historischer rundgang durch remseck-hochberg

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Historischer Rundgang durch Remseck-Hochberg Historischer Rundgang durch Remseck-Hochberg

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Page 1: Historischer Rundgang durch Remseck-Hochberg

Historischer Rundgangdurch Remseck-Hochberg

Historischer Rundgangdurch Remseck-Hochberg

Page 2: Historischer Rundgang durch Remseck-Hochberg

Ums Jahr 1300 kommen die Hden Besitz von Hochberg. Mögstammten sie den Grafen von würde ihre engen BeziehungeLöwenstein erklären, deren LeZum Rittergut der Nothaft gehKirschenhardthof (heute zur Gund seit 1345 auch Hochdorf.Familie besaß ab 1338 zeitweiBeihingen (heute Ortsteil von F1634 sucht der Dreißigjährige Pest, Mordlust und Hunger hoHunderten, viele Bewohner flüMauern benachbarter Städte. mehr eine Handvoll MenschenDorfes. Die Ortsherrschaft ist nblieben, ihre Nachkommen übalter nicht. Der letzte NothafteTodes, mit der Heirat seiner mgehen Hochberg und Hochdorvon Gemmingen über.

Mit der vorliegenden Broschüre wird Ihnen dies ge-lingen – lotst sie Sie doch von einer Sehenswürdig-keit zur nächsten, berichtet über amüsante Rand-notizen der Geschichte und stellt die Verbindungzwischen gestern und heute her. Auf den nächstenSeiten steht Remseck-Hochberg im Fokus. Anhandder in Klammer stehenden Zahlen und dem Stadt-plan auf den Seiten 26 und 27 können Sie an jedembeliebigen Punkt Ihren Spaziergang beginnen undverpassen trotzdem keinen Zwischenstopp.

Falls Sie nach dem Rundgang noch mehr über Rems-eck am Neckar und seine sechs Ortsteile wissenwollen, würde ich Sie gerne auf einer meiner Füh-rungen begrüßen – Termine und Themen können Sieunter Telefon 07146-289-0 bei der Stadtverwaltungerfragen.

Diegrünen Nummern geben Ihnen den Hinweis auf zu-sätzliche Informationstafeln an den Gebäuden.

Ihr Eduard TheinerStadtarchivar

Remseck am Neckar ist keineTouristenhochburg, sonderngleicht eher einem touristischenSchätzchen, das es zu hebengilt.

2 Historischer Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durc

Hochberg – ein ritteSehr geehrter Besucher,

Hochberg als Bauern- und Weingärtndem Jahre 1826 zeigt noch die alte, 1

Page 3: Historischer Rundgang durch Remseck-Hochberg

Ums Jahr 1300 kommen die Herren von Nothaft inden Besitz von Hochberg. Möglicherweise ent-stammten sie den Grafen von Wolfsölden; dieswürde ihre engen Beziehungen zu den Grafen vonLöwenstein erklären, deren Lehensträger sie waren.Zum Rittergut der Nothaft gehörte schon früh derKirschenhardthof (heute zur Gemeinde Burgstetten)und seit 1345 auch Hochdorf. Eine Seitenlinie derFamilie besaß ab 1338 zeitweilig einen Teil vonBeihingen (heute Ortsteil von Freiberg am Neckar).1634 sucht der Dreißigjährige Krieg Hochberg heim.Pest, Mordlust und Hunger holen sich ihre Opfer zuHunderten, viele Bewohner flüchten hinter dieMauern benachbarter Städte. Am Ende haust nurmehr eine Handvoll Menschen in den Ruinen desDorfes. Die Ortsherrschaft ist nicht verschont ge-blieben, ihre Nachkommen überleben das Kindes-alter nicht. Der letzte Nothafterbe stirbt eines frühenTodes, mit der Heirat seiner minderjährigen Tochtergehen Hochberg und Hochdorf 1684 an die Herrenvon Gemmingen über.

roschüre wird Ihnen dies ge-ch von einer Sehenswürdig-

chtet über amüsante Rand-und stellt die Verbindung

heute her. Auf den nächstenHochberg im Fokus. Anhandden Zahlen und dem Stadt-und 27 können Sie an jedemSpaziergang beginnen undnen Zwischenstopp.

dgang noch mehr über Rems-ne sechs Ortsteile wissengerne auf einer meiner Füh-mine und Themen können Sie89-0 bei der Stadtverwaltung

Dieen Ihnen den Hinweis auf zu-afeln an den Gebäuden.

keinendernristischenheben

3Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durch Hochberg

Hochberg – ein ritterschaftliches DorfBesucher,

Hochberg als Bauern- und Weingärtnerdorf. Das Gemälde ausdem Jahre 1826 zeigt noch die alte, 1852 abgebrochene Kirche

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Heinrich Schickhardt

Hochberger Ortsadelige sindvon 1231 bis 1291 bezeugt.Auf dem Bergsporn über demNeckar erbauen sie eine Burgund nennen sich fortan „vonHohenberg“. Besitznachfolger,möglicherweise auch Nachfah-ren sind ab 1300 die Herrenvon Nothaft. Sie können zwargegenüber den erstarkendenWürttembergern ihre Selbst-ständigkeit wahren, sie erlan-gen die Reichsunmittelbarkeitund sind daher nur dem Kaiseruntertan. Doch abgesehen vomDruck der Fürsten ist allein schon der Ertrag einesRittergutes wie Hochberg zu schmal, um ein standes-gemäßes Leben führen zu können. Also treten dieNothaft seit dem 14. Jahrhundert als Beamte inhöfische Dienste. Vom Ritter zum Junker geworden,lassen sie ihren engen Adelssitz zum wohnlichen undzugleich repräsentativen Schloss erweitern.

Das Schloss

Pfälzischer und Spanischer Erbfolgekrieg bringenabermals Plünderung und Verwüstung, am schlimm-sten 1693. Die Aufbauphase in den darauf folgen-den friedlicheren Jahrzehnten ab 1700 ist in Hoch-berg dokumentiert durch eine rege Bautätigkeit.1752 aber stirbt Karl Ludwig von Gemmingen, undmit dem Tode des 52-Jährigen erlischt die Familie imMannesstamm. 1779 verkauft seine Witwe das ver-schuldete Gut gegen den Widerstand der Ritter-schaft um 427.000 Gulden an Prinz Friedrich Eugenvon Württemberg. Dieser überlässt Hochberg undHochdorf bereits 1781 um 460.000 Gulden seinemBruder, dem regierenden Herzog Karl Eugen.

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Wolf Jakob Nothaft (1564 – 16seit 1586 eines der höchsten ÄHofe inne. Gleichzeitig füllte djener Jahre Scheunen und Kastlichen Adels. Also holt Wolf JaSchickhardt nach Hochberg. Dmeister setzt ihm über die äußTorgebäude samt halbrundem hochragende Stockwerke empsucher, der über die ZugbrückeDann rückt Schickhardt die südHofbaues um rund sechs MeteHalsgraben hin. Auf diese Weieinem Rittersaal. Der ist in seinnung freilich erst ums Jahr 170Allianzwappen Nothaft-Gemmbezeugt. Säulen mit korinthisckieren die mittelalterliche BaufAusstattung des Saales indes isblieben.

Heute noch Idylle pur:Blick durchs Torhaus in den

Schlosshof

Kirche, Schloss und Dorf in den 1960e

Historischer Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durc

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Heinrich Schickhardt baut in Hochberg

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barkeitm Kaiserhen vomein schon der Ertrag einesrg zu schmal, um ein standes-zu können. Also treten diehrhundert als Beamte inRitter zum Junker geworden,Adelssitz zum wohnlichen undn Schloss erweitern.

her Erbfolgekrieg bringennd Verwüstung, am schlimm-phase in den darauf folgen-ehnten ab 1700 ist in Hoch-ch eine rege Bautätigkeit.udwig von Gemmingen, undährigen erlischt die Familie imerkauft seine Witwe das ver-en Widerstand der Ritter-den an Prinz Friedrich Eugener überlässt Hochberg undum 460.000 Gulden seinemn Herzog Karl Eugen.

Wolf Jakob Nothaft (1564 – 1619) hatte als Truchsessseit 1586 eines der höchsten Ämter am StuttgarterHofe inne. Gleichzeitig füllte die Agrarkonjunkturjener Jahre Scheunen und Kasten des ritterschaft-lichen Adels. Also holt Wolf Jakob sich 1593 HeinrichSchickhardt nach Hochberg. Der herzogliche Bau-meister setzt ihm über die äußere Ringmauer einTorgebäude samt halbrundem Treppenturm. Vierhochragende Stockwerke empfangen nun den Be-sucher, der über die Zugbrücke kommt.Dann rückt Schickhardt die südöstliche Front desHofbaues um rund sechs Meter vor, hart an denHalsgraben hin. Auf diese Weise schafft er Raum zueinem Rittersaal. Der ist in seiner heutigen Erschei-nung freilich erst ums Jahr 1700 entstanden, wie dasAllianzwappen Nothaft-Gemmingen im Innernbezeugt. Säulen mit korinthischen Kapitellen mar-kieren die mittelalterliche Baufront; von der einstigenAusstattung des Saales indes ist nichts erhalten ge-blieben.

Heute noch Idylle pur:Blick durchs Torhaus in den

Schlosshof

Kirche, Schloss und Dorf in den 1960er-Jahren

Rundgang durch Hochberg 5Historischer Rundgang durch Hochberg

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1779 beginnt der neue Besitzer,, das Schloss zur

Sommerresidenz umzubauen. Herzog Karl Eugenund seine Nachfolger nutzen es ab 1781 für ihreHofjagden. Als in den Koalitionskriegen gegenFrankreich die kaiserliche Rheinarmee mit 30.000Mann zwischen Aldingen und Hochberg lagert, wirdSchloss Hochberg für eine Woche zum Hauptquartierdes österreichischen Oberbefehlshabers ErzherzogKarl. Und weil der Geheime Rat

sich gerade zu einer dritten Reise nachItalien aufgemacht hat, kommt er aus Stuttgartangefahren, um mit eigenen Augen zu schauen, wassich da draußen am Neckar begab. Seine Italienreisemusste Goethe dann freilich abbrechen; aber inseinem Tagebuch vermerkte er unterm 3. September1797: Mit dem Hauptmann Jakardowsky vomGeneralstab habe er „von dem Berge bei Hochberg“das ganze Heerlager überblickt.Ab 1830 wechseln private Besitzer in rascher Folge.Sie wollen im Schloss Hornkämme und Seifen her-stellen, Bier brauen oder Zimmer an Leute vermieten,die aus Norddeutschland vor der dort grassierendenCholera fliehen. Im Februar 1837 erwirbt CarolineGräfin von Marpalu (1810 – 1903) Schloss Hochbergund heiratet kurz darauf den Landgrafen EdzardMoritz von Holstein-Ledreborg, der aus ältestemdänischem Adel stammt. Ihr Sohn

(1839 – 1912), auf Schloss Hochberggeboren, saß dann ab 1872 im dänischen Reichstagund war 1909 Ministerpräsident von Dänemark.Gräfin Marpalu verkauft das Schloss bereits 1841.Ihre Mutter, die Witwe Caroline von Marpalu(1776 –1851), bleibt in Hochberg und baut sich die

Prinz FriedrichEugen von Württemberg

Johann Wolfgangvon Goethe

Ludvig Holstein-Ledreborg

Goethe, Lermontow und der„Schatz von Schloss Hochberg“

„Villa“ am Pano-ramaweg als Wohnsitz.Sie ist eine Schwesterdes Generals Mylius,dem die LudwigsburgerMyliusstraße ihren Na-men verdankt, und siestiftet 1846 den Hoch-berger Kindergarten,einen der allerersten imLand.

Schlossbesitzer ist nun seit 184württembergische Außenminis

(1805 – 1870). Er hatterussischen Bojarentochter Werratet, die ihrerseits eine Jugen

(1814 – 1841) wzählt mit Puschkin und Gogol Vertretern der romantischen LMehrere Alben voller Gedichteder Hand Lermontows hatte dihrem Besitz. Russische Wissendaher vom „Schatz von SchlosNachforschungen zum Trotz b

Tochter des Barons von Hügel seitig begabt, war seit 1876 mmens von Beroldingen (1828 –dessen Tode hielt sie sich viel idort einen von Literaten gern Salon. Nicht zuletzt ihrem Einfdie Hochberger zu verdanken,Neckarbrücke gebaut wurde.

Hügel

Lermontow

Alexandrine von Beroldinge

Die Kinder des BaroAlexandrine (Mitte) wur

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Besitzer,, das Schloss zur

bauen. Herzog Karl Eugenutzen es ab 1781 für ihre

Koalitionskriegen gegenhe Rheinarmee mit 30.000en und Hochberg lagert, wirdine Woche zum Hauptquartierberbefehlshabers Erzherzogeime Ratde zu einer dritten Reise nach kommt er aus Stuttgart

genen Augen zu schauen, wasckar begab. Seine Italienreiseeilich abbrechen; aber inerkte er unterm 3. September

mann Jakardowsky vomon dem Berge bei Hochberg“

berblickt.ate Besitzer in rascher Folge.

Hornkämme und Seifen her-er Zimmer an Leute vermieten,nd vor der dort grassierendenruar 1837 erwirbt Caroline

810 – 1903) Schloss Hochberguf den Landgrafen Edzarddreborg, der aus ältestem

mt. Ihr Sohn12), auf Schloss Hochberg1872 im dänischen Reichstagpräsident von Dänemark.ft das Schloss bereits 1841.Caroline von MarpaluHochberg und baut sich die

Prinz Friedrichberg

Johann Wolfgang

Ludvig Holstein-

ntow und derhloss Hochberg“

„Villa“ am Pano-ramaweg als Wohnsitz.Sie ist eine Schwesterdes Generals Mylius,dem die LudwigsburgerMyliusstraße ihren Na-men verdankt, und siestiftet 1846 den Hoch-berger Kindergarten,einen der allerersten imLand.

Schlossbesitzer ist nun seit 1841 der nachmaligewürttembergische Außenminister Baron

(1805 – 1870). Er hatte sich 1836 mit derrussischen Bojarentochter Werestschagina verhei-ratet, die ihrerseits eine Jugendfreundin von

(1814 – 1841) war. Lermontow aberzählt mit Puschkin und Gogol zu den bedeutendstenVertretern der romantischen Literatur Russlands.Mehrere Alben voller Gedichte und Zeichnungen vonder Hand Lermontows hatte die Werestschagina inihrem Besitz. Russische Wissenschaftler sprechendaher vom „Schatz von Schloss Hochberg“, der allenNachforschungen zum Trotz bis heute verschollen ist.

(1843 – 1903),Tochter des Barons von Hügel und künstlerisch viel-seitig begabt, war seit 1876 mit dem Grafen Cle-mens von Beroldingen (1828 – 1884) vermählt. Nachdessen Tode hielt sie sich viel in Berlin auf und führtedort einen von Literaten gern besuchten musischenSalon. Nicht zuletzt ihrem Einfluss bei Hofe hatten esdie Hochberger zu verdanken, dass 1903 eineNeckarbrücke gebaut wurde. Der Schlossherrin selbst

Karl vonHügel

MichaelLermontow

Alexandrine von Beroldingen

Die Kinder des Barons von Hügel ums Jahr 1850:Alexandrine (Mitte) wurde Schlossherrin in Hochberg

Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durch Hochberg

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allerdings wurde die neue Brücke zum Verhängnis:bei Dunkelheit von Stuttgart her kommend, prallteihr Automobil gegen eine Straßenwalze, die auf dernoch unfertigen Fahrbahn stand. Alexandrine zogsich innere Verletzungen zu, denen sie am 10. Au-gust 1903 erlag.

Ihr Sohn(1885 –

1933), Rittmeister beiden Ulanen, kam imErsten Weltkrieg zurFliegerei, wurde Flug-hafenkommandant inBöblingen und 1923Flughafendirektor inFrankfurt/Main. In seinenjungen Jahren pflegte erUmgang mit literarischenGrößen der Zeit, mitRudolf AlexanderSchröder beispielsweiseund Hugo von Hofmannsthal. Später wurde Egonvon Beroldingen zum Mann des Sports, als Vor-sitzender beim VfB Stuttgart und hernach bei derEintracht Frankfurt. Über den jovialen, großzügigenGrafen erzählte man sich manch hübsche Anekdote.Nach seinem frühen Tod wurde das reiche Inventardes Schlosses 1934 versteigert; weit über 500 Kunst-gegenstände nannte die Liste der dreitägigen Auk-tion. 1936 kam der alte Nothaftsitz selbst unter denHammer; seither befindet sich Schloss Hochberg inbürgerlichem Besitz. Die Flächen in der Neckaraue,ehedem Teil des Schlossgutes und landwirtschaftlichgenutzt, sind mittlerweile zum Gewerbegebiet ge-worden.

Egon vonBeroldingen

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4 57 – 8

10 1113 – 16 1314 15 1617

mittelalterlicher Wohnturm (saal); vermauertes Portal mit

Pferdeställe; herrschaftlich(herrschaftliche Küferei);

Zugbrücke; Schießscharabgebrochen ( Pfer

Brauhaus; Backhaus; Treppenturm

Hervorgehoben ist der mittela21 Meter groß, mit innerem B(1) in der Ostecke. Wirtschaftsteile umschließen den Vorhof. die Bergseite. Eine äußere Ringerrichtet, ist in Teilen noch vor1593 folgt die Erweiterung zudurch Neubau des Torhauses (des Hofbaues (7 – 8). So konn4 und 7 der Rittersaal entstehe

Schloss Hochberg, U

König Wilhelm II. marschiertevoran, bei der Einweihung derHochberger Neckarbrücke am6. April 1903

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ue Brücke zum Verhängnis:ttgart her kommend, pralltene Straßenwalze, die auf der

ahn stand. Alexandrine zogn zu, denen sie am 10. Au-

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ensthal. Später wurde Egon

Mann des Sports, als Vor-ttgart und hernach bei derer den jovialen, großzügigench manch hübsche Anekdote.d wurde das reiche Inventarsteigert; weit über 500 Kunst-e Liste der dreitägigen Auk-

e Nothaftsitz selbst unter dendet sich Schloss Hochberg ine Flächen in der Neckaraue,sgutes und landwirtschaftlichile zum Gewerbegebiet ge-

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10 11 1213 – 16 1314 15 1617

mittelalterlicher Wohnturm (darüber der Speise-saal); vermauertes Portal mit Buckelquadern; und

Pferdeställe; herrschaftliche Scheuer; Bandhaus(herrschaftliche Küferei); Stallungen; Torhaus;

Zugbrücke; Schießscharten; Gefängnis;abgebrochen ( Pferde- und Rindviehstall;

Brauhaus; Backhaus; Hundestall),Treppenturm

Hervorgehoben ist der mittelalterliche Kern, ca. 25 x21 Meter groß, mit innerem Burghof und Wohnturm(1) in der Ostecke. Wirtschaftsgebäude und Mauer-teile umschließen den Vorhof. Ein Halsgraben sichertdie Bergseite. Eine äußere Ringmauer, ums Jahr 1500errichtet, ist in Teilen noch vorhanden.1593 folgt die Erweiterung zum Schloss, und zwardurch Neubau des Torhauses (9) und Ausdehnungdes Hofbaues (7 – 8). So konnte über den Stallungen4 und 7 der Rittersaal entstehen, während das

Schloss Hochberg, Untergeschoss

König Wilhelm II. marschiertevoran, bei der Einweihung derHochberger Neckarbrücke am6. April 1903

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Erdgeschoss des einstigen Wohnturms (1) zumSpeisesaal wurde, heute mit Resten gründerzeit-lichen Mobiliars ausgestattet.Der südliche Gebäudetrakt wurde im Jahre 1700aufgestockt und mit einem polygonalen Treppen-turm (17) erschlossen.Das Torhaus (9) war noch 1759 mit einer „Aufzieh-Brucken“ (10) versehen, deren Angelsteine sich zubeiden Seiten der Einfahrt erhalten haben. Von derBrücke aus, nur wenig über der einst wesentlichtieferen Sohle des so genannten „Hühnergrabens“,sind im nördlichen Teil zwei Schießscharten zu sehen(11): eine Maulscharte und eine Schlüsselscharte. Imsüdlichen Teil war das „Gefängnis“ untergebracht(12); schließlich stand den Ortsherren die niedereund hohe Gerichtsbarkeit zu.Der „krumme Bau“ (13 – 16) ist bereits vor 1832abgebrochen worden; seine Höhe von ungefähr achtMetern lässt sich an der Außenwand des Treppen-turms ablesen.Unter den Gebäudeteilen 1, 3, 5, 6, 7 und 8 ge-wölbte Keller, die zur Talseite hin beträchtliche Aus-maße und – weil teilweise in Fels gesetzt – Mauer-stärken bis zu sieben Metern erreichen.

Ehemalige Keltermit Amtshaus / Pfarrhaus

Von 22 Hektar Rebfläche war Hochberg ehedemumgeben, und den Wein rechnete man unter dievorzüglicheren Sorten des Landes. Drei Baumpressenstanden in der herrschaftlichen Kelter am äußerenSchlosshof, so dass der Kelterknecht die diversenAbgaben auf den Wein gleich in natura einziehenund in den nahen Schlosskeller verfrachten konnte.Ein Wappenstein über den beiden Rundbogentoren

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verrät das Entstehungsjahr dersie errichtet, und zwar auf denVorgängerbaues. Die beiden Wgehören zu arl udwig reiheund seiner Frau aria harlottchenk on chmidburg.

Prinz Friedrich Eugen, der Hoc1779 erwirbt, lässt die massiv gleich um einen Fachwerkteil ewaltung hat hier ihren Sitz, augang an Württemberg, als die ein Stabsamt bilden. Erst 1821staatlicher Vormundschaft entGemeinderat und Schultheiß wgebäude dient fortan als PfarrPfarrgarten erhalten ist der eisfenden Brunnens mit der JahreWasch- und Backhaus.Rebkrankheiten und Missernteren nach 1900 zum Ende des Wberg; 1917 schloss die Kelter. saniert, wurde sie zur Remseckbühne „Alte Gemeindehalle H

C L FM C

S v S

Zwei Gebäude unter einem Dach: Lin1752 - heute Alte Gemeindehalle -, reangefügte Dienstgebäude des Stabsa

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en Wohnturms (1) zume mit Resten gründerzeit-tattet.rakt wurde im Jahre 1700nem polygonalen Treppen-

ch 1759 mit einer „Aufzieh-, deren Angelsteine sich zuhrt erhalten haben. Von derüber der einst wesentlichenannten „Hühnergrabens“,zwei Schießscharten zu sehenund eine Schlüsselscharte. ImGefängnis“ untergebrachten Ortsherren die niedereeit zu. – 16) ist bereits vor 1832seine Höhe von ungefähr achtr Außenwand des Treppen-

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des Landes. Drei Baumpressenaftlichen Kelter am äußeren

Kelterknecht die diversen gleich in natura einziehen

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verrät das Entstehungsjahr der Kelter: 1752 wurdesie errichtet, und zwar auf den Grundmauern einesVorgängerbaues. Die beiden Wappen samt Initialengehören zu arl udwig reiherr on emmingenund seiner Frau aria harlotte rnestine geborenechenk on chmidburg.

Prinz Friedrich Eugen, der Hochberg und Hochdorf1779 erwirbt, lässt die massiv gebaute Kelter so-gleich um einen Fachwerkteil erweitern. Die Ver-waltung hat hier ihren Sitz, auch nach dem Über-gang an Württemberg, als die beiden Orte ab 1784ein Stabsamt bilden. Erst 1821 wird Hochberg ausstaatlicher Vormundschaft entlassen, darf sich nunGemeinderat und Schultheiß wählen. Das Amts-gebäude dient fortan als Pfarrhaus. Vom einstigenPfarrgarten erhalten ist der eiserne Trog eines lau-fenden Brunnens mit der Jahreszahl 1844 und dasWasch- und Backhaus.Rebkrankheiten und Missernten führten in den Jah-ren nach 1900 zum Ende des Weinbaus in Hoch-berg; 1917 schloss die Kelter. 1990/91 grundlegendsaniert, wurde sie zur Remsecker Veranstaltungs-bühne „Alte Gemeindehalle Hochberg“.

C L F v GM C E

S v S

Zwei Gebäude unter einem Dach: Links die ehemalige Kelter von1752 - heute Alte Gemeindehalle -, rechts in Fachwerk das 1779angefügte Dienstgebäude des Stabsamtmanns

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1275 ist erstmals von einer Hochberger Kirche dieRede. Viel älter dürfte sie indes auch nicht sein, dasie den Heiligen Nikolaus und Barbara geweiht war,und diese kamen erst spät zur Ehre der Altäre. Miteinem gedrungenen Chorturm und riesigem Ziffer-blatt erscheint sie auf einer Abbildung aus dem Jahre1826. Weil der Ort damals an Einwohnern raschzunahm, reichten ihre 217 Sitzplätze bei weitemnicht mehr aus. So wurde die alte Kirche 1852 ab-gebrochen. Der Kirchhof war ohnehin längst nichtmehr belegt worden, gab es doch seit 1750 amheutigen Alexandrinenplatz einen Friedhof. Dieserwurde 1894 aufgegeben, nachdem die Gemeindeeinen neuen Friedhof angelegt hatte, an der Straßenach Neckarrems.

Die Schlosskirche 4 Während die alte Kirche wie ügerichtet war, schwenkte der nChor nach Nordwesten. Der 3aber wandte sich nun geradewzu; offenbar sollte er ein christzur neuen Synagoge oben im weiht, ist die neugotische Schlerbauten Pfeifenorgel ihrer AkOrt für Konzerte geschätzt.„Mit Grabsteinen überdeckt“ der alten Kirche, berichtete PfaNoch nach Jahrzehnten erzählberg, wie beim Abbruch die Lebeigesetzten Nothafte sich fasfunden hätten: „Staunend betgeborenen die ans Licht zurücderen gewaltig entwickelte Mnahe riesigen Kraft Zeugnis abIn die neue Kirche sind damalsdenkmäler übernommen wordbau an den Wänden des Chor

Turmhalle, rechte Seite:Hans VI. Nothaft, + 1507. Er

Grafen Eberhard im Bart und zins Heilige Land. In der Grabesließ er sich zum Ritter schlagen

Turmhalle, linke Seite:Margarethe von Nippenburg

+ 1520. Erste Frau des Hans voSchöckingen. Ihre gleichnamigWolf Nothaft verheiratet.

Chor, linke SeitenwandWolf Nothaft von Hohenberg

und seine Gemahlin (s. nächst

Die Schlosskirche, erbaut im Jahre 1854

Historischer Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durc

Page 13: Historischer Rundgang durch Remseck-Hochberg

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iner Hochberger Kirche dieie indes auch nicht sein, da

us und Barbara geweiht war,pät zur Ehre der Altäre. Mithorturm und riesigem Ziffer-iner Abbildung aus dem Jahre

mals an Einwohnern rasch217 Sitzplätze bei weitemde die alte Kirche 1852 ab-

of war ohnehin längst nichtab es doch seit 1750 amplatz einen Friedhof. Dieseren, nachdem die Gemeindengelegt hatte, an der Straße

he 4 Während die alte Kirche wie üblich nach Osten aus-gerichtet war, schwenkte der neue Bau mit seinemChor nach Nordwesten. Der 30 Meter hohe Turmaber wandte sich nun geradewegs der Hauptstraßezu; offenbar sollte er ein christliches Pendant bildenzur neuen Synagoge oben im Dorf. 1854 einge-weiht, ist die neugotische Schlosskirche mit der 1990erbauten Pfeifenorgel ihrer Akustik wegen auch alsOrt für Konzerte geschätzt.„Mit Grabsteinen überdeckt“ sei der Fußboden inder alten Kirche, berichtete Pfarrer Hartmann 1845.Noch nach Jahrzehnten erzählte man sich in Hoch-berg, wie beim Abbruch die Leichname der hierbeigesetzten Nothafte sich fast unversehrt vorge-funden hätten: „Staunend betrachteten die Nach-geborenen die ans Licht zurückgekehrten Recken,deren gewaltig entwickelte Muskeln von einer bei-nahe riesigen Kraft Zeugnis ablegten.“In die neue Kirche sind damals nur jene sieben Grab-denkmäler übernommen worden, die im Vorgänger-bau an den Wänden des Chores gestanden hatten:

Turmhalle, rechte Seite:Hans VI. Nothaft, + 1507. Er diente als Rat dem

Grafen Eberhard im Bart und zog mit diesem 1468ins Heilige Land. In der Grabeskirche zu Jerusalemließ er sich zum Ritter schlagen.

Turmhalle, linke Seite:Margarethe von Nippenburg geb. von Zeutern,

+ 1520. Erste Frau des Hans von Nippenburg zuSchöckingen. Ihre gleichnamige Tochter war mitWolf Nothaft verheiratet.

Chor, linke SeitenwandWolf Nothaft von Hohenberg, + 1553

und seine Gemahlin (s. nächste Seite)

erbaut im Jahre 1854

Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durch Hochberg

Page 14: Historischer Rundgang durch Remseck-Hochberg

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Margarethe geb. von Nippenburg, + 1540. Beidehielten Rosenkränze in Händen, das Zeichen desalten Glaubens. – Das Grabdenkmal wurde vomUracher Bildhauer Joseph Schmid geschaffen, der alsführender Meister des Herzogtums Württembergauch für die fürstliche Grablege in Tübingen arbei-tete.

Schiff, linke Seite

Johann Dietrich Nothaft, + 1592.Als Hofmeister Herzog Ludwigs fühlte er sichverpflichtet, unmittelbar nach dem Tode seinesVaters – und 20 Jahre nach Württemberg – auch inHochberg 1554 die Reformation einzuführen.In erster Ehe seit 1546 verheiratet mit Agatha geb.von Kaltental, + 1553; deren Grabmal in derMargaretenkirche Aldingen.

Barbara von Reischach, + 1561, seit 1555 zweiteEhefrau des Johann Dietrich Nothaft.

Schiff, rechte SeiteSara geb. von Rotberg, + 1593, seit 1563 dritte

Ehefrau des Johann Dietrich Nothaft.

Deren Sohn:

1592 verunglückte Johann Dietrich tödlich auf einemRitt nach Aldingen. Gleich im nächsten Jahr ließ seinSohn Wolf Jakob den Hochberger Adelssitz zumSchloss erweitern.

Da es den Barockfürsten gefiewächsen aus fernen Ländern aHerren von Gemmingen ein Gexotischen Pflanzen unbeschaberger Winter zu bringen, ließ

errichten, den Schloss 9.Regelmäßiger Schulunterricht bald nach 1600 ein, doch einoffenbar erst um 1730. Seit 18Gründen der Zuständigkeit – nPfarrhaus angesiedelt, nämlicheinem Brand im Jahre 1908 fodas heutige Gebäude. Mit metat es seinen Dienst als Schulh

An der einst schmalen, tief auvom Neckar herauf verkehrsgüder spätestens umden sein. Freilich, die wenigenrenden Händler und HandwerWalz, machten keine große Zeimmer wieder über die „AbgeOrtes klagten und sich nebenb

Orangerie (5)

„Adler“ (7)

Am Schloss 5-7

Wolf Nothaft (+ 1553)und seine GemahlinMargarethe geb. vonNippenburg (+ 1540)

Der Hochberger „Adler“ in den 1940e

Historischer Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durc

Page 15: Historischer Rundgang durch Remseck-Hochberg

15

Nippenburg, + 1540. BeideHänden, das Zeichen des

Grabdenkmal wurde vomph Schmid geschaffen, der alsHerzogtums WürttembergGrablege in Tübingen arbei-

aft, + 1592.Ludwigs fühlte er sichr nach dem Tode seines

nach Württemberg – auch inormation einzuführen.verheiratet mit Agatha geb.deren Grabmal in der

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h, + 1561, seit 1555 zweiteetrich Nothaft.

g, + 1593, seit 1563 dritteetrich Nothaft.

ann Dietrich tödlich auf einemich im nächsten Jahr ließ sein

Hochberger Adelssitz zum

Da es den Barockfürsten gefiel, ihre Gärten mit Ge-wächsen aus fernen Ländern auszustatten, taten dieHerren von Gemmingen ein Gleiches. Um nun jeneexotischen Pflanzen unbeschadet durch die Hoch-berger Winter zu bringen, ließen sie 1750 eine

errichten, den Fachwerkbau AmSchloss 9.Regelmäßiger Schulunterricht setzte in Hochbergbald nach 1600 ein, doch ein gab esoffenbar erst um 1730. Seit 1802 ist es – schon ausGründen der Zuständigkeit – nahe bei Kirche undPfarrhaus angesiedelt, nämlich Am Schloss 4. Nacheinem Brand im Jahre 1908 folgte an gleicher Stelledas heutige Gebäude. Mit mehreren Erweiterungentat es seinen Dienst als Schulhaus bis 1973.

An der einst schmalen, tief ausgefahrenen Steigevom Neckar herauf verkehrsgünstig gelegen, dürfteder spätestens ums Jahr 1600 entstan-den sein. Freilich, die wenigen Fuhrwerke, die fah-renden Händler und Handwerksburschen auf derWalz, machten keine große Zeche, so dass die Wirteimmer wieder über die „Abgeschiedenheit“ desOrtes klagten und sich nebenbei als Bäcker, Brannt-

Orangerie (5)

Schulhaus (6)

„Adler“ (7)

Am Schloss 5-7

Wolf Nothaft (+ 1553)und seine GemahlinMargarethe geb. vonNippenburg (+ 1540)

Der Hochberger „Adler“ in den 1940er-Jahren

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weinbrenner oder Bierbrauer über Wasser hielten.Nach 1900 aber wurde der „Adler“ dank seinerguten Küche zu einem weitum beliebten Ausflugs-ziel.

Ausgehend vom weit über das Neckartal hin sichtba-ren Schloss breitete sich der historische Ortskern aufdem Bergrücken aus: zunächst entlang der Haupt-straße, seit Ende des 18. Jahrhunderts auch an derparallel verlaufenden Küferstraße.Giebel- und traufständige Häuser reihten sich dichtan dicht. Größere Hofanlagen waren freilich dieAusnahme, weil vermögende Bauern fehlten. Kamendoch auf eine Familie im Schnitt kaum 1 ½ Hektareigenes Land. Grund und Boden waren zum großenTeil im Besitz der Herrschaft. Also arbeiteten dieHochberger vorwiegend als Tagelöhner und Wein-gärtner, wobei ihnen die Rebflächen in Erbpachtüberlassen waren. Erst die württembergischenAgrarreformen des frühen 19. Jahrhunderts und dieAuflösung der staatlichen Domäne machten es mög-lich, Äcker, Wiesen und Weinberge von der könig-lichen Finanzverwaltung zu erwerben.

ver-einigte unter seinem Dach einträchtig Mensch undVieh. Die beiden rundbogigen Eingänge – für Wohn-und Stallteil getrennt – lassen eine Bauzeit um 1600vermuten. Johann Balthasar Brandner und seineEhefrau Esther Barbara haben das Haus Hauptstraße6 aus herrschaftlichem Besitz 1745 erworben undder Straßenfront einen Inschriftstein einfügen lassen:

Das Haus des Schulmeisters Brandner (8)

Gott lass dir befohlen sein / all, die hier gehen ausund ein. Johann Balthasar Brandner, / Schulmeister,Esther Barbara, seine Ehefrau, geborene Batzin. /1745

//

Hauptstraße 8-19

Etwas abseits von der HauptstNummer 10. Ums Jahr 1730 ezusammen mit Wasch- und Ba

: das Hauptgebäuund massivem Erdgeschoss, daund Krüppelwalmdach. Dem Nist das einstige Ofenhaus. Weidas vormalige Amtshaus nebesen wurde, erwarb der Jude Gsemble Hauptstraße 10. Heuteden sind jene beiden Säulen, danbringen ließ, mit den hebräwünschen einen guten Einganschen einen guten Ausgang“.Salomon Rescher errichtete 18bau mit Mansarddach in der Hham Seligmann eröffnete hier

Eine zweite jüdische Gaststättoben am Alexandrinenplatz 1.führte sie kein Schild, so dass Namen kam (heute: Häuser gaben den damals zahHandelsjuden die Gewissheit, Speisegebote beobachten zu kbot als Schildwirtschaft darübe

Pfarrhof (9)

„Rose“ (10).

„Krone“

Die „Rose“ war neben dem „Adler“ dwirtschaft. Der Wirt hatte daher das Ranzubieten

Historischer Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durc

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rauer über Wasser hielten.der „Adler“ dank seinerweitum beliebten Ausflugs-

ber das Neckartal hin sichtba-h der historische Ortskern aufunächst entlang der Haupt-8. Jahrhunderts auch an derüferstraße.ge Häuser reihten sich dichtnlagen waren freilich diegende Bauern fehlten. Kamenm Schnitt kaum 1 ½ Hektarnd Boden waren zum großenhaft. Also arbeiteten died als Tagelöhner und Wein-e Rebflächen in Erbpachtdie württembergischenen 19. Jahrhunderts und dieen Domäne machten es mög-Weinberge von der könig-

g zu erwerben.ver-

ach einträchtig Mensch undogigen Eingänge – für Wohn-lassen eine Bauzeit um 1600

hasar Brandner und seinehaben das Haus HauptstraßeBesitz 1745 erworben undInschriftstein einfügen lassen:

eisters Brandner (8)

ein / all, die hier gehen ausasar Brandner, / Schulmeister,Ehefrau, geborene Batzin. /

-19

Etwas abseits von der Hauptstraße hält sich das HausNummer 10. Ums Jahr 1730 erbaut, repräsentiert eszusammen mit Wasch- und Backhaus den barocken

: das Hauptgebäude mit Gewölbekellerund massivem Erdgeschoss, darüber Fachwerkstockund Krüppelwalmdach. Dem Nordgiebel vorgesetztist das einstige Ofenhaus. Weil dem Pfarrer ab 1821das vormalige Amtshaus neben der Kelter angewie-sen wurde, erwarb der Jude Gabriel Dreifuß das En-semble Hauptstraße 10. Heute nicht mehr vorhan-den sind jene beiden Säulen, die Dreifuß am Einganganbringen ließ, mit den hebräischen Inschriften: „Wirwünschen einen guten Eingang“, und: „Wir wün-schen einen guten Ausgang“.Salomon Rescher errichtete 1801 den barocken Putz-bau mit Mansarddach in der Hauptstraße 16. Abra-ham Seligmann eröffnete hier 1831 die Gaststätte

Eine zweite jüdische Gaststätte gab es seit 1837oben am Alexandrinenplatz 1. Als Speisewirtschaftführte sie kein Schild, so dass sie erst 1919 zumNamen kam (heute: Bäckerei Lutz). BeideHäuser gaben den damals zahlreich durchziehendenHandelsjuden die Gewissheit, hier ihre rituellenSpeisegebote beobachten zu können. Die „Rose“bot als Schildwirtschaft darüber hinaus Übernach-

Pfarrhof (9)

„Rose“ (10).

„Krone“

Die „Rose“ war neben dem „Adler“ die zweite Hochberger Schild-wirtschaft. Der Wirt hatte daher das Recht, auch Fremdenzimmeranzubieten

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tungsmöglichkeiten für den Ruhetag, den Sabbat.Doch nach dem Bau der Eisenbahn kamen baldimmer weniger Reisende in den Ort, die einhei-mischen Juden selbst zogen weg, und ihre Gast-stätten gingen in christliche Hände über: 1869 die„Rose“, 1883 die spätere „Krone“.Der letzte jüdische Bürger war Adolf Falk. AlsMetzgermeister betrieb er ein LadengeschäftHauptstraße 18, im Untergeschoss seines

. Im Alter von 81 Jahren mussteer 1939 Hab und Gut verkaufen und zu seinem Sohnemigrieren, der seit 1905 in London lebte.

Auch die Hauptstraße Nr. 24 gehört zu jenen Häu-sern, die von Juden erbaut worden sind: vom Vieh-und Pferdehändler Ascher Weis, und zwar im Jahre1828. Die Gemeinde Hochberg erwarb 1886 dasGebäude, setzte ein Glockentürmchen auf denDachfirst und nutzte die Räume bis 1962 als

. Zu ebener Erde war die Feuerspritzeuntergebracht und die Sammelstelle der 1910 ge-gründeten Milchgenossenschaft.Von hoher Konsole blickte einst stolz ein goldenerLöwe am Haus Nr. 19 auf die Hauptstraße herab. DieGaststätte ist nicht mehr seit 1999,

Wohnhauses (11)

Rat-haus (12)

„Löwen“ (13)

ihr gusseisernes Wahrzeichen Wacht im Museum Altes SchuNeckarrems.Während sich auf württemberJuden niederlassen durften, navon Gemmingen im Jahre 176Pferdehändler Abraham GideoGegen Vermögensnachweis unjährlichen Schutzgeldes durfteJuden zuwandern. Die 1772 gGemeinde Hochberg baute 17straße 30, dieStock gab es hier einen Betsaahöhe von 3 ½ Metern sich vonFenstermaßen ablesen lässt. Eian der rückwärtigen Traufseiteraten Zugang.

Handwerkliche Fertigkeit zeigtdes Hauses Nr. 27. Die pro

ihrer Mitte ein Hauszeichen mdazu die Initialen des Chirurgeund seiner Ehefrau Regina.1867 eröffnete Bäcker Kunz in(heute: Pizza-Kurier) einen Bienach 1900 die wdings hatte der wackere Kunz Jahre mühen müssen, ehe er dbekam. Lag doch seine Schänkunpassenden Ort, wie das Obein unmittelbarer NachbarschafDoch scheinen der Wirt und sejüdischen Sabbat respektiert zman in der Folge ganz gut mit

1828 errichtet, ist die neuetypische Vertreterin ihrer Art: mstreng symmetrischer FassadenRundbogenfenstern zur Schau

„Alte Synagog

(15)

„Sonne“ (16)

Sy

Adolf Falk, Hochbergsletzter jüdischer Bürger,im Jahre 1911 vorseinem Haus, Haupt-straße 18

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den Ruhetag, den Sabbat.er Eisenbahn kamen baldde in den Ort, die einhei-ogen weg, und ihre Gast-liche Hände über: 1869 die

ere „Krone“.ger war Adolf Falk. Als er ein Ladengeschäfttergeschoss seinesAlter von 81 Jahren mussteerkaufen und zu seinem Sohn

05 in London lebte.

Nr. 24 gehört zu jenen Häu-aut worden sind: vom Vieh-her Weis, und zwar im Jahreochberg erwarb 1886 dasockentürmchen auf dene Räume bis 1962 alsrde war die FeuerspritzeSammelstelle der 1910 ge-senschaft.kte einst stolz ein goldeneruf die Hauptstraße herab. Die

ist nicht mehr seit 1999,

Rat-

3)

ihr gusseisernes Wahrzeichen hält mittlerweile dieWacht im Museum Altes Schulhaus in Remseck-Neckarrems.Während sich auf württembergischem Gebiet keineJuden niederlassen durften, nahm Hans Weidprechtvon Gemmingen im Jahre 1760 den wohlhabendenPferdehändler Abraham Gideon in Hochberg auf.Gegen Vermögensnachweis und Zahlung einesjährlichen Schutzgeldes durften bald auch weitereJuden zuwandern. Die 1772 gegründete jüdischeGemeinde Hochberg baute 1780 das Haus Haupt-straße 30, die . Im zweitenStock gab es hier einen Betsaal, dessen Geschoss-höhe von 3 ½ Metern sich von außen an denFenstermaßen ablesen lässt. Eine Altane mit Treppean der rückwärtigen Traufseite erlaubte den sepa-raten Zugang.

Handwerkliche Fertigkeit zeigt sich amdes Hauses Nr. 27. Die profilierte Fasche trägt in

ihrer Mitte ein Hauszeichen mit der Jahreszahl 1792,dazu die Initialen des Chirurgen Johann Jakob Kleinund seiner Ehefrau Regina.1867 eröffnete Bäcker Kunz in der Hauptstraße 35(heute: Pizza-Kurier) einen Bierausschank, aus demnach 1900 die werden sollte. Aller-dings hatte der wackere Kunz sich geschlagene dreiJahre mühen müssen, ehe er die nötige Konzessionbekam. Lag doch seine Schänke an einem ziemlichunpassenden Ort, wie das Oberamt befand, nämlichin unmittelbarer Nachbarschaft der neuen Synagoge.Doch scheinen der Wirt und seine Gäste denjüdischen Sabbat respektiert zu haben, und so kamman in der Folge ganz gut miteinander aus.

1828 errichtet, ist die neue einetypische Vertreterin ihrer Art: mit Vollwalmdach,streng symmetrischer Fassadengliederung, dreiRundbogenfenstern zur Schauseite hin und

„Alte Synagoge“ (14)

Türgewände(15)

„Sonne“ (16)

Synagoge (17)

Adolf Falk, Hochbergsletzter jüdischer Bürger,im Jahre 1911 vorseinem Haus, Haupt-straße 18

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Radfenstern beiderseits des Eingangsportals. ImInnenraum ist die Frauenempore erhalten, Pilasterunter einem halbrunden, ornamental verglastenFenster bezeichnen den Standort des Thoraschreinsan der Ostwand.Als die jüdische Gemeinde sich 1828 ihre neueSynagoge erbaute, zählte sie um die 250 Seelen. DerHöchststand war 1852 mit 306 Mitgliedern erreicht,bei damals knapp 500 christlichen Einwohnern. DieHochberger Juden trieben ihren Handel mit Textilienund Gewürzen, mit allerlei Klein- und Gebraucht-waren. Wer vermögender war und über mehrBetriebskapital verfügte, der handelte mit Pferdenund Vieh oder besorgte Heereslieferungen. Dassman es auf diese Weise zu einigem Wohlstandbringen konnte, zeigt das Beispiel des Abraham Herz(1798 – 1876). Sein Vermögen wurde auf 36.000Gulden veranschlagt, als die Hochberger ihn 1845 zuihrem Gemeindepfleger wählten. Herz hatte als ers-ter Jude im Königreich überhaupt ein solches Amtinne und saß damit gleichzeitig im Gemeinderat.In recht kümmerlichen Verhältnissen lebte dagegender Sohn seines Stiefbruders. Heinrich Herz (1837 –1914) handelte mit Ziegen und war stets mit einemkleinen Wagen unterwegs, den ein Geißbock zog.

Allenthalben kannte man ihn aund so sind die Hochberger zugekommen: „Bock-Herzla“ neden heutigen Tag.Da nun endlich liberalere Gese1849 Niederlassungsfreiheit gesich vor allem die Jüngeren augünstiger gelegene Orte oder 1914 löste sich die jüdische Geauf, ihre Synagoge erwarb die distische Kirche.

Die jüdische Schule (18), nach gleich oberhalb der Synagoge bergte auch das Frauenbad unWohnung für den Lehrer. Der Vorsänger und Schächter, dennHochberg nicht. 1872 schloss ihrer Stelle steht heute die Filia

Die neue Synagoge von 1828, ausgestattet mit den Stilmerk-malen des klassizistischen Synagogenbaues

Mit dem Niedergang der jüdischen Gedie jüdische Schule. An ihrer Stelle steKreissparkasse

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des Eingangsportals. Imenempore erhalten, Pilastern, ornamental verglasten

n Standort des Thoraschreins

nde sich 1828 ihre neuelte sie um die 250 Seelen. Dermit 306 Mitgliedern erreicht,christlichen Einwohnern. Die

ben ihren Handel mit Textilienerlei Klein- und Gebraucht-der war und über mehre, der handelte mit Pferdene Heereslieferungen. Dasse zu einigem Wohlstanddas Beispiel des Abraham Herzrmögen wurde auf 36.000ls die Hochberger ihn 1845 zur wählten. Herz hatte als ers-überhaupt ein solches Amtichzeitig im Gemeinderat.Verhältnissen lebte dagegenuders. Heinrich Herz (1837 –gen und war stets mit einemegs, den ein Geißbock zog.

Allenthalben kannte man ihn als den „Bock-Herzle“,und so sind die Hochberger zu ihrem Spitznamengekommen: „Bock-Herzla“ nennt man sie bis aufden heutigen Tag.Da nun endlich liberalere Gesetze den Juden seit1849 Niederlassungsfreiheit gewährten, machtensich vor allem die Jüngeren auf in verkehrsmäßiggünstiger gelegene Orte oder in die Neue Welt.1914 löste sich die jüdische Gemeinde Hochbergauf, ihre Synagoge erwarb die Bischöflich-Metho-distische Kirche.

Die jüdische Schule (18), nach einem Brand 1841gleich oberhalb der Synagoge neu erbaut, beher-bergte auch das Frauenbad und im Oberschoss eineWohnung für den Lehrer. Der war oft zugleich auchVorsänger und Schächter, denn einen Rabbiner hatteHochberg nicht. 1872 schloss die jüdische Schule, anihrer Stelle steht heute die Filiale der Kreissparkasse.

8, ausgestattet mit den Stilmerk-nagogenbaues

Mit dem Niedergang der jüdischen Gemeinde schloss 1872 auchdie jüdische Schule. An ihrer Stelle steht seit 1978 die Filiale derKreissparkasse

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Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein endete das Dorfam heutigen Alexandrinenplatz. SchlossherrinAlexandrine von Beroldingen siedelte hier 1874 je-nen Kindergarten an, den die Gräfin Marpalu bereits1846 begründet hatte. So viel größer und besserausgestattet war dieser neue Kindergarten, dass er1896 den Namen „Alexandrinenpflege“ erhielt. DasGebäude steht seit 1962 nicht mehr. Aber an seineStifterin erinnert heute noch der Alexandrinenplatzmit den beiden Kastanienbäumen, die Graf Berol-dingen pflanzen ließ, als er sich 1876 mit Alexan-drine von Hügel vermählte.

In Hochberg hat Walter Wörn seiner annähernd zweitausend75 Ölbilder, dazu etliche hundZeichnungen und Studien. VomHölzel und Oskar Schlemmer hWörn – wie er selbst sagte – „machen“. Ein positives, idealisschen bleibt daher zeitlebens dihn, auch nach den Gräueln deFigurenkompositionen zeigen lichen Spiel, die Badenden, dieschen in der Sonne, in arkadisseinem Anwesen in Hochbergfließen. Denn 1955 hat er sichgebaut, am Panoramaweg, deheute Walter-Wörn-Weg heißtjene monumentalen Wandbildim Rathaus der Stadt Stuttgart

Walter Wörn (19

Nur noch der Alexandrinenplatz erinnert an den KindergartenAlexandrinenpflege, der seit 1874 hier stand

Historischer Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durc

Alexandrinenplatz 19

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ndert hinein endete das Dorfnenplatz. Schlossherriningen siedelte hier 1874 je-en die Gräfin Marpalu bereitsSo viel größer und besserneue Kindergarten, dass er

xandrinenpflege“ erhielt. Das2 nicht mehr. Aber an seinenoch der Alexandrinenplatzenbäumen, die Graf Berol-s er sich 1876 mit Alexan-

hlte.

In Hochberg hat Walter Wörn den größeren Teilseiner annähernd zweitausend Arbeiten geschaffen:75 Ölbilder, dazu etliche hundert Pastelle, Aquarelle,Zeichnungen und Studien. Vom Kreis um AdolfHölzel und Oskar Schlemmer her kommend, wollteWörn – wie er selbst sagte – „Lust zum Menschenmachen“. Ein positives, idealisches Bild des Men-schen bleibt daher zeitlebens das zentrale Thema fürihn, auch nach den Gräueln der Weltkriege. SeineFigurenkompositionen zeigen Menschen beim sport-lichen Spiel, die Badenden, die Träumenden, Men-schen in der Sonne, in arkadischer Natur. Motive ausseinem Anwesen in Hochberg lässt er jetzt ein-fließen. Denn 1955 hat er sich hier ein Atelierhausgebaut, am Panoramaweg, dessen südlicher Teilheute Walter-Wörn-Weg heißt. Hier entwirft er auchjene monumentalen Wandbilder, die beispielsweiseim Rathaus der Stadt Stuttgart zu sehen sind.

Walter Wörn (1901 – 1963)

atz erinnert an den Kindergarten1874 hier stand

Wörns Pastell-zeichnung„Vier Köpfe“aus demJahre 1955

Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durch Hochberg

latz 19

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Unweit der Straße nach Neckarrems liegt unterhohen Bäumen der jüdische Friedhof Hochberg.1795 ist er angelegt und danach zweimal erweitertworden. Denn in Hochberg ließen sich nicht nurVerstorbene aus der jüdischen Gemeinde Aldingen,sondern auch aus Ludwigsburg und Stuttgart bei-setzen. Ein jüdischer Friedhof wurde in Stuttgart1834, in Ludwigsburg erst nach 1870 angelegt. Da-her ist in Hochberg beispielsweise 1823 Meir Kaullabestattet worden, ein Sohn der Madame Kaulla, dieman einst als „erfolgreichste Bankierin Europas“rühmte.

Der Jüdische Friedhof Hochberg ist im Besitz derIsraelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs,Instandhaltung und Pflege erfolgen im Auftrag durchdie Stadt Remseck am Neckar. Der älteste erhalteneGrabstein stammt aus dem Jahre 1804, der jüngstevon 1925.Über den jüdischen Friedhof Hochberg unterrichtetein gesonderter Kurzführer. Auf Anfrage sind Füh-rungen vor Ort möglich.

Jüdischer Friedhof Hochberg 20

245 Grabsteine sind auf dem Jüdischen Friedhof Hochberg erhalten

Sta

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Haus Brandner

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Grüne Nummern: Hier findeInformationstafeln an den jew

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h Neckarrems liegt unterische Friedhof Hochberg.d danach zweimal erweitert

berg ließen sich nicht nurdischen Gemeinde Aldingen,wigsburg und Stuttgart bei-edhof wurde in Stuttgarterst nach 1870 angelegt. Da-spielsweise 1823 Meir Kaullaohn der Madame Kaulla, diechste Bankierin Europas“

Hochberg ist im Besitz dergemeinschaft Württembergs,ege erfolgen im Auftrag durchNeckar. Der älteste erhaltenedem Jahre 1804, der jüngste

edhof Hochberg unterrichtethrer. Auf Anfrage sind Füh-.

hof Hochberg 20

Jüdischen Friedhof Hochberg erhalten

Stadtplan

Schloss

Neckarbrücke

Kelter mit Amtshaus / Pfarrhaus

Schlosskirche

Orangerie

Schulhaus

Gasthaus „Adler“

Haus Brandner

Ehemaliges Pfarrhaus

Gasthaus „Rose“

Wohnhaus von Adolf Falk

Rathaus

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Grüne Nummern: Hier finden Sie zusätzlicheInformationstafeln an den jeweiligen Gebäuden.

Rundgang durch Hochberg Historischer Rundgang durch Hochberg

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K1667

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Walter-Wörn-Weg

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Gasthaus „Löwen“ Neue Synagoge

Alte Synagoge Jüdische Schule

Türgewände mit Hauszeichen Alexandrinenplatz

Gasthaus „Sonne“ Jüdischer Friedhof

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Grüne Nummern: Hier finden Sie zusätzlicheInformationstafeln an den jeweiligen Gebäuden.

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Bergstraße

Neckarbrücke

K1667

K1667

Hoc

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Weinbergweg

Hochdorfe

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Waldallee

Haldenstraße

Lindenstra Drosselweg

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Küferstraße

Lerchenrain

Walter-Wörn-Weg

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Sonnenhalde

Schlehenweg

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Hauptstraße

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AmSchloss

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r finden Sie zusätzlicheden jeweiligen Gebäuden.

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Herausgeber:

Text und Quellenforschung:

Redaktion:

Erscheinungsjahr:

Gesamtherstellung:

Stadt Remseck am Neckar, Kulturamt

Eduard Theiner, Stadtarchivar

Raphael Dahler, Kulturamt

Michael Fuchs (S. 2)Elke Goldmann (S. 12)Wolfgang Kek (S. 3, 4, 11, 14)Wilhelm Rau (S. 8)Dieter Schaile (S. 5, 18)Nachlass Walter Wörn (S. 23)Alle übrigen: Stadtarchiv Remseck am Neckar

2009

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Abbildungen:

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