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1 EURA – Ingenieure - Schmid Gerhard Schmid, Schwarzenbacher Straße 28 81549 München Tel.: 089 / 68 94 156 Fax: 089 / 68 94 256 [email protected] www.eura-ing-schmid.de Hydraulischer Abgleich mit der Thermographiekamera Quelle: Energiedepesche 9/05 Die Hydraulik in Heizungs- und Warmwasseranlagen ist in vielen Fällen nicht abge- glichen. Dies führt zu folgenden Problemen: Hohe Rücklauftemperaturen, dadurch unwirtschaftliche Betriebsbedingungen, erhöhter Energieverbrauch für Pumpenstrom und bei der Ausnutzung des Energieträgers Störende Geräusche in den Heizungsanlage Unterversorgung in entlegenen Gebäudeteilen Die herkömmlichen und üblichen rechnerischen Verfahren zum hydraulischen Ab- gleich scheitern oft an ungenauen Angaben zur Bestandsanlage oder durch falsche Annahmen bei der Heizlastberechnung und der Einstellwerte in Bestandsgebäuden. Der Abgleich mit der Themographiekamera kann ohne größere Kenntnisse der Hyd- raulik erfolgen und die Einstellungen können dabei an Besonderheiten im Gebäude (Bsp.: Treppenhaus mit häufig geöffneten Türen) angepasst werden. Derzeit wurden von uns sehr gute Ergebnisse mit dem Verfahren erzielt und vor al- lem für Verwaltungsgebäude und Schulen stellt der hydraulische Abgleich mit Hilfe einer Thermographiekamera eine Alternative zu anderen Verfahren dar. Mit dem Ver- fahren können auch sehr gut Fehler an der Verrohrung (Vertauschung von Vor- und Rücklauf etc.) aufgedeckt werden.

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Page 1: Hydraulischer Abgleich mit der Thermographiekamera · 2014. 1. 22. · Fazit Hydraulischer Abgleich mit der Thermographiekamera Das Verfahren bietet vielseitige Möglichkeiten für

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EURA – Ingenieure - Schmid Gerhard Schmid, Schwarzenbacher Straße 28 81549 München Tel.: 089 / 68 94 156 Fax: 089 / 68 94 256 [email protected] www.eura-ing-schmid.de

Hydraulischer Abgleich mit der Thermographiekamera

Quelle: Energiedepesche 9/05

Die Hydraulik in Heizungs- und Warmwasseranlagen ist in vielen Fällen nicht abge-glichen. Dies führt zu folgenden Problemen:

Hohe Rücklauftemperaturen, dadurch unwirtschaftliche Betriebsbedingungen, erhöhter Energieverbrauch für Pumpenstrom und bei der Ausnutzung des Energieträgers

Störende Geräusche in den Heizungsanlage Unterversorgung in entlegenen Gebäudeteilen

Die herkömmlichen und üblichen rechnerischen Verfahren zum hydraulischen Ab-gleich scheitern oft an ungenauen Angaben zur Bestandsanlage oder durch falsche Annahmen bei der Heizlastberechnung und der Einstellwerte in Bestandsgebäuden. Der Abgleich mit der Themographiekamera kann ohne größere Kenntnisse der Hyd-raulik erfolgen und die Einstellungen können dabei an Besonderheiten im Gebäude (Bsp.: Treppenhaus mit häufig geöffneten Türen) angepasst werden. Derzeit wurden von uns sehr gute Ergebnisse mit dem Verfahren erzielt und vor al-lem für Verwaltungsgebäude und Schulen stellt der hydraulische Abgleich mit Hilfe einer Thermographiekamera eine Alternative zu anderen Verfahren dar. Mit dem Ver-fahren können auch sehr gut Fehler an der Verrohrung (Vertauschung von Vor- und Rücklauf etc.) aufgedeckt werden.

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Kurzbeschreibung des Verfahren mit Thermographiekamera: In mehreren Durchgängen wird die Bestandssituation aufgenommen und anhand der festgestellten hydraulischen Bedingungen (hohe Rücklauftemperaturen oder andere hydraulische Besonderheiten wie Teildurchströmung von Heizflächen) abgeglichen. Beispiel 1: Darstellung der Einstellungsveränderung am Heizkörper Die unten abgebildeten Thermographiebilder zeigen den gleichen Heizkörper vor und nach der Umstellung der Voreinstellung in verschiedenen Durchgängen. We-sentlich ist dabei, dass die Spreizung des Heizkörpers nach Änderung der Einstel-lung deutlich vergrößert werden konnte. Die Rücklauftemperaturen im System kön-nen bei Behandlung aller vorhandenen Heizflächen deutlich gesenkt werden. Dies führt zu einer besseren Effizienz der Heizungsanlage. Beispiel vorher und nach 2 Durchgängen mit der Thermographiekamera und ent-sprechenden Korrekturen an der Voreinstellung

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Nach dem ersten Durchgang

Nach dem zweiten Durchgang

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Beispiel 2 Temperaturverteilung bei Einstellungsveränderung Die Bilder unten zeigen wie sich die Temperaturverteilung nach Veränderung der Vor - Einstellung verändert. Der Hydraulische Abgleicht wirkt sich also positiv auf die Rücklauftemperaturen im System aus (hier Fernwärme aus Geothermie)

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Beispiel 3: Schlecht durchströmter Heizkörper:

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Mit der Thermographie lassen sich auch schlecht durchströmte Heizflächen dar-stellen.

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Beispiel 4: Falsch angeschlossener Heizkörper Vor- und Rücklauf vertauscht

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Beispiel 5: Heizkörperdefekt

Dieser Badheizkörper wird nur im oberen Bereich durchströmt. Es ist so faktisch ein Kurzschluss zwischen Vor – und Rücklauf vorhanden, der sich auf die Rücklauftem-peraturen auswirkt. Derartige Hydraulikfehler führen zu einer ineffizienten Anlage.

Fazit Hydraulischer Abgleich mit der Thermographiekamera Das Verfahren bietet vielseitige Möglichkeiten für den Abgleich und die Fehleranaly-se im System. Bei Verwaltungsgebäuden, Schulen oder sonstigen allgemein zugänglichen Gebäu-den kann man das Verfahren meist ohne große Behinderungen des allgemeinen Be-triebes anwenden. Bei Mehrfamilienhäusern muss der Abgleich möglichst gleichzeitig durchgeführt werden. Dies ist im Normalfall aufgrund der nicht gleichzeitigen Zu-gänglichkeit aller Wohnungen schwer zu ermöglichen. Falls dieses Verfahren bei ihrem Projekt nicht angewendet werden kann, kann auch mit herkömmlichen Mitteln (Berechnung) oder anderen Verfahren mit Temperatur-messung ein Abgleich vorgenommen werden. Gerne erstellen wir für einen hydraulischen Abgleich ein Angebot. Mit freundlichen Grüßen Gerhard Schmid EURA – Ingenieure - Schmid