herz-kreislauf-erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in vorarlberg und salzburg aus....

119
Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich Angina Pectoris, Myokardinfarkt, ischämischer Schlaganfall, periphere arterielle Verschlusskrankheit. Epidemiologie und Prävenon

Upload: others

Post on 26-Feb-2021

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;

Herz-Kreislauf-Erkrankungen in OumlsterreichAngina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit Epidemiologie und Praumlvention

Impressum

Eigentuumlmer Herausgeber Verleger Bundesministerium fuumlr Gesundheit Radetzkystr 2 1030 Wien Tel +43 1 711 00-0 wwwbmggvat

Autorinnen und Autoren Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann

Gesundheit Oumlsterreich GmbH Stubenring 6 1010 Wien wwwgoegat

Fuumlr den Inhalt verantwortlich Priv-Doz Dr

in Pamela Rendi-Wagner Leiterin der Sektion III BMG

MR Drin

Magdalena Arrouas Leiterin der Abteilung III2 BMG

Druck Kopierstelle des BMG Cover-Foto copy peshkova ndash Fotoliacom

Vorgeschlagene Zitierweise Griebler Robert Anzenberger Judith Eisenmann Alexander (2014) Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Oumlster-reich Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit Epidemiologie und Praumlvention Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Gastbeitrag von Univ Prof

in Dr

in Alexandra Kautzky-Willer

Bestellmoumlglichkeiten Telefon 0810818164 (Ortstarif) Internet wwwbmggvat

ISBN 978-3-85159-191-0

Erscheinungsjahr 2014

Zur Erhoumlhung der Aufmerksamkeit beim Lesen wird das Gendern abwechslungsreich gehalten In diesem Sinne und zwecks besserer Lesbarkeit wird die haumlufige Wendung bdquoPatientinnen und Patientenldquo gelegentlich durch die Abkuumlrzung bdquoPatldquo ersetzt

Alle Rechte vorbehalten Jede Verwertung (auch auszugsweise) ist ohne schriftliche Zustimmung des Medieninhabers unzulaumlssig Irrtuumlmer Druck- und Satzfehler vorbehalten

Vorwort

I

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems stellen in den westlichen Industrielaumlndern und somit auch in Oumlsterreich mit rund 45 Prozent aller Todesfaumllle die haumlufigste Todesursache dar Weltweit sterben jaumlhrlich rund 173 Millionen Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wobei Schaumltzungen einen Anstieg auf bis zu 236 Millionen im Jahre 2030 prognostizieren

Herz-Kreislauf-Erkrankungen fuumlhren zu ernstzunehmenden Belastungen fuumlr Betroffene Angehoumlrige und fuumlr das Gesundheitssystem Als Gesundheitsministerin ist es meine Aufgabe diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken Der Bericht den Sie in Haumlnden halten ist der erste Schritt in diese Richtung Er widmet sich in erster Linie den verschiedenen Krankheitsbildern die den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugrunde liegen sowie den weitreichenden Konsequenzen und Folgen sowohl aus medizinischer als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht

Ein Groszligteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen waumlre durch entsprechende Gesundheitsfoumlrderungs- und Praumlventionsmaszlignahmen vermeidbar Gerade im Rahmen der Praumlvention zeigen sich vielschichtige Ansaumltze die einen positiven Einfluss auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems versprechen Die vorliegende Darstellung beleuchtet Risikofaktoren und deren Reduktion sowie lebensstilbezogene Ansaumltze zur Verringerung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Mit Hilfe dieses informativen und aussagekraumlftigen Berichts soll den Herausforderungen fuumlr Forschung und Gesundheitswesen begegnet werden Ich hoffe dass wir auf diesem Wege eine Steigerung des Problembewusstseins erwirken und somit zu einer Steigerung der Lebensqualitaumlt und des Wohlbefindens der einzelnen Menschen wie auch der Gesellschaft beitragen koumlnnen

Drin Sabine Oberhauser MAS Bundesministerin fuumlr Gesundheit

Kurzfassung

III

Kurzfassung

Definition ndash Krankheitsbilder

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) wird in der Fachliteratur nicht einheitlich verwen-det Gemaumlszlig WHO wird darunter eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige verstanden die im nachstehenden Bericht entlang der ICD-10-Codes I05 bis I79 definiert wird

Der Fokus des Berichts liegt auf folgenden Krankheitsbildern Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache dieser Erkrankungen ist die Arteriosklerose Sie beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizitaumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt Die Arteriosklerose entwickelt sich in der Regel lang-sam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch Ab-lagerungen an der Gefaumlszliginnenwand (sog Plaques) deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modi-fizierbarer und nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren bestimmt Sie uumlben einen direkten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus und koumlnnen wie folgt zusammengefasst werden koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren Sowohl koumlrperliche psychi-sche als auch verhaltensbezogene Faktoren werden dabei entscheidend durch gesellschaftliche Verhaumlltnisse die koumlrperlichen Faktoren wiederum durch das Gesundheitsverhalten beeinflusst Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen als auch das Gesundheitsverhal-ten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als ungleich verteilt Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesal-ter

Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichischen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichischen HKE-Geschehen

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller stationaumlr aufgenomme-nen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer standardisierten Rate (std Rate) von rund 3623 Pat pro 100000 EW1 Bei den Maumlnnern erweist sich die std Rate dabei als rund 13-mal houmlher als bei Frauen bei der aumllteren Bevoumllkerung deutlich houmlher als bei der juumlngeren

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pen-delten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat deutlich zwischen den Bundeslaumlndern variieren Die niedrigsten Raten finden sich dabei in Salzburg Vorarlberg

1 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Kurzfassung

IV

und Tirol die houmlchsten in den Bundeslaumlndern Burgenland Oberoumlsterreich Steiermark und Kaumlrnten

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumentiert Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten Herzrhythmusstoumlrungen Herzinsuffi-zienz zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren

Der DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen eine Angina Pectoris (AP) Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Personen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten in Kaumlrnten und Oberoumlster-reich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am gerings-ten sind

Ein akuter Myokardinfarkt (MI) wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate seit 2007 ist ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar (jaumlhrlich um durchschnitt-lich 26 ) Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenzrate uumlber und auf Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf

Dem ATHIS zufolge betrug die MI-Lebenszeitpraumlvalenzrate im Jahr 20062007 rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war davon etwa doppelt so haumlufig betroffen wie die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die MI-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungsabschluss ein Effekt der fuumlr beide Geschlechter gilt Regionale Unterschiede in der MI-Praumlvalenzrate finden sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil am geringsten ausfaumlllt

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlagan-fall Maumlnner wiesen diesbezuumlglich eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu erkennen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate beim ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg am houmlchsten in der Steiermark aus

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 ge-troffen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und hauml-morrhagischen Schlaganfaumlllen Dem ATHIS 20062007 zufolge hatten bereits 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen (gt 14 Jahren) in ihrem Leben einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung (ca 150000) Die maumlnnliche und weibliche Bevoumllkerung war davon etwa gleich haumlufig betroffen die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die Schlaganfall-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungs-abschluss dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate be-steht in der Steiermark die niedrigste in Vorarlberg

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Men-schen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frau-en aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenz-rate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben ist Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vorarlberg am houmlchs-ten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist

Kurzfassung

V

Konsequenzen und Folgen

Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt

Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten

An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus

Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent

Kurzfassung

VI

auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen

Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle

Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz

HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen

Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt

dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen

dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen

dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen

Kurzfassung

VII

dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und

dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden

Genderaspekte

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden

Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern

Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben

Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern

Inhalt

IX

Inhalt

Vorwort I

Kurzfassung III

Inhalt IX

Abbildungen und Tabellen XI

Abkuumlrzungen XIV

Danksagung XVI

1 Einleitung 1

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2

3 Ursachen und Risikofaktoren 4

4 Haumlufigkeit 6

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21

5 Konsequenzen und Folgen 25

51 Lebensqualitaumlt 25

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31

53 Mortalitaumlt 33

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42

54 Oumlkonomische Aspekte 44

6 Praumlvention 46

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46

611 Methodische Vorgehensweise 46

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54

Inhalt

X

621 Erhebung 54

622 Ergebnisse der Erhebung 55

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58

624 Schlussfolgerungen 58

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60

72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64

8 Schlussbetrachtung 65

Literatur 69

Anhang 77

Inhalt

XI

Abbildungen und Tabellen

Abbildungen

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21

Inhalt

XII

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66

Inhalt

XIII

Tabellen

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58

Abkuumlrzungen

XIV

Abkuumlrzungen

AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik

EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation

der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich

Abkuumlrzungen

XV

NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung

Danksagung

XVI

Danksagung

Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts

Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014

Einleitung

1

1 Einleitung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]

Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]

HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen

Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll

ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie

eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden

Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird

2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

2

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen

koronare Herzkrankheit

zerebrovaskulaumlre Erkrankungen

periphere arterielle Erkrankungen

rheumatische Herzerkrankungen

kongenitale Herzerkrankungen

tiefe Venenthrombose und Lungenembolie

Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt

Angina Pectoris und Herzinfarkt

ischaumlmischer Schlaganfall

periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf

Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]

Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn

Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)

zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)

EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht

In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]

Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

3

beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]

Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt

Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]

Ursachen und Risikofaktoren

4

3 Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]

Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden

Koumlrperliche Faktoren

Genetische Veranlagung

Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)

Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)

Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)

Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)

Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen

Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel

Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum

Psychische Faktoren

Chronischer Stress

Negative Affekte

Persoumlnlichkeitsfaktoren

Soziale Faktoren

Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)

Belastungen am Arbeitsplatz

Bildung

Einkommen

berufliche Position

4

Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt

eine kausale Komponente im Prozess der Krank-

heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen

Ursachen und Risikofaktoren

5

Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)

Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)

Haumlufigkeit

6

4 Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend

Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)

Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient

primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder

Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von

5

Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate

6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung

Haumlufigkeit

7

den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)

In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)

wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen

Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt

In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)

Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen

57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)

7

Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung

8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch

Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten

regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen

Haumlufigkeit

8

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486

Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616

Frauen 4806 41649 87209 175050 294356

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000H

KE-

Pat

ien

tin

nen

un

d -

Pat

ien

ten

pro

1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882

37137 36235

41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997

42252 41455

32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768

32022 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

9

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)

ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)

Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)

Herzinsuffizienz (I50)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)

Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235

Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455

Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

10

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

1951 194 04 1190 258 06 761 131 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Haumlufigkeit

11

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

Inzidenz

DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen

53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang

11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027

Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719

Frauen 126 1488 3407 6406 8335

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

12

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2226 2118

2246 2192 2221 2197

2030

1713 1586

1459

2786 2649

2776 2742 2784 2796

2556

2170 2004

1844 1666 1587

1715 1642 1658 1597

1504

1256 1169 1074

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml

Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459

Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844

Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074

0

50

100

150

200

250

300

350

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

13

Praumlvalenz

Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

Inzidenz

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )

13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602

Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686

Frauen 90 1017 2347 5240 13517

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

14

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625

2483 2632 2569 2595 2542 2546

2394 2356 2378 2312

998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625

Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312

Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937

0

50

100

150

200

250

300

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

15

Praumlvalenz

Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-

Praumlvalenzrate auf als Frauen14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-

reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind

14

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 02

13

54

87

00 02

21

81

143

03 02 05

32

57

00

20

40

60

80

100

120

140

160

15-29 30-44 45-59 60-74 75+

Angaben in

Altersgruppen Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

16

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-

laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

16

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

37

28

23 25

12

04

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28

Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40

Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

17

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

Inzidenz

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen

67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)

17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055

Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534

Frauen 166 1099 2598 6925 16576

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

18

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523

1686 1594

1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816

1878

1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076

1120 1172 1167

0

50

100

150

200

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523

Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878

Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167

0

50

100

150

200

250

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

19

Praumlvalenz

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )

Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der

Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der

in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-

18

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 03

19

45

90

00 03

16

54

119

02 03

22

37

75

00

20

40

60

80

100

120

140

15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter

An

gab

en in

Altersgruppen

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

20

abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-

ring aus20

20

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

35

22

10

37

15 12

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

Haumlufigkeit

21

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)

Inzidenz21

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)

21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da

die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22

Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21

Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

22

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352

Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190

Frauen 107 1066 3364 7957 17514

0

500

1000

1500

2000

2500

3000Fauml

lle p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Haumlufigkeit

23

Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007

2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761

1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml

Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007

Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761

Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

24

Praumlvalenz

Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

Konsequenzen und Folgen

25

5 Konsequenzen und Folgen

51 Lebensqualitaumlt

HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]

Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt

Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide

Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23

Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt

23

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

Konsequenzen und Folgen

26

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

206 45

146 45 130 114

350

174

399

204

326 259

444

780

455

751 543 628

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

327

50 258

58

317 137

157

189

373

234

297

350

515

760

370

708

386 512

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

108 48 201

45

329

87

197 178

414

209

340

259

695 775

385

746

332

654

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

252 47

154 61

333 133

263

187

297

236

406

343

484

765

549 703

261

525

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

Konsequenzen und Folgen

27

Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

Konsequenzen und Folgen

28

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

Konsequenzen und Folgen

29

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten

Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-

standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24

Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt

Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten

Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )

24

In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt

25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

30

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung

Krankenstands-faumllle

Krankenstands-tage

TageFall Faumllle1000 Versicherte

Tage1000 Versicherte

Maumlnner und Frauen

KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

199 5982 301 01 20

Hypertonie 11746 160382 137 39 528

Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034

Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684

Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262

Maumlnner

KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

102 4014 394 01 24

Hypertonie 6386 88774 139 39 538

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538

Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790

Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338

Frauen

KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

97 1968 203 01 14

Hypertonie 5360 71608 134 39 516

Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435

Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558

Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173

Arbeiterinnen und Arbeiter

KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

100 4191 419 01 33

Hypertonie 6340 88264 139 49 687

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494

Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893

Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383

Fortsetzung naumlchste Seite

Konsequenzen und Folgen

31

Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2

Krankenstands-

faumllle Krankenstands-

tage TageFall Faumllle1000

Versicherte Tage1000 Versicherte

Angestellte

KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

99 1791 181 01 10

Hypertonie 5406 72118 133 31 412

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697

Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531

Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174

KH = Krankheiten

Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-

le 52)26

In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)

26

Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt

27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

32

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)

Maumlnner und Frauen

in Maumlnner in Frauen in

Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)

211050 1000 147746 1000 63304 1000

Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53

Davon

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

159 07 120 06 39 12

Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122

Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482

Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104

1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten

Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich

Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )

Konsequenzen und Folgen

33

53 Mortalitaumlt

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren

28

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041

Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177

Frauen 42 358 1396 6216 50905

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

34

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2797

2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085

1966

3381

3072 2854

2790 2730 2692 2573 2593 2523

2400 2212

2100 1893

1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966

Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400

Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

35

Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)

ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)

Konsequenzen und Folgen

36

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

324 22 10 125 23 09 199 21 11

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

76 05 02 27 05 02 49 05 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

937 53 29 314 55 23 623 51 33

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

1237 76 39 564 99 42 673 54 36

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

1417 81 44 530 93 39 887 69 48

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

1756 91 55 569 98 42 1187 84 64

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

1714 99 53 622 113 46 1092 86 59

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

1477 89 46 612 108 45 865 70 46

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Konsequenzen und Folgen

37

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP

Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird

29

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219

Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229

Frauen 00 00 00 02 10 24 210

0

5

10

15

20

25

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

38

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI

Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )

30

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506

Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909

Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

39

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

608 583 525

491 491 460

412 400 402 378

849 807

726 689 685

652 570 557 575

541

366 358 323

293 296 268 253 243 229 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378

Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541

Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

40

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-

31

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125

Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252

Frauen 00 00 04 11 48 349 1999

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

41

lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

141 135

96 90 88 86 81 86

77 75

168 154

111 103 102 102

96 97 85 87

114 115

82 78 74 71 67 75

69 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ges

torb

ene

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75

Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87

Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

42

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK

Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

32

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889

Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935

Frauen 00 00 00 05 25 79 844

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

43

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

40

54

66

51 46 46

43 40

34 29

51

67

91

68

58 62 55

53 45

34

29

41 40

35 35 31 32 28 22 24

00

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml

Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29

Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34

Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24

00

10

20

30

40

50

60

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

44

54 Oumlkonomische Aspekte

Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen

Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als

auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33

Direkte Kosten

Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt

Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt

2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden

463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)

rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)

83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)

148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)

13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)

2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und

3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)

Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]

Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind

33

Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde

34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen

35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld

Konsequenzen und Folgen

45

rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf

ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)

Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund

8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]

Indirekte Kosten

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]

2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt

Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind

Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind

36

Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten

Praumlvention

46

6 Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]

Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit

In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet

Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt

Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Hartslag Limburg Niederlande

Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden

Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada

Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

611 Methodische Vorgehensweise

Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien

Praumlvention

47

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)

Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)

Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)

Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE

Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a

koumlrperliche Aktivitaumlt

gesunde Ernaumlhrung

nicht Rauchen

gemaumlszligigter Alkoholkonsum

Stress-Management

Risikofaktoren v a

Bluthochdruck

erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel

Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)

Angina Pectoris

Herzinfarkt

Hirninfarkt

pAVK

Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende

Sprache Deutsch Englisch

HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Einschlusskriterien

Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)

Ausschlusskriterien

Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden

Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-

Praumlvention

48

voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt

Datenbanken zum Recherche-Update

Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme

Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt

6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)

Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und

implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-

fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)

Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen

CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten

Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up

Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]

1-Jahres-Evaluation

Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]

Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)

Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[40-42 45-48]

CHIP-Website httpwwwchiphealthcom

BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

49

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]

Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]

Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]

Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]

6122 Hartslag-Limburg-Projekt

Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-

misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-

zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-

tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-

haltig zu erhoumlhen

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)

Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten

Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen

Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten

In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation

Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]

5-Jahres-Evaluation

Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]

Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[49-54]

BMI = Body mass index sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

50

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden

Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]

6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme

Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen

Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne

Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen

Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum

Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation

Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]

Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]

Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]

Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]

Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55-65]

NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]

Praumlvention

51

6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program

Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden

Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene

bdquoMakroldquo-Ebene

Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen

Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen

Erarbeitung einer Medienkampagne

bdquoMikroldquo-Ebene

Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)

Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung

Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden

Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern

Cholesterin und Raucher-Screening

Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting

Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]

Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe

Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks

Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55 63 64 66]

BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]

Praumlvention

52

Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]

Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]

6125 Quebec Heart Health Demonstration Project

Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project

Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)

Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)

Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm

Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten

Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden

Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]

Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)

Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)

Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion

Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)

Weiterfuumlhrende Referenzen

[39 67 68]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]

Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]

Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]

Praumlvention

53

6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health

Zielgruppe Kinder (Setting Schule)

Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte

Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit

Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)

Ernaumlhrungsschulung im Unterricht

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]

Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen

Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen

Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen

Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe

Weiterfuumlhrende Referenzen

[69-71]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]

Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]

Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-

Praumlvention

54

men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen

Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar

Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen

621 Erhebung

Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)

(Nicht-)Rauchen

Alkoholkonsum

Uumlbergewicht(sreduktion)

koumlrperliche AktivitaumltBewegung

gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)

Stressreduktion

Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden

Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts

37

Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38

Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen

Praumlvention

55

Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war

Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden

622 Ergebnisse der Erhebung

In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt

Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen

Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt

Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen

Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt

Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)

Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)

Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)

Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind

39

Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)

Praumlvention

56

6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen

Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden

Name der Maszlignahme des Projektes

Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld

Richtig essen von Anfang an (REVAN)

bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial

Verhalten Ernaumlhrung

ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family

bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)

bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit

Verhaumlltnisse Bewegung

Hotline fuumlr Essstoumlrungen

bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen

Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen

wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress

bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht

httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention

Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)

Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich

Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Ernaumlhrung

MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial

Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen

und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich

Praumlvention

57

6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen

Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)

Verhalten Verhaumlltnisse

Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesamt

in einem Bundesland 43 10 48 101

in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4

bundesweit 6 2 0 8

europaweit 0 1 0 1

Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren

Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen

Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)

41

(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion

42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse

Praumlvention

58

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)

Themen-feldMaszlig-nahmenart

Maszlignahmen gesamt

Beratung und Coaching

Beratung Workshops Schulungen

Netzwerk Vernetzung

Information Mitmach-

Aktion

Foumlrderung lokaler

Strukturen

Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4

Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2

Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0

Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0

Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0

Stress 6 0 1 2 0 4 0 0

Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)

Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an

Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen

Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen

Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der

Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder

624 Schlussfolgerungen

Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden

43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet

Praumlvention

59

Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben

Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen

Genderaspekte

60

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK

Alexandra Kautzky-Willer

Medizinische Universitaumlt Wien

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt

1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern

Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren

Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]

Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-

Genderaspekte

61

klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK

Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]

Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]

Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]

Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]

Symptome

Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]

Genderaspekte

62

Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen

In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal

oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]

Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den

Therapie

In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]

72 Ischaumlmischer Schlaganfall

In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und

44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-

Hebungen kommt

45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt

46 Major Acute Coronary Events

Genderaspekte

63

84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]

Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen

Unterschiede im Risikoprofil

Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]

Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher

Symptome und Behandlung

Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt

Genderaspekte

64

Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]

Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]

Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher

Schlussbetrachtung

65

8 Schlussbetrachtung

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])

Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft

Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)

Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)

Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden

Schlussbetrachtung

66

Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei

dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt

dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist

dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und

dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)

Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)

Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W

AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5

MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8

MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1

MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7

IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8

S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7

IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8

pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2

pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7

Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt

Schlussbetrachtung

67

Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt

Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei

Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len

Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren

Schlussbetrachtung

68

an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre

Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen

Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden

Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie

Literatur

69

Literatur

[1] World Health Organization Global status report on noncommunicable diseases 2010 World Health Organization 2011

[2] Smith SC Collins A Ferrari R Holmes DR Logstrup S McGhie DV Ralston J Sacco RL Stam H Taubert K Our time a call to save preventable death from cardiovascular disease (heart disease and stroke) Journal of the American College of Cardiology 2012 60(22)2343-2348

[3] World Health Organization Global atlas on cardiovascular disease prevention and control Geneva Switzerland WHO 2011 2011

[4] Jousilahti P The promotion of heart health a vital investment for Europe Staringhl T Wismar M Ollila E Lahtinen E amp Leppo K (2006) Health in All Policies Prospects and potentials Finnish Ministry of Social Affairs and Health Chapter 3 2006

[5] Mackenbach JP Cavelaars A Kunst AE Groenhof F Socioeconomic inequalities in cardiovascular disease mortality An international study European heart journal 2000 21(14)1141-1151

[6] Burkert N Groszligschaumldl F Herz-Kreislauf-Report fuumlr Oumlsterreich Erstellt auf Basis von Daten aus der BIG-Datenbank und Interpretation der Ergebnisse unter Einbezug makrooumlkonomischer Indikatoren Jahresthema 2012 Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger und der Medizinischen Universitaumlt Graz 2013

[7] World Health Organization Definition of cardiovascular diseases 2014 Available online wwweurowhointenhealth-topicsnoncommunicable-diseasescardiovascular-diseasescardiovascular-diseases2definition-of-cardiovascular-diseases [Zugriff am 712014]

[8] Herold G al e Innere Medizin Koumlln Gerd Herold 2013 17012013 988

[9] Dietel M Suttorp N Zeitz M Harrisons Innere Medizin In Zusammenarbeit mit der Chariteacute 18 Auflage 2012 Deutsche Ausgabe2012

[10] Renz-Polster H Krautzig S Braun J Basislehrbuch Innere Medizin Urban amp Fischer 2008

[11] Mattle H Mumenthaler M Neurologie Georg Thieme Verlag 2012

[12] Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Neurologie Schlaganfall 2014 Available online httpwwwoegnatpatientenwebindexphppage=schlaganfall) [Zugriff am 812014]

[13] Reif M Herz-Kreislauferkrankungen in Oberoumlsterreich Institut fuumlr Gesundheitsplanung 2005

[14] European Stroke Organisation Executive Committee ESO Writing Committee Guidelines for management of ischaemic stroke and transient ischaemic attack 2008 Cerebrovascular diseases 2008 25(5)457-507

[15] Haumlrtel U Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems bei Maumlnnern und Frauen Hurrelmann K amp Kolip P (2002) Geschlecht Gesundheit und Krankheit 2002 273-290

[16] Jacobzone S Jee-Hughes M Moise P OECD ageing related disease study Technical report Medical and epidemiological background 1999

[17] Mielck A Soziale Ungleichheit und Gesundheit Empirische Ergebnisse Erklaumlrungsansaumltze Interventionsmoumlglichkeiten 1 Auflage Bern Verlag Hans Huber 2000

Literatur

70

[18] Wilkinson R Marmot M Soziale Determinanten von Gesundheit die Fakten Zweite Ausgabe WHO 2004

[19] Yusuf S Hawken S Ocircunpuu S Dans T Avezum A Lanas F McQueen M Budaj A Pais P Varigos J Effect of potentially modifiable risk factors associated with myocardial infarction in 52 countries (the INTERHEART study) case-control study The Lancet 2004 364(9438)937-952

[20] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Borden WB Bravata DM Dai S Ford ES Fox CS Heart Disease and Stroke Statistics - 2013 Update A report from the American Heart Association Circulation 2013 127(1)e6

[21] Cooper R Cutler J Desvigne-Nickens P Fortmann SP Friedman L Havlik R Hogelin G Marler J McGovern P Morosco G Trends and disparities in coronary heart disease stroke and other cardiovascular diseases in the United States Findings of the national conference on cardiovascular disease prevention Circulation 2000 102(25)3137-3147

[22] Dietz R Rauch B Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der chronischen koronaren Herzerkrankung der Deutschen Gesellschaft fuumlr Kardiologie-Herz-und Kreislaufforschung (DGK) Zeitschrift fuumlr Kardiologie 2003 92(6)501-521

[23] Hermann-Lingen C Albus C Titscher G Psychokardiologie ein Praxisleitfaden fuumlr Aumlrzte und Psychologen Deutscher Aumlrzteverlag 2008

[24] Rozanski A Blumenthal JA Kaplan J Impact of psychological factors on the pathogenesis of cardiovascular disease and implications for therapy Circulation 1999 99(16)2192-2217

[25] World Health Organization Global health risks mortality and burden of disease attributable to selected major risks World Health Organization 2009

[26] Deutsches Krebsforschungszentrum Gesundheit foumlrdernndashTabakkonsum verringern Handlungsableitungen fuumlr eine wirksame Tabakkontrollpolitik in Deutschland Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg 2002

[27] Klimont J Ihle P Erika B Kytir J Sozio-demographische und sozio-oumlkonomische Determinanten von Gesundheit Auswertungen der Daten aus der Oumlsterreichischen Gesundheitsbefragung Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2008 28102011 111

[28] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12(1)392

[29] Stein KV Rieder A Dorner TE East-West gradient in cardio-vascular mortality in Austria how much can we explain by following the pattern of risk factors Int J Health Geogr 2011 10(1)59

[30] Dorner APDT Hoffmann K Stein KV Niederkrotenthaler T Socio-economic determinants of health behaviours across age groups results of a cross-sectional survey Wiener klinische Wochenschrift 2013 125(9-10)261-269

[31] Klimont J Kytir J Leitner B Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Hauptergebnisse und methodische Dokumentation Buch Monographie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2007

[32] Leitner B Methodik der Oumlsterreichischen Todesursachenstatistik Bundesanstalt Statistik Oumlsterreich 2004

[33] Moise P Jacobzone S OECD Study of Cross-National Differences in the Treatment Costs and Outcomes of Ischaemic Heart Disease OECD HEALTH WORKING PAPERS No 3 OECD Publishing 2003

Literatur

71

[34] Deutsche Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) DEGAM-Leitlinie Nr 8 Schlaganfall 2012

[35] HVB Statistisches Handbuch der oumlsterreichischen Sozialversicherung 2012 Wien Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger 2012

[36] Zsifkovits J Krankheitsausgabenrechnung fuumlr das Jahr 2008 Wien Gesundheit Oumlsterreich GmbH BIQG Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

[37] Loumlwel H Themenheft 33 Koronare Herzkrankheit und akuter Myokardinfarkt Robert Koch Institut 2006

[38] Puumlringer U Grundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreich Wien Fonds Gesundes Oumlsterreich 2007

[39] Huot I Paradis G Ledoux M Quebec Heart Health Demonstration Project Research G Effects of the Quebec Heart Health Demonstration Project on adult dietary behaviours Prev Med 2004 38(2)137-148

[40] Diehl HA Coronary risk reduction through intensive community-based lifestyle intervention the Coronary Health Improvement Project (CHIP) experience Am J Cardiol 1998 82(10B)83T-87T

[41] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S The effects of a worksite chronic disease prevention program J Occup Environ Med 2005 47(6)558-564

[42] Englert HS Diehl HA Greenlaw RL Willich SN Aldana S The effect of a community-based coronary risk reduction the Rockford CHIP Prev Med 2007 44(6)513-519

[43] Merrill RM Aldana SG Cardiovascular risk reduction and factors influencing loss to follow-up in the coronary health improvement project Med Sci Monit 2008 14(4)PH17-25

[44] Kent L Morton D Hurlow T Rankin P Hanna A Diehl H Long-term effectiveness of the community-based Complete Health Improvement Program (CHIP) lifestyle intervention a cohort study BMJ open 2013 3(11)e003751

[45] Thieszen CL Aldana SG Mahoney ML Vermeersch DA Merrill RM Diehl HA Greenlaw RL Englert H The Coronary Health Improvement Project (CHIP) for Lowering Weight and Improving Psychosocial Health Psychological reports 2011 109(1)338-352

[46] Chang E Bidewell J Brownhill S Farnsworth J Ward J Diehl H Participant perceptions of a community-based lifestyle intervention the CHIP Health Promotion Journal of Australia 2012 23(3)177-182

[47] Lifestyle Medicine Institute Complete Health Improvement Program 2014 Available online httpwwwchiphealthcom [Zugriff am 812014]

[48] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S Thomas C Effects of an intensive diet and physical activity modification program on the health risks of adults J Am Diet Assoc 2005 105(3)371-381

[49] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag LimburgrsquoEffects on smoking behaviour The European Journal of Public Health 2004 14(2)191-193

[50] Schuit AJ Wendel-Vos GC Verschuren WM Ronckers ET Ament A Van Assema P Van Ree J Ruland EC Effect of 5-year community intervention Hartslag Limburg on cardiovascular risk factors Am J Prev Med 2006 30(3)237-242

Literatur

72

[51] Ruland E et al A community cardiovascular programme in the Maastricht region the relevance of TUFH Towards Unity for Health October 2000 200011-13

[52] Ronckers ET Groot W Steenbakkers M Ruland E Ament A Costs of the Hartslag Limburg community heart health intervention BMC Public Health 2006 651

[53] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo results of an effect study at individual level Health Promotion International 2004 19(1)21-31

[54] Ronda G Van Assema P Ruland E Steenbakkers M Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo design and results of a process study Health Education Research 2004 19(5)596-607

[55] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Asplund K Wall S Can a sustainable community intervention reduce the health gap--10-year evaluation of a Swedish community intervention program for the prevention of cardiovascular disease Scand J Public Health Suppl 2001 5659-68

[56] Ng N Carlberg B Weinehall L Norberg M Trends of blood pressure levels and management in Vasterbotten County Sweden during 1990-2010 Glob Health Action 2012 5

[57] Nafziger AN Lindvall K Norberg M Stenlund H Wall S Jenkins PL Pearson TA Weinehall L Who is maintaining weight in a middle-aged population in Sweden A longitudinal analysis over 10 years BMC Public Health 2007 7108

[58] Blomstedt Y Emmelin M Weinehall L What about healthy participants The improvement and deterioration of self-reported health at a 10-year follow-up of the Vasterbotten Intervention Programme Glob Health Action 2011 45435

[59] Wendel-Vos GC Dutman AE Verschuren WM Ronckers ET Ament A van Assema P van Ree J Ruland EC Schuit AJ Lifestyle factors of a five-year community-intervention program the Hartslag Limburg intervention Am J Prev Med 2009 37(1)50-56

[60] van Limpt PM Harting J van Assema P Ruland E Kester A Gorgels T Knottnerus JA van Ree JW Stoffers HE Effects of a brief cardiovascular prevention program by a health advisor in primary care the Hartslag Limburg project a cluster randomized trial Prev Med 2011 53(6)395-401

[61] Verkleij SP Adriaanse MC Verschuren WM Ruland EC Wendel-Vos GC Schuit AJ Five-year effect of community-based intervention Hartslag Limburg on quality of life a longitudinal cohort study Health Qual Life Outcomes 2011 911

[62] Ng N Johnson O Lindahl B Norberg M A reversal of decreasing trends in population cholesterol levels in Vasterbotten County Sweden Glob Health Action 2012 5

[63] Nafziger AN Erb TA Jenkins PL Lewis C Pearson TA The Otsego-Schoharie healthy heart program prevention of cardiovascular disease in the rural US Scand J Public Health Suppl 2001 5621-32

[64] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Prevention of cardiovascular disease in Sweden the Norsjo community intervention programme--motives methods and intervention components Scand J Public Health Suppl 2001 5613-20

[65] Weinehall L Lewis C Nafziger AN Jenkins PL Erb TA Pearson TA Wall S Different outcomes for different interventions with different focus--A cross-country comparison of community interventions in rural Swedish and US populations Scand J Public Health Suppl 2001 5646-58

Literatur

73

[66] Pearson TA Wall S Lewis C Jenkins PL Nafziger A Weinehall L Dissecting the black box of community intervention lessons from community-wide cardiovascular disease prevention programs in the US and Sweden Scand J Public Health Suppl 2001 5669-78

[67] Pelletier J Moisan J Roussel R Gilbert M Heart Health Promotion a community development experiment in a rural area of Queacutebec Canada Health Promotion International 1997 12(4)291-298

[68] Pluye P Potvin L Denis J Pelletier J Program sustainability focus on organizational routines Health Promotion International 2004 19(4)489-500

[69] McKenzie TL Nader PR Strikmiller PK Yang M Stone EJ Perry CL Taylor WC Epping JN Feldman HA Luepker RV Kelder SH School physical education effect of the Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health Prev Med 1996 25(4)423-431

[70] Hoelscher DM Feldman HA Johnson CC Lytle LA Osganian SK Parcel GS Kelder SH Stone EJ Nader PR School-based health education programs can be maintained over time results from the CATCH Institutionalization study Prev Med 2004 38(5)594-606

[71] Coleman KJ Tiller CL Sanchez J Heath EM Sy O Milliken G Dzewaltowski DA Prevention of the epidemic increase in child risk of overweight in low-income schools the El Paso coordinated approach to child health Arch Pediatr Adolesc Med 2005 159(3)217-224

[72] Lehner P Sgarabottolo V Zilberszac A NAPe Nationaler Aktionsplan Ernaumlhrung inkl Maszlignahmenuumlbersicht und Planung 2013 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2013 Available online wwwbmggvatPublikationen

[73] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie BMG 2013

[74] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kindergesundheitsstrategie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[75] Bundesminsterium fuumlr Gesundheit Rahmen-Gesundheitsziele Richtungsweisende Vorschlaumlge fuumlr ein gesuumlnderes Oumlsterreich Langfassung Wien BmG 2012 Available online wwwgesundheitsziele-oesterreichat

[76] Angel B Chahrour M Peinhaupt C Halbwachs C Nationaler Aktionsplan Bewegung NAPb Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport Haus des Sports 2013 Available online wwwnapbewegungat

[77] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Gesundheitsfoumlrderungsstrategie im Rahmen des Bundes-Zielsteuerungsvertrags Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (BMG) 2014

[78] Healy B The Yentl syndrome N Engl J Med 1991 325(4)274-276 eng

[79] Bairey Merz CN The Yentl syndrome is alive and well Eur Heart J 2011 32(11)1313-1315 eng

[80] Lloyd-Jones D Adams R Carnethon M De Simone G Ferguson TB Flegal K Ford E Furie K Go A Greenlund K Haase N Hailpern S Ho M Howard V Kissela B Kittner S Lackland D Lisabeth L Marelli A McDermott M Meigs J Mozaffarian D Nichol G ODonnell C Roger V Rosamond W Sacco R Sorlie P Stafford R Steinberger J Thom T Wasserthiel-Smoller S Wong N Wylie-Rosett J Hong Y Heart disease and stroke statistics ndash 2009 update a report from the American Heart Association Statistics Committee and Stroke Statistics Subcommittee Circulation 2009 119(3)480-486 eng

[81] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Blaha MJ Dai S Ford ES Fox CS Franco S Fullerton HJ Gillespie C Hailpern SM Heit JA Howard VJ Huffman MD Judd SE Kissela BM Kittner SJ Lackland DT Lichtman JH Lisabeth LD Mackey RH Magid DJ Marcus GM Marelli A Matchar DB McGuire DK Mohler ER Moy CS Mussolino ME Neumar RW Nichol G Pandey DK Paynter NP Reeves MJ Sorlie

Literatur

74

PD Stein J Towfighi A Turan TN Virani SS Wong ND Woo D Turner MB Heart Disease and Stroke Statisticsmdash2014 Update A Report From the American Heart Association Circulation 2013

[82] Bundesministerium fuumlr Gesundheit editor Oumlsterreichischer Frauengesundheitsbericht 20102011 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[83] Bassuk SS Manson JE Gender-Specific Aspects of Selected Coronary Heart Disease Risk Factors A Summary of the Epidemiologic Evidence In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 162-174

[84] The Lancet Cardiovascular disease in women ndash often silent and fatal The Lancet 2011 378(9787)200

[85] Lansky AJ Ng VG Maehara A Weisz G Lerman A Mintz GS De Bruyne B Farhat N Niess G Jankovic I Lazar D Xu K Fahy M Serruys PW Stone GW Gender and the extent of coronary atherosclerosis plaque composition and clinical outcomes in acute coronary syndromes JACC Cardiovasc Imaging 2012 5(3 Suppl)S62-72 eng

[86] Huxley RR Woodward M Cigarette smoking as a risk factor for coronary heart disease in women compared with men a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies Lancet 2011 378(9799)1297-1305 eng

[87] Martins D Nelson K Pan D Tareen N Norris K The effect of gender on age-related blood pressure changes and the prevalence of isolated systolic hypertension among older adults data from NHANES III J Gend Specif Med 2001 4(3)10-13 20 eng

[88] Glynn RJ LItalien GJ Sesso HD Jackson EA Buring JE Development of predictive models for long-term cardiovascular risk associated with systolic and diastolic blood pressure Hypertension 2002 39(1)105-110 eng

[89] Hokanson JE Austin MA Plasma triglyceride level is a risk factor for cardiovascular disease independent of high-density lipoprotein cholesterol level a meta-analysis of population-based prospective studies J Cardiovasc Risk 1996 3(2)213-219 eng

[90] Sarwar N Danesh J Eiriksdottir G Sigurdsson G Wareham N Bingham S Boekholdt SM Khaw KT Gudnason V Triglycerides and the risk of coronary heart disease 10158 incident cases among 262525 participants in 29 Western prospective studies Circulation 2007 115(4)450-458 eng

[91] Bansal S Buring JE Rifai N Mora S Sacks FM Ridker PM Fasting compared with nonfasting triglycerides and risk of cardiovascular events in women JAMA 2007 298(3)309-316 eng

[92] Held C Iqbal R Lear SA Rosengren A Islam S Mathew J Yusuf S Physical activity levels ownership of goods promoting sedentary behaviour and risk of myocardial infarction results of the INTERHEART study Eur Heart J 2012 33(4)452-466 eng

[93] Rosengren A Hawken S Ounpuu S Sliwa K Zubaid M Almahmeed WA Blackett KN Sitthi-amorn C Sato H Yusuf S Association of psychosocial risk factors with risk of acute myocardial infarction in 11119 cases and 13648 controls from 52 countries (the INTERHEART study) case-control study Lancet 2004 364(9438)953-962 eng

[94] Everson-Rose SA Lewis TT Psychosocial factors and cardiovascular diseases Annu Rev Public Health 2005 26469-500 eng

[95] Lee S Colditz GA Berkman LF Kawachi I Caregiving and risk of coronary heart disease in US women a prospective study Am J Prev Med 2003 24(2)113-119 eng

Literatur

75

[96] Regitz-Zagrosek V Sex and gender differences in cardiovascular disease Sex and Gender Aspects in Clinical Medicine Springer 2012 Seite 17-44

[97] Han SH Bae JH Holmes DR Jr Lennon RJ Eeckhout E Barsness GW Rihal CS Lerman A Sex differences in atheroma burden and endothelial function in patients with early coronary atherosclerosis Eur Heart J 2008 29(11)1359-1369 eng

[98] Gulati M Cooper-DeHoff RM McClure C Johnson BD Shaw LJ Handberg EM Zineh I Kelsey SF Arnsdorf MF Black HR Pepine CJ Merz CN Adverse cardiovascular outcomes in women with nonobstructive coronary artery disease a report from the Womens Ischemia Syndrome Evaluation Study and the St James Women Take Heart Project Arch Intern Med 2009 169(9)843-850 eng

[99] Khan NA Daskalopoulou SS Karp I Eisenberg MJ Pelletier R Tsadok MA Dasgupta K Norris CM Pilote L Sex differences in acute coronary syndrome symptom presentation in young patients JAMA Intern Med 2013 173(20)1863-1871 eng

[100] Sedlak TL Lee M Izadnegahdar M Merz CN Gao M Humphries KH Sex differences in clinical outcomes in patients with stable angina and no obstructive coronary artery disease Am Heart J 2013 166(1)38-44 eng

[101] Johnson BD Shaw LJ Pepine CJ Reis SE Kelsey SF Sopko G Rogers WJ Mankad S Sharaf BL Bittner V Bairey Merz CN Persistent chest pain predicts cardiovascular events in women without obstructive coronary artery disease results from the NIH-NHLBI-sponsored Womens Ischaemia Syndrome Evaluation (WISE) study Eur Heart J 2006 27(12)1408-1415 eng

[102] Lawesson SS Alfredsson J Fredrikson M Swahn E Time trends in STEMI-improved treatment and outcome but still a gender gap a prospective observational cohort study from the SWEDEHEART register BMJ Open 2012 2(2)e000726 eng

[103] Seth A Serruys PW Lansky A Hermiller J Onuma Y Miquel-Hebert K Yu S Veldhof S Sood P Sudhir K Stone GW A pooled gender based analysis comparing the XIENCE V(R) everolimus-eluting stent and the TAXUS paclitaxel-eluting stent in male and female patients with coronary artery disease results of the SPIRIT II and SPIRIT III studies two-year analysis EuroIntervention 2010 5(7)788-794 eng

[104] Okura H Nakamura M Kotani J Kozuma K Gender-specific outcome after paclitaxel-eluting stent implantation in japanese patients with coronary artery disease ndash sub-analysis of the Japan TAXUS Express2 post-marketing survey Circ J 2013 77(6)1430-1435 eng

[105] Santalucia P Pezzella FR Sessa M Monaco S Torgano G Anticoli S Zanoli E Maimone Baronello M Paciaroni M Caso V Sex differences in clinical presentation severity and outcome of stroke results from a hospital-based registry Eur J Intern Med 2013 24(2)167-171 eng

[106] Wang Z Li J Wang C Yao X Zhao X Wang Y Li H Liu G Wang A Gender differences in 1-year clinical characteristics and outcomes after stroke results from the China National Stroke Registry PLoS One 2013 8(2)e56459 eng

[107] Wu SH Ho SC Chau PH Goggins W Sham A Woo J Sex differences in stroke incidence and survival in Hong Kong 2000-2007 Neuroepidemiology 2012 38(2)69-75 eng

[108] Zhou G Nie S Dai L Wang X Fan W Sex differences in stroke case fatality a meta-analysis Acta Neurol Scand 2013 128(1)1-8 eng

[109] Teuschl Y Brainin M Matz K Dachenhausen A Ferrari J Seyfang L Lang W Time trends in patient characteristics treated on acute stroke-units results from the Austrian Stroke Unit Registry 2003-2011 Stroke 2013 44(4)1070-1074 eng

Literatur

76

[110] Horner S Niederkorn K Schnabl S Fazekas F Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des oumlsterreichischen Stroke-Unit Registers Wien Med Wochenschr 2008 158(15-16)446-452 Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des osterreichischen Stroke-Unit Registers ger

[111] Haast RA Gustafson DR Kiliaan AJ Sex differences in stroke J Cereb Blood Flow Metab 2012 32(12)2100-2107 eng

[112] Ritzel RM Capozzi LA McCullough LD Sex stroke and inflammation the potential for estrogen-mediated immunoprotection in stroke Horm Behav 2013 63(2)238-253 eng

[113] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12392 eng

[114] Park SJ Shin SD Ro YS Song KJ Oh J Gender differences in emergency stroke care and hospital outcome in acute ischemic stroke a multicenter observational study Am J Emerg Med 2013 31(1)178-184 eng

[115] Gesundheitsfonds Steiermark Koinig J Matiz-Schunko B Dokumentation der 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo Graz Veroumlffentlicht 2013

[116] Raacutesky Eacute Sladek U Groth S Ungleich versorgt Das oumlsterreichische Gesundheitswesen ndash OumlKZ 2012 53(12)31-34

[117] Hillis AE Gottesman RF Gender Differences in Stroke In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 129-135

[118] Teodorescu VJ Vavra AK Kibbe MR Peripheral arterial disease in women J Vasc Surg 2013 57(4 Suppl)18S-26S eng

[119] Fowkes FG Rudan D Rudan I Aboyans V Denenberg JO McDermott MM Norman PE Sampson UK Williams LJ Mensah GA Criqui MH Comparison of global estimates of prevalence and risk factors for peripheral artery disease in 2000 and 2010 a systematic review and analysis Lancet 2013 382(9901)1329-1340 eng

[120] Tadros RO Faries PL Rocha-Singh KJ Kim SY Malik RK Ellozy SH Marin ML Vouyouka AG The Impact of Sex on Angioplasty and Primary Stenting for Femoropopliteal Occlusive Disease Results of the DURABILITY II Trial Ann Vasc Surg 2014 28(1)1-9 eng

[121] Peek ME Gender differences in diabetes-related lower extremity amputations Clin Orthop Relat Res 2011 469(7)1951-1955 eng

[122] Lo RC Bensley RP Dahlberg SE Matyal R Hamdan AD Wyers M Chaikof EL Schermerhorn ML Presentation treatment and outcome differences between men and women undergoing revascularization or amputation for lower extremity peripheral arterial disease Journal of vascular surgery 2013

Anhang

77

Anhang

Anhang

79

Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen

Bundesland Institution Abteilung

Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland

-

Burgenland Gesundheitsfonds -

Burgenland GKK allgemein

Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen

Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo

-

Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung

Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule

Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur

Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -

Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -

Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule

Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen

Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land

Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention

Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum

Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung

Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft

Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -

Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention

-

Salzburg Gesundheitsfonds -

Salzburg Land Abteilung 2 Bildung

Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport

Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung

Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -

Tirol Avomed -

Tirol Gesundheitsfonds -

Tirol GKK allgemein

Tirol GKK Servicestelle Schule

Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

80

Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2

Bundesland Institution Abteilung

Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung

Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege

Vorarlberg AKS Gesundheit -

Vorarlberg Gesundheitsfonds -

Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung

Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst

Vorarlberg Land allgemein

Vorarlberg Land Schule

Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -

Wien Gesundheitsfonds -

Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung

Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule

Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien

Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung

Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung

Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung

Wien Land Stadtschulrat

Wien WiG -

- AKS-Austria -

- MedUniGraz Public-Health-Experte

- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)

PraumlsidentVorsitzender

- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin

Public-Health-Expertin

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anhang

81

Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention

Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas

k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)

2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG

3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK

4 bdquoRichtig essen von Anfang an

Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens

Schwangere und Familien mit Babys

Workshops Schulungen Informations-material

Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB

5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen

von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen

Beratung und Information

Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

82

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress

Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich

Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)

Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht

Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich

7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt

Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote

Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION

8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family

Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind

Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern

9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)

10 Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25

Beratung und Coaching

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK OOumlGKK

11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten

Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie

Beratung Informations-material Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten

12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz

alle Mitarbei-terinnen im Betrieb

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

83

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo

TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause

Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

TGKK WGKK

14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung

Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben

Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK und Land Burgenland

15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland

Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten

Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern

Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Burgenland

16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck

Workshops Schulungen

Bluthochdruck Verhalten KGKK

17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger

Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK

18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen

Netzwerk Gesundheits-angebote

Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner

19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut

Niederoumlster-reich

10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung

Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks

Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

20 Essen im Trend - Vortragsreihe

Niederoumlster-reich

Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

84

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils

niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)

Vortraumlge medizinische Untersuchungen

Ernaumlhrung Stress

Verhalten NOumlGKK

22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich

langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich

Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen

Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden

Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich

k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

25 Bewegte Klasse Grundstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

85

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

26 Bewegte Klasse Sekundarstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich

Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht

Wirte in NOuml Bevoumllkerung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen

Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

NOumlGKK

29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich

Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins

alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich

eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen

Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen

Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

86

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln

Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln

Betriebe Schulen Vereine

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen

Seniorinnen Senioren 70+

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

87

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo

Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol-praumlvention

Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Sucht-praumlvention

40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo

Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte

Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist

Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule

Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

SPES Zukunftsakademie FGOuml

42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)

uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

88

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

43 Netzwerk Gesunder Kindergarten

Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen

Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde

Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte

Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

89

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen

Workshops Schulungen

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)

Workshops Schulungen

Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse

Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo

Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern

Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden

Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat

47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo

Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche

Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS

48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen

Erwachsene Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad

Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen

Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg

50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes

51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden

Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Entspannung

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

90

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit

Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo

Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit

54 Bewegung in der Gemeinde

Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde

Gemeinde-bevoumllkerung

Vernetzung Veranstaltungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

AVOS im Auftrag des Landes

55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern

Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche

Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung

Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen

Information Beratung und Coaching

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit

57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF

Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion

Mitarbeiterinnen von Betrieben

Vortraumlge Beratung

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching

Bewegung Verhaumlltnisse AVOS

59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen

Kinder und Jugendliche Schulerhalter

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen

60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit

Kinder Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit

Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

91

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen

Personen mit Bluthochdruck

Schulungspro-gramm

Bluthochdruck Verhalten STGKK

62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen

Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung

Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)

Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark

63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes

Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen

Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung

Workshops Schulungen

Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner

64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)

Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen

Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern

Informations-material Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

92

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)

Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

STGKK

66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden

Schulen Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung

Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren

Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung

Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

93

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN

Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)

71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen

Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen

Informations-material Unterrichts-material

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung

Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten Avomed

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

94

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis

Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen

Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed

76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol

Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen

Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox

Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren

Schulen Unterrichts-material

Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol

78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt

Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei

Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben

Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)

Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten

Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten

Beratung und Coaching

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

83 Schulische Sucht-information

Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln

Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum

Eltern Erwachsene

Informations-veranstaltungen

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes

Erwachsene Jugendliche

Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co

86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum

Jugendliche in AMS-Maszlignahmen

Workshops Schulungen

Alkohol Drogen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

95

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung

Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte

Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Aufbauwerk der Jugend FGOuml

88 Genussvoll Essen und Trinken

Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Avomed

89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht

Schuumllerinnen Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

96

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher

Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)

92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo

Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz

Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten VGKK

93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls

uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)

Betreuungspro-gramm

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung

Verhalten aks gesundheit GmbH

94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten

Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner

Workshops Schulungen Information Kurse

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

97

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)

Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene

Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung

Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden

Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen

Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen

Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen

Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

98

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein

Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden

Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen

Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg

103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen

Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern

Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH

104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie

Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten

Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)

Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH

105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1

Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2

Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde

108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

99

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge

Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen

Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte

Workshops Schulungen

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)

110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben

inaktive aumlltere Menschen

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien

111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien

Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien

Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)

Workshops Schulungen Beratung Information

Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG FGOuml

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

100

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften

Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte

Beratung und Coaching Workshops Schulungen

Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport

113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen

Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins

Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen

Workshops Schulungen Vortraumlge

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

WGKK

114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung

Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter

Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte

wwwbmggvat

Page 2: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;

Impressum

Eigentuumlmer Herausgeber Verleger Bundesministerium fuumlr Gesundheit Radetzkystr 2 1030 Wien Tel +43 1 711 00-0 wwwbmggvat

Autorinnen und Autoren Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann

Gesundheit Oumlsterreich GmbH Stubenring 6 1010 Wien wwwgoegat

Fuumlr den Inhalt verantwortlich Priv-Doz Dr

in Pamela Rendi-Wagner Leiterin der Sektion III BMG

MR Drin

Magdalena Arrouas Leiterin der Abteilung III2 BMG

Druck Kopierstelle des BMG Cover-Foto copy peshkova ndash Fotoliacom

Vorgeschlagene Zitierweise Griebler Robert Anzenberger Judith Eisenmann Alexander (2014) Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Oumlster-reich Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit Epidemiologie und Praumlvention Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Gastbeitrag von Univ Prof

in Dr

in Alexandra Kautzky-Willer

Bestellmoumlglichkeiten Telefon 0810818164 (Ortstarif) Internet wwwbmggvat

ISBN 978-3-85159-191-0

Erscheinungsjahr 2014

Zur Erhoumlhung der Aufmerksamkeit beim Lesen wird das Gendern abwechslungsreich gehalten In diesem Sinne und zwecks besserer Lesbarkeit wird die haumlufige Wendung bdquoPatientinnen und Patientenldquo gelegentlich durch die Abkuumlrzung bdquoPatldquo ersetzt

Alle Rechte vorbehalten Jede Verwertung (auch auszugsweise) ist ohne schriftliche Zustimmung des Medieninhabers unzulaumlssig Irrtuumlmer Druck- und Satzfehler vorbehalten

Vorwort

I

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems stellen in den westlichen Industrielaumlndern und somit auch in Oumlsterreich mit rund 45 Prozent aller Todesfaumllle die haumlufigste Todesursache dar Weltweit sterben jaumlhrlich rund 173 Millionen Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wobei Schaumltzungen einen Anstieg auf bis zu 236 Millionen im Jahre 2030 prognostizieren

Herz-Kreislauf-Erkrankungen fuumlhren zu ernstzunehmenden Belastungen fuumlr Betroffene Angehoumlrige und fuumlr das Gesundheitssystem Als Gesundheitsministerin ist es meine Aufgabe diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken Der Bericht den Sie in Haumlnden halten ist der erste Schritt in diese Richtung Er widmet sich in erster Linie den verschiedenen Krankheitsbildern die den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugrunde liegen sowie den weitreichenden Konsequenzen und Folgen sowohl aus medizinischer als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht

Ein Groszligteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen waumlre durch entsprechende Gesundheitsfoumlrderungs- und Praumlventionsmaszlignahmen vermeidbar Gerade im Rahmen der Praumlvention zeigen sich vielschichtige Ansaumltze die einen positiven Einfluss auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems versprechen Die vorliegende Darstellung beleuchtet Risikofaktoren und deren Reduktion sowie lebensstilbezogene Ansaumltze zur Verringerung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Mit Hilfe dieses informativen und aussagekraumlftigen Berichts soll den Herausforderungen fuumlr Forschung und Gesundheitswesen begegnet werden Ich hoffe dass wir auf diesem Wege eine Steigerung des Problembewusstseins erwirken und somit zu einer Steigerung der Lebensqualitaumlt und des Wohlbefindens der einzelnen Menschen wie auch der Gesellschaft beitragen koumlnnen

Drin Sabine Oberhauser MAS Bundesministerin fuumlr Gesundheit

Kurzfassung

III

Kurzfassung

Definition ndash Krankheitsbilder

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) wird in der Fachliteratur nicht einheitlich verwen-det Gemaumlszlig WHO wird darunter eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige verstanden die im nachstehenden Bericht entlang der ICD-10-Codes I05 bis I79 definiert wird

Der Fokus des Berichts liegt auf folgenden Krankheitsbildern Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache dieser Erkrankungen ist die Arteriosklerose Sie beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizitaumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt Die Arteriosklerose entwickelt sich in der Regel lang-sam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch Ab-lagerungen an der Gefaumlszliginnenwand (sog Plaques) deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modi-fizierbarer und nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren bestimmt Sie uumlben einen direkten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus und koumlnnen wie folgt zusammengefasst werden koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren Sowohl koumlrperliche psychi-sche als auch verhaltensbezogene Faktoren werden dabei entscheidend durch gesellschaftliche Verhaumlltnisse die koumlrperlichen Faktoren wiederum durch das Gesundheitsverhalten beeinflusst Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen als auch das Gesundheitsverhal-ten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als ungleich verteilt Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesal-ter

Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichischen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichischen HKE-Geschehen

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller stationaumlr aufgenomme-nen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer standardisierten Rate (std Rate) von rund 3623 Pat pro 100000 EW1 Bei den Maumlnnern erweist sich die std Rate dabei als rund 13-mal houmlher als bei Frauen bei der aumllteren Bevoumllkerung deutlich houmlher als bei der juumlngeren

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pen-delten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat deutlich zwischen den Bundeslaumlndern variieren Die niedrigsten Raten finden sich dabei in Salzburg Vorarlberg

1 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Kurzfassung

IV

und Tirol die houmlchsten in den Bundeslaumlndern Burgenland Oberoumlsterreich Steiermark und Kaumlrnten

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumentiert Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten Herzrhythmusstoumlrungen Herzinsuffi-zienz zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren

Der DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen eine Angina Pectoris (AP) Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Personen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten in Kaumlrnten und Oberoumlster-reich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am gerings-ten sind

Ein akuter Myokardinfarkt (MI) wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate seit 2007 ist ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar (jaumlhrlich um durchschnitt-lich 26 ) Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenzrate uumlber und auf Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf

Dem ATHIS zufolge betrug die MI-Lebenszeitpraumlvalenzrate im Jahr 20062007 rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war davon etwa doppelt so haumlufig betroffen wie die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die MI-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungsabschluss ein Effekt der fuumlr beide Geschlechter gilt Regionale Unterschiede in der MI-Praumlvalenzrate finden sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil am geringsten ausfaumlllt

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlagan-fall Maumlnner wiesen diesbezuumlglich eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu erkennen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate beim ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg am houmlchsten in der Steiermark aus

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 ge-troffen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und hauml-morrhagischen Schlaganfaumlllen Dem ATHIS 20062007 zufolge hatten bereits 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen (gt 14 Jahren) in ihrem Leben einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung (ca 150000) Die maumlnnliche und weibliche Bevoumllkerung war davon etwa gleich haumlufig betroffen die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die Schlaganfall-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungs-abschluss dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate be-steht in der Steiermark die niedrigste in Vorarlberg

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Men-schen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frau-en aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenz-rate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben ist Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vorarlberg am houmlchs-ten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist

Kurzfassung

V

Konsequenzen und Folgen

Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt

Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten

An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus

Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent

Kurzfassung

VI

auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen

Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle

Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz

HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen

Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt

dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen

dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen

dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen

Kurzfassung

VII

dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und

dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden

Genderaspekte

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden

Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern

Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben

Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern

Inhalt

IX

Inhalt

Vorwort I

Kurzfassung III

Inhalt IX

Abbildungen und Tabellen XI

Abkuumlrzungen XIV

Danksagung XVI

1 Einleitung 1

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2

3 Ursachen und Risikofaktoren 4

4 Haumlufigkeit 6

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21

5 Konsequenzen und Folgen 25

51 Lebensqualitaumlt 25

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31

53 Mortalitaumlt 33

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42

54 Oumlkonomische Aspekte 44

6 Praumlvention 46

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46

611 Methodische Vorgehensweise 46

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54

Inhalt

X

621 Erhebung 54

622 Ergebnisse der Erhebung 55

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58

624 Schlussfolgerungen 58

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60

72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64

8 Schlussbetrachtung 65

Literatur 69

Anhang 77

Inhalt

XI

Abbildungen und Tabellen

Abbildungen

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21

Inhalt

XII

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66

Inhalt

XIII

Tabellen

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58

Abkuumlrzungen

XIV

Abkuumlrzungen

AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik

EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation

der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich

Abkuumlrzungen

XV

NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung

Danksagung

XVI

Danksagung

Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts

Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014

Einleitung

1

1 Einleitung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]

Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]

HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen

Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll

ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie

eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden

Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird

2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

2

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen

koronare Herzkrankheit

zerebrovaskulaumlre Erkrankungen

periphere arterielle Erkrankungen

rheumatische Herzerkrankungen

kongenitale Herzerkrankungen

tiefe Venenthrombose und Lungenembolie

Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt

Angina Pectoris und Herzinfarkt

ischaumlmischer Schlaganfall

periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf

Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]

Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn

Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)

zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)

EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht

In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]

Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

3

beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]

Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt

Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]

Ursachen und Risikofaktoren

4

3 Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]

Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden

Koumlrperliche Faktoren

Genetische Veranlagung

Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)

Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)

Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)

Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)

Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen

Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel

Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum

Psychische Faktoren

Chronischer Stress

Negative Affekte

Persoumlnlichkeitsfaktoren

Soziale Faktoren

Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)

Belastungen am Arbeitsplatz

Bildung

Einkommen

berufliche Position

4

Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt

eine kausale Komponente im Prozess der Krank-

heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen

Ursachen und Risikofaktoren

5

Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)

Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)

Haumlufigkeit

6

4 Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend

Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)

Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient

primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder

Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von

5

Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate

6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung

Haumlufigkeit

7

den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)

In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)

wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen

Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt

In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)

Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen

57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)

7

Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung

8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch

Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten

regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen

Haumlufigkeit

8

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486

Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616

Frauen 4806 41649 87209 175050 294356

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000H

KE-

Pat

ien

tin

nen

un

d -

Pat

ien

ten

pro

1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882

37137 36235

41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997

42252 41455

32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768

32022 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

9

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)

ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)

Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)

Herzinsuffizienz (I50)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)

Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235

Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455

Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

10

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

1951 194 04 1190 258 06 761 131 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Haumlufigkeit

11

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

Inzidenz

DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen

53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang

11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027

Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719

Frauen 126 1488 3407 6406 8335

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

12

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2226 2118

2246 2192 2221 2197

2030

1713 1586

1459

2786 2649

2776 2742 2784 2796

2556

2170 2004

1844 1666 1587

1715 1642 1658 1597

1504

1256 1169 1074

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml

Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459

Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844

Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074

0

50

100

150

200

250

300

350

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

13

Praumlvalenz

Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

Inzidenz

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )

13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602

Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686

Frauen 90 1017 2347 5240 13517

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

14

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625

2483 2632 2569 2595 2542 2546

2394 2356 2378 2312

998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625

Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312

Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937

0

50

100

150

200

250

300

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

15

Praumlvalenz

Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-

Praumlvalenzrate auf als Frauen14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-

reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind

14

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 02

13

54

87

00 02

21

81

143

03 02 05

32

57

00

20

40

60

80

100

120

140

160

15-29 30-44 45-59 60-74 75+

Angaben in

Altersgruppen Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

16

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-

laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

16

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

37

28

23 25

12

04

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28

Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40

Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

17

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

Inzidenz

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen

67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)

17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055

Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534

Frauen 166 1099 2598 6925 16576

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

18

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523

1686 1594

1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816

1878

1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076

1120 1172 1167

0

50

100

150

200

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523

Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878

Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167

0

50

100

150

200

250

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

19

Praumlvalenz

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )

Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der

Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der

in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-

18

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 03

19

45

90

00 03

16

54

119

02 03

22

37

75

00

20

40

60

80

100

120

140

15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter

An

gab

en in

Altersgruppen

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

20

abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-

ring aus20

20

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

35

22

10

37

15 12

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

Haumlufigkeit

21

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)

Inzidenz21

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)

21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da

die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22

Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21

Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

22

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352

Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190

Frauen 107 1066 3364 7957 17514

0

500

1000

1500

2000

2500

3000Fauml

lle p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Haumlufigkeit

23

Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007

2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761

1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml

Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007

Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761

Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

24

Praumlvalenz

Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

Konsequenzen und Folgen

25

5 Konsequenzen und Folgen

51 Lebensqualitaumlt

HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]

Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt

Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide

Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23

Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt

23

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

Konsequenzen und Folgen

26

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

206 45

146 45 130 114

350

174

399

204

326 259

444

780

455

751 543 628

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

327

50 258

58

317 137

157

189

373

234

297

350

515

760

370

708

386 512

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

108 48 201

45

329

87

197 178

414

209

340

259

695 775

385

746

332

654

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

252 47

154 61

333 133

263

187

297

236

406

343

484

765

549 703

261

525

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

Konsequenzen und Folgen

27

Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

Konsequenzen und Folgen

28

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

Konsequenzen und Folgen

29

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten

Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-

standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24

Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt

Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten

Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )

24

In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt

25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

30

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung

Krankenstands-faumllle

Krankenstands-tage

TageFall Faumllle1000 Versicherte

Tage1000 Versicherte

Maumlnner und Frauen

KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

199 5982 301 01 20

Hypertonie 11746 160382 137 39 528

Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034

Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684

Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262

Maumlnner

KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

102 4014 394 01 24

Hypertonie 6386 88774 139 39 538

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538

Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790

Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338

Frauen

KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

97 1968 203 01 14

Hypertonie 5360 71608 134 39 516

Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435

Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558

Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173

Arbeiterinnen und Arbeiter

KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

100 4191 419 01 33

Hypertonie 6340 88264 139 49 687

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494

Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893

Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383

Fortsetzung naumlchste Seite

Konsequenzen und Folgen

31

Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2

Krankenstands-

faumllle Krankenstands-

tage TageFall Faumllle1000

Versicherte Tage1000 Versicherte

Angestellte

KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

99 1791 181 01 10

Hypertonie 5406 72118 133 31 412

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697

Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531

Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174

KH = Krankheiten

Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-

le 52)26

In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)

26

Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt

27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

32

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)

Maumlnner und Frauen

in Maumlnner in Frauen in

Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)

211050 1000 147746 1000 63304 1000

Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53

Davon

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

159 07 120 06 39 12

Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122

Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482

Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104

1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten

Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich

Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )

Konsequenzen und Folgen

33

53 Mortalitaumlt

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren

28

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041

Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177

Frauen 42 358 1396 6216 50905

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

34

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2797

2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085

1966

3381

3072 2854

2790 2730 2692 2573 2593 2523

2400 2212

2100 1893

1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966

Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400

Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

35

Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)

ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)

Konsequenzen und Folgen

36

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

324 22 10 125 23 09 199 21 11

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

76 05 02 27 05 02 49 05 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

937 53 29 314 55 23 623 51 33

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

1237 76 39 564 99 42 673 54 36

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

1417 81 44 530 93 39 887 69 48

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

1756 91 55 569 98 42 1187 84 64

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

1714 99 53 622 113 46 1092 86 59

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

1477 89 46 612 108 45 865 70 46

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Konsequenzen und Folgen

37

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP

Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird

29

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219

Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229

Frauen 00 00 00 02 10 24 210

0

5

10

15

20

25

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

38

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI

Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )

30

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506

Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909

Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

39

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

608 583 525

491 491 460

412 400 402 378

849 807

726 689 685

652 570 557 575

541

366 358 323

293 296 268 253 243 229 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378

Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541

Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

40

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-

31

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125

Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252

Frauen 00 00 04 11 48 349 1999

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

41

lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

141 135

96 90 88 86 81 86

77 75

168 154

111 103 102 102

96 97 85 87

114 115

82 78 74 71 67 75

69 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ges

torb

ene

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75

Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87

Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

42

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK

Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

32

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889

Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935

Frauen 00 00 00 05 25 79 844

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

43

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

40

54

66

51 46 46

43 40

34 29

51

67

91

68

58 62 55

53 45

34

29

41 40

35 35 31 32 28 22 24

00

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml

Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29

Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34

Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24

00

10

20

30

40

50

60

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

44

54 Oumlkonomische Aspekte

Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen

Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als

auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33

Direkte Kosten

Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt

Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt

2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden

463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)

rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)

83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)

148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)

13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)

2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und

3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)

Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]

Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind

33

Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde

34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen

35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld

Konsequenzen und Folgen

45

rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf

ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)

Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund

8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]

Indirekte Kosten

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]

2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt

Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind

Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind

36

Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten

Praumlvention

46

6 Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]

Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit

In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet

Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt

Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Hartslag Limburg Niederlande

Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden

Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada

Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

611 Methodische Vorgehensweise

Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien

Praumlvention

47

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)

Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)

Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)

Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE

Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a

koumlrperliche Aktivitaumlt

gesunde Ernaumlhrung

nicht Rauchen

gemaumlszligigter Alkoholkonsum

Stress-Management

Risikofaktoren v a

Bluthochdruck

erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel

Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)

Angina Pectoris

Herzinfarkt

Hirninfarkt

pAVK

Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende

Sprache Deutsch Englisch

HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Einschlusskriterien

Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)

Ausschlusskriterien

Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden

Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-

Praumlvention

48

voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt

Datenbanken zum Recherche-Update

Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme

Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt

6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)

Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und

implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-

fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)

Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen

CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten

Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up

Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]

1-Jahres-Evaluation

Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]

Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)

Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[40-42 45-48]

CHIP-Website httpwwwchiphealthcom

BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

49

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]

Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]

Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]

Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]

6122 Hartslag-Limburg-Projekt

Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-

misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-

zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-

tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-

haltig zu erhoumlhen

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)

Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten

Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen

Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten

In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation

Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]

5-Jahres-Evaluation

Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]

Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[49-54]

BMI = Body mass index sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

50

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden

Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]

6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme

Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen

Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne

Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen

Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum

Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation

Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]

Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]

Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]

Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]

Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55-65]

NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]

Praumlvention

51

6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program

Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden

Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene

bdquoMakroldquo-Ebene

Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen

Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen

Erarbeitung einer Medienkampagne

bdquoMikroldquo-Ebene

Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)

Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung

Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden

Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern

Cholesterin und Raucher-Screening

Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting

Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]

Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe

Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks

Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55 63 64 66]

BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]

Praumlvention

52

Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]

Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]

6125 Quebec Heart Health Demonstration Project

Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project

Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)

Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)

Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm

Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten

Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden

Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]

Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)

Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)

Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion

Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)

Weiterfuumlhrende Referenzen

[39 67 68]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]

Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]

Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]

Praumlvention

53

6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health

Zielgruppe Kinder (Setting Schule)

Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte

Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit

Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)

Ernaumlhrungsschulung im Unterricht

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]

Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen

Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen

Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen

Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe

Weiterfuumlhrende Referenzen

[69-71]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]

Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]

Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-

Praumlvention

54

men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen

Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar

Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen

621 Erhebung

Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)

(Nicht-)Rauchen

Alkoholkonsum

Uumlbergewicht(sreduktion)

koumlrperliche AktivitaumltBewegung

gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)

Stressreduktion

Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden

Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts

37

Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38

Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen

Praumlvention

55

Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war

Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden

622 Ergebnisse der Erhebung

In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt

Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen

Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt

Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen

Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt

Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)

Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)

Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)

Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind

39

Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)

Praumlvention

56

6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen

Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden

Name der Maszlignahme des Projektes

Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld

Richtig essen von Anfang an (REVAN)

bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial

Verhalten Ernaumlhrung

ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family

bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)

bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit

Verhaumlltnisse Bewegung

Hotline fuumlr Essstoumlrungen

bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen

Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen

wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress

bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht

httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention

Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)

Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich

Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Ernaumlhrung

MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial

Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen

und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich

Praumlvention

57

6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen

Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)

Verhalten Verhaumlltnisse

Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesamt

in einem Bundesland 43 10 48 101

in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4

bundesweit 6 2 0 8

europaweit 0 1 0 1

Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren

Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen

Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)

41

(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion

42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse

Praumlvention

58

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)

Themen-feldMaszlig-nahmenart

Maszlignahmen gesamt

Beratung und Coaching

Beratung Workshops Schulungen

Netzwerk Vernetzung

Information Mitmach-

Aktion

Foumlrderung lokaler

Strukturen

Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4

Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2

Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0

Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0

Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0

Stress 6 0 1 2 0 4 0 0

Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)

Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an

Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen

Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen

Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der

Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder

624 Schlussfolgerungen

Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden

43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet

Praumlvention

59

Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben

Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen

Genderaspekte

60

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK

Alexandra Kautzky-Willer

Medizinische Universitaumlt Wien

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt

1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern

Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren

Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]

Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-

Genderaspekte

61

klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK

Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]

Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]

Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]

Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]

Symptome

Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]

Genderaspekte

62

Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen

In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal

oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]

Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den

Therapie

In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]

72 Ischaumlmischer Schlaganfall

In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und

44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-

Hebungen kommt

45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt

46 Major Acute Coronary Events

Genderaspekte

63

84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]

Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen

Unterschiede im Risikoprofil

Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]

Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher

Symptome und Behandlung

Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt

Genderaspekte

64

Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]

Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]

Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher

Schlussbetrachtung

65

8 Schlussbetrachtung

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])

Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft

Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)

Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)

Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden

Schlussbetrachtung

66

Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei

dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt

dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist

dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und

dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)

Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)

Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W

AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5

MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8

MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1

MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7

IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8

S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7

IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8

pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2

pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7

Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt

Schlussbetrachtung

67

Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt

Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei

Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len

Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren

Schlussbetrachtung

68

an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre

Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen

Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden

Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie

Literatur

69

Literatur

[1] World Health Organization Global status report on noncommunicable diseases 2010 World Health Organization 2011

[2] Smith SC Collins A Ferrari R Holmes DR Logstrup S McGhie DV Ralston J Sacco RL Stam H Taubert K Our time a call to save preventable death from cardiovascular disease (heart disease and stroke) Journal of the American College of Cardiology 2012 60(22)2343-2348

[3] World Health Organization Global atlas on cardiovascular disease prevention and control Geneva Switzerland WHO 2011 2011

[4] Jousilahti P The promotion of heart health a vital investment for Europe Staringhl T Wismar M Ollila E Lahtinen E amp Leppo K (2006) Health in All Policies Prospects and potentials Finnish Ministry of Social Affairs and Health Chapter 3 2006

[5] Mackenbach JP Cavelaars A Kunst AE Groenhof F Socioeconomic inequalities in cardiovascular disease mortality An international study European heart journal 2000 21(14)1141-1151

[6] Burkert N Groszligschaumldl F Herz-Kreislauf-Report fuumlr Oumlsterreich Erstellt auf Basis von Daten aus der BIG-Datenbank und Interpretation der Ergebnisse unter Einbezug makrooumlkonomischer Indikatoren Jahresthema 2012 Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger und der Medizinischen Universitaumlt Graz 2013

[7] World Health Organization Definition of cardiovascular diseases 2014 Available online wwweurowhointenhealth-topicsnoncommunicable-diseasescardiovascular-diseasescardiovascular-diseases2definition-of-cardiovascular-diseases [Zugriff am 712014]

[8] Herold G al e Innere Medizin Koumlln Gerd Herold 2013 17012013 988

[9] Dietel M Suttorp N Zeitz M Harrisons Innere Medizin In Zusammenarbeit mit der Chariteacute 18 Auflage 2012 Deutsche Ausgabe2012

[10] Renz-Polster H Krautzig S Braun J Basislehrbuch Innere Medizin Urban amp Fischer 2008

[11] Mattle H Mumenthaler M Neurologie Georg Thieme Verlag 2012

[12] Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Neurologie Schlaganfall 2014 Available online httpwwwoegnatpatientenwebindexphppage=schlaganfall) [Zugriff am 812014]

[13] Reif M Herz-Kreislauferkrankungen in Oberoumlsterreich Institut fuumlr Gesundheitsplanung 2005

[14] European Stroke Organisation Executive Committee ESO Writing Committee Guidelines for management of ischaemic stroke and transient ischaemic attack 2008 Cerebrovascular diseases 2008 25(5)457-507

[15] Haumlrtel U Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems bei Maumlnnern und Frauen Hurrelmann K amp Kolip P (2002) Geschlecht Gesundheit und Krankheit 2002 273-290

[16] Jacobzone S Jee-Hughes M Moise P OECD ageing related disease study Technical report Medical and epidemiological background 1999

[17] Mielck A Soziale Ungleichheit und Gesundheit Empirische Ergebnisse Erklaumlrungsansaumltze Interventionsmoumlglichkeiten 1 Auflage Bern Verlag Hans Huber 2000

Literatur

70

[18] Wilkinson R Marmot M Soziale Determinanten von Gesundheit die Fakten Zweite Ausgabe WHO 2004

[19] Yusuf S Hawken S Ocircunpuu S Dans T Avezum A Lanas F McQueen M Budaj A Pais P Varigos J Effect of potentially modifiable risk factors associated with myocardial infarction in 52 countries (the INTERHEART study) case-control study The Lancet 2004 364(9438)937-952

[20] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Borden WB Bravata DM Dai S Ford ES Fox CS Heart Disease and Stroke Statistics - 2013 Update A report from the American Heart Association Circulation 2013 127(1)e6

[21] Cooper R Cutler J Desvigne-Nickens P Fortmann SP Friedman L Havlik R Hogelin G Marler J McGovern P Morosco G Trends and disparities in coronary heart disease stroke and other cardiovascular diseases in the United States Findings of the national conference on cardiovascular disease prevention Circulation 2000 102(25)3137-3147

[22] Dietz R Rauch B Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der chronischen koronaren Herzerkrankung der Deutschen Gesellschaft fuumlr Kardiologie-Herz-und Kreislaufforschung (DGK) Zeitschrift fuumlr Kardiologie 2003 92(6)501-521

[23] Hermann-Lingen C Albus C Titscher G Psychokardiologie ein Praxisleitfaden fuumlr Aumlrzte und Psychologen Deutscher Aumlrzteverlag 2008

[24] Rozanski A Blumenthal JA Kaplan J Impact of psychological factors on the pathogenesis of cardiovascular disease and implications for therapy Circulation 1999 99(16)2192-2217

[25] World Health Organization Global health risks mortality and burden of disease attributable to selected major risks World Health Organization 2009

[26] Deutsches Krebsforschungszentrum Gesundheit foumlrdernndashTabakkonsum verringern Handlungsableitungen fuumlr eine wirksame Tabakkontrollpolitik in Deutschland Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg 2002

[27] Klimont J Ihle P Erika B Kytir J Sozio-demographische und sozio-oumlkonomische Determinanten von Gesundheit Auswertungen der Daten aus der Oumlsterreichischen Gesundheitsbefragung Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2008 28102011 111

[28] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12(1)392

[29] Stein KV Rieder A Dorner TE East-West gradient in cardio-vascular mortality in Austria how much can we explain by following the pattern of risk factors Int J Health Geogr 2011 10(1)59

[30] Dorner APDT Hoffmann K Stein KV Niederkrotenthaler T Socio-economic determinants of health behaviours across age groups results of a cross-sectional survey Wiener klinische Wochenschrift 2013 125(9-10)261-269

[31] Klimont J Kytir J Leitner B Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Hauptergebnisse und methodische Dokumentation Buch Monographie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2007

[32] Leitner B Methodik der Oumlsterreichischen Todesursachenstatistik Bundesanstalt Statistik Oumlsterreich 2004

[33] Moise P Jacobzone S OECD Study of Cross-National Differences in the Treatment Costs and Outcomes of Ischaemic Heart Disease OECD HEALTH WORKING PAPERS No 3 OECD Publishing 2003

Literatur

71

[34] Deutsche Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) DEGAM-Leitlinie Nr 8 Schlaganfall 2012

[35] HVB Statistisches Handbuch der oumlsterreichischen Sozialversicherung 2012 Wien Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger 2012

[36] Zsifkovits J Krankheitsausgabenrechnung fuumlr das Jahr 2008 Wien Gesundheit Oumlsterreich GmbH BIQG Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

[37] Loumlwel H Themenheft 33 Koronare Herzkrankheit und akuter Myokardinfarkt Robert Koch Institut 2006

[38] Puumlringer U Grundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreich Wien Fonds Gesundes Oumlsterreich 2007

[39] Huot I Paradis G Ledoux M Quebec Heart Health Demonstration Project Research G Effects of the Quebec Heart Health Demonstration Project on adult dietary behaviours Prev Med 2004 38(2)137-148

[40] Diehl HA Coronary risk reduction through intensive community-based lifestyle intervention the Coronary Health Improvement Project (CHIP) experience Am J Cardiol 1998 82(10B)83T-87T

[41] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S The effects of a worksite chronic disease prevention program J Occup Environ Med 2005 47(6)558-564

[42] Englert HS Diehl HA Greenlaw RL Willich SN Aldana S The effect of a community-based coronary risk reduction the Rockford CHIP Prev Med 2007 44(6)513-519

[43] Merrill RM Aldana SG Cardiovascular risk reduction and factors influencing loss to follow-up in the coronary health improvement project Med Sci Monit 2008 14(4)PH17-25

[44] Kent L Morton D Hurlow T Rankin P Hanna A Diehl H Long-term effectiveness of the community-based Complete Health Improvement Program (CHIP) lifestyle intervention a cohort study BMJ open 2013 3(11)e003751

[45] Thieszen CL Aldana SG Mahoney ML Vermeersch DA Merrill RM Diehl HA Greenlaw RL Englert H The Coronary Health Improvement Project (CHIP) for Lowering Weight and Improving Psychosocial Health Psychological reports 2011 109(1)338-352

[46] Chang E Bidewell J Brownhill S Farnsworth J Ward J Diehl H Participant perceptions of a community-based lifestyle intervention the CHIP Health Promotion Journal of Australia 2012 23(3)177-182

[47] Lifestyle Medicine Institute Complete Health Improvement Program 2014 Available online httpwwwchiphealthcom [Zugriff am 812014]

[48] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S Thomas C Effects of an intensive diet and physical activity modification program on the health risks of adults J Am Diet Assoc 2005 105(3)371-381

[49] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag LimburgrsquoEffects on smoking behaviour The European Journal of Public Health 2004 14(2)191-193

[50] Schuit AJ Wendel-Vos GC Verschuren WM Ronckers ET Ament A Van Assema P Van Ree J Ruland EC Effect of 5-year community intervention Hartslag Limburg on cardiovascular risk factors Am J Prev Med 2006 30(3)237-242

Literatur

72

[51] Ruland E et al A community cardiovascular programme in the Maastricht region the relevance of TUFH Towards Unity for Health October 2000 200011-13

[52] Ronckers ET Groot W Steenbakkers M Ruland E Ament A Costs of the Hartslag Limburg community heart health intervention BMC Public Health 2006 651

[53] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo results of an effect study at individual level Health Promotion International 2004 19(1)21-31

[54] Ronda G Van Assema P Ruland E Steenbakkers M Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo design and results of a process study Health Education Research 2004 19(5)596-607

[55] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Asplund K Wall S Can a sustainable community intervention reduce the health gap--10-year evaluation of a Swedish community intervention program for the prevention of cardiovascular disease Scand J Public Health Suppl 2001 5659-68

[56] Ng N Carlberg B Weinehall L Norberg M Trends of blood pressure levels and management in Vasterbotten County Sweden during 1990-2010 Glob Health Action 2012 5

[57] Nafziger AN Lindvall K Norberg M Stenlund H Wall S Jenkins PL Pearson TA Weinehall L Who is maintaining weight in a middle-aged population in Sweden A longitudinal analysis over 10 years BMC Public Health 2007 7108

[58] Blomstedt Y Emmelin M Weinehall L What about healthy participants The improvement and deterioration of self-reported health at a 10-year follow-up of the Vasterbotten Intervention Programme Glob Health Action 2011 45435

[59] Wendel-Vos GC Dutman AE Verschuren WM Ronckers ET Ament A van Assema P van Ree J Ruland EC Schuit AJ Lifestyle factors of a five-year community-intervention program the Hartslag Limburg intervention Am J Prev Med 2009 37(1)50-56

[60] van Limpt PM Harting J van Assema P Ruland E Kester A Gorgels T Knottnerus JA van Ree JW Stoffers HE Effects of a brief cardiovascular prevention program by a health advisor in primary care the Hartslag Limburg project a cluster randomized trial Prev Med 2011 53(6)395-401

[61] Verkleij SP Adriaanse MC Verschuren WM Ruland EC Wendel-Vos GC Schuit AJ Five-year effect of community-based intervention Hartslag Limburg on quality of life a longitudinal cohort study Health Qual Life Outcomes 2011 911

[62] Ng N Johnson O Lindahl B Norberg M A reversal of decreasing trends in population cholesterol levels in Vasterbotten County Sweden Glob Health Action 2012 5

[63] Nafziger AN Erb TA Jenkins PL Lewis C Pearson TA The Otsego-Schoharie healthy heart program prevention of cardiovascular disease in the rural US Scand J Public Health Suppl 2001 5621-32

[64] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Prevention of cardiovascular disease in Sweden the Norsjo community intervention programme--motives methods and intervention components Scand J Public Health Suppl 2001 5613-20

[65] Weinehall L Lewis C Nafziger AN Jenkins PL Erb TA Pearson TA Wall S Different outcomes for different interventions with different focus--A cross-country comparison of community interventions in rural Swedish and US populations Scand J Public Health Suppl 2001 5646-58

Literatur

73

[66] Pearson TA Wall S Lewis C Jenkins PL Nafziger A Weinehall L Dissecting the black box of community intervention lessons from community-wide cardiovascular disease prevention programs in the US and Sweden Scand J Public Health Suppl 2001 5669-78

[67] Pelletier J Moisan J Roussel R Gilbert M Heart Health Promotion a community development experiment in a rural area of Queacutebec Canada Health Promotion International 1997 12(4)291-298

[68] Pluye P Potvin L Denis J Pelletier J Program sustainability focus on organizational routines Health Promotion International 2004 19(4)489-500

[69] McKenzie TL Nader PR Strikmiller PK Yang M Stone EJ Perry CL Taylor WC Epping JN Feldman HA Luepker RV Kelder SH School physical education effect of the Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health Prev Med 1996 25(4)423-431

[70] Hoelscher DM Feldman HA Johnson CC Lytle LA Osganian SK Parcel GS Kelder SH Stone EJ Nader PR School-based health education programs can be maintained over time results from the CATCH Institutionalization study Prev Med 2004 38(5)594-606

[71] Coleman KJ Tiller CL Sanchez J Heath EM Sy O Milliken G Dzewaltowski DA Prevention of the epidemic increase in child risk of overweight in low-income schools the El Paso coordinated approach to child health Arch Pediatr Adolesc Med 2005 159(3)217-224

[72] Lehner P Sgarabottolo V Zilberszac A NAPe Nationaler Aktionsplan Ernaumlhrung inkl Maszlignahmenuumlbersicht und Planung 2013 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2013 Available online wwwbmggvatPublikationen

[73] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie BMG 2013

[74] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kindergesundheitsstrategie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[75] Bundesminsterium fuumlr Gesundheit Rahmen-Gesundheitsziele Richtungsweisende Vorschlaumlge fuumlr ein gesuumlnderes Oumlsterreich Langfassung Wien BmG 2012 Available online wwwgesundheitsziele-oesterreichat

[76] Angel B Chahrour M Peinhaupt C Halbwachs C Nationaler Aktionsplan Bewegung NAPb Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport Haus des Sports 2013 Available online wwwnapbewegungat

[77] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Gesundheitsfoumlrderungsstrategie im Rahmen des Bundes-Zielsteuerungsvertrags Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (BMG) 2014

[78] Healy B The Yentl syndrome N Engl J Med 1991 325(4)274-276 eng

[79] Bairey Merz CN The Yentl syndrome is alive and well Eur Heart J 2011 32(11)1313-1315 eng

[80] Lloyd-Jones D Adams R Carnethon M De Simone G Ferguson TB Flegal K Ford E Furie K Go A Greenlund K Haase N Hailpern S Ho M Howard V Kissela B Kittner S Lackland D Lisabeth L Marelli A McDermott M Meigs J Mozaffarian D Nichol G ODonnell C Roger V Rosamond W Sacco R Sorlie P Stafford R Steinberger J Thom T Wasserthiel-Smoller S Wong N Wylie-Rosett J Hong Y Heart disease and stroke statistics ndash 2009 update a report from the American Heart Association Statistics Committee and Stroke Statistics Subcommittee Circulation 2009 119(3)480-486 eng

[81] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Blaha MJ Dai S Ford ES Fox CS Franco S Fullerton HJ Gillespie C Hailpern SM Heit JA Howard VJ Huffman MD Judd SE Kissela BM Kittner SJ Lackland DT Lichtman JH Lisabeth LD Mackey RH Magid DJ Marcus GM Marelli A Matchar DB McGuire DK Mohler ER Moy CS Mussolino ME Neumar RW Nichol G Pandey DK Paynter NP Reeves MJ Sorlie

Literatur

74

PD Stein J Towfighi A Turan TN Virani SS Wong ND Woo D Turner MB Heart Disease and Stroke Statisticsmdash2014 Update A Report From the American Heart Association Circulation 2013

[82] Bundesministerium fuumlr Gesundheit editor Oumlsterreichischer Frauengesundheitsbericht 20102011 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[83] Bassuk SS Manson JE Gender-Specific Aspects of Selected Coronary Heart Disease Risk Factors A Summary of the Epidemiologic Evidence In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 162-174

[84] The Lancet Cardiovascular disease in women ndash often silent and fatal The Lancet 2011 378(9787)200

[85] Lansky AJ Ng VG Maehara A Weisz G Lerman A Mintz GS De Bruyne B Farhat N Niess G Jankovic I Lazar D Xu K Fahy M Serruys PW Stone GW Gender and the extent of coronary atherosclerosis plaque composition and clinical outcomes in acute coronary syndromes JACC Cardiovasc Imaging 2012 5(3 Suppl)S62-72 eng

[86] Huxley RR Woodward M Cigarette smoking as a risk factor for coronary heart disease in women compared with men a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies Lancet 2011 378(9799)1297-1305 eng

[87] Martins D Nelson K Pan D Tareen N Norris K The effect of gender on age-related blood pressure changes and the prevalence of isolated systolic hypertension among older adults data from NHANES III J Gend Specif Med 2001 4(3)10-13 20 eng

[88] Glynn RJ LItalien GJ Sesso HD Jackson EA Buring JE Development of predictive models for long-term cardiovascular risk associated with systolic and diastolic blood pressure Hypertension 2002 39(1)105-110 eng

[89] Hokanson JE Austin MA Plasma triglyceride level is a risk factor for cardiovascular disease independent of high-density lipoprotein cholesterol level a meta-analysis of population-based prospective studies J Cardiovasc Risk 1996 3(2)213-219 eng

[90] Sarwar N Danesh J Eiriksdottir G Sigurdsson G Wareham N Bingham S Boekholdt SM Khaw KT Gudnason V Triglycerides and the risk of coronary heart disease 10158 incident cases among 262525 participants in 29 Western prospective studies Circulation 2007 115(4)450-458 eng

[91] Bansal S Buring JE Rifai N Mora S Sacks FM Ridker PM Fasting compared with nonfasting triglycerides and risk of cardiovascular events in women JAMA 2007 298(3)309-316 eng

[92] Held C Iqbal R Lear SA Rosengren A Islam S Mathew J Yusuf S Physical activity levels ownership of goods promoting sedentary behaviour and risk of myocardial infarction results of the INTERHEART study Eur Heart J 2012 33(4)452-466 eng

[93] Rosengren A Hawken S Ounpuu S Sliwa K Zubaid M Almahmeed WA Blackett KN Sitthi-amorn C Sato H Yusuf S Association of psychosocial risk factors with risk of acute myocardial infarction in 11119 cases and 13648 controls from 52 countries (the INTERHEART study) case-control study Lancet 2004 364(9438)953-962 eng

[94] Everson-Rose SA Lewis TT Psychosocial factors and cardiovascular diseases Annu Rev Public Health 2005 26469-500 eng

[95] Lee S Colditz GA Berkman LF Kawachi I Caregiving and risk of coronary heart disease in US women a prospective study Am J Prev Med 2003 24(2)113-119 eng

Literatur

75

[96] Regitz-Zagrosek V Sex and gender differences in cardiovascular disease Sex and Gender Aspects in Clinical Medicine Springer 2012 Seite 17-44

[97] Han SH Bae JH Holmes DR Jr Lennon RJ Eeckhout E Barsness GW Rihal CS Lerman A Sex differences in atheroma burden and endothelial function in patients with early coronary atherosclerosis Eur Heart J 2008 29(11)1359-1369 eng

[98] Gulati M Cooper-DeHoff RM McClure C Johnson BD Shaw LJ Handberg EM Zineh I Kelsey SF Arnsdorf MF Black HR Pepine CJ Merz CN Adverse cardiovascular outcomes in women with nonobstructive coronary artery disease a report from the Womens Ischemia Syndrome Evaluation Study and the St James Women Take Heart Project Arch Intern Med 2009 169(9)843-850 eng

[99] Khan NA Daskalopoulou SS Karp I Eisenberg MJ Pelletier R Tsadok MA Dasgupta K Norris CM Pilote L Sex differences in acute coronary syndrome symptom presentation in young patients JAMA Intern Med 2013 173(20)1863-1871 eng

[100] Sedlak TL Lee M Izadnegahdar M Merz CN Gao M Humphries KH Sex differences in clinical outcomes in patients with stable angina and no obstructive coronary artery disease Am Heart J 2013 166(1)38-44 eng

[101] Johnson BD Shaw LJ Pepine CJ Reis SE Kelsey SF Sopko G Rogers WJ Mankad S Sharaf BL Bittner V Bairey Merz CN Persistent chest pain predicts cardiovascular events in women without obstructive coronary artery disease results from the NIH-NHLBI-sponsored Womens Ischaemia Syndrome Evaluation (WISE) study Eur Heart J 2006 27(12)1408-1415 eng

[102] Lawesson SS Alfredsson J Fredrikson M Swahn E Time trends in STEMI-improved treatment and outcome but still a gender gap a prospective observational cohort study from the SWEDEHEART register BMJ Open 2012 2(2)e000726 eng

[103] Seth A Serruys PW Lansky A Hermiller J Onuma Y Miquel-Hebert K Yu S Veldhof S Sood P Sudhir K Stone GW A pooled gender based analysis comparing the XIENCE V(R) everolimus-eluting stent and the TAXUS paclitaxel-eluting stent in male and female patients with coronary artery disease results of the SPIRIT II and SPIRIT III studies two-year analysis EuroIntervention 2010 5(7)788-794 eng

[104] Okura H Nakamura M Kotani J Kozuma K Gender-specific outcome after paclitaxel-eluting stent implantation in japanese patients with coronary artery disease ndash sub-analysis of the Japan TAXUS Express2 post-marketing survey Circ J 2013 77(6)1430-1435 eng

[105] Santalucia P Pezzella FR Sessa M Monaco S Torgano G Anticoli S Zanoli E Maimone Baronello M Paciaroni M Caso V Sex differences in clinical presentation severity and outcome of stroke results from a hospital-based registry Eur J Intern Med 2013 24(2)167-171 eng

[106] Wang Z Li J Wang C Yao X Zhao X Wang Y Li H Liu G Wang A Gender differences in 1-year clinical characteristics and outcomes after stroke results from the China National Stroke Registry PLoS One 2013 8(2)e56459 eng

[107] Wu SH Ho SC Chau PH Goggins W Sham A Woo J Sex differences in stroke incidence and survival in Hong Kong 2000-2007 Neuroepidemiology 2012 38(2)69-75 eng

[108] Zhou G Nie S Dai L Wang X Fan W Sex differences in stroke case fatality a meta-analysis Acta Neurol Scand 2013 128(1)1-8 eng

[109] Teuschl Y Brainin M Matz K Dachenhausen A Ferrari J Seyfang L Lang W Time trends in patient characteristics treated on acute stroke-units results from the Austrian Stroke Unit Registry 2003-2011 Stroke 2013 44(4)1070-1074 eng

Literatur

76

[110] Horner S Niederkorn K Schnabl S Fazekas F Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des oumlsterreichischen Stroke-Unit Registers Wien Med Wochenschr 2008 158(15-16)446-452 Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des osterreichischen Stroke-Unit Registers ger

[111] Haast RA Gustafson DR Kiliaan AJ Sex differences in stroke J Cereb Blood Flow Metab 2012 32(12)2100-2107 eng

[112] Ritzel RM Capozzi LA McCullough LD Sex stroke and inflammation the potential for estrogen-mediated immunoprotection in stroke Horm Behav 2013 63(2)238-253 eng

[113] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12392 eng

[114] Park SJ Shin SD Ro YS Song KJ Oh J Gender differences in emergency stroke care and hospital outcome in acute ischemic stroke a multicenter observational study Am J Emerg Med 2013 31(1)178-184 eng

[115] Gesundheitsfonds Steiermark Koinig J Matiz-Schunko B Dokumentation der 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo Graz Veroumlffentlicht 2013

[116] Raacutesky Eacute Sladek U Groth S Ungleich versorgt Das oumlsterreichische Gesundheitswesen ndash OumlKZ 2012 53(12)31-34

[117] Hillis AE Gottesman RF Gender Differences in Stroke In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 129-135

[118] Teodorescu VJ Vavra AK Kibbe MR Peripheral arterial disease in women J Vasc Surg 2013 57(4 Suppl)18S-26S eng

[119] Fowkes FG Rudan D Rudan I Aboyans V Denenberg JO McDermott MM Norman PE Sampson UK Williams LJ Mensah GA Criqui MH Comparison of global estimates of prevalence and risk factors for peripheral artery disease in 2000 and 2010 a systematic review and analysis Lancet 2013 382(9901)1329-1340 eng

[120] Tadros RO Faries PL Rocha-Singh KJ Kim SY Malik RK Ellozy SH Marin ML Vouyouka AG The Impact of Sex on Angioplasty and Primary Stenting for Femoropopliteal Occlusive Disease Results of the DURABILITY II Trial Ann Vasc Surg 2014 28(1)1-9 eng

[121] Peek ME Gender differences in diabetes-related lower extremity amputations Clin Orthop Relat Res 2011 469(7)1951-1955 eng

[122] Lo RC Bensley RP Dahlberg SE Matyal R Hamdan AD Wyers M Chaikof EL Schermerhorn ML Presentation treatment and outcome differences between men and women undergoing revascularization or amputation for lower extremity peripheral arterial disease Journal of vascular surgery 2013

Anhang

77

Anhang

Anhang

79

Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen

Bundesland Institution Abteilung

Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland

-

Burgenland Gesundheitsfonds -

Burgenland GKK allgemein

Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen

Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo

-

Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung

Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule

Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur

Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -

Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -

Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule

Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen

Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land

Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention

Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum

Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung

Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft

Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -

Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention

-

Salzburg Gesundheitsfonds -

Salzburg Land Abteilung 2 Bildung

Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport

Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung

Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -

Tirol Avomed -

Tirol Gesundheitsfonds -

Tirol GKK allgemein

Tirol GKK Servicestelle Schule

Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

80

Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2

Bundesland Institution Abteilung

Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung

Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege

Vorarlberg AKS Gesundheit -

Vorarlberg Gesundheitsfonds -

Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung

Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst

Vorarlberg Land allgemein

Vorarlberg Land Schule

Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -

Wien Gesundheitsfonds -

Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung

Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule

Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien

Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung

Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung

Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung

Wien Land Stadtschulrat

Wien WiG -

- AKS-Austria -

- MedUniGraz Public-Health-Experte

- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)

PraumlsidentVorsitzender

- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin

Public-Health-Expertin

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anhang

81

Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention

Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas

k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)

2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG

3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK

4 bdquoRichtig essen von Anfang an

Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens

Schwangere und Familien mit Babys

Workshops Schulungen Informations-material

Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB

5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen

von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen

Beratung und Information

Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

82

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress

Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich

Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)

Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht

Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich

7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt

Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote

Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION

8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family

Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind

Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern

9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)

10 Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25

Beratung und Coaching

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK OOumlGKK

11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten

Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie

Beratung Informations-material Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten

12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz

alle Mitarbei-terinnen im Betrieb

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

83

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo

TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause

Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

TGKK WGKK

14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung

Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben

Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK und Land Burgenland

15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland

Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten

Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern

Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Burgenland

16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck

Workshops Schulungen

Bluthochdruck Verhalten KGKK

17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger

Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK

18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen

Netzwerk Gesundheits-angebote

Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner

19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut

Niederoumlster-reich

10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung

Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks

Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

20 Essen im Trend - Vortragsreihe

Niederoumlster-reich

Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

84

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils

niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)

Vortraumlge medizinische Untersuchungen

Ernaumlhrung Stress

Verhalten NOumlGKK

22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich

langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich

Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen

Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden

Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich

k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

25 Bewegte Klasse Grundstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

85

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

26 Bewegte Klasse Sekundarstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich

Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht

Wirte in NOuml Bevoumllkerung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen

Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

NOumlGKK

29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich

Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins

alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich

eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen

Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen

Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

86

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln

Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln

Betriebe Schulen Vereine

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen

Seniorinnen Senioren 70+

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

87

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo

Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol-praumlvention

Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Sucht-praumlvention

40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo

Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte

Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist

Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule

Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

SPES Zukunftsakademie FGOuml

42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)

uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

88

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

43 Netzwerk Gesunder Kindergarten

Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen

Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde

Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte

Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

89

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen

Workshops Schulungen

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)

Workshops Schulungen

Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse

Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo

Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern

Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden

Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat

47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo

Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche

Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS

48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen

Erwachsene Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad

Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen

Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg

50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes

51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden

Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Entspannung

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

90

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit

Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo

Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit

54 Bewegung in der Gemeinde

Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde

Gemeinde-bevoumllkerung

Vernetzung Veranstaltungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

AVOS im Auftrag des Landes

55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern

Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche

Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung

Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen

Information Beratung und Coaching

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit

57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF

Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion

Mitarbeiterinnen von Betrieben

Vortraumlge Beratung

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching

Bewegung Verhaumlltnisse AVOS

59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen

Kinder und Jugendliche Schulerhalter

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen

60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit

Kinder Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit

Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

91

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen

Personen mit Bluthochdruck

Schulungspro-gramm

Bluthochdruck Verhalten STGKK

62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen

Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung

Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)

Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark

63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes

Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen

Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung

Workshops Schulungen

Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner

64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)

Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen

Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern

Informations-material Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

92

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)

Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

STGKK

66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden

Schulen Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung

Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren

Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung

Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

93

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN

Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)

71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen

Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen

Informations-material Unterrichts-material

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung

Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten Avomed

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

94

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis

Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen

Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed

76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol

Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen

Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox

Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren

Schulen Unterrichts-material

Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol

78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt

Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei

Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben

Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)

Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten

Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten

Beratung und Coaching

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

83 Schulische Sucht-information

Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln

Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum

Eltern Erwachsene

Informations-veranstaltungen

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes

Erwachsene Jugendliche

Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co

86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum

Jugendliche in AMS-Maszlignahmen

Workshops Schulungen

Alkohol Drogen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

95

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung

Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte

Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Aufbauwerk der Jugend FGOuml

88 Genussvoll Essen und Trinken

Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Avomed

89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht

Schuumllerinnen Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

96

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher

Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)

92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo

Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz

Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten VGKK

93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls

uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)

Betreuungspro-gramm

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung

Verhalten aks gesundheit GmbH

94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten

Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner

Workshops Schulungen Information Kurse

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

97

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)

Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene

Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung

Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden

Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen

Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen

Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen

Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

98

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein

Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden

Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen

Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg

103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen

Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern

Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH

104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie

Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten

Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)

Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH

105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1

Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2

Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde

108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

99

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge

Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen

Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte

Workshops Schulungen

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)

110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben

inaktive aumlltere Menschen

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien

111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien

Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien

Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)

Workshops Schulungen Beratung Information

Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG FGOuml

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

100

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften

Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte

Beratung und Coaching Workshops Schulungen

Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport

113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen

Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins

Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen

Workshops Schulungen Vortraumlge

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

WGKK

114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung

Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter

Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte

wwwbmggvat

Page 3: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;

Vorwort

I

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems stellen in den westlichen Industrielaumlndern und somit auch in Oumlsterreich mit rund 45 Prozent aller Todesfaumllle die haumlufigste Todesursache dar Weltweit sterben jaumlhrlich rund 173 Millionen Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wobei Schaumltzungen einen Anstieg auf bis zu 236 Millionen im Jahre 2030 prognostizieren

Herz-Kreislauf-Erkrankungen fuumlhren zu ernstzunehmenden Belastungen fuumlr Betroffene Angehoumlrige und fuumlr das Gesundheitssystem Als Gesundheitsministerin ist es meine Aufgabe diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken Der Bericht den Sie in Haumlnden halten ist der erste Schritt in diese Richtung Er widmet sich in erster Linie den verschiedenen Krankheitsbildern die den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugrunde liegen sowie den weitreichenden Konsequenzen und Folgen sowohl aus medizinischer als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht

Ein Groszligteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen waumlre durch entsprechende Gesundheitsfoumlrderungs- und Praumlventionsmaszlignahmen vermeidbar Gerade im Rahmen der Praumlvention zeigen sich vielschichtige Ansaumltze die einen positiven Einfluss auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems versprechen Die vorliegende Darstellung beleuchtet Risikofaktoren und deren Reduktion sowie lebensstilbezogene Ansaumltze zur Verringerung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Mit Hilfe dieses informativen und aussagekraumlftigen Berichts soll den Herausforderungen fuumlr Forschung und Gesundheitswesen begegnet werden Ich hoffe dass wir auf diesem Wege eine Steigerung des Problembewusstseins erwirken und somit zu einer Steigerung der Lebensqualitaumlt und des Wohlbefindens der einzelnen Menschen wie auch der Gesellschaft beitragen koumlnnen

Drin Sabine Oberhauser MAS Bundesministerin fuumlr Gesundheit

Kurzfassung

III

Kurzfassung

Definition ndash Krankheitsbilder

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) wird in der Fachliteratur nicht einheitlich verwen-det Gemaumlszlig WHO wird darunter eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige verstanden die im nachstehenden Bericht entlang der ICD-10-Codes I05 bis I79 definiert wird

Der Fokus des Berichts liegt auf folgenden Krankheitsbildern Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache dieser Erkrankungen ist die Arteriosklerose Sie beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizitaumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt Die Arteriosklerose entwickelt sich in der Regel lang-sam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch Ab-lagerungen an der Gefaumlszliginnenwand (sog Plaques) deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modi-fizierbarer und nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren bestimmt Sie uumlben einen direkten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus und koumlnnen wie folgt zusammengefasst werden koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren Sowohl koumlrperliche psychi-sche als auch verhaltensbezogene Faktoren werden dabei entscheidend durch gesellschaftliche Verhaumlltnisse die koumlrperlichen Faktoren wiederum durch das Gesundheitsverhalten beeinflusst Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen als auch das Gesundheitsverhal-ten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als ungleich verteilt Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesal-ter

Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichischen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichischen HKE-Geschehen

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller stationaumlr aufgenomme-nen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer standardisierten Rate (std Rate) von rund 3623 Pat pro 100000 EW1 Bei den Maumlnnern erweist sich die std Rate dabei als rund 13-mal houmlher als bei Frauen bei der aumllteren Bevoumllkerung deutlich houmlher als bei der juumlngeren

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pen-delten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat deutlich zwischen den Bundeslaumlndern variieren Die niedrigsten Raten finden sich dabei in Salzburg Vorarlberg

1 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Kurzfassung

IV

und Tirol die houmlchsten in den Bundeslaumlndern Burgenland Oberoumlsterreich Steiermark und Kaumlrnten

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumentiert Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten Herzrhythmusstoumlrungen Herzinsuffi-zienz zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren

Der DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen eine Angina Pectoris (AP) Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Personen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten in Kaumlrnten und Oberoumlster-reich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am gerings-ten sind

Ein akuter Myokardinfarkt (MI) wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate seit 2007 ist ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar (jaumlhrlich um durchschnitt-lich 26 ) Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenzrate uumlber und auf Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf

Dem ATHIS zufolge betrug die MI-Lebenszeitpraumlvalenzrate im Jahr 20062007 rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war davon etwa doppelt so haumlufig betroffen wie die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die MI-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungsabschluss ein Effekt der fuumlr beide Geschlechter gilt Regionale Unterschiede in der MI-Praumlvalenzrate finden sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil am geringsten ausfaumlllt

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlagan-fall Maumlnner wiesen diesbezuumlglich eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu erkennen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate beim ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg am houmlchsten in der Steiermark aus

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 ge-troffen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und hauml-morrhagischen Schlaganfaumlllen Dem ATHIS 20062007 zufolge hatten bereits 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen (gt 14 Jahren) in ihrem Leben einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung (ca 150000) Die maumlnnliche und weibliche Bevoumllkerung war davon etwa gleich haumlufig betroffen die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die Schlaganfall-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungs-abschluss dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate be-steht in der Steiermark die niedrigste in Vorarlberg

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Men-schen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frau-en aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenz-rate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben ist Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vorarlberg am houmlchs-ten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist

Kurzfassung

V

Konsequenzen und Folgen

Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt

Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten

An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus

Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent

Kurzfassung

VI

auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen

Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle

Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz

HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen

Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt

dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen

dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen

dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen

Kurzfassung

VII

dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und

dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden

Genderaspekte

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden

Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern

Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben

Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern

Inhalt

IX

Inhalt

Vorwort I

Kurzfassung III

Inhalt IX

Abbildungen und Tabellen XI

Abkuumlrzungen XIV

Danksagung XVI

1 Einleitung 1

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2

3 Ursachen und Risikofaktoren 4

4 Haumlufigkeit 6

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21

5 Konsequenzen und Folgen 25

51 Lebensqualitaumlt 25

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31

53 Mortalitaumlt 33

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42

54 Oumlkonomische Aspekte 44

6 Praumlvention 46

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46

611 Methodische Vorgehensweise 46

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54

Inhalt

X

621 Erhebung 54

622 Ergebnisse der Erhebung 55

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58

624 Schlussfolgerungen 58

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60

72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64

8 Schlussbetrachtung 65

Literatur 69

Anhang 77

Inhalt

XI

Abbildungen und Tabellen

Abbildungen

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21

Inhalt

XII

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66

Inhalt

XIII

Tabellen

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58

Abkuumlrzungen

XIV

Abkuumlrzungen

AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik

EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation

der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich

Abkuumlrzungen

XV

NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung

Danksagung

XVI

Danksagung

Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts

Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014

Einleitung

1

1 Einleitung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]

Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]

HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen

Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll

ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie

eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden

Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird

2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

2

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen

koronare Herzkrankheit

zerebrovaskulaumlre Erkrankungen

periphere arterielle Erkrankungen

rheumatische Herzerkrankungen

kongenitale Herzerkrankungen

tiefe Venenthrombose und Lungenembolie

Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt

Angina Pectoris und Herzinfarkt

ischaumlmischer Schlaganfall

periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf

Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]

Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn

Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)

zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)

EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht

In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]

Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

3

beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]

Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt

Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]

Ursachen und Risikofaktoren

4

3 Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]

Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden

Koumlrperliche Faktoren

Genetische Veranlagung

Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)

Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)

Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)

Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)

Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen

Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel

Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum

Psychische Faktoren

Chronischer Stress

Negative Affekte

Persoumlnlichkeitsfaktoren

Soziale Faktoren

Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)

Belastungen am Arbeitsplatz

Bildung

Einkommen

berufliche Position

4

Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt

eine kausale Komponente im Prozess der Krank-

heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen

Ursachen und Risikofaktoren

5

Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)

Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)

Haumlufigkeit

6

4 Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend

Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)

Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient

primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder

Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von

5

Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate

6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung

Haumlufigkeit

7

den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)

In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)

wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen

Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt

In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)

Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen

57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)

7

Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung

8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch

Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten

regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen

Haumlufigkeit

8

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486

Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616

Frauen 4806 41649 87209 175050 294356

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000H

KE-

Pat

ien

tin

nen

un

d -

Pat

ien

ten

pro

1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882

37137 36235

41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997

42252 41455

32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768

32022 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

9

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)

ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)

Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)

Herzinsuffizienz (I50)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)

Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235

Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455

Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

10

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

1951 194 04 1190 258 06 761 131 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Haumlufigkeit

11

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

Inzidenz

DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen

53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang

11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027

Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719

Frauen 126 1488 3407 6406 8335

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

12

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2226 2118

2246 2192 2221 2197

2030

1713 1586

1459

2786 2649

2776 2742 2784 2796

2556

2170 2004

1844 1666 1587

1715 1642 1658 1597

1504

1256 1169 1074

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml

Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459

Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844

Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074

0

50

100

150

200

250

300

350

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

13

Praumlvalenz

Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

Inzidenz

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )

13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602

Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686

Frauen 90 1017 2347 5240 13517

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

14

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625

2483 2632 2569 2595 2542 2546

2394 2356 2378 2312

998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625

Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312

Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937

0

50

100

150

200

250

300

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

15

Praumlvalenz

Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-

Praumlvalenzrate auf als Frauen14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-

reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind

14

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 02

13

54

87

00 02

21

81

143

03 02 05

32

57

00

20

40

60

80

100

120

140

160

15-29 30-44 45-59 60-74 75+

Angaben in

Altersgruppen Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

16

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-

laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

16

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

37

28

23 25

12

04

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28

Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40

Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

17

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

Inzidenz

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen

67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)

17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055

Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534

Frauen 166 1099 2598 6925 16576

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

18

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523

1686 1594

1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816

1878

1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076

1120 1172 1167

0

50

100

150

200

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523

Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878

Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167

0

50

100

150

200

250

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

19

Praumlvalenz

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )

Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der

Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der

in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-

18

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 03

19

45

90

00 03

16

54

119

02 03

22

37

75

00

20

40

60

80

100

120

140

15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter

An

gab

en in

Altersgruppen

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

20

abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-

ring aus20

20

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

35

22

10

37

15 12

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

Haumlufigkeit

21

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)

Inzidenz21

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)

21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da

die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22

Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21

Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

22

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352

Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190

Frauen 107 1066 3364 7957 17514

0

500

1000

1500

2000

2500

3000Fauml

lle p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Haumlufigkeit

23

Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007

2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761

1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml

Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007

Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761

Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

24

Praumlvalenz

Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

Konsequenzen und Folgen

25

5 Konsequenzen und Folgen

51 Lebensqualitaumlt

HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]

Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt

Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide

Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23

Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt

23

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

Konsequenzen und Folgen

26

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

206 45

146 45 130 114

350

174

399

204

326 259

444

780

455

751 543 628

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

327

50 258

58

317 137

157

189

373

234

297

350

515

760

370

708

386 512

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

108 48 201

45

329

87

197 178

414

209

340

259

695 775

385

746

332

654

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

252 47

154 61

333 133

263

187

297

236

406

343

484

765

549 703

261

525

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

Konsequenzen und Folgen

27

Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

Konsequenzen und Folgen

28

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

Konsequenzen und Folgen

29

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten

Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-

standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24

Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt

Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten

Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )

24

In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt

25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

30

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung

Krankenstands-faumllle

Krankenstands-tage

TageFall Faumllle1000 Versicherte

Tage1000 Versicherte

Maumlnner und Frauen

KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

199 5982 301 01 20

Hypertonie 11746 160382 137 39 528

Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034

Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684

Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262

Maumlnner

KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

102 4014 394 01 24

Hypertonie 6386 88774 139 39 538

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538

Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790

Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338

Frauen

KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

97 1968 203 01 14

Hypertonie 5360 71608 134 39 516

Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435

Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558

Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173

Arbeiterinnen und Arbeiter

KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

100 4191 419 01 33

Hypertonie 6340 88264 139 49 687

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494

Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893

Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383

Fortsetzung naumlchste Seite

Konsequenzen und Folgen

31

Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2

Krankenstands-

faumllle Krankenstands-

tage TageFall Faumllle1000

Versicherte Tage1000 Versicherte

Angestellte

KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

99 1791 181 01 10

Hypertonie 5406 72118 133 31 412

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697

Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531

Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174

KH = Krankheiten

Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-

le 52)26

In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)

26

Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt

27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

32

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)

Maumlnner und Frauen

in Maumlnner in Frauen in

Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)

211050 1000 147746 1000 63304 1000

Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53

Davon

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

159 07 120 06 39 12

Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122

Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482

Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104

1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten

Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich

Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )

Konsequenzen und Folgen

33

53 Mortalitaumlt

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren

28

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041

Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177

Frauen 42 358 1396 6216 50905

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

34

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2797

2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085

1966

3381

3072 2854

2790 2730 2692 2573 2593 2523

2400 2212

2100 1893

1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966

Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400

Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

35

Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)

ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)

Konsequenzen und Folgen

36

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

324 22 10 125 23 09 199 21 11

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

76 05 02 27 05 02 49 05 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

937 53 29 314 55 23 623 51 33

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

1237 76 39 564 99 42 673 54 36

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

1417 81 44 530 93 39 887 69 48

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

1756 91 55 569 98 42 1187 84 64

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

1714 99 53 622 113 46 1092 86 59

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

1477 89 46 612 108 45 865 70 46

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Konsequenzen und Folgen

37

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP

Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird

29

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219

Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229

Frauen 00 00 00 02 10 24 210

0

5

10

15

20

25

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

38

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI

Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )

30

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506

Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909

Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

39

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

608 583 525

491 491 460

412 400 402 378

849 807

726 689 685

652 570 557 575

541

366 358 323

293 296 268 253 243 229 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378

Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541

Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

40

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-

31

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125

Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252

Frauen 00 00 04 11 48 349 1999

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

41

lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

141 135

96 90 88 86 81 86

77 75

168 154

111 103 102 102

96 97 85 87

114 115

82 78 74 71 67 75

69 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ges

torb

ene

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75

Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87

Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

42

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK

Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

32

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889

Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935

Frauen 00 00 00 05 25 79 844

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

43

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

40

54

66

51 46 46

43 40

34 29

51

67

91

68

58 62 55

53 45

34

29

41 40

35 35 31 32 28 22 24

00

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml

Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29

Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34

Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24

00

10

20

30

40

50

60

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

44

54 Oumlkonomische Aspekte

Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen

Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als

auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33

Direkte Kosten

Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt

Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt

2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden

463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)

rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)

83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)

148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)

13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)

2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und

3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)

Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]

Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind

33

Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde

34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen

35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld

Konsequenzen und Folgen

45

rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf

ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)

Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund

8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]

Indirekte Kosten

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]

2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt

Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind

Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind

36

Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten

Praumlvention

46

6 Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]

Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit

In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet

Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt

Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Hartslag Limburg Niederlande

Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden

Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada

Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

611 Methodische Vorgehensweise

Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien

Praumlvention

47

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)

Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)

Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)

Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE

Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a

koumlrperliche Aktivitaumlt

gesunde Ernaumlhrung

nicht Rauchen

gemaumlszligigter Alkoholkonsum

Stress-Management

Risikofaktoren v a

Bluthochdruck

erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel

Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)

Angina Pectoris

Herzinfarkt

Hirninfarkt

pAVK

Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende

Sprache Deutsch Englisch

HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Einschlusskriterien

Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)

Ausschlusskriterien

Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden

Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-

Praumlvention

48

voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt

Datenbanken zum Recherche-Update

Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme

Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt

6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)

Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und

implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-

fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)

Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen

CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten

Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up

Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]

1-Jahres-Evaluation

Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]

Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)

Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[40-42 45-48]

CHIP-Website httpwwwchiphealthcom

BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

49

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]

Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]

Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]

Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]

6122 Hartslag-Limburg-Projekt

Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-

misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-

zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-

tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-

haltig zu erhoumlhen

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)

Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten

Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen

Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten

In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation

Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]

5-Jahres-Evaluation

Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]

Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[49-54]

BMI = Body mass index sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

50

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden

Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]

6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme

Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen

Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne

Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen

Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum

Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation

Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]

Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]

Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]

Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]

Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55-65]

NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]

Praumlvention

51

6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program

Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden

Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene

bdquoMakroldquo-Ebene

Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen

Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen

Erarbeitung einer Medienkampagne

bdquoMikroldquo-Ebene

Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)

Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung

Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden

Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern

Cholesterin und Raucher-Screening

Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting

Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]

Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe

Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks

Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55 63 64 66]

BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]

Praumlvention

52

Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]

Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]

6125 Quebec Heart Health Demonstration Project

Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project

Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)

Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)

Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm

Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten

Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden

Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]

Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)

Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)

Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion

Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)

Weiterfuumlhrende Referenzen

[39 67 68]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]

Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]

Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]

Praumlvention

53

6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health

Zielgruppe Kinder (Setting Schule)

Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte

Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit

Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)

Ernaumlhrungsschulung im Unterricht

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]

Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen

Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen

Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen

Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe

Weiterfuumlhrende Referenzen

[69-71]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]

Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]

Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-

Praumlvention

54

men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen

Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar

Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen

621 Erhebung

Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)

(Nicht-)Rauchen

Alkoholkonsum

Uumlbergewicht(sreduktion)

koumlrperliche AktivitaumltBewegung

gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)

Stressreduktion

Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden

Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts

37

Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38

Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen

Praumlvention

55

Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war

Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden

622 Ergebnisse der Erhebung

In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt

Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen

Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt

Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen

Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt

Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)

Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)

Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)

Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind

39

Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)

Praumlvention

56

6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen

Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden

Name der Maszlignahme des Projektes

Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld

Richtig essen von Anfang an (REVAN)

bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial

Verhalten Ernaumlhrung

ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family

bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)

bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit

Verhaumlltnisse Bewegung

Hotline fuumlr Essstoumlrungen

bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen

Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen

wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress

bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht

httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention

Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)

Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich

Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Ernaumlhrung

MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial

Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen

und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich

Praumlvention

57

6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen

Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)

Verhalten Verhaumlltnisse

Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesamt

in einem Bundesland 43 10 48 101

in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4

bundesweit 6 2 0 8

europaweit 0 1 0 1

Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren

Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen

Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)

41

(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion

42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse

Praumlvention

58

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)

Themen-feldMaszlig-nahmenart

Maszlignahmen gesamt

Beratung und Coaching

Beratung Workshops Schulungen

Netzwerk Vernetzung

Information Mitmach-

Aktion

Foumlrderung lokaler

Strukturen

Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4

Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2

Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0

Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0

Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0

Stress 6 0 1 2 0 4 0 0

Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)

Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an

Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen

Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen

Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der

Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder

624 Schlussfolgerungen

Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden

43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet

Praumlvention

59

Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben

Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen

Genderaspekte

60

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK

Alexandra Kautzky-Willer

Medizinische Universitaumlt Wien

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt

1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern

Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren

Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]

Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-

Genderaspekte

61

klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK

Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]

Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]

Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]

Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]

Symptome

Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]

Genderaspekte

62

Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen

In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal

oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]

Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den

Therapie

In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]

72 Ischaumlmischer Schlaganfall

In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und

44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-

Hebungen kommt

45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt

46 Major Acute Coronary Events

Genderaspekte

63

84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]

Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen

Unterschiede im Risikoprofil

Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]

Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher

Symptome und Behandlung

Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt

Genderaspekte

64

Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]

Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]

Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher

Schlussbetrachtung

65

8 Schlussbetrachtung

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])

Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft

Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)

Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)

Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden

Schlussbetrachtung

66

Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei

dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt

dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist

dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und

dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)

Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)

Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W

AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5

MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8

MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1

MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7

IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8

S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7

IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8

pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2

pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7

Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt

Schlussbetrachtung

67

Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt

Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei

Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len

Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren

Schlussbetrachtung

68

an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre

Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen

Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden

Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie

Literatur

69

Literatur

[1] World Health Organization Global status report on noncommunicable diseases 2010 World Health Organization 2011

[2] Smith SC Collins A Ferrari R Holmes DR Logstrup S McGhie DV Ralston J Sacco RL Stam H Taubert K Our time a call to save preventable death from cardiovascular disease (heart disease and stroke) Journal of the American College of Cardiology 2012 60(22)2343-2348

[3] World Health Organization Global atlas on cardiovascular disease prevention and control Geneva Switzerland WHO 2011 2011

[4] Jousilahti P The promotion of heart health a vital investment for Europe Staringhl T Wismar M Ollila E Lahtinen E amp Leppo K (2006) Health in All Policies Prospects and potentials Finnish Ministry of Social Affairs and Health Chapter 3 2006

[5] Mackenbach JP Cavelaars A Kunst AE Groenhof F Socioeconomic inequalities in cardiovascular disease mortality An international study European heart journal 2000 21(14)1141-1151

[6] Burkert N Groszligschaumldl F Herz-Kreislauf-Report fuumlr Oumlsterreich Erstellt auf Basis von Daten aus der BIG-Datenbank und Interpretation der Ergebnisse unter Einbezug makrooumlkonomischer Indikatoren Jahresthema 2012 Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger und der Medizinischen Universitaumlt Graz 2013

[7] World Health Organization Definition of cardiovascular diseases 2014 Available online wwweurowhointenhealth-topicsnoncommunicable-diseasescardiovascular-diseasescardiovascular-diseases2definition-of-cardiovascular-diseases [Zugriff am 712014]

[8] Herold G al e Innere Medizin Koumlln Gerd Herold 2013 17012013 988

[9] Dietel M Suttorp N Zeitz M Harrisons Innere Medizin In Zusammenarbeit mit der Chariteacute 18 Auflage 2012 Deutsche Ausgabe2012

[10] Renz-Polster H Krautzig S Braun J Basislehrbuch Innere Medizin Urban amp Fischer 2008

[11] Mattle H Mumenthaler M Neurologie Georg Thieme Verlag 2012

[12] Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Neurologie Schlaganfall 2014 Available online httpwwwoegnatpatientenwebindexphppage=schlaganfall) [Zugriff am 812014]

[13] Reif M Herz-Kreislauferkrankungen in Oberoumlsterreich Institut fuumlr Gesundheitsplanung 2005

[14] European Stroke Organisation Executive Committee ESO Writing Committee Guidelines for management of ischaemic stroke and transient ischaemic attack 2008 Cerebrovascular diseases 2008 25(5)457-507

[15] Haumlrtel U Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems bei Maumlnnern und Frauen Hurrelmann K amp Kolip P (2002) Geschlecht Gesundheit und Krankheit 2002 273-290

[16] Jacobzone S Jee-Hughes M Moise P OECD ageing related disease study Technical report Medical and epidemiological background 1999

[17] Mielck A Soziale Ungleichheit und Gesundheit Empirische Ergebnisse Erklaumlrungsansaumltze Interventionsmoumlglichkeiten 1 Auflage Bern Verlag Hans Huber 2000

Literatur

70

[18] Wilkinson R Marmot M Soziale Determinanten von Gesundheit die Fakten Zweite Ausgabe WHO 2004

[19] Yusuf S Hawken S Ocircunpuu S Dans T Avezum A Lanas F McQueen M Budaj A Pais P Varigos J Effect of potentially modifiable risk factors associated with myocardial infarction in 52 countries (the INTERHEART study) case-control study The Lancet 2004 364(9438)937-952

[20] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Borden WB Bravata DM Dai S Ford ES Fox CS Heart Disease and Stroke Statistics - 2013 Update A report from the American Heart Association Circulation 2013 127(1)e6

[21] Cooper R Cutler J Desvigne-Nickens P Fortmann SP Friedman L Havlik R Hogelin G Marler J McGovern P Morosco G Trends and disparities in coronary heart disease stroke and other cardiovascular diseases in the United States Findings of the national conference on cardiovascular disease prevention Circulation 2000 102(25)3137-3147

[22] Dietz R Rauch B Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der chronischen koronaren Herzerkrankung der Deutschen Gesellschaft fuumlr Kardiologie-Herz-und Kreislaufforschung (DGK) Zeitschrift fuumlr Kardiologie 2003 92(6)501-521

[23] Hermann-Lingen C Albus C Titscher G Psychokardiologie ein Praxisleitfaden fuumlr Aumlrzte und Psychologen Deutscher Aumlrzteverlag 2008

[24] Rozanski A Blumenthal JA Kaplan J Impact of psychological factors on the pathogenesis of cardiovascular disease and implications for therapy Circulation 1999 99(16)2192-2217

[25] World Health Organization Global health risks mortality and burden of disease attributable to selected major risks World Health Organization 2009

[26] Deutsches Krebsforschungszentrum Gesundheit foumlrdernndashTabakkonsum verringern Handlungsableitungen fuumlr eine wirksame Tabakkontrollpolitik in Deutschland Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg 2002

[27] Klimont J Ihle P Erika B Kytir J Sozio-demographische und sozio-oumlkonomische Determinanten von Gesundheit Auswertungen der Daten aus der Oumlsterreichischen Gesundheitsbefragung Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2008 28102011 111

[28] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12(1)392

[29] Stein KV Rieder A Dorner TE East-West gradient in cardio-vascular mortality in Austria how much can we explain by following the pattern of risk factors Int J Health Geogr 2011 10(1)59

[30] Dorner APDT Hoffmann K Stein KV Niederkrotenthaler T Socio-economic determinants of health behaviours across age groups results of a cross-sectional survey Wiener klinische Wochenschrift 2013 125(9-10)261-269

[31] Klimont J Kytir J Leitner B Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Hauptergebnisse und methodische Dokumentation Buch Monographie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2007

[32] Leitner B Methodik der Oumlsterreichischen Todesursachenstatistik Bundesanstalt Statistik Oumlsterreich 2004

[33] Moise P Jacobzone S OECD Study of Cross-National Differences in the Treatment Costs and Outcomes of Ischaemic Heart Disease OECD HEALTH WORKING PAPERS No 3 OECD Publishing 2003

Literatur

71

[34] Deutsche Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) DEGAM-Leitlinie Nr 8 Schlaganfall 2012

[35] HVB Statistisches Handbuch der oumlsterreichischen Sozialversicherung 2012 Wien Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger 2012

[36] Zsifkovits J Krankheitsausgabenrechnung fuumlr das Jahr 2008 Wien Gesundheit Oumlsterreich GmbH BIQG Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

[37] Loumlwel H Themenheft 33 Koronare Herzkrankheit und akuter Myokardinfarkt Robert Koch Institut 2006

[38] Puumlringer U Grundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreich Wien Fonds Gesundes Oumlsterreich 2007

[39] Huot I Paradis G Ledoux M Quebec Heart Health Demonstration Project Research G Effects of the Quebec Heart Health Demonstration Project on adult dietary behaviours Prev Med 2004 38(2)137-148

[40] Diehl HA Coronary risk reduction through intensive community-based lifestyle intervention the Coronary Health Improvement Project (CHIP) experience Am J Cardiol 1998 82(10B)83T-87T

[41] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S The effects of a worksite chronic disease prevention program J Occup Environ Med 2005 47(6)558-564

[42] Englert HS Diehl HA Greenlaw RL Willich SN Aldana S The effect of a community-based coronary risk reduction the Rockford CHIP Prev Med 2007 44(6)513-519

[43] Merrill RM Aldana SG Cardiovascular risk reduction and factors influencing loss to follow-up in the coronary health improvement project Med Sci Monit 2008 14(4)PH17-25

[44] Kent L Morton D Hurlow T Rankin P Hanna A Diehl H Long-term effectiveness of the community-based Complete Health Improvement Program (CHIP) lifestyle intervention a cohort study BMJ open 2013 3(11)e003751

[45] Thieszen CL Aldana SG Mahoney ML Vermeersch DA Merrill RM Diehl HA Greenlaw RL Englert H The Coronary Health Improvement Project (CHIP) for Lowering Weight and Improving Psychosocial Health Psychological reports 2011 109(1)338-352

[46] Chang E Bidewell J Brownhill S Farnsworth J Ward J Diehl H Participant perceptions of a community-based lifestyle intervention the CHIP Health Promotion Journal of Australia 2012 23(3)177-182

[47] Lifestyle Medicine Institute Complete Health Improvement Program 2014 Available online httpwwwchiphealthcom [Zugriff am 812014]

[48] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S Thomas C Effects of an intensive diet and physical activity modification program on the health risks of adults J Am Diet Assoc 2005 105(3)371-381

[49] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag LimburgrsquoEffects on smoking behaviour The European Journal of Public Health 2004 14(2)191-193

[50] Schuit AJ Wendel-Vos GC Verschuren WM Ronckers ET Ament A Van Assema P Van Ree J Ruland EC Effect of 5-year community intervention Hartslag Limburg on cardiovascular risk factors Am J Prev Med 2006 30(3)237-242

Literatur

72

[51] Ruland E et al A community cardiovascular programme in the Maastricht region the relevance of TUFH Towards Unity for Health October 2000 200011-13

[52] Ronckers ET Groot W Steenbakkers M Ruland E Ament A Costs of the Hartslag Limburg community heart health intervention BMC Public Health 2006 651

[53] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo results of an effect study at individual level Health Promotion International 2004 19(1)21-31

[54] Ronda G Van Assema P Ruland E Steenbakkers M Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo design and results of a process study Health Education Research 2004 19(5)596-607

[55] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Asplund K Wall S Can a sustainable community intervention reduce the health gap--10-year evaluation of a Swedish community intervention program for the prevention of cardiovascular disease Scand J Public Health Suppl 2001 5659-68

[56] Ng N Carlberg B Weinehall L Norberg M Trends of blood pressure levels and management in Vasterbotten County Sweden during 1990-2010 Glob Health Action 2012 5

[57] Nafziger AN Lindvall K Norberg M Stenlund H Wall S Jenkins PL Pearson TA Weinehall L Who is maintaining weight in a middle-aged population in Sweden A longitudinal analysis over 10 years BMC Public Health 2007 7108

[58] Blomstedt Y Emmelin M Weinehall L What about healthy participants The improvement and deterioration of self-reported health at a 10-year follow-up of the Vasterbotten Intervention Programme Glob Health Action 2011 45435

[59] Wendel-Vos GC Dutman AE Verschuren WM Ronckers ET Ament A van Assema P van Ree J Ruland EC Schuit AJ Lifestyle factors of a five-year community-intervention program the Hartslag Limburg intervention Am J Prev Med 2009 37(1)50-56

[60] van Limpt PM Harting J van Assema P Ruland E Kester A Gorgels T Knottnerus JA van Ree JW Stoffers HE Effects of a brief cardiovascular prevention program by a health advisor in primary care the Hartslag Limburg project a cluster randomized trial Prev Med 2011 53(6)395-401

[61] Verkleij SP Adriaanse MC Verschuren WM Ruland EC Wendel-Vos GC Schuit AJ Five-year effect of community-based intervention Hartslag Limburg on quality of life a longitudinal cohort study Health Qual Life Outcomes 2011 911

[62] Ng N Johnson O Lindahl B Norberg M A reversal of decreasing trends in population cholesterol levels in Vasterbotten County Sweden Glob Health Action 2012 5

[63] Nafziger AN Erb TA Jenkins PL Lewis C Pearson TA The Otsego-Schoharie healthy heart program prevention of cardiovascular disease in the rural US Scand J Public Health Suppl 2001 5621-32

[64] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Prevention of cardiovascular disease in Sweden the Norsjo community intervention programme--motives methods and intervention components Scand J Public Health Suppl 2001 5613-20

[65] Weinehall L Lewis C Nafziger AN Jenkins PL Erb TA Pearson TA Wall S Different outcomes for different interventions with different focus--A cross-country comparison of community interventions in rural Swedish and US populations Scand J Public Health Suppl 2001 5646-58

Literatur

73

[66] Pearson TA Wall S Lewis C Jenkins PL Nafziger A Weinehall L Dissecting the black box of community intervention lessons from community-wide cardiovascular disease prevention programs in the US and Sweden Scand J Public Health Suppl 2001 5669-78

[67] Pelletier J Moisan J Roussel R Gilbert M Heart Health Promotion a community development experiment in a rural area of Queacutebec Canada Health Promotion International 1997 12(4)291-298

[68] Pluye P Potvin L Denis J Pelletier J Program sustainability focus on organizational routines Health Promotion International 2004 19(4)489-500

[69] McKenzie TL Nader PR Strikmiller PK Yang M Stone EJ Perry CL Taylor WC Epping JN Feldman HA Luepker RV Kelder SH School physical education effect of the Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health Prev Med 1996 25(4)423-431

[70] Hoelscher DM Feldman HA Johnson CC Lytle LA Osganian SK Parcel GS Kelder SH Stone EJ Nader PR School-based health education programs can be maintained over time results from the CATCH Institutionalization study Prev Med 2004 38(5)594-606

[71] Coleman KJ Tiller CL Sanchez J Heath EM Sy O Milliken G Dzewaltowski DA Prevention of the epidemic increase in child risk of overweight in low-income schools the El Paso coordinated approach to child health Arch Pediatr Adolesc Med 2005 159(3)217-224

[72] Lehner P Sgarabottolo V Zilberszac A NAPe Nationaler Aktionsplan Ernaumlhrung inkl Maszlignahmenuumlbersicht und Planung 2013 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2013 Available online wwwbmggvatPublikationen

[73] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie BMG 2013

[74] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kindergesundheitsstrategie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[75] Bundesminsterium fuumlr Gesundheit Rahmen-Gesundheitsziele Richtungsweisende Vorschlaumlge fuumlr ein gesuumlnderes Oumlsterreich Langfassung Wien BmG 2012 Available online wwwgesundheitsziele-oesterreichat

[76] Angel B Chahrour M Peinhaupt C Halbwachs C Nationaler Aktionsplan Bewegung NAPb Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport Haus des Sports 2013 Available online wwwnapbewegungat

[77] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Gesundheitsfoumlrderungsstrategie im Rahmen des Bundes-Zielsteuerungsvertrags Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (BMG) 2014

[78] Healy B The Yentl syndrome N Engl J Med 1991 325(4)274-276 eng

[79] Bairey Merz CN The Yentl syndrome is alive and well Eur Heart J 2011 32(11)1313-1315 eng

[80] Lloyd-Jones D Adams R Carnethon M De Simone G Ferguson TB Flegal K Ford E Furie K Go A Greenlund K Haase N Hailpern S Ho M Howard V Kissela B Kittner S Lackland D Lisabeth L Marelli A McDermott M Meigs J Mozaffarian D Nichol G ODonnell C Roger V Rosamond W Sacco R Sorlie P Stafford R Steinberger J Thom T Wasserthiel-Smoller S Wong N Wylie-Rosett J Hong Y Heart disease and stroke statistics ndash 2009 update a report from the American Heart Association Statistics Committee and Stroke Statistics Subcommittee Circulation 2009 119(3)480-486 eng

[81] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Blaha MJ Dai S Ford ES Fox CS Franco S Fullerton HJ Gillespie C Hailpern SM Heit JA Howard VJ Huffman MD Judd SE Kissela BM Kittner SJ Lackland DT Lichtman JH Lisabeth LD Mackey RH Magid DJ Marcus GM Marelli A Matchar DB McGuire DK Mohler ER Moy CS Mussolino ME Neumar RW Nichol G Pandey DK Paynter NP Reeves MJ Sorlie

Literatur

74

PD Stein J Towfighi A Turan TN Virani SS Wong ND Woo D Turner MB Heart Disease and Stroke Statisticsmdash2014 Update A Report From the American Heart Association Circulation 2013

[82] Bundesministerium fuumlr Gesundheit editor Oumlsterreichischer Frauengesundheitsbericht 20102011 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[83] Bassuk SS Manson JE Gender-Specific Aspects of Selected Coronary Heart Disease Risk Factors A Summary of the Epidemiologic Evidence In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 162-174

[84] The Lancet Cardiovascular disease in women ndash often silent and fatal The Lancet 2011 378(9787)200

[85] Lansky AJ Ng VG Maehara A Weisz G Lerman A Mintz GS De Bruyne B Farhat N Niess G Jankovic I Lazar D Xu K Fahy M Serruys PW Stone GW Gender and the extent of coronary atherosclerosis plaque composition and clinical outcomes in acute coronary syndromes JACC Cardiovasc Imaging 2012 5(3 Suppl)S62-72 eng

[86] Huxley RR Woodward M Cigarette smoking as a risk factor for coronary heart disease in women compared with men a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies Lancet 2011 378(9799)1297-1305 eng

[87] Martins D Nelson K Pan D Tareen N Norris K The effect of gender on age-related blood pressure changes and the prevalence of isolated systolic hypertension among older adults data from NHANES III J Gend Specif Med 2001 4(3)10-13 20 eng

[88] Glynn RJ LItalien GJ Sesso HD Jackson EA Buring JE Development of predictive models for long-term cardiovascular risk associated with systolic and diastolic blood pressure Hypertension 2002 39(1)105-110 eng

[89] Hokanson JE Austin MA Plasma triglyceride level is a risk factor for cardiovascular disease independent of high-density lipoprotein cholesterol level a meta-analysis of population-based prospective studies J Cardiovasc Risk 1996 3(2)213-219 eng

[90] Sarwar N Danesh J Eiriksdottir G Sigurdsson G Wareham N Bingham S Boekholdt SM Khaw KT Gudnason V Triglycerides and the risk of coronary heart disease 10158 incident cases among 262525 participants in 29 Western prospective studies Circulation 2007 115(4)450-458 eng

[91] Bansal S Buring JE Rifai N Mora S Sacks FM Ridker PM Fasting compared with nonfasting triglycerides and risk of cardiovascular events in women JAMA 2007 298(3)309-316 eng

[92] Held C Iqbal R Lear SA Rosengren A Islam S Mathew J Yusuf S Physical activity levels ownership of goods promoting sedentary behaviour and risk of myocardial infarction results of the INTERHEART study Eur Heart J 2012 33(4)452-466 eng

[93] Rosengren A Hawken S Ounpuu S Sliwa K Zubaid M Almahmeed WA Blackett KN Sitthi-amorn C Sato H Yusuf S Association of psychosocial risk factors with risk of acute myocardial infarction in 11119 cases and 13648 controls from 52 countries (the INTERHEART study) case-control study Lancet 2004 364(9438)953-962 eng

[94] Everson-Rose SA Lewis TT Psychosocial factors and cardiovascular diseases Annu Rev Public Health 2005 26469-500 eng

[95] Lee S Colditz GA Berkman LF Kawachi I Caregiving and risk of coronary heart disease in US women a prospective study Am J Prev Med 2003 24(2)113-119 eng

Literatur

75

[96] Regitz-Zagrosek V Sex and gender differences in cardiovascular disease Sex and Gender Aspects in Clinical Medicine Springer 2012 Seite 17-44

[97] Han SH Bae JH Holmes DR Jr Lennon RJ Eeckhout E Barsness GW Rihal CS Lerman A Sex differences in atheroma burden and endothelial function in patients with early coronary atherosclerosis Eur Heart J 2008 29(11)1359-1369 eng

[98] Gulati M Cooper-DeHoff RM McClure C Johnson BD Shaw LJ Handberg EM Zineh I Kelsey SF Arnsdorf MF Black HR Pepine CJ Merz CN Adverse cardiovascular outcomes in women with nonobstructive coronary artery disease a report from the Womens Ischemia Syndrome Evaluation Study and the St James Women Take Heart Project Arch Intern Med 2009 169(9)843-850 eng

[99] Khan NA Daskalopoulou SS Karp I Eisenberg MJ Pelletier R Tsadok MA Dasgupta K Norris CM Pilote L Sex differences in acute coronary syndrome symptom presentation in young patients JAMA Intern Med 2013 173(20)1863-1871 eng

[100] Sedlak TL Lee M Izadnegahdar M Merz CN Gao M Humphries KH Sex differences in clinical outcomes in patients with stable angina and no obstructive coronary artery disease Am Heart J 2013 166(1)38-44 eng

[101] Johnson BD Shaw LJ Pepine CJ Reis SE Kelsey SF Sopko G Rogers WJ Mankad S Sharaf BL Bittner V Bairey Merz CN Persistent chest pain predicts cardiovascular events in women without obstructive coronary artery disease results from the NIH-NHLBI-sponsored Womens Ischaemia Syndrome Evaluation (WISE) study Eur Heart J 2006 27(12)1408-1415 eng

[102] Lawesson SS Alfredsson J Fredrikson M Swahn E Time trends in STEMI-improved treatment and outcome but still a gender gap a prospective observational cohort study from the SWEDEHEART register BMJ Open 2012 2(2)e000726 eng

[103] Seth A Serruys PW Lansky A Hermiller J Onuma Y Miquel-Hebert K Yu S Veldhof S Sood P Sudhir K Stone GW A pooled gender based analysis comparing the XIENCE V(R) everolimus-eluting stent and the TAXUS paclitaxel-eluting stent in male and female patients with coronary artery disease results of the SPIRIT II and SPIRIT III studies two-year analysis EuroIntervention 2010 5(7)788-794 eng

[104] Okura H Nakamura M Kotani J Kozuma K Gender-specific outcome after paclitaxel-eluting stent implantation in japanese patients with coronary artery disease ndash sub-analysis of the Japan TAXUS Express2 post-marketing survey Circ J 2013 77(6)1430-1435 eng

[105] Santalucia P Pezzella FR Sessa M Monaco S Torgano G Anticoli S Zanoli E Maimone Baronello M Paciaroni M Caso V Sex differences in clinical presentation severity and outcome of stroke results from a hospital-based registry Eur J Intern Med 2013 24(2)167-171 eng

[106] Wang Z Li J Wang C Yao X Zhao X Wang Y Li H Liu G Wang A Gender differences in 1-year clinical characteristics and outcomes after stroke results from the China National Stroke Registry PLoS One 2013 8(2)e56459 eng

[107] Wu SH Ho SC Chau PH Goggins W Sham A Woo J Sex differences in stroke incidence and survival in Hong Kong 2000-2007 Neuroepidemiology 2012 38(2)69-75 eng

[108] Zhou G Nie S Dai L Wang X Fan W Sex differences in stroke case fatality a meta-analysis Acta Neurol Scand 2013 128(1)1-8 eng

[109] Teuschl Y Brainin M Matz K Dachenhausen A Ferrari J Seyfang L Lang W Time trends in patient characteristics treated on acute stroke-units results from the Austrian Stroke Unit Registry 2003-2011 Stroke 2013 44(4)1070-1074 eng

Literatur

76

[110] Horner S Niederkorn K Schnabl S Fazekas F Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des oumlsterreichischen Stroke-Unit Registers Wien Med Wochenschr 2008 158(15-16)446-452 Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des osterreichischen Stroke-Unit Registers ger

[111] Haast RA Gustafson DR Kiliaan AJ Sex differences in stroke J Cereb Blood Flow Metab 2012 32(12)2100-2107 eng

[112] Ritzel RM Capozzi LA McCullough LD Sex stroke and inflammation the potential for estrogen-mediated immunoprotection in stroke Horm Behav 2013 63(2)238-253 eng

[113] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12392 eng

[114] Park SJ Shin SD Ro YS Song KJ Oh J Gender differences in emergency stroke care and hospital outcome in acute ischemic stroke a multicenter observational study Am J Emerg Med 2013 31(1)178-184 eng

[115] Gesundheitsfonds Steiermark Koinig J Matiz-Schunko B Dokumentation der 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo Graz Veroumlffentlicht 2013

[116] Raacutesky Eacute Sladek U Groth S Ungleich versorgt Das oumlsterreichische Gesundheitswesen ndash OumlKZ 2012 53(12)31-34

[117] Hillis AE Gottesman RF Gender Differences in Stroke In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 129-135

[118] Teodorescu VJ Vavra AK Kibbe MR Peripheral arterial disease in women J Vasc Surg 2013 57(4 Suppl)18S-26S eng

[119] Fowkes FG Rudan D Rudan I Aboyans V Denenberg JO McDermott MM Norman PE Sampson UK Williams LJ Mensah GA Criqui MH Comparison of global estimates of prevalence and risk factors for peripheral artery disease in 2000 and 2010 a systematic review and analysis Lancet 2013 382(9901)1329-1340 eng

[120] Tadros RO Faries PL Rocha-Singh KJ Kim SY Malik RK Ellozy SH Marin ML Vouyouka AG The Impact of Sex on Angioplasty and Primary Stenting for Femoropopliteal Occlusive Disease Results of the DURABILITY II Trial Ann Vasc Surg 2014 28(1)1-9 eng

[121] Peek ME Gender differences in diabetes-related lower extremity amputations Clin Orthop Relat Res 2011 469(7)1951-1955 eng

[122] Lo RC Bensley RP Dahlberg SE Matyal R Hamdan AD Wyers M Chaikof EL Schermerhorn ML Presentation treatment and outcome differences between men and women undergoing revascularization or amputation for lower extremity peripheral arterial disease Journal of vascular surgery 2013

Anhang

77

Anhang

Anhang

79

Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen

Bundesland Institution Abteilung

Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland

-

Burgenland Gesundheitsfonds -

Burgenland GKK allgemein

Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen

Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo

-

Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung

Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule

Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur

Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -

Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -

Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule

Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen

Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land

Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention

Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum

Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung

Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft

Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -

Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention

-

Salzburg Gesundheitsfonds -

Salzburg Land Abteilung 2 Bildung

Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport

Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung

Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -

Tirol Avomed -

Tirol Gesundheitsfonds -

Tirol GKK allgemein

Tirol GKK Servicestelle Schule

Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

80

Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2

Bundesland Institution Abteilung

Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung

Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege

Vorarlberg AKS Gesundheit -

Vorarlberg Gesundheitsfonds -

Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung

Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst

Vorarlberg Land allgemein

Vorarlberg Land Schule

Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -

Wien Gesundheitsfonds -

Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung

Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule

Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien

Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung

Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung

Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung

Wien Land Stadtschulrat

Wien WiG -

- AKS-Austria -

- MedUniGraz Public-Health-Experte

- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)

PraumlsidentVorsitzender

- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin

Public-Health-Expertin

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anhang

81

Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention

Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas

k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)

2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG

3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK

4 bdquoRichtig essen von Anfang an

Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens

Schwangere und Familien mit Babys

Workshops Schulungen Informations-material

Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB

5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen

von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen

Beratung und Information

Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

82

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress

Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich

Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)

Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht

Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich

7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt

Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote

Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION

8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family

Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind

Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern

9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)

10 Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25

Beratung und Coaching

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK OOumlGKK

11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten

Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie

Beratung Informations-material Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten

12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz

alle Mitarbei-terinnen im Betrieb

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

83

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo

TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause

Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

TGKK WGKK

14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung

Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben

Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK und Land Burgenland

15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland

Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten

Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern

Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Burgenland

16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck

Workshops Schulungen

Bluthochdruck Verhalten KGKK

17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger

Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK

18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen

Netzwerk Gesundheits-angebote

Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner

19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut

Niederoumlster-reich

10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung

Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks

Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

20 Essen im Trend - Vortragsreihe

Niederoumlster-reich

Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

84

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils

niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)

Vortraumlge medizinische Untersuchungen

Ernaumlhrung Stress

Verhalten NOumlGKK

22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich

langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich

Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen

Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden

Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich

k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

25 Bewegte Klasse Grundstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

85

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

26 Bewegte Klasse Sekundarstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich

Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht

Wirte in NOuml Bevoumllkerung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen

Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

NOumlGKK

29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich

Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins

alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich

eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen

Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen

Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

86

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln

Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln

Betriebe Schulen Vereine

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen

Seniorinnen Senioren 70+

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

87

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo

Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol-praumlvention

Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Sucht-praumlvention

40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo

Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte

Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist

Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule

Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

SPES Zukunftsakademie FGOuml

42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)

uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

88

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

43 Netzwerk Gesunder Kindergarten

Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen

Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde

Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte

Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

89

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen

Workshops Schulungen

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)

Workshops Schulungen

Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse

Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo

Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern

Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden

Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat

47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo

Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche

Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS

48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen

Erwachsene Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad

Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen

Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg

50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes

51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden

Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Entspannung

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

90

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit

Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo

Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit

54 Bewegung in der Gemeinde

Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde

Gemeinde-bevoumllkerung

Vernetzung Veranstaltungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

AVOS im Auftrag des Landes

55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern

Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche

Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung

Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen

Information Beratung und Coaching

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit

57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF

Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion

Mitarbeiterinnen von Betrieben

Vortraumlge Beratung

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching

Bewegung Verhaumlltnisse AVOS

59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen

Kinder und Jugendliche Schulerhalter

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen

60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit

Kinder Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit

Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

91

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen

Personen mit Bluthochdruck

Schulungspro-gramm

Bluthochdruck Verhalten STGKK

62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen

Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung

Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)

Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark

63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes

Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen

Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung

Workshops Schulungen

Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner

64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)

Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen

Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern

Informations-material Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

92

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)

Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

STGKK

66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden

Schulen Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung

Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren

Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung

Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

93

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN

Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)

71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen

Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen

Informations-material Unterrichts-material

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung

Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten Avomed

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

94

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis

Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen

Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed

76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol

Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen

Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox

Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren

Schulen Unterrichts-material

Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol

78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt

Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei

Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben

Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)

Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten

Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten

Beratung und Coaching

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

83 Schulische Sucht-information

Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln

Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum

Eltern Erwachsene

Informations-veranstaltungen

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes

Erwachsene Jugendliche

Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co

86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum

Jugendliche in AMS-Maszlignahmen

Workshops Schulungen

Alkohol Drogen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

95

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung

Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte

Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Aufbauwerk der Jugend FGOuml

88 Genussvoll Essen und Trinken

Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Avomed

89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht

Schuumllerinnen Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

96

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher

Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)

92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo

Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz

Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten VGKK

93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls

uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)

Betreuungspro-gramm

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung

Verhalten aks gesundheit GmbH

94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten

Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner

Workshops Schulungen Information Kurse

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

97

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)

Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene

Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung

Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden

Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen

Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen

Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen

Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

98

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein

Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden

Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen

Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg

103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen

Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern

Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH

104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie

Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten

Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)

Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH

105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1

Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2

Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde

108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

99

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge

Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen

Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte

Workshops Schulungen

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)

110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben

inaktive aumlltere Menschen

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien

111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien

Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien

Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)

Workshops Schulungen Beratung Information

Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG FGOuml

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

100

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften

Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte

Beratung und Coaching Workshops Schulungen

Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport

113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen

Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins

Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen

Workshops Schulungen Vortraumlge

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

WGKK

114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung

Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter

Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte

wwwbmggvat

Page 4: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;

Kurzfassung

III

Kurzfassung

Definition ndash Krankheitsbilder

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) wird in der Fachliteratur nicht einheitlich verwen-det Gemaumlszlig WHO wird darunter eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige verstanden die im nachstehenden Bericht entlang der ICD-10-Codes I05 bis I79 definiert wird

Der Fokus des Berichts liegt auf folgenden Krankheitsbildern Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache dieser Erkrankungen ist die Arteriosklerose Sie beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizitaumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt Die Arteriosklerose entwickelt sich in der Regel lang-sam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch Ab-lagerungen an der Gefaumlszliginnenwand (sog Plaques) deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modi-fizierbarer und nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren bestimmt Sie uumlben einen direkten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus und koumlnnen wie folgt zusammengefasst werden koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren Sowohl koumlrperliche psychi-sche als auch verhaltensbezogene Faktoren werden dabei entscheidend durch gesellschaftliche Verhaumlltnisse die koumlrperlichen Faktoren wiederum durch das Gesundheitsverhalten beeinflusst Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen als auch das Gesundheitsverhal-ten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als ungleich verteilt Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesal-ter

Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichischen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichischen HKE-Geschehen

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller stationaumlr aufgenomme-nen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer standardisierten Rate (std Rate) von rund 3623 Pat pro 100000 EW1 Bei den Maumlnnern erweist sich die std Rate dabei als rund 13-mal houmlher als bei Frauen bei der aumllteren Bevoumllkerung deutlich houmlher als bei der juumlngeren

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pen-delten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat deutlich zwischen den Bundeslaumlndern variieren Die niedrigsten Raten finden sich dabei in Salzburg Vorarlberg

1 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Kurzfassung

IV

und Tirol die houmlchsten in den Bundeslaumlndern Burgenland Oberoumlsterreich Steiermark und Kaumlrnten

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumentiert Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten Herzrhythmusstoumlrungen Herzinsuffi-zienz zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren

Der DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen eine Angina Pectoris (AP) Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Personen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten in Kaumlrnten und Oberoumlster-reich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am gerings-ten sind

Ein akuter Myokardinfarkt (MI) wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate seit 2007 ist ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar (jaumlhrlich um durchschnitt-lich 26 ) Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenzrate uumlber und auf Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf

Dem ATHIS zufolge betrug die MI-Lebenszeitpraumlvalenzrate im Jahr 20062007 rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war davon etwa doppelt so haumlufig betroffen wie die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die MI-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungsabschluss ein Effekt der fuumlr beide Geschlechter gilt Regionale Unterschiede in der MI-Praumlvalenzrate finden sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil am geringsten ausfaumlllt

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlagan-fall Maumlnner wiesen diesbezuumlglich eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu erkennen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate beim ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg am houmlchsten in der Steiermark aus

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 ge-troffen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und hauml-morrhagischen Schlaganfaumlllen Dem ATHIS 20062007 zufolge hatten bereits 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen (gt 14 Jahren) in ihrem Leben einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung (ca 150000) Die maumlnnliche und weibliche Bevoumllkerung war davon etwa gleich haumlufig betroffen die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die Schlaganfall-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungs-abschluss dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate be-steht in der Steiermark die niedrigste in Vorarlberg

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Men-schen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frau-en aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenz-rate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben ist Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vorarlberg am houmlchs-ten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist

Kurzfassung

V

Konsequenzen und Folgen

Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt

Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten

An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus

Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent

Kurzfassung

VI

auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen

Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle

Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz

HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen

Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt

dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen

dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen

dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen

Kurzfassung

VII

dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und

dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden

Genderaspekte

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden

Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern

Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben

Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern

Inhalt

IX

Inhalt

Vorwort I

Kurzfassung III

Inhalt IX

Abbildungen und Tabellen XI

Abkuumlrzungen XIV

Danksagung XVI

1 Einleitung 1

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2

3 Ursachen und Risikofaktoren 4

4 Haumlufigkeit 6

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21

5 Konsequenzen und Folgen 25

51 Lebensqualitaumlt 25

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31

53 Mortalitaumlt 33

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42

54 Oumlkonomische Aspekte 44

6 Praumlvention 46

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46

611 Methodische Vorgehensweise 46

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54

Inhalt

X

621 Erhebung 54

622 Ergebnisse der Erhebung 55

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58

624 Schlussfolgerungen 58

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60

72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64

8 Schlussbetrachtung 65

Literatur 69

Anhang 77

Inhalt

XI

Abbildungen und Tabellen

Abbildungen

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21

Inhalt

XII

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66

Inhalt

XIII

Tabellen

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58

Abkuumlrzungen

XIV

Abkuumlrzungen

AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik

EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation

der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich

Abkuumlrzungen

XV

NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung

Danksagung

XVI

Danksagung

Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts

Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014

Einleitung

1

1 Einleitung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]

Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]

HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen

Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll

ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie

eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden

Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird

2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

2

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen

koronare Herzkrankheit

zerebrovaskulaumlre Erkrankungen

periphere arterielle Erkrankungen

rheumatische Herzerkrankungen

kongenitale Herzerkrankungen

tiefe Venenthrombose und Lungenembolie

Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt

Angina Pectoris und Herzinfarkt

ischaumlmischer Schlaganfall

periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf

Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]

Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn

Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)

zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)

EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht

In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]

Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

3

beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]

Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt

Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]

Ursachen und Risikofaktoren

4

3 Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]

Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden

Koumlrperliche Faktoren

Genetische Veranlagung

Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)

Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)

Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)

Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)

Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen

Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel

Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum

Psychische Faktoren

Chronischer Stress

Negative Affekte

Persoumlnlichkeitsfaktoren

Soziale Faktoren

Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)

Belastungen am Arbeitsplatz

Bildung

Einkommen

berufliche Position

4

Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt

eine kausale Komponente im Prozess der Krank-

heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen

Ursachen und Risikofaktoren

5

Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)

Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)

Haumlufigkeit

6

4 Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend

Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)

Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient

primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder

Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von

5

Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate

6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung

Haumlufigkeit

7

den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)

In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)

wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen

Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt

In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)

Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen

57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)

7

Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung

8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch

Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten

regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen

Haumlufigkeit

8

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486

Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616

Frauen 4806 41649 87209 175050 294356

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000H

KE-

Pat

ien

tin

nen

un

d -

Pat

ien

ten

pro

1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882

37137 36235

41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997

42252 41455

32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768

32022 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

9

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)

ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)

Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)

Herzinsuffizienz (I50)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)

Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235

Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455

Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

10

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

1951 194 04 1190 258 06 761 131 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Haumlufigkeit

11

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

Inzidenz

DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen

53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang

11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027

Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719

Frauen 126 1488 3407 6406 8335

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

12

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2226 2118

2246 2192 2221 2197

2030

1713 1586

1459

2786 2649

2776 2742 2784 2796

2556

2170 2004

1844 1666 1587

1715 1642 1658 1597

1504

1256 1169 1074

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml

Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459

Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844

Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074

0

50

100

150

200

250

300

350

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

13

Praumlvalenz

Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

Inzidenz

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )

13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602

Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686

Frauen 90 1017 2347 5240 13517

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

14

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625

2483 2632 2569 2595 2542 2546

2394 2356 2378 2312

998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625

Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312

Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937

0

50

100

150

200

250

300

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

15

Praumlvalenz

Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-

Praumlvalenzrate auf als Frauen14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-

reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind

14

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 02

13

54

87

00 02

21

81

143

03 02 05

32

57

00

20

40

60

80

100

120

140

160

15-29 30-44 45-59 60-74 75+

Angaben in

Altersgruppen Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

16

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-

laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

16

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

37

28

23 25

12

04

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28

Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40

Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

17

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

Inzidenz

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen

67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)

17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055

Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534

Frauen 166 1099 2598 6925 16576

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

18

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523

1686 1594

1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816

1878

1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076

1120 1172 1167

0

50

100

150

200

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523

Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878

Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167

0

50

100

150

200

250

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

19

Praumlvalenz

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )

Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der

Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der

in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-

18

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 03

19

45

90

00 03

16

54

119

02 03

22

37

75

00

20

40

60

80

100

120

140

15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter

An

gab

en in

Altersgruppen

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

20

abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-

ring aus20

20

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

35

22

10

37

15 12

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

Haumlufigkeit

21

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)

Inzidenz21

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)

21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da

die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22

Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21

Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

22

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352

Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190

Frauen 107 1066 3364 7957 17514

0

500

1000

1500

2000

2500

3000Fauml

lle p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Haumlufigkeit

23

Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007

2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761

1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml

Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007

Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761

Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

24

Praumlvalenz

Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

Konsequenzen und Folgen

25

5 Konsequenzen und Folgen

51 Lebensqualitaumlt

HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]

Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt

Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide

Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23

Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt

23

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

Konsequenzen und Folgen

26

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

206 45

146 45 130 114

350

174

399

204

326 259

444

780

455

751 543 628

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

327

50 258

58

317 137

157

189

373

234

297

350

515

760

370

708

386 512

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

108 48 201

45

329

87

197 178

414

209

340

259

695 775

385

746

332

654

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

252 47

154 61

333 133

263

187

297

236

406

343

484

765

549 703

261

525

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

Konsequenzen und Folgen

27

Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

Konsequenzen und Folgen

28

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

Konsequenzen und Folgen

29

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten

Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-

standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24

Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt

Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten

Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )

24

In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt

25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

30

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung

Krankenstands-faumllle

Krankenstands-tage

TageFall Faumllle1000 Versicherte

Tage1000 Versicherte

Maumlnner und Frauen

KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

199 5982 301 01 20

Hypertonie 11746 160382 137 39 528

Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034

Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684

Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262

Maumlnner

KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

102 4014 394 01 24

Hypertonie 6386 88774 139 39 538

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538

Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790

Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338

Frauen

KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

97 1968 203 01 14

Hypertonie 5360 71608 134 39 516

Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435

Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558

Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173

Arbeiterinnen und Arbeiter

KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

100 4191 419 01 33

Hypertonie 6340 88264 139 49 687

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494

Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893

Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383

Fortsetzung naumlchste Seite

Konsequenzen und Folgen

31

Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2

Krankenstands-

faumllle Krankenstands-

tage TageFall Faumllle1000

Versicherte Tage1000 Versicherte

Angestellte

KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

99 1791 181 01 10

Hypertonie 5406 72118 133 31 412

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697

Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531

Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174

KH = Krankheiten

Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-

le 52)26

In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)

26

Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt

27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

32

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)

Maumlnner und Frauen

in Maumlnner in Frauen in

Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)

211050 1000 147746 1000 63304 1000

Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53

Davon

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

159 07 120 06 39 12

Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122

Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482

Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104

1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten

Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich

Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )

Konsequenzen und Folgen

33

53 Mortalitaumlt

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren

28

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041

Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177

Frauen 42 358 1396 6216 50905

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

34

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2797

2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085

1966

3381

3072 2854

2790 2730 2692 2573 2593 2523

2400 2212

2100 1893

1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966

Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400

Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

35

Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)

ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)

Konsequenzen und Folgen

36

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

324 22 10 125 23 09 199 21 11

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

76 05 02 27 05 02 49 05 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

937 53 29 314 55 23 623 51 33

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

1237 76 39 564 99 42 673 54 36

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

1417 81 44 530 93 39 887 69 48

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

1756 91 55 569 98 42 1187 84 64

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

1714 99 53 622 113 46 1092 86 59

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

1477 89 46 612 108 45 865 70 46

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Konsequenzen und Folgen

37

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP

Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird

29

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219

Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229

Frauen 00 00 00 02 10 24 210

0

5

10

15

20

25

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

38

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI

Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )

30

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506

Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909

Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

39

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

608 583 525

491 491 460

412 400 402 378

849 807

726 689 685

652 570 557 575

541

366 358 323

293 296 268 253 243 229 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378

Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541

Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

40

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-

31

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125

Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252

Frauen 00 00 04 11 48 349 1999

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

41

lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

141 135

96 90 88 86 81 86

77 75

168 154

111 103 102 102

96 97 85 87

114 115

82 78 74 71 67 75

69 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ges

torb

ene

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75

Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87

Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

42

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK

Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

32

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889

Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935

Frauen 00 00 00 05 25 79 844

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

43

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

40

54

66

51 46 46

43 40

34 29

51

67

91

68

58 62 55

53 45

34

29

41 40

35 35 31 32 28 22 24

00

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml

Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29

Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34

Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24

00

10

20

30

40

50

60

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

44

54 Oumlkonomische Aspekte

Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen

Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als

auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33

Direkte Kosten

Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt

Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt

2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden

463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)

rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)

83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)

148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)

13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)

2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und

3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)

Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]

Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind

33

Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde

34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen

35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld

Konsequenzen und Folgen

45

rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf

ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)

Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund

8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]

Indirekte Kosten

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]

2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt

Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind

Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind

36

Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten

Praumlvention

46

6 Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]

Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit

In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet

Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt

Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Hartslag Limburg Niederlande

Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden

Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada

Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

611 Methodische Vorgehensweise

Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien

Praumlvention

47

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)

Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)

Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)

Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE

Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a

koumlrperliche Aktivitaumlt

gesunde Ernaumlhrung

nicht Rauchen

gemaumlszligigter Alkoholkonsum

Stress-Management

Risikofaktoren v a

Bluthochdruck

erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel

Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)

Angina Pectoris

Herzinfarkt

Hirninfarkt

pAVK

Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende

Sprache Deutsch Englisch

HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Einschlusskriterien

Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)

Ausschlusskriterien

Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden

Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-

Praumlvention

48

voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt

Datenbanken zum Recherche-Update

Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme

Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt

6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)

Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und

implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-

fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)

Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen

CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten

Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up

Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]

1-Jahres-Evaluation

Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]

Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)

Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[40-42 45-48]

CHIP-Website httpwwwchiphealthcom

BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

49

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]

Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]

Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]

Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]

6122 Hartslag-Limburg-Projekt

Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-

misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-

zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-

tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-

haltig zu erhoumlhen

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)

Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten

Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen

Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten

In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation

Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]

5-Jahres-Evaluation

Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]

Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[49-54]

BMI = Body mass index sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

50

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden

Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]

6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme

Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen

Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne

Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen

Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum

Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation

Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]

Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]

Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]

Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]

Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55-65]

NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]

Praumlvention

51

6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program

Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden

Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene

bdquoMakroldquo-Ebene

Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen

Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen

Erarbeitung einer Medienkampagne

bdquoMikroldquo-Ebene

Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)

Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung

Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden

Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern

Cholesterin und Raucher-Screening

Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting

Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]

Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe

Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks

Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55 63 64 66]

BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]

Praumlvention

52

Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]

Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]

6125 Quebec Heart Health Demonstration Project

Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project

Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)

Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)

Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm

Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten

Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden

Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]

Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)

Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)

Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion

Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)

Weiterfuumlhrende Referenzen

[39 67 68]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]

Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]

Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]

Praumlvention

53

6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health

Zielgruppe Kinder (Setting Schule)

Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte

Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit

Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)

Ernaumlhrungsschulung im Unterricht

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]

Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen

Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen

Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen

Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe

Weiterfuumlhrende Referenzen

[69-71]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]

Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]

Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-

Praumlvention

54

men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen

Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar

Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen

621 Erhebung

Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)

(Nicht-)Rauchen

Alkoholkonsum

Uumlbergewicht(sreduktion)

koumlrperliche AktivitaumltBewegung

gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)

Stressreduktion

Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden

Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts

37

Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38

Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen

Praumlvention

55

Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war

Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden

622 Ergebnisse der Erhebung

In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt

Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen

Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt

Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen

Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt

Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)

Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)

Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)

Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind

39

Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)

Praumlvention

56

6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen

Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden

Name der Maszlignahme des Projektes

Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld

Richtig essen von Anfang an (REVAN)

bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial

Verhalten Ernaumlhrung

ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family

bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)

bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit

Verhaumlltnisse Bewegung

Hotline fuumlr Essstoumlrungen

bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen

Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen

wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress

bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht

httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention

Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)

Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich

Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Ernaumlhrung

MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial

Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen

und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich

Praumlvention

57

6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen

Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)

Verhalten Verhaumlltnisse

Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesamt

in einem Bundesland 43 10 48 101

in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4

bundesweit 6 2 0 8

europaweit 0 1 0 1

Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren

Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen

Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)

41

(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion

42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse

Praumlvention

58

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)

Themen-feldMaszlig-nahmenart

Maszlignahmen gesamt

Beratung und Coaching

Beratung Workshops Schulungen

Netzwerk Vernetzung

Information Mitmach-

Aktion

Foumlrderung lokaler

Strukturen

Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4

Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2

Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0

Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0

Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0

Stress 6 0 1 2 0 4 0 0

Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)

Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an

Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen

Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen

Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der

Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder

624 Schlussfolgerungen

Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden

43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet

Praumlvention

59

Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben

Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen

Genderaspekte

60

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK

Alexandra Kautzky-Willer

Medizinische Universitaumlt Wien

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt

1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern

Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren

Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]

Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-

Genderaspekte

61

klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK

Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]

Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]

Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]

Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]

Symptome

Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]

Genderaspekte

62

Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen

In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal

oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]

Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den

Therapie

In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]

72 Ischaumlmischer Schlaganfall

In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und

44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-

Hebungen kommt

45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt

46 Major Acute Coronary Events

Genderaspekte

63

84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]

Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen

Unterschiede im Risikoprofil

Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]

Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher

Symptome und Behandlung

Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt

Genderaspekte

64

Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]

Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]

Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher

Schlussbetrachtung

65

8 Schlussbetrachtung

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])

Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft

Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)

Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)

Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden

Schlussbetrachtung

66

Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei

dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt

dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist

dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und

dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)

Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)

Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W

AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5

MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8

MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1

MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7

IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8

S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7

IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8

pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2

pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7

Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt

Schlussbetrachtung

67

Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt

Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei

Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len

Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren

Schlussbetrachtung

68

an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre

Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen

Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden

Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie

Literatur

69

Literatur

[1] World Health Organization Global status report on noncommunicable diseases 2010 World Health Organization 2011

[2] Smith SC Collins A Ferrari R Holmes DR Logstrup S McGhie DV Ralston J Sacco RL Stam H Taubert K Our time a call to save preventable death from cardiovascular disease (heart disease and stroke) Journal of the American College of Cardiology 2012 60(22)2343-2348

[3] World Health Organization Global atlas on cardiovascular disease prevention and control Geneva Switzerland WHO 2011 2011

[4] Jousilahti P The promotion of heart health a vital investment for Europe Staringhl T Wismar M Ollila E Lahtinen E amp Leppo K (2006) Health in All Policies Prospects and potentials Finnish Ministry of Social Affairs and Health Chapter 3 2006

[5] Mackenbach JP Cavelaars A Kunst AE Groenhof F Socioeconomic inequalities in cardiovascular disease mortality An international study European heart journal 2000 21(14)1141-1151

[6] Burkert N Groszligschaumldl F Herz-Kreislauf-Report fuumlr Oumlsterreich Erstellt auf Basis von Daten aus der BIG-Datenbank und Interpretation der Ergebnisse unter Einbezug makrooumlkonomischer Indikatoren Jahresthema 2012 Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger und der Medizinischen Universitaumlt Graz 2013

[7] World Health Organization Definition of cardiovascular diseases 2014 Available online wwweurowhointenhealth-topicsnoncommunicable-diseasescardiovascular-diseasescardiovascular-diseases2definition-of-cardiovascular-diseases [Zugriff am 712014]

[8] Herold G al e Innere Medizin Koumlln Gerd Herold 2013 17012013 988

[9] Dietel M Suttorp N Zeitz M Harrisons Innere Medizin In Zusammenarbeit mit der Chariteacute 18 Auflage 2012 Deutsche Ausgabe2012

[10] Renz-Polster H Krautzig S Braun J Basislehrbuch Innere Medizin Urban amp Fischer 2008

[11] Mattle H Mumenthaler M Neurologie Georg Thieme Verlag 2012

[12] Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Neurologie Schlaganfall 2014 Available online httpwwwoegnatpatientenwebindexphppage=schlaganfall) [Zugriff am 812014]

[13] Reif M Herz-Kreislauferkrankungen in Oberoumlsterreich Institut fuumlr Gesundheitsplanung 2005

[14] European Stroke Organisation Executive Committee ESO Writing Committee Guidelines for management of ischaemic stroke and transient ischaemic attack 2008 Cerebrovascular diseases 2008 25(5)457-507

[15] Haumlrtel U Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems bei Maumlnnern und Frauen Hurrelmann K amp Kolip P (2002) Geschlecht Gesundheit und Krankheit 2002 273-290

[16] Jacobzone S Jee-Hughes M Moise P OECD ageing related disease study Technical report Medical and epidemiological background 1999

[17] Mielck A Soziale Ungleichheit und Gesundheit Empirische Ergebnisse Erklaumlrungsansaumltze Interventionsmoumlglichkeiten 1 Auflage Bern Verlag Hans Huber 2000

Literatur

70

[18] Wilkinson R Marmot M Soziale Determinanten von Gesundheit die Fakten Zweite Ausgabe WHO 2004

[19] Yusuf S Hawken S Ocircunpuu S Dans T Avezum A Lanas F McQueen M Budaj A Pais P Varigos J Effect of potentially modifiable risk factors associated with myocardial infarction in 52 countries (the INTERHEART study) case-control study The Lancet 2004 364(9438)937-952

[20] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Borden WB Bravata DM Dai S Ford ES Fox CS Heart Disease and Stroke Statistics - 2013 Update A report from the American Heart Association Circulation 2013 127(1)e6

[21] Cooper R Cutler J Desvigne-Nickens P Fortmann SP Friedman L Havlik R Hogelin G Marler J McGovern P Morosco G Trends and disparities in coronary heart disease stroke and other cardiovascular diseases in the United States Findings of the national conference on cardiovascular disease prevention Circulation 2000 102(25)3137-3147

[22] Dietz R Rauch B Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der chronischen koronaren Herzerkrankung der Deutschen Gesellschaft fuumlr Kardiologie-Herz-und Kreislaufforschung (DGK) Zeitschrift fuumlr Kardiologie 2003 92(6)501-521

[23] Hermann-Lingen C Albus C Titscher G Psychokardiologie ein Praxisleitfaden fuumlr Aumlrzte und Psychologen Deutscher Aumlrzteverlag 2008

[24] Rozanski A Blumenthal JA Kaplan J Impact of psychological factors on the pathogenesis of cardiovascular disease and implications for therapy Circulation 1999 99(16)2192-2217

[25] World Health Organization Global health risks mortality and burden of disease attributable to selected major risks World Health Organization 2009

[26] Deutsches Krebsforschungszentrum Gesundheit foumlrdernndashTabakkonsum verringern Handlungsableitungen fuumlr eine wirksame Tabakkontrollpolitik in Deutschland Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg 2002

[27] Klimont J Ihle P Erika B Kytir J Sozio-demographische und sozio-oumlkonomische Determinanten von Gesundheit Auswertungen der Daten aus der Oumlsterreichischen Gesundheitsbefragung Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2008 28102011 111

[28] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12(1)392

[29] Stein KV Rieder A Dorner TE East-West gradient in cardio-vascular mortality in Austria how much can we explain by following the pattern of risk factors Int J Health Geogr 2011 10(1)59

[30] Dorner APDT Hoffmann K Stein KV Niederkrotenthaler T Socio-economic determinants of health behaviours across age groups results of a cross-sectional survey Wiener klinische Wochenschrift 2013 125(9-10)261-269

[31] Klimont J Kytir J Leitner B Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Hauptergebnisse und methodische Dokumentation Buch Monographie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2007

[32] Leitner B Methodik der Oumlsterreichischen Todesursachenstatistik Bundesanstalt Statistik Oumlsterreich 2004

[33] Moise P Jacobzone S OECD Study of Cross-National Differences in the Treatment Costs and Outcomes of Ischaemic Heart Disease OECD HEALTH WORKING PAPERS No 3 OECD Publishing 2003

Literatur

71

[34] Deutsche Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) DEGAM-Leitlinie Nr 8 Schlaganfall 2012

[35] HVB Statistisches Handbuch der oumlsterreichischen Sozialversicherung 2012 Wien Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger 2012

[36] Zsifkovits J Krankheitsausgabenrechnung fuumlr das Jahr 2008 Wien Gesundheit Oumlsterreich GmbH BIQG Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

[37] Loumlwel H Themenheft 33 Koronare Herzkrankheit und akuter Myokardinfarkt Robert Koch Institut 2006

[38] Puumlringer U Grundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreich Wien Fonds Gesundes Oumlsterreich 2007

[39] Huot I Paradis G Ledoux M Quebec Heart Health Demonstration Project Research G Effects of the Quebec Heart Health Demonstration Project on adult dietary behaviours Prev Med 2004 38(2)137-148

[40] Diehl HA Coronary risk reduction through intensive community-based lifestyle intervention the Coronary Health Improvement Project (CHIP) experience Am J Cardiol 1998 82(10B)83T-87T

[41] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S The effects of a worksite chronic disease prevention program J Occup Environ Med 2005 47(6)558-564

[42] Englert HS Diehl HA Greenlaw RL Willich SN Aldana S The effect of a community-based coronary risk reduction the Rockford CHIP Prev Med 2007 44(6)513-519

[43] Merrill RM Aldana SG Cardiovascular risk reduction and factors influencing loss to follow-up in the coronary health improvement project Med Sci Monit 2008 14(4)PH17-25

[44] Kent L Morton D Hurlow T Rankin P Hanna A Diehl H Long-term effectiveness of the community-based Complete Health Improvement Program (CHIP) lifestyle intervention a cohort study BMJ open 2013 3(11)e003751

[45] Thieszen CL Aldana SG Mahoney ML Vermeersch DA Merrill RM Diehl HA Greenlaw RL Englert H The Coronary Health Improvement Project (CHIP) for Lowering Weight and Improving Psychosocial Health Psychological reports 2011 109(1)338-352

[46] Chang E Bidewell J Brownhill S Farnsworth J Ward J Diehl H Participant perceptions of a community-based lifestyle intervention the CHIP Health Promotion Journal of Australia 2012 23(3)177-182

[47] Lifestyle Medicine Institute Complete Health Improvement Program 2014 Available online httpwwwchiphealthcom [Zugriff am 812014]

[48] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S Thomas C Effects of an intensive diet and physical activity modification program on the health risks of adults J Am Diet Assoc 2005 105(3)371-381

[49] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag LimburgrsquoEffects on smoking behaviour The European Journal of Public Health 2004 14(2)191-193

[50] Schuit AJ Wendel-Vos GC Verschuren WM Ronckers ET Ament A Van Assema P Van Ree J Ruland EC Effect of 5-year community intervention Hartslag Limburg on cardiovascular risk factors Am J Prev Med 2006 30(3)237-242

Literatur

72

[51] Ruland E et al A community cardiovascular programme in the Maastricht region the relevance of TUFH Towards Unity for Health October 2000 200011-13

[52] Ronckers ET Groot W Steenbakkers M Ruland E Ament A Costs of the Hartslag Limburg community heart health intervention BMC Public Health 2006 651

[53] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo results of an effect study at individual level Health Promotion International 2004 19(1)21-31

[54] Ronda G Van Assema P Ruland E Steenbakkers M Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo design and results of a process study Health Education Research 2004 19(5)596-607

[55] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Asplund K Wall S Can a sustainable community intervention reduce the health gap--10-year evaluation of a Swedish community intervention program for the prevention of cardiovascular disease Scand J Public Health Suppl 2001 5659-68

[56] Ng N Carlberg B Weinehall L Norberg M Trends of blood pressure levels and management in Vasterbotten County Sweden during 1990-2010 Glob Health Action 2012 5

[57] Nafziger AN Lindvall K Norberg M Stenlund H Wall S Jenkins PL Pearson TA Weinehall L Who is maintaining weight in a middle-aged population in Sweden A longitudinal analysis over 10 years BMC Public Health 2007 7108

[58] Blomstedt Y Emmelin M Weinehall L What about healthy participants The improvement and deterioration of self-reported health at a 10-year follow-up of the Vasterbotten Intervention Programme Glob Health Action 2011 45435

[59] Wendel-Vos GC Dutman AE Verschuren WM Ronckers ET Ament A van Assema P van Ree J Ruland EC Schuit AJ Lifestyle factors of a five-year community-intervention program the Hartslag Limburg intervention Am J Prev Med 2009 37(1)50-56

[60] van Limpt PM Harting J van Assema P Ruland E Kester A Gorgels T Knottnerus JA van Ree JW Stoffers HE Effects of a brief cardiovascular prevention program by a health advisor in primary care the Hartslag Limburg project a cluster randomized trial Prev Med 2011 53(6)395-401

[61] Verkleij SP Adriaanse MC Verschuren WM Ruland EC Wendel-Vos GC Schuit AJ Five-year effect of community-based intervention Hartslag Limburg on quality of life a longitudinal cohort study Health Qual Life Outcomes 2011 911

[62] Ng N Johnson O Lindahl B Norberg M A reversal of decreasing trends in population cholesterol levels in Vasterbotten County Sweden Glob Health Action 2012 5

[63] Nafziger AN Erb TA Jenkins PL Lewis C Pearson TA The Otsego-Schoharie healthy heart program prevention of cardiovascular disease in the rural US Scand J Public Health Suppl 2001 5621-32

[64] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Prevention of cardiovascular disease in Sweden the Norsjo community intervention programme--motives methods and intervention components Scand J Public Health Suppl 2001 5613-20

[65] Weinehall L Lewis C Nafziger AN Jenkins PL Erb TA Pearson TA Wall S Different outcomes for different interventions with different focus--A cross-country comparison of community interventions in rural Swedish and US populations Scand J Public Health Suppl 2001 5646-58

Literatur

73

[66] Pearson TA Wall S Lewis C Jenkins PL Nafziger A Weinehall L Dissecting the black box of community intervention lessons from community-wide cardiovascular disease prevention programs in the US and Sweden Scand J Public Health Suppl 2001 5669-78

[67] Pelletier J Moisan J Roussel R Gilbert M Heart Health Promotion a community development experiment in a rural area of Queacutebec Canada Health Promotion International 1997 12(4)291-298

[68] Pluye P Potvin L Denis J Pelletier J Program sustainability focus on organizational routines Health Promotion International 2004 19(4)489-500

[69] McKenzie TL Nader PR Strikmiller PK Yang M Stone EJ Perry CL Taylor WC Epping JN Feldman HA Luepker RV Kelder SH School physical education effect of the Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health Prev Med 1996 25(4)423-431

[70] Hoelscher DM Feldman HA Johnson CC Lytle LA Osganian SK Parcel GS Kelder SH Stone EJ Nader PR School-based health education programs can be maintained over time results from the CATCH Institutionalization study Prev Med 2004 38(5)594-606

[71] Coleman KJ Tiller CL Sanchez J Heath EM Sy O Milliken G Dzewaltowski DA Prevention of the epidemic increase in child risk of overweight in low-income schools the El Paso coordinated approach to child health Arch Pediatr Adolesc Med 2005 159(3)217-224

[72] Lehner P Sgarabottolo V Zilberszac A NAPe Nationaler Aktionsplan Ernaumlhrung inkl Maszlignahmenuumlbersicht und Planung 2013 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2013 Available online wwwbmggvatPublikationen

[73] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie BMG 2013

[74] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kindergesundheitsstrategie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[75] Bundesminsterium fuumlr Gesundheit Rahmen-Gesundheitsziele Richtungsweisende Vorschlaumlge fuumlr ein gesuumlnderes Oumlsterreich Langfassung Wien BmG 2012 Available online wwwgesundheitsziele-oesterreichat

[76] Angel B Chahrour M Peinhaupt C Halbwachs C Nationaler Aktionsplan Bewegung NAPb Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport Haus des Sports 2013 Available online wwwnapbewegungat

[77] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Gesundheitsfoumlrderungsstrategie im Rahmen des Bundes-Zielsteuerungsvertrags Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (BMG) 2014

[78] Healy B The Yentl syndrome N Engl J Med 1991 325(4)274-276 eng

[79] Bairey Merz CN The Yentl syndrome is alive and well Eur Heart J 2011 32(11)1313-1315 eng

[80] Lloyd-Jones D Adams R Carnethon M De Simone G Ferguson TB Flegal K Ford E Furie K Go A Greenlund K Haase N Hailpern S Ho M Howard V Kissela B Kittner S Lackland D Lisabeth L Marelli A McDermott M Meigs J Mozaffarian D Nichol G ODonnell C Roger V Rosamond W Sacco R Sorlie P Stafford R Steinberger J Thom T Wasserthiel-Smoller S Wong N Wylie-Rosett J Hong Y Heart disease and stroke statistics ndash 2009 update a report from the American Heart Association Statistics Committee and Stroke Statistics Subcommittee Circulation 2009 119(3)480-486 eng

[81] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Blaha MJ Dai S Ford ES Fox CS Franco S Fullerton HJ Gillespie C Hailpern SM Heit JA Howard VJ Huffman MD Judd SE Kissela BM Kittner SJ Lackland DT Lichtman JH Lisabeth LD Mackey RH Magid DJ Marcus GM Marelli A Matchar DB McGuire DK Mohler ER Moy CS Mussolino ME Neumar RW Nichol G Pandey DK Paynter NP Reeves MJ Sorlie

Literatur

74

PD Stein J Towfighi A Turan TN Virani SS Wong ND Woo D Turner MB Heart Disease and Stroke Statisticsmdash2014 Update A Report From the American Heart Association Circulation 2013

[82] Bundesministerium fuumlr Gesundheit editor Oumlsterreichischer Frauengesundheitsbericht 20102011 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[83] Bassuk SS Manson JE Gender-Specific Aspects of Selected Coronary Heart Disease Risk Factors A Summary of the Epidemiologic Evidence In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 162-174

[84] The Lancet Cardiovascular disease in women ndash often silent and fatal The Lancet 2011 378(9787)200

[85] Lansky AJ Ng VG Maehara A Weisz G Lerman A Mintz GS De Bruyne B Farhat N Niess G Jankovic I Lazar D Xu K Fahy M Serruys PW Stone GW Gender and the extent of coronary atherosclerosis plaque composition and clinical outcomes in acute coronary syndromes JACC Cardiovasc Imaging 2012 5(3 Suppl)S62-72 eng

[86] Huxley RR Woodward M Cigarette smoking as a risk factor for coronary heart disease in women compared with men a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies Lancet 2011 378(9799)1297-1305 eng

[87] Martins D Nelson K Pan D Tareen N Norris K The effect of gender on age-related blood pressure changes and the prevalence of isolated systolic hypertension among older adults data from NHANES III J Gend Specif Med 2001 4(3)10-13 20 eng

[88] Glynn RJ LItalien GJ Sesso HD Jackson EA Buring JE Development of predictive models for long-term cardiovascular risk associated with systolic and diastolic blood pressure Hypertension 2002 39(1)105-110 eng

[89] Hokanson JE Austin MA Plasma triglyceride level is a risk factor for cardiovascular disease independent of high-density lipoprotein cholesterol level a meta-analysis of population-based prospective studies J Cardiovasc Risk 1996 3(2)213-219 eng

[90] Sarwar N Danesh J Eiriksdottir G Sigurdsson G Wareham N Bingham S Boekholdt SM Khaw KT Gudnason V Triglycerides and the risk of coronary heart disease 10158 incident cases among 262525 participants in 29 Western prospective studies Circulation 2007 115(4)450-458 eng

[91] Bansal S Buring JE Rifai N Mora S Sacks FM Ridker PM Fasting compared with nonfasting triglycerides and risk of cardiovascular events in women JAMA 2007 298(3)309-316 eng

[92] Held C Iqbal R Lear SA Rosengren A Islam S Mathew J Yusuf S Physical activity levels ownership of goods promoting sedentary behaviour and risk of myocardial infarction results of the INTERHEART study Eur Heart J 2012 33(4)452-466 eng

[93] Rosengren A Hawken S Ounpuu S Sliwa K Zubaid M Almahmeed WA Blackett KN Sitthi-amorn C Sato H Yusuf S Association of psychosocial risk factors with risk of acute myocardial infarction in 11119 cases and 13648 controls from 52 countries (the INTERHEART study) case-control study Lancet 2004 364(9438)953-962 eng

[94] Everson-Rose SA Lewis TT Psychosocial factors and cardiovascular diseases Annu Rev Public Health 2005 26469-500 eng

[95] Lee S Colditz GA Berkman LF Kawachi I Caregiving and risk of coronary heart disease in US women a prospective study Am J Prev Med 2003 24(2)113-119 eng

Literatur

75

[96] Regitz-Zagrosek V Sex and gender differences in cardiovascular disease Sex and Gender Aspects in Clinical Medicine Springer 2012 Seite 17-44

[97] Han SH Bae JH Holmes DR Jr Lennon RJ Eeckhout E Barsness GW Rihal CS Lerman A Sex differences in atheroma burden and endothelial function in patients with early coronary atherosclerosis Eur Heart J 2008 29(11)1359-1369 eng

[98] Gulati M Cooper-DeHoff RM McClure C Johnson BD Shaw LJ Handberg EM Zineh I Kelsey SF Arnsdorf MF Black HR Pepine CJ Merz CN Adverse cardiovascular outcomes in women with nonobstructive coronary artery disease a report from the Womens Ischemia Syndrome Evaluation Study and the St James Women Take Heart Project Arch Intern Med 2009 169(9)843-850 eng

[99] Khan NA Daskalopoulou SS Karp I Eisenberg MJ Pelletier R Tsadok MA Dasgupta K Norris CM Pilote L Sex differences in acute coronary syndrome symptom presentation in young patients JAMA Intern Med 2013 173(20)1863-1871 eng

[100] Sedlak TL Lee M Izadnegahdar M Merz CN Gao M Humphries KH Sex differences in clinical outcomes in patients with stable angina and no obstructive coronary artery disease Am Heart J 2013 166(1)38-44 eng

[101] Johnson BD Shaw LJ Pepine CJ Reis SE Kelsey SF Sopko G Rogers WJ Mankad S Sharaf BL Bittner V Bairey Merz CN Persistent chest pain predicts cardiovascular events in women without obstructive coronary artery disease results from the NIH-NHLBI-sponsored Womens Ischaemia Syndrome Evaluation (WISE) study Eur Heart J 2006 27(12)1408-1415 eng

[102] Lawesson SS Alfredsson J Fredrikson M Swahn E Time trends in STEMI-improved treatment and outcome but still a gender gap a prospective observational cohort study from the SWEDEHEART register BMJ Open 2012 2(2)e000726 eng

[103] Seth A Serruys PW Lansky A Hermiller J Onuma Y Miquel-Hebert K Yu S Veldhof S Sood P Sudhir K Stone GW A pooled gender based analysis comparing the XIENCE V(R) everolimus-eluting stent and the TAXUS paclitaxel-eluting stent in male and female patients with coronary artery disease results of the SPIRIT II and SPIRIT III studies two-year analysis EuroIntervention 2010 5(7)788-794 eng

[104] Okura H Nakamura M Kotani J Kozuma K Gender-specific outcome after paclitaxel-eluting stent implantation in japanese patients with coronary artery disease ndash sub-analysis of the Japan TAXUS Express2 post-marketing survey Circ J 2013 77(6)1430-1435 eng

[105] Santalucia P Pezzella FR Sessa M Monaco S Torgano G Anticoli S Zanoli E Maimone Baronello M Paciaroni M Caso V Sex differences in clinical presentation severity and outcome of stroke results from a hospital-based registry Eur J Intern Med 2013 24(2)167-171 eng

[106] Wang Z Li J Wang C Yao X Zhao X Wang Y Li H Liu G Wang A Gender differences in 1-year clinical characteristics and outcomes after stroke results from the China National Stroke Registry PLoS One 2013 8(2)e56459 eng

[107] Wu SH Ho SC Chau PH Goggins W Sham A Woo J Sex differences in stroke incidence and survival in Hong Kong 2000-2007 Neuroepidemiology 2012 38(2)69-75 eng

[108] Zhou G Nie S Dai L Wang X Fan W Sex differences in stroke case fatality a meta-analysis Acta Neurol Scand 2013 128(1)1-8 eng

[109] Teuschl Y Brainin M Matz K Dachenhausen A Ferrari J Seyfang L Lang W Time trends in patient characteristics treated on acute stroke-units results from the Austrian Stroke Unit Registry 2003-2011 Stroke 2013 44(4)1070-1074 eng

Literatur

76

[110] Horner S Niederkorn K Schnabl S Fazekas F Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des oumlsterreichischen Stroke-Unit Registers Wien Med Wochenschr 2008 158(15-16)446-452 Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des osterreichischen Stroke-Unit Registers ger

[111] Haast RA Gustafson DR Kiliaan AJ Sex differences in stroke J Cereb Blood Flow Metab 2012 32(12)2100-2107 eng

[112] Ritzel RM Capozzi LA McCullough LD Sex stroke and inflammation the potential for estrogen-mediated immunoprotection in stroke Horm Behav 2013 63(2)238-253 eng

[113] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12392 eng

[114] Park SJ Shin SD Ro YS Song KJ Oh J Gender differences in emergency stroke care and hospital outcome in acute ischemic stroke a multicenter observational study Am J Emerg Med 2013 31(1)178-184 eng

[115] Gesundheitsfonds Steiermark Koinig J Matiz-Schunko B Dokumentation der 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo Graz Veroumlffentlicht 2013

[116] Raacutesky Eacute Sladek U Groth S Ungleich versorgt Das oumlsterreichische Gesundheitswesen ndash OumlKZ 2012 53(12)31-34

[117] Hillis AE Gottesman RF Gender Differences in Stroke In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 129-135

[118] Teodorescu VJ Vavra AK Kibbe MR Peripheral arterial disease in women J Vasc Surg 2013 57(4 Suppl)18S-26S eng

[119] Fowkes FG Rudan D Rudan I Aboyans V Denenberg JO McDermott MM Norman PE Sampson UK Williams LJ Mensah GA Criqui MH Comparison of global estimates of prevalence and risk factors for peripheral artery disease in 2000 and 2010 a systematic review and analysis Lancet 2013 382(9901)1329-1340 eng

[120] Tadros RO Faries PL Rocha-Singh KJ Kim SY Malik RK Ellozy SH Marin ML Vouyouka AG The Impact of Sex on Angioplasty and Primary Stenting for Femoropopliteal Occlusive Disease Results of the DURABILITY II Trial Ann Vasc Surg 2014 28(1)1-9 eng

[121] Peek ME Gender differences in diabetes-related lower extremity amputations Clin Orthop Relat Res 2011 469(7)1951-1955 eng

[122] Lo RC Bensley RP Dahlberg SE Matyal R Hamdan AD Wyers M Chaikof EL Schermerhorn ML Presentation treatment and outcome differences between men and women undergoing revascularization or amputation for lower extremity peripheral arterial disease Journal of vascular surgery 2013

Anhang

77

Anhang

Anhang

79

Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen

Bundesland Institution Abteilung

Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland

-

Burgenland Gesundheitsfonds -

Burgenland GKK allgemein

Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen

Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo

-

Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung

Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule

Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur

Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -

Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -

Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule

Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen

Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land

Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention

Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum

Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung

Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft

Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -

Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention

-

Salzburg Gesundheitsfonds -

Salzburg Land Abteilung 2 Bildung

Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport

Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung

Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -

Tirol Avomed -

Tirol Gesundheitsfonds -

Tirol GKK allgemein

Tirol GKK Servicestelle Schule

Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

80

Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2

Bundesland Institution Abteilung

Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung

Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege

Vorarlberg AKS Gesundheit -

Vorarlberg Gesundheitsfonds -

Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung

Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst

Vorarlberg Land allgemein

Vorarlberg Land Schule

Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -

Wien Gesundheitsfonds -

Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung

Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule

Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien

Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung

Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung

Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung

Wien Land Stadtschulrat

Wien WiG -

- AKS-Austria -

- MedUniGraz Public-Health-Experte

- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)

PraumlsidentVorsitzender

- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin

Public-Health-Expertin

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anhang

81

Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention

Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas

k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)

2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG

3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK

4 bdquoRichtig essen von Anfang an

Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens

Schwangere und Familien mit Babys

Workshops Schulungen Informations-material

Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB

5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen

von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen

Beratung und Information

Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

82

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress

Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich

Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)

Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht

Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich

7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt

Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote

Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION

8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family

Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind

Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern

9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)

10 Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25

Beratung und Coaching

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK OOumlGKK

11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten

Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie

Beratung Informations-material Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten

12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz

alle Mitarbei-terinnen im Betrieb

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

83

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo

TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause

Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

TGKK WGKK

14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung

Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben

Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK und Land Burgenland

15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland

Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten

Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern

Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Burgenland

16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck

Workshops Schulungen

Bluthochdruck Verhalten KGKK

17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger

Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK

18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen

Netzwerk Gesundheits-angebote

Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner

19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut

Niederoumlster-reich

10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung

Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks

Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

20 Essen im Trend - Vortragsreihe

Niederoumlster-reich

Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

84

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils

niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)

Vortraumlge medizinische Untersuchungen

Ernaumlhrung Stress

Verhalten NOumlGKK

22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich

langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich

Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen

Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden

Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich

k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

25 Bewegte Klasse Grundstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

85

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

26 Bewegte Klasse Sekundarstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich

Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht

Wirte in NOuml Bevoumllkerung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen

Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

NOumlGKK

29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich

Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins

alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich

eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen

Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen

Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

86

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln

Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln

Betriebe Schulen Vereine

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen

Seniorinnen Senioren 70+

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

87

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo

Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol-praumlvention

Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Sucht-praumlvention

40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo

Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte

Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist

Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule

Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

SPES Zukunftsakademie FGOuml

42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)

uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

88

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

43 Netzwerk Gesunder Kindergarten

Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen

Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde

Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte

Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

89

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen

Workshops Schulungen

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)

Workshops Schulungen

Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse

Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo

Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern

Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden

Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat

47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo

Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche

Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS

48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen

Erwachsene Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad

Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen

Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg

50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes

51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden

Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Entspannung

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

90

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit

Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo

Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit

54 Bewegung in der Gemeinde

Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde

Gemeinde-bevoumllkerung

Vernetzung Veranstaltungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

AVOS im Auftrag des Landes

55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern

Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche

Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung

Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen

Information Beratung und Coaching

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit

57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF

Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion

Mitarbeiterinnen von Betrieben

Vortraumlge Beratung

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching

Bewegung Verhaumlltnisse AVOS

59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen

Kinder und Jugendliche Schulerhalter

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen

60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit

Kinder Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit

Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

91

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen

Personen mit Bluthochdruck

Schulungspro-gramm

Bluthochdruck Verhalten STGKK

62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen

Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung

Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)

Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark

63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes

Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen

Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung

Workshops Schulungen

Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner

64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)

Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen

Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern

Informations-material Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

92

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)

Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

STGKK

66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden

Schulen Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung

Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren

Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung

Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

93

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN

Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)

71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen

Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen

Informations-material Unterrichts-material

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung

Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten Avomed

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

94

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis

Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen

Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed

76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol

Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen

Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox

Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren

Schulen Unterrichts-material

Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol

78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt

Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei

Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben

Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)

Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten

Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten

Beratung und Coaching

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

83 Schulische Sucht-information

Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln

Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum

Eltern Erwachsene

Informations-veranstaltungen

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes

Erwachsene Jugendliche

Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co

86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum

Jugendliche in AMS-Maszlignahmen

Workshops Schulungen

Alkohol Drogen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

95

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung

Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte

Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Aufbauwerk der Jugend FGOuml

88 Genussvoll Essen und Trinken

Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Avomed

89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht

Schuumllerinnen Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

96

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher

Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)

92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo

Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz

Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten VGKK

93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls

uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)

Betreuungspro-gramm

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung

Verhalten aks gesundheit GmbH

94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten

Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner

Workshops Schulungen Information Kurse

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

97

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)

Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene

Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung

Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden

Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen

Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen

Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen

Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

98

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein

Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden

Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen

Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg

103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen

Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern

Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH

104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie

Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten

Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)

Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH

105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1

Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2

Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde

108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

99

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge

Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen

Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte

Workshops Schulungen

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)

110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben

inaktive aumlltere Menschen

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien

111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien

Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien

Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)

Workshops Schulungen Beratung Information

Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG FGOuml

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

100

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften

Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte

Beratung und Coaching Workshops Schulungen

Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport

113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen

Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins

Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen

Workshops Schulungen Vortraumlge

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

WGKK

114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung

Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter

Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte

wwwbmggvat

Page 5: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;

Kurzfassung

IV

und Tirol die houmlchsten in den Bundeslaumlndern Burgenland Oberoumlsterreich Steiermark und Kaumlrnten

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumentiert Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten Herzrhythmusstoumlrungen Herzinsuffi-zienz zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren

Der DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen eine Angina Pectoris (AP) Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Personen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten in Kaumlrnten und Oberoumlster-reich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am gerings-ten sind

Ein akuter Myokardinfarkt (MI) wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate seit 2007 ist ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar (jaumlhrlich um durchschnitt-lich 26 ) Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenzrate uumlber und auf Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf

Dem ATHIS zufolge betrug die MI-Lebenszeitpraumlvalenzrate im Jahr 20062007 rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war davon etwa doppelt so haumlufig betroffen wie die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die MI-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungsabschluss ein Effekt der fuumlr beide Geschlechter gilt Regionale Unterschiede in der MI-Praumlvalenzrate finden sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil am geringsten ausfaumlllt

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlagan-fall Maumlnner wiesen diesbezuumlglich eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu erkennen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate beim ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg am houmlchsten in der Steiermark aus

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 ge-troffen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und hauml-morrhagischen Schlaganfaumlllen Dem ATHIS 20062007 zufolge hatten bereits 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen (gt 14 Jahren) in ihrem Leben einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung (ca 150000) Die maumlnnliche und weibliche Bevoumllkerung war davon etwa gleich haumlufig betroffen die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die Schlaganfall-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungs-abschluss dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate be-steht in der Steiermark die niedrigste in Vorarlberg

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Men-schen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frau-en aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenz-rate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben ist Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vorarlberg am houmlchs-ten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist

Kurzfassung

V

Konsequenzen und Folgen

Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt

Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten

An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus

Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent

Kurzfassung

VI

auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen

Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle

Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz

HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen

Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt

dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen

dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen

dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen

Kurzfassung

VII

dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und

dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden

Genderaspekte

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden

Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern

Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben

Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern

Inhalt

IX

Inhalt

Vorwort I

Kurzfassung III

Inhalt IX

Abbildungen und Tabellen XI

Abkuumlrzungen XIV

Danksagung XVI

1 Einleitung 1

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2

3 Ursachen und Risikofaktoren 4

4 Haumlufigkeit 6

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21

5 Konsequenzen und Folgen 25

51 Lebensqualitaumlt 25

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31

53 Mortalitaumlt 33

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42

54 Oumlkonomische Aspekte 44

6 Praumlvention 46

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46

611 Methodische Vorgehensweise 46

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54

Inhalt

X

621 Erhebung 54

622 Ergebnisse der Erhebung 55

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58

624 Schlussfolgerungen 58

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60

72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64

8 Schlussbetrachtung 65

Literatur 69

Anhang 77

Inhalt

XI

Abbildungen und Tabellen

Abbildungen

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21

Inhalt

XII

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66

Inhalt

XIII

Tabellen

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58

Abkuumlrzungen

XIV

Abkuumlrzungen

AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik

EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation

der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich

Abkuumlrzungen

XV

NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung

Danksagung

XVI

Danksagung

Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts

Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014

Einleitung

1

1 Einleitung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]

Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]

HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen

Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll

ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie

eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden

Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird

2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

2

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen

koronare Herzkrankheit

zerebrovaskulaumlre Erkrankungen

periphere arterielle Erkrankungen

rheumatische Herzerkrankungen

kongenitale Herzerkrankungen

tiefe Venenthrombose und Lungenembolie

Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt

Angina Pectoris und Herzinfarkt

ischaumlmischer Schlaganfall

periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf

Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]

Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn

Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)

zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)

EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht

In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]

Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

3

beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]

Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt

Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]

Ursachen und Risikofaktoren

4

3 Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]

Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden

Koumlrperliche Faktoren

Genetische Veranlagung

Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)

Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)

Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)

Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)

Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen

Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel

Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum

Psychische Faktoren

Chronischer Stress

Negative Affekte

Persoumlnlichkeitsfaktoren

Soziale Faktoren

Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)

Belastungen am Arbeitsplatz

Bildung

Einkommen

berufliche Position

4

Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt

eine kausale Komponente im Prozess der Krank-

heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen

Ursachen und Risikofaktoren

5

Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)

Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)

Haumlufigkeit

6

4 Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend

Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)

Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient

primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder

Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von

5

Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate

6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung

Haumlufigkeit

7

den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)

In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)

wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen

Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt

In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)

Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen

57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)

7

Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung

8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch

Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten

regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen

Haumlufigkeit

8

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486

Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616

Frauen 4806 41649 87209 175050 294356

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000H

KE-

Pat

ien

tin

nen

un

d -

Pat

ien

ten

pro

1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882

37137 36235

41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997

42252 41455

32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768

32022 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

9

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)

ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)

Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)

Herzinsuffizienz (I50)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)

Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235

Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455

Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

10

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

1951 194 04 1190 258 06 761 131 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Haumlufigkeit

11

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

Inzidenz

DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen

53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang

11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027

Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719

Frauen 126 1488 3407 6406 8335

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

12

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2226 2118

2246 2192 2221 2197

2030

1713 1586

1459

2786 2649

2776 2742 2784 2796

2556

2170 2004

1844 1666 1587

1715 1642 1658 1597

1504

1256 1169 1074

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml

Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459

Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844

Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074

0

50

100

150

200

250

300

350

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

13

Praumlvalenz

Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

Inzidenz

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )

13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602

Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686

Frauen 90 1017 2347 5240 13517

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

14

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625

2483 2632 2569 2595 2542 2546

2394 2356 2378 2312

998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625

Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312

Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937

0

50

100

150

200

250

300

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

15

Praumlvalenz

Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-

Praumlvalenzrate auf als Frauen14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-

reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind

14

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 02

13

54

87

00 02

21

81

143

03 02 05

32

57

00

20

40

60

80

100

120

140

160

15-29 30-44 45-59 60-74 75+

Angaben in

Altersgruppen Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

16

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-

laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

16

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

37

28

23 25

12

04

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28

Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40

Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

17

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

Inzidenz

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen

67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)

17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055

Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534

Frauen 166 1099 2598 6925 16576

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

18

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523

1686 1594

1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816

1878

1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076

1120 1172 1167

0

50

100

150

200

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523

Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878

Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167

0

50

100

150

200

250

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

19

Praumlvalenz

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )

Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der

Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der

in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-

18

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 03

19

45

90

00 03

16

54

119

02 03

22

37

75

00

20

40

60

80

100

120

140

15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter

An

gab

en in

Altersgruppen

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

20

abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-

ring aus20

20

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

35

22

10

37

15 12

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

Haumlufigkeit

21

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)

Inzidenz21

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)

21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da

die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22

Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21

Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

22

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352

Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190

Frauen 107 1066 3364 7957 17514

0

500

1000

1500

2000

2500

3000Fauml

lle p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Haumlufigkeit

23

Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007

2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761

1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml

Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007

Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761

Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

24

Praumlvalenz

Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

Konsequenzen und Folgen

25

5 Konsequenzen und Folgen

51 Lebensqualitaumlt

HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]

Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt

Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide

Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23

Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt

23

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

Konsequenzen und Folgen

26

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

206 45

146 45 130 114

350

174

399

204

326 259

444

780

455

751 543 628

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

327

50 258

58

317 137

157

189

373

234

297

350

515

760

370

708

386 512

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

108 48 201

45

329

87

197 178

414

209

340

259

695 775

385

746

332

654

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

252 47

154 61

333 133

263

187

297

236

406

343

484

765

549 703

261

525

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

Konsequenzen und Folgen

27

Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

Konsequenzen und Folgen

28

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

Konsequenzen und Folgen

29

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten

Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-

standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24

Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt

Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten

Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )

24

In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt

25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

30

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung

Krankenstands-faumllle

Krankenstands-tage

TageFall Faumllle1000 Versicherte

Tage1000 Versicherte

Maumlnner und Frauen

KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

199 5982 301 01 20

Hypertonie 11746 160382 137 39 528

Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034

Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684

Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262

Maumlnner

KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

102 4014 394 01 24

Hypertonie 6386 88774 139 39 538

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538

Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790

Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338

Frauen

KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

97 1968 203 01 14

Hypertonie 5360 71608 134 39 516

Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435

Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558

Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173

Arbeiterinnen und Arbeiter

KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

100 4191 419 01 33

Hypertonie 6340 88264 139 49 687

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494

Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893

Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383

Fortsetzung naumlchste Seite

Konsequenzen und Folgen

31

Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2

Krankenstands-

faumllle Krankenstands-

tage TageFall Faumllle1000

Versicherte Tage1000 Versicherte

Angestellte

KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

99 1791 181 01 10

Hypertonie 5406 72118 133 31 412

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697

Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531

Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174

KH = Krankheiten

Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-

le 52)26

In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)

26

Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt

27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

32

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)

Maumlnner und Frauen

in Maumlnner in Frauen in

Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)

211050 1000 147746 1000 63304 1000

Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53

Davon

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

159 07 120 06 39 12

Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122

Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482

Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104

1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten

Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich

Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )

Konsequenzen und Folgen

33

53 Mortalitaumlt

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren

28

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041

Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177

Frauen 42 358 1396 6216 50905

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

34

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2797

2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085

1966

3381

3072 2854

2790 2730 2692 2573 2593 2523

2400 2212

2100 1893

1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966

Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400

Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

35

Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)

ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)

Konsequenzen und Folgen

36

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

324 22 10 125 23 09 199 21 11

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

76 05 02 27 05 02 49 05 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

937 53 29 314 55 23 623 51 33

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

1237 76 39 564 99 42 673 54 36

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

1417 81 44 530 93 39 887 69 48

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

1756 91 55 569 98 42 1187 84 64

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

1714 99 53 622 113 46 1092 86 59

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

1477 89 46 612 108 45 865 70 46

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Konsequenzen und Folgen

37

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP

Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird

29

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219

Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229

Frauen 00 00 00 02 10 24 210

0

5

10

15

20

25

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

38

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI

Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )

30

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506

Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909

Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

39

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

608 583 525

491 491 460

412 400 402 378

849 807

726 689 685

652 570 557 575

541

366 358 323

293 296 268 253 243 229 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378

Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541

Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

40

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-

31

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125

Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252

Frauen 00 00 04 11 48 349 1999

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

41

lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

141 135

96 90 88 86 81 86

77 75

168 154

111 103 102 102

96 97 85 87

114 115

82 78 74 71 67 75

69 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ges

torb

ene

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75

Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87

Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

42

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK

Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

32

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889

Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935

Frauen 00 00 00 05 25 79 844

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

43

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

40

54

66

51 46 46

43 40

34 29

51

67

91

68

58 62 55

53 45

34

29

41 40

35 35 31 32 28 22 24

00

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml

Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29

Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34

Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24

00

10

20

30

40

50

60

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

44

54 Oumlkonomische Aspekte

Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen

Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als

auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33

Direkte Kosten

Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt

Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt

2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden

463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)

rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)

83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)

148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)

13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)

2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und

3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)

Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]

Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind

33

Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde

34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen

35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld

Konsequenzen und Folgen

45

rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf

ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)

Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund

8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]

Indirekte Kosten

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]

2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt

Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind

Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind

36

Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten

Praumlvention

46

6 Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]

Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit

In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet

Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt

Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Hartslag Limburg Niederlande

Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden

Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada

Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

611 Methodische Vorgehensweise

Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien

Praumlvention

47

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)

Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)

Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)

Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE

Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a

koumlrperliche Aktivitaumlt

gesunde Ernaumlhrung

nicht Rauchen

gemaumlszligigter Alkoholkonsum

Stress-Management

Risikofaktoren v a

Bluthochdruck

erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel

Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)

Angina Pectoris

Herzinfarkt

Hirninfarkt

pAVK

Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende

Sprache Deutsch Englisch

HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Einschlusskriterien

Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)

Ausschlusskriterien

Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden

Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-

Praumlvention

48

voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt

Datenbanken zum Recherche-Update

Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme

Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt

6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)

Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und

implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-

fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)

Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen

CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten

Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up

Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]

1-Jahres-Evaluation

Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]

Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)

Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[40-42 45-48]

CHIP-Website httpwwwchiphealthcom

BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

49

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]

Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]

Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]

Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]

6122 Hartslag-Limburg-Projekt

Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-

misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-

zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-

tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-

haltig zu erhoumlhen

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)

Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten

Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen

Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten

In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation

Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]

5-Jahres-Evaluation

Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]

Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[49-54]

BMI = Body mass index sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

50

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden

Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]

6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme

Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen

Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne

Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen

Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum

Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation

Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]

Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]

Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]

Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]

Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55-65]

NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]

Praumlvention

51

6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program

Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden

Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene

bdquoMakroldquo-Ebene

Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen

Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen

Erarbeitung einer Medienkampagne

bdquoMikroldquo-Ebene

Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)

Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung

Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden

Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern

Cholesterin und Raucher-Screening

Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting

Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]

Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe

Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks

Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55 63 64 66]

BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]

Praumlvention

52

Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]

Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]

6125 Quebec Heart Health Demonstration Project

Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project

Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)

Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)

Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm

Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten

Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden

Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]

Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)

Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)

Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion

Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)

Weiterfuumlhrende Referenzen

[39 67 68]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]

Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]

Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]

Praumlvention

53

6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health

Zielgruppe Kinder (Setting Schule)

Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte

Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit

Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)

Ernaumlhrungsschulung im Unterricht

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]

Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen

Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen

Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen

Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe

Weiterfuumlhrende Referenzen

[69-71]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]

Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]

Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-

Praumlvention

54

men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen

Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar

Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen

621 Erhebung

Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)

(Nicht-)Rauchen

Alkoholkonsum

Uumlbergewicht(sreduktion)

koumlrperliche AktivitaumltBewegung

gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)

Stressreduktion

Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden

Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts

37

Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38

Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen

Praumlvention

55

Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war

Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden

622 Ergebnisse der Erhebung

In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt

Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen

Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt

Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen

Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt

Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)

Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)

Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)

Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind

39

Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)

Praumlvention

56

6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen

Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden

Name der Maszlignahme des Projektes

Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld

Richtig essen von Anfang an (REVAN)

bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial

Verhalten Ernaumlhrung

ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family

bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)

bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit

Verhaumlltnisse Bewegung

Hotline fuumlr Essstoumlrungen

bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen

Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen

wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress

bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht

httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention

Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)

Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich

Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Ernaumlhrung

MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial

Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen

und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich

Praumlvention

57

6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen

Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)

Verhalten Verhaumlltnisse

Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesamt

in einem Bundesland 43 10 48 101

in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4

bundesweit 6 2 0 8

europaweit 0 1 0 1

Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren

Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen

Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)

41

(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion

42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse

Praumlvention

58

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)

Themen-feldMaszlig-nahmenart

Maszlignahmen gesamt

Beratung und Coaching

Beratung Workshops Schulungen

Netzwerk Vernetzung

Information Mitmach-

Aktion

Foumlrderung lokaler

Strukturen

Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4

Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2

Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0

Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0

Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0

Stress 6 0 1 2 0 4 0 0

Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)

Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an

Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen

Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen

Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der

Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder

624 Schlussfolgerungen

Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden

43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet

Praumlvention

59

Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben

Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen

Genderaspekte

60

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK

Alexandra Kautzky-Willer

Medizinische Universitaumlt Wien

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt

1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern

Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren

Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]

Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-

Genderaspekte

61

klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK

Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]

Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]

Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]

Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]

Symptome

Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]

Genderaspekte

62

Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen

In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal

oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]

Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den

Therapie

In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]

72 Ischaumlmischer Schlaganfall

In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und

44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-

Hebungen kommt

45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt

46 Major Acute Coronary Events

Genderaspekte

63

84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]

Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen

Unterschiede im Risikoprofil

Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]

Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher

Symptome und Behandlung

Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt

Genderaspekte

64

Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]

Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]

Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher

Schlussbetrachtung

65

8 Schlussbetrachtung

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])

Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft

Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)

Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)

Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden

Schlussbetrachtung

66

Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei

dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt

dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist

dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und

dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)

Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)

Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W

AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5

MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8

MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1

MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7

IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8

S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7

IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8

pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2

pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7

Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt

Schlussbetrachtung

67

Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt

Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei

Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len

Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren

Schlussbetrachtung

68

an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre

Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen

Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden

Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie

Literatur

69

Literatur

[1] World Health Organization Global status report on noncommunicable diseases 2010 World Health Organization 2011

[2] Smith SC Collins A Ferrari R Holmes DR Logstrup S McGhie DV Ralston J Sacco RL Stam H Taubert K Our time a call to save preventable death from cardiovascular disease (heart disease and stroke) Journal of the American College of Cardiology 2012 60(22)2343-2348

[3] World Health Organization Global atlas on cardiovascular disease prevention and control Geneva Switzerland WHO 2011 2011

[4] Jousilahti P The promotion of heart health a vital investment for Europe Staringhl T Wismar M Ollila E Lahtinen E amp Leppo K (2006) Health in All Policies Prospects and potentials Finnish Ministry of Social Affairs and Health Chapter 3 2006

[5] Mackenbach JP Cavelaars A Kunst AE Groenhof F Socioeconomic inequalities in cardiovascular disease mortality An international study European heart journal 2000 21(14)1141-1151

[6] Burkert N Groszligschaumldl F Herz-Kreislauf-Report fuumlr Oumlsterreich Erstellt auf Basis von Daten aus der BIG-Datenbank und Interpretation der Ergebnisse unter Einbezug makrooumlkonomischer Indikatoren Jahresthema 2012 Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger und der Medizinischen Universitaumlt Graz 2013

[7] World Health Organization Definition of cardiovascular diseases 2014 Available online wwweurowhointenhealth-topicsnoncommunicable-diseasescardiovascular-diseasescardiovascular-diseases2definition-of-cardiovascular-diseases [Zugriff am 712014]

[8] Herold G al e Innere Medizin Koumlln Gerd Herold 2013 17012013 988

[9] Dietel M Suttorp N Zeitz M Harrisons Innere Medizin In Zusammenarbeit mit der Chariteacute 18 Auflage 2012 Deutsche Ausgabe2012

[10] Renz-Polster H Krautzig S Braun J Basislehrbuch Innere Medizin Urban amp Fischer 2008

[11] Mattle H Mumenthaler M Neurologie Georg Thieme Verlag 2012

[12] Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Neurologie Schlaganfall 2014 Available online httpwwwoegnatpatientenwebindexphppage=schlaganfall) [Zugriff am 812014]

[13] Reif M Herz-Kreislauferkrankungen in Oberoumlsterreich Institut fuumlr Gesundheitsplanung 2005

[14] European Stroke Organisation Executive Committee ESO Writing Committee Guidelines for management of ischaemic stroke and transient ischaemic attack 2008 Cerebrovascular diseases 2008 25(5)457-507

[15] Haumlrtel U Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems bei Maumlnnern und Frauen Hurrelmann K amp Kolip P (2002) Geschlecht Gesundheit und Krankheit 2002 273-290

[16] Jacobzone S Jee-Hughes M Moise P OECD ageing related disease study Technical report Medical and epidemiological background 1999

[17] Mielck A Soziale Ungleichheit und Gesundheit Empirische Ergebnisse Erklaumlrungsansaumltze Interventionsmoumlglichkeiten 1 Auflage Bern Verlag Hans Huber 2000

Literatur

70

[18] Wilkinson R Marmot M Soziale Determinanten von Gesundheit die Fakten Zweite Ausgabe WHO 2004

[19] Yusuf S Hawken S Ocircunpuu S Dans T Avezum A Lanas F McQueen M Budaj A Pais P Varigos J Effect of potentially modifiable risk factors associated with myocardial infarction in 52 countries (the INTERHEART study) case-control study The Lancet 2004 364(9438)937-952

[20] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Borden WB Bravata DM Dai S Ford ES Fox CS Heart Disease and Stroke Statistics - 2013 Update A report from the American Heart Association Circulation 2013 127(1)e6

[21] Cooper R Cutler J Desvigne-Nickens P Fortmann SP Friedman L Havlik R Hogelin G Marler J McGovern P Morosco G Trends and disparities in coronary heart disease stroke and other cardiovascular diseases in the United States Findings of the national conference on cardiovascular disease prevention Circulation 2000 102(25)3137-3147

[22] Dietz R Rauch B Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der chronischen koronaren Herzerkrankung der Deutschen Gesellschaft fuumlr Kardiologie-Herz-und Kreislaufforschung (DGK) Zeitschrift fuumlr Kardiologie 2003 92(6)501-521

[23] Hermann-Lingen C Albus C Titscher G Psychokardiologie ein Praxisleitfaden fuumlr Aumlrzte und Psychologen Deutscher Aumlrzteverlag 2008

[24] Rozanski A Blumenthal JA Kaplan J Impact of psychological factors on the pathogenesis of cardiovascular disease and implications for therapy Circulation 1999 99(16)2192-2217

[25] World Health Organization Global health risks mortality and burden of disease attributable to selected major risks World Health Organization 2009

[26] Deutsches Krebsforschungszentrum Gesundheit foumlrdernndashTabakkonsum verringern Handlungsableitungen fuumlr eine wirksame Tabakkontrollpolitik in Deutschland Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg 2002

[27] Klimont J Ihle P Erika B Kytir J Sozio-demographische und sozio-oumlkonomische Determinanten von Gesundheit Auswertungen der Daten aus der Oumlsterreichischen Gesundheitsbefragung Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2008 28102011 111

[28] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12(1)392

[29] Stein KV Rieder A Dorner TE East-West gradient in cardio-vascular mortality in Austria how much can we explain by following the pattern of risk factors Int J Health Geogr 2011 10(1)59

[30] Dorner APDT Hoffmann K Stein KV Niederkrotenthaler T Socio-economic determinants of health behaviours across age groups results of a cross-sectional survey Wiener klinische Wochenschrift 2013 125(9-10)261-269

[31] Klimont J Kytir J Leitner B Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Hauptergebnisse und methodische Dokumentation Buch Monographie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2007

[32] Leitner B Methodik der Oumlsterreichischen Todesursachenstatistik Bundesanstalt Statistik Oumlsterreich 2004

[33] Moise P Jacobzone S OECD Study of Cross-National Differences in the Treatment Costs and Outcomes of Ischaemic Heart Disease OECD HEALTH WORKING PAPERS No 3 OECD Publishing 2003

Literatur

71

[34] Deutsche Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) DEGAM-Leitlinie Nr 8 Schlaganfall 2012

[35] HVB Statistisches Handbuch der oumlsterreichischen Sozialversicherung 2012 Wien Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger 2012

[36] Zsifkovits J Krankheitsausgabenrechnung fuumlr das Jahr 2008 Wien Gesundheit Oumlsterreich GmbH BIQG Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

[37] Loumlwel H Themenheft 33 Koronare Herzkrankheit und akuter Myokardinfarkt Robert Koch Institut 2006

[38] Puumlringer U Grundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreich Wien Fonds Gesundes Oumlsterreich 2007

[39] Huot I Paradis G Ledoux M Quebec Heart Health Demonstration Project Research G Effects of the Quebec Heart Health Demonstration Project on adult dietary behaviours Prev Med 2004 38(2)137-148

[40] Diehl HA Coronary risk reduction through intensive community-based lifestyle intervention the Coronary Health Improvement Project (CHIP) experience Am J Cardiol 1998 82(10B)83T-87T

[41] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S The effects of a worksite chronic disease prevention program J Occup Environ Med 2005 47(6)558-564

[42] Englert HS Diehl HA Greenlaw RL Willich SN Aldana S The effect of a community-based coronary risk reduction the Rockford CHIP Prev Med 2007 44(6)513-519

[43] Merrill RM Aldana SG Cardiovascular risk reduction and factors influencing loss to follow-up in the coronary health improvement project Med Sci Monit 2008 14(4)PH17-25

[44] Kent L Morton D Hurlow T Rankin P Hanna A Diehl H Long-term effectiveness of the community-based Complete Health Improvement Program (CHIP) lifestyle intervention a cohort study BMJ open 2013 3(11)e003751

[45] Thieszen CL Aldana SG Mahoney ML Vermeersch DA Merrill RM Diehl HA Greenlaw RL Englert H The Coronary Health Improvement Project (CHIP) for Lowering Weight and Improving Psychosocial Health Psychological reports 2011 109(1)338-352

[46] Chang E Bidewell J Brownhill S Farnsworth J Ward J Diehl H Participant perceptions of a community-based lifestyle intervention the CHIP Health Promotion Journal of Australia 2012 23(3)177-182

[47] Lifestyle Medicine Institute Complete Health Improvement Program 2014 Available online httpwwwchiphealthcom [Zugriff am 812014]

[48] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S Thomas C Effects of an intensive diet and physical activity modification program on the health risks of adults J Am Diet Assoc 2005 105(3)371-381

[49] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag LimburgrsquoEffects on smoking behaviour The European Journal of Public Health 2004 14(2)191-193

[50] Schuit AJ Wendel-Vos GC Verschuren WM Ronckers ET Ament A Van Assema P Van Ree J Ruland EC Effect of 5-year community intervention Hartslag Limburg on cardiovascular risk factors Am J Prev Med 2006 30(3)237-242

Literatur

72

[51] Ruland E et al A community cardiovascular programme in the Maastricht region the relevance of TUFH Towards Unity for Health October 2000 200011-13

[52] Ronckers ET Groot W Steenbakkers M Ruland E Ament A Costs of the Hartslag Limburg community heart health intervention BMC Public Health 2006 651

[53] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo results of an effect study at individual level Health Promotion International 2004 19(1)21-31

[54] Ronda G Van Assema P Ruland E Steenbakkers M Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo design and results of a process study Health Education Research 2004 19(5)596-607

[55] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Asplund K Wall S Can a sustainable community intervention reduce the health gap--10-year evaluation of a Swedish community intervention program for the prevention of cardiovascular disease Scand J Public Health Suppl 2001 5659-68

[56] Ng N Carlberg B Weinehall L Norberg M Trends of blood pressure levels and management in Vasterbotten County Sweden during 1990-2010 Glob Health Action 2012 5

[57] Nafziger AN Lindvall K Norberg M Stenlund H Wall S Jenkins PL Pearson TA Weinehall L Who is maintaining weight in a middle-aged population in Sweden A longitudinal analysis over 10 years BMC Public Health 2007 7108

[58] Blomstedt Y Emmelin M Weinehall L What about healthy participants The improvement and deterioration of self-reported health at a 10-year follow-up of the Vasterbotten Intervention Programme Glob Health Action 2011 45435

[59] Wendel-Vos GC Dutman AE Verschuren WM Ronckers ET Ament A van Assema P van Ree J Ruland EC Schuit AJ Lifestyle factors of a five-year community-intervention program the Hartslag Limburg intervention Am J Prev Med 2009 37(1)50-56

[60] van Limpt PM Harting J van Assema P Ruland E Kester A Gorgels T Knottnerus JA van Ree JW Stoffers HE Effects of a brief cardiovascular prevention program by a health advisor in primary care the Hartslag Limburg project a cluster randomized trial Prev Med 2011 53(6)395-401

[61] Verkleij SP Adriaanse MC Verschuren WM Ruland EC Wendel-Vos GC Schuit AJ Five-year effect of community-based intervention Hartslag Limburg on quality of life a longitudinal cohort study Health Qual Life Outcomes 2011 911

[62] Ng N Johnson O Lindahl B Norberg M A reversal of decreasing trends in population cholesterol levels in Vasterbotten County Sweden Glob Health Action 2012 5

[63] Nafziger AN Erb TA Jenkins PL Lewis C Pearson TA The Otsego-Schoharie healthy heart program prevention of cardiovascular disease in the rural US Scand J Public Health Suppl 2001 5621-32

[64] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Prevention of cardiovascular disease in Sweden the Norsjo community intervention programme--motives methods and intervention components Scand J Public Health Suppl 2001 5613-20

[65] Weinehall L Lewis C Nafziger AN Jenkins PL Erb TA Pearson TA Wall S Different outcomes for different interventions with different focus--A cross-country comparison of community interventions in rural Swedish and US populations Scand J Public Health Suppl 2001 5646-58

Literatur

73

[66] Pearson TA Wall S Lewis C Jenkins PL Nafziger A Weinehall L Dissecting the black box of community intervention lessons from community-wide cardiovascular disease prevention programs in the US and Sweden Scand J Public Health Suppl 2001 5669-78

[67] Pelletier J Moisan J Roussel R Gilbert M Heart Health Promotion a community development experiment in a rural area of Queacutebec Canada Health Promotion International 1997 12(4)291-298

[68] Pluye P Potvin L Denis J Pelletier J Program sustainability focus on organizational routines Health Promotion International 2004 19(4)489-500

[69] McKenzie TL Nader PR Strikmiller PK Yang M Stone EJ Perry CL Taylor WC Epping JN Feldman HA Luepker RV Kelder SH School physical education effect of the Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health Prev Med 1996 25(4)423-431

[70] Hoelscher DM Feldman HA Johnson CC Lytle LA Osganian SK Parcel GS Kelder SH Stone EJ Nader PR School-based health education programs can be maintained over time results from the CATCH Institutionalization study Prev Med 2004 38(5)594-606

[71] Coleman KJ Tiller CL Sanchez J Heath EM Sy O Milliken G Dzewaltowski DA Prevention of the epidemic increase in child risk of overweight in low-income schools the El Paso coordinated approach to child health Arch Pediatr Adolesc Med 2005 159(3)217-224

[72] Lehner P Sgarabottolo V Zilberszac A NAPe Nationaler Aktionsplan Ernaumlhrung inkl Maszlignahmenuumlbersicht und Planung 2013 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2013 Available online wwwbmggvatPublikationen

[73] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie BMG 2013

[74] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kindergesundheitsstrategie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[75] Bundesminsterium fuumlr Gesundheit Rahmen-Gesundheitsziele Richtungsweisende Vorschlaumlge fuumlr ein gesuumlnderes Oumlsterreich Langfassung Wien BmG 2012 Available online wwwgesundheitsziele-oesterreichat

[76] Angel B Chahrour M Peinhaupt C Halbwachs C Nationaler Aktionsplan Bewegung NAPb Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport Haus des Sports 2013 Available online wwwnapbewegungat

[77] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Gesundheitsfoumlrderungsstrategie im Rahmen des Bundes-Zielsteuerungsvertrags Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (BMG) 2014

[78] Healy B The Yentl syndrome N Engl J Med 1991 325(4)274-276 eng

[79] Bairey Merz CN The Yentl syndrome is alive and well Eur Heart J 2011 32(11)1313-1315 eng

[80] Lloyd-Jones D Adams R Carnethon M De Simone G Ferguson TB Flegal K Ford E Furie K Go A Greenlund K Haase N Hailpern S Ho M Howard V Kissela B Kittner S Lackland D Lisabeth L Marelli A McDermott M Meigs J Mozaffarian D Nichol G ODonnell C Roger V Rosamond W Sacco R Sorlie P Stafford R Steinberger J Thom T Wasserthiel-Smoller S Wong N Wylie-Rosett J Hong Y Heart disease and stroke statistics ndash 2009 update a report from the American Heart Association Statistics Committee and Stroke Statistics Subcommittee Circulation 2009 119(3)480-486 eng

[81] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Blaha MJ Dai S Ford ES Fox CS Franco S Fullerton HJ Gillespie C Hailpern SM Heit JA Howard VJ Huffman MD Judd SE Kissela BM Kittner SJ Lackland DT Lichtman JH Lisabeth LD Mackey RH Magid DJ Marcus GM Marelli A Matchar DB McGuire DK Mohler ER Moy CS Mussolino ME Neumar RW Nichol G Pandey DK Paynter NP Reeves MJ Sorlie

Literatur

74

PD Stein J Towfighi A Turan TN Virani SS Wong ND Woo D Turner MB Heart Disease and Stroke Statisticsmdash2014 Update A Report From the American Heart Association Circulation 2013

[82] Bundesministerium fuumlr Gesundheit editor Oumlsterreichischer Frauengesundheitsbericht 20102011 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[83] Bassuk SS Manson JE Gender-Specific Aspects of Selected Coronary Heart Disease Risk Factors A Summary of the Epidemiologic Evidence In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 162-174

[84] The Lancet Cardiovascular disease in women ndash often silent and fatal The Lancet 2011 378(9787)200

[85] Lansky AJ Ng VG Maehara A Weisz G Lerman A Mintz GS De Bruyne B Farhat N Niess G Jankovic I Lazar D Xu K Fahy M Serruys PW Stone GW Gender and the extent of coronary atherosclerosis plaque composition and clinical outcomes in acute coronary syndromes JACC Cardiovasc Imaging 2012 5(3 Suppl)S62-72 eng

[86] Huxley RR Woodward M Cigarette smoking as a risk factor for coronary heart disease in women compared with men a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies Lancet 2011 378(9799)1297-1305 eng

[87] Martins D Nelson K Pan D Tareen N Norris K The effect of gender on age-related blood pressure changes and the prevalence of isolated systolic hypertension among older adults data from NHANES III J Gend Specif Med 2001 4(3)10-13 20 eng

[88] Glynn RJ LItalien GJ Sesso HD Jackson EA Buring JE Development of predictive models for long-term cardiovascular risk associated with systolic and diastolic blood pressure Hypertension 2002 39(1)105-110 eng

[89] Hokanson JE Austin MA Plasma triglyceride level is a risk factor for cardiovascular disease independent of high-density lipoprotein cholesterol level a meta-analysis of population-based prospective studies J Cardiovasc Risk 1996 3(2)213-219 eng

[90] Sarwar N Danesh J Eiriksdottir G Sigurdsson G Wareham N Bingham S Boekholdt SM Khaw KT Gudnason V Triglycerides and the risk of coronary heart disease 10158 incident cases among 262525 participants in 29 Western prospective studies Circulation 2007 115(4)450-458 eng

[91] Bansal S Buring JE Rifai N Mora S Sacks FM Ridker PM Fasting compared with nonfasting triglycerides and risk of cardiovascular events in women JAMA 2007 298(3)309-316 eng

[92] Held C Iqbal R Lear SA Rosengren A Islam S Mathew J Yusuf S Physical activity levels ownership of goods promoting sedentary behaviour and risk of myocardial infarction results of the INTERHEART study Eur Heart J 2012 33(4)452-466 eng

[93] Rosengren A Hawken S Ounpuu S Sliwa K Zubaid M Almahmeed WA Blackett KN Sitthi-amorn C Sato H Yusuf S Association of psychosocial risk factors with risk of acute myocardial infarction in 11119 cases and 13648 controls from 52 countries (the INTERHEART study) case-control study Lancet 2004 364(9438)953-962 eng

[94] Everson-Rose SA Lewis TT Psychosocial factors and cardiovascular diseases Annu Rev Public Health 2005 26469-500 eng

[95] Lee S Colditz GA Berkman LF Kawachi I Caregiving and risk of coronary heart disease in US women a prospective study Am J Prev Med 2003 24(2)113-119 eng

Literatur

75

[96] Regitz-Zagrosek V Sex and gender differences in cardiovascular disease Sex and Gender Aspects in Clinical Medicine Springer 2012 Seite 17-44

[97] Han SH Bae JH Holmes DR Jr Lennon RJ Eeckhout E Barsness GW Rihal CS Lerman A Sex differences in atheroma burden and endothelial function in patients with early coronary atherosclerosis Eur Heart J 2008 29(11)1359-1369 eng

[98] Gulati M Cooper-DeHoff RM McClure C Johnson BD Shaw LJ Handberg EM Zineh I Kelsey SF Arnsdorf MF Black HR Pepine CJ Merz CN Adverse cardiovascular outcomes in women with nonobstructive coronary artery disease a report from the Womens Ischemia Syndrome Evaluation Study and the St James Women Take Heart Project Arch Intern Med 2009 169(9)843-850 eng

[99] Khan NA Daskalopoulou SS Karp I Eisenberg MJ Pelletier R Tsadok MA Dasgupta K Norris CM Pilote L Sex differences in acute coronary syndrome symptom presentation in young patients JAMA Intern Med 2013 173(20)1863-1871 eng

[100] Sedlak TL Lee M Izadnegahdar M Merz CN Gao M Humphries KH Sex differences in clinical outcomes in patients with stable angina and no obstructive coronary artery disease Am Heart J 2013 166(1)38-44 eng

[101] Johnson BD Shaw LJ Pepine CJ Reis SE Kelsey SF Sopko G Rogers WJ Mankad S Sharaf BL Bittner V Bairey Merz CN Persistent chest pain predicts cardiovascular events in women without obstructive coronary artery disease results from the NIH-NHLBI-sponsored Womens Ischaemia Syndrome Evaluation (WISE) study Eur Heart J 2006 27(12)1408-1415 eng

[102] Lawesson SS Alfredsson J Fredrikson M Swahn E Time trends in STEMI-improved treatment and outcome but still a gender gap a prospective observational cohort study from the SWEDEHEART register BMJ Open 2012 2(2)e000726 eng

[103] Seth A Serruys PW Lansky A Hermiller J Onuma Y Miquel-Hebert K Yu S Veldhof S Sood P Sudhir K Stone GW A pooled gender based analysis comparing the XIENCE V(R) everolimus-eluting stent and the TAXUS paclitaxel-eluting stent in male and female patients with coronary artery disease results of the SPIRIT II and SPIRIT III studies two-year analysis EuroIntervention 2010 5(7)788-794 eng

[104] Okura H Nakamura M Kotani J Kozuma K Gender-specific outcome after paclitaxel-eluting stent implantation in japanese patients with coronary artery disease ndash sub-analysis of the Japan TAXUS Express2 post-marketing survey Circ J 2013 77(6)1430-1435 eng

[105] Santalucia P Pezzella FR Sessa M Monaco S Torgano G Anticoli S Zanoli E Maimone Baronello M Paciaroni M Caso V Sex differences in clinical presentation severity and outcome of stroke results from a hospital-based registry Eur J Intern Med 2013 24(2)167-171 eng

[106] Wang Z Li J Wang C Yao X Zhao X Wang Y Li H Liu G Wang A Gender differences in 1-year clinical characteristics and outcomes after stroke results from the China National Stroke Registry PLoS One 2013 8(2)e56459 eng

[107] Wu SH Ho SC Chau PH Goggins W Sham A Woo J Sex differences in stroke incidence and survival in Hong Kong 2000-2007 Neuroepidemiology 2012 38(2)69-75 eng

[108] Zhou G Nie S Dai L Wang X Fan W Sex differences in stroke case fatality a meta-analysis Acta Neurol Scand 2013 128(1)1-8 eng

[109] Teuschl Y Brainin M Matz K Dachenhausen A Ferrari J Seyfang L Lang W Time trends in patient characteristics treated on acute stroke-units results from the Austrian Stroke Unit Registry 2003-2011 Stroke 2013 44(4)1070-1074 eng

Literatur

76

[110] Horner S Niederkorn K Schnabl S Fazekas F Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des oumlsterreichischen Stroke-Unit Registers Wien Med Wochenschr 2008 158(15-16)446-452 Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des osterreichischen Stroke-Unit Registers ger

[111] Haast RA Gustafson DR Kiliaan AJ Sex differences in stroke J Cereb Blood Flow Metab 2012 32(12)2100-2107 eng

[112] Ritzel RM Capozzi LA McCullough LD Sex stroke and inflammation the potential for estrogen-mediated immunoprotection in stroke Horm Behav 2013 63(2)238-253 eng

[113] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12392 eng

[114] Park SJ Shin SD Ro YS Song KJ Oh J Gender differences in emergency stroke care and hospital outcome in acute ischemic stroke a multicenter observational study Am J Emerg Med 2013 31(1)178-184 eng

[115] Gesundheitsfonds Steiermark Koinig J Matiz-Schunko B Dokumentation der 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo Graz Veroumlffentlicht 2013

[116] Raacutesky Eacute Sladek U Groth S Ungleich versorgt Das oumlsterreichische Gesundheitswesen ndash OumlKZ 2012 53(12)31-34

[117] Hillis AE Gottesman RF Gender Differences in Stroke In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 129-135

[118] Teodorescu VJ Vavra AK Kibbe MR Peripheral arterial disease in women J Vasc Surg 2013 57(4 Suppl)18S-26S eng

[119] Fowkes FG Rudan D Rudan I Aboyans V Denenberg JO McDermott MM Norman PE Sampson UK Williams LJ Mensah GA Criqui MH Comparison of global estimates of prevalence and risk factors for peripheral artery disease in 2000 and 2010 a systematic review and analysis Lancet 2013 382(9901)1329-1340 eng

[120] Tadros RO Faries PL Rocha-Singh KJ Kim SY Malik RK Ellozy SH Marin ML Vouyouka AG The Impact of Sex on Angioplasty and Primary Stenting for Femoropopliteal Occlusive Disease Results of the DURABILITY II Trial Ann Vasc Surg 2014 28(1)1-9 eng

[121] Peek ME Gender differences in diabetes-related lower extremity amputations Clin Orthop Relat Res 2011 469(7)1951-1955 eng

[122] Lo RC Bensley RP Dahlberg SE Matyal R Hamdan AD Wyers M Chaikof EL Schermerhorn ML Presentation treatment and outcome differences between men and women undergoing revascularization or amputation for lower extremity peripheral arterial disease Journal of vascular surgery 2013

Anhang

77

Anhang

Anhang

79

Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen

Bundesland Institution Abteilung

Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland

-

Burgenland Gesundheitsfonds -

Burgenland GKK allgemein

Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen

Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo

-

Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung

Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule

Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur

Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -

Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -

Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule

Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen

Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land

Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention

Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum

Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung

Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft

Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -

Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention

-

Salzburg Gesundheitsfonds -

Salzburg Land Abteilung 2 Bildung

Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport

Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung

Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -

Tirol Avomed -

Tirol Gesundheitsfonds -

Tirol GKK allgemein

Tirol GKK Servicestelle Schule

Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

80

Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2

Bundesland Institution Abteilung

Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung

Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege

Vorarlberg AKS Gesundheit -

Vorarlberg Gesundheitsfonds -

Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung

Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst

Vorarlberg Land allgemein

Vorarlberg Land Schule

Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -

Wien Gesundheitsfonds -

Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung

Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule

Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien

Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung

Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung

Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung

Wien Land Stadtschulrat

Wien WiG -

- AKS-Austria -

- MedUniGraz Public-Health-Experte

- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)

PraumlsidentVorsitzender

- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin

Public-Health-Expertin

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anhang

81

Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention

Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas

k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)

2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG

3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK

4 bdquoRichtig essen von Anfang an

Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens

Schwangere und Familien mit Babys

Workshops Schulungen Informations-material

Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB

5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen

von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen

Beratung und Information

Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

82

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress

Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich

Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)

Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht

Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich

7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt

Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote

Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION

8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family

Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind

Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern

9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)

10 Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25

Beratung und Coaching

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK OOumlGKK

11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten

Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie

Beratung Informations-material Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten

12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz

alle Mitarbei-terinnen im Betrieb

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

83

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo

TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause

Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

TGKK WGKK

14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung

Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben

Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK und Land Burgenland

15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland

Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten

Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern

Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Burgenland

16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck

Workshops Schulungen

Bluthochdruck Verhalten KGKK

17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger

Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK

18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen

Netzwerk Gesundheits-angebote

Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner

19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut

Niederoumlster-reich

10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung

Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks

Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

20 Essen im Trend - Vortragsreihe

Niederoumlster-reich

Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

84

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils

niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)

Vortraumlge medizinische Untersuchungen

Ernaumlhrung Stress

Verhalten NOumlGKK

22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich

langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich

Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen

Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden

Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich

k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

25 Bewegte Klasse Grundstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

85

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

26 Bewegte Klasse Sekundarstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich

Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht

Wirte in NOuml Bevoumllkerung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen

Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

NOumlGKK

29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich

Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins

alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich

eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen

Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen

Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

86

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln

Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln

Betriebe Schulen Vereine

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen

Seniorinnen Senioren 70+

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

87

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo

Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol-praumlvention

Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Sucht-praumlvention

40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo

Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte

Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist

Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule

Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

SPES Zukunftsakademie FGOuml

42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)

uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

88

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

43 Netzwerk Gesunder Kindergarten

Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen

Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde

Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte

Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

89

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen

Workshops Schulungen

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)

Workshops Schulungen

Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse

Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo

Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern

Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden

Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat

47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo

Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche

Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS

48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen

Erwachsene Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad

Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen

Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg

50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes

51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden

Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Entspannung

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

90

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit

Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo

Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit

54 Bewegung in der Gemeinde

Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde

Gemeinde-bevoumllkerung

Vernetzung Veranstaltungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

AVOS im Auftrag des Landes

55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern

Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche

Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung

Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen

Information Beratung und Coaching

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit

57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF

Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion

Mitarbeiterinnen von Betrieben

Vortraumlge Beratung

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching

Bewegung Verhaumlltnisse AVOS

59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen

Kinder und Jugendliche Schulerhalter

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen

60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit

Kinder Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit

Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

91

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen

Personen mit Bluthochdruck

Schulungspro-gramm

Bluthochdruck Verhalten STGKK

62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen

Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung

Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)

Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark

63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes

Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen

Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung

Workshops Schulungen

Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner

64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)

Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen

Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern

Informations-material Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

92

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)

Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

STGKK

66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden

Schulen Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung

Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren

Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung

Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

93

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN

Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)

71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen

Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen

Informations-material Unterrichts-material

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung

Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten Avomed

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

94

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis

Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen

Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed

76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol

Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen

Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox

Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren

Schulen Unterrichts-material

Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol

78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt

Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei

Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben

Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)

Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten

Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten

Beratung und Coaching

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

83 Schulische Sucht-information

Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln

Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum

Eltern Erwachsene

Informations-veranstaltungen

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes

Erwachsene Jugendliche

Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co

86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum

Jugendliche in AMS-Maszlignahmen

Workshops Schulungen

Alkohol Drogen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

95

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung

Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte

Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Aufbauwerk der Jugend FGOuml

88 Genussvoll Essen und Trinken

Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Avomed

89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht

Schuumllerinnen Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

96

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher

Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)

92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo

Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz

Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten VGKK

93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls

uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)

Betreuungspro-gramm

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung

Verhalten aks gesundheit GmbH

94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten

Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner

Workshops Schulungen Information Kurse

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

97

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)

Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene

Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung

Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden

Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen

Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen

Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen

Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

98

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein

Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden

Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen

Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg

103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen

Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern

Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH

104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie

Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten

Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)

Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH

105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1

Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2

Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde

108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

99

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge

Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen

Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte

Workshops Schulungen

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)

110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben

inaktive aumlltere Menschen

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien

111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien

Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien

Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)

Workshops Schulungen Beratung Information

Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG FGOuml

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

100

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften

Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte

Beratung und Coaching Workshops Schulungen

Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport

113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen

Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins

Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen

Workshops Schulungen Vortraumlge

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

WGKK

114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung

Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter

Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte

wwwbmggvat

Page 6: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;

Kurzfassung

V

Konsequenzen und Folgen

Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt

Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten

An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus

Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent

Kurzfassung

VI

auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen

Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle

Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz

HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen

Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt

dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen

dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen

dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen

Kurzfassung

VII

dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und

dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden

Genderaspekte

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden

Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern

Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben

Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern

Inhalt

IX

Inhalt

Vorwort I

Kurzfassung III

Inhalt IX

Abbildungen und Tabellen XI

Abkuumlrzungen XIV

Danksagung XVI

1 Einleitung 1

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2

3 Ursachen und Risikofaktoren 4

4 Haumlufigkeit 6

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21

5 Konsequenzen und Folgen 25

51 Lebensqualitaumlt 25

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31

53 Mortalitaumlt 33

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42

54 Oumlkonomische Aspekte 44

6 Praumlvention 46

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46

611 Methodische Vorgehensweise 46

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54

Inhalt

X

621 Erhebung 54

622 Ergebnisse der Erhebung 55

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58

624 Schlussfolgerungen 58

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60

72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64

8 Schlussbetrachtung 65

Literatur 69

Anhang 77

Inhalt

XI

Abbildungen und Tabellen

Abbildungen

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21

Inhalt

XII

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66

Inhalt

XIII

Tabellen

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58

Abkuumlrzungen

XIV

Abkuumlrzungen

AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik

EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation

der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich

Abkuumlrzungen

XV

NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung

Danksagung

XVI

Danksagung

Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts

Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014

Einleitung

1

1 Einleitung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]

Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]

HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen

Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll

ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie

eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden

Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird

2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

2

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen

koronare Herzkrankheit

zerebrovaskulaumlre Erkrankungen

periphere arterielle Erkrankungen

rheumatische Herzerkrankungen

kongenitale Herzerkrankungen

tiefe Venenthrombose und Lungenembolie

Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt

Angina Pectoris und Herzinfarkt

ischaumlmischer Schlaganfall

periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf

Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]

Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn

Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)

zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)

EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht

In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]

Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

3

beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]

Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt

Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]

Ursachen und Risikofaktoren

4

3 Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]

Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden

Koumlrperliche Faktoren

Genetische Veranlagung

Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)

Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)

Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)

Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)

Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen

Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel

Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum

Psychische Faktoren

Chronischer Stress

Negative Affekte

Persoumlnlichkeitsfaktoren

Soziale Faktoren

Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)

Belastungen am Arbeitsplatz

Bildung

Einkommen

berufliche Position

4

Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt

eine kausale Komponente im Prozess der Krank-

heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen

Ursachen und Risikofaktoren

5

Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)

Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)

Haumlufigkeit

6

4 Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend

Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)

Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient

primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder

Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von

5

Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate

6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung

Haumlufigkeit

7

den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)

In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)

wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen

Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt

In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)

Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen

57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)

7

Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung

8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch

Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten

regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen

Haumlufigkeit

8

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486

Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616

Frauen 4806 41649 87209 175050 294356

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000H

KE-

Pat

ien

tin

nen

un

d -

Pat

ien

ten

pro

1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882

37137 36235

41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997

42252 41455

32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768

32022 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

9

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)

ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)

Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)

Herzinsuffizienz (I50)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)

Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235

Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455

Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

10

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

1951 194 04 1190 258 06 761 131 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Haumlufigkeit

11

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

Inzidenz

DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen

53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang

11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027

Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719

Frauen 126 1488 3407 6406 8335

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

12

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2226 2118

2246 2192 2221 2197

2030

1713 1586

1459

2786 2649

2776 2742 2784 2796

2556

2170 2004

1844 1666 1587

1715 1642 1658 1597

1504

1256 1169 1074

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml

Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459

Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844

Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074

0

50

100

150

200

250

300

350

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

13

Praumlvalenz

Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

Inzidenz

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )

13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602

Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686

Frauen 90 1017 2347 5240 13517

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

14

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625

2483 2632 2569 2595 2542 2546

2394 2356 2378 2312

998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625

Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312

Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937

0

50

100

150

200

250

300

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

15

Praumlvalenz

Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-

Praumlvalenzrate auf als Frauen14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-

reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind

14

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 02

13

54

87

00 02

21

81

143

03 02 05

32

57

00

20

40

60

80

100

120

140

160

15-29 30-44 45-59 60-74 75+

Angaben in

Altersgruppen Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

16

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-

laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

16

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

37

28

23 25

12

04

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28

Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40

Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

17

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

Inzidenz

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen

67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)

17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055

Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534

Frauen 166 1099 2598 6925 16576

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

18

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523

1686 1594

1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816

1878

1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076

1120 1172 1167

0

50

100

150

200

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523

Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878

Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167

0

50

100

150

200

250

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

19

Praumlvalenz

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )

Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der

Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der

in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-

18

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 03

19

45

90

00 03

16

54

119

02 03

22

37

75

00

20

40

60

80

100

120

140

15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter

An

gab

en in

Altersgruppen

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

20

abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-

ring aus20

20

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

35

22

10

37

15 12

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

Haumlufigkeit

21

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)

Inzidenz21

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)

21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da

die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22

Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21

Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

22

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352

Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190

Frauen 107 1066 3364 7957 17514

0

500

1000

1500

2000

2500

3000Fauml

lle p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Haumlufigkeit

23

Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007

2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761

1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml

Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007

Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761

Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

24

Praumlvalenz

Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

Konsequenzen und Folgen

25

5 Konsequenzen und Folgen

51 Lebensqualitaumlt

HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]

Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt

Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide

Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23

Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt

23

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

Konsequenzen und Folgen

26

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

206 45

146 45 130 114

350

174

399

204

326 259

444

780

455

751 543 628

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

327

50 258

58

317 137

157

189

373

234

297

350

515

760

370

708

386 512

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

108 48 201

45

329

87

197 178

414

209

340

259

695 775

385

746

332

654

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

252 47

154 61

333 133

263

187

297

236

406

343

484

765

549 703

261

525

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

Konsequenzen und Folgen

27

Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

Konsequenzen und Folgen

28

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

Konsequenzen und Folgen

29

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten

Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-

standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24

Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt

Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten

Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )

24

In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt

25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

30

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung

Krankenstands-faumllle

Krankenstands-tage

TageFall Faumllle1000 Versicherte

Tage1000 Versicherte

Maumlnner und Frauen

KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

199 5982 301 01 20

Hypertonie 11746 160382 137 39 528

Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034

Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684

Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262

Maumlnner

KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

102 4014 394 01 24

Hypertonie 6386 88774 139 39 538

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538

Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790

Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338

Frauen

KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

97 1968 203 01 14

Hypertonie 5360 71608 134 39 516

Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435

Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558

Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173

Arbeiterinnen und Arbeiter

KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

100 4191 419 01 33

Hypertonie 6340 88264 139 49 687

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494

Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893

Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383

Fortsetzung naumlchste Seite

Konsequenzen und Folgen

31

Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2

Krankenstands-

faumllle Krankenstands-

tage TageFall Faumllle1000

Versicherte Tage1000 Versicherte

Angestellte

KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

99 1791 181 01 10

Hypertonie 5406 72118 133 31 412

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697

Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531

Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174

KH = Krankheiten

Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-

le 52)26

In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)

26

Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt

27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

32

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)

Maumlnner und Frauen

in Maumlnner in Frauen in

Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)

211050 1000 147746 1000 63304 1000

Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53

Davon

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

159 07 120 06 39 12

Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122

Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482

Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104

1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten

Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich

Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )

Konsequenzen und Folgen

33

53 Mortalitaumlt

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren

28

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041

Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177

Frauen 42 358 1396 6216 50905

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

34

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2797

2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085

1966

3381

3072 2854

2790 2730 2692 2573 2593 2523

2400 2212

2100 1893

1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966

Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400

Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

35

Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)

ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)

Konsequenzen und Folgen

36

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

324 22 10 125 23 09 199 21 11

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

76 05 02 27 05 02 49 05 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

937 53 29 314 55 23 623 51 33

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

1237 76 39 564 99 42 673 54 36

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

1417 81 44 530 93 39 887 69 48

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

1756 91 55 569 98 42 1187 84 64

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

1714 99 53 622 113 46 1092 86 59

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

1477 89 46 612 108 45 865 70 46

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Konsequenzen und Folgen

37

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP

Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird

29

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219

Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229

Frauen 00 00 00 02 10 24 210

0

5

10

15

20

25

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

38

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI

Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )

30

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506

Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909

Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

39

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

608 583 525

491 491 460

412 400 402 378

849 807

726 689 685

652 570 557 575

541

366 358 323

293 296 268 253 243 229 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378

Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541

Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

40

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-

31

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125

Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252

Frauen 00 00 04 11 48 349 1999

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

41

lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

141 135

96 90 88 86 81 86

77 75

168 154

111 103 102 102

96 97 85 87

114 115

82 78 74 71 67 75

69 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ges

torb

ene

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75

Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87

Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

42

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK

Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

32

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889

Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935

Frauen 00 00 00 05 25 79 844

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

43

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

40

54

66

51 46 46

43 40

34 29

51

67

91

68

58 62 55

53 45

34

29

41 40

35 35 31 32 28 22 24

00

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml

Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29

Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34

Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24

00

10

20

30

40

50

60

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

44

54 Oumlkonomische Aspekte

Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen

Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als

auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33

Direkte Kosten

Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt

Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt

2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden

463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)

rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)

83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)

148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)

13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)

2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und

3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)

Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]

Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind

33

Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde

34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen

35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld

Konsequenzen und Folgen

45

rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf

ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)

Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund

8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]

Indirekte Kosten

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]

2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt

Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind

Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind

36

Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten

Praumlvention

46

6 Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]

Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit

In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet

Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt

Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Hartslag Limburg Niederlande

Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden

Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada

Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

611 Methodische Vorgehensweise

Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien

Praumlvention

47

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)

Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)

Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)

Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE

Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a

koumlrperliche Aktivitaumlt

gesunde Ernaumlhrung

nicht Rauchen

gemaumlszligigter Alkoholkonsum

Stress-Management

Risikofaktoren v a

Bluthochdruck

erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel

Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)

Angina Pectoris

Herzinfarkt

Hirninfarkt

pAVK

Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende

Sprache Deutsch Englisch

HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Einschlusskriterien

Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)

Ausschlusskriterien

Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden

Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-

Praumlvention

48

voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt

Datenbanken zum Recherche-Update

Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme

Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt

6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)

Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und

implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-

fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)

Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen

CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten

Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up

Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]

1-Jahres-Evaluation

Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]

Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)

Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[40-42 45-48]

CHIP-Website httpwwwchiphealthcom

BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

49

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]

Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]

Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]

Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]

6122 Hartslag-Limburg-Projekt

Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-

misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-

zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-

tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-

haltig zu erhoumlhen

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)

Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten

Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen

Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten

In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation

Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]

5-Jahres-Evaluation

Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]

Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[49-54]

BMI = Body mass index sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

50

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden

Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]

6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme

Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen

Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne

Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen

Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum

Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation

Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]

Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]

Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]

Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]

Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55-65]

NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]

Praumlvention

51

6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program

Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden

Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene

bdquoMakroldquo-Ebene

Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen

Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen

Erarbeitung einer Medienkampagne

bdquoMikroldquo-Ebene

Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)

Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung

Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden

Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern

Cholesterin und Raucher-Screening

Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting

Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]

Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe

Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks

Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55 63 64 66]

BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]

Praumlvention

52

Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]

Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]

6125 Quebec Heart Health Demonstration Project

Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project

Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)

Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)

Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm

Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten

Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden

Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]

Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)

Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)

Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion

Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)

Weiterfuumlhrende Referenzen

[39 67 68]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]

Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]

Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]

Praumlvention

53

6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health

Zielgruppe Kinder (Setting Schule)

Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte

Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit

Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)

Ernaumlhrungsschulung im Unterricht

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]

Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen

Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen

Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen

Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe

Weiterfuumlhrende Referenzen

[69-71]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]

Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]

Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-

Praumlvention

54

men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen

Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar

Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen

621 Erhebung

Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)

(Nicht-)Rauchen

Alkoholkonsum

Uumlbergewicht(sreduktion)

koumlrperliche AktivitaumltBewegung

gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)

Stressreduktion

Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden

Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts

37

Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38

Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen

Praumlvention

55

Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war

Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden

622 Ergebnisse der Erhebung

In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt

Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen

Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt

Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen

Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt

Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)

Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)

Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)

Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind

39

Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)

Praumlvention

56

6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen

Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden

Name der Maszlignahme des Projektes

Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld

Richtig essen von Anfang an (REVAN)

bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial

Verhalten Ernaumlhrung

ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family

bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)

bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit

Verhaumlltnisse Bewegung

Hotline fuumlr Essstoumlrungen

bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen

Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen

wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress

bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht

httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention

Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)

Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich

Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Ernaumlhrung

MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial

Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen

und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich

Praumlvention

57

6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen

Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)

Verhalten Verhaumlltnisse

Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesamt

in einem Bundesland 43 10 48 101

in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4

bundesweit 6 2 0 8

europaweit 0 1 0 1

Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren

Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen

Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)

41

(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion

42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse

Praumlvention

58

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)

Themen-feldMaszlig-nahmenart

Maszlignahmen gesamt

Beratung und Coaching

Beratung Workshops Schulungen

Netzwerk Vernetzung

Information Mitmach-

Aktion

Foumlrderung lokaler

Strukturen

Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4

Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2

Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0

Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0

Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0

Stress 6 0 1 2 0 4 0 0

Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)

Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an

Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen

Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen

Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der

Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder

624 Schlussfolgerungen

Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden

43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet

Praumlvention

59

Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben

Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen

Genderaspekte

60

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK

Alexandra Kautzky-Willer

Medizinische Universitaumlt Wien

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt

1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern

Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren

Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]

Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-

Genderaspekte

61

klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK

Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]

Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]

Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]

Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]

Symptome

Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]

Genderaspekte

62

Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen

In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal

oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]

Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den

Therapie

In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]

72 Ischaumlmischer Schlaganfall

In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und

44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-

Hebungen kommt

45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt

46 Major Acute Coronary Events

Genderaspekte

63

84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]

Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen

Unterschiede im Risikoprofil

Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]

Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher

Symptome und Behandlung

Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt

Genderaspekte

64

Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]

Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]

Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher

Schlussbetrachtung

65

8 Schlussbetrachtung

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])

Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft

Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)

Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)

Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden

Schlussbetrachtung

66

Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei

dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt

dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist

dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und

dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)

Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)

Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W

AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5

MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8

MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1

MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7

IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8

S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7

IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8

pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2

pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7

Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt

Schlussbetrachtung

67

Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt

Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei

Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len

Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren

Schlussbetrachtung

68

an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre

Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen

Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden

Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie

Literatur

69

Literatur

[1] World Health Organization Global status report on noncommunicable diseases 2010 World Health Organization 2011

[2] Smith SC Collins A Ferrari R Holmes DR Logstrup S McGhie DV Ralston J Sacco RL Stam H Taubert K Our time a call to save preventable death from cardiovascular disease (heart disease and stroke) Journal of the American College of Cardiology 2012 60(22)2343-2348

[3] World Health Organization Global atlas on cardiovascular disease prevention and control Geneva Switzerland WHO 2011 2011

[4] Jousilahti P The promotion of heart health a vital investment for Europe Staringhl T Wismar M Ollila E Lahtinen E amp Leppo K (2006) Health in All Policies Prospects and potentials Finnish Ministry of Social Affairs and Health Chapter 3 2006

[5] Mackenbach JP Cavelaars A Kunst AE Groenhof F Socioeconomic inequalities in cardiovascular disease mortality An international study European heart journal 2000 21(14)1141-1151

[6] Burkert N Groszligschaumldl F Herz-Kreislauf-Report fuumlr Oumlsterreich Erstellt auf Basis von Daten aus der BIG-Datenbank und Interpretation der Ergebnisse unter Einbezug makrooumlkonomischer Indikatoren Jahresthema 2012 Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger und der Medizinischen Universitaumlt Graz 2013

[7] World Health Organization Definition of cardiovascular diseases 2014 Available online wwweurowhointenhealth-topicsnoncommunicable-diseasescardiovascular-diseasescardiovascular-diseases2definition-of-cardiovascular-diseases [Zugriff am 712014]

[8] Herold G al e Innere Medizin Koumlln Gerd Herold 2013 17012013 988

[9] Dietel M Suttorp N Zeitz M Harrisons Innere Medizin In Zusammenarbeit mit der Chariteacute 18 Auflage 2012 Deutsche Ausgabe2012

[10] Renz-Polster H Krautzig S Braun J Basislehrbuch Innere Medizin Urban amp Fischer 2008

[11] Mattle H Mumenthaler M Neurologie Georg Thieme Verlag 2012

[12] Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Neurologie Schlaganfall 2014 Available online httpwwwoegnatpatientenwebindexphppage=schlaganfall) [Zugriff am 812014]

[13] Reif M Herz-Kreislauferkrankungen in Oberoumlsterreich Institut fuumlr Gesundheitsplanung 2005

[14] European Stroke Organisation Executive Committee ESO Writing Committee Guidelines for management of ischaemic stroke and transient ischaemic attack 2008 Cerebrovascular diseases 2008 25(5)457-507

[15] Haumlrtel U Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems bei Maumlnnern und Frauen Hurrelmann K amp Kolip P (2002) Geschlecht Gesundheit und Krankheit 2002 273-290

[16] Jacobzone S Jee-Hughes M Moise P OECD ageing related disease study Technical report Medical and epidemiological background 1999

[17] Mielck A Soziale Ungleichheit und Gesundheit Empirische Ergebnisse Erklaumlrungsansaumltze Interventionsmoumlglichkeiten 1 Auflage Bern Verlag Hans Huber 2000

Literatur

70

[18] Wilkinson R Marmot M Soziale Determinanten von Gesundheit die Fakten Zweite Ausgabe WHO 2004

[19] Yusuf S Hawken S Ocircunpuu S Dans T Avezum A Lanas F McQueen M Budaj A Pais P Varigos J Effect of potentially modifiable risk factors associated with myocardial infarction in 52 countries (the INTERHEART study) case-control study The Lancet 2004 364(9438)937-952

[20] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Borden WB Bravata DM Dai S Ford ES Fox CS Heart Disease and Stroke Statistics - 2013 Update A report from the American Heart Association Circulation 2013 127(1)e6

[21] Cooper R Cutler J Desvigne-Nickens P Fortmann SP Friedman L Havlik R Hogelin G Marler J McGovern P Morosco G Trends and disparities in coronary heart disease stroke and other cardiovascular diseases in the United States Findings of the national conference on cardiovascular disease prevention Circulation 2000 102(25)3137-3147

[22] Dietz R Rauch B Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der chronischen koronaren Herzerkrankung der Deutschen Gesellschaft fuumlr Kardiologie-Herz-und Kreislaufforschung (DGK) Zeitschrift fuumlr Kardiologie 2003 92(6)501-521

[23] Hermann-Lingen C Albus C Titscher G Psychokardiologie ein Praxisleitfaden fuumlr Aumlrzte und Psychologen Deutscher Aumlrzteverlag 2008

[24] Rozanski A Blumenthal JA Kaplan J Impact of psychological factors on the pathogenesis of cardiovascular disease and implications for therapy Circulation 1999 99(16)2192-2217

[25] World Health Organization Global health risks mortality and burden of disease attributable to selected major risks World Health Organization 2009

[26] Deutsches Krebsforschungszentrum Gesundheit foumlrdernndashTabakkonsum verringern Handlungsableitungen fuumlr eine wirksame Tabakkontrollpolitik in Deutschland Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg 2002

[27] Klimont J Ihle P Erika B Kytir J Sozio-demographische und sozio-oumlkonomische Determinanten von Gesundheit Auswertungen der Daten aus der Oumlsterreichischen Gesundheitsbefragung Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2008 28102011 111

[28] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12(1)392

[29] Stein KV Rieder A Dorner TE East-West gradient in cardio-vascular mortality in Austria how much can we explain by following the pattern of risk factors Int J Health Geogr 2011 10(1)59

[30] Dorner APDT Hoffmann K Stein KV Niederkrotenthaler T Socio-economic determinants of health behaviours across age groups results of a cross-sectional survey Wiener klinische Wochenschrift 2013 125(9-10)261-269

[31] Klimont J Kytir J Leitner B Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Hauptergebnisse und methodische Dokumentation Buch Monographie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2007

[32] Leitner B Methodik der Oumlsterreichischen Todesursachenstatistik Bundesanstalt Statistik Oumlsterreich 2004

[33] Moise P Jacobzone S OECD Study of Cross-National Differences in the Treatment Costs and Outcomes of Ischaemic Heart Disease OECD HEALTH WORKING PAPERS No 3 OECD Publishing 2003

Literatur

71

[34] Deutsche Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) DEGAM-Leitlinie Nr 8 Schlaganfall 2012

[35] HVB Statistisches Handbuch der oumlsterreichischen Sozialversicherung 2012 Wien Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger 2012

[36] Zsifkovits J Krankheitsausgabenrechnung fuumlr das Jahr 2008 Wien Gesundheit Oumlsterreich GmbH BIQG Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

[37] Loumlwel H Themenheft 33 Koronare Herzkrankheit und akuter Myokardinfarkt Robert Koch Institut 2006

[38] Puumlringer U Grundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreich Wien Fonds Gesundes Oumlsterreich 2007

[39] Huot I Paradis G Ledoux M Quebec Heart Health Demonstration Project Research G Effects of the Quebec Heart Health Demonstration Project on adult dietary behaviours Prev Med 2004 38(2)137-148

[40] Diehl HA Coronary risk reduction through intensive community-based lifestyle intervention the Coronary Health Improvement Project (CHIP) experience Am J Cardiol 1998 82(10B)83T-87T

[41] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S The effects of a worksite chronic disease prevention program J Occup Environ Med 2005 47(6)558-564

[42] Englert HS Diehl HA Greenlaw RL Willich SN Aldana S The effect of a community-based coronary risk reduction the Rockford CHIP Prev Med 2007 44(6)513-519

[43] Merrill RM Aldana SG Cardiovascular risk reduction and factors influencing loss to follow-up in the coronary health improvement project Med Sci Monit 2008 14(4)PH17-25

[44] Kent L Morton D Hurlow T Rankin P Hanna A Diehl H Long-term effectiveness of the community-based Complete Health Improvement Program (CHIP) lifestyle intervention a cohort study BMJ open 2013 3(11)e003751

[45] Thieszen CL Aldana SG Mahoney ML Vermeersch DA Merrill RM Diehl HA Greenlaw RL Englert H The Coronary Health Improvement Project (CHIP) for Lowering Weight and Improving Psychosocial Health Psychological reports 2011 109(1)338-352

[46] Chang E Bidewell J Brownhill S Farnsworth J Ward J Diehl H Participant perceptions of a community-based lifestyle intervention the CHIP Health Promotion Journal of Australia 2012 23(3)177-182

[47] Lifestyle Medicine Institute Complete Health Improvement Program 2014 Available online httpwwwchiphealthcom [Zugriff am 812014]

[48] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S Thomas C Effects of an intensive diet and physical activity modification program on the health risks of adults J Am Diet Assoc 2005 105(3)371-381

[49] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag LimburgrsquoEffects on smoking behaviour The European Journal of Public Health 2004 14(2)191-193

[50] Schuit AJ Wendel-Vos GC Verschuren WM Ronckers ET Ament A Van Assema P Van Ree J Ruland EC Effect of 5-year community intervention Hartslag Limburg on cardiovascular risk factors Am J Prev Med 2006 30(3)237-242

Literatur

72

[51] Ruland E et al A community cardiovascular programme in the Maastricht region the relevance of TUFH Towards Unity for Health October 2000 200011-13

[52] Ronckers ET Groot W Steenbakkers M Ruland E Ament A Costs of the Hartslag Limburg community heart health intervention BMC Public Health 2006 651

[53] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo results of an effect study at individual level Health Promotion International 2004 19(1)21-31

[54] Ronda G Van Assema P Ruland E Steenbakkers M Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo design and results of a process study Health Education Research 2004 19(5)596-607

[55] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Asplund K Wall S Can a sustainable community intervention reduce the health gap--10-year evaluation of a Swedish community intervention program for the prevention of cardiovascular disease Scand J Public Health Suppl 2001 5659-68

[56] Ng N Carlberg B Weinehall L Norberg M Trends of blood pressure levels and management in Vasterbotten County Sweden during 1990-2010 Glob Health Action 2012 5

[57] Nafziger AN Lindvall K Norberg M Stenlund H Wall S Jenkins PL Pearson TA Weinehall L Who is maintaining weight in a middle-aged population in Sweden A longitudinal analysis over 10 years BMC Public Health 2007 7108

[58] Blomstedt Y Emmelin M Weinehall L What about healthy participants The improvement and deterioration of self-reported health at a 10-year follow-up of the Vasterbotten Intervention Programme Glob Health Action 2011 45435

[59] Wendel-Vos GC Dutman AE Verschuren WM Ronckers ET Ament A van Assema P van Ree J Ruland EC Schuit AJ Lifestyle factors of a five-year community-intervention program the Hartslag Limburg intervention Am J Prev Med 2009 37(1)50-56

[60] van Limpt PM Harting J van Assema P Ruland E Kester A Gorgels T Knottnerus JA van Ree JW Stoffers HE Effects of a brief cardiovascular prevention program by a health advisor in primary care the Hartslag Limburg project a cluster randomized trial Prev Med 2011 53(6)395-401

[61] Verkleij SP Adriaanse MC Verschuren WM Ruland EC Wendel-Vos GC Schuit AJ Five-year effect of community-based intervention Hartslag Limburg on quality of life a longitudinal cohort study Health Qual Life Outcomes 2011 911

[62] Ng N Johnson O Lindahl B Norberg M A reversal of decreasing trends in population cholesterol levels in Vasterbotten County Sweden Glob Health Action 2012 5

[63] Nafziger AN Erb TA Jenkins PL Lewis C Pearson TA The Otsego-Schoharie healthy heart program prevention of cardiovascular disease in the rural US Scand J Public Health Suppl 2001 5621-32

[64] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Prevention of cardiovascular disease in Sweden the Norsjo community intervention programme--motives methods and intervention components Scand J Public Health Suppl 2001 5613-20

[65] Weinehall L Lewis C Nafziger AN Jenkins PL Erb TA Pearson TA Wall S Different outcomes for different interventions with different focus--A cross-country comparison of community interventions in rural Swedish and US populations Scand J Public Health Suppl 2001 5646-58

Literatur

73

[66] Pearson TA Wall S Lewis C Jenkins PL Nafziger A Weinehall L Dissecting the black box of community intervention lessons from community-wide cardiovascular disease prevention programs in the US and Sweden Scand J Public Health Suppl 2001 5669-78

[67] Pelletier J Moisan J Roussel R Gilbert M Heart Health Promotion a community development experiment in a rural area of Queacutebec Canada Health Promotion International 1997 12(4)291-298

[68] Pluye P Potvin L Denis J Pelletier J Program sustainability focus on organizational routines Health Promotion International 2004 19(4)489-500

[69] McKenzie TL Nader PR Strikmiller PK Yang M Stone EJ Perry CL Taylor WC Epping JN Feldman HA Luepker RV Kelder SH School physical education effect of the Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health Prev Med 1996 25(4)423-431

[70] Hoelscher DM Feldman HA Johnson CC Lytle LA Osganian SK Parcel GS Kelder SH Stone EJ Nader PR School-based health education programs can be maintained over time results from the CATCH Institutionalization study Prev Med 2004 38(5)594-606

[71] Coleman KJ Tiller CL Sanchez J Heath EM Sy O Milliken G Dzewaltowski DA Prevention of the epidemic increase in child risk of overweight in low-income schools the El Paso coordinated approach to child health Arch Pediatr Adolesc Med 2005 159(3)217-224

[72] Lehner P Sgarabottolo V Zilberszac A NAPe Nationaler Aktionsplan Ernaumlhrung inkl Maszlignahmenuumlbersicht und Planung 2013 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2013 Available online wwwbmggvatPublikationen

[73] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie BMG 2013

[74] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kindergesundheitsstrategie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[75] Bundesminsterium fuumlr Gesundheit Rahmen-Gesundheitsziele Richtungsweisende Vorschlaumlge fuumlr ein gesuumlnderes Oumlsterreich Langfassung Wien BmG 2012 Available online wwwgesundheitsziele-oesterreichat

[76] Angel B Chahrour M Peinhaupt C Halbwachs C Nationaler Aktionsplan Bewegung NAPb Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport Haus des Sports 2013 Available online wwwnapbewegungat

[77] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Gesundheitsfoumlrderungsstrategie im Rahmen des Bundes-Zielsteuerungsvertrags Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (BMG) 2014

[78] Healy B The Yentl syndrome N Engl J Med 1991 325(4)274-276 eng

[79] Bairey Merz CN The Yentl syndrome is alive and well Eur Heart J 2011 32(11)1313-1315 eng

[80] Lloyd-Jones D Adams R Carnethon M De Simone G Ferguson TB Flegal K Ford E Furie K Go A Greenlund K Haase N Hailpern S Ho M Howard V Kissela B Kittner S Lackland D Lisabeth L Marelli A McDermott M Meigs J Mozaffarian D Nichol G ODonnell C Roger V Rosamond W Sacco R Sorlie P Stafford R Steinberger J Thom T Wasserthiel-Smoller S Wong N Wylie-Rosett J Hong Y Heart disease and stroke statistics ndash 2009 update a report from the American Heart Association Statistics Committee and Stroke Statistics Subcommittee Circulation 2009 119(3)480-486 eng

[81] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Blaha MJ Dai S Ford ES Fox CS Franco S Fullerton HJ Gillespie C Hailpern SM Heit JA Howard VJ Huffman MD Judd SE Kissela BM Kittner SJ Lackland DT Lichtman JH Lisabeth LD Mackey RH Magid DJ Marcus GM Marelli A Matchar DB McGuire DK Mohler ER Moy CS Mussolino ME Neumar RW Nichol G Pandey DK Paynter NP Reeves MJ Sorlie

Literatur

74

PD Stein J Towfighi A Turan TN Virani SS Wong ND Woo D Turner MB Heart Disease and Stroke Statisticsmdash2014 Update A Report From the American Heart Association Circulation 2013

[82] Bundesministerium fuumlr Gesundheit editor Oumlsterreichischer Frauengesundheitsbericht 20102011 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[83] Bassuk SS Manson JE Gender-Specific Aspects of Selected Coronary Heart Disease Risk Factors A Summary of the Epidemiologic Evidence In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 162-174

[84] The Lancet Cardiovascular disease in women ndash often silent and fatal The Lancet 2011 378(9787)200

[85] Lansky AJ Ng VG Maehara A Weisz G Lerman A Mintz GS De Bruyne B Farhat N Niess G Jankovic I Lazar D Xu K Fahy M Serruys PW Stone GW Gender and the extent of coronary atherosclerosis plaque composition and clinical outcomes in acute coronary syndromes JACC Cardiovasc Imaging 2012 5(3 Suppl)S62-72 eng

[86] Huxley RR Woodward M Cigarette smoking as a risk factor for coronary heart disease in women compared with men a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies Lancet 2011 378(9799)1297-1305 eng

[87] Martins D Nelson K Pan D Tareen N Norris K The effect of gender on age-related blood pressure changes and the prevalence of isolated systolic hypertension among older adults data from NHANES III J Gend Specif Med 2001 4(3)10-13 20 eng

[88] Glynn RJ LItalien GJ Sesso HD Jackson EA Buring JE Development of predictive models for long-term cardiovascular risk associated with systolic and diastolic blood pressure Hypertension 2002 39(1)105-110 eng

[89] Hokanson JE Austin MA Plasma triglyceride level is a risk factor for cardiovascular disease independent of high-density lipoprotein cholesterol level a meta-analysis of population-based prospective studies J Cardiovasc Risk 1996 3(2)213-219 eng

[90] Sarwar N Danesh J Eiriksdottir G Sigurdsson G Wareham N Bingham S Boekholdt SM Khaw KT Gudnason V Triglycerides and the risk of coronary heart disease 10158 incident cases among 262525 participants in 29 Western prospective studies Circulation 2007 115(4)450-458 eng

[91] Bansal S Buring JE Rifai N Mora S Sacks FM Ridker PM Fasting compared with nonfasting triglycerides and risk of cardiovascular events in women JAMA 2007 298(3)309-316 eng

[92] Held C Iqbal R Lear SA Rosengren A Islam S Mathew J Yusuf S Physical activity levels ownership of goods promoting sedentary behaviour and risk of myocardial infarction results of the INTERHEART study Eur Heart J 2012 33(4)452-466 eng

[93] Rosengren A Hawken S Ounpuu S Sliwa K Zubaid M Almahmeed WA Blackett KN Sitthi-amorn C Sato H Yusuf S Association of psychosocial risk factors with risk of acute myocardial infarction in 11119 cases and 13648 controls from 52 countries (the INTERHEART study) case-control study Lancet 2004 364(9438)953-962 eng

[94] Everson-Rose SA Lewis TT Psychosocial factors and cardiovascular diseases Annu Rev Public Health 2005 26469-500 eng

[95] Lee S Colditz GA Berkman LF Kawachi I Caregiving and risk of coronary heart disease in US women a prospective study Am J Prev Med 2003 24(2)113-119 eng

Literatur

75

[96] Regitz-Zagrosek V Sex and gender differences in cardiovascular disease Sex and Gender Aspects in Clinical Medicine Springer 2012 Seite 17-44

[97] Han SH Bae JH Holmes DR Jr Lennon RJ Eeckhout E Barsness GW Rihal CS Lerman A Sex differences in atheroma burden and endothelial function in patients with early coronary atherosclerosis Eur Heart J 2008 29(11)1359-1369 eng

[98] Gulati M Cooper-DeHoff RM McClure C Johnson BD Shaw LJ Handberg EM Zineh I Kelsey SF Arnsdorf MF Black HR Pepine CJ Merz CN Adverse cardiovascular outcomes in women with nonobstructive coronary artery disease a report from the Womens Ischemia Syndrome Evaluation Study and the St James Women Take Heart Project Arch Intern Med 2009 169(9)843-850 eng

[99] Khan NA Daskalopoulou SS Karp I Eisenberg MJ Pelletier R Tsadok MA Dasgupta K Norris CM Pilote L Sex differences in acute coronary syndrome symptom presentation in young patients JAMA Intern Med 2013 173(20)1863-1871 eng

[100] Sedlak TL Lee M Izadnegahdar M Merz CN Gao M Humphries KH Sex differences in clinical outcomes in patients with stable angina and no obstructive coronary artery disease Am Heart J 2013 166(1)38-44 eng

[101] Johnson BD Shaw LJ Pepine CJ Reis SE Kelsey SF Sopko G Rogers WJ Mankad S Sharaf BL Bittner V Bairey Merz CN Persistent chest pain predicts cardiovascular events in women without obstructive coronary artery disease results from the NIH-NHLBI-sponsored Womens Ischaemia Syndrome Evaluation (WISE) study Eur Heart J 2006 27(12)1408-1415 eng

[102] Lawesson SS Alfredsson J Fredrikson M Swahn E Time trends in STEMI-improved treatment and outcome but still a gender gap a prospective observational cohort study from the SWEDEHEART register BMJ Open 2012 2(2)e000726 eng

[103] Seth A Serruys PW Lansky A Hermiller J Onuma Y Miquel-Hebert K Yu S Veldhof S Sood P Sudhir K Stone GW A pooled gender based analysis comparing the XIENCE V(R) everolimus-eluting stent and the TAXUS paclitaxel-eluting stent in male and female patients with coronary artery disease results of the SPIRIT II and SPIRIT III studies two-year analysis EuroIntervention 2010 5(7)788-794 eng

[104] Okura H Nakamura M Kotani J Kozuma K Gender-specific outcome after paclitaxel-eluting stent implantation in japanese patients with coronary artery disease ndash sub-analysis of the Japan TAXUS Express2 post-marketing survey Circ J 2013 77(6)1430-1435 eng

[105] Santalucia P Pezzella FR Sessa M Monaco S Torgano G Anticoli S Zanoli E Maimone Baronello M Paciaroni M Caso V Sex differences in clinical presentation severity and outcome of stroke results from a hospital-based registry Eur J Intern Med 2013 24(2)167-171 eng

[106] Wang Z Li J Wang C Yao X Zhao X Wang Y Li H Liu G Wang A Gender differences in 1-year clinical characteristics and outcomes after stroke results from the China National Stroke Registry PLoS One 2013 8(2)e56459 eng

[107] Wu SH Ho SC Chau PH Goggins W Sham A Woo J Sex differences in stroke incidence and survival in Hong Kong 2000-2007 Neuroepidemiology 2012 38(2)69-75 eng

[108] Zhou G Nie S Dai L Wang X Fan W Sex differences in stroke case fatality a meta-analysis Acta Neurol Scand 2013 128(1)1-8 eng

[109] Teuschl Y Brainin M Matz K Dachenhausen A Ferrari J Seyfang L Lang W Time trends in patient characteristics treated on acute stroke-units results from the Austrian Stroke Unit Registry 2003-2011 Stroke 2013 44(4)1070-1074 eng

Literatur

76

[110] Horner S Niederkorn K Schnabl S Fazekas F Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des oumlsterreichischen Stroke-Unit Registers Wien Med Wochenschr 2008 158(15-16)446-452 Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des osterreichischen Stroke-Unit Registers ger

[111] Haast RA Gustafson DR Kiliaan AJ Sex differences in stroke J Cereb Blood Flow Metab 2012 32(12)2100-2107 eng

[112] Ritzel RM Capozzi LA McCullough LD Sex stroke and inflammation the potential for estrogen-mediated immunoprotection in stroke Horm Behav 2013 63(2)238-253 eng

[113] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12392 eng

[114] Park SJ Shin SD Ro YS Song KJ Oh J Gender differences in emergency stroke care and hospital outcome in acute ischemic stroke a multicenter observational study Am J Emerg Med 2013 31(1)178-184 eng

[115] Gesundheitsfonds Steiermark Koinig J Matiz-Schunko B Dokumentation der 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo Graz Veroumlffentlicht 2013

[116] Raacutesky Eacute Sladek U Groth S Ungleich versorgt Das oumlsterreichische Gesundheitswesen ndash OumlKZ 2012 53(12)31-34

[117] Hillis AE Gottesman RF Gender Differences in Stroke In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 129-135

[118] Teodorescu VJ Vavra AK Kibbe MR Peripheral arterial disease in women J Vasc Surg 2013 57(4 Suppl)18S-26S eng

[119] Fowkes FG Rudan D Rudan I Aboyans V Denenberg JO McDermott MM Norman PE Sampson UK Williams LJ Mensah GA Criqui MH Comparison of global estimates of prevalence and risk factors for peripheral artery disease in 2000 and 2010 a systematic review and analysis Lancet 2013 382(9901)1329-1340 eng

[120] Tadros RO Faries PL Rocha-Singh KJ Kim SY Malik RK Ellozy SH Marin ML Vouyouka AG The Impact of Sex on Angioplasty and Primary Stenting for Femoropopliteal Occlusive Disease Results of the DURABILITY II Trial Ann Vasc Surg 2014 28(1)1-9 eng

[121] Peek ME Gender differences in diabetes-related lower extremity amputations Clin Orthop Relat Res 2011 469(7)1951-1955 eng

[122] Lo RC Bensley RP Dahlberg SE Matyal R Hamdan AD Wyers M Chaikof EL Schermerhorn ML Presentation treatment and outcome differences between men and women undergoing revascularization or amputation for lower extremity peripheral arterial disease Journal of vascular surgery 2013

Anhang

77

Anhang

Anhang

79

Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen

Bundesland Institution Abteilung

Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland

-

Burgenland Gesundheitsfonds -

Burgenland GKK allgemein

Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen

Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo

-

Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung

Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule

Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur

Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -

Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -

Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule

Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen

Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land

Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention

Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum

Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung

Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft

Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -

Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention

-

Salzburg Gesundheitsfonds -

Salzburg Land Abteilung 2 Bildung

Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport

Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung

Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -

Tirol Avomed -

Tirol Gesundheitsfonds -

Tirol GKK allgemein

Tirol GKK Servicestelle Schule

Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

80

Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2

Bundesland Institution Abteilung

Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung

Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege

Vorarlberg AKS Gesundheit -

Vorarlberg Gesundheitsfonds -

Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung

Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst

Vorarlberg Land allgemein

Vorarlberg Land Schule

Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -

Wien Gesundheitsfonds -

Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung

Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule

Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien

Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung

Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung

Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung

Wien Land Stadtschulrat

Wien WiG -

- AKS-Austria -

- MedUniGraz Public-Health-Experte

- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)

PraumlsidentVorsitzender

- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin

Public-Health-Expertin

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anhang

81

Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention

Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas

k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)

2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG

3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK

4 bdquoRichtig essen von Anfang an

Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens

Schwangere und Familien mit Babys

Workshops Schulungen Informations-material

Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB

5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen

von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen

Beratung und Information

Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

82

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress

Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich

Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)

Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht

Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich

7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt

Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote

Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION

8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family

Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind

Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern

9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)

10 Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25

Beratung und Coaching

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK OOumlGKK

11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten

Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie

Beratung Informations-material Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten

12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz

alle Mitarbei-terinnen im Betrieb

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

83

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo

TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause

Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

TGKK WGKK

14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung

Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben

Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK und Land Burgenland

15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland

Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten

Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern

Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Burgenland

16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck

Workshops Schulungen

Bluthochdruck Verhalten KGKK

17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger

Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK

18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen

Netzwerk Gesundheits-angebote

Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner

19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut

Niederoumlster-reich

10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung

Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks

Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

20 Essen im Trend - Vortragsreihe

Niederoumlster-reich

Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

84

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils

niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)

Vortraumlge medizinische Untersuchungen

Ernaumlhrung Stress

Verhalten NOumlGKK

22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich

langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich

Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen

Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden

Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich

k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

25 Bewegte Klasse Grundstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

85

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

26 Bewegte Klasse Sekundarstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich

Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht

Wirte in NOuml Bevoumllkerung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen

Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

NOumlGKK

29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich

Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins

alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich

eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen

Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen

Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

86

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln

Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln

Betriebe Schulen Vereine

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen

Seniorinnen Senioren 70+

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

87

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo

Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol-praumlvention

Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Sucht-praumlvention

40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo

Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte

Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist

Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule

Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

SPES Zukunftsakademie FGOuml

42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)

uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

88

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

43 Netzwerk Gesunder Kindergarten

Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen

Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde

Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte

Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

89

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen

Workshops Schulungen

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)

Workshops Schulungen

Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse

Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo

Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern

Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden

Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat

47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo

Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche

Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS

48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen

Erwachsene Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad

Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen

Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg

50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes

51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden

Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Entspannung

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

90

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit

Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo

Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit

54 Bewegung in der Gemeinde

Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde

Gemeinde-bevoumllkerung

Vernetzung Veranstaltungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

AVOS im Auftrag des Landes

55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern

Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche

Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung

Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen

Information Beratung und Coaching

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit

57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF

Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion

Mitarbeiterinnen von Betrieben

Vortraumlge Beratung

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching

Bewegung Verhaumlltnisse AVOS

59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen

Kinder und Jugendliche Schulerhalter

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen

60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit

Kinder Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit

Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

91

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen

Personen mit Bluthochdruck

Schulungspro-gramm

Bluthochdruck Verhalten STGKK

62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen

Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung

Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)

Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark

63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes

Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen

Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung

Workshops Schulungen

Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner

64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)

Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen

Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern

Informations-material Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

92

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)

Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

STGKK

66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden

Schulen Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung

Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren

Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung

Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

93

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN

Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)

71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen

Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen

Informations-material Unterrichts-material

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung

Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten Avomed

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

94

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis

Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen

Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed

76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol

Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen

Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox

Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren

Schulen Unterrichts-material

Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol

78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt

Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei

Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben

Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)

Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten

Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten

Beratung und Coaching

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

83 Schulische Sucht-information

Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln

Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum

Eltern Erwachsene

Informations-veranstaltungen

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes

Erwachsene Jugendliche

Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co

86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum

Jugendliche in AMS-Maszlignahmen

Workshops Schulungen

Alkohol Drogen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

95

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung

Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte

Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Aufbauwerk der Jugend FGOuml

88 Genussvoll Essen und Trinken

Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Avomed

89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht

Schuumllerinnen Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

96

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher

Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)

92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo

Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz

Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten VGKK

93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls

uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)

Betreuungspro-gramm

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung

Verhalten aks gesundheit GmbH

94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten

Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner

Workshops Schulungen Information Kurse

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

97

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)

Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene

Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung

Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden

Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen

Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen

Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen

Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

98

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein

Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden

Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen

Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg

103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen

Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern

Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH

104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie

Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten

Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)

Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH

105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1

Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2

Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde

108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

99

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge

Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen

Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte

Workshops Schulungen

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)

110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben

inaktive aumlltere Menschen

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien

111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien

Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien

Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)

Workshops Schulungen Beratung Information

Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG FGOuml

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

100

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften

Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte

Beratung und Coaching Workshops Schulungen

Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport

113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen

Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins

Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen

Workshops Schulungen Vortraumlge

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

WGKK

114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung

Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter

Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte

wwwbmggvat

Page 7: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;

Kurzfassung

VI

auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen

Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle

Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz

HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen

Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt

dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen

dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen

dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen

Kurzfassung

VII

dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und

dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden

Genderaspekte

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden

Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern

Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben

Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern

Inhalt

IX

Inhalt

Vorwort I

Kurzfassung III

Inhalt IX

Abbildungen und Tabellen XI

Abkuumlrzungen XIV

Danksagung XVI

1 Einleitung 1

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2

3 Ursachen und Risikofaktoren 4

4 Haumlufigkeit 6

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21

5 Konsequenzen und Folgen 25

51 Lebensqualitaumlt 25

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31

53 Mortalitaumlt 33

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42

54 Oumlkonomische Aspekte 44

6 Praumlvention 46

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46

611 Methodische Vorgehensweise 46

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54

Inhalt

X

621 Erhebung 54

622 Ergebnisse der Erhebung 55

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58

624 Schlussfolgerungen 58

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60

72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64

8 Schlussbetrachtung 65

Literatur 69

Anhang 77

Inhalt

XI

Abbildungen und Tabellen

Abbildungen

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21

Inhalt

XII

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66

Inhalt

XIII

Tabellen

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58

Abkuumlrzungen

XIV

Abkuumlrzungen

AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik

EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation

der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich

Abkuumlrzungen

XV

NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung

Danksagung

XVI

Danksagung

Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts

Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014

Einleitung

1

1 Einleitung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]

Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]

HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen

Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll

ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie

eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden

Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird

2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

2

2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen

koronare Herzkrankheit

zerebrovaskulaumlre Erkrankungen

periphere arterielle Erkrankungen

rheumatische Herzerkrankungen

kongenitale Herzerkrankungen

tiefe Venenthrombose und Lungenembolie

Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt

Angina Pectoris und Herzinfarkt

ischaumlmischer Schlaganfall

periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf

Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]

Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn

Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)

zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)

EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht

In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]

Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

3

beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]

Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt

Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]

Ursachen und Risikofaktoren

4

3 Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]

Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf

Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden

Koumlrperliche Faktoren

Genetische Veranlagung

Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)

Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)

Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)

Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)

Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])

Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen

Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel

Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum

Psychische Faktoren

Chronischer Stress

Negative Affekte

Persoumlnlichkeitsfaktoren

Soziale Faktoren

Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)

Belastungen am Arbeitsplatz

Bildung

Einkommen

berufliche Position

4

Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt

eine kausale Komponente im Prozess der Krank-

heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen

Ursachen und Risikofaktoren

5

Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)

Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)

Haumlufigkeit

6

4 Haumlufigkeit

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend

Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)

Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient

primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder

Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von

5

Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate

6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung

Haumlufigkeit

7

den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)

In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)

wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen

Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt

In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind

411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)

Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)

Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen

57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)

7

Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung

8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch

Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten

regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen

Haumlufigkeit

8

Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)

Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486

Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616

Frauen 4806 41649 87209 175050 294356

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000H

KE-

Pat

ien

tin

nen

un

d -

Pat

ien

ten

pro

1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882

37137 36235

41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997

42252 41455

32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768

32022 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

9

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)

ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)

Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)

Herzinsuffizienz (I50)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)

Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235

Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455

Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

HK

E-P

atie

nti

nn

en u

nd

-P

atie

nte

n p

ro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

10

Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

1951 194 04 1190 258 06 761 131 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich

Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Haumlufigkeit

11

412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

Inzidenz

DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen

53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)

Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang

11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027

Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719

Frauen 126 1488 3407 6406 8335

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

12

Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen

Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2226 2118

2246 2192 2221 2197

2030

1713 1586

1459

2786 2649

2776 2742 2784 2796

2556

2170 2004

1844 1666 1587

1715 1642 1658 1597

1504

1256 1169 1074

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml

Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459

Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844

Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074

0

50

100

150

200

250

300

350

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

13

Praumlvalenz

Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

Inzidenz

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)

Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )

13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602

Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686

Frauen 90 1017 2347 5240 13517

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

14

Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625

2483 2632 2569 2595 2542 2546

2394 2356 2378 2312

998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937

0

50

100

150

200

250

300

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625

Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312

Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937

0

50

100

150

200

250

300

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

15

Praumlvalenz

Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-

Praumlvalenzrate auf als Frauen14

Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-

reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind

14

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 02

13

54

87

00 02

21

81

143

03 02 05

32

57

00

20

40

60

80

100

120

140

160

15-29 30-44 45-59 60-74 75+

Angaben in

Altersgruppen Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

16

Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-

laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16

Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

16

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

37

28

23 25

12

04

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28

Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40

Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

17

414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

Inzidenz

Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen

67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)

Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)

17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055

Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534

Frauen 166 1099 2598 6925 16576

0

500

1000

1500

2000

2500

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Haumlufigkeit

18

Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523

1686 1594

1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816

1878

1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076

1120 1172 1167

0

50

100

150

200

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523

Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878

Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167

0

50

100

150

200

250

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

19

Praumlvalenz

Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )

Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der

Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18

Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der

in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-

18

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind

01 03

19

45

90

00 03

16

54

119

02 03

22

37

75

00

20

40

60

80

100

120

140

15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter

An

gab

en in

Altersgruppen

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Haumlufigkeit

20

abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben

Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)

n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-

ring aus20

20

Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist

35

22

10

37

15 12

00

05

10

15

20

25

30

35

40

Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule

An

gab

en in

houmlchste abgeschlossene Schulbildung

Maumlnner

Frauen

Haumlufigkeit

21

Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)

Inzidenz21

Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen

64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)

21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da

die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22

Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21

Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22

00

10

20

30

40

50

60

70

An

gab

en in

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

22

Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352

Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190

Frauen 107 1066 3364 7957 17514

0

500

1000

1500

2000

2500

3000Fauml

lle p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Haumlufigkeit

23

Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen

Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011

Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007

2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761

1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml

Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007

Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761

Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Faumllle

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Haumlufigkeit

24

Praumlvalenz

Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden

Konsequenzen und Folgen

25

5 Konsequenzen und Folgen

51 Lebensqualitaumlt

HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]

Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt

Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide

Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23

Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt

23

Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant

Konsequenzen und Folgen

26

Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

206 45

146 45 130 114

350

174

399

204

326 259

444

780

455

751 543 628

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

327

50 258

58

317 137

157

189

373

234

297

350

515

760

370

708

386 512

0

20

40

60

80

100

MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

108 48 201

45

329

87

197 178

414

209

340

259

695 775

385

746

332

654

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Maumlnner

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

252 47

154 61

333 133

263

187

297

236

406

343

484

765

549 703

261

525

0

20

40

60

80

100

HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein

45-59 60-74 uumlber 74

Frauen

schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut

Konsequenzen und Folgen

27

Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

MI = Myokardinfarkt

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-47 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - MI ja

Maumlnner - MI nein

Frauen - MI ja

Frauen - MI nein

Konsequenzen und Folgen

28

Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht

HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung

Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

00

200

400

600

800

1000

45-59 60-74 uumlber 74

Mit

telw

erte

Altersgruppen

c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension

Maumlnner - HIHB ja

Maumlnner - HIHB nein

Frauen - HIHB ja

Frauen - HIHB nein

Konsequenzen und Folgen

29

52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten

Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-

standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24

Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt

Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten

Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )

24

In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt

25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

30

Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung

Krankenstands-faumllle

Krankenstands-tage

TageFall Faumllle1000 Versicherte

Tage1000 Versicherte

Maumlnner und Frauen

KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

199 5982 301 01 20

Hypertonie 11746 160382 137 39 528

Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034

Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684

Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262

Maumlnner

KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

102 4014 394 01 24

Hypertonie 6386 88774 139 39 538

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538

Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790

Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338

Frauen

KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

97 1968 203 01 14

Hypertonie 5360 71608 134 39 516

Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435

Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558

Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173

Arbeiterinnen und Arbeiter

KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

100 4191 419 01 33

Hypertonie 6340 88264 139 49 687

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494

Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893

Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383

Fortsetzung naumlchste Seite

Konsequenzen und Folgen

31

Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2

Krankenstands-

faumllle Krankenstands-

tage TageFall Faumllle1000

Versicherte Tage1000 Versicherte

Angestellte

KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

99 1791 181 01 10

Hypertonie 5406 72118 133 31 412

Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697

Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531

Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174

KH = Krankheiten

Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen

Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-

le 52)26

In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)

26

Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt

27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar

Konsequenzen und Folgen

32

Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)

Maumlnner und Frauen

in Maumlnner in Frauen in

Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)

211050 1000 147746 1000 63304 1000

Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53

Davon

Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH

159 07 120 06 39 12

Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134

Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122

Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482

Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104

1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten

Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich

Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )

Konsequenzen und Folgen

33

53 Mortalitaumlt

531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren

28

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041

Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177

Frauen 42 358 1396 6216 50905

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

34

Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)

Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

2797

2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085

1966

3381

3072 2854

2790 2730 2692 2573 2593 2523

2400 2212

2100 1893

1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml

Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966

Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400

Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531

00

500

1000

1500

2000

2500

3000

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

35

Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)

Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)

ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)

Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)

Konsequenzen und Folgen

36

Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)

HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Verstorbe-ne

Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in

Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)

3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137

Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)

14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402

Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)

324 22 10 125 23 09 199 21 11

Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)

76 05 02 27 05 02 49 05 03

Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)

937 53 29 314 55 23 623 51 33

Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)

1237 76 39 564 99 42 673 54 36

Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)

1417 81 44 530 93 39 887 69 48

Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)

1756 91 55 569 98 42 1187 84 64

Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)

1714 99 53 622 113 46 1092 86 59

Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)

4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)

1477 89 46 612 108 45 865 70 46

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Konsequenzen und Folgen

37

532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)

An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP

Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird

29

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219

Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229

Frauen 00 00 00 02 10 24 210

0

5

10

15

20

25

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

38

533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)

An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen

Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI

Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )

30

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506

Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909

Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

39

Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)

Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

608 583 525

491 491 460

412 400 402 378

849 807

726 689 685

652 570 557 575

541

366 358 323

293 296 268 253 243 229 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml

Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378

Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541

Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

40

534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)

An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen

Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls

Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-

31

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125

Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252

Frauen 00 00 04 11 48 349 1999

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

41

lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)

Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

141 135

96 90 88 86 81 86

77 75

168 154

111 103 102 102

96 97 85 87

114 115

82 78 74 71 67 75

69 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ges

torb

ene

pro

10

00

00

Ein

wo

hn

eri

nn

en

(alt

ers-

un

d g

esch

lech

tsst

and

ard

isie

rt)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml

Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75

Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87

Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

42

535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)

An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht

Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen

Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK

Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren

32

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889

Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935

Frauen 00 00 00 05 25 79 844

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Konsequenzen und Folgen

43

Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind

Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)

Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976

Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG

40

54

66

51 46 46

43 40

34 29

51

67

91

68

58 62 55

53 45

34

29

41 40

35 35 31 32 28 22 24

00

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen

Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml

Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29

Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34

Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24

00

10

20

30

40

50

60

Ver

sto

rben

e p

ro 1

00

00

0 E

inw

oh

ner

in

nen

(a

lter

s- u

nd

ges

chle

chts

stan

dar

dis

iert

)

Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen

Konsequenzen und Folgen

44

54 Oumlkonomische Aspekte

Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen

Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als

auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33

Direkte Kosten

Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt

Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt

2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden

463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)

rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)

83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)

148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)

13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)

2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und

3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)

Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]

Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind

33

Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde

34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen

35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld

Konsequenzen und Folgen

45

rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf

ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)

zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und

Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)

Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund

8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]

Indirekte Kosten

Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]

2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt

Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind

Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind

36

Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten

Praumlvention

46

6 Praumlvention

Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]

Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE

61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit

In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet

Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt

Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Hartslag Limburg Niederlande

Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden

Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada

Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

611 Methodische Vorgehensweise

Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien

Praumlvention

47

Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)

Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)

Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)

Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE

Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a

koumlrperliche Aktivitaumlt

gesunde Ernaumlhrung

nicht Rauchen

gemaumlszligigter Alkoholkonsum

Stress-Management

Risikofaktoren v a

Bluthochdruck

erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel

Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)

Angina Pectoris

Herzinfarkt

Hirninfarkt

pAVK

Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende

Sprache Deutsch Englisch

HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Einschlusskriterien

Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)

Ausschlusskriterien

Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden

Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-

Praumlvention

48

voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt

Datenbanken zum Recherche-Update

Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt

612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme

Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt

6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)

Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und

implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-

fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)

Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)

Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen

CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten

Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up

Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]

1-Jahres-Evaluation

Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]

Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)

Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[40-42 45-48]

CHIP-Website httpwwwchiphealthcom

BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

49

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]

Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]

Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]

Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]

6122 Hartslag-Limburg-Projekt

Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-

misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-

zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-

tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-

haltig zu erhoumlhen

Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)

Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten

Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen

Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten

In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation

Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]

5-Jahres-Evaluation

Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]

Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[49-54]

BMI = Body mass index sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Praumlvention

50

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden

Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]

6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme

Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64

Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden

Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen

Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne

Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen

Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum

Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation

Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]

Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]

Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]

Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]

Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55-65]

NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]

Praumlvention

51

6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program

Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten

Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA

Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden

Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene

bdquoMakroldquo-Ebene

Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen

Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen

Erarbeitung einer Medienkampagne

bdquoMikroldquo-Ebene

Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)

Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung

Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden

Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern

Cholesterin und Raucher-Screening

Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting

Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]

Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe

Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks

Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin

Weiterfuumlhrende Referenzen

[55 63 64 66]

BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]

Praumlvention

52

Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]

Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]

6125 Quebec Heart Health Demonstration Project

Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)

Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project

Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)

Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)

Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm

Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten

Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden

Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]

Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)

Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)

Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion

Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)

Weiterfuumlhrende Referenzen

[39 67 68]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]

Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]

Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]

Praumlvention

53

6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA

Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden

Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health

Zielgruppe Kinder (Setting Schule)

Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte

Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit

Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)

Ernaumlhrungsschulung im Unterricht

Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]

Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen

Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen

Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen

Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe

Weiterfuumlhrende Referenzen

[69-71]

sig = signifikant

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Schlussfolgerungen der Studienautoren

Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]

Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]

Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]

613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen

Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen

Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren

Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-

Praumlvention

54

men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind

HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen

Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar

Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden

62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen

621 Erhebung

Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)

(Nicht-)Rauchen

Alkoholkonsum

Uumlbergewicht(sreduktion)

koumlrperliche AktivitaumltBewegung

gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)

Stressreduktion

Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden

Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts

37

Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38

Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen

Praumlvention

55

Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war

Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden

622 Ergebnisse der Erhebung

In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt

Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen

Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt

Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen

Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt

Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)

Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)

Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)

Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind

39

Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)

Praumlvention

56

6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen

Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )

Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden

Name der Maszlignahme des Projektes

Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld

Richtig essen von Anfang an (REVAN)

bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial

Verhalten Ernaumlhrung

ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family

bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)

bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit

Verhaumlltnisse Bewegung

Hotline fuumlr Essstoumlrungen

bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen

Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen

wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress

bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht

httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention

Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)

Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich

Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Ernaumlhrung

MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial

Verhalten und Verhaumlltnisse

Bewegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen

und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich

Praumlvention

57

6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen

Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)

Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)

Verhalten Verhaumlltnisse

Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesamt

in einem Bundesland 43 10 48 101

in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4

bundesweit 6 2 0 8

europaweit 0 1 0 1

Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren

Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen

Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)

41

(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion

42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse

Praumlvention

58

Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)

Themen-feldMaszlig-nahmenart

Maszlignahmen gesamt

Beratung und Coaching

Beratung Workshops Schulungen

Netzwerk Vernetzung

Information Mitmach-

Aktion

Foumlrderung lokaler

Strukturen

Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4

Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2

Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0

Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0

Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0

Stress 6 0 1 2 0 4 0 0

Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)

Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an

Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor

623 Zusaumltzliche Maszlignahmen

Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen

Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der

Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder

624 Schlussfolgerungen

Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden

43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet

Praumlvention

59

Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben

Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen

Genderaspekte

60

7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK

Alexandra Kautzky-Willer

Medizinische Universitaumlt Wien

71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt

1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern

Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren

Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]

Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-

Genderaspekte

61

klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK

Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]

Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]

Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]

Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]

Symptome

Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]

Genderaspekte

62

Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen

In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal

oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]

Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den

Therapie

In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]

72 Ischaumlmischer Schlaganfall

In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und

44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-

Hebungen kommt

45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt

46 Major Acute Coronary Events

Genderaspekte

63

84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]

Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen

Unterschiede im Risikoprofil

Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]

Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher

Symptome und Behandlung

Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt

Genderaspekte

64

Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]

Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern

73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]

Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher

Schlussbetrachtung

65

8 Schlussbetrachtung

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])

Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]

Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft

Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)

Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)

Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden

Schlussbetrachtung

66

Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte

Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei

dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt

dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist

dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und

dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)

Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte

Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)

Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W

AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5

MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8

MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1

MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7

IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8

S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7

IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8

pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2

pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7

Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt

Schlussbetrachtung

67

Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt

Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich

Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere

HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei

Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len

Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren

Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren

Schlussbetrachtung

68

an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre

Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]

Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen

Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden

Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie

Literatur

69

Literatur

[1] World Health Organization Global status report on noncommunicable diseases 2010 World Health Organization 2011

[2] Smith SC Collins A Ferrari R Holmes DR Logstrup S McGhie DV Ralston J Sacco RL Stam H Taubert K Our time a call to save preventable death from cardiovascular disease (heart disease and stroke) Journal of the American College of Cardiology 2012 60(22)2343-2348

[3] World Health Organization Global atlas on cardiovascular disease prevention and control Geneva Switzerland WHO 2011 2011

[4] Jousilahti P The promotion of heart health a vital investment for Europe Staringhl T Wismar M Ollila E Lahtinen E amp Leppo K (2006) Health in All Policies Prospects and potentials Finnish Ministry of Social Affairs and Health Chapter 3 2006

[5] Mackenbach JP Cavelaars A Kunst AE Groenhof F Socioeconomic inequalities in cardiovascular disease mortality An international study European heart journal 2000 21(14)1141-1151

[6] Burkert N Groszligschaumldl F Herz-Kreislauf-Report fuumlr Oumlsterreich Erstellt auf Basis von Daten aus der BIG-Datenbank und Interpretation der Ergebnisse unter Einbezug makrooumlkonomischer Indikatoren Jahresthema 2012 Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger und der Medizinischen Universitaumlt Graz 2013

[7] World Health Organization Definition of cardiovascular diseases 2014 Available online wwweurowhointenhealth-topicsnoncommunicable-diseasescardiovascular-diseasescardiovascular-diseases2definition-of-cardiovascular-diseases [Zugriff am 712014]

[8] Herold G al e Innere Medizin Koumlln Gerd Herold 2013 17012013 988

[9] Dietel M Suttorp N Zeitz M Harrisons Innere Medizin In Zusammenarbeit mit der Chariteacute 18 Auflage 2012 Deutsche Ausgabe2012

[10] Renz-Polster H Krautzig S Braun J Basislehrbuch Innere Medizin Urban amp Fischer 2008

[11] Mattle H Mumenthaler M Neurologie Georg Thieme Verlag 2012

[12] Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Neurologie Schlaganfall 2014 Available online httpwwwoegnatpatientenwebindexphppage=schlaganfall) [Zugriff am 812014]

[13] Reif M Herz-Kreislauferkrankungen in Oberoumlsterreich Institut fuumlr Gesundheitsplanung 2005

[14] European Stroke Organisation Executive Committee ESO Writing Committee Guidelines for management of ischaemic stroke and transient ischaemic attack 2008 Cerebrovascular diseases 2008 25(5)457-507

[15] Haumlrtel U Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems bei Maumlnnern und Frauen Hurrelmann K amp Kolip P (2002) Geschlecht Gesundheit und Krankheit 2002 273-290

[16] Jacobzone S Jee-Hughes M Moise P OECD ageing related disease study Technical report Medical and epidemiological background 1999

[17] Mielck A Soziale Ungleichheit und Gesundheit Empirische Ergebnisse Erklaumlrungsansaumltze Interventionsmoumlglichkeiten 1 Auflage Bern Verlag Hans Huber 2000

Literatur

70

[18] Wilkinson R Marmot M Soziale Determinanten von Gesundheit die Fakten Zweite Ausgabe WHO 2004

[19] Yusuf S Hawken S Ocircunpuu S Dans T Avezum A Lanas F McQueen M Budaj A Pais P Varigos J Effect of potentially modifiable risk factors associated with myocardial infarction in 52 countries (the INTERHEART study) case-control study The Lancet 2004 364(9438)937-952

[20] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Borden WB Bravata DM Dai S Ford ES Fox CS Heart Disease and Stroke Statistics - 2013 Update A report from the American Heart Association Circulation 2013 127(1)e6

[21] Cooper R Cutler J Desvigne-Nickens P Fortmann SP Friedman L Havlik R Hogelin G Marler J McGovern P Morosco G Trends and disparities in coronary heart disease stroke and other cardiovascular diseases in the United States Findings of the national conference on cardiovascular disease prevention Circulation 2000 102(25)3137-3147

[22] Dietz R Rauch B Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der chronischen koronaren Herzerkrankung der Deutschen Gesellschaft fuumlr Kardiologie-Herz-und Kreislaufforschung (DGK) Zeitschrift fuumlr Kardiologie 2003 92(6)501-521

[23] Hermann-Lingen C Albus C Titscher G Psychokardiologie ein Praxisleitfaden fuumlr Aumlrzte und Psychologen Deutscher Aumlrzteverlag 2008

[24] Rozanski A Blumenthal JA Kaplan J Impact of psychological factors on the pathogenesis of cardiovascular disease and implications for therapy Circulation 1999 99(16)2192-2217

[25] World Health Organization Global health risks mortality and burden of disease attributable to selected major risks World Health Organization 2009

[26] Deutsches Krebsforschungszentrum Gesundheit foumlrdernndashTabakkonsum verringern Handlungsableitungen fuumlr eine wirksame Tabakkontrollpolitik in Deutschland Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg 2002

[27] Klimont J Ihle P Erika B Kytir J Sozio-demographische und sozio-oumlkonomische Determinanten von Gesundheit Auswertungen der Daten aus der Oumlsterreichischen Gesundheitsbefragung Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2008 28102011 111

[28] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12(1)392

[29] Stein KV Rieder A Dorner TE East-West gradient in cardio-vascular mortality in Austria how much can we explain by following the pattern of risk factors Int J Health Geogr 2011 10(1)59

[30] Dorner APDT Hoffmann K Stein KV Niederkrotenthaler T Socio-economic determinants of health behaviours across age groups results of a cross-sectional survey Wiener klinische Wochenschrift 2013 125(9-10)261-269

[31] Klimont J Kytir J Leitner B Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Hauptergebnisse und methodische Dokumentation Buch Monographie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit Familie und Jugend und Statistik Austria 2007

[32] Leitner B Methodik der Oumlsterreichischen Todesursachenstatistik Bundesanstalt Statistik Oumlsterreich 2004

[33] Moise P Jacobzone S OECD Study of Cross-National Differences in the Treatment Costs and Outcomes of Ischaemic Heart Disease OECD HEALTH WORKING PAPERS No 3 OECD Publishing 2003

Literatur

71

[34] Deutsche Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) DEGAM-Leitlinie Nr 8 Schlaganfall 2012

[35] HVB Statistisches Handbuch der oumlsterreichischen Sozialversicherung 2012 Wien Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger 2012

[36] Zsifkovits J Krankheitsausgabenrechnung fuumlr das Jahr 2008 Wien Gesundheit Oumlsterreich GmbH BIQG Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

[37] Loumlwel H Themenheft 33 Koronare Herzkrankheit und akuter Myokardinfarkt Robert Koch Institut 2006

[38] Puumlringer U Grundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreich Wien Fonds Gesundes Oumlsterreich 2007

[39] Huot I Paradis G Ledoux M Quebec Heart Health Demonstration Project Research G Effects of the Quebec Heart Health Demonstration Project on adult dietary behaviours Prev Med 2004 38(2)137-148

[40] Diehl HA Coronary risk reduction through intensive community-based lifestyle intervention the Coronary Health Improvement Project (CHIP) experience Am J Cardiol 1998 82(10B)83T-87T

[41] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S The effects of a worksite chronic disease prevention program J Occup Environ Med 2005 47(6)558-564

[42] Englert HS Diehl HA Greenlaw RL Willich SN Aldana S The effect of a community-based coronary risk reduction the Rockford CHIP Prev Med 2007 44(6)513-519

[43] Merrill RM Aldana SG Cardiovascular risk reduction and factors influencing loss to follow-up in the coronary health improvement project Med Sci Monit 2008 14(4)PH17-25

[44] Kent L Morton D Hurlow T Rankin P Hanna A Diehl H Long-term effectiveness of the community-based Complete Health Improvement Program (CHIP) lifestyle intervention a cohort study BMJ open 2013 3(11)e003751

[45] Thieszen CL Aldana SG Mahoney ML Vermeersch DA Merrill RM Diehl HA Greenlaw RL Englert H The Coronary Health Improvement Project (CHIP) for Lowering Weight and Improving Psychosocial Health Psychological reports 2011 109(1)338-352

[46] Chang E Bidewell J Brownhill S Farnsworth J Ward J Diehl H Participant perceptions of a community-based lifestyle intervention the CHIP Health Promotion Journal of Australia 2012 23(3)177-182

[47] Lifestyle Medicine Institute Complete Health Improvement Program 2014 Available online httpwwwchiphealthcom [Zugriff am 812014]

[48] Aldana SG Greenlaw RL Diehl HA Salberg A Merrill RM Ohmine S Thomas C Effects of an intensive diet and physical activity modification program on the health risks of adults J Am Diet Assoc 2005 105(3)371-381

[49] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag LimburgrsquoEffects on smoking behaviour The European Journal of Public Health 2004 14(2)191-193

[50] Schuit AJ Wendel-Vos GC Verschuren WM Ronckers ET Ament A Van Assema P Van Ree J Ruland EC Effect of 5-year community intervention Hartslag Limburg on cardiovascular risk factors Am J Prev Med 2006 30(3)237-242

Literatur

72

[51] Ruland E et al A community cardiovascular programme in the Maastricht region the relevance of TUFH Towards Unity for Health October 2000 200011-13

[52] Ronckers ET Groot W Steenbakkers M Ruland E Ament A Costs of the Hartslag Limburg community heart health intervention BMC Public Health 2006 651

[53] Ronda G Van Assema P Candel M Ruland E Steenbakkers M Van Ree J Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo results of an effect study at individual level Health Promotion International 2004 19(1)21-31

[54] Ronda G Van Assema P Ruland E Steenbakkers M Brug J The Dutch Heart Health Community Intervention lsquoHartslag Limburgrsquo design and results of a process study Health Education Research 2004 19(5)596-607

[55] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Asplund K Wall S Can a sustainable community intervention reduce the health gap--10-year evaluation of a Swedish community intervention program for the prevention of cardiovascular disease Scand J Public Health Suppl 2001 5659-68

[56] Ng N Carlberg B Weinehall L Norberg M Trends of blood pressure levels and management in Vasterbotten County Sweden during 1990-2010 Glob Health Action 2012 5

[57] Nafziger AN Lindvall K Norberg M Stenlund H Wall S Jenkins PL Pearson TA Weinehall L Who is maintaining weight in a middle-aged population in Sweden A longitudinal analysis over 10 years BMC Public Health 2007 7108

[58] Blomstedt Y Emmelin M Weinehall L What about healthy participants The improvement and deterioration of self-reported health at a 10-year follow-up of the Vasterbotten Intervention Programme Glob Health Action 2011 45435

[59] Wendel-Vos GC Dutman AE Verschuren WM Ronckers ET Ament A van Assema P van Ree J Ruland EC Schuit AJ Lifestyle factors of a five-year community-intervention program the Hartslag Limburg intervention Am J Prev Med 2009 37(1)50-56

[60] van Limpt PM Harting J van Assema P Ruland E Kester A Gorgels T Knottnerus JA van Ree JW Stoffers HE Effects of a brief cardiovascular prevention program by a health advisor in primary care the Hartslag Limburg project a cluster randomized trial Prev Med 2011 53(6)395-401

[61] Verkleij SP Adriaanse MC Verschuren WM Ruland EC Wendel-Vos GC Schuit AJ Five-year effect of community-based intervention Hartslag Limburg on quality of life a longitudinal cohort study Health Qual Life Outcomes 2011 911

[62] Ng N Johnson O Lindahl B Norberg M A reversal of decreasing trends in population cholesterol levels in Vasterbotten County Sweden Glob Health Action 2012 5

[63] Nafziger AN Erb TA Jenkins PL Lewis C Pearson TA The Otsego-Schoharie healthy heart program prevention of cardiovascular disease in the rural US Scand J Public Health Suppl 2001 5621-32

[64] Weinehall L Hellsten G Boman K Hallmans G Prevention of cardiovascular disease in Sweden the Norsjo community intervention programme--motives methods and intervention components Scand J Public Health Suppl 2001 5613-20

[65] Weinehall L Lewis C Nafziger AN Jenkins PL Erb TA Pearson TA Wall S Different outcomes for different interventions with different focus--A cross-country comparison of community interventions in rural Swedish and US populations Scand J Public Health Suppl 2001 5646-58

Literatur

73

[66] Pearson TA Wall S Lewis C Jenkins PL Nafziger A Weinehall L Dissecting the black box of community intervention lessons from community-wide cardiovascular disease prevention programs in the US and Sweden Scand J Public Health Suppl 2001 5669-78

[67] Pelletier J Moisan J Roussel R Gilbert M Heart Health Promotion a community development experiment in a rural area of Queacutebec Canada Health Promotion International 1997 12(4)291-298

[68] Pluye P Potvin L Denis J Pelletier J Program sustainability focus on organizational routines Health Promotion International 2004 19(4)489-500

[69] McKenzie TL Nader PR Strikmiller PK Yang M Stone EJ Perry CL Taylor WC Epping JN Feldman HA Luepker RV Kelder SH School physical education effect of the Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health Prev Med 1996 25(4)423-431

[70] Hoelscher DM Feldman HA Johnson CC Lytle LA Osganian SK Parcel GS Kelder SH Stone EJ Nader PR School-based health education programs can be maintained over time results from the CATCH Institutionalization study Prev Med 2004 38(5)594-606

[71] Coleman KJ Tiller CL Sanchez J Heath EM Sy O Milliken G Dzewaltowski DA Prevention of the epidemic increase in child risk of overweight in low-income schools the El Paso coordinated approach to child health Arch Pediatr Adolesc Med 2005 159(3)217-224

[72] Lehner P Sgarabottolo V Zilberszac A NAPe Nationaler Aktionsplan Ernaumlhrung inkl Maszlignahmenuumlbersicht und Planung 2013 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2013 Available online wwwbmggvatPublikationen

[73] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie BMG 2013

[74] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Kindergesundheitsstrategie Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[75] Bundesminsterium fuumlr Gesundheit Rahmen-Gesundheitsziele Richtungsweisende Vorschlaumlge fuumlr ein gesuumlnderes Oumlsterreich Langfassung Wien BmG 2012 Available online wwwgesundheitsziele-oesterreichat

[76] Angel B Chahrour M Peinhaupt C Halbwachs C Nationaler Aktionsplan Bewegung NAPb Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport Haus des Sports 2013 Available online wwwnapbewegungat

[77] Bundesministerium fuumlr Gesundheit Gesundheitsfoumlrderungsstrategie im Rahmen des Bundes-Zielsteuerungsvertrags Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (BMG) 2014

[78] Healy B The Yentl syndrome N Engl J Med 1991 325(4)274-276 eng

[79] Bairey Merz CN The Yentl syndrome is alive and well Eur Heart J 2011 32(11)1313-1315 eng

[80] Lloyd-Jones D Adams R Carnethon M De Simone G Ferguson TB Flegal K Ford E Furie K Go A Greenlund K Haase N Hailpern S Ho M Howard V Kissela B Kittner S Lackland D Lisabeth L Marelli A McDermott M Meigs J Mozaffarian D Nichol G ODonnell C Roger V Rosamond W Sacco R Sorlie P Stafford R Steinberger J Thom T Wasserthiel-Smoller S Wong N Wylie-Rosett J Hong Y Heart disease and stroke statistics ndash 2009 update a report from the American Heart Association Statistics Committee and Stroke Statistics Subcommittee Circulation 2009 119(3)480-486 eng

[81] Go AS Mozaffarian D Roger VL Benjamin EJ Berry JD Blaha MJ Dai S Ford ES Fox CS Franco S Fullerton HJ Gillespie C Hailpern SM Heit JA Howard VJ Huffman MD Judd SE Kissela BM Kittner SJ Lackland DT Lichtman JH Lisabeth LD Mackey RH Magid DJ Marcus GM Marelli A Matchar DB McGuire DK Mohler ER Moy CS Mussolino ME Neumar RW Nichol G Pandey DK Paynter NP Reeves MJ Sorlie

Literatur

74

PD Stein J Towfighi A Turan TN Virani SS Wong ND Woo D Turner MB Heart Disease and Stroke Statisticsmdash2014 Update A Report From the American Heart Association Circulation 2013

[82] Bundesministerium fuumlr Gesundheit editor Oumlsterreichischer Frauengesundheitsbericht 20102011 Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011

[83] Bassuk SS Manson JE Gender-Specific Aspects of Selected Coronary Heart Disease Risk Factors A Summary of the Epidemiologic Evidence In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 162-174

[84] The Lancet Cardiovascular disease in women ndash often silent and fatal The Lancet 2011 378(9787)200

[85] Lansky AJ Ng VG Maehara A Weisz G Lerman A Mintz GS De Bruyne B Farhat N Niess G Jankovic I Lazar D Xu K Fahy M Serruys PW Stone GW Gender and the extent of coronary atherosclerosis plaque composition and clinical outcomes in acute coronary syndromes JACC Cardiovasc Imaging 2012 5(3 Suppl)S62-72 eng

[86] Huxley RR Woodward M Cigarette smoking as a risk factor for coronary heart disease in women compared with men a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies Lancet 2011 378(9799)1297-1305 eng

[87] Martins D Nelson K Pan D Tareen N Norris K The effect of gender on age-related blood pressure changes and the prevalence of isolated systolic hypertension among older adults data from NHANES III J Gend Specif Med 2001 4(3)10-13 20 eng

[88] Glynn RJ LItalien GJ Sesso HD Jackson EA Buring JE Development of predictive models for long-term cardiovascular risk associated with systolic and diastolic blood pressure Hypertension 2002 39(1)105-110 eng

[89] Hokanson JE Austin MA Plasma triglyceride level is a risk factor for cardiovascular disease independent of high-density lipoprotein cholesterol level a meta-analysis of population-based prospective studies J Cardiovasc Risk 1996 3(2)213-219 eng

[90] Sarwar N Danesh J Eiriksdottir G Sigurdsson G Wareham N Bingham S Boekholdt SM Khaw KT Gudnason V Triglycerides and the risk of coronary heart disease 10158 incident cases among 262525 participants in 29 Western prospective studies Circulation 2007 115(4)450-458 eng

[91] Bansal S Buring JE Rifai N Mora S Sacks FM Ridker PM Fasting compared with nonfasting triglycerides and risk of cardiovascular events in women JAMA 2007 298(3)309-316 eng

[92] Held C Iqbal R Lear SA Rosengren A Islam S Mathew J Yusuf S Physical activity levels ownership of goods promoting sedentary behaviour and risk of myocardial infarction results of the INTERHEART study Eur Heart J 2012 33(4)452-466 eng

[93] Rosengren A Hawken S Ounpuu S Sliwa K Zubaid M Almahmeed WA Blackett KN Sitthi-amorn C Sato H Yusuf S Association of psychosocial risk factors with risk of acute myocardial infarction in 11119 cases and 13648 controls from 52 countries (the INTERHEART study) case-control study Lancet 2004 364(9438)953-962 eng

[94] Everson-Rose SA Lewis TT Psychosocial factors and cardiovascular diseases Annu Rev Public Health 2005 26469-500 eng

[95] Lee S Colditz GA Berkman LF Kawachi I Caregiving and risk of coronary heart disease in US women a prospective study Am J Prev Med 2003 24(2)113-119 eng

Literatur

75

[96] Regitz-Zagrosek V Sex and gender differences in cardiovascular disease Sex and Gender Aspects in Clinical Medicine Springer 2012 Seite 17-44

[97] Han SH Bae JH Holmes DR Jr Lennon RJ Eeckhout E Barsness GW Rihal CS Lerman A Sex differences in atheroma burden and endothelial function in patients with early coronary atherosclerosis Eur Heart J 2008 29(11)1359-1369 eng

[98] Gulati M Cooper-DeHoff RM McClure C Johnson BD Shaw LJ Handberg EM Zineh I Kelsey SF Arnsdorf MF Black HR Pepine CJ Merz CN Adverse cardiovascular outcomes in women with nonobstructive coronary artery disease a report from the Womens Ischemia Syndrome Evaluation Study and the St James Women Take Heart Project Arch Intern Med 2009 169(9)843-850 eng

[99] Khan NA Daskalopoulou SS Karp I Eisenberg MJ Pelletier R Tsadok MA Dasgupta K Norris CM Pilote L Sex differences in acute coronary syndrome symptom presentation in young patients JAMA Intern Med 2013 173(20)1863-1871 eng

[100] Sedlak TL Lee M Izadnegahdar M Merz CN Gao M Humphries KH Sex differences in clinical outcomes in patients with stable angina and no obstructive coronary artery disease Am Heart J 2013 166(1)38-44 eng

[101] Johnson BD Shaw LJ Pepine CJ Reis SE Kelsey SF Sopko G Rogers WJ Mankad S Sharaf BL Bittner V Bairey Merz CN Persistent chest pain predicts cardiovascular events in women without obstructive coronary artery disease results from the NIH-NHLBI-sponsored Womens Ischaemia Syndrome Evaluation (WISE) study Eur Heart J 2006 27(12)1408-1415 eng

[102] Lawesson SS Alfredsson J Fredrikson M Swahn E Time trends in STEMI-improved treatment and outcome but still a gender gap a prospective observational cohort study from the SWEDEHEART register BMJ Open 2012 2(2)e000726 eng

[103] Seth A Serruys PW Lansky A Hermiller J Onuma Y Miquel-Hebert K Yu S Veldhof S Sood P Sudhir K Stone GW A pooled gender based analysis comparing the XIENCE V(R) everolimus-eluting stent and the TAXUS paclitaxel-eluting stent in male and female patients with coronary artery disease results of the SPIRIT II and SPIRIT III studies two-year analysis EuroIntervention 2010 5(7)788-794 eng

[104] Okura H Nakamura M Kotani J Kozuma K Gender-specific outcome after paclitaxel-eluting stent implantation in japanese patients with coronary artery disease ndash sub-analysis of the Japan TAXUS Express2 post-marketing survey Circ J 2013 77(6)1430-1435 eng

[105] Santalucia P Pezzella FR Sessa M Monaco S Torgano G Anticoli S Zanoli E Maimone Baronello M Paciaroni M Caso V Sex differences in clinical presentation severity and outcome of stroke results from a hospital-based registry Eur J Intern Med 2013 24(2)167-171 eng

[106] Wang Z Li J Wang C Yao X Zhao X Wang Y Li H Liu G Wang A Gender differences in 1-year clinical characteristics and outcomes after stroke results from the China National Stroke Registry PLoS One 2013 8(2)e56459 eng

[107] Wu SH Ho SC Chau PH Goggins W Sham A Woo J Sex differences in stroke incidence and survival in Hong Kong 2000-2007 Neuroepidemiology 2012 38(2)69-75 eng

[108] Zhou G Nie S Dai L Wang X Fan W Sex differences in stroke case fatality a meta-analysis Acta Neurol Scand 2013 128(1)1-8 eng

[109] Teuschl Y Brainin M Matz K Dachenhausen A Ferrari J Seyfang L Lang W Time trends in patient characteristics treated on acute stroke-units results from the Austrian Stroke Unit Registry 2003-2011 Stroke 2013 44(4)1070-1074 eng

Literatur

76

[110] Horner S Niederkorn K Schnabl S Fazekas F Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des oumlsterreichischen Stroke-Unit Registers Wien Med Wochenschr 2008 158(15-16)446-452 Genderaspekte des ischamischen Schlaganfalls Analyse des osterreichischen Stroke-Unit Registers ger

[111] Haast RA Gustafson DR Kiliaan AJ Sex differences in stroke J Cereb Blood Flow Metab 2012 32(12)2100-2107 eng

[112] Ritzel RM Capozzi LA McCullough LD Sex stroke and inflammation the potential for estrogen-mediated immunoprotection in stroke Horm Behav 2013 63(2)238-253 eng

[113] Kautzky-Willer A Dorner T Jensby A Rieder A Women show a closer association between educational level and hypertension or diabetes mellitus than males a secondary analysis from the Austrian HIS BMC Public Health 2012 12392 eng

[114] Park SJ Shin SD Ro YS Song KJ Oh J Gender differences in emergency stroke care and hospital outcome in acute ischemic stroke a multicenter observational study Am J Emerg Med 2013 31(1)178-184 eng

[115] Gesundheitsfonds Steiermark Koinig J Matiz-Schunko B Dokumentation der 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo 8 Steirische Gesundheitskonferenz ZEIT IST HIRN ndash Integrierte Versorgung von SchlaganfallpatientInnenldquo Graz Veroumlffentlicht 2013

[116] Raacutesky Eacute Sladek U Groth S Ungleich versorgt Das oumlsterreichische Gesundheitswesen ndash OumlKZ 2012 53(12)31-34

[117] Hillis AE Gottesman RF Gender Differences in Stroke In Legato MJ Principles of Gender-Specific Medicine Aufl 2 London Elsevier Inc 2010 Seite 129-135

[118] Teodorescu VJ Vavra AK Kibbe MR Peripheral arterial disease in women J Vasc Surg 2013 57(4 Suppl)18S-26S eng

[119] Fowkes FG Rudan D Rudan I Aboyans V Denenberg JO McDermott MM Norman PE Sampson UK Williams LJ Mensah GA Criqui MH Comparison of global estimates of prevalence and risk factors for peripheral artery disease in 2000 and 2010 a systematic review and analysis Lancet 2013 382(9901)1329-1340 eng

[120] Tadros RO Faries PL Rocha-Singh KJ Kim SY Malik RK Ellozy SH Marin ML Vouyouka AG The Impact of Sex on Angioplasty and Primary Stenting for Femoropopliteal Occlusive Disease Results of the DURABILITY II Trial Ann Vasc Surg 2014 28(1)1-9 eng

[121] Peek ME Gender differences in diabetes-related lower extremity amputations Clin Orthop Relat Res 2011 469(7)1951-1955 eng

[122] Lo RC Bensley RP Dahlberg SE Matyal R Hamdan AD Wyers M Chaikof EL Schermerhorn ML Presentation treatment and outcome differences between men and women undergoing revascularization or amputation for lower extremity peripheral arterial disease Journal of vascular surgery 2013

Anhang

77

Anhang

Anhang

79

Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen

Bundesland Institution Abteilung

Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland

-

Burgenland Gesundheitsfonds -

Burgenland GKK allgemein

Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst

Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen

Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo

-

Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung

Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule

Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur

Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -

Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -

Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule

Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten

Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen

Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land

Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention

Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum

Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung

Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft

Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -

Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention

-

Salzburg Gesundheitsfonds -

Salzburg Land Abteilung 2 Bildung

Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport

Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit

Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung

Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -

Tirol Avomed -

Tirol Gesundheitsfonds -

Tirol GKK allgemein

Tirol GKK Servicestelle Schule

Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

80

Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2

Bundesland Institution Abteilung

Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung

Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege

Vorarlberg AKS Gesundheit -

Vorarlberg Gesundheitsfonds -

Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung

Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst

Vorarlberg Land allgemein

Vorarlberg Land Schule

Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -

Wien Gesundheitsfonds -

Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung

Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule

Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien

Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung

Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung

Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung

Wien Land Stadtschulrat

Wien WiG -

- AKS-Austria -

- MedUniGraz Public-Health-Experte

- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)

PraumlsidentVorsitzender

- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)

PraumlsidentVorsitzender

- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin

Public-Health-Expertin

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Anhang

81

Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention

Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas

k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)

2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG

3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK

4 bdquoRichtig essen von Anfang an

Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens

Schwangere und Familien mit Babys

Workshops Schulungen Informations-material

Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB

5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen

von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen

Beratung und Information

Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)

Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

82

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress

Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich

Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)

Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht

Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich

7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt

Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote

Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION

8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family

Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind

Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)

Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern

9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)

10 Surf dich schlank mit KiloCoach

Burgenland Oberoumlsterreich

Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25

Beratung und Coaching

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK OOumlGKK

11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten

Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie

Beratung Informations-material Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten

12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen

Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark

Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz

alle Mitarbei-terinnen im Betrieb

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

83

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo

TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause

Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

TGKK WGKK

14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung

Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben

Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten BGKK und Land Burgenland

15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland

Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten

Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern

Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Burgenland

16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck

Workshops Schulungen

Bluthochdruck Verhalten KGKK

17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger

Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK

18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen

Netzwerk Gesundheits-angebote

Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner

19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut

Niederoumlster-reich

10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung

Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks

Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

20 Essen im Trend - Vortragsreihe

Niederoumlster-reich

Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

84

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils

niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)

Vortraumlge medizinische Untersuchungen

Ernaumlhrung Stress

Verhalten NOumlGKK

22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich

langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich

Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen

Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden

Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich

k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

25 Bewegte Klasse Grundstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

85

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

26 Bewegte Klasse Sekundarstufe

Niederoumlster-reich

Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben

Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich

Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht

Wirte in NOuml Bevoumllkerung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)

Niederoumlster-reich

Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen

Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

NOumlGKK

29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich

Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins

alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten und Verhaumlltnisse

BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo

30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich

eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen

Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen

Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

86

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt

Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen

Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK

34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln

Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln

Betriebe Schulen Vereine

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen

Seniorinnen Senioren 70+

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK

37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

87

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus

Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt

Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten OOumlGKK

39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo

Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol-praumlvention

Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Sucht-praumlvention

40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo

Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte

Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist

Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule

Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

SPES Zukunftsakademie FGOuml

42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)

uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

88

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

43 Netzwerk Gesunder Kindergarten

Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen

Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde

Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte

Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Oberoumlsterreich

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

89

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen

Workshops Schulungen

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

OOumlGKK

45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)

Workshops Schulungen

Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse

Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention

46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo

Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern

Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden

Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat

47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo

Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche

Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS

48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen

Erwachsene Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad

Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen

Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg

50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes

51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden

Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil

Gemeinde-bevoumllkerung

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Entspannung

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

90

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit

Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz

Beratung und Coaching

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen

53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo

Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit

54 Bewegung in der Gemeinde

Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde

Gemeinde-bevoumllkerung

Vernetzung Veranstaltungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

AVOS im Auftrag des Landes

55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern

Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche

Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung

Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen

Information Beratung und Coaching

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit

57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF

Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion

Mitarbeiterinnen von Betrieben

Vortraumlge Beratung

Stress Verhalten und Verhaumlltnisse

SGKK

58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching

Bewegung Verhaumlltnisse AVOS

59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen

Kinder und Jugendliche Schulerhalter

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen

60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit

Kinder Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit

Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

91

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen

Personen mit Bluthochdruck

Schulungspro-gramm

Bluthochdruck Verhalten STGKK

62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen

Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung

Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)

Beratung Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark

63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes

Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen

Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung

Workshops Schulungen

Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner

64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)

Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen

Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern

Informations-material Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

92

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)

Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

STGKK

66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots

Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung

Foumlrderung lokaler Strukturen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden

Schulen Workshops Schulungen Beratung

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Styria Vitalis

69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung

Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren

Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung

Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

93

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN

Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen

Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)

71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen

Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen

Informations-material Unterrichts-material

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)

Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung

Atherosklerose-prophylaxe

Verhalten Avomed

74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung

Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten Avomed

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

94

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis

Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen

Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed

76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol

Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen

Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox

Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren

Schulen Unterrichts-material

Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol

78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt

Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung

Verhalten Avomed

80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei

Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben

Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)

Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten

Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten

Beratung und Coaching

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

83 Schulische Sucht-information

Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln

Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum

Eltern Erwachsene

Informations-veranstaltungen

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes

Erwachsene Jugendliche

Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks

Alkohol (Nicht-)Rauchen

Verhalten und Verhaumlltnisse

Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co

86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum

Jugendliche in AMS-Maszlignahmen

Workshops Schulungen

Alkohol Drogen

Verhalten und Verhaumlltnisse

kontakt+co

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

95

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung

Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte

Workshops Schulungen Netzwerkarbeit

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Aufbauwerk der Jugend FGOuml

88 Genussvoll Essen und Trinken

Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

Avomed

89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht

Schuumllerinnen Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment

Verhalten und Verhaumlltnisse

Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)

90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde

Beratung und Coaching

(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

96

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher

Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)

92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo

Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz

Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verhalten VGKK

93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls

uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)

Betreuungspro-gramm

Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung

Verhalten aks gesundheit GmbH

94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten

Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner

Workshops Schulungen Information Kurse

(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

97

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)

Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene

Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum

Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern

Workshops Schulungen Information

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe

98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung

Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden

Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)

Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen

Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen

Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen

Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen

Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

aks gesundheit GmbH

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

98

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein

Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden

Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen

Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg

103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen

Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern

Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte

Beratung und Coaching

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH

104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie

Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten

Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)

Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH

105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1

Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2

Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden

Raucherinnen am Arbeitsplatz

Workshops Schulungen

(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK

107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde

108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts

Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40

Workshops Schulungen

Uumlbergewicht (sreduktion)

Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

99

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge

Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen

Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte

Workshops Schulungen

Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse

Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)

110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben

inaktive aumlltere Menschen

Workshops Schulungen

Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien

111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien

Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien

Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)

Workshops Schulungen Beratung Information

Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG FGOuml

Fortsetzung naumlchste Seite

Anhang

100

Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20

Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite

Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me

Themen-schwerpunkt

Ebene Traumlger Umsetzer

112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften

Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte

Beratung und Coaching Workshops Schulungen

Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung

Verhalten und Verhaumlltnisse

WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport

113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen

Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins

Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen

Workshops Schulungen Vortraumlge

Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse

WGKK

114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung

Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter

Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten

Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG

Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte

wwwbmggvat

Page 8: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 9: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 10: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 11: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 12: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 13: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 14: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 15: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 16: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 17: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 18: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 19: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 20: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 21: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 22: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 23: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 24: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 25: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 26: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 27: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 28: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 29: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 30: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 31: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 32: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 33: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 34: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 35: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 36: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 37: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 38: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 39: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 40: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 41: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 42: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 43: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 44: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 45: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 46: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 47: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 48: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 49: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 50: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 51: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 52: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 53: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 54: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 55: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 56: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 57: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 58: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 59: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 60: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 61: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 62: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 63: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 64: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 65: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 66: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 67: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 68: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 69: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 70: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 71: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 72: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 73: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 74: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 75: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 76: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 77: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 78: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 79: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 80: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 81: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 82: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 83: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 84: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 85: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 86: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 87: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 88: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 89: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 90: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 91: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 92: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 93: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 94: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 95: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 96: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 97: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 98: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 99: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 100: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 101: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 102: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 103: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 104: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 105: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 106: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 107: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 108: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 109: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 110: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 111: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 112: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 113: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 114: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 115: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;
Page 116: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich...terreich, am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus. An einem ischämischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1.200 Menschen;