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Thema: Krafttraining im Grundlagenbereich mit Schülern/ Jugendlichen Dennis Spann Seite 1 von 12 Spießweg 21 Hausarbeit B- Trainerlehrgang 13437 Berlin HAUSARBEIT Thema: Ziele und Methoden des Krafttrainings im Grundlagenbereich mit Schülern und Jugendlichen

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Thema: Krafttraining im Grundlagenbereich mit Schülern/ Jugendlichen

Dennis Spann Seite 1 von 12 Spießweg 21

Hausarbeit B- Trainerlehrgang 13437 Berlin

HAUSARBEIT Thema: Ziele und Methoden des Krafttrainings

im Grundlagenbereich mit Schülern und Jugendlichen

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Thema: Krafttraining im Grundlagenbereich mit Schülern/ Jugendlichen

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Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung 3

1.1 Kommentare zum Thema Krafttraining im Tischtennis 3

2. Kraft 2.1. Kondition im Überblick 4 2.2. Definition Kraft 4

2.3. Trainingsziele bzw. Kraftvarianten im Überblick 5 3. Trainingsziele 3.1. Allgemein 6 3.2. Kraftzuwachs 7 3.3. Kraftausdauer 8 3.4. Schnellkraft 9 3.5. Reaktivkraft 10 4. Fazit 11 5. Inhaltsverzeichnis 12

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Thema: Krafttraining im Grundlagenbereich mit Schülern/ Jugendlichen

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1 . Einleitung Im Rahmen meiner Hausarbeit zur Erreichung der B- Trainerlizenz darf ich mich mit dem Thema „Ziele und Methoden des Krafttraining im Grundlagenbereich mit Schülern / Jugendlichen“ auseinander setzen. Zunächst möchte ich mit zwei Kommentaren zum Thema Krafttraining von A- Lizenztrainern beginnen. 1.1. Kommentare zum Thema Krafttraining

Kommentar von Hermann Hammer / A- Lizenztrainer im Bettv Ab einem bestimmten Niveau gibt es ohne Kraftvoraussetzunngen keine spielerischen und technischen Fortschritte. Vollkommen richtig ist es , dass man beim Krafttraining für die Arme im Tischtennis sehr vorsichtig sein muß. Das ist auch durchaus die Empfehlung und Erfahrung der schwedischen Toptrainer aus der Nationalmannschaft. Kraft und Schnellkrafttraining für Beine, allgemeines Krafttraining für Bauch- und Rückenmuskulatur ist zu empfehlen.

Kommentar von Jimmie Langham / A- Lizenztrainer ( 2. Bundesliga – Damen ) Der Trainer Langham unterscheidet zuerst in Schnellkrafttraining und präventives Training: Schnellkrafttraining „Für Tischtennis wirksam ist überwiegend das Schnellkrafttraining. Meiner persönlichen Meinung nach macht dies auch nur im Beinbereich Sinn. Geeignet sind hierfür Sprünge jeglicher Art mit dem Grundsatz: kurze Belastung (10-12 Sekunden), lange Erholungszeit (30-60 Sekunden). Hier gibt es jedoch so viele verschiedene Meinungen und Modelle, �ass ich auf keines weiter eingehen möchte (siehe Literaturverweise). Ohne fundierte Ausbildung (mind. C-Lizenz?) würde ich hier die Finger weg lassen.“

Präventives Krafttraining „Tischtennis ist wie alle Rückschlagsportarten eine sehr einseitige körperliche Belastung zur Körpermitte hin. Je intensiver das Training und je intensiver die Belastung um so eher stehen wir unseren Spielern in der Pflicht, ihre langfristige Gesundheit (und damit auch ihre langfristige sportliche Entwicklung) sicherzustellen. Präventives Krafttraining, speziell die jeweiligen Gegenspieler auf der Körperrückseite betreffend, sollte den Spielern aufgezeigt und auch angemahnt werden. Für die Feststellung eventuell vorliegender muskulärer Dysbalancen ist jedoch eine fundierte Ausbildung nötig. Liegt diese nicht vor, sollte man sich fachlichen Rat (Krankengymnast, Sportarzt, Olympiastützpunkt o.ä.) einholen.“

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2. Kraft 3.2.Kondition im Überblick

Anhand der folgenden Abbildung wird deutlich, dass Kraft eine von vier Elementen des Konditionsbegriffs ist.

Abb.: Kondition im Überblick – Quelle: LSB Berlin

2.2. Definition Kraft Als nächstes möchte ich erst einmal klären, was der Begriff „Kraft“ überhaupt bedeutet und kurz die einzelnen Varianten vorstellen.

Definition:

„Kraft ist die Fähigkeit, mit Hilfe der Muskulatur einen äußeren Widerstand zu überwinden oder ihm entgegenzuwirken.“

Quelle: LSB Berlin Unterlagen

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2.3. Trainingsziele bzw. Kraftvarianten im Überblick

Abb. aus Grundlagen Sportwissen von Friedrich& Jung

Kraftvarianten Defintion Maximalkraft höchste Kraft, die bei maximaler, willkürlicher Muskelkontraktion aufgebracht werden kann Schnellkraft Fähigkeit, Widerstände mit hoher Kontraktionsgeschwindigkeit zu überwinden Kraftausdauer Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei langandauernder Kraftleistung

Auf die Kraftvariante der Reaktivkraft komme ich noch später zu sprechen.

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3. Trainingsziele

3.2.Allgemein

Im Hinblick auf die Konzeption des Trainings mit Kindern und Jugendlichen darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Kraftleistungen der Muskulatur nicht nur unter Leistungsaspekten gesehen werden dürfen, sondern dass Kraftleistungen auch andere wichtigere Kraftleistungen haben.

Die Körpermuskulatur übernimmt also einerseits Bewegungsaufgaben und andererseits Halte- und Schutzaufgaben:

• Stabilisierung der Gelenke • Vergurtung der Wirbelsäule/ Verringerung von Druck- und Zugspannungen im

Bereich der Wirbelsäule • Sicherung möglichst guter Gelenk- Muskel-Beziehungen

=>Entlastung des passiven Bewegungsapparates

Auf ein gezieltes Krafttraining zur Verbesserung einzelner Kraftfähigkeiten sollte im Grundlagenbereich verzichtet werden, dagegen sollte der Fokus mehr auf der allgemeinen Kräftigung liegen. Folgende Inhalte werden in diversen Literaturverweisen als vorteilhaft angesehen.

• weitreichende Vielfalt Die Vielfalt reicht von Spielen, Übungen, Zweikampfsituationen, gymnastische Grundprogramme und spezieller Kräftigungsgymnastik.

• kein spezielles Krafttraining

Umfangsbetonte und schnelligkeitsbetonte Anforderungen sollten ebenso gestellt werden, wie Aufgaben, die einen hohen Krafteinsatz erfordern

• bei der Durchführung solcher Übungen soll der Grundgedanke des Stabilisieren im Vordergrund stehen

• wichtige Anmerkungen: Training an Maschinen ist zu vermeiden. Gelenkbelastende Trainingsinhalte kommen nicht zur Anwendung. => Gelenk schonendes Training

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3.2. Trainingsziel – Kraftzuwachs Dieses Trainingsziel kann man auf verschiedenen Wegen erreichen. Im Training mit Kindern und Jugendlichen eine Steigerung der Kraftleistung vor allem über Verbesserung der Bewegungstechnik sinnvoll ist. In den darauffolgenden Altersstufen stehen mehr die Erhöhung der Muskelmasse sowie die verbesserte Ausnutzung bzw. das gleichzeitige Einschalten der vorhandenen motorischen Einheiten.

Abb. aus Grundlagen Sportwissen - Kraftzuwachs

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3.3. Trainingsziel - Kraftausdauer Kraftausdauer kann man sowohl als allgemeines oder spezielles Training durchführen.

Abb. aus Grundlagen Sportwissen

1) allgemeines Training

• alle Muskelgruppen im Wechsel belasten • einfache und funktionale Übungen auswählen • Übungen korrekt ausführen • Krafteinsätze ansetzen, die größer sind als ein Drittel des individuellen maximalen

Leistungsvermögens • in 3-6 Serien mit 50-60% der jeweils maximal möglichen Wiederholungszahl

trainieren

2) spezielles Training Diese Trainingsform ist im Vergleich zum allgemeinen Training erheblich komplexer, weil hier der enge Bezug zum Tischtennis zu gewährleisten ist. In der Praxis ergeben sich u.U. verschiedene Formen des speziellen Kraftausdauertrainings:

Verbesserung der Ausdauerkomponente auf hohem Kraftniveau

Verbesserung der „Maximal“- Kraftkomponente bei relativ geringen Ausdaueranforderungen

Verbesserung unter dem Aspekt erhöhter Zyklusfrequenzen

Kraftausdauertraining mit erhöhter Schnellkraftkomponente

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3.4. Trainingsziel – Schnellkraft Schnellkraft kann man sowohl als allgemeines oder spezielles Training durchführen. Vor allem im Grundlagentraining sind die allgemeinen Schnellkraftbelastungen Bestandteil des vielseitigen Trainings der Muskelkraft. Als Beispiele sind hier kleine Spiele, Staffelläufe, Zweikämpfe und Übungen/ Spiele mit Medizinbällen zu nennen. Mit zunehmender Trainingszeit muss eine techniknahe Erhöhung der Kontraktionsgeschwindigkeit derjenigen Muskeln angestrebt werden, die für die Wettkampfsituation leistungsbestimmend sind.

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3.5. Trainingsziel – Reaktivkraft Erst einmal sollte geklärt werden, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Bei vielen sport-lichen Bewegungen wird die eigentliche Bewegung durch eine Aushol- und Landebewegung eingeleitet. In diesen Situationen kommt es zu einem extrem schnellen Wechsel zwischen einer abbremsenden/ nachgebenden (exzentrischen) und einer verkürzenden/ überwindenden (konzentrischen) Arbeit der Muskulatur. Man spricht von einem Dehnungs- Verkürzungs – Zyklus. Durch die vorauslaufende exzentrische Muskelaktion sowie elastische Speicherungs-kräfte in der Muskulatur, den Sehnen und Bändern wird die „Anfangskraft“ der Bewegung mitbestimmt. Diese Fähigkeit, die exzentrische Muskelaktion zur Verstärkung der konzentrischen Aktion zusätzlich zu nutzen, nennt man Reaktivkraft. Im Tischtennis wäre die Sidestep- Bewegung als Beispiel zu nennen. Beim Training dieser speziellen Kraftvariante ist eine aufbauende Belastungssteigerung zu achten. Beispielsweise für die Beinmuskulatur stehen erst einmal ein- oder beidbeinige Hüpfübungen an. Daraufhin folgen dann Sprungübungen, wie z.B. Vertikalsprünge über niedrige Hindernisse oder Horizontalsprünge als Sprungschritte. Am Ende sind Tief- hoch- Sprünge anzuwenden. Als Grundvoraussetzung gilt eine gute Maximalkraftbasis, die noch unzureichend im Nachwuchsbereich ausgebildet ist und daher nicht zur Anwendung kommt. Als Trainingsmethode dient die Wiederholungsmethode.

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4. Fazit Bei der Entwicklung der Kraftfähigkeiten von Schülern und Jugendlichen steht der Einsatz von Gewichten und Hanteln nicht im Vordergrund, weil man muss die besonderen Eigenschaften des heranwachsenden Organismus beachten. Der kindliche und jugendliche Knochenbau ist zwar aufgrund der geringeren Kalkeinlagerungen elastischer, dafür aber weniger druck- und biegefest. Daher muss eine dosierte Belastung der Knochen vorgenommen werden, ohne diese zu überlasten, um eine gesunde Entwicklung zu gewährleisten. Im Vorschulalter liegt der Schwerpunkt auf eine ausreichende Bewegungsreize für das Knochenwachstum und die Muskelentwicklung, anstelle vom eigentlichen Krafttraining. In den darauffolgenden Jahren ist auf eine vielseitige Kräftigung des Halte- und Bewegungsapparates zu achten. Die einzig in Frage kommende Trainingsmethode ist des dynamischen Trainings, da der kindliche Organismus aufgrund der geringeren anaeroben Kapazität ungünstige Voraussetzungen für haltende Muskelarbeit besitzt. Als Trainingsmittel würde sich das Circuit- Training anbieten (Belastungszeit < 20 sek.). Umfassende Untersuchungen belegte, dass sich die Sprungkraft- und Schnellkraftentwicklung in diesem Altersbereich am besten trainieren lässt. Auf eine Kräftigung der Bauch- und Rückenmuskeln ist besonders zu achten. Im späteren Schulkindalter erfolgt das Krafttraining spezifisch auf die einzelnen Muskelgruppen durch Übungen, die das Überwinden des eigenen Köpergewichts oder durch Hinzunahme geringer Zusatzlasten (z.B. Medizinball) beinhalten. Als mögliche Ziele von Kräftigungsübungen sind Bauch-, Rücken-, Arm- und Schultermuskulatur zu nennen.

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Literaturverzeichnis

• Zeitschriften

o Tischtennis Lehre – Ausgabe 3/1993

• Lehrgangsunterlagen des LSB Berlin – überfachlicher Teil • Buch : Grundlagen Sportwissen – Verfasser: Dr. W. Friedrich, L. Jung – Spitta Verlag

Auflage 2003

• Internet - Verband Deutscher Tischtennistrainer

- Forum tt-news.de