ich soll immer mehr übernehmen ich muss am sonntag arbeiten niedriglohnsektor, leiharbeit und...
TRANSCRIPT
„Ich soll immer mehr übernehmen
“
„Ich muss am Sonntag
arbeiten“
Niedriglohnsektor,
Leiharbeit und Werkverträge
nehmen zu Entlassungen werden
angedroht
Dieser Arbeitsplatz wird ins Ausland verlagert
„Wenn ich mich beschwere habe ich
nur Nachteile“
Sozialleistungen fallen dem Rotstift zum Opfer
Nicht alles kann ein Betriebsrat lösen – aber vieles ist möglich
• Die KAB setzt sich für die betriebliche Mitbestimmung ein.Erst eine institutionelle Arbeitnehmervertretung im Betrieb schafft soziale Rechte für die gesamte Belegschaft.
• Betriebsräte sind eine Erfolgsgarantie fürs Unternehmen.Starke Betriebsräte sorgen für Innovationen, ein gutes Betriebsklima und soziale Gerechtigkeit. Sie sind der leise Motor des Unternehmens.
• Betriebsräte sind wichtige Partner auf Augenhöhe.Sie vertreten Leiharbeiter genauso wie Auszubildende. Der Frauenanteil in den Betriebsräten steigt kontinuierlich.
• Über sechzig Prozent der Arbeit-nehmer in der Privatwirtschaft haben immer noch keine Vertretung im Betrieb.Es ist ein Skandal, wenn Unter-nehmen versuchen Betriebsratswahlen zu verhindern oder die Arbeit von Betriebs-räten zu behindern.
Aussagen der Päpste
Papst Paul VI
„Nunmehr ist es ihre Aufgabe, durch entsprechende Maßnahmen allen Arbeitern eine organische Beteiligung zu sicher nicht nur an den Früchten ihrer Arbeit, sondern auch an den Entscheidungen über wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten, die für deren eigenes Los und für dasjenige ihrer Nachkommenschaft von Bedeutung sind (Papst Paul VI Ansprache an IAO)
Aussagen der Päpste
Aussagen der Päpste
Papst Johannes Paul II
..ein Prinzip in Erinnerung zu rufen, …: das Prinzip des Vorranges der Arbeit vor dem Kapital. Dieses Prinzip betrifft unmittelbar den Produktionsprozess, bei dem die Arbeit immer den ersten Platz als Wirkursache einnimmt während das Kapital, da ja in der Gesamtheit der sachlichen Produktionsmittel besteht, bloß Instrument oder instrumentale Ursache ist. (Laborem exercens 12.1.)
Aussagen der Päpste
Papst Franziskus
„Heute spielt sich alles nach den Kriterien der Konkurrenzfähigkeit und nach dem Gesetz des Stärkeren ab, wo der Mächtigere den Schwächeren zunichte macht. Als Folge dieser Situation sehen sich große Massen der Bevölkerung ausgeschlossen und an den Rand gedrängt: ohne Arbeit, ohne Aussichten, ohne Ausweg. Der Mensch an sich wird wie ein Konsumgut betrachtet, das man gebrauchen und dann wegwerfen kann. Apostolisches Schreiben »Evangelii Gaudium«, 53
Erfahrungen
Aussagen von Betriebsräten/Betriebsrätinnen• Mir als BR liegt daran, dass der Arbeitsplatz jeder Kollegin/jedes
Kollegen auch in Zukunft gesichert bleibt. • Als BR achte ich darauf, dass die persönlichen
Lebenssituationen in Unternehmensentscheidungen berücksichtigt und soziale Härten ausgeglichen werden.
• Als BR kann ich innerbetriebliche Konflikte und Probleme sinnvoll klären und Sozialleistungen durch Betriebsvereinbarungen absichern.
• Ich bin immer noch BR, weil man auch Erfolge hat.
BetrVG – Grundsatz
§ 2 (1) BetrVG AuftragArbeitgeber und Betriebsrat arbeiten unter Beachtung der geltenden Tarifverträge vertrauensvoll und im Zusammenwirken mit den im Betrieb vertretenen Gewerkschaften und Arbeitgebereinigungen zum Wohl der Arbeitnehmer und des Betriebs zusammen
Betr.VG - Zusammenarbeit
§ 74 (1)Arbeitgeber und Betriebsrat sollen mindestens einmal im Monat zu einer Besprechung zusammenkommen. Sie haben über strittige Fragen mit dem ernsten Willen zur Einigung zu verhandeln und Vorschläge für die Beilegung von Meinungsverschiedenheiten zu machen.
Arbeitsfelder des Betriebsrats
Mitwirkungsformen
„echte Mitbestimmung
Beratung
Anhörung/Veto
Information
Mitwirkungsformen
Mitwirkungsformen des Betriebsrates (eine Auswahl)
Information Allgemeine Unterrichtung, Personalplanung
Anhörung Ordentliche und außerordentliche Kündigung
Beratung ArbeitsschutzArbeitsverfahren und –abläufe, ArbeitsplatzgestaltungWirtschaftsausschussBetriebsänderungen
Vetorecht Ordentliche Kündigung (schwächeres Vetorecht)
Zustimmung„echte Mitbest.“
Personalfragen, Eingruppierung, Umgruppierung, VersetzungAußerordentliche Kündigung in besonderen Fällen
Mitwirkungsformen
Mitwirkungsformen des Betriebsrates (eine Auswahl)
Erzwingbare Initiative
StellenausschreibungDurchführung betrieblicher BildungsmaßnahmenEntfernung betriebsstörender Arbeitnehmer
Mitbestimmung Behandlung von BeschwerdenOrdnung im Betrieb, Beginn und Ende der tägl. Arbeitszeit, Verlängerung und Verkürzung der Arbeitszeit, Zeit-Ort und Art der Auszahlung des Arbeitsentgelts, Urlaubsgrundsätze, Einführen technischer Einrichtungen die in der Lage sind das Verhalten der Arbeitnehmer zu überwachen, Arbeitsunfälle-Regelungen zur Verhütung.
Aus der Praxis
• § 87 BetrVG Abs. 1 Ziff .1
Alle Anweisungen des AG, die die Ordnung des Betrie-bes und das Verhalten der Beschäftigten regeln sollen, sind nur dann wirksam, wenn sie schriftlich mit dem BR vereinbart werden. Ausnahme: Umsetzung von Sicherheits- und Hygienebestimmungen
AlkoholverbotRauchverbotTaschenkontrollenKrankengesprächeTelefonbenutzungParkplatzordnungKleiderordnungAnwesenheitslistenRadio hörenetc…
Innovationen
Betriebsräte: Für Innovationen offenBR können bei der Ein-führung neuer Verfahren eine entscheidende Rolle spielen. Die Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter zahlt sich in betriebswirt-schaftlicher Hinsicht ebenso aus wie für die Beschäftigten.
„ablehnend“: da sie häufig zu Lasten der Beschäftigten gehen.
Böckler impuls 14/2013
Innovationen
Gefragt bei internen Prozessen
Vom Management eingebunden werden Betriebsräte bei Innovationen in den Bereichen …(1700 befragte BR)
Böckler impuls 14/2013
Innovationen
Arbeitnehmervertreter bringen Ideen ein
Eigene Vorschläge für Innovationen machen Betriebsräte ……unabhängig von Initiativen der Geschäftsführung (1700 befragte Betriebs-räte)
Böckler impuls 14/2013
Ab 5 Beschäftigte - Wahl
Voraussetzungen zur WahlWahlberechtigung Alle ArbeitnehmerInnen des Betriebes, auch geringfügig
Beschäftigte. Auch Arbeitnehmer eines anderen Arbeitgebers, die zur Arbeitsleistung überlassen werden, wenn sie mehr als drei Monate im Betrieb eingesetzt werden.
Wählbar Alle Wahlberechtigten, die sechs Monate dem Betrieb angehören….
Zeitpunkt Regelmäßige BR-Wahl alle vier Jahre in der Zeit vom 1.3.-30.4. Neugründungen sind jederzeit möglich
Wahlvorgang Vereinfachtes Wahlverfahren für Kleinbetriebe
Amtszeit Vier Jahre
Anzahl der Betriebsratsmitglieder
Betriebsräte vertreten die Arbeitnehmer im Betrieb. Sie entscheiden mit bei Einstellungen, Entlassungen oder grundlegenden Veränderungen der Betriebsorganisation. Auch in vielen alltäglichen Fragen .
Vereinfachtes Wahlverfahren
Zeit AblaufSpätestens 10 Wochen vor Ende der Amtszeit des BR. Beim verein-fachten Wahlverfahren nach § 14a verkürzt sich die Frist auf 4 Wochen
Der alte BR bestellt einen Wahlvorstand. Wo kein BR vorhanden ist, wird der Wahlvorstand durch Betriebsversammlung gewählt, notfalls durch das Arbeitsgericht bestellt.
Spätestens 6 Wochen vor dem 1. Tag der Stimmabgabe
Der Wahlvorstand erlässt das Wahlausschreiben und gibt es durch Aushang bekannt.
Gleichzeitig Der Wahlvorstand legt die Wählerliste und ein Exemplar der Wahlordnung zur Einsichtnahme aus.
Bis spätestens 2 Wochen nach Erlass des Wahlausschreibens
Jede/r Arbeitnehmer/in kann gegen di Richtigkeit der Wahlerliste beim Wahlvorstand schriftlich Einspruch einlegen.
Vereinfachtes Wahlverfahren
Zeit AblaufSpätestens 1 Woche vor Beginn der Stimmabgabe
Der Wahlvorstand macht die Wahlvorschläge durch Aushang bekannt.
Wahl des Betriebsrates Vereinfachtes Wahlverfahren für Kleinbetriebe mit in der Regel 5 bis 50 wahlberechtigten Arbeitnehmern. Hier wird der BR in einer Betriebsversammlung gewählt.
Unverzüglich nach Feststellung der Gewählten.
Der Wahlvorstand gibt das Ergebnis der Wahl durch Aushang bekannt.
Vor Ablauf einer Woche nach dem Wahltag.
Einladung der gewählten BR-Mitglieder zur Wahl des Vorsitzenden durch den Wahlvorstand
Bis spätestens 2 Wochen nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses
Anfechtung der Wahl beim Arbeitsgericht möglich.
So weit reichen betriebliche
Mitbestimmung und TarifbindungErschienen zum Artikel in Böckler Impuls 10/2013
Frauen in Betriebsräten
43 Prozent aller Beschäftigten in der westdeutschen Privat-wirtschaft werden von einem Betriebsrat ver-treten, im Osten sind es 36 Prozent. Frauen stellen etwa 26 Prozent der Betriebsrats-mitglieder.
Großbetriebe
Je größer der Betrieb, desto eher verfügt er über einen Betriebsrat. Die "Kernzone im System der industriellen Beziehungen" sind Großbetriebe mit mehr als 500 Beschäftigten: Sie haben in Westdeutschland zu 86 Prozent Betriebsräte, im Osten liegt die Quote bei 85 Prozent
Böckler Stiftung/Mitbestimmung
Auch in anderen Ländern haben
die Beschäftigten Anspruch auf
Mitsprache und Information
Erschienen zum Artikel in Böckler Impuls 13/2005
Ich bin dabei!
Im Betrieb mit BR• für die Wahl werben• wählen gehen
Im Betrieb ohne BR• mit Kollegen über die
Gründung sprechen• mit der KAB oder
Gewerkschaft eine Gründung beraten
• selbst kandidieren
Mit Freunden und in der Familie
• über Arbeitserfahrungen sprechen
• die Notwendigkeit eines BR betonen
• die Unterstützung durch die KAB anbieten
Unsere KAB ist dabei!
Öffentlichkeit = Image• Plakat zu den BR Wahlen im
Gemeindezentrum/ Pfarr-heim veröffentlichen.
• Info-Karten in der Kirche in den Versammlungsräumen und Gaststätten auslegen.
• einen Artikel im Gemeinde-/ Pfarrinfo veröffentlichen
Aktion• gemeinsamer Betriebs-
besuch
In der Gemeinde• Veranstaltung: Betriebsräte
berichten über ihre Erfahrungen.
Bei Aktionen und Veranstaltungen – Werben zur Mitgliedschaft in der KAB!
Werden Sie KAB Mitglied
Wir bewegen • Anerkennung von Erziehungs-
leistungen in der Rentenver-sicherung, auch für Kinder die vor 1992 geboren wurden.
• Mindestlohn, equal pay, Sozialversicherungspflicht gering-fügiger Beschäftigungsverhältnisse, Reduzierung der Leiharbeit
• Bündnis für gute Pflege• Sicherung des arbeitsfreien Sonntags • Verbot der Lebensmittelspekulation• Einführung einer Transaktionssteuer
Wir helfen • Durch die arbeits- und sozial-
rechtliche Beratung und Vertretung ersparen sich KAB Mitglieder einige 100.000 € an Kosten.
• Durch die Bildungsmaßnahmen der KAB werden soziale Kompetenzen ausgebildet, die immer mehr Anerkennung in Betrieben finden.
• Durch das KAB Weltnotwerk konnte die KAB mehrere Mio. € für int. Projekte zur Verfügung stellen.
• Mit den Ausbildungswerkstätten der KAB erhielten über 1.000 Jugendliche eine berufliche Ausbildung
Danke für die Aufmerksamkeit