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Herbert Ziegler, Training & Beratung, Bonn
Das Gespräch mit dem gefährdeten MitarbeiterHelfen wollen und Grenzen setzen
Herbert ZieglerTraining & Beratung
Fachtagung Suchtberatung im Behördlichen
Gesundheitsmanagement Königswinter21.05.2012
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Herbert Ziegler, Training & Beratung, Bonn
Was Sie erfahren werden
• Was die Führungskraft über Sucht wissen sollte• Beispiele für Dilemma-Situationen• Gesprächsfallen erkennen und vermeiden• Gesprächsvorbereitung und – durchführung• Tipps zur Gesprächsführung
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Vorbemerkung
„Man kann nicht nicht kommunizieren“Paul Watzlawik
„Wenn Du andere Menschen verändern willst, verändere Dich selbst“
Heinz von Förster
„An der Wand geschieht Wandlung“Unbekannt
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Herbert Ziegler, Training & Beratung, Bonn
“C A G E”
C ut down drinking Haben Sie jemals daran gedacht weniger zu trinken oder einen derartigen Versuch unternommen?
A nnoyance Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, dass Sie von anderen wegen Ihres Alkoholkonsums kritisiert wurden?
G uilty Haben Sie sich jemals wegen Ihres Trinkens schuldig gefühlt?
E ye opener Haben Sie jemals morgens als erstes Alkohol getrunken, um sich nervlich zu stabilisieren oder einen Kater loszuwerden?
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ABHÄNGIGKEIT ICD 10 (1991)
1. Starker WUNSCH oder ZWANG zum KONSUM.
2. Verminderte KONTROLLFÄHIGKEIT bezüglich:
• BEGINN • BEENDIGUNG • MENGE
des Substanzkonsums.
3. Konsum zur Milderung von körperlichen und psychischen ENTZUGSERSCHEINUNGEN.
4. TOLERANZENTWICKLUNG
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Herbert Ziegler, Training & Beratung, Bonn
5. Eingeengtes Verhaltensmuster im UMGANG mit der SUBSTANZ
6. Fortschreitende VERNACHLÄSSIGUNG anderer INTERESSEN zugunsten des SUBSTANZKONSUMS
7. Anhaltender SUBSTANZKONSUM trotz des NACHWEISES eindeutig schädlicher FOLGEN (z.B. Leistungsabfall, Arbeitsplatzverlust, Depressionen, körperliche Folgeerkrankungen)
DIAGNOSE ABHÄNGIGKEIT = Vorliegen von mindestens 3 KRITERIEN
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Herbert Ziegler, Training & Beratung, Bonn
Das Dilemma der Führungskraft
Betrieb
Eigene Einstellung
zum Alkohol
Produktion Aufträge
UVV Arbeitsordnung
Nähe
Mitarbeiter/in
Distanz
Kollegen
+ zu MA - zu MA
Contra
Pro
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Das Dramadreieck
Opfer
Retter Verfolger
Eltern-Ich - Eltern-Ich
Erwachsenen-Ich - Erwachsenen-Ich
Kind-Ich - Kind-Ich
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Vom Dramadreieck zum Verhandlungsdreieck
FK MA
Meta - Ebene
B
Ich - Botschaft
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Gesprächsvorbereitung
• Fakten, Auffälligkeiten sammeln
• Zusammenhang mit Suchtmittel herstellen
• Hilfemöglichkeiten zusammenstellen
• Konsequenzen aufzeigen
• Folgetermin planen
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Gesprächsdurchführung
• Begrüßung, eigene Situation beschreiben• Beobachtungen beschreiben, Vermutung über
Suchtmittelmissbrauch äußern, Fakten konkret beschreiben, Ich-Botschaften
• Erwartungen arbeitsbezogen beschreiben• Konsequenzen, Handlungsfolgen• Unterstützung, Hilfeangebot• Folgetermin vereinbaren
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Herbert Ziegler, Training & Beratung, Bonn
Gespräch 1 Vorgesetzter Mitarbeiter
Verhalten beanstanden, Hinweis auf Hilfsmöglichkeiten
erledigt
Gespräch 2
Fehlverhalten beanstanden, Aufforderung Hilfsmaßnahmen anzunehmen, Persönliche Maßnahmen, Verwarnung
erledigt
Gespräch 3
Reaktion ? erledigt
_
Gespräch 4
Fehlverhalten beanstanden, Klärung der Behandlungsbereitschaft; ZWEITE ABMAHNUNG!!
Reaktion ?
Fehlverhalten beanstanden, Klärung der Behandlungsbereitschaft; ERSTE ABMAHNUNG!!
Personenkreis wie bei Gespräch 2
Vorgesetzter Mitarbeiter Personalabteilung Werksarzt Betriebsrat Sozialberatung
+
Reaktion ?
6
_
_
Personenkreis wie bei Gespräch 3
+
+
Kündigung bei weiteren arbeitsvertraglichen Pflichtverletzungen
Interventionsschritte
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Tipps zur Gesprächsführung
• Ein vom Gesprächspartner unabhängiges Ziel wählen (Dramadreieck!!!)
• Inneres Dilemma klären• Tagesordnung als Anker, Sitzordnung• Ich – Botschaften formulieren• Autonomie des Mitarbeiters achten• Wertschätzung für Lösungsversuche äußern
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Zusammenfassung
Konsequenz
Loslassen
Abgrenzen
Reden
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Herbert Ziegler, Training & Beratung, Bonn
Phasen
Wo ?
Wie lange ?
Wer trägt die Kosten ?
Hilfestellungeninnerhalb des Betriebes ?
Kontakt/Motivation
Suchtberatungsstellen (intern / extern), Selbsthilfegruppen u.a.
mehrere Wochen bis Monate
Gespräch(e) mit Vorgesetzten, Betriebsrat, Personalabteilung, Betriebsarzt, Suchtkrankenhelfer Beratungsgespräche bei der betrieblichen Sozialberatung
Entgiftung
In der Regel im Krankenhaus
7 bis max. 21 Tage
Krankenkasse
ggf. Besuch im Krankenhaus
Therapie
Fachklinik oderambulant
8 bis 16 Wochen
Rentenversicherung oder Krankenkasse
ggf. Besuch oder Kontakt durchbetriebliche Sozialberatung, SuchtkrankenhelferEventuell auch:Kontakt oder Besuch durch Kollegen, Vorgesetzte
Nachsorge
Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen
nach Bedarf
Rentenversicherung oder Krankenkasse (in anerkannten Beratungsstellen)
Beratungsangebote durch betriebliche Sozialberatung, Suchtkrankenhelfer,u. ä.Offene und klare Kommunikations-strukturen
Behandlungsphasen bei Abhängigkeitserkrankungen
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Herbert Ziegler, Training & Beratung, Bonn
Das "Das "stages-of-changestages-of-change" - Modell" - Modell
1. 1. AbsichtslosigkeitAbsichtslosigkeit
Erste Hinweise
2. Absichtsbildung2. Absichtsbildung
Ambivalenz
3. Vorbereitungsphase3. Vorbereitungsphase
Was nun? Erste Ansätze
4. Handlungsphase4. Handlungsphase
5. Aufrechterhaltung5. Aufrechterhaltung
Lösungsversuche, Beratung, Therapie, Selbstausstieg
Nachsorge, Veränderungen im sozialen Umfeld, in der Alltagsgestaltung
6. Rückfall/Vorfall6. Rückfall/Vorfall
Scham, Schuldgefühle, Hoffnungslosigkeit Wie soll es weitergehen?
Nach: Modell von Prochaska & Di Clemente