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www.lutherkirche-wiesbaden.de Juli – Oktober 2019 DIE LUTHERKIRCHENZEITUNG UND Erde HIMMEL Farbe bekennen

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Page 1: HIMMEL Erde - Lutherkirche, WiesbadenÝ Nun mal Farbe bekennen, so heißt es doch gerne. „Jetzt sag doch mal klar, wie du dazu stehst, was du davon hältst.“ „Farbe bekennen“

www.lutherkirche-wiesbaden.de Juli – Oktober 2019

D I E LU T H E R K I R C H E N Z E I T U N G

UNDErdeHIMMEL

Farbe bekennen

Page 2: HIMMEL Erde - Lutherkirche, WiesbadenÝ Nun mal Farbe bekennen, so heißt es doch gerne. „Jetzt sag doch mal klar, wie du dazu stehst, was du davon hältst.“ „Farbe bekennen“

Liebe Leserinnen und Leser,dass die Luki, wie die Lutherkirche von vielen liebevoll genannt wird, keine graue Maus ist, weiß man spätes­tens, wenn man zum ersten Mal den Fuß über die Schwel­le gesetzt hat und in Anbetracht der Farbenfülle ins Stau­nen geraten ist.Stefan Brings ordnet das in diesem Heft detailliert zeit­geschichtlich ein, und wir erfahren viel Interessantes über die Epoche des Jugendstils und ihre Ausprägungen in der Lutherkirche. „Vom Schmuck der heiligen Orte“ hat Lisa Niemeyer ihren kenntnisreichen Artikel über­schrieben, in dem es um die liturgischen Textilien in der Lutherkirche und um deren Herstellung und die Bedeu­tung ihrer Farben geht.Mit diesem Hintergrundwissen werden Sie vielleicht beim nächsten Besuch der Lutherkirche das ein oder an­dere mit ganz neuen Augen betrachten.Spannend wird es, wenn Pfarrerin Ursula Kuhn das The­ma „Farbe bekennen“ anhand von Beispielen aus dem Konfirmandenunterricht (auf dem Titelbild erhalten Sie einen farbenfrohen Einblick in ein Konfi­Camp) und in bi­blischen Geschichten hinterfragt und darüber nach­denkt, was das den Menschen abverlangt.

EditorialU N D I N H A LT

Und Sie finden eine Geschichte, in der es darum geht, wie und wann in Zeiten von Schwarz­Weiß­Malerei Zivil­courage erforderlich wird. Marianne Sengebusch hat den Kirchenvorstandsvorsit­zenden Andreas Keller interviewt und neben seiner Lieb­lingsfarbe gibt er auch noch preis, was ihn zum Lachen bringt und was er inspirierend findet. Wenn Sie zum Ab­schluss die Gedanken von Etta Duckert lesen, können Sie noch ein Rotkehlchen aufspüren.Mit diesem bunten Strauß wünschen wir Ihnen gute Un­terhaltung und viel Spaß beim Lesen. Die nächsten Mo­nate bringen Ihnen sicher oft Gelegenheit, Farbe zu be­kennen, sei es im wörtlichen oder im übertragenen Sinne.

Für die Redaktion grüßt SiePetra Müller-Wille

Editorial 2Fünf Fragen an Andreas Keller 3Farbe bekennen 4–5Die Wiederentdeckung der Farben 6–7Die Nummer 7 8–9Vom Schmuck der heiligen Orte 10–11Farbe bekennen in der Kita 12

Termine und Veranstaltungen 20 Jahre Frauenfrühstück 13Aus dem Kirchenvorstand 14Immer klar Farbe bekannt 15

Musik in der Lutherkirche 16–17Nacht der Kirchen 17Gemeindefest 18Konfirmationsjubiläum 2019 18Der 1. Schultag 18Tag des Offenen Denkmals 18Deutscher Schwerhörigenbund 18Gottesdienste und Veranstaltungen 19–20Ausstellung Friedrich Pützer 21Anzeigen 20–22Impressum/Anzeigen 23Farbe bekennen – wörtlich genommen 24

Inhalt

Auf den Seiten 20 bis 22 finden Sie Anzeigen von Firmen, mit denen unsere Gemeinde gut und gerne zusammenarbeitet – wir bitten um freundliche Beachtung!

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HuE Das Thema dieses Heftes ist „Farbe be­kennen“. Welche Farbe ist Ihre Lieblingsfarbe?AK Na, das ist doch mal die beste Frage zu­erst. Als Kind und Jugendlicher war Gelb immer die Farbe, die ich bei Gesellschaftsspielen wie z.B. Mensch­ärgere­dich­nicht, Risiko oder Tri­vial Pursuit gewählt habe. Inzwischen haben mir meine Kinder das streitig gemacht. Ja, Gelb ist meine Lieblingsfarbe.

HuE Was für eine Lektüre liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?AK Ein Kriminalroman dessen Handlung in Wiesbaden spielt. Das Buch war ein Geschenk und wegen des Schau­platzes Wiesbaden habe ich es überhaupt aufgeschlagen. Grundsätzlich mag ich ja das Genre, das Mitfiebern und Mitdenken und wenn mir der Ort des Geschehens gut bekannt ist. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Krimi zu Ende lesen werde, er erfüllt nicht so ganz meine Erwartungen.

HuE Was bringt Sie zum Lachen?AK Gute Gespräche, geführt mit Humor und ironischen Zwischentönen, bringen mich zum Lachen.Und es sind die gelungenen Dinge, sie lassen mich fröh­lich werden und lächeln.

HuE Wie können Sie sich entspannen, Ihre Energien aufladen?AK Oh, ja, das ist jahreszeitlich abhängig. Jetzt gerade freue ich mich auf einen Termin, den ich mit einer Boots­werft vereinbart habe. Unser kleines Sportboot wird zu Wasser gelassen. Es liegt dann im Schiersteiner Hafen und für uns ist es wunderbar, dort Zeit zu verbringen. Einfach nur auf dem Wasser zu sein ist schon schön, mit

dem Hund, der manchmal mit darf, und der Familie na­türlich. Das entspannt und lädt meinen Akku auf.

HuE Welche Persönlichkeit – historisch oder aktuell – inspiriert Sie?AK Auch wenn es ein bisschen uncool klingt: unsere derzeitige Bundeskanzlerin inspirierte mich, als sie 2015 – jeder erinnert sich – den bekannten Satz gesagt hat: „Wir schaffen das.“ Viele wollten die Aussage nicht verstehen und andere haben sie mutwillig missverstanden, aber in ihrem Sinn ‚Wir packen das an und schaffen das auch‘ bin ich absolut dabei.Klar, nicht alles, was die Kanzlerin verantwortet, findet meine ungeteilte Zustimmung, aber diese Haltung hat mich motiviert, auch hier im Kleinen an der Lutherkir­chengemeinde Wiesbaden. Die Dinge anpacken zu wol­len und es dann auch zu schaffen, gemeinsam.„Wir schaffen das.“ Ja, ich finde die Aussage inspirierend gut.

HuE Vielen Dank. Das waren für diesmal die fünf Fragen.

Wenn Sie noch mehr über Andreas Keller wissen wollen oder ihn kontaktieren möchten, besuchen Sie ihn auf der Home-page der Lutherkirche: http://www.lutherkirche-wiesbaden.de/menschen/kirchenvorstand/

FragenFÜNF

Andreas Keller

A N . . .

Andreas Keller, Jahrgang 1965, wohnt mit seiner Familie im Dichterviertel. Seit 2009 ist er im Kir-chenvorstand der Lutherkirchengemeinde, seit 2013 Vorsitzender des Kirchenvorstandes. Beruf-lich ist Andreas Keller viel unterwegs, denn er ist Flugkapitän. Sich zu engagieren hält er für Ehren-sache, freiwillig, unentgeltlich und gemeinwohl-orientiert.

gestellt von Marianne Sengebusch

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Nun mal Farbe bekennen, so heißt es doch gerne. „Jetzt sag doch mal klar, wie du dazu stehst, was du davon hältst.“„Farbe bekennen“ – ich bin aufgefordert, mich klar zu äu­ßern; nicht herumdrucksen.Ursprünglich kommt das „Farbe bekennen“ vom Karten­spiel. Und wer Skat oder Doppelkopf spielt, kennt die Re­gel: Ich muss die Farbe bekennen, die ausgespielt wird.Seit dem 18. Jahrhundert benutzen wir in Deutschland „Farbe bekennen“ als Redensart, die bedeutet „sich zu ei­ner Sache bekennen“ oder „seine Meinung offen sagen“.

Wenn sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden dem Thema „Glaubensbekenntnis“ annähern, dann beginnen wir mit einem spielerischen „Farbe bekennen“. Einer be­kennt sich z. B. dazu, nach dem Essen gerne den Teller ab­zulecken – und alle, die das auch gerne machen, stehen mit auf. Eine andere bekennt, nur mit Licht im Flur und offener Tür einschlafen zu können – und alle, denen es genauso geht, stehen mit auf.Und wenn es dann ans Eingemachte geht – das Glau­bensbekenntnis – dann ist das gar nicht mehr so einfach, das auch 1:1 zu bekennen. Immer wieder gibt’s Zweifel, Unsicherheiten, Fragen. Die dürfen sein. Aber auch da geht’s dann drum, „Farbe zu bekennen“, das auch zuzuge­ben, die Zweifel und Unsicherheiten und Fragen.Wer so „Farbe bekennt“ gibt vor anderen etwas von sich preis, was diese vielleicht noch nicht wussten oder auch nicht geahnt haben. Das erfordert viel Vertrauen: dass das, was ich preisgebe, nicht gegen mich verwendet wird; dass das, was ich bekenne, nicht lächerlich gemacht wird.

Das ist nicht selbstverständlich.

Ich höre die junge Frau, die sich in der Gemeinde enga­giert. Aber auf ihrer Arbeitsstelle erzählt sie niemandem von diesem Engagement. Aus Angst, nicht mehr ernst genommen zu werden.Ich höre den Manager, dem sein Steuerberater geraten hat, aus der Kirche auszutreten, weil er dann eine Menge Geld sparen kann. Weil: Wer braucht heute schon die Kir­che? Und er traut sich nicht zu sagen, dass er im Kirchen­vorstand mitarbeitet. Aus Angst, in seinen Kreisen als Weichei zu gelten.

Das war nie selbstverständlich.Auch die Bibel erzählt uns viele solcher Geschichten.Schon in den ersten Kapiteln geht es los: Im Garten Eden, nachdem die Menschen die Frucht vom Baum der Er­kenntnis gegessen haben. Und dann merken: Wir sind nackt. Farbe bekennen; klar dazu stehen, wir haben et­was Verbotenes getan? Fehlanzeige.Abraham, der vor dem Pharao seine schöne Frau Sarah verleugnet und behauptet, sie sei seine Schwester. Aus Angst, der Pharao könne ihn sonst ins Gefängnis werfen. Farbe bekennen, klar dazu stehen, das ist meine Frau? Fehlanzeige.Später dann Petrus. „Bist du nicht auch einer von de­nen?“, wird er gefragt. Einer von denen, die zu Jesus ge­hören. Und Petrus? Verleugnet das. Wieder und wieder. Aus Angst, sie könnten auch ihn gefangen nehmen und foltern. So wie Jesus. Farbe bekennen, klar dazu stehen, ich bin ein Anhänger von Jesus? Fehlanzeige.

Am liebsten hätten sie sich alle versteckt. Haben es ja auch versucht. Vor den Menschen. Vor sich selbst. Vor Gott. Wären am liebsten unsichtbar gewesen. Konnten es nicht, Farbe bekennen.

von Pfarrerin Ursula Kuhn

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Eine zutiefst menschliche Reaktion. Damals. Und heute auch.

Vor anderen Menschen kann ich mich vielleicht noch ver­stecken. Ich muss an meinem Arbeitsplatz nicht Farbe bekennen, wenn es um mein Engagement in der Gemein­de und meinen Glauben geht. Ich muss dem Steuerbera­ter nicht erzählen, dass ich ganz gerne Mitglied der Kir­che bin und meine Kirchensteuer für sinnvoll halte.Vor mir selbst wird das schon schwieriger. Könnte es mir nicht eigentlich egal sein, was die anderen von mir hal­ten? Warum ist mir deren Urteil so wichtig?

Farbe bekennen, sich positionieren, eventuell nicht zum Mainstream zu gehören – das scheint gesellschaftlich ge­rade nicht dran zu sein (oder war es vielleicht auch noch nie?). Es gibt genug Beispiele dafür, dass die, die klar Far­be bekannt haben, dafür bezahlten. Nicht selten mit ih­rem Leben. Oft mit dem Entzug der Freiheit. Die großen Befreiungskämpfer wie Martin Luther King, Mahatma Gandhi oder Dietrich Bonhoeffer. Und die „kleinen“ Men­schen, die Zivilcourage zeigen, die sich gegen Unrecht und Ungerechtigkeit stellten und stellen.

Ich bewundere die Menschen, die das können. Immer klar Farbe bekennen. Und dafür persönliche Nachteile in Kauf nehmen. Ich weiß nicht, ob ich es könnte, wenn meine Freiheit, mein Leben bedroht wären. Ob ich dann nicht auch meine Farbe, meine Couleur verstecken wür­de. Vor den anderen. Vor mir. Und sogar vor Gott.

Dann schaue ich noch mal genauer hin: Auf die in der Bi­bel: Adam und Eva, Abraham, Petrus – und die vielen an­deren Beispiele. Am Ende wurde doch alles aufgedeckt,

wurde doch alles sichtbar. Ja, sie haben sich auch dafür geschämt. Doch das war nicht das Ende. Denn alle waren sie wichtig für die Sache mit Gott und mit Jesus und mit dem Glauben. Gott hat sich immer wieder zu seinen Menschen bekannt. Auch und besonders zu denen, die nicht so perfekt waren.

Ob er das auch mit mir macht? Und mit dir? Da bin ich gewiss! Gott weiß um unsere Schwächen. Gott weiß um unsere Angst. Gott weiß um unsere Zweifel und unseren Kleinglauben.Gott hat uns geschaffen, zu seinem Ebenbild. Und siehe, es war sehr gut. In Jesus ist Gott uns Menschen ganz na­he gekommen, hat all unsere Abgründe gespürt – und dennoch nicht von uns abgelassen. In der Taufe schenkt uns Gott seine bedingungslose Liebe und sagt: „Du bist mein geliebtes Kind.“Am 2. Juni sind 35 junge Menschen in der Lutherkirche konfirmiert worden, haben Farbe bekannt. Haben Ja ge­sagt zum christlichen Glauben. Haben eine erste Ahnung davon bekommen, was es heißt „Farbe zu bekennen“. Egal, was ist; egal, wie unsicher, zweifelnd oder ängstlich ich bin: Einer bekennt immer Farbe, einer steht immer zu mir, einer rechnet immer mit mir, einer bekennt immer Farbe. Wir nennen ihn Gott.

Mir macht das Mut! Ich will „Farbe bekennen“. Du auch?

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Die Wiederentdeckung

der Farben

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Der Jugendstil beeinflusste die euro­päische Architektur und die bildende Kunst im ausgehenden 19. Jahrhun­dert bis zum Ausbruch des 1. Welt­kriegs. Die Kunstbewegung ent­stand als Gegenbewegung zum Historismus. Dieser Baustil, auch Gründerzeitstil genannt, hatte zuvor etwa 50 Jahre lang klassische Stilrichtungen wie die Gotik, die Renais­sance oder den Barock kopiert und kombiniert. Der Historis­mus fiel in eine Zeit wirtschaft­licher Blüte. Die Industrialisie­rung erforderte große Wohnhäu­ser in den Städten und moderne Bahnhöfe. Gleichzeitig wünschte sich das gründerzeitliche Bürgertum repräsenta­tive Häuser und Wohnungen. In Wiesbaden sind die Ge­bäude am 1. Ring, Kranzplatz und an der Adolfsallee, die Villen im Nerotal sowie die Marktkirche markante Bei­spiele des Historismus. Der Baustil entsprach nicht nur dem Geschmack der Wiesbadener Bürger, sondern auch dem des prachtliebenden Kaisers Wilhelm II.Die Künstler des Jugendstils richteten sich gegen die blo­ße Nachahmung historischer Vorbilder. Die Jugendstil­Architekten wollten nicht länger repräsentative Häuser bauen, sondern funktionale. Die Funktion der Gebäude sollte sich in ihrer Gestaltung widerspiegeln. Gebäude und Gebäudekomplexe wurden als Gesamtkunstwerk geplant, in das auch die Inneneinrichtung einbezogen wurde.

Kennzeichnend für den Jugendstil war die Orientierung an der Natur. An und

in den Häusern dieser Zeit finden sich reiche Tier­ und Pflanzenorna­mente. Zweige ranken sich in ge­schwungenen Formen über Wän­de, auf bemalten Fenstern flattern Vögel mit ihren Flügeln und Lam­pen haben die Gestalt von Blü­tenkelchen. Die filigrane Gestal­tung von Innenräumen, Lampen und Möbeln steht für das erklär­te Ziel des Jugendstils, das Hand­

werk mit der Kunst zu vereinen. Nicht zuletzt kam mit dem Jugend­

stil die Farbe zurück in Architektur und Gestaltung. Überwogen im His­

torismus dezente Weiß­ und Brauntöne, setzte der Jugendstil die volle Farbpalette

der Natur dagegen. Kunsthistoriker sprechen vom Ju­gendstil als Zeit der befreiten Farbe. Im Stadtbild von Wiesbaden fällt der Jugendstil nicht be­sonders ins Auge. Zum einen gibt es weniger in diesem Baustil errichtete Gebäude als beispielsweise im nahen Darmstadt, das mit seiner Künstlerkolonie Mathildenhö­he zu einem deutschen Zentrum des Jugendstils wurde. Zum anderen verstecken sich einige Wiesbadener Ju­gendstil­Gebäude wie das Palasthotel am Kranzplatz hin­ter einer Fassade des Historismus – vielleicht um den Kaiser nicht zu provozieren. Erst im Innern der Gebäude zeigt sich die hohe Handwerkskunst des Jugendstils. Trotzdem könnte Wiesbaden bald ebenso wie Darmstadt als Zentrum des Jugendstils wahrgenommen werden.

von Stefan Brings

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Die Wiederentdeckung

der Farben

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Denn Ende Juni 2019 eröffnet das Museum Wiesbaden eine Dauerausstellung mit über 700 Jugendstil­Objekten. Die Ausstellung ist eine Schenkung des Privatsammlers Wolfgang Neess, die eigentlich seiner Heimatstadt Neuss zugedacht war. Weil dort aber eine Stimme im Stadtrat für den notwendigen Ausbau des Stadtmuse­ums fehlte, bekam mit Wiesbaden der derzeitige Wohn­ort des Schenkers den Zuschlag.Wer die handwerkliche Kunst sowie den Formen­ und Far­benreichtum des Jugendstils in Wiesbaden bestaunen will, muss aber nicht bis Ende Juni warten. Hierfür reicht ein Be­such in der Lutherkirche aus. Be­reits die gerundete Form des Gebäudes, die an ein Schiff erin­nert, und die geschwungenen Linien des Dachs geben Hinwei­se auf die Programmatik und Symbolik dieser Architekturepo­

che, in der die Kirche errichtet wurde. Das geschah zwi­schen 1907 und 1910 durch den Darmstädter Kirchenbau­meister und Architekturprofessor Friedrich Pützer. Dabei bleibt die Kirche von außen mit ihren weißen Mau­ern und dem schwarzen Schieferdach farblich schlicht und unauffällig. Umso stärker ist der Kontrast zum In­nenraum des Kirchenschiffs, der ein besonders mar­kantes Beispiel des Jugendstils darstellt. Der Blick des Besuchers wird automatisch nach oben gelenkt. An der Decke und an den Wänden entfaltet sich ein wahrer Far­benrausch in Grün, Rot, Ocker und Gold. Über das Kreuz­gewölbe spannen sich gelb­grüne Bänder, in denen sich Blätter ranken. Zwischen den Gewölbebändern wachsen stilisierte Weinreben. Die tragenden Gewölberippen zie­ren Ornamente, die an indianische Masken erinnern. In dem leuchtendgrünen Farbband, das sich über den Al­tarraum spannt, sind im Zentrum geometrischer Formen goldfarbene Steine eingelassen, die an Tropfen erinnern. An der Decke hängen kunstvoll gestaltete Radleuchter. Die Wand über dem Chor leuchtet in tiefem Rot und hebt sich so stark von den silberfarbenen Orgelpfeifen ab. Das Leuchten der Farben wird durch das Tageslicht, das durch die großen bemalten Seitenfenster in die Kirche fällt, noch intensiviert. Die Fenster sind wie die Decken­ und die Wandgestaltung eine Arbeit der Brüder Linnemann, zweier Dekorations­ und Glasmaler aus Frankfurt. Gegenüber dem Farbenrausch des oberen Kirchenschiffs wirkt der schlichte Kirchenraum mit seinen braunen Kir­chenbänken gewöhnlich und banal. Und doch bringt die­ser Kontrast, der den Gegensatz zwischen Himmel und Erde symbolisiert, die Farben an Decke und Wänden erst so richtig zur Geltung. Als die Lutherkirche 1911 eingeweiht wurde, ging die Zeit des Jugendstils langsam zu Ende. In der Architektur hatte bereits die Moderne begonnen. Die Gestaltung wurde

sachlich und schlicht. Spätes tens als drei Jahre nach Einweihung der Lutherkirche in Europa der erste Weltkrieg ausbrach, war die Aufbruchsstimmung, die der Jugendstil auslösen wollte, um Kunst und Alltag zu verei­nen, einer allgemeinen Kriegs­stimmung gewichen. Fo

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Die Nummer à

„Einmal die Wurstplatte mit Sülze und einmal die Nummer 7?“ ruft die Kellnerin fragend in den hinteren Teil des Raums.

„Hierher zu mir!“ – dröhnt eine männliche Stimme befehlend ohne „bitte“ durch die Straußwirtschaft, in die wir gerade nach einer wunder­schönen Rheinsteigwanderung ein­kehren, um zum Abschluss mit den Wanderfreund*innen noch einmal gemütlich zusammenzusitzen. Unser reservierter Tisch ist leider direkt ne­ben dem Menschen mit der lauten Stimme, aber wir sind gut gelaunt.

Mit vollem Mund geht es kurz darauf dann aber lautstark weiter: „…was die Scheiß­Merkel aus unserem Deutsch­land gemacht hat … eine Million Scheiß­Parasiten … an die Wand stel­len und mit der MP draufhalten …“.

„Sollen wir nicht besser woanders hingehen?“ kommt die zarte Frage aus der Wandergruppe, noch bevor wir unsere Bestellung aufgegeben haben. Auch ich bin hin­ und herge­rissen. „Hier haben wir reserviert, in einem anderen Lokal finden wir viel­leicht keinen Platz“ entgegne ich entschlossen. Und in Gedanken er­gänze ich: „Und außerdem sollte man Menschen, die vom Erschießen re­den, nicht den Raum überlassen.“

Wir bestellen, und der Nachbartisch schließt sich unüberhörbar an: „Alles Vergewaltiger – einmal das Rump­steak – und Scheiß­Hartz­IV­Schma­rotzer – und noch mal die Nummer 7 – alle zu Kleinholz machen und er­schießen.“

So laut ich kann, beginne ich, die Er­eignisse des Tages zu rekapitulieren und die Gruppe fällt ein: „Schade, dass die Burgruine abgeschlossen war! … Aber wir haben trotzdem tolle Fotos gemacht! … Und die vielen Ei­dechsen an der Weinbergmauer! … Und ich glaube doch, dass es ein Ha­bicht war! ...“. Einmal hatten wir uns verlaufen und mussten ein Stück zu­rück, und es wird lebhaft und lustig diskutiert, warum wir das Wegzei­chen übersehen hatten und wer daran eventuell „schuld“ gewesen war. Der Nachbar hat in­zwischen mit dem Er­schießen aufgehört und doziert allerdings genauso laut über Wursther­stellung und Arzneimittel gegen Gicht und bestellt noch einmal die Nummer 7.

Wir lassen uns einen hervorra­genden Spundekäs schmecken und wollen anfangen, die nächste Wanderung zu be­

von Petra Müller-Wille

sprechen. Da grölt es schon wieder vernehmbar durch den Raum: „Und das ist das, was in unseren deut­schen Kindergärten inzwischen pas­siert: In Nordrhein­Westfalen muss­ten Kinder … .“ Es folgen detaillierte und abstruse Beschreibungen über eine angebliche Frühsexua­lisierung von Kindern und massive ho­mophobe Belei­digungen. „Das sind die Sitten, die mit den Pa­rasiten in unser Land kommen.“

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„Man sollte nicht alles glauben, was im Inter­net steht!“ entfährt es mir da. Bisher hatten wir versucht, diesen Men­schen zu ignorieren, aber jetzt ist die Konfrontation da. „Das kann ich be­weisen. Dafür habe ich drei verschie­dene Quellen. Einmal die Nummer 7 und das Eis mit Himbeeren und Schlagsahne! Als diiiiiie vorhin rein­kam, wusste ich gleich, dass das eine Scheiß­Öko­Schlampe ist. Und guckt euch diese Waschlappen an, die bei

der Emanze hocken. Das sollen deutsche Män­

ner sein – fallen voll auf den

á

ganzen Gender­ Kram rein!“ donnert es durch den Raum. Jetzt muss ich meinen Mann davon abhalten, einen offenen Streit anzufangen.

An den anderen Nachbartischen be­ginnen die Leute, schnell zu zahlen und aufzubrechen. „Glücklicherweise wird es bald mit dem Scheiß­Gesindel vorbei sein! Nicht mehr lange und es werden Zeiten kommen, an denen man diese linksversifften Volksverrä­ter wieder an die Wand stellen darf. Vorher trete ich sie aber ordentlich zusammen, bis das Blut spritzt! …muss man alle abmurksen ...“.

„Auf Wiedersehen und einen schö­nen Abend noch!“ Überraschend macht jeder einzelne der aufbre­chenden Gäste kurz hinter meinem Rücken halt, beugt sich vor und wünscht mir lautstark noch einen schönen Abend. Wildfremde Men­schen kapitulieren zwar vor der Nummer 7, aber zeigen doch noch einen Rest Solidarität. Wären Sie auf­gestanden, wenn den Worten Taten gefolgt wären?

Ein Liedtext von der Musik­gruppe „Die Ärzte“ fällt mir ein – immer in Erinnerung an

ein mutiges Konzert der „Toten Hosen“, bei dem Campino und

seine Band dieses Lied „Schrei nach Liebe“ auf den Dresdener Elbwiesen gesungen haben.

Ach, Ihr Ärzte, ach, Campino: Ich bin sicher, dass Ihr Recht habt: Dass die Gewalt ein stummer Schrei nach Lie­be ist und die Springerstiefel sich nach Zärtlichkeit sehnen! Dass Leu­te, denen ständig das Blut kocht, ver­mutlich Eltern hatten, die sich keine Zeit für ihre Kinder genommen ha­ben. Dass Leute, die nicht gelernt ha­ben, sich zu artikulieren und die Schiss vorm Schmusen haben, leicht zu beeinflussen sind und schnell da­zu verleitet werden können, dumpfe Parolen nachzuplappern.

Aber, wie soll das jetzt gehen? Soll ich die Nummer 7 liebevoll behan­deln und zum Dank für die Beleidi­gungen über den Kopf streicheln? Ich gebe ehrlich zu, dass ich keinen Plan habe. Aber bei unseren Kindern und Enkelkindern sollten wir anfan­gen – jetzt sofort – schleunigst! An­fangen mit dem Lieben, der Zuwen­dung und der Zärtlichkeit!

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Vom Schmuck der heiligen Orte

Betritt man die Lutherkirche zum ersten Mal, fällt vor allem ihre Farbigkeit auf. Die goldenen Mosaike, die bunte Bemalung der Wände und des Gewölbes – reich und de­tailreich geschmückt ist sie. Neben dieser Pracht fällt der Altarschmuck manchmal gar nicht besonders auf. Doch es lohnt sich, genauer hinzusehen. Zum einen markieren die Farben des Altars den Kirchenkalender, zum anderen ent­deckt man textile Schmückstücke mit Geschichte. Dick gewebte Stoffe aus Seide und Wolle, kunstvoll be­stickt mit festem silbernen und goldenen Garn, christ­liche Ornamente umrahmt von Blüten­ und Weinranken in leuchtenden Farben und eingerahmt von prachtvollen Borten schmücken den Altar und die Kanzel: die soge­nannten Antependien oder Paramente, so der noch wei­terreichende Oberbegriff für liturgische Textilien. Weiß sind sie an den Christusfesten (wie Ostern und Weih­nachten), schwarz am Karfreitag, violett in der Passions­ und Adventszeit und rot an den Festen der Kirche (Pfing­sten, Konfirmation und Reformationstag). Grün sind sie an allen übrigen Sonntagen. Dabei hat jede Farbe eine Bedeutung. Weiß ist die Farbe Jesu, „der Engel und aller Heiligen“ (Luther), das Licht der Welt. Schwarz steht für Trauer, violett für das nächtliche Warten, Buße und Vor­

bereitung. Rot steht für das Feuer des Heiligen Geistes und grün für das stille Wachsen im Glauben.

Bereits im Alten Testament steht: „Lass einen Vorhang aus roter und blauer und karmesinroter Wolle weben und mit Kerubenbildern besticken. Er soll eine Scheidewand bilden zwischen dem Allerheiligsten und dem übrigen Heiligtum.“ Bis ins 12. Jahrhundert schmückten Christen Gewänder und Altare mit wertvollen und farbigen Stoffen. Im Konzil zu Trient 1570 legte die katholische Kirche dann verbind­liche Farben für alle Feste und Sonntage des Jahres fest. In den evangelischen Kirchen, in denen Raum und Klei­dung der Geistlichen oftmals schlichter daherkamen und keinesfalls an den katholischen Ritus und ihre Ästhetik erinnern wollten, entstand erst Mitte des 19. Jahrhun­derts eine spezifisch evangelische Tradition der Para­mentik. Die Materialien sollten wertvoll und natürlich sein, die Stickereien in Handarbeit hergestellt werden. Künstler, wie Eugen Beck aus Herrenhuth oder Pfarrer Wilhelm Löhe stellten eine Reihe von Musterentwürfen zum „Schmuck der heiligen Orte“ her, die dann von Frauen, zumeist Diakonissen, gefertigt wurden. 1858 wur­

von Lisa Niemeyer

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de von Löhe im Diakonissenhaus Neuendettelsau die erste Paramen­tenanstalt im evangelischen Raum gegründet. Etliche folgten, von de­nen heute aber nur noch wenige er­halten sind. Eine davon ist die Textil­werkstatt am Elisabethenstift in Darmstadt, in der heute zwei Exper­tinnen moderne Paramente entwer­fen, nähen, besticken und alte re­staurieren. Hier wurden vor rund hundert Jahren auch die Antepen­dien der Lutherkirche hergestellt.

Die Paramente sind Teil der Verkün­digung und so gehören sie in der Re­gel zur Grundausstattung eines Kir­chenbaus. In der Lutherkirche wur­den sie von dem künstlerischen Team um den Architekten Ludwig Pützer entworfen. Dabei wurden das festliche rote und schwarze Ante­pendium von dem Darmstädter Pro­fessor Ernst Riegel, Mitglied der Künstlerkolonie Darmstadt, entwor­fen, der auch Altar, Kreuz und Lampen gestaltet hat, und in der Textilwerkstatt des Elisabethenstifts in Darmstadt hergestellt. Sie wurden als Schenkung der Schwestern Frau Rittmeister Schrader und Fräulein Neebe der Kirche zur Einweihung 1911 überreicht. Besonders eindrücklich wirkt am Karfreitag die komplette schwarze Verhüllung von Altar und Kanzel mit ihren goldenen Vignetten und Verzierungen. Düster und traurig wirkt der Altarraum dann. Bei der Einweihungsfeier wurde ebenfalls der Firma Henri Portune aus Darmstadt gedankt. Portune war In­haber der Hessischen Gardinen­ und Stickerei­Manufak­tur. Auch er bewegte sich in den Jugendstilkreisen der Darmstädter Mathildenhöhe und hatte einige der Künst­lerhäuser dort mit seinen Stoffen, Decken und Teppichen ausgestattet. Es ist zu vermuten, dass die grüne, mit sil­bernen Blütenranken bestickte Altardecke aus seiner Werkstatt stammt. Dafür spricht auch die reiche Seiten­verzierung und das Fehlen der vorderen Abdeckung des Altars, die für den Jugendstil typisch sind. Die Farbe greift das Grün der Wandbemalung um die Fenster auf und spiegelt das Chris tusmonogramm des Triumphbo­gens über dem Altar wider. Seit der Einweihung der Lu­therkirche liegt die Hälfte des Jahres diese schwere grü­ne Decke auf dem Altar.

Viel schlichter wirkt dagegen das grob gewebte violette Antependium. Be­stickt mit einer mächtigen Dornen­krone aus metallisch silbernem Garn, harmoniert es mit den violetten Ame­thysten im Osterkreuz, das ebenfalls von Riegel entworfen wurde. Wahr­scheinlich ist es aber neueren Da­tums. Zur Erbauung der Lutherkirche waren wohl zunächst nur der schwar­ze Trauerbehang, die grüne Altar­decke und eine rote Festausstattung üblich. So ist auf alten Aufnahmen an Weihnachten und Ostern der rot­gol­dene Altarschmuck zu sehen. Tatsächlich wurde das wunderschö­ne weiße Antepen dium aus Seide, das mit blau­gelber Stickerei die Weinranken und Trauben der De­ckenmalerei aufgreift, erst in den 1980er Jahren von der Paramenten­werkstatt im Darmstädter Elisabe­thenstift angefertigt, wie sich die Leiterin Marie­Luise Frey­Jansen er­innert. Damals wurde ein ursprüng­

licher Entwurf von Ernst Riegel gefunden. Heute schmückt es die hohen Festtage in der Luther kirche. Die Originalzeichnung des Entwurfs von Ernst Riegel aber hängt gerahmt im Vorraum des Gemeinde büros und kann das ganze Jahr über bewundert werden. Fo

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Farbe bekennenUnsere Gemeinschaft im Kindergarten lebt in einem de­mokratischen Miteinander. Die Kinder lernen von An­fang an, die Meinungen der anderen zu respektieren und zu akzeptieren und sich miteinander auseinanderzuset­zen.Vor einigen Jahren haben wir ein Kinderparlament einge­führt. Die Kinder haben aus ihrer Mitte heraus andere Kinder gewählt, die einen Posten im Kinderparlament er­halten und somit das Sprachrohr der Gemeinschaft sind. Die Kinder nehmen diese Funktion sehr ernst und treffen sich regelmäßig, um über ihre Wünsche, Anliegen und In­teressen zu diskutieren. Zwei Erzieher begleiten diese regelmäßigen Sitzungen und fertigen auch ein Protokoll an, so dass keine Themen verloren gehen.Themen des Parlaments können z.B. sein:

Bestehende Regeln werden in Frage gestellt und gemeinsam überarbeitet (z. B. Warum dürfen wir kein Spielzeug mit in die Kita bringen?)

Regeln werden festgelegt (Wie regeln wir das Aufstellen der Kinder, wenn wir auf den Ausflug gehen?)

Umfragen werden gestartet (z. B. Was ist das Thema für unser nächstes Sommerfest?)

Wünsche der Kinder werden diskutiert (z. B. Dürfen wir mal in der Kita übernachten?)

Das ist nur ein kurzer Auszug aus den Themen der Kinder, aber tatsächlich gibt es immer eine Vielzahl von Anlie­gen, die angeregt diskutiert werden.

Kinder sollen ihre Meinung bilden, dafür einstehen und sich trauen, auch ihre Meinung vor einer großen Gruppe zu äußern. Dies ist ein wichtiges Erfahrungsfeld und ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit mit den Kindern.Die Kinder lernen von Anfang an, sich einzusetzen und zu engagieren, auch zum Wohle der Gemeinschaft und der eigenen Interessen.

In dem Lied „Sind so kleine Hände“ von Bettina Wegner heißt es sehr treffend:Gerade, klare Menschen wär’n ein schönes Ziel.Leute ohne Rückgrat hab’n wir schon so viel!

Im täglichen Miteinander merken wir, dass wir diesem Ziel ein Stückchen näher kommen.

Was heißt das für den Alltag in der Kita oder besser gesagt für den Alltag der Kinder?

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I N D E R LU T H E R K I R C H E

VeranstaltungenUND

TERMINE

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Frauen, die Lust auf ein fröhliches Miteinander haben, neue Kontakte knüpfen oder einfach nur genießen möch­ten, sind jederzeit herzlich willkommen. Die nächsten Treffen sind, jeweils am 2. Samstag im Monat, am 13.7., 10.8., 14.9. und 12.10., immer ab 9.30 Uhr im Linne-mannsaal der Lutherkirche, Eingang Sartoriusstraße 16.Weitere Informationen gibt es bei

Marie­Luise Stoll­Steffan [email protected] mobil 0178 9807005.

20 Jahre Frauenfrühstück Eine Gemeinschaft, die trägt

Sich austauschen, Gemeinschaft und Freude miteinander erleben – dies sind einige Beweggründe, warum Frauen seit 20 Jahren zum Frauenfrühstück der Lutherkirchenge­meinde kommen. Am 13. April wurde das Jubiläum aus­giebig gefeiert. Nach ein paar Gedanken zur Kraft des Genießens, vorge­tragen von Birgit Lange, wurde erst einmal am Früh­stücksbuffet geschlemmt.Viele ehemalige Teilnehmerinnen waren gekommen, aber auch die frühere Pfarrerin Monika Kreutz, Pfarrer Volkmar Thedens­Jekel und die Kirchenvorstandsmit­glieder Uwe Holtorf und Christian Hepp.Nach der Begrüßung durch Marie­Luise Stoll­Steffan wünschten Kirchenvorstandsmitglied Uwe Holtorf, Pfar­rer Volkmar Thedens­Jekel und Pfarrerin Ursula Kuhn, dass das Frauenfrühstück noch lange bestehen möge. Be­sonders hervorgehoben wurde die Offenheit der Gruppe für Frauen jeden Alters und aller Konfessionen. Eine kurze Gedenkminute galt den beiden langjährigen Teilnehmerinnen Dorothea Kuhlemann und Renate Zech, die leider schon verstorben sind.Die Idee zum Frauenfrühstück, die Pfarrerin Meike Ober­mann am 23. Januar 1999 mit einem ersten Treffen um­setzte, entstand u. a. durch die intensive Frauenarbeit der ehemaligen Gemeindepädagogin Petra Hülpüsch. Ei­ne weitere „Keimzelle“ war der schon bestehende, jedoch geschlossene Kreis der Dienstagsfrauen, der keine neuen Teilnehmerinnen mehr aufnehmen konnte. Margret Kohlmorgen, damals Kirchenvorstandsmitglied, unterstützte von Anfang an das Vorhaben und war viele Jahre eine „tragende Säule“ des Frauenfrühstücks. Unver­gessen sind die Treffen auf ihrem „Acker“, einem Wo­

chenendgrundstück in Rheinhessen, das sie für gemein­same Unternehmungen zur Verfügung stellte. Hier ent­standen Freundschaften und eine tiefe Verbundenheit.Gewürdigt wurden auch Sabine Bensberg und Marion Ohrenberg, die in den letzten Jahren einen Großteil der Organisation übernommen haben. Ein gemeinsames Sin­gen mit Annette Hellwig, die uns am Flügel begleitete, rundete diesen bewegenden Vormittag ab.

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KirchenvorstandAUS DEM

Unser Kantor Jörg Endebrock wird die Lu­therkirche und Wiesbaden bekanntlich Ende des Jahres Richtung Hamburg ver­lassen. Nach den geplanten Abschieds­konzerten am 23. und 24. November werden wir uns mit einem Kantatengot­tesdienst zum 1. Advent und anschlie­ßendem Empfang im Luthersaal von Jörg Endebrock verab­schieden müssen, bitte merken Sie sich diese Termine vor. Zur Nachfolge lief – wie schon berichtet – eine überregio­nale Ausschreibung, Anfang Mai nun konnte die Neubeset­zung der A­Kirchenmusikstelle mit der Wahl auf Niklas Sikner abgeschlossen werden. Herr Sikner ist derzeit hauptamtlicher Kantor an der Johanniskirche in Mann­heim­Lindenhof und künstlerischer Leiter der Johanniskan­torei und der ökumenischen Singschule. Er wird die Stelle zum 01. Januar 2020 antreten. Der Kirchenvorstand gratu­liert zu dieser Besetzung sehr herzlich und freut sich auf die

Zusammenarbeit mit Niklas Sikner. Wir wünschen ihm für sein künstlerisches Wirken an den beiden Orgeln, mit dem Bachchor, dem Kammerchor und als Lei­ter der Ev. Singakademie hier in Wiesba­den an der Lutherkirche viel Erfolg.

Ausgesprochen froh ist der Kirchenvorstand über die ge­nommene Entwicklung der Mikrofon­, Verstärker­ und Lautsprecheranlage der Lutherkirche. Ausgehend vom Jubiläumskonzert der Humboldt­Schule Wiesbaden an­

lässlich ihres 60­jährigen Bestehens in unserer Kirche kam es im Anschluss zu einer sehr großzügigen Zusage der Kostenübernahme durch die Geschäftsführung der Humboldt­Schule gGmbH. Die längst fällige Erneuerung der Tonanlage konnte somit beauftragt und umgesetzt werden. Der Kirchenvorstand bedankt sich beim Ge­schäftsführer und Schulleiter, Herrn Hans Griebling, aus­drücklich für die großzügige Spende.

Diese Ausgabe von Himmel und Erde erreicht die Ge­meinde zur Trinitatiszeit, der Kirchenvorstand wünscht allen eine gesegnete Sommer­ und Ferienzeit und freut sich auf die Begegnung mit Ihnen in Gottesdiensten mit und ohne kirchenmu sikalischem Schwerpunkt, zum Or­gelsommer und und und …, und auf unserem Gemeinde­fest im September.

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Immer klar „Farbe bekannt“

„Das wird eine ganz schöne Umstellung“, sind sich alle einig. Im Kirchenvorstand, unter den Kolleginnen in den Kindertagesstätten Käthe und Pauline – und vor allem im Team der Kindertagesstätte Sternenzelt und auch bei Barbara Caesar selbst. In ihrem 30. Jahr wird Barbara Caesar am 31. Juli 2019 ihren letzten Arbeitstag haben. Am 18. August 2019 werden wir sie im Gottesdienst in der Lutherkirche in ihrem Ruhestand verabschieden.Eigentlich suchte die studierte Sozialpädagogin ja nur et­was für den Übergang, damals, 1990. Am 15. April 1990 begann sie im Kinderhort der Inneren Mission als „Mut­terschutz­ und Erziehungszeitvertretung“ mit einem Ver­trag bis Ende des Jahres. Irgendwie ist Barbara Caesar dann „hängen geblieben“ – mit vielen Wechseln: in ihren Rollen, bei den Trägern und bei den Menschen der Ein­richtung.Aus der „Mutterschutz­ und Elternzeitvertretung“ wurde die Leitung einer Hortgruppe, dann vom Sommer 1992 bis 1995 die stellvertretende Leitung und ab dem 27. No­vember 1995 die Leitung des Hauses, zuerst kommissa­risch, dann fest.Was Barbara Caesar in dieser Zeit so ausgezeichnet hat? Die Kinder standen immer im Mittelpunkt. Was es auch an Veränderungen gab – von den Trägerwechseln über die Mitarbeitenden bis hin zu den pädagogischen Weiter­entwicklungen: Das Wohl der über 100 Kinder stand für sie immer an erster Stelle.Zuerst war das Haus der Kin­derhort der „Inneren Mission“ (ab 1993 dann EVIM) als Einrichtung für Kinder der Bediensteten. 1995 wurde die Trägerschaft auf die Ev. Ge­samtgemeinde übertragen und im Oktober 2002 über­nahm dann schließlich die Lutherkirchengemeinde die

Trägervertretung. Mit dann insgesamt drei Kindertages­stätten bekamen alle den Auftrag, ihrer Einrichtung einen passenden Namen zu geben. Die Kinder und Eltern waren es, die sich seinerzeit für das „Sternenzelt“ entschieden – denn sie hatten das Bild eines Campingzelts mit Sternen vor Augen.Am Vormittag, während der Schulzeit, ist es im „Sternen­zelt“ meist recht ruhig. Nur die „Kleinen“ der Kinderge­meinschaftsgruppe sind da – und einzelne Kinder, die vor Schulbeginn schon mal kommen. Für sie gibt es das Früh­dienstzimmer. Wer diesen Raum im Sternenzelt sucht, muss nach einem Frühlingsmotiv suchen, denn von den Kindern wird dieses Zimmer nur „Frühlingszimmer“ ge­nannt. Was soll auch ein „Frühdienstzimmer“ sein?Von Oktober 1990 bis Mai 1992 wurde das Gebäude in der Klopstockstraße kernsaniert und umgebaut. Das 1960er Jahre Flair von braun­beige wich einem freund­lichen gelb­blau mit viel Licht und Glas. Und das große Außengelände ist ganzjährig Tummelplatz für die Kinder.Wenn es mal wieder „von oben“ Auflagen zu konzeptio­nellen Veränderungen, zu den Stellenplänen oder den Öff­

nungszeiten gab, mussten die­se Vorgaben natürlich umge­setzt werden. So arbeiteten einmal 24 Personen im Ster­nenzelt, heute sind es noch 17. Bei allen Veränderungen das Team immer mitzunehmen ist eine der Leistungen, die Bar­bara Caesar als Leiterin dieses Hauses ausgezeichnet hat.Es gäbe noch so viel über die­se lange Zeit zu erzählen: Ihre Mitarbeit in der Mitarbeiter­vertretung (MAV), ihr stets offenes Ohr für andere Lei­tungen, ihre Geradlinigkeit.Wir können nur Danke sagen. Danke für die gute Zeit in un­serer Kita Sternenzelt und ei­nen ganzen Haufen von Gottes Segen für den nun be­ginnenden Ruhestand!

Barbara Caesar verabschiedet sich aus der Kita Sternenzelt von Pfarrerin Ursula Kuhn

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MusikI N D E R L U T H E R K I R C H E K A N T A T E N - G O T T E S D I E N S T E , K O N Z E R T E U N D M A T I N E E N

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Werke von Brown, Matthews, Karlsen und BarberErstaunlicherweise hat die interes­sante Kombination Klarinette und Orgel nur wenige Komponisten zu Originalwerken angeregt. Erstaun­lich deshalb, weil beide Instrumente ausgesprochen gut harmonieren, denn sie erzeugen ihrenTon auf ähnliche Weise. Eine Reihe ameri­kanischer Komponisten hat diese Vorzüge erkannt und so erklingen in dieser Matinee Originalwerke aus dem angelsächsischen Raum, die stilistisch stark im 19. Jahrhundert fußen und den lyrischen Charakter der Klarinette mit der Vielfarbigkeit der Orgel apart kombinieren.Eintritt frei – Spende am Ausgang erbeten

Freitag 6. September 21 Uhr

Die Nacht der Kirchen in WiesbadenOrgel-FeuerwerkJörg Endebrock an den Orgeln der LutherkircheWerke von Bach, Boellmann, Widor u. a.Es erklingen einige der berühmtes­ten und virtuosesten Werke der Or­gelliteratur!Eintritt frei

Sonntag 8. September 11.30 Uhr

Sonntagsmatinee – Klarinette und OrgelThomas Sattler-Fujimoto, KlarinetteJörg Endebrock, Orgel

ORGELSOMMER WIESBADENAuch in diesem Jahr veranstaltet die Lutherkirche in den Sommer­ferien jeweils donnerstags um 20 Uhr sommerliche Orgelmusiken mit r enommierten Organisten. Wie es schon Tradition ist, lassen wir im letzten Konzert beide Orgeln der Lutherkirche gleichzeitig erklingen. Ein einmaliges Klangerlebnis, sozu­sagen im „Surround­Effekt“. Nach jedem Konzert laden wir zum Ver­weilen bei Wein und Brezeln unter den Linden im Hof der Lutherkirche ein.Der Eintritt beträgt pro Konzert 10 Euro, ein Abo-Ticket für alle sechs Konzerte kostet 35 Euro.VVK: www.lutherkirche-wiesbaden.de

Donnerstag 4. Juli 20 UhrEröffnungskonzertJörg Endebrock, WiesbadenWerke von Bach, Reincken, Vierne (1. Sinfonie), Bovet u. a.

Donnerstag 11. Juli 20 UhrKonzert IIStefan Kordes, GöttingenWerke von J. S. und C.P.E. Bach, Brahms und Reger

Donnerstag 18. Juli 20 UhrKonzert IIIChristian Schmitt, StuttgartWerke von Sweelinck, Bach, Schumann, Reger u. a.

Donnerstag 25. Juli 20 UhrKonzert IVCarsten Wiebusch, FrankfurtWerke von Bach, Wagner, Widor, Debussy, Reger, Distler und Messiaen

Donnerstag 1. August 20 UhrKonzert VMagne H. Draagen, TrondheimWerke von Bach, Dupré, Grieg, Sandvold und Lindberg

Donnerstag 8. August 20 UhrAbschlusskonzert für zwei Orgeln und SchlagzeugGustav Holst: „The Planets“Susanne Rohn, Bad HomburgJörg Endebrock, WiesbadenKonrad Graf, Frankfurt

Samstag 14. September 18 Uhr

Evensong zum Gemeindefestmit dem Kammerchor des Bachchors WiesbadenLeitung: Jörg EndebrockDie Tradition der englischen Even­songs ist inzwischen fester Bestand­teil der liturgischen Feiern in der Lutherkirche. In der Regel feiern wir Evensongs einmal monatlich auf der „Sängerbühne“, der vorderen Empore. Sie eignet sich besonders für diese Form, bei der die Gemeinde – wie im Chorgestühl der englischen Kathedralen – um den Chor herum sitzt und sozusagen „mittendrin“ ist.

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Sonntag 15. September 11.30 Uhr

Sonntagsmatinee zum GemeindefestSommer- und Herbstlieder (auch zum Mitsingen!)mit den Kinderchören derEv. Singakademie WiesbadenLeitung: Lena Naumann und Jud PerryHeute präsentieren sich die jüngeren Kinder der Ev. Singakademie: die „Spatzen“, „Lerchen“ und „Füchse“ so­wie die Kinderkantorei mit fröh lichen und besinnlichen Liedern und Kanons rund um das Thema „Sommer und Herbst“. Auch das Publikum darf mit­singen!Eintritt frei – Spende am Ausgang erbeten

Sonntag 15. September 14 Uhr

OrgelführungKantor Jörg Endebrock erläutert und spielt die beiden großen Orgeln der LutherkircheEintritt frei

Sonntag 13. Oktober 11.30 Uhr

Sonntagsmatinee – Flöte und Klaviermit dem „Ensemble Thal“Richard Schwarz, FlöteOlga Riazantceva, KlavierWerke von Bach, Reinecke und DutilleuxDie Romantiker zeigten keine große Liebe zur Querflöte: weder Mendels­

sohn noch Schumann, weder Brahms noch Dvořák haben dem Instrument ein Solowerk gewidmet, von einer Sonate ganz zu schweigen. Einzig Carl Reinecke, einer der wichtigsten Vertreter der Leipziger Schule nach Schumann und Mendelssohn, schuf mit der „Undine­ Sonate“ (das Haupt­werk dieser Matinee) ein gewich­tiges Werk für die Querflöte. Man könnte ihn als „deutschen Saint­ Saens“ bezeichnen, was das feine melodische Gespür und die harmo­nische Eleganz seiner Musik anbe­langt. Für seine Sonate ließ er sich durch de la Motte­Fouqués Märchen „Undine“ (1811) anregen. Der Wunsch der Nixe Undine nach einer mensch­lichen Seele vermischt sich auf typisch romantische Weise mit ihrer Liebe zum Ritter Huldbrand, der sie zugunsten einer Menschenfrau verlässt und ihr damit Glück und Seele raubt.Eintritt frei – Spende am Ausgang erbeten

Jörg Endebrock

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Nähere Informationen auf der website www.lutherkirche-wiesbaden.de unter der Rubrik »Musik«

Nacht der KirchenFreitag, 6. September 2019

17.45 Uhr Abendgeläut

18 Uhr „Der Mond ist aufgegangen“ Abendandacht mit Abendliedern

19 Uhr Eröffnung der Ausstellung „In die Umgebung hineingedichtet“ über den Architekten Friedrich Pützer (1871–1922), anschließend Kirchenführungen

20 Uhr Chorkonzert „Himmel & Horizonte“ Musik, die den Blick gen Himmel lenkt: auf Gestirne, Raum und Glauben. A cappella Werke von Schütz über Schumann bis Genzmer. Kammerchor Rhein­Main, Leitung: Niels Weigelt

21 Uhr „Orgelfeuerwerk“ Werke von Bach, Boellmann, Widor u.a. Es erklingen einige der berühmtesten und virtuosesten Werke der Orgelliteratur.Jörg Endebrock an den beiden Orgeln der Lutherkirche

22 Uhr Schlag den KV! Konfirmand*innen und Konfi­Teamer*innen der Lutherkirche fordern den Kirchenvorstand und Pfarrer Thedens­Jekel heraus …Bitte beachten: Jugendliche unter 16 Jahren dürfen nur teilnehmen, wenn sie nach dem Ende der Veranstaltung von Erziehungsberechtigten abgeholt werden! (schrift­liche Bestätigung notwendig).

23.45 Uhr Andacht zum Abschluss

ab 20.30 Uhr Turmführungen mit „Blick auf das nächtliche Wiesbaden“

von 18.00 Uhr bis 23.30 Uhr Stärken Sie sich im Bistro „Luther“ mit Speisen und Getränken zu zivilen Preisen! Eine ideale Möglichkeit, sich auszuruhen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Lutherkirche hat einen Aufzug.

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Sonntag, 15. September 2019

10 Uhr Gottesdienst für Kinder und Erwachsene mit der Kita Sternenzelt

anschl. „Sommer und Herbstlieder zum Mitsingen“ Matinee mit den Chören der Ev. Singakademie Wiesbaden

anschl. Eröffnung des Festes Grill, Salatbar, Suppe, internationales Buffet, Getränke­Bar, Cocktail­Bar, Kaffee und Kuchen, Waffeln, Eine­Welt­Stand, Infostände, Flohmarkt

13 Uhr Kirchenführung für Kinder

14 Uhr Orgelführung

14 –18 Uhr Buntes Programm Kinderattraktionen, Spiele für Groß und Klein, Kreatives

von 14.30 Turmbesteigungen (stündlich) bis 16.30 Uhr mit Blick auf Wiesbaden

ab 15 Uhr Harrys Trio Jazz & Blues live

Für das Kuchenbuffet bitten wir um Ihre Spende!

Gemeindefest

Sind Sie vor 25, 50, 60 oder mehr Jahren konfirmiert wor­den? Dann laden wir Sie herzlich ein, dieses Jubiläum ge­meinsam mit uns in einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, dem 4. August um 10 Uhr in unserer Luther-kirche zu feiern. Zudem laden wir Sie als Gäste der Lu­therkirchengemeinde nach dem Gottesdienst gerne zu einem kleinen Umtrunk ein. Wir treffen uns am Festtag um 9.30 Uhr im „Luthersaal“, Eingang über den Hof. Wir werden dann gemeinsam zum Gottesdienst einziehen.Ihre Rückantwort erbitten wir bis zum 15. Juli 2019 an das Gemeindebüro, telefonisch unter 0611/890673­0 oder per Email unter ev.lutherkirchengemeinde.wiesbaden@ekhn­net.de.Ich freue mich auf unseren gemeinsamen Gottesdienst und grüße Sie im Namen der Lutherkirchengemeinde recht herzlich, Ihre Pfarrerin Ursula Kuhn.

Jubiläumskonfirmation 2019 in der Lutherkirche

Der 1. Schultag …… ist immer aufregend und mit großen Er­wartungen verbunden. Es beginnt ein neuer,

wichtiger Abschnitt im Leben eines Kindes. Neben aller Vorfreude können auch Ängste und Sorgen drü­cken, sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern. Zu ei­nem ökumenischen Schulanfängergottesdienst laden wir Sie und Ihre Kinder herzlich ein. Wir wollen Ihnen anbie­ten, Ihre Freude und Ihre Sorge Gott anzu­vertrauen und Ihre Kinder für den neuen Start segnen zu lassen.

Herzlich willkommen am 13. August, um 9.00 Uhr in der katholischen Dreifaltigkeitskirche

12.30 Uhr Kirchenführung mit Turmbesteigung

TAG DES OFFENEN DENKMALSam 8. September 2019

Die Lutherkirche ist von 9.30 bis 17.00 Uhr geöffnet

Seit vielen Jahren zu Gast in der LutherkirchengemeindeUnser Programm in der Lutherkirche, jeweils freitags: Mundabsehtraining 15.30 Uhr; Sitzgymnastik 15 Uhr; LBG (Lautsprach Begleitende Gebärden) 15 Uhr;Offenes Treffen 15.45 Uhr.

Juli FerienAugust 16.08. Mundabsehtraining 23.08. Sitzgymnastik/Offenes Treffen 30.08. MundabsehtrainingSeptember 20.09. LBG/Offenes TreffenOktober 11.10 Mundabsehtraining 18.10. Sitzgymnastik/Offenes Treffen 25.10. LBG/Offenes Treffen

Gäste sind herzlich willkommen!

Unser Programmpunkt im GesundheitsamtBeratungsangebot an jedem 1. Dienstag eines Monats14 bis 16 Uhr im Raum 1.017, Konradiner Allee 11 A

Deutscher Schwerhörigenbund

Ortsverein Wiesbaden e.V.

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September 2019

So 1. September 10 UhrGottesdienst mit AbendmahlDekan Dr. Mencke

Sa 7. September 10–12 UhrKinderkirche im LinnemannsaalKinderkirchen­Team

So 8. September 10 UhrGottesdienstPfarrer Thedens­Jekelim Anschluss Kirchencafé

Sa 14. September 18 UhrEvensong zum GemeindefestMit dem Kammerchor des Bachchors WiesbadenJörg Endebrock

So 15. September 10 UhrFamiliengottesdienst zum GemeindefestPfarrer Thedens­Jekelmit Team der Kita Sternenzelt

So 22. September 10 UhrGottesdienst Pfr. Dr. Schulz­Rauch (Polizeiseelsorge)

So 29. September 10 UhrGottesdienst NNim Anschluss Kirchencafé

Juli 2019

So 7. Juli 10 UhrGottesdienst mit Abendmahl Pfarrerin Kuhn

So 14. Juli 10 UhrGottesdienstPfarrer Thedens­Jekelim Anschluss Kirchencafé

So 21. Juli 10 UhrGottesdienst Pfarrer Thedens­Jekel

So 28. Juli 10 UhrFamiliengottesdienst zur TauferinnerungPfarrerin Kuhnim Anschluss Kirchencafé

August 2019

So 4. August 10 UhrGottesdienst mit Abendmahl zur JubiläumskonfirmationPfarrerin Kuhn

So 11. August 10 UhrGottesdienstPfarrer Thedens­Jekelim Anschluss Kirchencafé

So 18. August 10 UhrGottesdienstPfarrer Thedens­JekelIn diesem Gottesdienst wird die Leiterin der Kita Sternenzelt, Barbara Caesar, durch Dekan Dr. Martin Mencke und Pfarrerin Ursula Kuhn in den Ruhestand verabschiedet. Im Anschluss Emp­fang im Linnemannsaal

So 25. August 10 UhrGottesdienstPfarrerin Kuhnim Anschluss Kirchencafé

Oktober 2019

So 6. Oktober 10 UhrErntedank-Gottesdienst mit AbendmahlPfarrerin Kuhn

So 13. Oktober 10 UhrGottesdienstPfarrer Thedens­Jekelim Anschluss Kirchencafé

So 20. Oktober 10 UhrGottesdienst Dekan Dr. Mencke

So 27. Oktober 10 UhrGottesdienstPfarrerin Kuhnim Anschluss Kirchencafé

Do 31. Oktober 18 UhrGottesdienst der EKHN zum ReformationstagKirchenpräsident Dr. Volker Jungim Anschluss Empfang im Luthersaal

GottesdiensteU N D A N D E R E T E R M I N E Änderungen vorbehalten

GOTTESDIENSTE IN ALTENHEIMEN

mit Pfarrerin Kuhn oder Pfarrer Thedens­Jekel

Kursana Villa, Mosbacher Straße 4a

1. und 3. Donnerstag im Monat 16 Uhr

Clemenshaus, Biebricher Allee 41

2. und 4. Donnerstag im Monat 16 Uhr

ABENDVESPERN IM VORRAUM

Ansprechpartnerin: Annegret DietzTel.: 1713393

Fr 18 Uhr

BIBELKREIS

Ansprechpartner: Pfr. Volkmar Thedens­Jekel

03.07. 1. Tim 1, 12–1707.08. Jes 2, 1–504.09. Apg 3, 1–109.10. Jos 2,1–21

OFFENE LUTHERKIRCHE

Ansprechpartner: Joachim TobschallTel.: 541360

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KIRCHENMUSIK

Ansprechpartner: Jörg EndebrockTel.: 89067313

Bachchor WiesbadenDonnerstag, 19.45 Uhr

Evang. Singakademie Wiesbaden Jugendkantorei (ab 13 Jahren)

Mi 17.00–18.30 Uhr (Mädchen und Jungen)

Kinderkantorei (10–12 Jahre) Mi 15.00–16.00 Uhr (Jungen)Mi 16.00–17.00 Uhr (Mädchen 1)Do 17.45–18.45 Uhr (Mädchen 2)

Lerchen (7–9 Jahre) Do 16.00–16.45 Uhr (Mädchen 1)Do 16.50–17.35 Uhr (Mädchen 2)Fr 15.00–15.45 Uhr (Mädchen 3)

Füchse (7–9 Jahre) Mi 15.00–16.00 Uhr (Jungen)

Spatzen (5–6 Jahre) 4 Gruppen à 30 MinutenDi 15.00, 15.35, 16.10, 16.45 Uhr

Ansprechpartnerin: Monika Schmid schmid@singakademie­wiesbaden.de

KREATIV-TREFF

In netter Runde kreativ sein im Café LutherAnsprechpartner: Gemeindebüro2. Mittwoch im Monat ab 17 Uhr1073. | 14.8. | 11.9. | 9.10.

FRAUEN DER LUTHERKIRCHE

Frauenfrühstück im LinnemannsaalAnsprechpartnerin: Marion Ohrenberg Tel.: 376778 EMail: m.ohrenberg@t­online.de

13.07. | 10.08. | 14.09. | 12.10.jeweils um 9.30 Uhr

KONFIRMATIONS-UNTERRICHT

Ansprechpartner*in: Pfrin. Ursula KuhnPfr. Volkmar Thedens­Jekel,

Di 15.45 und 17.30 Uhr

KONFI-TEAM

Mitarbeit im Konfirmations­ unterrichtMi 18.30 Uhr

Ansprechpartner*in: Pfrin. Ursula Kuhn, Pfr. Volkmar Thedens­Jekel

Senior*innengymnastikDo 10 Uhr im Bach­Saal Ansprechpartnerin: Annette AschenbrennerTel.: 06196 83560

SENIOREN

Ruheständler01.07. Bildervortrag „Zwischen Amman und JerusalemBegegnungen mit dem nahöstlichen Christentum“von Pfarrerin Ursula Kuhn

18.–23.08.2019 Mehrtagesfahrt nach Freiburg, Straßburg, Colmar und Hochschwarzwald zum FeldbergUm Anmeldung (0611 87549) wird gebeten!

02.09. Apfelweinfest im Luthersaal (Anmeldung unter Tel.: 0611 87549)

23.09. Tagesfahrt nach Seligen­ stadt

07.10. Bildervortrag „Wiesbadener Straßengeschichten, Entwicklung von 1866–1880“ von Frau Erika Noack

Alle Seniorinnen und Senioren (ab 60 Jahren) aus der Dreifaltigkeits­gemeinde und der Lutherkirchen­gemeinde sind herzlich eingeladen! Auch Gäste sind willkommen!

OFFENER SPIELKREIS

für Kinder von 1–3 Jahren mit ElternDo 16–18 Uhr LinnemannsaalInformation: Gemeindebüro

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Viele unserer Kundenkontakte beruhen auf Empfehlungen. Das ist für uns die beste Werbung, denn es beweist, dass wir offensichtlich vieles richtig machen. Und wann empfehlen Sie uns weiter?

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Ausstellungim Rahmen des „Wiesbadener Jugendstiljahres“

Unsere Lutherkirche ist ein „Juwel des Jugendstils“ (Manfred Gerber) und eines der am besten erhaltenen Bauwerke des Darmstädter Architekten Friedrich Pützer, der auch in diesem Projekt intensiv mit Künstlern der Mat­hildenhöhe Darmstadt zusammengearbeitet hat. Wir laden Sie ein, die infor­

mative Ausstellung zu Werk und Leben Friedrich Pützers zu besuchen, die schon in Darmstadt und Mainz gezeigt worden ist. Wir freuen uns, dass wir die großen Infor­mationstafeln nicht nur in einem von ihm selbst entworfenen Gebäude zeigen, son­dern auch durch Originalpläne und ­ent­würfe aus unserem eigenen Archiv ergän­zen können.Die Ausstellung wird am 6. September im Rahmen der „Nacht der Kirchen“ eröff­net. Wir wollen die Kirche dann bis zum 6. Oktober täglich von 15 Uhr bis 18 Uhr zur Besichtigung offen hal­ten. Weitere Informa­tionen unter www.jugendstiljahr.de

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Alles für Haus,Hof und Garten

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Kirchenfenster Schwalbe 6Schwalbacher Straße 665185 Wiesbaden

Öffnungszeiten:Montag 10–16 UhrDienstag – Donnerstag 10–18 UhrFreitag 10–13 Uhr

Ev. StadtkirchenpfarrerinAnnette MajewskiTel. 0611 14 09 740E­Mail: [email protected]

Was Sie bei uns finden:Informationen rund um Kirche, Cappuccino und mehr, Kirchen­eintrittsstelle, Rat und Hilfe und spezielle Veranstaltungen.

Impressum: Die Kirchenzeitung der Lutherkirchengemeinde erscheint für jeweils vier Monate im Auftrag des Kirchenvorstandes (Postanschrift: Gemeindebüro, s.o.)Redaktion: Stefan Brings, Jörn Dietze, Etta Duckert, Petra Müller­Wille, Lisa Niemeyer, Marianne Sengebusch, Volkmar Thedens­Jekel Fotos S. 14 (2) und 17: Axel SawertNamentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.V.i.S.d.P.: Kirchenvorstand der Lutherkirchengemeinde, Sartoriusstraße 16, 65187 WiesbadenGrafische Konzeption/Herstellung: rsrdesign, Wiesbaden, www.rsrdesign.deDruck: wir­machen­druck.deGedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

GemeindebüroGemeindesekretärin Bärbel RathgeberTelefon 890673­0, Fax 890673­11Sartoriusstraße 16E­Mail: ev.lutherkirchengemeinde.wiesbaden@ekhn­net.deMo–Do 9–12 Uhr, Mi 15–18 UhrFreitag geschlossen

Seelsorger/innenPfarrerin Ursula Kuhn(Geschäftsführung)Telefon 890673­26, Mosbacher Straße 4ursula.kuhn.lutherkirchengemeinde. wiesbaden@ekhn­net.de

Pfarrer Volkmar Thedens-Jekel Telefon 890673­25, Mosbacher Straße 4avolkmar.thedens­jekel.lutherkirchen gemeinde.wiesbaden@ekhn­net.de

Küster/inLothar DittmarMobil 0177 6570882Marina HerktMobil 0176 31742114Küsterbüro 890673­14

KirchenmusikJörg EndebrockTelefon 890673­13, Sartoriusstraße 16kantor@lutherkirche­wiesbaden.de

Ehe- und Familienberatung Rheinstr. 65 Tel. 3609125 Haus für Frauen in Not (Frauenhaus) Tel. 806050 Wohngemeinschaft für Mutter und Kind Kapellenstr. 82 Tel. 51886 Teestube für Wohnsitzlose Dotzheimer Straße 3 Tel. 445660 Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222 Kinder- und Jugendtelefon 0800/1110333 Mo–Fr 15–19 Uhr

KirchenvorstandAndreas Keller (Vorsitzender)Telefon 2057720andreas.keller.lutherkirchengemeinde.wiesbaden@ekhn­net.de

LutherkirchenstiftungAnsprechpartner Ursula Kuhn, Andreas Kellerwww.Lutherkirchenstiftung.deVorstand@Lutherkirchenstiftung.de

KindertagesstättenKindertagesstätte KätheLeiterin Nicole HübelTelefon 844631, Fax 9854244, Roseggerstraße 6ev.kita­kaethe.wiesbaden@ekhn­net.de

Kindertagesstätte PaulineLeiterin Sonja StrauchTelefon 842308, Fax 9889481, Schiersteiner Straße 48ev.kita­pauline.wiesbaden@ekhn­net.de

Kindertagesstätte SternenzeltLeiterin N.N.Telefon 840065, Fax 9881212, Klopstockstraße 35ev.kita­sternenzelt.wiesbaden@ekhn­net.de

BankverbindungWiesbadener Volksbank IBAN: DE65 5109 0000 0000 2638 50BIC: WIBADE5WXXXFür eine Spendenbescheinigung geben Sie bitte Ihre Adresse an.

Ihr Freundeskreis Selbsthilfegruppe für Alkohol-

und Medikamentenabhängigkeit

Gruppenabende fürBetroffene und Angehörige

jeden Montag 19–21 Uhrim kleinen Gruppenraum

der Evangelischen Lutherkirche

Ansprechpartner:Lothar Dittmar

Telefon: 0177 6570882

www.lutherkirche-wiesbaden.de

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Page 24: HIMMEL Erde - Lutherkirche, WiesbadenÝ Nun mal Farbe bekennen, so heißt es doch gerne. „Jetzt sag doch mal klar, wie du dazu stehst, was du davon hältst.“ „Farbe bekennen“

Dame 1erfreut in diesem Frühjahr durch ein neues intensiv­grünes Jäckchen, farblich dazu passend ein T­Shirt in blau­grün mit lauter Sittichen – schön anzusehen!

Dame 2henna­rot gefärbtes Haar, blutrote Fingernägel, bordeaux­rote Schuhe, karottenrotes Kleid, schwarzes Jäckchen, vio­lett­roter Modeschmuck, graziles Figürchen wie ein Model dabei 80 Jahre alt – einfach umwerfend!

Herr 1 orangene Socken, braun­rote Schuhe, dunkelrote Hose, rötlicher Anorak – sehr farben­froh für einen Mann. Angesprochen auf sein bemerkenswertes Äußeres sagt er etwas verlegen: „Meine Frau legt mir jeden Morgen die Sachen zurecht und ich ziehe sie dann ein­fach an.“ Freundlich erhält er daraufhin den Spitznamen „Robin“, was Rotkehlchen heißt.

von Etta Duckert

Alle drei beschriebenen Personen haben sich zu Farben bekannt, warum denn auch nicht? Es gibt genug Farblosig­keit und Gräuliches in der Welt!Als unsere Lutherkirche 1910 fertiggestellt wurde, er­strahlte sie in zarten Jugenstilfarben. Im Jahr 1956 wurde renoviert, modernisiert und alles weiß übertüncht. 1986 und 1992 hat man sich erneut zur Farbe bekannt: In kräfti­gen Farben von Grün über Ocker bis Tiefrot ist die Luther­kirche nun ausgestaltet – ein Erlebnis, das viele Menschen

anlockt und begeistert. Die reiche Or­namentik lässt die Blicke wandern. Dazu die hervorragende Akus tik.

Konzerte sind ein Ohren­ und Augen­schmaus zugleich.

Von zarter Jugend­stilmalerei über

„Graue Maus“ zur Farbenfreu­de – die Luther­kirche hat (sich zur) Farbe be­

kannt.

Farbe bekennenwörtlich genommen