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TECHNISCHE UNIVERSITÄT DORTMUND
PraktikumsberichtSommersemester 2010
Name der Schule
[Schullogo]
LWL-FörderschuleFörderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
Marsbruchstraße 176, 44287 DortmundTel.: (0231) 53 470 100
Praktikumszeitraum:06. September bis 24. September 2010
in Verbindung zur VeranstaltungDidaktikum zur Vorbereitung auf das Übungspraktikum in Schulen nach Abschluss des
GrundstudiumsVeranstaltungsnummer: 130 780
Modul: EK-3Lehrperson: Dr. Ingo Bosse
Michael KrausWesterbleichstraße 36, 44147 Dortmund
[email protected]: Master Lehramt Sonderpädagogik
Matrikelnummer: 115 082
[Schullogo]
Inhaltsverzeichnis
1 Bedingungsanalyse der Schule..............................................................................................................................................3
2 Bedingungsanalyse der Klasse...............................................................................................................................................5
3 Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler.............................................................8
3.1 Beschreibung des Schülers T.......................................................................................................................................8
3.2 Beschreibung der Schülerin D.................................................................................................................................10
3.3 Beschreibung des Schülers M..................................................................................................................................12
3.4 Kurzbeschreibungen der übrigen Schülerinnen und Schüler.............................................................14
4 Kurzdarstellung einer therapeutischen Situation.............................................................................................17
5 Darstellung zweier Unterrichtsskizzen........................................................................................................................20
5.1 Unterrichtsskizze 1............................................................................................................................................................20
5.2 Unterrichtsskizze 2............................................................................................................................................................25
6 Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs...................................................................................33
7 Gesamtreflexion...............................................................................................................................................................................47
8 Literaturangaben............................................................................................................................................................................49
9 Anhang.....................................................................................................................................................................................................51
9.1 Nachweis über gehaltene Unterrichtsstunden im Blockpraktikum...............................................51
9.2 Stundenplan............................................................................................................................................................................52
9.3 Unterrichtsmaterialien....................................................................................................................................................53
9.4 Schulinternes Kerncurriculum, Auszug des Faches Mathematik...................................................60
Aus Gründen der Anonymität der beteiligten Personen wurden jegliche Namen geändert und entsprechend abgekürzt.
Jegliche Angaben sind ein Resultat subjektiver Wahrnehmungen und Interpretationen. Es besteht kein Anspruch auf Korrektheit,
Fehlinterpretationen sind möglich.
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Name der Schule[Schullogo]
Bedingungsanalyse der Schule
1 Bedingungsanalyse der Schule
Die Schule am Marsbruch liegt im südöstlichen Stadtteil Aplerbeck der Stadt Dortmund. Es
handelt sich hierbei um eine vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (abgekürzt LWL)
getragene Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
(abgekürzt FkmE). Der Einzugsbereich dieser Schule umfasst neben Großteilen der Stadt
Dortmund ebenso die Städte Unna, Schwerte, Holzwickede, Kamen, Bergkamen, Lünen und
Werne (Schule am Marsbruch, 2010b, S.5).
Die geschichtlichen Ursprünge dieser Schule liegen bereits im Jahr 1966. Aus einer
Elterninitiative ist zur damaligen Zeit die sogenannte Spastiker Gemeinschaftsschule
entstanden. Steigende Schülerzahlen und der Wunsch nach behindertengerechten
Räumlichkeiten sorgten 1975 für den Umzug des Schulstandortes von Dortmund-Mengede nach
Dortmund-Aplerbeck. In den Jahren zwischen 1980 und 1989 wurden Umbauten zur
Erweiterung vorgenommen, so dass auch heute noch ausreichend Platz für die stetig steigende
Schülerzahl vorhanden ist (ebd.).
Die Schule am Marsbruch ist als Ganztagsschule konzipiert. An vier Wochentagen findet der
Schulbetrieb von 08.10 Uhr bis 15.10 Uhr statt. Am übrigen Freitag werden die Schülerinnen
und Schüler zeitlich verkürzt beschult.
In der Regel gilt für die Schülerinnen und Schüler eine Schulpflicht von elf Jahren bzw. bis zur
Vollendung des 18. Lebensjahres. Gegliedert in Primar- und Sekundarstufe I werden sie von der
Eingangs- bis hin zur Abschlussklasse entsprechend ihren jeweiligen Förderschwerpunkten
beschult und therapiert. Im neunten Schulbesuchsjahr, in der Klasse 8, beginnt an der Schule am
Marsbruch die Abschlussstufe. Im Rahmen dessen werden folgende
Schulabschlussmöglichkeiten angeboten (ebd., S.40):
• Abschlusszeugnis der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
• Abschluss nach Klasse 10 der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
• Abschluss nach Klasse 9 der Hauptschule
• Abschluss nach Klasse 10 der Sekundarstufen.
Aktuell umfasst die Schülerschaft 255 Kinder und Jugendliche, von denen 60 Prozent mehrfach
komplexe Beeinträchtigungen aufweisen (Schule am Marsbruch, 2010c). Die gesamte
Schülerschaft teilt sich auf insgesamt 28 Schulklassen auf. Es werden acht Zivildienstleistende
und 17 Hilfskräfte im freiwilligem sozialem Jahr beschäftigt (ebd.).
Neben dem standardmäßig unterrichteten Fächern bietet die Schule am Marsbruch ihren
Schülerinnen und Schülern ebenso die Möglichkeit, sich interessensorientiert in besonderen
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Name der Schule[Schullogo]
Bedingungsanalyse der Schule
Bereichen zu bilden bzw. therapeutische Maßnahmen wahrzunehmen. Darunter zählen unter
anderem Fächer und Aktivitäten wie Fotografie, Tischtennis, Reiten, Segeln, Billiard, Kochen,
Snoezeln und der Umgang mit dem Computer sowie anderen Medien. Um all dies zu
ermöglichen verfügt die Schule am Marsbruch über zusätzliche Fachräume, wie beispielsweise
ein Fotolabor, zwei Werkräume, eine Lehrküche, zwei Computerräume, einen Snoezelen-Raum
und einen Billiardraum (Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 2008).
Weitere Besonderheiten der Schule am Marsbruch sind zudem ein seit 1990 durch Schülerinnen
und Schülern betriebener Schulkiosk, der sogenannte Saftladen, das seit 1994 bestehende
Schülercafé, sowie ein mehr oder minder portables Luftsprungkissen, das sogenannte AirTramp.
Neben der im Unterricht integrierten Pflege und Förderung findet an der Schule am Marsbruch
therapeutische Begleitung der Schülerinnen und Schüler statt. Insgesamt 19 Therapeutinnen und
Therapeuten (Schule am Marsbruch, 2010c) ermöglichen individuelle Förderung im Rahmen
von Ergo-, Physio- und Sprachtherapie sowie Motopädie.
Medizinische Behandlungspflege, wie Katheterisieren, Sondieren, Abklopfen, Absaugen und
Erstversorgung bei Krampfanfällen und Unfällen wird durch ausgebildetes Pflegepersonal
sichergestellt (Schule am Marsbruch, 2010b, S.20).
Wie den angeführten Daten zur Schülerschaft zu entnehmen ist, bilden einen Großteil der
Schülerschaft die Schülerinnen und Schüler mit schwersten Beeinträchtigungen. Zu jenem
Personenkreis zählen Kinder, Jugendliche und Erwachsene die zusätzlich zu einer „meist sehr
komplexen Körperbehinderung eine weitere Behinderung (geistige Behinderung, Blindheit,
Gehörlosigkeit)“ (Schule am Marsbruch, 2010b, S.27) aufweisen. Ihnen bedarf es einer
besonderen unterrichtlichen Förderung, welche sich an individuellen Förderkonzepten
orientiert. Sie werden teils integrativ in einer Jahrgangsklasse oder auch in sogenannten
Schwerstbehindertenklassen unterrichtet. Die Entscheidung über eine integrative oder separierte
Förderung beruht auf interdisziplinären Überlegungen (hinsichtlich Klassenteams, Therapeuten
und Krankenschwestern). Unabhängig vom Förderort steht das individuelle Wohl der
Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt jeglicher pädagogischer, therapeutischer und
pflegerischer Arbeit. Um dies zu gewährleisten richtet sich das Personal der Schule am
Marsbruch unter anderem nach Konzepten wie Basale Stimulation nach Andreas Fröhlich,
Basale Kommunikation nach Winfried Mall, Basale Aktivierung nach Dietrich Fischer und
Manfred Breitinger, Snoezeln nach Jan Hulsegge und Ad Verheul sowie Sensorische Integration
nach Jean Ayres (ebd., S.28).
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Name der Schule[Schullogo]
Bedingungsanalyse der Klasse
2 Bedingungsanalyse der Klasse
Mein Tätigkeitsbereich während des Praktikums belief sich ausschließlich auf eine Klasse der
Jahrgangsstufe sechs. Dabei handelte es sich um eine von insgesamt drei Klassen innerhalb
dieser Jahrgangsstufe.
Jene Klasse wird derzeit von drei Lehrerinnen unterrichtet: Frau L., Frau K. und Frau W..
Während Frau L. und Frau K. jeweils Sonderpädagoginnen sind, handelt es sich bei Frau W. um
eine ehemalige Kinderkrankenpflegerin mit abgeschlossener Ausbildung zur Fachlehrerin. Frau
L. studierte das Fach Deutsch und die Förderschwerpunkte körperliche und motorische
Entwicklung sowie geistige Entwicklung. Aufgrund einer Fortbildung im Fach Englisch
unterrichtet sie auch dieses. Frau K. hingegen unterrichtet Mathematik und Gesellschaftslehre
und studierte den damals gültigen Studiengang Körperbehindertenpädagogik. Für weitere
Fächer ist die Fachlehrerin Frau W. zuständig.
Die insgesamt neun Kinder starke Schülerschaft dieser Klasse ist sehr heterogen. Sie setzt sich
aus drei Mädchen und sechs Jungen zusammen. Während die drei Mädchen ohne
Hilfsmittelunterstützung auskommen, sind drei der Jungen auf einen Rollstuhl angewiesen.
Dabei handelt es sich um einen Schüler mit Muskeldystrophie Typ Duchenne, sowie zwei
weitere mit schwerst mehrfachen Beeinträchtigungen. Für einen dieser beiden ist zudem eine
Krankenschwester tätig, welche ihn über den Schultag hinweg persönlich betreut und pflegt.
Zum Sondieren des anderen Jungen wird eine weitere Krankenschwester eingesetzt. Die
Toiletten- bzw. Wickelgänge werden von einem Zivildienstleistenden vollzogen.
Es liegt in der angeführten Klasse somit ein Lehrer-Schüler-Verhältnis von 3 zu 9 vor, welches
jedoch in Lehrsituationen so nicht existent ist, da der Unterricht meist von einer Lehrkraft
gehalten wird.
Neben geringfügig eingesetzten Frontalphasen finden gehäuft kooperative Formen des offenen
Unterrichts statt. So wird in dieser Klasse viel Partner- bzw. Kleingruppenarbeit praktiziert. Für
individuelle Rückfragen von Schülerinnen und Schülern ist ein Fragekasten installiert, durch
den es ermöglicht wird, in auf Wunsch anonymisierter Form, Anmerkungen und Fragen an die
Lehrpersonen zu richten. Dieser findet besonders im Sexualkundeunterricht Verwendung.
Die kollegiale Zusammenarbeit ist innerhalb des bis dorthin bereits seit zwei Jahren
bestehenden Klassenteams wichtig. Während die drei Lehrerinnen einmal monatlich
Teamsitzungen abhalten, wurde berichtet, dass sie sich im Falle akuter Vorkommnissen sofort
untereinander verständigen (in Pausen bzw. per Telefon, SMS- und eMail-Verkehr).
Durch Frau L. erfährt ein Teil der Schülerschaft dieser Klasse eine gewisse Kontinuität, da
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Bedingungsanalyse der Klasse
manche Schülerinnen und Schüler sie bereits durch das Referendariat begleiteten.
Der Einzugsbereich der Schülerinnen und Schüler ist recht verstreut. So wohnt ein Kind in
Kamen, eines in Lünen und eines in Unna, während die restlichen sechs in Dortmund leben.
Diese sechs pflegen teilweise auch untereinander privaten Kontakt. So stellte sich zum
Zeitpunkt des Praktikums die Lerngruppe als sehr harmonisch dar. Zwar werden die zwei
bereits genannten Kinder mit schwerst mehrfachen Beeinträchtigungen nur halbtags beschult
und sind somit nur verkürzt im Klassenverband, doch werden beide freundschaftlich in jegliche
Interaktion der anderen eingebunden. Zum Zeitpunkt des Praktikums waren zwei Mädchen
nicht völlig im Klassenverband integriert. Eines der Mädchen besucht die Schule am Marsbruch
erst seit sehr kurzer Zeit. Ihre freundliche und aufgeschlossene Art lässt jedoch erwarten, dass
sie in kurzer Zeit von der Klasse aufgenommen wird. Das andere nur teils integrierte Mädchen
wirkt in sich zurückgezogen und den anderen gegenüber gehemmt, so dass eine gewisse soziale
Distanz zu verspüren ist. Der bereits angeführte Junge mit Muskeldystrophie Typ Duchenne
wirkt ebenso nur bedingt im Klassenverband integriert, da sich soziale Interaktionen aufgrund
sprachlicher Beeinträchtigungen erschwerten. Im Gegensatz dazu kümmerten sich jedoch seine
Mitschüler sehr aufmerksam um ihn, falls er Hilfe benötigt.
Hinsichtlich des derzeit aktuellen Stundenplans ergeben sich einige Besonderheiten. So sind
(Einzel-) Förderstunden fester Bestandteil des wöchentlichen Unterrichts. In drei bis sechs
Unterrichtsstunden werden bereits erarbeitete Inhalte mit einzelnen Schülern intensiv
wiederholt, vertieft oder weiter ausdifferenziert.
Einmal wöchentlich findet die sogenannte Sportschiene statt. Jeweils Donnerstag werden in der
dritten und vierten bzw. siebten und achten Stunde Aktivitäten wie Tanzen, Kegeln, Billiard,
Tischtennis, Fit for Fun, Rollstuhlbasketball und Move 'Ya angeboten. Dazu wird die
Lerngruppe in zwei Hälften eingeteilt. Während die erste Hälfte Aktivitäten der Sportschiene
wahrnimmt, gibt es parallel für die restlichen Kinder ein Kunst-Musik-Angebot.
Als weiteres Mittel der Differenzierung wird die Lerngruppe täglich für zwei Stunden im
Fachunterricht bezüglich ihres kognitiven Niveaus neu zusammengesetzt. So bilden sich mit
Schülerinnen und Schülern aus den Parallelklassen verschiedene Differenzierungsgruppen,
aufgeteilt nach Schwerstbehinderung, GB- und LB-Richtlinien.
Der gesamte Unterricht findet weitestgehend im Klassenraum statt. Vorhandene Fachräume
werden ausschließlich genutzt, wenn es bestimmte Fächer des Stundenplans (siehe Anhang)
vorsehen. Hier ist jedoch anzuführen, dass der ursprünglich geplante Schwimmunterricht
vorerst nicht stattfinden kann, da zur Zeit alle in Frage kommenden Schwimmbäder defekt bzw.
renovierungsbedürftig sind.
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Name der Schule[Schullogo]
Bedingungsanalyse der Klasse
Als besonders positiv ist die Aufteilung und Ausstattung des Klassenraumes anzuführen. So
wirkt das Raumkonzept sehr durchdacht, ordentlich, strukturiert und keinesfalls überladen.
Ebenso schülergerecht empfinde ich den morgentlichen offenen Unterrichtsbeginn. Zwar gilt für
die Kinder der Klasse ab 08:10 Uhr Anwesenheitspflicht im Klassenraum, doch wird fachlich
erst um 8:30 Uhr gestartet.
Seitens der Lehrkräfte gelten keine gesonderten Regeln für einzelne Schülerinnen und Schüler.
Einzig bei einem Schüler, welcher über einen nicht weiter therapier- und operierbaren
Herzfehler verfügt, gilt es besonders aufmerksam zu sein, um ihn vor zu körperlichen
Überanstrengungen zu bewahren.
Detailliertere Angaben zur Schülerschaft sind dem folgenden Kapitel zu entnehmen.
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Name der Schule[Schullogo]
Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
3 Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
Nachfolgende Informationen stützen sich auf Erkenntnisse durch Beobachtungen, Gespräche
mit entsprechendem Schüler bzw. mit entsprechender Schülerin sowie Informationsaustausch
mit Lehrpersonen und weiteren relevanten Bezugspersonen. Es wurden ebenso Informationen
aus medizinischen Gutachten, zurückliegenden AO-SF Verfahren und aktuellen Förderplänen
entnommen. So ist zwar von einem möglichst authentischem Gesamtbild auszugehen, doch ist
darauf hinzuweisen, dass jegliche Angaben ein Resultat subjektiver Wahrnehmungen und
Interpretationen darstellen. Es besteht dementsprechend kein Anspruch auf Korrektheit.
3.1 Beschreibung des Schülers T.
Medizinische Aspekte:
Bei T. handelt es sich um einen, zum Zeitpunkt des Praktikums, zwölf Jahre alten Schüler.
Aufgrund einer Frühgeburt in der 36 Schwangerschaftswoche (abgekürzt SSW) ergaben sich
massive Komplikationen. So besteht eine schwergradig angeborene Herz- und
Gefäßmissbildung, die wiederholte operative Eingriffe erforderlich machten (zwischen 1998
und 2000 insgesamt acht Operationen). Es besteht eine kombinierte umschriebene
Entwicklungsstörung mit Entwicklungsrückständen im kognitiven Bereich, in der
Sprachentwicklung und in der Fein- und Grobmotorik. Zudem liegt eine durch den schweren
Herzfehler (kardiale Dystrophie) bedingte Gedeihstörung vor. Aufgrund seiner
kardiovaskulären Erkrankung ist T. einer besonderen Belastungssituation ausgesetzt. Diese ist
mit einer über das übliche Maß hinausgehende Fürsorge, Betreuung und Pflege verbunden
und geht mit einer im häuslichen Bereich durchzuführenden herzspezifischen
medikamentären Therapie einher. Die körperliche und psychisch-emotionale Situation des
Kindes macht es erforderlich, dass T. in einem stabilen und sicheren familiären Umfeld mit
konstanten und sozial kompetenten Bezugspersonen aufwächst. Diese Voraussetzungen waren
in seiner Herkunftsfamilie nicht gegeben, so dass er nach dreimonatigem Aufenthalt in einer
Bereitschaftspflegefamilie seit nunmehr 2005 in einer Pflegefamilie aufwächst.
Bezugsrichtlinien und Leistungsstand in relevanten Lernbereichen:
T. wird nach den Bezugsrichtlinien für den Förderschwerpunkt Lernen unterrichtet. Dabei
arbeitet er besonders motiviert, sachgerecht und erfolgreich im Fach Mathematik. Hier
rechnet er im Zahlenraum bis 10.000 in allen Grundrechenarten. Im kleinen Einmaleins, wie
auch bei der halbschriftlichen Addition/Subtraktion und beim Kopfrechnen, hat er große
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Name der Schule[Schullogo]
Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
Sicherheit. Mathematische Signalwörter erkennt er weitesgehend. Textaufgaben kann er
selbstständig in Teilschritte zerlegen und dazugehörige Problemfragen formulieren. Die
Antworten sind meist passgenau. Fachlich sollte der Umgang mit der Stellenwerttafel, das
Bearbeiten von Textaufgaben, Schätzen/Abzählen/Zerlegen großer Zahlen, Auf- und
Abrunden im 1000er-Raum, Höhen/Längen skizzenhaft darstellen und vergleichen, sowie
Umgang mit und Zerlegen von Geldbeträgen vertieft werden.
Arbeits- und Lernverhalten:
Der Schüler T. ist für schulisches Lernen leicht zu motivieren. Tagesformabhängig fehlt es
ihm jedoch oft an Durchhaltevermögen, Anstrengungsbereitschaft und Fokussierung auf die
vorliegende Aufgabe. Bei angemessener Konzentration zeichnet sich eine gute
Auffassungsgabe ab. Die gestellten Aufgaben kann er meist zuverlässig und selbstständig
erledigen. Um nicht in andere Tätigkeitsbereiche abzuschweifen, ist in Arbeitsphasen eine
Begleitung durch Erwachsene notwendig. T. hat Schwierigkeiten, sich selbst zu organisieren
und die benötigten Arbeitsmaterialien bereit zu halten. Dies kann zu einer Verzögerung des
Unterrichts für die gesamte Lerngruppe führen.
Nebenher zeigt T. eine hohe motorische Unruhe. Er kaut an seinen Fingernägeln und der
Nagelhaut. Ebenso beschäftigt er sich schnell mit auf seinem Arbeitstisch liegenden
Gegenständen. Nach Ansprache gelingt es T. nur für kurze Zeit, dieses Verhalten zu
unterbinden.
Sozial- und Kommunikationsverhalten:
In der Praktikumszeit wirkte T. wohlerzogen und hilfsbereit. Meiner Person gegenüber war er
stets freundlich und interessiert. Es wird jedoch berichtet, dass T. Schwierigkeiten im
Verhalten Erwachsenen gegenüber habe. Er neige dazu, in neuen Situationen Grenzen
auszutesten. Ebenso soll er dazu neigen, andere Schüler zu Regelüberschreitungen anzuleiten.
Im Gegenzug stünde er jedoch für eigenes Fehlverhalten nicht ein.
In Interaktionssituationen äußert sich T. sprachlich gut formuliert. Teils drückt er sich jedoch
nicht altersgemäß aus, indem er unter leiser Aussprache deutlich verkürzte Satzkonstruktionen
verwendet („Babysprache). Dass er jedoch offen für jegliche Form von Interaktionen ist,
verdeutlicht die Tatsache, dass sich T. sehr über seinen Posten als stellvertretenden
Klassensprecher freut. Insgesamt wirkt T. sehr weltoffen und interessiert. Bei Unklarheiten
oder aufgrund von Neugierde hat T. keinerlei Scheu sich fragend zu informieren. Dabei achtet
er auf eine wohlbedachte Formulierung.
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Name der Schule[Schullogo]
Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
Förderbereiche und Förderschwerpunkte:
Bei T. sind Entwicklungsbedarfe in den Entwicklungsbereichen Sozialverhalten sowie Lern-
und Arbeitsverhalten festzustellen. Demnach gilt es zu fördern:
Sozialverhalten:
◦ Entwicklung eines angemessenen Selbstbewusstseins,
◦ Entwicklung einer realistischen Selbsteinschätzung,
◦ zu Fehlverhalten stehen und Konsequenzen akzeptieren.
Lern- und Arbeitsverhalten:
◦ Entwicklung von größerer Selbstständigkeit,
◦ Aufbau von Selbstorganisation in klar strukturierten Situationen,
◦ Stärkung der Konzentrations- und Durchhaltefähigkeit,
◦ Stärkung der Selbstkontrolle.
3.2 Beschreibung der Schülerin D.
Medizinische Aspekte:
D. ist zum Zeitpunkt des Praktikums 12 Jahre alt. Vor der Beschulung an der Schule am
Marsbruch besuchte D. ein Jahr eine Regelgrundschule und wechselte 2005 auf eine
Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen.
Als Folge eines fetalen Alkoholsyndroms liegen bei D. Entwicklungsretardierungen in den
Bereichen körperliche und motorische Entwicklung, sowie Wahrnehmung, Sprache,
Kognition und Sozialverhalten vor. Ihr körperliches Wachstum ist eingeschränkt, Gewicht und
Größe liegen unterhalb der Altersnorm. Es wurden eine kognitive Entwicklungsverzögerung
im Sinne einer Lernbeeinträchtigung sowie Verhaltensauffälligkeiten in Form einer
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (abgekürzt ADHS) diagnostiziert. Letzteres
ist medikamentös eingestellt, jedoch versucht D.s Erziehungsberechtigte dies so gering wie
möglich zu halten.
Bezugsrichtlinien und Leistungsstand in relevanten Lernbereichen:
D. wird nach den Bezugsrichtlinien des Förderschwerpunktes Lernen unterrichtet. Es liegen
ausgeprägte Schwächen im mathematischen Bereich vor. So ist sie weder in der Lage, die
Uhrzeit korrekt zu lesen, noch sich sicher im für ihr Alter typischen Zahlenraum zu bewegen.
Eigene Beobachtungen haben ergeben, dass D. mathematische Sicherheit lediglich in den
Grundrechenarten Addition und Subtraktion im Zahlenraum bis 20 verspürt. Darüber
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Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
hinausgehende Rechnungen löst sie zählend. Aufgaben mit Zehner- oder gar
Hunderterübergang stellen eine Schwierigkeit dar. Werden diese schriftlich gelöst, kommt es
zu Problemen, da ihr die gängige Schreibweise des untereinander Rechnens nur bedingt
bekannt ist. Zudem hat sie Schwierigkeiten bei der schriftlichen Beachtung der Null. Die
Bedeutung von Signalwörtern, wie beispielsweise das Doppelte oder die Hälfte, kennt sie
nicht. Nach eigenen Angaben beherrscht sie das kleine Einmaleins bis zur Fünferreihe sicher.
Entsprechend der Vorgehensweise des zählenden Rechnens benötigt sie jedoch übermäßig viel
Zeit, soweit es sich nicht um ihr bekannte Kernaufgaben handelt. Die Division sei ihr zwar
begrifflich bekannt, doch habe sie diese nie gelehrt bekommen.
Arbeits- und Lernverhalten:
D. fällt es schwer, Wichtiges und Unwichtiges zu trennen. In Gruppensituationen lässt sich D.
schnell ablenken und ist nur kurzfristig konzentriert. Befindet sich D. jedoch in einer ruhigen
Arbeitsatmosphäre bzw. in einer Eins-zu-Eins-Betreuung, zeigt sie hohe Motivation und
Konzentration. Ihr Durchhaltevermögen ist in solchen Situation recht hoch. Zwar lässt sie sich
auch in genannter Atmosphäre ablenken, doch findet schnell und selbstständig zum
Unterrichtsgegenstand zurück.
Sozial- und Kommunikationsverhalten:
Im Sozialverhalten sind Auffälligkeiten festzustellen. So mischt sich D. häufig in
Konfliktsituationen anderer ein, gelangt dort jedoch schnell in eine unterliegende Rolle. In
der Vergangenheit kam es gehäuft zu aggressiven Handlungen ihr gegenüber. Aufgrund
mangelnden Gefahrenbewusstseins ist stets auf D. zu achten. Besonders in gefährlichen,
hektischen oder unübersehbaren Situationen können sich daraus Gefahren ergeben (z.B. im
Staßenverkehr). Ohne medikamentöse Einstellung neigt D. zu starker Bewegungsunruhe,
sprunghaften Handlungen und Überreaktionen auf kleinste Reize. Zwar befindet sich D. erst
seit wenigen Wochen im Klassenverband, doch wurde Sie bereits zur Klassensprecherin
gewählt. Dies ist als Zeichen einer hervorragenden Integration zu werten. Zu ihren
männlichen Klassenkameraden sowie zur Schülerin L. hat sie schnell eine freundschaftliche
Beziehung aufgebaut. Distanziert wirkt sie der Schülerin S. gegenüber. Den beiden Schülern
mit komplexen Beeinträchtigungen wendet sie sich offen und kommunikativ zu.
Förderbereiche und Förderschwerpunkte:
Bei D. gilt es folgende Förderung zu ermöglichen:
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Name der Schule[Schullogo]
Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
Wahrnehmung:
◦ Förderung der Reizdiskrimination,
◦ Aufbau einer zeitlichen und räumlichen Orientierung.
Lern- und Arbeitsverhalten:
◦ Anbahnung und Festigung einer allgemeinen Strukturierungsfähigkeit,
◦ Ermöglichen einer selbstständigen Handlungsplanung im alltäglichen Bereich.
3.3 Beschreibung des Schülers M.
Medizinische Aspekte:
M. ist männlich und zum Praktikumszeitraum 12 Jahre alt. M. wurde in der 29ten SSW nach
Notsectio wegen blutender Placenta geboren. Es liegt eine infantile Cerebralparese in Form
einer spastischen Tetraplegie mit Betonung der Beine vor.
Im Kindergartenalter bewegte sich M. meist auf den Knien krabblend vorwärts. Zum Laufen
benötigte er einen Rollator. 2002 wurde ihm in zwei Sitzungen das Medikament
Botulinumtoxin (Handelsname Botox, fälschlicherweise im VO-SF Gutachten als Butox
geführt). Eine versprochene Lockerung der Muskulatur blieb jedoch langfristig aus. 2004
wurden operative Verlängerungen der Beinsehnen vorgenommen, so dass zum heutigen
Zeitpunkt eine zwar eingeschränkte, aber von Hilfsmitteln unabhängige Mobilität
gewährleistet ist. M. ist Brillenträger mit eingeschränktem räumlichen Sehvermögen bei
behandeltem Schielen. Im Bereich der oberen Extremitäten liegen Probleme in der
Feinmotorik vor.
Bezugsrichtlinien und Leistungsstand in relevanten Lernbereichen:
M. wird nach den Bezugsrichtlinien des Förderschwerpunktes Lernen unterrichtet. Er
beherrscht die deutsche Sprache recht gut, obwohl im häuslichen Umfeld ausschließlich
Italienisch gesprochen wird. Schwierigkeiten ergeben sich im grammatikalischen Bereich bei
der korrekten Verwendung von Artikeln. Probleme bei der Artikulation liegen, bis auf kleine
Auffälligkeiten bei der Betonung des Buchstabens R, nicht vor.
Im mathematischen Bereich rechnet er im Zahlenraum bis 10.000 mit allen Grundrechenarten.
Er zeigt große Sicherheit im kleinen Einmaleins, sowie bei der halbschriftlichen
Addition/Subtraktion und im Kopfrechnen. M. gelingt es zunehmend, mathematische
Signalwörter zu erkennen. Er kann Textaufgaben in notwendige Teilschritte zerlegen und
zugehörige Problemfragen formulieren. Fachlich sollte der Umgang mit der Stellenwerttafel,
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Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
das Bearbeiten von Textaufgaben, Schätzen/Abzählen/Zerlegen großer Zahlen, Auf- und
Abrunden im 1000er-Raum, Höhen/Längen skizzenhaft darstellen und vergleichen, sowie
Umgang mit und Zerlegen von Geldbeträgen vertieft werden.
Arbeits- und Lernverhalten:
M. arbeitet meist engagiert und sachgerecht im Unterricht mit. Er erledigt Aufgaben meist
selbstständig und entsprechend seiner feinmotorischen Fähigkeiten sorgfältig, wofür er jedoch
viel Zeit benötigt. In Gruppensituationen lässt er sich schnell ablenken. Arbeitsmaterialien
bereitzuhalten gelingt ihm nicht durchweg zuverlässig. In Einzelarbeitsphasen fällt es M.
häufig schwer, mit einer Aufgabe zu beginnen und sich dieser kontinuierlich zu widmen.
Dabei nutzt er viele Gelegenheiten, um mit seinen Mitschülern oder Lehrpersonen ins
Gespräch zu kommen.
Sozial- und Kommunikationsverhalten:
M. ist sehr kontaktfreudig. Er geht auf seine Mitschüler, Lehrpersonen und neue
Bezugspersonen offen zu. Es neigt dazu, viel über seine Person und sein familiäres Umfeld zu
erzählen und kann dabei persönliche Angelegenheiten nicht differenzieren. Zudem äußert er
sich teils in unangemessenem Umfang und geht nicht auf geforderte Inhalte ein.
M. ist im Klassenverband fest integriert und genießt es partiell im Mittelpunkt zu stehen. Bei
ihm herrscht stets eine fröhliche Grundstimmung, er wirkt selbstbewusst trotz Bewusstheit
über seine körperlichen Einschränkungen. Seinen Mitschülern gegenüber verhält er sich
hilfsbereit und freundlich.
Förderbereiche und Förderschwerpunkte:
Bei dem Schüler M. ist folgende Förderung indiziert:
Lern- und Arbeitsverhalten:
◦ Förderung der Motivation,
◦ Ausbau von Konzentration,
◦ Förderung von Selbstständigkeit,
◦ Aufbau von Selbstkontrolle.
Kommunikation / Sprache:
◦ Entwicklung von Gesprächsfähigkeit durch Einhaltung bekannter Gesprächsregeln.
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Name der Schule[Schullogo]
Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
3.4 Kurzbeschreibung der übrigen Schülerinnen und Schüler
Schüler / Schülerin J., männlich, 12 Jahre M., männlich, 13 Jahre
Medizinische Aspekte• Ursachen• Zeitpunkt des
Auftretens• Art, Umfang,
Auswirkungen
Zwillings-Frühgeburt, kombinierte Entwicklungsstörung, spastische infantile Cerebralparese, Hemiplegie rechts, beinbetont, Einschränkung der Handfunktionalität, massive kognitive Beeinträchtigung
Drillings-Frühgeburt, Kleinwuchs, allgemeine Entwicklungsverzögerung, Muskeldystrophie Typ Duchenne/Becker, Koordinationsschwierigkeiten, Gleichgewichtsprobleme, feinmotorische Unsicherheiten, gestörte Raum-Lage-Erfassung, Stammelfehler, nasale Spr.
Bezugsrichtlinien Förderschwerpunkt Lernen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
Leistungsstand in relevanten Lernbereichen (Mathematik)
Relative Sicherheit bei wiederholter Übrung des kleinen 1x1, Addition u. Subtraktion im Zahlenraum bis 100 (Kopfrechnen u. halbschriftlich), Schwierigkeiten sich in zeitlichen Strukturen zu orieniteren
Kann Bildergeschichten beschreiben, kann Inhalt der zurückliegenden Unterrichtseinheit wiedergeben, kennt Mächtigkeit von Mengen, verbunden mit Zahlbegriff, verständnis von Reihenbildung und Formen
Lernverhalten• Motivation• Ausdauer• Konzentrations-
fährigkeit• Eigeninitiative
Gute Leistungsbereitschaft, befriedigende Zuverlässigkeit, arbeitet in ruhiger Arbeitsatmosphäre selbstständig, Schwierigkeiten sich auf Aufgaben zu konzentrieren & Gespräche zu verfolgen
Recht gute Konzentration, doch Impulse notwendig. Hoch motiviert und ausdauern bei selbst gewählten Aufgaben, teils nur bedingte Motivation an geforderten Unterrichtsinhalten. Durch erschwerte Kommunikation Erschwernisse in Arbeitsphasen.
Arbeits- und Sozialverhalten(Unterricht, Essen, Spielen...)
Gutes Sozialverhalten, Verantwortungsvoll, freundlich, einfühlend, hilfsbreit bei Schüler mit Muskeldystrophie, innerlich gelassen, ausgeprägtes Werteempfinden
Gutes soziales Verhältnis, jedoch durch sprachliche Probleme erschwert. Schaut in Spielphasen teilweise nur zu. Schafft es immer besser, Hilfe zu erbitten. Muss an Klassen- und Kommunikationsregeln erinnert werden.
Kommunikations-verhalten(Unterricht, Essen, Spielen...)
Kontakt mit SuS mit komplexen Beeintr. i.d.R. Nur nach Aufforderung, leicht schüchtern, jedoch aufgeschlossen, sonst keinerlei sprachliche Auffälligkeiten. In Unterrichtssituationen nur aktive Kommunikation, wenn subjektives Gefühl über Korrektheit der Aussage.
Spricht trotz Erschwernisse selbstbewusst. Zuhöhrer benötigen zum Verständnis Zeit und Geduld.Verliert bei der Formulierung von Gedanken teils den Blick fürs Wesentliche.
Förderbereiche & Förderschwerpunkte
Lern- und Arbeitsverhalten:• Anbahnung der Orientierung in
Raum & Zeit • Aufbau & Erweiterung der
Selbstständigkeit• Ausbau des Arbeitsverhaltens
Sozialverhalten:• Ausbau eines angemessenen
Umgangs mit Mitschülern• Förderung von Kritikfähigkeit• Entwicklung eines angemessenen
Selbstbewusstseins
Lern- und Arbeitsverhalten:• Erweitern der
Konzentrationsfähigkeit• Ausbau der Ausdauer• Stärlung des Vertrauens in eigene
Leistungsfähigkeit
Sprache / Kommunikation:• Förderung der Dialogfähigkeit
◦ Zuhören◦ Ausreden lassen◦ sich zum Thema äußern
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Name der Schule[Schullogo]
Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
Schüler / Schülerin S., weiblich, 13 Jahre L., weiblich, 13 Jahre
Medizinische Aspekte• Ursachen• Zeitpunkt des
Auftretens• Art, Umfang,
Auswirkungen
Frühgeburt mit LangzeitbeatmungFein- und grobmotorische Einschränkungen, problematisches Essverhalten, allgemeine Entwicklungsverzögerung, kognitive Einschränkungen
Feuerzeugunfall mit Bruder im Alter von 3 Jahren, starke Verbrennungen am gesamten Oberkörper. Mit bisher elfmaliger operativen Versorgung, posttraummatische psychische Belastung
Bezugsrichtlinien Förderschwerpunkt Lernen Förderschwerpunkt Lernen
Leistungsstand in relevanten Lernbereichen (Mathematik)
Zahlenraum bis 10.000, nicht immer sicher beim kleinen 1x1 (halbschriftliche Addition/Subtraktion, Kopfrechnen), Kennt Signalwörter in Textaufgaben
Zahlenraum bis 10.000, gute Sicherheit in Grundrechenarten, Erkennen von mathematischen Signalwörtern. Kann Teilschritte und Problemfragen formulieren
Lernverhalten• Motivation• Ausdauer• Konzentrations-
fährigkeit• Eigeninitiative
Ohne Hilfsmittel, weitesgehend selbstständig. Motivation und Ausdauer wechselhaft. Antwortet bereitwillig. Nimmt Kritik an und setzt Verbesserungen um.
Ohne Hilfsmittel, weitestgehend selbstständig. Folgt Unterrichtsgeschehen mit Interesse. Wochenplanarbeit meist langsam und unvollständig. Fehlende Motivation und Konzentration bei schriftlichen Aufgaben. Sonst insgesamt positive Lerneinstellung.
Arbeits- und Sozialverhalten(Unterricht, Essen, Spielen...)
Kaum Sozialkontakte außerhalb der Klasse, ist auch im Klassenverband nicht völlig integriert, da in sich zurückgezogen.
Schiebt Schmerzen vor um Arbeit auszuweichen. Sozial sehr gut eingebunden, freundlich, teilweise sehr hilfreich und entgegenkommend.
Kommunikations-verhalten(Unterricht, Essen, Spielen...)
Selbstbewusst bei unterrichtlichen Äußerungen (sehr aktive Teilnahme), sonst eher zurückhaltend.
Nimmt gerne an kommunikativen Geschehen (u.a. Gesprächskreis) teil. Drückt sich angemessen aus. Fähig zum Sarkasmus.
Förderbereiche & Förderschwerpunkte
Lern- / Arbeitsverhalten:• Aufbau einer angemessenen
Arbeitshaltung• Vermeidung von Leistungsdruck• Aufbau von Freude• Einfordern von Hilfen• Aufbau eines angemessenen
Selbstbildes
Emotionalität:• Stärkung des Selbstbewusstseins
Sozialverhalten:• Förderung der Kontaktaufnahme zu
ihren Mitschülern• Aufbau und Stärkung des
Zusammengehörigkeitsgefühls
Lern- und Arbeitsverhalten:• Förderung der
Konzentrationsfähigkeit• Entwicklung und Steigerung der
Motivation• Angemessene Einforderung von
Hilfen• Steigerung des
Durchhaltevermögens
Emotionalität:• Entwicklung des Selbstwertgefühls• Entwicklung eines angemessenen
Selbstbildes• Annehmen von Kritik
15
Name der Schule[Schullogo]
Anthropogene Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
Schüler / Schülerin D., männlich, 12 Jahre Y., männlich, 13 Jahre
Medizinische Aspekte• Ursachen• Zeitpunkt des
Auftretens• Art, Umfang,
Auswirkungen
Ertrinkungsunfall mit Reanimation und vegetativen Status im Alter von 3 Jahren. Hypoxischer Hirnschaden, Cerebralparesae, erhebliche Funktionsstörung des Stütz- und Bewegungsapparats, organische Fehlfunktionen, schwere Spastik, Tetraparese, Hüftluxation, antiepileptische Einstellung, Rollstuhl, PEG-Sonde, alle 6 Monate Verabreichung von Botulinumtoxin, abhängig von Pflegeperson
Frühgeburt, strukturelle Chromosonanomalie. Herzfehler, Gaumenspalte, Hirnfehlbildung einhergehend mit Krampfanfällen, globale Entwicklungsretardierung, Rollstuhl mit elektronischem Restkraftverstärker.
Bezugsrichtlinien Schulinternes Curriculum, Bereich Schwerstbehindertenförderung
Schulinternes Curriculum, Bereich Schwerstbehindertenförderung
Leistungsstand in relevanten Lernbereichen
Nonverbale Interaktion via Mimik und Körpersprache. Genießt taktilen Kontakt mit Vibrationsgeräten. Ja/Nein-Aussagen via Augenkontakt und Mimik.
Bewegt sich mit Rollstuhl sicher. Verfolgt Bewegungen von Personen. Kennt und erfreut sich an morgentlichen Ritualen.
Lernverhalten• Motivation• Ausdauer• Konzentrations-
fährigkeit• Eigeninitiative
Fordert mittlerweile auch Zeit ohne Betreuungspersonal ein. Konzentration ist von Gesundheitszustand abhängig.Halbtägige Beschulung.
Akzeptiert nur manchmal die Teilhabe an unterschiedlichsten Aktivitäten. Meist passive Rolle. Halbtägige Beschulung.
Arbeits- und Sozialverhalten(Unterricht, Essen, Spielen...)
Interessiert am Klassengeschehen, nimmt mit Spaß an Spielsituationen teil. Mag gerne in Rollenspielsituationen und Geschichten eingebunden werden. Verstärkt aktiv im Klassengeschehen durch Augenkontakt.
Von Mitschülern gemocht, wird in Interaktionsgeschehen mit eingebunden.
Kommunikations-verhalten(Unterricht, Essen, Spielen...)
Versucht Klasse morgens via Augenkontakt zu begrüßen. Kommunikation via MyTobii, hat jedoch Schwierigkeiten sich auf Augensteuerung zu konzentieren.
Mag keine diffusen Reize.Unterstützte Kommunikation:• PowerLink• I-Talk
Förderbereiche & Förderschwerpunkte
Sprache / Kommunikation:• Erweiterung und Förderung der
Kommunikationsmöglichkeiten• Aufmerksamkeit auf Person richten,
die ihn anspricht
Sozialverhalten:• Stärkere Einbindung ins
Klassengeschehen• Anbahnung von Freiräumen
Wahrnehmung:• Ausweitung der Wahrnehmungs-
und Erlebnisfähigkeit
Wahrnehmung:• Verfolgen von Gegenständen und /
oder Handlung mit den Augen• Orientierung im Klassenraum / Flur
Motorik:• Wege selbstständig mit Rollstuhl
fahren
Sprache / Kommunikation:• Aufmerksamkeit auf Person richten,
die ihn anspricht• Förderung der Kommunikation über
I-Talk
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Name der Schule[Schullogo]
Kurzdarstellung einer therapeutischen Situation
4 Kurzdarstellung einer therapeutischen Situation
Kurzbeschreibung des Schädigungsbildes des Schülers:
Bei dem zu therapierenden Kind handelt es sich um den Schüler J. der mir zugeteilten
Praktikumsklasse. Wie der vorherigen Kurzbeschreibung zu entnehmen ist, liegt bei J. eine
infantile Cerebralparese vor, welche sich in einer spastischen Hemiplegie äußert. Diese ist auf
der rechten Seite beinbetont. In früheren Jahren wurden bei J. im Zuge einer Operation
entsprechende Beinsehnen verlängert. Zudem erhält er regelmäßig Botulinumtoxin,
Handelsname Botox, in die Beinmuskulatur gespritzt, welches bei ihm Erfolge zeigt. In
weiteren Bereichen liegen bei J. eine eine verzögerte Reaktionszeit, mangelndes
Gefahrenbewusstsein und massive kognitive Einschränkungen vor.
Therapieform, örtliche und zeitliche Angaben:
Bei der hospitierten Therapieeinheit handelte es sich um Physiotherapie. Diese fand am
14.09.2010 in der dritten Schulstunde, 09:55 Uhr bis 10:40 Uhr, in einem von mehreren
Therapeuten gemeinsam genutzten Physiotherapieraum statt.
Operationale Beschreibung des Therapieablaufs:
Eingangs wurde bei J. eine Kontrakturbehandlung durch die Therapeutin vorgenommen. Dazu
saß J. in einem Sitzsack, die Therapeutin ihm gegenüber. Mit einer kurzen Massage lockerte sie
ihm erst die Beinmuskulatur. Darauf hin folgten Dehnung und Durchbewegung. Während J.
eingangs durchweg in passiver Rolle war, streckte die Therapeutin abwechselnd seine Beine und
Knie durch. Da durch das Schädigungsbild das rechte Bein eine höhere Grundspannung
aufwies, war hier mehr Gegendruck notwendig. Nun sollte J. aktiv werden. Er hatte seine Beine
abwechselnd im Sitzen durchzustrecken, dabei seinen jeweiligen Fußspann anzuziehen. Kurz
darauf war dieser wieder zu lockern. Anschließend sollte J. seinen Spann erneut anziehen,
während erst Zug auf die Innen-, dann auf die Außenkante zu geben war. Nachdem dies diverse
Male wiederholt wurde, sollte J. seine Zehen bei ausgestreckten Beinen im Wechsel anziehen
und beugen. Diese Übung machte er erst mit beiden Beinen und Füßen abwechselnd, dann
gleichzeitig. Dies war als dynamischer Teil der Übung anzusehen. Zum Abschluss folgte ein
statischer Teil, bei dem J. seine Zehen und Füße bei ausgestreckten Beinen anziehen und halten
sollte, während die Therapeutin Gegendruck auf seinen jeweiligen Fußspann gab. Dies diente
der Kräftigung und aktiven Beweglichkeit.
Die zweite und bereits letzte Übung dieser Therapieeinheit startete im Kniestand. Dazu kniete
17
Name der Schule[Schullogo]
Kurzdarstellung einer therapeutischen Situation
sich J. hin und senkte sein Gesäß auf seine Füße. Nun hatte er seinen Oberkörper anzuheben
und duchzustrecken. Auch dies diente der Dehnung seiner Sehnen, doch nicht nur im Bereich
der Beine, sondern am gesamten Körper. Auf die Rückfrage hin, wo er denn welches Gefühl am
intensivsten spüre, teilte J. mit, dass er im rechten Knie den stärksten Zug merke. Diese
Aufrichtung des Oberkörpers hatte J. erst nur für wenige Sekunden, dann etwas länger zu
halten. Anschließend sollte J. ein beliebiges Bein zur Stütze im 90° Winkel vor sich aufstellen.
Er wählte sein linkes Bein. Da J. es in dieser Stellung noch nicht gelungen wäre, sich
selbstständig hinzustellen ohne sich mit den Händen auf dem Fußboden abzustützen, beugte
sich die Therapeutin vor ihn, damit er sich an ihren Schulter Halt verschaffen konnte.
Methodische Reflexion und zugrunde liegendes Konzept:
Die Therapeutin teilte mir mit, dass sie sich nach nach dem Bobath Behandlungskonzept richte.
Dieses Konzept beruht auf den Erfahrungen, dass es möglich ist, „den (abnormalen)
Muskeltonus und seine Verteilung im Körper zu beeinflussen. […] Durch die Hemmung des
abnormalen Muskeltonus soll das (Wieder)Erleben von physiologischen Bewegungen
ermöglicht werden“ (Leyendecker, 2005, S.188). Für einen normalen Bewegungsablauf ist eine
störungsfreie Haltungskontrolle notwendig. Diese wird jedoch durch einen erhöhten,
schwankenden oder zu niedrigen Muskeltonus sowie durch wiederkehrende Reflexe gestört, so
dass auch der Bewegungsablauf beeinträchtigt ist. Bei dem Bobath-Konzept handelt es sich um
einen ganzheitlichen Ansatz, da davon ausgegangen wird, dass jene Bewegungsstörungen sich
nicht nur auf motorischer, sondern auch auf emotionaler, kognitiver, sensorischer und sozialer
Ebene äußern (ebd.). So lässt sich die Regulierung des abnormalen Muskeltonus als
grundlegendes Ziel dieses Behandlungskonzeptes ansehen. Aus günstigen reflexhemmenden
und tonusregulierenden Ausgangsstellungen soll das zu therapierende Kind zunehmend aus
eigener Aktivität neue Bewegungsformen erfahren, erproben und üben, um die selbstständige
Ausführung von gemeinsam erarbeiteten Bewegungsabläufen zu ermöglichen (ebd.).
Ein weiterer Schwerpunkt des Konzeptes ist die Integration der Therapie in den Alltag, dem
sogenannten Handling: „Das Kind erfährt durch gezielte Techniken des Umgang im Alltag […]
möglichst häufig „physiologisch richtige“ Haltungs- und Bewegungsmuster“ (ebd., S.189). Eine
enge Zusammenarbeit mit jeglichen Bezugspersonen ist dafür jedoch notwendig.
Die Therapeutin führte eingangs an, dass die Kontrakturbehandlung zu Anfang nur bedingt dem
Bobath-Behandlungskonzept zuzuordnen ist. Die vorsichtige Dehnung und Durchbewegung der
Beine ist jedoch notwendig, um vor Schädigungen oder Schmerzen zu bewahren.
Die angeführte zweite Übung richtete sich jedoch eindeutig nach dem Bobath-Konzept. Das
18
Name der Schule[Schullogo]
Kurzdarstellung einer therapeutischen Situation
Aufrichten des Körpers bzw. des Hinstellen aus dem Kniestand sind alltagsrelevante
Bewegungen, welche zu fördern sind. Ebenso erläuterte mir die Therapeutin weitere sonst
durchgeführte Übungen, wie Laufen auf einem großen Keilkissen zur Simulation einer Steigung
oder Training des Ganges mit abrollenden Fußbewegungen. Beides sind Bewegungen, welche
Alltagsrelevanz ausweisen. Der Aspekt, dass die Therapeutin durch Bereitstellung von
Inlineskates es J. ermöglichen will, auch zu Hause gewisse Förderung zu erhalten, zeigt
deutlich, dass sich nach dem Bobath-Behandlungskonzept gerichtet wird.
Die angeführte Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern und weiteren
Bezugspersonen gilt es jedoch meines Erachtens weiter auszubauen, damit das sogenannte
Handling des Bobath-Konzeptes bei J. stärkere Verwendung findet.
Motivation, Interaktion und Kommunikation der beteiligten Personen:
In die Therapiesituation integriert waren der Schüler J. selbst, die Therapeutin sowie meine
Person. Für J. üblich war er sehr motiviert und hatte Freude daran von mir begleitet zu werden.
Die Therapeutin war mir gegenüber aufgeschlossen und bezog mich zumindest erklärend in die
Übungen mit ein. Sie beschrieb genau die Stärken und Schwächen des Schülers, seine bisherige
Behandlungsgeschichte und erklärte jeden Einzelschritt der durchgeführten Übungen. J. verhielt
sich sehr leise, hörte den Äußerungen zu und folgte den Anweisungen der Therapeutin
bereitwillig. Es war ihm keineswegs unangenehm, dass über ihn gesprochen wurde oder dass
ich mir seine Bewegungen genauer anschaute. Er lächelte stets und schien es zu genießen, im
Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
Integration der therapeutischen Maßnahmen im pädagogischen Gesamtkonzept:
Wie zuvor geschildert beruft sich die Therapeutin auf das Konzept nach Bobath. Ein wichtiger
Punkt ist hier die Integration des Alltags in die Übungen bzw. die Integration der Übungen in
den Alltag. Dies soll weitestgehend ermöglicht werden. So bahnen sich viele Übungen
alltägliche Bewegungen an oder unterstützen diese. Die im Sinne des Handlings zur Verfügung
gestellten Inlineskates zur häuslichen Förderung fänden jedoch nur selten Verwendung. Doch
werden alle Chancen genutzt, die Therapieeinheiten alltagsrelevant auszugestalten. Da nach
Aussagen der Therapeutin J. motorisch insgesamt sehr fit sei und bereits große Fortschritte
machte, werden therapeutische Maßnahmen nicht weiter in das Klassengeschehen integriert. J.
sei zeitlich durch AGs etc. sehr ausgelastet, so dass dies eine zusätzliche Belastung darstelle.
19
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung zweier Unterrichtsskizzen
5 Darstellung zweier Unterrichtsskizzen
5.1 Unterrichtsskizze 1
Organisatorische Angaben:
Name der Schule: Schule am Marsbruch
Klasse / Lerngruppe: 6c (i.d.R. als SuS für Schülerinnen und Schüler abgekürzt)
Bezugsrichtlinien: Förderschwerpunkt Lernen
Name des Praktikanten: Michael Kraus (im Folgenden als P. Abgekürzt)
Anwesende Lehrpersonen: Fr. Littmann
Unterrichtsfach: Kunst / Musik
Datum: 09.09.2010, 3./4. Stunde (09:55 bis 11:25)
Thematische Angaben:
Es wird das schülergerechte Buch „Frederik“ von Leo Lionnel thematisiert. Hierbei handelt es
sich um die Geschichte einer Maus, die nicht wie die anderen für den Winter Körner und
Nüsse, sondern Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammelt – also die Träume und
Hoffnungen für kalte und dunkle Zeiten.
Die Geschichte der Maus Frederick bildet die Ausgangslage für eine künstlerische und
szenische Umsetzung.
Thema des Vorhabens: Künstlerische / Musikalische Umsetzung des
Buches „Frederick“.
Thema der Unterrichtseinheit: Frederick – Lesen und Verstehen.
Eine detailliertere Auflistung der nachfolgenden Unterrichtseinheiten ist zum aktuellen
Zeitpunkt nicht möglich. Im Groben skizziert sich der geplante Vorhabensablauf wie folgt:
• Die Schülerinnen und Schüler kreieren eine textile Hintergrundkulisse.
• Jene Hintergrundkulisse stellt zudem die Geschichte in Szenen dar und wird
Wandschmuck im Schulfoyer eingesetzt.
• Dazu erweitern die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über künstlerisches Gestalten,
fertigen Skizzen an und setzen das Werk textilpraktisch um.
Angaben zu den Zielen:
Ziel des Vorhabens: Künstlerisch / Textilpraktische Umsetzung einer
Kindergeschichte.
Ziel der Unterrichtseinheit: Vermitteln einer gemeinsamen Wissensgrundlage
20
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung zweier Unterrichtsskizzen
und wecken von Motivation für eine
langfristig andauernde Umsetzung.
Zielorientierte Handlungsschritte:
Die Schülerinnen und Schüler erreichen das Ziel der Unterrichtseinheit, indem sie...
◦ das Buchcover betrachten und überlegen, ob ihnen die Maus Frederick bekannt ist,
◦ der kurzen Vorstellung des Buches durch den Praktikanten aktiv folgen,
◦ den sowohl durch den Praktikanten als auch von Mitschülern vorgelesenen Textstellen
konzentriert zuhören,
◦ zugehörige Bilder intensiv betrachten,
◦ sich bei Verständnisschwierigkeiten fragend an den Praktikanten wenden,
◦ die durch den Praktikanten gestellten Verständnisfragen zu uneindeutigen Wörtern
beantworten,
◦ entsprechende durch den Praktikanten nach jeder Textpassage gestellten inhaltlichen
Fragen beantworten,
◦ bereitwillig in angemessener Lautstärke und mit deutlicher Artikulation selbst
Textpassagen vorlesen,
◦ rückblickend einzelne Textpassagen sowie die gesamte Geschichte zusammenfassend
wiedergeben können,
◦ ihnen bekannte mögliche künstlerische Umsetzungsformen nennen,
◦ die Geschichte mit Hilfe des Praktikanten in insgesamt fünf thematisch relevante
Schlüsselszenen einteilen (1. Nahrungssuche im Herbst, 2. Überwinterung zwischen den
Steinen, 3. Leere Vorräte, 4. Ansprache von Frederick über seine gesammelten
Sonnenstrahlen, Farben und Wörter, 5. Das Gedicht über die Jahreszeitenmäuse) und
◦ zu diesen Schlüsselszenen erste Überlegungen für eine künstlerische / textile Umsetzung
anstellen.
Literaturangaben:
Lionni, L. (2009). Frederick (1. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Materialien und Medien:
◦ Unterrichtslektüre „Frederick“ von Leo Lionni,
◦ elektronisches Fußwärmekissen.
21
Verlaufsplan zur ersten Unterrichtsskizze
Phase / Zeit Lehrer-Schüler-Aktivitäten Sozial- / Organisationsform Materialien & Medien Didaktisch-methodischer Kommentar
Einstiegca. 5 Minuten
Thematische Einleitung, Vorstellung des Buches, weiterer geplanter Ablauf
P. zeigt den SuS das Cover des Buches und erkundigt sich, ob dieses vereinzelt bereits bekannt ist.
P. stellt die Maus Frederick kurz vor und legt den weiteren Ablauf knapp dar.
Geleitetes Gruppengespräch,Sitzkreis
Buch: "Frederick" (Leo Lionni),Sitzkissen, Lagerungskissen, Fußwärmer
Die Form des Sitzkreises in einer vorhandenen Sitzecke gibt eine gemütliche Atmosphäre. Den Schülern D. und Y. wird es so ermöglicht, sich ein wenig zu entspannen.
Differenzierung, volle Unterrichtseinheit:• Schüler D. wird im Sitzkreis
mit Lagerungskissen gelagert und nimmt so am Geschehen teil.
• Schüler Y. wird mit Fußwärmer im Sitzkreis gelagert und nimmt so am Geschehen teil.
Hinführungca. 15 Minuten
Einstieg in die Geschichte,Klären von Verständnisfragen, Sicherung einer gemeinsamen Erkenntnisgrundlage.
P. beginnt mit Vorlesung der Gesichte. Zugehörige Bilder werden nach jeder Seite erst gelagerten Schülern D. Und Y. gezeigt, darauf hin den restlichen SuS.
P. stellt nach jeder Seite entsprechende Fragen zum Textverständis.
Geleitetes Gruppengespräch,Sitzkreis
Buch: "Frederick" (Leo Lionni),Sitzkissen, Lagerungskissen, Fußwärmer
P. beginnt mit Vorlesen, um die SuS einzustimmen und auf die Geschichte zu konzentrieren.Fragen zum Textverständnis sichern eine gemeinsame Wissensgrundlage, fokussiert auf relevante Inhalte und lenkt die Aufmerksamkeit stetig auf den Lerngegenstand (notwendig bei Schüler J.)
Erarbeitungca. 20 Minuten
Wechselseitiges Vorlesen,Klären von Verständnisfragen, Sicherung einer gemeinsamen Erkenntnisgrundlage.
P. gibt Vorleserolle an Lernende ab. Diese lesen abwechselnd je eine Seite vor. Ein anderes Kind fasst die jeweiligen Inhalte kurz zusammen. P. achtet durch stellen von Verständis- und Sinnfragen auf die Etablierung einer gemeinsamen Wissensgrundlage.
Geleitetes Gruppengespräch,Sitzkreis
Buch: "Frederick" (Leo Lionni),Sitzkissen, Lagerungskissen, Fußwärmer
I.d.R. übernehmen SuS gerne die aktive Vorleserrolle.
Erarbeitung 2ca. 15 Minuten
Überlegungen zur szenischen / künstlerischen Umsetzung.
P. lässt von SuS die gesamte Geschichte kurz mündlich zusammenfassen.P. erkundigt sich nach möglichen künstlerischen Umsetzungsformen.Mit Hilfe des P. teilen die SuS die Gesamtgeschichte in thematisch relevante Schlüsselszenen (insg. 5).
Geleitetes Gruppengespräch,Sitzkreis
Buch: "Frederick" (Leo Lionni),Sitzkissen, Lagerungskissen, Fußwärmer
Aktuell und für die SuS neu ist das Fach "Theater" fest im Stundenplan integriert. Die Geschichte von Frederick ließe sich ebenso schülergerecht szenisch darstellen. Mögliche Requisiten, Kulissen etc. lassen sich künstlerisch und textilpraktisch herstellen.
Abschlussca. 5 Minuten
Darlegung des weiteren Ablaufs.
Mögliche künstlerischen / textilpraktischen Umsetzungsformen werden bezogen auf die erarbeiten Schlüsselszenen kurz erläutert. P. gibt den SuS einen Ausblick auf kommende Unterrichtseinheiten der Reihe zu Frederick.
Geleitetes Gruppengespräch,Sitzkreis
Buch: "Frederick" (Leo Lionni),Sitzkissen, Lagerungskissen, Fußwärmer
Die schülergerechte Lektüre selbst, sowie der Ausblick auf künstlerische Tätigkeiten weckt die Motivation der SuS mit dem Vorhaben fortzufahren.
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung zweier Unterrichtsskizzen
Reflexion der Unterrichtsstunde:
Die skizzierte Stunde bildete für mich den Einstieg in die Lehrerrolle vor der gesamten
Lerngruppe. Zwar lag diese Unterrichtsstunde zeitlich in der Anfangsphase des gesamten
Praktikums, doch waren mir zu diesem Zeitpunkt bereits alle nötigen Informationen über die
Schülerinnen und Schüler bekannt, sodass ich mich bereitwillig dieser Aufgabe stelle. Die
ebenso vorherrschende freundliche Grundstimmung und aufnehmende Art der Lerngruppe
vereinfachte mir zudem diesen verfrühten Einstieg.
Die thematische Idee der Unterrichtseinheit übernahm ich von der Lehrerin Frau L. Bei der
Ausgestaltung der Unterrichtseinheit wurde mir weitestgehend eine selbstständige Planung
ermöglicht.
Die Geschichte der Maus Frederick halte ich für eine sehr schöne und schülergerechte
Erzählung. Zwar ist diese für jüngere Kinder empfohlen, doch lassen sich viele Deutungen
und Interpretationen auf das aktuelle Entwicklungsalter der Lernenden beziehen. Die nicht zu
komplexe Geschichte der Maus Frederick lässt sich ebenso verhältnismäßig einfach
künstlerisch, textilpraktisch und szenisch umsetzen.
Der Ablauf der Stunde entsprach in großen Teilen meiner vorherigen Planung. Für den
Arbeitsalltag an Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische
Entwicklung ist es jedoch typisch, dass sich zu Stundenbeginn neue Ausgangslagen ergeben.
So werden manche Kinder kurzfristig therapiert und befinden sich aufgrund länger dauernder
Pflegetätigkeiten vorerst außerhalb der Klasse. Kurzfristige Absprachen und Lehrerkollegen,
telefonische Rücksprachen mit dem Sekretariat und Lautsprecherdurchsagen sorgen zudem
für eine stetige Ablenkung vom eigentlichen Unterrichtsgegenstand. Dies sind Punkte, welche
sich als Lehrperson in der Regel nicht weiter beeinflussen lassen. Damit umzugehen gilt es
für mich zu lernen.
So lag während der Unterrichtseinheit eine verkleinerte Lerngruppe vor. Neben drei Schülern,
welche sich aktiv in Unterrichtssituationen einbringen können, waren ebenso die Schüler D.
und Y. - jeweils mit komplexen Beeinträchtigungen – anwesend. Eine Teilnahme am
Unterrichtsgeschehen durch Lagerung und Einbezug in die Erzählung ließ sich gut planen und
umsetzen. In einer größeren Lerngruppe und mit einem komplexeren Unterrichtsgegenstand
sehe ich hier jedoch noch Lernbedarf hinsichtlich meiner künftigen Lehrerrolle.
Noch war es für meine Person möglich, durch die anwesende Lehrerin Frau L. Sicherheit zu
erfahren. Thematische Lücken oder Planungsunsicherheiten griff sie schnell und freundlich
auf. Hinsichtlich einer gänzlich selbstständigen Lehrerrolle sehe ich bezogen auf meine
Person ebenso erhöhten Lernbedarf.
24
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung zweier Unterrichtsskizzen
5.2 Unterrichtsskizze 2
Organisatorische Angaben:
Name der Schule: Schule am Marsbruch
Klasse / Lerngruppe: Differenzierungsgruppe (Schüler aus 6c+6b)
(i.d.R. als SuS für Schülerinnen und Schüler abgekürzt)
Bezugsrichtlinien: Förderschwerpunkt Lernen
Name des Praktikanten: Michael Kraus (im Folgenden als P. Abgekürzt)
Anwesende Lehrpersonen: Fr. Kühlen
Unterrichtsfach: Mathematik
Datum: 13.09.2010, 1./2. Stunde (08:10 bis 09:40, offener Unterrichtsbeginn 08.30)
Thematische Angaben:
Vorliegende Unterrichtseinheit bildet die Ausgangslage für eine Unterrichtsreihe über das
Thema Zeit. Zur Orientierung im Alltag ist es nicht nur notwendig die Uhrzeit zu kennen.
Übergeordnete Strukturen wie Monate, Jahre, Wochen und Tagesabschnitte sind ebenso von
Bedeutung. Die geplante Unterrichtsreihe lässt sich ihrerseits als Ausgangslage für weitere
Themen und Übungsformaten rund um das Thema Zeit nutzen.
Thema der Unterrichtsreihe: Die Zeit und ihre Einheiten.
Aufbau der Unterrichtsreihe:
1./2. Unterrichtseinheit (70 Min.) Monate, Wochen und Tagesabschnitte.3./4. Unterrichtseinheit (70 Min.) Die Uhrzeit zur Orientierung im Tagesablauf.5./6. Unterrichtseinheit (70 Min.) Übungen zur Verfestigung der zeitlichen Orientierung.7./8. Unterrichtseinheit (70 Min.) Übungen zur Verfestigung der zeitlichen Orientierung.
Angaben zu den Zielen:
Fachliches Ziel Die Schülerinnen und Schüler erlangen neues und
der Unterrichtsreihe: verfestigen bereits bekanntes Wissen über das Thema
Zeit in handlungsorientierter Weise. Es wird ihnen
ermöglicht, mit der Einheit Zeit zu rechnen und auf
dortige Besonderheiten, wie bspw. der Zeiten
unterschiedliche Einheiten, zu achten.
Fachliches Ziel Die Lernenden erlangen Wissen über die Einteilung der
der Unterrichtseinheit: Zeit in Großstrukturen, wie Monate, Wochen und Tages-
25
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung zweier Unterrichtsskizzen
abschnitte, sowie deren Beziehungen zueinander. Für sie
alltagsrelevante Aspekte verhelfen zum Verständnis.
Förderziel Verfestigung eines Zeitbewusstseins und Orientierung im
der Unterrichtsreihe: Alltag durch Kenntnisse über zeitliche Strukturen.
Förderbereich: Kognition / Denken
Förderschwerpunkt: Strukturierung (Seriation)
Förderziel Orientierung der eigenen Person in groben Zeitstrukturen
der Unterrichtseinheit: wie Monate, Wochen, Tage und Tagesabschnitte.
Förderbereich: Kognition / Denken
Förderschwerpunkt: Strukturierung (Seriation)
Zielorientierte Handlungsschritte:
Die Schülerinnen und Schüler erreichen ihr fachlichen Ziel, indem sie...
◦ anhand der Nennung bekannter Geburtstage die Vielzahl vorhandener Monate erkennen,
◦ die Übersicht der Monate in richtiger Reihenfolge an der Tafel sortieren,
◦ sich untereinander über die jeweiligen Geburtstage austauschen,
◦ diese in Beziehung setzen und sich unter Missachtung ihrer Geburtsjahre nebeneinander
anordnen,
◦ unter erneutem kommunikativen Austausch die Geburtsdaten ihrer gesamten Mitschüler
an der korrekten Stelle in ihrer Jahresübersicht eintragen,
◦ ihr Wissen über die Namen und Reihenfolge der Wochentage einbringen,
◦ einen Tag in vier Tagesabschnitte einteilen und die vorhandenen Symbole entsprechend
zuteilen,
◦ ihr Wissen über die zeitlichen Einheiten von Tagen, Wochen und Monaten ausbauen,
indem sie diese untereinander in Beziehung setzen,
◦ und das ausgeteilte Arbeitsblatt korrekt bearbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler erreichen ihr Förderziel, indem sie...
◦ ihr eigenes Geburtsdatum kennen und mitteilen,
◦ dieses in Beziehung mit denen der Mitschüler setzen,
◦ die Woche Tage und Tage in Tagesabschnitte einteilen,
26
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung zweier Unterrichtsskizzen
◦ und die für sie typischen Aktivitäten der Tage und Tagesabschnitte nennen.
Literaturangaben:
Angendohl, A., Augustin, L., Prof. Dr. Bauhoff, E., Breiter, R., Fehrmann, H., Gotsche-
Drötboom, A., Kaub, W., Schauerte, A. & Stefener, S. (2000a). Stark in...Mathematik.
Mittelstufe. (6. Aufl.). Hannover: Schoedel Verlag.
Angendohl, A., Augustin, L., Prof. Dr. Bauhoff, E., Breiter, R., Fehrmann, H., Gotsche-
Drötboom, A., Kaub, W., Schauerte, A. & Stefener, S. (2000b). Stark in...Mathematik
Mittelstufe. Arbeitsheft 1 (6. Aufl.). Hannover: Schoedel Verlag.
Jansen, F. (1999). Die Zeit- und Uhren-Werkstatt. Mühlheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr.
Kitzinger, A. (2009). Metakom – Symbole zur Unterstützten Kommunikation. Wochenplan.
Oeversee: ohne Verlag. Verfügbar unter: http://www.metacom-symbole.de/
Downloads_files/Wochenplan.pdf [11.09.2010].
ValueClips Cliparts (ohne Erscheinungsjahr). Konzepte zum Wetter - Clip Art
Sammelillustrationen. Verfügbar unter: http://www.fotosearch.de/valueclips-clip-art/
konzepte-zum-wetter/UNC246/ [11.09.2010].
Materialien und Medien:
◦ Tafel, Kreide,
◦ vorgefertigte Kalendermonate, Magnete bzw. Klebstreifen,
◦ Arbeitsblätter „Jahreskalender“ und „Zeit – Der Kalender“,
◦ Papierstreifen mit Wochentage,
◦ Symbole zu den Tagesabschnitten (Morgens – Mittags – Abends – Nachts),
◦ Didaktische Reserve 1 und 2 / Differenzierungsmaterial.
27
Verlaufsplan zur zweiten Unterrichtsskizze
Phase / Zeit Lehrer-Schüler-Aktivitäten Sozial- / Organisationsform Materialien & Medien Didaktisch-methodischer Kommentar
Einstiegca. 5 Minuten
Thematischer Einstieg, Sammlung aller Monate eines Jahres in der richtigen Reihenfolge an der Tafel
P. fragt SuS, ob sie die Geburtsdaten ihrer Mitschüler kennen (oder zumindest ihr eigenes).
P. verweist auf die Vielzahl der existierenden Monate.P. fragt SuS, welche Monate ihnen bekannt sind. P. befestigt entsprechende Kalendermonate an der Tafel und sortiert diese mit den SuS in die richtige Reihenfolge.
Geleitetes UnterrichtsgesprächKalendermonate(+ Magnete / Klebestreifen),Tafel
Da die Lerngruppe trotz Differenzierung sehr heterogen ist, kann von keinem einheitlichen Wissenstand ausgegangen werden. Die erste Unterrichtseinheit dient der Erfassung der jeweiligen Leistungsstände.
Erarbeitung 1ca. 30 Minuten
Anfertigung eines Geburtstagskalernders
P. verweist erneut auf die Geburtstage. In Eigenregie lässt P. SuS sich nebeneinander in der richtigen Reihenfolge aufstellen. P. notiert die Reihenfolge an der Tafel. SuS setzen sich an ihre Plätze zurück.
P. teilt SuS Jahreskalender aus. Unter gegenseitiger Rücksprache schreiben die SuS die Geburtsdaten der gesamten Lerngruppe an entsprechenden Stellen. Die Daten der abwesenden SuS (Y., M., D.) werden ebenso eingetragen.
Geleitetes Unterrichtsgespräch,Gruppenarbeit
Tafel (+ Kreide),Arbeitsblatt (Jahreskalender)
Das Sortieren nach Geburstagen (ohne Geburtsjahr) dient der Förderung der Selbstständigkeit und der Kommunikation.
Es ist wichtig, dass auch abwesende SuS in der Jahresübersicht berücksichtigt werden: Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühls
Differenzierung: zugehörige Jahreszeiten hinzufügen.
Erarbeitung 2ca. 15 Minuten
Sammlung der Wochentage, Einteilung in Tagesabschnitte
P. lässt sich von den SuS die vorhandenen Wochentage nennen.P. bringt Wochentage willkürlich an der Tafel an, lässt Sie von einem S. sortieren.
P. erfragt mögliche Tagesabschnitte eines Tages (Morgens, Mittags, Abends, Nachts) und bringt entsprechende Symbole neben der Wochentagsübersicht an.
P. erfragt typische Aktivitäten in den einzelnen Tagesabschnitten.P. teilt Wochenplan mit Tageszeiten aus und lässt SuS die Tagesabschnitte spaltenweise eintragen.
P. erfragt, aus wievielen Tagen, Wochen und Monaten ein Jahr und aus wievielen Tagen ein Monat / eine Woche besteht.
Geleitetes Unterrichtsgespräch
Tafel,Papierstreifen mit Wochentage,Tageszeiten-Symbole (+ Magnete / Klebestreifen)
Die Wochentage sollten den SuS eigentlich durch den Schulalltag bekannt sein. Fraglich ob die Tage Samstag und Sonntag in der richtigen Reihenfolge angehängt werden.
Diverse SuS haben Förderbedarf in der Orientierung in Raum und Zeit. Die Einteilung in Tagesabschnitte (Wissensgrundlage ist nicht selbstverständlich) dient ebenso der Schaffung eines Ausgangslage für kommende Unterrichtseinheit (Uhrzeiten)
Abschluss u. Reflexionca. 20 Minuten
Ergebnissicherung, Reflexion und Ausblick
P. teilt Arbeitsblatt 1 (Zeit - Der Kalender) aus. SuS bearbeiten dies, auf Wunsch in Partnerarbeit.
P. erkundigt sich über den Schwierigkeitsgrad der gehaltenen Stunde und gibt entsprechend Ausblick auf kommende Unterrichtseinheit.
Einzel- bzw. Partnerarbeit,geleitetes Unterrichtsgespräch
Arbeitsblatt (Zeit – Der Kalender),Didaktische Reserve 1 und 2
Das Arbeitsblatt dient der Ergebnissicherung und der Lernzielkontrolle. Die Arbeit mit dem Kalender (Aufgabe 2) wurde so nicht besprochen und lässt sich als Mittel der Differenzierung nutzen.
Weitere Differnzierung: Didaktische Reserve 1 und 2.
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung zweier Unterrichtsskizzen
Reflexion der Unterrichtsstunde:
Die Stunde begann thematisch um 08.30 Uhr, aufgrund des sogenannten offenen Anfangs. In
der Zeit zwischen 8.10 Uhr und 8.30 Uhr erledigten die Schülerinnen und Schüler die ihnen
aufgetragenen Klassendienste. Daraus resultierte, dass die Lernenden zu Unterrichtsbeginn
sehr ruhig waren, da sie ihrem Verlangen nach kommunikativen Austausch bereits
nachkommen konnten.
Leider waren mir zum Zeitpunkt der gehaltenen Unterrichtsstunde die mathematischen
Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler, besonders auf den Aspekt Zeit, nicht gänzlich
bekannt. Somit nutzte ich die erste Stunde der geplanten Unterrichtseinheit als Orientierung
und Schaffung einer gemeinsamen Ausgangslage.
Zu Beginn sollten die Lernenden mir ihre Geburtsdaten nennen und soweit möglich, bereits
welche von Klassenkameraden. Dies gelang sehr gut. Bei der Nennung der existierenden
Monate wurden diese bereits in der richtigen Reihenfolge aufgesagt, sodass das ursprünglich
geplante Sortieren an der Tafel wegfiel. Stattdessen vertauschte ich zwei der an der Tafel
angebrachten Kalendermonate und fragte Schülerin D., dessen Lernstand in vielen Bereichen
auch den Klassenlehrern noch nicht bekannt ist, ob diese Reihenfolge denn so richtig sei. Der
Fehler wurde erkannt und entsprechend korrigiert.
Die zweite Arbeitsphase, in der sich die Lernenden nebeneinander im Klassenraum sortiert
nach ihren Geburtstagen aufstellten, gelang sehr gut. Schüler T. übernahm eine administrative
Rolle und verhalf allen Schülern zu der korrekten Position. Nachdem die Namen auf der Tafel
notiert wurden, hatten die Lernenden diese mit Geburtsdaten auf einem ausgeteiltem
Arbeitsblatt zu übertragen. Kommunikativer Austausch war erwünscht und notwendig, da
diese Daten nicht im Gedächtnis behalten werden können. Auch dies gelang sehr gut und in
angemessener Lautstärke. Bei der Nachfrage, ob denn alle Schülerinnen und Schüler des
Klassenverbandes anwesend sind, wurde von D. nur Schülerin L. benannt, welche sich gerade
bei der Therapie befand. Den beiden Schülern mit komplexen Beeinträchtigungen war sie sich
demnach nicht bewusst. Der Schüler T. korrigierte dies und nannte sogar die dazugehörigen
Geburtsdaten.
In der nächsten Arbeitsphase sollten die Lernenden mir die Wochentage nennen und diese in
die korrekte Reihenfolge bringen. Ich hatte bereits im Vorfeld den Verdacht, dass dies keine
große Anforderung an sie stellen werde. Da jedoch aufgrund schulinterner Absprachen der
Schüler M., welcher nach den Richtlinien für geistige Entwicklung unterrichtet wird,
anwesend war, befragte ich ihn. Die Wochentage Montag bis Freitag konnte er mir, zuerst
zwar nur in falscher Reihenfolge, dann jedoch korrekt, nennen. Den Tagen Samstag und
30
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung zweier Unterrichtsskizzen
Sonntag war er sich nur nach erneuter Nachfrage bewusst. Während ich diese Arbeitsphase
mit dem Schüler M. durchführe, hörten die anderen Schülerinnen und Schüler zu und waren
über die Leistungen von M. erfreut. Im Nachhinein wurde mir jedoch bewusst, dass ich den
Schüler M. in diesem Moment sehr in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückte. Dies stellte
für ihn zwar kein Problem da, doch hätte ich diese Arbeitsphase zeitlich weiter ausgedehnt
und ihn weitere Fragen gestellt, hätte er sicherlich Leistungsdruck empfunden. Dies gilt es
jedoch zu vermeiden.
Die nächste Arbeitsphase sah vor, dass die Lernenden für sie typische tägliche Aktivitäten den
im Vorfeld erarbeiteten Tagesabschnitten zuordnen. Eine grobe Nennung, wie beispielsweise
„Morgen: Aufstehen, Frühstück, Schule“, wäre ausreichend gewesen. Nur wenige Lernende
lösten diese Aufgabe auf diese Art. Manche schrieben jene Aktivitäten immer wieder unter die
einzelnen Tage, andere notierten Erlebnisse des aktuellen Morgens, obwohl diese nicht
typisch und wiederkehrend waren. In der anschließenden Kontrollphase konnten alle Schüler
jedoch zumindest mündlich die Aufgabe entsprechend meinen Vorstellungen lösen. Eine
eingangs präzisere Aufgabenstellung meinerseits hätte hier eventuell einige Schwierigkeiten
erst gar nicht aufkommen lassen.
Bei der Aufsplittung größerer Zeiteinheiten in kleinere hatten manche Schülerinnen und
Schüler Probleme. Die Anzahl der Tage eines Jahres war allen nur ungefähr bewusst.
Während manche wussten, aus wie vielen Wochen ein Jahr besteht, wussten andere nicht, aus
vielen Wochen ein Monat besteht. Dies verdeutlicht die große Leistungsheterogenität der
Klasse.
Zum Abschluss teilte ich den Schülerinnen und Schülern mit, dass sie sich das letzte
Arbeitsblatt vorne bei mir abzuholen haben, soweit sie die vorherige schriftliche
Aufgabenstellung fertig korrigiert hatten. Obwohl die Korrektur bei vielen beendet bzw. gar
nicht notwendig war, reagierten die Lernenden nicht. Erst als ich das Arbeitsblatt austeilte,
fingen sie bereitwillig mit der Bearbeitung an.
Rückblickend lässt sich aus meiner Perspektive sagen, dass es sich um eine gelungene
Unterrichtseinheit handelte. Zwar waren manche Schüler durch die Aufgabenstellungen
unterfordert (Schüler T. z.B. ist im Bereich Orientierung in und Rechnen mit Zeit sehr
begabt), doch gelang es mir durch individuelle Präzisierung bzw. Abänderung der
Aufgabenstellungen (z.B. hinzufügen das Jahres, Berechnung des Alters) alle Schülerinnen
und Schüler zu aktivieren. Zwar dauerten manche Arbeitsphasen deutlich kürzer als geplant,
während andere jedoch zeitintensiver waren. Grund war meines Erachtens der mir fehlende
detaillierte Überblick über die einzelnen Leistungsstände. Doch so nutzte ich die
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Name der Schule[Schullogo]
Darstellung zweier Unterrichtsskizzen
Unterrichtseinheit, um mir dessen bewusst zu werden und die darauf aufbauende Einheit
anzupassen.
In der Reflexion mit der anwesenden Lehrerin wurde mir mitgeteilt, dass ich auf eine
vereinfachte Aussprache achten solle. Floskeln oder für die Schülerschaft altersuntypische
Ausdrücke sollten unterlassen werden. Sie empfand es jedoch als sehr gelungen, dass ich
relativ niedrige Anforderungen stellte, da ich mir der Lernausgangslage nicht gänzlich hätte
bewusst sein können. Mir gelang es ihrer Meinung nach jedoch sehr schnell, mich auf die
individuellen Lernstände einzulassen. So empfand die Lehrerin Frau K. diese Stunde
insgesamt als Verfestigungsstunde normalerweise bereits bekannten Wissens, doch zeigte es
sich so auch, dass von vorausgesetztem Wissen nicht unbedingt ausgegangen werden kann.
Diese Stunde als Grundlage für eine weitere thematische Vertiefung zu nutzen hielt Frau K.
aufgrund des aufeinander folgenden logischen Aufbaus für sehr gut.
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Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
6 Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
Organisatorische Angaben:
Name der Schule: Schule am Marsbruch
Klasse / Lerngruppe: Differenzierungsgruppe (Schüler aus 6c+6b)
(i.d.R. als SuS für Schülerinnen und Schüler abgekürzt)
Bezugsrichtlinien: Förderschwerpunkt Lernen
Name des Praktikanten: Michael Kraus (im Folgenden als P. Abgekürzt)
Anwesende Lehrpersonen: Fr. Kühlen
Unterrichtsfach: Mathematik
Datum: 15.09.2010, 1./2. Stunde (08:10 bis 09:40, offener Unterrichtsbeginn 08.30)
Thematische Angaben:
Aufbauend auf den Kenntnissen der vorherigen Unterrichtseinheit über die zeitlichen
Strukturen von Monaten, Wochen und Tagen wird das Wissen der Schülerinnen und Schüler
weiter ausdifferenziert. Dazu werden Kenntnisse über den Aufbau einer Uhr und die
Funktionen der einzelnen Bestandteile besprochen. Handlungsorientiert werden Uhren als
Schülermaterial hergestellt, mit denen im Weiteren gearbeitet wird.
Thema der Unterrichtsreihe: Die Zeit und ihre Einheiten.
Aufbau der Unterrichtsreihe:
1./2. Unterrichtseinheit (70 Min.) Monate, Wochen und Tagesabschnitte.3./4. Unterrichtseinheit (70 Min.) Die Uhrzeit zur Orientierung im Tagesablauf.5./6. Unterrichtseinheit (70 Min.) Übungen zur Verfestigung der zeitlichen Orientierung.7./8. Unterrichtseinheit (70 Min.) Übungen zur Verfestigung der zeitlichen Orientierung.
Angaben zu den Zielen:
Fachliches Ziel Die Schülerinnen und Schüler erlangen neues und
der Unterrichtsreihe: verfestigen bereits bekanntes Wissen über das Thema
Zeit in handlungsorientierter Weise. Es wird Ihnen
ermöglicht, mit der Einheit Zeit zu rechnen und auf
dortige Besonderheiten, wie bspw. der Zeiten
unterschiedliche Einheiten, zu achten.
Fachliches Ziel Aufbauend auf den Kenntnissen über Tagesabschnitte
der Unterrichtseinheit: wird es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht dieses
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Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
weiter anhand von Uhrzeiten auszudifferenzieren.
Anhand von selbst hergestellten Uhren werden
Kenntnisse über die zeitlichen Einheiten Stunden,
Minuten und Sekunden erlangt.
Förderziel Schaffung eines Zeitbewusstseins und Orientierung im
der Unterrichtsreihe: Alltag durch Kenntnisse über zeitliche Strukturen.
Förderbereich: Kognition / Denken
Förderschwerpunkt: Strukturierung (Seriation)
Förderziel Orientierung der eigenen Person im Tagesablauf durch
der Unterrichtseinheit: Einteilung in feinere zeitliche Strukturen wie Stunden
und Minuten.
Förderbereich: Kognition / Denken
Förderschwerpunkt: Strukturierung (Seriation)
Zielorientierte Handlungsschritte:
Die Schülerinnen und Schüler erreichen ihr fachlichen Ziel, indem sie...
◦ sich an die Inhalte der letzten Unterrichtseinheit erinnern und diese wiederholen,
◦ die Teile einer Uhr an der Tafel benennen können,
◦ die Erarbeitung an der Tafel auf ihr Arbeitsblatt übertragen,
◦ selbstständig abschätzen, wie sicher sie die Uhrzeit lesen können,
◦ sich entsprechend ihrer Kenntnisse eine eigene Analog- bzw. Digitaluhr basteln,
◦ dazu weitestgehend selbstständig den Formulierungen des Arbeitsblattes befolgen,
◦ sich an die Einteilung des Tages in Tagesabschnitte erinnern,
◦ den Tagesabschnitten Uhrzeiten zuordnen,
◦ für sie typische Aktivitäten anhand von Uhrzeiten schriftlich festhalten,
◦ und das Arbeitsblatt „Zeitspannen berechnen I“ weitestgehend selbstständig in Einzel-
oder Partnerarbeit bearbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler erreichen ihr Förderziel, indem sie...
◦ sich den bereits bekannten zeitlichen Strukturen aus der vorherigen Unterrichtseinheit
erneut bewusst werden,
34
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
◦ anhand den thematischen und handlungsorientierten Ausarbeitungen zum Thema Uhr
diese korrekt zu nutzen lernen,
◦ ihr Wissen über Tagesabschnitte durch Uhrzeiten ausdifferenzieren und für sie typische
Aktivitäten eines Tages in Reihenfolge bringen,
◦ dieses auf dem Arbeitsblatt „Dein Tagesablauf“ festhalten,
◦ erkennen, dass ein Tag aus insgesamt 24 Stunden besteht und somit unbewusste
Aktivitäten, wie beispielsweise die Nachtruhe, ebenso zum Tagesablauf gehören,
◦ ein ungefähres Wissen über die Dauer der einzelnen Aktivitäten ihres Tagesablaufes
erlangen,
◦ und so die persönliche Relevanz der Uhrzeit erkennen.
Begründung der Zielsetzung und Themenwahl:
Die Durchsicht der Förderpläne und Schülerakten zu Beginn meines Praktikums führten zur
Erkenntnis, dass diverse Schülerinnen und Schüler der Klasse „Orientierungslos in Raum und
Zeit“ seien. Auf Rücksprache mit den zuständigen Lehrerinnen wurde mir empfohlen, das
Thema Zeit im Mathematikunterricht grundlegend zu thematisieren, so dass darauf nach
meinem Praktikum thematisch aufgebaut werden kann.
Dem schulinternen Kerncurriculum (Schule am Marsbruch, 2010a) ist zu entnehmen, dass es
sich bei der Zeit um ein explizites Thema der Unter- und Abschlussstufe handelt. Während in
der Unterstufe der Schwerpunkt auf „Orientierung in Raum und Zeit“ gelegt wird, rückt in der
Oberstufe die Berufsorientierung mit Hinblick auf zeitliche Aspekte in den Mittelpunkt.
Während in den Eingangsklassen der Themenkomplex Zeit über die Jahreszeiten besprochen
wird, werden in den folgenden Jahrgangsklassen der Kalender und der Tagesablauf Thema des
Unterrichts. Wie im Kerncurriculum angeführt, werden jegliche Themenkomplexe
fächerübergreifend angesprochen. Im vorliegendem Kontext ist das Fach Mathematik
relevant. Anlehnend an den inhaltsbezogenen Kompetenzen des Faches Mathematik der
Grundschule werden beim Thema Tagesablauf im Fach Mathematik der Klassen 3 / 4
folgende inhaltsbezogenen Kompetenzen aufgeführt:
Inhaltsbezogene Kompetenzen Erweiterte Kompetenzen
Raum und Form • Zeiträume ausfüllen und gestalten,• Selbstständige Orientierung am Stundenplan,• Zeiträume überblicken und planen,• feststehende und variable Faktoren des Tagesablaufs kennen
und in die individuelle Tagesplanung einbeziehen (...),
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Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
• sich im Fernsehprogramm orientieren können.
Zahlen und Operationen • 24-Stunden Rythmus des Tages erkennen,• Zeitorientierung in Uhrzeit ausdrücken und im Tagesablauf
anwenden können,• Zeitdauer zwischen unterschiedlichen Ereignissen berechnen
können (Textaufgaben),• Beginn und Ende bekannter Zeiträume berechnen,• Uhrzeiten vergleichen.
Größen und Messen • Verschiedene Uhren kennen,• Aufbau des Ziffernbatts,• Stunden, Minunten und Sekunden als Zeiteinheit erfahren
und benennen,• die genaue Uhrzeit in Stunden und Minuten ablesen,• digitale Uhrzeiten lesen und an analogen Uhren einstellen
und umgekehrt,• die Begriffe "halb, viertel vor, viertel nach" etc. verstehen
und gebrauchen.Daten, Häufigkeiten und
Wahrscheinlichkeiten• Bestimmung des Tagesdatums,• Tagesabläufe den Wochentagen zuordnen können.
Neben den fachlichen Zielen sind dem schulinternem Curriculum ebenso Förderziele zum
Thema Zeit entnehmbar. Hier heißt es unter anderem:
Förderschwerpunkte FörderbereicheKlassifikation • Persönliche und soziale Beziehungen
◦ Tagesablauf erleben und verinnerlichen• Kommunikation
◦ Tagesablauf abhängige Handlungen verbalisieren, Handlungsablauf unter Einbeziehung der passenden Zeitbegriffe verbalisieren und in passenden Zusammenhängen benutzen
Seriation • Persönliche und soziale Beziehungen◦ Struktur des Tagesablaufes durch immer
wiederkehrende Ereignisse erleben und verinnerlichen◦ Termine in Bezug zur Zeit setzen: Aufstehen,
Schulbeginn...• Wahrnehmung / Bewegung
◦ Struktur der immer wiederkehrenden Reihenfolge des Tagesablaufes erkennen und in entsprechende Aktivitäten umsetzen
◦ In Reihe aufstellen, eigene Position kennen◦ Zeit wahrnehmen, Jahreszeiten erleben
• Denken / Lernen◦ Zeitbegriffe in den richtigen Zeitablauf bringen◦ die Zeitbegriffe verstehen und verwenden (...)◦ Begriffe: zuerst, kommt dann...◦ Uhr als Zeitmesswerkzeug kennen◦ Uhr lesen können
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Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
◦ Zeitmaße kennen und nach Wertigkeit einordnen• Kommunikation
◦ Tagesablauf abhängige Handlungen verbalisieren, Handlungsablauf unter Einbeziehung der passenden Zeitbegriffe verbalisieren und in passenden Zusammenhängen benutzen
◦ Datum in richtiger Reihenfolge sagen◦ Uhrzeit nennen,◦ Reihenfolge der Zeitmaße benennen
• Selbstversorgung◦ Bedeutung des Datums kennen◦ Datum selbstständig ermitteln◦ Termine pünktlich wahrnehmen, sich in der Zeit orientieren
können
Während jene Aspekte tiefschwarz hervorgehoben sind, die in der vorliegenden
Unterrichtseinheit gefördert werden, stellen kursivgestellte Aspekte Kompetenzen dar, die im
Zuge der gesamten Unterrichtsreihe geschult werden.
An den vorangehenden zwei Tabellen ist die Vielschichtigkeit des Themas Zeit zu erkennen.
Es handelt sich hierbei um ein Themenkomplex, dessen fachlichen Ziele und Förderziele eng
miteinander verknüpft sind. Eine eindeutige Aufsplittung der geplanten Unterrichtsreihe nach
fachlichen Zielen und Förderzielen ist demnach nicht möglich.
Die Relevanz des Themas ist jedoch eindeutig. Ohne Kenntnisse zeitlicher Strukturen ist eine
notwendige Selbstständigkeit nur bedingt zu erreichen.
Da die vorliegende Lerngruppe über entsprechenden Lernbedarf verfügt, ist es wichtig,
diesem frühzeitig zu entsprechen, da der Themenkomplex Zeit äußerst relevant in jeglichen
Lebenslagen ist.
Aufgrund der Leistungsheterogenität der Lerngruppe ist es ebenso nur bedingt möglich, sich
bei den Zielsetzungen der Unterrichtsreihe und Unterrichtseinheiten auf eine konkrete
Formulierung zu beziehen. Demnach ist von Orientierung in zeitlichen Strukturen, wie
Tagesabläufe oder Uhrzeiten, die Rede. Diese Umschreibung wurde bewusst formuliert, um
der Vielfalt der nicht voneinander trennbaren Einzelziele gerecht zu werden.
Beschreibung des Sachinhaltes (Sachanalyse und didaktische Reduktion):
Zeit wird definiert als „das im menschlichen Bewusstsein verschieden erlebte Vergehen von
Gegenwart zu Vergangenheit sowie von Zukunft zu Gegenwart“ (Brockhaus-GmbH, 1986c,
S.229). Ferner wird zwischen der historischen Zeit der Geschichtswissenschaft und der
objektiven Zeit der Physik unterschieden (ebd.). „Gegenstand der Psychologie sind die
37
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
Bedingungen und Formen des subjektiven [Zeiterlebens] (Wahrnehmung objektiver
[Zeitstrecken], [Zeitfolgen]) und des [Zeitbewusstseins] (Orientierung in der [Zeit], [zeitliche]
Einschätzung von vergangenen Erlebnissen in der Erinnerung)“ (ebd.). Im Hinblick auf den
objektiven Zeitablauf schwankt die Geschwindigkeit des erlebten Zeitablaufs erheblich, „sie
ist von Struktur und Qualität des Reizes sowie von [sensorischen] und
persönlichkeitsbezogenen (v.a. emotionellen, motivationellen) Momenten der
Reizverarbeitung abhängig“ (ebd.).
Ab dem siebten bis achten Lebensjahr eines Menschens entwickelt sich die „Fähigkeit der
vergleichenden Zuordnung und Erfassung von [Zeitfolgen] sowie die Vorstellung einer
abstrakten [Zeiteinheit]“ (ebd.).
Im gegebenem Kontext wird die Zeit durch Uhren bestimmt. Bei Uhren handelt es sich um
Messinstrumente, „die den Ablauf der Zeit in gleichmäßigen Zeitspannen lückenlos zählen
und anzeigen. Das Arbeitsprinzip einer [analogen Uhr] beruht auf dem Zusammenwirken von
im wesentlichen vier Teilen“ (Brockhaus-GmbH, 1986b, S.21). Der sogenannte Schwinger
bzw. dessen Schwingungsdauer liefert das eigentliche Zeitmaß. Die Energiequelle, meist in
Form einer Batterie, ermöglicht erst dessen Antrieb. Weitere Mechanik ist für die
störungsfreie Zufuhr von Energie, d.h. eine ohne Einfluss auf die Schwingungsdauer von
statten gehende Energiezufuhr zum Schwinger, notwendig. Die gemessene Zeit wird über die
Zeitanzeige, dem Ziffernblatt mit Zeiger bei der Analoguhr bzw. die Ziffernanzeige bei der
Digitaluhr, ausgegeben (ebd.). Bei Letzterer handelt es sich um eine „Uhr mit Ziffernanzeige,
wobei die Ziffern sprungweise schalten“ (Brockhaus-GmbH, 1986a, S.176). Ihr Gegenstück
ist die angeführte „Analoguhr mit kontinuierlicher Anzeige durch Zeiger“ (ebd.).
Hinsichtlich des Lernbereiches Zeit und Freizeit (Staatsinstitut für Schulqualität und
Bildungsforschung München, 2003, S.233) lässt sich Zeit wie folgt definieren: „Zeit
bezeichnet das Nacheinander von Dingen in Bewegung und die Abfolge von Geschehnissen,
die als Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft erlebt werden. […] Zeit ist in der modernen
Gesellschaft ein wesentlicher Ordnungsfaktor für das menschliche Zusammenleben“ (ebd.).
Es liegen zwei Zeitmodelle vor. Das sogenannte zyklische Zeitmodell wird anhand einer
Kreislinie dargestellt. Dies „betont das stetige Wiederholen von Kreisabläufen des Tages, der
Woche, der Monate und des Jahres“ (ebd.). Im Gegensatz dazu entspricht die Darstellung des
linearen Zeitmodells einer „aus dem Unendlichen kommende und ins Unendlich reichende
Linie“ (ebd.).
Wie angeführt ist die Zeitmessung eine wichtige Orientierungshilfe in jeglichen Bereichen der
heutigen Gesellschaft. Bedürfnisse wie Schlaf, Hunger und Durst, den biologischen
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Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
Rhythmen von Aktivität und Ruhe, Beobachtungen von Hellig- und Dunkelheit sowie von
Veränderungen im Laufe der Jahreszeiten geben Informationen über zeitliche Verläufe und
prägen das Zeitempfinden. „Umgang mit Zeit ist für die Lebensbewältigung der Schülerinnen
und Schüler höchst bedeutsam. Zeitliche Strukturen dienen als Orientierungshilfe im
Tagesablauf. Der bewusste Umgang mit Zeit ermöglicht es, freie Zeit als Freizeit in
Abgrenzung zu verplanter Zeit wahrzunehmen und zu gestalten“ (ebd.) und stellt einen
wesentlichen Faktor zur Entwicklung der Selbstständigkeit dar.
Schulische Lernangebote im Kontext Zeit „reichen vom Zeiterleben über den Aufbau von
Zeitbegriffen bis zur Entwicklung […] persönliche[n] Zeitbewusstsein[s]“ (ebd., S.234).
Thematisch ist der Kontext Zeit sehr komplex. Im Zuge der didaktischen Reduktion werden
nur für die soeben angeführten schulischen Lernangebote relevanten Bereiche berücksichtigt.
Es werden weder historische noch physikalische Bereiche erläutert. Die für Schülerinnen und
Schüler wichtige Erlebnis- und Handlungsorientierung bilden die Ausgangslage jeglichen
didaktischen Überlegungen. So wird die Zeit schülerorientiert unter Einbezug deren
Lebenswelt thematisiert. Es geht dabei nicht um tiefgründiges Wissen bezüglich des inneren
Aufbaus von Uhren, sondern stets um für die Schülerschaft sichtbar nachvollziehbaren
Inhalte. Als Ziele werden das Einschätzen von erlebten Zeitspannen, das selbstständige
Planen von zur Verfügung stehender Zeit, das Lesen der Uhrzeiten sowie das Rechnen mit
ihnen angeführt. Gegenstände des Unterrichts werden demnach lebenspraktische
Erläuterungen und schülernahe Übungen sein. Die erläuterten Zeitmodelle finden zwar
implizit Verwendung, werden im Unterricht jedoch nicht besprochen.
Lernvoraussetzungen:
Die individuellen Entwicklungsstände der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der
angeführten Zielformulierungen ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:
Der Lernende kann... T. S. J. L. M. D. Th. Ma.sich auf das Thema der Stunde einlassen. + + o + + o + +
notwendige Inhalte memorisieren. + + - + + o o +
Einzelne Bestandteile der Uhr erkennen. + + + + + + + +
Einzelne Bestandteile der Uhr benennen. + + o + + + + +
Funktionen der einzelnen Bestandteile erkennen. + + + + + + + +
Zwischen Tafel und Arbeitsblatt transferieren + + o + + o o -
Feinmotorisch mit Schneidewerkzeug umgehen + + + + + + o +
Arbeitsanweisungen sinnentnehmend lesen u. befolgen + + o + + o o -
Den Tag in Tagesabschnitte einteilen. + + o + + o + +
39
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
typische Aktivitäten anhand der Uhrzeiten benennen. + + ? + + o o -
Den 24-stündigen Tagesablauf erkennen. + + o + + o ? ?
Die Uhrzeit im 24-Stundenformat angeben. + + - + + o ? ?
Die ungefährer Dauer von Aktivitäten abschätzen. + o - o o - o o
Zeitspannen berechnen + o - + + - o oLegende: + sehr gut ; o ausreichend ; - mangelhaft; ? Keine Angaben möglich
Methodisch-didaktischer Kommentar:
Die vorliegenden Unterrichtseinheit wird hospitiert durch den für das Praktikum zuständigen
Universitätsdozenten. Aus diesem Grunde ergibt sich im Hinblick auf die übrigen
Unterrichtseinheiten eine Änderung bezüglich des Ablaufes. Eingangs wird eine kurze
Vorstellungsphase vorangestellt, in der der Praktikant den Grund des Besuches erläutert und
die Lernenden bittet, sich abwechselnd kurz namentlich vorzustellen.
Nachdem in der vorangehenden Einheit der Unterrichtsreihe grobe Zeitstrukturen wie
Monate, Wochen und Tagesabschnitte thematisiert worden sind, wird das daraus vorhandene
Wissen weiter ausdifferenziert. Zwecks der Darlegung des inhaltlichen Ablaufes und der
Zieltransparenz lässt der Praktikant die Inhalte der vorherigen Unterrichtseinheit durch die
Schülerinnen und Schüler kurz zusammenfassen und legt darauf hin den heutigen Ablauf dar.
Die Bestandteile der analogen Uhr (Stundenstriche, Minutenstriche, Ziffern, Stundenzeiger,
Minutenzeiger, Ziffernblatt, eventuell Sekundenzeiger) werden anhand einer an der Tafel
angebrachten Papieruhr benannt und deren Funktion erläutert. Ein Verständnis darüber ist für
das weitere Vorgehen existentiell, so dass sich der Praktikant durch individuelle Rückfragen
und Erläuterungen von der thematischen Sicherheit der Lernenden überzeugt. Nachdem dies
sichergestellt ist, bearbeiten die Schülerinnen und Schüler ein entsprechendes Arbeitsblatt,
damit sie die Bezeichnungen der Einzelteile einer Uhr jederzeit in ihren Unterlagen
nachschlagen können.
Darauf hin stellt der Praktikant eine selbst hergestellte analoge Uhr aus Papier vor. Durch
kurze Rückfragen sollen die Schülerinnen und Schüler selbstständig erkennen, wie sicher sie
die Uhrzeit lesen können. Thematisch sehr sicheren Schülerinnen und Schülern wird im
Folgenden angeboten, anstelle einer analogen Uhr eine digitale Uhr zu basteln. Um damit
jedoch spätere Arbeitsanweisungen zu befolgen, ist eine hohe Transferleistung notwendig.
Dies wird den Schülerinnen und Schülern erläutert, so dass sich anschließend jeder Lernende
entsprechend seines individuellen Lernausgangslage eine anzufertigende Uhr aussucht.
Diese wird in der Erarbeitungsphase 1 letztendlich hergestellt. Die notwendigen Materialien
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Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
sind im Klassenraum vorhanden bzw. werden vom Praktikanten bereitgestellt. Da bei der
vorliegenden Lerngruppe durchweg von einer relativ guten Feinmotorik ausgegangen wird,
wird es den Schülerinnen und Schülern gelingen, die jeweiligen Uhren selbstständig mit
Scheren zu basteln.
Nachdem dieser Schritt vollzogen wurde, wird die Tageszeit in Anlehnung an die vorherige
Unterrichtseinheit in vier Tagesabschnitte eingeteilt (Morgens – Mittags – Abends – Nachts).
Jenen Tagesabschnitten werden nun Uhrzeiten zugeordnet. Auf den ausgeteilten
Arbeitsblättern (2x „Dein Tagesablauf“ für die Uhrzeiten 0 bis 12 Uhr, sowie 12 bis 0 Uhr)
halten die Schülerinnen und Schüler für sie typische Aktivitäten des Tages fest. Dabei steht
die Zuordnung der Aktivitäten zu Uhrzeiten im Vordergrund. Es ist an dieser Stelle
bedeutsam, dass die Lernenden erkennen, dass ein Tag aus 24 Stunden besteht. Die
unterschiedliche Benennung der Uhrzeiten (01:00 Uhr Nachts oder 13:00 Uhr Mittags) wird
besprochen und im Weiteren als Mittel der Differenzierung genutzt.
Gelingt es den Lernenden fortan, ihren Aktivitäten Uhrzeiten bzw. Uhrzeiten typische
Aktivitäten zuzuordnen, ist von der Orientierung der eigenen Person in feineren zeitlichen
Strukturen auszugehen. Dies entspräche einem Großteil der formulierten Zielsetzungen.
Zur Ergebnissicherung und weiteren Übung wird das Arbeitsblatt „Zeitspannen berechnen I“
ausgeteilt. Dieses liefert ebenso die Grundlage für den thematischen Einstieg in die folgende
Unterrichtseinheit mit dem Arbeitsblatt „Zeitspannen berechnen II“. Als Mittel der
Differenzierung bzw. als didaktische Reserve liegen dem Praktikanten weitere vier
Arbeitsblätter vor, von denen zwei die Inhalte der vorherigen Unterrichtseinheit wiederholt
thematisieren und zwei Weitere, die die Inhalte der vorliegenden Stunde aufgreifen.
Literaturangaben:
Angendohl, A., Augustin, L., Prof. Dr. Bauhoff, E., Breiter, R., Fehrmann, H., Gotsche-
Drötboom, A., Kaub, W., Schauerte, A. & Stefener, S. (2000a). Stark in...Mathematik.
Mittelstufe. (6. Aufl.). Hannover: Schoedel Verlag.
Angendohl, A., Augustin, L., Prof. Dr. Bauhoff, E., Breiter, R., Fehrmann, H., Gotsche-
Drötboom, A., Kaub, W., Schauerte, A. & Stefener, S. (2000b). Stark in...Mathematik
Mittelstufe. Arbeitsheft 1 (6. Aufl.). Hannover: Schoedel Verlag.
Brockhaus-GmbH (1986a). Brockhaus-Lexikon in 20 Bänden. Band 4: Cuc-Eis (19. Aufl.).
München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
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Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
Brockhaus-GmbH (1986b). Brockhaus-Lexikon in 20 Bänden. Band 19: Tus-Wek (19. Aufl.).
München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
Brockhaus-GmbH (1986c). Brockhaus-Lexikon in 20 Bänden. Band 20: Wel-Zz (19. Aufl.).
München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
Jansen, F. (1999). Die Zeit- und Uhren-Werkstatt. Mühlheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr.
Kitzinger, A. (2009). Metakom – Symbole zur Unterstützten Kommunikation. Wochenplan.
Oeversee: ohne Verlag. Verfügbar unter: http://www.metacom-symbole.de/
Downloads_files/Wochenplan.pdf [11.09.2010].
Schule am Marsbruch (2010). Kerncurriculum: Deutsch, Mathematik. Dortmund.
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (2003). Lehrpläne
Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung - Grund- und Hauptschulstufe. Zeit und
Freizeit. München: Hintermaier Alfred Offsetdruckerei + Verlag. Verfügbar unter:
http://www.isb.bayern.de/isb/download.aspx?DownloadFileID=
91531b9f4a074198e0cc2104f103a918 [13.09.2010].
ValueClips Cliparts (ohne Erscheinungsjahr). Konzepte zum Wetter - Clip Art
Sammelillustrationen. Verfügbar unter: http://www.fotosearch.de/valueclips-clip-art/
konzepte-zum-wetter/UNC246/ [11.09.2010].
Materialien und Medien:
◦ Tafel, Kreide,
◦ Beschriftungsuhr, Magnete bzw. Klebstreifen,
◦ Arbeitsblätter „Die Teile der Uhr“, „Die Analoguhr“ (+ Klammern), „Die Digitaluhr“,
„Dein Tagesablauf“ und „Zeitspannen berechnen I“,
◦ Scheren (Schülermaterial),
◦ Übersicht der Wochentage aus 1./2. Unterrichtseinheit (Schülermaterial),
◦ Didaktische Reserve 1, 2, 3 und 4 / Differenzierungsmaterial.
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Verlaufsplan zum ausführlichen Unterrichtsentwurf
Phase / Zeit Lehrer-Schüler-Aktivitäten Sozial- / Organisationsform Materialien & Medien Didaktisch-methodischer Kommentar
Persönliche Vorstellunngca. 10 Minunten
Vorstellung der eigenen Person
P. Verweist auf Hospitation der Stunde durch den Dozenten Dr. Bosse.Die SuS stellen sich dem anwesenden Dozenten Dr. Bosse persönlich nacheinander vor.
Geleitetes Unterrichtsgespräch / /
Einstiegca. 10 Minuten
Thematischer Rückblick und Einstieg, Erarbeitung der Teile einer Uhr
P. lässt von SuS die Inhalte der letzten Unterrichtseinheit wiederholen und verweist auf heutigen Inhalt (Vertiefung des Wissens über die Uhr).
P. erarbeitet anhand der Beschriftungsuhr (an der Tafel befestigt) die Einzelteile einer Uhr (Stundenstriche, Minuntenstriche, Ziffern, Stundenzeiger, Minutenzeiger, Ziffernblatt, event. Sekundenzeiger).
Geleitetes UnterrichtsgesprächBeschriftungsuhr,(+ Magnet / Klebestreifen),Tafel (+ Kreide)
Lenkung der Aufmerksamkeit auf das heutige StundenthemaDie Orientierung in Zeit wird durch das Ausdifferenzieren des Wissens über die zeitliche Einteilung eines Tages anhand von Uhrzeiten weiter gefördert.
Zieltransparenz.
Dazu ist das Wissen über die Bestandteile einer Uhr notwendig.Farbliche Gesaltung zur optischen Differnzierung.
Erarbeitungca. 15 Minuten
Anfertigung von Schülermaterial (Analog- bzw. Digitaluhr), Gemeinsames Stellen von Uhrzeiten
P. teilt Arbeitsblatt 2 (Die Teile einer Uhr aus) und lässt dies bearbeiten.
P. stellt Demonstationsmaterial Uhr vor. P. erfragt, wie sicher sich die einzelnen SuS im Umgang mit der Uhr
Geleitetes Unterrichtsgespräch,Einzelarbeit
Arbeitsblatt 2 (Die Teile einer Uhr),Demonstationsmaterial Uhr,Arbeitsblatt 3 (Die Analoguhr (+Klammern), Differenzierung: Die Digitaluhr),Scheren
Als Mittel der Differenzierung wird thematisch gefestigten SuS die Digitaluhr angeboten. Da sich die weiteren Arbeitsblätter jedoch fast ausschließlich auf Analoguhren beziehen, ist hier die Fähigkeit zum Transfer unbedingt erforderlich.
sind. P. teilt Arbeitsblatt 3 (Die Analoguhr (+ Klammern), Differenzierung: Die Digitaluhr) aus.SuS basteln sich daraus selbstständig eine Uhr. Gemeinsam werden diese zur Übung auf genannte Uhrzeiten gestellt.
Durchführungca. 20 Minuten
Einteilen des Tages in Abschnitte, Bennenung uhrzeittypischer Aktivitäten
In Anlehnung an die Tageszeiten der letzten Unterrichtseinheit beschreiben die SuS ihren Tagesablauf anhand von Uhrzeiten.P. teilt Arbeitsblatt 4 (2x Dein Tagesablauf) aus und lässt dies in Einzelarbeit bearbeiten. Verweis darauf, dass ein Tag 24 Stunden hat. Fortan tageszeitenabhängige Benennung der Uhrzeiten.
Geleitetes Unterrichtsgespräch,Einzelarbeit
Arbeitsblatt 4 (Dein Tagesablauf),eventuell Wochenübersicht aus letzte Unterrichtseinheit
Die Tageszeiten / -abschnitte der letzten Unterrichtseinheit werden weiter ausdifferenziert. Eine Bennenung der zu den Abschnitten gehörigen Uhrzeiten soll ermöglicht werden.
Abschluss u. Reflexionca. 15 Minuten
Ergebnissicherung, Reflexion und Ausblick
P. teilt Arbeitsblatt 5 (Zeitspannen berechnen I) aus. SuS bearbeiten dies, auf Wunsch in Partnerarbeit.
P. erkundigt sich über den Schwierigkeitsgrad der gehaltenen Stunde und gibt entsprechend Ausblick auf kommende Unterrichtseinheit.
Einzel- bzw. Partnerarbeit,geleitetes Unterrichtsgespräch
Arbeitsblatt 5 (Zeitspannen berechnen)Didaktische Reserve 3 und 4,eventuell Didaktische Reserve 1 und 2
Die Berechnung von Zeitspannen wurde bisher nicht thematisiert. Dennoch wird dies den SuS im direkten Umgang mit ihrer selbst erstellten Uhr ermöglicht.
Weitere Differnzierung: Didaktische Reserve 3 und 4.Falls nötig ebenfalls didaktische Reserve 1 und 2.
Differenzierung für SuS mit Digitaluhr: didaktische Reserve 5
Transparenz für weiteren Ablauf
Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
Reflexion der Unterrichtsstunde:
Nachfolgende Reflexion basiert auf den Anmerkungen des Universitätsdozenten, welcher die
Unterrichtseinheit hospitierte, den Anmerkungen der Lehrerin Frau K., welche ebenso
anwesend war, sowie auf eigenen Überlegungen.
Die Unterrichtseinheit startete sehr ruhig und diszipliniert. Nachdem die Funktion des
Unterrichtsbesuchs erläutert wurde, stellten sich die Kinder nacheinander kurz vor. Darauf hin
wurden die Inhalte der letzten Unterrichtseinheit zusammengefasst und durch den
Praktikanten die geplanten Aktivitäten kurz skizziert.
Der detaillierte Ablauf ist dem angefügten Verlaufsplan zu entnehmen. Es haben sich jedoch
leichte Änderungen ergeben. Während die Vorstellungsrunde und Einstiegsphase weniger Zeit
benötigten, forderten die Erarbeitungs- und Durchführungsphasen deutlich mehr Zeit. Eine
Unterbindung bzw. Verkürzung der jeweiligen Aktivitäten wäre jedoch nicht möglich
gewesen, da es sich um grundlegende und für den weiteren Verlauf sehr wichtige Schritte
handelte. So wurden die Funktionen der einzelnen Elemente einer Uhr ausgiebig besprochen,
so dass von einem breitem Verständnis ausgegangen werden kann. Das Herstellen einer
eigenen Uhr dauerte bei manchen Schülern etwas länger als bei anderen, was den Prozess
insgesamt verzögerte. Die Bearbeitung des Arbeitsblattes „Mein Tagesablauf“ dauerte ebenso
ungeplant lange, so dass das Pensum der Stunde nicht völlig erreicht worden ist. Die
Fertigstellung des genannten Arbeitsblattes, sowie die Bearbeitung des Arbeitsblattes
„Zeitspannen berechnen I“ wird in der nachfolgenden Unterrichtseinheit vollzogen.
Zwar ist die Stunde insgesamt sehr positiv verlaufen, doch ergaben sich dennoch diverse
Verbesserungsmöglichkeiten. So hätte ich die zu beschriftende Uhr an der Tafel deutlich
vergrößert herstellen sollen. Besonders im hinteren Bereich der Arbeitsplätze hätte es zu
optischen Ungenauigkeiten kommen können. Zwar waren die Schülerinnen und Schüler
durchweg sehr ruhig und diszipliniert, doch hätte man zur Auflockerung und erneuten
Weckung von Aufmerksamkeit eine kleine Bewegungspause einführen können. Wäre diese
thematisch verbunden worden, wäre dies auch aus Sicht der Kinder sinnvoll gewesen. Wie
angeführt waren manche Kinder deutlich schneller in der Bearbeitung der Aufträge als andere.
Hier wären differenzierte, leicht zu erledigende Arbeitsaufträge möglich gewesen. Die
Bereinigung der Arbeitsplätze von Papierresten stellt hier eine Möglichkeit dar. Zwar suchten
in der vorliegenden Situation die Lernenden selbstständig nach einer Beschäftigung, in dem
sie ihre Mitschüler unterstützten, doch ist ein solcher Einsatz eines Helfersystems nicht
selbstverständlich. Insgesamt hätten die Arbeitsplätze strukturierter und ordentlicher seien
können. So hätte man nach jedem Arbeitsauftrag zum Ordnen auffordern können. Materialien
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Name der Schule[Schullogo]
Darstellung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs
wie Klebestifte und Schere hätten ebenso im Vorfeld bereits organisiert werden sollen, so dass
die Kinder nicht gezwungen werden, diese herbei zu schaffen, was erneut den Arbeitsablauf
unterbricht. Mir wurde zwar gesagt, dass ich sehr umsichtig und aufmerksam war, doch hätte
ich eine aktivere Kontrolle der Arbeitsaufträge durchführen können, um nicht einen Großteil
der Zeit vor der Tafel zu verweilen. Jene Kontrolle wurde teilweise von Frau K. übernommen.
Dies ist auch nicht als negativ zu beurteilen. Man hätte eine anwesende zweite Lehrperson
zudem im Sinne des Team-Teachings durchaus fest im Stundenverlauf mit einplanen können.
Zwar sind die Verbesserungsmöglichkeiten zahlreich, doch fallen sie insgesamt nicht deutlich
ins Gewicht. Mir wurde von allen beteiligten Parteien vermittelt, dass es sich um eine sehr
gelungene Unterrichtsstunde handelte. So habe ich stets souverän gewirkt, begab mich zur
Schülerkommunikation auf deren Augenhöhe und habe gut auf Störverhalten reagiert.
Insgesamt hätte ich einen sehr guten Blick auf die gesamte Schülerschaft gehabt und so die
Gesamtsituation unter Kontrolle gehabt. Verbale Äußerungen habe ich weitestgehend
präzisiert und hinsichtlich deren Quantität gut zurückgehalten, um die Schülerinnen und
Schüler zu Wort kommen zu lassen.
So hat mir die Unterrichtseinheit sehr gut gefallen. Von meiner Lehrerrolle in dieser
Unterrichtseinheit habe ich ein positives Bild. Zwar gibt es Möglichkeiten zu Verbesserung,
doch sind diese nachvollziehbar, sodass sie im weiteren Berücksichtigung finden werden.
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Name der Schule[Schullogo]
Gesamtreflexion
7 Gesamtreflexion
Rückblickend auf die vergangenen drei Wochen des Praktikums lässt sich feststellen, dass ich
vielerlei Erfahrungen habe sammeln können. In erster Linie habe ich vertiefende und
praxisnahe Einblicke in meine künftige Rolle als Förderschullehrer erhalten.
Den Gesamteindruck, den ich von der Schule, von meinem Lehrerteam und von den
Schülerinnen und Schülern erhalten habe, ist sehr positiv. Ich wurde eingangs freundlich und
offen empfangen, sodass es mir nicht schwer fiel, mich einzugewöhnen. Da ich die ersten
Tage eher eine beobachtende Rolle eingenommen habe, erhielt ich schnell Informationen über
die einzelnen Schülerinnen und Schüler, über das Lehrverhalten und die gesamte Interaktion
der Klasse. Am Ende der ersten Woche nahm ich meine Rolle als Lehrperson wahr und
erteilte fortan Unterricht. In diesem Zuge habe ich gänzlich andere, negative und positive
Erfahrungen sammeln können.
Ich habe mich schnell in die Rolle des Lehrers einfinden können. Von Anfang an habe ich
meinen Aufgabenbereich ernst genommen und meine Unterrichtseinheiten entsprechend
vorbereitet. So empfand ich während der gehaltenen Unterrichtsstunden ein hohes Maß an
Sicherheit, da ich den Ablauf und das Ziel der Stunden stets bedachte.
Dennoch traten Situationen auf, welche im voraus nicht bedacht werden konnten. Dazu
zählten die bereits angeführten stetigen Unterbrechungen des Unterrichts durch
Lautsprecherdurchsagen, eingehende Telefonate der Schulverwaltung und Rückfragen der
Therapeuten. Sicherlich bin ich mir bewusst, dass diese Störungen zum Alltag an
Förderschulen zählen, doch sind manche Störungen frei von jeglichem Sinn, so dass sich
zumindest deren Quantität minimieren ließe. An bestimmte Personen gerichtete Durchsagen
müssten somit nicht per Lautsprecher durchgegeben werden oder Nachfragen um welche
Klasse es sich im Klassenraum handele, wären überflüssig, wenn das jeweilig angebrachte
Schild Berücksichtigung fände. Hiermit umzugehen muss ich einerseits lernen, doch sehe ich
hier ebenso Möglichkeiten eine verbesserte Organisation zu etablieren.
Ein weiterer Aspekt, welchen es stets zu überdenken gilt, ist die Integration derjenigen
Schülerinnen und Schüler, welche komplexe Beeinträchtigungen aufweisen. Sicherlich ist der
pädagogische Einbezug in den Unterricht nicht immer einfach oder thematisch nahe liegend,
doch sehe ich gerade hier die Aufgaben der jeweiligen Lehrperson. Es darf nicht sein, dass
jene Schülerschaft stets passiv am Geschehen teilnimmt oder gar abseits gelagert wird. Es ist
ebenso falsch ihnen die Unterstützte Kommunikation der Einfachheit halber zu untersagen
oder sie vor die Klassentür zu stellen, weil sie die Konzentration der anderen stören würden.
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Name der Schule[Schullogo]
Gesamtreflexion
So bin ich dankbar, diese Erfahrungen ebenso gemacht zu haben. Denn um so deutlicher sehe
ich hier nun meinen späteren Handlungsbedarf.
Es ist sinnvoll, die jeweiligen Fachdienste bzw. Integrationshelfer für diese Schülerinnen und
Schüler mit einzubeziehen. Doch sollte die Lehrperson sich bewusst machen, dass jegliche
didaktische und pädagogische Verantwortung sie zu tragen hat. Es ist demnach nicht korrekt,
dass eine solche Fachkraft jegliche Aufgaben von sich aus zu tätigen hat. Auch hier habe ich
Erfahrungen sammeln müssen, indem beispielsweise trotz Überbesetzung durch Lehrpersonal
die entsprechende Krankenschwester für das Training der Unterstützten Kommunikation
verantwortlich war. Jegliches Lehrpersonal sah zwar hier die Sinnhaftigkeit des Trainings,
doch ergriff keines Initiative, sich näher mit dem Talker des Schülers zu beschäftigen.
Trotz dieser gravierend negativen Erfahrungen habe ich ein sehr positives Bild vom
zurückliegendem Praktikum. Ich konnte durch mein Studium erlangtes Wissen im Fach
Mathematik anwenden und auf die Praxis beziehen. Mein zweites Fach Textilgestaltung habe
ich zwar nicht direkt unterrichtet, doch ließ sich dieses Wissen alltagspraktisch mit
einbeziehen. In den Fächern Deutsch und Englisch sehe ich zwar noch eindeutig Lernbedarf,
doch traue ich mir das Unterrichten nach entsprechenden Weiterbildungen durchaus zu.
Ebenso habe ich den Entschluss gefasst, mich theaterpädagogisch fortzubilden.
Die zurückliegenden Wochen haben mir erneut gezeigt, wie wohl ich mich in der Rolle des
Lehrers und im Umgang mit Kindern fühle. In vergangener Zeit wurde mir gesagt, ich sei zu
offenherzig im Umgang mit Schülerinnen und Schülern. Dies habe ich bewusst geändert. Nun
habe ich es nach Aussage meiner Praktikumsmentorin geschafft, ein ausgewogenes Verhältnis
zwischen emotionaler Bindung und professioneller Haltung zu finden. Zwar hätte ich mich in
bestimmten Situationen den Lernenden persönlicher annehmen können, doch wäre mir dies
nach weiterer Zeit im Klassenverband sicherlich gelungen.
So hat dieses Praktikum meine bisherigen Praxiserfahrungen vertieft und weiter
ausdifferenziert. Dies gilt besonders hinsichtlich der notwendigen Unterrichtsplanung. Zwar
ist diese stets komplex und aufwendig, doch lässt sie sich einfacher realisieren, wenn man für
eine real existierende Lerngruppe plant. Die in Seminaren oft geforderte theoretische Planung
ist zwar zu Lernzwecken äußert sinnvoll, doch wirkt sie im Gegenteil zur praxisbezogenen
Planung eher unmotivierend.
Da ich mich am Ende meines Studiums befinde, empfand ich das Praktikum als besonders
sinnvoll, da ich jegliche Tätigkeiten und Überlegungen direkt auf die nahe Zukunft der
Lehramtsanwärterzeit beziehen konnte. Es freut ich sehr, erneut gesehen zu haben, wie meine
baldige Zukunft aussehen wird.
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Name der Schule[Schullogo]
Literaturangaben
8 Literaturangaben
Angendohl, A., Augustin, L., Prof. Dr. Bauhoff, E., Breiter, R., Fehrmann, H., Gotsche-
Drötboom, A., Kaub, W., Schauerte, A. & Stefener, S. (2000). Stark in...Mathematik.
Mittelstufe. (6. Aufl.). Hannover: Schoedel Verlag.
Angendohl, A., Augustin, L., Prof. Dr. Bauhoff, E., Breiter, R., Fehrmann, H., Gotsche-
Drötboom, A., Kaub, W., Schauerte, A. & Stefener, S. (2000). Stark in...Mathematik.
Mittelstufe. Arbeitsheft 1 (6. Aufl.). Hannover: Schoedel Verlag.
Brockhaus-GmbH (1986a). Brockhaus-Lexikon in 20 Bänden. Band 4: Cuc-Eis (19. Aufl.).
München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
Brockhaus-GmbH (1986b). Brockhaus-Lexikon in 20 Bänden. Band 19: Tus-Wek (19. Aufl.).
München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
Brockhaus-GmbH (1986c). Brockhaus-Lexikon in 20 Bänden. Band 20: Wel-Zz (19. Aufl.).
München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
Jansen, F. (1999). Die Zeit- und Uhren-Werkstatt. Mühlheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr.
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (2008). Schule am Marsbruch. Die Schule in Zahlen.
Münster. Verfügbar unter: http://www.lwl.org/LWL/Jugend/lwl-schule-am-marsbruch/
schule/zahlen/ [03.09.2010].
Leyendecker, Ch. (2005). Motorische Behinderungen.Grundlagen, Zusammenhänge und
Förderungsmöglichkeiten. Stuttgart: Kohlhammer.
Lionni, L. (2009). Frederick (1. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Kitzinger, A. (2009). Metakom – Symbole zur Unterstützten Kommunikation. Wochenplan.
Oeversee: ohne Verlag. Verfügbar unter: http://www.metacom-symbole.de/
Downloads_files/Wochenplan.pdf [11.09.2010].
49
Name der Schule[Schullogo]
Literaturangaben
Schule am Marsbruch (2010a). Kerncurriculum: Deutsch, Mathematik. Dortmund.
Schule am Marsbruch (2010b). Schulprogramm der Schule am Marsbruch. Stand: 23.02.2010.
Dortmund. Verfügbar unter: http://www.marsbruch.de/downloads/Schulprogramm_v3.pdf
[03.09.2010].
Schule am Marsbruch (2010c). Schule am Marsbruch. Zahlen Daten Fakten. Unveröffentliche
Schrift für den internen Gebrauch. Dortmund: Ohne Verlag.
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (2003). Lehrpläne
Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung - Grund- und Hauptschulstufe. Zeit und Freizeit.
München: Hintermaier Alfred Offsetdruckerei + Verlag. Verfügbar unter:
http://www.isb.bayern.de/isb/download.aspx?DownloadFileID=
91531b9f4a074198e0cc2104f103a918 [13.09.2010].
ValueClips Cliparts (ohne Erscheinungsjahr). Konzepte zum Wetter - Clip Art
Sammelillustrationen. Verfügbar unter: http://www.fotosearch.de/valueclips-clip-
art/konzepte-zum-wetter/UNC246/ [11.09.2010].
50
Name der Schule[Schullogo]
Anhang
9 Anhang
9.1 Nachweis über gehaltene Unterrichtsstunden im Blockpraktikum
Praktikant: Michael Kraus (#115 082) Zeitraum: 06.09.2010 - 24.09.2010
Datum / Zeit Klasse Unterrichtsfach Thema Unterschrift der Mentorin
Mi., 08.09.20102. Stunde 6c Mathematik
Diagnose der mathematischen
Lernausgangslage der Schülerin D.
Do., 09.09.20103./4. Stunde 6c Kunst / Musik
Thematischer Einstieg in "Frederick"(L. Leonie)
Mo., 13.09.20101./2. Stunde
6c + 6b (Diff.) Mathematik Monate, Wochen und
Tagesabschnitte
Di., 14.09.20101./2. Stunde
6c + 6b (Diff.) Englisch Numbers (1-12)
Di., 14.09.20105. Stunde 6c Mathematik -
Förderung
Aufarbeitung der letzten Unterrichtseinheit mit
Schüler J.
Mi., 15.09.20101./2. Stunde
6c + 6b (Diff.) Mathematik
Die Uhrzeit zur Orientierung im
Tagesablauf
Do., 16.09.20103./4. Stunde 6c Kunst / Musik
Skizzenanfertigung zur künstlerischen Umsetzung
des Buches "Frederick"
Do., 16.09.20105. Stunde 6c Förderunterricht
Betreuung der Freiarbeitsphase der
gesamten Lerngruppe
Mo., 27.09.20101./2. Stunde
6c + 6b (Diff.) Mathematik
Übungen zur Verfestigung der zeitlichen Orientierung I
Mi., 29.09.20101./2. Stunde
6c + 6b (Diff.) Mathematik
Übungen zur Verfestigung der zeitlichen
Orientierung II
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Name der Schule[Schullogo]
Anhang
9.2 Stundenplan
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Name der Schule[Schullogo]
Anhang
9.3 Unterrichtsmaterialien
Jahreskalender – Monatsübersicht (Schüler- & Lehrermaterial):
Übersicht der Wochentage (Lehrermaterial):
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Name der Schule[Schullogo]
Anhang
Übersicht der Wochentage (Lehrermaterial):
Wochenplan mit Tageszeiten (Schülermaterial):
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Name der Schule[Schullogo]
Anhang
Arbeitsblatt 1:
Die Teile einer Uhr (Lehrermaterial):
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Name der Schule[Schullogo]
Anhang
Arbeitsblatt 2:
Arbeitsblatt 3 Arbeitsblatt 3 (Differenzierung):
56
Name der Schule[Schullogo]
Anhang
Arbeitsblatt 4: Arbeitsblatt 5:
Arbeitsblatt 6: Arbeitsblatt 7:
57
Name der Schule[Schullogo]
Anhang
Arbeitsblatt 8: Arbeitsblatt 9:
Didaktische Reserve 1: Didaktische Reserve 2:
58
Name der Schule[Schullogo]
Anhang
Didaktische Reserve 3: Didaktische Reserve 4:
Didaktische Reserve 5:
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