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holzbau lebensart Holzbauten in der Architekturstadt Graz

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    holzbau – lebensartHolzbauten in der Arc

    hitekturstadt Graz

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    Inhalt

    Interview DI Oskar Beer, Landesinnung Holzbau 4Einfamilienhaus Richter-Trummer 6ST 30 7[Box:09] 8Dachgeschoßausbau & Umbau Gründerzeithaus 9_massive _living Wohnbau 10Wohnbau Ilwofgasse 11Zentrum Reininghaus Süd 12Institut für Holzbau & Holztechnologie 13Kinderkrippe Schönbrunngasse 14Ronald McDonald Kinderhilfe-Haus Graz 15Kindergarten St. Salvator 16Union Schwimmhalle 17Wohnen am Wasser 18Einfamilienhaus Baumkirchner 19

    Denn Holz ist „in“. Es riecht gut, klingt gut und fühlt sich gut an. Holz ist vor allem flexibel. Mit dem natürlichen Baustoff aus unseren Wäldern lassen sich Hallen ebenso wie Wohnbauten, Büro- oder Schulgebäude errich-ten. In England und Italien wach-sen diese längst in den Himmel. In Österreich erfreut sich Holz dank seiner Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit einer neuen Hochzeit.

    Man sieht und spürt auch in Graz: Holz ist der Baustoff der Zukunft.

    Bauen mit „Baum“ liegt im Trend.

    ImpressumHerausgeber: Landesinnung HolzbauKonzeption & Text: raum:wunder immobilienmarketingGrafik: &Co graphicdesignFotos: Foto Augenblick, Robert Frankl, Angelo Kaunat, Georg Ott, Paul Ott, Andreas Tischler, Archiv Steirischer HolzbaupreisDruck: Medienfabrik

    www.holzbau-graz.at

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    Was verbindet die Grazer Holzbauten im privaten und öffentlichen Raum?DI Oskar Beer, Innungsmeister der Landesinnung Holzbau:Es ist die Vielfalt. Die Vielfalt der konstruktiven Möglichkei-ten und neuen Technologien in Kombination mit dem seit Jahrhunderten bewährten Handwerk. Es sind aber auch die praktischen Lösungen, die teils wirklich innovativen ar-chitektonischen Ansätze und natürlich die hervorragende Wohn-, Arbeits- und Lebensqualität, die alle Holzbauten aus-zeichnen.

    Wo liegen die besonderen Vorteile des Baustoffs Holz?Zunächst natürlich in der Nachhaltigkeit des nachwachsen-den heimischen Baustoffs. Alle 40 Sekunden wächst in Ös-terreich so viel Holz nach, dass daraus ein Einfamilienhaus gebaut werden kann.Ein besonderer Vorteil von Holz als Baustoff liegt – dank der Möglichkeit der Vorfertigung – in der Kürze der Bauzeit und dem damit ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis: Je nach Größe wird ein Holzhaus heute innerhalb weniger Tage bis Wochen errichtet. Nicht zu vergessen: Der Baustoff Holz zeichnet sich durch sein besonderes Raumklima, seine na-türliche Widerstandsfähigkeit und seine Flexibilität aus. Mit kaum einem anderen Werkstoff lässt sich eine solche Band-breite an stilistischen Varianten realisieren – im Innen- wie im Außenbereich. Holzhäuser sind daher auch Häuser für Generationen, die je nach Bedarf mitwachsen und sich in ihrer Raumsituation individuell verändern lassen.

    Was ist am modernen Holzbau besonders hervorzuheben?Dank der intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist Holz ein natürlicher High-Tech-Baustoff, dessen Grenzen

    Innovativ & Nachhaltig

    der Leistungsfähigkeit bei weitem noch nicht erreicht sind. Moderne Holzbaustoffe und Verbindungstechniken schaffen laufend neue Dimensionen in der Planung und Umsetzung öffentlicher und privater Bauten. Planer, Architekten und Holzbaubetriebe spannen dabei den Bogen vom traditionellen Holzbau zur innovativen Baukultur. Signifikant sind im pri-vaten Bereich sicherlich weitauskragende Dächer & Flächen, um zusätzlichen Wohnraum im Freien zu schaffen. Als derzeit beliebteste Materialkombination erkennen wir „Holz & Glas“.

    Beschränkt sich die Innovationskraft des Holzes nur auf Neubauten?Im Gegenteil. Auch im Bereich der Sanierung ist Holz als Baustoff ein wichtiges Thema. Nicht zuletzt auch aufgrund des gestiegenen Bewusstseins für energieeffizientes Bauen und Wohnen.

    Ist eine steigende Tendenz im Holzbau erkennbar?Mit Sicherheit! Wir können jährlich Zuwächse von rund 5% – gerade im privaten Wohnbau – verzeichnen und gehen da-von aus, dass in zehn Jahren sicherlich jedes dritte Haus in Holz gebaut werden wird.

    Holz als Baustoff...

    ... ist ein nachwachsender Rohstoff, hat eine

    hervorragende Energiebilanz, besitzt eine hohe Oberflächen-

    temperatur, ist statisch belastbar, diffusionsfähig, hygroskopisch,

    absorptionsfähig, riecht angenehm, gibt keine Giftstoffe ab und

    lädt sich nicht elektrostatisch auf.

    Nachhaltigkeit: Holz ist ein heimischer Baustoff, der vor Ort ver-

    arbeitet wird. Holz speichert 1 Tonne CO2 je m3.

    Wärmeleitfähigkeit: Geringer als bei anderen Baumaterialien, bei

    Fichte 0,13 W/(m K), bei Beton 2,0 W/(m K). Bei Holz gibt es keine

    Kältebrücken.

    Brandverhalten: Die Zündtemperatur von Holz liegt bei über 250 Grad Celsius, der Abbrand beträgt 18 mm/30 Minuten, Holz

    brennt kontrolliert.

    Wetterfestigkeit: Bei richtiger Konstruktion ist Holz sehr dauer-haft und benötigt unter Dächern und in Innenräumen keinen

    chemischen Schutz.

    Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung: Trotz technisch

    perfektionierter Lacke, Öle und Wachse werden unbehandelte

    Holzoberflächen immer beliebter wie z.B. Lärche natur.

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    144,5 m2 Wohnnutzfläche. Kubische Formen, verschieden große, individuell gesetzte Fenster und eine unregelmäßig vergraute Bretterfassade. Das zertifizierte Passivhaus in op-timierter Holzriegelkonstruktion beeindruckt auf den ersten Blick und begeistert durch erstaunliche Großzügigkeit auf zwei Etagen. Das an der Nordseite angebaute Carport bildet zugleich die Überdachung für den Eingangsbereich. Westseitig schließt das Haus eingeschoßig an das Carport des Nachbargrund-stücks an. Zwei begehbare Dachterrassen und großflächige Fensterfronten im Süden öffnen den Blick ins Grüne und beziehen den Garten in den Wohnbereich mit ein. Die Be-heizung und Warmwasseraufbereitung erfolgt mittels eines Wärmepumpenkompaktgerätes, die Wärmeübertragung in den Räumen über Niedrigtemperaturheizkreise in der Wand.Energiekennzahl: 10,00 kWh/m2a (HWB nach OIB 6)

    Individualist unter Vorstadthäusern

    Einfamilienhaus Richter-TrummerToeplergasse 7, 8045 Graz

    BauherrElisabeth Kapfer & Rupert Richter-TrummerPlanungArchitekt DI Rupert Richter-TrummerHolzbaufirmaHolzbau Lienhart, St.Stefan ob Stainz

    Gelungenes Redesign eines ehemaligen WerkstättengebäudesDas Bestandsobjekt mit 384 m2 Nutzfläche aus den 1950erJah-ren erhielt durch ein zeitgemäßes Redesign eine gänzlich neue Formensprache. Das ursprüngliche Satteldach wurde durch ein volles Geschoß ersetzt, das Erdgeschoß in seiner bisheri-gen Abmessung beibehalten. Aus der ehemaligen Werkstatt entstanden Ordinationsräumlichkeiten, aus der Wohnung im Obergeschoß drei kleine Wohneinheiten und ein Büro. Die Konstruktion selbst wurde in Holzriegelbauweise errichtet, die Decken sind als Brettsperrholzdecken ausgebildet. Die hinterlüftete Lärchenholzfassade und die sichtbare Holzdecke im Innenbereich verleihen dem zeitgemäßen Holzbau seinen individuellen – mit der Lage im Grünen korrespondierenden – Stil. Beheizt wird das Gebäude mittels Gasheizung, eine Photovol-taikanlage liefert den Strom.Energiekennzahl: 46,00 kWh/m2a (HWB nach OIB 6)

    ST 30Stenggstraße 30, 8043 Graz

    BauherrDI Oskar BeerPlanungArchitekt DI Herwig ZöhrerHolzbaufirmaHHH Holz&Bau Hirschböck, Graz/Hartberg

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    [BOX:09] liefert eine klare und überzeugende Antwort auf moderne Büro- und Wohnerfordernisse. Basierend auf einem System standardisierter, in Serie vorproduzierter und vor-montierter Raummodule, die binnen kürzester Zeit am je-weiligen Standort – nahezu unabhängig von der spezifischen Bodenbeschaffenheit – zum gewünschten Gebäude zusam-mengefügt werden. Dimensionierung, Konfiguration und Nutzungsmöglichkeiten scheinen grenzenlos: vom Compact-Office bis zu großräumi-gen Bürolösungen, von der Single-Wohneinheit bis zum Ein-familienhaus. Die gesamte Konstruktion wird vorwiegend in Holz bzw. mit Holzwerkstoffen ausgeführt. Neben den gerin-gen Instandhaltungskosten fallen dank der ausgezeichneten Dämmwerte der Außenhülle und den innovativen Energie-systemen nur geringe Betriebskosten an.Energiekennzahl: 37,6 kWh/m2a (HWB nach OIB 6)

    Modulare Raumkonzepte für die Zukunft

    [Box:09]Grabenstraße 233, 8045 Graz

    BauherrViereck Architekten ZT-GmbHPlanungViereck Architekten ZT-GmbHHolzbaufirmaStrobl Bau – Holzbau GmbH, Weiz/Preding

    Eine großzügige Penthousewohnung, ein kleines Gästeap-partement und ein Architekturbüro-Atelier waren die Vor-gaben für die Erweiterung eines Neorenaissance-Baus aus dem Jahre 1875. Im Vordergrund dabei: die Ausgewogenheit zwischen Alt und Neu. Klar und selbstbewusst wie der Be-stand wurde auf den Risalit ein zweigeschoßiger Holzbau mit vorgelagerten auskragenden Terrassen aufgesetzt, im Erdge-schoß eine verglaste Holzbox an die Fassade gehängt und der verbleibende Dachraum ausgebaut. Der Holzbau selbst besteht aus Riegelwänden mit vorgehäng-ten Faserzementfassaden. Decken und Dach sind aus Holz-balkendecken. Das auskragende Dach mit Kaltdachaufbau ist an der Untersicht ebenso wie die Balkone mit Lärchenlatten verkleidet. Der alte Dachstuhl wurde eisgestrahlt und sicht-bar erhalten.

    Beispielhaftes Baumhaus im Gründerzeitviertel

    Dachgeschoßausbau und Umbau GründerzeithausMuchargasse 30, 8010 Graz

    BauherrMag. Arch Axel Justin/Iris Vermillion und DI Peter u. Karin Zinganel PlanungArchitekt DI Peter ZinganelHolzbaufirmaHolzbau Pfeifer, Großpesendorf

    bettinaHervorheben

    bettinaNotizArch.

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    Ein Slogan, dem die beiden drei-geschoßigen Wohnbauten in Massivholz-Bauweise aus Brettsperrholz sowohl in plane-rischer als auch hinsichtlich der holzbau-adäquaten Haus-technik- und Fassadenlösungen gerecht werden. Die 22 Woh-nungen wurden jeweils um ein zentrales, innen liegendes Stiegenhaus angeordnet und nach Osten, Süden und Westen ausgerichtet. Die Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern ver-fügen alle über Terrassen, Balkone oder Grünflächen. Alle Wände, Decken und Dächer bestehen aus heimischen Mas-sivholz-Werkstoffen, die im Inneren mit Gipskarton-Vorsatz-schalen verkleidet wurden. In den Fassadenschalungen und Terrassenrosten wurde der Werkstoff Holz sichtbar einge-setzt. Die Beheizung erfolgt mit Fernwärme und Solaranlage als Zentralheizung. Energiekennzahl: 38,00 kWh/m2 (HWB nach OIB 6)

    Holz ist nicht der neue Beton –Holz ist anders

    _massive _living WohnbauWittenbauerstraße 58 und 58a, 8010 Graz

    BauherrDie Frohnleitner Gemeinnütziges Steirisches Wohnungsunternehmen GesellschaftPlanungArchitekt DI Peter ZinganelHolzbaufirmaLieb Bau Weiz GmbH & Co KG, Weiz

    45 Wohnungen – zwischen 50 und 87 m2 – alle mit Balkon oder Terrasse – sorgen für modernes Wohngefühl. Von der Stadt-planung wurde eine relativ niedrige Dichte und Geschoß-anzahl vorgegeben, sodass die dreigeschoßigen Baukörper – Stahlbetonskelette, kombiniert mit Holzriegelbauweise – einen harmonischen Übergang zwischen den Hochhäusern im Süden und den Einfamilienhäusern im Norden bilden. Die kompakten Baukörper selbst wurden durch die Anordnung der Wohnungen und Terrassen plastisch gegliedert. Die Woh-nungen im 2. OG sind als kubische Penthäuser gestaltet. Die dazugehörigen Dachterrassen bilden einen Rücksprung im Baukörper, der Balkon im 1. OG hingegen einen Vorsprung. Das architektonische Erscheinungsbild wird durch die klare Geometrie und lebendige Materialität der Holzfassade ge-prägt. Energiekennzahl: 34,13 bis 36,28 kWh/m2a (HWB nach OIB 6)

    Zeitgemäßes Wohnen im Grazer Westen

    Wohnbau IlwofgasseIlwofgasse 32a–f, 8052 Graz

    BauherrÖWGESGemeinnützige Wohnbaugesellschaft m.b.H.PlanungArchitekt DI Hans Mesnaritsch (Entwurf und Einreichung)ÖWGES (Ausführungsplanung und ÖBA)HolzbaufirmaHolzbau Malli, St. Martin i.S.

    bettinaHervorheben

    bettinaNotizglau, wir haben jetzt immer ohne bindestrich, also dreigeschoßi. oder?!?!

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    Im Süden der Peter-Rosegger-Straße setzt das „Stadtquartier 9“ innovative Zeichen im sozialen Wohnbau.12 sogenannte Punkthäuser mit insgesamt 162 Wohneinhei-ten in moderner Passivhausqualität, davor ein Komplex mit Supermarkt, Dienstleistern, Büros, Wohnungen und einem Zentrum für Betreutes Wohnen. Das Besondere daran: Erst-mals konnte ein fünfgeschoßiger Holzbau mit Sichtholzdecke im sozialen Wohnbau in der Steiermark realisiert werden. Holzdecken in Sichtbauweise und Lehmputz an den Innen-wänden sorgen für ein besonderes Raumklima. Dank eines speziellen Energiekonzepts gelingt der Energieaustausch zwi-schen Wohnhäusern und Geschäftsflächen. Jeweils 3 – 4 Häu-ser mit pro Geschoß drei oder vier Wohnungen (60 – 140 m2), großzügige Loggien und Grünflächen bilden ein kleines Quar-tier mit eigenem Spiel- und Kommunikationsplatz, Obstgär-ten und Blumen- oder Gemüsebeeten.Energiekennzahl: 6,68 – 8,83 kWh/m2a (HWB nach OIB 6)

    Erster fünfgeschoßiger Holzbau im sozialen Wohnbau

    Zentrum Reininghaus SüdPeter-Rosegger-Straße 25-39a, 8052 Graz

    BauherrBA1: WEGRAZ, Gesellschaft für Stadterneuerung und Assanierung mbHBA2: Aktiv Klimahaus Süd GmbHPlanungNussmüller Architekten ZTHolzbaufirmaBA1: Strobl Bau – Holzbau GmbH, Weiz/PredingBA2: Kulmer Bau GesmbH & Co KG, Pischelsdorf

    Innovative Holzbau-Konstruktion als Zeichen sensibler Ingenieurbaukunst

    Das Bautechnikzentrum der Technischen Universität Graz wurde für die Fakultät der Bauingenieurwissenschaften in zwei Bauabschnitten errichtet und im Jahr 2007 fertiggestellt. Der Gebäudetrakt des zweiten Bauabschnitts wurde an die Nordseite der bestehenden Prüfhalle angebunden. An diese Versuchs- bzw. Prüfhalle schließen sich im Norden und Süden die jeweils zweigeschoßigen Baukörper an, die sich wiederum in je drei Teilobjekte gliedern. Auf die Decke über dem Unter-geschoß ist eine von Stützen getragene, massive Geschoßde-cke aus Stahlbeton aufgesetzt. Die Konstruktion der Außen-fassade wurde in Holzelementfertigteilbauweise errichtet. Die Fassade des ersten Bauabschnitts wurde mit Dreischichtholz-fassadenplatten, die Fassade des zweiten Bauabschnitts mit Faserzementfassadenplatten gestaltet. Die Überdachung des ersten Obergeschoßes erfolgte mittels Holzfertigteilplatten mit entsprechendem Dachaufbau.

    Institut für Holzbau und HolztechnologieTechnische Universität Graz, Inffeldgasse 24, 8010 Graz

    BauherrTechnische Universität Graz / Bundesimmobiliengesellschaft PlanungArchitekturbüro Kampits & Gamerith HolzbaufirmaHolzbau Stingl (von Liebbau übernommen)

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    Ein Zuhause auf Zeit mitten im Wald

    Das in den Leechwald eingebettete viergeschoßige Holzge-bäude – als Quartier für Familien schwer erkrankter Kinder, die im LKH behandelt werden – präsentiert sich sprichwört-lich als Baumhaus. Symbolik und Innenraumgestaltung sind entsprechend kindgerecht und auf das Thema ,,Baumhaus‘‘ abgestimmt. Symmetrische, breite Lichtachsen sorgen für lichtdurchflutete Räume und den ständigen Bezug zur um-liegenden Natur. Zentrales Element bildet das verschachtelte, aber durchgehende Atrium als Kommunikations- und Sicht-verbindung zwischen den Etagen. Private Rückzugsbereiche finden sich jedem Geschoß, den Aufenthaltsbereichen, den Zimmern und auf großzügigen Loggien. Beginnend bei der Grundkonstruktion der Brettsperrholz-Masivholzplatten zieht sich das ökologische Materialkonzept auch im Innenausbau durch. Energiekennzahl: 29,00 kWH/m²a (HWB nach OIB 6)

    Ronald McDonald Kinderhilfe – Haus GrazAuenbruggerplatz 54, 8010 Graz

    BauherrRonald McDonald KinderhilfePlanungViereck Architekten ZT-GmbHHolzbaufirmaStrobl Bau – Holzbau GmbH, Weiz/Preding

    Korrespondierend mit dem bestehenden Altbau (1885) und der im Herbst 2014 fertiggestellten Volksschule ergänzt die Kinderkrippe die Bildungs- und Betreuungseinrichtung für Kinder mitten in einer Grünoase am Rosenhain. Konzipiert mit wenig Volumen, dafür mit viel Frei- und Spielraum, fügt sich das kompakte Gebäude harmonisch in sein Umfeld. Die Kinderkrippe mit 728 m2 Nutzfläche überzeugt durch die Vielfalt an räumlichen Variationen und die ausgewogene Be-ziehung zwischen Innen- und Außenflächen. Einschnitte in Form von Loggien nach Südwesten bzw. Südosten und in dem überdachten Eingangsbereich im Nordwesten strukturieren den Bau und schaffen fließende Übergänge zum Naturraum. Die homogene Fassade aus vertikalen Holzlamellen ist nur durch wenige Öffnungen unterbrochen und um farbige Zu-gänge ergänzt, um den Kindern Identifiktation und Orientie-rung zu geben.Energiekennzahl: 15,00 kWh/m2a (HWB nach OIB 6)

    FreiRaum für Kinder

    Kinderkrippe Schönbrunngasse Schönbrunngasse 30a, 8043 Graz

    BauherrGBG – Gebäude- und Baumanagement GrazPlanungArchitektur StroblHolzbaufirmaStrobl Bau – Holzbau GmbH, Weiz/Preding

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    Die in die Jahre gekommene Union Halle bedurfte eines um-fangreichen „Faceliftings“. So wurde die Gebäudehülle aus Beton durch einen modernen Holzbau – eine Halle in Brett-schichtholzbauweise mit hochwirksamer Dampfbremse und thermisch optimierter Wärmedämmung – ersetzt. Sämtliche Nebenbereiche wurden den heutigen Bedürfnissen entspre-chend wieder neu errichtet. Ebenso die technische Gebäude-ausrüstung, die nun allen energiespezifischen Anforderungen im Hinblick auf wirtschaftliche Betriebskosten entspricht. Das geradlinige äußere Erscheinungsbild des dunklen, schlichten Kubus spiegelt das konstruktive System wider. Helle natür-liche Farben und Oberflächen, viel Licht und die Offenheit der Raumstruktur heben sich erfrischend von der gewohnten Sterilität mancher Schwimmhallen ab.

    Modernes Ambiente für sportliche Höchstleistungen

    Union SchwimmhalleGaußgasse 3, 8010 Graz

    BauherrSportunion Steiermark GesmbHPlanungArchitekturbüro Kampits & Gamerith ZT GmbHHolzbaufirmaKulmer HolzLeimbau GmbH, Pischelsdorf

    Sozialer Mehrwert durch belebten Kirchenbereich

    Im Rahmen einer Studie wurde auf dem Areal der Salvator-Pfarre ein geeigneter Kindergarten-Standort gesucht. Als bestmöglicher Bauplatz erwies sich ein schmaler Streifen zwischen Kirche und Pfarrgebäude. Die beengte Situation, die spezielle Lage an einer Geländestufe und fehlende Frei-spielflächen stellten die Planer vor große Herausforderun-gen. Das Gebäude mit 495 m2 Nutzfläche wurde schließlich in Brettschichtholz-Bauweise mit zusätzlichen Stahlstützen und Trägern, einer feingliedrigen Holzplattenfassade und groß-flächigen Verglasungen errichtet. Gebäudeform und Lage des Spielhofes fügen sich als Zeichen moderner Baukultur in das bestehende Baukörper-Ensemble ein. Ein Teil des Pfarrge-bäudes aus den 60er-Jahren wurde räumlich in das Kinder-gartenkonzept integriert und technisch adaptiert.Energiekennzahl: 72,00 kWh/m2a (HWB nach OIB 6)

    Kindergarten St. SalvatorRobert-Stolz-Gasse 3, 8010 Graz

    BauherrRöm.Kath. Pfarre Graz-SalvatorPlanungreitmayr architektenHolzbaufirmaStrobl Bau – Holzbau GmbH, Weiz/Preding

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    Ein 73 m2 großer Naturbadeteich sollte zum ganz privaten sommerlichen Entspannungsbereich werden. Luftig, leicht und so transparent wie möglich. Damit im Sommer das Woh-nen quasi ins Freie verlegt werden kann. Das Ergebnis lässt Raum fürs Sonnenbaden, Entspannen und Träumen. Das 36 m2 große Badehaus mit der vorgelagerten, direkt in den See reichenden 86 m2-Liegefläche wurde im Werk aus stei-rischem Lärchenholz vorgefertigt und innerhalb nur eines Tages am Badeteich montiert. Der Steg ruht auf Holzpfählen mit Punktfundamenten, das Badehaus selbst besteht aus einer Holzriegelkonstruktion mit außen liegender horizontal mon-tierter Rautenschalung. Mit konstruktivem Holzschutz verse-hen, daher frei von jedwedem Anstrich, versteht sich die ge-samte Holzkonstruktion als Zeichen für Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit.

    Die Ausgangssituation: Ein Bungalow mit vorgegebenem Grundriss. Die Vision: Die Öffnung nach außen, viel Licht und Luft, einladende Großzügigkeit des Wohnbereiches und Raum für privaten Rückzug. Die Anforderungen einer Familie mit zwei Kindern unter den Hut, besser unter das Sparren-pultdach zu bringen, stellte die Planerin vor eine konstrukti-ve Herausforderung. Was dabei herausgekommen ist: 220 m2 Wohnfläche, aufgeteilt auf Keller, Erd-, 1. und 2. Obergeschoß. Keller und EG bestehen aus Massivwänden mit einer Ziegel-fertigteildecke. Die zwei neuen Geschoße wurden mit Holz-ständerwänden errichtet – allein schon aus statischen Über-legungen. Großzügige Fensterfronten öffnen auf allen drei Ebenen den Blick auf Garten und Terrasse. Die rote Fassade, unregelmäßig gesetzte Fenster und das nach unten gezogene Pultdach lassen der Individualität Freiraum.Energiekennzahl: 45 kWh/m2a (HWB nach OIB 6)

    Private Badeoase; Nachhaltigkeit zum Genießen

    Signalfarbe Rot setzt Zeichen im zeitgemäßen Wohnbau

    PrivathausWaltendorferhöhe 5, 8010 Graz

    BauherrDI Gerhard BaumkirchnerProf.Mag. Beate Urdl-BaumkirchnerPlanungArch.DI Petra Roth-PracherHolzbaufirmaKulmer Holz-Leimbau GesmbH, Pischelsdorf

    Wohnen am Wasser Am Sendergrund 11, 8143 Dobl

    BauherrFamilie S.Planung / HolzbaufirmaSchranger Holzbaumeister GmbH

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    www.holzbau-graz.at

    Landesinnung Holzbau | Körblergasse 111- 113, 8021 Graz

    pro HolzSteiermark

    H o l z b a uS T E I E R M A R K steiermark

    holzbau