handreichung leistungsermittlung und...

75
Handreichung Leistungsermittlung und Leistungsbewertung im Schulsport Sekundarstufe I Allgemeine Grundsätze: Prof. Dr. Christa Helmke Gymnastik/Tanz: Dr. Ellen Grimmer, Ute Grünhagen Zweikampf: Dr. Siegfried Ellwanger, Danny Kramer, Göre Mesut Leichtathletik: Dr. Iris Gerloff Turnen: Ralf Herrmann Schwimmen: Hendrik Woiton, Dr. Wolfgang Thielscher, Spiele: Wolfgang Rosen, Manfred Thies, Rena Eckert, Prof. Dr. Christa Helmke Körperliche Fähigkeiten: Rainer Strojek, Peter Pollack, Prof. Dr. Christa Helmke (Bei der Bearbeitung dieses Kapitels konnte auf Materialien des Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien zurückgegriffen werden. Dafür unseren herzli- chen Dank) Stand 14.01.2004 1

Upload: hakien

Post on 06-Feb-2018

267 views

Category:

Documents


15 download

TRANSCRIPT

Page 1: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Handreichung

Leistungsermittlung und Leistungsbewertung im Schulsport

Sekundarstufe I Allgemeine Grundsätze: Prof. Dr. Christa Helmke Gymnastik/Tanz: Dr. Ellen Grimmer, Ute Grünhagen Zweikampf: Dr. Siegfried Ellwanger, Danny Kramer, Göre Mesut Leichtathletik: Dr. Iris Gerloff Turnen: Ralf Herrmann Schwimmen: Hendrik Woiton, Dr. Wolfgang Thielscher, Spiele: Wolfgang Rosen, Manfred Thies, Rena Eckert, Prof. Dr.

Christa Helmke Körperliche Fähigkeiten: Rainer Strojek, Peter Pollack, Prof. Dr. Christa Helmke (Bei

der Bearbeitung dieses Kapitels konnte auf Materialien des Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien zurückgegriffen werden. Dafür unseren herzli-chen Dank)

Stand 14.01.2004

1

Page 2: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung 3 1.1 Rahmenrechtliche Bedingungen 3 1.2 Pädagogische Begründung 4 1.3 Bewertungsschwerpunkte 6 1.4 Pädagogisch-didaktische Hinweise 7 1.5 Formen der Leistungsermittlung und -bewertung 8 1.6 Teil- und Ganzbefreiung vom Sport- und Schwimmunterricht 8

2 Inhaltliche Schwerpunkte der Leistungsermittlung und Bewertungskriterien 8 2.1 Körperliche Fähigkeiten 8 2.2 Sportliche Fertigkeiten und Wissen 17

2.2.1 Themenfeld Gymnastik/Tanz 17 2.2.2 Themenfeld Zweikampf 19 2.2.5 Themenfeld Schwimmen (Bewegen im Wasser) 28 2.2.3 Themenfeld Turnen 32 2.2.4 Themenfeld Leichtathletik 39 2.2.6 Themenfeld: Mannschaftsspiele/Rückschlagspiele (Spiele in und mit Regelstrukturen) 44

2.3 Übergreifende Themenkomplexe 74

2

Page 3: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung 1.1 Rahmenrechtliche Bedingungen

Im Brandenburgischen Schulgesetz sind im § 57 die Grundsätze für die Leistungsbewertung für alle Fächer verbindlich geregelt. In den Absätzen 2 und 3 heißt es dort:

„(2) Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die im Unterricht vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dabei werden der Leistungsstand der Lerngruppe und die Lernentwicklung der Schülerin oder des Schülers berücksichtigt. Grundlage der Leistungsbewertung sind alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten Leistungen, Insbesondere schrift!iche Arbeiten, mündliche Beiträge und praktische Leistungen, Die Leistungen bei der Mitarbeit Im Unterricht sind für die Beurteilung ebenso zu berücksichtigen wie die übrigen Leistungen.“ „(3) Bei der Bewertung der Leistungen werden folgende Notenstufen zugrunde gelegt: 1. sehr gut (1)

Die Note „sehr gut" soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen in besonderem Maße entspricht,

2. gut (2) Die Note „gut" soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht 3. befriedigend (3) Die Note „befriedigend" soll erteilt werden, wenn die Leistung im Allgemeinen den

Anforderungen entspricht. 4. ausreichend (4) Die Note „ausreichend" soll erteilt werden, wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber

im Ganzen den Anforderungen noch entspricht. 5. mangelhaft (5) Die Note „mangelhaft" soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen nicht

entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zelt behoben werden können.

6. ungenügend(6) Die Note „ungenügend" soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen nicht

entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zelt nicht behoben werden können.“

Für die Leistungsbewertungen und die Bewertung der Leistungen in Notenstufen sind neben den o.g. Bestimmungen des Brandenburgischen Schulgesetztes auch der § 23 der Verord-nung über die Bildungsgänge in der Sekundarstufe I vom 18. Dezember 2003 zu beachten.

Im Rahmenlehrplan Sport für die Sekundarstufe I werden im Kapitel 5 Umgang mit Leistungen Grundsätze jder Leistungsermittlung und Leistungsbewertung formuliert: Die Bewertung von Leistungen der Schülerinnen und Schüler beruht auf dem jeweiligen Entwicklungsstand der körperlichen Fähigkeiten, sportlichen Fertigkeiten und dem Wissen, dem Lernverhalten, welches die Lernbereitschaft. den Leistungswillen, die Mitarbeit und die sozialen Verhaltensweisen berücksichtigt und dem Lernfortschritt, der vor allem auch in Abhängigkeit von der physischen und psychischen Entwicklung sowie dem augenblicklichen Zustand der einzelnen Schülerinnen und Schüler betrachtet werden muss.

3

Page 4: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

1.2 Pädagogische Begründung

Man kann zumindest zwei verschiedenen Arten von Schülerleistungen unterscheiden: ein-mal Leistungen, die im Sportunterricht zielgerichtet vorbereitet (erworben) wurden und zum anderen Leistungen, über die der Schüler ohne eine zielgerichtete Vorbereitung verfügt. Es sollte vorrangig das zensiert werden, worauf der Schüler in einem meist längerfristigen Übungsprozess Einfluss nehmen kann; das Resultat sollte möglichst Ausdruck der im Ü-bungsprozess erbrachten Anstrengungsbereitschaft sein, der Schüler sollte erkennen, dass die Verbesserung von Leistungen abhängig vom Bemühen, von Übung und Training ist.

Der Begriff der Leistung kann aus pädagogischer Sicht wie folgt gekennzeichnet werden: - Unter Leistung wird sowohl der Vorgang als auch das Ergebnis von Handlungen ver-

standen. - Vielfach werden auch die Anforderungen, die an jemanden gestellt werden, als Leistung

bezeichnet. - Unter normativen Gesichtspunkten wird Leistung als erfolgreiche oder bestmögliche Be-

wältigung einer Aufgabe begriffen. - Unter pädagogischer Sicht liegt der Schwerpunkt eher auf dem Leistungsvollzug als auf

dem Leistungsergebnis.

„Die Leistungsbewertung ist ein pädagogischer Prozess. Sie bezieht sich nicht nur auf das Ergebnis punktueller Leistungsfeststellungen, sondern auch auf den Verlauf der Lernent-wicklung," (Vgl. Rundschreiben Nr. 034/11/1991 des Ministerium für Bildung, Jugend und Sport). Es liegt im pädagogische Ermessensspielraum der Sportlehrkraft, mit welchem Ge-wicht sie den Verlauf der Lernentwicklung des einzelnen Schülers in die abschließende Leis-tungsbewertung einbezieht. Die Leistungsermittlung und -bewertung haben im Sportunterricht eine doppelte Funktion, sowohl qualitative Aussagen zur individuellen Lernentwicklung des Schülers zu machen, als auch durch Noten den Leistungsstand des einzelnen Schülers allgemein zu kennzeichnen. Leistungsermittlung und -bewertung haben folgende Aufgaben: - Sie sollen Schülerinnen und Schüler, Eltern und Sportlehrkräfte über den Leistungsstand

und die Leistungsentwicklung informieren. - Sie sollen dazu dienen, Hilfeleistungen für den individuellen Lernprozess der Schüler zu

entwickeln. - Sie sind Grundlage für die Vergabe von Zeugnissen und Abschlüssen, die den weiteren

Bildungsweg beeinflussen. Für die Bewertung und Zensierung der Schülerleistungen können drei Maßstäbe angewandt werden: 1. Die objektive Norm

Die aus Untersuchungen großer Schülergruppen gewonnenen Leistungswerte werden sta-tistisch bearbeitet, tabellarisch aufbereitet und Punktwerten oder Zensuren zugeordnet. Die Tabellen beschränken sich auf messbare Leistungskriterien (z, B, c-g-s-Sportarten).

Die pädagogische Verantwortung wird den Sportlehrkräften bei der Anwendung dieser Emp-fehlungen nicht abgenommen. 2: Die intersubjektive Norm („Klassen- oder Schulnorm") Bei diesem Verfahren wird die Leistung des einzelnen Schülers in Relation zu den anderen Schülern seiner Klassenstufe gesetzt. Maßstab ist also die Leistungsfähigkeit der Klassen-stufe an der jeweiligen Schule. Die materiellen, personellen und organisatorischen Beson-derheiten der Schule, die Schwerpunkte des Unterrichts und deren Auswirkungen auf die Leistungsentwicklung der Schüler können dadurch berücksichtigt werden.

4

Page 5: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Ausgangspunkt für die Bewertung kann z. B. die Leistung der drei besten Schüler sein- Die Leistungen der anderen Schüler werden den Zensuren prozentual in Abhängigkeit zur Leis-tung der besten Schüler nach folgendem Modus zugeordnet: Vorschlag: Mittelwert der drei besten Schüler = 100 % Note 1 100 – 96 Prozent Note 2 95 – 85 Prozent Note 3 84 – 70 Prozent Note 4 69 – 46 Prozent Note 5 < 46 Prozent Note 6 Leistungsverweigerung 3. Die intrasubjektive Norm (individuelle Steigerung)

Bei diesem Verfahren ist der Maßstab ausschließlich die eigene Leistung des Schülers. Die Bewertung erfolgt aufgrund des individuellen Leistungszuwachses jedes einzelnen Schülers in einem bestimmten Zeitraum. Dem Schüler kann dadurch verdeutlicht werden, dass seine Bewertung von der eigenen Anstrengung abhängig ist. Die Zensuren werden nach dem glei-chen Modus wie unter 2. ermittelt. Alle drei vorgestellten Varianten sollten in Kombination und entsprechend den Gegebenheiten der Schule zur Anwendung kommen. Die Fachkonferenz der Sportlehrkräfte hat die Aufgabe, Vorschläge zur Leistungsbewertung an der jeweiligen Schule zu entwickeln. Das umfasst sowohl das Verständnis von sportlicher Leistung insgesamt, als auch von Kriterien zur Bewertung der Schülerleistungen und deren Gewichtung zueinander. Der sportliche Leistungsbegriff, die zu bewertenden Bereiche und Kriterien der Leistungsbewertung müssen Schülern und Eltern bekannt, durchschaubar und nachvollziehbar sein. Allen Beteiligten ist zu verdeutlichen, die sportliche Leistung und ihre sportliche Bewertung - ist die wichtige Zielstellung des Sportunterrichts, - garantiert die gleichberechtigte Stellung des Faches, - ermöglicht Motivation und verlangt Anstrengungsbereitschaft, bildet Basis für Entwick-

lungsnachweis und Vergleich, - braucht bei der Bewertung und Beurteilung eine individuelle und differenzierte Sicht, - sollte bei der inhaltlichen und methodische Gestaltung Interessen und Wünsche der

Schüler beachten, - muss Freiraum für Selbstverwirklichung lassen, - ist unabdingbare Größe für jedes absichtsvolle Lehren und Lernen

5

Page 6: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

1.3 Bewertungsschwerpunkte Die Bewertung der Schülerleistungen erfolgt im Sportunterricht der Sekundarstufe l nach folgenden Bewertungsschwerpunkten:

Sportnote

Lernverhalten Lernfortschritt

Können

- Lern- und Leis-tungsfortschritt

- relative Leistung in bezug auf antropo-gene Voraussetzun-gen

- körperliche Fä-higkeiten

- sportliche Fertig-keiten

- Wissen

- Lernbereitschaft

- Leistungswille

- soziale Verhal-tensweisen

Sach- und Methodenkompetenz Sozial- und personale Kompetenz

Bei der Festlegung der Gesamtnote bildet das Können (körperliche Fähigkeiten, sportliche Fertigkeiten und Wissen) die Basisnote. Lernbereitschaft und Lernfortschritt können die Ge-samtnote um einen Skalenwert erhöhen oder absenken. Die Themenfelder/Stoffgebiete ge-hen gleichwertig in die Leistungsbewertung ein. Der Sinn von Sportunterricht erschöpft sich nicht in der Notengebung. Sportnoten müssen sein. Doch sie sind häufig so subjektiv wie die selektive Auswahl der Sportarten, in denen Sportnoten entstehen.Es gibt auch keinen Königsweg, auf dem man den Problemen einer (gerechten) Zensurengebung entgehen könnte. Eine pädagogische Handhabung der Zensierung rückt näher durch: - eine Vielzahl an Leistungsorientierungen, - die flexible Handhabung und Einbeziehung der Schüler, - die Orientierung auf Leistungsfortschritt, - den Einsatz vielfältiger Bewertungsformen.

Eine Beurteilungskriterienliste für Schülerinnen und Schüler im Sportunterricht (entwickelt in Schleswig-Holstein) liefert ein Instrument für die Hand der Sportlehrkräfte, wie neben der Er-fassung der sportlichen Leistungen im Sportunterricht konkret wahrnehmbare Verhaltens-weisen der Schüler erfaßt, beobachtet und als Grundlage für schriftliche Beurteilungen bzw. für die Notengebung genutzt werden können.

Beurteilungskriterien Sportliche Leistung in den Sportartengruppen hinsichtlich

- Weiten, Zeiten, Höhen (z.B. Leichtathletik, Schwimmen), - Schwierigkeit, Bewegungsqualität (z.B. Gerätturnen, Tanz),

6

Page 7: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

- Effizienz, Spielerfolg (z.B. Spiele). Steigerung der sportlichen Leistung während des Unterrichtszeitraums unter Berücksichtigung des individuellen Leistungsniveaus (im Sinne eines Gesamteindrucks der Lernfortschritte, aber auch auf der Grundlage mehrmalig wiederholter motorischer Tests). Vielseitigkeit (im Sinne einer vielseitigen sportlichen Leistungsfähigkeit). Lernfähigkeit und -bereitschaft (Bereitwilligkeit, sich auf neue Aufgaben einzulassen). Anstrengungsbereitschaft (Bemühen und Einsatz beim Üben, Spielen usw.). Selbständigkeit (eigenständiges Lösen von Aufgaben). Zuverlässigkeit (verlässliche Erledigung von Aufgaben). Hilfsbereitschaft (Unterstützung von Mitschülern). Rücksichtnahme auf schwächere Mitschüler (fürsorgliche Achtsamkeit für Mitschüler). Akzeptieren schwächerer und Anerkennung stärkerer Mitschüler (Tolerierung von Könnensdifferenzen). Fairness im Spiel (Beachtung und Einhaltung vereinbarter Regeln). Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft.(Zusammenarbeit beim Lösen von Aufgaben). Fähigkeit und Bereitschaft zur gewaltfreien Konfliktbewältigung (argumentative Lösung von Auseinandersetzungen). Verständnis für Trainings- und Bewegungsphänomene (Wissen um Trainingsprinzipien, Trainingswirkungen etc.). Spielverständnis (Verständnis für adäquate taktische Verhaltensweisen). Regelkenntnisse (Wissen um die in einzelnen Sportarten geltenden Regeln). Methodische Einsicht (Nachvollziehen der methodischen Inszenierung von Lern-prozessen). Interesse an und Wissen um Gesundheit und Hygiene Kenntnis von gesundheits-fördernden und gesundheitsschädlichen Verhaltensweisen im Sport). Außerunterrichtliche und außerschulische sportliche Tätigkeit

1.4 Pädagogisch-didaktische Hinweise Folgende Hinweise sollten Sportlehrkräfte bei der Leistungsermittlung und bewertung von Schülerleistungen beachten: - Nicht alles, was geübt wurde, muss benotet werden! Nutze die Vielfalt der Bewertungs-

möglichkeiten - Leistungsbewertungen erfordern ein ausreichendes vorheriges üben! - Modifiziere Normative entsprechend den konkreten Bedingungen! - Maßstäbe und Bewertungskriterien müssen dem Schüler vorher bekannt sein! - Orientiere zunehmend mehr auf selbstgestellte Ziele, selbstgewählte Formen und

Termine für Leistungsbewertungen! - Befähige die Schüler zur Mitgestaltung der Leistungsbewertung und der

Zensurenfindung! - Gestalte Leistungsbewertungen rationell! Ermittle objektiv, werte pädagogisch ! - Der Schüler hat ein Recht, seine Noten zu erfahren!

7

Page 8: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

1.5 Formen der Leistungsermittlung und -bewertung Folgende Formen der Leistungsermittlung und -bewertung können genutzt werden: - übungsbegleitende Leistungsbewertung, - geplante Leistungskontrolle am Ende eines Übungsabschnittes Schüler melden sich zur

Leistungsbewertung Arbeit mit Leistungskarten, - Langfristige Beobachtung des Lernverhaltens, der Ausübung organisatorischer Schüler-

tätigkeiten, der Teilnahme am außerunterrichtlichen oder außerschulischen Sport, - Erfüllung von schriftlichen und mündlichen Aufgaben zu bestimmten Themen (Zensie-

rung von Wissen)

1.6 Teil- und Ganzbefreiung vom Sport- und Schwimmunterricht Schülerinnen und Schüler können aus zwingenden Gründen teilweise oder ganz vom Sport-unterricht befreit werden. Bei einer Teil- oder Ganzbefreiung vom Sport- und Schwimmunter-richt sind § 10 und Anlage 2 der „Verwaltungsvorschriften über die Organisation der Schulen in inneren und äußeren Schulangelegenheiten" (W-Schulbetrieb-VVSchulB) vom 01.Dezember 1997 anzuwenden. Die Empfehlung des Rahmenlehrplanes Sport auf der Sei-te 46 sind entsprechend zu beachten.

2 Inhaltliche Schwerpunkte der Leistungsermittlung und

Bewertungskriterien 2.1 Körperliche Fähigkeiten Die Entwicklung körperlicher Fähigkeiten - insbesondere im konditionellen und koordina-tiven Bereich - bildet eine wesentliche Grundlage für die Vervollkommnung sportmotorischen Könnens. Deshalb ist sowohl die Leistungsbefähigung als auch die Notenermittlung in diesen Bereichen den Rahmenlehrplan ausgewiesenen Sportarten zuzuordnen. Bei der Bewertung und Zensierung sollte die Anwendung des motorischen Repertoires mit dem Ziel der Entwicklung einer komplexen Handlungsfähigkeit erfolgen. Sie sollen u.a. - möglichst komplex das System belasten - vielfältige motorische und grundlegende Fähigkeiten fördern, - transferfähig sein, d. h. die Möglichkeit eröffnen, einmal erlangte sportliche Fertigkeiten

auf andere Sportarten gewinnbringend zu übertragen.

Die Sportlehrer sollten durch ein breites, über die Testübungen hinausgehendes Übungsan-gebot durch vielfältige Übungsvarianten günstige Bedingungen für die Entwicklung körperli-cher Fähigkeiten schaffen.

Für die Einstufung konditioneller und koordinativer Fähigkeiten in bestimmten Notenberei-chen wurde nur eine exemplarische Auswahl von Körperübungen als Testübungen berück-sichtigt. Die Fachkonferenzen der Schulen sind aufgefordert, schulische und territoriale Tra-ditionen bei der Übungsauswahl zu berücksichtigen und für nicht ausgewiesene Körper-übungen eigene Bewertungsmaßstäbe festzulegen.

Bei Leistungskontrollen unter dem Aspekt der Notengebung sollten den Schülern Wahl- und Streichmöglichkeiten eingeräumt werden. Das Motto „Nicht alle machen alles und auch nicht alle das gleiche" sollte für Lehrer und Schüler gleichermaßen Gültigkeit haben und auf die Entwicklung der Individualität der Schüler orientieren.

Mit Nachdruck wird daraufhingewiesen, dass die festgeschriebenen Leistungsparameter nur Orientierungshilfen sein können, sie stellen lediglich ein Angebot dar. Es sollen also nicht al-le aufgeführten Übungen in einem Schuljahr zu Leistungskontrollen herangezogen werden. Über die Auswahl und die Bewertung entscheiden die unterrichtenden Lehrkräfte im Rah-men der Vorgaben der Fachkonferenz.

8

Page 9: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Schwerpunkt: Kardio-pulmonale Belastungsanforderungen

Es besteht die Wahl zwischen Cooper-Test und Dauerschwimmen. In allen Jahrgängen wird das Dauerschwimmen (Kl. 7 = 15min, Kl. 8 - 10 = 30min) empfohlen.

In den Jahrgangsstufen 7 und 9 sollte das Dauerschwimmen im .Rahmen der Prüfung zum Deutschen .lugendschwimmabzeichen erfolgen. Das Ablegen des Jugendschwimm-abzeichens in der Klassenstufe 7 soll mindestens in BRONZE, in der Jahrgangsstufe 9 in SILBER durchgerührt werden. Weitere Ausführungen siehe Themenfeld Schwimmen.

Cooper-Test Bewertungstabelle Cooper-Test

Note Mädchen Jungen

JST 7 JST 8 JST 9 JST 10 JST 7 JST 8 JST 9 JST 10

1+ 2650 2700 2750 2800 2750 2800 2850 2900

1- 2500 2550 2600 2650 2600 2650 2700 2750

2+ 2350 2400 2450 2500 2450 2500 2550 2600

2- 2200 2250 2300 2350 2300 2350 2400 2450

3+ 2050 2100 2150 2200 2150 2200 2250 2300

3- 1900 1950 2000 2050 2000 2050 2100 2150

4+ 1750 1700 1850 1900 1850 1900 1950 2000

4- 1550 1600 1650 1700 1650 1700 1750 1800

5 1350 1400 1450 1500 1450 1500 1550 1600

Schwerpunkt: Konditionelle Fähigkeiten

Die Überprüfung der physiologischen und muskulären Funktionalität kann in einem Vierkampf erfolgen.

1. Klimmzüge Streckhang (Jungen), Schrägliegehang (Mädchen) 2. Aufrichten Rückenlage Anz./30 s. 3. Dreierhop. 4. Liegestützbeugen am Boden,

Weitere Übungen wären: Seilspringen, Stützbeugen am Barren, Klettern am Tau/Stange, Bankziehen, Sprung- und Reichhöhe, Medizinballwürfe, u. a. m. (s. Anlage)

Schwerpunkt: Koordination

Die Überprüfung grundlegender koordinativer Fähigkeiten und Bewegungseigenschaften für eine präzise motorische Steuerung stellt einen wichtigen Aspekt körperlicher Fähigkeiten dar, der bisher oft unterschätzt "wurde. In Anbetracht der heutzutage zunehmenden entwick-lungsphysiologischen Probleme Heranwachsender sollte KOORDINATION unbedingt Teil der „Allgemeinen Fitness" sein.

Die Bewertung kann durch einzelne ausgewählte Tests erfolgen, abhängig vom Alter und Ausbildungsstand der Klasse. Dabei erhalten die Schüler Wahlmöglichkeiten. Zum Beispiel könnten 3 Vorgaben sein: Slalomlauf (Schlängellauf) und wahlweise Japantest bzw. Zonenlauf (9-3-6-3-9). Der Japantest kann in unterschiedlichen Varianten erfolgen. Entwe-der 5 x oder 10 x zwischen 2 Linien hin und her laufen (in Sidesteps), diese mit den Händen berühren (Linienabstand 4,5m oder differenzieren: Jungen 4,5m; Mädchen 3m).

Der Zonenlauf orientiert sich an den Linien im Volleyballfeld: von Grundlinie starten, bis zur

9

Page 10: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Mittellinie, zurück zur Angriffslinie, vor.... Die Linien müssen mit dem Fuß berührt oder über-treten werden. Man könnte diesen Lauf auch mit einem Basketball absolvieren. Denkbar sind aber durchaus auch andere Koordinationstests wie ein selbst zusammengestellter Hindernisparcours oder der „Sternlauf" (4 Medizinbälle auf die Ecken einer Volleyballfeld-Hälfte und einer in die Mitte, Von der Mitte startend und immer wieder dorthin zurückkeh-rend, müssen die äußeren Bälle abgelaufen werden. Dabei wird sich jeweils auf den Medi-zinball gesetzt, bevor es weitergeht.)

Klimmziehen aus dem Schrägliegehang

Grundstellung vorlings zum schulterhohen Gerät (Klimmzuggerät, Reck, Barren o.a.), Hände fas-sen in Schulterbreite die Stange. Füße gleiten soweit nach vorn, bis die gestreckten Arme einen Winkel von 90° zum Körper bilden. Füße werden fixiert. Strecken und Beugen der Arme ohne Pau-se bei völlig gestrecktem Körper. Die maximale Anzahl fehlerfrei ausgeführter Klimmzüge geht in die Wertung ein.

Abb. 1 Klimmziehen aus dem Schrägliegehang

Klimmziehen aus dem Streckhang

am sprunghohen Reck in ruhigem Hang gleichzei-tiges Beugen der Arme bis das Kinn bei senkrecht gehaltenem Kopf (nicht in den Nacken nehmen) die Höhe der Griffstelle erreicht. Anschließend werden die Arme wieder völlig gestreckt. Die ma-ximale Anzahl fehlerfrei ausgeführter Klimmzüge wird gewertet.

Abb. 2 Klimmziehen aus dem Streckhang

Liegestützbeugen an der Turnbank im Schräg-stand Hände stützen in Schulterbreite auf der Turnbank auf (Arme senkrecht zur Bank), Füße bleiben am Boden. Bei gestrecktem Körper Beu-gen und Strecken der Arme (ohne Ruhepause). Beim Beugen ist zwischen Ober- und Unterarm ein spitzer Winkel (unter 90°) zu erreichen. Ge-wertet wird die maximale Anzahl fehlerfrei ausge-führter Liegestützbeugen.

Abb. 3 Liegestützbeugen an der Turnbank

Liegestützbeugen am Boden Aufstützen der Hän-de in Schulterbreite (Arme senkrecht zum Boden), Füße liegen geschlossen am Boden. Beugen der Arme bis das Kinn den. Boden berührt und sofor-tige Rückbewegung bei gestrecktem Körper (oh-

10

Page 11: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

ne Ruhepausen). Gewertet wird die maximale Anzahl fehlerfrei ausgeführter Liegestützbeugen. Abb. 4 Liegestützbeugen am Boden

Rückenlage-Aufrichten Rückenlage:

Hände an die Schläfen oder Arme gekreuzt vor der Brust, Beine angewinkelt, Füße aufgestellt. Ein Partner fixiert die Füße am Boden. Aufrichten des Oberkörpers mit anschließendem Absenken wieder in die Rückenlage. Nach dem Aufrichten berührt der rechte Ellbogen das linke Knie, beim nächsten Aufrichten der linke Ellbogen das rech-te Knie. Die maximale Anzahl der Aufrichtungen innerhalb von -30 s- wird gewertet. Die Übung wird lediglich als Kontrollübung empfohlen.

Beinlage vorlings – Rumpfheben:

Der Übende liegt mit gestreckten und geschlossenen Beinen von den Füßen bis zur Hüfte auf einem Turnkasten (Höhe 0,80 bis 1,00 m). Die Hände sind in Nackenhalte, der Oberkörper ist rechtwinklig zu den Beinen abge-beugt. Die Füße werden durch einen Partner fixiert (eventuell auch Kasten oder Pferd quer vor Sprossenwand, Füße in ihr fixiert). Rumpfheben nur bis zur Horizontalen (ohne Hohlkreuz) und anschließendes Senken. Die ma-ximale Anzahl von Wiederholungen innerhalb von -30 s- wird gewertet.

Dreierhop:

Schrittstellung, die Fußspitze des Absprungbeines steht an der Absprunglinie. Absprung rechts - rechts - rechts - Landung auf beiden Beinen (fließende Sprungfolge) oder links sinngemäß. Die Strecke von der Absprunglinie bis zur Landung (hinterer Abdruck) wird gemessen und die beste Leistung von mehreren Versuchen wird gewertet.

Sprung- und Reichhöhe:

Stand mit der rechten (bzw. linken) Körperseite an einer Wand, Schwung holen, Absprung, Markierung der Sprunghöhe, indem mit angefeuchteten oder gefärbten Fingerspitzen der rechten (bzw. linken) Hand die Wand so hoch wie möglich angetippt wird (3 Versuche). Danach Aufstellen mit der gleichen Seite an der Wand unter der höchsten Sprunghöhenmarkierung und Kennzeichnung der Reichhöhe ebenfalls mit gestrecktem Arm, ohne die Füße vom Boden abzuheben. Die Differenz zwischen der max. Sprungreichhöhe und der Reichhöhe aus dem Stand wird gewertet.

Klettern an der 4 m hohen Stange:

Beide Füße stehen auf dem Boden und berühren mit ihrer Innenseite die Kletterstange. Die Hände erfassen bei völlig gestreckten Armen die Stange, Start auf Kommando. Das Klettern ist beendet, wenn sich eine Schulter in Höhe der 4-m-Markierung befindet. Gewertet wird die Kletterzeit (ein Versuch).

Drehungen auf der Turnbank:

Von den Kindern der 7.und.8. Jahrgangsstufe sind auf einer umgedrehten Turnbank innerhalb von 20 s eine ma-ximale Anzahl von Drehungen um die Längsachse durchzuführen. Eine Drehung ist abgeschlossen, wenn die Ausgangsstellung auf der Bank wieder erreicht wird. Wird innerhalb des Wertungsversuchs die Bank verlassen, ist die Bank sofort wieder zu besteigen und die Drehungen sind fortzusetzen. Gewertet wird nur die Anzahl der Drehungen auf der Bank innerhalb der 20 s (auf halbe Drehung genau).

Ab 7. und 8. Jahrgangsstufe werden 4 Drehungen so schnell wie möglich auf der umgedrehten Turnbank ausge-führt. Beim Verlassen der Bank gibt es eine Strafsekunde. Bei mehr als drei Bodenberührungen wird der Versuch wiederholt. Gewertet wird die Zeit für die 4 Umdrehungen in 1/10 s (einschließlich Strafsekunden). Nach Erklä-rung und Probeversuch für alle Altersstufen ein Wertungsversuch.

Ballzielwerfen rückwärts:

Stand rückwärts zur Abwurflinie (Fersen an der Li-nie), Wurf mit dem Schlagball über Kopf oder Schulter zum Ziel ohne sich umzudrehen. Nach Erklärung, Demonstration und Probeversuch 5 Wertungsversuche (Aufbau und Geräte wie in Ab-bildung).

Wertung: Treffer Sprungmatte 1 Pkt, Treffer Rei-fen 2 Pkt, Trefferzwischen Reifen und Medizinball 3 Pkt, Treffer Medizinball 4 Pkt Punktsumme der 5 Wertungsversuche wird gewertet.

Abb. 5 Ballzielwerfen rückwärts

11

Page 12: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Medizinballnummernlauf:

Stand unmittelbar vor einem Medizinball (4 kg). Hinter dem Rücken in einem Kreisbogen 5 Medi-zinbälle (3 kg) mit deutlich sichtbaren Zahlen 1 bis 5 in ungeordneter Reihenfolge. Auf Zuruf einer Zahl umdrehen und laufen zu dem mit der Zahl gekennzeichneten Medizinball, diesen berühren und zurücklaufen zum 4-kg-Medizinball. Kurz vor dem Berühren des 4-kg-Balles Zuruf einer neuen Zahl usw. Gestoppt und gewertet wird die Zeit vom Zuruf der ersten Zahl bis zur letzten Berüh-rung des 4-kg-Medizinballes nach den Läufen zu 3 nummerierten Medizinbällen. Nach Erklärung und Demonstration ein Wertungsversuch. Die Reihen-folge der nummerierten Medizinbälle darf vor dem Wertungsversuch nicht bekannt sein (nach Ein-nahme der Ausgangsstellung Reihenfolge verän-dern). Aufbau wie in Abbildung.

Abb. 6 Medizinballnummernlauf

Akustischer Reaktionstest:

Am oberen Ende zweier Turnbänke, die in eine Sprossenwand oder ein Reck in Höhe von 1,20 m eingehängt sind, hält der Lehrer einen Fußball o-der Gummiball (20 cm Durchmesser) und lässt ihn mit einem akustischen Signal ("los", Pfiff o.a.) ab-rollen. Der Schüler steht mit dem Rücken zum Ball (ohne Blickverbindung) und versucht nach dem Signal den Ball so schnell wie möglich auf den Bänken festzuhalten. Seine Ausgangsstellung ist 3,80 m von Sprossenwand/Reck und 1,50 m vom unteren Ende der Turnbank entfernt. Nach Erklä-rung und Demonstration zwei Wertungsversuche. Gewertet wird die kürzere Rollstrecke des Balles auf der Turnbank (in cm) aus beiden Wertungs-versuchen. Aufbau wie in Abb.

Abb. 7 Akustischer Reaktionstest

Kastenbumeranglauf:

Hochstart, Rolle vorwärts auf der Matte, um Medi-zinball 1/4 Kreis laufen zum Kastenteil 1, das Kas-tenteil überspringen und anschließend durchkrie-chen, den Medizinball umlaufen, Kastenteil 2 ü-berspringen und durchkriechen, Ball umlaufen, Kastenteil 3 überspringen, durchkriechen, Ball um-laufen, Lauf über die Ziellinie (ohne Rolle). Kleine-ren Schülern ist es erlaubt, den Kasten zu über-klettern. Die Kastenteile werden von anderen Schülern festgehalten. Nach Erklärung und Pro-beversuch wird ein Wertungslauf gestartet. Ge-wertet wird die Zeit (in 1/10 s). Wenn der Medizin-ball beim Umlaufen so angestoßen wird, dass er seine Lage verändert, ist der Versuch ungültig und wird wiederholt. Aufbau der Geräte wie in Abbil-dung.

Abb. 8 Kastenbumeranglauf

12

Page 13: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Japan-Test

Variante 1:

Start aus seitlicher Stellung hinter der Startlinie, mit schnell ausgeführten Nachstellschritten seitwärts bewegen bis zur 4,50 m entfernten Ziellinie, diese berühren mit einer Hand und in gleicher Weise zurück zur Startlinie, die-se ebenso berühren und sofort diesen Ablauf wiederholen. Die Strecke (4,50 m) zwischen Start- und Ziellinie ist fünfmal zu überwinden.

Unbedingt auf Nachstellschritte seitwärts achten. Am Ende des Tests wird die Ziellinie nicht mit der Hand berührt. Gewertet wird die Zeit vom Startkommando bis zum Überschreiten der Ziellinie (in 1/10 s).

Variante 2:

Ablauf wie bei Variante 1, jedoch ist in -20 s- die Strecke zwischen Start- und Ziellinie (4,50 m) so oft wie möglich zu überwinden. Gewertet wird die Anzahl der vollständig zurückgelegten Teilstrecken (4,50 m). Nach Erklärung ein Probe- und ein Wertungslauf. Sternlauf

Hochstart in der Schrittstellung; beide Füße befinden sich hinter der Startlinie. Die rechte Hand des Sportlers berührt den mittleren Medizinball auf der Oberseite. Die Zeitmessung wird mit dem Verlassen der Hand vom Medizinball gestartet. Es wird kein Startkommando ge-geben. Im weiteren Verlauf müssen die Medizinbälle in der Reihenfolge von 1-8 mit der angegebenen Laufform erreicht werden. Hierbei muss der Medizinball auf der Oberseite kurz mit den Fingern berührt werden (sowohl die Außenbälle als auch der Mittelball – Mittelball ins-gesamt 5x).

Leistungsermittlung: Gestoppt wird die Zeit vom Verlas-sen der Hand vom mittleren Medizinball (Beginn des Sternlaufs) bis zur Berührung des mittleren Medizinballs nach dem Sidestep rechts auf der Teilstrecke 8 .

Fehler: Die Medizinbälle werden nicht berührt oder der Ersatzgegenstand wird oberhalb der 30-cm-Marke er-fasst. Die Sidesteps werden nicht oder nicht über die gesamte angegebene Distanz ausgeführt. Anstelle der Sidesteps wird ein Kreuzschritt realisiert. Im Lauf wird die Frontale, bezogen auf die Startposition, nicht beibe-halten. Bei solchen Fehlern ist der Lauf ungültig.

Abb. 9 Sternlauf 1 = vorwärts laufen 2 = rückwärts laufen 3 = Sidestep rechts 4 = Sidestep links 5 = rückwärts laufen 6 = vorwärts laufen 7 = Sidestep links 8 = Sidestep rechts

13

Page 14: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Bewertungstabellen

Die nachstehenden Tabellen können als Orientierung für die Leistungsbewertung verwendet werden. Eine Modifizierung der Werte bei den einzelnen Übungen ist zu empfehlen, wenn unzureichende Bedingungen vor Ort den Unterricht nach den gültigen Rahmenrichtlinien einschränken. Die aufgeführten Werte sind nur Empfehlungen für die einzelnen Notenberei-che. Entsprechend ist die Note 6 zu erteilen, wenn die Mindestanforderungen für die Note 5 nicht erfüllt werden.

Jahrgangsstufe 7

Note Klimmz. schräg/Hang Anz.

Liege-stützbeu-gen Anz.

Rückenlage-Aufrichten Anz./30 s

Beinlage Rumpfheben Anz./30

Dreierhop

m

Sprung- und Reichhöhe cm

Weiblich

1 43/- 20 27 29 5,70 39

2 32/- 16 24 26 5,35 35

3 20/- 10 21 22 4,75 29

4 12/- 4 16 16 4,20 23

5 5/- 1 7 8 3,60 16

Männlich

1 /10 33 29 31 6,10 43

2 -/ 7 25 25 27 5,65 36

3 30/ 3 14 21 21 5,00 32

4 18/ 2 7 17 16 4,30 27

5 11/- 1 10 10 3,60 20

Note Klettern Stange 4 m s

Ballziel-werfen Punkte

Ballnum-mernlauf s

Reakt.-Test a-kustisch cm

Drehungen auf Turnbank s/4 Drehung

Kastenbumer.-lauf s

weiblich

1 7,6 11 8,5 90 8,2 15,4

2 11,3 8 9,2 110 10,6 17,4

3 16,4 5 10,2 130 13,4 20,4

4 24.3 2 11,5 146 18,2 24,4

5 4m 1 13,2 180 23,5 32,5

männlich

1 5,3 13 8,1 90 8,5 13,7

2 6,9 9 8,9 105 9.8 15,4

3 12.2 6 10,0 120 14,5 17,8

4 17,0 3 11,2 140 19,4 21,3

5 25,0 1 13,0 160 25,0 25,3

14

Page 15: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Jahrgangsstufe 8

Note Klimmziehen schräg/Hang Anz.

Liegest. Stützbeugen Anz.

Rückenla-ge-Aufrichten

Beinlage Rumpfhe-ben Anz./30

Dreierhop m Sprung- und Reichhöhe cm

weiblich

1 44/- 22 27 32 5,75 40

2 36/- 16 24 29 5,40 36

3 . 21/- 11 21 23 4,80 31

4 13/- 4 17 18 4,25 26

5 5/- 2 10 10 3,65 19

männlich

1 -/11 34 30 33 6,40 45

2 -/ 8 26 26 30 5,95 40

3 31/ 4 16 22 25 5,40 35

4 19/ 2 10 18 19 4,70 30

5 11/-1 2 10 13 3,90 22

Japan-Test Note Klettern Stange 4 m s

Ballzielwerfen Punkte

Ballnum-mernlauf s

Reakt-Test akustisch cm

Drehungen auf Turnbank s/4 Drehung Var. 1 Var. 2

weiblich

1 7,6 12 8,3 80 8,2 8,3 12

2 11,3 9 9,1 110 10,7 9,0 11

3 16,4 5 10,0 125 13,7 10,0 10

4 24.3 2 11,5 143 18,5 14,8 7

5 4m 1 13,1 180 24,0 22,3 4

männlich

1 5,3 13 7,8 87 8,5 7,7 13

2 6,9 10 8,8 100 9,8 8,5 12

3 12.2 6 10,0 120 14,5 9,4 11

4 17,0 3 11,2 136 19,4 12,4 8

5 25,0 1 12,9 160 25,0 20,3 5

Jahrgangsstufe 9

15

Page 16: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Note Klimmziehen schräg/Hang Anz.

Liegest. Stützbeu-gen Anz.

Rückenlage-Aufrichten Anz.30 s

Beinlage Rumpf-heben Anz.30

Dreierhop m Sprung- und Reichhöhe cm

weiblich

1 44/- 22 28 34 5,85 41

2 36/- 16 25 30 5,45 37

3 21/- 11 22 27 4,85 32

4 13/- 4 18 19 4,35 27

5 5/- 2 11 10 3,75 21

männlich

1 -/12 35 31 34 6,70 49

2 -/ 9 28 27 30 6,40 43

3 32/ 5 20 23 26 5,70 39

4 20/ 3 13 19 21 5,05 34

5 12/-1 5 12 15 4,30 26

Japan-Test Note Kletterstange 4 m s

Ballzielwer-fen Punkte

Ballnummern-lauf s

Reakt-Test akus-tisch cm

Drehungen auf Turnbank s 4 Drehung. Var. 1 Var.

weiblich

1 6,5 12 7,8 80 8,3 8,2 12

2 8,6 9 8,6 110 10,8 8,9 11

3 16,4 5 10,0 120 14,0 9,9 10

4 24,0 2 11.4 142 18,5 14,0 7

5 3m 1 13.0 170 24,0 21,1 5

männlich

1 3,5 13 7.8 85 8,3 7,5 13

2 4,4 10 8,6 100 9.7 8,2 12

3 6,3 6 9,8 118 14,4 9,1 11

4 10,7 3 11.1 134 19,4 11,4 9

5 20,4 1 12,7 160 25,0 19,5 5

Jahrgangsstufe 10

Note Klimmziehen schräg/Hang Anz.

Liegest. Stützbeu-gen Anz.

Rückenlage-Aufrichten Anz./30 s

Beinlage Rumpfhe-ben Anz./30

Dreierhop m Sprung- und Reichhöhe cm

Weiblich

1 44/- 22 28 34 5,85 41

2 36/- 16 25 30 5,45 37

16

Page 17: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

3 . 21/- 11 22 27 4,85 32

4 13/- 4 18 19 4,35 27

5 5/- 2 11 10 3,75 21

männlich

1 -/12 35 31 34 6,75 50

2 -/ 9 28 27 31 6,40 46

3 32/ 5 20 23 27 5,70 42

4 20/ 3 13 19 22 5,05 37

5 12/-1 5 12 15 4,30 28

Japan-Test Note Klettern Stan-ge 4 m s

Ballzielwer-fen Punkte

Ballnummern-lauf s

Reakt-Test akustisch cm

Drehungen auf Turnbank s/4 Drehung Var. 1 Var.

weiblich

1 6,5 12 7,6 85 8,4 8,1 12

2 8,0 9 8,6 95 11,0 8,9 11

3 16,0 5 9,7 120 14,3 9,9 10

4 25,0 2 11,5 140 18,8 12,4 8

5 3m 1 13,3 160 24,5 19,0 5

männlich

1 3,5 13 7,1 75 8,4 7,4 13

2 4,2 11 8,0 90 9,7 8,0 12

3 5,4 7 9,1 115 14,5 8,9 11

4 9,2 3 11,0 132 19,4 10,4 10

5 19,7 1 12,4 150 25,0 17,0 6

2.2 Sportliche Fertigkeiten und Wissen 2.2.1 Themenfeld Gymnastik/Tanz

Der Lehr- und Lernbereich bietet eine Vielzahl interessanter pädagogisch differenzierter Bil-dungs- und Erziehungsansätze, die elementar für die körperlich – sportliche Grundausbil-dung, aber auch wesentlich für eine kreative Vernetzung der Kompetenzen sind. Besonders die sportiven, künstlerischen, tänzerischen u.a. Sach- und Handlungskompetenzen können in ihrer Weiterentwicklung förderlich individuell abgestimmt und sozial orientierend zur Wir-kung kommen.

Bei der Einheit von geistigen und körperlich anspruchsvollen Anforderungen sind Freiräume für Bewegungsfindungen und Gestaltungen mit Musik auszunutzen, sind individuelle und soziale Handlungsstrategien auszuprägen. Grundlage bilden hierfür technisch – kombinato-rische und ästhetisch kompositorische Mindestanforderungen mit sportiven und künstleri-schen Inhalten. Diese gilt es aus der 7/8 für die 9/10 Klasse systemvoll zu nutzen, sodass die Qualifikationserwartungen erfüllt werden. Die Beispiele zeigen Grundlagen für Wahlmög-lichkeiten und Lernzielkontrollen auf, die schul- oder jahrgangsspezifisch weiter konkretisiert werden können. Dies wird den Lehrern helfen, geeignete Ableitungen für einen schulrele-

17

Page 18: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

vanten Einsatz zu finden.

Besondere Konzentration soll hierbei auf pädagogisch wichtige Handlungsprofile im Rah-men des Lehrens und Lernens gelegt sein, die für die körperlich – sportliche Erziehung und Ausbildung in Gymnastik/Tanz von wichtiger Bedeutung sind und in denen Lernzielkontrol-len stattfinden können, das sind: - Kreative motorische Fähigkeits- und Gestaltungskomplexe mit spielerischerprobenden,

künstlerisch-gestalterischen Handlungsformen zu Inhalten aus Bewegungs-, Gymnastik-, Tanzbereichen (s. Inhaltsbeispiele)

- Kombinationen/Bewegungsfindungen mit kleinen, elementaren technisch sportiven und technisch tänzerischen Struktureinheiten – mind. 4 bis 16 Zählzeiten / aus bis zu 3 Gruppen/Mustern – in Einzel-, Partner-, kl. Gruppenform (s. Inhaltsbeispiele)

- Kurzkomposition mit Musik (bis 1 Min.) mit Handgerät oder ohne Handgerät als kleine kompositorische Handlungsform (s.o.) mit musikalisch-choreografisch differenzierten Gestaltungssequenzen aus Bewegungs-, Gymnastik-, Tanzsystemen – div. Kombinatio-nen aus mind. 4 Technik - / Elemente – Partner-, kleinerer Gruppenform (s. Inhaltsbei-spiele)

Hierbei können verbale Einschätzungen in Verbindung mit Benotungen, „A-Wertungen“/Noten (mit technischer Orientierung) und auch bei gestalterischen Komplexen „B-Wertungen“/Noten (mit künstlerischer Orientierung) bzw. nur Noten – Erfassungen Basis für Leistungsermittlungen sein.

Eine Übersicht erbringt als Anregung Beispiele für Inhalte und Möglichkeiten der Bewer-tungsdifferenzierung in Verbindung mit Kriterien und Bewertungsempfehlungen. (Schülerak-tivitäten sollten für die Dokumentation von Leistungsentwicklungen bei individuellen Bewer-tungen unbedingt mit herangezogen werden und als ergänzende Einschätzung zum körper-lich-sportlichen Können und Wissen genutzt werden: z.B.: Aktive Beteiligung und Mitwirkung beim Erarbeiten von gesundheits-orientierten, funktionellen Übungs- oder Spezialprogram-men/funktionale Auswahl von Abläufen, Musikzusammenstellungen, verantwortliche Organi-sation und Instruktion bei kleineren Folgen, Erstellen kleiner Wissensspeicher und Anschau-ungsmaterialien o.ä.).

Einige empfohlene Bewertungsinhalte: - Spontangestaltungen zu Musikmotiven/zu Sprachsequenzen/zu Bildern u.ä. - Gestaltungsspiele Einzeln, in Partnerbeziehungen und Kleingruppen z.B. figürliches Ge-

stalten/Kontrastformungen/Szenen in Bewegung und Spra-che/Formationswechsel/Raumbildgestaltungen/Ausdrücke im Wandel der Zeiten mit kleinen tänzerischen/sportiven/artistischen/mimisch – pantomimischen Studien u.ä.m.

Elemente/Techniken/kleine technisch-kombinatorische Einheiten – div. Basistechnikgruppen in Verbindungen z.B. Lagen/Sitze und Rollen am Boden/Übergänge von Ständen in Schritt-arten – Tanzschrittstilistik u.ä. / Serien von Sprüngen / Reihen von Sprüngen, von Schritten u.ä. / Phrasierungen in Bewegungs-/Raumgestaltung z.B. mit div. Raumwegen, Raummus-tern, Variationen von Strukturen oder Schrittmaterial verschiedener Techniken bzw. Stilrich-tungen u.ä. (aus bis zu 3 Gruppen)

Elemente/Techniken in Kombinationen von Basis- und gerätspezifischen sportiven Techniken (simultan / sukzessiv) mit Bildung von „Kernbausteinen“ z.B. für Reifen / Ball u.a. Technik – Kombinationen von Halten – Führen – Übergeben und einer Schwungfolge mit ausgewähltem Handgerät oder s.o. von Halten – Führen – Übergeben und Prellen – Auf-nehmen und Werfen – Fangen u.ä. (aus bis zu 3 Technik-/Strukturgruppen)

Choreografisch gestaltete kompositorische Verbindungen / Kurz – Kompositionen (Länge bis 1 Minute) z.B. „Kleine Pflicht“ – „Kleine Kür“ ohne und mit Geräten / Objekten (div. Adäquate Kombinationen aus mind. 4 Technikgruppen / mind. 4 div. Raumweg-, Raumbilder-, Raum-muster-Gestaltungen) / so auch Gestaltung eines musikalischen Vorspiels mit z.B. Swing-Blues-Sequenzen / ausgewählten Schrittarten in Variationen u.ä.m.

18

Page 19: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Jahrgangsstufe 7 und 8 / Jahrgangsstufe 9 und 10

Technik – Kriterien Bewegungsfolge Kompositorische Kriterien Bewertungsempfehlung

- technisch richtig

- inhaltlich beispielhaft

- Haltungen/Spannung

differenziert, angepasst

- Bewegungsweite, -fluss gefestigt, sicher

- vorbildlich

- sehr harmonisch

- technikgruppentypisch gerätespezifisch

- mit Pflicht oder Kürcha-rakter – stilvoll

- original/ausdrucksstark

- rhythmisch, metrisch, musikalisch, künstlerisch – ästhetisch in Inhalt und Form sehr gut abgestimmt

- adäquate Bewegungs- u. Raum-Muster

Note 1

s. oben

- kleine Fehler

- kleine Unsicherheiten

- gut gefestigt

s. oben

- harmonisch

- gut konzentriert

- beherrscht in der Ablauf-folge

s. oben

- kleine Schwächen

Note 2

- viele kleine Fehler

- Haltungs- und Span-nungsverluste

- Unsicherheiten

- bemerkbare, aber weni-ge Brüche im Ablauf

- mehrere kleinere Schwä-chen

Note 3

- grobe Fehler

- nachlässiger Körper- und Bewegungseinsatz

- große Unsicherheiten

- Folge mit Unterbrechun-gen – doch Ablauf bis En-de

- deutliche Mängel in In-halt und Form

Note 4

- Technik unzureichend

- unbefriedigende Hal-tung/Spannung

- Folge mit mehrfachen Unterbrechungen – Ende nicht erreicht

- starke Mängel in Inhalt und Form

Note 5

Leistungsverweigerung Leistungsverweigerung Leistungsverweigerung Note 6

2.2.2 Themenfeld Zweikampf Bewertungsinhalte Zweikampf Bewertungsinhalte zum Zweikampf vorwiegend Judo – liegen für die Rahmenpläne der verschiedenen Länder (z.B. Bayern, Hessen, NRW) vor. Kampfsportinhalte anderer Sportarten (Ringen, Boxen, Selbstverteidigung, Karate) sind noch nicht in allen Lehrplänen der Länder zu finden. Die Bewertungsvorschläge orientieren sich aber am Stand der Technikausbildung und deren flexiblen Einsatzfähigkeit unter Partnereinfluss. Im Judosport orientiert sich die Bewertung sehr an der Ausübung des Judosports nach Verbandsvorgaben. Unter den Bedingungen Schule aber ist allein aus der Sicht der materiellen Bedingungen ein Kämpfen nur bedingt möglich. Andere Formen – Technikausbildung, konditionelle Anforderungen und Fragen des Sozialverhaltens einschließlich des Leistungsstrebens sollten aber auch gleichberechtigt beachtet werden.

Zweikampf Bewertungsinhalte Judo

Jahrgangsstufe 7/8

Bedingt durch die körperlichen Voraussetzungen sollten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit der Auswahl der eingesetzten Technik haben. Die Noten können über die quan-titative und qualitative Bewertung hinaus auch eine Note des Leistungsverhaltens enthalten. Grundlegende Begriffe und deren Bedeutung sind im theoretischen Bereich nachzuweisen.

19

Page 20: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Inhalte Beobachtungsinhalte qualitative Bewertung quantitative Bewertung

Festhalten Uke: Ausführung der

Befreiungsversuche

Gewichtsverlagerung

Tori: Griffansatz

Gewichtsverlagerung

richtiger Krafteinsatz

richtiger Griffansatz

richtig, schnelle Verlage-rung nach Uke-Aktionen

Bewertung der Aktivität – Anzahl der Verfreiungs-versuche hintereinander ohne Pause

hält mit vollem

körperlichen Einsatz

Judorolle zum Stand und mit

Liegenbleiben

Fall seitwärts am Partner

diagonales Rollen über den Rücken Abschlag, Kopfhaltung

Uke:

richtigen Zeitpunkt be-stimmen für Armschlag und Beineinsatz

Tori:

Einsatz der

Haltearbeit

Zusammenspiel von Rolle, Abschlagen und Beinein-satz

gestreckten Arm,

Blick zur Hand,

Beineinsatz

Haltearbeit am langen Arm,

geraden Rücken und Kniebeugen

Rolle über einen/ mehrere Partner in der Bankstel-lung aus dem Gehen und mit Anlauf

Absprunghöhe bewerten

Haltearbeit aus der Bewe-gung heraus ausführen

Würfe

Uke:

Tori:

Mitgehen mit dem Wurf

richtigen Ansatz mit Hand-haltung, Hüfte, Beinstel-lung und Kopfhaltung

erleichtert dem Partner die Wurfausführung

zügige Ausführung der Techniken der Grobform

Bemühen, zehn oder mehr Würfe ohne Pause nach-einander auszuführen

Wissen:

Kenntnis grundlegender Begriffe

Jahrgangstufe 9/10 Inhalte Beobachtungsinhalte qualitative Bewertung quantitative Bewertung

Falltechniken

Fallübung

Rückwärts:

Gesamtbild

Auftretfläche des Rückens

Abschlag

Kopf- und Armhaltung

flüssiges Fallen mit Kör-perspannung

Auftreten der

Schultern

gestreckte Arme,

flache Hand mit geschlos-senen Fingern

Kopf oben, Kinn an der Brust, Arm-Körperwinkel zwischen 30 – 45 Grad

Variation der

Fallhöhe

Festhalten Uke:

situationsgemäße Ausführung verschiedener Befreiungsver-suche je Haltetechnik

Schwachstellen von Toris Haltetechnik kenn und Tori zu

Nutzen der eigenen körper-lichen Hebelverhältnisse effizienter Krafteinsatz konsequentes Nachsetzen

Bewertung der Anzahl der erfolgreichen Befreiungs-versuche innerhalb einer vorgegebenen Zeit und ohne Pausen Bewertung der Anzahl erarbeiteter "sinnvoller" Befreiungs-

20

Page 21: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Inhalte Beobachtungsinhalte qualitative Bewertung quantitative Bewertung

Fehlern durch eigene Gleich-gewichtsverlagerung zwingen

Tori:

Griffansatz und situativ sinn-volles Variieren

Gleichgewichtsverlagerung

korrekter Griff schnelles und richtiges Reagieren und Variieren auf Ukes

Befreiungsversuche Kör-perspannung

techniken

Anzahl der erfolgreich ab-geschlossenen Haltegriffe gegen verschiedene Part-ner

Hebeltechniken Uke:

- Erkennen und

Verhindern vermeintlicher Positionen zur

Erarbeitung einer

Hebeltechnik von Tori

- die Schmerzgrenze kennen

rechtzeitiges,

schnelles und

richtiges

Reagieren auf Toris

Hebelbemühungen

- Sicherung und sinnvolle Reaktion gegen Hebeltechni-ken

Tori:

- Kenntnis der grundlegenden Hebelprinzipien und Hebel-techniken

- Tori muss spüren, wann der Zeitpunkt der Aufgabe des Partners erfolgt

- situativ korrekte, den Wider-stand des Partners umge-hende und überwindende Vorbereitung des Hebels

- korrekter Ansatz des Hebels unter Fixierung des Körpers unter Uke

- sinnvoller und dosierter Krafteinsatz

- "Knacken" des Griffs von Uke

- sinnvolle Vorbereitung

- richtiger Griffeinsatz

- richtiger Krafteinsatz

- richtige Fixierung und Be-lastung von Ukes Körper

- Technikvariabilität

Bewertung der Anzahl er-folgreich vollendeter He-beltechniken an verschie-denen Partnern innerhalb einer vorgegebenen Zeit

kombinierte Boden-techniken

- sinnvolles, angepasstes Va-riieren der Aktion Ukes inner-halb der bekannten Boden-techniken

- Erkennen des Zeitpunk-tes zum Wechsel der Bo-dentechnik

- richtige Reaktion auf U-kes Befreiungsversuch

Bewertung der Anzahl der an korrekten Übergänge na

ch Ukes Aktionen

Würfe Uke:

- Kenntnis über Möglichkeiten der Unterstützung Toris beim Werfen

- Kenntnis der frühen und mittleren Verteidigung gegen Toris Wurfansatz

- erleichtert, erschwert oder verhindert die Wurfaus-übung des Partners

21

Page 22: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Inhalte Beobachtungsinhalte qualitative Bewertung quantitative Bewertung

Tori:

- günstige Kumi-Kata

- korrekte Ausführung der drei Wurfphasen (Kumi-Kata, Ku-zushi, Kake) unter Berück-sichtigung der Körper- und Beinstellung zum Partner und der Kopfhaltung im Verlauf des Wurfes

- korrekt und fließende Wurfausführung in Grob-form

Wurfrandori, in 30 sec ab-wechselnd und ohne Pau-se mehr als zwölf Würfe

Übergang Stand - Bo-den

Uke:

- richtiges Reagieren nach ei-nem Wurf von Tori

Tori:

- der Situation und Lage Ukes angepasstes Nachsetzen am Boden und Erarbeiten einer adäquaten Bodentechnik

- Wegdrehen nach vollen-deter Fallübung und Siche-rung in der Bank- oder Bauchlage

- Befreiung aus resultie-render Technik von Toris

Übergang

- fließender Übergang, kur-ze Wege

- konsequentes Nachset-zen und Durchsetzung der eigenen Bodentechnik

- Bewerten der Schnellig-keit beim Übergang Stand – Boden und Vollendung der adäquaten Folgetech-nik am Boden

Handlungsketten - Demonstration von individu-ellen Handlungsketten ent-sprechend der eigenen kör-perlichen und sportspezifi-schen Voraussetzung

- günstige Verkettung als Folge einer Wenn- Dann- Beziehung

Wissen:

Kenntnisse grundle-gender Begriffe

- Nennen und Erläutern der Prinzipien des Judo anhand ausgewählter Situationen und Techniken

- Demonstration der An-wendbarkeit und des Funk-tionierens der Prinzipien

mündlicher und schriftli-cher Test

Erläuterung

Bedingt durch die körperlichen Voraussetzungen sollten die Schüler und Schülerinnen stets die Möglichkeit der Auswahl der eingesetzten Techniken haben, jedoch ist das Erlernen ei-nes möglichst vielseitigen Technikrepertoires Voraussetzung dafür.

Durch die Ausbildung in diesem Altersbereich sollen die Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Teilbereiche dieser Sportart bis zum Erlangen der nötigen Koordination und Moto-rik gebildet werden. Zusätzlich soll eine Festigung des Grundrepertoires aus Klasse 9/10 er-reicht werden, die eine Erweiterung der Grobkoordination bzw. Ansätze für eine Koordinie-rung des bereits erlernten theoretischen und praktischen Stoffes in der nachfolgenden Klas-senstufe des Abiturs, in einer AG oder im Verein ermöglicht.

Weiterhin soll das gesamte Repertoire der Klassenstufe 7/8 spezialisiert werden, um auf den Grundlagen basierende Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erweitern und fortzubilden. Damit soll die Gesamtausbildung motorischer, koordinativer und physiologischer Eigenschaften dem Alter entsprechend vorangetrieben und verbessert werden, auch im Sinne gesundheits-fördernder Aspekte.

Da in dieser Klassenstufe die Rolltechniken ein Teil der sportlichen Ausbildung im Zwei-kampf sind, ist es wichtig, bei Schülern die Elemente der Ringerbrücke auszubilden. Dazu gehören auch Kraft, Gewandtheit und Beweglichkeit im Bereich der gesamten großen Kör-

22

Page 23: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

perschleife, besonders jedoch im Hals- und Schulterbereich, in den Oberschenkeln und im unteren Rumpfbereich.

Es ist darauf zu achten, dass mit größter Sorgfalt die fehlerlose Ausbildung und Ausführung sämtlicher Elemente der Ringerbrücke eingehalten wird, um eine gesundheitliche Schädi-gung besonders im Halsbereich zu präventionieren. Auf eine Ausbildung im Bereich der Ringerbrückenelemente kann jedoch ab dieser Klassenstufe NICHT verzichtet werden, da sonst eine verletzungsfreie Durchführung der Rolltechniken und der Bodenkampfelemente nicht mehr gewährleistet ist.

Zweikampf Bewertungsinhalte Ringen

Jahrgangsstufen 7/8 Inhalte Beobachtungsinhalte qualitative Bewertung quantitative Bewertung

Festhalten

Verteidiger:

Angreifer:

Ausführen der Befreiungsversu-che,

Verhalten und Körperposition zum Angreifer,

Gewichtsverlagerung

Griffansatz, spez. Fassart der Hände, sowie Position und Stel-lung der unteren Gliedmaßen;

Gewichtsverlagerung

richtiger Körpereinsatz,

Körperposition beim Be-freiungsversuch

richtiger Griffansatz, Körperposition bei Fest-halten von der Seite ca. 90 Grad zum Partner, bei Festhalten von vorn -Hüftschwerpunkt zum Partner

Bewertung der Aktivität – Anzahl der Befreiungsver-suche hintereinander oh-ne Pause;

Bestreben der Positions-verbesserung des Körpers zur Befreiung aus der Festhalte;

hält mit vollem körperli-chen Einsatz;

Bestreben zur Positions-verbesserung des Körpers als Reaktion auf Befrei-ungsversuche des Part-ners

Wurftechniken

(Rücken)

Verteidiger:

Angreifer:

Mitgehen mit dem Wurf; Kopf- und Armhaltung, runder Rücken

richtiger Ansatz mit Fassart, Hüf-te, Beinstellung und Kopfhaltung, geschlossene Wurfdurchführung

Kopf auf Brust;

zügige, saubere Wurf-ausführung in der Grob-form ohne längere Pau-sen mit anschließender Festhalte

Bemühungen, 6-10 Würfe (oder geringfügig mehr) ohne Pause nacheinander auszuführen (Partner gibt leichten Gegendruck zur Erleichterung der Durch-führung der Würfe)

Runterreissertechniken

Verteidiger:

Angreifer:

Mitgehen mit der Technik;

Einnahme einer stabilen Boden-position in der Bauchlage oder Bank

richtiger Ansatz mit Fassart;

Körperschwerpunktbewegung um den Partner; Fixieren des Part-ners in der Bodenposition

bewusstes Zufassen; Ermöglichung der Tech-nik; stabile Bauchlage oder Bankstellung:

Körper-, Arm-, Kopf-, Beinhaltung; Hüft-schwerpunkt

richtiger Griffansatz;

Richtung des Armzuges; Bewegung des eigenen Körperschwerpunktes Körperposition zum Partner am Boden nach Griffdurchführung

Anzahl der Griffversuche beim Zufassen des Part-ners (Ausnutzen des geg-nerischen Fehlverhaltens);

Bemühungen, 6-10 Würfe ohne Pause nacheinander auszuführen

Bodentechniken Ausgangsposition des Körpers; stabile Ausgangspositi- nur gemäßigte quantitati-

23

Page 24: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Verteidiger:

Angreifer:

Mitgehen mit der Technik;

richtiger Griffansatz;

Fassart; Beinstellung; Zug- bzw. Schubrichtungen;

Kopfeinsatz;

Körperbelastungspunkte

on; Körper-, Arm-, Kopf-, Beinhaltung;

Hüftschwerpunkt

richtige Belastung des Partners; Griffansatz; Körperposition zum Partner; Fixieren des Partners in der Rücken-lage;

ve Bewertung (Situations-gebundenheit)

Bewertung Anzahl der Griffdurchführungen nach Variation der Bodenpositi-on des Partners sowie als Anschlusstechnik an Standtechniken, die im Boden nicht in der Rü-ckenlage enden (Stand-Boden-Kombination)

Wissen:

Unterscheidung zwi-schen Stand- und Bo-dentechniken; Kenntnis der groben Technik-gruppen (Würfe, Run-terreisser, Beinangriffe, Rollen, Hebeltechniken usw.)

Zweikampf Bewertungsinhalte Ringen

Jahrgangsstufen 7/8

Inhalte Beobachtungsinhalte qualitative Bewertung quantitative Bewertung

Festhalten

Verteidiger:

Angreifer:

Ausführen der Befreiungsver-suche,

Verhalten und Körperposition zum Angreifer,

Gewichtsverlagerung

Griffansatz, spez. Fassart der Hände sowie Position und Stellung der unteren Glied-maßen;

Gewichtsverlagerung

richtiger Körpereinsatz,

Körperposition beim Be-freiungsversuch

richtiger Griffansatz, Kör-perposition bei Festhalten von der Seite ca. 90 Grad zum Partner, bei Festhal-ten von vorn -;

Hüftschwerpunkt zum Partner

Bewertung der Aktivität – Anzahl der Befreiungsver-suche hintereinander ohne Pause;

Bestreben der Positionsver-besserung des Körpers zur Befreiung aus der Festhalte;

hält mit vollem körperlichen Einsatz;

Bestreben zur Positionsver-besserung des Körpers als Reaktion auf Befreiungsver-suche des Partners

Wurftechniken

(Rücken)

Verteidiger:

Mitgehen mit dem Wurf; Kopf- und Armhaltung, runder Rücken

richtiger Ansatz mit Fassart, Hüfte, Beinstellung und Kopf-

Kopf auf Brust;

Bemühungen, 6-10 Würfe (oder geringfügig mehr) oh-ne Pause nacheinander auszuführen (Partner gibt leichten Gegendruck zur Er-leichterung der Durchfüh-rung der Würfe)

24

Page 25: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Angreifer: haltung, geschlossene Wurf-durchführung zügige, saubere Wurfaus-

führung in der Grobform ohne längere Pausen mit anschließender Festhalte

Runterreissertechniken

Verteidiger:

Angreifer:

Mitgehen mit der Technik;

Einnahme einer stabilen Bo-denposition in der Bauchlage oder Bank

richtiger Ansatz mit Fassart;

Körperschwerpunktbewegung um den Partner; Fixieren des Partners in der Bodenposition

bewusstes Zufassen; Ermöglichung der Tech-nik; stabile Bauchlage oder Bankstellung:

Körper-, Arm-, Kopf-, Beinhaltung; Hüftschwer-punkt

richtiger Griffansatz;

Richtung des Armzuges; Bewegung des eigenen Körperschwerpunktes Körperposition zum Part-ner am Boden nach Griff-durchführung

Anzahl der Griffversuche beim Zufassen des Partners (Ausnutzen des gegneri-schen Fehlverhaltens);

Bemühungen, 6-10 Würfe ohne Pause nacheinander auszuführen

Bodentechniken

Verteidiger:

Angreifer:

Ausgangsposition des Kör-pers;

Mitgehen mit der Technik;

richtiger Griffansatz;

Fassart; Beinstellung; Zug- bzw. Schubrichtungen;

Kopfeinsatz;

Körperbelastungspunkte

stabile Ausgangsposition; Körper-, Arm-, Kopf-, Beinhaltung;

Hüftschwerpunkt

richtige Belastung des Partners; Griffansatz; Körperposition zum Part-ner; Fixieren des Part-ners in der Rückenlage;

nur gemäßigte quantitative Bewertung (Situationsge-bundenheit)

Bewertung Anzahl der Griff-durchführungen nach Varia-tion der Bodenposition des Partners sowie als An-schlusstechnik an Stand-techniken, die im Boden nicht in der Rückenlage en-den (Stand-Boden-Kombination)

Wissen:

Unterscheidung zwi-schen Stand- und Bo-dentechniken; Kennt-nis der groben Tech-nikgruppen (Würfe, Runterreisser, Beinan-griffe, Rollen, Hebel-techniken usw.)

Jahrgangsstufen 9/10

Inhalte Beobachtungsinhalte qualitative Bewertung quantitative Bewertung

Festhalten

Verteidiger:

Ausführen der Befreiungsversu-che an Kopf und Arm, Verhalten und Körperposition zum Angrei-fer, Gewichtsverlagerung;

Fassart

richtiger Kraftansatz- und Griffansatz (um Hüfte, so tief wie möglich),

Körperposition beim Be-freiungsversuch

Bewertung der Aktivität – Anzahl der Befreiungsver-suche hintereinander ohne Pause; Bestreben der Posi-tionsverbesserung;

25

Page 26: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Angreifer: Griffansatz, spez. Fassart der Hände sowie Position und Stel-lung der unteren Gliedmaßen; Gewichtsverlagerung

richtiger Griffansatz, Körperposition bei Fest-halten von der Seite ca. 90 Grad zum Partner, bei Festhalten von vorn – gleiche Lage wie Partner; Hüftschwerpunkt zum Partner; Bein-, Knie- und Fußhaltung

hält mit vollem körperlichen Einsatz; Bestreben zur Po-sitionsverbesserung als Reaktion auf Befreiungs-versuche des Partners

Wurftechniken

(Rücken)

Verteidiger:

Angreifer:

Mitgehen mit dem Wurf; Kopf- und Armhaltung, runder Rücken

richtiger Ansatz mit Fassart, Hüf-te, Beinstellung und Kopfhaltung, geschlossene Wurfdurchführung

Kopf auf Brust; kein Ab-stützen mit den Händen während oder unmittel-bar nach dem Wurf

zügige, saubere Wurf-ausführung ohne Pausen mit anschließender Fest-halte; Wurffassart erar-beiten

Bemühungen, 10-15 Würfe (oder 30sec Zeitspanne) ohne Pause nacheinander auszuführen (Partner gibt leichten Gegendruck zur Erleichterung der Durchfüh-rung der Würfe)

Runterreissertechniken

Verteidiger:

Angreifer:

Mitgehen mit der Technik; Ein-nahme einer stabilen Bodenposi-tion in der Bauchlage oder Bank

richtiger Ansatz mit Fassart;

Bewegungsführung des Partners zur eigenen Position, Körper-schwerpunktbewegung um den Partner; Fixieren des Partners in der Bodenposition; sofortiger Ü-bergang zu einer selbstgewählten Bodentechnik

bewusstes (z.T. fehler-haftes) Zufassen an der Schulter zur Ermögli-chung der Technik; stabi-le Bauchlage oder Bank-stellung: Körper-, Arm-, Kopf-, Beinhaltung; Hüft-schwerpunkt

richtiger Griffansatz; Richtung des Armzuges; Bewegung des eigenen Körperschwerpunktes; Körperposition zum Part-ner am Boden nach Griffdurchführung; Über-gangsverhalten zur an-schließenden Boden-technik; Durchführung al-ler Techniken ohne Pau-se

Anzahl der Griffversuche beim Zufassen des Part-ners (Ausnutzen des geg-nerischen Fehlverhaltens); Bemühungen, 10-15 Würfe (oder 30 sec Zeitspanne) ohne Pause nacheinander auszuführen

Variation der Technikkom-binationen Stand-Boden durch verschiedene Boden-techniken (vom Schüler selbst gewählt, bzw. in festgelegter oder geforder-ter Reihenfolge)

Bodentechniken

Verteidiger:

Angreifer:

Ausgangsposition des Körpers; Mitgehen mit der Technik; Errei-chen einer stabilen Bodenpositi-on nach der Technik

richtiger Griffansatz; Fassart; Beinstellung; Zug- bzw. Schub-richtungen; Kopfeinsatz; Körper-belastungspunkte; Körperbewe-gung bei der Griffdurchführung; Festhalte

stabile Ausgangspositi-on; Körper-, Arm-, Kopf-, Beinhaltung; Hüft-schwerpunkt

richtige Belastung des Partners; Griffansatz; korrekte Hebel-, Zug- und Schubbewegungen; Körperposition zum Part-ner; Festhalte

Bewertung Anzahl der Griffdurchführungen nach Variation der Bodenposition des Partners sowie als An-schlusstechnik an Stand-techniken, die im Boden nicht in der Rückenlage enden (Stand-Boden-Kombination)

Bodentechniken

Rollen von hinten

Verteidiger:

siehe Hebeltechniken

siehe Hebeltechniken

Griffansatz an Hüfte und

siehe Hebeltechniken

26

Page 27: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Angreifer: Griffansatz/Fassart; Körperpositi-on zum Partner; Bewegungsaus-führungen; Bewegungsrichtung; Kopfhaltung; Beinstellung; Zeit-punkt sowie Art und Weise des Schwung- und Krafteinsatzes, speziell des „Aufladevorganges“; (Armeinschlussseite)

enge Körperposition dicht am Partner; Blick-richtung entgegengesetzt zur Rollrichtung; Kopf auf Rücken des Partners aufgelegt; Armein-schluss: Armerarbeitung (Arm abgewandte oder zugewandte Seite, je nach Variante); Bewe-gungsverhalten durch die Ringerbrücke

siehe Hebeltechniken

Wissen:

Unterscheidung zwischen Stand- und Bodentechni-ken; Kenntnis der Tech-nikgruppen (Würfe, Run-terreisser, Beinangriffe, Rollen, Hebeltechniken usw.)

Bewertungsinhalte Selbstverteidigung

Jahrgangsstufe 9

Unter den Bedingungen der Übungen von Kampf- und Abwehrhandlungen sind immer beide Partner in die Bewertung einzubeziehen. Die Abwehrhandlungen sollten immer auf die rech-te Hand hin ausgebildet werden. Abwehrtechniken können ausgewählt werden.

Inhalte Beobachtungsinhalte qualitative Bewertung quantitative Bewertung

Angreifer: Schlag mit ge-strecktem Arm mit der Hand zu Kopf (Ohrfeige)

Rückhandschlag mit ge-strecktem Arm Schlag von oben mit gestrecktem Arm Fauststoß

(Handballenstoß) von vorn zur Stirn

Abwehr:

Ausweichtechniken

Blocktechniken in alle Richtungen

Wurftechniken

rechte Schulter ist höher als die linke und sie ist bei Schlagende vorn

kleine Schritte-Techniken aus unterschiedlichen Sportarten

Spannen der Muskulatur

Schlagvermeidung und Wurfauslage bilden eine Einheit

Schlag wird schnell und kraftvoll ausgeführt- kein Gleichgewichtsverlust

Kraftentfaltung ist situati-onsangepasst

der Kraftimpuls kann sie nicht/teilweise erreichen

Übernahme des Kraftim-pulses für die eigene Ab-wehr

Block- und Wurfansatz bil-den eine Einheit

Schlag und Abwehr bis 50-mal bei unterschiedli-chen Partnern nacheinan-der

30 Ausweichbewegungen mit verschiedenen Part-nern hintereinander for-dern

15 Würfe schnell hinter-einander als Abwehr mit unterschiedlichen Partnern fordern

Fuß- und Kniestoß und Abwehr durch

Ausweichen und

Blocken Wurftechniken

schnelle Bewegung ohne

Gleichgewichtsverlust ent-gegen der Bewegung

schnelles Erreichen der

schneller, dosierter Kraft-impuls

Ganzkörperbewegungen nicht Teilbewegungen

Block und Wurfposition bilden eine fließende Ein-

30 Stöße hintereinander ohne Gleichgewichtsver-lust

20 Blöcke hintereinander unterschiedlicher Partner parieren

27

Page 28: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

(Schulelemente Klasse 7/8)

Wurfposition heit 12 Würfe und Abwehr hin-tereinander

Abwehr von Würgen von vorn, seitlich und von hin-ten

Technik muss auf die Per-son bezogen sein

Schnelligkeit ohne Kraft-einsatz wird gefordert

Abwehr von Festhalten an Händen, am Oberarm, an der Hüfte

Herantreten an den An-greifer um die Hebelwir-kungen auszunutzen

Kenntnisse über die He-belwirkungen an Händen und Armen ohne Kraftent-faltung ausführen

Judorolle nach vorn und hinten

Rollen diagonal über den Rücken

Aufsetzen des Gesäßes so dicht wie möglich hinter den hintenanstehenden Fuß

diagonales Rollen

Rollen nach einem Stoß nach vorn oder hinten

Jahrgangsstufe 10

In Fortsetzung der Ausbildungsinhalte der Klasse 9 werden in der Klasse 10 die Techniken reaktiviert, verbessert und in Verbindung mit einer Abwehrtechnik die Angreifer immer unter Kontrolle (Bodenlage, Hebelhaltung) gebracht. Die Ausführung dieser Techniken erfordert immer Kommunikation der Schüler untereinander, ein hohes Maß an Disziplin und Eigen-verantwortung gegenüber dem Partner.

Benotet wird die schnelle Ausführung der Techniken ohne Kraft und ohne Schmerz für den Übungspartner. Inhalte Beobachtungsinhalte qualitative Bewertung quantitative Bewertung

Armstreckhebel Fixieren des Handgelenks und Druck auf dem Arm hinter dem Ellenbogen

linkes Bein steht fest, rechtes Bein bewegt sich um das linke Bein und gibt somit die Kraft um den Angreifer in Kreisform zu Boden zu zwingen

Anwendung der Technik bei unterschiedlichen Ab-wehrformen

Fingerhebel

Kipphandhebel

Erarbeitung des Finger-fassens

Fassen der hand mit Daumen auf dem Handrü-cken und den Fingern im Handteller Eindrehbewe-gung ohne Kraft

Stellung des Handgelenks damit Hebelwirkung eintritt

schnelle Ganzkörperbe-wegung ohne Kraft

2.2.3 Themenfeld Schwimmen (Bewegen im Wasser)

Der Schwimmunterricht wird in der Jahrgangsstufe 3 bzw. 4 als Anfängerunterricht durchge-führt. In der Sekundarstufe I soll Schwimmen mit 15 Unterrichtsstunden einmalig erteilt wer-den. Der Unterricht folgt dabei folgenden Leitlinien:

- alle Schülerinnen und Schüler sollen die Schule als Schwimmerinnen und Schwimmer verlassen,

- den Wert des Schwimmens für die Gesundheit (vgl. ÜTK), die Verbesserung der Organleistungsfunktion und die Körperhaltung unter dem zu verdeutlichen,

- einen Beitrag zum lebenslangen Sportreiben zu leisten und

28

Page 29: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

- die Förderung der Fähigkeit, sich und andere vor dem Ertrinken zu bewahren. Der zeitweilige Unterricht soll eine Bewertung nur dann erfahren, wenn nach pädagogischer Einschätzung eine Leistungsbewertung gerechtfertigt ist. Bewertet werden kann ausdauern-des Schwimmen in verschiedenen Lagen, verschiedene Sprünge und Elemente des Ret-tungsschwimmens. In der inhaltlichen Arbeit geht es um

- die Verbesserung des schwimmerischen Könnens zur Erhöhung der Sicherheit im Wasser;

- die Entwicklung von Schwimmfertigkeiten unter dem Aspekt des Erlernens neuer Schwimmtechniken und Schwimmarten;

- die Entwicklung von Ausdauerfähigkeiten im Schwimmen; - die weitere Vervollkommnung von Fertigkeiten im Tauchen und Springen; - die Integration von Elementen des Rettungsschwimmens; - die Entwicklung grundlegender Fertigkeiten im Synchronschwimmen.

Nachfolgende Anregungen zur Benotung entsprechen diesen Zielen, Aufgaben und Inhal-ten. Die Bewertung des schwimmerischen Könnens und der Schwimmtechniken basiert vor-dergründig auf der Beobachtung und Einschätzung des errichten Leistungsniveaus und er-fordert entsprechende Qualitätsmerkmale, die durch den Lehrer bzw. durch die Fachkonfe-renzen selbst zu erstellen sind. Zu empfehlen ist das Führen von Beobachtungsprotokollen, in denen die Erfüllung der Qualitätsmerkmale fixiert werden kann. Bei der Beurteilung zähl- und messbarer Leistungen sollte die Anwendung der von den Schülern gewählten Techni-ken sowie deren individuelle Ausprägung respektiert werden. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, traditionelle Kontrollformen durch schulspezifische Modelle zu ergänzen und die ausgewiesenen Beurteilungskriterien auf schulische Traditio-nen zu übertragen. Den Schülern sollten Wahl- und Streichmöglichkeiten eingeräumt wer-den. Ergänzende Einschätzungen zu den qualitativen sowie zu den zähl- und messbaren Leistungen für die Benotung im Lernbereich Schwimmen ergeben sich aus der kontinuierli-chen Beurteilung der Schüler in Bezug auf

- das aktive Mitwirken und Mitgestalten - den Umgang miteinander (Fairness, soziale Integration u.a.) - den individuellen Lern- und Leistungsfortschritt - das zielorientierte „Verstehen – Wiedergeben“.

Bewertungsvorschläge - Bewertung des schwimmerischen Könnens in verschiedenen Schwimmarten - Leistungsbewertung im Schwimmen über 100 m (Schwimmart beliebig, kein Wechsel

der Schwimmart) - Leistungsbewertung im Ausdauerschwimmen (Schwimmart beliebig, Wechsel der

Schwimmart möglich) - Leistungsbewertung im Tauchen (für den Schüler sind Streichmöglichkeiten einzu-

räumen) - Leistungsbewertung im Springen (Wahl- und Streichmöglichkeiten einräumen) - qualitative Bewertung ausgewählter Elemente des Rettungsschwimmens - qualitative Bewertung von Grundfertigkeiten des Synchronschwimmens

Über die Auswahl der durchzuführenden Leistungskontrollen und deren unterschiedliche Wichtung entscheiden die Fachkonferenzen der Schulen unter Berücksichtigung der jeweili-gen Unterrichtsbedingungen. Die Endnote im Lernbereich Schwimmen sollte sich aus den folgenden Teilnoten zusammensetzen: Schwimmen

Jahrgangsübergreifend

29

Page 30: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Inhalte 20 min, Dauerschwimmen

Bewertungskriterien Freistil, Schwimmartenwechsel möglich

Bewertungsempfehlungen

Jahrgangsstufe 7 Jahrgangsstufe 8

Mädchen Jungen Mädchen Jungen

Note 1 700 m 750 m 725 m 775 m

Note 2 675 m 725 m 700 m 750 m

Note 3 625m 675 m 650 m 700 m

Note 4 550 m 600 m 575 m 625 m

Note 5 20 min 20 min 20 min 20 min

Note 6 unter 20 min unter 20 min unter 20 min unter 20 min

Jahrgangsstufe 9 Jahrgangsstufe 10

Mädchen Jungen Mädchen Jungen

Note 1 750 m 800 m 775 m 825 m

Note 2 725 m 775 m 750 m 800 m

Note 3 675 m 725 m 700 m 750 m

Note 4 600 m 650 m 625 m 675 m

Note 5 20 min 20 min 20 min 20 min

Note 6 unter 20 min unter 20 min unter 20 min unter 20 min

Inhalte 25 m Sprint

Bewertungskriterien Brust mit Startsprung, Rückenkraul mit Rückenstart

Bewertungsempfehlungen

Jahrgangsstufe 7 Jahrgangsstufe 8

Mädchen Jungen Mädchen Jungen

Note 1 25,5 24,5 23,0

Note 2 27,5 26,5 25,0

Note 3 30,0 29,0 27,5

Note 4 33,0 32,0 30,5

Note 5 25 m 25 m 25 m 25 m

Note 6 unter 25 m unter 25 m unter 25 m unter 25 m

Jahrgangsstufe 9 Jahrgangsstufe 10

Mädchen Jungen Mädchen Jungen

Note 1 23,5 22,0 22,5 21,0

Note 2 25,5 24,0 24,5 23,0

Note 3 28,0 26,5 27,0 25,5

Note 4 31,0 29,5 30,0 28,5

Note 5 25 m 25 m 25 m 25 m

Note 6 unter 25 m unter 25 m unter 25 m unter 25 m

30

Page 31: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Inhalte Startsprung

Beobachtungsinhalte Ausgangsposition, Ausholbewegung, Flugphase, Körperhal-tung, Kopfsteuerung, Eintauchphase, Übergang in die Schwimmlage

Bewertungskriterien nach Meinel

Inhalte Tauchen

Beobachtungsinhalte Abtauchen, Tauchzüge, Aufnehmen von Tauchringen

Bewertungsempfehlungen

Jahrgangsstufe 7 / 8 Jahrgangsstufe 9 / 10

Mädchen Jungen Mädchen Jungen

Note 1 5 Ringe 10 m 5 Ringe 15m

Note 2 4 Ringe 10 m 4 Ringe 15 m

Note 3 3 Ringe 10 m 3 Ringe 15 m

Note 4 2 Ringe 10 m 2 Ringe 15 m

Note 5 10 m 15 m

Note 6 unter 10 m unter 15 m

Tauchen Die Tauchendnote ergibt sich aus zwei Teilen: - Streckentauchen, wo mit einem Kopfsprung bzw. vom Beckenrand (erhöhte Anforde-

rung) begonnen werden muss. - Tieftauchen nach Gegenständen (Ringe etc.), wobei der erste Tauchvorgang mit ei-

nem Kopfsprung begonnen werden kann. Der ertauchte Gegenstand muss deutlich sichtbar über die Wasseroberfläche gehalten werden, dabei darf der Schwimmer nicht mit dem Kopf unter Wasser sein. Note 1: 5 Gegenstände ertaucht, Note 2: 4 Gegenstände ertaucht, Note 3: 3 Gegenstände wurden ertaucht, Note 4: 2 Gegenstände wurden ertaucht, Note 5: Schüler kommt mit dem Körper nicht unter die Wasseroberfläche, Note 6: Leistungsverweigerung

Springen

Mehrere verschiedenartige Sprünge, die vorher gelehrt wurden, werden aus geringer Höhe (Startblock) bewertet. Note 1: 3 einwandfreie Sprünge Note 2: geringe Abstriche in der Ausführung der drei gezeigten Sprünge Note 3: 2 einwandfreie Sprünge Note 4: 1 einwandfreier Sprung Note 5: Schüler versucht, einen Sprung auszuführen Note 6: Leistungsverweigerung

Aus diesen vier Noten (-a und b- Zeitschwimmen, Tauchen und Springen) kann dann die Endnote Schwimmen ermittelt werden, wobei die schwimmerischen Fertigkeiten und Fähig-keiten das Schwergewicht bei der Einschätzung besitzen sollen. Eine Berücksichtigung von Ergebnissen im Synchronschwimmen orientiert sich am Umfang und Anspruch des Ausbil-dungsziels.

31

Page 32: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

2.2.4 Themenfeld Turnen Mit den vorliegenden Empfehlungen wollen wir den Erfordernissen der gegenwärtigen Pra-xis an den Brandenburger Schulen entsprechen und für das Themenfeld Turnen Bewer-tungsmöglichkeiten jahrgangsstufenübergreifend, unter Beachtung der individuellen Voraus-setzungen der Schülerinnen und Schüler, anbieten . Das Turnen beschränkt sich nicht ausschließlich auf exakte Ausführung einzelner Turnele-mente und Übungsverbindungen an den Geräten. Die Entwicklung grundlegender Voraus-setzungen im konditionellen und koordinativen Bereich, die Entwicklung von turnspezifi-schen Fähigkeiten wie z.B. Körperspannung, Stützfähigkeit, Hangfähigkeit, Rollen, Schwin-gen in Stütz und Hang und beidbeiniger Absprung ist für den erfolgreichen Lernprozess im Lernbereich Turnen unerlässlich. Die Komplexität der erwähnten Leistungsvoraussetzungen führt im Verlaufe des Lernprozesses zur Ausführung von Bewegungsabläufen mit grundle-gendem Charakter hin. Deshalb sollten die o.a. Fähigkeiten unterrichtsbegleitend bewertet werden können. Zu bewertende Inhalte:

- akrobatische Elemente (z.B. Pyramiden) - Beherrschungsgrad einzelner Turnelemente an den Geräten - ( relativ objektive Beurteilung der Übungsausführung und Lernerfolgsbeurteilung

als pädagogische Komponente) - Bewertung von Gesamtübungen an Einzelgeräten - Bewertung von Mehrkampfleistungen (Summe der Geräte) - Bewertung von Übungen aus dem normungebundenen Turnen (z.B. Gestaltung

von Partnerübungen an und/oder mit Turngeräten und Gestaltung von Gruppen-übungen an und/oder mit Turngeräten)

- soziale Kompetenz (Umgang miteinander, Helfen und Sichern) Wissen:

- Kenntnisse der Übungsbezeichnungen - Kenntnisse über technische und haltungsmäßige Ausführung von Bewegungen - Kenntnisse über Umgang mit Geräten, zu Verhaltensweisen und Regeln im Tur-

nen - Kenntnisse über Unfallverhütung im Turnen, Sicherheitsbestimmungen und Mög-

lichkeiten der Hilfeleistung - Kenntnisse von Regeln, Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten zur Gestaltung und

Bewertung turnerischer Bewegungsabläufe. Bewertung von Einzelübungen Bei der Bewertung von Einzelübungen bildet ein auf „Niveaustufen des Schulturnens relati-viertes Technikleitbild„ die Basis vergleichenden Betrachtens. Dabei wird die Ausführung des Elementes nach Technikkriterien (Abweichungen vom relativierten Technikleitbild) und Haltungskriterien beurteilt. Der Grad der Abweichung vom relativierten Technikleitbild be-stimmt die graduierte Notenfestlegung der Zensurenskala nach folgenden Empfehlungen: Note 1 Das Element wird selbständig, dem Technikleitbild entsprechend, mit exakter Haltung

geturnt. Bewegungsrhythmus und Bewegungsfluss sind den Erfordernissen des Elementes richtig zugeordnet.

2 Das Element wird selbständig, dem Technikleitbild entsprechend, mit leichten Hal-tungsfehlern geturnt. Bewegungsrhythmus und Bewegungsfluss stimmen mit den Er-fordernissen des Elementes überein.

3 Das Element wird mit leichter Hilfe, mittleren Haltungsfehlern und geringen Abweichun-gen vom Technikleitbild bewegungsrhythmisch und flüssig geturnt.

4 Das Element wird mit Hilfe, groben Haltungsfehlern und großen Abweichungen vom Technikleitbild geturnt. Bewegungsrhythmus und Bewegungsfluss sind gestört.

32

Page 33: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

5 Das Element wird mit starker Hilfe und groben Haltungsfehlern geturnt. Die Ausführung entspricht nicht mehr dem Technikleitbild. Bewegungsrhythmus und Bewegungsfluss sind gestört.

6 Das Element wird trotz aktiver Hilfe nicht geturnt. Beispiele: I. Beobachtungsinhalte Beachtung der Technikmerkmale der Elemente, die in folgenden Beispielen exempla-

risch beschrieben werden:! Unterschwung (aus dem Stand in den Stand) - Schwungeinsatz – Weg der Hüfte – Höhe des Körpers im Moment des Grifflösens –

Bogenspannung in der Flugphase – Landung Körperhaltung Note 1 -> Aktiver Schwungeinsatz, geschlossener Arm- Rumpfwinkel, Hüfte über

Stangenhöhe, Körper beim Grifflösen über Stangenhöhe, Bogenspan-nung in der Flugphase, sicherer Stand bei der Landung, exakte Haltung

Note 2 -> wie oben nur mit leichten Haltungsfehlern Note 3 -> Aktiver Schwungbeineinsatz, Arm- Rumpfwinkel leicht geöffnet, Hüftweg

mit Entfernung von der Stange, Körper bei Grifflösen in Stangenhöhe, Bogenspannung noch erkennbar, mittlere Haltungsfehler

Note 4 -> Erkennbarer Schwungeinsatz, Arm- Rumpfwinkel < 60°, Hüfte unter Stangenhöhe, Körper ist beim Grifflösen unter Stangenhöhe, keine Bo-genspannung in der Flugphase, unsichere Landung

Note 5 -> Fehlender Schwungeinsatz, Arm- Rumpfwinkel < 60°, Hüfte weit unter Stangenhöhe, ebenfalls der Körper beim Grifflösen, fehlende Bogenspan-nung, grobe Landungsfehler, Haltungsschwächen

Note 6 -> Element in der Ausführung nicht erkennbar! Handstützüberschlag seitwärts: Weit geöffneter Arm-Rumpfwinkel und Bein-Rumpfwinkel (180°) Grätschwinkel <90°,

flüssiger Bewegungsablauf, exakte Haltung Note 1 -> Arm- Rumpf- und Bein- Rumpfwinkel bei 180°, Grätschwinkel über 90°,

flüssiger Bewegungsablauf ohne Haltungsfehler, Körperspannung Note 2 -> wie oben, aber leichte Haltungsfehler Note 3 -> Arm- Rumpfwinkel und Bein- Rumpfwinkel unter 180°, fehlender Schulter-

stütz, Grätschwinkel bei 90°, Bewegungsfluss erkennbar, mittlere Hal-tungsfehler

Note 4 -> Leichter Arm- Rumpf- und Bein- Rumpfwinkel, leichte gebeugte Arme, Grätschwinkel unter 90°, Beine leicht gehockt, gestörter Bewegungsfluss, mittlere bis grobe Haltungsfehler

Note 5 -> Geringer Arm- Rumpf- und Bein- Rumpfwinkel, stark gebeugte Arme, Grätschwinkel weit unter 90°, Beine stark gehockt, gestörter Bewegungs-fluss, grobe Haltungsfehler

Note 6 -> Element nicht erkennbar! Sprunghocke Absprung nach schnellen Anlauf erfolgt kräftig mit aktivem Armeinsatz und Körper-

spannung (kein Hohlkreuz!) 1. Flugphase mit offenem Arm- und Rumpfwinkel, Hüfte ist über Schulerhöhe, Abdruck

ohne Schultervorlage, Beinschwung 2. Flugphase (Höhe und Weite), Landung in den sicheren Stand

33

Page 34: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Note 1 -> Einsprung erfolgt über Schulterhöhe, offener Arm- Rumpfwinkel, keine Schultervorlage beim Stütz, Abdruck deutliche Erhöhung der Flugbahn nach dem Abdruck in der 2. Flugphase, sichere Landung

Note 2 -> Waagerechter Einsprung, offener Arm- Rumpfwinkel, keine Schultervorla-ge im Stütz, Abdruck mit erkennbarer Erhöhung der Flugbahn, sichere Landung

Note 3 -> Einsprungwinkel unter der waagerechten (-30°), keine Schultervorlage im Stütz, Arm- Rumpfwinkel nicht unter 60°, schwacher Abdruck ohne er-kennbare Erhöhung der Flugbahn, leichte Standfehler, leichte bis mittlere Haltungsfehler

Note 4 -> Flacher Einsprung unter 30°, leichte Schultervorlage im Stütz, Abdruck er-folgt mit gebeugten Armen, deutliche Abflachung der 2. Flugphase, grö-ßere Standfehler, mittlere bis grobe Haltungsfehler

Note 5 -> Schwacher Absprung und flacher Einsprung, leichte Schultervorlage im Stütz, kaum Abdruck durch stark gebeugte Arme, starke Abflachung der 2. Flugphase, starke Haltungs- und Standfehler!

Note 6 -> Sprung auch mit Hilfen nicht geschafft! Beispiel für die Relativierung eines nivellierten Technikleitbildes Beim Schwingen im Stütz am Barren genügt für den Schulbereich, wenn bei völlig gestreck-tem Körper die Füße bis in Holmenhöhe gebracht werden. Dies gilt sowohl für Vor- als auch für Rückschwünge. Beurteilungskriterium ist der geöffnete Arm-Rumpfwinkel. Mit leistungs-steigender Tendenz oder in den Wettkampfbereich ausstrahlender Ausführung müssten die Schwünge über Schulterhöhe bzw. bis in den Handstand geturnt werden, um dem wett-kampforientierten Technikleitbild zu entsprechen. Übungsverbindungen und Gesamtübungen Übungsverbindungen und Gesamtübungen im Gerätturnen sollten nach einer 10-Punkte-Skala bewertet werden, wobei wie bei der Bewertung von Einzelübungen Technik- und Hal-tungsfehler differenziert und nach den Abstufungen kleine (leichte) und grobe Fehler zu re-gistrieren sind. Dabei sollte ein Gesamteindruck in Form einer Bewertung nach der Noten-skala vergleichend herangezogen werden. Nur im Vergleich beider Werte ist auch die unter pädagogischen Gesichtspunkten zu erfolgende Bewertung möglich. Deshalb ist der Noten-skala gegenüber der Punktebewertung größeres Gewicht beizumessen. Note 1: Die Übung wird fehlerfrei geturnt, wobei alle Elemente beherrscht und mit sinnvoll

gewählten, harmonisch geturnten Übungsverbindungen selbständig und in exakter Haltung dargeboten werden.

Note 2: Die Übung wird in allen Elementen beherrscht und mit harmonisch geturnten Ü-bungsverbindungen in selbständiger Darbietungsweise mit leichten Haltungsfehlern geturnt.

Note 3: Die Übung wird in allen Elementen mit leichten Technikfehlern beherrscht. Die Ele-mente werden in sinnvoller Verbindung mit mittleren Haltungsfehlern geturnt. Leichte Hilfen sind möglich.

Note 4: Die Übung wird mit groben Fehlern und aktiver Hilfe geturnt. Die Übung bleibt als Ganzes erkennbar.

Note 5: Die Übung wird mit groben Fehlern und starker Hilfe geturnt. Die Elemente sind we-nig sinnvoll zusammengefügt.

Note 6: Die Übung wird trotz aktiver Hilfe nicht geturnt. Empfohlene Notenskala: Geräteübung Mehrkampf (Dreikampf) Note 1 10,0 – 9,0 Punkte 30,0 – 27,0 Punkte Note 2 8,9 – 7,5 26,9 – 22,5 Note 3 7,4 – 6,0 22,4 – 18,0

34

Page 35: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Note 4 3,9 – 2,0 11,9 - 6,0 Note 5 1,9 – 0,0 < 6,0 Dem Mehrkampf kann ein Vierkampf zugrunde liegen, wobei der niedrigste Wert von vier gestrichen werden kann. Somit ist auch ein Dreikampf möglich. Alternative: Jedes Element erhält eine Note, die Übung wird mit einer Haltungsnote bewertet und aus beiden Teilnoten wird eine Gesamtnote gebildet. Stoffgebietszensur Die Gesamtnote setzt sich anteilig aus drei Bereichen mit unterschiedlicher prozentualer Wertigkeit wie folgt zusammen: Bereich A kann sich zusammensetzen aus Mehrkampfleistung und Gerätübungen oder/und Partner-übungen/Gruppenübungen oder/und Turnen in Gerätelandschaften bzw. normungebundenes Turnen. Bereich B wird gebildet aus der Summe der Einzelelemente und akrobatischer Inhalte. Bereich C setzt sich zusammen aus Wissen und sozialer Kompetenz (Hilfeleistung/Sicherheit). Empfohlene Einzelelemente Bewertung Sprung

Mädchen Note

7. Klasse 8. Klasse 9. Klasse 10. Klasse

1 Bock – Hocke Doppelbock – Grätsche Doppelbock – Hocke Pferd seit – Grätsche

2 Bock – Grätsche Bock – Hocke Doppelbock – Grät-sche

Doppelbock – Hocke

3 Pferd seit Drehsprung-hocke

Bock – Grätsche Bock – Hocke Doppelbock – Grät-sche

4 Pferd seit – Aufhocken Pferd seit – Drehsprung Bock – Grätsche Bock – Hocke

5 Pferd seit – Aufhocken Pferd seit – Dreh-sprunghocke

Bock - Grätsche

Jungen

1 Doppelbock – Grätsche Doppelbock - Hocke Pferd lang - Grätsche Pferd oder Kasten lang - Hocke

2 Bock – Hocke Doppelbock – Grätsche Pferd seit – Grätsche Pferd oder Kasten lang – Grätsche

3 Bock – Grätsche Bock – Hocke Doppelbock – Hocke Pferd seit – Grätsche

4 Bock – Drehsprung Bock – Grätsche Doppelbock – Grät-sche

Doppelbock oder Pferd seit – Hocke

5 Bock – Aufgrätschen Bock – Drehsprungho-cke

Bock – Hocke Doppelbock – Grät-sche

Empfohlene Übungsverbindungen 7. Klasse Mädchen Boden : Auftaktbewegung – Rolle vw – Strecksprung – Standwaage – Ausfallschritt

mit ½ Drehung in den Strecksitz – Schwebesitz – Rumpfvorbeugen – Rolle rw

35

Page 36: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

– Kopfstand – Nachstellschritte – Rad oder flüchtigen Handstand oder Ans-prungrolle

Stufenbarren : Hüftaufschwung – Einspreizen - ½ Drehung in den Liegehang – Hüftaufschwung zum oberen Holm – Hüftabzug – Schwebesitz – ¼ Drehung – Felgunterschwung aus dem Sitz

Schwebebalken : 2 Bahnen Aufgang : Sprung in den Stütz aus dem Außenquerstand – Einsprei-zen mit ¼ Drehung – Schwebesitz – Aufrichten in den Stand – Knie-waage – Wechselsprünge (2) – ½ Drehung im Stand – Schrittkom-bination (3 verschiedene) – ½ Drehung in der Hocke – Standwaage – ¼ Drehung – Abgang: Hocksprung oder Grätschristsprung

8. Klasse Mädchen Boden : Auftaktbewegung – Rolle vw – Strecksprung – Standwaage – Ausfallschritt

mit ½ Drehung – Rumpfvorbeugen – Rolle rw – Kopfstand – Nachstellschrit-te – Rad oder flüchtiger Handstand und Ansprungrolle

Stufenbarren : Hüftaufschwung – Einspreizen – Griffwechsel in den Liegehang an den oberen Holm – Hüftaufschwung zum oberen Holm – Hüftabzug – Außen-quersitz in den Schwebesitz – ¼ Drehung – Felgunterschwung am oberen Holm

Schwebebalken : 2 Bahnen Aufgang aus dem Stütz mit Einspreizen, ¼ Drehung und Schwebesitz – Kniewaage – Wechselsprünge – Standwaage – ½ Drehung im Stand – Schrittkombina-tionen ( 3 verschiedene) – ½ Drehung in der Hocke – Abgang als Hocksprung oder Grätschristsprung 9. Klasse Mädchen Boden : Auftaktbewegung – Sprungrolle – Schrittkombination – Standwaage – Aus-

fallschritt mit ½ Drehung in den Strecksitz – Schwebesitz – Rückenlage - Taschenmesser (2) - Rolle rw – Kniewaage – Rolle vw – Hockstrecksprung - Kopfstand – Sprungkombination (3 verschiedene) – Rad oder flüchtiger Handstand

Stufenbarren : Hüftaufschwung – Einspreizen – Knie-Ab- / Knie- Aufschwung oder Mühlumschwung – Knie-Ab- / Knie-Aufschwung mit Griffwechsel zum o-beren Holm – Hüftaufschwung zum oberen Holm – Abgang: Hohe Wende oder Hüftabzug mit Felgunterschwung oder Hüftabzug mit Standwaage und Hockwende

10. Klasse Mädchen Boden : Auftaktbewegung – flüchtiger Handstand – Sprungrolle – Schrittkombination

(3 verschiedene) – Rolle rw in die Kniewaage – Sprungkombination (3 ver-schiedene) – Standwaage – Rolle vw – Kopfstand aus dem Grätschstand – Rad oder Rondat

Stufenbarren : Aufgang: Hüftaufschwung oder Schwingen aus dem Hang am oberen Holm auf den unteren Holm mit gestreckten Beinen – Mühlumschwung oder Hüftumschwung oder Knie-Ab- / Knie-Aufschwung– Knie-Ab- / Knie-Aufschwung mit Griffwechsel – Hüftaufschwung zum oberen Holm – Hüft-abzug – Schraubenspreizen am untern Holm in den Schwebesitz– Stand-waage – Hockwende oder Hohe Wende

Schwebebalken : 3 Bahnen -> Aufgang: Aufhocken beidbeinig oder einbeinig – Schritt-kombination (3 verschiedene) – ½ Drehung im Stand – Standwaage – Sprungkombination (3 verschiedene) – ½ Drehung in der Hocke – Knie-waage – Grätschsitz- Schwebesitz – Abgang: Grätschristsprung oder Rad

7.Klasse Jungen

36

Page 37: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Boden : Auftaktbewegung – Rolle vw – flüchtiger Handstand oder Rad oder Ans-prungrolle – Standwaage – Fallen in den Liegestütz vorlings – 3 Liegestüt-ze – ½ Drehung –Strecksitz Rolle rw – Kopfstand- Strecksprung

Barren : Stützschwingen 2 Mal vor und zurück – Grätschsitz – Rolle – Außenquer-sitz – Schraubenspreizen – Schwingen – Abgang: Kehre oder Wende

Reck : Hüftaufschwung – Einspreizen – Knie-Ab- / Knie-Aufschwung – Rück-spreizen im Stütz– Hüftabzug – Felgunterschwung

8. Klasse Jungen Boden : Auftaktbewegung – Rolle vw – Rolle rw – Kopfstand – Strecksprung –

Standwaage- Fallen in den Liegestütz vorlings (3x) – ½ Drehung in den Lie-gestütz rücklings – Strecksitz – Schwebesitz – Rückenlage 2 Taschenmesser- ½ Drehung in die Bauchlage – in den Liegestütz in den Hockstrecksprung – flüchtiger Handstand oder Rad oder Ansprungrolle

Reck : Hüftaufschwung – Hüftumschwung – Einspreizen ½ Drehung im Stütz – Knie-Ab-/ Knie-Aufschwung – Spreizabsitzen – Felgunterschwung aus dem Stand

Barren : Schwingen in den Stütz – Rolle vw – Grätschsitz –Schraubenspreizen – Schwünge (2) – Kehre oder Wende gehockt

9. Klasse Jungen Boden : Auftaktbewegung – flüchtiger Handstand – Standwaage – Rolle vw oder

rw – Strecksprung mit ½ Drehung – Rad oder Rolle rw durch den flüchti-gen Handstand oder Sprungrolle – Fallen in den Liegestütz vorlings (3x) - Kopfstand

Reck : Hüftaufschwung – Hüftumschwung – Einspreizen – Mühlumschwung o-der Knieumschwung rw – Rückspreizen mit ½ Drehung – Hüftabzug – Felgunterschwung aus dem Stand

Barren : Stemmaufschwung aus dem Vorschwingen in den Grätschsitz- Schwingen (1x ohne und 1x mit Aufgrätschen) – Grätschsitz - Rolle vw oder Ober-armstand – Schraubenspreizen – Fechterflanke oder Wende gestreckt

10. Klasse Jungen Boden : Auftaktbewegung - Sprungrolle – Fallen in den Liegestütz (3-5) – ½ Drehung

– Strecksitz mit Rumpfbeugen vw (2) – Rolle rw – Kopfstand oder Rolle rw durch den flüchtigen Handstand - Rad oder Kopfstand aus dem Liege-stütz vorlings – Standwaage

Reck : Hüftaufschwung – Hüftumschwung – Einspreizen – Knieumschwung – Rückspreizen – Abgang: Durchhocken oder Hockwende aus dem Stütz o-der Hüftabzug mit Felgunterschwung

Barren : Kippstemmaufschwung aus dem Hang in den Grätschsitz oder Hüftauf-schwung in den Liegestütz aus dem Außenstand quer – Schwingen (1x oh-ne und 1x mit Aufgrätschen der Beine)- Grätschsitz – Rolle vw – Schrauben-spreizen – Oberarmstand – Fechterflanke oder Wende gestreckt

Variante zur Bewertung im formgebundenen Turnen Die Auswahlübungen beinhalten einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad (Rohpunkte). Für die einzelnen Übungen (1-4) werden Roh- bzw. Schwierigkeitspunkte vergeben und Ausführungspunkte addiert. Rohpunkte: 01: 1 02: 3 03: 5 04: 7 + bis zu 8 Ausführungspunkte Kriterien für die Vergabe von Ausführungspunkte:

37

Page 38: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

7 – 8: ausgezeichneter Gesamteindruck; rhythmische und dynamische Ausführung, ohne wesentliche Haltungsfehler, ohne Mängel im Bewegungsablauf 5 – 6: guter Gesamteindruck; leichte Störungen im Rhythmus, leichte Haltungsfehler, geringe technische Mängel,

kleine Mängel im Bewegungsablauf(z.B. eine Unterbrechung oder ein Zwi-schenschwung)

3 – 4: positiver Gesamteindruck; mit deutlichen Störungen im Rhythmus oder mit deutlichen Handlungsfehlern oder mit deutlichen Mängeln im Bewegungsablauf 1 – 2 noch positiver Gesamteindruck; mit deutlichen Störungen im Rhythmus und mit deutlichen Haltungsfehlern und mit deutlichen Mängeln im Bewegungsablauf Ø negativer Gesamteindruck; starke Störungen im Rhythmus, grobe Haltungsfehler, grobe technische Mängel Ausführungspunkte + Rohpunkte = Endpunktzahl

Punkte Note Punkte Note

15 1+ 7 3-

14 1 6 4+

13 1- 5 4

12 2+ 4 4-

11 2 3 5+

10 2- 2 5

9 3+ 1 5-

8 3 0 6

Die Endpunktzahl ergibt die den einzelnen Noten entsprechende Punktzahl.

Bitte beachten Sie, dass die Anforderungen an die Qualität der Ausführung in einem angemessenen Verhältnis zur Übungsdauer stehen.

38

Page 39: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

2.2.5 Themenfeld Leichtathletik

Der im Lernbereich Leichtathletik angestrebte Könnenszuwachs der Schülerinnen und Schü-ler sollte sich in verbesserten sportartspezifischen Leistungen, im Einsatz schülergerechter Fertigkeiten bei der Bewältigung disziplinspezifischer Handlungsaufgaben sowie im Verfü-gen handlungsrelevanter Kenntnisse äußern.

Daraus leitet sich eine vor allem an zähl- und messbaren Leistungen orientierte Beurteilung ab, die durch eine an qualitativen Kriterien ausgerichtete Bewertung leichtathletischer Fer-tigkeiten ergänzt werden kann und dabei die inter- und intrasubjektive Norm berücksichtigt. Die metrisch-messbaren Leistungen als alleinigen Bewertungsmaßstabs heranzuziehen reicht nicht aus, die Schülerleistung zu erfassen.

Die Bewertung des jeweiligen Fertigkeitsniveaus geht zunächst und grundsätzlich von den jahrgangsstufenspezifischen Lernzielen aus und wird vorrangig durch die Kriterien Ganzheit-lichkeit und Stabilität der Bewegungsausführung sowie einen die Leistung erkennbar beför-dernden Bewegungsfluss bestimmt.

Für die Beurteilung leichtathletischer Fertigkeiten wird folgende Stufung empfohlen:

Bewertungskriterien (qualitativ) – siehe Tabelle

Note 1: Die Hauptmerkmale der Zielübung sind deutlich sichtbar.

Die Bewegungsausführung ist stabil, der Bewegungsfluss ist optimal.

Note 2: Die Hauptmerkmale der Zielübung sind sichtbar. Die Bewegungsausführung zeigt nur geringe Unsicherheiten, der Bewegungsfluss ist mit geringen Abstri-chen vorhanden.

Note 3: Die Hauptmerkmale des Bewegungsablaufes weisen geringfügige Abwei-chungen von der Zielübung auf. Die Bewegungsausführung ist nicht ganz be-ständig. Der Bewegungsfluss ist eingeschränkt.

Note 4: Alle Hauptmerkmale des Bewegungsablaufes sind erkennbar. Der Bewe-gungsfluss ist stockend.

Note 5: Die Hauptmerkmale des Bewegungsablaufes sind noch erkennbar.

Note 6: Die Zielübung wird nicht realisiert. Die Zensierung der sportlichen Fertigkeit sollte als Ergebnis des motorischen Lernprozesses erfolgen. Die Planung von Leistungsbewertungen folgt den inhaltlichen Schwerpunktsetzungen. So hat es sich bewährt, Vermittlungsakzente und Lernphasen so zu gestalten, dass in bestimmten Klassenstufen in ausgewählten Disziplinen der konditionell-koordinative Aspekt individueller Leistungssteigerung und in anderen der Fertigkeitsaspekt dominieren. Die Konsequenz daraus sind adäquate Kontrollformen entsprechend der Jahrgangsstufen.

Nicht alle Disziplinen können zur gleichen Zeit den Vermittlungsprozess bestimmen und können bzw. müssen demzufolge nicht in jedem Schuljahr bewertet werden. Die Entwicklung der Ausdauerfähigkeit ist ganzjährig und stoffbereichsübergreifend durchzuführen. Für eine Benotung können sowohl die Richtnote für Minutenläufe als auch für Läufe über 1000m herangezogen werden. Die vorliegenden Empfehlungen können und wollen die pädagogische Verantwortung für die Benotung durch die Fachkonferenz und der Lehrer nicht ersetzen.

39

Page 40: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Inhalte (körperliche Fähig-keiten, sportliche Fertigkei-ten, Wissen)

Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien

(quantitativ)

Bewertungsempfehlungen

(qualitativ)

1. Lauf-ABC* Technik-LK empfohlen

Fußgelenksarbeit (Skib-bing)

Harmonie von Arm- und Beinar-beit, Ballenaufsatz, flüchtiger Bodenkontakt der Ferse

Siehe vorn

Kniehebelauf schnelles Hochreißen des O-berschenkels, leichte Körpervor-lage, Armeinsatz

Hüpfen beidbeinig am Ort mit Beinwechsel (Wech-selsprünge)

„hohe“ Hüfte, geringe Treibhö-he, schneller Schrittwechsel

Anfersen Schnelles Hochschlagen des Unterschenkels zum Gesäß, Körpervorlage, Armeinsatz

Kreuzschrittlaufen energischer Armeinsatz als Ausgleich zur Verwringung im Rumpf, Ballenlauf

2. Tiefstarttechnik* (drei Positionen)

„Auf die Plätze“ (mittlere Start-stellung)

„Fertig“ (zügiges Anheben des Beckens Füße drücken gegen die Blöcke, gleichmäßige Ge-wichtsverteilung)

„Start“ (sofortiger widergleicher Armeinsatz, beidbeiniger explo-siver Abdruck, deutliche Körper-vorlage)

3. Sprint Lauf aus dem Tiefstart/Lauf aus dem Hochstart*/liegender Sprint aus einem Steigerungslauf

LK:60m*, 100m,siehe Anlage

4. Ausdauerlauf/1.000m-Lauf*

Ausdauerlauf als Minutenlauf* (ununterbrochenes Laufen über eine vorgegebene Strecke oder Zeitdauer in gleichmäßig niedri-ger bis mäßiger Geschwindig-keit mit/ohne Streckenvorgabe)

LK: Minutenlauf*, 1.000m* siehe Anla-ge

5. Sprung

Schrittweitsprung* Anlauf (mit 11-15 Schritten in Abhängigkeit vom individuellen Geschwindigkeitsniveau, letzter Schritt verkürzt) Absprung (ak-tiver greifender Fußaufsatz, ge-beugter Schwungbeineinsatz, Oberschenkel bis zur Waage-rechten Flug (deutliche Schritt-haltung in der Luft) Landung (paralleler Fußaufsatz)

Siehe Anlage Technik-LK siehe oben

Steig-, Flop- oder Wälz-sprung*

Technik mit 3/5/7 Anlaufschrit-ten

Wälzsprung Anlauf Einnehmen der Rückla-ge, vorletzter Schritt länger, letz-ter Schritt verkürzt, Doppelarm-einsatz Absprung schnellkräfti-

LK: Siehe Anlage Technik-LK bei der Sprunghöhe der

Note 3

40

Page 41: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

ge Beinstreckung unter Einsatz der Schwungmasse, Abbrem-sen des Schwungbeinober-schenkels in der Waagerechten Lattenüberquerung parallele Köperlage mit Brust und Becken zur Latte, Drehen um die Kör-perlängsachse mit Blick zur Lat-te Landung seitliches Abrollen in die Rückenlage

Flopsprung Anlauf Anlaufschritte im Be-schleunigungslauf, Impulskurve, leichte Rücklage, Armeinsatz Absprung explosive Absprung-streckung Flug (Steigen mit „Hohlkreuz“ und Drehung des Rückens zur Latte /Brückenposition Landung auf dem Rücken( Überrollen)

LK: Siehe Anlage Technik-LK bei der Sprunghöhe der Note 3

6. Wurf/Stoß

Ballweitwurf mit Stemm-schritt*

Griff Gerät liegt auf den Fin-gerwurzeln Anlauf : aktiv, lang, Arm in Schulterhöhe rückwärts führen, 2.Schritt: flach, raum-greifend, Impulsschritt,3.Schritt: verkürzt, greifender Fußaufsatz, Körperrücklage Wurfauslage Verwringung des Oberkörpers Abwurf

LK: Siehe Anlage Technik-LK

Kugelstoß

Standstoß aus der Stoß-auslage*/dem Angleiten

Kugelhaltung Kugel liegt auf den Fingerwurzeln Ausgangs-stellung (aufrecht mit dem Rü-cken in die Stoßrichtung) Auf-taktbewegung Rumpfneigung Startbewegung Rumpfaufrich-tung und aktive Drehbewegung Angleiten, Ausstoßbewegung Streckschwenkbewegung Rumpf vollständig aufgerichtet, vollständige Bein-, Rumpf- und

LK: Siehe Anlage Technik-LK siehe oben

7. Mehrkampf* Sprint, Sprung, Wurf/Stoß, Aus-dauerlauf*

50m*60m/*100m

Schrittweit-sprung*/Hochsprung*

Ballwurf*/Kugelstoß*

1.000m*/Minutenlauf

Entfällt

(* - verbindliche Inhalte)

Mögliche Bewertungskriterien verschiedener Disziplinen

Mädchen

JST Note 30m

Hochst.

60m 100m

800m 1.000m Minutenlauf Weitsprung Hochsprung Kugelstoß 3 kg

7 1 4,9 9,8 15,7 3:16 4:17 12 3,71 1,12 6,55

2 5,1 10,2 16,5 3:33 4:40 10 3,45 1,04 5,90

41

Page 42: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

3 5,4 10,8 17,6 4:03 5:13 8 3,08 0,94 5,16

4 5,8 11,6 18,9 4:28 6:03 6 2,70 0,85 4,50

5 6,6 13,2 20,7 5:22 7:15 4 2,25 0,70 3,70

8 1 4,8 9,6 15,7 3:15 4:16 16 3,84 1,16 7,17

2 5,1 10,2 16,5 3:30 4:35 14 3,60 1,10 6,54

3 5,4 10,8 17,3 4:02 5:12 12 3,17 0,99 5,56

4 5,8 11,6 18,7 4:28 6:02 10 2,79 0,89 4,80

5 6,5 12,9 20,5 5:19 7:10 8 2,25 0,76 3,90

9/10 1 4,7 9,4 15,5 3:14 4:16 18 3,89 1,18 7,17

2 5,0 10,1 16,2 3:28 4:35 16 3,65 1,11 6,54

3 5,4 10,8 17,2 4:00 5:12 14 3,18 1,01 5,56

4 5,8 11,6 18,4 4:25 6:00 10 2,80 0,91 4,80

5 6,5 12,9 20,2 5:16 7:05 8 2,30 0,80 3,90

Bewertungskriterien (quantitativ)

JST Note 30m

flieg.

50m* 75m Ballwurf

200g

JST Note 30m

flieg.

50m* 75m Ballwurf

200g

7 1 4,9s 7,8 11,8 30,5 8 1 4,9s 7,8 11,7 33,5

2 5,1 8,1 12,2 26,5 2 5,1 8,1 12,2 29,5

3 5,4 8,9 13,2 18,5 3 5,4 8,9 13,1 21,5

4 5,8 9,9 14,0 11,5 4 5,8 9,9 13,9 16,5

5 6,6 11,2 15,3 7 5 6,6 11,2 15,2 12,5

9 1 4,9s 7,9 11,7 36,5 10 1 4,9s 7,9 11,5 36,5

2 5,1 8,3 12,3 32,5 2 5,1 8,3 12,1 32,5

3 5,4 8,8 13,1 26,5 3 5,4 8,8 12,9 26,5

4 5,8 9,6 14,0 21,5 4 5,8 9,6 13,9 21,5

5 6,6 10,1 14,8 17,5 5 6,6 10,1 14,6 17,5

Jungen JST Note 30 m 60 m 100 m 800 m 1.000m Minutenlauf Weitsprung Hoch-

sprung Kugelstoß 4kg

7 1 4,6 9,3 15,1 2:52 3:49 16 3,97 1,17 7,07

2 5,1 9,8 16,2 3:03 4:05 14 3,65 1,09 6,30

3 5,4 10,5 17,2 3:35 4:42 12 3,28 0,99 5,42

4 4,8 11,3 18,7 3:52 5:34 10 2,90 0,89 4,75

42

Page 43: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

5 6,6 12,6 20,7 4:35 6:30 8 2,45 0,80 4,10

8 1 4,5 8,9 14,5 2:45 3:39 18 4,27 1,29 8,20

2 4,7 9,5 15,3 2:56 3:55 16 3,95 1,19 7,30

3 5,1 10,2 16,3 3:18 4:29 14 3,51 1,08 6,12

4 5,5 11,0 17,8 3:37 4:55 12 3,10 0,98 5,20

5 6,2 12,3 19,8 4:15 6:00 10 2,65 0,85 4,30

JST Note 30 m 60m 100 m 800 m 1.000m Minuten-lauf

Weit-sprung

Hoch-sprung

Kugelstoß

4kg

Kugelstoß

5kg

9 1 4,3 8,6 13,8 2:39 3:30 20 4,57 1,34 9,33 8,88

2 4,9 9,0 14,4 2:50 3:45 18 4,25 1,26 8,58 8,04

3 5,4 9,6 15,4 3:07 4:07 16 3,88 1,14 7,24 6,67

4 5,6 10,4 16,9 3:23 4:40 14 3,45 1,04 6,27 5,75

5 6,3 12,1 18,9 4:04 5:25 12 2,90 0,88 5,10 4,70

JST Note 30 m 60 m 100m 800 m

1.000m Minutenlauf Weit-sprung

Hoch-sprung

Kugelstoß

4kg

Kugelstoß 5kg

10 1 4,2 8,3 13,3 2:37 3:26 22 4,83 1,38 10,46 9,61

2 4,4 8,7 14,0 2:45 3:40 20 4,45 1,29 9,56 8,58

3 4,7 9,4 14,7 3:03 4:02 18 4,08 1,17 8,65 7,24

4 5,4 10,2 16,0 3:18 4:32 16 3,69 1,07 7,95 6,27

5 6,0 12,0 18,0 3:58 5:15 14 3,15 0,90 6,87 5,10

Bewertungskriterien (quantitativ) JST Note 30m

flieg.

50m* 75m Ballwurf 200g

JST Note 30m

flieg.

50m* 75m Ballwurf

200g

7 1 4,9s 6,9 10,9 37 8 1 4,9s 7,1 10,8 43

2 5,1 7,9 11,2 33 2 5,1 7,4 11,4 36

3 5,4 8,7 12,3 25 3 5,4 8,2 12,3 31

4 5,8 9,7 13,2 20 4 5,8 9,1 13,0 25

5 6,6 11,1 14,6 15 5 6,6 10,8 14,6 18

9 1 4,9s 7,3 10,6 49 10 1 4,9s 7,1 10,2 55

2 5,1 7,6 11,2 41 2 5,1 7,4 10,8 46

3 5,4 8,3 12,1 34 3 5,4 8,0 11,7 38

4 5,8 8,7 12,7 28 4 5,8 8,5 12,4 30

5 6,6 9,8 14,4 20 5 6,6 9,7 14,2 25

43

Page 44: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

2.2.6 Themenfeld: Mannschaftsspiele/Rückschlagspiele (Spiele in und mit Regelstrukturen)

Allgemeine Hinweise Im Mittelpunkt der Sportspielausbildung steht die Entwicklung der Spielfähigkeit. Durch vielfältige Übungs-, Wettkampfs- und Spielformen wer-den sportliche Fertigkeiten und taktische Fähigkeiten geschult und somit die Voraussetzungen für die Handlungsfähigkeit in den Sportspielen gelegt. Bei der Bewertung im Bereich der Mannschaftsspiele steht die Spielfähigkeit, neben der Bewertung der spielmotorischen Fertigkeiten sowie von Komplexübungen, im Mittelpunkt. Die Wichtung in der Bewertung von spielmotorischen Fertigkeiten und Komplexübungen sowie der Spielfähigkeit sollte sein: Jahrgangsstufen 7/8: 50 % spielmotorische Fertigkeiten/Komplexübungen 50 % Spielfähigkeit Jahrgangsstufen 9/10: 40 % spielmotorische Fertigkeiten/Komplexübungen 60 % Spielfähigkeit Die spielmotorischen Fertigkeiten sowie die Komplexübungen können nach quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten bewertet werden. Die Bewertung der Spielfähigkeit basiert auf der Beobachtung des erreichten Leistungsniveaus im entsprechenden Mannschaftsspiel. Die Be-obachtungskriterien sind festzulegen und deren Erfüllung in Spielbeobachtungsprotokolle zu protokollieren. Ergänzende Bereiche für die Bewertung der Leistung in den Mannschaftsspielen können z.B. das "Miteinander", die "Einsatzbereitschaft",. die "Leistungsbereitschaft", die "Regelkenntnis", die "Schiedsrichterleistung", die "Turnierführung" usw. sein.

Bestandteile der "Spielnote" sollten sein: Bewertung von spielmotorischen Fertigkeiten

quantitativ: Der Schüler muss z.B. eine vorgegebene Anzahl von Bällen mit einer bestimmten spielmotorischen Fertigkeit auf das Tor/den Korb schießen/werfen bzw. in vorgezeichnete Trefferbilder über das Netzt spielen/schlagen und dabei die größt-mögliche Trefferzahl erzielen. Das Umgehen und sicher Spielen des Balles ist entscheidend.

qualitativ: Der Schüler demonstriert seine technischen Fertigkeiten, welche nach vorgegebenen Merkmalen/Kriterien bewertet wer-den. Diese Merkmale/Kriterien orientieren sich an den Bewegungsstrukturen der jeweiligen spielmotorischen Fertigkeit.

Bewertung von sportspielspezifischer Komplexübungen Der Schüler muss eine bestimmte Anzahl von Durchgängen einer festgelegten Komplexübung absolvieren. Es sind die technische Aus-

führung der spielmotorische Fertigkeiten, das Beherrschen der angegebenen Spielhandlung und das zweckmäßige individuelle sowie gruppentaktische Verhalten zu bewerten. Richtiges Einschätzen des Ballfluges, der Ballgeschwindigkeit und schnelles situatives Reagieren in Spielhandlungen sind ebenfalls zu benoten.

Empfehlung für die Stufung der Bewertung spielmotorischer Fertigkeiten und Komplexübungen

44

Page 45: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Bewertungskriterien: (qualitativ) Note 1: Die Hauptmerkmale der Zielübung sind deutliche sichtbar. Die Bewegungsausführung ist stabil, der Bewegungsfluss ist optimal.

Die Bewegungsrichtung und das Bewegungstempo werden vielfältig variiert. Note 2: Die Hauptmerkmale der Zielübung sind sichtbar. Die Bewegungsausführung zeigt nur geringe Unsicherheiten. Der Bewegungs-

fluss ist mit geringen Abstrichen vorhanden. Die Bewegungsrichtung und das Bewegungstempo werden vielfältig variiert. Note 3: Die Hauptmerkmale des Bewegungsablaufes weisen geringfügigen Abweichungen von der Zielübung auf. Die Bewegungsaus-

führung ist nicht ganz beständig. Der Bewegungsfluss ist eingeschränkt. Die Bewegungsrichtung und das Bewegungstempo werden variiert.

Note 4: Alle Hauptmerkmale des Bewegungsablaufes sind erkennbar. Der Bewegungsfluss ist stockend. Die Bewegungsrichtung und das Bewegungstempo werden wenig variiert.

Note 5: Die Hauptmerkmale des Bewegungsablaufes sind nur noch schwer erkennbar. Die Bewegungsrichtung und das Bewegungs-tempo werden kaum noch variiert.

Note 6: Die Zielübung wird nicht realisiert. Bewegungsrichtung und Bewegungstempo werden nicht variiert.

Bewertung der Spielfähigkeit Die Bewertung der Spielfähigkeit basiert auf der Beobachtung des erreichten Leistungsniveaus im jeweiligen jahrgangsspezifischen modi-

fizierten Mannschaftsspiel (Basketball/Fußball/Handball/Volleyball). Der Schüler zeigt in Übungsspielen/Turnierspielen sein erreichtes Ni-veau der Handlungsfähigkeit in den Sportspielen.

Zur Leistungsbewertung der Spielfähigkeit sollten Beobachtungsmerkmale/Kriterien erarbeitet werden. Die Leistungserfassung und Leis-tungserfüllung der verschiedenen Beobachtungsmerkmale/Kriterien werden durch Beobachtungsprotokolle für jeden Schüler und Lehrer nachvollziehbar gemacht.

Beispiel für ein Spielbeobachtungsprotokoll zur Leistungsbewertung der Spielfähigkeit: - Jahrgangsstufe/Klasse, - Mannschaftsspiel,

- Beobachtungszeitraum. Name Mitarbeit/

Einsatz

Fairness/

Kooperation

individuelle

Voraussetzungen

Kenntnisse/Regelanwendungen/

Schiri

Fertigkeiten

x x x x

Fähigkeiten

x x

Taktik/Kreativität

x x

Mittelwert Note

Hinweise zum Spielbeobachtungsprotokoll: Die festgelegten Beobachtungsmerkmale/Kriterien können sowohl mit Noten, Punkten oder Symbolen bewertet werden. Es sollte auf eine Wichtung mit besonderer Betonung der spielmotorischen Fertigkeiten, der taktischen Fähigkeiten, von Kreativität und Fairness sowie einer

45

Page 46: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

mannschaftsdienlichen Spielweise geachtet werden.

Empfehlung für die Stufung der Bewertung von Spielfähigkeit. Bewertungskriterien: (qualitativ) Note 1: Die technischen Elemente werden in Spielhandlungen fehlerfrei beherrscht. Das taktische Verhalten ist in besonderem

Maße zweck- und mannschaftsdienlich. Kampfgeist und Fairness sind sehr gut ausgeprägt. Die Regelkenntnisse sind in der praktischen Anwendung sehr stabil. Die Schiedsrichterleistung zeigt sichere Regelkenntnis und Konsequenz in ihrer Auslegung.

Note 2: Die technischen Elemente werden in Spielhandlungen beherrscht. Das taktische Verhalten ist zweckmäßig und mann-schaftsdienlich. Kampfgeist und Fairness unterstützen ein erfolgreiches Spiel. Die Regelkenntnisse entsprechen den An-forderungen. Die Schiedsrichterleistung zeigt Regelkenntnis und Sicherheit in der Entscheidungsfähigkeit.

Note 3: Die technischen Elemente werden in Spielhandlungen mit leichten Fehlern im Bewegungsablauf beherrscht. Das taktische Verhalten ist nicht immer zweckmäßig und mannschaftsdienlich. Kampfgeist und Fairness sind vorhanden. Die Regel-kenntnisse weisen einige Lücken auf. Die Schiedsrichterleistung zeigt lückenhafte Regelkenntnisse und/oder unsichere Entscheidungsfähigkeit.

Note 4: Die technischen Elemente weisen grobe Fehler auf. Die Spielhandlungen werden stark beeinträchtigt. Das taktische Ver-ständnis ist gering. Im Spielverhalten wird nur geringe Aktivität sichtbar. Die Schiedsrichterleistung zeigt sehr unsichere Regelkenntnis und/oder mangelnde Entscheidungsfähigkeit.

Note 5: Die technischen Elemente weisen sehr grobe Fehler auf. Spielhandlungen werden sehr stark beeinträchtigt. Das taktische Verständnis ist sehr gering. Das Spielverhalten ist passiv. Regelkenntnisse sind kaum vorhanden. Die Schiedsrichterleis-tung zeigt sehr geringe Regelkenntnisse und/oder fehlende Entscheidungsfähigkeit.

Note 6: Die technischen Elemente können nicht ausgeführt werden. Eine Einbeziehung in Spielhandlungen ist nicht möglich. Das Spielverhalten ist passiv. Regelkenntnisse sind nicht vorhanden. Die Schiedsrichtertätigkeit aufgrund völlig fehlender Vor-aussetzungen nicht durchgeführt werden.

Beispiele für Beobachtungspunkte in den Mannschaftsspielen (BB/FB/HB/VB):

Basketball: Fußball: Handball: Volleyball:

- Zuspiel - Zuspiel - Zuspiel - oberes und unteres Zuspiel

- Ballannahme - Ballannahme - Ballannahme - Positionswechsel

- Dribbling - Freilaufen - Freilaufen - Angriff

- Freilaufen - Stellungsspiel in Abwehr - Stellungsspiel in Abwehr

- Blocken - Angriffsicherung

46

Page 47: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

- Rebound - Ballsicherung - Ballführung - Block

- Ballsicherung - Ballführung - Lösen mit und ohne Ball - Blocksicherung

- Handwechsel - Überspielen - Fintieren - Feldverteidigung

- Fintieren - Wechsel zw. Raum Manndeckung- - Durchbruch - Spielen von bekannten Angriffs- u. Ab-wehrsystemen -

- Korbwurfarten - Nutzen der Überzahlsituation - Torwurf - Flexibilität in der Spielweise

- Zusammenspiel im Angriff und Verteidi-gung

Torschuss - Stören der Ballannahme und –abgabe

- Nutzen von Durchbruchchancen - Umschalten von Abwehr auf Angriff und umgekehrt

- Heranspielen des Balles - Übernahme von Rollen in Abwehr, Auf-bau u. Angriff

- Spielübersicht - Torwartverhalten - Wurfabwehr - Kämpferischer Einsatz

- Nutzen von Wurfchancen - Freilaufen - Nutzen von Durchbruchchancen - Mannschaftsdienstliches Verhalten

Basketball: Fußball: Handball: Volleyball:

- Wechsel zwischen Raum- und Mannde-ckung

- Positionswechsel

- Nachsetzen

- Nutzen von Torwurfchancen - Qualität der Angriffsschläge, Block, An-nahme der Aufgabe

- Nutzen der Überzahlsituation - Decken auf der inneren Linie - Nutzen der Oberzahlsituation

- Umschalten von Verteidigung auf Angriff und umgekehrt

- Abdrängen der ballführenden Gegen-spielers zur Seitenlinie

- Umschalten von Abwehr auf Angriff und umgekehrt

- Spielen bekannter Angriffs- und Ab-wehrsysteme

- Doppelpass - Torwartverhalten

- Flexibilität in der Spielweise - Torwartverhalten - Zusammenspiel in Angriff und Abwehr, Freiwurfvarianten

- Übernahme von verschiedener Rollen in Angriff u. Abwehr

- Spielen bekannter Angriff- und Abwehr-systeme

- Spielen von bekannten Angriffs- und Abwehrsysteme

- Laufsysteme

Flexibilität in der Spielweise - Flexibilität in der Spielweise - Flexibilität in der Spielweise

47

Page 48: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

- Positionsgerechtes Spiel - Übernahme versch. Rollen in Angriff und Abwehr

- Übernahme von versch. Rollen im An-griff und Abwehr

- Umschalten von Verteidigung auf Angriff und umgekehrt

- Kämpferischer Einsatz - Kämpferischer Einsatz - Kämpferischer Einsatz - Kämpferischer Einsatz

- Mannschaftsdienstliches Verhalten - Mannschaftsdienstliches Verhalten - Mannschaftsdienstliches Verhalten - Mannschaftsdienstliches Verhalten

Weitere Einschätzungen in der Spielausbildung: - Organisation, Leitung und Auswertung von Spielen, Turnieren und Meisterschaften - Kenntnisse zum Regelwerk - Leistung als Schieds- und Kampfrichter - Kenntnisse zu Bewegungsmerkmalen/Strukturen - Spielintelligenz/Spielwitz - Kenntnisse über taktische Maßnahmen - Verhalten zum Mitspieler ("Motivieren") - Verhalten zum Gegenspieler ("Fairness"/"Achtung der Leistung") - Kenntnisse zu aktuellen Ergebnissen und Veränderung im Sportspielgeschehen

Bewertung und Zensierung für das Themenfeld "Mannschaftsspiele" (Vorschläge)

Handball

Jahrgangsstufen 7 – 10 Inhalte: Beobachtungsinhalte: Bewertungskriterien: Bewertungsempfehlungen:

(körperliche Fähigkeiten/ (quantitativ) (qualitativ)

Sportliche Fertigkeiten/ Wissen) - Ballannahme/Ballabgabe (paarweise/in der Bewegung) ständige Orientierung zu Ball und Partner,

Ausholbewegung des Armes in einer ste-tig steigenden Kurve nach hinten-oben(bis über Kopfhöhe),

Wurfarm im Ellenbogengelenk leicht an-gewinkelt, geradliniges Zuspiel in Kopf- bis Brusthöhe,

schlagartiger Wurf rechts oder links zum

25 – 30 Zuspiele ohne Ballverlust LK-Technik – siehe unter 2.2 "Empfehlung für die Stufung der Bewertung spielmoto-rischer Fertigkeiten und Komplexübun-gen"

48

Page 49: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Partner,

Ball in die Laufrichtung/Laufraum spielen – für den Partner

beidhändiges Fangen – insbesondere Hände bei der Annahme in Trichterform, Ball ansaugen,

Schrittstellung/Bereitschaftsstellung,

Zuspielentfernung 3 bis 5 Meter, HB-Regel: "Dreischrittre-gel"/"Dreisekundenregel"

- Schlagwurf mit Stemmschritt (Torwurf)

Varianten:

- nach Dribbling,

- nach Zuspiel,

- nach Tippen

- - nach Finte

Stemmschritt mit dem linken Fuß (Rechtshänder), Ausholen in einer stetig steigenden Kurve nach hinten-oben in über Kopfhöhe, Hand liegt bei schlagarti-gen Wurf voll hinter dem Ball, schneller Abzug aus langem Arm, platzierter, straf-fer

7 Würfe auf dreigeteiltes HB-Tor

- Treffer in Torbereich, A/B=2 Punkte

- - Treffer in Torbereich C = 1 Punkt

- Treffer an Latte/ Pfosten = 1 Punkt

LK-Technik – siehe unter Punkt 2.2

Wurf Tor (3m x 2m) u. Torbereiche A/B/C(siehe

Skizze):

Torbereiche variierbar!

Torentfernung je nach Altern!

Note:

1 12 – 14Punkte:

A C B

0,5m 0,5m

49

Page 50: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

2 10 – 11

3 6 – 9

4 - 5

1 – 3

0 Sprungwurf weit/ Sprungwurf hoch

(Schlagwurf im Sprung)

Varianten:

nach Dribbling

- nach Zuspiel

- nach Tippen

- nach Finte

siehe auch Schlagwurf! Kräftiger Ab-sprung links(Rechtshänder) u. gleich- zei-tiges seitliches Hochreißen des Schwung-beines u. Hochnahme des Wurfarmes in einer steigenden Kurve nach hinten-oben(Bogenspannung), Flugphase, aktive Streckung Schwungbein nach hinten- un-ten, Landung auf Sprungbein, HB-Regel: „Dreischrittregel“ „Übertreten“ (6-m-Linie)

Würfe von verschiedenen Positionen

siehe oben! (Jahrgangsstufen 7-10/„Schlagwurf mit Stemmschritt“)

LK-Technik – s. unter Pkt 2.2

Ballführung„Dribbling“/“Slalom- dribbling“ richtige Finger- u. Handstellung bzw. Armhaltung, Richtungs- u. Tempo-wechsel, spielgerechtes Prellen des Bal-les im Lauf mit Wechsel der Führhand durch Slalomkurs, Ball nicht tragen, Hand geht mit dem Ball

Ball ansaugen, ohne u. mit Gegenspieler (halbaktiv/ aktiv)

30 m-Dribbling:

chen JST 7/8

5,9

6,1

6,4

6,8

7,6

> 7,6

Mädchen JST 9/1

5,6

5,9

6,1

6,5

7,4

LK-Technik – s. unter Pkt 2.2

Note Jungen JST 7/8

5,6

5,9

6,2

6,6

7,6

>7,2

Jungen JST 9/10

5,3

5,5

5,8

6,2

6,9

50

Page 51: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

>7,4 >6,9

30 m-Slalomdribbling: 2-3 m Stangenabstand Körpertäuschung „Finte“

Finte ohne Ball, Finte mit Ball (1:1 Spiel) mit halb aktivem/aktivem Gegenspieler, nach Zuspiel, nach Dribbling, Abstand zum Gegenspieler beachten, nach Finte Torwurf/Zuspiel, Stürmer foul, HB-Regel: „Dreischrittregel“

3-5 Versuche, zügiges Tempo Gegen-spieler beobachten

LK-Technik s. Pkt 2.2

Konterangriff Schnelle Angriff“ ohne Gegenspieler/mit halbaktiven Ge-genspieler über Pos.5/ Pos.7 nach Zu-spiel durch Torhüter, Abschlusshand-lungsschlag- od. Sprungwurf, straffer Wurf

7 Angriffe/7 Torwürfe siehe oben! (Jahr-gangsstufe 7-10/„Schlagwurf mit Stemm-schritt“)

LK-Technik s. Pkt 2.2 LK-Spielfähigkeit s. Pkt 2.3

Parteiball„Spiel 4:4/3:3“ auch mit Neutralem Ballannahme/Ballabgabe in Bewegung

mit aktiven Gegenspieler, Ballführung, takt. Verhalten „Freilaufen u. Decken“/ Übergeben u. Überneh-men/Manndeckung, HB-Regel: „Drei-schrittregel“, „Dreisekundenregel“

Spieldauer: 3-5 Min., Anzahl der Zuspiele zählen bzw. festlegen

- 7/8: 40-60 Zuspiele

- 9/10: 60-80 Zuspiele

Spielfeld: Größe verändern (9m x 9m/6m x 6m z.B.), Hindernisse ins Spielfeld (Kas-ten/Bock/Malpunkte z.B.), Spielen ohne Dribbling, nur direktes od. indirektes Zu-spiel, nur mit dem schwachen Wurfarm spielen

LK-Spielfähigkeit s. Pkt 2.3

Komplexübungen

Variante 1:

Slalomdribbling - Ballabgabe-Freilaufen - Ballannahme-Torwurf (Sprung- oder Schlagwurf) aus Fernwurfzone

sichere Ballan- u. -abgabe in Bewegung unter Beachtung HB-Regelwerk, geradli-niges Zuspiel in Kopf- bzw. Brusthöhe, spielgerechtes Führen des Balles in der Bewegung/Wechsel

Torwurf auf dreigeteiltes Tor!

3-6 Umläufe/Versuche Ausführung in zü-gigem Tempo, straffer Torwurf

LK-Technik s. Pkt 2.2

Bewertung von Wissen über

- „Spielregel“,

- „Schiedsrichterzeichen“

- „Technikmerkmale“

- „taktische Grundsätze“ Variante 2: Dribbling (6-m-Linie bis Mittellinie) – Ballabgabe-Freilaufen- Ballannahme-Finte-Sprungwurf

Führhand, situationsgerechtes Anbieten u. Freilaufen, Torwürfe aus der Bewegung

51

Page 52: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Spielfähigkeit Angriff: Positionsangriff(3:3/2:4-System) Abwehr: Manndeckung u. Raumdeckung(6:0/5:1/4:2/3:3-System)

Abwehrspiel: Gegner stören bei Ballan- u. -abgabe, Laufwege blockieren, Heraus-spielen des Balles beim Torwurf, Stel-lungsspiel Torhüter, Stören beim Anspiel, Aushelfen, Übergeben u. Übernehmen, positionsgebundene Aufgaben erfüllen,

Abgriffsspiel: Freilaufen, Anbieten Blick-verbindung, Fintieren, Torhüterspiel – schnelles Abspielen zum freien Mitspieler, Doppelpass, Ball- u. Positionswechsel, in Wurfposition bringen, Wahl der richtigen Wurfart u. Wurfrichtung, Freiwürfe, 7-m-Würfe

Spielen auf ein Tor/zwei Tore, 2x7, 5min./2x10 min./ 2x15 min, HB-Vergleiche in der Klasse, zw. Klasen, zw. Schulen

LK-Spielfähigkeit s. Pkt 2.3

Volleyball

Jahrgangsstufen 7-10 Inhalte: Beobachtungsinhalte: Bewertungskriterien: Bewertungsempfehlungen:

(körperliche Fähigkeiten/ (quantitativ) (qualitativ)

Sportliche Fertigkeiten/ Wissen) Oberes Zuspiel

Zuspiel zum Angreifer (Stellen) Angriffs-pritschen, Feldzuspiel, als Feldabwehr, Schrittgrätschstellung in Zuspielrichtung, weiche u. fliesende Bewegungen, lange Führung des Balles, harmonische Ganz-körperstreckung, ständige Orientierung zu Ball u. Partner Bereitschaftsstellung hin-ter/unter dem Ball, Zuspielgenauigkeit, Flughöhe des Balles

Anzahl der paarweise erreichten oberen Zuspiele:

7/8 : 20 obere Zuspiele

9/10: 30 obere Zuspiele

Note JST 7/8

19-20

16-18

12-15

8-11

1-7

<1

LK-Technik s. Pkt 2.2

Note JST 9/10

28-30

24-27

18-23

14-17

1-13

<1

Unteres Zuspiel Körper in Zuspielrichtung hinter bzw. „un- Anzahl der paarweise erreichten unteren LK-Technik s. Pkt 2.2

52

Page 53: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

ter“ den Ball bringen:

Ballannahme mit im Ellenbogen gestreck-ten/festen Armen, Hände fixiert, zum Handrücken geneigt (Spannung), aktive Beinbewegung mit leichter Armbewegung in Zuspielrichtung, Arme nicht über die Waagerechte hinausbringen, Zuspiel nicht zu nah und zu flach an das Netz, unteres Zuspiel beidarmig vorwärts zur Abwehr des Aufschlages!

Zuspiele

siehe oben „Oberes Zuspiel“

- Aufschlag – frontal von unten genaues Anwerfen auf die Schlagarmsei-te, geschlossene u. gespannte Finger, gestreckter Arm, Schrittstellung hinter der Grundlinie, auch verkürzt bei 6 m

Anzahl der Aufschläge mit Zielvorgabe (Zielaufschlag):

10 Aufschläge (5 in rechte,5 in linke Spielhälfte)

Note JST 7/8 und 9/10

9-10

7-8

4-6

2-3

1

< 1

7/8 : verkürzt (6m)

9/10: Grundlinie

LK-Technik s. Pkt 2.2

Aufschlag – frontal von oben Schrittstellung schulterbreit, genaues An-werfen des Balles über Schlagschultersei-te, Ball mit geschlossener Hand treffen (Nach klappen), Ball mit gestrecktem Arm schlagen

Anzahl der Aufschläge mit Zielvorgabe (Zielaufschlag):

10 Aufschläge (5 in rechte,5 in linke Spielhälfte)

Note JST 9/10

9-10

7-8

4-6

LK-Technik s. Pkt 2.2

53

Page 54: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

2-3

1

< 1

Mädchen verkürzt (6 m)

Jungen Grundlinie Komplexübung Variante1 :

Aufschlag frontal von unten(Pos. 1) – obe-res o. unteres Zuspiel/Feldabwehr (Pos. 6) -oberes Zuspiel/Herausstellen(Pos. 3) – Angriffspritschen(Pos. 2 od. 4)

Leistungsvermögen auf allen Positionen ausschöpfen, Zielaufschlag, Schlagarm gestreckt, in Zuspielrichtung stehen, Ori-entierung zu Ball und Mitspieler, Zuspiel-genauigkeit, Flughöhe des Balles, Bereit-schaftsstellung, Einhaltung VB-Regeln, technisch sauber Spielen

die Positionen werden8-10mal durch je-den Spieler besetzt bzw. durchlaufen Komplexübung/ Variante 1:

LK-Technik s. Pkt 2.2

1

---------------------------------- Netz

3

4 2

Variante 2:

Aufschlag frontal von oben(Pos. 1) – unte-res Zuspiel(Pos. 5) – oberes Zuspiel/ He-rausstellen parallel zum Netz (Pos. 3) – Angriffsschlag (Pos. 2 od. Pos. 4)

Komplexübung/Variante2:

1

------------------------------------- Netz

3

4 2

5

Spielfähigkeit Angriff: kooperatives Spielen, nach Spiel 4:4/6:6 Veränderung der Netzhöhen, LK-Technik, s. Pkt 2.4

54

Page 55: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Abwehr:

dritter Ballberührung Netzüberquerung anstreben, sich um die Einhaltung der Ak-tionsräume bemühen, Spielaufbau über einen Vorderspieler u. Angriff unter Be-achtung des freien Raumes - beim Geg-ner, Ball nicht zu nah u. zu flach an das Netz spielen genaues Beobachten des auf- schlagenden Spielers sowie die Flugbahn des Balles, Aufschlag frontal von unten als Zielaufschlag, Anwendung aller erlernten technische Fertigkeiten u. takt. Fähigkeiten, Spielen des ersten Pas-ses auf die vereinbarte Zuspielposition, Einbringen für die Mannschaft, Angriff- u. Abwehrsysteme umsetzen/anwenden

Veränderung der Spielfeldgrößen (6x6/6x9/9x9), Spielen/Leiten unter Be-achtung der eingeführten VB- Regeln, VB-Vergleiche in der Klasse , zw. Klassen, zw. Schulen

- Wissen Bewertung von Wissen über;

Spielregeln, Schiedsrichterzeichen, Tech-nikmerkmale und taktische Grundsätze

Fußball

Jahrgangsstufen 7 – 10 Inhalte: Beobachtungsinhalte: Bewertungskriterien: Bewertungsempfehlungen:

(quantitativ) (qualitativ)

Ballannahme/ Ballmitnahme Annehmen (Stoppen) rollender Bälle mit Sohle, Innenseite, Vollspann, Oberschen-kel u. Brust im Stand und im Lauf, An-nehmen (Stoppen) anfliegen- der Bälle mit Brust im Stand und im Lauf

10-12 Versuche LK-Technik s. Pkt 2.2.

Ballabgabe/ Zuspiel Spielen der Bälle nach rechts, nach links, nach vorn mit Innen seit- u. Vollspannstoß mit Partner/ in der Gruppe im Stand u. in der Bewegung

4-6 Min., 3-5 m Abstand zum Mitspieler LK-Technik s. Pkt 2.2

Quer-, Schräg- u. Steilpässe über größere Zuspielentfernungen, Ziel stöße mit In-nenspann- u. Außenspannstoß

Standfuß neben dem Ball, Oberkörper

10-12 Versuche über eine Entfernung von 12-16 Meter

55

Page 56: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

leicht über den Ball geneigt langes Aus-schwingen des Spielbeines

Jonglieren im Stand/in der Bewegung mit dem Fuß/Oberschenkel rechts und links u. mit dem Kopf beliebig oft

Note: JST 7/8 und 9/10

1. 25 30

2. 20 25

3. 13 18

4. 10 15

5. 5 10

6. <5 < 10

3 – 5 Versuche !

LK-Technik s. Pkt 2.2

Ballführung

„Dribbling“/“Slalomdribbling“

enge Ballführung mit Innen- u. Außen-spann, Blickverbindung zum Mitspie-ler/Gegenspieler, Tempo- u. Richtungs-änderung, Ballführen mit beiden Beinen üben, Ball mit dem gegnerentfernten Bein führen

Zeitvorgaben für Slalomdribbling:

Note JST 7/8

1. 25,0

2. 27,0

3. 29,0

4. 31,0

5. 33,0

6. >33,0

Schüler startet selbst!

Noten JST 9/10

1. 22,0

2. 24,0

3. 26,0

4. 28,0

5. 30,0

6. >30,0

2 m 4 m 3 m

Start/ 2 m

Ziel

56

Page 57: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

2 m

2 m

4 m 3 m

Torstoß Fußhaltung, Oberkörper über den Ball, Zielgenauigkeit, Torstoß mit rechts/links von ruhenden, rollenden u. springenden Bällen, mit dem Kopf im Stand u. im Sprung, direkter Torstoß mit dem Kopf im Sprung mit Gegnereinwirkung

Stöße mit dreigeteiltes Kleinfeldtor(5m x 2m)

- Treffer in Torbereich A/B = 2 Pkt,

- Treffer in Torbereich C = 1 Pkt

- Treffer an Latte/Pfosten= 1 Pkt

LK-Technik s. Pkt 2.2.

Tor (5m x 2m) u. Torbereiche A/B/C (s. Skizze): Torstoßentfernung nach Alter u. Torgröße veränderbar! Zwischen10 m bis 14m sollte die Entfernung liegen

Komplexübung„Ballmitnahme-Ballführen- Torstoß“

Spieler A erhält das Zuspiel von Schüler B in einem Quadrat (3m x 3m), nimmt beim Laufen den Ball an, dribbelt um 5 Mal-punkte (2m Abstand) u. schließt die Ball-führung mit einem Torstoß (Entfernung nach Alter u. Torgröße 10-14m) in ein dreiteiliges Tor ab, zügiges Tempo, straf-fer Torstoß, technisch richtige u. saubere

3-5 Versuche, Torstoß: Wertung nach Punkten s.o. „Torstoß“!

LK-Technik s. Pkt 2.2

A C B

1 m 1 m

57

Page 58: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Ausführung

Spielfähigkeit Spielen in Überzahl (4:3 / 3:2),

- ohne Tore

- auf ein Tor

- auf zwei Tore

Spielen in Gleichzahl (2:2 / 4:4) mit u. oh-ne Neutralem, Spielen auf Klein- u. Groß-feld (7:7 / 11:11) Anwendung der techni-sche Fertigkeiten u. takt. Fähigkeiten, FB- Regel beachten/einhalten, „Fair geht vor“, Schiedsrichtereinsatz

FB-Vergleiche in der Klasse, zw. Klassen, zw. Schulen

LK-Spielfähigkeit s. Pkt 2.3

Wissen Bewertung von Wissen über:

Spielregel, Schiedsrichterzeichen, Tech-nikmerkmale und taktische Grundsätze

58

Page 59: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Badminton

Inhaltliche Schwerpunkte der Leistungsbewertung – Badminton Fertigkeiten und Fähigkeiten auf der Bewegungs- und Hand-lungsebene

JST 7 und 8 (Anfänger ) JST 9 und 10 ( Fortgeschrittene)

Körperliche Fähigkeiten: - koordinative Fähigkeiten konditionelle Fähigkeiten

insbesondere: Reaktions-, Kopp-lungs- und Orientierungsfähigkeit Ausdauer, Schnellkraft, Schnellig-keit

Differenzierungs- und Rhythmisie-rungsfähigkeit Schnellkraftausdauer

Wissen - ca-Abmaße der Einzelspiel-feldbegrenzung - Bedeutung der Linien - Zählweise / Satzlänge im Da-men- und Herren-Einzel / Verlänge-rung / wie viel Gewinnsätze zum Sieg ? - Von wo? Nach wo? Der Auf-schlag in Verbindung mit dem Spielstand Aussagen zum regelgerechten Auf-schlag im Einzel

- Ca.-Abmaße der Doppelspiel-feldbegrenzung - Bedeutung der Linien - Zählweise / Satzlänge im Da-men-, Herren- und Gemischten Dop-pel / Verlängerung / wieviel Gewinn-sätze zum Sieg? - Von wo ? nach wo ? der Auf-schlag in Verbindung mit dem 1. bzw. 2. Aufschläger - Regelgerechter Aufschlag insbe-sondere im Doppel - Bewegungsmerkmale

Jahrgangsstufen 7/8

Bewegungsebene

Aufgabenstellung Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien Bewertungsnormen

2. Unterhandschläge an die gegnerische Grund-linie mit entsprechender Lauftechnik

a. hohe und weite Vh-Aufschläge in das dia-gonal liegende gegneri-sche Halbfeld

Schlägerhaltung mit allen erforderlichen Winkelstellungen

Ausgangsposition, Fuß-stellung, Körperhaltung

Treffpunkt des Balles

regelgerechte Ausführung

Schlägerhaltung: dto.

Fußstellung:

im ca.45° Winkel versetzte Schrittstellung,

Körperhaltung:

nach Hüfteinsatz Gewichtsver-lagerung auf das vordere Bein

Treffpunkt:

vor dem Körper

Regel:

Schlägerfläche befindet sich im Treffpunkt unterhalb der Hüfte

Füße bleiben am Boden

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Note 1 = 5 Punkte

Note 2 = 4

Note 3 = 3

Note 4 = 2

Note 5 = 1

Note 6 = 0

b. Uh-Clear mit Rh- und Vh-schlägen mit

Ausfallschritt nach kurzem Zuspiel

(Rh-Aufschläge)

„Umgreifen“ von Rh zu Vh, Kraftentwicklung durch Ellenbogeneinsatz, Unterarmrotation und Zu-fassen

Rh-Griff: dto.

Vh-Griff: dto.

Unterarmrotation: dto.

Kraftentwicklung: dto. , Ellen-bogen leitet die Bewegung ein

1 Punkt

1 Punkt

Note 1 = 5 Punkte

Note 2 = 4

Note 3 = 3

Note 4 = 2

59

Page 60: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

jeweils auf Zielfelder

Lauftechnik von der Spiel-feldmitte in die Vh- und Rh-Ecke im Vorderfeld und wie-

der zurück

Treffpunkt des Balles

Ballerwartungshaltung:

- Beine schulterbreit auseinander

- Körperschwerpunkt tief in dem die Knie ge-beugt sind

- Schläger vor dem Körper

Nachstellschritt- Ausfallschritt-Nachstellschritt:

- mit dem „Schlagarm“-Bein wird der Ausfallschritt ausgeführt

- Fußspitze zeigt in die entsprechende Ecke

- kräftiger Abdruck

Körperhaltung:

- aufrechte und stabile Position

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Note 5 = 1

Note 6 = 0

60

Page 61: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien Bewertungsnormen

4. Komplexübung: Schlagen und Laufen

a. Spieler A ist der zu bewertende Schüler

Spieler A: hoher und weiter Vh-Aufschlag –

Spieler B: Ük-Vh-Clear – Spieler A: Ük-Vh-Drop –

Spieler B: Uh-Vh/Rh-Netzdrop – Spieler A: Uh-Vh-Clear(analog dem Aufschlag) .

b. Schüler B ist der zu bewertende Schüler

Spieler A: hoher und weiter Aufschlag – Spieler B: Ük-Vh-Clear –

Spieler A: Ük-Vh-Drop – Spieler B: Uh-Vh/Rh-Netzdrop –

Spieler A: Uh-Vh-Clear(analog dem Aufschlag)

Lauftechnik, um in die entsprechende Schlagposition zu gelangen

Schlagtechnik, um den entsprechenden Schlag ausführen zu können

Ballerwartungshaltung in der Zentralen Po-sition (ZP):

- Beine schulterbreit auseinander,

- Körperschwerpunkt tief durch Beugen der Kniegelenke,

- Oberkörper leicht nach vorn gekippt,

- Schläger vor dem Körper „aufstellen“ (Schlägerkopf

zeigt nach oben),

- Ellenbogen weg vom Körper,

Lauf an die Grundlinie:

- Nachstellschritte, wobei das „Schlag-arm“-Bein führt

beim Schlag an der Grundlinie:

- Stemmschritt mit „Schlagarm“-Bein

Lauf in das Vorderfeld bzw. an das Netz:

- normale Laufschritte

beim Schlag im Vorderfeld:

- Ausfallschritt mit „Schlagarm“-Bein

Lauf zurück in ZP in die Ausgangsposition:

- Nachstellschritten

Ausführen des geforderten Schlages zum geforderten Zeitpunkt:

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Note 1 =10-12 Punkte

Note 2 = 7- 9

Note 3 = 4- 6

Note 4 = 2- 3

Note 5 = 1

Note 6 = 0

61

Page 62: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

- Aufschlag (regelgerecht)

- Ük-Vh-Clear

- Ük-Vh-Drop

- Uh-Vh/Rh-Netzdrop

- Uh-Vh-Clear

Gesamte Schlagreihenfolge ohne Fehler

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Jahrgangsstufen 9/10) Aufgabenstellung Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien Bewertungsnormen

Spieltaktische Grundelemente

Theorie:

Erläuterung der grundlegenden Doppelspielregeln

- ca. Abmaße der Doppelfeldbegrenzung

- Bedeutung der Aufschlaglinien

- Zählweise / Satzlänge im Damen-, Herren- bzw. Gemischten-Doppel / Verlängerung / wieviel Gewinnsätze zum Sieg ?

- von wo? nach wo? der Aufschlag in Ver-bindung mit 1. und 2. Aufschläger

- Aussagen zum regelgerechten Aufschlag

Praxis:

a. doppeltypische, taktische Spieleröffnung:

- Spieler A: Aufschlag

- Spieler B: Aufschlagannahme

Art des Aufschlages,

Aufschlagziel im gegnerischen Feld,

Art der Annahme,

Schlagziel der Annahme,

jeweils korrekte Aussagen

flach über das Netz und möglichst auf bzw. kurz hinter die vordere Aufschlaglinie, um einen gegnerischen Angriffsschlag nahezu unmöglich zu machen

Angriffsschlag oben an der Netzkante mög-lichst auf die Rh-Seite des Hinterfeldspie-lers im Gegnerdoppel

Angriffsposition (hinter einander)

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Note 1 = 10-13 Punkte

Note 2 = 7- 9

Note 3 = 4- 6

Note 4 = 2- 3

Note 5 = 1

Note 6 = 0

62

Page 63: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

b. Angriffs- und Verteidigungsformation:

- Die Spieler im Doppel A nehmen die

- Angriffsposition nach einem, von ihnen gemachten kurzen Aufschlag ein.

- Die Spieler im Doppel B nehmen die Verteidigungsposition nach einem der Aufschlagannahme ein.

- In diesen Formationen werden typische

- Angriffs- und Verteidigungsschläge aus-geführt.

Stellung der Spieler innerhalb des Doppels

Auswahl der Schläge

Verteidigungsposition (neben einander)

Verteidigungsschläge:

Uh-Vh/Rh-Clear (Aufschlagannahme / Ab-wehr)

Ük-Clear, eventuell auch Uh-Drop

Angriffschläge:

Ük-Smash

ÜK-Drop, eventuell auch Uh-Drop

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Aufgabenstellung Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien Bewertungsnormen

Vorhand-Überkopfschläge mit Stemm-schritt

-Aufschlagannahme in der hinteren Spiel-feldmitte:

Smash nach Vh-Aufschlag

Schlägerhaltung

Schwungschleife (Aushol-, Schlag- und

Ausschwungphase),

Körperrotation mit Hüfteinsatz,

Schlägerhaltung: dto. (Powergriff)

Schwungschleife:

*Ausholphase:

- Schlägerkopf vorn, Schlagschulter hin-ten, ebenso Ellenbogen spitz gewin-kelt hinten

*Schlagphase: 1.Teil

- Hüfte, Schulter und Ellenbogen der Schlagarmseite bewegen sich nach einander in Schlagrichtung,

- Schlägerkopf wird auf kürzestem Weg nach hinten geführt, Handgelenk win-kelt ab, so dass der Schlägerkopf hin-ter dem Körper nach unten zeigt

*Schlagphase: 2.Teil

- schnellkräftige „Streck“-bewegung im Ellenbogen mit intensiver Unterarm-rotation,

1 Punkt

1 Punkt

Note 1 = 7-8 Punkte

Note 2 = 5-6

Note 3 = 3-4

Note 4 = 2

Note 5 = 1

Note 6 = 0

63

Page 64: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Stellung zur Schlagausführung,

Kraftentwicklung:

- Stemmschritt

- Körperspannung

- Schulter-, Arm- und Handeinsatz

- der Treffpunkt des Balles liegt weit vor und oberhalb der Schlagschul-ter, der Schlägerkopf „überdacht“ den Ball

*Ausschwungphase:

- der stark beschleunigte Schläger-kopf wird abgebremst und schwingt nach diagonal vorn unten aus

- mit Senken des Oberarmes wird der Schläger wieder gehoben und in die Ausgangsposition zurück gebracht

Stellung zur Schlagausführung:

- hinter dem Treffpunkt des Balles,

Beinarbeit während der Schlagausführung:

- kräftiges Abstemmen des ausgestell-ten Beines (insbesondere in der Aus-holphase)

Körperarbeit während der Schlagausfüh-rung:

- „Aufdrehen“ zur Schlagseite als Folge des Stemmschrittes

- schnellkräftige Hüftrotation

- schnelles Auflösen der Bogenspan-nung durch das Nachvornbringen der Schlagschulter und des „Schlagarm“-beines

kraftvolle Unterarmrotation und Zufassen im Treffpunkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Aufgabenstellung Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien Bewertungsnormen

Rückhand-Überkopfschläge

Schlagen eines Clear (longline) nach Clearzuspiel

Schlagposition Rücken zeigt zum Netz, „Schlagarm“-bein wird in einem leichten Ausfallschritt

1 Punkt Note 1 = 9 -10 Punkte

64

Page 65: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Schlägerhaltung

Schwungschleife

kraftvoll nach außen gesetzt,

durch Beugen der Knie und Hüfte wird der Körperschwerpunkt nach unten ver-lagert,

der Balltreffpunkt wird seitlich, vor der Schlagschulter erwartet

Rückhandgriff (Daumen zeigt nach oben und verstärkt den Druck auf der Breitseite des Griffes)

durch 90°-winkel im Ellenbogen und Handgelenk

wird der Schläger „aufgestellt“

Ausholphase:

Schulter und Ellenbogen leiten ein,

Ellenbogen wird seitlich vom Körper von unten nach oben geführt wird

dabei wird der Schlägerkopf durch Unterarmrotation nach hinten unten ge-senkt

Schlagphase:

Ellenbogen wird oben, leicht vor der Schulter fixiert durch eine sehr schnell-kräftige Unterarmrotation wird der Schlä-gerkopf nach oben vorn gepeitscht

im Treffpunkt erfolgt ein sehr kraft-volles Zufassen, der Daumen drückt auf die Breitseite des Schlägergriffes, die Un-terarmrotation wird dabei kraftvoll abge-bremst

Ausschwungphase:

der Schläger wird in Ballflugrichtung ausgeschwungen und dabei gesengt,

das „Schlagarm“-bein wird nach

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Note 3 = 4 – 5

Note 4 = 2

Note 5 = 1

Note 6 = 0

Note 2 = 6 – 9

65

Page 66: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

vorn gesetzt, um den gesamten Körper wird in Ballflugrichtung zu drehen,

der Schläger wird wieder in die Aus-gangsposition gebracht

Aufgabenstellung Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien Bewertungsnormen

Lauftechnik an die Grundlinie mit Schlag-simulation

a) gerade nach hinten mit Umsprung Ballerwartungshaltung in der ZP

Auftaktbewegung

Lauf an die Grundlinie

Beinarbeit während des Schlages

Beine schulterbreit auseinander,

Körperschwerpunkt tief durch Beugen der Kniegelenke,

Oberkörper leicht nach vorn gekippt,

Schläger vor dem Körper „aufstellen“ (Schlägerkopf zeigt nach oben,

Ellenbogen weg vom Körper,

Abdruck mit beiden Beinen gleichzei-tig,

im Sprung wird der Körper um 90° gedreht, das „Schlagarm“-Bein nach hin-ten gesetzt,

bei Landung drückt das andere Bein kräftig in Richtung Grundlinie ab,

Seitstepp bis an die Grundlinie („hinter den Ball“)

Umsprung/Drehsprung:

beide Beine drücken in der Aushol-phase kräftig zum Sprung nach oben ab,

in der Schlagphase wird der Ball im

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Note 1 = 5 Punkte

Note 2 = 4

Note 3 = 3

Note 4 = 2

Note 5 = 1

Note 6 = 0

66

Page 67: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Lauf nach dem Schlag in die ZP

höchsten Punkt des Sprunges getroffen und dabei die Schlag-schulter, Hüfte und das „Schlagarm“-bein nach vor gebracht

mit dem Aufsetzten des „Schlagarm“-beines wird der Lauf in die Ausgangsposi-tion wieder eingeleitet

es folgen normale Laufschritte, die in der ZP im schulterbreiten Stand enden

1 Punkt

Aufgabenstellung Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien Bewertungsnormen

Lauftechnik an die Grundlinie mit Schlag-simulation

b) schräg nach hinten in die Vh-Ecke mit Chinasprung

Ballerwartungshaltung in der ZP Auftaktbewegung Lauf an die Grundlinie Beinarbeit während des Schlages

dto. Aufgabnestellung a.

- Abdruck mit beiden Beinen gleichzeitig nach oben,

- im Sprung wird der Körper um 45° gedreht, das „Schlagarm“-Bein nach schräg hinten gesetzt,

- bei Landung drückt das andere Bein kräftig in Richtung Vh-Ecke an der Grundlinie ab,

- Seitstepp bis in die Vh-Ecke an der Grundlinie („hinter den Ball“)

Chinasprung:

- beide Beine drücken in der Aushol-phase gleichzeitig kräftig zum Sprung nach oben ab,

- in der Schlagphase wird der Ball im höchsten Punkt des Sprunges getrof-

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Note 1 = 5-6 Punkte

Note 2 = 4

Note 3 = 3

Note 4 = 2

Note 5 = 1

Note 6 = 0

67

Page 68: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Lauf nach dem Schlag in die ZP

fen,

- beide Beine landen gleichzeitig an selber Stelle des Absprunges,

- das „Schlagarm“-Bein drückt zum ers-ten Laufschritt in Richtung ZP ab und überkreuzt dabei das andere Bein

1 Punkt

1 Punkt

Aufgabenstellung Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien Bewertungsnormen

Komplexübung: Schlagen und Laufen

Schüler A und B erhalten nacheinander in einem Ballwechsel die selben Aufgaben:

Spieler A: hoher und weiter Vh-Aufschlag –

Spieler B: Ük-Vh-Smash –

Spieler A: Uh-Rh-Abwehr (kurz) –

Spieler B: Uh-Vh/Rh-Clear(analog dem Aufschl.) –

(Aufgabenwechsel)

Spieler A: Ük-Vh-Smash –

Spieler B: Uh-Rh-Abwehr (kurz) –

Spieler A: Uh-Vh/Rh-Clear(analog dem Aufschlag)

Lauftechnik, um in die entsprechende Schlagposition zu gelangen

Schlagtechnik, um den entsprechenden Schlag ausführen zu können

Ballerwartungshaltung in der ZP:dto. vorheriger Aufgabenstellungen

Lauf an die Grundlinie:

Seitstepp, wobei das „Schlagarm“-Bein führt beim Schlag an der Grundlinie:

- Stemmschritt bzw. Umsprung mit „Schlagarm“-Bein

Lauf in das Vorderfeld bzw. an das Netz:

normale Laufschritte

beim Schlag im Vorderfeld:

- Ausfallschritt mit „Schlagarm“-Bein

Lauf vom Netz zurück in ZP in die Aus-gangsposition:

Seitstepp

Ausführen des geforderten Schlages zum geforderten

Zeitpunkt:

Aufschlag (regelgerecht)

Ük-Vh-Smash

Uh-Rh-Abwehr (kurz)

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Note 1 = 5-6 Punkte

Note 2 = 4

Note 3 = 3

Note 4 = 2

Note 5 = 1

Note 6 = 0

68

Page 69: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Uh-Vh/Rh-Clear

Gesamte Schlagreihenfolge ohne Fehler

1 Punkt

1 Punkt

Tennis Zur Bewertung und Zensierung körperlicher Fähigkeiten, sportlicher Fertigkeiten, der Spielfähigkeit und des Wissens – Tennis – (Jahrgangsstufen 7/8)

Aufgabenstellung Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien Bewertungsnormen1. Der Schüler spielt einen Tennisball (Lern-oder Softball) abwechselnd mit dem Schläger und einem Körperteil (Fuß, Knie, Kopf u.a.) in die Luft. Der Ball darf nicht auf den Boden fallen.

Beweglichkeit, Gewandtheit, Reaktionsfähigkeit

Jeder Schüler hat drei Versuche Note 1 = 10 – 9 Ballkontakte 2 = 8 - 7 3 = 6 - 5 4 = 4 – 3 5 = 2 6 = 1

2. Der Schüler schlägt einen Ball so gegen eine Wand, dass derzurückspringende Ball in einen der drei hintereinander am Boden liegenden Reifen springt.

Differenzierungsfähigkeit Orientierungsfähigkeit und Jeder Schüler hat drei Versuche Note

1 = 10 – 9 Treffer 2 = 8 – 7 3 = 6 – 5 4 = 4 – 3 5 = 2 6 = 1

3. Auf Zuwurf oder Zuspiel den Ball in ein Zielgebiet schlagen

Grundschlag – Vorhand oder Rückhand (10x)

Bewegungsablauf. Schlagen von unten nach vorn oben, Treffpunkt vor dem Körper Beinarbeit: Bereitschaftsstellung, seitliche Stellung Treffgenauigkeit: Schlagen ins Einzelfeld (2 bis 3 Versuche)

Note 1 = 10 – 9 Treffer 2 = 8 – 7 3 = 6 – 5 4 = 4 – 3 5 = 2 6 = 1

4. Treffen des Aufschlagfeldes Aufschlag von oben (10x) Aufschlag: Schläger hinter dem Rücken, hoher Balltreffpunkt (2-3 Versuche)

Note 1 = 10 – 9 Treffer 2 = 8 – 7 3 = 6 – 5 4 = 4 – 3 5 = 2 6 = 1

69

Page 70: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

5. Schlagkombination Grundschläge (longline oder cross ge-schlagen): Vorhand und Rückhand im Wechsel nach Zuspiel (10x)

Bewegungsablauf: s.o., Beinarbeit: Bereitstellung, seitliche Stel-lung, Seitstep (2-3 Versuche)

Note 1 = 10 – 9 Treffer 2 = 8 – 7 3 = 6 – 5 4 = 4 – 3 5 = 2 6 = 1

6. Ball im Spiel halten (1:1) Spielfähigkeit (im Kleinfeld oder Volleyballfeld oder Normalfeld)

Stellungsspiel und Beinarbeit: Bereitschaftsstellung in der Platzmitte hin-ter der Grundlinie, rechtzeitiges Einneh-men der seitlichen Stellung, Rückkehr zur Platzmitte im Seitstep Schlagsicherheit: den Ball im Spiel halten (2-3 Versuche)

Note 1 = 20 Ballkontakte 2 = 15 3 = 10 4 = 6 5 = 4 6 = 2 (pro Spielerpaar)

Wissen Bewertungsinhalte:Vereinfachte Spielregeln, Technikmerk-male der Grundschläge

Schriftliche oder mündliche Kontrolle

Zur Bewertung und Zensierung körperlicher Fähigkeiten, sportlicher Fertigkeiten, der Spielfähigkeit und des Wissens – Tennis – Jahrgangsstufen 9/10

Aufgabenstellung Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien Bewertungsnormen1. Zuspiel aus der Hand Orientierungs- und Rhythmisierungsfähig-

keit Der Schüler spielt 10 x den selbst ange-worfenen Ball abwechselnd in die linke und rechte Hälfte des Grundlinienberei-ches

Note 1 = 10 – 9 Treffer 2 = 8 – 7 3 = 6 – 5 4 = 4 – 3 5 = 2 6 = 1

2. Ballhalten Schnelligkeitsausdauer und Kraftausdauer Auf Zuspiel durch Lehrer hat der Schüler im Ablauf von 90 Sekunden maximal 20 Ballkontakte zu realisieren (3 Versuche über jeweils 90 Sekunden möglich)

Note 1 = 20 Ballkontakte 2 = 15 3 = 10 4 = 6 5 = 4 6 = 2

3. Schlagkombination Nach Zuspiel: Grundschlag-Vorhand und Rückhand oderFlugball: Vorhand und Rückhand

Schwerpunkt: Treffsicherheit Beim Flugball kurze Ausholbewegung, Schlagbewegung von oben nach vorn un-

Note 1 = 10 – 9 Treffer 2 = 8 – 7

70

Page 71: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Oder Lob: Vorhand und Rückhand Oder Schmetterball Oder

ten, Ausfallschritt Lob möglichst in den Grundlinienberei-chen schlagen Schmetterbälle abwechseln in die linke und rechte Spielfeldhälfte schlagen

3 = 6 – 5 4 = 4 – 3 5 = 2 6 = 1

Aufschläge (1. und 2. Aufschlag) Ausholbewegung: Beschleunigte kleine Schleife, betonte Vorwärts-/Aufwärtsbewegung Ausswung (insgesamt 12 Versuche)

Note 1= 6 Treffer 2 = 5 3 = 4 4 = 3 5 = 2 6 = 1

4. Regelgerechtes Einzelspiel Spielverhalten Stellungsspiel und Beinarbeit Sicheres, situationsgerechtes Anwenden der technischen Fertigkeiten

Wissen Kontrollarbeit über wesentliche Merkmale der Grundschläge Tennisregeln, Verhal-tenskodex, Durchführung von Mann-schaftswettkämpfen

Tischtennis

Jahrgangsstufe 7 und 8

Inhalte (körperliche Fähigkeiten, sportli-che Fertigkeiten, Wissen)

Beobachtungsinhalte Bewertungskriterien (qualitativ) Bewertungsempfehlungen (quantitativ)

1.A) Körperliche Fähigkeiten (siehe Rah-menplan)

B)Sportliche Fertigkeiten:

- Ballgewöhnung, Umgang

mit Schläger

C)Wissen: Vorhand (VH) Rückhand(RH)

exakte Schlägerhaltung, richtiges und zweckmäßiges Laufen, Schlägerarm an-gewinkelt, sicher, zügig

Jonglieren in der Bewegung Sla-lom(Stangen,TT-Tische) Bewertung der technischen Ausführung

JST 7 - VH

JST 8. - VH/RH

2. A)Kontern VH/RH diagonal/parallel

B) Wissen: Ausholbewegung, Schlagbe-wegung, offene, geschlossene Schläger-haltung

Grundstellung vor dem Spiel, Beinarbeit Nachstellschritte, Schlägerhaltung. Ball-treffpunkt aufsteigender Ball, Ausholbe-wegung -Schlagbewegung (von hinten un-ten nach vorn oben), geschlossenes

7. JST. VH-Kontern diagonal gegen ein-gespielte Bälle,

8.JST. VH/RH im Wechsel

Note

1 = 20-18

2 = 17-14

71

Page 72: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Schlägerblatt 3 = 13- 10

4 = 9 – 6

5 = < 5

3. A) Schupfschlag VH/RH

B) Spiel ohne und mit Effet, Unterschnitt

Sicherheit!

offenes Schlägerblatt, Ausholbewegung Schlagbewegung (von hinten fast parallel nach vorn,

VH/RH exakte Bein-Stellung,

Handgelenkeinsatz für Unterschnitt

Schlupfschläge mit Partner VH/RH

7.JST. ohne Effet

8.JST: vorrangig Effet

innerhalb 2 Min. in einer Serie: Note

1 = 30

2 = 25

3 = 20

4 = 12

5 = 6

4.A) Aufschlag VH/RH ohne/mit Effet

B) Aufschlagregeln

Grundstellung und Schlägerhaltung,

geschlossenes Schlägerblatt beim Kon-teraufschlag,

offenes Blatt beim Unterschnittaufschlag

VH/RH-Aufschläge (Partner übt gleichzei-tig die Annahme)

7.JST: diagonal und Konteraufschläge

8.JST: im Wechsel diagonal und parallel und mit Unterschnitt

Note

1 = 20 - 18

2 = 17 - 14

3 = 13 - 10

4 = 9 - 6

5 = < 6

5. A) Spielfähigkeit

Kleine Spiele - Einzel/Doppel

B) Spielregeln Einzel und Doppel

komplexe Anwendungen der erlernten Techniken, Laufverhalten, effektiver Ein-satz von : VH/RH und Effet

7.JST: Chinesisch ohne Ausscheidever-fahren

8.JST: Einzel u. Doppel

Spielbeobachtung u. Bewertung,

Wertung wie 7.JST

Jahrgangsstufen 9 und 10

1.Körperliche Fähigkeiten (siehe Rah-menplan)

A) Sportliche Fertigkeiten

-Kontern VH/RH diagonal/parallel

B) Wissen:siehe7./8.JST

-taktische Anwendung paralle-ler/diagonaler

siehe 7./8. JST

Härte, Präzision und Sicherheit der Schläge erhöhen

siehe 7./8. JST

starker Handgelenkeinsatz, Schnittwech-sel

Kontern mit Partner

9.K1. Wechsel zwischen VH/RH

10.K1. Wechsel VH/RH und paral-lel/diagonal höheres Spieltempo

wettkampfnahe Spielsituation, regelmäßi-ger Wechsel VH/RH

Wertung siehe 7./8. JST Kontern

innerhalb 2 Min. in einer Serie: Note

1 = 20 - 18

2 = 17 - 14

3 = 13 – 10

4 = 9 – 6

72

Page 73: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Schläge

C) Schupfen mit Effet VH/RH, paral-lel/diagonal

5 = < 6

2. A) Aufschläge

-Unterschnitt VH/RH

-Seitenunterschnitt VHoderRH

Taktische Gesichtspunkte beim Einsatz der Aufschläge

starker Handgelenkeinsatz, Veränderung der Griffhaltung, siehe auch 7./8.JST

VH/RH-Aufschläge (Partner übt gleichzei-tig die Annahme)

9. JST eine Unterschnitt eine Seitenunter-schnitt im Wechsel

10. JST. zwei Unterschnitt eine Seitenun-terschnitt im Wechsel

Vorgabe von mindestens drei Markierun-gen auf Tisch!

Wertung siehe Aufschläge 7./8.K1.

3. A) Treibschläge

VH diagonal alternativ für Fortgeschrittene: Topspin.

B) Rotation bei

Oberschnitt

Erhöhung der Schlagschnelligkeit,-kraft- und -ausdauer,

Topspin: Schlagansatz tiefer, Block: pas-siv

kooperative Partnerarbeit:

Treibschlag- Blocken oder Topspin-Blöcken diagonal VH

Tempo u. Rotation angemessen hoch

9. JST Treibschläge/Block

10. JST Topspin/Block

Wertung: Treibschläge/Topspin gegen eingespielte Bälle 20-16= Note

1 = 20 16

2 = 15 - 11

3 = 10 - 7

4 = < 7

keine Note 5/6

4. A) Spielturnier Einzel/Doppel

B) Anwendung der Wettkampfregeln als Schiedsrichter, Organisieren von Teilauf-gaben für Turniere

siehe 7./8.K1. Schwächen des Gegners erkennen und für eigene Spielhandlungen nutzen, verstärkte Laufbereitschaft, flexib-les Handeln

Spielbeobachtung bei –Einzelturnier

Doppelspielen(auch erfassen sozialer Verhaltensweisen

Wertung: siehe Beobachtungsinhalte,

Leistungsbereitschaft, Motivation

73

Page 74: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

2.3 Übergreifende Themenkomplexe Die Bewertung der Leistungen von Schülerinnen und Schülern erfolgt auf Grundlage spezifi-scher praktischer oder theoretischer Leistungen, über deren Form und Anzahl die Lehrkraft unter Berücksichtigung der schuleigenen Lehrpläne entscheidet. In der Bewertung fächerverbindender Inhalte können auch Kompetenzen nicht körperlicher Orientierung (z.B. Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Methoden des Wissenserwerbs, Fähigkeit komplexen Denkens) in den Mittelpunkt gerückt werden. Möglich sind folgende : - Erarbeitung eines fachspezifischen Themas mit fachübergreifenden Bezügen, - Bearbeitung eines fächerverbindenden Themas in einer projektorientierten Unterrichts-

phase und - Bearbeitung eines fächerverbindenden Projekts. Es ist von einem differenzierten Leistungsbegriff auszugehen, der die vielfältigen Aspekte von Leistung im fachübergreifenden und fächerverbindenden Sportunterricht berücksichtigt. Das Ziel der individuellen Entwicklungsförderung und der Entwicklung der Verbesserung der Handlungsfähigkeit erfordert die Bewertung von personalen, sozialen und sachbezogenen Aspekten. Je nach der/den in den jeweiligen Unterrichtsvorhaben akzentuierten pädagogi-schen Perspektive(n) rückt der entsprechende Aspekt in den Vordergrund einer Bewertung. Die einzelnen Aspekte der Leistung stehen häufig in Wechselwirkung zueinander. So eröff-nen z. B. gute sportliche Fähigkeiten und Fertigkeiten die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und damit personale und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Um-gekehrt können Schülerinnen und Schülern durch Hilfs- und Verantwortungsbereitschaft Wege zu neuen Bewegungserfahrungen ermöglicht werden. Im schuleigenen Lehrplan wird vorab festgelegt, welche pädagogischen Perspektiven und welche Prinzipien erziehenden Unterrichts bedeutsam für das fachübergreifende und fä-cherverbindende Unterrichtsvorhaben sind. Die Schülerinnen und Schüler können und sol-len dabei in angemessener Art und Weise beteiligt werden. Entsprechend dieser Festlegung erfolgt eine Schwerpunktsetzung bei den Leistungsdimensionen. Leistungserwartungen und Selbsteinschätzungen der Schülerinnen und Schüler werden kontinuierlich mit den Erwar-tungen der Lehrkräfte abgeglichen und dadurch transparent gemacht. Hervorzuheben ist das enorme Potential, das im fachübergreifenden und fächerverbinden-den Unterricht steckt. Die enorme Kreativität und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler, die - durch engagierte kompetente Lehrerinnen und Lehrer angeleitet und be-treut werden – kann die Qualität, aber auch die Attraktivität des Unterrichts substantiell ver-bessern. Die ermittelte Teilnote fließt in die Gesamtsportnote des jeweiligen Schulhalbjahres mit ein.

74

Page 75: Handreichung Leistungsermittlung und …bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/un... · 1 Allgemeine Hinweise zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung

Entwicklung der Verbesse-rung der Handlungsfähigkeit

die Entwicklungsförderungder organischen, motorischenund sensorischen Leistungsfä-higkeit

Ziele und Aufgaben

tigkeiten in

personale Kompetenz (lebenslanges Sportreiben, Gesundheit, Körperbewusstsein, Leistung,Hygiene)

Sozialkom-petenz (Miteinander undGegeneinander;

Konfliktsituationen ertragen, Aggres-sionen abbauen;

Bedingungen an-erkennen)

Methoden-kompetenz (Selbstständigkeit bei derBearbeitung vonThemen, situationsgerechte Anwendung vonVerfahren undMethoden)

Sachkom-petenz (Fähigkeiten und Ferverschiedenen Themenfeldern, Projekten, Wissen)

Leistungsdimensionen

individuelle Lernfortschritte

individuelle Lernvoraussetzungen

Leistungen im fachübergreifenden und fächerverbindenden Unterricht

Leistungsbewertung gemäß schuleigenem Lehrplan und unter Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler

75