Es ist interessant, dass, mit wenigen
Ausnahmen, die Anteilnahme auf der Demonstration basiert und dass die getroffenen
heuristischen Entscheidungen von anderen vielfältige Manipulationen begleitet werden.
Z.B. scheitern Menschen in positiven Emotionen in der Urteilsfindung, weil sie zu
wenig differenzieren zwischen starken und schwachen Argumenten.
Der Gebrauch von Stereotypen kann manipuliert werden, indem die Personen darauf
hingewiesen werden, ihren Fokus auf spezifische Informationen zu legen oder die
Prozesszeit nicht limitiert werden.
Es ist also möglich, dass Manipulationen der Denkweisen, manipuliert werden.
Die Qualität des Einflusses auf die Emotion im Zusammenhang mit Motivation und
Kapazität gewinnt an Bedeutung, wenn andere Behauptungen zu vermuteten
Zusammenhängen gestellt werden.
Eine Annahme ist, dass Emotion in beide Richtungen der Informationsverarbeitung
wirken kann, und diese entweder zunimmt oder abnimmt.
Die Bedeutung dieser Frage kam auf, als festgestellt werden konnte, dass sich
Menschen in guter Stimmung intensiver mit einer Aufgabe auseinandersetzen, als
Menschen in schlechter Stimmung, wenn sie angewiesen wurden sich so lange sie
Interesse und Freude an der Aufgabe haben, diese auszuführen.
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Lautete die Anweisung allerdings, sie sollen sich solange mit der Aufgabe beschäftigen,
bis sie mit ihrer eigenen Leistung zufrieden sind, investierten glückliche
Versuchspersonen weniger Aufwand als unglückliche.
In der ersten Versuchsbedingung, in der es um die Freude an der Aufgabe ging,
empfanden glückliche Menschen mehr Lust als unglückliche, und hatten eine höhere
Motivation fortzufahren.
In der zweiten Versuchsbedingung waren glückliche Menschen schneller zufrieden mit
ihrer Leistung.
Regulation zwischen top-down- und bottom-up- Verarbeitung Die top-down-Verarbeitung wird eher in guter Stimmung angewandt und entspricht der
assimilativen Verarbeitungsweise das Allgemeinwissen wird herangezogen.
Die bottom-up-Verarbeitung findet öfters in schlechter Stimmung Anwendung und
entspricht der akkommodativen Verarbeitungsweise.
Stimmung und Allgemeinwissen Allgemeinwissen hat einen größeren Einfluss auf das Verhalten, wenn Personen in guter
Stimmung als wenn sie in schlechter Stimmung sind (Bless, 2001).
Personen in guter Stimmung neigen dazu auf ihr Allgemeinwissen zurückzugreifen. Der
Hintergrund dafür könnte sein, dass Personen in guter Stimmung denken die aktuelle
Situation ist gut und die übliche Verhaltensweise kann fortgesetzt werden. Schlechte
Stimmung kann hingegen auf eine problematische Situation hinweisen, es muss daher
intensiver nach situationsverbessernden Informationen gesucht werden.
Glückliche Personen haben also in der Regel weniger Denkaufwand zu leisten, da sie
auf ökonomische Heuristiken und Schemata zurückgreifen können.
Das heißt aber nicht, dass sie weniger motiviert oder überhaupt weniger Kapazität
hätten, sie haben hingegen noch „Platz“ für weitere Denkaufgaben.
Dies zeigte eine Studie von Bless et al. (1996): Im ersten von 3 Experimenten wurden
82 Studenten der Universität von Illinois zufällig für ein 2 (schlechte/gute Laune) x 2
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(Stimmungsbeeinflussung vor Enkodierung/ Wiedererinnern) -Faktorielles Design
eingeteilt.
In 6er Gruppen wurde ihnen erklärt sie würden nun 4 voneinander unabhängige
Aufgaben bekommen die sie in dieser einen Einheit behandeln sollten.
Die Aufgaben waren:
a. Stimmungsbeeinflussung:
Beischreibung eines sehr glücklichen bzw. eines sehr traurigen Erlebnisses
durch die Testteilnehmer in 12 Minuten.
Prüfung der Stimmung mittels Befragung und Eintrag der Stimmung auf einer
Skala von 1 (= sehr schlechte Stimmung) bis 9 (= sehr gute Stimmung).
b. Stimulus Information, „Die Restaurantgeschichte“:
Ein Hörspiel mit dem Titel „Going out for dinner“ (Zum Dinner ausgehen)
wurde vorgespielt. Die Geschichte enthielt typische, atypische und irrelevante
Informationen, bezüglich eines normalen „Restaurant-Skripts“.
Nachdem die Geschichte vorgespielt wurde mussten die Studenten verschiedene
Fragen zur Präsentation der Geschichte beantworten (Qualität der Aufnahme,
Stimme des Erzählers,…) um im Glauben zu sein, die Aufgabe zur vorgestellten
Geschichte sei abgeschlossen.
c. Lückenfüller:
Die Teilnehmer bewerteten geometrische Figuren hinsichtlich ihrer Ähnlichkeit
12 Minuten lang. Die Stimmungsunterschiede die zuvor ausgelöst worden waren
sollten wieder zunichte gemacht werden. Gemessen wurde das Ergebnis wieder
mit Hilfe der oben genannten Skala.
d. Abhängige Variable: Die Aufgabe des Wiedererinnerns
Den Teilnehmern wurden 30 Items auf einem PC vorgestellt. Sie sollten
beurteilen ob diese Items in der zuvor gehörten Geschichte vorkamen oder nicht.
Sie mussten zuerst mit ja/nein Antworten und darauf folgend auf einer Skala von
1 (nicht sicher)- 9 (sehr sicher) bewerten, wie sicher sie ihrer ja/nein-Antwort
sind. Antworten und Antwortzeiten wurden mittels des PC´s registriert. Jeweils
1/3 der Items waren typisch, atypisch oder irrelevant bezüglich des normalen
„Restaurant-Skripts“. Eine Hälfte der Items kam in der Geschichte vor, die
andere nicht.
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Es gab Gruppen in denen die Punkte a und c vertauscht wurden, damit einerseits die
Stimmung und ihr Einfluss auf die Enkodierung und andererseits ihr Einfluss auf die
Wiedererkennung gemessen werden konnte.
Die Analyse der Daten zeigte, dass Personen in guter Stimmung typische Items eher als
früher schon gesehen angaben, als dies Personen in schlechter Stimmung taten. (67.0%
vs. 57.9% Ja-Antworten). Der Unterschied war besonders bei jenen Items zu sehen, die
eigentlich nicht in der Geschichte vorgekommen sind. Zwischen den Gruppen, die
verschiedenen Abfolgen der Aufgaben zu absolvieren hatten ergab sich keine
signifikanter Unterschied. Bei der Beurteilung von atypischen oder irrelevanten Items
konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.
Man schloss daraus, dass Personen in guter Stimmung eher auf Skripts zurückgreifen,
die ihren bisherigen Erfahrungen, also ihrem Allgemeinwissen entsprechen.
In einem darauf aufbauendem zweiten Experiment sollte nun festgestellt werden ob:
• eine fröhliche Stimmung zur Reduktion von Motivation zur Verarbeitung bzw.
zu einer verminderten Verarbeitungskapazität führt und daher auf
Allgemeinwissen zurückgegriffen wird, oder ob
• eine fröhliche Stimmung zu größeren Vertrauen gegenüber dem eigenen
Wissens führt, was wiederum auf eine vereinfachte Verarbeitung, bei der
weniger Ressourcen verwendet werden müssen schließen ließe.
Im Gegensatz zum ersten Experiment konzentrierte man sich also ausschließlich darauf,
inwieweit die Enkodierung durch die Stimmung beeinflusst wird.
Zusätzlich wurde eine Gruppe in neutraler Stimmung zugefügt und die
Wiedererkennung wurde erschwert, indem mehr Informationen dargeboten wurden. Die
wichtigste Änderung war, dass die Testpersonen bei dem Enkodierungsprozess, also
obigen Punkt b, eine zweite Aufgabe, die gleichzeitig bearbeitet werden musste, gestellt
bekamen.
In diesem Experiment wurden 61 Studenten der Universität Heidelberg untersucht, sie
bekamen jeweils DM 5 für die Teilnahme. Sie wurden zufällig für fröhliche, schlechte
und neutrale Stimmung eingeteilt und bekamen den Versuchsablauf in Gruppen von
maximal 5 Personen erklärt.
Ablauf der Sitzungen:
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a. Stimmungsbeeinflussung:
Sie bekamen zwei Videoclips zu sehen, nach jedem Clip mussten sie Fragen
dazu beantworten.
Nach dem ersten Clip wurde die Aufgabe d2 alleine ausgeführt, nach dem
zweiten Clip wurde die Aufgabe d2 neben einer anderen Aufgabe ausgeführt.
Bei der d2-Aufgabe handelte es sich um einen standardisierten Test zur
Messung der Konzentration.
b. Stimulus Information und die Duale Aufgabensituation:
Während den Testpersonen zwei Hörspiele vorgespielt wurden mussten sie die
d2-Aufgabe erfüllen. Sie bekamen auch die Information, dass es wichtiger sei
sich auf die Hörspiele zu konzentrieren, da zu diesem im Anschluss Fragen
gestellt würden. Bei dem starten des Hörspiels wurde ein technisches Problem
vorgetäuscht weswegen zunächst der zweite Videoclip eingespielt wurde und
darauf die eigentliche duale Aufgabe folgte.
Beide Hörgeschichten behandelte Themen die den Teilnehmern vertraut waren.
Bei einer ging es um eine Straßenbahnfahrt, bei der anderen um ein Telefonat
aus einer öffentlichen Telefonzelle.
c. Lückenfüller:
Dieser entsprach dem, der beim ersten Experiment verwendet wurde.
d. Abhängige Variablen:
Wiedererinnerung der Ablauf entsprach wieder dem von Experiment 1. Es
wurden 20 typische und 16 atypische Items verwendet. Die Hälfte kam in
keiner Geschichte vor. Den Teilnehmern wurde gesagt, dass sich die erste
Hälfte auf die Straßenbahnfahrt beziehe und die andere Hälfte auf das Telefonat
Leistung bei der sekundären Aufgabe d2. Gemessen wurde hier:
a) Gesamtzahl der bearbeiteten Items
b) Korrekte markierte Items
c) Anzahl der fehlenden Items
d) Fehlerhaft markierte Items
e) Zusammenfassender Score aus a) – c) und d)
Die Analyse der Daten bestätigte die Ergebnisse aus Experiment 1 bezüglich des
Wiedererinnerns an typische Items.
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Wenn man die Leistungen in der sekundären Aufgabe betrachtet kommt man zu dem
Ergebnis, dass Personen in fröhlicher Stimmung eine bessere Leistung (M=376.8) als
Personen in neutraler (M=336.8) und schlechter (M=322.9) Stimmung erbringen. Bei
den vorherigen Durchgängen, als es d2 die einzige zu erfüllende Aufgabe war konnten
keine Leistungsunterschiede zwischen den Gruppen festgestellt werden. Es kann daher
davon ausgegangen werden, dass Personen in guter Stimmung nicht die Motivation zur
Verarbeitung oder die Verarbeitungskapazität fehlt, sondern dass sie weniger
Ressourcen benötigen und so noch Kapazität haben andere Aufgaben zu erfüllen.
In einem dritten Folgeexperiment wurde noch die Reaktion von Personen in glücklicher
Stimmung auf atypische Situationen im Hörspiel getestet. Es sollte festgestellt werden
ob Personen in guter Stimmung dazu fähig bzw. gewillt sind atypische Informationen zu
verarbeiten.
In diesem Experiment nahmen 80 Studenten der Universität Heidelberg und bekamen
DM 5 dafür. Es wurde ein 2(gute/schlechte Stimmung) x 2 (viel/wenig atypische
Information) – faktorielles Design erstellt. Der Verlauf des Experiments entsprach dem
des Experiments 2 mit der Ausnahme der Stimulus Information. Eine Hälfte der
Teilnehmer bekamen hier die Geschichten aus Experiment 2 zu hören. Die andere
Hälfte hörte diese Geschichten leicht modifiziert, zusätzlich enthielten diese atypische
Informationen.
Die Analyse der Daten bestätigte auch hier die Daten der Experimente 1 und 2
bezüglich des Wiedererkennens von Items. Auch hier wurden zeigten sich für die
atypischen Items keine Unterschiede zwischen den verschieden gestimmten
Testpersonen (die atypischen Items waren ja nicht inkonsistent zum Skript).
Bezüglich der Leistung zur d2-Aufgabe: Testpersonen, die wenig atypische
Informationen erhielten, bestätigten die Ergebnisse aus Experiment 2 (M=371.4 in guter
Stimmung vs. M=316.1 in schlechter Stimmung). Testpersonen in verschiedener
Stimmung, die viele atypische Informationen erhielten, unterschieden sich in ihrer
Leistung weniger voneinander (M=269.3 vs. M=277.8). Es gibt also eine signifikante
Interaktion zwischen Stimmung und atypischer Interaktion, F(1,76)=5.68, p
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geschlossen, dass Personen in guter Stimmung tatsächlich davon profitieren, ihren
vorgefertigten Skripts mit typischen Situationen vergleichen zu können, werden sie mit
atypischen Informationen konfrontiert benötigen sie ebenso wie Personen in schlechter
Stimmung mehr Ressourcen zur Verarbeitung von Informationen.
Werden also fröhlichen Personen, während sie neue Informationen enkodieren sollen,
eine zweite Aufgaben gestellt, waren diese besser in der Lage diese zweite Aufgabe zu
lösen, als Personen in schlechter Stimmung.
Fröhliche Personen zeigen auch eine häufigere Anwendung von Stereotypen. Daneben
zeigt Bless et al. (1996) aber auch eine erhöhte Wirkung von Stereotypinkonsistenten
Informationen bei gerichtlichen Entscheidungen. Diese Informationen konnten von
glücklichen Personen auch besser wiedergegeben werden als von traurigen.
Temporäre Regulation (Temporal Regulation) Einige Forschungsgebiete wurden in der Vergangenheit wenig beachtet, werden aber
zukünftig an Bedeutung gewinnen.
Die temporäre Regulation enthält den Begriff der „temporären Distanz“, was den
Zeitraum zwischen der Planung und dem Verhaltensziel repräsentiert.
Die „Temporal Construal Theory“ sagt, dass Vorhersagen über die nahe Zukunft durch
konkrete Überlegungen der Durchführbarkeit bestimmt werden, während Ereignisse der
fernen Zukunft durch abstraktere Überlegungen bestimmt werden. Ereignisse die in der
Nähe liegen werden durch mehr Details klarer (Akkommodation), Ereignisse in der
weiteren Zukunft noch abstrakter sind und erst an Struktur gewinnen müssen
(Assimilation).
Regulatorischer Fokus (Promotion Focus and Prevention
Focus) Die Theorie beruht auf der Annahme dass es zwei unterschiedliche Motivationen gibt:
Der Promotion-Fokus kommt zur Anwendung, wenn das Bedürfnis nach
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Selbstverwirklichung und positiver Erlebnisse überwiegt, die Aufmerksamkeit wird auf
das Erreichen von Idealen und Gewinnen gelegt. Der Prävention-Fokus wird eher
eingesetzt, wenn das Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz größer ist, es wird versucht
Verluste zu vermeiden (Werth, Mayer & Mussweiler, 2006).
Die systematische Auswertung einer Korrelation zwischen Emotion und den
motivationalen Dimensionen fehlt. Eine Hypothese dazu ist, dass die Versuchspersonen
mit Promotion-Fokus mehr Wert auf Assimilation legen, und weniger auf
Akkommodation beim Prävention-Fokus.
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