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Handwerk, Technik, Industrie Tag des offenen Denkmals Thementag: Rathaus Münster 20. September

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Handwerk, Technik, IndustrieTag des offenen

Denkmals

Thementag:

Rathaus Münster

20. September

Titelbild:Münsters Rathaus ist nicht nur Baudenkmal, son-dern auch lebendiger Ort der Geschichtsvermittlungund Begegnung, wie sich bei den Feierlichkeiten zurVerleihung des Europäischen Kulturerbesiegelszeigte.

Europäisches KulturerbeDas Rathaus des Westfälischen Friedens in MünsterThementag am 20. September

Am 15. April 2015 wurde Münsters Rathaus mitdem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeich-net gemeinsam mit dem Rathaus in Osnabrück.Als Verhandlungsort des Westfälischen Friedenswurde es damit in die Reihe der Kulturerbe-Stät-ten in Europa aufgenommen, zu denen beispiels-weise auch das Hambacher Schloss und dieAkropolis gehören.

Nur eine Woche nach dem Denkmaltag könnenSie mehr über Geschichte und Bedeutung desRathauses erfahren. Fachleute stellen Details desFriedenssaals vor, referieren zum WestfälischenFrieden, zum Geschichtsort Rathaus und zum Wiederaufbau. Ein sachkundiger Besuch aufdem Platz der Westfälischen Friedens direkt hin-ter dem Rathaus – Münsters jüngstes Denkmal – rundet den Thementag ab. Das Programmfinden Sie in der Heftmitte.

Handwerk, Technik, Industr ie

Tag des offenen Denkmals am 13.9.2015

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Technikdetails 4

Restaurierung 7

Traditionshandwerk 10

Können 12

Thementag Rathaus (20.9.2015) 14

Umnutzung 17

Industrietechnik 20

Kunstfertigkeit 22

Schlaun 24

Speicherstadt 26

Inhalt

Einleitung

Bildreihe oben von links:

Alte Technik in der Mühle inAlbachten

Ein Blick in eine Schreinerei:Früher wurden Stühle hand-werklich hergestellt.

Große Getreidemengen lagerten in den Speichern der Firma Flechtheimam Hafen.

Der Lastenaufzug einer ehemaligen Motorenfabrik im Nordviertel

Bilder Umschlagrückseite von oben:

Kurbelbetriebene Warmluft-klappen am Treibhaus

Technikbeschriftung im Bunker

Wasserspeier aus Stein an der Lambertikirche

Der Lambertikirchplatz mitimmer anderen Blickwinkeln

Technikdetail im Lazarett-bunker

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Handwerk, Technik, Industrie

"Es knackt die Form, der Bogen schrillt"

– macht etwas neugieriger auf den Tag des offenen Denkmals in Münster als das bundesweiteMotto 2015 "Handwerk, Technik, Industrie". Unddas zu Recht, wenn auch nicht alle Veranstaltungenam 13. September einen so lyrischen Titel tragen.

Natürlich werden Erwartungen erfüllt: Mit Ein-blicken in die mittelalterliche Handwerkskunst amHaus Kump, in die technischen Finessen der Dom-uhr oder die industrielle Historie des Flechtheim-speichers.Doch die Aktiven aus Münsters Denkmalszene habenauch unerwartete Ansätze gefunden, um das Themamit Leben zu füllen. Da erzählen Glocken, Steineund Fenster von dem Können ihrer Macher. Kunst-handwerk lässt sich auf Friedhöfen entdecken undtechnischer Wandel im Alltag einer Bäuerin.Zudem gibt es anschauliche Beispiele der Fähig-keiten und Fertigkeiten, die heute noch gebrauchtwerden, um Denkmäler zu restaurieren, neuerNutzung zuzuführen oder erstmal zu entdecken.Und weil Johann Conrad Schlaun vor 320 Jahrengeboren wurde, dürfen auch Vertreter seinesarchitektonischen Könnens nicht fehlen.Ob Rundgang, Führung oder Radtour – fast alleVeranstaltungen sind kostenlos, einige mit Anmel-dung. Es lohnt sich also, rechtzeitig im Programmzu blättern. Einige Veranstaltungen, wie in derSpeicherstadt, sind für Familien interessant, ande-re für Menschen mit Behinderung geeignet.

Übrigens: "Es knackt die Form, der Bogen schrillt"stammt aus der Feder der Annette von DrosteHülshoff. Was es damit auf sich hat, verrät eineszenische Lesung im Garten des Rüschhaus.

Schon am 12.9.2015

Technikdetails

10:00, 12:00+ 14:00 Uhr Der Glocke unter den Hut

geschautDas Stiftsgeläut im Vierungsturm der Sankt Ludgeri Kirche

Mit Michael Gerding, Claus PeterTreffpunkt Königsstraße 27, Sankt Ludgeri

Begrenzte Teilnahmezahl Anmeldung: Tel. 02 51/98 11 39 78, [email protected]

11:30, 13:30 + 15:30 Uhr Seil und andere Windungen

Geschichten im Speicher Haus Heidhorn

Mit Dr. Ralf KlötzerTreffpunkt Westfalenstraße 488, Speicher,

Amelsbüren

12:00 - 17:00 Uhr Zollhaus, Kornbrennerei und MöbelhausFünf Jahrhunderte Geschichte

Mit Eckhard BaldTreffpunkt Weseler Straße 628, Mecklenbeck

Mit Kaffee und Kuchen1 Stufe

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Über die Seilwinde konntenalle Geschosse des Fachwerk-speichers beladen werden.

Faszinierend, das Wechselspiel zwischen denMaßwerkfenstern und dem Gestühl der Glocken

im Vierungsturm Sankt Ludgeri.

Über 100 Jahrewurde hier Appels

Korn gebrannt, bevor1992 ein Möbelhaus

einzog.

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13:00 - 17:00 Uhr Überlebenstechnik in Zeiten des KriegesDer Lazarettbunker

Mit Peter Baumgartner, Fritz BurrichterTreffpunkt Lazarettstraße 10

Führungen nach BedarfBegrenzte Teilnahmezahl

14:00 - 18:00 Uhr Ein technisches BauwerkFreier Zutritt zum Zwinger

15:00 Uhr Es klapperte einst an der rauschenden AaDer Zwinger als Rossmühle

Mit Dr. Alfred Pohlmann

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Die Promenaden-brücke am Zwinger(vorne l.) wurde im

Krieg zerstört. Das Bild zeigt dasProvisorium, das

zunächst die Überquerung der

Aa möglich machte.

Stadtverteidigung: Derum 1520 gebaute Zwin-ger, diente dem Schutzdes Ausflusses der Aa

aus der Stadt. DasWasser der Aa wurde

bei der Nutzung alsMühle benötigt.

Mit Lüftungsmaschinen und über Luft-kanäle musste frische Luft hinter diezwei Meter dicken Außenwänden ausBeton gebracht werden.

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Technikdetails

14:00 Uhr Neue Helfer für die BäuerinWie Industrieprodukte den ländlichen Haushalt verändern

15:30 Uhr Urgroßmutters Haushaltsgeräte im PraxistestMitmachaktionen für kleine und große Museumsgäste

Mit Elke BernerTreffpunkt Theo-Breider-Weg 1,

Freilichtmuseum MühlenhofEintritt MuseumRollstuhl ausleihbar

16:30 + 17:00 Uhr Ein technisches Highlight ihrer ZeitDie Domuhr

Mit Jürgen StockelTreffpunkt Domplatz 33, Sankt Paulus Dom,

Astromische Uhr im ChorumgangNebeneingang Uhrenportal

Fortschritt in der Küche: Mit Kohlewurde dieser Herd angeheizt.

Als das Brot noch amKamin gebacken wurde,wurde es mit dem Schuberüber die Feuerwärmegeschoben.

Planetenwerk (l.) unddie Zeigermechanik:Höchste technische

Präzision aus dem Jahr1542, berechnet von

dem Buchdrucker und Mathematiker

Dietrich Tzwyvel unddem Domprediger

Johann von Aachen

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Restaurierung

10:30 Uhr Zum Beginn des Rosch ha-SchanaEin Gang über den Jüdischen Friedhof

Mit Sharon FehrTreffpunkt Einsteinstraße 34

11:00 Uhr Restaurierung von Kriegerdenkmälern? Fahrradtour

Mit Dr. Sabine KittelTreffpunkt Train-Denkmal, Promenade /

Königsstraße

11:00 + 14:00 Uhr FreigelegtDie Instandsetzung der spätklassizistischen HofanlageHaus Coerde

Mit Heike MüllerTreffpunkt Coermühle 50, Coerde

Mit Mittagessen, Kaffee und Kuchen

Zu Beginn des jüdischen Neu-jahrsfestes werden die Ritenund Gebräuche der jüdischenGrabkultur erläutert.

Das Traindenkmal wurde 1925 zu Ehrenvon in China und Deutsch-Südwestafrikagefallenen Angehörigen geschaffen. Essteht beispielhaft dafür, wie man heutemit solchen Geschichtszeugnissenumgehen sollte.

Raumgestaltung um 1860: Bei der Renovierung des bäuerlichen Wohnhauses HausCoerde wurden umfangreiche,farbigen Wandgestaltungen entdeckt und gesichert.

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12:00 Uhr Wer in einem Glashaus stehtRestaurierung derGewächshäuser und Orangerieim Botanischen Garten

Mit Dr. Barbara SeifenTreffpunkt Schlossgarten,

Botanischer Garten, Orangerie

12:00, 15:00 + 16:00 Uhr Konservieren, restaurieren und

erhaltenEinblicke in die Arbeit einer Restauratorin

Mit Sarah Daum, Walter SchröerTreffpunkt Kinderhaus 15, Heimatmuseum

Kinderhaus

15:00 + 16:30 Uhr Totentanz im SpeisesaalHölzerne Kerbschnitzerei aus dem 19. Jahrhundert

Restaurierung

Das 1928 fertiggestellte Sukku-lentenhaus ist ein Warmhaus

für wasserspeichernde Pflanzen. Das Holzsprossenwerk wurde

sorgfältig restauriert.

Respekt gegenüber dem Originalund seiner Geschichte prägt die

Arbeit der Restauratorin. DieArbeitsweisen sind schonend

und reversibel.

Der Speisesaal des ehemaligen

Priesterseminars mit originaler Ausstattung

– Ungewöhnlich sinddie Stühle mit bild-

lichen Darstellungenvon Tanz und Tod.

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15:00 + 16:30 Uhr Weltgericht in der KapelleDie Restaurierung des Altargemäldes vom Kirchenmaler Friedrich Stummel

Mit Birgit Engel-Bangen, Heinz-Willi Kehren, Beat Sigrist

Treffpunkt Überwasserkirchplatz 3, LiudgerhausFührung um 15 Uhr mit FM-Anlageund Gebärdensprachdolmetscher

16:30 Uhr Bunt gefasstDie Restaurierung eines Bürgerhauses des Historismus

Mit Werner PohlTreffpunkt Burchardstraße 24

Neoromanik im Original: Die drei-schiffige Kapelle im heutigen Liud-gerhaus wurde 1903 durch den MalerFriedrich Stummel neu gestaltet undjetzt sorgfältig restauriert.

Die Ornamentik des farbig gefassten Giebels ist vielgestal-tig mit Fächerrosetten in diversen Variationen undgeschnitzten Balken. Die Zierformen sind der Renaissanceentnommen.

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Traditionshandwerk

10:00 - 18:00 Uhr Zeugnis mittelalterlicher HandwerkskunstSpeicher Haus Kump

Mit Hamlet SchöpgensTreffpunkt Mecklenbecker Straße 252,

Mecklenbeck

10:30 + 12:30 Uhr Fenster, Balken, FugenTorhaus und Kapelle Haus Heidhorn

Mit Beate DobnerTreffpunkt Westfalenstraße 480, Amelsbüren

14:00 Uhr Kunstvoll bestattetDer Zentralfriedhof

Mit Dr. Ralf HammekeTreffpunkt Robert-Koch-Straße 11,

Friedhofskapelle

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Ein bedeutendes Zeugnis derHandwerkskunst aus dem Jahr

1549 wurde in den letzten Jahrenmit alten Techniken restauriert.

Sandstein und Zierfachwerk:

Zeittypische Detailsprägen das Torhausaus dem Jahr 1904 auf Haus Heidhorn.

Die Architekten Möning undStrupp gestalteten um 1930das Grabmal der Gebrüder

Weglau in der Formenspracheder sachlichen Architektur.

Markant ist der Wechsel zwischen einem vertikalen

Baukörper und einem horizontalen Mauerflügel.

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14:00 - 18:00 Uhr Mittelalterliche WertarbeitDer Buddenturm

Mit Annegret MantkeTreffpunkt Promenade / Am Kreuztor

14:30 Uhr Kaleidoskop der Farben Farbige Fenster in Torhaus und Kapelle Haus Heidhorn

Mit Beate DobnerTreffpunkt Westfalenstraße 480, Torhaus,

Amelsbüren

15:00 + 16:30 Uhr Steine erzählen GeschichteDie Lambertikirche und ihre Sanierungen durch die Zeiten

Mit Wolfgang Ubbenhorst

Treffpunkt Lamberti-kirchplatz 5, Sankt Lamberti

Mit roter Haube zeigtesich der Buddenturm

im 19. Jahrhundert, alser noch als Wasserturm

genutzt wurde.

Aufwändig gestalteteWappenfenster sind

im Torhaus aufzu-spüren. Die künstle-rische Moderne der1960er-Jahre prägtdie Verglasung der

Kapelle.

1888/89 erhielt die Lambertikirchenach dem Vorbild des Freiburger

Münsters ihren neugotischen Turmmit durchbrochenem Helmaufsatz, ein

Meisterwerk der Steinmetzkunst.

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Können

10:30 Uhr Granit und GrauwackeRundgang über gepflasterte Straßen und Plätze in der Altstadt

Mit Claudia LahnTreffpunkt Lambertikirchplatz,

Lambertibrunnen

11:00 + 15:00 Uhr ExpressionismusAuf Spurensuche: der Architekt Felix SittelFahrradtour

Mit Dr. Sylvaine HänselTreffpunkt Bernhard-Ernst-Straße 12

11:00 + 15:00 Uhr Verwunschen und fast vergessenDer Friedhof der Schwestern der „Dames du Sacre-Coeur“ und das Kloster Marienthal

Mit Hermann Geusendam-Wode, Ingrid Feldkamp

Treffpunkt Friedrich-Wilhelm-Weber-Str. 30

Spannungsreich ist die Back-steinfassade der alten Feuer-wehr. Im dreiachsigen Mittel-risalit wechseln stärker vor-tretende Dreieckslisenen mitreliefartig gegliederten Wand-und Fensterflächen.

Hinter Mauern versteckt erinnertder Friedhof an die Sacre-

Coeur-Schwestern, die zwischen1852 und 1873 eine Schule für

höhere Töchter auf dem Geländeder LWL-Klinik betrieben.

Unterschiedliche Materialien bestimmen

das Erscheinungsbild derPlätze in Münsters Altstadt,

so auch hier auf dem Lambertikirchplatz.

12:00 Uhr BautechnikEine Zeitreise durch die Altstadt

Mit Mechthild MennebröckerTreffpunkt Lambertikirchplatz,

Lambertibrunnen

13:00 + 15:00 Uhr Graben alleine reicht nichtArchäologische Ausgrabung an der Jüdefelderstraße

Mit Dr. Aurelia Dickers, Dr. Ulrich Holtfester

Treffpunkt Jüdefelderstraße 10

15:00 Uhr Eine Vielfalt an Stilen und MaterialienDas Wirken des Architekten Alfred Hensen von 1901 bis 1927

Mit Regine TettenbornTreffpunkt Prinzipalmarkt 15, Stadthausturm

Eine ungewöhnliche Perspektiveaus dem Jahr 1957: im Vorder-

grund die rückwärtigen Klinkerfas-saden des Prinzipalmarkts,

dahinter das Betonskelett desneuen Stadthaus 1

Mit den Fachleutenauf archäologischer

Spurensuche zurfrüheren Bebauung

an der JüdefelderStraße

Die Vielfalt steckt imDetail, wie die Ansicht

der Bebauung amLambertikirchplatz

zeigt, gezeichnet vonAlfred Hensen selbst.

Thementag Rathaus

11:00 Uhr Der Westfälische Friede von 1648 in MünsterEuropäische Tragweite und aktuelle Bedeutung

Mit Prof. Dr. André Krischer

11:30 Uhr Das Rathaus als Geschichtsort – Was in der Ratskammer geschah Haus und Symbol des Friedensschlusses von 1648

Mit Otto Ehrenfried Selle

12:00 Uhr Ohne Rathaus kein Europäisches KulturerbeBaugeschichte und Wiederaufbau des Gebäudes

Mit Marlies Voss

Treffpunkt Rathaus-Festsaal, 1. OG,Zugang über Stadtweinhaus, Prinzipalmarkt 9

Die spanischen undniederländischen

Gesandten beschwörenam 15. Mai 1648

im Rathaussaal denFrieden von Münster.

Der Wiederaufbaudes Rathauses

startet 1950, Richtfest war

am 9. Juli 1952.

Europäisches Kulturerbe:

Das Rathaus des Westfälischen Friedens

in Münster

Erst am 20.9.2015

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11:30, 13:00 + 14:30 Uhr Die Welt der Renaissance

Die hölzerne Ausstattung der Ratskammer von 1577

Mit Dr. Gerd Dethlefs, Otto Ehrenfried Selle

12:00, 13:30 + 15:00 Uhr Gesichter des Westfälischen

FriedensDie Portraits im Friedenssaal

Mit Dr. Gerd Dethlefs

12:30, 14:00 + 15:30 Uhr Der Schutz der Kostbarkeiten

Die Pflege im Friedenssaal

Mit Janneke Bauermeister

Treffpunkt Prinzipalmarkt 10, Rathaus, Bürgerhalle Für die Führungen im Friedenssaal ist eine Anmeldung erforderlich:[email protected] (max. 30 Personen je Führung)

Zum 300. Jahrestag des Friedens-schlusses 1948 wurde beschlossen,zunächst den völlig zerstörten Frie-denssaal wiederherzustellen (Blick

auf die Rathaus-Rückseite). ZumGlück war die Ausstattung vor den

Bombenangriffen ausgelagert worden.

Im Friedenssaalhängen 37 Porträtsvon Beteiligten der

Verhandlungen: 3 Herrscher,

2 Friedensvermittlerund 31 Gesandte.

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16:00 Uhr „Toleranz durch Dialog“ – ein DenkmalDer Platz des Westfälischen Friedensmit der Skulptur Eduardo Chillidas

Mit Dr. Anke KuhrmannTreffpunkt Prinzipalmarkt 10,

Platz des Westfälischen Friedens hinter dem Rathaus

Am 17. Mai 1993 wurdedie Skulptur „Toleranzdurch Dialog“ auf dem

neu gestalteten Rat-haus-Innenhof aufge-

stellt und einen Tagspäter – dem 350. Jah-

restag der Eröffnungdes Friedenskongres-

ses 1643 – enthüllt.

Münsters Rathaus ist ein lebendiger Ort

der Geschichtsver-mittlung und der

Begegnung. Auchdieser Aspekt wurde

mit der Verleihungdes EuropäischenKulturerbesiegels

gewürdigt.

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Umnutzung

10:00 + 11:00 Uhr Modernes WohnenKaffeewirtschaft Hof Pröbsting neu genutzt

Mit Dr. Ingo HeinertTreffpunkt Pröbstingstraße 30-50, Handorf

10:00 + 11:30 Uhr Alter Saal ins Licht gerücktNeue Nutzungen in einem Fach-werkhaus des 17. Jahrhunderts

Mit Marcus BrokmannTreffpunkt Münsterstraße 33, Wolbeck

11:00 - 15:00 Uhr Lebendige NutzungDer Stadtheimatbund im Torhaus

Treffpunkt Neutor 2Führungen nach Bedarf

Auch wenn heute Wohnen inden alten Hofgebäuden ange-sagt ist, die Atmosphäre einesBauernhofes mit Kaffeewirt-schaft ist noch zu spüren.

In dem 1676 gebauten Fachwerk-haus ist die Ausstattung der ehema-ligen Herdküche aus dem 18. Jahr-hundert erhalten. Die hölzerne Gale-rie in den Formen des Rokoko ver-bindet die verschiedenen Zwischen-geschosse miteinander.

Architekt Wilhelm Ferdinand Lipperschuf die spätklassizistischen Tor-häuser am Neutor. Auffällige Gestal-tungselemente sind die vier hölzer-nen Säulen mit dorischen Kapitellen,die ein Gebälk und einen Dreiecks-giebel tragen.

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Umnutzung

14:00 + 15:30 Uhr Die Tafel ist neu gedecktGymnasium Sankt Mauritz: Die ehemaligen Speisesäle des Klosters und des Lyzeums

Mit Helmut Riesenbeck, Beate WagnerTreffpunkt Wersebeckmannweg 81,

Sankt Mauritz / Handorf

14:00 + 16:00 Uhr Architektonischer BrückenschlagDie neue Gesamtschule mit drei Epochen Schulbau

Mit Philip NennoTreffpunkt Jüdefelderstraße 10

Für die Übermittagbetreuung des Mauritz-Gymnasiums

wurden die Speisesäle des ehemaligen Pensionats der

Schwestern von der göttlichenVorsehung neu gestaltet.

Die stattliche, dreige-schossige Überwas-

serschule bildet einenBauteil der neuen

Gesamtschule. AlsVolksschule von 1910

weist sie getrennteEingänge auf für

Mädchen und Knaben.

Im Gegensatz dazusteht die 1958 fertig-

gestellte Paul-Ger-hardt-Realschule mit

ihren differenziertgestalteten Flügeln

und großzügiger Verglasung. NeueGebäude werden

beide Schulen zurGesamtschule

vereinen.

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15:00 Uhr Von der Industriellenvilla zum ErinnerungsortFührung durch die neue Aus-stellung in der Villa ten Hompel

Mit Thomas KöhlerTreffpunkt Kaiser-Wilhelm-Ring 28

Zugang über Treppenlift im Keller

15:00 Uhr GeschichtsträchtigZwei Kötterhäuser in ungewohnter Umgebung

Mit Karl-Heinz PötterTreffpunkt Harkortstraße 3, Mecklenbeck

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Die Villa ten Hompel vermittelt heutenoch einen Eindruck vom herrschaft-lichen Lebensstil der Industriellen-familie, die hier bis Ende der 1920er-Jahre glänzende Empfänge und rauschende Feste gab.

Umgeben von Gewerbebetriebenvermittelt dieser Kotten noch bäuerliche Idylle. Das Fachwerk-gerüst wurde 1786 verzimmert undist eines der älteren, die in Münsternoch erhalten sind.

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Ein anderer Kotten– ein andererUmgang mit alterFachwerksubstanz

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Industrietechnik

10:00, 12:00 + 15:00 Uhr Eisenbahntechnik auf der Geist

Ein Gang durch die Geschichte

Mit Jens Effkemann, Fritz von Poblotzki

Treffpunkt Sternbusch / Heimkehrerweg am Bahnübergang

11:00 + 12:30 Uhr Die Kornkammer im HafenFlechtheim- und Rhenusspeicher: Was von der Technik übrig bliebBegrenzte Teilnahmezahl

Mit Katja KleimTreffpunkt Am Mittelhafen 10,

Eingang Wolfgang Borchert Theater

11:00 + 14:00 Uhr Die Fabrik im HinterhofWohnen und Arbeiten um 1900

Mit Dr. Gerhard DüesTreffpunkt Kellermannstraße 13

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Ruinen bei der Kleingarten-anlage Am Sternbusch

verweisen auf die Versor-gungsanlage für rollendes

Bahnmaterial.

Lorenbahn und Lauf-katze sind Zeugnisse

der MotorenfabrikSchulze Velmede.1918 hatte sie die

vom Militär genutz-ten Fabrikgebäudeim Hinterhof über-

nommen.

Auf den im Rastergestellten Stützen

sind Markierungenangebracht, um

damit die gelagerteGetreidemenge

berechnen zu können.

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13:00 Uhr Holz und GasFahrradtour mit Werksbesichtigungen

Mit Dieter FischerTreffpunkt Kirchplatz 1, Sankt Agatha,

Angelmodde

14:00 Uhr Technik hinter JugendstilfassadenDas Pumpwerk Hohe Ward

Mit Peter KegelTreffpunkt Hohe Ward 9, Hiltrup

Fußweg ab Parkplatz Hohe Ward / Zum Hiltruper See

14:30 + 15:30 Uhr Hölzerner AchtkantholländerWindmühlentechnik der letzten Jahrhunderte

Mit Johannes BeckmannTreffpunkt Dülmener Straße 32, Albachten

Früher wurde Holz als Stammin der Tischlerei angeliefert

und verarbeitet. Die aktuellenArbeitsbedingungen zeigt eine

weitere Station auf der Tour.

Hinter der denkmal-geschützte Jugend-

stilfassade sorgtmodernste Technik

bis heute dafür, dass1000 Kubikmeter

Trinkwasser täglichzu den Verbrauchern

gelangen.

Eine massive Wind-mühlen-Eichenkon-

struktion, vermutlichaus dem Jahr 1642,wird ergänzt durchMühlentechnik aus

verschiedenen Zeitenwie Elevatoren oder

Absackwaagen.

Kunstfertigkeit

14:00 + 15:30 Uhr Ein kunst- und kirchengeschichtliches JuwelSankt Petri – die erste nachmittel-alterliche Kirche in Münster

Mit Dr. Ulrich ReinkeTreffpunkt Johannisstraße 5

14:00 - 18:00 Uhr Den Denkmälern Gutes tunInformationsstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Mit Dr. Elisabeth Hemfort, Sigrid Karliczek, Wolfgang Kleineidam,

Treffpunkt Promenade / Am Kreuztor, Buddenturm

14:30 + 16:00 Uhr StilvielfaltDie Kirche Sankt Ludgeri

Mit Dr. Otto MöllenhoffTreffpunkt Königsstraße 27

Nebeneingang am Kirchplatz

22

Sandstein und Backstein, Renaissanceund Gotik: Von 1590 bis 1597

wurde Sankt Petri als eine harmonische Kirche mit unterschied-

lichen Stilelementen geschaffen.

Auskünfte und Info-material zu den För-

dermöglichkeiten derDeutschen Stiftung

Denkmalschutz gibtes am Stand des

Ortskuratoriums.

Stilvielfalt an zwei Türmen:Die Westtürme wurden

1875 gebaut, der Vierungs-turm ist im unteren Bereichromanisch, im 15. Jahrhun-dert erhöht und erhielt 1900

eine neue Turmkrone.

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15:30 Uhr Westfälische Prägung durch örtliche KünstlerDas ehemalige Heereslazarett

Mit Ulrich GietzenTreffpunkt Von-Esmarch-Straße 58,

Beginn der Auffahrt

16:30 + 17:00 Uhr Das blaue KachelzimmerDer bischöfliche Gartensaal am Kreuzgang des Domes

Mit Dr. Udo GroteTreffpunkt Domplatz 33, Sankt Paulus Dom,

KreuzgangNebeneingang Uhrenportal

17:00 Uhr „Es knackt die Form, der Bogen schrillt“Szenische Lesung u. a. aus dem Werk der Annette von Droste Hülshoff zum Thema „Handwerk, Technik, Industrie“

Mit Sarah Giese, Christoph TiemannTreffpunkt Am Rüschhaus 81, Freitreppe im

Garten des Rüschhaus, Nienberge

Den weiß-blau gemus-terten Kacheln aus

dem 16. Jahrhundertverdankt das Kachel-

zimmer im Dom seinen Namen.

Den Worten der Annettevon Droste Hülshoff

kann man in besondererAtmosphäre vor dem

Wohngiebel des Rüsch-hauses lauschen.

Das 1936/37 gebaute Lazarettwar das zentraleKrankenhaus für den Militärstandort Münster. In der Art

antiker Giebelplastiken gestaltete der Künstler HermannKissenkötter das Tympanon des Mittelrisalits.

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Schlaun

11:30 Uhr Schlaun im Pfarrhaus?Wandel im Stiftsbezirk Sankt Mauritz

Mit Dr. Elisabeth HemfortTreffpunkt Sankt Mauritz Freiheit 22,

Mauritzkirche

14:00 Uhr Kloster und Kaserne, Stadtarchiv und StandesamtDie wechselvolle Geschichte des Lotharinger Klosters

Mit Sigrid KarliczekTreffpunkt Hörsterstraße 28

Nebeneingang

Das siebenachsigeGebäude am Kirch-

platz weist einigefür Schlaun

typische Merkmaleauf, so dass es demBarock-Architektenzugeschrieben wird.

„Anno 1758“ lautet die Inschrift

des Türrahmens.Eine Zeit, in der

Johann Conrad Schlaun (1695 - 1773) eine Vielzahl von Bauten realisiert hat.

Das Kloster (im Hintergrund)ergänzte die auf quadratischemGrundriss errichtete Kirche. Eswurde im Zweiten Weltkrieg zer-stört.

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Ein barockes Portalbetont die Mitte.

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15:00 Uhr Schlaunscher NeubauDie Aegidiikirche

Mit Dr. Michael ReuterTreffpunkt Aegidiikirchplatz 2

15:00 Uhr Wasser, Wärme, Licht und LebenHaustechnik im Rüschhaus in Barock und Biedermeier

Mit Stefanie Jung, Claudia Holze-Thier

Treffpunkt Am Rüschhaus 81, Nienbergenur Erdgeschoss zugänglich

Ein Höhepunkt in der Aegidiikircheist die Kanzel: hier die Entwurfs-zeichnung von J. C. Schlaun.

Herrschaftlicher Komfort herrschte auf Haus Rüschhaus.Er wurde auch mit jeweils modernster „Haustechnik“gewährt. So wurde das italienische Zimmer durch einenOfen beheizt.

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Speicherstadt

12:00 - 17:00 Uhr

Offene SpeicherstadtBuntes Programm für Kinder und Erwachsene mit geöffneten Werkstätten und Ausstellungsflächen

Treffpunkt An den Speichern, Coerde

12:00 - 17:00 Uhr

Handwerk genießenSpeisen und Getränke bei Besichtigung der alten Bäckerei

Treffpunkt An den Speichern 10 und CampusRampe

12:45 + 14:45 Uhr

Getreide und TechnikDas Proviantamt und die historische Technik

Mit Peter SchusterTreffpunkt An den Speichern 6

13:00 - 17:00 Uhr

Archäologie im PraxistestMitmachaktionen und denkmal-pädagogische Angebote Vorführungen zu mittelalterlichem HandwerkDigitale Fundbeschriftung und Filmvorführungen

Treffpunkt An den Speichern, Campus und Freianlagen

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13:15, 14:30 + 15:30 Uhr

PapiergeschichtenTechnologische Entwicklung und Restaurierung von Papier Führungen durch das technische Zentrum des Landesarchivs Westfalen

Mit Matthias FrankensteinTreffpunkt An den Speichern 11

13:30, 14:30 + 15:30 Uhr

Archäologie erlebenEinblicke in die Restaurierungs-werkstatt

Mit Sebastian Pechtold, Susanne Bretzel-Scheel

Treffpunkt An den Speichern 12

14:30 + 15:30 Uhr

Geschichte um WestfalenFamilienführungen u. Präsentation von Archivalien aus Handwerk, Technik und Industrie

Mit Dr. Annette HenningsTreffpunkt An den Speichern 13,

Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen

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Das denkmalgeschützte Heeresver-pflegungshauptamt aus den Zeiten des Nationalsozialismus: Heute beherbergendie Getreidespeicher ein vielseitigesBüro- und Kommunikationszentrum.

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Piktogramm-Legende

mit Rollstuhl zugänglichEingang ins Gebäude ebenerdig oder mit Türschwelle (max. 3 cm) oder mit Rampe (bis 6 % Steigung), Türenbreite: mind. 90 cm oder Rundgang mit Rollstuhl geeignet, Wege > 90 cm, keine Treppen

mit Rollstuhl eingeschränkt zugänglichEingang ins Gebäude mit max. 1 Stufe oder mitRampe (6-12 % Steigung), Türbreite mind. 80 cm

WC mit Rollstuhl zugänglichZugang ebenerdig oder mit Türschwelle (max. 3 cm) oder mit Rampe (max. 6 % Steigung),Türbreite: mind. 90 cm Platz rechts und links des WC: mind. 90 cm, Bewegungsfläche vor dem WC: mind. 150 x 150 cm, Haltegriffe rechts und links des WC

WC mit Euroschlüssel,Rollstuhl eingeschränkt zugänglich(vgl. oben)Platz rechts oder links des WCs: mind. 70 cm Bewegungsfläche vor dem WC: mind. 120 x 120 cm Haltegriffe rechts und links des WCs

mit FM-Anlage für hörbehinderte Menschen

mit Gebärdensprachdolmetscher

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Impressum

Herausgeberin: Stadt MünsterAmt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung – Städtische Denkmalbehörde, Presseamt

Text: Mechthild Mennebröcker

Redaktion: Ute Kutschera

Grafik: Espendiller + Gnegel, Münster

Fotos: Eckhard Bald, Beate Dobner, Sigrid Karliczek, Franz-JosefMenker, Werner Pohl, Fritz von Poblotzki, Walter Schröer,Jürgen Stockel, Annette von Droste-Hülshoff-Stiftung, Bischöfliches Generalvikariat Münster, Ehemaliges Pfarr-archiv Sankt Aegidii, Freilichtmuseum Mühlenhof, Pfeiffer-Ellermann-Preckel, Landesarchiv NRW – Abteilung West-falen, Landesarchiv NRW – Technisches Zentrum, LWL -Archäologie für Westfalen, LWL - Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Stadt Münster:Stadtarchiv, Stadtmuseum, Städtische Denkmalbehörde

Druck: Burlage, Münster

August 2015, 7500

Von links:

Die Rückansicht des Mauritz-Gymnasiums

Jung und Alt können viel entdecken.

Farbige Fenster in der Kapelle Haus Heidhorn

21. Juli - 30. September

Das StadtmodellSommer-Ausstellung 2015Trafostation, Schlaunstraße 15 (mit Café)Mo - Sa 8 - 18 Uhr,So 13 - 18 Uhr,

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