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Page 1: IKT Predictions

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Management Forum des Future Network am 21. März 2013

Mittelfristige Prognose der österreichischen Wirtschaft bis 2017Österreichs Rolle im IT-Markt der DACH-Region

Unter dem Titel »Österreichs Rolle am IKT-Markt der DACH-Region« fand am Donnerstag, dem 21. März 2013 die von Future Network in Zusammenarbeit mit CON•ECT Eventmanagement ausgerichtete alljährliche Ver-anstaltung zur Veröffentlichung der Wirtschaftsprognosen der IKT-Branche in den Räumlichkeiten der Wiener Industriellenvereinigung statt.

Gleich vorneweg: Laut Marcus Scheiblecker vom WIFO wird die österreichische Gesamtwirtschaft 2013 real um ein Pro-zent wachsen, gefolgt von einem weiterhin verhaltenen BIP-Wachstum von jährlich 1,8 bis zwei Prozent in den Jahren 2014 bis 2017, was als geringer, aber trotzdem positiver Wachstums-motor für die IKT gesehen werden kann.

Es gibt zwar keine großen Unterschiede zwischen den IKT-Märkten der DACH-Region, aber sehr wohl feine Unterschiede in einzelnen Details. »Der IT-Outsourcing-Markt ist in Öster-reich deutlich weniger ausgeprägt als in der DACH-Region oder Europa allgemein«, meint Philipp Schalla von Pierre Au-dion Consultants (PAC). So entfallen 2012 europaweit bereits 14,3 Prozent der IT-Ausgaben auf Outsourcing. In Österreich herrscht mit einem Anteil von 8,8 Prozent Auf holbedarf.

Die IT-Ausgaben in Österreich sind noch eher infra struktur-lastig, während in Deutschland oder der Schweiz bereits an-wendungsbezogene Ausgaben einen höheren Anteil ausma-chen. PAC sieht in diesem Wandel einen Indikator für den

Reifegrad des Marktes. In den kommenden Jahren ist dieser Wandel PAC zufolge aber in Österreich zu erwarten. Dazu wer-den die IT-Outsourcing-Ausgaben 2013 um 6,6 Prozent und bis 2016 generell überdurchschnittlich wachsen, und die Hard-ware-Ausgaben werden in diesem Jahr stagnieren und mittel-fristig rückläufig sein.

Dem Analysten Schalla zufolge besteht weiterhin ein all-gemeines West-Ost-Gefälle, denn der IT-Markt in osteuropäi-schen Ländern sei derzeit noch deutlicher Inhouse-fokussiert als jener in Österreich.

Besondere Wachstumspotentiale bestehen auch in Öster-reich bei aktuellen Trendthemen wie SaaS, PaaS, IaaS, BaaS mit 21 %, Cloud-related Project Services & Application Management mit 37 %, Enterprise Mobility mit 29 %, und Big Data mit 38 %, und Unified Communications and Collaboration mit 8 % jähr-lichem Wachstum. Überdurchschnittliche Wachstumspoten-ziale bestehen über die nächsten drei Jahre bei Themen, die heute von relativ geringem Niveau aus starten, wie Cloud Ser-vices mit über 50 %, Cloud Operations über 27 %, Big-Data über 42 % und Mobility mit 30 %. Etwas hinterher hinken UCC mit 8 % und BI Services mit über 6 % Jahreswachstum, meint PAC.

Viele der angeführten Prognosen konnten in der anschlie-ßenden Podiumsdiskussion von Vertretern der österreichi-schen IKT-Wirtschaft bestätigt werden.

So sieht Christian Polster, SVP CEE Managed Service bei Atos, das prognostizierte Wachstum als ein positives Signal, vor allem auch für den CEE-Raum, der seiner Beobachtung nach an der Schwelle zum intensiven Outsourcen, hauptsäch-lich durch Nearshoring, steht, und in den nächsten Jahren in-tensiv wachsen wird. Große amerikanische Investoren in der Industrie dringen in osteuropäische Märkte vor und benö-tigen dringend moderne IKT-Infrastruktur und Datacenters.

Marcus Scheiblecker (WIFO)

Philipp Schalla (Pierre Audion Consultants – PAC) Christian Polster (Atos)

Fotos: fotodienst / Anna Rauchenberger

Page 2: IKT Predictions

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Neben dem österreichischen Markt ist dieses starke Poten-tial im Osten ein Wachstumsgebiet für Atos. Neben den Managed-Services-Angeboten setzt Atos dabei auf Tailored Private Cloud Services für seine Kunden. Auf Public Cloud Services hingegen setzt man nicht. Um diesen Bereich stärker zu treiben hat Atos mit EMC und VMware eine Open Cloud Computing Strategic Alliance vereinbart und Canopy gegrün-det. Polster sagt kleinen Cloud-Anbietern schnell ein Dead End voraus, wenn Services nur grob entworfen werden und dann erst in der Cloud am Kunden entwickelt werden sollen. Für professionelle Cloud-Services bedarf es professioneller Part-ner mit entsprechender Stärke und Potential.

Auch Atos selbst auf SaaS aus der Public Cloud, wie bspw. auf blueKiwi ZEN. Atos wird diese im Unternehmen als tech-nologische Kernkomponente seiner internen Zero Email™-Ini-tiative einführen. Dieses globale Projekt zielt darauf ab, Atos in eine soziale Organisation umzuwandeln, die eine bessere Abstimmung von Arbeits- und Privatleben der Mitarbeiter ermöglicht und mehr geschäftliche Synergien und Effizienz schafft – eine Vorwegnahme der Arbeitsumgebung der Zu-kunft unter Ausschaltung von E-Mails als primäres Kommu-nikationsinstrument.

Abschließend betonte Polster, dass für Atos auch im neuen Bereich des Serious Gaming »ein schlankes Pflänzchen wächst, das sich stark entwickeln wird«.

Jürgen Thier von der A1 Telekom Austria hingegen betont, dass sein Unternehmen seit über 2 Jahren sehr stark in den Be-reich der Public Cloud Services investiert und seitdem einige Lessons Learned gesammelt hat. Bei den Kunden lässt sich nicht einfach ein Schalter umlegen. Sie in die Cloud zu brin-gen stellt eine große Anforderung dar. Ist jedoch einmal ein Grundverständnis hergestellt, dann sind vor allem Bereiche wie Mobility »fast ein Elfmeter für die A1 Telekom Austria«. Vor allem auf Desktop Outsourcing Services für mobile Mit-arbeiter, und das werden permanent mehr, setzt A1 im Mobil Bereich. Dort hilft Thier auch seinen Kunden im Bereich Bring-your-own-Device und bietet mit Partnern in der Cloud mobiles Device Management inklusive der unbedingt notwendigen Se-curity-Komplettpackages. Seit die Kunden zunehmend ihr Ver-trauen in die Cloud Services der Telekom setzen, wächst das Datenvolumen immens, und die A1 Telekom wurde zu einem der größten Rechenzentrumsbetreiber Österreichs.

A1 ist als größter konvergenter Anbieter bereits einige Jahre im IT-Outsourcing tätig und bietet unter anderem im Datacenterbereich sowie im Desktop Outsourcing erfolgreich virtualisierte Services an. Virtualisierung spielt bei der Mobi-lisierung eine große Rolle. Nicht jeder Mitarbeiter braucht

einen hochwertigen PC und möchte auch unterwegs über seine Devices auf Unternehmensressourcen einfach zugreifen.

Thier möchte den IT-Organisationen helfen, ihre Business Organisationen proaktiv in Bezug auf BYOD und Cloud Ser-vices zu unterstützen, damit diese nicht nur von den Usern getrieben werden, und den technologischen Anschluss ver-lieren. Cloud-Lösungen sind eine Chance für österreichische Klein- und mittelständische Unternehmen, viel leichter an komplexe High-Class-IT-Services heranzukommen – die Kom-plexität wird dabei an A1 ausgelagert. Damit gehören hohe in-itiale Investitionskosten für Unternehmen der Vergangenheit an, und die Kapazitäten können sehr einfach an die Bedürf-nisse der Kunden angepasst werden.

Auch für Jochen Borenich, COO Kapsch Business Com (KBC), ist die Cloud ein starkes Thema. Seine Beobachtung dazu ist, dass 80 % der österreichischen Unternehmen auf die Private Cloud setzen. KBC unterstützt seine Kunden bei der Erstellung und beim Betrieb ihrer Private-Cloud-Lösungen, hilft Ihnen aber auch dabei, die Integration von Public-Antei-len zum hybriden Ansatz securitymäßig sauber umzusetzen.

Auch als Outsourcer sieht die KBC starkes Wachstums-potential in den CEE-Ländern und ist dort auch sehr erfolg-reich tätig. So lag das Wachstum im Outsourcingbereich bei der KBC mit über 30 % im letzten Jahr doppelt so hoch wie das Marktwachstum insgesamt.

Auch beim Thema Big Data ist die KBC ein guter Partner für die Kunden. Der Ansatz geht von der Datenvermeidung im ersten Schritt hin zu den notwendigen Infrastrukturerweite-rungen und schließlich zu der Auswertung, Analyse und den Prognosen zu den Daten mittels BI.

Dank seiner traditionellen Stärke im Bereich Communica-tions unterstützt Kapsch natürlich auch die alles treibenden Mobility-Initiativen seiner Kunden. Als Apple-autorisierter

Jürgen Thier (A1 Telekom Austria) Jochen Borenich (Kapsch BusinessCom AG)

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Systemintegrator (AASI) mit der höchsten Zertifi zierungsstufe bietet Kapsch Lösungen, bei denen auch neueste Modelle wie das iPhone 5 ihr gesamtes Potenzial im Rahmen sicherer und vollintegrierter Mobilitätskonzepte ausspielen können.

Abschließend betonte Borenich, dass durch das immense Wachstum an Daten und der Kollaboration das Thema Business Protection und Security immens wichtig für seine Kunden sind.

Zusammenfassend hielt der Moderator der Veranstaltung, Daniel Holzinger, Managing Director von Colited, die posi-tive Stimmung bei den anwesenden Branchenvertretern und die vielversprechenden Aussichten bei Themen wie Cloud Computing und Outsourcing, auch im CEE-Raum, noch ein-mal fest und bedankte sich für die gelungene Veranstaltung des Future Network. Daniel Holzinger (Colited)

Von links: Jürgen Thier (A1 Telekom Austria), Daniel Holzinger (Colited), Jochen Borenich (Kapsch BusinessCom AG), Marcus Scheiblecker (WIFO), Christian Polster (Atos), Philipp Schalla (Pierre Audion Con-sultants – PAC)

KontaktFuture Network – Gesellschaft zur Förderung der Vernetzung in der InformationstechnologieMag. Bettina Hainschink

Tel.: +43 1 522 36 36 37Fax: +43 1 522 36 36 10E-Mail: offi [email protected]

Podiumsdiskussion: Philipp Schalla (Pierre Audion Consultants – PAC), Marcus Scheiblecker (WIFO), Jochen Borenich (Kapsch BusinessCom AG), Daniel Holzinger (Colited). Jürgen Thier (A1 Telekom Austria), Christian Polster (Atos)

Die Veranstaltung wurde unterstützt von: In Kooperation mit:

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System-Infrastruktur Software

Tools

Anwendungssoftware

Hardware Maintenance

Projektgeschäft

Outsourcing

Hardware

Personal

Sonstiges

Europa DACH Österreich0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

70 %

80 %

90 %

100 %

11,0 % 11,6 % 10,3 %

24,7 % 26,9 % 30,6 %

18,9 %17,1 %

18,3 %

14,3 % 13,2 % 8,8 %

15,4 % 14,2 % 14,2 %

3,0 % 2,7 % 3,8 %

6,6 % 7,7 % 7,1 %3,1 % 3,3 % 3,3 %3,1 % 3,2 % 3,5 %

Einordnung in einen europäischen Kontext

Europa – IT-Markt 2011Segmentierung der IT-Ausgaben nach Ländern & Regionen

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s 201

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1

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2

Was treibt den Markt heute um?

Österreich

Global

Relevanz* ausgewählter Themen am Software-Markt in Österreich 2012

BICRM

Mobility

SCM

SaaS

ECM

SOA

GRC

MES

PLMMulti-Channel Integration

E-Commerce

Open Source

Security

Big Data

HR

Finance,AccountingControlling

EnterpriseApplications

Portal

UCC

* Die Relevanz eines Themas bemisst sich auf einer Skala von 1 (geringe Relevanz) bis 4 (hohe Relevanz). Aussagen beruhen auf Markt-abschätzungen der Pierre Audoin Consultants.

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Was treibt den Markt heute um?

Österreich

Global

Relevanz* ausgewählter Themen am IT-Services-Markt in Österreich 2012

ApplicationConsolidation

BI

AM

CRMMobility

Real TimeAnalytics

BusinessTransformation

IaaS

SaaS Business /IT Alignment

CloudComputing

Data Center Outsourcing

Desktop OutsourcingEnterprise Applications

Global Sourcing

SAP C&SI

SAP Hosting

Security Big Data

UCC

* Die Relevanz eines Themas bemisst sich auf einer Skala von 1 (geringe Relevanz) bis 4 (hohe Relevanz). Aussagen beruhen auf Markt-abschätzungen der Pierre Audoin Consultants.

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Unified Communication& Collaboration

SaaS, PaaS,IaaS, BaaS

EnterpriseMobility

Cloud-related project services & application management

Big Data

Durchschnittliche Wachstumsraten (CAGR) von 2012 bis 2016 in ausgewählten Marktsegmenten (weltweit)

Wichtige TrendthemenTrendthemen treiben das Marktwachstum

8%

21%

29%

37%

38%

Euro-Raum: BIP, real

2009 2011 20122010

4

3

2

1

0

– 1

– 2

– 3

– 4

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Veränderung in %, saisonbereinigt

Quelle: Eurostat

gegenüber Vorjahr

gegenüber Vorquartal

Hauptergebnisse

ø 2002/07 ø 2007/12 ø 2012/17 2012 2013 2014 2015 2016 2017Bruttoinlandsprodukt Jährliche Veränderung in %

Real + 2,6 + 0,6 + 1,7 + 0,6 + 1,0 + 1,8 + 12,0 + 1,8 + 1,9Nominell + 4,4 + 2,4 + 3,4 + 2,7 + 2,9 + 3,6 + 3,8 + 3,5 + 3,5Verbraucherpreise + 1,9 + 2,2 + 2,1 + 2,4 + 2,1 + 2,0 + 2,3 + 2,0 + 1,9Lohn- u. Gehaltssumme pro Kopf, real + 0,5 – 0,2 + 0,5 + 0,3 – 0,1 + 0,5 + 0,7 + 0,8 + 0,7

Unselbständig aktiv Beschäftigte + 1,1 + 0,9 + 0,9 + 1,4 + 0,6 + 0,9 + 1,0 + 1,0 + 0,9

ø 2002/07 ø 2007/12 ø 2012/17 2012 2013 2014 2015 2016 2017Arbeitslosenquote in %

In % der Erwerbspersonen 4,7 4,3 4,5 4,3 4,6 4,6 4,5 4,5 4,3In % der unselbst. Erwerbspersonen 6,9 6,8 7,4 7,0 7,4 7,4 7,4 7,4 7,2 in % des BIP

Außenbeitrag 4,4 4,2 3,9 3,4 3,7 4,0 3,8 3,9 4,0Finanzierungssaldo des Staateslaut Maastricht-Definition – 2,0 – 3,0 – 1,4 – 3,1 – 2,6 – 2,0 – 1,3 – 0,8 – 0,4 in % des verfügbaren Einkommens

Sparquote der privaten Haushalte 9,9 9,3 8,1 7,5 7,6 7,9 8,0 8,4 8,7

Quelle: Statistik Austria, WIFO-Berechnungen.