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MOBIL AUF NUMMER SICHER Die Prüfung von Transformatoren vor Ort spart Kosten und Zeit © Craig Mannheim HIGHVOLT MAGAZIN No. 2 Deutsche Version

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MOBIL AUF NUMMER SICHERDie Prüfung von Transformatoren vor Ort spart Kosten und Zeit

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No. 2 Deutsche Version

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6 Drei Fragen an Dr. Ralf Pietsch Der Spezialist auf dem Gebiet der Hochspannungstechnik setzt sich seit Langem mitintelligentenundeffizientenStrukturenvon Stromnetzen auseinander. Viel Potenzial sieht er in der Hochspannungs-Gleichstrom- übertragung.

8 Schnell, sicher und kompakt Ab sofort ist das neue Prüfsystem WV 18-18 aufdemMarkt.EsistspeziellfürdenTestvon Verteiltransformatoren in Windkraftanlagen ausgelegt.

10 Mobil auf Nummer sicher In Südafrika fährt der erste Prüf-LKW des Kontinents, der Hochspannungstests an LeistungstransformatorendirektvorOrt durchführt. Das Know-how und die Technik stammenvonHIGHVOLT.

16 Kalibrieren mit höchster Präzision Damit Sie sich auf die Ergebnisse Ihrer Messsystemeverlassenkönnen,isteswichtig, diese regelmäßig zu überprüfen und neu zu „justieren“. HIGHVOLTbietetdafüreineneigenen Servicean.

18 700 Quadratkilometer Freiheit und Abenteuer FürOutdoor-BegeisterteistderNationalpark Sächsische Schweiz das Land der unbegrenztenMöglichkeiten.

20 Von Experten für Profis Das Schulungsprogramm HICADEMY verbindetTheorieundPraxis.

22 Chronik der Elektrotechnik

23 Veranstaltungen und Konferenzen

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Leben ist ohne ihn nicht vorstellbar: elektrischer Strom. Wir brauchen ihn fast zu jeder Zeit und überall. Zuvor muss er vom Ort seiner Erzeu-

gung zum Endverbraucher gebracht werden. Dabei müssen die im Netz befindlichen Komponenten wie Hochspannungskabel, Transformatoren und Schaltanlagen über mehrere Jahrzehnte ausfallsicher funktionieren, um eine hohe Verfügbarkeit der Elektroenergieversorgung bei moderaten Kosten sicherzustellen. Vor der Auslieferung aus dem Werk, aber auch nach der Inbetriebnahme, bei der Diagnose und bei der Reparatur müssen die Netzkomponenten umfangreiche Tests bestehen. HIGHVOLT bietet da-für passgenaue mobile Lösungen, die vergleichbare Prüfergebnisse wie im Werk liefern. Das wissen Kunden aus der ganzen Welt zu schätzen.

Unser neues Magazin gibt Ihnen einen kleinen Einblick in unsere mobilen Lösungen. In Südafrika, wo viele Kraft- und Umspannwerke nur schwer erreichbar sind, schauen wir Technikern bei Hochspannungstests mit einem Prüf-LKW über die Schulter. Außerdem stellen wir Ihnen unseren neuen Produktliebling vor: eine tragbare Prüfanlage für Verteiltransfor-matoren. Sie hilft Betreibern von Wind- und Solarparks, schnell und güns-tig Aufschlüsse über diese wichtigen Netzkomponenten zu erhalten. Und damit für unsere Kunden auch wirklich alles so einfach wie möglich ist, kalibrieren wir auf Wunsch selbst Messsysteme direkt an Ort und Stel-le. Ihr Wissen über Hochspannungsprüftechnik können Sie in unserem Schulungsprogramm HICADEMY vertiefen, entweder bei uns in Dresden oder an einem Ort Ihrer Wahl. Doch egal ob stationär oder mobil. Wir wol-len, dass für unsere Kunden alles so einfach wie möglich ist. Am Ende zählen für uns die beste Lösung und der größte Kundennutzen.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.

Dr. Ralf Bergmann Bernhard NickGeschäftsführer der HIGHVOLT Prüftechnik Dresden GmbH

HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER WELT DER HOCHSPANNUNG!

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321Worüber wird innerhalb der CIGRÉ

intensiv diskutiert, Herr Dr. Pietsch?Es gibt einen sehr regen Austausch über die Gewähr-leistung einer stabilen und sicheren Energieversor-gung. Der Ausbau der Übertragungsnetze hinkt dem Ausbau der Erzeugung von erneuerbaren Energien weiter hinterher. Das erzeugt zusätzliche Kosten zum Beispiel für das Hoch- und Herunterfahren von Kraft-werken oder das Notabschalten von Windkraftanla-gen. Solange der im Norden Deutschlands produzier-te Strom nicht adäquat in den Süden weitergeleitet werden kann, müssen die Übertragungsnetzbetreiber zur Netzstabilisierung regelmäßig in die Netze ein-greifen.

Welche Rolle spielt die Hochspannungstechnik beim Ausbau der Übertragungsnetze?

Sie ist eine Schlüsseltechnologie. Vor allem die Hoch-spannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ), mit der die Übertragung großer Stromleistungen über mehre-re hundert Kilometer bewerkstelligt werden soll, ge-winnt an Bedeutung. Das Besondere dieser Technik ist, dass es trotz großer Entfernungen deutlich weni-ger Energieverluste als bei der Dreh- oder Wechsel-stromtechnik gibt. Mit einem transnationalen Netz von HGÜ-Leitungen könnten regenerative Energien

viel effizienter eingespeist und genutzt werden. Auch Engpässe in den europaweiten Übertragungsnetzen ließen sich mit solchen Leitungen nach und nach beseitigen. Das wäre zum Beispiel für die Stromau-tobahn Südlink, die den Strom aus dem windreichen Norden in den Süden bringen soll, von großem Vorteil.

Es gibt auch Vorbehalte gegen die HGÜ-Technologie. Welche Fragen wirft der Umstieg auf Gleichstrom auf?

Bei der Verlegung von Kabeln in der Erde, wie es bei HGÜ-Leitungen der Fall ist, mahnen Kritiker oft hö-here Kosten im Vergleich zum Bau von Freileitungen und auch mögliche Umweltbelastungen an. Dafür muss man wissen, dass die HGÜ-Übertragung güns-tiger wird, je länger die Leitung ist. Wirtschaftlich in-teressant werden diese Leitungen erst ab einer Dis-tanz von etwa 300 Kilometern, bei Unterseeleitungen schon ab 60 Kilometern. Anders als bei Wechselstrom lässt sich eine HGÜ-Leitung auch nicht unterwegs zur Stromentnahme „anzapfen“. Deshalb wird die geplante Erweiterung des Stromnetzes auf schon vorhandenen Trassen voraussichtlich in der kon-ventionellen Mastenvariante ausgeführt. Bei neuen Trassen wird vermehrt die erdverlegte Variante zum Einsatz kommen.

DREI FRAGEN AN DR. RALF PIETSCH

CIGRÈ – Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Die Abkürzung steht für „Conseil International des Grands Réseaux Électriques“ („Internationaler Rat für große elektrische Netze“). Die Organisation, gegründet 1921 in Paris, verbindet weltweit Fachleute, die sich mit Planung, Bau, Betrieb, Service, Entwicklung und Konstruktion von Geräten und Systemen für Kraftwerke und elektrische Energieübertragungs- und -vertei-lungsnetze beschäftigen. Die derzeit rund 7.500 Mitglieder der CIGRÉ kommen aus über 90 Ländern.

Den Kern der CIGRÉ bilden die 16 internationalen Studienkomitees, in denen weltweit akzeptierte Fachleute tätig sind. Dort werden technische Studien, weltweites Benchmarking und neue Lösungsansätze zu verschiedensten Aufgabenstellungen erarbeitet. In der Regel werden die einzelnen Themen in Arbeitsgruppen behandelt, die nach Abschluss der Arbeiten wieder aufgelöst werden. Die Ergebnisse werden in der alle zwei Jahre in Paris stattfindenden internationalen CIGRÉ-Konfe-renz sowie in regionalen und nationalen CIGRÉ-Veranstaltungen präsentiert. Sie werden außerdem in technischen Broschüren und der Mitgliederzeitschrift ELECTRA veröffentlicht.

www.cigre.org

Der Leiter des Teams Hochspannungstechnik bei HIGHVOLT, Dr. Ralf Pietsch, sieht viel Potenzial im Gleichstrom. Er setzt sich seit Langem mit intelligenten und effizienten Strukturen von Stromnetzen auseinander. Als Vorsitzender des CIGRÉ-Studienkomitees D1 „Neue Prüfmethoden und Werkstoffe“ bringt er sein umfangreiches Wissen auf internationaler Ebene ein.

Interview: Sabine Penkawa

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Große Windparks sind in Deutschland bereits ein gewohnter Anblick: Durch

den Umbau der Energieversorgung in den vergangenen Jahren werden hierzulande 14 Prozent* der elektrischen Energie durch Windkraft erzeugt. Dieser Anteil soll in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber ge-hen davon aus, dass sich die in Windparks installierte elektrische Leistung bis zum Jahr 2030 noch einmal verdoppeln wird.**

Vor-Ort-Analyse Damit wächst auch der Bedarf an zuverlässi-gen Komponenten. Speziell der Transformat-or, der im Maschinenhaus einer Windkraft-anlage installiert ist, gilt als schwieriger Patient. Vibrationen, starke Lastwechsel und raue Umgebungsbedingungen setzen der Isolierung zu und erhöhen das Risiko für ungeplante Ausfälle. Die Folgen sind schwerwiegend, denn ein ausgefallener Transformator setzt die komplette Anlage außer Betrieb. Der defekte Transformator muss in der Regel ausgebaut und im Werk repariert oder ausgetauscht werden. Lange Ausfallzeiten der Anlage sind so kaum zu vermeiden.

Durch regelmäßige Vor-Ort-Diagnosen lassen sich Wartungsmaßnahmen am Transformator optimal planen und die Häu-figkeit ungeplanter Ausfälle minimieren. HIGHVOLTs neueste Entwicklung ermög-licht solche Untersuchungen direkt im Maschinenhaus der Windkraftanlage. Die kompakte Prüfquelle WV 18-18/1.4 stellt genügend Leistung für die induzierte Spannungsprüfung an drei Phasen bereit. Transformatoren bis zu 10 MVA können so problemlos untersucht werden.

Einfacher TransportDas System aus vier handlichen Boxen ist sehr leicht zu transportieren und kann auch dort eingesetzt werden, wo wenig Platz ist. Es besteht lediglich aus einem Frequenz-

umrichter mit nachgeschaltetem Aufspann-transformator und Filtertechnik. Durch das besondere Design wird ein sehr gerin-ger Teilentladungspegel < 10 pC erreicht. Zur Teilentladungsdiagnose kann jedes TE- Messsystem eingesetzt werden (beispiels-weise PiDAS MPD 600). Der einfache Auf-bau und die selbsterklärende Bedienober-fläche helfen dem Benutzer, Messungen schnell, sicher und genau durchzuführen.

Die neue Prüfquelle WV 18-18/1.4 erlaubt bereits vor Ort eine Zustandsbewertung der Transformatorisolierung und gewähr-leistet damit eine optimale Planung von Wartungs- und Reparaturmaßnahmen. Das Spektrum der Prüfobjekte umfasst neben Transformatoren für Windkraftanlagen auch Verteiltransformatoren und andere elektrische Komponenten.

IHR ANSPRECHPARTNER BEI HIGHVOLTSie haben Fragen zur mobilen Prüfspannungsquelle WV 18-18/1.4?

Stefan Bergmann berät Sie gern: [email protected]

Hohes Risiko: Ein defekter Transformator kann zum Ausfall einer kompletten Windkraftanlage führen.

Einfachzutransportieren:DieHIGHVOLT-PrüfquelleWV 18-18/1.4 ist speziell für den Einsatz in Maschinen-häusernvonWindkraftanlagenausgelegt.

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*) 13,3 Prozent der Bruttostromerzeugung (www.energy-charts.de) **) https://data.netzausbau.de/2030/Szenariorahmen_2030_Entwurf.pdf

Text: Stefan Bergmann

SCHNELL, SICHER UND KOMPAKTHIGHVOLTs neueste Entwicklung ermöglicht die Diagnose von Trans- formatoren direkt im Maschinenhaus von Windkraftanlagen. Das spart Kosten und Zeit. Denn nur wenn die Prüfung einen Defekt ergibt, muss der getestete Transformator abgebaut und überholt werden.

Gutvorgesorgt:Durch regelmäßige Kontrollen lassen sich Schäden am Transformator einer Windkraftanlage rechtzeitig erkennen.

ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN:

→ Induzierte Spannungsprüfung nach IEC 60076, IEEE C57.152 oder GOST 3484

→ Zustandsbewertung des Isolationssystems von Verteiltransformatoren vor Ort

→ TE-Diagnostik an Gießharztransformatoren und ölisolierten Verteiltransformatoren

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Savannen, mächtige Flüsse, wandernde Tierherden – Leistungstransformatoren.

Das südliche Afrika verdankt seine Strom-versorgung in der Fläche großen Anstren-gungen der späten 1960er- und der frühen 70er-Jahre. Entsprechend stammen auch die Transformatoren an Wasserkraftwerken und gigantisch langen Über-landleitungen aus dieser Zeit. „Wir gehen davon aus, dass im südlichen Afrika die Überholun-gen an Leistungstrans-formatoren enorm zu-nehmen werden“, schätzt der Branchenkenner und Geschäftsführer von Rein-hausen Südafrika, Kobus de Villiers, ein.

Die Betreiber stehen damit vor einem riesi-gen logistischen Problem: Länder wie Namibia, Süd-afrika und Botswana verfügen zwar über eine gute Infrastruktur, dennoch sind die Transportwege lang. Werke, in denen die Arbeiten vorgenommen werden können, gibt es nur sehr wenige. „In Simbabwe,

Sambia und Mosambik sind Überführun-gen von Transformatoren geradezu ein logistischer Albtraum. Viele Umspannwer-ke sind fast unzugänglich“, so Kobus de Villiers. Straßen in akzeptablem Zustand gibt es kaum. Die Flusswege, über welche

die Transformatoren einst hergeschafft wurden, sind heute meist durch Staudäm-me versperrt. Wenn es Brücken gibt, sind sie für solch eine Last oft nicht ausgelegt.

Prüfungen vor Ort„Das führt zu irrwit-zigen Umwegen. Also fragte ich mich: Wäre es nicht sinnvoller, die Hochspannungs-prüfungen vor Ort zu realisieren?“, sagt Ko-bus de Villiers. Sein

deutscher Kollege Günther Panzer machte ihn mit Dr. Ralf Bergmann, Geschäftsfüh-rer von HIGHVOLT, bekannt. Die drei Män-ner trafen sich und diskutierten verschie-dene Lösungen für mobile Testsysteme.

Unterwegs in Süd-afrika: Der Rein-hausen-Truck mit mobiler Prüftechnik vonHIGHVOLT.

MOBIL AUF NUMMER SICHER

Text: Florian Burkhardt, pr+co | Fotos: Craig Mannheim

Warum sollte man einen im Netz installierten Leistungstransformator für einen Hochspannungstest extra abbauen, wenn der Test auch vor Ort möglich ist?

Im Süden von Afrika ist der erste Prüf-LKW des Kontinents unterwegs. Er stammt von HIGHVOLT und ist für die

Kunden von Reinhausen Südafrika im Einsatz.DIESE TESTS SIND MIT DER MOBILEN HIGHVOLT- PRÜFSTATION MÖGLICH:

→ Induzierte Spannungsprüfung · Prüfung der Wicklungs- isolationen (bei einphasigen und dreiphasigen Transformatoren)

→ Leerlaufverlustmessung → Lastverlustmessung → Angelegte Spannungsprüfung

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HIGHVOLT, in der Branche bekannt als Tra-ditionsunternehmen für Hochspannungs-prüf- und Messtechnik und ebenfalls Teil der Reinhausen-Familie, ist schon seit mehreren Jahren auf mobile Prüftechnik spezialisiert.

Damit lassen sich zum Beispiel im Feld induzierte Spannungsprüfungen oder Leer-laufverlustmessungen durchführen, die va-lide Aussagen über den Zustand von Leis-tungstransformatoren liefern. Die Ergebnisse

MobileTestserhöhendieNetzsicherheitimsüdlichenAfrika.

„Wenn der Trafo nicht zum Prüfstand kommt, kommt eben

der Prüfstand zum Trafo.“

Kobus de Villiers, Reinhausen Südafrika

sind normkonform und mit denen im Werk vergleichbar. Das schätzen Kunden in aller Welt. Die gesamte Elektronik für die Steue-rung und Messung inklusive des Frequenz- umrichters und Anpasstransformators pas-sen auf den Trailer eines 40-Tonnen-LKWs. Durch Straßen- und Schiffstransport ist das HIGHVOLT-System weltweit einsetzbar.

Hinfahren statt abbauenMit diesem Wissen im Hinterkopf nahm Kobus de Villiers nach einiger Zeit noch ein-mal den Telefonhörer in die Hand und rief in Dresden an. Unterstützung bei seinem Vor-haben, mobile Prüftechnik nach Südafrika zu bringen, erhielt er von Dr. Mario Jochim, bei HIGHVOLT zuständig für den südafrikani-schen Markt. Er erklärt: „Normalerweise muss man für Hochspannungstests den kompletten

Leistungstransformator abbauen, das Öl ent-nehmen, ihn in ein Werk schaffen, prüfen und danach wieder zurückbringen, füllen und an-schließen. Das ist ein riesiger Aufwand, den man sich mit einer mobilen Prüfstation oft sparen kann.“

Die Prüfsysteme von HIGHVOLT sind per-fekt für das südliche Afrika, damit können selbst die anspruchsvollen HGÜ-Transforma- toren sicher geprüft werden. So etwas gibt es

Ideal für den Einsatz beim Kunden: das mobile PrüfsystemvonHIGHVOLT.

AuswertungdirektvorOrt:imPrüfcontainer laufen alle Informationen zusammen.

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bis dato weit und breit nicht. Kobus de Villiers lässt sich zwei mobile HIGHVOLT-Systeme liefern, eins für Wechsel- und eins für Gleich-strom. In Südafrika sind so zwei der moderns-ten mobilen Transformatorenprüfsysteme weltweit unterwegs – und Reinhausen Südaf-rika steigt damit in das Prüfgeschäft ein.

Erhebliche KosteneinsparungNach ein paar Einsätzen in Johannesburg werden die LKW bald auch in andere Länder der Region aufbrechen. Kobus de Villiers: „Das Haupteinsatzgebiet werden die ganz normalen Hochspannungsprüfungen an Leistungs-transformatoren sein, die nach einer Fehler-meldung, einer Wartung oder vor einer Inbe-triebnahme fällig werden.“ Abgebaut und ins Transformatorenwerk verfrachtet wird in sol-chen Fällen jetzt nicht mehr standardmäßig, sondern nur noch, wenn der getestete Trans-formator tatsächlich einen Defekt aufweist. „Hier können wir unseren Kunden helfen, immense Kosten zu sparen“, betont Kobus de Villiers.

So zum Beispiel bei City Power, den Stadt-werken von Johannesburg, die den ersten mobilen Hochspannungstest Afrikas durch-führen ließen. Nico de Jager, zuständig für die Infrastruktur der Stadt, ist begeistert: „Die mobilen Hochspannungsprüfungen sind für uns sehr kosteneffektiv. Außerdem erlauben

HABEN SIE FRAGEN ZUR MOBILEN PRÜFTECHNIK VON HIGHVOLT?

Dr. Mario Jochim ist für Sie da: [email protected]

MÖCHTEN SIE DEN PRÜF- LKW IN AFRIKA BUCHEN?

Kobus de Villiers berät Sie gern: [email protected]

* Rund 877.000 Euro

Aufbau für den Test bei City Power in Johannesburg: Der Leistungstransformator wird nur noch abgebaut, wenn die Prüfung einen Fehler ergab.

NachWartung,FehlermeldungoderInbetriebnahme eines Leistungs-transformators rückt das Prüf-Team an undstelltsicher,dassallesinOrdnungist.

„Mit den mobilenHochspannungs-

prüfungen erhöhen wir die Zuverlässigkeit

unseres Netzes.“ Nico de Jager, City Power Johannesburg

sie uns, fundierte Entscheidungen über fällige Wartungsarbeiten und Reparaturen unserer Hochleistungstransformatoren basierend auf geeigneten Diagnoseanalysen zu treffen. So erhöhen wir die Zuverlässigkeit unserer Stromversorgung.“

Schon der erste Einsatz des Prüf-LKWs in Johannesburg hat genau das bewiesen: Nach einer Fehlermeldung im Netz war nicht klar, ob die Ursache bei einem Leistungstransfor-mator lag oder nicht. Der Truck mit der mobi-len Prüftechnik rückte an und fand in weni-gen Tagen heraus, dass der Transformator zu 100 Prozent intakt ist und der Fehler woanders zu suchen sei. „Normalerweise hätte man den Transformator abgebaut und im Werk getestet – ein monatelanger Ausfall. City Power hätte rund 13 Millionen Rand* gezahlt, um heraus-zufinden, dass alles in Ordnung ist. Die mobile Messung gab es für einen Bruchteil davon“, freut sich Kobus de Villiers.

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UM GENAU ZU SEIN – DER KALIBRIERSERVICE VON HIGHVOLT

Ein wesentliches Element der Hochspan-nungsanlagen bilden deren Messeinrich-

tungen. Die Messergebnisse müssen weltweit vergleich- und repro-duzierbar sein. Der Ge-brauch der Messtechnik, aber auch die Alterung der verbauten Kompo-nenten können zu einer Verfälschung des Mes-sergebnisses führen.

Damit Sie sich auf die Messergebnisse Ihrer Geräte verlassen kön-nen, ist es wichtig, diese regelmäßig zu überprü-fen und neu „justieren“ zu lassen. Im Rahmen einer Zertifizierung nach EN ISO 9001 ist diese „Prüfmittelkalibrierung“ sogar zwingend vorgeschrieben. Dabei ver-wendet man so genannte Bezugsnormale. Das sind die Geräte, die durch ihre besonde-re Genauigkeit Referenzmesswerte liefern. HIGHVOLT besitzt zahlreiche solcher Bezugs-normale.

DAkkS-akkreditiertes LaborWas Sie vielleicht noch nicht wussten:

HIGHVOLT bietet einen eigenen Kalibrier-service an. Das speziell eingerichtete Labor für die Kalibrierung von elektrischen Mess-

größen im Bereich der Hochspannung ist durch die Deutsche Akkreditie-rungsstelle (DAkkS) zuge-lassen. Es kalibriert Ihre Messsysteme nach ge-nauer Absprache, entwe-der direkt bei Ihnen oder bei HIGHVOLT in Dresden.

„Oft hat die Messtech-nik große Abmaße und wiegt mehrere Tonnen. Die Prüfung vor Ort hat für unsere Kunden den Vorteil, dass es kaum Ausfallzeiten gibt und die Messausrüstungen schnell wieder verfügbar

sind. Sie ist für uns eher die Regel als die Ausnahme“, erläutert HIGHVOLT-Laborleiter Dr. Frank Böhme.

Messunsicherheit 0,04 Prozent Die Kalibrierungen werden bis zu höchsten Gleichspannungen (2000 kV), Wechselspan-nungen (1800 kV) und Impulsspannungen (3600 kV) durchgeführt. Kalibriert werden

verschiedenste Parameter, darunter Strom-stärke, Spannung, elektrische Leistung oder Kapazität. Eine Besonderheit auf die Dr. Frank Böhme sehr stolz ist, ist die geringe Messun-sicherheit im Bereich der Leistungskalibrie-rung. Sie liegt bei 0,04 Prozent. „Das ist eine Spitzenleistung. Es gibt nur sehr wenige Ein-richtungen, die Leistungen dieser Größenord-nung mit einer so geringen Messunsicherheit messen können.“

Die Kalibrierung der Messeinrichtungen erfolgt unabhängig davon, ob es sich um Sys-teme von HIGHVOLT oder von anderen Her-stellern handelt. „Wir sind dazu nicht nur in-folge unserer Akkreditierung entsprechend den internationalen Vorschriften und Nor-men verpflichtet“, betont Dr. Frank Böhme. „Es ist Teil unserer Unternehmensphiloso-phie, bei der das Interesse des Auftraggebers und die wissenschaftlich-technische Sorg-falt im Mittelpunkt stehen.“

Text: Sabine Penkawa | Fotos: Holger Schütze

HochwertigesEquipmentundkompetenteMitarbeiter garantieren Qualität und geringe Messunsicherheiten bei der Kalibrierung der

elektrischen Prüfmittel.

Besondersstolzsind die Mitarbeiter des Kalibrier- laborsaufdenvonihnen entwickelten Kalibriercontainer, der auch für KalibrierungenvorOrtbeimKundengenutzt werden kann. In ihm steckt ein komplettes Kalibrierlabor, mit dem Messsysteme für Verlustleistung kalibriert werden.

DIESE LEISTUNGEN SIND MÖGLICH:

→ Systemkalibrierung von Leistungsmesssystemen

→ Kalibrierung von Komponenten von Messsystemen

→ Kalibrierung von Messinstrumenten

→ Kontrollmessungen von Mess- systemen und Messinstrumenten (Performance Check)

IHR ANSPRECHPARTNER BEI HIGHVOLTSie haben Interesse an einer Kalibrierung?

Dr. Frank Böhme berät Sie gern: [email protected]

https://calibration.highvolt.de

HIGHVOLT | Magazin

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Wandern, Klettern, Fahrrad-fahren, Paddeln, Reiten und mehr: Für Aktive ist der Nationalpark Sächsische Schweiz das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Etwa 12.000 Kilometer Wanderwege, 1.100 frei stehende Sandsteinfelsen mit 21.000 verschiedenen Kletterwegen, zahlreiche Rad- und Reittouren sowie verschiedene Wassersportangebote: Der Nationalpark Sächsische Schweiz unweit von Dresden hat für Outdoorbegeisterte einiges zu bie-ten. Das ist vor allem der landschaftlichen Vielfalt der Region zu verdanken: Auf engs-tem Raum treffen hier die unterschied-lichsten Landschaftsformen aufeinander: Felsen, Tafelberge, Ebenen, Schluchten und Täler. So kommt es, dass man mitunter ganz gemütlich wandern kann, während sich in Rufweite Kletterer an atemberau-benden Aufstiegen versuchen.

Und geklettert wird in der Sächsischen Schweiz schon lange. Vor etwa 150 Jahren wurden die bis heute weitgehend unverän-dert geltenden Sächsischen Kletterregeln aufgestellt. Darin wurde erstmals der Ver-zicht auf „künstliche Hilfsmittel zur Über-windung der Schwerkraft“ festgeschrie-ben. Von Sachsen aus ging diese Idee um die Welt. Heute nennt man es Freeclimbing und praktiziert es in den USA, Australien, Frankreich, Spanien, Thailand und weite-ren Ländern der Erde.

Noch älter als die Tradition des Kletterns ist die des Wanderns. Schon im 18. Jahr- hundert kam die Sächsische Schweiz als wildromantisches Reise- und Ausflugsziel in Mode. Besonders die Künstler der Ro-mantik trugen entscheidend zur Populari-tät der imposanten Felsenwelt bei. Dank ih-rer unzähligen Gemälde und Zeichnungen weiß man heute, welche Wege sie gegan-gen sind und welche Aussichten sie beson-ders beeindruckten.

Ihrer Route kann man auch heute noch folgen. Auf 112 Wanderkilometern bietet der sogenannte Malerweg nicht nur atem-beraubende Panoramen, sondern ist auch eine sportliche Herausforderung: In acht mittelschweren bis anspruchsvollen Ta-gesetappen bezwingt man – alle Höhen-meter zusammengenommen – einen Vier-tausender.

Doch die kühle Bergluft ist nicht jeder-manns Sache. Frischen Wind kann man sich, ohne dabei größere Höhenunterschie-de zu bewältigen, beim Radfahren um die Nase wehen lassen. Der Elberadweg führt direkt am Wasser entlang – mit faszinie-renden Blicken auf die majestätischen Ta-felberge und zerklüfteten Felsmassive der Sächsischen Schweiz.

Eindrucksvolle Rundblicke auf das Fel-senreich bietet auch die Wasserperspek-tive. Die Wassersportmöglichkeiten sind eine schöne Ergänzung zu den Aktivitäten in den Bergen. Entlang des Flusses finden sich mehrere Bootsverleihe und Touren-veranstalter. Besonders zu empfehlen ist eine organisierte Bootstour nach Dresden.

700 QUADRATKILOMETER

FREIHEIT UND ABENTEUERText: Sebastian Thiel, Tourismusverband Sächsische Schweiz

DieBasteiistdieberühmteste Felsformation der Sächsischen Schweiz.

Der Nationalpark Sächsische Schweiz, etwa 30 Kilometer von Dresden entfernt, ist vielleicht das schönste Reiseziel in Sachsen.

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Der Schwerpunkt lag dabei auf Trans-formatoren, Hochspannungskabeln und gasisolierten Schaltanlagen. Be- sonders die Informationen zu den weltweit aktuellen Normen und die praxisnahen Anwendungsbeispiele interessierten die Teilnehmer.

Großer Andrang herrschte auch bei den praktischen Workshops in der Hochspannungsprüfhalle von HIGHVOLT. Viel Aufmerksamkeit be-kamen dabei die Themen Prüfaufbau, Erdung und Teilentladungsmessung.

Die nächste HICADEMY findet im Mai statt. Auch dafür waren die Plätze innerhalb weniger Tage ausgebucht. Aufgrund der großen Nachfrage wird es ein weiteres Seminar im September geben. Die Vorbereitungen laufen be-reits auf Hochtouren.

Mal ist es ein Anruf aus Schwe-den, dann wieder eine E-Mail

aus Ägypten, ein andermal eine Anmeldung aus Polen. Sobald das Programm für die HICADEMY von HIGHVOLT veröffentlicht ist, melden sich zahlreiche Interessenten aus der ganzen Welt.

Beim ersten Seminar, das im Sep-tember 2017 stattfand, waren alle Plätze bereits lange vor dem offizi-ellen Anmeldeschluss gebucht. In dem zweitägigen Training gaben die Referenten ihre Praxiserfahrung und ihr Wissen an die knapp 40 Teilneh-mer aus 19 Ländern weiter.

Auf dem Programm standen Vor-träge von Experten zu den Grundla-gen der Hochspannungsprüftechnik.

VON EXPERTEN FÜR PROFIS

Das Schulungsprogramm HICADEMY verbindet Theorie und Praxis.

Text: Madlen Kassl | Fotos: Thomas Klewe

MEHR INFORMATIONEN ZUR HICADEMY:

[email protected]

https://hicademy.highvolt.de

„ Es ist sehr interessant als Wissenschaftler hierher zu kommen und von den Experten zu lernen. Ich hoffe, dass ich das Wissen aus dieser Schulung und den Versuchen an andere Anwender und Studenten im Hochspannungs- prüflabor weitergeben kann.“ Dr. Vidyadhar Peesapati, University of Manchester, UK

„ Ein großer Vorteil von HICADEMY ist, dass die Schulungen auch direkt beim Kunden stattfinden können und die Inhalte speziell auf die Anforderungen der Teilnehmer an- gepasst werden.“ Dr. Enrico Marzolla, VOLTA, Italien

Alle Teilnehmer erhalten detail-lierte Schulungsunterlagen.

DiekleineGruppengrößeermöglichteineoptimaleWissensvermittlung.ImPraxisteilvertiefendieTeilnehmerdietheo-retischen Grundlagen an realen Prüfsystemen.

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VERANSTALTUNGEN, FACHMESSEN UND KONFERENZEN

6.–8. März 2018Middle East Electricity (MEE)

Dubai/VAE

10.–14. März 2018ELECRAMA

Greater Noida/Indien

16.–19. April 2018IEEE PES Transmission and Distribution

Conference and ExpositionDenver/USA

16.–20. April 2018wire

Düsseldorf/Deutschland

28.–29. Mai 2018HICADEMY

Dresden/Deutschland

26.–31. August 2018CIGRÉ

Paris/Frankreich

4.–5. September 2018HICADEMY

Dresden/Deutschland

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1440

1492Die nächsten 500 Jahre der Chronik der Elektrotechnik werden in der kommenden Ausgabe beschrieben.Diese Übersicht wird mit freundlicher Genehmigung des VDE veröffentlicht.

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CHRONIK DER ELEKTROTECHNIK: 1000–1500

IMPRESSUM

HERAUSGEBER:Dr. Ralf Bergmann, Bernhard NickGeschäftsführer HIGHVOLT Prüftechnik Dresden GmbHMarie-Curie-Straße 1001139 Dresden

REDAKTION: Abteilung Marketing [email protected]

Redaktionsleitung:Sabine Penkawa (V. i. S. d. P.)

Autoren: Stefan Bergmann, Florian Burkhardt (pr+co), Madlen Kassl, Sabine Penkawa,Sebastian Thiel (Tourismusverband Sächsische Schweiz)

Übersetzung: Schweitzer Sprachendienst

Bildnachweis: HIGHVOLT, soweit nicht anders angegeben

Layout:ART ARMINUM | Strategische Kreation

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird teilweise auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung ver-zichtet. Wir möchten darauf hinweisen, dass sich die Verwendung der bisher noch üblicheren männlichen Form in diesen Fällen auf alle Personen bezieht.

Auflage: 1.000 ExemplareFebruar 2018

Der arabische Gelehrte Alhazen verfasst das Buch „Schatz der Optik“ („Kitāb al-Manāzir“). Es wird Ende des 12. Jahrhunderts vom Arabi-schen in Latein übersetzt und damit der westlichen Welt zugänglich. 1572 wird es von Friedrich Risner gedruckt. Kitāb al-Manāzir hat großen Einfluss auf die mittelalterliche Wissenschaft und gilt als ein Startpunkt der Entwicklung der neuzeitlichen Optik.

In Salerno wird die älteste europäische Universität gegründet, zunächst als eine medizinische Schule.

Der Gelehrte Alexander Neckam beschreibt in England die Kompass-Magnetnadel.

Der französische Troubadour Guiot de Provins erwähnt den Gebrauch der Magnetnadel als Steuerhilfe von Seeleuten in einem Lied.

Petrus Peregrinus de Maricourt beschreibt in seiner Abhandlung „Epistola de magnete“ erstmals die Polarität von Magneten.

Roger Bacon, englischer Franziskaner und Naturphilosoph, schreibt über Magnete.

Die Karls-Universität in Prag wird gegründet.

Im 14. Jahrhundert werden fachliche Schriften (u. a. Lehrbücher, praktische Anleitungen und Grundlagen der Terminologie) mehr und mehr in den Landessprachen geschrieben.

Der Universalgelehrte Konrad von Megenberg erklärt im „Buch der Natur“: „Wenn man den Bernstein reibt, so zeucht er hälmel an sich.“

Die Universität in Leipzig wird gegründet.

Der Universalgelehrte Nikolaus von Kues versucht in „De staticis experimentis“ die Stärke eines Magneten zu wägen.

Nikolaus von Kues meint, dass nur „reine“ Stoffe bei Erwärmung Licht aussenden.

Christoph Kolumbus entdeckt bei seiner ersten Amerikareise die magnetische Deklination.