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Grundlagen der TypografieHochschule Neu-Ulm | IMUK 1 | Grundlagen der Gestaltung | Roland Barth Seite 1 von 30_________________________________________________________________________________________________________________________
Inhalt
Einführung..............................................................................................3Gliederung........................................................................................4Prägnanz...........................................................................................4
Entwicklung der Schrift...........................................................................5Ursprünge.........................................................................................5Die ägyptische Hieroglyphenschrift....................................................5Das phönizische Alphabet..................................................................6Das griechische Alphabet...................................................................6Das römische Inschriftenalphabet......................................................6Unzial-Schriften.................................................................................7Die karolingische Minuskel................................................................7Die italienische Renaissance-Antiqua..................................................7Linear-Antiqua-Schriften....................................................................8Computer- und Web-Schriften...........................................................8
Der Buchstabe.........................................................................................9
Klassifikation der Schriften....................................................................10Gruppe 1: Venezianische Renaissance-Antiqua................................10Gruppe 2: Französische Renaissance-Antiqua...................................10Gruppe 3: Barock-Antiqua...............................................................11Gruppe 4: Klassizistische Antiqua....................................................11Gruppe 5: Serifenbetonte Linear-Antiqua.........................................11Gruppe 6: Serifenlose Linear-Antiqua...............................................11Gruppe 7: Antiquavarianten............................................................12Gruppe 8: Schreibschriften..............................................................12Gruppe 9: Handschriftliche Antiqua.................................................12Gruppe 10: Gebrochene Schriften...................................................13Gruppe 11: Fremde Schriften...........................................................13Alternative Klassifizierung................................................................14
Schriftfamilien.......................................................................................15Schriftstärken..................................................................................15Schriftbreiten...................................................................................15Schriftlagen.....................................................................................15Expertzeichensatz............................................................................16
Maßsysteme..........................................................................................17
Schriftgrößen........................................................................................18Druck..............................................................................................18Bildschirm........................................................................................18Textgliederung durch Schriftgrößen.................................................19Größe der Grundschrift...................................................................19Auszeichnungen und Kapitälchen....................................................19Grundlinie, Mittellänge, Oberlänge und Unterlänge.........................20Rundungen.....................................................................................20
Laufweite..............................................................................................21Spationierung..................................................................................21
© 2009-03-30 Roland Barth
Grundlagen der TypografieHochschule Neu-Ulm | IMUK 1 | Grundlagen der Gestaltung | Roland Barth Seite 2 von 30_________________________________________________________________________________________________________________________
Wortabstand.........................................................................................22
Zeilenabstand........................................................................................23
Ausrichtung..........................................................................................24
Satzspiegel............................................................................................25Satzspiegel am Beispiel einer (Buch-) Doppelseite.............................25Mittelalterliche Satzspiegelkonstruktion...........................................26Moderne Neunerteilung am Beispiel der DIN A Reihe.......................27
Typografischer Raster............................................................................28Konstruktion...................................................................................28
Weblinks...............................................................................................30
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Grundlagen der TypografieHochschule Neu-Ulm | IMUK 1 | Grundlagen der Gestaltung | Roland Barth Seite 3 von 30_________________________________________________________________________________________________________________________
Einführung
»Schlechte Typografie ist die offensichtliche Mißachtung des Lesers.«
»Gute Typographie bemerkt man so wenig wie gute Luft zum Atmen. Schlechte merkt man erst, wenn es einem stinkt.«
Kurt Weidemann
»Vollkommene Typografie ist eher eine Wissenschaft denn eine Kunst. Denn der sichere Geschmack, der das Vollendete auszeichnet, beruht auf einem klaren Wissen um die Gesetze harmonischer Gestaltung.«
Jan Tschichold
Typografie ist ursprünglich die Kunst, richtige Abstände und Proportionen für Schriftzeichen zu finden. Heute versteht man darunter die Gestaltung von Druckwerken und elektronischen Medien mittels Schrift, Bildern, Linien, Flächen und Leerräumen.
Das Hauptziel bei der Typografie ist die »Lesbarkeit«, also eine lesefreundliche Gestaltung des Schriftsatzes.
Man unterscheidet:
Mikrotypografiedie Gestaltung von Feinheiten: Schriftart, Kapitälchen, Ligaturen, Abstände zwischen Buchstaben, Zeichen, Worten, Anwendung der Satzzeichen
Makrotypografiedie »grobe« Gesamtgestaltung von Seiten: Format, Satzspiegel, Zeilenbreite, -abstand, -anzahl, Gliederung von Text und Seite, Platzierung von Abbildungen, Mengenverhältnis von Text zu Abbildungen, Schriftgrößen, Auszeichnungen
Computerprogramme können bei der Findung von brauchbaren Proportionen und Abständen zwar Vorschläge unterbreiten, das eigene ästhetische Werturteil aber nicht ersetzen. Typografie sollte nicht Programmen überlassen, sondern als gestalterische Herausforderung verstanden werden.
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Gliederung
Die sorgfältige Gliederung eines Textes bzw. Inhalts nach Wertigkeiten (Hierarchie), Detailliertheit, logischer Abfolge usw. ist eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Kommunikation: Ein unscharf formulierter Inhalt kann nicht präzise kommuniziert werden.
Die typografische Umsetzung eines Inhalts sollte dessen innere Struktur deutlich machen. Dies geschieht durch die Anwendung typografischer Mittel: Abstände, Größen, Auszeichnungen usw.
Prägnanz
Die Gestaltungsmittel sollten stets deutlich eingesetzt werden, also beim Betrachten einer Seite unmittelbar differenziert werden können.
Die Beschränkung auf wenige Gestaltungsmittel fördert die Übersichtlichkeit und erleichtert dem Rezipienten das Verstehen des zu kommunizierenden Inhalts.
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Entwicklung der Schrift
Ursprünge
Anfangs verständigen sich die Menschen durch Zeichen. Über in Holz eingeritzte Markierungen (Kerbhölzer) oder Knotenschnüre (Knotensprache Quipu aus dem Inkareich) entstehen die ersten überlieferten Bildzeichen (Höhlenmalerei).
Aus Mesopotamien existieren ca. 5000 Jahre alte Tontafeln mit keilförmigen Einkerbungen. Diese Keilschriften führen auf eine einfache Bildzeichen-Schrift zurück und gelten als erste Schriftform. Später wird die Keilschrift von den Babyloniern, Assyrern, Hethitern und Persern übernommen. Die persische Keilschrift ist bis 1840 entziffert.
Tontafel mit Keilschrift um 1700 v. u. Z.
Erde glücklich
Anbetung Majestät
Die ägyptische Hieroglyphenschrift
Von den Ägyptern wird ca. 1350 v. u. Z. mit den Hieroglyphen die bedeutendste Bildzeichen-Schrift entwickelt. Sie ist sowohl Begriffs- als auch Lautschrift. Die Schriftzeichen werden vereinfacht gezeichnet und standardisiert (Piktografie). Die Entzifferung gelingt 1822. Mensch Alter
Balsamierung Mumie
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Das phönizische Alphabet
Die Phönizier verfügen ca. 1200 v. u. Z. als erstes Volk über ein ausgebildetes Silbenschriftsystem. Alle Konsonanten ihrer Sprache können durch 22 einfache Schriftzeichen dargestellt werden.
Ein Zeichen steht nicht mehr für eine Bedeutung, sondern symbolisiert einen bestimmten Sprechklang. Erst die Kombination dieser Buchstabenzeichen ergibt die Bedeutung eines Begriffs.
Das griechische Alphabet
Das phönizische Alphabet gelangt ca. 600 v. u. Z. nach Griechenland. Dort wird der wichtige Beitrag geleistet, diese Konsonantenschrift durch Zeichen für Vokale zu erweitern. Damit ist die vollständige lautgetreue Wiedergabe des gesprochenen Wortes möglich. Diese Entwicklung dauert bis ins 4. Jahrhundert v. u. Z.
Die Schriftzeichen sind aus einfachen geometrischen Figuren (Quadrat, Kreis, Dreieck) aufgebaut. Durch ihre starke Kontrastwirkung bilden sie eine gut voneinander unterscheidbare Formensprache. Es gibt keine Differenzierung zwischen Groß- und Kleinbuchstaben und keine Worttrennungen, man muss sich die Texte »buchstabierend« aneignen.
Das griechische Zeichensystem wird zur Basis der slawischen Schriftentwicklung und bildet das Stammalphabet der abendländischen Schriftarten.
Das römische Inschriftenalphabet
Die griechische Kapitalis erfährt mit dem Beginn des Römischen Imperiums eine bedeutsame Weiterentwicklung und Umbildung.
Um das Jahr 100 entsteht die »Capitalis Monumentalis«, die klassische römische Steinschrift. Ihre Form ergibt sich aus den verwendeten Werkzeugen: Mit einer Art Flachpinsel, der breite und schmale Striche, aber auch an- und abschwellende Kurven erzeugt, werden die Buchstaben vorgeschrieben. Anschließend wird mit einem Meißel die Vorzeichnung aus dem Stein gehauen. Aus der Meißeltechnik entstehen vermutlich die Serifen (siehe Abbildung rechts).
Das römische Alphabet entspricht weitgehend dem westgriechischen, die Lesbarkeit ist aber deutlich verbessert: Wörter und Sätze werden teilweise durch feine Interpunktionen getrennt, was das Erfassen von Sinneinheiten erleichtert. Die Serifen bieten den Buchstaben einen besseren Halt innerhalb der bereits ausgebildeten Zeilenordnung und führen das Auge besser.
Serifen sind Endstriche (»Füßchen«) an Schriftzeichen
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Ungefähr zur gleichen Zeit entstehen drei weitere Schriften: Die »Capitalis Quadrata« ahmt als Buchschrift das gemeißelte Vorbild nach.
Durch schnellere und flüssigere Schreibweise entsteht die »Capitalis Rustica« und – durch Weiterentwicklung des Schreibgeräts – die erste kursive Schriftform »Cursiva« als schnell zu schreibende Gebrauchsschrift. Hier bilden sich erstmals Oberlängen und Unterlängen heraus, was die Unterscheidbarkeit der einzelnen Buchstaben fördert und zu besserer Lesbarkeit führt.
Unzial-Schriften
Vom 4. bis zum 12. Jahrhundert vollzieht sich die Umbildung von Versalien hin zu Gemeinen mit Oberlängen und Unterlängen. Die Schriften zeichnen sich durch meist runde Formgebung aus. Die Römer verbreiten die Schrift als Besatzungsmacht im westeuropäischen Raum, so dass sich dort bis ins 8. Jahrhundert über 200 Nationalschriften entwickeln. Uncialis
Halbuncialis
Die karolingische Minuskel
Um 800 gibt es unter der Herrschaft der Karolinger das Bestreben, ein einheitliches Alphabet zu schaffen, welches die zum Teil unleserlichen Nationalschriften ablösen und einen vereinfachten Schriftverkehr ermöglichen soll: Die karolingische Minuskel wird entwickelt, die ausschließlich aus Kleinbuchstaben besteht, ausgewogene runde Formen und flüssige Übergänge aufweist. Durch deutliche Wortabstände ist sie besser lesbar.
Die karolingische Minuskel entwickelt sich weiter zur gotischen und humanistischen Minuskel. Während die gotische Minuskel die gebrochene Form mit einem dunklen Schriftbild charakterisiert, bildet die humanistische Minuskel runde Formen in Anlehnung an die Antike aus.
Die italienische Renaissance-Antiqua
Aus den Minuskelschriften entwickeln sich die italienischen Renaissance-Schriften. Diese Antiqua-Schriften bestehen von jetzt an aus zwei Alphabeten: Die Capitalis für die Großbuchstaben und die Minuskel für das Kleinbuchstabenalphabet.
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Linear-Antiqua-Schriften
Die so genannten Grotesk-Schriften entstehen Anfang des 19. Jahrhunderts in England. Sie weisen nur unwesentliche Strichstärkenunterschiede auf. Serifen fehlen ganz oder sind extrem betont (Serifenlose Linear-Antiqua bzw. Serifenbetonte Linear-Antiqua).
Hundert Jahre später erleben die Grotesk-Schriften durch das Bauhaus ihren Durchbruch und gehören seither zu den am meisten gebrauchten Schriften.
gesetzt in Bauhaus
Computer- und Web-Schriften
Mit dem Aufkommen von Computern entstehen spezielle Schriftschnitte für die Bildschirmdarstellung, besonders wichtig bei kleinen Schriftgraden. Die mitgelieferten Systemschriften von Computern sind für die Darstellung am Bildschirm optimiert und haben den Vorteil, allen Nutzern einer Plattform verfügbar zu sein (Verdana, Arial, Helvetica, Courier; Times ist weniger geeignet).
Geneva 12 pt ungeglättet5fach vergrößert
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Der Buchstabe
Die Teile der Lettern werden folgendermaßen benannt:
Grundstrich senkrechte Linie
Haarstrich waagerechte Linie
Rundung Bogenform
Punze vom Zeichen umschlossener Leerraum
Serife Füßchen an den Grundstrichen– einseitig
– doppelseitig
Aufstrich von der Schreibschrift herrühren-de, ansteigende Bogenform zu Beginn eines Buchstabens
Abstrich = Auslauf von der Schreibschrift herrührende, abfallende Bogenform am Ende eines Buchstabens
Auslaufpunkt = Tropfen tropfenförmige Verdickung am Ende einer Linie
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Klassifikation der Schriften
Zum Zweck der »einheitlichen Ordnung und zur internationalen Verständigung« gibt es eine Deutsche Industrie-Norm auch für Schriften: die DIN 16518, welche Schriften in 11 Gruppen einteilt:
1 Venezianische Renaissance-Antiqua
2 Französische Renaissance-Antiqua
3 Barock-Antiqua
4 Klassizistische Antiqua
5 Serifenbetonte Linear-Antiqua
6 Serifenlose Linear-Antiqua
7 Antiquavarianten
8 Schreibschriften
9 Handschriftliche Antiqua
10 Gebrochene Schriften
11 Fremde Schriften
Gruppe 1: Venezianische Renaissance-Antiqua
Hervorgegangen aus der humanistischen Minuskel des 15. Jahrhunderts. Schräg angesetzte Feder, der Querstrich des e liegt schräg. Haarstriche und Grundstriche sind nicht sehr verschieden.
gesetzt in Golden Type
Gruppe 2: Französische Renaissance-Antiqua
Gleiche Herkunft wie Venezianische, weist jedoch größere Unterschiede in der Strichdicke auf. Der Querstrich des e liegt waagerecht.
gesetzt in Palatino
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Gruppe 3: Barock-Antiqua
Entstanden unter dem Einfluss der Kupferstecher-Schriften. Größere Strichdickenunterschiede als die Renaissance-Schriften, eher statisch und stärker konstruiert wirkend. Serifen sind in der Regel oben schräg und unten waagerecht angesetzt.
gesetzt in Times
Gruppe 4: Klassizistische Antiqua
Diese Schriften stehen den Kupferstecher-Schriften besonders nahe. Das Schriftbild wirkt sehr kontrastreich, präzise und streng geometrisch konstruiert. Letzte Anklänge an das Schriftbild mit der Feder sind verschwunden. Die dünnen Anstriche sind waagerecht und im rechten Winkel zu den fetten Grundstrichen. gesetzt in Bodoni Book
Gruppe 5: Serifenbetonte Linear-Antiqua
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wächst der Bedarf an auffälligen Schriften für Akzidenzen. Aus den klassizistischen Schriften entstehen die Linear-Antiqua-Schriften, auch Grotesk-Schriften genannt. Die Serifenbetonten Linear-Antiqua-Schriften werden auch Egyptienne-Schriften genannt. Haarstriche und Grundstriche sind hier annähernd gleich dick, Serifen meist stumpf und überbetont.
gesetzt in Egyptienne
gesetzt in Courier
Gruppe 6: Serifenlose Linear-Antiqua
Die serifenlosen Schriften entstehen ebenfalls im 19. Jahrhundert. Die Buchstaben sind auf das Wesentliche reduziert und haben meist relativ gleiche Strichstärke. Das Schriftbild wirkt sachlich-neutral und weist eine schnellere visuelle Erfassbarkeit auf. Sie sind aber nicht unbedingt besser lesbar, weil durch das Fehlen der Serifen die Zeilenführung etwas leidet. gesetzt in Frutiger
gesetzt in Univers
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Gruppe 7: Antiquavarianten
Alle Schriften, die nicht den anderen Antiqua-Schriften zugeordnet werden können. Häufig ausgeprägt dekorativer Charakter, weil für den Einsatz in der Werbung entworfen. Nicht Lesbarkeit steht im Vordergrund, sondern das Schmückende, das Besondere, das Auffällige, mit dem sich bestimmte Konnotationen verbinden. Liegen oft nur als Versalien-Alphabete vor. Unterschiedliche Anstriche und Schriftstärke. Unterschiedliche Serifenstärke im Verhältnis zu den Anstrichen.
gesetzt in Codex
gesetzt in Optima
Gruppe 8: Schreibschriften
Handschriften oder Handschrift-Imitate, zur Drucktype gewordene lateinische Schul- und Kanzleischriften. Bei guten Schreibschriftsätzen berühren sich die Gemeinen.
gesetzt in French Script
gesetzt in Legende
Gruppe 9: Handschriftliche Antiqua
Handschriften oder Handschrift-Imitate, jedoch moderner wirkend als die eher konservativ wirkenden Schreibschriften.
gesetzt in ITC Zapf Chancery
gesetzt in Hyperion
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Gruppe 10: Gebrochene Schriften
Seit dem 13. Jahrhundert. Kennzeichnendes Merkmal: vielfältige Brechungen der Rundungen bei den Gemeinen, während Versalien oft stark gerundet und relativ breit sind.
1. Gotisch
gesetzt in Plagwitz
2. Rundgotisch
gesetzt in Weiß-Rundgotisch
3. Schwabacher
gesetzt in Alte Schwabacher
4. Fraktur
gesetzt in Fraktur
5. Fraktur-Varianten
gesetzt in Linotext
Gruppe 11: Fremde Schriften
Alle Schriften nicht römischen Ursprungs: Bildschriften, kyrillische Schriften, aussereuropäische Alphabetschriften (z. B. hebräische, arabische Schriften).
gesetzt in Symbol
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Alternative Klassifizierung
Eine moderne Klassifikation, oft mehr als ausreichend für die Arbeit mit Schrift, kommt mit 7 Untergruppen aus. Dabei werden Schriften eher in ihrem funktionalen als in ihrem historischen Zusammenhang aufgefasst:
1 Sans Serif ohne Serifen
2 Serif mit Serifen
3 Slab Serif mit betonten Serifen
4 Script Schreibschriften
5 Graphic and Display Schmuckschriften
6 Blackletter Gebrochene Schriften
7 Non-Latin fremde Schriften
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Schriftfamilien
Als Schriftfamilie bezeichnet man Schriftschnitte, die auf demselben Schnitt basieren und diesen nach Breite, Stärke oder Lage abwandeln.
Schriftfamilie Univers
Schriftstärken
UltraleichtUltralight
ExtraleichtExtralight
Leicht, MagerLight
Normal, BuchRoman, Book
HalbfettSemibold, Medium
FettBold, Heavy
ExtrafettExtrabold, Heavy, Black
UltrafettBlack
Schriftbreiten
ExtraschmalExtra Condensed, Thin
SchmalCondensed, Compressed
NormalNormal, Regular
BreitExtended
ExtrabreitExtra Extended
Schriftlagen
NormalRegular
KursivItalic, Oblique, Slanted
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Expertzeichensatz
Um höchsten typografischen Anforderungen gerecht zu werden muss eine Schriftart über den normalen Zeichensatz hinaus entwickelt sein: Sonderzeichen, Titelschriftzeichen, Kapitälchen, Bruchziffern, Mediävalziffern, Ligaturen müssen vorhanden sein. Ein solcher umfassender Zeichensatz wird Expertzeichensatz genannt.
Expertzeichensatz Garamond(Auszug)
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Maßsysteme
Die beiden wichtigsten Maßeinheiten in der Typografie sind der DTP-Punkt und der Didot-Punkt.
Einheit Entsprechungen
DTP-Punkt 1 pt = 0,352 mm= 1/72 inch
Didot-Punkt 1 dd = 0,375 mm
Für Bildschirmanwendungen werden Schriftgrößen in Pixeln angegeben.
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Schriftgrößen
Druck Bildschirm
Schaugrößen 60 pt
Hmg48 pt
HmgSchaugrößen
36 pt Hmg24 pt Hmg Auszeichnungsgrößen
Auszeichnungsgrößen 18 pt Hmg14 pt Hmg Lesegrößen
Lesegrößen 12 pt Hmg10 pt Hmg
9 pt Hmg Konsultationsgrößen
8 pt Hmg
Konsultationsgrößen 7 pt Hmg
6 pt Hmg
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Textgliederung durch Schriftgrößen
Es empfiehlt sich, zur Gliederung von Texten nicht zu viele unterschiedliche Schriftgrößen zu verwenden. Die Gliederung eines Sachbuchs könnte sich beispielsweise auf vier beschränken:
Einsatzgebiet
24 pt Thema
18 pt Themenbereiche
14 pt Kapitelüberschrift
10 pt Lesetext
Größe der Grundschrift
Die Wahl der richtigen Schriftgröße für die Grundschrift (auch Brotschrift oder Fließtext genannt) ist abhängig vom zu gestaltenden Format, der Textmenge sowie der gewünschten visuellen Wirkung.
Der Schriftgrad der Grundschrift im Printbereich liegt üblicherweise zwischen 8 und 12 Punkt, am Bildschirm zwischen 10 und 12 Punkt für ungeglättete (System-) Schriften und zwischen 12 und 14 Punkt für geglättete Schriftdarstellung. Für Overheadfolien empfiehlt sich eine Grundschrift von 14 bis 16 Punkt. Für den Bildschirmeinsatz empfiehlt sich
bei kleineren Schriftgrößen eine ungeglättete Darstellung, bei größeren eine geglättete (Abbildung verkleinert)
Auszeichnungen und Kapitälchen
Alternativ zur Verwendung vieler unterschiedlicher Schriftgrade können Auszeichnungen verwendet werden. Bei Kapitelüberschriften bieten sich z. B. ein halbfetter Schriftschnitt oder Kapitälchen an.
Auch der Weißraum innerhalb eines Formats kann zur Zuordnung und Gliederung eingesetzt werden. Oft genügt es bereits, durch Position und Abstand zum übrigen Text eine bestimmte Passage oder Überschrift zu betonen.
Echte Kapitälchen sind als eigenständiger Versalien-Schriftschnitt gestaltet. Falsche Kapitälchen (durch Skalierung der Versalien eines Schriftschnitts auf die Höhe der Gemeinen erzeugt) sind zu vermeiden, da sie zu Verklumpungen im Schriftbild führen.
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Grundlinie, Mittellänge, Oberlänge und Unterlänge
Trotz gleicher Schriftgröße können Oberlänge, Mittellänge und Unterlänge zwischen Schriftarten variieren.
Rundungen
Gerundete Zeichen ragen über den Linienraster hinaus, um gleich groß zu wirken wie gerade abschließende.
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Laufweite
Der Leerraum (Weißraum) zwischen den Buchstaben bildet eine Gegenform zur Buchstabenform. Durch ihn können die Buchstaben einzeln erkannt werden. Ist der Abstand zu groß wird er als Lücke wahrgenommen, ist er zu klein verschmelzen die Buchstaben bis zur Unleserlichkeit ineinander.
Die Laufweite (der allgemeine Buchstabenabstand) einer Schrift orientiert sich an der jeweiligen Breite und Form (Schnitt) der Buchstaben. Jeder Schriftschnitt hat eine andere Laufweite. Wie stets in der Typografie steht auch hier die Lesbarkeit eines Textes im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Für kleine Schriftgrade kann ein Vergrößern der Laufweite (Sperren) sinnvoll sein – speziell wenn sie für die Bildschirmdarstellung bestimmt sind. Umgekehrt bietet sich für sehr große Schriftgrößen (Schaugrößen) eine Verringerung der Laufweite (Unterschneiden) an, damit die Buchstaben nicht »auseinanderfallen«.
Spationierung
Kritische Buchstabenkombinationen müssen oft von Hand unterschnitten (seltener: gesperrt) werden (siehe rechts). Dieser Arbeitsschritt der Mikrotypografie wird Spationieren genannt (englisch: kerning).
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Wortabstand
Der Wortabstand sollte stets in Relation zur Laufweite definiert werden.
Bei einer größeren Laufweite muss auch der Wortabstand proportional vergrößert werden, damit die Worte gut einzeln wahrnehmbar sind.
Die Breite der Punze (Leerraum, der von der Buchstabenform umschlossen wird) einer mageren Schrift ist größer als die einer fetten Schrift. Entsprechend können Laufweite und Wortabstand eines mageren und breiten Schriftschnitts größer sein als die eines fetten und schmalen Schriftschnitts.
Es gilt: Je größer der Schriftgrad, desto enger die Abstände.
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Zeilenabstand
Der Zeilenabstand ist der Abstand zwischen den Grundlinien zweier aufeinanderfolgender Zeilen.
Der Weißraum zwischen den Zeilen dient der Zeilenführung des Auges. Ist er zu klein, kann das Auge den Zeilen nur schwer folgen, das Auffinden der Folgezeile beim Zeilensprung ist erschwert. Ist der Weißraum zu groß, bildet der Textblock keine Einheit mehr und droht »auseinanderzufallen«.
Es gilt: Je breiter die Zeile desto größer der Zeilenabstand.
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Ausrichtung
Schrift kann auf unterschiedliche Arten in Spalten gesetzt werden:
linksbündig Alle Zeilen beginnen links an einer gedachten Linie und laufen rechts frei aus. Durch unterschiedliche Zeilenlängen entsteht am Zeilenende ein »Flattern« (daher Flattersatz genannt), welches durch Silbentrennung gering gehalten werden sollte. Geometrische »Flatter«-Formen sollten vermieden werden. Sorgt für ein »lebendiges« Satzbild und ist gut lesbar.
rechtsbündig Wie linksbündiger Flattersatz, nur rechts ausgerichtet. Eignet sich nicht für längere Texte, da beim Zeilensprung des Auges das Auffinden des Beginns der neuen Zeile erschwert ist. Eignet sich beispielsweise für das Zuordnen eines kurzen Textblocks zu einem rechts daneben stehenden Bild.
Blocksatz Alle Zeilen beginnen und enden jeweils an einer gedachten Linie. Zum Ausgleich der Zeilenlängen werden die Wortabstände und/oder Zeichenabstände gesperrt (vergrößert). Speziell bei schmalen Spalten ergibt sich dadurch das Problem, dass die Abstände stark differieren können, was zu einem unruhigen Schriftbild führt.
zentriert Die Zeilen sind an einer senkrecht gedachten Mittelachse ausgerichtet. Eignet sich nicht für längere Texte, da beim Zeilensprung des Auges das Auffinden des Beginns der neuen Zeile erschwert ist.
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Satzspiegel
Der Satzspiegel ist die für Schrift und Bilder genutzte Fläche einer gestalteten (Doppel-) Seite. Er ist durch Stege vom Rand der Seite getrennt.
Der Satzspiegel umfasst den Grundtext (Spalten mit Schrift und Bild), Fußnoten und lebende Kolumnentitel sowie eventuell dicht besetzte Marginalien.
Außerhalb des Satzspiegels liegen Paginierung, tote Kolumnentitel (Kopfzeile) sowie dünn besetzte Marginalien und Bogensignatur.
Der Satzspiegel ergibt sich stets aus einer schematischen Konstruktion, seine Größe und Positionierung sind nicht frei wählbar.
Satzspiegel am Beispiel einer (Buch-) Doppelseite
Satzspiegel Grundtext Fußnote
Außenstege = Randstege Innenstege = Bundstege Kopfstege Fußstege
Kolumnentitel lebend Kolumnentitel tot Marginalien = Randnotizen
Bogensignatur
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Mittelalterliche Satzspiegelkonstruktion
1. Diagonalen innerhalb der Seiten und über beide Seiten ziehen
2. Schnittpunkt der Diagonalen auf der rechten Seite senkrecht nach oben zum Formatrand abtragen und mit dem gegenüberliegenden entsprechenden Schnittpunkt verbinden
3. Der neu entstandene Schnittpunkt definiert die linke obere Ecke des Satzspiegels der rechten Seite. Vervollständigt wird der Satzspiegel durch Linien, die von diesem Punkt aus parallel zu den Seitenrändern bis zu den Diagonalen führen
Bemaßungsverhältnisse (hier für Quart-Papier, Seitenverhältnis 3:4):
Innensteg = 3Kopfsteg = 4Außensteg = 6Fußsteg = 8
Oberstes Kriterium bei der Konstruktion eines Satzspiegels ist Harmonie. Grundvoraussetzung für Harmonie ist die annähernde Übereinstimmung des Seitenverhältnisses von Satzspiegel und Seite. Zur Überprüfung zeichnet man jeweils eine Diagonale von der oberen inneren zur unteren äußeren Ecke. Sind die Diagonalen parallel, so stimmt das Seitenverhältnis überein.
© 2009-03-30 Roland Barth
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Moderne Neunerteilung am Beispiel der DIN A Reihe
Mittlerweile wird zur Satzspiegelkonstruktion oft ein vereinfachtes Verfahren angewendet, welches ebenfalls zu harmonischen Ergebnissen führt — im Falle der DIN A Formate sogar zu identischen.
Hierzu teilt man das Format horizontal und vertikal in 9 gleiche Teile. Kopf- und Bundsteg entsprechen dann je einer der so entstandenen Einheiten, Rand- und Fußsteg je zwei Einheiten.
© 2009-03-30 Roland Barth
Grundlagen der TypografieHochschule Neu-Ulm | IMUK 1 | Grundlagen der Gestaltung | Roland Barth Seite 28 von 30_________________________________________________________________________________________________________________________
Typografischer Raster
Ein typografischer Raster ist eine Hilfskonstruktion zur Organisation der visuellen Elemente (Schrift, Bild usw.) auf den zu gestaltenden Seiten eines Dokuments. Er legt fest, wo bestimmte Elemente angeordnet werden dürfen und wo nicht. Zugleich können damit Seiten in Funktionsbereiche untergliedert werden (z. B. eine Webseite in Bereiche für Identifikation, Navigation, Information).
Da ein typografischer Raster für alle Seiten eines Dokuments Geltung hat sorgt er für eine übergreifende Ordnung und Redundanz und ermöglicht somit ein einheitliches Erscheinungsbild innerhalb umfangreicher Publikationen mit vielen individuell gestalteten Seiten.
Laien wenden oft ein, dass ein Raster ihre gestalterische Freiheit einschränke. Versierte Typografen wissen jedoch, dass ein Raster nahezu unendliche Variationsmöglichkeiten in sich birgt und mit zunehmendem Umfang einer Publikation eine klare Strukturierung immer wichtiger wird.
Konstruktion
Die Konstruktion eines typografischen Rasters beruht auf zuvor festzulegenden Werten für Format, Satzspiegel, Grundschrift mit Schriftgröße und Zeilenabstand sowie Anzahl und Breite der Spalten.
Der typografische Raster erweitert und unterteilt den Satzspiegel gleichermaßen. Er erweitert den Satzspiegel, indem er Positionen für Elemente außerhalb des Satzspiegels festlegt (Marginalien, Paginierung usw.). Er teilt ihn durch die Einführung eines Grundlinienrasters, welches auf dem vordefinierten Zeilenabstand beruht, sowie durch seine Gliederung in Spalten und Units.
1. Der Grundlinienraster basiert auf dem gewählten Zeilenabstand der Grundschrift
2. Festlegung von Spaltenbreiten und -abständen
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Grundlagen der TypografieHochschule Neu-Ulm | IMUK 1 | Grundlagen der Gestaltung | Roland Barth Seite 29 von 30_________________________________________________________________________________________________________________________
Units (Gestaltungseinheiten, in der Abbildung rechts grau dargestellt) definieren Gestaltungsräume für Schrift und Bildelemente. Benachbarte Units können zu größeren Einheiten zusammengefasst werden.
Schriftsatz und Bilder werden an den Units ausgerichtet. Schrift beginnt in der Regel in der ersten Zeile eines Units und läuft nach unten frei aus. Bilder belegen die Fläche eines oder mehrerer benachbarter Units.
In Ausnahmefällen sitzt Schrift auf der unteren Begrenzung eines Units auf und läuft nach oben frei aus (Beschreibungstexte für darunter oder daneben befindliche Bilder).
3. Festlegen der Units innerhalb der Spalten (hier 5zeilig mit einer Leerzeile Abstand)
4. Die Units sitzen auf einer Grundlinie auf. Ihre Oberkante liegt zwischen Mittellänge und Oberlänge der Grundschrift
© 2009-03-30 Roland Barth
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Weblinks
Barrierefreies Internet http://de.wikipedia.org/wiki/Barrierefreies_Internet
http://www.barrierefreies-webdesign.de/spezial/problemfelder/ausgewaehlte-probleme.php
Entwicklung der Schrift http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Schrift
Europäische Alphabete http://www.alphabetpage.com
Linear-Antiqua http://de.wikipedia.org/wiki/Linear-Antiqua
Rechtschreibung http://www.ids-mannheim.de/grammis/reform/e4.html
Satzspiegel http://de.wikipedia.org/wiki/Satzspiegel
Satzspiegelkonstruktion http://people.freenet.de/kohm/markus/komasatzspiegel.pdf
Schriftenmuster http://www.myfonts.com
http://www.adobe.com/type
Typografie http://de.wikipedia.org/wiki/Typografie
http://www.typolexikon.de
http://www.typolis.de
http://www.pixxelpower.de/category/typografie
Webdesign (allerhand Infos zum Thema)
http://www.designguide.at
http://webdesign.crissov.de/Typografie/Zitieren
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