hetg-magazin 1/2013
DESCRIPTION
Hotellerie et Gastronomie Magazin, das führende Kadermagazin der Hotel- und GastrobrancheTRANSCRIPT
März
hotelleriegastronomie magazin
et
20 131
Das SchweizerBranchenmagaz in
seit 1898KochkunstTafelser v iceTechnologie
Cremiges Glace mit dem frischen Geschmackvon natürlichem Joghurt.
Mit Früchten oder pur – immer ein Hochgenuss.
www.lusso-business.chwww.individuelle-glacekarte.ch
Titelbild: Filipa Peixeiro
seit vorigem Jahr ist derHotellerie etgastronomieVerlag Hauptsponsor des
Best of swiss gastro. Damitunterstreicht der Verlag
seinen anspruch, in Zukunftnoch enger mit den vor-
wärtsgerichteten Kräften inder schweizer gastronomiezusammenzuarbeiten. absofort wird auch das Hotel-lerie etgastronomie magazinin sachen «Best of swiss
gastro» aktiv. Die redaktionberichtet in einer eigen-ständigen rubrik laufend
über die entwicklung diesesgrössten Publikumsevents
der Branche.
bestofswiss
gastro
3 e d i to r i a l
4 mag a z i nProdukteundLegenden imSchaufenster
8 mü rn e r ’ s co r n e rFruchtiger «Jupiter» ausderSilikonform
10 e xot e nEinkleinesWildrindausSriLankaerobert die Schweiz
14 b r a i n foodWiemanmüdeGästemuntermacht
22 du rch wa ld & f l u rSiebenWildpflanzen fürdieFrühlingsküche
26 s a i s o nDasScoopingKonzept vonMövenpick IceCream
30 r i n d f l e i s c hEinSchweizerCowboy inKanada
34 i n t e r n at i o n a lDie Geschichte eines LondonerGlaceExtremisten
36 b a r th e k eKathrinLeisisDrinkrezepte
40 f i lt e r k a f f e eHandgebrühterKaffee ist in
46 l e b e n s e l i x i rWasser ist nicht gleichWasser
hotelleriegastronomie magazin
et
120 13M ä r z
50 we i nZuBesuch imMarkgräflerland
52 koch b e r i c h tVoneinem,derauszog,NewYorkzuerobern
54 t e c hn i kMitDruckundDampf: dieRenaissancedesDrucksteamers
58 b i t s a n d b i t e siPad: dasLifestyleArbeitsgerät
62 p roduk tü b e r s i c h tWelcherGrill ist der beste?
64 o f f e n au s s c h a n kWeinautomatoderVakuumiersystem?
66 wet t b ew e r bEswinkt eineEinladung insWaldhotelDavos
68 ch e fa l p sDasProgrammdesKöcheFachsymposiums inZürich
72 po s tm i xFrische imGlasundGeldinderKasse
74 d i e b e s t e n r e z e p t eDarioCadonauundseinTraumausArve inBrailGR
84 b e s t o fbis95 s w i s s g a s t ro
DasBeiheft zumThema
Profitieren Sie von einem exklusiven Angebot von Profis für Profis, von einer einzigartigen Produktepalette an
Halb- und Fertigfabrikaten. Bestellen Sie unsere Produktekataloge und lassen Sie sich persönlich beraten.
Läderach PROFESSIONAL – Qualität verbindet.
Confiseur Läderach AG, Telefon 055 645 44 44, [email protected], www.laederachprofessional.ch
«Läderach ist unserHaus-Confiseur, weil wirauf Qualität undIndividualität setzen.»Tilo Herber, Pastry ChefPark Hyatt Zürich
– 3 –
Jörg Ruppelt, Chefredakteur Magazine
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
können Sie sich vorstellen, 2.100 Franken für ein Kilo Schinkenhinzublättern? Nun, in Deutschland gibt es Gutbetuchte, übrigensdarunter auch Köche, die bereit sind, diesen stolzen Preis zu bezah-len. Und zwar für ein Kilo geräucherten Buckelbutterschinken vomZwergzebu. Zwergzebu? Nie gehört? Mir ging es bis vor wenigenWochen ebenso. Zwergzebu ist ein Exot, ein kleines Wildrind, dasursprünglich aus Sri Lanka stammt und mit einem ganz besonderenKörperschmuck ausgestattet ist – einem Buckel. Und dieser ist unterGourmets besonders begehrt. Ich darf Sie beruhigen, vom Zwerg-zebu sind auch preisgünstigere Stücke zu haben. Zwergzebufleischist sehr feinfaserig mit sehr feinem Wildgeschmack und Duft. Darü-ber hinaus gilt es als besonders fett- und cholesterinarm. Leider gibtes vom guten Zwergzebu nur wenige Hundert Tiere in ganz Europa.In der Schweiz steht die Zucht noch am Anfang, dennoch kann ichIhnen in dieser Ausgabe des Hotellerie etGastronomie Magazins ei-nige ausgewählte Produzenten empfehlen.Ans Herz legen möchte ich Ihnen aber noch andere, interessanteGeschichten, etwa jene über Brainfood in der Businesshotellerieoder den Technik-Bericht über die Renaissance des Drucksteamerssowie die Übersicht über die besten Grills für die kommende Som-mersaison. Spannend ist auch der Erlebnisbericht des jungen TobiasZihlmann. Ein Kochtalent, das sich für zehn Tage aufmachte, dieKüchen New Yorks zu erobern.
Viel Spass bei der Lektüre wünscht Ihnen
e d i t o r i a l
– 4 –
morbideschönheitenVERSCHIMMELT, VERDORBEN,VERGAMMELT
«OneThird», einDrittel, sonenntder österreichischeFotografKlausPichler seineFotoseriemit ästhetisch inszeniertenverschimmelten, verdorbenenundvergammeltenLebensmitteln.EinDrittel derLebensmittelwirdweltweitweggeworfen,wieKlausPichler 2011 in einerUNOStudie las.Dieshat ihndazubewogen, demThemaeineFotoserie zuwidmen.Der35jährigeFotograf kauft dieLebensmittel auf demMarkt ein.Anschliessend lagert er dieErdbeeren,MelonenundWürstebei sich zuHauseundlässt sie verrotten.DaskannvonzweiWochenbis zumehrerenMonatendauern.Danach inszeniert er dieNahrungsmittel vor edlemSchwarz.Erdrapiert diegrauslig schönen«Modelle» auf elegantemPorzellan, arrangiert noblesBesteckdazuund inszeniert soStillebenvon irritierenderSchönheit.Und schafft somithochpolitischeFotokunst.www.kpic.at
1900
Speisekarte zurHochzeit vonFräulein Charlotte Belt, Luzern.
– 5 –
Alles über
Hummer; derLobster (engl.) /Arragosta (ital.) /Hommard (franz.) /Bogavante (span.)
Die Hummer (Homarus) sind eine meeresbewohnende Gattung der Zehnfusskrebse (Decapoda) aus der Familie der Hum-merartigen (Nephropidae). Wikipedia / Hummer leben in den sublitoralen Bereichen der Meeresküsten in Tiefenvon bis zu 480 Metern, sind aber meist bei 4 bis 50 Meter anzutreffen, wo sie festen Meeresboden oder Felsenbevorzugen. Der besiedelte Temperaturbereich des Lebensraums reicht von 5 bis 20 Grad Celsius. Online Databaseof the North European and Baltic Network on Invasive Alien Species / Hummer besitzen zwei unterschiedlich grosse, kräf-tige Scheren an ihren ersten Beinpaaren. Die Knackschere ist grösser, die mit Dornen verseheneGreifschere schmaler. Biology of the European lobster, Homarus gammarus. / Hummer leben einzeln in Höhlen oderSpalten, die sie nachts zum Fressen verlassen. Biology of the European lobster / Hummer ernähren sichvon Wirbellosen wie kleinen Krebsen, Mollusken, Seeigeln, Seesternen und Vielborstern.Kannibalismus kann in Aquarien bei dichten Populationen auftreten, ist in der Natur aberselten. Raffles Bulletin of Zoology / Das Wachstum der Hummer ist sehr langsam, er erreicht seineReife in ca. fünf Jahren und kann mehr als 50 Jahre leben. Wikipedia / Der Fangertrag lag2009 bei 100.000 Tonnen des amerikanischen Hummers und bei etwa 4.500 Tonnendes europäischen Hummers. Trotz dieser Befischung gelten die Populationen beiderArten als stabil bzw. zunehmend. Raffles Bulletin of Zoology / Nach dem Fang werden denHummern die Scheren zusammengebunden, um Kannibalismus vorzubeu-gen. Anschliessend werden sie in kleinen Styroporbehältern an ihren Bestim-mungsort gebracht. Amtstierärztlicher Dienst und Lebensmittelkontrolle / Hummer als Lebensmittelsind eine bekannte Delikatesse und werden daher reguliert befischt. Inder Regel geschieht dies mit Fallen, den sogenannten Hummerkörben,in die die Tiere hinein gelangen können, konstruktionsbedingt jedochnicht wieder hinaus. Wikipedia / 80.000 Tonnen Hummer werden jähr-lich weltweit – am meisten davon in den USA – konsumiert. Fisheriesand Oceans Canada / Hummer Bellevue ist ein fantasievoll garnierterHummer, der mit Gelee überglänzt wurde, er wird kalt miteiner Mayonnaise serviert. Die Sprache der Küche / Hummergrün: Dievon Feinschmeckern geschätzte grünliche Leber des Hum-mers. Experten warnen vor demGenuss wegen Giftstoffen.Die Sprache der Küche. / «Ein Snob ist jemand, für den der Hummer nurdie Vorspeise zu einer Pellkartoffel ist.» Zitat von Hans Clarin, Schauspieler
– 6 –
Die12verpöntestenLebensmittel
PferdefleiscHSeit demPferdefleischskandal in aller
Munde.Verpönt ist nicht in ersterLinie dasProdukt, sonderndie fehlendeDeklaration.
KugelfiscHDerKugelfisch ist in Japan eineDelikates-se. Ist derFugu, so nennen ihndie Japaner,falschfiletiert, kann er tödlichwirken.
Hund&KatzeObwohl es dieGemüter erhitzt, ist derVer-zehr vonHunde- undKatzenfleisch inder
Schweiz nicht verboten.
froscHscHenKelGemässProWildlife stammtnur etwa
15Prozent ausZucht, derHauptanteilwirdwild eingefangen.
scHildKrötensuPPeDieSuppegenoss grosseBeliebtheit. Seit1988 steht dieMeeresschildkröte unter
internationalemSchutz.
HirnSeitBSEeher eine Seltenheit.DieErkran-kungkanndurchdenGenuss vonNerven-
gewebe verursachtwerden.
gänseleberInFrankreich gilt die Stopfleber als natio-nales undgastronomischesKulturerbe.Sie ist vomTierschutz ausgenommen.
singvögelInNorditalien ist «Polenta eOsèi» (Polen-
tamit Singvögeln) nachwie vor einbeliebtesGericht.
MeerscHweincHenBei unsundenkbar, aber inPeruundEcua-dor äusserst beliebt.DieMeerschweinchen
werdengefüllt undgegrillt.
HaiflossenInAsien sindHaiflossen eine begehrte
Delikatesse. Schätzungen zufolge sterbenzigMillionenHaie proJahr.
casuMarzuDie sardischeKäsespezialitätwird solange gelagert, bis sichMadenbilden.BeimVerzehr sinddiese quicklebendig.
scHwalbennesterDieNester gehören zuden teuerstenDeli-katessen. Sie bestehenaus demgetrockne-
tenSpeichel der Schwalben.
- die Legende -Dionysos
Dionysoswarder friedliebendeGottdesWeines, derFreudeunddesTheaters.Er wurde von den Griechen und Römern wegen des Lärmes, den sein Gefolge veranstaltete, auch noch Bromios (Lärmer) oder Bacchus (Rufer) genannt.NachderbekanntestenGeschichte istDionysosder SohndesZeusundderSemele. InmenschlicherGestalthatteZeuseinegeheimeLiebschaftmitSemele,der Tochter des Königs Kadmos von Theben. Es heisst, die eifersüchtigeHerahabe Semele in einer Verkleidung überredet, sie möge sich von Zeus als Liebesbeweis erbitten, sich ihr in seinerwahrenGestalt zu zeigen. Zeushabe sichihr daraufhin als Blitz gezeigt und sie verbrannt. Da sie bereits mit Dionysosschwanger gewesensei, habeZeus ihrKindzusichgenommen.Erbrachte sicheine tiefeWundebeiundnähte sichdieunreifeLeibesfrucht in seineneigenenSchenkel. Sowurde aus demnochungeborenenDionysos einHalbgott, der eigentlich das Recht hatte, auf dem Olymp, dem Berg der Götter, zu hausen, erzog es aber vor, ständig um dieWelt zu reisen, um die Geheimnisse derWein
produktion zuentdecken.Dionysos war berühmt für seineUnbeschwertheit undGutherzigkeit und botin Notfällen stets seine Hilfe an. Daher war der stattliche junge Halbgott mitdem Krauskopf unter Göttern und Sterblichen sehr beliebt und viele Feste,
WeinstubenundRestaurantswurdennach ihmbenannt.AlsGottdesWeineswarDionysos imantikenGriechenlandsehreinflussreich.Die Anhänger des DionysosKultes feierten ausschweifende Feste. Währendder Zeremonien um den Weingott durften sich ausnahmsweise auch Frauenund Sklaven austoben. Um den wachsenden Kult unter Kontrolle zu halten,wurde in Athen das erste Theater gebaut. Besonders berühmt imZusammenhangmitDionysoswurde dieTragödie «DieBakchen», die vonderGeburt desGottes bis zu gewalttätigen Szenen führt, in denen derWein zumFluch wird.Die zahlreichenAnhänger desDionysos oder Bacchus (im altenRom)wurdenverfolgt, dennsiewarendemStaateinDorn imAuge.Man fühlte sichvomKultdeseinfachenVolkesbedrohtundverbotdasnärrischeTreiben,nachdemeineSklavin über die schändlichen Rituale unter Männern und Frauen berichtethatte. Unter dem Druck der Christen verschwanden Dionysos aka Bacchusund seine Zeremonien von der Bildfläche. Den Frauenwurde das Tanzen ver
boten, undmandurfte sichnichtmehr verkleiden.ZumGlück hat Dionysos unsMenschen wenigstens das Handwerk derWein
produktionüberlassen.
– 7 –
AM PULS
ES GRÜNT SO GRÜNDas us-unternehmen Pantone hat ihre trendscouts aus-schwärmen lassen. auf der strasse, in Bars und in Kunstgale-rien waren sie der trendfarbe 2013 auf der spur. Die essenz:emerald, Pantone 17-5641 tCX. so weit, so gut. Doch es stehtnirgends geschrieben, dass es nur «emerald» sein darf.
matcha-teefeinstes GrünteePulver
mit catechinen, carotinen,Vitamin A, B, c und e
ab CHF 35.50www.puretea.ch
kitchenaidklassisches Design5JahreQualitätsgarantieCHF 899.00www.novisworld.ch
stelton –dot serieSchalen aus gebürstetemEdelstahl mit einemfarbigen Innenleben,Design von Paul Smithab CHF 45.00www.ambientedirect.com
absinthesePtante7
Destillat aus Wermut,Anis und Kräutern von
Willy BovetPreis auf Anfrage
www.absinthebovet.ch
hYdroPlantPflanzen zumMietenGrün für CHF 1.00
pro Tagwww.hydroplant.ch/de/services
glÄserfiorentina
gefertigt ausgebrauchtenFlaschen mit
sandgestrahltenMustern.CHF 8.00
www.marktluecke.ch
– 8 –
5 . te il
silikonformen in allengrössen stehen bei rolf
mürner hoch im Kurs. wie ersie für die Herstellung seinerneusten Kreationen einsetzt,zeigt er am Beispiel einer ganz
besonderen Kugel.
Mürner:Zitrusfrüchte sind seit jehermeineLieblingsfrüchte, da ihreSäuremich sehr anspricht. Bei derBergamottekommtzurSäurenocheinebittereKomponentedazu.Dasmacht sie fürmich spannend für raffinierteVariationen.
hetgm:WieentsteheneigentlichdieMürnerschenNeukreationen? Immerganz spontanoder sind siedasErgebniswochenlangerTüfteleien?
mürner’s
Corner
Fruch
tiger «
Jupiter» aus derForm
Text: Jö
rg Rupp eltBilder:C
hristoph Läser
hetgm:RolfMürner, Ihr «Jupiter» imBergamotteMantel ausderSilikonformist eine spontaneNeukreation.Wiezufrieden sindSiedamit?Mürner:MitderOptikderKreationbinich sehr zufrieden, derGeschmack ist gut,darankannaber sichernochgefeiltwerden.
hetgm:Bergamotte ist derzeit sprichwörtlich in allerMunde.Was gefälltIhnen sobesonders andieserFrucht?
schmelziger «Jupiter» mit Passionsfrucht,- aprikosen- undschoggimousse-kern, umhüllt von feinster bergamotte-mousse.serviert auf einem Pistazien-nougat-bödeli, dekoriert mit einem
aprikosen-Passionsfrucht-ei.
– 9 –
rezePt
Mürner:Oft sindesWeiterentwicklungenüberWochenodermanchmal garMonateoderdanngeradedasGegenteil:spontaneEinfälle. Es ist –über allesgesehen–einMixvonbeidem.
hetgm: FürdieZubereitungder«Jupiter»Kugel kameine spezielleSilikonformdes italienischenHerstellersPavoni zumZuge.WiefindenSiedieneueForm?Mürner:Sehr schön.Und ichweiss jetztschon, dass sie denWeg inmeinStandardPatisserieProgrammfindenwird.AuchkommtsienächstenMonatbeieinemgrossenBankett bereits zumEinsatz.
hetgm:ArbeitenSie eigentlich schonlangemit Silikonformen?Mürner:Ja, seit Jahren, und seit ich inderPâtisserie dieMürnerOneLiniehabe, nochviel intensiver, da ichdamitsehr rationell arbeitenkann.
hetgm:Weshalb sinddieFormen inderBranche relativwenig imEinsatz?
Mürner:EinAspekt könntederPreissein, dochdie Investition lohnt sich, dasie sehr vielseitig einsetzbar sind, sei esfürMousses,Glace, Schoggikörblietcetera.MankannmitdenFormenwirklichZeit sparen.
hetgm:WoraufmussmanbeimHandlingbesonders achten?Mürner:DassmandieEinfüllmasse, jenachStruktur, sehr gutdurchfriert, ambestenmit einemSchockfrosterundbei–30bis –35Grad.Ansonsten ist derUmgangmit Silikonformenunkompliziert undnicht anders, alsmanes sichmitherkömmlichenFormengewohnt ist.
hetgm:Malehrlich, hat derEinsatz vonSilikonformennochetwasmit echtemPâtissierHandwerk zu tun?Mürner:Selbstverständlich,Formensind ja seit jeher imEinsatz, ob esnunTortenformenausMetall oderHartplastik oder ausSilikon sind. IhreVerwendung tutdemHandwerkabsolut keinenAbbruch, dasKnowhowmussmantrotzdemhaben.
hetgm:LetzteFrage:WasdarfmanvonRolfMürner alsNächstes erwarten?Mürner: ImMoment tüftle ichanneuenGlacekreationen fürdiekommendeSaison.Diesegibt’s dann inmeinemPâtisserieLadenCafé inRüeggisberg.Unddannhabe icheinneuesBuchprojektimKopf.Mehrwill ichdazuabernichtverraten. X
silikonformen und-matten für die
PâtisserieFührende Hersteller auf dem europäischenMarkt sind Pavoni aus Italien(www.pavoniitalia.com) und Demarleaus Frankreich (www.demarle.com).Beide bieten eine grosse Auswahl an
unterschiedlichsten Formen.Verkauf in der Schweiz über
www.gwuest.ch und www.pitec.ch
1.Mix aus Passionsfruchtsaft undAprikosenpürée mit Hilfe einesDispensers in die Silikonformeinfüllen.
5.Die gefrorene FruchtSchoggiKugel nun auf die BergamotteMousse setzen. Anschliessendmit dem SilikonformOberteilverschliessen.
2. Schoggimousse in eine zweiteForm dressieren und anschliessend glattstreichen. Danachbeide Silikonformen für eine halbeStunde in den Schockfroster (ca.–36 Grad) oder über Nacht in denTiefkühler (–25 Grad) stellen.
6.Die restliche BergamotteMousse über eine Öffnung imSilikonformOberteil einfüllen.Danach das Ganze im Schockfroster eine Stunde anfrieren lassen.
3.Die angefrorene FruchtHalbkugel aus der Form nehmenund sanft auf die SchoggimousseHalbkugel drücken. Anschliessenddie Form für 15 bis 20 Minutenin den Schockfroster stellen.Wichtig: Der Fruchtkern darfnicht auftauen, sonst dehnt ersich aus.
7.Den oberen Teil der Formentfernen und die angefroreneKugel vorsichtig aus der Formnehmen und antauen.
4.Die vorbereitete BergamotteMousse mit Hilfe einesDressiersacks in eine grösserePavoniSilikonform geben.
8.Mit KakaobutterFarberundherum «airbrushen» undwieder schockfrosten. NachBedarf herausnehmen undservieren.
– 10 –
derteuersteschinken
schon mal was von Zwergzebu gehört?Das Fleisch der kleinen, seltenen rinderrassegilt als Delikatesse. Liebhaber zahlen inDeutschland für ein Kilogramm Buckelbutter-schinken 1.700 euro. es gibt aber auchgünstigere stücke.
Text: Jörg Ruppelt, Bilder: Filipa Peixeiro, zVg
– 11 –
Das feinste Rind ist ein Zwergund schlägt, was den Schinkenpreis anbelangt, locker je
nen der grossen «Brüder» Wagyue oderKobe. Sage und schreibe 1.700 Euro blättern deutsche SterneKöche, Privatiersund Gourmethändler für ein Kilo ZwergzebuBuckelbutterschinken aus dem Buchenrauch hin. «Der zergeht auf der Zunge», schwärmt Starkoch Holger Berensvon «Berens am Kai» in Düsseldorf, derseinen Buckelbutterschinken von einem Gutshof aus AitrachTreherz in derNäheMemmingensbezieht.Dass er, ohnemit der Wimper zu zucken, einen derart kolossalen Preis bezahlt, hängt mitder Rarität des buckligen kleinen Rin
des zusammen. Nur gerade 450 Tiererein ceylonesischer Abstammung gibtes in Europa. Allein 115 davon hegen undpflegen die Landwirtin Assimina Christopoulou und ihr Partner, der gelernte Metzger Michael Ehrkamp. Beide sindBetreiber des auf reinrassige Zwergzebusspezialisierten, 18 Hektar grossen Anwesens und massieren täglich die edlen Buckel ihrerZwergzebus.
Zwergzebus kommen ursprünglichaus Sri Lanka, dem ehemaligen Ceylon,und sind im Vergleich zu anderen Rassen schmächtig. ZwergzebuKühe erreichen eine maximale Widerristhöhe voneinem Meter. Bullen gut 1,20 Meter. IhrKnochenbau ist eher zierlich. Zwergzebus haben ein feines, seidiges und glänzendes Fell. Es gibt sie in nahezu allenFarben, von einfarbig bis gepunktet undgescheckt. Die Tiere haben einen starken Orientierungs und Geruchssinn,ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl und einen ausgeprägten Schutzinstinkt. Eine ausgeprägteWammeund vorallem der auffallende Buckel sind für die
se Rasse typisch. Der Buckel besteht ausreinem Muskelgewebe, das mehr oderweniger stark von fetterfülltem Bindegewebe durchzogen ist. Acht bis zehnKilogramm bringt der Buckel eines geschlachteten, dreieinhalbjährigen Bullen auf dieWaage. Davon verbleiben etwavier bis fünf Kilogramm Rauchschinken. Zehn bis maximal 20 Kilogrammdes begehrten Buckelschinkens können Assimina Christopoulou und Michael Ehrkamp jährlich verkaufen. «DieNachfrage ist riesig. Der Schinken wirduns trotz des hohen Preises regelrechtaus den Händen gerissen», so die beidenZwergzebuZüchter.
20 verschiedene Schinkensorten, achtVarianten Salami sowie Roh, Brüh undKochwürste produziert Michael Ehrkamp. Dazu gibt’s Frischfleisch, vomEdelstück bis zu Innereien. Bestsellerdes breiten Angebots ist zweifelsohneder geräucherte Buckelbutterschinken.Das Fleisch reift zwei bis drei Wochenam Knochen, bevor es erst mit Trockensalz eingerieben und anschliessend ineine Salzlake eingelegt wird. Nach einerTrocknungsphase mariniert und würztMichael Ehrkamp den edlen Schinken,unter anderem mit allerlei Gewürzenund Senf. Nach dem sogenannten Nachbrennen (Auflösen von Wasser und Salz
lösung, Umrötung) geht es dann in dieRäucherkammer. Bis ein Buckelbutterschinken reif für den Verkauf ist, gehenbis zu zwölfMonate insLand.
«Sieben Jahre habe ich getüftelt, bisich die perfekte Qualität hinbekommenhabe.DasFettdesSchinkens schmilzt amGaumen wie Butter,» sagt Michael Ehrkamp. Er habe in seiner MetzgerKarriere schon vieles gesehen, aber Zwergzebu, so der Deutsche, sei einfach derOberknaller.
delikates trocken-fleisch und trocken-würste (mit eigenemfett, kein schweine-fett!) vom zwerg-zebu.
weiter
zwergzebus aus derherde von fritzreusser im eriz-talbe. denwinterverbringen sie imwarmen stall, ab aprilbis oktober sind sieauf derweide.
– 12 –
Angefangen hat alles vor mehr als zehnJahren. Assimina Christopoulou undMichael Ehrkamp führen eine Pferdezucht mit ägyptischen Vollblütern. Dieedlen Pferde lassen sich gut an Scheichsim arabischen Raum verkaufen, zertrampeln aber einen Grossteil der Wiesen desGutshofs. Die beiden Züchter bekommenvon den Scheichs einen Tipp, wieman dieWeidenwieder ebnenundnochdazudüngen kann – und zwar mit einer kleinen,in Europa nahezu unbekannten Rinderrasse. Beide informieren sich und lerneneinen deutschen ZwergzebuLiebhaberkennen, der als erster die besten Tiereceylonesischer Rasse aus zoologischenGärten aufkaufte undmit einer Zucht begann. Assimina Christopoulou und Michael Ehrkamp sehen die Tiere und sindbegeistert vondenMöglichkeiten imHinblick auf Zucht, Fütterung und Haltung.Zwergzebus weiden sommers in freier Natur, vertilgen Brennesseln, Disteln,Schwarzdorn und sonstiges Unkraut.Winters lassen sie es sich im offenen Stallmit Auslauf gutgehen und fressen Stroh
und Krummet. Aufgrund des vier Meterlängeren Darms als andere Rinderrassenkönnen Zwergzebus Rohfasern sehr gutverwerten.UnddasWichtigste:Aufgrundihres zierlichen Knochenbaus verursachen sie keineTrittschäden.
Die beiden Gutsbetreiber kaufen füreine ViertelMillion Euro so viele der besten ceylonesischen Zwergzebus auf, wiesie bekommen können und beginnen mitder Zucht. «Irgendwann fragte ich mich,wie schmecken eigentlich die Viecher»,erzählt Michael Ehrkamp. Die Fleischqualität haute ihn sprichwörtlich um.«Feinfaserig und ein angenehm leichterWildgeschmack.» Die Leber sei wie einMuskel. «Innen schmelzig wie Creme»,sagt Michael Ehrkamp. Für ihn wie fürseine Partnerin wird im Laufe der Jahre schnell klar – nur eine reinrassige ceylonesische ZwergzebuZucht lohnt sich.Kreuzungenmit anderenRassenwie demkaukasischen oder indischen Zwergzebubetrachten sie mittlerweile als Sakrileg.Einmal gekreuzt, entwickeln ZwergzebuseinhelleresundvorallemwässrigeresFleisch. Ein Qualitätsverlust, der sich niemehrwettmachen lasse. «Lieber stelle ichmeinenMesserkoffer in die Ecke, als dassich gekreuzte Tiere verarbeite», verkündet Michael Ehrkamp im Brustton derÜberzeugung.
zwergzebu-edelstü-cke zeichnen sichdurch einen feinenwildgeschmack aus.alsweidefleisch istzwergzebu zudemreich anomega-3-fettsäuren.
zwergzebu-steakssollten nur kurzangebraten werden,sonst ziehen siewasser, das fleischwird zäh.
– 13 –
VonderBegeisterung fürdieedlenZwergzebus hat sich mittlerweile auch eineSchweizer Bauernfamilie anstecken lassen. Fritz undAnitaReusserBlinkert ausdem bernischen Unterlangenegg. Bis vorvier Jahren setzten beide im unwegsamen, von teilweise steilenHängengeprägten ErizTal ausschliesslich auf Milchwirtschaft. Davon leben sie noch heute,aber bereits zehn Prozent ihres Einkommens bestreitet die Familie mit dem Verkauf von ZwergzebuFleisch aus eigenerZucht. Auf das Kleinrind sind die beidenzufällig gestossen.
2010 sehen sie einen SWRFernsehbeitrag über die deutsche ZwergzebuZuchtpioniere Christopoulou und Ehrkamp und deren Tiere. Sie staunen überdie kleine, genügsame Rasse, die hoheSchlachtausbeute und die ungewöhnlich
hohe Qualität des Fleischs. Was die Familie aus Unterlangenegg besonders fasziniert: Zwergzebus verursachen keine Trittschäden. Und sie lassen sich im,wie Fritz Reusser sagt, «stotzigen» (steilen) Gelände halten. Genau das, was mansucht. Von einem Verwandten, der bereitsZwergzebus hält, kauft Fritz Reusser dieersten Tiere. Und er nimmt Kontakt mitden deutschen ZwergzebuPionieren auf.Von ihnen erfährt er, was die besonderen rassespezifischen Merkmale sind unddass es sich lohne, auf Zwergzebus ceylonesischen Typs zu setzen. Familie ReusserBlinkertkauft inDeutschlandTiere zuund erweitert die Herde um Zwergzebusmit ceylonesischerGenetik.Auf zehnHektarder insgesamt53HektargrossenLandwirtschaftsfläche,diedenReussersgehört,weiden nun Zwergzebus. In den Wintermonaten halten sich die Tiere im neuen,modernen Stall im Talboden des Eriz auf.«Auslauf haben sie», sagt Fritz Reusser,«aber bei Schnee und Kälte ziehen sie esvor, imwarmenStall zubleiben.»
Hier gibt’sZwerg-zebu
gutshof original inaitrach (d)Europas
grösster ZwergzebuZuchtbetrieb bieteteine grosse Auswahlan Schinkenspezialiäten (Buckelbutterschinken bisEdelLachsschinkenim Estragonmantel)sowie Wurstwarenund Frischfleisch an.www.zwergzebu.com
fritz und anitareusser-blinkert
liefern frisch ab hofin 3614 unter-langenegg be
Filet (90 Franken/Kilo), Entrecôte (78Franken/Kilo), Huft(72 Franken/Kilo)
sowie Steaks, Braten,Voressen, Geschnetzeltes, Sied undHackfleisch. Dazugibt’s ZebuCoppa,Trockenfleisch undTrockenwürste.
www.zwergzebu.ch
Paul und käthi strubaus 4632 trimbach
sobieten ab Hof
Edelstücke, aberauch Siedfleisch undHamburger sowie
Schinken an.www.burehof.ch
familie bürgi-schelbert vomzebuhof in
6424 lauerz szverkaufen
Probierpakete mitEdelstücken und
Braten. AusserdemZebuMöckli undZebuburger.
www.zebuhof.ch
links: landwirt fritzreusser ausunterlangenegg be.rechts: michaelehrkamp, zwergzebu-züchter undmetzgeraus deutschland.
Mittlerweile hat Fritz Reusser einenBlick, welches Tier sich für die Zucht eignet. «Die mit den kurzen und kompakten Rücken und den eher schmalen Köpfen, eben die reinrassigen ceylonesischenZwergzebus in meiner Herde.» Mit derZucht steht der Landwirt zwar noch amAnfang, gleichwohl kann sich sein Angebot an Fleisch und Wurstprodukten abHof sehen lassen: Huft, Entrecôte, AlaminuteGeschnetzeltes, Braten, Voressen, Siedfleisch und Hackfleisch bietet eran. Dazu ZebuCoppa vom Hohrücken,Trockenfleisch und Trockenwürste.Letztere enthalten ZwergzebueigenesFett, das beiwarmenTemperaturennichtglasig wird. «Ich habe das getestet», sagtFritz Reusser. «Ein Wanderer kaufte beimir für seine GriechenlandFerien imSommermehrereWürste.Einebrachteermir zurück. Ich schnitt sie auf, und sieheda, dieQualitätwar immernoch tipptopp.Das Fett hatte sich trotz den hohen Temperaturen nicht verflüssigt.» Nun wollendie Reussers ihre ZwergzebuProduktevermehrt denGastronomen schmackhaftmachen. ErsteKontakte haben sie zuRolfFuchs vom Restaurant Panorama Hartlisberg in Steffisburg geknüpft. Er liesssich bereits ZwergzebuEdelstücke schicken. «Buckelbutterschinken», so Landwirt Fritz Reusser, «habenwir zwar auch,aber so butterzart und ausgereift wie dasdeutsche Original von Michael Ehrkampist ernochnicht.» X
Willkommenssäftemit Randen, Karotten,Kiwis und Äpfeln.ExpertinMarianne Botta* sagt dazu:«Laut neuen Studien scheinen verschiedeneApfel-Inhaltsstoffe vor neurodegenerativenErkrankungen wie Alzheimer und Parkinsonschützen zu helfen.»
*Marianne Botta ist dipl. Lebensmittelinge-nieurin ETH und berät das Hotel Park Hyattin Zürich in Sachen Brainfood.
Accessoires:LederLocher AG
– 15 –
Text:Jörg Ruppelt
Bilder:Christoph Läser
v or gut vier Jahren sorgte das Berliner Café «Aroma» mit seinen hausgemixten Smoothies für Schlagzeilen. Die Säfte begeisterten das Hauptstadtpublikum nicht nur, weil sie besonders «smooth», also weich und
geschmeidig schmeckten, sondern auch aufgrund ihrer wunderbar suggestivenNamen: «Love Boat», «Hulk» und «Before Sunrise». Ein Smoothie stach den Saftfreaks besonders ins Auge: «Brain Teaser». Ein – so das Versprechen auf der Karte– den Geist erquickender Mix aus Apfel, Banane, Green Tea Chai, Naturjoghurt,Gingko und Apfelsaft.
Mittlerweile gehören klassische, auf Saftbasis hergestellte und mit Joghurtund Glace ergänzte Smoothies zum Standardangebot vieler Bars in Deutschlandund in der Schweiz. Der letzte Schrei sindmittlerweile grüne Smoothies. Diese bestehen lediglich noch zu 50 Prozent aus Früchten. Die andere Hälfte bildet Pflanzengrün: Salate, Stangensellerie, Kohl, Kräuter, Spinat, Krautstiel, das Grün vonKarotten (!) und Wildpflanzen wie Brennessel oder Löwenzahn. Die Kombination aus süssemObst und leicht bitterem Geschmack des Pflanzengrüns ist eine besonders ausgewogene und aufgrund der besonderen Konsistenz leicht bekömmliche Zwischenmahlzeit. Und nicht nur das. Die in Deutschland, vor allem in Berlinwachsende Fangemeinde von grünen Smoothies behauptet, die «Ernährungsinnovation» trage einenwesentlichen Beitrag zur Rettung derWelt bei. Und sei überdieMasse gesund.Wegen der Unmenge an grünen und guten Inhaltsstoffen sollenGreen Smoothies entscheidend zur Vorbeugung von Arteriosklerose, Herzinfarkt,Gehirnschlag, Krebs, Alzheimer, Parkinson, Depression, Burnout und Stress beitragen. Die supergrüne Zwischenmahlzeit fördere ausserdem den Schlaf sowie«Mitgefühl, Ausgeglichenheit und die Besinnung auf das grössere Ganze», heisstes im «Kleinen Handbuch der rohköstlich gesunden Grünen Smoothies» aus demSchirnerVerlag.Der eigentliche Brennstoff für das Gehirn ist Glucose. Doch zu viel davon regt denMotorHirnnichtan, sonderndrosselt ihn.EinÜberangebotanZucker imBlut stresst lautdem Londoner Ernährungsforscher Leigh Gibson das menschliche Gehirn und drosselt sogar die Leistungsfähigkeit. Und genau hier setzt FrankWidmer, Executive Chefim FünfSterneHotel Park Hyatt in Zürich, mit einem speziellen Brainfood
foodHirnfutter, was ist das genau? und welche nahrungsmittelregen den geist wirklich an? Frankwidmer, executive Chefim Hotel Park Hyatt in Zürich, hat zusammen mit marianneBotta ein Brainfood-menü entwickelt, das einen hohen Blut-zuckerspiegel verhindert und die gäste leistungsfähig hält.
... oder wie manmüde Gästemunter macht
weiter
VormittagspauseHausgemachte,
geeiste Früchte- undKräutertees mitRosmarin, Dill,
Salbei oder Thymiansowie kohlen-
hydratreduzierteFrüchtebrötli mitHüttenkäse undFrüchtejoghurt.
Das sagt die Expertin:«Diese Tees liefern viel Vitamin C. Eshilft bei der Bildung von Neurotrans-mittern, beispielsweise Dopamin, mit.
Dieses stellt sicher, dass die Befehle desGehirns an die Nerven weitergeleitet
werden. Damit man guter Laune bleibt,muss genügend körpereigenes
Glückshormon Serotonin vorhandensein. Es wird dann produziert, wenn
Eiweisse und Kohlenhydrate im richtigenVerhältnis gegessen werden. Hier stimmtes, durch die gekonnte Kombination von
Milchprodukten mit Brötchen.»
MittagessenTerrine von gegrilltemGemüse mit Pesto,Balsamicosirup undSprossensalat. Gegrill-tes Kalbssteak mitOlivenöl, Weizenkeim-gnocchi und sautiertemBlattspinat.Das sagt die Expertin:«Verzichten Sie vor Meetings auf blähendesGemüse wie Lauch und Zwiebeln undauf Rohkost wie Gurke oder Peperoni.Gut verträgliche Gemüse sind beispiels-weise Tomaten, Zucchetti, Brokkoli,Fenchel und Spinat. Ein Kalbssteakist reich an Eisen, welches alsBestandteil der roten Blutkörper-chen Sauerstoff in die Organeund ins Gehirn transportiert.Weizenkeime sind guteVitamin-E-Lieferanten.Das Vitamin wirktantioxidativ undzellschützend.»
– 18 –
FrankWidmerExecutive Chef im HotelPark Hyatt Zürich: «Auchohne Kaffee sind die Gästehappy.»
Menü für Businessgäste an. Die vor vier Jahren entwickelte Speisenfolge verhindertaufgrund ihrer Zusammensetzung einen starken Anstieg des Blutzuckerspiegels undhältTagungsgästeüberStundenhinwegmunterund leistungsfähig.
Auf die Idee, ein solches BrainfoodMenü zu kreieren, sei er vor vier Jahren nachdem Besuch eines Vortrags bei der Berner Lebensmittelingenieurin und BuchautorinMarianneBottagekommen.«Kaumhatte ichdieVeranstaltungverlassen», erzähltFrankWidmer, «überlegte ichmir,wie ich ein gesundesMenü zusammenstellen könnte, dasswirklichHandundFuss hat und keinMarketingGag ist.» So komponierte derExecutive Chef einen Mix aus Speisen und Getränken, welcher von der Lebensmittelingenieurin Botta kritisch unter die Lupe genommen, abgeändert und schliesslichBrainfoodtauglich gemacht worden ist. So stehen Nahrungsmittel im Vordergrund,die dieKonzentration unddasErinnerungsvermögen steigern, die reich anVitaminC,E undBetakarotin sind und die Durchblutung desGehirns fördern. ProduktemitMagnesium und Vitamine der BGruppe kommen zum Zuge, welche die Schaltgeschwindigkeit der Hirnzellen erhöhen. Dazu werden Lebensmittel verwendet, die reich anZink, Kupfer und Mangan sind und das HerzKreislaufSystem positiv beeinflussen.GemeinsamstelltenFrankWidmerundMarianneBotta einenTagungsspeise undgetränkeplan zusammen, dernicht einmalKaffeevorsieht.
Stattdessen werden Businessgäste, die sich zu einer Tagung im Park Hyattzusammenfinden, mit Cocktails von frischem Gemüse und Früchten begrüsst.Während des Vormittags stehen geeiste Früchte und Kräutertees sowie vollwertiger Fingerfood zur Auswahl. Mittags gibts Terrinen von grilliertem Gemüse sowie ein in Olivenöl gebratenes Kalbssteak. Und damit die Leistungskurve der Tagungsteilnehmer in den frühenNachmittagsstunden nicht abfällt, werden frischeSäfte der Saison sowie eine Quarkcrèmemit Früchten und Nüssen gereicht.
«Das BrainfoodMenü kommt bei unseren Gästen sehr gut an», sagt LauraAmanzi, Marketing und Communications Manager im Park Hyatt Zürich. Mittlerweile hat das Hotel sogar einen kleinen BrainfoodDreigänger mit geeister Tomatensuppe, Forelle, gerösteter Pouletbrust und VanillePannaCotta in derLounge eingeführt– mit detaillierten Angaben zu Lebensmitteln, deren Bestandteilen und positiven Wirkungen auf Körper und Geist. Potenzielle Tagungsbesucher, die einem BrainfoodMenü noch skeptisch gegenüber stehen, können so ersteinmal testen, ob ihnen die gesunde Kost auch schmeckt.
Trotz mittlerweile Tausender Publikationen zum Thema steht die Wissenschaft bei der Erforschung von Hirnfutter, oder modern ausgedrückt Brainfood,noch ganz am Anfang. Der Journalist Richard Friebe schreibt in einem Artikelder Frankfurter Allgemeinen Zeitung. «Ein einzelner Apfel etwa oder ein weiter
– 19 –
NachmittagspauseFrische Säfte der Saisonsowie Quarkcrème mitFrüchten und Nüssen.
Das sagt die Expertin:«Sommer, Ananas, Ferien. Säfte machen
glücklich. Denn Geruchserinnerungen werdenim Langzeitgedächtnis gespeichert.
Zudem: Mehrere Langzeitstudien bestätigeneinen klaren, dosisabhängigen Rückgang derHerzinfarktsterblichkeit durch Nusskonsum.Nüsse liefern beruhigendes Magnesium sowie
viele B-Vitamine, welche Gehirn und Nerven zuoptimaler Leistungsfähigkeit verhelfen.»
– 20 –
Gingkoblatt aus einem Smoothie bringen wahrscheinlich jeweils ungefähr tausend Substanzen mit, die biologisch wirksam sein können. Die wenigsten von ihnen sind gut untersucht, viele sogar noch völlig unbekannt. Der Körper wiederum kann auf sie in noch mehr Varianten und Abstufungen antworten. Er kannSignalwerte in Richtung Gehirn auslösen oder blockieren, er kann Gene stillegen oder aktivieren, die für die Merkfähigkeit wichtig sind, er kann Membranenvon Nervenzellen umbauen, Energie verfügbar machen. Oder einfach gar nichtreagieren»,
Alles ist also vage? Was weiss man denn wirklich über die Auswirkung vonNahrungsmitteln auf die Denkleistung? Wissenschaftler wie der Neurophysiologie Fernando GomezPinilla von der University of California in Los Angeles fasstein einem Fachbeitrag mögliche Ergebnisse zusammen. Zum Beispiel, dass Omega3Fettsäuren, wie sie in Fisch und Nüssen vorkommen, möglicherweise die Hirnleistung ankurbeln, aber nur, wennman daran einenMangel hatte.
Andere Wissenschaftler sowie Ernährungsberater halten sich in ihren Thesen weniger zurück und benennen zehn natürliche Produkte als BrainPower, dieunbedingt in den Menüplan integriert werden sollten. Solche Lebensmittel sindnach ihrer Ansicht im wahrsten Sinne des Wortes Nervennahrung (siehe Seitenebenan).
Athleten-Diät inden Swissôtel Hotels & ResortsAuch imSpeisenangebot der SwissôtelHotels&Resortswird inZukunft vermehrt aufgesunde Komponenten gesetzt, die den Aspekt der Vitalität unterstreichen. SowohlbeimFrühstück, beimLunch oderDinner als auch auf der ZimmerserviceKartewirdeine grössere Auswahl an vitalen und leichterenGerichten, die auch entsprechend gekennzeichnet werden, angeboten. Zudem sollen jeweils drei Vor, Haupt und Nachspeisen auf jeder Speisekarte der sogenannten «AthletenDiätformel 20/55/25» entsprechen:20ProzentderErnährungsoll ausProteinen, 55ProzentausKohlehydratenund 25 Prozent aus Fett bestehen. Vegetarische, vegane und glutenfreie Gerichte dürfendabei ebenfalls nicht fehlen.
Dieser Ansatz schlägt sich auch im Konferenz und Meetingbereich nieder: Stattimmer nur das klassische Angebotmit Kaffee, Tee und süssen Teilchen in den Pausenanzubieten, wird hier auf gesündere Varianten gesetzt. VitaminDrinks, Smoothies,frisch gepressteFrucht oderGemüsesäfte sowie leichtesFingerfoodüberwiegen,wobei gemässdenBedürfnissendesmenschlichenKörpersdarauf geachtetwird, dass amfrühenMorgen der Schwerpunkt auf denVitaminen liegt, amVormittag auf den salzigenundamNachmittag auf den süssenSpeisen. X
– 21 –
D�s neue, p�tent�e�te H�Dens�tyCont�o�®
so��t fü� he��us���ende G��qu���t�tund -�e�stun� und d�s be� m�n�m��emRessou�cenve�b��uch. Zus�tz��ch sp��enS�e du�ch k�u�e ��schbesch�ckun�ene�heb��ch �n Ze�t. D�e Bed�enun� �st�evo�ut�on�� e�nf�ch. S�e p�sst s�ch �nund �e�nt st�nd�� d�zu.D�s �st wh�teff�c�ency®!
Besuchen S�e unse� RAT�ONAL Ga�enL�ve.Anme�dung unte� www.�at�ona�-on��ne.chode� Te�. ��� �� ��� ����.
* �m Ve���e�ch zum Vo���n�e�mode��.
mehrKapazität*
weniger Energie-verbrauch*
schneller*
bis zu
bis zu
bis zu
��%��%��%
Das patent�e�te H�Dens�tyCont�o�� –Ga�qua��tät neu e�funden
Das neue Se�fCook�ngCente��
wh�teff�c�ency�
Eff�z�enzt��fft Genussfisch
Der Alleskönner – die meistenFischsorten sind kalorienarm, liefernhochwertiges Eiweiss und stärken dasImmunsystem. In punkto Brainfood istFisch ganz vorn, da Fischöl die, wiebereits erwähnt, lebensnotwendigenOmega3Fettsäuren enthält, die derKörper nicht selbst bilden kann. Siestärken das Gedächtnis bis ins hoheAlter. Ausserdem sind sie gut für dasHerzKreislaufSystem. Besonders hochist die Konzentration der Omega3Fettsäuren in Lachs, Sardinen,Heringen und Thunfisch.
gemüseDrei Portionen Gemüse pro Tag – ambesten grünes Blattgemüse wie Spinat,Mangold, Kohl und Salat – mindern denAbbau der geistigen Leistungen um 40Prozent, was einer Verjüngung derGedächtnisleistung um fünf Jahreentspricht. Das ergab eine Studie, dieüber sechs Jahre an 3.800 älterenMenschen am Rush University MediaCenter Chicago durchgeführt wurde.
rotweinDank der im Rotwein enthaltenenAntioxidantien schützt er dieGehirnzellen. Im April 2010 fandenForscher heraus, dass der InhaltsstoffResveratrol im Rotwein Schlaganfallpatienten vor der Zerstörung derHirnzellen während und nach einemSchlaganfall schützt und ihnen bei derRegeneration hilft.
erdbeerenSie sind reich an Fistein, einemAntioxidant. Es stärkt das Gedächtnis,indem es Zellen vor dem Absterbenbewahrt, vermehrt neue Zellen wachsenlässt und damit die Neuronenverbindung verbessert. Erdbeeren sollen sogarAlzheimer bekämpfen. Sie enthaltenausserdem viel Jod, das die Bildung derSchilddrüsenhormone anregt.
walnüsseSie bringen die grauen Zellen auf Trabund eignen sich wunderbar als kleinerSnack am Nachmittag, wenn dieLeistungskurve sinkt. Sie enthalten eineideale Kombination aus BVitaminen,Lecithin, Cholin, Magnesium undOmega3Fettsäuren.
kürbiskerneSo klein und trotzdem so wirksam.Kürbiskerne sollten in keiner Küchefehlen, denn sie stecken voller Zink.Dieses Spurenelement ist für denStoffwechsel essentiell. Zink wirktpositiv auf das Kurzzeitgedächtnisund steigert die Konzentrationsfähigkeit, besonders in stressigen Phasen.
blaubeerenDank ihrer dunklen Farbe enthalten sieviele Anthocyane (Farbstoffe), die zuden Antioxidantien gehören und vielepositive Eigenschaften besitzen. Sosollen sie das Gehirn vorm Alternschützen, die Feinmotorik und dieLernfähigkeit verbessern.
salbeiEin Gewürz, das es in sich hat. Salbeistärkt das Kurzzeitgedächtnis, dasNervensystem und die Sinne. Esblockiert ausserdem Aminosäuren,die für den Gedächtnisverlustverantwortlich sind.
kakaoGesund vor allem im rohen Zustandund als Bohne. Denn dann enthält sieFlavonoide, das sind sekundärePflanzenstoffe, die die Produktionder Zellen im Gehirn und dessenDurchblutung fördern. Kakao fördertGlücksgefühle, spendet Kraft undwirkt gegen Depressionen.
olivenölLiefert wichtige Fettsäuren, welche dasHerzKreislaufSystem schützen. Ausserdem enthält es reichlich Vitamin E,welches die Gehirndurchblutung fördert.
anzeige
Zehn Lebensmittel, die gutfürs Hirn sind
– 22 –
Wildpflanzenfür die
FrühlingskücheText: Jörg Ruppelt
Bilder: Bruno Vonarburg
Pflanzenkenneroskarmarti.
ackerminze(Menthaarvensis)
Die Ackerminze gehört zur Familie der Lippenblütler. Im Volksmund kennt man sie auch als wilde Pfefferminze, Katzenminze, Päreminte, Schmeckata, Bachbalsam und Balsam. Die Pflanze besitzteinen, dem Boden entlang kriechenden, kräftigenWurzelstock, der 5 bis 35 Zentimeter lange, aufsteigendeoderniederliegende vierkantige Stengel treibt.Daran wachsen kreuzgegenständige, kurzstielige,längliche und eiförmige, behaarte, blassgrüne Blätter,welche auffallendnachMinzeduften.
Die Ackerminze ist weit verbreitet auf feuchtenÄckern, in Nasswiesen, am Waldrand, im Grabenund liebt stickstoffhaltige, feuchte Böden. Zur Verwendung kommtdas ganzeKraut, in derHauptsacheaberdie starkduftendenBlätter.
Tipp:ackerminzgeleezutaten für 2 Liter40 g frische Ackerminze, 40 g frische Pfefferminze, 1 LiterWasser, Saft von 4 Zitronen, 1,75 kg Zucker, Gelierpulver.zubereitung: Die sauber gewaschenen Blätter mitkochend heissemWasser überbrühen und zirka 15Minuten ziehen lassen. Dann den Tee durchseihen und mitgesiebtem Zitronensaft, dem Zucker und dem Gelierpulveraufkochen. Fünf Minuten ziehen lassen. Die vorgewärmtenGläser heiss mit dem herrlich duftenden, farblichschmeichelnden Saft auffüllen und sofort verschliessen.Für Süssspeisen, Torten, Kuchen, Cremen.
7Kaum ist der schnee geschmolzen,lohnt es sich, inwald und Flur nachfrischem, zartem grün ausschau
zu halten.ob ackerminze, tannenschösslingeoder Hopfensprossen – laut oskar
marti alias Chrüter-oski lassen sichaus wilden Frühlingspflanzen
feinste gelees, suppen und sorbetszubereiten.
No5e
WaLd & FLurs t r e i f z ü g e
DURCH
o s k i s
– 23 –
milzkraut(lat.Chrysospleniumalternifornium)
Diese alte Heil und Küchenpflanze gehört zurFamilie der Steinbrechgewächse. Die Pflanze wird8 bis 10 Zentimeter hoch und besitzt einen 10 bis 20Zentimeter langenWurzelstock mit Ausläufern. DieBlätter sind am dreikantigen Stängel wechselständig angeordnet, glänzend, langstielig undhaben einemilzförmigeGestalt. Die unscheinbarenBlüten sindaus vier gelben Kelchzipfeln zusammengefügt. Blütezeit ist zwischen März und Mai. Das Milzkrautliebt schattige, feuchte Standorte an Gewässern, imSumpf, auf nassen Wiesen und in Laubwäldern. GesammeltwerdendieblütentragendenBlätter.
Tipp:milzkrautsuppezutaten für 4 Personen2 El Butter, 1–2 Schalotten, 1 Lauchstengel (das Weissedavon grob geschnitten), 1 l Hühnerbouillon, 200ggeschälte Kartoffeln, 1 dl Rahm, 1 Handvoll Minzkraut(ca. 180 g), Salz und Pfeffer, 1 dl Rahm, steif geschlagen,Milzkrautblüten zum Garnieren, 2 El Butter, 100 gWeissbrotwürfelchen.zubereitung: Schalotten und Lauch in Butterdünsten, Hühnerbouillon zugiessen, die in grosse Würfelgeschnittenen Kartoffeln dazugeben, alles weichkochen.Zusammen mit demMilzkraut im Mixer fein pürieren, kurzaufkochen, mit Rahm verfeinern, würzen und in Tassenoder Teller anrichten. Mit Rahmrosetten garnieren undmit Milzkrautblüten dekorieren. Separat zur Suppe die inButter gerösteten Weissbrotwürfel servieren.
hoPfensProssen(lat.Humulus lupulus)
Der Hopfen stammt aus der Familie der Hanfgewächse, ist eineKletterpflanzemit rechtswindendenTrieben undwird bis zu sechsMeter hoch. Die gegenständigen, herzförmig oder handförmig gelapptenBlätter sind auf der Oberseite dunkelgrün und mitambossförmigen Hafthaaren besetzt, auf der Unterseite sind sie heller. Der Hopfen liebt feuchte Gebüsche, Auenwälder, Hecken, Erlenbrüche, Ufer. Fürdie Bierherstellung wird er auch in Kulturen angebaut. ZumSammeln sinddie jungenHopfensprossenimFrühling geeignet.
Tipp:hopfensprossentorte mit roquefortkäsezutaten: 100g Hopfensprossen, Essig, Salz, 125 gBlätterteig, 2 Eier, 50 g RoquefortKäse, 1,5 dl Milch, 1,5 dlRahm, Salz und Pfeffer, geriebene Muskatnuss.zubereitung:Die Hopfensprossen knackig kochen,gut abtropfen lassen. Eine flache Kuchenform von 15Zentimetern Durchmesser mit Blätterteig auslegen. DieHopfensprossen darauf verteilen. Die restlichen Zutaten ineiner Schüssel vermischen und über die Sprossen giessen.Im vorgeheizten Backofen bei 190 Grad etwa 20 Minutenbacken, bis der Guss fest geworden ist.
No5e
WaLd & FLurs t r e i f z ü g e
DURCH
o s k i s
– 24 –– 24 –
waldmeister(lat.Galiumodoratum)
Der Waldmeister wächst in lichten Laubwäldernund verströmt seinen zarten, eigentümlichen Duft.Meistens finden wir ihn in grösseren Familien. Erblüht abMitte April bis AnfangMai mit zarten, kleinen weissen Blüten. Dann ist es Zeit, ihn zu erntenund ihn entweder für Tees zu trocknen oder zu einerWaldmeisterbowle zumMaifest zu verarbeiten oderfür Butter, Essig, Öl und Sorbet zu verwenden. DerWaldmeister enthält übrigens Cumarin, das leichtbeschwingt und in geringer Dosierung bei Kopfschmerzen undMigräne hilft. In höherer Dosierungkann Waldmeister allerdings auch Kopfschmerzenverursachen.
Tipp:waldmeistersorbetzutaten für 6 Personen7 dl Wasser, 3 dl trockener Weisswein, 375 g Zucker,1 kl. Sträusschen Waldmeister, Saft von 2 Zitronen, 5 bis6 Tropfen grüne Lebensmittelfarbe.zubereitung:Wasser, Zucker und Weisswein mit demSchneebesen klar anrühren. Das Waldmeistersträusschenin eine tiefe Schüssel hängen und mit der angerührtenFlüssigkeit übergiessen. Die Spitzen des Waldmeisterssollten im Sirup hängen bleiben. Die Schüssel kühl stellenund zirka drei Stunden ziehen lassen. Den Waldmeisterentfernen und den Zitronensaft beigeben, nach Beliebenetwas Lebensmittelfarbe unterrühren. Den Sirup in dieEismaschine geben. Dann das Sorbet mit einem Löffel oderdem Spritzbeutel in vorgekühlte Gläser füllen.
fichtenschösslinge(lat. Picea turiones)
DieFichte isteinKieferngewächsundistauchunterden Volksnamen Rottanne, Haslfeicht’n und der kleine Johannes bekannt. Interessant für die Küche sindvor allem die jungen Triebe, die vonMärz bis Juni gesammelt werden können. Aber Achtung: Nur die Seitentriebe ernten, sonst geht der Baum ein. Fichtentriebe schmecken im Salat angenehm säuerlich nachZitrone.EskönnenauchdieTriebederWeisstanneverwendet werden, sie schmecken aber saurer und sindbitterer.
Tipp:rottannenschösslings-sirupzutaten für etwa 1,3 Liter1 Liter (ca. 600g) frische Rottannenschösslinge, 1 kgZucker, 1 dl Wasser.zubereitung:Die zartgrünen, noch weichen Schösslingewerden mit dem Zucker lagenweise in ein Einmachglasgegeben und mit Wasser begossen. Die Gläser 14 Tagelang an die Sonne stellen, täglich aufrühren. Ist der Sirupklar, durch ein gebrühtes Leinentuch seihen. Den Sirupin Flaschen abfüllen und verschlossen im kühlen, dunklenKeller aufbewahren. Ein kalt zubereiteter RottannenschösslingsSirup ist im Geschmack intensiver als der gekochteund eignet sich ausgezeichnet für Sorbets, Cremen undSüssspeisen, Bowlen, Milch und Mixgetränke.
e
WaLd & FLurs t r e i f z ü g e
DURCH
o s k i sNo5
– 25 –
brennessel(lat.Urticadioica)
DieBrennessel kenntman auch unter denNamenDonnernessel, Hanfnessel, Hebernessel, Tausendund Scharfnessel. Aus einem verzweigten Wurzelstock wächst die bis eineinhalb Meter hohe Pflanze.Der kantige Stängel trägt dunkelgrüne, eiförmige,stark gezähnte Blätter. Sie sindmit Brennhaaren besetzt, die innen hohl undmit einer brennenden Flüssigkeit gefüllt sind.DieBrennessel liebtStandorte imGebüsch, an Zäunen, anÖdstellen und inUnkrautgesellschaften auf Schuttplätzen und um Häuser. DieBlätterwerden jung gepflückt vonApril bisMai.
Tipp:brennesselgratinzutaten für 4 Personen40g Butter, 2 Schalotten, fein gehackt, 2 Knoblauchzehen,fein gehackt, 350 g junge Brennesselblätter, 1 dl Rahm,2 Eier, Salz und Pfeffer.zubereitung: Eine Gratinform ausbuttern, Den Rest derButter in einer Pfanne schmelzen lassen. Schalotten undKnoblauch darin andünsten, die in heissemWasser kurzabgebrühten und gut abgetropften Brennesselblätterdaruntermischen, wobei man die Pfanne vom Herd nimmt.Eier, Rahm, Salz und Pfeffer verrühren und mit Brennesselblättern vermengen. In die Gratinform geben und bei 200Grad Hitze zirka 15 Minuten durchbacken.
– 25 –
No5
brunnenkresse(lat.Nasturtiumofficinale)
Die Brunnenkresse gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist auch unter den NamenWasserkresse,Bachkresse und Wassersenf bekannt. Die Brunnenkresse ist eine ausdauerende, wintergrüne Wasserpflanze von 30 bis 90 Zentimetern Länge mit teilsuntergetauchtem, teils kriechendem, aufrechtemhohlem Stängel. Die Blätter sind fleischig. Die Brunnenkresse finden wir an Bächen, an Quellfluren, infeuchten Gräben mit kühlem, bewegtem Wasser.Verwendet werden nur die jungen Triebe und Blätter, wenn sie noch zart sind, am besten vor der Blütezeit, die imMaibeginnt.Wichtig:DieBrunnenkressemuss sorgfältig gewaschen werden, ein Schuss Essigins Waschwasser vernichtet Insektenlarven. Überdosierungen können Nieren und Blase reizen. Während der Schwangerschaft nicht verwenden, da diePflanze starkharntreibendwirkt.
Tipp:brunnnenkressesalat mit gekochtenwachteleiernzutaten: Junge Triebe der Brunnenkresse, 1–2 gekochteWachteleier pro Person. Salatsauce: 1 Teil Essig, 3 Teile Öl,Salz und Pfeffer, Knoblauch nach Belieben.zubereitung:Die Triebe der Brunnenkresse kurz vor demServieren mit der Salatsauce anmachen. Die Wachteleierzweieinhalb Minuten kochen, kalt abschrecken, schälenund in Viertel geschnitten gefällig über den Salat verteilen.
e
WaLd & FLurs t r e i f z ü g e
DURCH
o s k i s
– 26 –
Mit ScoopingZusatzumsätzegenerieren
Text: Jörg Ruppelt
ob auf der terrasse oder an der Promenade – den Verkauf vonglace und sorbet über die gass’ sollte man sich nicht entgehen
lassen. Das «grand Casino Luzern» zeigt, wie erfolgreichscooping mit mövenpick ice Cream funktioniert.
Fotos: zVg.
– 27 –
PublirePortage
Mit dem Frühlingsbeginn fällt traditionell auch der Startschuss für die Glacesaison. «Wir sind bereit», sagt Pascal
Anthamatten, F&BDirektor der Grand Casino Luzern AG. DasHaus an schönster Flaniermeile in Luzern, nur wenige Schrittevom Vierwaldstättersee entfernt, setzt seit Jahren auf höchsteQualität. ImerstenStockbeispielsweise zelebriert der SüdfranzoseHugues Blanchard imRestaurant OlivomediterraneKöstlichkeiten auf 15 GaultMillauPunkteNiveau. Im Seecafe, direkt an der Promenade, da, wo Einheimische undTouristen ausdem In und Ausland täglich vorbeiflanieren, setzt das «Grand
Casino Luzern» auf Scooping mit Glace und Sorbetvon Mövenpick Ice Cream. Ein vielversprechendesGeschäft für Hoteliers und Restaurateure, die ihrenGlaceumsatz mit Mövenpick Ice Cream ankurbelnwollenund soGäste abholenkönnen, dienichtunbedingt imRestaurant oder auf derTerrassePlatz nehmenmöchten.
«Scooping», so Pascal Anthamatten, «spielt beiuns eine grosse Rolle. UndMövenpick Ice Cream istin diesem Bereich für uns der beste Partner.» Warum das so ist, dafür gibt es für den F&BManagermehrere entscheidende Punkte. Erstens: «Mövenpick Ice Cream ist eine internationale TopMarkemit hohem Wiedererkennungswert. Das ist zudemwichtig für uns, da wir sehr viele Touristen aus demAusland anziehen.» Zweitens:Mövenpick IceCreamstehe für höchste Qualität und ein breites AngebotanKlassikern und speziellenAromen im IceCreamund imSorbetBereich. Und drittens:Mövenpick Ice
Cream biete eine grosse Auswahl an verkaufsunterstützendenDienstleistungen und Konzepten, darunter ScoopingSchulungen fürMitarbeitende.
Eine solche ist im «Grand Casino Luzern» dieser Tage geplant. «Das Seecafe eröffnenwir am27.März», so Pascal Anthamatten. «Dannwird auch unser Verkaufskubusmit Scooping inBetrieb sein. Das Konzept haben wir im vergangenen Jahr mitMövenpick IceCreamaufdieBeinegestellt.Und ichmuss sagen,es hat sich bewährt. Dank des neuen ScoopingKonzepts vonMövenpick Ice Cream lockten wir von April bis Oktober
scooping-Konzeptefür jeden betrieb
SccopingStation «Premium»: hochwertigeQualität für PremiumLocations und sehrgrosse Terrassen.
Ice Cream Bar – eine modern gestylteVariante, die sich unter anderem besonders fürhoch frequentierte Terrassen eignet.
Carrettino – eine Vitrine auf Rädern mitausgesprochen italienischem Flair.
weiter
Pascal anthamatten,F&BDirektor im«Grand CasinoLuzern»: «Dank desMövenpickScoopingKonzepts konnten wirim letzten Jahr denGlaceUmsatz imhohen zweistelligenBereich steigern.»
mövenpick ice creamNestlé Suisse S.A.Avenue Reiler 14, 1800 VeveyTel. 021 924 77 50Fax. 021 825 28 73www.moevenpickicecream.com
– 28 –
die ganze Woche Glacehungrige an, sofern natürlich das Wetter stimmte.»UnddasErfreulichste: «DankScoopingsteigertenwir denGlaceverkauf im ‹GrandCasinoLuzern› gegenüber 2011massiv.»LautPascalAnthamatten ineinemhohenzweistelligenProzentbereich.
Scooping, so die Erfahrungen des F&BManagements im«Grand Casino», habe sich wirklich bezahlt gemacht. «Auchdank eines speziellen Lichtkonzepts, mit dem wir Ferienstim
mung zelebrierten, konnten wir an lauenSommerabenden Luzerner und Touristen in unser Seecafe locken und für eineoder zwei Kugeln Mövenpick Ice Creambegeistern.»
Der ScoopingVerkaufspreis pro Kugel liegt im Seecafe bei 3,90 Franken. Einstolzer Preis, gibt Pascal Anthamattenunumwunden zu, «aber wir haben letztes Jahr gespürt, dass der Gast bereit ist,für TopQualität auch mehr auszugeben.» Wichtig sei, dass das Gesamtpaket
stimme: Eine attraktive Verkaufspräsentation, schön gestochene Kugeln, freundliche Mitarbeitende. 16 verschiedene Sortenwerden dieses Jahrwieder imSeecafe angeboten. «Letztes JahrwarenKlassiker wie Vanilla DreamBestseller. Aber auch spezielle Aromen wieMapleWalnut kamen sehr gut an. In den SommermonatenwurdenvorallemdieSorbetsnachgefragt», soPascalAnthamatten.
Nach seinen Erfahrungen sindMärz, April undMai die umsatzstärksten GlaceMonate. «Wenn der Winter sich endlichverzogen hat, die Temperaturen langsam steigen und sich dieSonnewieder länger zeigt, dannhabendieLeute grosseLust aufIce Cream», sagt Pascal Anthamatten. Mit seinem ScoopingKonzept sei er auf jeden Fall für den ersten Ansturm gerüstet.Und das er kommt, davon ist der F&BDirektor überzeugt. InLuzernwissemanmittlerweile, woman amSee die beste KugelGlacebekomme. X
das seecafe des Grand CasinoLuzerns mit Verkaufskubus.
s e c h s p u n k t e , d i e möv e n p i c ki c e c r e a m a l s s coo p i n g -l e a d e r i m s c hw e i z e r g l ac e -m a r k t au s z e i c h n e n .
da s so r t i m e n tMövenpick IceCreambietet insgesamt25 IceCreamSortenan, darunter viele,die ideal fürdasScoopingGeschäft sind:
ice cream
1
PublirePortage
sorbet& Yoghurt
coconut & chocolate (limited edition)Der Geschmack der Kokosnuss entfaltet ineiner unwiderstehlich cremigen Ice Cream,kombiniert mit einer köstlichen Ice Creamaus Schweizer Schokolade und verfeinert mitzarten Kokosnussstückchen.
mango creamKombination aus cremiger Panna Ice Creamund einem erfrischenden Mangosorbet.Saftige, sonnengereifte Mangostückchensorgen für einen verführerischen Kontrast.
strawberryEine fruchtige, erfrischende und cremige IceCream verfeinert mit den besten ErdbeerStückchen.
YoghurtEine gelungene GlaceKreation, die ohneReue genossen werden kann und sich hervorragend zum Kombinieren mit frischen Früchtenoder Fruchtcoulis eignet.
– 29 –
«to go » - r e z e p t ePfiffigeGastgeberkönnenan ihrenScoppingStationennichtnur einzelneKugeln imCornet oderimBecher verkaufen, sondernauch inkürzesterZeitundmit geringemWarenaufwandkleineGlacekreationen imTakeawayanbieten.Damit lässt sich einhöhererVerkaufspreis erzielen.
«togo»-rezePtcoconut&chocolatezutaten:
1 grosse Kugel (20) Coconut & Chocolate1 grosse Kugel (20) Raspberry & Strawberry2 Scheiben Ananas, geschnitten
1/2 Cornet, zerstückeltzubereitung:Die geschnittenen Ananasstückchen ineinen Becher geben. Je eine Kugel Coconut & Chocolateund Raspberry & Strawberry dazu portionieren. MitCornetstückchen garnieren.
NachGustokönnendiekleinenÜberraschungenmithochwertigenSaucenausdemMövenpick IceCreamSortiment verfeinertwerden.
d i e p e r f e k t e kug e l u ndda s kn u s p r i g s t e co r n e tMövenpick IceCreamzeigt seinenKundennichtnur,wiemit demGlacelöffel dieperfekteKugel geschöpftwird, sondernbietet auchentsprechendesZubehör,etwaeinWaffeleisen fürdieHerstellungvon frischenCornets ausWaffelteig.Dazugibt’sTeigspenderundtiefgekühltenCornetteig oderdiehochwertigen,fixfertigenMandelwaffelcornets, dienachderMövenpick IceCreamRezeptur fürMövenpickgebackenwerden.
s coo p i n g - s tat i o n e nMövenpick IceCreamverfügtübermehrereattraktiveScoopingStationen fürdasTerrassengeschäft.
v e r k au f s u n t e r s t ü t z u ngNebenSchulungenbietetMövenpick IceCreameinebreitePalette anVisibilitätskonzepten undeinegrosseAuswahl anWerbematerial an, darunterVerkaufsständer, Sonnenschirme,BecherundCornetHalter, die denVerkaufunterstützen.
s e r v i c e & s c h u l u ngZumScoopingPaket vonMövenpick IceCreamgehört eine professionelleEinführungundSchulungdurchFachberater.Dazu liefertMövenpick IceCreamHygienetipps. ZumBeispiel,wiedieProduktebei derAnlieferungkontrolliert, beiwelcherTemperatur sie gelagert undwieGlacelöffel gereinigtwerdenmüssen.
2 4
3
5
6
– 30 –
Text: Gabriel Tinguely, Bilder: Erika Weder
weiter
– 31 –
Christoph Weder war vier Jahre alt, als seine Eltern ihren landwirtschaftlichen Betrieb in der Schweiz mit einer Farm in der Nähe von Comrose in Alberta/Kanadatauschten. «Bereits als kleiner Junge träumte ich von einer Ranchmit eigener Rinderherde», sagt er und wollte alles wissen über Landwirtschaft, Rinderzucht und wirtschaftliche Fleischproduktion. Christoph Weder studierte Agronomie, erlangte ander Oregon State University den Mastertitel und schrieb eine Doktorarbeit über denZeitpunkt der Trennung vonKalb undMutterkuh und dessen Einfluss auf die spätereFleischqualität. Nach dem Studium begann seine Karriere als ViehSpezialist bei derRegierung von Alberta. Produzieren, produzieren und nochmals produzieren galt damals als oberstes Gebot. «Die Wissenschaft hatte einiges auf Lager, um schneller zuproduzieren, gute Resultate zu erzielen und dabei die Rentabilität zu erhalten», sagtChristophWeder. Gleichzeitig beobachtete er, wie immermehr Fleisch auf denMarktkam,dieQualität nachliessundderdafürbezahltePreis zu sinkenbegann.
Mit Theorien wie Rinder müssen schneller und effizienter wachsen oder die Produktion soll verbilligt werden, damit die Landwirtschaft profitabel wird, hat er nichtsmehr am Hut. Heute macht Christoph Weder mit dem Zuchtprogramm HeritageAngusBeefnämlich genaudasGegenteil.
«ImFrühjahr 2003 verwirklichte ichmeinen Bubentraum», sagt ChristophWeder.Verheiratetmit der Schweizerin Erika Büschi bezieht er die Spirit ViewRanch imNorden Albertas. Ihre Philosophie «Die Natur füttert unsere Rinder und wir kümmernuns imGegenzug um die Natur» leben sie vom ersten Tag an.Weders beginnen
auf der suche nach bestem rindfleisch traf mérat Viandesund Comestibles auf Dr. Christophweder. Der schweizerist rancher in der kanadischen Provinz alberta und hat mitgleichgesinnten das Projekt Heritage angus Beef initiiert.
PublirePortage
– 32 –
klein und haben das Glück,mit einer Supermarktkette einen ersten Abnehmer für ihrFleisch zufinden. «In einemMarkt, in demüber 90Prozent derRindermitHormonenund Antibiotika behandelt werden, stiess unser ‹all natural beef› auf grosses Interesse», sagt Christoph Weder. Die Nachfrage danach stieg. Zusammen mit gleichgesinnten, nachhaltig wirtschaftenden Farmern beginnen Christoph und Erika Weder dieVereinigungHeritageAngusBeef aufzubauen. «Mittlerweile zähltunsereVereinigung18 beteiligte Familien und an die 12.000Mutterkühe.» Alle Rancher halten ihre TierenachdenselbenRichtlinien.
Wie unterscheidet sich das «Heritage Angus Beef»Programm von anderen Rindermastprogrammen? Die Jungtiere bleiben 14 bis 18 Monate auf der Geburtsranch.Während dieser Zeit ernähren sie sich ausschliesslich vonMuttermilch und Gras. Siewerden gegen Tetanus und Lungenentzündung geimpft undmit einem Knopf im Ohrmarkiert. Dieser enthält einenMikrochip und ermöglicht die Rückverfolgbarkeit derTiere. Mit einem Gewicht von 400 bis 450 Kilo werden diese zumMastbetrieb transportiert, wo sie für 100 bis 120 Tage mit Getreide und Gerstensilage – ohneMais undohne gentechnisch veränderteOrganismen– gefüttertwerden, bis sie «reif» sind. Miteinem Schlachtalter von 18 bis 23Monaten sind die Rinder doppelt so alt wie in anderen Programmen. Das Fleisch ist langsamer gewachsen, schmackhafter und stärkermarmoriert, mit Fett durchzogen. Das Fett ist zudem weisser und neutraler im Geschmack als bei RindernmitMaisfütterung. Damit die Tiere so wenig Stress wiemöglich ausgesetzt sind, befindet sich der Schlacht undZerlegbetriebCanadianPremiumMeat CPM für Heritage Angus Beef in der Nähe derMastfarm. CPM ist im Besitz vondrei Auslandschweizern und nach europäischen Gesetzen geprüft. Nur so ist ein ExportnachEuropaund indie Schweizmöglich.
Für Mérat Viandes und Comestibles, seit kurzem Importeur von Heritage AngusBeef, zählen neben der konstant hohen Qualität des Fleisches die Authentizität derProdukteunddasnachhaltigeArbeitenderProduzenten.MératbietetEntrecôte,Filet,den als «Ribeye» bekannten Hohrücken, und «Tomahawk Steaks», Rindskotelettenmit einem längeren Knochen als bei uns üblich, an. Der Name «Tomahawk Steak» istvonderAxtder Indianer abgeleitet. Ein solchesSteakwiegt zwischen900Grammund1,1Kilo.AmStückgebraten,wirdesamTisch tranchiertundreicht fürzweibis vierPersonen. «Das Fleisch hat einen sehr aromatischen Geschmack. Diesenmit einer Saucezuüberdecken,wäre eineSünde», rätChristofWeder allenFleischliebhabern. X
www.merat.ch / www.heritageangus.ca
hawg und christophwedertomahawk-steak
PublirePortage
– 33 –
ClevereAppfür smartePhonesDer Hotellerie et Gastronomie Verlag ist seinenMitbewerbern stets einen Schritt voraus.So auch bei der Lancierung der neuen Zeitungs-App,die auf allen gängigen Betriebssystemen funktioniert.
www.
hetgz.ch
– 34 –
Text:C
hristian
Grede
r Bilder:TheIcecreamist
Dieg
eschich
teeinesL
ondonerg
lace-ex
trem
isten.
– 35 –
A lles begann, als Matt O Connor ein leicht erregbarer, stotternder Fünfjähriger von der englischen Küste war, der
es kaum erwarten konnte, dass sein Vater ihm sein allererstes«Flake 99», jenes berühmte Eis imHörnchenmit einemCadburySchokoriegel in derMitte, kaufen würde, während er bereitsdie unvermeidlichen Souvenirs der englischen Südküste, eineZuckerstange und ein KissmequickTütchen, fest umklammert hielt. Die Familie O Connor lebte damals auf einem StückKalkfelsen, der sich entlangderSüdküste schlängelt.
Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass Eiscreme das Lebenvon O Connor emotional, physisch und politisch formte. Nachdem er der englischen Küste entflohen war, folgte eine 20jährige EiscremeKarriere bei namhaften Firmen, bevor er künstlerischer Leiter bei einer der führenden Eiscrememarken desVereinigten Königreichs wurde und das erste britische Gelato italiano namens Antonio Federici auf den Markt brachte.«Selbst als ich mich tief greifenden persönlichen Herausforderungen gegenüber sah, nachdem ich nach einer Scheidung denKontakt zu meinen Kindern verloren hatte, fand ich Trost undInspiration inderKühlederEiscreme», sagtMattOConnor.
Im Jahre 2008 überzeugte er seine Familie, ihn auf einigenseiner Forschungsreisen zu begleiten, zunächst nach New Yorkund dann an die betörenden Buchten der italienischen Riviera. Dort studierte er beimMeister des italienischen Gelato, RobertoLobrano, dieKunst derEisherstellungundwurde gewahr,dass italienisches Eis zwar der heilige Gral für einen Eisfanatiker wie ihn sei, seine Herstellung jedoch gebunden war an einen frustrierend starren Katalog italienischer Traditionen undCodes. Um eine Eiscreme aus einer anderen Dimension zu erschaffen, muss man sie mit CocktailTechniken und Einflüssen der Popkultur verschmelzen, ist Matt O Conor überzeugt.Er schöpfte aus seinem Schmelztiegel verschiedenster Einflüsse, um gemeinsammit einemTeam aus Küchenchefs und Cocktailspezialisten verrückte IdeenWirklichkeit werden zu lassen.«WirbelegtenToastmitEiscreme, fügtenPoppingCandyhinzu,dasdiePlombennur sokrachen liess,wirbranntenEiscremebeiTischundflambierteneineanderemiteinemSchuss90prozentigem,hausgemachtemChiliWodka.»
Matt O Connor hattte sich in den folgenden Jahren seinesLebens etwas zurückgezogen, um sich dem Eiscremeprojekt zuwidmen. Matt O Connor: «Scotland Yard, besorgt, dass meinEisSchachzug womöglich ein ausgeklügeltes Deckmanöver füreinen Regierungsumsturz darstellen könnte (kein Scherz), entsendete zwei Offiziere des Antiterrorkommandos nach Romseyin Hampshire, wo ich gerade meinenWohnsitz hatte. Währendich auf inquisitorische Weise über die Echtheit meiner Liebezur Eiscreme befragt wurde, erzählten sie mir von ihrer Sorgeum häusliche Extremisten.» Er fixierte den leitenden Offizierund erklärte: «Ich bin kein Extremist, ich bin ein Icecreamist.»Und siehe da, in jenemMoment derAbsurditätwurdendie «Icecreamists» geboren. Im Jahre 2009, als die Welt sich im wirtschaftlichenNiedergangbefand, schicktensichdie Icecreamists
an, eine Fläche von 325 Quadratmetern im Souterrain des Londoner Kaufhauses Selfridges mit ihrer «God Save the CreamGuerillaPunk Popup Bar» zu belegen. Dies sollte keine herkömmlicheEisdielewerden; vielmehrhatteOConnordieVisioneines verschlungenenTempels satanischerKühle. Die Boutiquegab auch den ersten EiscremeCocktail, The Sex Pistol, aus. Erbestand aus «natürlicher, stimulierender» Eiscreme und einemSchuss Absinth. Aber diese stimulierende Eiscreme brachte diePresse in Aufruhr und führte zu heftigen Kontroversen. Innerhalb weniger Tage standen die Sex Pistols auf der Matte, denndie Punkband, die O Connor irrtümlich für tot gehalten hatte,war quicklebendig und machte eine Verletzung ihres geistigenUrheberrechts geltend. «Im Februar 2011 eröffneten die ‹Icecreamists› im Londoner Covent Garden ihren ersten ständigenLaden.»
Zu dieser Zeit geschah es, dass der Geschäftspartner vonMatt, Frank Frederick, ihn aufforderte, eine Eiscremestoryzu ersinnen, die er bei CNN platzieren könnte. «Pflichtgemässdurchstöberte ichmeine Schatzkammer an Rezepten und Konzepten und kramte die Idee der MuttermilchEiscreme hervor», erzählt Matt O Connor. Die Abscheu der Gesellschaft gegen Muttermilch faszinierte den Eisfanatiker. Sie nannten dasProdukt BabyGaga und suchten nach Spenderinnen. «Es gab 15Bewerbungen, aber ich entschiedmich für dieMutter eines einzigen Babys, Victoria Hiley.» Am 25. Februar öffneten sie diePforten für etwas, das zum globalen Phänomen werden sollte. Um der Sache weitere satirische Authentizität zu verleihen,sagten sie, die Eiscreme sei frisch gepresst, aus Freilandhaltungund100Prozentnaturbelassen. InnerhalbdererstenStunde war BabyGagaEiscreme ausverkauft. Innerhalb von zweiStunden war die gesamte Weltpresse über die Eisdiele hergefallen. «Noch vor demAbend hatten uns die NahrungsmittelfaschistendesWestminsterCouncilhochgehen lassen,diehereinmarschiertwaren, als seien sie auf der SuchenachbiotoxischemChemieabfall», erinnert sichMatt O Connor. DerMediensturmsetzte sich am folgenden Montag fort und eine wütende LadyGaga war auf uns aufmerksam geworden. Sie erklärte, BabyGaga sei eineUrheberrechtsverletzungan ihremNamenunddieEiscreme sei eine Übelkeit erregende Provokation. Lady Gagaerkannte schliesslich, dass wir umso mehr Öffentlichkeitsinteresse erlangten, jemehr sieuns zusetzte.
Nachdem sie sowohl der Schliessung als auch der Pleite getrotzt hatten, wurde bald darauf ihr zweiter Laden eröffnet.Nach 40 Jahren waren die Icecreamists endlich etabliert. Heute sind die Icecreamists auf dem besten Wege, eine neue Weltbewusstseinsverändernder Eiskapaden zu schaffen. «Wir bleiben eine Truppe Provokateure und kalter Krieger, Gegner desEstablishment und politisch inkorrekt.» Matt O Connor abschliessend: «Jedoch haben wir uns von unseren gesetzesbrecherischen Verhaltensweisen abgewandt, um unser Leben derAufgabe zu widmen, eine kalte, grausameWelt in ein EvangeliumhausgemachterEiscremezuverwandeln. X
the icecreamist
B A R
– 36 –
kathrinLeisiPräsidentin der schweizer Barkeeper-union
kathrin leisis lieblingsbeschäftigung ist das kreieren von neuen drinks. für unsere leserschaft hat sie sich etwasganz besonderes einfallen lassen: «Jetzt im frühjahr müssen wir unbedingt etwas florales machen, dann brau-
chen wir einen energiedrink mit kräutern und einen alkoholfreienwellnessdrink.» einher mit unserer anfrage fürdrinkrezepte ging eine einladung an ihren neuenwirkungsort: die bar im hotel seepark in muntelier bei murten.
kathrin leisi hat eine langjährige karriere als barkeeperin vorzuweisen, die sie schon an zahlreiche stationengeführt hat. im letzten halben Jahr führte sie erfolgreich eine eigene bar in der altstadt vonmurten, doch dann
wurde die liegenschaft verkauft und kathrin leisis noch immer junge bar geschlossen. «nun bin ich glücklich, mitdemhotel seepark, wo ich schon mal gearbeitet habe, eine interessante lösung für mein berufsleben gefunden zuhaben», sagt sie, die seit 2010 Präsidentin der schweizer barkeeper-union ist. einerseits baut sie dort die bar neu
auf und andererseits arbeitet sie im service mit.
Bilder:Filip
aPeixeiro
Text: Ruth Marending
t h e k e
– 37 –
sensuaLtouch(SparklingCocktail)1 cl chambord0,5 cl litchilikör2 dashes rosensirupshaken, auffüllen mitchampagne brut
dekoration:litchi, rose
alle zutaten in einen shaker geben,ausser dem champagner. danachshaken und in ein vorgekühlteschampagnerglas abseihen. an-schliessend das glas mit dem cham-pagner auffüllen.
rosedie elegante rose wird gerne auchdie «königin der blumen» genannt.zahlreiche legenden undmythenumranken die blume der liebe, dieschon die gesamte menschheitsge-schichte geprägt hat. doch nicht dieblüte selbst, sondern auch ihre wohl-riechenden inhaltsstoffe werdengerne für Parfüms, aber auch immervermehrt auch in der kochkunsteingesetzt. besonders rosensirupbesitzt das gesamte Parfüm undgibt jedem cocktail oder drink einebesondere note.
aromaticParsLeyFLiP (Flip)4 cl wodka1 cl creme de cacao blanc0,5 cl chartreuse végétal1,5 cl waldmeistersirup30 g feingehackte Petersilienblätter1 eigelb
dekoration:eierschale, Petersilie
Petersilienblätter fein hacken. zu-sammen mit allen anderen zutatenin einen shaker geben und kräftigshaken. doppelt abseihen.
PetersiLiedie Petersilie zählt zu den bekann-testen kräutern in unseren breiten-graden. das küchengewürz kannaber mehr als speisen verfeinern.im vergleich zu anderen kräuternwartet die Petersilie mit mehr vit-amin a, b1, b2, c und e auf. auchder hohe gehalt an eisen, kalium,magnesium und kalzium spricht fürdas krautgewächs. früher galt diePetersilie als wirksam bei Potenz-problemen, doch heute wird diesewirkung hinterfragt. dennoch giltsie bis heute als aphrodisiakum undpasst hervorragend in einen power-vollen frühlingsdrink.
taichi(Wellness-Mocktail)4 cl cranberry Juice0,5 cl frischer limettensaft2 bündel frischer,kleingeschnittener ingwerwenig chilischotekombucha
dekoration:ananasblätter, ingwer, chili
alle zutaten, ausser dem kom-bucha, mischen und kräftig im sha-ker schütteln. in ein mit eis gefülltesglas nach eigenerwahl abseihenund anschliessend mit kombuchaauffüllen.
komBuchaPiLZunter kombucha versteht man einkalt getrunkenes gärgetränk, dasdurch fermentierung von gesüss-tem tee mit dem kombuchapilz oderteepilz hergestellt wird. kombuchaist jedoch kein Pilz, sondern eine zu-sammensetzung verschiedener he-fen und essigsäurebakterien. einerlegende nach ist der name kom-bucha auf einen koreanischen arztnamens kombu zurückzuführen, derim vierten Jahrhundert n.chr. denjapanischen kaiser durch den ge-nuss des teepilzgetränks von seinemmagenleiden geheilt haben soll. chaheisst tee.
B A R
– 38 –
gin–dasgrossecomeBackdersPirituosemitwachoLderunter Barkeepern ist es längst keingeheimnis mehr: Die traditionellewacholderspirituose feiert ihr revival.nun gibt es auch neue geschmacks-erlebnisse.
Peter roth von der kronenhal-lenbar in zürich bringt es aufden Punkt: «lange zeit warwodka die absolute nummereins in der barszene», sagt er.doch seit einigen Jahren machtder gin demwodka ernsthaftekonkurrenz: «der gin wird ihnwahrscheinlich nie übertreffenkönnen, aber er hat den grossenabstand zumgetränk nummereins gut aufgeholt», so roth.wer sich in verschiedenen barsumsieht, dem entgeht nicht,dass fast überall mindestensdrei bis vier sorten gin stehen.traditionelle spirituosen alsauch neuheiten wie der «bom-bay sapphire goes east», dererst seit ende letzten Jahres aufdem schweizer markt erhältlichist. dieser gin ist eine neuin-terpretation des grossen bru-ders «bombay sapphire», derseit 250 Jahren in england nacheiner geheimen rezeptur ausdem Jahre 1761 hergestellt wird.seine basis von zehn handver-lesenen und schonend extra-hierten aromapflanzen wurdebeim neuen «bombay sapphiregoes east» durch den zusätzli-
chen geschmack von frischemzitronengras aus thailand undscharfen, schwarzen Pfeffer-körnern aus vietnam zu einerneuenmischung vereint. zitro-nengras wird auch hierzulandeimmer beliebter und findetvor allem in tees, suppen undcurrys anwendung. schwarzePfefferkörner gehörten seit je-her zu den exklusivsten gewür-zen und wurden einst sogar alszahlungsmittel verwendet. weilauch beim traditionellen rezeptjede der zehn ingredienzen auseinem anderen land stammt,sind bei der neukreation insge-samt zwölf nationen vertreten.der «bombay sapphire east»,der 42 volumenprozent hat, er-öffnet eine neue geschmacks-welt. die kombination mittonic-wasser hebt das frischearoma des zitronengraseshervor. zusätzlich wird die bit-terkeit des tonics durch dengeschmack des schwarzen Pfef-ferkorns gut ausgeglichen. wergerne ausgefallenere cocktailsmag, dem wird die kombinationmit ginger ale (sapphire eastbuck) oder mit holunderblüten-likör (sapphire east elderflowercollins) gefallen.Die Geschichte des Ginsdie ältesten Quellen vonmittedes 17. Jahrhunderts berichtenvomwacholderschnaps namensgenever des arztes françois dela boe. englische soldaten, wel-che die holländer im hollän-disch-spanischen krieg unter-stützten, brachten den schnapsauf die britische insel, wo er den
namen gin erhielt. dort ent-standen viele raue, harte brändemit wechselndem alkoholgehaltunter der bezeichnung gin. 1791regulierte der sogenannte ginact, ein gesetz über die her-stellungsverfahren, nicht nurQualität und herstellung, son-dern brachte ihn in die kreiseder upper class. in finsburymit seinem klaren Quellwasserentwickelte sich der london drygin als eine bestimmte vier-fach-destillation in kupferkes-seln, mit der im vergleich zumkontinentalen genever ein run-der und trockener geschmackder spirituose erreicht wurde.dazu gehören tanqueray, bom-bay sapphire, beefeater crownJewel und gordon’s. vorgängerist der old tomgin, ein leichtgesüsster gin, der im 18. und19. Jahrhundert populär war.doch nicht nur die englischenwässerchen stehen in schwei-zer bars auf den regalen. im-mer mehr finden auch hiesigeerzeugnisse ihre liebhaber wieetwa der «white socks» derspezialitätenbrennerei humbelin stetten sh oder der «gin andtonic» der distillerie studer inescholzmatt lu. der absahnerunter den neulingen aber ist der«monkey 47», der im schwarz-wald hergestellt wird. vor überfünf Jahren hat der brenneralexander stein begonnen,aus 47 zutaten einen eigenengin herzustellen und damiteinen wahren siegeszug durchschweizer bars eingeläutet.
www.bombaysapphire.com
Neu eNtdeckt«Pica» ist ein Mix ausFrüchten, natürlichenAromen, Alkohol undZucker, hergestellt nacheinem Rezept renom-mierter italienischer Bar-keeper. die italienischeSpirituose eignet sichOn the Rocks oder fürdas Mixen von cocktails.Verwendet werden Roh-stoffe aus biologischemAnbau. Seit einem Jahrvertreibt die Weinhand-lung Misani in St. Moritzden Likör in der Schweiz.eine Flasche zu 50 cl kos-tet 37.50 cHF.www.misani.ch
SPecIAL edItIONVONHeNNeSSYHinter Futura, einemrenommierten Graffiti-künstler, verbirgt sichein Mensch, der seinerZeit immer voraus war.Seit seinen Anfängen alsGraffitisprayer in NewYork zeichnet sich Futuradurch seine Verwendungvon Farben und Linienaus. um die Specialedition der Very-Special-Flaschen zu kreieren,ging Futura vom cog-nac aus. er produzierteeine Palette an warmenFarben, ausgehend voneinem bernsteinfarbe-nen erdfarbton, undverwendete dabei gelbeGlanzsplitter, um die Be-wegung des cognacs ein-zufangen. Zudem bezoger elemente aus der Ge-schichte von Hennessyein wie das emblem desArms mit Waffe.www.hennessy.com
t h e k e
auch bei der auswahl deswer-muts gibt es einiges zu beachtenund zu entdecken. einenman-hattan dry mit trockenemwer-mut , einenmanhattan sweetmit süssem oder einenman-hattan perfekt, der auf beidewermutarten zurückgreift, gibtjedem cocktail weitere unzäh-lige variationsmöglichkeiten.aber auch diewahl derwer-mutmarke gibt demdrink einenspannenden twist. obmartini,cinzano, dolin oder carpano,um hier nur einige zu nennen- es ist immer eine frage deseigenen geschmacks oder diewahl des barkeepers.cheers
manhattan-Variante5cl ryewhiskeyglas: martini
2 cl roter wermutgarnitur: orangenzeste1 dash angostura bitterszubereitung: rührglas1 dash orange bitters
Lieblingsvariante6cl maker’s mark bourbonwhiskyglas: martini3 cl carpano antica formulagarnitur: orangenzeste2 dashes angostura bitterszubereitung: rührglas
– 39 –
BuchtiPP
Handbuch der BarCocktailian
BarmiXtiPPthomas Huhn
manhattandermanhattan führt uns zurückins 19. Jahrhundert – eine zeit,in der barkeeper denwermutfür sich entdecken und ame-rika zu diesem zeitpunkt alsgeburtsstätte vieler cocktail-klassiker gilt. die ursprüngedes manhattan befinden sichmit sicherheit in new York cityund auch die erste erwähnungin einem cocktailbuch von 1884ist belegt – ansonsten bleibendie genauen hintergründe imverborgenen. in einem anderenbuch von 1936, in dem die fünf-zehn bekanntesten cocktailsder westlichenwelt aufgelistetsind, rangiert der manhattanauf Position zwei – nur der drymartini cocktail hat eine nochgrössere beliebtheit zu jenerzeit. die zusammenhängezwischen beiden cocktails sindmarkant: spirituose, wermut,bitters und garnitur.über die Jahrzehnte hat sich dermanhattan, der anfänglich mitrye und bourbonwhiskey ge-mixt wurde, stark verändert. dieProhibition beeinflusste drei-zehn Jahre den geschmack deramerikaner, und so wird heutevielerorts der manhattan mitcanadianwhisky gerührt, undder alkoholanteil des drinksist auch wesentlich geringerals frühere rezepturen. es gibtalso verschiedene varianten desdrinks zum Probieren, wobeisich spirituose zuwermut imverhältnis 2,5 zu 1 am bestenvertragen.ryewhiskey ist in letzter zeitaus seinemdornröschenschlaferwacht und wächst ständig inder gunst der barkeeper. eingrund hierfür ist der trend,cocktailklassiker in ihrer ur-sprungsform nachzumixen.Produkte wie rittenhouse,old overhold und vanwinklemachen diesen drink zu einemwahren erlebnis. aber auch diebourbonvariante sollte auf je-den fall versucht werden.
in kürzester zeit schon zumklassiker aufgestiegen und des-halb auch ein absolutes muss fürjeden bar- oder cocktailinter-essierten ist das handbuch derbar cocktailian.auf über 500 seiten findet mansowohl klassische und innova-tive cocktailideen als auch ei-nen umfangreichen teil, der sichmit derwarenkunde auseinan-dersetzt. herkunft, rohstoffe,destillation, reifung und kate-gorien geben einen guten undschnellen überblick über diejeweilige spirituose. ergänzendkommen anleitungen zur her-stellung von bitters, sirups undlikören, foodpairing und eineübersicht über die verschiede-nen arbeitstechniken hinzu.spannende anekdoten undfacts machen dieses buch zumnachschlagewerk für Profisoder erleichtern den einstiegfür connaisseure in diewelt desneuen goldenen cocktailzeit-alters.
cocktailian:das handbuch der barbezugsquellen:thalia.ch, amazon.com,cocktailian.deverlag: tre torriisbn 3-941-64141-7sprache: deutschautoren:Jens hasenbein, bastian heuserund helmut adamPreis:ca. 60 schweizer franken
www.tretorri.de
ZuSAMMeNARBeItmit der Bar Academy
Für die Rubrik Barthekeim Hotellerie etGastro-nomie Magazin konnteals Berater der renom-mierte und vielfach aus-gezeichnete Barkeeperthomas Huhn, directorBar Academy, gewon-nen werden. die BarAcademy hat es sich zumZiel gemacht, den Nach-wuchs und auch gestan-dene Berufsleute aus-und weiterzubilden. Sieist die Ausbildungsstätteder 1927 gegründetenSwiss Barkeeper union.thomas Huhn verfügtüber einen erfolgreichenWerdegang als Barkee-per und steht seit sechsJahren der Bar im GrandHotel Les trois Rois vor.Für die Bartheke schlägter jeweils einen versiertenBarmixer vor, der wiede-rum drei Rezepte präsen-tiert. Zudem stellt tho-mas Huhn ein speziellesBarbuch vor und einenBarmixtipp. In Letzteremmöchte er in der Folgezeitlose klassiker präsen-tieren, ohne die kein Bar-keeper auskommt oderdie man bei einem dernächsten Barbesuche malprobiert haben sollte. einkleiner geschichtlicherHintergrund oder dieentsprechende Arbeits-technik und möglicheAbwandlungen ergänzendiese Reihe.
– 40 –
filter-kaffee
B eatrice Rast schwenkt die Karaffe und lässt ihrenInhalt an die Wände schwappen, sie drückt ihre
Nase tief hinein, inhaliert – und seufzt: «Herrlich.»Dann giesst sie die Flüssigkeit in eine Tasse. BeatriceRast,Tochter vonMarkusRast, demGründerderGourmetrösterei Rast, ist eine der fundiertesten Kaffeekennerinnen der Schweiz. Am liebsten trinkt sie das, wassie inderKaraffeschwenkt–Filterkaffee: «Er istdieEssenz desKaffees.»Mit ihrer Leidenschaft hat es Beatrice Rast schwer in der Schweiz. Filterkaffee hat hierzulande einenmarginal besseren Ruf als Abwaschwasser.International aber gilt er als Spitze der Kaffeekultur.ZahlreicheHighEndCoffeeshops zwischen San Francisco und Stockholm haben sich darauf spezialisiert,René Redzepi, der angeblich beste Koch der Welt, serviert in seinem «Noma» in Kopenhagen nur Filterkaffee, keinenEspresso.
Filterkaffee, das klingt vertraut, hat aber in derForm, inderBeatriceRast ihnschätzt, nichts zu tunmitTropfautomatik und Wärmeplatten – hier geht es umgeschickte Handarbeit. Das Ergebnis ist mitunter gewöhnungsbedürftig, weil es so anders schmeckt als dasAltbekannte: klar und frisch und komplex, erinnert esoptisch mehr an Tee als an Kaffee. Herkömmliche Filterkaffeemaschinen machen laut Rast fast alles falsch,wasman nur falschmachen kann: DasWasser, das hierauf das Pulver rinnt, ist zu heiss für eine gute Extraktion. Es trifft stets nur die gleiche Stelle und benetzt damit den Geschmacksspender nicht gleichmässig. DieÖffnung, durch das es abtropft, ist zu klein, sodass dasWasser oben zu lange steht. Und der Filter schmecktnachPapier.
Heute wird Filterkaffee leider meistens mit lieblosen Massenabfertigungen, langweiligen Hotelbuffetsoder dem Frühstückskaffee im Spital verbunden. Oderanders ausgedrückt, Filterkaffee wird mehr mit Quantität alsmit Qualität assoziiert. «Dasmag in vielen Fällen so sein», sagtBeatriceRast.Daransei aberdieunbeholfene Zubereitung schuld und nicht der Filterkaffeean sich.DennFilterkaffeemacht den absoluten, denurtümlichen Kaffeegeschmack möglich. Und dass demFilterkaffeedas sagenumwobeneSchäumchen fehlt, dieCrema wie beim typischen italienischen Espresso, istganz und gar kein Zeichen von fehlender Güte, weil dieCrema, entgegen der landläufigen Meinung, kein ZeichenvonQualität ist.
Filterkaffee ensteht – im Gegensatz zumEspresso –nichtunterDruck.Der «Filterkaffeeinist» giesstmanuell und arbeitetmit Digitalwaage, Timer undGiesskanne, um alle Parameter gut zu kontrollieren: Etwa sechsGramm Kaffee kommen auf 100 Milliliter Wasser, das
85 bis 90Gradhaben sollte und langsamund inKreisenmit der Giesskanne über den frisch und grob gemahlenen Kaffee gegossen wird. Im speziellen Filter darfer dann drei Minuten ziehen. Wer einmal weiss, wie esgeht, variiert all das nach Lust, Laune und speziellerRöstung. «Die Kontaktzeit zwischen Kaffeepulver undWasser istbeimFilterkaffeeviel länger», erklärtBeatriceRast.WährenddieBohnebeimMahlen für einenEspresso in 2500 bis 3000 Teile aufgebrochen wird, sindesbeimFilterkaffeenur400bis 800Teile.
ImGegensatz zu Espresso «trinktman anFilterkaffee viel länger,mankann ihngeniessenwie altenRum»,schwärmt Rast. «Undmit jedem Schluck, je nach Temperatur, bekommt man andere Geschmäcker.» Je kälter der Kaffee wird, desto deutlicher zeigt er seinenCharakter. Dominieren am Anfang noch die herberen Röstaromen, kommen mit dem Abkühlen die feineren, fruchtigen Noten. Die Bohnen für Filterkaffeewerden heller geröstet als für Espresso, wodurch mehrSäure und fruchtige Aromen erhalten bleiben. Während für den kleinen Schwarzen meist Blends verwendet werden, setzt man bei Filterkaffee auf Single Origins: Hier wird das Terroir betont, auf dem der Kaffeegewachsen ist, dieCharakteristika desLandes, aus demerkommt.
Für den perfekten Filterkaffee sind einige Eckwertezu beachten. Der Kaffee sollte niemals bereits gemahlen gekauft werden. Dann empfiehlt sich der Einsatz eines Metallfilters, weil Papierfilter Kaffeeöle zurückhalten und so dem Kaffee die Aromen entziehen. DieDurchlaufzeit für einen Liter sollte vier bis sechs Minutendauern,mit der sogenannten «Abtropfzeit» kanndie Durchlaufzeit noch etwas verlängert oder verkürztwerden.DieseAbtropfzeitwirdvonderMahlungbeeinflusst, denn eine gröbere Mahlung beschleunigt, einefeinererMahlung verlangsamt denDurchlauf. DerKaffeemuss schnellnachseinerBrühunggenossenwerden.Auf keinen Fall auf einer Herdplatte warm halten undStunden später noch trinken, weil das laufende Erhitzen das Aroma zerstört. Trotz der Tücken, die die Herstellung von Filterkaffee hat, zeigt die Gastronomie zumindest vereinzelt Interesse: Es sei schwer, den Leutenbegreifbar zu machen, was alles in den Bohnen steckt,sagt Rast: «Wenn ich ihnen erkläre, dass er nach Blaubeeren schmecken kann oder nach Honig, dann schauen sie mich an und sagen: Ist doch nur Kaffee!»Mit derZeit kommt aber das Erlebnis: Rast erzählt von einemGastronomiekunden, demHotel Teufelhof in Basel, dermit der Vakuumkanne vor dem Gast arbeitet. «Es isttoll, die staunendenAugenderGäste zu sehen,wenn siezumerstenMal einenFilterkaffeeprobieren.»Te
xt:C
hristian
Grede
r
Filter statt Hochtechnologie:Handgebrühter Kaffee ist in.
weiter
– 41 –
HarioHandfilterDerHandfilter der japanischenFirmaHario ist eineWeiterentwicklungdesMelitta-Filters. Eswurden jedochAnpassungen vorgenommen, die dasAufquellen desKaffee-pulvers unddenDurchfluss desWassers erleichtern.DerFilter istmit dem«GoodDesign»-Awardausgezeichnetworden.ZumFilter gibt es denHarioPapierfilter,
das japanischePapier gibt nurwenigEigengeschmackandasWasser ab.Es lässtAroma-stoffeungehindert passierenundbindet die imKaffee enthaltenenFette undÖle.
Bilder:C
hristop
hLäser
– 42 –
CHemexkaffeekanneDie «Chemex»wurde 1940vom indenUSA lebendendeutschenChemikerPeter Schlum-bohmentwickelt.DerChemikerwollte bei jederBrühung eine perfekteTasseKaffeebrauen.DieRinne imoberenTeil derKannedient nicht nuralsAusguss, sondernauchdazu, denDampfaus dembereits gebrühtenKaffeeamFilter vorbei entweichen zu
lassen.Als eines der ambestendesigntenObjekte steht dieChemex inder permanentenAusstellungdesMuseumofModernArt inNewYork.
– 43 –
VakuumkanneBereits um1830 inEuropa entwickelt, geriet dieVakuumkanne inden 1960er Jahrenbeinahe inVergessenheit. Seit einigenJahrengewinnt dieZubereitungsart aberwieder
mehrAnerkennung.Nebst derErzeugung eines erstklassigenKaffees punktet dieVakuumkanne vor allemauchmit demErlebniswährenddesBrühvorganges.AmEnde
desProzesses entsteht durchdie eingesogeneLuft einBlubbern.
– 44 –
kaltextraktorDieLegendebesagt, dass die kalteExtraktion vor langerZeit von einemHolländererfundenwurde, als dieser fernderHeimat inAsienmitKaffee experimentierte.
Dabei entdeckte er, dassmanmitKaltextraktiondieAromenvielfalt vonKaffeeanderserlebt und zusätzlich eine angenehmeundbelebendeErfrischunggeradeanheissen
Tagen erhält.
Weitere Informationen www.rast.ch
– 45 –
mit Kaffee aus Äthiopien und Hahnenwasser aus Basel gewannraymond Place bei den schweizer Baristameisterschaftenden Brewers Cup. in dieser Kategorie brühen diewettbewerbs-teilnehmer den Kaffee mit Handfiltern.
Vom23. bis zum26.Mai2013wirdRaymondPlacenungegendieWeltbestenseinesFachs antretenunddieSchweiz andenKaffeeWeltmeisterschaften inMelbournevertreten.AlsLeiterR&DbeiderDelicaAG,derKaffeerösterei derMigros, beschäftigt er sich täglichmitdemperfektenKaffee.DiemeistenSchweizerinnenundSchweizer kennendieFilter ausderKindheit, verbinden sieabernicht anerster Stellemit exzellentemGeschmack.BeiBaristasundKaffeekennerngewinntdieseBrühmethode jedochwieder anBeliebtheit.Dr.RaymondPlace gibt zudieserEntwicklungAuskunft:
hetgm:WieerklärenSie sichdiesteigendePopularität desFilterkaffeesunterdenKaffeeliebhabern?raymondPlace:Bei kaumeineranderenZubereitungsmethodekannmandenGeschmackdesKaffees selberso starkbeeinflussen. Sie greift dengesellschaftlichen«selfmade»Trendauf.ImangelsächsischenRaumistFilterkaffee schon langewieder inMode. InBerlingibt esBars, die denKaffeeausschliesslichmit diesenHandfiltern zubereiten.WerKaffeegerne zelebriert, demeröffnensichmit demFilterkaffee ganzneueMöglichkeiten.
hetgm:WanntrinkenSie selbstFilterkaffee?Place:Wenn ichZeit habe.Denn, einguterFilterkaffeebrauchtZeit.Deshalbtrinke ichmorgensKapselkaffeeundabendsFilterkaffee.Das ist ja dasSchöneanderSache:Für jedeTageszeit und fürjedeStimmungslage gibt es verschiedeneArten, denKaffee zuzubereiten.
hetgm:Warumhatdie JurySie zumGewinner gewählt?Place: ImFinal durfte jederTeilnehmermit seinemeigenenKaffeeundWasserarbeiten.Dazuhabe icheinenexquisitenKaffeeausÄthiopienverwendet, der vonKleinstbauernmit vielHandarbeithergestelltwird.DiePlantagen sindseltengrösser als eineHektare,wodurchdieBauern sehr viel Zeit in jede einzelneBohne investierenkönnen.DannhabeichmeineeigeneWassermischungverwendet:Hahnenwasser ausdemBaslerBruderholz, gefiltertesWasserundnormalesMineralwasser.WasserundKaffeemüssenperfekt zueinanderpassen.ZuKaffeemithohemSäuregehaltpasst imNormalfallWassermitmittleremKalkgehalt, gefiltertesWasserpasstbesser zuKaffeemit tiefemSäuregehalt.
hetgm:WiemachtmandenperfektenFilterkaffee?Place:DieseDinge sindwichtig: derRohkaffee, dieRöstung, derMahlgraddesKaffees, dieTemperaturundQualitätdesWassersunddasVerhältnis vomKaffeezumWasser.Mit diesenKomponentenkannmannahezugrenzenlosvariierenund individualisieren. X
mitfilterkaffeezumSCHweizer-meiSter-titel
– 46 –
71%der erdoberfläche istvonwasser bedeckt.
3,5%davon istsüsswasser.
– 47 –
denklich einzustufen, da dieAnalysewerte jederzeit kontrolliertwerden.»
Damit Hahnenwasser in bester Qualität genossen werden kann, soll es immeretwas vorgelaufen lassen werden. Zudemsoll es möglichst frisch konsumiert werden.ArnoSteguweit empfiehlt zudem, dieWasserhahnen imHaus ab und zu gründlich zudesinfizieren.
Mineralwässer sind gleichund doch nicht gleichObwohl die Schweiz über eines der weltweit saubersten Trink also Hahnenwasser verfügt, werden hier jährlich rund890 Millionen Liter Mineralwasser konsumiert. Dies hat damit zu tun, dass Mineralwasser in der Regel über wesentlichmehr für diemenschliche Gesundheit relevanteMineralstoffeundSpurenelementealsLeitungswasserverfügt.Und imGegensatz zum Leitungswasser können dieKonsumenten bei den Mineralwässernjene wählen, die ihnen geschmacklichbesser entsprechen.
Alle Schweizer Mineralwässer sindqualitativ gleich, aber trotzdem verschieden. Dies hat mit der Entstehung des Mineralwassers zu tun, das über Jahre undJahrzehnte tief in den Untergrund versickert. Dabei wird das Wasser nicht nurgefiltert und gereinigt, sondern löst auchMineralien und Spurenelemente aus denverschiedenen Gesteinsschichten. DieZusammensetzung dieser Schich weiter
Trinkwasser wird zu Recht als Lebensmittel Nummer eins bezeichnet. Es hat einen so hohen Rein
heitsgrad, dass es für den menschlichenGebrauch, insbesondere zum Trinkenund zur Zubereitung von Speisen, geeignet ist. Arno Steguweit, Wassersommelier, gibt dem Schweizer Trinkwasser generell gute Noten: «Das SchweizerTrinkwasser hat in vielen Regionen eineausserordentliche Qualität.» Der Wasserfachmann gibt aber zu bedenken, dassdas reine Wasser aus den Bergmassivenin den Ballungszentren und Städten mitFluss und Seewasser sowie aufbereitetemWasser gemischtwird.
Doch das Schweizer Hahnenwasserwird streng geprüft: Moderne Analysemethoden erlauben den Nachweis vonWasserinhaltsstoffen in extrem tiefenKonzentrationen. Ein besonderes Augenmerk gilt den hormonaktiven Substanzen. Sie gelangen vor allem aus den Kläranlagen in dieOberflächengewässer. Eineneue Messmethode von Schweizer Forschern zeigt, dass viel mehr Bakterien imTrinkwasser leben, als angenommen. DieSchweiz führtdeshalbeineneueMessmethodeein, diedasEidgenössischeWasserforschungsinstitut EAWAG in Dübendorfentwickelt hat. Die erhöhte Zahl natürlicherWasserbakterien ist jedochkeineBedrohung für den Menschen, so Umweltbiologen. ArnoSteguweit hält vieles sogarfür Angstmacherei: «Natürliches Mineral und Trinkwasser ist stets als unbe
lebenselixierwasserwasser ist nicht gleichwasser.auchmineralwasser unterscheiden sich.
DieMineralienMineralien imWasser sind aus demGestein gelöst, welches die einzelnenWässer auf ihremWeg durch dasErdreich passieren. Es handelt sich dabeium anorganische Mineralien, die vommenschlichen Körper nicht verwertetwerden können.Der Mensch benötigt Mineralien inverstoffwechselter Form. Auf Dauergetrunken, können sowohl starkmineralisierte Heilwässer als auch sehrgering mineralisiertes Wasser den Körperbelasten. Befinden sich grosse Mengengelöster Mineralien imWasser, so könnensich diese im Körper ablagern. Sind aberzu wenig enthalten, kann dieses Wasserdem Körper Mineralien entziehen, was zuMangelerscheinungen führt. Empfohlenwird deshalb ein niedrig, aber ausgewogen mineralisiertes Wasser.Als sehr gering mineralisiertes Wasserbezeichnet man solches, das wenigerals 50 Milligramm pro Liter aufweist.Gering mineralisiertes Wasser beinhaltetzwischen 50 bis 500 Milligramm proLiter. Wässer, die zwischen 500 bis1500 MilligrammMineralien pro Literaufweisen, sind ausgewogen mineralisiert,alles darüber wird als hoch mineralisiertangegeben. (ssi)
Text: Sarah SidlerBilder: NASA / Blue Marble Project
– 48 –
ten ist regional sehr verschieden.DeshalbweisendieMineralwässereinen individuellen Mineralgehalt auf, der Einfluss aufdenGeschmackhat.
Damit ein Wasser als natürliches Mineralwasser bezeichnet werden kann,muss es aus natürlichen Quellen oder unterirdischen Wasservorkommen sorgfältig gewonnen werden und eine besondere geologische Herkunft sowie einengleichbleibenden natürlichen Mineraliengehalt aufweisen. Mineralwasser wirdunmittelbar an der Quelle in Flaschenabgefüllt.Nützliche und schädlicheMineralienNatürlichen Mineralwässer dürfen keineMineralien zugefügt oder entzogen werden. Allerdings ist es erlaubt, Kohlensäure hinzuzufügen oder zu entfernen. Deshalb sind aus der gleichen Quelle oftmalsstille Wässer, kohlensäurearme und kohlensäurereicheWässer erhältlich.DieMineralwässer aus verschiedenen Quellenunterscheiden sich hauptsächlich durchihren Gehalt an Mineralien. Soll das Mi
Tipps zurWasser-degustation vonArno steguweitUm herauszufinden, welches Wassereinem am ehesten zusagt, probiert manam besten drei oder vier verschiedeneSorten bei Raumtemperatur. Idealerweisekostet man sie in einer Blinddegustation.Entweder testet man nur stille Wasseroder nur solche mit Kohlensäure. JedenSchluck behält man einen Moment imMund. Aufgrund der unterschiedlichenMengen an Mineralien sind deutlicheAbweichungen im Geschmack zubemerken. Dabei unterscheiden sichangenehme Eindrücke mit einemweichen Gefühl auf der Zunge vonweniger weichen. Durch die imWassergelösten Mineral und Feststoffe unddie persönliche Wahrnehmungsschwelleim Gaumen entscheidet der Mensch,wie ihm ein Wasser gefällt. Das weichsteWasser ist das, welches im Moment ambesten zu einem passt. Der Körper spürtinstinktiv, was er gerade braucht. Weil sichdie persönlichen Bedürfnisse jedoch mitder Zeit ändern können, sollte der Testin regelmässigen Abständen wiederholtwerden.
neralwasser einen Beitrag zur gesundenErnährung leisten, sollten vor allem folgende Mineralien darin enthalten sein:Calcium (Ca), da es der Körper für denAufbau von Knochen und Zähnen sowie die Blutgerinnung und die Muskeltätigkeit benötigt. Der Tagesbedarf liegtbei ungefähr 800 Milligramm. 500 Milligramm Magnesium (Mg) pro Tag verhindern Muskelkrämpfe und schützenvoreinemHerzinfarkt.Fluorid (F)hatbesondersbeiJugendlicheneinekarieshemmendeWirkung.DerTagesbedarf beläuftsich auf ein Milligramm. Sulfat aktiviertdie Gallen und Darmtätigkeit. Es kanndeshalb als Verdauungshilfe dienen. Ab800MilligrammproLiter kann es gar abführend wirken. Natrium undNitrat hingegen sollten in Mineralwässern in möglichst tiefen Mengen vorkommen. Durchden Konsum von Kochsalz ist der Natriumbedarf desKörpers längst gedeckt.Nitrat ist ein schädlichesMineral.
Es gibt nun Mineralwassermarken,die sich durch einen besonders hohenGehalt an diesem oder jenem Mineral besonders empfehlen. Weil beispielsweise
dasQuellwasser der getränke-hersteller elmermineralquellenin elm wird in einem betonkanalaufgefangen und weitergeleitet.
Adelbodner eines der Mineralwässer mitsehr hohem Sulfat und Hydrogencarbonatgehalt ist, kann es als unterstützendeMassnahme bei Verdauungsproblemenhelfen. Ein hoher Gehalt an Hydrogencarbonatwirkt Sodbrennenentgegenundmacht fettreiches Essen bekömmlicher.Evian zeichnet sich nach eigenen Angaben durch seine Ausgewogenheit aus. Eptinger Mineralwasser enthält weniger als0,2 Mikrogramm Uran pro Liter, das istder tiefste Wert aller natürlichen Mineralwässer der Schweiz. Henniez unterscheidet sich durch seinen ausgewogenenGeschmackundGehalt anMineralsalzen.Valser Wasser zeichnet sich durch einenhohenGehalt anMineralstoffen und Spurenelementen aus. Das durch zahlreicheGesteinsschichten gereinigte, mineralisierte ElmerMineral ist frei von Nitratenundnatriumarm.Mineralwasser als Heilmittel?
DieSt.LeonhardsQuelle inDeutschlandpreist ihreWässer sogaralsHeilmittel an.Sie spricht von einer WasserApotheke.Ihre sieben lebendigen Wässer aus fünfQuellenwürdeneinbreitesSpektrumvonBefindlichkeitsstörungenoderKrankheiten wie Rücken oder Herzschmerzen sowieStress lindern.
«Wasser verfügt über besondere Kräfte», sagt Wasserfachmann Arno Steguweit dazu. Es richtet sich nach demMondund kommt und geht mit den Gezeiten.
Gelöste Mineralstoffe haben zudem jedes für sich eine eigene Wirkungsweise im Körper. «Es kann sein, dass genauder eine Inhaltsstoff desWassers in unseremOrganismusgefehlthat, umeinenpositiven Prozess in Gang zu setzen.» Manspricht dabei auch vom KatalysatorEffekt.ObgelösteMineralstoffe jedochdazuausreichen, umkörperliche Leiden zu kurieren, das vermag Arno Steguweit nichtfinalisierend zu bewerten.Durch Technologien wie Verwirbelung versprechenverschiedene Anbieter auf dem Markt,dass normales Leitungswasser so verändert werden kann, dass seine molekulare Struktur wieder lebendigem und sauerstoffreichem Quellwasser entspricht.Bei diesem Verfahren bewegen Wasserwirbler das Wasser mit hoher Geschwindigkeit, lösen vermehrt Luftsauerstoffund Stickstoff im Wasser und würden sodie Fliess und Lösungsfähigkeit erhöhen. Als «Werbegag» tut Arno Steguweitkünstlich mit Sauerstoff angereichertes Wasser ab. «Leider gibt es keine Leistungssteigerung.» Das musste auch einerenommierte deutsche Wassermarke anerkennen und die Kampagne für ihr Produktmehrfach in einemJahr korrigieren,bis die Botschaft an den Konsumentenwieder stimmte. «Der Körper kann nichtmehr Sauerstoff aufnehmen als durch dieAtmung. Undwenn die roten Blutkörperchen versorgt sind, dann atmen wir denÜberschuss sogarwieder aus.» X
Torta Limone
Torta della Nonna
Torta Frutti di Bosco
Italia come prima!Italienischer Dessert-Zauber für Geniesser.
Grosses Sortiment an Spezialglaces, Standard-Aromen und Fertigdesserts sowie Impulsartikeln.Speziell auch für Kinder. Fragen Sie uns und verlangen Sie unseren Katalog.
Mister Cool AG · Gewerbestrasse 8 · 4528 Zuchwil · Telefon 032 685 35 47 · Fax 032 685 76 81 · [email protected] · www.mistercool.chFood Safety SystemCertification 22000
a n z e i g e
Arno steguweitDer 34jährige Deutsche arbeitete alsChefsommelier im Restaurant LorenzAdlon im Hotel Adlon in Berlin. Im Zugedes Aufbaus einer Mineralwasserkartewidmetet er sich das erste Mal im Detailder kulinarischen Dimension des ThemasWasser. Arno Steguweit stieg so tief in dasThema ein, dass ihn die nationale Presse2005 ob seines fundierten Fachwissenszum «ersten Wassersommelier Europas»kürte. Inzwischen unterhält er eine eigeneRaritätenWeinhandlung und stellt seineinzigartiges Fachwissen rund um dasThemaWasser zur Verfügung.
– 50 –
Die Situation ist hier wie dort die gleiche. In beiden Regionen ist Chasselas/Gutedel die Hauptrebsorte. Und in beiden Regionen haben die daraus gekelterten Weineein Problem mit dem Image. Trotz allem sind die Gewächse der besten Produzentenbegehrt und immer rasch ausverkauft. DurchschnittlicheWare dagegen landet als Literqualität inRegalen derDiscounter.Hier, das sind dieWestschweizerKantone.Dortbefindet sich das Markgräflerland, zwischen Basel und Freiburg im Breisgau gelegen.Die hügelige Vorbergzone des Schwarzwaldes auf der rechten Rheinseite, gegenüberdes Elsass, hat eine langeWeinbautradition. NebenGutedel sind die rund 3.000HektarmitWeissburgunder,Grauburgunder,ChardonnayundSpätburgunder (PinotNoir)bestockt. Die kalkhaltigen Löss und Lehmböden ergeben frische, fruchtige Weine,unddie vielenSonnenstunden–dasMarkgräflerlandzählt zudenwärmstenRegionenDeutschlands–verleihendenWeinenKraft.
Der Gutedel trocken Edition Sonnenstück Schloss Bürgeln ist der kräftigste GutedelWein der ErstenMarkgräflerWinzergenossenschaft SchliengenMüllheim, kurz
markgräfler-landin aigle VD wird der zweite «mondial du Chasselas» vorberei-tet. in Badenweiler (D) geht der «gutedel Cup» in die 17. runde.wir haben die erste markgräfler winzergenossenschaftschliengen-müllheim besucht, die an beidenwettbewerbenganz vorne mit dabei war.
gutedel trocken edition sonnenstück schloss bürgeln.
kellermeister Philipdahm ist dipl. ing.weinbau/önologie.
Text: Gabriel Tinguely, Fotos: zVg
– 51 –
Privatweingut H. Schlumberger
Claudia SchlumbergerBernhart und ihr Mann Ulrich Bernhart führen ein traditionellesWeingut.DieRebfläche von8,5Hektar erlaubt es ihnen, alleArbeitsschritte selber auszuführen. Aus GutedelTrauben, Burgundersorten und in kleinsten MengenRiesling, Sauvignon Blanc, Merlot und Cabernet keltern sie trockene, mineralischeund terroirbetonte Spitzenweine. DasWeingut Schlumberger ist Mitglied der renommierten Vereinigung Deutscher Prädikatsweingüter. Ihre Weissburgunder, Grauburgunder und PinotNoirWeine aus der Lage Altenberg «Wingerte» zählen zu den«Grossen Gewächsen». Das Privatweingut H. Schlumberger ist in der Schweiz nichtvertreten. Für einige Flaschen seiner Weine nach Laufen ins Markgräflerland zu reisen, lohnt sich aber auf jedenFall.
www.schlumbergerwein.de
WG. Damit beginnt der Geschäftsführer Wolfgang Grether die Verkostung und wirftdieDegustationsordnung auf denKopf. Von 13VolumenprozentenAlkohol geht es dasTreppchen hinunter bis zum Gutedel Kabinett trocken mit 10,5 Volumenprozenten.Die rotenBuchstaben«MW»aufderEtikette kennzeichnendiesenWeinalsMessweinund erinnern an den Ortspfarrer Leonhard Müller, der 1908 in Schliengen die ersteWinzergenossenschaft imMarkgräflerlandgründete.Heuteverarbeiten90Genossenschaften rund drei Viertel der Ernte. «Wir haben in den vergangenen Jahren viel aufden Kopf gestellt», sagt Wolfgang Grether. Der Erfolg gibt ihm Recht: «Mit dem Gutedel Edition Sonnenstück habenwir amersten ‹Mondial duChasselas› inAigleVDdieEidgenossenüberzeugenkönnenundGold gewonnen», sagt er. «Blind verkostet, liessesichderWeinzwischeneinemStSaphorinundeinemYvorneeinordnen.»DieCharaktereigenschaftenpassen.AusSchweizerSicht ist derGutedelLindenhofmit einemEpesses vergleichbar, unddie leichterenWeine,wieder ebenfallsmitGold geadelteChasselas Graf Zeppelin, könnten einemLaCôte entsprechen. Die Gutedel derWGwerdenzudem am Gutedel Cup und bei der Landesweinprämierung regelmässig ausgezeichnet. Von diesen Erfolgen geht einiges auf das Konto von Qualitätsmanager, Winzerund Önologe Philip Dahm. Er überwacht die Arbeit der 750 aktiven Winzer der Genossenschaft. Doch sie alle waren es, die den Grundsätzen der WG zustimmten. Unddiese entspricht der Philosophie von Slow Food: gut, sauber und fair. Für die ökologischeBewirtschaftungderRebenundbesteTraubenqualität erhaltendieWinzermehrGeld.
Dafür gehören die Weine mit einem Verkaufspreis ab fünf Euro ins Premiumsegment. Bei einem Durchschnittspreis von 2,65 Euro pro Flasche ein stolzer Preis. DieWeine der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft SchliengenMüllheim könnenbei deren Tochtergesellschaft, Badisches Weinhaus Schweiz, in Allschwil bezogenwerden. X
www.sonnenstueck.de
Weingut Jürgen von derMark
Das neue Produktionsgebäude von Jürgen von derMark ist ein unspektakulärer, aberökologischer Holzbau in der Gewerbezone von Bad Bellingen (D). Die Reben, deutscheSpätburgunderund französischePinotNoirKlone, stehenamTuniberg, rund40Kilometer weiter im Norden. Jürgen von der Mark ist Master of Wine und ein Philosoph. Seine Reben bewirtschaftet er biologisch und erntet kleinste Mengen. Im Keller nimmt erminimalste Eingriffe vor und jeden Jahrgang widmet er je nach Charakter desWeins einemLied: 2011 «Una voce poco fa» aus demBarbiere vonRossini, 2010«Here I go again» vonWhitesnake und im 2009 «Hey Jude» und «ImagineMy Frustration», interpretiert vonEllaFitzgerald. JürgenvonderMarksLiedweine sindbei derMartelAG inSt.Gallenerhältlich. SeinenPinotNoirVillage gibt es beiDelinat.
www.weingutvondermark.de
immarkgräflerland gibt es neben dem gutedel auch zahlreichespannende spätburgunder zu entdecken. Zwei Privatweingüterstellen wir hier kurz vor.
claudia schlumber-ger-bernhart undulrich bernhart.
wolfganggrether,geschäftsführer undvorstandsmitglied.
Jürgen von dermarklässtwein werden.
– 52 –
tage innewyork
Die aufregenden erlebnisse des22-jährigen Kochtalents tobias
Zihlmann, der sich zum Probekochenin die usa aufmachte.
Text: Tobias Zihlmann, Bearbeitung: Jörg RuppeltFotos: Bruno Bolinger (Marmite), zVg
lles begann im Sommer 2012. Damals verliess ich das Restaurant
Mesa in Zürich und wollte meine erstenErfahrungen im Ausland machen. Ichging für zwei Monate nach Stockholm zuMathias Dahlgren ins Restaurant Matsalen. Seither hat mich das Fernweh gepackt. Die Zeit in Schweden war sehr intensiv und lehrreich, sie hat meine Art zukochen undmein Denken über das Essenmehrgeprägt alsdie letztendrei, vier Jahre inderSchweiz.
Durch denWinter war ich auf der Suche. Praktikumsstellenwaren das eigentliche Ziel. Du gehst zwei, drei Monate ineinen Betrieb. Nimmst so viel mit, wie dukannst, lernst neue Menschen, neue Kulturen kennen. Und nach zwei Monatenmachst du dich wieder davon. ‹Okay, versuch es mal in den USA›, sagte ich mir.David Chang hat vor gut neun Jahren inNew York sein erstes Restaurant an derFirst Avenue eröffnet. Mittlerweile hat erneun davon. Es ist eine Erfolgsgeschichte, mit Konzepten, die, wie ich glaube,auch in der Schweiz einschlagen könnten. Ich war auf der Suche nach solchen
‹NonReservation›Restaurants. Kleine, schnelle, unkomplizierte Lokale, dieSuchtpotenzial haben.
David Chang bot auf seiner Homepage ein sechswöchiges Praktikum an.Man könne einen Einblick in alle seinesechs New Yorker Restaurants bekommen, schrieb er. Um ein solches Praktikum musste ich mich natürlich bewerben. Statt einer Praktikumszusagebekam ich ein Jobangebot. ZumProbearbeitenbitte einmalnachNewYork reisen!Was soll man da gross überlegen? Passbeantragt, Flug gebucht. Abreise AnfangFebruar.
Über meine Einreise in die USA willich nicht allzu viele Worte verlieren. Eslässt sich in einen Satz packen. Erst sitztdu neun Stunden im Flugzeug, danachstehst du drei Stunden an der Passkontrolle an. Mein Hotel lag an der 27thStreet zwischen 4th and 5th Avenue. AmMadison Square Park. Um die Ecke hatDaniel Humm sein Restaurant ElevenMadison Park. Grosse Restaurantbesuche waren nicht geplant. Ich wollte meinHauptaugenmerk auf Alternativ und
FastfoodRestaurants legen – und natürlichbeiDavidChangprobearbeiten.In der ‹Momofuku SsämBar› – nichtdas, was ich suchteNach vier Tagen Sightseeing meldete ichmich in David Changs ‹Momofuku SsämBar›. Ich nehme es vorweg. Das war nix!Ein tolles Team und das Essen, das serviert wird, hat Suchtpotenzial. Das istaber nur die eine Seite. Ich musste feststellen, dass dieser Betrieb vom Arbeitenher zu weit weg ist von dem, was ich bisanhin gemacht habe. Ohne es abzuwerten: Die Philosophie des Betriebes ist darauf ausgelegt, dass sich hier junge Köchefinden, die einen Schritt aus dem alltäglichen Restaurantsumpf wagen wollenund sich weiterentwickeln möchten. ImPrinzip ein Trittbrett für ambitionierte junge Köche, die es in die Sternegastronomie schaffen wollen. Diesen Sprunghabe ich schon hinter mir. Also habe ichauf das Jobangebot verzichtet. Nach diesem Tag war ich umso mehr motiviert,mich in einem weiteren Restaurant zubewerben.
A
– 53 –
to b i a s z i h lm a nn
Der in Escholzmatt LU geboreneTobias Zihlmann begann imFebruar 2007 mit der Kochlehreim Hotel Lenkerhof Alpin Resortin Lenk und beendete seineAusbildung im Restaurant LesQuatre Saisons in Basel. Von2009 bis März 2011 arbeiteteer als Chef Gardemanger undJunior Souschef im RestaurantLampart’s in Hägendorf, eheer im August 2011 zu MarkusLindner ins «Mesa» wechselteund dort als Chef Gardemangerbis April 2012 kochte. Im Sommervergangenen Jahres packte ihndas Fernweh, und er absolvierteein zweimonatiges Praktikum beiMathias Dahlgren vom RestaurantMatsalen in Stockholm. Seit seinerRückkehr aus Schweden kochter in kleineren Betrieben in derSchweiz. Nach einer zehntägigenSchnuppertour in New York hoffter auf ein festes JobEngagementin einem der vielen Spitzenrestaurants der amerikanischenMetropole.
Bisher grösster Erfolgseiner Laufbahn: 2012 schaffteer es unter die besten Zehn der«marmite youngster selection».
Im ‹Atera› – platt nach einemTag,aber glücklich
Das Restaurant kannte ich über einenLink, der ein Kollege von mir im Internet gepostet hat. Mir fiel auf, dass AteraKüchenchef Matthew Lightner eineSchule hinter sich hat, um die ich ihn beneide. Seine anscheinend prägendste Zeithat er in zwei Restaurants verbracht, dienicht nur zudenweltbesten gehören, sondernmeinerAnsichtnachsehrgegensätzlich sind und daher sehr spannend in derKombination. Beide sind für sich einzigartig. Aber, und das sah ich die Tage darauf, die Kombination der Techniken undPhilosophien der beiden Restaurants hatmich aus den Socken gehauen. Als seineMentoren nennt Matthew Lightner Andoni Luis Aduriz aus dem ‹Mugaritz› inSpanienundReneRedzepi vom‹Noma› inKopenhagen.
Ich bin einfach direkt in die Küche des‹Atera› reinspaziert. Drückte VictoriaBlamey, Souschefin von Matthew Lightner, die Hand, hielt ihr meinen Lebenslauf unter die Nase und sagte, ich wolle probearbeiten. ‹Okay›, erwiderte sie,‹komm’morgen frühumzehn.›
DieProduktionsküchedes ‹Atera›liegtim Untergeschoss, wie auch die zweiTreibhäuser, die sie bewirtschaften. Jeden Tag werden Blumen, Blüten undKräuter frisch geerntet. Die Küche unddas Team – toll! Getrimmt auf Kompromisslosigkeit, in jeder Beziehung. Vorbereitung ist alles, wennman auf höchstemNiveau demGast ein Erlebnis bieten will.Es wird nichts dem Zufall überlassen. Soverbrachte ich einenGrossteilmeines Tages mit Arbeiten wie: acht verschiedeneBlüten in einzelne Segmente zu zerteilen, kleinste Kräuterspitzen und Kresseblätter zu sortieren, um sie anschliessendmitHilfemeiner Pinzette in ein viermal vier Zentimeter kleines Couvert ausdurchsichtigem Esspapier in Kombination mit einem zwei mal zwei Millimeter kleinen Stück knuspriger Geflügelhaut undPetersilienpulver zupackenunddas dann zu verschweissen. Dieses Päckchen schmilzt in Berührung mit Flüssigkeit und gibt sein Inneres frei. Kannmansich für eine solche Arbeit begeistern? Ja,ich schon!
Serviert wird in zwei ‹Sittings› amAbend. Für je zwölf bis 14 Gäste. Gereichtwerden in rascher Abfolge insgesamt 28Gerichte. Die meisten sind mit zwei, dreiBissen verputzt. Gearbeitet wird in eineroffenen Küche im Erdgeschoss im eigentlichen Restaurant. Penibel sauber, akkurat, konzentriert und schnell. Es gibt
Schweineblut als knusprigen Chip, einStück Rande, das aussieht wie ein Kohlebrikett, mit geräucherten Forellenrogen,eine Erdnuss aus Foie gras, kandierte Petersilienwurzel mitMilchhaut und Banane. Und viele Kräuter, Sprossen, Blumen.Und die machen alle Sinn, geschmacklichmeine ich. IchwarziemlichplattnachdiesemTag. Victoria hatmich auch gleichnoch an zwei weitere Restaurants weitervermittelt, in die ich die Tage darauf dochnoch reinschauen sollte.Im ‹Corton› – die Art wie gekochtwird, ist nichtmein DingDas Restaurant Corton ist gleich um dieEcke des ‹Atera›. Paul Liebrandt ist dermit zweiSternenausgezeichneteKüchenchef. Seine Küche: klassisch. HöchsteQualität,mit Sicherheit. Aber die Art, wiegekocht und angerichtet wird, entsprichtnicht meinem Verständnis von, sagenwir, ‹durchdachtem› Kochen. Zu humansind die einzelnen Aromen über den ganzenTeller verteilt.EinSeparierenvonGeschmäckern. Ich fahreamliebsteneinmalmit derGabel durch dasGericht undhabedie ganzen Geschmäcker, die ganze IdeedesKochens imMund.Im ‹Aska› – FrühstückenmitdemTeamDasRestaurant ist sehr klein, und einGeheimtipp in der Spitzengastronomie NewYorks. Das ‹Aska› liegt in Brooklyn undwird von einem jungen Schweden namens Fredrik Berselius geführt. SeinTeambestehtausKöchen,diebeiMathiasDahlgren oder Magnus Nilsson gearbeitet haben. Mir also von vornherein sympathisch. Ich traf Fredrik am Tag meiner Abreise noch zu einem Gespräch. Ichfrühstückte mit dem Team, wir sprachenüber meine Zeit in Stockholm und überden Versuch, nach New York zu kommen.Ich sage Versuch, da es in der Tat nicht soeinfach ist, sich als Schweizer in den amerikanischenArbeitsmarkt zu integrieren.Da sindvieleHürdenzuüberwinden.
Von New York kam ich also mit zweiJobAngeboten nach Hause. ‹Aska› und‹Atera›. Leider gibt es da ein Aber. Die Betriebe können oder wollen es sich nichtleisten, die Kosten für ein Visum zu übernehmen. Also gelten die Angebote nurdann, wenn ich mir auf eigene Faust einArbeitsvisum besorge. Das bedeutet, erstmal wieder Geld verdienen. Und das tueich jetzt.» X
www.ateranyc.comwww.askanyc.com
www.momofuku.comwww.mathiasdahlgren.com
– 54 –
Text: Jörg Ruppelt, Bilder: zVg.
MITDRUCKUNDDAMPF
Drucksteamer erlebeneine renaissance.
Denn die geräte sinddrei- bis fünfmal schneller
als herkömmlicheKochapparate, sparsamim Verbrauch vonwasserund energie, einfach inder Handhabung und:sie können mehr als nur
gemüse garen!D er komplexe, schier unendlich
programmierbare Combisteamer oder der klassische, zuge
gebenermassen in jüngster Zeit etwas inVergessenheit geratene Drucksteamer?«KeineFrage», antwortetThomasSandor.«Mein Favorit ist der gute alte Drucksteamer. Und ich finde es, ehrlich gesagt, richtig schade, dass dieses Powergerät in vielen Küchen nur zu zehn Prozent genutztwird.»
Seit sechs Jahren arbeitet der gebürtige Deutsche und ehemalige Küchenchef als Schulungsleiter bei Salvis in Oftringen. Und obwohl das auf thermischeKochsysteme spezialisierte Unternehmen nahezu die gesamte Gerätepalette anbietet – vom Herd über die Fritteuse bis zum Combisteamer – will ThomasSandor eine Lanze für denDrucksteamerbrechen. Ein Gerät, das viel mehr könne als lediglich Gemüse dämpfen. EinPowerGarer, mit dem Blanchieren, Pochieren, Kochen, Pasteurisieren, Sterilisieren, Aufbereiten oder Auftauen vonGemüse, Fleisch, Geflügel, Fisch, Terri
nen, Früchten undEiern in Perfektion gelingt. «Es geht um Zeitersparnis, Effizienz», sagt Thomas Sandor, «und es gehtum Produktqualität, die dank des Drucksteamers unerreichbar ist. Garen im sauerstoffarmen Bereich bedeutet: Produkte werden nicht ausgelaugt; Farbe, FormundAromableibenerhalten!»
Dreimal im Jahr lädt Thomas Sandorinteressierte Köche aus der Hotellerie,Restauration und Gemeinschaftsverpflegung zum SalvisDrucksteamerKochseminar nach Oftringen ein und demonstriert die Vielseitigkeit des Garens mitDruck und Dampf. Dabei blickt er auchzurück auf eine lange Druck und DampfGeschichte. Die beginnt im 17. Jahrhun
dert, als ein gewisser Denis Papin, Physiker und Mathematiker aus Frankreich,im Jahre 1674 einen Topf entwickelt, derals Vorläufer des modernen Schnellkochtopfs gilt. Es handelt sich dabei um einenBehälter, in dem durch die Erzeugungunterschiedlicher Drücke die Siedetemperatur von Wasser beeinflusst werdenkann. Der Papin’sche Topf konnte überein Gewicht an der Stange, die mit einerÖffnung im Topf verbunden war, stufenlos reguliert werden. Wenn der Behälterinnendruck der Gewichtskraft des Gewichts entsprach, öffnete sich diesesÜberdruckventil. Bei der ersten Vorführung vor der Royal Society in London zerbarst allerdings der Topf. Eine Blamage für den ehrgeizigen Franzosen. Erstnachdem er auch das Sicherheitsventilerfunden hatte, funktionierte sein Kochtopf sicher und erhielt wenige Jahre später diePatentschrift.
Bis das erste Druckdampfgerät fürGrossküchen auf den Markt kommt, vergehenallerdingsnochgut300Jahre. 1978entwickelt Franke in der Schweiz den ers
– 55 –
weiter
METOSZwei Modelle, 24 und 36 kW.Eckiger Garraum, Kapazität für4 x GN 1/1–65mmm oder 3 xGN 1/1–100 mm. Folientastaturohne Knebel. Wird in Finnlandproduziert. Noch kein eigenerVertrieb in der Schweiz. Verkaufüber Metos Vorarlberg.
www.metos.com
SALVISEin Modell mit einzigartig99 Programmplätzen und10erTastatur, TurboDampferzeuger,KerntemperaturSonde,modernste Technologie.Entwicklung in der Schweiz,Herstellung in Deutschland.
www.salvis.ch
HOBARTFünf Modelle im Angebot, hoheLeistung, grosser Boiler, Auftauautomatik, Abdampfvernichter,automatische Boilerentleerungund Selbstreinigungsprogramm,sternförmiger Dampfverteiler.Herstellung in Frankreich undEngland.
www.hobart.ch
ELECTROLUXEin Modell mit Wasserbehälterfür Verdampfung im Garraum,keine Enthärtung im Gerät,Füsse als Option. Wirdvon Electrolux in der Schweizhergestellt, allerdings inkleinen Auflagen und alsNebenbusiness.
www.electrolux.ch
ten Drucksteamer. Gemüse dämpfen à laminute ist damals eine Sensation. Es beginnt der Siegeszug eines völlig neuen Geräts. Die Verkaufszahlen steigen raschan, beginnen aber Mitte der 1980erJahre plötzlich zu stagnieren, als der Heissluftdämpfer, auch Konvektomat oderCombisteamer genannt, auf den Gastromarkt kommt und fortan als Alleskönner, der nicht nur alsUmluftBackofen genutzt werden kann, sondern auch Dampferzeugt, die Köche begeistert. Und dasbis heute. 30 Prozent aller deutschen AlacarteRestaurants arbeiten mit Combidämpfern. In der Schweiz dürfte derProzentsatz noch höher liegen. Rational,Marktführer bei den Combisteamern,
setzte 2012, ein Jahr nach der Einführung seines neustenGeräts, des «SelfCookingCenters withefficiency», weltweit40.000Gargeräte ab.
Von diesen Verkaufszahlen kann Salvis, Spitzenreiter im Drucksteamerbereich, nur träumen. Während vor mehrals 30Jahren rund400Druckgarer in derSchweiz verkauft wurden, sind es heuterund 200 Geräte. Die vielseitigen Combisteamer sind auch bei Salvis der grosseUmsatzträger. Allerdings beobachtet dasUnternehmen, das seine thermischen Apparate im deutschen Bad Mergentheimproduziert, eine Renaissance des Druckgarens. Ausgelöst durch die BSEKriseunddie seit Jahren stärkereHinwendung
der Konsumenten zur gesünderen Ernährung, wie SalvisSchulungsleiter ThomasSandor vermutet. Zeit und Energie sindzwei Punkte, bei denen der Drucksteamer die Nase vorn hat. Gegenüber demCombidämpfer lassen sich die Garzeitenvon Gemüse bis zu 90 Prozent reduzieren. Ausserdem sei der Stromverbrauchlaut Salvis bis zu 65 Prozent geringer beilangzeitgarprozessen. «Ausserdem kannman zusätzliche Betriebskosten mit demWärmerückgewinnungssystem sparen.Dank der optimalen Wärmeisolation dermeisten Geräte ist eine schnelle Betriebsbereitschaft gewährleistet und sorgt beigeringer Wärmeabstrahlung für ein arbeitsfreundlichesKüchenklima.
DRUCKSTEAMERIM ÜBERBLICK
119°
115°
110°
105°
100°
95°
90°
85°
80°
75°
70°
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 30 60 120 180
G A R Z E I T E N
minuten
– 56 –
«druckgaren für gesundes frischeskochen in der grossküche» ist dasThema eines Seminars von Gerätehersteller Elro in Bremgarten. Im Mittelpunktstehen die ElroDruckgarbraisière und derElroDruckkochapparat mit Vorführungund anschliessender Degustation vonproduzierten Speisen.
Nächste Daten:Donnerstag, 18. April, 9.30 bis 15.00 UhrDienstag, 20. Juni, 9.30 bis 15.00 UhrMittwoch, 25. September, 9.30 bis 15.00 Uhr
seminaredruckgaren
«druckdampf von der traditionellenbis zur avantgarde-küche»Die Schwerpunkte dieses SalvisSeminarsin Oftringen liegen beim Aufzeigender vielseitigen Einsatzbereiche, derernährungsbewussten Zubereitung vonSpeisen sowie effiziente Nutzung desDrucksteamers.
Nächste Daten:Mittwoch, 29. Mai, 11.00 bis 14.30 UhrMittwoch, 29. Oktober, 11.00 bis 14.30 Uhr
Auskunft undAnmeldung über:
salvis agNordstrasse 154665 Oftringenwww.salvis.ch
elrowerke agWohlerstrasse 475620 Bremgartenwww.elro.ch
DASDRUCKSTEAMER-THERMOMETER
T
E
M
P
E
R
A
T
U
R
stÄrkeProduktein kürzester zeit114° (Spaghetti) in 6Min.
gemüseeffizienz in Perfektion110°–115° in 1–3Min.
sPargelzarte spitzen benötigen wenig druck107° in 7Min.
meeresfrüchtedruckgedämpft mehr essgenuss102°–105° in 1,5–2,5Min.
druckgarenab 97°c
Druckloses garenbis 95°C
Quelle: Salvis
fleischlangzeitgarprozess nachtgaren75°–95° in 2–15 h
fleisch /gemüsesous vide75°–95° in bis zu 16 h
fischPerfekte textur sanft gedämpft65°–75° in 6–8Min
Zusammengefasst sind es sechs Punkte,die für eine vermehrte Anwendung einesDrucksteamers in kleinen wie grossenProduktionsküchen sprechen:
Gesund dämpfen:
Die Kombination von Druck und Dampfverkürzt die Kochdauer und verhindertden Verlust von Vitaminen, Mineralstoffen und Farben, der sonst beim Kochen auftritt. Wenn es um den Eigengeschmack geht, Aroma, Aussehen undFarbe – kurz um ungetrübtes Essvergnügen –, dann gibt es keine Alternative zurmodernenDampfgarmethode.Schonend blanchieren:
Mit gelochtenGNBehältern garen Sie imDrucksteamer schonend grüne Gemüseschnell und unkompliziert vor. Sie eliminieren sogar Bitterstoffe – aber das Blattgrünbleibt erhalten.Gradgenau pochieren:
Dank der gradgenauen Temperatureingabe ist es einfach, Terrinen, Galantinen,FischoderFleischstücke imeigenenFondzugaren.Unkompliziert aufbereiten:
Auch für das Aufbereiten von Speisen eignet sich der Drucksteamer. EinBeispiel: kalte Suppe in Tassen geben,im Drucksteamer erhitzen, mit einemkleinen Rahmtupfer garnieren – fertig! Auch Kartoffeln und Gemüse lassensich damit schnell und unkompliziertaufbereiten.Perfekt pasteurisieren:
Da im Drucksteamer mit einem unbewegten Dampfklima gearbeitet wird, eignet er sich auch hervorragend für dasPasteurisieren oder Cuissonsousvide.Entscheidend dabei ist, dass die Wassermoleküle intakt bleiben und sich auf demBeutel absetzen können, um eine regelmässige Durchdringung des Garguts zuerreichen.Sicher langzeitgaren:
Während der Abwesenheit, beispielsweise über Nacht, garen Sie Siedfleisch,Schmorgerichte oder Schinken. Die entsprechendenGarprogramme sind bei Gerätenwie demSalvisDrucksteamerVitality Pro bereits fertig eingegeben. JedesAnbrennen ist ausgeschlossen. X
fünf drucksteamer-kochbücher zu gewinnen!Das erste, speziell dem Thema Drucksteamer gewidmeteKochbuch kommt dieser Tage auf den Markt. Inhalt ist dieGeschichte und die entwicklung des Geräts sowie eineumfangreiche, von Thomas sandor zusammengetragenesammlung von basisrezepten für die Zubereitung vonMeeresfrüchten, Fisch, Desserts, Fleisch, stärkebeilagenund Gemüse im Drucksteamer. Weitere rezepttipps gibt’svon internationalen spitzenköchen wie Karlheinz Hauservom 2-Michelin-sterne-restaurant seven seas in Hamburg,Heinz reitbauer vom 2-Michelin-sterne-restaurantsteirereck in Wien und Newcomer Andre Gerrits vom1-Michelin-sterne-restaurant Amsterdammetje inAmsterdam. Der Hotellerie etGastronomie Verlag hat einigeexemplare frisch ab Druckerpresse ergattert und verlost fünfKochbücher unter allen einsendern. Interessenten meldensich unter dem stichwort «Drucksteamer-Kochbuch» viae-Mail an: [email protected].
a n z e i g e
Unsere fundierte Basis:- Sortimentsvielfalt der EDEKA C+C Großmarkt- Belieferung von einer Schweizer PlattformGastro Service Union Schweiz GmbH
Unser Erfolgsrezept:Der Erfolg unserer Kunden.Service. Vielfalt. Qualität. Frische.
Wir sind für Sie da: Tel. 061 481 51 51, E-Mail: [email protected], www.gsunion.chNEU
PRODRUCKSTEAMER
– 59 –
Die Entwicklung im Bereich Informationstechnologie (IT) ist enorm
schnell. So schnell, dass vieles, was vorzwei Jahren noch topmodern war, heute Standard oder sogar veraltet ist. Beidem Tempo Schritt zu halten ist keine leichte Aufgabe, zumal das Kerngeschäft in Hotellerie und Gastronomie jadas Umsorgen und Verwöhnen der Gäste ist. Heute reicht es nicht mehr aus, einbegnadeter Koch oder charmantfürsorglicher Gastgeber zu sein. Wer erfolgreichwirtschaften will, muss sich mit den modernen elektronischen Hilfsmitteln auskennen und sie zweckmässig einsetzenkönnen.
Ein Gerät, dass sich in unserer Branche immer weiter ausbreitet, ist der TabletComputer, auch TabletPC genannt.TabletPCs ähneln in Leistungsumfang,Handhabung und Form den Smartphones. Bekanntester Vertreter dieser Gattung tragbarer,flacher, leichterComputermit TouchscreenDisplay ist das iPad. Eswirdsowohl fürArbeitenvordemGastalsauch hinter den Kulissen eingesetzt. DasHotel Palace in Luzern hat gleich mehrereVerwendungszwecke für das knappA4Blatt grosse Gerät. «Bei uns sind die Sales &Marketing Representatives und derConcièrge mit iPads ausgestattet», sagtDominique Schürmann, Leiterin HumanResources Hotel Palace und Vorstandsmitglied des Berufsverbands Hotel AdministrationManagement.
Die Sales & Marketing Representatives setzen das Gerät vor allem als Bildschirm für Präsentationen an MessenundwährendKundengesprächenein.Fürden Concièrge ist der TabletPC dank InternetzugangeinWerkzeug,umdemGastrasch und kompetent die gewünschte Information zu geben und für ihn das Ge
wünschte zu buchen oder zu bestellen.«Wir haben auch den Einsatz von iPadsals Weinkarte geprüft, aber noch nichteingeführt», sagtDominiqueSchürmann.Im «Bellevue Palace», einem ebenfallszur Victoria JungfrauCollectionGruppegehörenden Haus, sind iPads auch in anderenBereichen imEinsatz.Gruss in die Küche
Das Hotel Bellevue Palace in Bern feiertdiese Jahr sein 100JahrJubiläum. Obschon Tradition und Geschichte in diesem Haus einen grossen Stellenwert haben, ist das «Bellevue Palace» technischuptodate und setzt iPads in seinem Restaurant ein. Sechs dieserTabletswerdensowohl als Wein und Zigarrenkarte alsauch als Unterhaltungstool für jungeGäste eingesetzt. «Wir haben auf den iPadseinfache Spiele für Kinder bis etwa zwölfJahre aufgeschaltet», sagt Stefan Marfort.Er istLeiter ITderVictoria JungfrauCollection Hotels. Das eigentliche Highlight fürdieGäste jedenAlters ist aberderLiveStream in die BellevueKüche. «DerGast kann auf dem iPad den Köchen zuschauen, wie sie ‹sein› Essen zubereiten.Und er kann übers iPad direkt eine Mitteilung (SMS) in die Küche schreiben»,erklärt StefanMarfort.
Der LiveStream werde rege genutzt,ebenso wie die Option, mit der Küchenbrigade zu kommunizieren, weiss der ITLeiter. Die Köche können die SMS derGäste auf einem in der Küche platzierten Bildschirm umgehend lesen und gegebenenfalls reagieren. Was schreiben dieGäste denn so? «Die einen schicken einfach einen Gruss in die Küche, andere geben einen Spezialwunsch wie zum Beispiel ‹bitte mehr Salz› und wieder andere,die einen Koch persönlich kennen, über
ipaddas lifestyle-arbeitsgerät
wir leben in einer digitalisiertenwelt. Diese entwicklung macht auch vorHotellerie und gastronomie nicht halt. Zurzeit hält gerade das iPad immer
mehr einzug in die arbeitsabläufe.
mitteln auch persönliche Botschaften»,beantwortet Stefan Marfort die Frage.Die Köche haben zwar keine Gelegenheit,dem Gast zurückzuschreiben – schliesslich sollen sie sich ja auf ihre Hauptaufgabe, das Kochen, konzentrieren – sie können abermit einemLächeln oderWinkenin die Kamera kurz zurückgrüssen odermit einemDaumenhoch bestätigen, dassder Sonderwunsch oder Gruss angekommenundverstandenworden ist.
Das «Bellevue Palace» ist bis jetzt daseinzige Hotel der Victoria Jungfrau Collection,welchesdas iPad so intensivnutzt.«Es ist jedem Hoteldirektor überlassen,ob und in welcher Form er iPad einsetzen möchte. Ich könnte mir gut vorstellen, dass weitere Hotels unserer Gruppein Zukunft vermehrt mit iPads arbeiten»,sagt der Leiter IT. Obschon derEntscheid«iPad jaoderneinundwenn ja,wie»SachederHoteldirektoren ist, werden die Applikationen und aufgeschalteten Infos zentral von der ITAbteilung amHauptsitz inInterlakenerstellt undverwaltet.Musik, Rezepte und Kassa
Nicht nur in grossen Hotels findetder kleine, mobile Computer Anwendung. Kaspar Fenkart, Geschäftsführer der Sport Bar Cafeteria an der Zürcher Kanzleistrasse, möchte sich einArbeiten ohne iPad gar nicht mehr vorstellen. «Wir nutzen das iPad als Kasse,Musikanlage und Nachschlagewerk fürDrinkrezepte.»
AusserdemwerdenEMailsübers iPadbeantwortet, Excel und Worddokumente erstellt sowie Facebookeinträge oderNewsletters verschickt. So könnenunproduktive Präsenzzeiten effizient genutztwerden. «Die Einsatzmöglichkeiten desiPad sind unbegrenzt. Man muss
Text: Riccarda FreiBilder: Filipa Peixeiro
weiter
– 60 –
nur die entsprechende App finden», sagtKaspar Fenkart. Und das dürfte die grösste – und zeitaufwändigste – Knacknusssein, die es zu lösen gilt, wenn man mitiPadarbeitenmöchte. Seimanerst fündiggeworden, sei das Arbeiten mit dem iPadein Klacks, findet der Gastronom. «IchhabedieMitarbeitendengenaueinmal20Minuten lang geschult, dann konnte jederdamitumgehen.»Trotzdes einfachen,spielerischen Handlings habe das iPadeinen kleinen Nachteil. «Man kann keine Geräte direkt ans iPad anschliessen.»Bonprinter oder Laserdrucker müssenwireless, also kabellos, mit dem iPad verbunden sein, sonst funktioniert das Drucken nicht. In der Sport Bar Cafeteriamitihren 40 Plätzen verzichtet man in derRegel auf das Ausdrucken von Bons. Sollte der Gast eine Quittung wünschen, erhält ereinenhandschriftlichausgefülltenVordruck. Die Kassenabrechnung hingegenwird vom iPad auswireless auf einemganz normalen, handelsüblichen Printerausgedruckt.
«Wir hätten technisch dieMöglichkeit,dass dieGästemittels ihrer Smartphonesauf einer von der Kassenapp generiertenWebseite direkt eine Bestellung auslösenkönnten», sagt Kaspar Fenkart. Der Gastronom ist aber überzeugt, dass sich diese Option in der Praxis nicht durchsetzen wird. «Der persönliche Kontakt unddas Verkaufsgespräch zwischen Service
fachangestellten und Gästen sind auchin Zukunft wichtiger.» Viel eher könnte er sich vorstellen, dass sich eine andere Anwendung durchsetzt: das Bezahlenüber Paypal, einen OnlineZahlungsservice. Dazu müsste auf dem vom iPad ausgelösten Kassenbon ein Barcode stehen.Der Gast fotografiert diesen mit seinemSmartphone und löst über seinen PaypalAccount die Zahlung aus. «Das ist eineDienstleistung am Gast, die wir jedochin unserem Lokal nicht anbieten. UnsereUmsätze sind zu klein, als dass Paypal füruns als Bezahlungsart interessant wäre.Wir wären in einer zu teuren Kommissionsstufe. Daher akzeptieren wir auch keine Kreditkarten. Aber technisch wäredas über unsere iPadKasse problemlosmöglich.»
Für Kaspar Fenkart ist klar, dassnicht alles, was möglich ist, auch Sinnmacht. Ein Tool, das er jedoch gernenoch einführen würde, ist eine App fürdie Arbeitszeiterfassung, die auch gleichfür die Lohnabrechnung genutzt werdenkann. Zurzeit ist er noch auf der Suchenach dem passenden Programm, freutsich aber schon jetzt auf die Arbeitserleichterung. «Das iPad bietet für einengeringen Preis sehr gute Leistungen undlaufende Weiterentwicklung», schwärmtder Geschäftsmann. Kaspar Fenkartrechnet vor: «Für iPad, Drucker, Software, Schutzhülle und Halterung habe
ich weniger als 1.000 Franken bezahlt.Eine vergleichbare TouchscreenkassenLösung würde mich zig Mal mehr kosten.» Das iPad brauche im Gegensatz zurKasse keine Wartung oder Supportleistungen und sei immer topaktuell. «Wenndas iPad kaputtgehen sollte, kaufe ich für400 Franken ein neues. Eine neue Kassewürde mich zwischen 3.000 und 8.000Franken kosten.» Das iPad der Sport BarCafeteria ist am Buffet in einer speziellen Halterung verankert und dort fix amStrom angeschlossen. So ist das Gerät sicher versorgt und dennoch für die Servicemitarbeitenden gut zugänglich. DieGäste haben das iPad zwar positiv zurKenntnis genommen, erhalten aber keinenZugriffdarauf.Gute Lesbarkeit trotzgedämpftem LichtIm Seeestaurant L’O in Horgen ist das genau anders. Hier wird dem Gast seit Juli2012 mit Freude ein iPad an den Tischgebracht. «Wir haben die gesamte Speise undWeinkarte als pdfDokumente inDeutsch und Englisch aufs iPad geladen»,sagt Martin Hudec, Geschäftsführer desSeerestaurant L’O. Für den Betrieb, deralle achtWochen seinAngebot der Saisonanpasst, bietet das iPad eine gute Alternative zu den gedruckten Karten. «Langfristig können wir Papier, Druckkostenund Arbeitszeit sparen», ist Martin Hu
technischbereits jetztmöglich:der gastlöst mitseinemsmartphoneselber diebestellungund diebargeldlosebezahlungaus.
– 61 –
Smartphone – ich bin auch ein portemonnaieDie kleinen schlauen Telefone sind weit mehr als bloss ein Fernsprechgeräte. Sie sindMusiksammlung, Bibliothek, Navigationsgerät, Auskunftsbüro,Wetterstation, Spielzimmer, TVGerät und eben auch ein Portemonnaie. Das kontaktlose Bezahlen wird an immer mehrVerkaufspunkten möglich. Alleine Six Payment Services will bis Ende 2013 über 30.000 Verkaufspunkte mit Zahlterminals ausstatten, die über eine Kontaktlosfunktion verfügen.Technisch möglich wird das kontaktlose Bezahlen durch die sogenannte «Near FieldCommunication»Technologie, kurz NFC. Dazu werden Kredit und Kundenkarten, odereben auch ein Smartphone, mit einemNFCChip ausgestattet. Handys, die über einen solchen Chip verfügen, brauchen bloss in die Nähe des Zahlterminals gehalten zu werden, undschon kann der Bezahlungsvorgang ausgelöst und abgeschlossen werden. Das Eingeben eines Pincodes oder das Unterzeichnen eines Belegs fällt weg. Ein Betrieb, der diese Technologie bereits an all seinen Standorten einsetzt, ist dasWarenhaus Loeb. «Kontaktloses Bezahlen erlaubt uns bei Kleinbeträgen eine rasche und bargeldlose Abwicklung. DieWartezeitenan den Kassen reduzieren sich für unsere Kunden spürbar», sagt FranzWittwer, Finanzdirektorder Loeb AG. Auch Coop, Migros und Spar beschäftigen sich intensiv mit dem Thema «Bezahlen per Handy». So hat Spar eine App für iPhone und Android entwickelt, mit der die Kunden mit dem Smartphone aufMonatsrechnung einkaufen können.Zurzeit noch nicht ganz markttauglich ist die Idee, mit der man bei Coop liebäugelt. Die Kunden brauchen das Produkt, dass sie kaufen wollen, nur in die Nähe ihres NFCfähigen Smartphones zu halten, und schon ist es registriert und bezahlt. Das Scannen oder Fotografieren eines Barcodes entfällt ebenso wie das Herunterladen einer dafür nötigen App.
decüberzeugt.EinzigerWermutstropfen:Die Karten müssen auf jedes der 15 iPadseinzelnhochgeladenwerden.Das soll sichaber demnächst ändern, denn das «L’O»plant eine eigene App. «Im Sommer 2013sollten wir damit so weit sein. Dann können wir alle Änderungen rasch und einfach online vornehmen und auch Extraswie Zusatzinfos zu den Weinen oder unsere Veranstaltungen aufschalten.» DasunkomplizierteHandlingkommtgelegen,denn der Geschäftsführer plant, die Zahlder iPads weiter zu erhöhen, um bei grossem Gästeaufkommen Wartezeiten zuvermeiden.
Ganz auf die gedruckten Karten verzichten möchte Martin Hudec nicht. Esgäbe Gäste, die einfach lieber auf Papierstatt auf Touchscreen lesen. Diesem Bedürfnis will der Gastgeber auch weiterhin Rechnung tragen. Wobei er betont,dass es nicht zwingend ältere Gäste sind,die auf gedruckte Karten bestehen. Denngerade für sie bietet das iPad praktischeVorteile: Durch die Hintergrundbeleuchtung ist die Speisekarte auch bei gedimmtem Licht und Kerzenschein sehr gutlesbar. Zudem kann auf eine Lesebrilleverzichtet werden, da man die Schrift individuell vergrössern kann. «Die Reaktionen der Gäste auf die iPads sind durchwegs positiv», sagt Martin Hudec. Undauch die Mitarbeitenden seien von deniPads begeistert. Nur ganz am Anfang
hätten die kleinen TabletPCs Schwierigkeiten gemacht. «Wir hatten nicht bedacht, dass die 15 iPads auf unsere IPAdresse zurückgreifen würden, um Zugangzum Internet zu erhalten.Weil unserModem zu wenig leistungsstark war, wurdenandereAnwendungen,beispielsweiseKreditkartenzahlungen, blockiert», erzählt der L’OGeschäftsführer. Das Problem hat sich mit dem Kauf eines Profirouters rasch und unkompliziert lösenlassen. iPads, Kasse undKreditkartenterminals laufen nun voneinander unabhängig und getrennt über den leistungsstärkerenRouter.
Angst, dass die iPads in der Hektik eines besucherstarken Tages kaputt gehen oder das Restaurant «verlassen», hatMartin Hudec nicht. «Zum einen befinden sich die iPads in einer Schutzhülle,zum anderen gehen die Gäste sehr umsichtigmit den Geräten um. Bis jetzt wurde auch noch keines gestohlen. Das würde eh nicht viel Sinn machen. Denn mankanndieGeräte orten lassenund so ihrenAufenthaltsort herausfinden.»iPad-freier Luxus
Bei all den Vorteilen und der Freude amEntdecken der unbegrenzten iPadWelt –es gibt auch Menschen und Betriebe, diebewusst auf den Einsatz dieses Arbeitsgerätes verzichten. So zum Beispiel PeterDurrer, Hoteldirektor der Villa Honegg
auf dem Bürgenstock. «Das iPad ist zweifellosein faszinierendesGerät, auchwenndarum meiner Meinung nach gerade einriesen Hype gemacht wird. Für die ‹VillaHonegg› haben wir uns den Einsatz voniPads zwar auch überlegt, uns aber dagegen entschieden. Es würde nicht zu unserer Betriebsphilosophie passen.» DerHoteldirektor begründet: «Wir möchten, dass sich die Gäste bei uns von ihrem Berufsalltag entspannen, die Zeit geniessen und sich verwöhnen lassen.» Fürdie meisten Gäste seien Smartphone undiPadArbeitsgeräte,mit denen sie sich denganzen Tag beruflich beschäftigen müssen. «WenndieGäste ihre elektronischenGeräte während des Aufenthalts bei unsendlichmal zur Seite legen, wollenwir ihnen nicht gleich wieder so ein Teil in dieHanddrücken.»
Eine Ausnahme gibt es allerdings. IneinigenHotelzimmernstehendenGästeniPads zur Verfügung. Mit ihnen wird dieMusikanlage imZimmergesteuert.
Ganz gegen den professionellen Gebrauch von iPads spricht sich einHotelieraus, der nicht genannt seinmöchte. Er findet: «Das iPad wurde hauptsächlich fürdenprivatenGebrauchalsUnterhaltungsundKommunikationsgerät entwickelt. Inder Gastronomie, wo mehrere Anwendermit dem ‹Werkzeug› arbeiten, braucht esrobuste, langlebige Geräte und keine Unterhaltungselektronik. X
– 62 –
BIGGREEN
Holzkohlengrill
33×38 cm(DurchmesserGrillrost)
–
Obwohl es einHolzkohlengrill ist, habenSiedieKochtemperatur 100%unterKontrolle. Somit könnenSie IhreSteaksmit300°Cscharf anbratenoder einBratenstückniedergarkochenmit 100°CoderPizzabackenwie imHolzofenbei 350°C.Einmal dieZuundAbluftschieber richtig einstellen, dann ist es einfach,dieTemperaturmitwenigHolzkohleübermehrereStundenkonstant zuhalten. InKürze erhält dasGrillgut den feinenGeschmackvomHolzkohlengrill undwird vomRostschöngezeichnet.DankDoppelkeramikwandundKeramikdeckelwirddasGrillgut sanft gegart undbleibt saftig.Gegenüber einemMetallgrill benötigtderBiggreennur einDrittelKohle.VonderGastronomiewerdenammeistenderMini undderSmall bestellt. Sie passenunterdieAbzugshaubebeimHerd.
CHF980.–bis 2.355.–
prorestgastronomietechnikRenéWidmerBahnhofstrasse908197Rafz
www.prorest.ch
Der kluge gastronomschaut voraus. wer sich alsoüberlegt, dieses Jahr miteinem neuen grill zu
brillieren, der muss jetzteine auswahl treffen.
nicht in jedem Fall ist esnotwendig, ein teures und
grosses Profigerät zu kaufen.wer nur in kleinerem umfang
würste anbieten will,für den genügt ein kleineresmodell. Das H etgm hatbei Lieferanten angefragt,welche Produkte sie am
meisten in die gastronomieliefern und wo die stärken
dieser grills liegen.
PLANCHA-MANIA
Gasgrill
41 ×29 cm57×37 cm72×38cm(indreiGrössen)
3,2und7,5 kWh(jenachGrösse)
DiePlanchaMania ist einvielseitig verwendbarerGrill. Vor allembekannt istdiesesGerät inderWestschweiz, FrankreichundSpanien.Die emaillierteGusseisengrillplattehateinen integriertenSpritzschutzund ist leicht zu reinigen.DankderflachenGussplatte könnenauchandereLebensmittel darauf gekocht/gegrilltwerdenwie z.B. Spiegeleier,Rösti, kleingeschnittenesGemüse etc.DiePlanchaMania ist nivellierbar,damit dasÖlnicht sofortindieFettauffangschaleläuft.DasChassiswie auchdieFettauffangschale sindausEdelstahl.DasGerät istmitZündsicherung, piezoelektronischerZündung,GasschlauchundDruckregler ausgerüstet. Erhältlich ist diePlanchaManiaindreiGrössen (ein, zweioderdreiBrenner).
CHF 698.–bis 1.258.–
PanGasFachmärkteGas&More(mietenmöglich)
www.gasandmore.ch
grillfläche
grillart
brenner-leistung
vorteile
preis
bezugs-Quelle
weblink
grill
Text:Mario Gsell
– 63 –
GENESCO 4WOODY L
Gasgrill
152×63cm135×63cm(ModellGenesco3WoodyL)
17,5kWh
UnterderBezeichnungWoodyergänztCampingazinderSaison2013 seinebeliebteGasgrillSerieGenescoumdreiwunderschöneModellemitHolzwagen.Alle dreiWoodyVariantenbesitzeneinezweigeteilte, emaillierteGrillfläche ausGusseisen,bestehendausGrillrostundGrillplatte.DerGrillrostwirddabei für dasklassischeGrillierenvonFleisch,Bratwurst&Co.verwendet; vor allemdann,wennsie die charakteristischeMusterungbekommensollen.DieGrillplattewirdbevorzugt für empfindlichesGrillgutwie z.B.Fisch,Tomaten,Obst oderFleischstreifen eingesetzt,denn sie schützt es vordemdirektenFlammenkontaktundgibt dieHitzenachhaltigweiter.Weil dieGrillfläche in zweihandlicheEinheitengeteilt ist, kann siemühelos entnommenundinderSpülmaschine gereinigtwerden.
CHF450.–bis 740.–
CampingGaz (CH)AGRteduTirFédéral 101762Givisiez
www.campz.ch
CHEF CENTRETWIN GRILL 47T
GasundKohlegrill
208cm(Breite)
12,3kWh
MitdemChefCentreGrillvereinenSie verschiedensteGrillZubereitungsartenundvieleGrillmethoden in einemGerät.DasSpektrumreicht vondersogenannten«à laMinute»Grillmethode (demsekundenschnellenAnbratenderGrilladen) bis hinzum«Barbecue»,welchesbei tiefenTemperaturenbis zumehrerenStundendauernkann.BarbecueGrillgut bleibt lange saftigundwird zart.DasunvergleichlicheAromawirdSieund IhreGäste immerwieder vonNeuembegeistern.Dank seinengrosszügigenGrillflächenwirdderChefCentreGrill zumwahrenGrillgutLieferanten.DieverschiedenenHitzequellenmitGasbrennern,Holzkohle oderChefCentreKokosnussschalenPellets,GasWabenbrennerundRäucherkammervereinendieseEnergiequellen zumerstenundeinzigartigenHybridGrill.
CHF1.450.– (Richtpreis)
ChefCentreAGLuzernerstrasse446030Ebikon
www.chefcentre.ch
FARMERGRILLFG 090 & FG 095
Holz undKohlegrill
316×95cm
–
KnusprigesGrillen aufHolz oderHolzkohle, schonendesGarenundBackenmitWarmluft, Braten,KochenundRäuchern,formschönesDesign imCountryLook, raffinierteMobilität unddauerhafteMaterialien.Die20"und24"BBQSmoker zeichnensich insbesondere imEinsatz fürdengewerblichenBereich aus.DieGeräte indieserGrössewerdenausschliesslich in6,2mmMaterialstärkehergestellt.ObimCatering, inderGartenwirtschaft, bei derVereinsfeier oderdemXXLFamilienfest,mit diesenGerätenhabenSie alleOptionenauf ihrer Seite.DieModelleFG090&FG095verfügennebendemRäucherkaminüber einTemperaturverteilsystem, bestehendaus einemReglerfürOber undUnterhitze.DesWeiteren ist imLieferumfangeinHitzeleitblechfür eineoptimierteWärmeverteilung enthalten.
CHF6.060.–
HotwebGmbHZurKesselschmiede298400Winterthur
www.farmergrill.ch
WIKUSTA
Gasgrill
59×47 cm77×47 cm(in zweiGrössen)
13,5 kWhund 18kWh(jenachGrösse)
Die idealenPropangasgrills für denprofessionellenEinsatz.DasGehäuse ist sehr stabil undausabsolut rostfreiemEdelstahlW4301V2A.Erhältlich ist dieserGrillmit dreioder vierHeizzonenundals Stand oderTischmodell. FürdieAnwendungdesGrills imInnenbereich (zumBeispielKüche) kannderGrill auchals zündgesicherteVersiongekauftwerden.DankdenDreirohrBrennernhatderGrill eine sehr guteundgleichmässigeHitzeverteilung.DieGrillswerdenkomplettmitFettAuffangschale,GasschlauchundDruckregler verkauft.
CHF 899.–bis 1.345.–
PanGasFachmärkteGas&More(mietenmöglich)
www.gasandmore.ch
– 64 –
Wand eingelassenen Weinklimavitrinen.DerWeinliebhaberhat dieWahl zwischen 24 Weinen: sechs Weissweine undzwei Süssweine in der ersten und je achtRotweine in der zweiten und dritten Vitrine. Der Gast kann sich einen «Degustationsschluck» zu 0,25 Deziliter, ein Glaszu einem Deziliter oder einen Viertelliter für die Karaffe rauslassen. Wer sichan der Weinvitrine bedienen will, erhält eine Chipkarte. Mittels dieser Karte wird derWein direkt auf die Rechnunggebucht.
Vor sieben Jahren, als die Betreiberdes Restaurants Italia die Möglichkeithatten, das Lokal um einen Raum zu vergrössern, erweiterten sie auch ihr Angebot an Offenweinen. Doch dieWeine sollten in optimalerTrinkqualität in dasGlasdes Gastes fliessen. Rosmarie Lanfranchi, Mitinhaberin und Mitglied der Geschäftsleitung der Gasometer AG, zu derdas «Italia» gehört, lernte während eines USAAufenthalts das Weinverkostungs und Ausschanksystem des italienischenUnternehmensEnomatickennenund war begeistert. Da im «Italia» hinterdemBuffet beim bestenWillen kein Platz
was der mövenpick-gründer ueli Prager einst in der schweiz als erster praktizierte, istheute gang und gäbe: der offenausschank von Qualitätsweinen. eine tolle Dienstleistungfür den gast, eine anspruchsvolle aufgabe für den gastronomen. Denn je grösser dasangebot, umso mehr aufmerksamkeit brauchen dieweine.
für einWeinausschanksystemvorhandenwar, hat sich die Lösungmit den eingelassenen Weinklimavitrinen im neuen Restaurantteil geradezuangeboten.
Die Systeme gewährleisten einerseitsoptimale Trinktemperaturen und erhaltenandererseitsdenGeschmack,dasAroma und die Textur eines Weines. DankStickstoffzufuhr bleibt der Wein laut Angaben des Herstellers bis zu drei Wochenqualitativ einwandfrei. «Natürlich kannesvorkommen,dasseinWein,dernicht sogut läuft, trotzdemoxidiert», sagtRosmarie Lanfranchi. Doch dank dem Enomatic, der das Öffnungsdatum automatischerfasst, ist die Kontrolle gewährleistet.Es sei jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass das Weinausschanksystem fürdas Servicepersonal einen Mehraufwandgeneriere, so die Gastronomin. Der Enomatic muss regelmässig gereinigt werden, und das Einspannen der Flaschenbraucht seineZeit.
DiemeistenGäste seien begeistert vondem System und von der Vielfalt derWeine, sagt der Serviceprofi Marco Fromm.Natürlich gäbe es ab und zu einen Gast,insbesondere Weinpuristen, die etwasMühe mit der Ausschankanlage hätten.Doch fürdieBesucher,diedenWein lieberdurch denFlaschenhals fliessen sehen alsdurch ein Metallröhrli, hat das «Italia»auch eine ganz kleine traditionelle Offenweinkarte. «Diese Weine bringen wir andenTisch», sagtMarcoFromm.JederWein imAngebot wirdglasweise verkauftGanz im Sinne von Ueli Prager führt dieMövenpick WeinBar in Zürich ein breites Angebot an Offenweinen. Seit demUmbau im Herbst 2011 sind auch Raritäten von den renommierten WeingüternGaja oder Château Pétrus im Offenausschank erhältlich. Zudem kann der Gastvon jedemWein im Angebot auch nur einGlas konsumieren. Dies sei ausschlaggebend gewesen, sich über einWeinkonservierungssystem Gedanken zu machen,erzählt Victor Cordes, der Geschäftsführer der WeinBar. Hätte man nur dasStandardangebot verkauft, dann wäre
Weinautomat, Vakuumiersystemoderherkömmlicherkorkzapfen?
Selten ist es so, dass inderGastronomiealles abläuft, wie man sich das vor
stellt. Entweder dieGäste bestellen kreuzund quer durch dieKarte oder alle wollenvom gleichen Produkt. Was dazu führenkann, dass beispielsweise bei den Offenweinen in SiebenDeziliterQualität vieleFlaschen imUmlauf sind. Damit dieWeine auch für die nächsten Gäste noch denhöchstenAnsprüchengenügen, gilt es, einSystem oder eine Technik einzusetzen.Die einen Gastronomen haben nur wenigeWeine imAngebot, die anderen schwören auf Weinkonservierungssysteme wieVinojet oder auf Ausschanksysteme desTyps Enomatic. Das Hotellerie etGastronomie Magazin hat sich mit drei Gastronomiebetrieben zumThemaUmgangmitOffenweinenunterhalten.Selbst ist der Gast
Im Restaurant Italia in Zürich holt sichder Gast den Wein gleich selbst. Aber erschenkt sich den Rebensaft nicht aus einer Flasche ein, sondern bedient perKnopfdruck ein Weinausschanksystem.Bei diesem stehen die Flaschen in optimaler Trinktemperatur in drei in die
im restaurant italia in zürich bedienen sich die gäste gleich selber amweinautomaten.das ausschanksystem gewährleistet optimale trinktemperatur und frische desweins.
Text: Bernadette Bissig, Bild: zVg
Kuratli's Räucherspezialitäten –seit 1984 ein Familienbetrieb
mit Tradition.
Wir bedienen schweizweit Adressenin der Hotellerie und Gastronomie
und auch gerne Sie privat.
Lernen Sie uns kennen unddegustieren Sie unser Musterpaket.
Rufen Sie uns an: 056 282 44 45
Gourmet-Rauchlachs in feinster Handarbeit
für Sie zubereitet.
Salmo Fumica AG – Kuratli’s RäucherspezialitätenLandstrasse 156 | 5415 Nussbaumen
www.salmo-fumica.ch | [email protected]
a n z e i g e
möv e n p i c k w e i n - b a r×anzahl weine imoffenausschank:zirca 40, zusätzlich jeder Wein glasweise
×weinkonservierungssystem: Vinojet×warum: Raritäten, jeder Wein glasweise
×wie viele tage sindweine im angebot:zwei bis maximal vier Tage
×wie wird das gewährleistet:Weine werden datiert
www.moevenpickwein.com
ein Weinkonservierungssystem nichtnotwendig gewesen. Denn beim Standardangebot ist der Umschlag sehr gross.«Wir haben uns umgehört, und uns wurde von mehreren Seiten das Weinkonservierungssystem Vinojet empfohlen.»Nach einer Beratung bei der Hypro AG,die das System in der Schweiz vertreibt,fiel der Entscheid zugunsten von Vinojet.Vor gut 20 Jahren in England in zweijährigerForschungsarbeit entwickelt,wurdedas Wein und ChampagnerKonservierungssystem 1995 in der Schweiz eingeführt. Die Wein oder Champagnerflaschen werden mit Zapfen aus Kunststoffverschlossen. BeimWeinwirdmittels Vinojet ein Vakuum in der Flasche erzeugt,beim Champagner hingegen wird einekalibrierte KohlensäureInfusion zugeführt. «Wir haben nur gute Erfahrungengemacht damit, und die Anschaffung hatsich rasch amortisiert. JedeWeinflasche,die wir während des Services öffnen, versehen wir mit Datum. Jeweils am Ende
r e s tau r a n t i ta l i a×anzahl weine imoffenausschank:24 (6 Weiss, 2 Süss und 16 Rotweine)
×weinkonservierungssystem: Enomatic
×warum: optimale Qualitätssicherung
×wie viele tage sindweine in der anlage:maximal zwei bis zweieinhalb Wochen
×wie wird das gewährleistet:Kontrolle erfolgt automatisch
www.ristoranteitalia.ch
w i r t s c h a f t n e um a r k t×anzahl weine imoffenausschank: 7 bis 9Weine (Rot und Weissweine zusammen)
×weinkonservierungssystem: keines×warum: kleines Angebot×wie viele tage sindweine im angebot:maximal zwei Tage
×wie wird das gewährleistet:nicht notwendig, da grosser Umschlag
www.wirtschaftneumarkt.ch
desArbeitstages kümmert sich einTeammitglied um die Pflege der Weine», sagtder Geschäftsführer. Das Vakuumierenund Überprüfen der Weine nimmt ungefähr eine halbe Stunde pro Tag in Anspruch. Jeden Abend erstellt der verantwortliche Mitarbeiter eine Pushliste.Darauf werden Raritäten undWeine aufgeführt, die am nächsten Tag verkauftwerdenmüssen. DieWeine bleibenmaximal vier Tage im Verkauf, danach öffnetdasServiceteameineneueFlasche.Weinangebot aktiv bewirtschaften
In der Wirtschaft Neumarkt und in derdazugehörendenDestithek sowie imRestaurantCerto inZürichwerdendieOffenweine nie älter als zwei Tage. René Zimmermann, der die beiden Lokale führt,bietet eine kleine und feine Offenweinkarte an. Sieben bis maximal neun Weine sind imAngebot, Rot undWeissweinezusammengerechnet. Da sich diese Weine sehr gut verkaufen, sind die Offen
weine nie länger als zwei Tage geöffnet.Zwei Tage seien problemlos für einenWein. «Ein Wein hat eine gewisse Lebenszeit», sagt der Herzblutwirt. Falls esdoch vorkommt, dass ein Wein schlechtläuft, so ersetzt er ihn. Es sei wichtig,dass das Weinangebot spannend und abwechslungsreich sei. Über den Winterveranstaltet René Zimmermann in derWirtschaft Neumarkt regelmässig Degustationen mit Winzern. Diese Weine nimmt er jeweils vorübergehend insWeinangebot auf und erzielt so die gewünschte Abwechslung. Als die Vakuumierpumpen aufkamen, hätten sie diese eine Zeit lang eingesetzt. Doch demWein werde nicht nur die Luft entzogen,sondern auch Aromen und Kohlensäure. «Auch das Edelgas Argon hatten wirim Einsatz. Wir erzielten damit gute Resultate. Aber es bringt nichts, einenWeinmit teuremGas zu versiegeln,wenn er amnächsten Tag verkauft wird», schliesstderGastroprofi. X
– 66 –
Senden Sie die richtige Antwort bis zum 31. Mai 2013 an nicole.kaelin@hotellerieetgastronomie.chÜber den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zu gewinnen1 Übernachtung inklusive Halbpension für 2 Personen imwaldhotel Davos
imwert von 880 schweizer Franken!
«Genuss für die Sinne imWaldhotelDavos»Das ViersterneSuperiorHotel diente bereits ThomasMann als Inspiration für seinenweltberühmtenRoman«Der Zauberberg» und ist heute das perfekteHaus für Individualisten undGenussmenschen, die EntspannungundAbstand vom hektischenAlltag suchen. Geniessen Sie IhrenAufenthalt in einemder 46 stilvollen Zimmermit einzigartigemAusblick aufDavosunddieumliegendenBerggipfel und lassenSie sich immit 15GaultMillauPunkten ausgezeichneten Gourmetrestaurant Mann und Co. kulinarisch verwöhnen. Lauschen Sie dem Gastgeber Bardhyl Coli, wenn er Geschichten über die edlen Tropfen des preisgekröntenWeinkellers erzählt oderzurErlebnisHausführung, einerReise in vergangeneZeitendes einstigenWaldsanatoriums, lädt.
www.waldhoteldavos.ch
wie heisst das in dieser ausgabe vorgestellte rind?
A ZwergwagyuB ZwergkobeC Zwergzebu
GratulationGewinner des Wettbewerbsder Ausgabe 4/2012 ist:reto rüegg, 3000 bern
w e t t b e w e r b
– 67 –
www.pistor.ch
Ein grossesWort, ein sicherer Pistor-Wert.
HauptsponsorForum der Köche und der Restauration22. Mai 2013Seedamm Plaza, Pfäffikon
frischindieküche
Der Gastro-Marken-Lieferant | unabhängig seit 1916.
– 68 –
nach ihrem fulminanten start imvergangenen Jahr gehen die Chefalps heuer
in die zweite runde. und das Programm ist einwahrer kulinarischer Leckerbissen: mit Joachim
wissler, dem «Koch der Köche 2012» aus Deutschland,Jonnie Boer, kulinarischer top-rock ’n’ roller aus Holland,
und der spanierin elena arzak haben drei weitere Drei-sterne-Köche ihr Kommen zugesagt! Die drei ergänzen den bereits schon
attraktiven Kreis der internationalen top-Köche, die ihre kulinarischenKonzepte endemai 2013 in Zürich-oerlikon vorstellen werden.
das Fachsymposium ChefAlps hatte im vergangenen Jahr mit über 1.000 Besuchern erfolgreich
Premiere gefeiert. Nun laufen die Vorbereitungenzur zweitenAusgabe aufHochtouren.Aktuell stehendie folgendenTeilnehmer fest:Diebereits genanntenJoachimWissler undJonnieBoer.Danndie europäischen Spitzenköche Tim Raue, Joan Roca, MassimoBottura, das Duo Björn Frantzén und Daniel Lindeberg sowie die Lokalmatadoren Tanja Grandits,DenisMartin sowieRolfMürner.
Die ChefAlps verspricht also auch in diesemJahr ein echter Mehrwert zu werden für alle, diewissen wollen, wohin die Reise in der Haute Cuisine sowie der SpitzenPâtisserie gehen wird. DerMix aus Bühnenshows, Diskussion, Ausstellungund viel Gelegenheit zum «get together» bietet einzigartige Möglichkeiten, sich fachlich weiterzuentwickeln und neue Impulse für die eigene Arbeit
mitzunehmen. Zielpublikum sind sowohl Spitzenkräfte als auch Nachwuchstalente aus der Gastronomie und Hotellerie und – ein bisschen atypisch,aber auch sympathisch für einen qualitativ so hochstehenden Branchenanlass – auch ambitionierteGourmetHobbyköche.
Doch nicht nur die Shows sind lehrreich, auch dieMarkthallehateinigeszubieten:HierhabendieTeilnehmer während des Fachsymposiums die Gelegenheit, innovative Aussteller kennenzulernen, die ihrenicht alltäglichenProdukte für dieGastronomieundHotellerie präsentieren und zumDegustieren einladen. InderMarkthalle hat es noch einigewenigeFlächen frei. Interessierte Aussteller melden sich ambestendirektbeiderveranstaltendenAgenturWoehrle Pirola (Adresse siehe unten). Auch bezüglich einerPartnerschaft sind noch Möglichkeiten offen. Auchhierwendemansich andieVeranstalter. X
s p i t z e n vo r t r äg evon spitzenkönnern
informationen über ausstellungsmöglichkeiten in der markthalle sowie generell übersponsoringmöglichkeiten sind bei der agenturwoehrle Pirola, rotwandstrasse 49,Postfach, 8026 zürich, tel. + 41 44 245 86 88 oder www.woehrlepirola.ch erhältlich.
Text: Philipp Bitzer, Bilder: zVg
– 69 –
Zwei Harleys knattern vor dasRestaurant De Librije, dasJonnie Boer zusammen mit seinerFrau Thérèse in Zwolle in denaltehrwürdigen Gemäuern einesKlosters aus dem 16. Jahrhundertbetreibt: Die schwarze Harleyfährt Jonnie, die weisse seineFrau. Unter dem Restaurantdie berühmte offene Küchemit dem legendären Chef ’sTable. Hard Rock tönt aus demRadio. Ein direkter Hinweis aufJonnies Powerküche. Schon frühentwickelte der DreiSterneKochseinen unvergleichlichen «BoerStil», der konsequent auf denProdukten der Region aufgebautist. Von wilden Kräutern sammelter beispielsweise die Samen undlässt sie in seinem Gewächshauskultivieren. Genau wie dieverschiedenen Gemüsearten.Fermentiert und vergoren bildetderen Gebräu die aromatischeBasis, den Fond vieler Gerichte.«Viele Kollegen, die den drittenStern erreicht haben, kochen soweiter wie bisher, haben nur dasZiel, den erreichten Standard zubewahren. Das habe ich auch zweiJahre lang versucht, nur so zumGeldverdienen. Aber dann habeich festgestellt, dass ich mehrwill. Ich will immer wieder Neueserreichen!», schildert Jonnie Boerseinen Antrieb zu immer neuen,verblüffenden Kreationen.
d e l i b r i J ezwolle (nl), www.librije.com3michelin-sternenr. 33 –world’s best restaurants
Er gilt als der Philosoph unter deneuropäischen Spitzenköchen.Seine Inspirationen schöpftder Kunstbesessene aus derbildenden Kunst. Dabei wird erselbst zum Jackson Pollock derHaute Cuisine – kreativ, impulsivund mutig. In seinen Gerichtenerzählt er Geschichten, inszeniertitalienische Landschaften undWerke bekannter Künstler. Ganznach seiner Devise «Nichts istunmöglich» verwendet MassimoBottura avantgardistischeKochtechniken mit einfallsreichenZutaten. Sein Bestreben gilt derintelligenten Weiterentwicklungitalienischer Traditionen. SeineOsteria Francescana befindetsich mit drei MichelinSternenseit zwei Jahren an der Spitze derbesten italienischen Restaurantsund ist auf Rang fünf in der«World’s Best Restaurants»Listeplatziert. 2011 wählte ihn die Juryder internationalen Starköchezu ihrer Nummer eins und ehrteMassimo Bottura mit dem«Chef ’s Choice» der «World‘sBest Academy». Eine höhereAuszeichnung ist kaum denkbar.
o s t e r i af r a n c e s c a n amodena (i)www.osteriafrancescana.it3 michelin-sternenr. 5 –world’s best restaurants
Das 2SterneRestaurantFrantzén/Lindeberg gehört zuden interessantesten Adressenin Skandinavien. Im letzten Jahrwurden die beiden Chefs BjörnFrantzén, begeisterter Koch,und Daniel Lindeberg, begeisterter Patîssier, auf der Liste der«World’s Best Restaurants» mitdem Prädikat «One to watch»bedacht. In diesem Jahr landetensie mit ihrem Restaurant direktauf Platz 20. Das sympathischeDuo vertritt die modernenordische Küche – aufgeladenmit asiatischen Inspirationen.Die beiden betreiben eigeneGemüse und Kräutergärtenund setzen sich intensiv mit derForschung nach den bestenLebensmitteln auseinander.«Die Natur entscheidet, was wirkochen», lautet ihre Philosophie,die auf dem «Carte Blanche»Prinzip beruht. Es gibt also keinestandardisierte Speisekarte fürden Gast zur Auswahl, sonderneine Aufstellung der Zutaten, diefür die einzelnen Gänge dannverarbeitet werden.
f r a n t z É n /l i n d e b e rgstockholm (swe)www.frantzen-lindeberg.com2michelin-sternenr. 20 –world’s best restaurants
J onn i e bo e rniederlande
ma s s i mobot t u r aitalien
b Jö r nf r a n t z É nschweden
da n i e ll i n d e b e rg
schweden
Elenas Vater Juan Mari Arzakwurde 2012 von der Jury der«World’s Best Restaurants»Listezu Recht und hoch verdient fürsein Lebenswerk geehrt. Er warder erste spanische Avantgardekoch. Seine Tochter Elena erhieltim selben Jahr als beste Köchinden Award«Veuve Clicquot BestFemale Chef 2012». Vater undTochter bilden eine echte Doppelspitze im Restaurant Arzak,das auf Platz 8 in der World’s Bestrangiert und mit drei Sternen (seit2004) zu den erfolgreichstenMichelinRestaurants ausserhalbFrankreichs zählt. Elena wirktin der Küche. Diese Küche istsensationell originell, einzigartigwie gehaltvoll. Der Geschmackwird durch gefriergetrockneteProduktsubstanzen intensiviert.Die Konzepte selbst entstehenim «Laboratorio», in dem dieKreateure auf eine Sammlung vonnahezu 2.000 aussergewöhnlichenProdukten aus der ganzen Weltzurückgreifen können.
a r z a ksan sebastián (e)www.arzak.es3 michelin-sternenr. 8 –world’s best restaurants
e l e n a a r z a kspanien
– 70 –
«Seinen eigenen Stil finden,diesen kompromisslos verfolgenund sich nicht durch Kritikeneinschüchtern lassen» lautet TimRaues Devise. Der deutscheÜberflieger hat den Mut,konsequent anders zu seinund serviert in seinem BerlinerRestaurant nur Gerichte, die Energie und Lebensfreude spendenund den Körper nicht unnötigbelasten. Demzufolge gibt es keinBrot vor demMenu und keineSättigungsbeilagen dazu, dafürimmer wieder ungewöhnlicheProdukte. Mit dieser genialenVerbindung aus japanischerProdukteperfektion, thailändischer Aromatik und chinesischerKüchenphilosophie hat Tim Raueeine beispiellose Eigenständigkeiterlangt. Der Guide Michelin 2013verlieh ihm dafür aktuell geradeden zweiten Stern. GaultMillaubewertet seine einzigartige «Eastmeets West»Kochphilosophiemit 19 Punkten.
t i m r au eberlin (d), www.tim-raue.com2michelin-sterne19 gaultmillau-Punkte
In ihren Gerichten dreht sichalles um Kräuter, Gewürze undFarben – es geht ihr immer umsEssen mit allen Sinnen: Mit Herzund Seele kreiert Tanja Granditsin ihrem Restaurant Stucki eineWellnessküche, die Körper undGeist guttut. Dabei vereint diezierliche Powerfrau Gegensätzein eine harmonische Komposition:So trifft beispielsweise einePassionsfrucht auf Kreuzkümmelund das Zanderfilet auf Vanillemit Gelbwurz. Bevor sie zu ihrerKochkarriere durchstartete,studierte Tanja Grandits Chemie.Nicht zuletzt aus diesem Grundbasieren ihre Gerichte auf ausgeklügelten Formeln und Mustern.Grandits Stil ist anhaltendeinzigartig. Der Guide Michelin2013 verlieh ihr dafür aktuellgerade den 2. Stern. Und auch derGaultMillau 2013 zeichnete ihreKochkunst erneut mit 17 Punktenund viel Lob aus: «Tanja Granditsist einer der Stars der SchweizerSpitzenküche, gewissermassender sehr weibliche, sinnlicheGegenpol zu Andreas Caminada,dem Bündner Popstar am Herd.»
s t u c k ibasel (ch), www.stuckibasel.ch2 michelin-sterne17 gaultmillau-Punkte
«Cuisiner, c’est sérieux, mangerne doit pas être sérieux», also«Kochen ist ein seriösesHandwerk, Essen hingegen musskeineswegs seriös sein», lautetdas Motto von Denis Martin. DerRomand, der mit einemMichelinStern und 18 GaultMillauPunktenausgezeichnet ist, verkörpertdie kulinarische Avantgarde derSchweiz wie kaum ein anderer undgilt als Meister der Molekularküche. Ihn darauf zu reduzieren,wäre jedoch zu einfach. Dennmoderne Technologien sindihm nur Mittel zum Zweck.Seine Genialität besteht darin,Grundprodukte so zu verwandeln,dass sie fantastische neueGeschmackserlebnisse erzeugenund den Gast auf humorvolle Artkomplett verblüffen! «Er kreiertGerichte, die nicht schmecken,wie sie aussehen, und die nichtaussehen, wie sie schmecken. Undein Häppchen schmeckt besserals das andere», bringt es derGaultMillau auf den Punkt. DasThema seiner Bühnenshow an derChefAlps heisst «la cuisine suisserevisitée».
d e n i s m a r t i nvevey (ch)www.denismartin.ch1 michelin-stern18 gaultmillau-Punktetitelträger «chevalier desarts & des lettres remis par larépublique française»
Feinste Pâtisserie, raffinierteSchokoladengarnituren undelegante Pralinés sind seinMetier. Rolf Mürner ist PâtissierWeltmeister und Dessertcoachder Schweizer JugendKochnationalmannschaft, führt mit «SwissPastry Design» sein eigenesCateringUnternehmen undgibt darüber hinaus sein Wissenin Workshops an Gastronomenund Hoteliers weiter. Im Herbst2012 eröffnete Rolf Mürner beiBern sein eigenes Café, und nurzwei Jahre nach seinem erstenBuch «Mürner One», das 2010 inParis als «Bestes Dessertbuch derWelt» beim «GourmandWorldCookbook Award» ausgezeichnetwurde, erschien im November2012 sein neues vielbeachtetesWerk «Mürner Level». KeinWunder, dass ihm am ICD geradedie Auszeichnung «InnovativerTrendsetter 2012» verliehenwurde. «Nicht stehen bleiben undtrotzdemWurzeln haben, stetsnach neuen Kreationen suchenoder auch bereits Dagewesenesin moderne Form bringen.» Soumschreibt der sympathischeDessertkönig den scheinbarunerschöpflichen Antrieb seineskreativen Schaffens.
sw i s s pa s t rYd e s i g nrüeggisberg (ch)www.swisspastrydesign.ch«innovativer trendsetter» 2012(icd-award)«bestes dessertbuch derwelt»2010 (gourmandworldcookbook award)Pâtissier-weltmeister 2007
t i m r au edeutschland
ta n J a g r a nd i t sschweiz
d e n i s m a r t i nschweiz
ro l f mü r n e rschweiz
– 71 –
ANDREASCAMINADA (CH)
Schloss SchauensteinCHFürstenauwww.andreascaminada.com
THOMASDORFER (A)
RestaurantLandhausBacherAMauternwww.landhausbacher.at
HEINZREITBAUER (A)
RestaurantSteirereckAWienwww.steirereck.at
NORBERTNIEDERKOFLER (I)
RestaurantSt.HubertusISanCassianowww.nn.it / www.rosalpina.it
In der «World’s Best Restaurants»Liste rangiert der 3SterneKochJoan Roca nicht ohne Grundganz oben auf Platz 2: In seinenGerichten ist ganz Katalonienzu schmecken! Die vorzüglichenProdukte dieser Gegendverwandelt er in Spiegelbilderder einzigartigen Landschaft undderen Natur. So wie sich dort dieGegensätze Berge und Meertreffen, treffen auch in seinenKreationen Kontraste aufeinander.Süss und salzig, Fisch und Fleisch,scharf und mild – ohne dabeiZweifel aufkommen zu lassen, obdiese Kombinationen eindeutigSinn machen. Das RestaurantEl Celler de Can Roca, gut eineAutostunde von Barcelona entfernt, führt Joan Roca zusammenmit seinen beiden Brüdern Jordi(Pâtissier) und Josep (Service) –ein unschlagbares Dreigestirn.
e l c e l l e r d e c a nroc agirona (e)www.cellercanroca.com3michelin-sternenr. 2 –world’s best restaurants
Der DreiSterneKoch aus demVendôme in Bergisch Gladbachreformierte als Vorreiter diedeutsche Spitzenküche. In einerZeit, da alle Toprestaurants auffranzösische Luxusprodukteeingeschworen waren, präsentierte er «einfache» deutscheSüsswasserfische, bäuerlicheHähne und Landschweine aufseiner Karte. Heute ist das gangund gäbe, damals war es eineRevolution. JoachimWisslerwurde zur Leitfigur der «NeuenDeutschen Schule». 2012 wähltenihn die 100 besten Köche seinesLandes zum «Koch der Köche».Der Preisträger empfindet seineSpitzenposition als grosse Ehre:«Eine Auszeichnung von sehrpersönlichem und ideellemWert. Die Anerkennung undWertschätzung meiner Arbeit vonden Besten unseres Berufsstandeszu erhalten, ehrt und berührtmich zutiefst. Gleichwohl hatjeder Preis auch seine Bürde: Manist Vorbild für die nachfolgendeGeneration.» Wisslers Gerichtesind einzigartig, erzählenGeschichten und hinterlassenunvergessliche Ereignisse im Kopf.Das alles ist das Ergebnis härtesterArbeit.
v e ndÔm ebergisch gladbach (d)www.schlossbensberg.comwww.joachimwissler.com3michelin-sterne19,5 gaultmillau-Punkte4 haubennr. 23 –world’s best restaurants
J oa n roc aspanien
J oach i m w i s s l e rdeutschland
die PatronatstrÄger
ticketverkauferöffnetMitglieder der Hotel & Gastro Unionprofitieren von Kombi-rabattWersich fürdieEntwicklungneuerkulinarischer Ideen interessiert, sollte sichbereitsjetzt einTicket fürdieses aussergewöhnlicheFachsymposiumsichern!DerEintritt kostetfürdiebeidenTage inklusiveChefParty 185Franken.Lernendebezahlen85Franken.MitgliederderHotel&GastroUnionprofitierenvoneinempreislich reduziertenKombiTicket, dasdenBesuch sowohldes«ForumderKöcheundRestauration»am22.Mai imSeedammPlaza inPfäffikonSZalsauchderChefAlps am26. und27.Mai inZürichOerlikonerlaubt.DerPreis fürdenBesuchbeiderVeranstaltungenbeträgt fürerwachsene/ausgebildeteMitglieder200undfürLernende 120Franken.www.chefalps.comwww.hotellerieetgastronomie.ch/Kombiticket
– 72 –
Text: Jörg Ruppelt, Fotos: zVg.
PublirePortage
Frische imGlasundGeld inderKasse
wer im getränkebereich eine hoherendite erzielen will und ökologisch denkt,kommt an egi Post-mix-offenausschank
nicht vorbei.
OffenausschankAnlagen und Getränke gewinnen in der Schweiz weiter anMarktanteilen. Weshalb? «Siebieten gerade für Gastronomen enorme wirtschaftliche undökologische Vorteile», sagt Robert Eggler, Inhaber und Geschäftsführer der PostMix AG, ein Unternehmen, das seit über40 Jahren erfolgreich im OffenausschankBusiness tätig ist.Wer den Einstandspreis bei den Tafelgetränken um mehr alsdieHälfte reduzierenmöchte, könnehübscheGewinne realisieren, so Robert Eggler. Ein «grüner» Nebeneffekt: Über 90 Prozent des Volumens und Gewichts von Getränken könnten imTransport eingespart werden, wenn die Tafelgetränke anstellein der Flasche frisch vor Ort gemischt und ausgeschenkt würden. In dieser Hinsicht liegen die modernen PostMixAnlagen
– 73 –
siebenvorteilemitegiPost-mix-offenaus-schank
höherewirtschaftlichkeit =mehrgewinneReduktion des Einstandspreisesfür Tafelgetränke um 50 Prozentundmehr. Kein blockiertes Gelddurch Flaschen und/oderGebindepfand.
weniger investitionen inlager-, kühl- undbuffetbereichErsparnis von Lager, Kühl undBuffetraum. Für Bier ist keinBierkeller erforderlich. DieZusammenarbeit mit Planern undArchitekten vereinfacht diePlanung.
steigerung der effizienz imbetrieb96 Prozent weniger Lagervolumen imVergleich zuFlaschenausschank.Pre (z.B. Bier) und PostMixGetränke können in der gleichenAnlage geführt werden. DasServicepersonal wird nicht mitLogistikarbeiten zugedeckt.
geringer unterhaltElfenlandkonzentrate sind durchZucker selbstkonservierendund benötigen daher keineLeitungsreinigungen.Weil es keine Leitungsreinigungen benötigt, gibt es auch keinenLeitungswarenverlust (imVergleich zu PreMix).
konstante frische und höchstehaltbarkeitElfenlandKonzentrate entsprechen der schweizerischenLebensmittelverordnung.Durch die hohe Zuckerkonzentration können auf natürlichemWege unerwünschte Gärungsprozesse, Keim oder Bakterienbildungen verhindert werden.
7x24-stunden-serviceDemKunden steht ein eigenerPikettdienst zur Verfügung.Die Anlagen werden periodischgewartet.
ökologisch sinnvollPostMixAnlagen reduzieren dieLieferfahrten um ein Vielfachesim Vergleich zur LösungmitFläschchen.Weniger Umweltbelastung dank CO2Reduktion istdie Folge.
Post-mix agNeugut8304 WallisellenTelefon 044 422 19 30www.postmix.comwww.elfenland.ch
einsParungsPoten-zialdankPost-mixvonüber23.000camionfahrtenProJahr
SüssgetränkeFlaschen zu transportieren, ist ökologisch wenigsinnvoll. ExpertenBerechnungen zufolge könnten mehr als 7/10des transportierten Süssgetränkevolumens mittels PostMixGetränken eingespart werden.Gemäss Getränkestatistik desBundesamtes für Umwelt in Bernsind 2009 in der Schweiz 9,4Millionen Hektoliter Erfrischungsgetränke, inklusive Eistee undübrige Fruchtsäfte. verkauft worden [1]. Bei einem PreMixAnteilvon 80 Prozent des Gesamtabsatzes müssten in der Schweizrund 7,5Millionen Hektoliter Erfrischungsgetränke transportiertwerden. Das Einsparungspotenzial mit Offenausschank würdedemnach 5,25Millionen Hektoliter betragen. Für den Transport dieser Menge in Form von0,5Liter PetFlaschen würdenüber 23.000 Camions benötigt.Das Einsparungspotenzial dankPostMix liegt bei knapp zweiMillionen Liter Diesel [2].
[1] bafu, Getränkestatistik 2009,tabelle 1[2] StudieÖkoconsult G.m.b.H,Wien 2008, S. 22, durch-schnittlich 3,68 Liter die-sel für 1.000 Liter Getränke in0,5-Liter-Pet-Flaschen
mit den speziellen ElfenlandGetränken voll im Trend. Die OffenausschankgetränkewerdenbeimZapfen jeweils frisch zubereitet.Dasbedeutet: konstanteQualität in jedemeinzelnenGlasund gleichbleibende frischeKohlensäureanteile. Das ist bei FlaschenundanderenPreMixGetränkennicht gegeben.
Das fürWirte undGastronomenwichtigste Argument ist dieWirtschaftlichkeit und die nicht zu überbietendenMargen:MitPostMixGetränken werden im Vergleich zu herkömmlichenFlaschenlösungen höhere Deckungsbeiträge erzielt. Wie sichPostMixLösungen für den einzelnen Betrieb rechnen, kanneinfach online kalkuliert werden. Unter www.postmix.com/sparen lässt sich dasGewinnpotenzial für jedenBetriebmit seinemspezifischenMengenverbraucheinfachberechnen.
Die Marke Elfenland umfasst rund 20 Aromen. Gastwirte,Personalrestaurant undBarBetreiber könnenauf einumfangreiches AromenSortiment zurückgreifen, das laufend weiterentwickeltwird.
Alle Konzentrate werden in der PostMixeigenen Produktionsstätte in Wallisellen hergestellt. Die Haltbarkeit der Konzentrate wird durch natürliche Konservatoren gewährleistet. Deshalb findet vor allem natürlicher Zucker Anwendung.Auch werden – wenn immer möglich – nur natürliche Aromenverwendet. Spezialisten arbeiten auch in der Qualitätssicherung mit. So wird das HACCPKonzept in enger Zusammenarbeit mit der Ingenieurschule Wädenswil entwickelt und weitereingeführt. X
die Post-mix-anlage «expert alexandra» ist für den einsatz improfessionellen betrieb mit hohen frequenzen ausgerichtet.
die zahl der zapfstellen für Post-mix und Pre-mix-getränke ist freiwählbar.
– 74 –
– 75 –
weiter
DarioCaDonausBuBentraum
ufmerksamen Lesern des CadonauHotelprospekts fällt der Satz «Träume leben statt Trübsal blasen» ins Auge. EinMotto, das als Leitmotiv des jungen Dario Cadonau zu verstehen sei. Nun, derheute 32Jährige hat sich in der Tat einenTraum erfüllt, einen Bubentraum, um esgenau zunehmen.Hätte er es nicht getan,wer weiss, dann wäre er vermutlich heute im Ausland und würde bei einem Starkochen und an seiner Kochkunst feilen,jedenfalls hätte er einen anderen Traumverfolgt. «Aber Trübsal blasen, nein, daswäre nie in Frage gekommen», gibt DarioCadonauunumwundenzu.
Aein traum aus arve ist das 2010 eröffnete in Lain Hotel Cadonau in Brail gr.
Das 450 Jahre alte engadiner Haus begeistert mit seiner spannendenarchitektur und grossartigen Küche.
Text: Jörg Ruppelt Bilder: Christoph Läser, zVg
– 76 –
«in lain» ist romanisch und bedeutet auf deutsch «aus holz». fassaden, innenausbau, mobiliar des hotels sind aus einheimi-schen hölzern, vor allem aus arve, und tragen die handschrift der familieneigenen «in lain»-holzmanufaktur cadonau.
– 77 –
Er sei ein zielstrebiger Mensch, sagt er.Und was er einmal im Kopf habe, versucht er umzusetzen. Ohne Umwege,ohne Kurven. Immer geradeaus. Als Bubhabe er einmal vor demzurFamilie gehörenden, rund 450 Jahre alten EngadinerHaus gesessen und eine Zeichnung angefertigt,mit ihmalsKoch imVordergrund.Und das damals leerstehende Haus alsHotel im Hintergrund. Ein Kindertraumauf einem Blatt Papier. Aber auch eineIdee, die denheranwachsendenDarioCadonaunichtmehr loslassen sollte.
Dario Cadonau lernt Koch, und zwarbei Fritz Grossert im «Suvretta House»in St. Moritz. Nach der Lehre empfiehltihm der Küchenchef, sein Talent in FünfSterneHäusern weiter fördern zu lassen.DarioCadonau zieht es vor, in kleineren Häusern Erfahrungen zu sammeln.Auf Empfehlung von Dani Bumann vomGourmetRestaurant Chesa Pirani inLa Punt geht er zu Philippe Rochat nachCrissier, später wechselt er für eine Wintersaison zu seinem Mentor Bumann.Kaum ist die vorbei, heuert er bei Harald Wohlfahrt in der berühmten «Traube» in Tonbach im Schwarzwald an. EinJahr bleibt er dort, bis er sich für die Hotelfachschule Belvoirpark in Zürich entscheidet. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Prüfungen reist er sofort insEngadin zu seinen Eltern. Im Kopf hat erdie alteKinderzeichnung. Entweder geheer ins Ausland, sagt er zu seinen Eltern,oder er komme zurück nachHause. Dannaber wolle er das leerstehende EngadinerHaus in Brail zu einem kleinen, aber feinenHotelmit Restaurant umbauen.Mutter und Vater Cadonau sind von der Ideebegeistert.
Das Haus in Brail gehört seit Generationen der Familie BiveroniUlrich(Dario Cadonaus Grosseltern mütterlicherseits) und beherbergte bis in die1960erJahre des vergangenen Jahrhunderts einen klassischen Bauernbetrieb.«Es roch nach Stall und die Kälbchenschauten einen immer durstig an», erinnern sich Darios Grosseltern. 1965 wurdenStubeundHausstall zueinemkleinenRestaurantbetrieb umgebaut, im oberenTeil des Hauses richtete man zwölf einfache Hotelzimmer ein. Familie BiveroniUlrich gab die Landwirtschaft auf undsetzte fortan auf den florierenden Gastrobetrieb. Wenige Jahre darauf erkrankte Grossmuter Franziska. Darios MutterführtedenBetriebnochdreiJahreweiter,lernte aber eines Tages einen EngadinerSchreiner kennen, der von einem eigenenHandwerkerbetrieb in Schanf träumte.Darios Mutter heiratete den Handwerker und folgte ihrem Mann in die neueSchreinerei. Das Hotel in Brail wurde geschlossen. 30 Jahre blieb das EngadinerHausnahezuungenutzt.Bis es2010Dario
Cadonau und seine Frau Tamara zu neuemLebenerweckten.
Bis es allerdings so weit kommen sollte, vergingen vier Jahre. Ein Jahr Planung. Und drei Jahre Umbau. Finanziellkonnte sichdasFamilieCadonaunur leisten, weil alle mit anpackten. Vater, Mutter, Bruder. «Einen reichen Götti hattenwir nicht. Und das war auch gut so», sagtDario Cadonau, der in der gesamten Umbauphase mit wenigen Ausnahmen nieauf seinem Kochberuf arbeitete, sondernsich ganz auf seine Tätigkeit als Bauleiter konzentrierte. «Ich habe Böden verlegt, Wände herausgerissen. Es war hart,aber es hat auch Spass gemacht. Und heute kann ich sagen, dass dasHaus inEigenleistungderFamilie entstanden ist.»
Während des umfangreichen Umbauslernte er seine heutige Frau Tamara kennen. «Auf einer Reise, bei der ich michnach BäderArmaturen umsah, machte
ich im Hotel Seerose in Meisterschwanden am Hallwilersee Halt. Dort arbeiteteTamaraalsMarketingverantwortliche.Tja, und irgendwiekonnte ichsie fürmichundmeinen Engadiner Hotelplan begeistern», lachtDarioCadonau.
Fast genau ein Jahr vor der offiziellenHoteleröffnung imDezember 2010 ladenDario undTamaraCadonau zu einemApéro auf die Brailer Baustelle ein. Unter denGästen ist einZürcherPaar, das sobegeistert von den Plänen der Cadonausist, dass sie wenige Tage später die jungen Bauherren anrufen und fragen, ob sieim «In Lain» ihr Hochzeitsessen mit 70Personen durchführen dürfen. Und zwarnicht erst, wenn das Haus im Dezemberfertig ist, sondern jetzt sofort im Januar.«Wie soll das gehen? Wir sind noch nicht
fertig», antwortet Dario Cadonau denZürchern. Diese lassen sich jedoch nichtabwimmeln, immerhin sei das Gourmetrestaurant Vivanda nahezu fertig und einhalbfertiges Hotel, ja, das sei irgendwietotal inspirierend.
Hals über Kopf stürzen sich die Cadonaus in die Vorbereitungen. Heute mussDario Cadonau darüber schmunzeln.«Mit dem Hochzeitsessen, das zu meinerÜberraschung perfekt gelang, entstanddann auch die Idee eines PreOpenings,mit zwei bis vier Tischen und einem kleinen Angebot auf Vorreservierung.» Biszur offiziellen Eröffnung verlegte DarioCadonau frühmorgens Böden, nachmittags stellte er sich in die fast fertig eingerichtete Küche und kochte ein Degustationsmenü fürdie erstenGäste.
DieseZeit sei für ihnwahnsinnig spannend gewesen und habe ihn ausserdemfür das zukünftige Konzept seines Gourmetrestaurants Vivanda inspiriert: Fünfbis acht Gänge auftischen, alles frischzubereitet natürlich, und sich vor jedemGang am Tisch des Gastes zeigen. Nochbevor das «In Lain» seine Türe offiziellöffnet, wird der Gourmetführer GaultMillau auf den jungenKoch aufmerksam.Und nimmt ihn in die Oktoberausgabeauf. Mit 14 Punkten benotet GaultMillaudie Küche des Talents. Ein Jahr später,2011, ist es bereits einPunktmehr.
Dario Cadonau hat sich mit dem «InLain» nicht nur seinen Bubentraum vomeigenen Hotel erfüllt, er gehört mit seiner Küche mittlerweile auch zu den besten Engadiner Köchen. Seine Karte imGourmetrestaurant ist eine unprätentiöse «Saisongeschichte». Maximal vierbis fünf Komponenten präsentiert er aufseinen Tellern. Spannend ist vor allem,was er aus einemProdukt zu zaubern versteht. Im Dessert, das er speziell für dasHotellerie et Gastronomie Magazin kreierte, kommt beispielsweise Banane zumZuge. Als Chip, alsMousse, Aufstrich undRagout. X
das gastgeberpaar tamara und dariocadonau.
in lainhotel cadonau
gourmetrestaurant vivanda:15 GautMillauPunkte; 1. Platz «Graubündengeht aus!», Kategorie Trendsetter; Master«Best of Swiss Gastro» Gourmet 2012.engadiner restaurant la stüvetta:Frühstück, Brunch, Mittag und Abendessen,3 bis 5GangMenü oder à la carte nach Wahl
show-käserei:u.a. grosse Auswahl an hauseigenen FondueVarianten, Käsekarte mit 80 verschiedenenKäsesorten, ShowKäsen am Feuer
www.inlain.ch
– 78 –
1 hummerIn kochendes Wasser geben. Darin fünfMinuten ziehen lassen. Herausnehmen undin kaltes Wasser geben. Hummer auslösen.Den Hummerschwanz halbieren, auf ein Blechgeben und marinieren. Vor dem Anrichtenden Hummerschwanz noch kurz unter dieWärmebrücke legen.
randenblätterDie Rande waschen und dünn auf der Mandoline aufschneiden (Hobel). Die Randenblättermit Haselnussöl, weissem Balsamico, Salz undPfeffer marinieren.
randensauce2 l Randensaft reduzieren, bis eine zäheKonsistenz entsteht. Die Randensauce mitetwas Salz, Pfeffer und wenig Limettensaftabschmecken.
gekochte randeEine gekochte Rande in zirka 4 mm dickeScheiben schneiden und rund ausstechen, mitOlivenöl leicht bestreichen.
randenchutneyDie Abschnitte von der gekochten Randeklein hacken, etwas Randensauce dazu gebenund gut vermischen, mit Salz und Pfefferabschmecken.
krustentier royal200 ml Krustentierfond200 ml Sahne
4 St. EigelbKrustentierfond und die Sahne zusammenaufkochen, auf das Eigelb giessen, die Massezur Rose abziehen (aufkochen bis ca. 65 Grad).
4 Blatt Gelatine1 l geschlagene Sahne
Im Anschluss die Gelatine und die geschlagene Sahne unter die Masse heben. In einemGefäss abfüllen und kalt stellen. Nach demAuskühlen die Royal stürzen und in gleichgrosse Würfel schneiden.
wasabi creme10 g Wasabi Creme60 g Crème Fraîche4 St Eigelb
Miteinander vermischen, abschmecken undkalt stellen.
randenchip250 g Mehl200 g Puderzucker100 g Eiweiss50 g flüssige Butter50 g Sahne50 g Randensaft
Alle Zutaten zu einer glatten Masse verarbeiten und zwei Stunden kalt stellen. Danach denOfen auf 180 Grad vorheizen. Die Masse aufeiner Backmatte dünn aufstreichen und zirkafünf Minuten im Ofen backen. Auskühlenlassen und in handgerechte Stücke brechen.
bretonischerHummerund rande
vorspeise
– 79 –
– 80 –
– 81 –
grüner spargelSpargel schälen, in Salzwasser blanchieren, inkaltemWasser abschrecken, längs halbierenund in einer Grillpfanne grillieren, mit Olivenölund wenig Pfeffer abschmecken.SpargelSauce5 St. grüne Spargel im Salzwasser kochen, bissie weich sind. Pürieren, abschmecken und dieSauce kalt stellen.
geräuchertes kartoffelpüree4 St. mehlig kochende Kartoffeln
100 ml Sahne10 ml Rauchöl
Die Kartoffeln schälen und kochen, dieweichen Kartoffeln zu Püree verarbeiten.Sahne und Rauchöl zusammen aufkochen, zudem Püree geben und zu einer glatten Masserühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
olivenölschaum1 St. Schalotte
1 halber Knollensellerie500 ml Brühe500 ml Sahne250 ml Olivenöl
Klein gehackte Schalotte mit dem Sellerieund etwas Olivenöl anschwitzen. Brühe undSahne dazu geben und eine halbe Stundeleicht köcheln lassen. Die Sauce absieben,mit Salz, Pfeffer und dem restlichen Olivenölaufmontieren (mixen).
oliventapenade500 g schwarze Oliven100 ml Olivenöl
Schwarze Oliven mit Olivenöl zu einem feinenPüree mixen. Abschmecken.
getrocknete oliven500 g Oliven
Schwarze Oliven auf ein Backblech legen undbei 70 Grad zirka zwei Stunden lang trocknenlassen.
alpschwein1 St. pariertes Schweinsfilet
Das Filet portionieren, würzen, anbraten, bei160 Grad im Ofen auf den Punkt garen.
Alpschweinmit spargelundOlive
hauptgang
– 82 –
bananen-Petersilien-eis500 g Bananen püriert1000 g Milch100 g Sahne220 g Zucker150 g Traubenzucker
1 Saft Zitrone100 g Petersilie , frisch
zubereitungBananen mit dem Zitronensaft pürieren.Milch, Sahne und Zucker aufkochen,Bananenpüree dazugeben. Im Mixer die Massemit der gehackten Petersilie zirka fünf Minutenmixen und dann in die Eismaschine geben.
Pastinakenpüree1 kg Pastinaken
Sahne1 Vanilleschote
100 g Zucker
zubereitungPastinaken schälen und klein schneiden.Mit Sahne, in einem Topf bedeckt, Zuckerund Vanille weich kochen. Dann mixen undauskühlen lassen.
bananen-Petersilien-safran-mousse50 g Crème fraîche100 g pürierte Banane
(mit Zitronensaft)Safrangehackte Petersilie
125 g Quark4 St. Blatt Gelatine150 g geschlagene Sahne4 St. Blatt Gelatine150 g geschlagene Sahne60 g Eiweiss50 g Zucker
bananen-Variation
dessert
– 83 –
zubereitungCrème fraîche, Banane, Quark, Safran undPetersilie verrühren. Gelatine einweichen undim Topf schmelzen und dazugeben. Sahneunterheben.Eiweiss mit Zucker aufschlagen und ebenfallsunterheben.
Petersilien baiser360 g Puderzucker150 g Eiweiss20 g Petersilienpüree
zubereitungZucker mit Eiweiss auf 40 Grad Celsiuserwärmen. Dann 16 Minuten im Kesselaufschlagen. Petersilie dazugeben. Auf eineMatte streichen und bei 80 Grad Celsius ohneUmluft im Ofen trocknen.
bananenragout2 Bananen1 Zitronensaft
200 g Weisswein50 g Zucker
zubereitungBananen in kleine Würfel schneiden.Zucker karamellisieren, mit Weisswein undZitronensaft ablöschen. Bananen darin etwaeine Minute kochen. Auskühlen lassen.
karamellsauce210 g Zucker60 ml Wasser55 g Butter
175 ml Sahne
zubereitungZucker karamellisieren, mit Wasser ablöschen.Die Butter unterrühren und zum Schluss dieSahne dazugeben.
karamellschaum100 g Zucker
300 ml Milch
zubereitungZucker karamellisieren, mit Milch ablöschenund aufschäumen.
baba250 g Mehl30 g Zucker20 g Hefe50 g Milch5 g Salz
3 St. Eier150 g Butter
zubereitungMehl, Zucker, Hefe und Milch miteinandervermischen und 15 Minuten im Kesselschlagen. Dann das Salz dazugeben und unterRühren die Eier dazugeben. Nun die Butterunterschlagen. Mit dem Spritzsack in Formenspritzen und gehen lassen, bis doppelte Grösseerreicht ist. Nun bei 160 Grad Celsius zirka 20Minuten backen. Wenn ausgekühlt, die Babasin einer Tränke aus Leuterzucker und Alkoholtränken.
– 84 –
– 85 –
Best ofswissgastro86 d i e a nm e l du ng
SonehmenSie teil
87 d e r awa rdDieHauptrolle spielt dasPublikum
90 i n t e r v i ewDasSegmüllerKonzept
94 wa s wu rd e au sRenéSchudel
best of swiss gastro
– 86 –
Herzlichwillkommenzu unserem kleinen Jubiläum, nämlich zurzehnten Ausgabe unseres «Best of SwissJournal». Wie es sich für ein Jubiläum ge-hört, haben wir uns etwas Besonderes ein-fallen lassen: neuesLayout und Integrationunserer Inhalte ins Hotellerie etGastrono-mie Magazin, die mit Abstand auflagen-stärksteBranchenzeitschrift der Schweiz.
Ab sofort werden wir in diesem stimmigenund vor allem publikumswirksamen Rah-men über Erwähnenswertes, bereits Ge-schehenes und noch Kommendes rund umden Best of Swiss Gastro berichten. Wirhoffen natürlich, dass Ihnen die neue Auf-machung genauso gefällt wie uns und dassSie auchwirklich allesWichtige über unse-ren Wettbewerb erfahren (falls nicht, sind
uns IhreFeedbacks sehrwichtig).
Wir sind übrigens mächtig stolz darauf,dass wir in unserem zehnten Jubeljahr mitlocal.ch einewichtigeundnational bekann-te Unternehmung als Presenting Partnergefunden haben. Gemeinsam mit diesemerarbeiten wir derzeit massgeschneiderteLösungen, die es in Zukunft allen jungen,dynamischen und innovativen SchweizerGastronomen erlauben, dank effizientenMöglichkeitenundMassnahmennochstär-ker von einer Teilnahme am Best of Swiss
Gastro zuprofitieren.
So, genug geschwatzt. Jetzt soll unser neu-es Produkt für sich sprechen. In dieserAus-gabe erfahren Sie, was Siemachenmüssen,damit Sie den 15. April als Anmeldeschlussnicht verpassen. Oder sind Sie noch unent-schlossen? Nun, dann legen wir Ihnen dieLektüredes Interviews mitdem«Carlton»-Inhaber Markus Segmüller auf Seite 90oder das Porträt von René Schudel aufSeite 94 ansHerz. Beide sind übrigens ehe-maligeGewinner amBest of SwissGastro.
GeorgTwerenboldundAndreasKrumes
die anmeldungSo nehmen Sie am
Best of Swiss Gastro teil
HabenSie inden letztendrei JahreneinenGastrobetrieberöffnet oderdasKonzept Ihrer bereits seit längerembestehendenEinrichtung inden letztendrei Jahrenverändert?Und sindSiederMeinung, IhrBetrieb verdiene einenBestof SwissGastroAward?Sehr gut.
DannmeldenSie sich auf derWebsite vonBest of SwissGastrounter «www.gastroawards.ch» in einerder folgendenKategorien an:Classic, Trend,Activity,Gourmet,Bar&Nightlife,On theMove,Business&Care,CoffeeoderOutdoor.
Eine fachkundigeJurybewertet inderFolge IhrKonzeptanhand IhrerAngaben imOnlineEintrag, demFragebogenund IhrerWebsite.DieAuszeichnungenerfolgen imAugust.Undwichtig: Teilnahmegebühren fallennurbei einerAuszeichnungan!
Jeder ausgezeichneteBetriebwird indenPublikationenvonBest of SwissGastro vorgestellt und indieBranche, analle lokalenund regionalenMedien sowie andieFachpresse kommuniziert (beachtenSie, dass sichdieChance aufeine redaktionellePräsenz indenMediendurch Ihre aktiveTeilnahmeerhöht).
InderVotingPhase, die vom1.August bis 9.Oktoberdauert, kanndanndasPublikum, also IhreGäste, für IhrenBetrieb stimmen.
Am25.November schliesslichfindet inBasel imRahmender IgehodieAwardNight statt, ander alleKategoriengewinner sowiederMaster (Best of all) bekanntgegebenwird.
Anmeldungwww.gastroawards.ch/anmeldung
Anmeldeschluss15.April 2013
AnmeldebedingungenZumAward zugelassen sindalleGastronomieunternehmeninder Schweiz, die seit höchstens drei Jahren (jeweils der 1.Januardes laufendenJahres) einenBetrieb eröffnet oder einneuesKonzept realisiert haben.DieAnmeldung zurTeilnah-mebeiBest of SwissGastromuss bis zum15.April des aktuel-lenJahres erfolgen. JederBetrieb kann sichnur in einerKate-gorie anmelden.
best of swiss gastro
– 87 –
«Die ganze Welt ist eine Bühne, und jeder spielt darauf eine Rolle», schrieb einstShakespeare. Diesen Spruch kann man direkt auf die Gastronomie anwenden: Restaurants sind immeraucheine Inszenierungeiner bestimmten Lebensanschauung undverkörpern – im Idealfall – eine ganz eigeneWelt. Allein: Die Übersicht über all diese unterschiedlichsten GastroBühnen zu behalten, ist nicht leicht. Das kann auch für Enttäuschungen sorgen. Dann nämlich, wennman sich gemeinsammit Freunden oder seiner Liebsten auf einen schönen Abend in einemRestaurant freut und vor Ort realisiert,dass das Gebotene überhaupt nicht mit denErwartungen übereinstimmt. Was im Internet toll «schien», entpuppt sich beim realenBesuchalsFlop.
Vom Schein zum SeinDer Best of Swiss Gastro versucht, genaudiese Diskrepanz zwischen Schein und Seinmöglichst objektiv zu überbrücken. Dieser einzigartige GastroWettbewerb bewertet aber nicht, um imTheaterbild zu bleiben,das Stück als solches – also die Inszenierung eines Restaurants mit ihren sämtli
der awardDas Publikum spielt die Hauptrolle.Und das nun schon im zehnten Jahr.
chen Aspekten wie kulinarischer Genuss,Ambiente und Kompetenz des ServicePersonals. Sondern er zeigt auf, wo neue «Stücke» (also Restaurants aller Art) gebotenwerden, und lässt diese von einer Expertengruppe auf ihre Qualität hin prüfen. Die Experten haben allesamtmit der Gastronomiezu tun, kennen sich also ausundwissen,wases braucht, damit ein Stück, in unseremFallein GastroKonzept, funktioniert. Die Fachleute treffen aber lediglich die Vorauswahl.Denn dann kommt der Hauptakteur zumZug: dasPublikum.
Die doppelte Hauptrolle des PublikumsIm Theater ist der Auftritt des Protagonisten immer ein besonderer Moment. Im Falle des Best of Swiss Gastro sind das die Gäste, welche die GastroBetriebe aufsuchenundsichdort verpflegen lassen.FürdenBestof Swiss Gastro ist es dabei völlig unwichtig, ob es sich bei den Einrichtungen um Betriebskantinen, Mensen, Takeaways, SystemgastronomieBetriebe oder auch ganz«normale» Restaurants handelt. Wichtig istvielmehr die Tatsache, dass das Publikumbeim Besuch einer gastronomischen weiter
best of swiss gastro
– 88 –
Einrichtung immer eine Doppelrolle einnimmt: Einerseits prüft es die Qualität dergastronomischen Inszenierung, und andererseits entscheidet es durch Weitersagenund Wiederbesuchen darüber, ob ein Konzept Erfolg haben oder sang und klanglosuntergehenwird.
Und genau hier setzt der Best of SwissGastro mit seinem PublikumsVoting alsweltweit wohl grösster RestaurantWettbewerb an: Die Menschen in der Schweiz, diedie kulinarischen Stätten und Einrichtungenbesuchenunddadurcherst ermöglichen,sollen selber darüber urteilen können, welche Konzepte «verheben» und welche nicht.Dafür braucht es keine selbsternanntenGastroKritiker.
Anerkennung aus der BrancheNurweil ein Kritiker findet, ein bestimmtesGericht sei da ganz besonders und dort überhaupt nicht gelungen, oder die Lampen imBetriebXY seienhässlichunddieAkustik inYZ völlig untauglich, heisst das ja nicht, dassdiese Empfindung auch von allen übrigenGästen geteilt wird. Wer also könnte besserbeurteilen, was dem Publikum gefällt, alsdasPublikumselbst?
Genau das dachten sich 2003 auch die beiden Gründer des Best of Swiss Gastro, Andreas Krumes und Georg Twerenbold. Mitviel Herzblut, Initiative und einer gehörigenPortion Unerschrockenheit traten die beidenJungunternehmerselbstbewusstaufdiehelvetische GastroBühne und deklamierten ihrenDialogderPublikumsbeteiligung.Das hörten zuBeginn längst nicht alle gerne.Aber inzwischen, nach fast zehn erfolgreichenJahrenBestofSwissGastro,kommtdieAnerkennung für diesen besonderen Awardauch aus der Branche zurück. Ähnlich einem bekannten, internationalen Filmpreis,der jährlich verliehen wird und der zumindest einen Hinweis darauf gibt, welche Filme anzuschauen sich lohnt, verhält es sichnun in der GastroSzene der Schweiz. Jährlich werden die innovativsten, trendigstenund herausragendsten GastroBetriebe nominiert und schliesslich vom Publikum gekürt. Eine Auszeichnung, die sich mittlerweile keinGastronommehr entgehen lassenmöchte. X
Weitere Informationen zu best of swiss Gastrosowie bilder und Filme von der Award Night 2012finden sie unter www.gastroawards.ch.
best of swiss gastro
– 89 –
OnlineReservationen werden, je länger je mehr, zumThema – für Gastronomen und für deren Gäste. Beobachtet man die Entwicklung der verschiedenen Anbieter von Reservationssystemen wie local.ch mit dem Reservationsprodukt «Localina», scheint der Trend klar:Gäste schätzen die Möglichkeit, online reservieren zukönnen.
Ein Grossteil der Schweizer Gastronomen steht OnlineReservationen aber immer noch kritisch gegenüber. Oft herrscht nochdieMeinung vor, dass es genügt,Reservationen über einen Kanal, nämlich das Telefon,anzubieten. Weiter wird befürchtet, dass der persönlicheKundenkontakt verloren gehe.Oder es bestehenBedenkenderneuenTechnik gegenüber.
Richtig ist sicher, dass telefonische Reservationenseit je gut funktionieren. Wieso also nun mit OnlineReservationen ergänzen? In erster Linie, um damit einemBedürfnis der Gäste gerecht zu werden und damiteinen zusätzlichen Service anzubieten. Informieren,einkaufen, reservieren etcetera – immer mehr Aktivitäten können im Netz erledigt werden, und dieses Angebot wird rege genutzt. Die Zahlen des Reservationssystems «Localina» von local.ch belegen diesen Trend:Bereits nach einem knappen Jahr auf dem Markt erfolgen bis zu 30 Prozent aller Reservationen der angeschlossenen Restaurants über den OnlineKanal. Tendenz steigend: Die Zahl der OnlineBuchungen überdas System«Localina»wuchs imvergangenenJahrproMonatumdurchschnittlich30Prozent.
OnlineReservationen bieten den Gastronomiebetrieben aber weitere Vorteile. Mit dem System könnenzum Beispiel sämtliche Kontakt und Reservationsdatengesammeltwerden.Diese Informationenwiederumermöglichen, Gäste laufend über das Angebot im Restaurant zu informieren und so zu einem nächsten Besuchzuanimieren.
Der persönliche Kontakt zwischen dem Gastronomen und dem Gast wird nicht unterbunden. Im Gegenteil: Der Gast hat die Wahl, ob er anrufen möchte odernicht, und schätzt genaudieseWahlmöglichkeit.
online-reservationenNein danke. Oder doch: ja gern!
OnlineReservationen können jederzeit und überall gemachtwerden, unabhängig von denÖffnungszeiten derGastronomiebetriebe. Zudem wird jede Reservationautomatisch bestätigt, und die Gäste erhalten vor demBesuch eine Erinnerung. Im Restaurant geniessen dieGäste mehr Aufmerksamkeit des Personals, weil es weniger amTelefonbesetzt ist.
Wer will, kann über ein OnlineBuchungssystemseinen Gästen die Möglichkeit für Feedbacks anbieten. Der Gast erhält nach dem Besuch automatischper EMail eine Einladung zur Bewertung des Restaurants. Dieses kann danach im Systemdie Bewertungenanalysieren. Die Betriebe erhalten damit eine zusätzliche Möglichkeit, ihr Angebot laufend zu optimieren.Zusätzlich können die Bewertungen auch veröffentlicht werden. Was ist bessere Werbung als zufriedeneKundenfeedbacks?
Ein neues System, erst recht ein technisches,braucht immer eine gewisse Einarbeitungszeit. VieleAnbieter haben aber mittlerweile die Bedürfnisse derGastronomie erkannt. Produkte wie «Localina Light»von local.ch sind grundsätzlich selbsterklärend undkönnen in wenigen Schritten durch den Gastronomenselbst in Betrieb genommen werden – ohne aufwendige und teure zusätzliche Schulung. Die Integration desBuchungsknopfs beim eigenen Adressbucheintrag auflocal.ch erfolgt automatisch. Reservationen werden direkt an die eigene EMailAdresse weitergeleitet. Unddie Anzahl Reservationen über die Website kann so geregelt werden, dassÜberbuchungen praktisch ganz vermiedenwerdenkönnen.
Das finanzielle Risiko ist zudem minim. Kosten fürOnlineReservationen fallen nur dann an, wenn dieGäste auch wirklich im Restaurant erscheinen. Reservationen per Telefon verursachen selbstverständlichkeineKosten.
OnlineReservationen haben für beide Seiten, alsoRestaurants und Gäste, viele Vorteile und sind dankneuen, einfachen Systemen ein kleiner Schritt, um dieGästedemRestaurantnochnäher zubringen.X
best of swiss gastro
– 90 –
Dassegmüller-Konzept
hetgm:MitwelchenKonzeptenwurdenSiebis jetzt amBest of SwissGastroausgezeichnet?Markus segmüller:Mitdem«Carlton»warenwir2004beimBest of SwissGastroAwarddabei.Und2013mit demRestaurantAdlisberg zumzweitenMal.
hetgm:WeshalbhabenSiemitgemacht?segmüller: Ichwollte denStellenwertunsererBetriebe inderBrancheeruieren.DerBest of SwissGastro ist einperfekterTest für einenGastronomem,umherauszufinden,womansteht.Natürlichsuchtenwir auchdieHerausforderungundwolltenunbedingt gewinnen.Wasichdamalsnochnichtwusste, dieTeilnahmehat einenunheimlichenMotivationsschub imTeamausgelöst.AlleMitarbeitendenwarenmit sehr vielEuphorieundSpass auf Stimmenfangund siewollten zeigen,was sie können.Allewarenvom «Best of»Virusbefallen.
hetgm:WelchenStellenwerthatBest ofSwissGastro inderBranche?segmüller:DasLabel hat sich indenletzenJahrenetabliert und stetig anWertigkeit gewonnen.Die ausgezeichnetenBetriebe zeigendasLabelmit Stolz.Ich selber freuemich schon jetzt, diesesJahrwiedermit einemneuenKonzeptdabei sein zudürfen.
hetgm:WiesowürdenSie einemGastronomendieTeilnahmeamBest ofSwissGastro empfehlen?segmüller:Einerseits umseineMitarbeiter zumotivieren.Aber auchumdenGästenzuzeigen:Wir sindnominiertundgehörenzurElite derSchweizerGastronomie.
hetgm:Was ist der grössteNutzenvonBest of SwissGastro für einenBetrieb?segmüller:DieMedienpräsenz.Plötzlich redenalle vondeinemBetrieb.Es lohnt sich, diesePräsenz aktiv zunutzen.DerGewinndesAwardsmuss aufallenKanälenkommuniziertwerden. Soschafftmanes, in allerMundezu sein,das ist unbezahlbar.
Interview: Christian GrederBilder: zVg
markus segmüller besitzt mit seiner Frau Daniela seit Juni 1999die Carlton Zürich ag. Diese umfasst inzwischen die vier Betriebe Carlton,
James Joyce, adlisberg und Jägersburg sowie abmai die Loft Five.Der Vollblutgastronom segmüller spricht im interview über den Best
of swiss gastro sowie seine beispiellose Karriere.
weiter
best of swiss gastro
– 91 –
Jägerburg seit 2012
Adlisberg seit 2009
Carlton seit 1999
JamesJoyce seit 2004
fact&figures dercarltonzürichag:Inder CarltonZürichAGsindvier
RestaurantsundeinCateringServiceeingebunden.Bei der kleinenGruppe
handelt es sichumeinenFamilienbetrieb,der vonMarkusSegmüllerund seinerFrauDaniela Segmüller geleitetwird.
2012machtendie vierBetriebeCarlton,JamesJoyce,AdlisbergundJägerstube
einenUmsatz von rundelfMillionenFranken (Anteil Food42%;Anteil
Beverage53,5%). Insgesamtarbeiten75Mitarbeitende (davon60Vollzeitstellen)
fürdieCarltonZürichAG.DieGruppefühlt sichnachhaltigemundsorgfältigemWachstumverpflichtet. ImMai2013wird
ein fünfterBetrieb anderZürcherEuropaallee eröffnet.
best of swiss gastro
– 92 –
hetgm:Sie führenvier erfolgreicheBetriebe, imMai2013kommtein fünfterhinzu.Was treibt sie alsGastronoman?segmüller: InersterLinie ist es einÜberlebensinstinkt.Die einzelnenBetriebeunsererGruppewären längstnicht so rentabelwie imVerbund.WirkönnenaufdemMarkt ganzandersauftreten.DieStichwortedazu lauten:optimieren,maximierenundSynergiennutzen.Bei dem inderGastronomieüblichenCashflowvon fünfProzentspieleneinbis zweiProzentOptimierungspotenzial einenichtunbedeutendeRolle.DieExpansionhatuns sehr vieleFreiheitengegeben.Vor allem infinaziellerHinsicht.
hetgm:Wasbedeutet IhnendieGastronomie?segmüller: Sehr viel. Ichbin inderGastronomie aufgewachsenundkenneeigentlichberuflichnichts anderes. Ichwürdeauch sofortwieder eineKochlehrebeginnen.AbermitAbstanddasSchönste inunsererBranche sinddieBegegnungenmitMenschen.Es gibtnurwenigeBerufe, bei denenmansonaheandieMenschenherankommtwie inderGastronomie.UndwirhabendasPrivileg,GenussundFreudeverkaufenzudürfen.
hetgm:Wasbraucht einRestaurant, umerfolgreich zu sein?segmüller:EinallgemeingültigesRezept gibt es leidernicht.DasBeste, daseinempassierenkann, ist,wenn derBetrieb eineGeschichtehat, diemanverkaufenkann.Das ist schondiehalbeMiete.Authentizität undLiebe zumDetail sindaber sicher auchFaktoren, diemannichtunterschätzen sollte.
hetgm:WelcheFehlerhabenSie alsGastronomgemacht?segmüller:AmAnfangmeinerKarrierehabe ichmich sehr stark vonanderenLeutenbeeinflussen lassen.Eigentlichwusste ich:ZuvieleKöcheverderbendenBrei. Aber ichwar jungundnaiv.AmEnde sass ich imCarlton, undes sahnichtauswiemeinRestaurant. Das ist fatal.Heute setze ichkonsequentmeineVorstellungenum,dennmansollte sichimeigenenBetriebwohl fühlen.EinweitererFehler, ausdem ichgelernthabe:Als jungerChefundGastronomhabe ichpartizipativ geführt, dasheisst, alleMitarbeitenden imBetriebdurftenmitreden.Heuteweiss ich, es brauchteine gewisseAutorität, umerfolgreich zusein.Zusammengefasst heisst dasnichtsanderes als: JemehrundklarereRegelnduhast, destomehrFriedenherrscht imBetrieb.UndmitdemFriedenkommtderErfolg.
hetgm:WelchesLokal liegt IhnenammeistenamHerzen?segmüller:Das«Carlton», dennes istderMotorderFirma, undes gibt derganzenGruppeeineReputationundeinegewisseSchwere.Undganzwichtig, ohnedas «Carlton»hättenwirdie anderenBetrieb garnicht bekommen.
hetgm:WelcheZiele verfolgenSiemitIhrerGastronomie?segmüller:DurchdenSchritt derDiversifikationundUnterschiedlichkeitunsererKonzepte sprechenwirdie«Carlton»Kundenperfekt an.GanznachdemMotto«sowohl als auch»:EinHamburger im«JamesJoyce», eineFamilienfeier im«Adlisberg»und fürdieWeinkompetenz ins «Carlton». Neuhabenwirmit der «Jägerburg»nocheinegutbürgerlicheQuartierbeiz amHelvetiaplatz.UndabMai2013 folgt einvölligneuartigesKonzept anderEuropaallee.X
zurPerson:MarkusSegmüller (1963)
begannseineLaufbahnmiteinerKochlehre imHotelContinentalZürich. 1985absolvierte erdanndie
HotelfachschuleBelvoirpark.WährendverschiedenerberuflicherStationenimInundAuslandwar er
unter anderemvon1988bis1992bei derUnionBankofSwitzerland,London, für
das gesamteCateringverantwortlich. ImJuni1992kehrteSegmüller
nachZürich zurückundführte alsMitgliedder
CulinariumGeschäftsleitung dieöffentlichenRestaurants&Hotels.
DieseFunktionhatte erinnebis zurEröffnungdes
Carlton imJuni 1999.
Localina LightNutzen Sie schnell und einfach die Möglichkeitvon Online-Reservationen.
Mit Localina ermöglichen Sie Ihren Gästen, über das Internet in
Ihrem Restaurant zu reservieren. Localina ist in Minuten aufgesetzt
und lässt sich sehr einfach bedienen. Nutzen Sie die Chance,
jederzeit Reservationen entgegennehmen zu können und zusätz-
liche Gäste in Ihrem Restaurant zu empfangen.
Melden Sie sich jetzt via localina.local.ch/anmelden
oder 044 500 10 15 an.
best of swiss gastro
– 94 –
waswurde aus
2006 wars, als rené schudel am Best of swiss gastro inder Kategorie «newcomer» gewann. Dem breiten Publikumbekannt wurde er zwei Jahre später mit dem «Funky KitchenClub», einer der wenigen erfolgreichen tV-Kochsendungen inder schweiz. Zurzeit arbeitet er an einem neuen tV-Format,
das dieses Jahr auf sendung gehen soll.
Was wurde er geschmäht in der nationalen Kochszene, der René Schudel, als er Ende der 2000erJahre mit seinem «Funky Kitchen Club» auf Pro7 als einer der ganz wenigen heimischen TVKöche auf einer Erfolgswelle surfen konnte. Naja, das Konzept sei ja nicht wirklich schlecht, und sein«benacus» auchnicht. Aberwie könne der Schudel nurmit einemDetailhändler zusammenarbeiten,der erst noch ein fremder Fötzel sei? Fast vergessen über dieser Frage ging dabei, dass der BernerOberländer schon viel früher, nämlich 2006, erstmals in derÖffentlichkeit für Furore gesorgt hatte.
Damalshatte er inderKategorie «Newcomer» amBest of SwissGastroobenaus geschwungen.
«Dieser Preis hat mir wirklich viel gebracht», meint René imNachhinein, «aber ein Preis ist immernursogut,wiedas,wasmandarausmacht; sprich:Dukannst ihnnichtaufsRegal stellenundmeinen,das wars dann. Nein, du musst schon damit rausgehen und etwas daraus machen!» Das tat der BernerOberländer denn auch und erarbeitete den «FunkyKitchenClub», der ihn schweizweit bekanntmachen sollte. Ohne solide Aus undWeiterbildung hätte der 1976 inWilderswil geborene Schudelallerdings niemals soweit kommen können. Seine Stationen: Kochlehre imVictoriaJungfrau in Interlaken. 2001wirbelte er in der «Caduff’sWineloft» inZürich.Nach einemJahrwieder in dieBerge,genauer nach Arosa, wo er imHotel Eden Küchenchef im «Roggenmoser» war. Und im Jahr daraufzurückanseinenGeburtsortunddortwährenddrei JahrenChef imLunaMotel. 2006erfolgtedannderBefreiungsschlagmit derÜbernahmedes «benacus» inUnterseen,mit demer gleich auf Anhieb
amBest of SwissGastro reüssierteundwoernochheute tätig ist.
Zurzeit arbeitetSchudel aneinemneuenTVFormat,überdaseraus rechtlichenGründennochnichtwirklichsprechenkann.SeinemManagement ist immerhinzuentlocken,dassmannochdiesesJahrauf Sendung gehen wolle. Und wer den Schudel und seine Entourage kennt, darf guten Gewissensdavon ausgehen, dass das wieder etwas ziemlich Eigenwilliges geben wird. Daneben engagiert sichRené Schudel auch für den Nachwuchs: Er sitzt heute in der Jury des Best of Swiss Gastro und findet das superspannend, in all diese völlig unterschiedlichen Betriebskonzepte hineinzusehen: «DieSchweiz hat als Gastroland viel zu bieten»,meint er, und der Best of Swiss Gastro Award sei eine Anerkennung für alle «FüreluegiGastronomen», also für junge, positiv denkende Gastronomen, die
Gastfreundschaft lebenunddafür «chrampfen».
rené schudel
www.gastroawards.ch
Wir sind stolzauf unserePartner.
VielenDank
Wir sind stolzauf unsere
Presenter: Hauptsponsoren: Kategoriesponsoren:
– 96 –
hotellerie et gastronomiemagazin116. JahrgangQuartalszeitschriftDruckauflage 40.000 ExemplareWEMFbeglaubigte Auflage 11.376 ExemplareJahresabonnement (4 Ausgaben) CHF 48.–
herausgeberinHotel & Gastro UnionAdligenswilerstrasse 226002 LuzernTel. 041 418 22 [email protected]
verlagHotellerie et Gastronomie VerlagAdligenswilerstrasse 276006 LuzernTel. 041 418 24 40Fax 041 418 24 71info@hotellerieetgastronomie.chwww.hotellerieetgastronomie.ch
verlagsleitungPhilipp BitzerMichael Gollong (stv.)
chefredaktionJörg RuppeltRuth Marending (stv.)
redaktionBernadette BissigRiccarda FreiChristian GrederMario GsellGabriel TinguelySarah SidlerBest of Swiss Gastro Team (Best of Journal)
verkaufJörg Greder (Leitung)Gabriel TinguelyJosef Wolf
gestaltungMichael Gollong (CD)Natalie SchmidMoritz Ulrich
mitarbeitfotografieGina FollyBarbara KernChristoph LäserClaudia LinkFilipa Peixeiro
illustrationenNatalie Schmid
druckvorstufeHansruedi LängUrsula ErniLeupi
korrektoratRingier Print Adligenswil
druckAVDGoldach
Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellenInhalte bedarf der schriftlichen Zustimmung durch die Redaktion.Die in dieser Zeitschrift publizierten Inserate dürfen von Drittenweder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwieverwertet werden.
Gedruckt auf FSCzertifiziertem Papier zurFörderung eines nachhaltigenWaldmanagements.
gedruckt in derschweiz
220 13
hotelleriegastronomie magazin
et
dienächsteausgabe
SpannendeGeschichtenausderHotellerie undGastronomieWelt,
Rezepte, Produktneuheiten, Interviews,UmundAusbauReportagen,HistorischesundAktuelles ausWissenschaftundTechnik sowie lukrativeWettbewerbefindenSie inderneuenAusgabedesHotellerie etGastronomieMagazins,
daswir imJuniunsererHotellerie etGastronomie
Zeitung beilegen.
erscheint am
13. Juni 2013
v o r s c h a u i m p r e s s u m
Convenience-Sortiment für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Grossabnehmer, DetaillistenNeubruchstrasse 1 | Postfach 55 | 8717 Benken SG | Telefon 055 293 36 36 | Fax 055 293 36 37 | [email protected] | www.romers.ch P1
/13
Schraubenbrot mediterranaus Weissmehl, mit Tomaten, Olivenund Oregano, mit Käse bestreut
Die mediterraneLebensart.
THOMY® Salatsaucen –Schweizer Qualität, die überzeugt.THOMY® bietet Ihnen Salatsaucen aus derSchweiz von höchster Qualität. Verwöhnen SieIhre Gäste mit dem Geschmack, den sie lieben.Denn THOMY® macht mehr draus!
Joghurt DressingLeicht und verführerisch!
Ohne Zusatz vonGeschmacksverstärkern
Ohne Zusatz vonFarbstoffen
Ohne Zusatz vonKonservierungsmitteln
Infoline 071 844 85 50 [email protected] www.nestleprofessional.ch