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Page 1: INHALTSVERZEICHNIS - Jochen Bohri Elektrotechnik · Mobilfunk als Unterrichtsgegenstand vorge-stellt. ... Projektideen: Über die ersten sechs Kapi-tel, die das Hintergrundwissen
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Impressum

Herausgeber: Bundesamt für StrahlenschutzPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitPostfach 10 01 4938201 SalzgitterTel.: 0 18 88/3 33-11 30Fax: 0 18 88/3 33-11 50E-Mail: [email protected]: www.bfs.de

Redaktion: Anne-Grete Becker, Tobias Thiele (Freier Mitarbeiter)Fotos: Bundesamt für Strahlenschutz, IT’IS/ETH Zürich, Tobias ThieleGrafik: IMST GmbH, Linie Werbeagentur GmbHSatz und Druck: Saxoprint GmbH, DresdenStand: Februar 2006

© 2006 Bundesamt für StrahlenschutzGedruckt auf Recyclingpapier

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INHALTSVERZEICHNIS

Einleitung 6

Konzeption des Unterrichtsmaterials 9

Kapitel 1 Jugend und Mobilfunk 15

Lehrerinformation 1 16

Arbeitsblatt 1.1 Kommunikationsmittel 22

Arbeitsblatt 1.2 Handykosten - (k)ein Hexenwerk 24

Arbeitsblatt 1.2 Handykosten - (k)ein Hexenwerk - Lösung Aufgabe 1 und 2 27

Arbeitsblatt 1.3 Wir führen eine Umfrage durch 29

Arbeitsblatt 1.3 Wir führen eine Umfrage durch - Lösung Aufgabe 1 31

Arbeitsblatt 1.4 Fragebogen zum Thema Handy 32

Kapitel 2 Eine Erfindung verändert den Alltag 34

Lehrerinformation 2 35

Arbeitsblatt 2.1 Karikaturen zum Thema Handy 41

Arbeitsblatt 2.2 Nachgefragt: Das Handy im Alltag 45

Arbeitsblatt 2.3 Überall und jederzeit! - Überall und jederzeit? 49

Arbeitsblatt 2.4 Die letzten SMS 52

Kapitel 3 Mobilfunk: Wie funktioniert das eigentlich? 53

Lehrerinformation 3 54

Arbeitsblatt 3.1 Handyexperten gesucht! 62

Arbeitsblatt 3.1 Handyexperten gesucht! - Lösung 64

Arbeitsblatt 3.2 Die Reise einer SMS - 1. Teil - 66

Arbeitsblatt 3.3 Die Reise einer SMS - 2. Teil - 67

Arbeitsblatt 3.3 Die Reise einer SMS - 2. Teil - Lösung Aufgabe 1 69

Arbeitsblatt 3.4 Das elektromagnetische Spektrum 70

3Inhaltsverzeichnis

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Kapitel 4 Sind Handys gefährlich? 73

Lehrerinformation 4 74

Arbeitsblatt 4.1 Nutzen und Risiken von verschiedenen Strahlungsarten 81

Arbeitsblatt 4.2 Wie kann ich mich über mögliche Risiken der Strahlung informieren? 83

Arbeitsblatt 4.3 „Ich benutze keine Handys. Da kannst du deinen Kopf ja gleich in 85einen Mikrowellenherd stecken.“

Arbeitsblatt 4.4 Widersprüchliche Meinungen zum Thema „Handystrahlung“ 87

Arbeitsblatt 4.5 Nachgefragt: Ist Handystrahlung gefährlich? 91

Kapitel 5 Auf der sicheren Seite: Wie schütze ich mich vor der Strahlung? 94

Lehrerinformation 5 95

Arbeitsblatt 5.1 Experimente mit dem Handy 100

Arbeitsblatt 5.2 So bekomme ich weniger Strahlung ab 103

Arbeitsblatt 5.3 Wer macht was falsch? 105

Arbeitsblatt 5.3 Wer macht was falsch? - Lösung 107

Kapitel 6 Augen auf beim Handykauf! 109

Lehrerinformation 6 110

Arbeitsblatt 6.1 Wie stark strahlt mein Handy? 115

Arbeitsblatt 6.2 Der „Blaue Engel“ 117

Arbeitsblatt 6.3 Augen auf beim Handykauf! 118

Kapitel 7 Projektideen 119

Lehrerinformation 7 120

7.1 Ausstellungsprojekt 120

7.2 Rollenspiel 121

Arbeitsblatt 7.1 Ein Handy für Lukas 125

4Inhaltsverzeichnis

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Kapitel 8 Handyführerschein 127

Lehrerinformation 8 128

Arbeitsblatt 8.1 Handyführerschein - Auf die Plätze, fertig, los… 130

Arbeitsblatt 8.2 Handyführerschein - Auf die Plätze, fertig, los… - Lösung 133

Folder Handyführerschein 136

Lehrerglossar 138

Schülerglossar 150

Links rund um den Mobilfunk 155

Literatur 160

5Inhaltsverzeichnis

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6Einleitung

EINLEITUNG

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7Einleitung

Situation

Der Alltag von Kindern und Jugendlichenwird im zunehmenden Maße durch denMobilfunk geprägt. Unabhängig von Zeit undOrt kommunizieren, informieren, organisie-ren und konsumieren sie mit Hilfe vonHandys. In Deutschland besitzen und nutzenKinder ihr erstes eigenes Handy im Durch-schnittsalter von knapp zehn Jahren – mitsinkender Tendenz – und die Anzahl derHandys ist inzwischen höher als die Zahl derHaushalte – mit steigender Tendenz.

Gleichzeitig ist der Mobilfunk Gegenstandkontrovers geführter Diskussionen: Täglichberichten die Medien über neueste technolo-gische Entwicklungen und Konsumtrends,aktuelle Studien sowie Gegenstudien zu mög-lichen Gefahren für die menschliche Gesund-heit, Grenzwertdiskussionen, Aktionen vonMobilfunkgegnern und Standpunkte der ver-schiedenen Interessenvertreter wie Herstel-ler, Betreiber, Verbände, Verbraucher, For-schungseinrichtungen und staatlicheInstitutionen.

Fokus Kinder und Jugendliche

In diesem Zusammenhang geraten auchKinder und Jugendliche ständig in den Mit-telpunkt. Ihr Kommunikations- und Sozial-verhalten wird immer stärker von der Mobil-funktechnologie geprägt. Zudem steht ihremintensiven Konsum die Kostenproblematikgegenüber. So hat sich beispielsweise derBegriff „Schuldenfalle“ mittlerweile etabliert.

Darüber hinaus ist unter dem Aspekt desStrahlenschutzes bei der Diskussion umetwaige gesundheitliche Risiken der Mobil-funktechnologie stets ein besonderer Augen-merk auf die Heranwachsenden zu richten.Sie befinden sich noch in der Entwicklungund könnten deshalb möglicherweise ge-sundheitlich empfindlicher reagieren alsErwachsene.

Intention des Bundesamtes für Strahlenschutz

Es ist die Aufgabe des Bundesamtes für Strah-lenschutz (BfS), sich mit der Mobilfunkthe-matik aus der Sicht von Strahlung und Strah-lenschutz in verantwortungsvoller Weiseauseinanderzusetzen und auf wissenschaftli-cher Basis objektiv, umfassend und frühzeitigaufzuklären.

Gemäß dem aktuellen Stand der Wissen-schaft gehen von der hochfrequenten elektro-magnetischen Strahlung der Mobilfunktech-nologie bei Einhaltung der Grenzwerte keinegesundheitlichen Risiken aus. Es existierenallerdings Hinweise auf biologische Wirkun-gen auch unterhalb der Grenzwerte.

Das Bundesamt für Strahlenschutz setzt sichdeshalb aus Gründen der gesundheitlichenVorsorge dafür ein, dass diese Strahlung soweit wie möglich reduziert wird, um die per-sönliche Strahlenbelastung generell zu mini-mieren. Dies empfiehlt sich auch vor demHintergrund, dass jeder Mensch täglichdurch weitere Quellen wie schnurlose Fest-netztelefone, drahtlose Datenübertragungs-verfahren, Mikrowellenherde und Waren-sicherungsanlagen im zunehmenden Maßehochfrequenter elektromagnetischer Strah-lung ausgesetzt ist. Außerdem ist im Rahmendes Vorsorgeprinzips die Prävention – nebender Forschung – wichtig, da es noch offeneFragen über etwaige gesundheitliche Wir-kungen der Strahlung gibt.

Ziel

Das Bundesamt für Strahlenschutz wendetsich mit dem vorliegenden Unterrichtsma-terial an Schülerinnen und Schüler ab Klasse5 der allgemein bildenden Schulen.

Da die meisten von ihnen in diesem Alterbereits mit dem Mobilfunk vertraut sind undhäufig bereits ihr erstes eigenes Handy besit-zen, ist dies der geeignete Zeitpunkt, sie mitHintergrundwissen zu Funktionsweise undStrahlenschutzaspekten vertraut zu machen.

EINLEITUNG

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Die Schülerinnen und Schüler werden rundum den Mobilfunk – auch über den Strahlen-schutz hinausgehend – informiert. Außerdemerhalten sie praktische Tipps, wie sie ihrepersönliche Strahlenbelastung bei der Handy-nutzung unkompliziert effizient reduzierenund zugleich Geld sparen können.

8Einleitung

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9Konzeption des Unterrichtsmaterials

KONZEPTION DES UNTERRICHTSMATERIALS

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10Konzeption des Unterrichtsmaterials

In der vorliegenden Publikation wird derMobilfunk als Unterrichtsgegenstand vorge-stellt. Dabei handelt es sich nicht um eineabgeschlossene Unterrichtseinheit oder umMaterialien für ein einzelnes Unterrichtsfach.Das Anliegen ist vielmehr, Anregungen füreine Vielzahl von denkbaren, mehr oderweniger umfangreichen Unterrichtseinheitenzu geben und dabei möglichst viele Schulfä-cher einzubeziehen. Das Unterrichtsmaterialist deshalb als Loseblattsammlung gestaltet,deren einzelne Teile auch unabhängig von-einander eingesetzt werden können. Die ein-zelnen Kapitel behandeln dabei die folgen-den Schwerpunkte:

1. Jugend und Mobilfunk: Das erste Kapitelist als Einstieg in die Mobilfunkthematikgeeignet. Die Schülerinnen und Schülerwerden aufgefordert, ihr eigenes Nut-zungsverhalten sowie das ihrer Mitschü-lerinnen und Mitschüler zu untersuchen.Die Aspekte Handykosten und Schulden-falle werden thematisiert.

2. Eine Erfindung verändert den Alltag:Die rapide Verbreitung des Mobilfunks hatdie alltägliche Kommunikation verändert.Im zweiten Kapitel werden Vor- undNachteile dieses schnellen Wandels behan-delt.

3. Mobilfunk: Wie funktioniert das eigent-lich: Die technischen Zusammenhängeund die physikalischen Grundlagen desMobilfunks werden im dritten Abschnittauf einfachem Niveau erklärt.

4. Sind Handys gefährlich: Um die Diskus-sion über mögliche gesundheitlicheRisiken der Handystrahlung zu versachli-chen, werden wissenschaftliche Faktenaufbereitet und zuverlässige Informations-quellen benannt.

5. Auf der sicheren Seite: Wie schütze ichmich vor der Strahlung: Mit einfachenMaßnahmen kann jeder die Strahlenbe-lastung beim Telefonieren mit dem Handyverringern. Die Vorsichtsmaßnahmen wer-den den Schülerinnen und Schülern an-hand einfacher Experimente nahe ge-bracht.

6. Augen auf beim Handykauf:Kaufentscheidungen hängen von vielenFaktoren ab. Das sechste Kapitel gibt Hilfe-stellungen für eine verantwortungsbe-wusste Kaufentscheidung im Hinblick aufstrahlungsarme Geräte.

7. Projektideen: Über die ersten sechs Kapi-tel, die das Hintergrundwissen vermitteln,hinausgehend, enthält der siebte AbschnittVorschläge für die Realisierung von Unter-richtsprojekten zum Thema Mobilfunk.

8. Handyführerschein: Ein Multiple-Choice-Test dient der abschließenden Überprü-fung und Festigung des erworbenen Wis-sens aus Kapitel 1 bis 6. Der Handyführer-schein fasst die wichtigsten Aspekte desUnterrichtsmaterials zusammen.

Das beigefügte Lehrerglossar und dasSchülerglossar ergänzen die Materialsamm-lung. Sie können als Nachschlagewerke zuden Kapiteln eingesetzt werden.

Zielsetzung

Das Material ist für den Unterricht an allge-mein bildenden Schulen ab der fünftenKlasse konzipiert. Es ist sowohl auf Wissens-erwerb als auch auf einen verantwortungsbe-wussten Umgang mit der Mobilfunkkom-munikation ausgerichtet. Die Lernziele lau-ten im Einzelnen (Angabe der relevantenKapitel in Klammern):

Hintergrundwissen zur Mobilfunktech-nologie• Den Schülerinnen und Schülern ist bekannt,

wie sprunghaft und weit reichend sich dieMobilfunktechnologie in den letztenJahren entwickelt hat und welche Auswir-kungen dies auf das Kommunikations-verhalten hat (2).

• Sie wissen, wie ein Gespräch zwischenzwei Mobiltelefonen zustande kommt undkennen die Funktion von Funksignalen,Handyantenne, Funkzellen, Mobilfunk-anlage und zentralem Computer (3).

• Sie kennen wichtige Fachbegriffe wie SMS,MMS, UMTS, GSM (3).

KONZEPTION DES UNTERRICHTSMATERIALS

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• Sie haben eine anschauliche Vorstellungvon elektromagnetischen Wellen und ken-nen ausgewählte Strahlungsarten wieRadiowellen, Mikrowellen, Licht, UV (3, 4).

• Sie kennen den Zusammenhang zwischenDauer und Stärke der Bestrahlung durcheine Strahlungsquelle und aufgenomme-ner Energie (5).

• Sie kennen den Zusammenhang zwischenAbstand zur Strahlungsquelle und aufge-nommener Energie (5).

• Sie wissen, was eine automatische Leis-tungsregelung ist (5).

AAuuffkklläärruunngg üübbeerr mmöögglliicchhee ggeessuunnddhheeiittlliicchheeRRiissiikkeenn• Die Schülerinnen und Schüler haben eine

Vorstellung von etwaigen Auswirkungender Strahlung auf den Körper (4).

• Sie kennen die Bedeutung von Grenzwer-ten (4, 5, 6).

• Sie wissen um die Bedeutung des SAR-Wertes und können diese in ihre Ent-scheidung beim Handykauf einbeziehen(6).

• Sie kennen die Kriterien, die von der JuryUmweltzeichen in Zusammenarbeit mitdem Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit, demBundesamt für Strahlenschutz sowie demUmweltbundesamt für die Vergabe desBlauen Engels für ein Handy festgelegtwurden, und berücksichtigen sie bei derAuswahl eines Handys (6).

Anregung zum verantwortungsbewusstenUmgang mit dem Handy• Den Schülerinnen und Schülern ist ihr

eigenes Nutzungsverhalten bewusst undsie können die Kosten einschätzen (1).

• Sie wissen, in welchen Situationen Rück-sichtnahme und Höflichkeit den Gebrauchdes Handys verbieten (2, 5).

• Sie kennen Verhaltensregeln, wie sie dieStrahlenbelastung beim Telefonieren redu-zieren können (4, 5).

• Sie können abwägen, welche Form derKontaktaufnahme (Handytelefonat, SMS, E-Mail, Festnetztelefonat, Brief, persönlichesGespräch) in welcher Situation am sinn-vollsten ist und beziehen in ihre Entschei-dungen wirtschaftliche und gesundheitli-che Faktoren mit ein (1, 2, 4, 5).

Information zur Arbeit des Bundesamtesfür Strahlenschutz• Die Schülerinnen und Schüler wissen um

die Bedeutung der Forschung zu mögli-chen gesundheitlichen Risiken derHandynutzung (4).

• Das Bundesamt für Strahlenschutz istihnen als Ansprechpartner für die Strah-lenschutzthematik hinsichtlich der Mobil-funktechnologie bekannt (4).

• Sie wissen, womit sich das Bundesamt fürStrahlenschutz auch außerhalb des Mobil-funkthemas beschäftigt und welcheInformationen sie auf der Website desAmtes finden können (4, 5, 6).

Nutzen für Schülerinnen und Schüler

Selbst jüngere Schülerinnen und Schüler sindmeist schon sehr gut mit der Handhabungdes Handys vertraut und haben umfangrei-che Kenntnisse in Bezug auf Handymodelleund deren technischen Eigenschaften. Sienutzen Mobiltelefone häufig bereits selbst-ständig als alltägliches Instrument derKommunikation, als Statussymbol und alsZugehörigkeitskriterium für bestimmte sozia-le Gruppen. Hingegen sind ihnen etwaigegesundheitliche Risiken in der Regel nichtgeläufig. Ebenso wenig kennen sie die physi-kalischen und technischen Grundlagen, dieden Mobilfunk ermöglichen.

Das Interesse der Schülerinnen und Schülerfür diese Aspekte kann geweckt werden,indem an ihre Erfahrungen und Interessenangeknüpft wird. Deshalb sind im Unterrichts-material Mobilfunk Themen wie Konsumver-halten, gesellschaftliche Bedeutung desMobilfunks und Kommunikation einbezogen.Probleme, mit denen die Schülerinnen undSchüler bereits selbst konfrontiert wurden –wie die oftmals schwer zu kontrollierendenKosten oder die Auseinandersetzung um dieEinhaltung eines Handyverbots beispielsweiseim Unterricht –, eignen sich besonders zumEinstieg in die Thematik.

Das Thema Mobilfunk sollte den Schülerin-nen und Schülern nicht allein per Lehrervor-trag vermittelt werden. Die Schülerinnen undSchüler sind vielmehr als Experten fürHandys ernst zu nehmen. Sie sollen sichwichtige Inhalte nach Möglichkeit selbststän-dig aneignen. Die Lehrkraft tritt eher als

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Moderator sowie Berater für die Erarbeitungder Inhalte auf und nicht als fachliche Au-torität. Um ein solches Vorgehen zu ermögli-chen, ist das Unterrichtsmaterial sehr vielsei-tig angelegt. Den Schülerinnen und Schülernwerden Wege offeriert, sich neue Wissensbe-stände möglichst selbstständig zu erschlie-ßen. Einzel- und Gruppenarbeit nehmeneinen großen Raum ein, während der klassi-sche Lehrervortrag nur an bestimmten Punk-ten und bei Bedarf die Methode der Wahl ist.

Bezug zum Lehrplan

Die Mobilfunkthematik lässt sich nicht ein-deutig bestimmten Fächern zuordnen, auchwenn in den Lehrplänen einzelner Bundes-länder bestimmte Facetten der Thematikexplizit benannt sind.

Das Handy wird im Zusammenhang mit Fra-gen des Vertragsabschlusses und der Schul-denproblematik zum Beispiel in Lehrplänenzur Arbeitslehre (Hauptschule Klasse 9 inHessen) und zu Wirtschaft/Politik (Realschulein Nordrhein-Westfalen) genannt.

In anderen Lehrplänen wird Mobilfunk imPolitikunterricht unter Fragestellungen desKonsums und der Mediennutzung von Ju-gendlichen abgehandelt (zum Beispiel Politik,Gymnasium in Hamburg und Politik/Wirt-schaft, Realschule in Hessen).

Technische Aspekte des Mobilfunks findensich in den Lehrplänen zur Arbeitslehrebeziehungsweise zu Arbeit-Wirtschaft-Technik. Hier wird der Umgang mit Bedie-nungsanleitungen (Arbeitslehre, Sekundar-stufe 1 in Bremen) und die Entwicklung derKommunikationstechnik (Arbeit-Wirtschaft-Technik, Gymnasium Klasse 5 in Bayern)genannt (siehe auch www.lehrplaene.org).

Im Folgenden sind Bezüge zu einzelnen Fä-chern aufgeführt, die auch der Schwerpunkt-setzung dienen können:

�� Sozialkunde„Jugendliche als Konsumenten“ ist ein wichti-ges Thema für den Sozialkundeunterricht.Rollenzwänge, die Jugendliche als Mitgliedervon Gruppen erfahren, werden im Sozialkun-deunterricht behandelt. Der Druck durch die

Gruppe der Gleichaltrigen spielt für die An-schaffung eines Handys sowie die Auswahlbestimmter Modelle eine wichtige Rolle undsollte deshalb thematisiert werden. AndereLehrplaninhalte der Sozialkunde im Zusam-menhang mit dem Mobilfunk sind Freizeit-gestaltung, Kommunikation und Medien,Bedürfnisse und Konsum sowie Verschuldungund Verbraucherschutz.

Insbesondere die ersten beiden Kapitel desMaterials eignen sich für den Sozialkunde-unterricht: Die Schülerinnen und Schülersind darin aufgefordert, sich mit dem jugend-lichen Kommunikationsverhalten auseinan-der zu setzen. Sie initiieren eine eigene klei-ne Umfrage und werten diese aus. Das sech-ste Kapitel vertieft noch einmal Fragen vonBedürfnissen und Konsum am Beispiel desHandykaufs.

�� ArbeitslehreBezüge zu Arbeitslehre beziehungsweise zuArbeit-Wirtschaft-Technik wurden bereits ein-gangs genannt. Die Entwicklung der Kom-munikationstechnologie, die im zweitenKapitel angesprochen wird, kann vertieftwerden. Schülerinnen und Schüler könnenan diesem Beispiel die mit der Entwicklungder Technik einhergehenden Veränderungenim gesellschaftlichen und familiären Zusam-menleben kennen und beurteilen lernen.

�� Physik Die Vermittlung des physikalischen Grund-lagenwissens zu hochfrequenten elektro-magnetischen Wellen kann ab Klasse 5 nurauf stark vereinfachtem Niveau erfolgen.Laut Lehrplänen kommen Themen wieEnergieumwandlung, thermische Energie,Radioaktivität und Kernphysik erstmals abKlasse 10 an Gymnasien vor. Elektromagneti-sche Wellen sind erst Thema in der Oberstufe.

Im Material werden deshalb die wichtigstenBegriffe über anschauliche Beispiele einge-führt. So wird die thermische Wirkung derStrahlung anhand des Mikrowellenherdes,der den Schülerinnen und Schülern aus demAlltag bekannt ist, illustriert.

Je nach Altersstufe besteht die Möglichkeit,physikalische Aspekte vertieft zu behandeln.Dieses Material beschränkt sich auf wenigewichtige physikalische Zusammenhänge,damit es in verschiedenen und nicht nur aus-

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schließlich in naturwissenschaftlichen Fächerneingesetzt werden kann.

�� BiologieGesundheitliche Risiken und Prävention sindGegenstand des Biologieunterrichts. Es be-steht die Möglichkeit, die Verbindung derHandystrahlung zur Gefährdung durch ande-re nichtionisierende Strahlungsarten, zumBeispiel ultraviolette (UV-) Strahlung, undionisierende Strahlung, beispielsweise Rönt-genstrahlung, herzustellen. Für die Biologie gilt, dass wichtige relevanteThemen wie Vererbung, Mutation, Risikendurch ionisierende Strahlenbelastung frühe-stens ab Klasse 10 vorgesehen sind. Somitkann im Unterricht nicht auf dieses Grund-lagenwissen zurückgegriffen werden. Die bio-logischen Zusammenhänge können in derZielgruppe ab Klasse 5 deshalb nur auf starkvereinfachtem Niveau angesprochen werden.In höheren Klassen bietet es sich an, die bio-logischen Aspekte eingehender zu behan-deln.

�� MathematikDas Thema Mobilfunk bietet für den Mathe-matikunterricht die Möglichkeit, Aufgabenmit konkretem Realitätsbezug einzusetzen. Sobietet der Vergleich verschiedener Handy-tarife im ersten Kapitel eine Gelegenheit,schriftliche Multiplikation und Addition mitDezimalzahlen zu üben. Für die Prozentrech-nung finden sich ebenfalls viele Einsatzmög-lichkeiten.

�� DeutschDas Material ist zur Übung und Festigungder von den Schülerinnen und Schülern zugebrauchenden Kommunikationsformengeeignet. Sie werden aufgefordert, Infor-mationen zu sammeln, auszuwerten und zupräsentieren. Die Handynutzung oder dieKontroverse um Nutzen und Risiken desMobilfunks sind als Themen für Erörterun-gen geeignet.

Ab Klasse 8 lässt sich die Bedeutung von Über-einkünften in einer Sprachgemeinschaft amBeispiel der Kommunikation über SMS vertiefen.

Einsatz im Unterricht

�� MöglichkeitenDas Unterrichtsmaterial ist so aufbereitet,

dass es sehr flexibel hinsichtlich der themati-schen Aufhänger, des Zeitanspruches unddem Grad der Vertiefung der Thematik ein-gesetzt werden kann. Der Einsatz ist im regu-lären Unterricht, in Vertretungsstunden,Projektstunden und Projektwochen fachbezo-gen oder fachübergreifend möglich.

�� ZeitanspruchDie dafür angesetzte Unterrichtszeit ist sehrvariabel. In einer Stunde lässt sich ein einzel-ner Aspekt anhand eines geeigneten Arbeits-blattes behandeln. Für eine Unterrichtsein-heit von drei bis vier Stunden sollte einbestimmtes Kapitel des Materials in denMittelpunkt gestellt werden, wobei einzelneArbeitsblätter aus den anderen Kapiteln alsErgänzung dienen. In einem Projektkurs oderin einer Projektwoche kann der gesamteOrdner zum Einsatz kommen. Hierzu sind imsiebten Kapitel einige weiterführendeAnregungen gegeben.

�� Lehrer- und SchülermaterialienJedes Kapitel des Unterrichtsmaterials um-fasst sowohl einen Teil für Lehrkräfte alsauch die dazugehörigen Arbeitsblätter alsKopiervorlage für den direkten Einsatz imUnterricht. Der Teil für Lehrkräfte gliedertsich in Sachinformationen, Arbeitsanregun-gen und weiterführende Informationen:

Die Hintergrundinformationen bieten inaller Kürze einen umfassenden Überblicküber die behandelte Thematik und ermögli-chen eine zielgerichtete Unterrichtsvorbe-reitung. Die verwendeten Begriffe sind imGlossar näher erläutert und zahlreiche Quel-len werden zur vertiefenden Vorbereitunggenannt.

Die Arbeitsanregungen erläutern die Ein-satzmöglichkeiten der Arbeitsblätter. Zu denArbeitsblättern, auf denen Fragen beantwor-tet werden oder Aufgaben gerechnet werdenmüssen, sind Musterlösungen beigefügt.

Die weiterführenden Informationen nen-nen Materialien, die sich als Ergänzungen inden Unterricht einbeziehen lassen.

Zu dem Unterrichtsmaterial lassen sich beimBundesamt für Strahlenschutz zwei Posterbestellen, die im Klassenraum aufgehängtwerden können. Das erste Poster – „VonHandy zu Handy: Die weite Reise einer

13Konzeption des Unterrichtsmaterials

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SMS…“ – illustriert die Funktionsweise dermobilen Kommunikation und erklärt wichti-ge Begriffe. Auf dem zweiten Poster – „We-niger Strahlung beim Telefonieren – das gehtganz einfach…“ – finden sich die Empfehlun-gen des Bundesamtes für Strahlenschutz zurMinimierung etwaiger gesundheitlicherRisiken durch die vom Handy ausgehendeelektromagnetische Strahlung.

Es bietet sich an, diese Poster über die kon-krete Unterrichtseinheit hinaus im Klassen-zimmer hängen zu lassen, damit die Schüler-innen und Schüler die Möglichkeit haben,sich die Empfehlungen erneut zu vergegen-wärtigen.

Ebenfalls zum Zweck des nachhaltigenLernerfolges ist im achten Kapitel ein Falt-blatt als Kopiervorlage enthalten, das nocheinmal die wichtigsten Informationen zusam-menfasst. Es wird den Schülerinnen undSchülern als „Handyführerschein“, aufihren persönlichen Namen ausgestellt, über-reicht.

Das Lehrerglossar und das Schülerglossarergänzen die Materialsammlung.

��Weitere Publikationen Auf das Angebot zusätzlicher Informations-materialien des Bundesamtes für Strahlen-schutz zum Thema Mobilfunk und zu weite-ren Strahlenschutzthemen wird im jeweiligenKontext des Unterrichtsmaterials hingewie-sen. Die Materialien sind unter www.bfs.de/bfs/druck einzusehen und stehen zum Down-load zur Verfügung. Darüber hinaus lassensie sich als Informationsmaterial beim Bun-desamt für Strahlenschutz – auch im Klassen-satz – bestellen.

Die Internetseite des Bundesamtes fürStrahlenschutz www.bfs.de bietet zusätzlichaktuelle Informationen, umfangreichesHintergrundwissen und Antworten auf häu-fig gestellte Fragen zu allen Aspekten vonStrahlung und Strahlenschutz an.

14Konzeption des Unterrichtsmaterials

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KAPITEL 1 JUGEND UND MOBILFUNK

Lehrerinformation 1

15Kapitel 1 - Lehrerinformation

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Lernziele:

Zum Einstieg in das Thema Mobilfunk setzensich die Schülerinnen und Schüler mit ihremeigenen Nutzungsverhalten auseinander. Sieuntersuchen, welche Funktionen des Han-dys für sie sowie für ihre Mitschülerinnenund Mitschüler besonders wichtig sind undwelche Kosten die Handynutzung mit sichbringt.

Hintergrundinformationen:

Wie groß die Bedeutung des Handys alsKommunikationsmittel für junge Menschenist, zeigen die Ergebnisse einer Studie desmedienpädagogischen ForschungsverbundesSüdwest aus dem Jahre 2004. Hiernach besit-zen 90 Prozent der 12- bis 19-Jährigen minde-stens ein Handy. Kein anderes Medium hatsich in der Vergangenheit so schnell undflächendeckend ausgebreitet wie das Mobil-telefon. 1998 besaßen lediglich 8 Prozent dergenannten Altersgruppe ein Handy. AuchKinder bekommen immer früher Zugang zurmobilen Kommunikation: Bereits drei Viertel

der 12- bis 13-Jährigen verfügen über eineigenes Handy. Im Durchschnittsalter vonknapp 10 Jahren erhalten Kinder in Deut-schland ihr erstes eigenes Handy (Institut fürJugendforschung, 2004).

SMS - Die wichtigste Funktion einesHandys für JugendlicheEine Befragung von Jugendlichen gibt Aus-kunft darüber, welche Handyfunktionenihnen am wichtigsten sind (Abbildung 1.1).Es zeigt sich, dass die bedeutendste Funktion– noch vor dem Telefonieren – das Sendenund Empfangen von Kurzmitteilungen mitHilfe eines Mobilfunkdienstes (SMS, ShortMessage Service) ist. Die Nutzung von Spie-len, die Möglichkeit, Fotos zu machen undindividuelle Klingeltöne zu verwenden, fol-gen mit deutlich geringerer Bedeutung.Lediglich für die jüngste Gruppe der Befrag-ten (12- bis 13-Jährige) hat das Spielen einenvergleichsweise hohen Stellenwert. Nochweniger Jugendliche halten die Möglichkei-ten, Fotos zu verschicken, im Internet zu sur-fen oder individuelle Logos zu verwenden fürdie wichtigsten Funktionen ihres Handys.

16Kapitel 1 - Lehrerinformation

0

100

am drittwichtigstenam zweitwichtigstenam wichtigsten

SMS

75

50

25

Anga

ben

in %

telefonieren Spiele Fotos machen Klingelton Fotos schicken im www surfen Logo

Basis: Handy-Besitzer, n=895

47

37

7

40

37

9

4

7

2421

6

4

19

7

4 16

25 9

2 2

Abb. 1.1: Wichtigkeit verschiedener Handy-Funktionen (verändert nach JIM, 2004)

1. JUGEND UND MOBILFUNK

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Insbesondere die Kommunikation über Kurz-mitteilungen per SMS spielt in der Jugendkul-tur eine sehr wichtige Rolle. Die Jugend-lichen verfügen mit dem Handy über einKommunikationsmittel, das sie unabhängigvon Ort und Zeit sowie ohne Kontrolle derErwachsenen verwenden können.

Was kostet die mobile Kommunikation?Die genannte Studie des medienpädagogi-schen Forschungsverbundes Südwest gibtauch Auskunft über die Kosten der Handy-nutzung: Nach Auskunft der Jugendlichenbetragen die monatlichen Kosten im Durch-schnitt etwa 21 Euro. Zwei Drittel der Kostenwerden von den Jugendlichen selbst getra-gen. Mit zunehmendem Alter steigen sowohldie Kosten als auch der Anteil, den sie selbstbezahlen (Abbildung 1.2).

Für ihr Handy geben Kinder und Jugendlichein Deutschland weit mehr aus als für Hobbysund Freizeitaktivitäten. Nach einer repräsen-tativen Studie des MarktforschungsinstitutsiconKids & youth sind es im Jahr 2005 inDeutschland für alle 6- bis 19-Jährigen zusam-men genommen rund 2,5 Milliarden Euro.Allein 190 Millionen Euro davon entfallenauf das Herunterladen von Spielen oder Klin-geltönen. Insgesamt stehen der Altersgruppeder 6- bis 19-Jährigen 19 Milliarden Euro zur

Verfügung. Nur für Bekleidung und modi-sche Accessoires gibt sie mit 3,4 MilliardenEuro mehr Geld aus als für Handys.

Jugendliche sind für Mobilfunkindustrie,Netzbetreiber und Anbieter von Diensten zueiner bedeutenden Zielgruppe geworden, dieheftig umworben wird. In Jugendzeitschrif-ten und im Musikfernsehen nimmt Werbungfür Handys, Zubehör und Klingeltöne einengroßen Raum ein. Junge Konsumenten sindvon den vielen verlockenden Angeboten mitschwer zu überblickenden Kosten häufigüberfordert. Das Telefonieren mit dem Han-dy, das Verschicken von SMS und Bildern, dieNutzung von Diensten sowie das Herunterla-den von Klingeltönen, Spielen und Logoskostet schnell mehr als erwartet. Das Ta-schengeld reicht in vielen Fällen dann nichtmehr aus. 6 Prozent der vom medienpädago-gischen Forschungsverbund Südwest befrag-ten Jugendlichen gaben an, regelmäßig odergelegentlich ihre Handyrechnungen nichtbezahlen zu können.

Das Handy als „Schuldenfalle“Für Jugendliche bringt die Handynutzung dieGefahr einer Verschuldung bereits in jungenJahren mit sich. Schülerinnen und Schülermüssen deshalb möglichst frühzeitig über dieGefahr der „Schuldenfalle“ aufgeklärt wer-

17Kapitel 1 - Lehrerinformation

0

30

davon zahlt Jugendlicher selbstGesamtkosten

Gesamt

20

10

Anga

ben

in €

Mädchen Jungen 12/13 Jahre 14/15 Jahre 16/17 Jahre 18/19 Jahre

Basis: Handy-Besitzer, n=895

20,81

14,23

21,75

14,67

19,88

13,7814,71

6,32

19,04

11,79

20,09

14,40

27,60

22,14

Abb. 1.2: Handykosten bei Jugendlichen (verändert nach JIM, 2004)

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den. Das Bundesministerium für Ernährung,Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowiedie Verbraucherzentralen bieten Materialienund Hilfestellungen für dieses sensible The-ma an (Kapitel 1, Weiterführende Informa-tionen).

Die jungen Handynutzer müssen erst lernen,sich in der Vielfalt der Angebote zu orientie-ren und die versteckten Kosten, die oft imKleingedruckten verborgen sind, zu über-blicken. Auch wenn die Kosten für das einzel-ne Gespräch oder die einzelne SMS höher lie-gen, empfehlen Verbraucherverbände Kin-dern und Jugendlichen die Verwendung vonGuthabenkarten (auch Prepaidkarten ge-nannt). Bei diesen Karten wird ein bestimm-tes, vorher erworbenes Guthaben verbraucht.Dies ermöglicht eine bessere Kontrolle derKosten. Die Kinder und Jugendlichen habenbei der Verwendung von Guthabenkartenimmer vor Augen, wie viel sie ausgeben undlernen, mit dem Guthaben zu wirtschaften.Bei einem Vertragshandy erfahren sie dage-gen erst mit der nächsten Abrechnung, wel-che Kosten angefallen sind. In der Studie desmedienpädagogischen ForschungsverbundesSüdwest gaben zwei Drittel der 12- bis 19-Jährigen an, Guthabenkarten zu verwenden.

Arbeitsblätter:

� Arbeitsblatt 1.1: Kommunikationsmittel� Arbeitsblatt 1.2: Handykosten – (K)ein

Hexenwerk – und Arbeitsblatt 1.2 Lösung� Arbeitsblatt 1.3: Wir führen eine Umfrage

durch – und Arbeitsblatt 1.3 Lösung� Arbeitsblatt 1.4: Fragebogen zum Thema

Handy

Arbeitsanregungen:

Selbstbeobachtung (Arbeitsblatt 1.1)Die Nutzung des Handys ist für die meistenSchülerinnen und Schüler eine Selbstver-ständlichkeit. Meist denken sie gar nicht dar-über nach, wie oft und zu welchem Zwecksie ihr Handy benutzen. Der Selbstbeobach-tungsbogen (Arbeitsblatt 1.1) dient dazu, sichvor Augen zu führen, welchen Stellenwertdas Handy im Alltag hat. Die Schülerinnenund Schüler werden aufgefordert, über eineWoche ihr Kommunikationsverhalten zu pro-tokollieren. Am Ende der Woche können die

Schülerinnen und Schüler ermitteln, wie oftsie welche Kommunikationsmittel in An-spruch genommen haben und wofür. DieErgebnisse können mit denen der Mitschüler-innen und Mitschüler sowie gegebenenfallsmit statistischen Daten verglichen werden.Schülerinnen und Schüler, die kein eigenesHandy haben, können zum Beispiel Be-obachtungen bei Geschwistern, Eltern oderFreunden anstellen.

Kosten abschätzen und vergleichen(Arbeitsblatt 1.2 und Arbeitsblatt 1.2Lösung)Der Umgang mit dem Handy wird für diemeisten Schülerinnen und Schüler schon injungen Jahren zur Selbstverständlichkeit. DieAbschätzung und Kontrolle der entstehendenKosten müssen sie aber erst lernen. DieVielzahl der unterschiedlichen Tarife undAngebote ist selbst für erwachsene Konsu-menten schwer zu überblicken.

Das Arbeitsblatt 1.2 ist dazu geeignet, dieSchülerinnen und Schüler anhand von einfa-chen Beispielen an die Berechnung vonHandykosten heranzuführen. Für die Bear-beitung der Aufgaben ist eine arbeitsteiligeBerechnung der Kosten der drei Nutzer –nennen wir sie Sophie, Boris und Carlos –sinnvoll. Die Beispiele sind so angelegt, dassfür jeden ein anderes Angebot am günstig-sten ist: Sophie hat mit einem Vertrag bei Anbieter 2die geringsten Kosten (Anbieter 1: 35,79 €,Anbieter 2: 25,80 €, Anbieter 3: 26,80 €). FürBoris ist die Guthabenkarte von Anbieter 3am günstigsten (Anbieter 1: 43,29 €, Anbieter2: 43,30 €, Anbieter 3: 42,30 €). Carlos wirdmit dem Tarif von Anbieter 1 die niedrigsteRechnung haben (Anbieter 1: 33,79 €, Anbie-ter 2: 44,80 €, Anbieter 3: 60,30 €); (Arbeits-blatt 1.2 Lösung Aufgabe 1 und 2). Bei derBerechnung lernen die Schülerinnen undSchüler den Umgang mit der Grundgebührund den nach Haupt- und Nebenzeiten diffe-renzierten Tarifen.

Im Anschluss können die Schülerinnen undSchüler weitere Angebote heranziehen undmit den Beispielen vergleichen. Das könnenihre eigenen Verträge sein, wenn sie einHandy haben, oder Beispiele aus Anzeigenoder dem Internet. Auf zahlreichen Websei-ten werden Angebotsübersichten undTarifrechner angeboten, die im Unterricht

18Kapitel 1 - Lehrerinformation

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eingesetzt werden können (zum Beispiel:www.teltarif.de oder www.handytarife.de).

Die Berechnung auf dem Arbeitsblatt klam-mert Kosten aus, die beispielsweise beimAbrufen der Mailbox, zum Versenden vonBildmitteilungen oder für die Inanspruch-nahme bestimmter Dienste anfallen. DieseKosten machen allerdings bei Schülerinnenund Schülern häufig einen bedeutenden Teilder Rechnung aus. Gleichzeitig gibt es aberauch Angebote mit kostenlosen SMS, Frei-minuten oder vergünstigten Nummern, dieim Einzelfall preiswerter ausfallen.

Eine vertiefte Diskussion über die Frage, obGuthabenkarten oder Vertragshandys diebessere Option für Kinder und Jugendlichedarstellen, lässt sich anschließen.

Umfrage unter Mitschülerinnen undMitschülern (Arbeitsblätter 1.3 und 1.4)Anhand eines Umfrageergebnisses bietet dasArbeitsblatt 1.3 den Einstieg in die Thematikan. Die Schülerinnen und Schüler lernen, dieInhalte einer grafischen Darstellung zu erfas-sen und erfahren, wie Umfragen durchge-führt und ausgewertet werden können. MitHilfe des Fragebogens 1.4 können dieSchülerinnen und Schüler eine kleine Um-frage unter Mitschülerinnen und Mitschülernoder unter Freunden durchführen. Der Frage-bogen ist auch als Leitfaden für Interviews,die mit dem Tonbandgerät oder einer Video-kamera aufgezeichnet werden, einsetzbar.Zur Auswertung bietet es sich an, dass dieSchülerinnen und Schüler in kleinen Grup-pen einzelne Fragen bearbeiten. Sie könnenprozentuale Verteilungen berechnen unddiese zum Beispiel grafisch auf Plakaten dar-stellen.

Für die Durchführung und Auswertung vonUmfragen in höheren Klassen kann beispiels-weise das für Schulen kostenlose ProgrammGrafstat verwendet werden (www.grafstat.de).Es ist unter anderem über die Bundeszentralefür politische Bildung (www.bpb.de) zu bezie-hen. Mit dem Programm können mit ver-gleichsweise geringem Aufwand eigeneFragebögen gestaltet, Daten eingegeben undAuswertungen mit grafischen Darstellungenerstellt werden.

Weiterführende Informationen:

Die Studie des medienpädagogischenForschungsverbundes Südwest lässt sich unterwww.mpfs.de/studien/jim/Brosch%FCre%20JIM%2004.pdf nachlesen.

Nähere Informationen zur Studie des Markt-forschungsinstituts iconKids & youth findensich unter www.iconkids.com/deutsch/download/presse/2005/presse_2005_06.pdf.

Für den Vergleich von Tarifen eignen sichzum Beispiel die Webseiten www.teltarif.deund www.handytarife.de.

Ein Unterrichtsmodul zur Vertiefung desThemas „Schuldenfalle Handy“ findet sichauf der Seite der Arbeitsgemeinschaft Schuld-nerberatung der Verbände (www.unterrichts-hilfefinanzkompetenz.de/modul_5/handy.htm). Es ist besonders für die Altersgruppeder 10- bis 13-Jährigen geeignet.

Weitere Informationen zum Problem derhohen Handykosten bei Jugendlichen bietetdas Bundesministerium für Ernährung, Land-wirtschaft und Verbraucherschutz unter demTitel „Schuldenfalle Handy: Augen auf beimHandykauf“ auf seiner Webseite www.verbraucherministerium.de an. Auch dieMinisterien für Verbraucherschutz der einzel-nen Bundesländer haben sich mit der The-matik auseinandergesetzt (zum Beispielwww.verbraucherschutz.bayern.de).

Informationen aus der Sicht des Verbraucher-schutzes und zur „Schuldenfalle“ finden sichin dem Beitrag „Handykids und Jugendhilfe“unter www.verbraucherbildung.de/projekt01/media/pdf/Handykids_Jugendhilfe.pdf.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalenhat eine Unterrichtseinheit mit dem Titel„Handys - Kult und Kosten“ für die Klassen 7bis 8 veröffentlicht (www.learnline.nrw.de/angebote/handy/; www.vz-nrw.de). DasOnline-Jugendmagazin der Verbraucherzen-trale Nordrhein-Westfalen ist überwww.checked4you.de zu erreichen. Auf die-ser Seite gibt es eine Rubrik zum ThemaHandy. Auch auf den Seiten der Verbrau-cherzentralen anderer Bundesländer findensich Informationen zum Thema (zum Beispielwww.verbraucherzentrale-sachsen.de). Unterwww.verbraucherzentrale.de sind alle 16

19Kapitel 1 - Lehrerinformation

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Verbraucherzentralen in Deutschland zentralper Link erreichbar.

Die Landesstelle Kinder und JugendschutzSachsen-Anhalt e.V. hat eine Broschüre mitdem Titel „Zauberstab der Pädagogik - dasHandy“ herausgegeben. Die Publikation the-matisiert das Handy aus Jugendschutzsichtüber das Schuldenproblem hinaus und ver-weist auf Einsatzmöglichkeiten in pädagogi-schen Zusammenhängen. Nutzungsmöglich-keiten des Handys werden dargestellt, Fragendes Kinder- und Jugendschutzes angespro-chen und die Förderung von Medienkompe-tenz beschrieben (www.jissa.de/jugendschutz/content/ergebnisse/handyheft.pdf).

Die Kommission zur Wahrnehmung derBelange der Kinder des Deutschen Bundes-tags hat sich in seiner Sitzung vom 8. No-vember 2004 mit dem Thema „Kinder und

Medien“ auseinandergesetzt. Das im Internetunter www.bundestag.de/parlament/gremi-en15/a12/a12_kiko/Anhoerungen/004Kinder_und_Medien/Protokoll.pdf nachzulesendeProtokoll enthält Hinweise und Statementszum Handygebrauch bei Kindern und zurSuchtproblematik.

Die Website www.handysektor.de der Landes-anstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM)und des Medienpädagogischen Forschungs-verbundes Südwest (mpfs) richtet sich mitHinweisen zur sicheren Nutzung von Mobil-telefonen und anderen mobilen Medienexplizit an Jugendliche. Zum Angebotgehören Informationen zu verdeckten Kos-ten, zu den Rechten von Jugendlichen alsKunden und zu gesundheitlichen Risiken, diesich durch die Nutzung mobiler Netze erge-ben können.

20Kapitel 1 - Lehrerinformation

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KAPITEL 1 JUGEND UND MOBILFUNK

Arbeitsblatt 1.1 Kommunikationsmittel

Arbeitsblatt 1.2 Handykosten - (k)ein Hexenwerk

Arbeitsblatt 1.2 Handykosten - (k)ein Hexenwerk - Lösung Aufgabe 1 und 2

Arbeitsblatt 1.3 Wir führen eine Umfrage durch

Arbeitsblatt 1.3 Wir führen eine Umfrage durch - Lösung Aufgabe 1

Arbeitsblatt 1.4 Fragebogen zum Thema Handy

21Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 1.1: Kommunikationsmittel

Wenn wir gerade nicht persönlich mit Freunden, Bekannten oder Verwandten sprechen kön-nen, ihnen aber trotzdem etwas mitteilen möchten, greifen wir auf Kommunikationsmittelzurück. Wir können unsere Ansprechpartner telefonisch über Festnetz oder Handy erreichen.Eine andere Möglichkeit ist, dass wir ihnen eine SMS, eine E-Mail oder einen Brief schreiben.

Beobachte dich einmal selbst und führe eine Woche lang Protokoll, wie oft und aus welchemAnlass du welches Kommunikationsmittel verwendest. Benutze hierfür die Tabelle. Wenn derPlatz nicht ausreicht, kannst du dir eine eigene Tabelle anlegen.

Diskutiert anhand der gesammelten Daten in der Klasse:

• Wonach entscheidet ihr, welches Kommunikationsmittel ihr benutzt? • Welches sind jeweils die Vor- und Nachteile der verschiedenen Kommunikationsmittel? • Welches Kommunikationsmittel spielt in eurem Alltag die größte Rolle? • Warum ist es dir wichtig, ein Handy zu haben?

22Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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23Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 1.2: Handykosten – (k)ein Hexenwerk

SMSen und telefonieren mit dem Handy kann praktisch sein und Spaß machen, kostet aberauch eine Menge Geld – das habt ihr schon 1000 Mal gehört. Aber wie hoch sind die Kostenwirklich?

Es ist nicht einfach, bei den vielen Angeboten den Überblick zu behalten. Zunächst einmalmüsst ihr wissen, wann, wie oft und wozu ihr das Handy überhaupt benutzt. Dann gilt es, dasKleingedruckte in den Angeboten zu lesen. Oft ist das vermeintliche „Schnäppchen“ am Endedoch teurer als ihr denkt...

Berechnungsbeispiel:

Drei Schüler mit unterschiedlichen Gewohnheiten beim Handygebrauch wollen wissen, wel-ches Angebot für sie am günstigsten ist:

Sophie nutzt ihr Handy vor allem zum Empfangen und Versenden von SMS. Ansonsten ruft sienur gelegentlich kurz die Festnetznummer ihrer Eltern an, wenn sie abgeholt werden möchte:

Festnetz: 10 Minuten pro Monat (Hauptzeit) + 10 Minuten pro Monat (Nebenzeit)

SMS: 100 Mitteilungen pro Monat

Boris hat sein Handy zwar immer dabei, um erreichbar zu sein, benutzt es aber nur, wenn esnötig ist. Nach Möglichkeit schreibt er SMS. Gespräche fasst er so kurz wie möglich:

Festnetz: 25 Minuten pro Monat (Hauptzeit)Mobilfunknetze: 15 Minuten pro Monat (Hauptzeit) +

10 Minuten pro Monat (Nebenzeit)Netzinterne Gespräche: 5 Minuten pro Monat (Hauptzeit) +

5 Minuten pro Monat (Nebenzeit)SMS: 60 Mitteilungen pro Monat

Carlos telefoniert abends und am Wochenende gerne mit dem Handy, um Neuigkeiten vonseinen Freunden zu erfahren. Gespräche in das Festnetz führt er eher selten und SMS schreibter nur gelegentlich:

Festnetz: 5 Minuten pro Monat (Nebenzeit)Mobilfunknetze: 5 Minuten pro Monat (Hauptzeit) +

60 Minuten pro Monat (Nebenzeit)Netzinterne Gespräche: 5 Minuten pro Monat (Hauptzeit) +

15 Minuten pro Monat (Nebenzeit)SMS: 30 Mitteilungen pro Monat

24Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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Aufgaben:

1. Berechne mit Hilfe der unten stehenden Tabelle die monatlichen Handykosten für Sophie,Boris und Carlos.

2. Welcher Anbieter ist für wen am günstigsten?

3. Kannst du den drei Schülern einen noch günstigeren Tarif empfehlen? Berechne die ent-sprechenden Kosten auf der Grundlage eines dir bekannten Vertrages oder suche weitereAngebote im Internet oder im Telefonladen.

4. Das hier aufgeführte Beispiel ist vereinfacht. Welche Kosten sind noch einzubeziehen bezie-hungsweise welche Vergünstigungen gibt es, die nicht berücksichtigt sind?

5. Vertragshandy oder Handy mit Prepaidkarten (Prepaidhandy) – was ist für dich die bessereAlternative? Schreibe Argumente auf und diskutiere anschließend mit deinenMitschülerinnen und Mitschülern darüber.

6. Biete deinen Eltern, Geschwistern und weiteren Verwandten sowie Freunden undFreundinnen deine Unterstützung als Tarifberater an: Befrage sie hierfür zu ihrenGewohnheiten beim Handygebrauch und prüfe, ob ihr Vertragshandy oder ihrPrepaidhandy ihnen die günstigsten Bedingungen bietet.

Kosten (K) pro Einheit (Minute bzw. SMS) in Eurobei

Anbieter 1 Anbieter 2 Anbieter 3Vertragshandy Vertragshandy Prepaidhandy

Grundgebühr 9,99 € - -

Mindestumsatz - 9,95 € -

Minutenpreis in das FestnetzHauptzeit 0,49 € 0,49 € 0,39 €Nebenzeit 0,19 € 0,19 € 0,39 €

Minutenpreis in andere MobilfunknetzeHauptzeit 0,39 € 0,79 € 0,69 €Nebenzeit 0,19 € 0,49 € 0,69 €

Minutenpreis netzinternHauptzeit 0,19 € 0,39 € 0,39 €Nebenzeit 0,19 € 0,19 € 0,39 €

Preis für eine SMS netzintern und in andere Mobilfunknetze 0,19 € 0,19 € 0,19 €

Tarifbeispiele vereinfacht, Stand August 2005

25Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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Wichtige Begriffe:

Guthabenkarte (Prepaidkarte)Eine Guthabenkarte ist eine vorausbezahlte Mobiltelefonkarte ohne Vertragsbindung, derenGuthaben abtelefoniert werden kann. Es fallen nur die reinen Gesprächskosten an, eineGrundgebühr wird nicht erhoben.

Hauptzeit/Nebenzeit Bei den Handytarifen wird in der Regel zwischen Haupt- und Nebenzeit unterschieden. Diegenauen Zeiten sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Die günstigere Nebenzeit liegtin den Abend- und Nachtstunden sowie an Sonn- und Feiertagen, während an Werktagentagsüber der teurere Tarif der Hauptzeit gilt.

MindestumsatzDieser Betrag ist im Monat immer zu bezahlen, auch wenn Kosten für Gespräche und Dienstegeringer sind oder gar nicht anfallen.

26Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 1.2: Handykosten - (k)ein Hexenwerk - Lösung Aufgabe 1 und 2

K / K K / K K / K Einheit Gesamt Einheit Gesamt Einheit Gesamt

Sophie Einheiten Anbieter 1 Anbieter 2 Anbieter 3

Grundgebühr 9,99 € 9,99 €

Mindestumsatz 9,95 €

Festnetz Hauptzeit 10 0,49 € 4,90 € 0,49 € 4,90 € 0,39 € 3,90 €Festnetz Nebenzeit 10 0,19 € 1,90 € 0,19 € 1,90 € 0,39 € 3,90 €

Externes Netz Hauptzeit 0,39 € 0,79 € 0,69 €Externes Netz Nebenzeit 0,19 € 0,49 € 0,69 €

Netzintern Hauptzeit 0,19 € 0,39 € 0,39 €Netzintern Nebenzeit 0,19 € 0,19 € 0,39 €

SMS netzintern + extern 100 0,19 € 19,00 € 0,19 € 19,00 € 0,19 € 19,00 €

Gesamt 35,79 € 25,80 € 26,80 €

K / K K / K K / K Einheit Gesamt Einheit Gesamt Einheit Gesamt

Boris Einheiten Anbieter 1 Anbieter 2 Anbieter 3

Grundgebühr 9,99 € 9,99 €

Mindestumsatz 9,95 €

Festnetz Hauptzeit 25 0,49 € 12,25 € 0,49 € 12,25 € 0,39 € 9,75 €Festnetz Nebenzeit 0,19 € 0,19 € 0,39 €

Externes Netz Hauptzeit 15 0,39 € 5,85 € 0,79 € 11,85 € 0,69 € 10,35 €Externes Netz Nebenzeit 10 0,19 € 1,90 € 0,49 € 4,90 € 0,69 € 6,90 €

Netzintern Hauptzeit 5 0,19 € 0,95 € 0,39 € 1,95 € 0,39 € 1,95 €Netzintern Nebenzeit 5 0,19 € 0,95 € 0,19 € 0,95 € 0,39 € 1,95 €

SMS netzintern + extern 60 0,19 € 11,40 € 0,19 € 11,40 € 0,19 € 11,40 €

Gesamt 43,29 € 43,30 € 42,30 €

27Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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K / K K / K K / K Einheit Gesamt Einheit Gesamt Einheit Gesamt

Carlos Einheiten Anbieter 1 Anbieter 2 Anbieter 3

Grundgebühr 9,99 € 9,99 €

Mindestumsatz 9,95 €

Festnetz Hauptzeit 0,49 € 0,49 € 0,39 €Festnetz Nebenzeit 5 0,19 € 0,95 € 0,19 € 0,95 € 0,39 € 1,95 €

Externes Netz Hauptzeit 5 0,39 € 1,95 € 0,79 € 3,95 € 0,69 € 3,45 €Externes Netz Nebenzeit 60 0,19 € 11,40 € 0,49 € 29,40 € 0,69 € 41,40 €

Netzintern Haupt 5 0,19 € 0,95 € 0,39 € 1,95 € 0,39 € 1,95 €Netzintern Neben 15 0,19 € 2,85 € 0,19 € 2,85 € 0,39 € 5,85 €

SMS netzintern + extern 30 0,19 € 5,70 € 0,19 € 5,70 € 0,19 € 5,70 €

Gesamt 33,79 € 44,80 € 60,30 €

28Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 1.3:Wir führen eine Umfrage durch

Mehr als 40 Millionen Menschen in Deutschland besaßen 2004 bereits ein eigenes Handy. DerAbbildung kannst du entnehmen, wie sich die Handydichte nach Alter und Geschlecht unter-scheidet.

Aufgabe 1:

Vervollständige die folgenden Sätze mit den genannten Ergänzungen:

In Deutschland besitzen mehr ______________ als _______________ ein Handy. Am weitesten verbreitet sind Handys in der Gruppe der ________________. Von ihnen besitzen_____________ ein Handy.Auch unter den Jugendlichen gibt es viele Handybesitzer. Von den 14 bis 19-Jährigen haben___________ ein Handy. In der Gruppe der _________________ sind Handys am wenigsten verbreitet. Nur ____________haben ein Handy.

Ergänze:

„60- bis 64-Jährigen“, „20- bis 29-Jährigen“, „Frauen“, „Männer“, „88,1 Prozent“, „53 Prozent“,„93,6 Prozent“

29Kapitel 1 - Arbeitsblätter

0

100

Männer

75

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25

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in %

Frauen 14-19 Jahre 20-29 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre 60-64 Jahre

Basis: Handy-Besitzer, n=40,59 Millionen

83,7

77,3

88,1

93,6

87,9

80,5

73,8

53

Handy-Dichte nach Geschlecht und Alter im Jahre 2004 (verändert nach Informationszentrum Mobilfunk, 2004)

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Die Forscher, auf deren Ergebnissen diese Abbildung beruht, wissen natürlich nicht von allenMenschen in Deutschland, ob sie ein Handy haben oder nicht. Sie haben eine Umfrage ineiner ausgewählten, ausreichend großen Gruppe – vielleicht einige hundert Personen – durch-geführt. Die ausgewählte Gruppe wird auch Stichprobe genannt. Auf der Grundlage derAntworten dieser Stichprobe haben sie dann die Prozentwerte berechnet, die in der Abbil-dung dargestellt sind.

Beispiel für die Berechnung eines Prozentwertes:

Nehmen wir an, 724 von 900 Befragten in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen habenangegeben, ein Handy zu besitzen:

Prozentwert: W = 724Grundwert: G = 900Prozentsatz (%): p = 100 x W/G

p = 100 x 724/900p = 80,5 %

Aufgabe 2:

Untersucht selbst, wie viele Schülerinnen und Schüler an eurer Schule ein Handy haben, wiesie es nutzen und wie viel Geld sie dafür ausgeben. Ihr könnt dazu den Fragebogen 1.4 benut-zen.

Teilt euch dafür in drei Gruppen auf: Die erste Gruppe untersucht eure eigene Klassenstufe, die zweite Gruppe befragt dieSchülerinnen und Schüler der Stufe eine oder zwei Klassen unter euch und die dritte Gruppeist für die Stufe zwei Klassen über euch zuständig.

Pro Befragung benötigt ihr einen Fragebogen. Kopiert die entsprechende Anzahl Fragebögen. Wenn ihr euch die Fragebögen von euren Interviewpartnern ausfüllen lassen wollt, dann ver-teilt die Kopien und sammelt sie später wieder ein. Stellt ihr die Fragen im persönlichenGespräch, so notiert selbst die Antworten des Befragten in jeweils einem Fragebogen.

Ihr müsst natürlich nicht alle Schülerinnen und Schüler befragen, einigt euch auf die Größeder Stichprobe, die ihr befragen möchtet. Je mehr Schülerinnen oder Schüler ihr interviewt,desto aussagekräftiger wird das Ergebnis.

Nachdem ihr die Befragung abgeschlossen und die Antworten ausgezählt habt, berechnet ihrfür die Fragen, die euch am wichtigsten erscheinen, die prozentuale Verteilung derAntworten.

Gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Klassenstufen?

Bevor ihr nun eure Untersuchung beginnt, gebt eine Schätzung ab! Was für Ergebnisse erwar-tet ihr bei den einzelnen Fragen?

30Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 1.3:Wir führen eine Umfrage durch - Lösung Aufgabe 1:

In Deutschland besitzen mehr Männer als Frauen ein Handy. Am weitesten verbreitet sind Handys in der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen. Von ihnen besitzen93,6 Prozent ein Handy.Auch unter den Jugendlichen gibt es viele Handybesitzer. Von den 14- bis 19-Jährigen haben 88,1Prozent ein Handy. In der Gruppe der 60- bis 64-Jährigen sind Handys am wenigsten verbreitet. Nur 53 Prozenthaben ein Handy.

31Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 1.4:Fragebogen zum Thema Handy

1. Besitzt du ein Handy?a. Neinb. Ja

Falls ja, mit wie vielen Jahren hast du dein erstes eigenes Handy bekommen?c. ________

2. Wie wichtig ist dir dein Handy?a. Sehr wichtigb. Wichtigc. Nicht so wichtig

3. Wie hoch sind deine monatlichen Handykosten?a. Bis 15 Eurob. 16 bis 30 Euroc. 31 bis 60 Eurod. mehr als 60 Euro

4. Wer bezahlt deine Handykosten?a. Ich selbst von meinem Taschengeldb. Meine Elternc. Teils __________, teils __________d. Andere (Verwandte…)

5. Hast du ein Prepaidhandy oder ein Vertragshandy mit monatlicher Grundgebühr?a. Prepaidhandyb. Vertragshandy

6. Hattest du schon mal Schwierigkeiten, weil deine Handyrechnung zu hoch war?a. Jab. Nein

7. Wozu benutzt du dein Handy am meisten?a. Gesprächeb. SMSc. Spieled. Musik hören

8. Wie viele SMS schreibst du täglich?a. Keineb. 1 bis 5c. 6 bis 10d. 11 bis 20e. mehr als 20

9. Was weißt du über gesundheitliche Gefahren des Handygebrauchs?a. Davon habe ich noch nichts gehörtb. Ich weiß, dass es gesundheitliche Gefahren gibtc. Es gibt keine gesundheitlichen Gefahren

32Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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10. Wenn wissenschaftlich bewiesen wäre, dass häufiges Telefonieren mit dem Handy krank macht, was würdest du tun?

a. Mein Handy nicht mehr benutzenb. Mein Handy nur noch in Notfällen gebrauchen, um Hilfe zu holenc. Das Handy lediglich benutzen, wenn kein Festnetztelefon in der Nähe istd. Nur noch SMS schreibene. Das wäre mir egal, ich kann auf mein Handy nicht verzichten

33Kapitel 1 - Arbeitsblätter

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34Kapitel 2 - Lehrerinformation

KAPITEL 2 EINE ERFINDUNG VERÄNDERT DEN ALLTAG

Lehrerinformation 2

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35Kapitel 2 - Lehrerinformation

Lernziele:

Ziel dieser Einheit ist es, zu vermitteln, wel-che sprunghafte Entwicklung die Mobilfunk-technologie in den letzten Jahren genommenhat und welche Auswirkungen auf unserKommunikationsverhalten damit verbundensind. Die Schülerinnen und Schüler setzensich mit Vor- und Nachteilen der mobilenKommunikation auseinander und wissen, inwelchen Situationen Rücksichtnahme denGebrauch des Handys verbietet.

Hintergrundinformationen:

Mobiltelefone gehören heute zum Alltag. Diemeisten Menschen können sich kaum nochvorstellen, ohne sie zu leben. Dabei wirdschnell vergessen, dass die Mobilfunktech-nologie eine relativ neue Entwicklung ist, diesich erst in den vergangenen Jahren rasantausgebreitet hat.

Vom Telegrafen zum Telefon1

Die Geschichte der Telekommunikationbegann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhun-derts mit dem Telegrafen. Über eine Draht-leitung wurden Nachrichten in Form vonelektrischen Impulsen von einem Sender anein Empfangsgerät übermittelt. Das Morse-alphabet diente als Code, den sowohl Senderals auch Empfänger entschlüsseln konnten.Zunächst gab es Telegrafenverbindungen ent-lang der Bahnlinien, das Netz wurde aberschnell weltweit ausgebaut. Wer ein Tele-gramm verschicken wollte, musste es ineinem Telegrafenamt aufgeben. Von dort auswurde es zum Telegrafenamt in der Stadt desEmpfängers gesendet und durch einen Botenüberbracht.

1867 erfand der Amerikaner Graham Bellden „sprechenden Telegrafen“, der es erst-mals möglich machte, dass Menschen übergroße Entfernungen direkt miteinander spre-chen konnten. Dabei wurden die Schwingun-gen der Sprache von einem Mikrofon in elek-trische Schwingungen verwandelt und überden Draht übertragen. Beim Empfänger wur-

den dann die elektrischen Schwingungenwieder in Töne umgewandelt. Bell gründetedie erste Telefongesellschaft, um seine Erfin-dung im ganzen Land zu verbreiten. In denUSA – und wenige Jahre später auch inEuropa – wurden Leitungen gelegt, die Ge-spräche von einem Ort zum anderen ermög-lichten. Bald darauf stellten Kabel, die imMeer verlegt wurden, die Verbindung zwi-schen den Kontinenten her.

Mobile KommunikationDie Geschichte der mobilen Kommunikationbegann ebenfalls bereits zum Ende des 19.Jahrhunderts. Nachdem 1886 die Existenz derelektromagnetischen Wellen durch den deut-schen Physiker Heinrich Hertz nachgewiesenworden war, entwickelte der ItalienerGuglielmo Marconi einen Apparat zur draht-losen Telegrafie, der elektromagnetischeWellen nutzte. 1899 gelang mit einem sol-chen Apparat erstmals eine drahtlose Verbin-dung über den Ärmelkanal. 1901 folgte danndie erste transatlantische Funkübertragung.Diese Technik erlangte zunächst in der Schiff-fahrt große Bedeutung, da es nun möglichwurde, auf hoher See Kontakt zu anderenSchiffen und zum Festland aufzunehmen.

Das erste öffentliche Mobilfunknetz in Deutsch-land war das sogenannte A-Netz der deut-schen Bundespost, das 1958 in Betrieb ge-nommen wurde. Ein Mobilfunkgerät für dasA-Netz wog zu dieser Zeit noch 16 kg.Gespräche konnten zunächst nur handver-mittelt – wie in der Frühzeit des Telefons –hergestellt werden.

Ab 1972 wurde das B-Netz ausgebaut. Bis1978 war mit bundesweit 150 Sendemastendie flächendeckende Versorgung sicherge-stellt. Zwar konnten nun auch Selbstwähl-verbindungen hergestellt werden, allerdingsmusste der Anrufer wissen, in welcherRegion sich der Empfänger befand und dieentsprechende Vorwahl eingeben. Wusste erdiese nicht, musste er alle in Frage kommen-den Vorwahlen ausprobieren, bis er eine Ver-bindung bekam.

2. EINE ERFINDUNG VERÄNDERT DEN ALLTAG

1 Die Informationen in diesem und im nächsten Abschnitt sind dem Beitrag „Wie geht das mit dem Telefon?“ von GerdBinning in dem von Bettina Stiekel herausgegebenen Buch „Kinder fragen, Nobelpreisträger antworten“ entnommen(Heyne Verlag, München 2001).

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Erst im C-Netz, das ab 1985 ausgebaut wur-de, war es möglich, Empfänger ohne Kennt-nis des Aufenthaltsortes zu erreichen. Besit-zer von Mobilfunktelefonen waren aufgrunddes mit circa 8 600 DM (etwa 4 397 Euro)recht hohen Preises vor allem Geschäftsleute,dennoch stieg die Zahl der Kunden schnellauf 800 000 an.

1992 begann die Geschichte der digitalen D-Netze mit den GSM-fähigen Mobilfunkge-räten. GSM steht für „Global System forMobile Communications” und bezeichnetden internationalen Standard für den Mobil-funkbetrieb. Inzwischen gibt es in Deutsch-land deutlich mehr Handys als Festnetzan-schlüsse. 71,2 Millionen waren es Ende 2004,etwa 6,5 Millionen mehr als noch im Vorjahr.Hingegen gab es Ende 2004 lediglich 55Millionen Festnetzanschlüsse. Inzwischen nut-zen circa neun von zehn Deutschen diemobile Kommunikation2.

Dieser Trend ist auch in anderen Ländern zubeobachten. In wenigen Jahren wird es welt-weit voraussichtlich mehr Mobiltelefone alsFestnetzgeräte geben.

Vom neuen Mobilfunkstandard UMTS, der inDeutschland 2003 gestartet wurde, erhofft

sich die Industrie einen weiteren Wachstums-schub. UMTS steht für „Universal MobileTelecommunication System“. Durch die – imVergleich zum GSM-Standard – wesentlichschnellere Datenübertragung ermöglichtUMTS neben Sprachkommunikation auchBild- und Videoübertragungen.

Leben mit der MobilfunktechnologieMit der schnellen Ausbreitung der Mobilfunk-technologie geht eine grundlegende Verän-derung des Kommunikationsverhaltens ein-her. Junge Menschen können es sich heutekaum vorstellen, dass noch vor nicht allzulanger Zeit Telefone ausschließlich für dieÜbermittlung wichtiger und dringenderNachrichten verwendet wurden. Auch dieweit größere Bedeutung von Briefen für denpersönlichen Kontakt zu Freunden undVerwandten in der Vergangenheit ist für sieschwer nachvollziehbar. Heute erscheint esunverzichtbar, immer und überall erreichbarzu sein. Der „moderne Mensch“ bleibt stetsfür Freundeskreis und Familie erreichbar. Solassen nach einer Umfrage von TNS Infratestfür den „Spiegel“ im Februar 2005 (Abbil-dung 2.2) 56 Prozent der Befragten ihrHandy selbst an öffentlichen Orten wie inBussen, Restaurants oder Kaufhäusern einge-schaltet, um keinen Anruf zu verpassen. In

36Kapitel 2 - Lehrerinformation

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

64,859,156,1

48,2

13,9

8,35,6

3,82,51,8

1992

23,5

1,0

1994E-Plus führt das E-Netz ein:Es nutzt eine andere Frequenzund hat kleinere Funkzellenals die D-Netze.

1992Die Telekom (D1) undMannesmann (D2)nehmen ihre Netze für dendigitalen Mobilfunk in Betrieb.

1999Handys bekommen erstmalsZugriff auf speziell vor-bereitete Internet-Angebote(WAP).

2000Der GPRS-Dienst ermöglichtMulti-Media-Anwendungenauf geeigneten Handys.

2004Schrittweise Einführung der

UMTS-Technik für mobile Video-Übertragung und schnellen

Zugang zum Internet.

Anga

be in

Mill

ione

n

Abb. 2.1: Mobiltelefon-Nutzer in Deutschland (verändert nach DER SPIEGEL, 12/2004)

2 Die Zahlen sind dem Jahresbericht 2004 der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post entnommen(www.bundesnetzagentur.de).

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der Gruppe der 14- bis 19-Jährigen sind essogar 78 Prozent. Dass die Mitmenschen sichvon lärmenden Klingeltönen oder lautstarkenTelefonaten gestört fühlen könnten, wird vonden Nutzern billigend in Kauf genommen.

Dass das Handy in vielen Situationen nütz-lich sein kann, ist weitgehend unstrittig. Ausdem modernen Berufsleben ist es – wie dieKommunikation über das Internet – schonseit einigen Jahren nicht mehr wegzudenken.Auch wenn es darum geht, das Familien-leben zu koordinieren, kann es von Vorteilsein, wenn alle jederzeit erreichbar sind. Solassen sich Transporte und Einkäufe besserorganisieren. Die Eltern wissen, wo sich ihreKinder aufhalten. Es wirkt beruhigend, dassin Notsituationen nahezu jederzeit und anfast allen Orten – Netzempfang vorausgesetzt– mit dem Handy Hilfe gerufen werden kann.

Insbesondere der Alltag junger Menschen istdurch die Mobilfunktechnologie geprägt. MitHilfe des Handys halten die Heranwachsen-den ständig Kontakt zu ihrer Clique. Dabeifindet die Kommunikation in erster Linie perSMS statt. Das Medium erlaubt es, immer zuwissen, was in der Clique vor sich geht, ohnedass Lehrerinnen und Lehrer oder Elternetwas mitbekommen.

Für die Freizeitgestaltung bringt das Handyneue Möglichkeiten mit sich – zugleich aberauch neue Zwänge. Langfristige Planungenund Verabredungen sind bei den Jugend-lichen mehr und mehr verpönt. Da jederjederzeit erreichbar ist, legt sich niemandmehr frühzeitig fest: Vielleicht ergibt sich jaim letzten Moment noch eine andere Mög-lichkeit. Daraus entsteht einerseits eine großeFlexibilität und Spontaneität, andererseitsaber auch eine geringere Verbindlichkeitund Verlässlichkeit. Jeder, der dazu gehörenwill, muss bei dem ständigen Spiel desZögerns, Umwerbens und Hinhaltens mitma-chen. Wer das nicht kann beziehungsweisewill – oder möglicherweise kein eigenesHandy hat – läuft Gefahr, sozial ausgegrenztzu werden.

Arbeitsblätter:

� Arbeitsblatt 2.1: Karikaturen zum ThemaHandy

� Arbeitsblatt 2.2: Nachgefragt: Das Handyim Alltag

� Arbeitsblatt 2.3: Überall und jederzeit! –Überall und jederzeit?

� Arbeitsblatt 2.4: Die letzte SMS

37Kapitel 2 - Lehrerinformation

gesamt 14-19 Jahre 20-29Jahre 30-44 Jahre 45-59 Jahre 60 Jahre und älter

56%

78%82%

62%

46%

30%

42%

20%18%

36%

54%

68%

JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN

Anzahl der Befragten: n=767an 100 fehlende Prozent: „weiß nicht”/keine Angabe

„Lassen Sie Ihr Handyan öffentlichen Ortenwie in Bussen, Restaurantsoder Kaufhäuserneingeschaltet?“

Anga

be in

%

Abb. 2.2: Handy-Etikette (verändert nach DER SPIEGEL, 10/2005)

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Arbeitsanregungen:

Karikaturen im Unterricht (Arbeitsblatt 2.1)Die Karikaturen auf dem Arbeitsblatt sindgeeignet, eine Diskussion zum Thema Handyim Alltag zu initiieren. In den Karikaturensind Aspekte angesprochen, die imUnterricht vertieft behandelt werden können: � Die Möglichkeit, fast jederzeit und nahezu

überall Hilfe rufen zu können,� das Bedürfnis nach ständiger

Erreichbarkeit,� die Tatsache, dass Kinder in zunehmend

jüngerem Alter ein Handy bekommenund

� die Frage der Belästigung durch dasTelefonieren mit dem Handy.

Die Schülerinnen und Schüler können sicheine Karikatur aussuchen, die ihnen beson-ders gefällt und dazu die folgenden Fragenbeantworten:1. Was ist dargestellt?2. Was irritiert oder belustigt uns?3. Worauf will der Zeichner hinweisen?

Vorzüge und Nachteile der mobilenKommunikation (Arbeitsblätter 2.2 und 2.3)Das Arbeitsblatt 2.2 dient der Auseinander-setzung mit Vorteilen und Problemen derHandynutzung. Als Einstieg dienen vierkurze Aussagen von Handynutzern, die beruf-lich oder privat davon profitieren, mobil zukommunizieren. Aufgabe der Schülerinnenund Schüler ist es, aus den Texten jeweils denNutzen des Handys herauszuarbeiten undauch kritische Argumente zu sammeln. DieArgumente können von den Schülerinnenund Schülern aufgeschrieben und dann imKlassenverband diskutiert werden.

Ein weiterer Aspekt, der auf dem Arbeitsblattangesprochen wird, ist die Information überSituationen, in denen kein Handy benutztwerden sollte. Die Gründe hierfür solltengemeinsam mit der Klasse besprochen wer-den:

In Krankenhäusern und Arztpraxen bestehtzum Beispiel teilweise ein Handyverbot, weildie vom Handy ausgehenden hochfrequentenelektromagnetischen Wellen empfindlicheelektronische Geräte stören könnten, vorallem, wenn diese nicht neu sind. Solch eine

Störung lässt sich demonstrieren, indem einsich einwählendes Handy an einen Lautspre-cher oder einen Bildschirm gehalten wird.

Wer telefoniert, kann sich schlecht auf ande-res konzentrieren. Die Unfallwahrschein-lichkeit durch Telefonieren beim Autofahrenoder beim Radfahren steigt nachgewiesener-maßen an. Wer dennoch telefoniert, gefähr-det nicht nur sich, sondern auch andere. ImAuto ist das Telefonieren mit dem Handyohne Freisprechanlage in Deutschland verbo-ten.

In vielen Situationen gebietet die Höflichkeitden Verzicht auf das Mobiltelefon. Deshalbist es angebracht, den Schülerinnen undSchülern einige Verhaltensregeln im Sinneeines „Handy-Knigges“ mit auf den Weg zugeben. Nicht nur im Unterricht, sondernauch beispielsweise in Kinos, Restaurants,Theatern, Museen, Bibliotheken, Kirchenoder in öffentlichen Verkehrsmitteln fühlensich andere Personen durch lautes Sprechenam Telefon oder durch Klingeltöne gestört.Deshalb ist das Handy an diesen Orten auszu-schalten. Während eines persönlichenGesprächs ist es dem Gesprächspartnergegenüber sehr unhöflich, einen Anruf aufdem Handy entgegenzunehmen. Deshalbsollte auch in solchen Situationen das Handyausgeschaltet bleiben. Verhaltensregeln imUmgang mit dem Handy werden im Kapitel5, Arbeitsblatt 5.3, wieder aufgegriffen.

Arbeitsblatt 2.3 überträgt die Diskussion umVor- und Nachteile der mobilen Kommunika-tion auf die Lebenswelt der Schülerinnenund Schüler. Am Beispiel zweier kurzerGeschichten denken sie darüber nach, wiedas Leben vor wenigen Jahren ohne Handyaussah. Bei Interesse kann der Aspekt derhistorischen Entwicklung an dieser Stelle ver-tieft werden.Das Arbeitsblatt enthält weiterhin eineAufforderung, über Situationen nachzuden-ken, in denen ein Handy hilfreich war oderin denen es störte. Ziel des Arbeitsblattes istes, zu einem reflektierteren Verständnis derBedeutung des Handys im Alltag zu kom-men.

Die Abhängigkeit vom Handy thematisie-ren (Arbeitsblatt 2.4)Das Arbeitsblatt 2.4 ist als Denkanstoß ge-dacht. Die kleine Geschichte soll den Schüler-

38Kapitel 2 - Lehrerinformation

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innen und Schülern vor Augen führen, wieschnell sich eine Abhängigkeit von der mobi-len Kommunikation entwickeln kann. Läuftdie Kommunikation in der Clique hauptsäch-lich über SMS, bleiben die Schülerinnen undSchüler außen vor, die aus finanziellen Grün-den nicht mitmachen können oder kein eige-nes Handy haben. Die Schülerinnen undSchüler sollen darüber nachdenken, was pas-siert, wenn das Handy plötzlich nicht mehrzur Verfügung steht. Sie sind aufgefordert,Alternativen zur Abhängigkeit vom Handy zuentwickeln und zumindest in Betracht zu zie-hen, dass ein Austausch in der Clique auchohne ein kostspieliges Hilfsmittel möglichbleiben muss. Die Fragen auf dem Arbeits-blatt können individuell oder in kleinenGruppen bearbeitet werden.

Der Text kann auch zum Anlass genommenwerden, über Fragen der Finanzierung desHandys und über die Schuldenproblematikzu sprechen (siehe hierzu auch Kapitel 1).

Weiterführende Informationen:

Eine leicht verständliche Einführung in dieGeschichte der Telekommunikation findetsich in dem Beitrag „Wie geht das mit demTelefon?“ von Gerd Binning in dem von Bet-

tina Stiekel herausgegebenen Buch „Kinderfragen, Nobelpreisträger antworten“3 . VieleFragen rund um Telefon und Handy werdenauch kindgerecht in „Tesloffs superschlauesAntwortbuch Technik“ von Rainer Köthe4

beantwortet.

Zur Vertiefung des Themas „Kommunikationüber SMS“ im Deutschunterricht ist dasThemenheft „Text Digital“ des SchulprojektsMobilfunk des InformationszentrumsMobilfunk (IZMF) geeignet. Es steht auf derWebseite www.schulprojekt-mobilfunk.de/downloads_intro.php zum kostenlosenDownload bereit.

Das vom deutschen Entwicklungsdienst (DED)herausgegebene Unterrichtsmaterial „Handy-Welten: Globales Lernen am Beispiel derMobiltelefone“ behandelt viele Aspekte derKommunikation mit dem Handy, unter ande-rem die Bedeutung der Handys für denAlltag der Jugendlichen und die damit ver-bundenen neuen Kommunikationsformen.Ein weiterer Schwerpunkt des Materials istdie Bedeutung der Kommunikation fürEntwicklungsländer und die Herkunft derRohstoffe für die Handyproduktion.Erhältlich ist das Material über das WelthausBielefeld (www.welthaus.de).

39Kapitel 2 - Lehrerinformation

3 „Kinder fragen, Nobelpreisträger antworten“, Bettina Stiekel, Heyne Verlag, München, 20014 „Tesloffs superschlaues Antwortbuch Technik“, Rainer Köthe, Tessloff Verlag GmbH + Co, Nürnberg, 2003.

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40Kapitel 2 - Arbeitsblätter

KAPITEL 2 EINE ERFINDUNG VERÄNDERT DEN ALLTAG

Arbeitsblatt 2.1 Karikaturen zum Thema Handy

Arbeitsblatt 2.2 Nachgefragt: Das Handy im Alltag

Arbeitsblatt 2.3 Überall und jederzeit! – Überall und jederzeit?

Arbeitsblatt 2.4 Die letzten SMS

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Arbeitsblatt 2.1:Karikaturen zum Thema Handy

41Kapitel 2 - Arbeitsblätter

„Wären Sie bitte so freundlich…“

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42Kapitel 2 - Arbeitsblätter

Überall und jederzeit…

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43Kapitel 2 - Arbeitsblätter

Wenn sie doch nur schon sprechen könnten…

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44Kapitel 2 - Arbeitsblätter

Hocherfreut…

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Arbeitsblatt 2.2: Nachgefragt: Das Handy im Alltag

Sven P., 26 Jahre, Student

„Ich nutze mein Handy vor allem, um zu telefonieren, wenn ich denke, es kommt darauf an(aber wann weiß man das schon...).Praktisch finde ich am Handy, dass man in Notsituationen schnell Hilfe rufen kann (schonöfter mal vorgekommen).Das stört mich an Handys: Wenn man nicht erreichbar ist, bekommen alle anderen Panikund denken, es ist einem etwas passiert... (eigene Erfahrung).Mein Leben ohne Handy ist besser als mein Leben mit Handy (hatte es verloren und sprecheaus Erfahrung - ziemlich überflüssig).Angst vor der Handystrahlung? Nur weil man etwas nicht sehen kann, heißt es noch langenicht, dass es nicht da ist...“

Miriam K., 35 Jahre, wissenschaftliche Mitarbeiterin, zurzeit Arbeit suchend

„Ich nutze mein Handy, um Termine abzusprechen, um unterwegs erreichbar zu sein undum bei Terminverschiebungen Kurzmitteilungen zu versenden. Besonders wichtig ist dasHandy für die Betreuung meiner zwei Kinder: Als die Handynutzung noch nicht so verbreitet

45Kapitel 2 - Arbeitsblätter

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war, war es erheblich schwieriger, die Kinder als Alleinerziehende zu betreuen. So kann ichmal schnell durchrufen und mich vergewissern, wo die Große steckt und wann sie kommt. DieKinder können mich jederzeit erreichen und so auch unproblematischer alleine zu Hause blei-ben. Außerdem bin ich ein SMS-Junkie, ich schreibe gerne nette Mitteilungen an meinenFreund.Praktisch finde ich am Handy, dass man immer zu erreichen ist und andere auch unterwegsverständigen kann. Man braucht keine Telefonkarte mehr und kann ganz kurzfristigeAbsprachen machen. Auch andere, die unterwegs sind, kann man gut erreichen, dadurch wirdman flexibler bei Verabredungen.Mich stört an Handys, dass die Benutzung erheblich zu teuer ist. Außerdem kann das Handynatürlich auch nerven: Wenn man gerade beim Essen mit seiner besten Freundin sitzt, möchteman keinen Anruf von zu Hause entgegennehmen.Mein Leben ohne Handy: Ich weiß nicht genau wie es wäre, wenn meine Kinder und ichjetzt alle keine Handys hätten. Wir müssten alles anders organisieren. Ich müsste sicher mehrzu Hause sein, und die Kids wüssten nicht, wo ich gerade bin, wenn ich mal später komme. Angst vor der Handystrahlung? Es gibt nicht so viel, vor dem ich Angst habe.Handystrahlung ist als Bedrohung auch viel zu unkonkret. Trotzdem sollte man versuchen, dieStrahlung zu reduzieren und auch mehr erforschen, wie die Wirkung nun tatsächlich ist.“

Lutz F., 43 Jahre, Bauingenieur, Oberbauleiter im Bahnbau

„Ich nutze mein Handy beruflich intensiv, da ein Großteil der Kommunikation – beispielswei-se mit Baustellen, Auftraggebern und Subunternehmen – über das Handy stattfindet. Es ist inmeinem täglichen Arbeitsablauf nicht mehr zu ersetzen, da ich ständig unterwegs bin und aufder Fahrt mit dem Auto von der einen Baustelle zur nächsten viel telefonisch klären kann.In der Freizeit vermeide ich den Gebrauch von Handys. Ab und zu nutze ich es lediglich, umSMS zu verschicken.Praktisch finde ich am Handy, dass ich überall erreichbar bin. Dadurch kann ich kurzfristigauf Änderungen im Tagesgeschäft reagieren.Das stört mich an Handys: Viele Anrufe könnten vermieden werden, wenn vorher überlegtwerden würde, ob das Anliegen des Gespräches wirklich so wichtig ist, dass es unaufschiebbarist.Mein Leben ohne Handy ist beruflich nicht möglich. Privat wäre es kein Problem, da meinGebrauch ohnehin sehr eingeschränkt ist. Angst vor der Handystrahlung? Da ich einen Großteil im Auto mit Freisprecheinrichtungund Außenantenne telefoniere, sehe ich mich keiner besonderen Belastung ausgesetzt.Außerdem gehe ich davon aus, dass eine mögliche Gefährdung durch Handystrahlen nochnicht abschließend geklärt ist.“

46Kapitel 2 - Arbeitsblätter

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Bernd T., 71 Jahre, Rentner

„Ich nutze mein Handy, um immer und überall – außer Haus, im Urlaub und so weiter – fürgute Freunde, meine Kinder sowie für die Gäste meiner Ferienwohnung erreichbar zu sein.Sowie dazu, um im Urlaub Kontakte zu pflegen.Praktisch finde ich am Handy, dass es handlich klein ist und in jede Tasche passt.Mich stört an Handys der ganze zusätzliche technische Firlefanz, denn ich will nur telefonie-ren!Mein Leben ohne Handy sähe kaum anders aus: Ich kann ohne weiteres darauf verzichten.Angst vor der Handystrahlung? Ich nicht!“

Infokasten

Achtung Handyverbot

An manchen Orten und bei einigen Tätigkeiten darfdas Handy nicht eingeschaltet werden:• teilweise im Krankenhaus oder in Arztpraxen• beim Fahrradfahren• beim Autofahren ohne Freisprechanlage

Auch hier ist Telefonieren fehl am Platz. Also bitte das Handy ausschalten:• im Kino• im Restaurant• im Museum • in Theater, Konzert und Oper• in der Kirche• bei Trauerfeiern• in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Straßenbahn• in den Ruhezonen der ICEs der Deutschen Bahn• und natürlich während der Schulstunden...

47Kapitel 2 - Arbeitsblätter

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48Kapitel 2 - Arbeitsblätter

Aufgaben:

• In welchen Situationen ist ein Handy sinnvoll? Wann stört es nur? Suche aus den InterviewsVor- und Nachteile des Handygebrauchs heraus und trage sie in die Tabelle ein.

• Fallen dir weitere Vor- und Nachteile ein? Trage auch sie in die Tabelle ein.• In manchen Situationen muss man auf den Handygebrauch ganz verzichten (siehe

Infokasten). Weißt du warum? Fallen dir weitere Situationen ein, in denen das Handy ausbleiben sollte?

Vor- und Nachteile des Handygebrauchs

Vorteile Nachteile

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Arbeitsblatt 2.3: Überall und jederzeit! – Überall und jederzeit?

In vielen Situationen sind Handys sehr praktisch. Aber manchmal nervt es auch, dass nichtsmehr ohne Handy geht. Stell dir zum Beispiel die folgenden Situationen vor:

Aladin hat sich mit Moritz verabredet. Sie wollen sich gemeinsam ein Fußballspiel an-schauen. Die Straßenbahn ist Aladin vor der Nase weggefahren und die nächste Bahnfährt erst in einer Viertelstunde. Er ruft Moritz auf dem Handy an, damit der schon dieKarten kauft und am Eingang auf ihn wartet.

Fiona und Natascha sitzen nach dem Unterricht vor der Schule und machen Pläne fürden Nachmittag. Da klingelt Nataschas Handy. Ihre Mutter ruft an, weil sie amNachmittag dringend noch einmal ins Büro muss. Natascha soll schnell nach Hausekommen, um auf ihre kleine Schwester aufzupassen.

49Kapitel 2 - Arbeitsblätter

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1. Erst seit wenigen Jahren haben die meisten Menschen ein Handy. Wie wären dieseSituationen zehn Jahre früher abgelaufen, als Jugendliche noch keine Handys hatten?

2. Sind die Handys in den beschriebenen Situationen nützlich?

50Kapitel 2 - Arbeitsblätter

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3. Beschreibe selbst eine Situation, in der du froh warst, dass jemand ein Handy dabei hatte.

4. Fällt dir auch eine Situation ein, in der du oder andere vom Handy genervt waren?

51Kapitel 2 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 2.4:Die letzten SMS

SMS 1:Hi an alle! Hab Krach mit meinem Vater, er findet meine Handyrechnung zu hoch und willnicht mehr zahlen :-(. Er hatte mich ja schon letzten Monat gewarnt,…

SMS 2:…dann war Tom zwei Wochen weg und ich habe ihn so vermisst. Diesen Monat waren’s 120Euro, wegen der Fotos, die ich geschickt hab, damit er mich nicht vergisst….

SMS 3:…Das ist jetzt die letzte SMS, die mein Vater mir erlaubt, dann muss ich das Handy abgeben.Was soll ich bloß machen? Ich krieg ja nix mehr mit was so läuft…

SMS 4:…und Tom kann ich auch nicht mehr erreichen. Vergesst mich nicht! Meine Nummer zuhausekennt ihr ja. Eure Susi.

Arbeitsauftrag:

1. Was würdest du machen, wenn Susi deine Freundin wäre?

2. Wie wäre es für dich, wenn du ohne Handy zurechtkommen müsstest?

3. Hattest du selber schon Ärger mit deinen Eltern wegen zu hoher Handyrechnungen?

52Kapitel 2 - Arbeitsblätter

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53Kapitel 3 - Lehrerinformation

KAPITEL 3 MOBILFUNK: WIE FUNKTIONIERT DAS EIGENTLICH?

Lehrerinformation 3

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den Abstand zwischen zwei Wellenbergen(die Wellenlänge) gekennzeichnet. Statt derWellenlänge wird auch oft die Frequenz(Anzahl der Schwingungen pro Sekunde)angegeben. Die Wellenlänge elektromagneti-scher Wellen wird als Längenmaß (Meter, m)und die Frequenz in Schwingungen proSekunde (Hertz, Hz) angegeben. Ein Hertzentspricht einer Schwingung pro Sekunde (s).

Die Frequenz hängt mit der Wellenlängezusammen: Je größer die Wellenlänge ist,desto kleiner ist die Frequenz. Umgekehrtgilt: Je kleiner die Wellenlänge ist, destogrößer ist die Frequenz. Dies lässt sich am Beispiel einer Boje, die aufdem Meer schwimmt, veranschaulichen. Sinddie Wellenberge weit auseinander, bewegtsich die Boje nur langsam auf und nieder.Treffen die Wellenberge mit kurzen Abstän-den auf die Boje, bewegt sie sich sehr schnellauf und ab.

Da die elektromagnetischen Wellen in dieUmgebung abgestrahlt werden, ist im Zu-sammenhang mit dem Mobilfunk oft vonhochfrequenter elektromagnetischer Strah-lung die Rede. Die hochfrequente Strahlungüberträgt Energie und dient bei vielen funk-technischen Anwendungen als Transportmit-tel („Träger“) für die zu übermittelnden In-formationen, zum Beispiel für Sprache beieinem Handytelefonat. Die Nachrichten las-sen sich übertragen, indem die Frequenzoder die Amplitude der elektromagnetischenWelle im Rhythmus der Sprache verändertwird. Dieser Vorgang heißt Modulation. Einederartige elektromagnetische Welle wirdauch kurz als „Funksignal“ bezeichnet.

Die Gesamtheit aller elektromagnetischenWellen wird als elektromagnetischesSpektrum bezeichnet (Abbildung 3.1). Dieelektromagnetischen Wellen lassen sichanhand ihrer Frequenz oder ihrer Wellen-länge unterscheiden.

Die für die Mobilfunktechnologie relevantenhochfrequenten elektromagnetischen Feldersind im Spektrum über den niederfrequentenelektrischen und magnetischen Feldern, diezum Beispiel bei Haushaltsgeräten und

54Kapitel 3 - Lehrerinformation

Lernziele:

Ziel dieses Kapitels ist es, den Schülerinnenund Schülern ein Grundverständnis derMobilfunktechnologie zu vermitteln. Sieerfahren, wie ein Gespräch zwischen zweiMobiltelefonen zustande kommt und lernendie Funktionen von Funksignalen/elektroma-gnetischen Wellen, Handyantenne, Funkzel-len, Mobilfunksendeanlage und zentralemComputer kennen. Wichtige Fachbegriffe derThematik wie SMS, MMS, UMTS, GSM werdenebenfalls vermittelt. Darüber hinaus wird daselektromagnetische Spektrum eingeführt.

Hintergrundinformationen:

Elektromagnetische Wellen Die Mobilfunktechnologie beruht auf derÜbertragung von Sprache, Bildern, Musik,Daten und anderen Informationen mittelshochfrequenter elektromagnetischer Wellen.Auch Rundfunk, Fernsehen, schnurloseTelefone oder Computer, die mit WirelessLAN (WLAN) und Bluetooth untereinanderund mit Peripheriegeräten (wie Drucker,Maus, Tastatur) vernetzt sind, nutzen elektro-magnetische Wellen zur Übertragung vonInformationen.

Elektromagnetische Wellen entstehen durchzeitlich veränderliche elektrische Ströme undSpannungen an Antennen. Sie bestehen auselektrischen und magnetischen Feldern, diein einer festen Beziehung zueinander stehen.Die elektromagnetischen Wellen werden vonder Antenne abgestrahlt und breiten sichsehr schnell – wie Licht, das ebenfalls eineelektromagnetische Welle ist – im Raum aus.

Elektromagnetische Wellen, die einen Raumdurchqueren, kann man sich vorstellen wieWasserwellen, die sich an der Oberflächeeines Sees ausbreiten. Sie benötigen aller-dings – im Gegensatz zu Wellen auf demWasser und Schallwellen in der Luft – keinenmateriellen Träger und breiten sich daherauch im luftleeren Raum aus.

Elektromagnetische Wellen sind durch dieHöhe der Wellenberge (die Amplitude) und

3. MOBILFUNK: WIE FUNKTIONIERT DAS EIGENTLICH?

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55Kapitel 3 - Lehrerinformation

Abb. 3.1: Das elektromagnetische Spektrum

Die Darstellung des elektromagnetischen Spektrums ist beim Bundesamt für Strahlenschutz als Poster erhältlich:www.bfs.de/bfs/druck/bestell_form.html.

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Stromleitungen auftreten, und den statischenFeldern angesiedelt. Oberhalb der hochfre-quenten elektromagnetischen Felder schließtsich die energiereichere optische Strahlungan, die die infrarote Wärmestrahlung, dassichtbare Licht und die ultraviolette Strah-lung umfasst. Diese genannten Strahlenartengehören zur nichtionisierenden Strahlung.Ihr folgt im Spektrum noch weiter nach obendie ionisierende Strahlung, zu der beispiels-weise die Röntgenstrahlung gehört. Ionisie-rend bedeutet: Die Strahlung ist so energie-reich, dass sie in der Lage ist, Atome oderMoleküle durch Aufnahme oder Abgabe vonElektronen in einen elektrisch geladenenZustand zu versetzen.

Die nichtionisierende Strahlung desSpektrums beinhaltet: • Statische Felder (0 Hertz (Hz)), zum Beispiel

das Erdfeld.• Niederfrequente Felder mit 0 bis zu 100 000

Schwingungen in einer Sekunde, also biszu 100 Kilohertz (kHz). Dazu zählen auchdie elektrischen und magnetischen Felder,die zum Beispiel in der Nähe von Hoch-spannungsleitungen mit einer Frequenzvon 50 Hertz auftreten.

• Hochfrequente Felder von 100 000 mit biszu 300 Milliarden Schwingungen in einerSekunde, also bis zu 300 Gigahertz (GHz).Sie werden beispielsweise für die Mobil-funktechnik verwendet. Der Bereich derhochfrequenten Strahlung beginnt mit derLangwelle und geht über die Mittel-, Kurz-und Ultrakurzwelle (UKW) des Radios (88

bis 105 MHz) bis hin zu Fernsehen, Mobil-funk, Richtfunk und Radar. Die Strahlungeines Handys beispielsweise im D-Netz liegtbei 900 Megahertz (MHz). Beispiele für tech-nische Anwendungen im Hochfrequenzbe-reich sind in der Tabelle 3.1 angeführt.

• Optische Strahlungo Infrarotstrahlung (bis 4 x 1014 Hz = 400

Terahertz (THz)) können wir als Wärme-strahlung wahrnehmen.

o Für den sichtbaren Bereich, das Licht (bis8 x 1014 Hz = 800 Terahertz (THz)), istunser Auge empfänglich. Beim Licht, dasaus sichtbaren elektromagnetischenWellen besteht, lässt sich das Spektrumzum Beispiel im Regenbogen sehen.

o Die ultraviolette Strahlung, kurz UV-Strahlung (bis 3 x 1016 Hz = 30 Petahertz(PHz)), ist der energiereichste Teil deroptischen Strahlung. Sie kann beimMenschen Sonnenbrand, allergischeReaktionen, vorzeitige Hautalterung undHautkrebs verursachen.

Funktionsweise des Mobilfunknetzes(Abbildung 3.2)Wie kommt nun ein Gespräch zwischen zweiHandys zustande? Beim Telefonieren tretendie Geräte niemals direkt miteinander inVerbindung. Auch dann nicht, wenn sie sichunmittelbar nebeneinander befinden. Viel-mehr kommunizieren sie ständig mittelshochfrequenter elektromagnetischer Strah-lung über ihre Antenne mit einer Funksta-tion, der sogenannten Mobilfunksendeanla-ge, die wiederum selbst in der Regel drei

56Kapitel 3 - Lehrerinformation

Beispiele für technische Anwendungen im Hochfrequenzbereich

Quelle Frequenz Wellenlänge

Rundfunksender Mittelwelle 1,4 MHz 21 400 cm

Kurzwelle 6 - 10 MHz 3 000 – 5 000 cm

UKW 88 - 108 MHz 277 – 341 cm

Fernsehsender VHF 174 - 216 MHz 138 – 172 cm

Fernsehsender UHF 470 - 890 MHz 34 – 64 cm

Mobilfunk D-Netz 890 - 960 MHz 31 - 34 cm

Mobilfunk E-Netz 1 710 – 1 880 MHz 15 - 18 cm

Mobilfunk UMTS 2 100 MHz 14 cm

Bluetooth 2 400 MHz 12 cm

Wireless LAN 5 000 MHz 6 cm

Tab. 3.1: Frequenzen und Wellenlängen einiger Anwendungen (1 MHZ = 1 000 000 Hz)

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Antennen hat. Die Mobilfunksendeanlagewird auch Mobilfunkanlage oder Basisstati-on genannt.

Damit von jedem Ort aus mit dem Handytelefoniert werden kann, sind die zu versor-genden Gebiete in sogenannte Funkzelleneingeteilt, die jeweils von einer Mobilfunk-sendeanlage abgedeckt werden. Von derMobilfunksendeanlage aus wird das Ge-spräch zu einer übergeordneten Vermitt-lungsstelle per Festnetzleitung oder Richt-funkstrecke geleitet. Von dort aus gelangt eszu dem Hauptverbindungscomputer - demzentralen Computer - des Netzbetreibers, derüber den Standort aller Handys informiertist. Der Hauptverbindungscomputer kann dasGespräch zur Mobilfunksendeanlage in derFunkzelle des Empfängers durchstellen undberechnet auch die Gebühren. Damit derComputer immer weiß, wo sich alle Handysbefinden, senden diese in regelmäßigenAbständen ein Ortungssignal an die nächst-liegende Mobilfunksendeanlage.

Die Funkzellen des Handynetzes sind ange-ordnet wie die Waben eines Bienenstocks,wobei eine Zelle jeweils von höchstens sechsweiteren Zellen umringt ist. Der Durchmessereiner Funkzelle beträgt ungefähr 10 bis 15Kilometer auf dem Land und 2 Kilometer inder dichtbesiedelten Stadt. In Großstädtensind die Funkzellen oft nur wenige hundertMeter groß, da es möglich sein muss, dasssehr viele Telefonate gleichzeitig geführt wer-den können. An Orten mit besonders intensi-ver Handynutzung, wie zum Beispiel inMessehallen, werden spezielle Netze mitFunkzellen von rund 50 Meter Durchmesser

installiert. In Deutschland gibt es zurzeit et-wa 50 000 Mobilfunksendeanlagen.

Da in einer Funkzelle meist mehrere Gesprä-che gleichzeitig geführt werden, müssenderen Funksignale voneinander unterscheid-bar sein. Die Unterscheidung erfolgt zu-nächst über die Frequenz. Jeder Mobilfunk-betreiber erhält von der Bundesnetzagentur(BNetzA; www.bundesnetzagentur.de) einFrequenzband zugeteilt, das in mehrereschmalere Frequenzbänder unterteilt wird.Benachbarte Zellen nutzen unterschiedlicheFrequenzbänder, da sich die Gespräche sonstgegenseitig stören würden.

Um die Zahl der in einer Zelle gleichzeitigmöglichen Gespräche zu erhöhen, wird beimGSM-Standard, also im D- und E-Netz, das so-genannte Zeitschlitzverfahren angewandt:Ein Zeitrahmen von 4,62 Millisekunden wirdin acht Zeitschlitze von je 0,577 Millisekun-den unterteilt. Ein bestimmtes Handy sendetwährend eines Telefonats nur in einem deracht Zeitschlitze Informationen an die Mobil-funksendeanlage. Während der restlichensieben Zeitschlitze kann die Mobilfunksende-anlage Informationen mit sieben weiterenHandys austauschen. Durch die Nutzung ver-schiedener Trägerfrequenzen und des Zeit-schlitzverfahrens können beispielsweise ineiner Funkzelle des D-Netzes circa 50 Perso-nen gleichzeitig telefonieren (Abbildung 3.3).

Das einzelne Handy verwendet also eingepulstes Sendesignal, bei dem ein Sende-signal alle 4,62 Millisekunden ausgesandtwird. Das entspricht rund 217 Pulsen proSekunde. Diese Frequenz von 217 Hertz ent-spricht dem Ton, der durch die Lautsprechervon Radio und Fernseher hörbar ist, wennein Handy davor gehalten wird.

GSM und UMTS Zurzeit wird für den Mobilfunk noch inerster Linie der sogenannte GSM-Standard(Global System for Mobile Communications)genutzt. Es wird aber bereits ein Netz für dienächste Generation des Mobilfunks, dieUMTS-Technik (Universal Mobile Telecommu-nication System) aufgebaut. In Ballungsräu-men ist es bereits in Betrieb. Der für dasUMTS-System reservierte Frequenzbereichliegt zwischen 1 900 und 2 170 MHz, alsoetwas oberhalb von dem des E-Netzes (sieheTabelle 3.1). Mit dieser Technik können deut-

57Kapitel 3 - Lehrerinformation

Abbildung 3.2: Mobilfunknetz

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lich mehr Daten pro Zeiteinheit übertragenwerden. Technisch möglich ist eine Übertra-gungsrate von bis zu 2 Megabit pro Sekunde(MBit/s), was viele Möglichkeiten für Multi-mediaanwendungen wie Text, Fotografie,Grafik, Audio, Video und Spiele eröffnet.

Das Übertragungsverfahren bei UMTS unter-scheidet sich grundsätzlich von dem derGSM-Technik (Abbildung 3.3). Alle Teilneh-mer eines Netzes nutzen die gleiche Fre-quenz in einem Frequenzband mit einerBreite von 5 MHz. Die einzelnen Verbindun-gen werden durch einen Code identifiziertund voneinander abgegrenzt. Das bedeutet,dass die übertragenen Datenpakete vomSender verschlüsselt und vom Empfängerwieder entschlüsselt werden müssen. Um dievon der Mobilfunksendeanlage gesendetenDaten von den vom Handy gesendeten zuunterscheiden, wird für die Verbindung vonder Mobilfunksendeanlage zum Handy einanderes Frequenzband verwendet als für dieGegenrichtung. Das Signal ist bei diesemVerfahren nicht gepulst, sondern besitzt eindem Rauschen ähnlichen Charakter.

Für einen störungsfreien Betrieb des UMTS-Netzes ist eine feinstufige Leistungsregelungsowohl bei den Mobilfunksendeanlagen alsauch bei den mobilen Endgeräten notwen-

dig. Die Verbindung mit der Mobilfunksende-anlage muss dazu ständig mit der minimalnotwendigen Sendeleistung aufrechterhaltenwerden. Da das UMTS-Netz parallel zum bestehendenGSM-Netz aufgebaut wird, wird gegenwärtigeine große Zahl neuer Mobilfunksendeanla-gen eingerichtet.

Arbeitsblätter:

Zu dieser Thematik stehen die folgendenArbeitsblätter zur Verfügung:� Arbeitsblatt 3.1: Handyexperten gesucht!

und Arbeitsblatt 3.1 Lösung� Arbeitsblatt 3.2: Die Reise einer SMS – Teil 1 � Arbeitsblatt 3.3: Die Reise einer SMS – Teil

2 – und Arbeitsblatt 3.3 Lösung� Arbeitsblatt 3.4: Das elektromagnetische

Spektrum

Arbeitsanregungen:

Gruppenarbeit zu wichtigen Begriffen (Arbeitsblatt 3.1)Die Schülerinnen und Schüler werden inVierergruppen eingeteilt. Die Aufgabe derGruppe ist es, alle auf dem Arbeitsblattgenannten Begriffe gemeinsam zu erklären.

58Kapitel 3 - Lehrerinformation

Zeit

SignalBasis-Station

SignalHandy

Zeitrahmen 4,62 Millisekunden 1000 Millisekunden= 1 SekundeZeitschlitz 0,577 Millisekunden

Abb. 3.3: Schematische Darstellung der Signalform bei Handy und Basisstation (Mobilfunksendeanlage) im D- und E-Netz, GSM-Standard (verändert nach www.bmwi.de/Navigation/Wirtschaft/Telekommunikation-und-Post/Mobilfunk/technik,did=36600.html)

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Einige Begriffe werden ihnen bekannt sein,andere nicht. Die Schülerinnen und Schülerbenötigen deshalb eine Möglichkeit, sich dieunbekannten Begriffe selbst zu erschließen.Falls Computer zur Verfügung stehen und dieSchülerinnen und Schüler bereits mit demInternet vertraut sind, kann dies über eineInternetrecherche auf den Seiten des Bundes-amtes für Strahlenschutz (www.bfs.de) erfol-gen. Falls keine Computer zur Verfügung ste-hen, können geeignete Broschüren, zumBeispiel vom Bundesamt für Strahlenschutz(www.bfs.de/bfs/druck), Fotokopien oderAusdrucke bereitgestellt werden.Nach der Gruppenarbeit sollten alle Ergeb-nisse zusammengetragen und die jeweilsunverkennbarsten und verständlichstenDefinitionen an der Tafel festgehalten wer-den.

Begriffe erfragenDiese Übung ist als Einstieg geeignet. Sielässt sich aber auch zur Überprüfung desGelernten einsetzen. Sie dauert ungefähr 15bis 20 Minuten und kann schnell improvisiertwerden. An Materialien wird lediglich Papierund Klebeband benötigt.

Ablauf: Die Schülerinnen und Schüler be-kommen die Blätter mit den Sachbegriffenaus dem Themenbereich „Handy“ mit Klebe-streifen auf den Rücken angebracht. DurchFragen an andere, die vorher nachsehen, umwelchen Begriff es sich handelt, muss jederden Begriff auf seinem Rücken herausfinden.Es sind nur Fragen erlaubt, die mit „Ja“ oder„Nein“ beantwortet werden können. An je-den Mitschüler dürfen nur drei Fragen ge-stellt werden, danach wechseln die Frage-partner.

Wichtig ist der Hinweis an die Teilnehmer,dass niemand schon vorher laut den Zettelauf dem Rücken eines Anderen vorliest.Außerdem müssen die Begriffe nicht immerwörtlich, sondern vor allem sinngemäß erra-ten werden. Wer seinen Begriff bereits erra-ten hat, sollte immer noch für Fragen derje-nigen, deren Begriff noch fehlt, zurVerfügung stehen.

Geeignete Begriffe: Die Begriffe können jenach Kenntnisstand ausgewählt werden:Guthabenkarte, Netzbetreiber, SMS, Klingel-ton, WAP, Headset, Akku, Display, Ladegerät,Bedienungsanleitung, SIM-Lock, SIM-Karte,

Provider, Nebenzeit, Taktzeit, Mailbox, PIN,Antenne, Mobilfunksendeanlage. WeitereBegriffe befinden sich im Glossar.

Die Reise einer SMS (Arbeitsblatt 3.2 und3.3, Arbeitsblatt 3.3 Lösung)Die Arbeitsblätter 3.2 und 3.3 dienen dazu,die Funktionsweise eines Mobilfunknetzes zuerklären. Als Veranschaulichung dient dieReise einer SMS. Die Arbeitsblätter könnenbeispielsweise dazu dienen, dass nach einemeinführenden Lehrervortrag das neue Wissengesichert wird. Im ersten Schritt sollen dieSchülerinnen und Schüler anhand einerAbbildung die einzelnen Stationen der Reiseeiner SMS identifizieren (Aufgabe 1). Derzweite Schritt besteht darin, die einzelnenStationen in eine kurze Erzählung einzubet-ten (Aufgabe 2). Dabei bietet es sich an, dieGeschichte aus der Perspektive der SMS inder ersten Person (Ich-Form) zu erzählen.

Elektromagnetische Wellen (Arbeitsblatt 3.4)Das Arbeitsblatt 3.4 gibt einige grundlegendeInformationen zu elektromagnetischenWellen. Als anschauliches Bild für dieWellenausbreitung von der Antenne desHandys dienen die Wellen, die auf derOberfläche eines Sees entstehen, wenn einStein in das Wasser geworfen wurde. DieWellenlänge als charakteristische Eigenschafteiner Welle wird eingeführt. Auf die Er-klärung der Frequenz als Charakteristikumder elektromagnetischen Welle wird imSchülerteil verzichtet. Es ist davon auszuge-hen, dass die Erläuterung für die Schüler-innen und Schüler ab Klasse 5 noch zu kom-pliziert ist und verwirrend wirkt. In denhöheren Klassen bietet es sich an, den BegriffFrequenz im Lehrervortrag einzuführen.

Anhand einiger, den Schülerinnen und Schü-lern bekannten technischer Geräte wird daselektromagnetische Spektrum erklärt. Esstellt sich heraus, dass es sich trotz der Ver-schiedenheit der Phänomene in allen Fällenum elektromagnetische Wellen handelt. Jenach Wellenlänge haben die Wellen unter-schiedliche Eigenschaften und erscheinenentweder als Licht oder als Wärme oder siekönnen gar nicht mit den Sinnesorganen(wie im Falle der Handystrahlung) wahrge-nommen werden.

59Kapitel 3 - Lehrerinformation

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Das Blatt kann als Zusammenfassung füreinen Lehrervortrag dienen oder von denSchülerinnen und Schülern gelesen unddann besprochen werden.

60Kapitel 3 - Lehrerinformation

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61Kapitel 3 - Arbeitsblätter

KAPITEL 3 MOBILFUNK: WIE FUNKTIONIERT DAS EIGENTLICH?

Arbeitsblatt 3.1 Handyexperten gesucht!

Arbeitsblatt 3.1 Handyexperten gesucht! - Lösung

Arbeitsblatt 3.2 Die Reise einer SMS – 1. Teil

Arbeitsblatt 3.3 Die Reise einer SMS – 2. Teil

Arbeitsblatt 3.3 Die Reise einer SMS – 2. Teil – Lösung Aufgabe 1

Arbeitsblatt 3.4 Das elektromagnetische Spektrum

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Arbeitsblatt 3.1: Handyexperten gesucht!

Klar weißt du, was eine SMS ist. Aber weißt du auch, wofür die drei Buchstaben stehen undwas das bedeutet? Und was verbirgt sich hinter so geheimnisvollen Abkürzungen wie WAP,GSM oder UMTS? Deine Gruppe hat die Aufgabe, möglichst für alle Wörter eine guteErklärung zu finden, die auch jemand versteht, der keine Ahnung von Handys hat. Besprechtzunächst in der Gruppe, ob ihr wisst, was das Wort oder die Abkürzung bedeutet. Schreibtdann, wie im Beispiel, eine Erklärung dazu. Wenn ihr nicht mehr weiter wisst, sagt eucheure Lehrerin oder euer Lehrer, wo ihr mehr Informationen zu den Begriffen finden könnt.

Wort Erklärung

Akku Der Akku versorgt mein Handy mit Energie. Er muss aufgeladen werden, damit das Handy funktioniert.

Netzbetreiber

Guthabenkarte

SMS

MMS

Klingelton

WAP

Headset

62Kapitel 3 - Arbeitsblätter

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Wort Erklärung

Display

Ladegerät

PIN

Mailbox

Taktzeit

Antenne

Mobilfunksendeanlage

GSM

UMTS

63Kapitel 3 - Arbeitsblätter

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64Kapitel 3 - Arbeitsblätter

Arbeitsblatt 3.1: Handyexperten gesucht! - Lösung

Wort Erklärung

Akku Der Akku versorgt mein Handy mit Energie. Er muss aufgeladenwerden, damit das Handy funktioniert.

Netzbetreiber Netzbetreiber errichten, betreiben und besitzen die Mobil-funknetze. Die Handybesitzer müssen den Netzbetreibern Gebühren bezahlen, wenn sie die Netze nutzen. In Deutschland gibt es vier Netzbetreiber: T-Mobile und Vodafone nutzen das D-Netz, E-Plus und O2 nutzen das E-Netz.

Guthabenkarte Eine Guthabenkarte (auch Prepaidkarte genannt) ist eine Telefonkarte ohne Vertragsbindung. Das Guthaben wird abtele-foniert. Es müssen nur die reinen Gesprächskosten bezahlt werden, keine Grundgebühr, kein Mindestumsatz.

SMS Abkürzung für „Short Message Service”. SMS sind kurze Text-nachrichten, die über die Tastatur eingegeben und gegen Gebühr von einem Handy zu einem anderen Handy geschickt werden.

MMS Abkürzung für „Multimedia Messaging Service“. Nachrichten, die neben Text auch Bilder, Musik oder Videos enthalten kön-nen und gegen Gebühr von einem Handy zu einem anderen geschickt werden.

Klingelton Kurze Melodien, Sprüche oder Geräusche, die das Handy bei Anruf abspielt. Im Fernsehen und Zeitschriften werden aktuelle Hits als Klingeltonmelodien angeboten. Das Herunterladen sol-cher Klingeltöne ist meist ziemlich teuer.

WAP Abkürzung für „Wireless Access Protocol”. Mit einem WAP-fähigen Handy kann ich mobil im Internet surfen.

Headset Ein Headset ist eine Kombination aus Kopfhörer und Mikrofon, die am Kopf getragen wird. Wenn ich mit Headset telefoniere, bleiben die Hände frei und der Kopf bekommt weniger Strahlung ab.

Display Der kleine Bildschirm des Handys, auf dem ich zum Beispiel SMS lesen kann oder die Nummer eines Anrufers sehe. Er zeigt mir auch an, wie gut der Empfang gerade ist und wann ich den Akku wieder aufladen muss.

Ladegerät Das Ladegerät wird an das Handy und an die Steckdose ange-schlossen. Es dient dazu, den Akku des Handys wieder aufzu-laden.

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Wort Erklärung

PIN Abkürzung für „Personal Identification Number“. Geheimzahl, mit der die Mobilfunkkarte nach dem Einschalten des Handysaktiviert wird.

Mailbox In einer Mailbox (Englisch für Briefkasten) werden Gespräche wie auf einem Anrufbeantworter gespeichert. So kann der Anrufer eine Nachricht hinterlassen, wenn der Angerufene gerade ein Gespräch nicht annehmen kann. Die Abfrage der Mailbox kostet normalerweise Gebühren.

Taktzeit Gespräche mit dem Handy werden mit verschiedenen Taktzeiten berechnet. Telefoniere ich 30 Sekunden, so muss ich beim Minutentakt die gesamte angebrochene Minute voll bezahlen. Bei einem Zehn-Sekundentakt hingegen nur für 30 Sekunden.

Antenne In meinem Handy ist eine Antenne, die Funksignale an die nächste Mobilfunksendeanlage sendet und von dort Funksignale empfängt. Über die Antenne wird die Verbindung zum Netz hergestellt.

Mobilfunksende- Mobilfunksendeanlagen stehen meist erhöht auf den Dächernanlage von Gebäuden. An den Sendemasten der Anlage sind Antennen

angebracht, die Funksignale an mein Handy versenden und empfangen. Sie werden auch „Mobilfunkanlagen“ oder „Basisstationen“ genannt.

GSM Abkürzung für „Global System for Mobile Communications”. Die D- und E-Netze funktionieren nach diesem internationalen Standard.

UMTS Abkürzung für „Universal Mobile Telecommunication System“. Modernste Art von Handynetzen, über die man Videos, Bilder und Musik mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit verschicken kann.

65Kapitel 3 - Arbeitsblätter

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66Kapitel 3 - Arbeitsblätter

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67Kapitel 3 - Arbeitsblätter

Arbeitsblatt 3.3: Die Reise einer SMS – 2. Teil

Aufgabe 1:

Verbinde die folgenden Sätze, so dass sie in der richtigen Reihenfolge stehen:

Das Funksignal wird über die Handyantenne an eine Mobilfunksendeanlage gesendet. (P)

Marcels Handy signalisiert, dass eine Nachricht eingegangen ist. (H)

Alexander schreibt eine SMS. (H)

Der zentrale Computer leitet die SMS weiter an die Mobilfunksendeanlage der Funkzelle,in der sich Marcel gerade aufhält. (A)

Alexander wählt Marcel als Empfänger aus und sendet die SMS ab. (A)

Von der Mobilfunksendeanlage wird die SMS über ein Kabel oder per Richtfunk an einenzentralen Computer geleitet. (T)

Marcel liest die SMS von Alexander. (F)

Von der Mobilfunksendeanlage wird die SMS als Funksignal an Marcels Handy gesendet.(H)

Der zentrale Computer ermittelt die Funkzelle, in der sich Marcel gerade aufhält. (B)

Das Funksignal wird von der Antenne an Marcels Handy empfangen und entschlüsselt. (N)

Marcel öffnet die eingegangene SMS. (O)

Alexanders Handy wandelt die SMS in ein Funksignal um. (U)

Wenn du die Sätze in der richtigen Reihenfolge anordnest, ergeben die Buchstaben in denKlammern den Treffpunkt von Marcel und Alexander.

Lösung:

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Aufgabe 2:

Stell dir vor, die SMS könnte davon erzählen,wie sie von Alexander zu Marcel gereist ist.Schreibe eine kurze Geschichte über ihreReise, in der alle oben beschriebenen Schrittevorkommen. Schreibe aus der Sicht der SMSin der ersten Person (Ich-Form). Anfangenkannst du zum Beispiel so:

Mein Leben begann, als Alexander sichmit Marcel zum Schwimmen verabredenwollte.

Und das geschah so: ...

68Kapitel 3 - Arbeitsblätter

„MeinLebenbegann …“

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Arbeitsblatt 3.3 – 2. Teil:Die Reise einer SMS - Lösung Aufgabe 1

Aufgabe 1:

Das Lösungswort „Hauptbahnhof“ als Treffpunkt von Marcel und Alexander ergibt sich aus derfolgenden Reihenfolge:

Alexander schreibt eine SMS. (H)

Alexander wählt Marcel als Empfänger aus und sendet die SMS ab. (A)

Alexanders Handy wandelt die SMS in ein Funksignal um. (U)

Das Funksignal wird über die Handyantenne an eine Mobilfunksendeanlage gesendet. (P)

Von der Mobilfunksendeanlage wird die SMS über ein Kabel oder per Richtfunk an einen zen-tralen Computer geleitet. (T)

Der zentrale Computer ermittelt die Funkzelle, in der sich Marcel gerade aufhält. (B)

Der zentrale Computer leitet die SMS weiter an die Mobilfunksendeanlage der Funkzelle, inder sich Marcel gerade aufhält. (A)

Von der Mobilfunksendeanlage wird die SMS als Funksignal an Marcels Handy gesendet. (H)

Das Funksignal wird von der Antenne an Marcels Handy empfangen und entschlüsselt. (N)

Marcels Handy signalisiert, dass eine Nachricht eingegangen ist. (H)

Marcel öffnet die eingegangene SMS. (O)

Marcel liest die SMS von Alexander. (F)

69Kapitel 3 - Arbeitsblätter

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3.4 Arbeitsblatt: Das elektromagnetische Spektrum

Wenn du ein Handy benutzt, werden Gespräche, SMS oder Bilder als Funksignale übertragen.Die Funksignale breiten sich ausgehend von der Antenne deines Handys im Raum aus undkönnen mit einer anderen Antenne empfangen werden. Eine solche Antenne befindet sichauch in der Mobilfunksendeanlage, die die Nachricht von deinem Handy empfängt und wei-terleitet. Umgekehrt sendet auch die Antenne der Mobilfunksendeanlage Signale, die wieder-um von der Antenne deines Handys empfangen werden. Die Mobilfunksendeanlage wird auchMobilfunkanlage oder Basisstation genannt.

In der Physik werden diese Funksignale als „hochfrequente elektromagnetische Wellen“bezeichnet. Von einer Welle spricht man, weil sich die Signale in alle Richtungen im Raumausbreiten, so ähnlich wie die Wellen auf der Oberfläche eines Sees, in den du einen Stein

geworfen hast. Anstatt von einem Steingehen die hochfrequenten elektromagneti-schen Wellen von der Handyantenne odervon der Mobilfunksendeanlage aus. Sie brau-chen auch kein Wasser, um sich auszubrei-ten. Selbst im luftleeren Raum können siesich ausbreiten. Elektromagnetische Wellenkommen in deiner Umgebung in den unter-schiedlichsten Formen vor (Tabelle).

Unterscheiden lassen sich die elektromagneti-schen Wellen zum Beispiel nach ihrer „Wel-lenlänge“. Die Wellenlänge ist die Entfer-nung zwischen zwei „Wellenbergen“. Siewird in Zentimetern (cm; Längenmaß) ange-geben.

70Kapitel 3 - Arbeitsblätter

Mobilfunksendeanlage Handy mit sichtbarer und unsichtbarer Antenne

Wellenlänge

Wellenlänge

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Weil die elektromagnetischen Wellen von der Antenne aus in die Umgebung abgestrahlt wer-den, spricht man auch von „elektromagnetischer Strahlung“. Die Energie der elektromagne-tischen Wellen kannst du beispielsweise wahrnehmen, wenn du dich an einem klaren Tag inder Sonne bewegst: Du kannst die von der Sonne ausgehende elektromagnetische Strahlungals Wärme auf deiner Haut spüren.

Je nach Wellenlänge hat die Strahlung unterschiedliche Eigenschaften. Jedoch überträgt sie injedem Fall – mehr oder weniger – Energie. Ist die Wellenlänge sehr klein, hat die Strahlungsehr viel Energie und kann selbst feste Stoffe durchdringen. Diese Art von Strahlung wird zumBeispiel für Röntgenaufnahmen verwendet.

Einen kleinen Teil des elektromagnetischen Spektrums kannst du mit deinen Augen sehen: dasLicht. Im Regenbogen erkennst du sogar die einzelnen Farben. Die violette Farbe hat eineWellenlänge von 380 Nanometern (nm) und die rote Farbe von 780 Nanometern.

Die sich daran anschließenden Wellenbereiche mit größeren Wellenlängen kannst du zwarnicht mehr sehen, aber du fühlst sie als wärmende Strahlung auf deiner Haut.

Wellenlänge in Strahlungsart Eigenschaften Beispiele für die technische Zentimeter (cm) Anwendung

IonisierendeStrahlen:

Weniger als Röntgenstrahlen Röntgenstrahlen Röntgenbild, das mit einem0,000001 cm durchdringen den Röntgengerät aufgenommen

Körper. Mit ihnen wurdelassen sich Röntgen-aufnahmen der Knochen machen.

Nichtionisierende Strahlen:

0,000001 cm bis Ultraviolette Strahlen, UV-Strahlen, die von der Sonnenbank0,00004 cm UV-Strahlen Sonne oder von einer

Sonnenbank ausgehen, bewirken, dass deine Haut sich bräunt. Gehst du zu oft, zur falschen Zeit und ohne den richtigen Sonnenschutz in die Sonne, bekommst du Sonnenbrand und riskierst, dass deine Haut faltig und krank werden kann.

71Kapitel 3 - Arbeitsblätter

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Wellenlänge in Strahlungsart Eigenschaften Beispiele für die technische Zentimeter (cm) Anwendung

0,00004 cm Sichtbares Licht Sichtbares Licht können Glühbirnewir mit den Augen wahrnehmen. Je nach Wellenlänge hat das Licht eine andere Farbe, blaues Licht hat zum Beispiel eine kürzere Wellenlänge als rotes. Die einzelnen Farben des Lichts sehen wir in einem Regenbogen.

0,00008 cm bis Infrarot-Strahlen Infrarot-Strahlen spüren Wärmelampe0,1 cm wir als Wärme auf der

Haut.

0,1 cm bis 100 cm Mikrowellen, hoch- Mikrowellenherde, Mikrowellenherdfrequente elektro- Handys und kabellosemagnetische Wellen Verbindungen benutzen

die gleiche Strahlungs-art.

Je nach Handynetz werden unterschiedlicheWellenlängen ver-wendet: D-Netze circa 33 cm, E-Netz circa 16 cm, UMTS circa 14 cm. Handy

Mehr als 100 cm Radiowellen Radiowellen werden zur FernsehturmÜbertragung von Radio- und Fernsehsendungen verwendet.

Elektromagnetische Wellen im Alltag

72Kapitel 3 - Arbeitsblätter

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73Kapitel 4 - Lehrerinformation

KAPITEL 4 SIND HANDYS GEFÄHRLICH?

Lehrerinformation 4

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74Kapitel 4 - Lehrerinformation

erhitzt wird. Die Intensität der hochfrequen-ten Felder ist dabei sehr hoch. Sie ist vielhöher als die Intensität der hochfrequentenFelder, die bei modernen Telekommunika-tionsmitteln zum Einsatz kommen.

Prinzipiell wird die Energie der hochfrequen-ten elektromagnetischen Felder vom mensch-lichen Organismus aufgenommen und inWärme umgewandelt. Derselbe Effekt trittbeim Telefonieren mit dem Handy auf, aller-dings in einem viel geringeren Ausmaß: DasKörpergewebe, das dicht am Handy ist,absorbiert die vom Handy ausgehendeStrahlung und erwärmt sich geringfügig.

Mit gesundheitlichen Folgen ist zu rechnen,wenn die Gewebetemperatur aufgrund derLeistungsaufnahme eine bestimmte Höheüberschreitet. Bei einer Erhöhung derTemperatur um mindestens 1 Grad Celsius(°C) weisen wissenschaftliche Untersuchun-gen auf mögliche Beeinträchtigungen vonKörperfunktionen hin. Bei Einhaltung der inder 26. BImSchV1 festgelegten Grenzwerte istdiese Temperaturerhöhung ausgeschlossen.

Ein Maß für die Leistungsaufnahme in denKörper ist die spezifische Absorptionsrate(SAR). Der SAR-Wert gibt an, welche Leistungder Körper pro Kilogramm Masse aufnimmt.Er wird in Watt pro Kilogramm (W/kg) ange-geben. Für den ganzen Körper gilt einGrenzwert von 0,08 W/kg. Das entsprichteiner maximalen Erhöhung der Körpertem-peratur von deutlich unter 1°C bei normalenExpositionsbedingungen.Da die elektromagnetischen Felder mit zu-nehmender Entfernung von der Quelleschnell abnehmen, wird dieser Grenzwertnormalerweise bereits in einer Entfernungvon zwei bis acht Metern von einemMobilfunksendemast unterschritten.

Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass siesich durch die von der Antenne ihres Handysabgesendete hochfrequente elektromagne-tische Strahlung einer größeren Strahlenex-

Lernziele:

In Kapitel 4 wird den Schülerinnen undSchülern eine anschauliche Vorstellung vonder Wirkung hochfrequenter elektromagneti-scher Wellen (Felder) auf den Menschen ver-mittelt. Sie lernen anhand von Beispielenden Nutzen und die Risiken unterschiedli-cher Strahlungsarten wie Röntgenstrahlung,UV-Strahlung und Mikrowellen kennen. So bekommen sie eine Vorstellung der Aus-wirkungen von Strahlung auf den menschli-chen Körper und erkennen die Notwendig-keit von Vorsichtsmaßnahmen. Die Bedeu-tung von Grenzwerten wird ebenso vermitteltwie der Bedarf an intensiver wissenschaftli-cher Forschung zu möglichen gesundheitli-chen Risiken der Handynutzung. Die Schüler-innen und Schüler erfahren, dass sich dasBundesamt für Strahlenschutz sowohl mitHandystrahlung als auch mit anderenStrahlungsarten beschäftigt und auf seinerInternetseite Informationen für die Öffent-lichkeit bereithält.

Hintergrundinformationen:

Über die Frage, ob von hochfrequenten elek-tromagnetischen Feldern unterhalb derGrenzwerte eine Gefährdung unserer Ge-sundheit ausgeht, wird in der Öffentlichkeitkontrovers diskutiert. Insbesondere imZusammenhang mit neu zu errichtendenMobilfunksendeanlagen befürchten diebetroffenen Anwohner eine Beeinträchtigungihrer Gesundheit. Im Folgenden wird dergegenwärtige Stand der Wissenschaft zu denAuswirkungen hochfrequenter elektromagne-tischer Felder auf den menschlichen Organis-mus zusammengefasst. Dabei wird zwischenthermischen und athermischen Wirkungenunterschieden.

Thermische WirkungenDie thermische Wirkung der hochfrequentenelektromagnetischen Felder wird zum Bei-spiel genutzt, wenn Essen in der Mikrowelle

4. SIND HANDYS GEFÄHRLICH?

1 „26. BImSchV“ ist die Abkürzung für die 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder – 26. BImSchV) vom 16. Dezember 1996, Bundesgesetzblatt (BGBl.) I, Seite 1966; www.bundesrecht.juris.de/bundesrecht/bimschv_26/index.html.

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position aussetzen als durch die vom näch-sten Mobilfunksendemast ausgehende Strah-lung. Der Grund dafür ist, dass die Handys inder Regel in unmittelbarer Nähe zum Körper– insbesondere zum Kopf – betrieben werden.

Hierfür gilt ein lokaler, auf den Kopf undden Körper bezogener, über 10 g Körper-gewicht gemittelter SAR-Grenzwert von 2Watt/kg. Dieser Teilkörpergrenzwert garan-tiert, dass die örtliche Temperaturerhöhungbeim Telefonieren mit dem Handy sicherweniger als 1°C beträgt. Der derzeitige Standder Wissenschaft belegt mit Hilfe zahlreicherwissenschaftlicher Studien, dass diese lokaleErwärmung keine gesundheitsgefährdendenAuswirkungen hat.

Der Teilkörpergrenzwert wird durch die aufdem Markt befindlichen Handys eingehalten,selbst wenn sie aufgrund schlechter Sendebe-dingungen mit maximaler Leistung sendenmüssen. Diese Handys haben im D-Netz maxi-mal 2 Watt und im E-Netz maximal 1 WattAusgangsleistung. Laut Herstellerangabenerreichen Handys im UMTS-Netz maximal0,12 Watt.

Athermische WirkungenAls athermische Wirkungen werden biologi-sche Effekte bezeichnet, die sich nicht überdie Temperaturerhöhung im Körper erklärenlassen. Sie treten auch dann auf, wenn dieStärke der hochfrequenten elektromagneti-schen Felder so niedrig ist, dass deren ther-mische Wirkung sehr gering oder nichtmehr nachweisbar ist.

Es gibt Menschen, die angeben, auf hochfre-quente elektromagnetische Felder körperlichmit Unwohlsein zu reagieren. Sie klagen bei-spielsweise über Kopfschmerzen, Atemnot,Übelkeit oder schwere Schlafstörungen. Die-ses Phänomen, die so genannte „Elektrosen-sibilität“, ist bislang wissenschaftlich nichtausreichend erforscht. Wegen widersprüchli-cher und umstrittener Studienergebnissewird Elektrosensibilität bislang auch nicht alsKrankheit anerkannt. Eine gesundheitlicheGefährdung durch etwaige athermischeWirkungen ist bislang wissenschaftlich nichtbestätigt.

Forschung Im Rahmen des Deutschen MobilfunkForschungsprogramms (DMF; siehe unten),

das vom Bundesamt für Strahlenschutz imAuftrag des Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU,www.bmu.de) durchgeführt wird, soll ineiner Studie geklärt werden, ob der selbstdiagnostizierten Elektrosensibilität einebesondere Empfindsamkeit oder Wahrneh-mung elektromagnetischer Felder zugrundeliegt. In zwei weiteren Studien soll geprüftwerden, ob die Schlafqualität von unmittelba-ren Anwohnern von Sendemasten durch elek-tromagnetische Strahlung unterhalb derbestehenden Grenzwerte beeinflusst werdenkann.

Neben der Diskussion über Elektrosensibilitätsorgt auch der Verdacht eines möglichenZusammenhanges zwischen Handynutzungund bestimmten Krebserkrankungen immerwieder für Schlagzeilen in den Medien. Esgilt zu klären, ob die dauernde Belastungdurch elektromagnetische Felder von Handyszur Tumorentstehung oder -entwicklung bei-tragen kann oder nicht. Bislang konntejedoch kein wissenschaftlicher Nachweiserbracht werden, der diesen Verdachtbestätigt.

Darüber hinaus sind verlässliche Aussagendadurch erschwert, dass sich Krebserkran-kungen oft über einen sehr langen Zeitraumentwickeln, viele Menschen aber erst seitwenigen Jahren mit dem Handy telefonieren.Etwaige Folgen könnten sich so erst in eini-gen Jahren zeigen. Ebenso ist zu beachten,dass Krebserkrankungen eventuell von vielenunterschiedlichen Faktoren beeinflusst undinduziert werden.

Um verlässliche Aussagen zu einem mögli-cherweise statistischen Zusammenhang zwi-schen gesundheitlichen Beeinträchtigungenund hochfrequenten elektromagnetischenFeldern zu erhalten, werden sogenannte„epidemiologische Studien“ durchgeführt.Dabei werden Daten möglichst großer Teileder Bevölkerung erhoben. So soll zum Bei-spiel ermittelt werden, ob Patienten mitTumoren im Kopfbereich häufiger mobil tele-foniert haben als gesunde Menschen.

Die Schwierigkeit epidemiologischer Studienliegt darin, dass für die Krankheitsentstehungimmer auch andere, in der Studie nichtbeachtete Faktoren verantwortlich sein kön-nen. Die Studien können nur einen Hinweis

75Kapitel 4 - Lehrerinformation

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auf einen möglichen statistischen Zusam-menhang geben, sie können aber nicht Ur-sache und Wirkung der beobachtetenPhänomene eindeutig in Beziehung setzen.In den bislang durchgeführten epidemiologi-schen Studien, die den wissenschaftlichenAnforderungen genügen, ist kein Zusam-menhang zwischen Handynutzung und derEntwicklung von Tumoren im Kopfbereichfestgestellt worden.

Verlässliche Aussagen in diesem Zusammen-hang werden von der Interphone-Studie derWeltgesundheitsorganisation (WHO) erwar-tet. Für diese weltweit größte Studie zumThema Handy und Krebs werden in 13 Län-dern über 7 000 Patientinnen und Patientenuntersucht. Die Ergebnisse werden in Kürzeerwartet.

Auch Tierversuche werden eingesetzt, umdie Auswirkungen hochfrequenter Felder aufden Organismus zu erforschen. So existiertbeispielsweise eine Studie2 mit gentechnischveränderten Mäusen, die besonders krebsan-fällig waren. Die Mäuse, die dem Einflusseines elektromagnetischen Feldes ausgesetztwaren, entwickelten in diesem Versuch häufi-ger einen Tumor als diejenigen, die nichtbestrahlt wurden.

Es ist zu hinterfragen, ob sich diese Ergebnis-se unabhängig reproduzieren lassen. DieWiederholung der Ergebnisse ist seitdem innachgeschalteten Studien nicht möglichgewesen. Damit können die Ergebnisse bis-lang nicht als bestätigte wissenschaftlicheBefunde gewertet werden. Derzeit werdendiese Versuche von mehreren Labors wieder-holt3, um den Hinweisen der Studie verant-wortungsbewusst nachzugehen und dieAussagekraft der Hinweise zu überprüfen.

Einen anderen Ansatz zur Untersuchung derWirkungen von hochfrequenten Feldernstellt die Bestrahlung von Proben menschli-cher oder tierischer Zellen im Labor dar (in-vitro-Untersuchungen). Es wurden einzel-ne Hinweise gefunden, dass hochfrequenteelektromagnetische Felder die menschlicheErbsubstanz verändern könnten4. Bei SAR-Werten, die deutlich unter den Grenzwertenliegen, haben die Forscher bei bestimmtenlebenden Zellen Veränderungen in Form vonBrüchen in den DNA-Strängen gefunden.Einen Zusammenhang zwischen der

Bestrahlung und dem Auftreten von chroni-schen Erkrankungen oder funktionellerStörungen lässt sich aber aus den Ergebnis-sen des Projekts nicht ableiten.

Der Projektkoordinator dieser Studie weistauch selbst darauf hin, dass an Zellkulturengewonnene Ergebnisse nicht geeignet sind,Schlussfolgerungen hinsichtlich der Gefähr-dungen der menschlichen Gesundheit zu zie-hen. Hier bedarf es weiterer Forschung, umfestzustellen, ob die in vitro gefundenenDNA-Strangbrüche wissenschaftlich bestätigtwerden können und wie sich die unter Um-ständen auftretenden Veränderungen desgenetischen Materials auf die Entwicklungvon Zellen auswirken.

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat eineStellungnahme zu der REFLEX-Studie veröf-fentlicht: www.bfs.de/ elektro/papiere/reflex_stellungnahme.htm.

Um Unsicherheiten bei der Bewertung dermöglichen gesundheitlichen Wirkungen inden genannten Bereichen zu verringern,wurde das Deutsche Mobilfunk Forschungs-programm (DMF) unter Federführung desBundesamtes für Strahlenschutz entwickelt.

Im Rahmen des Deutschen Mobilfunk For-schungsprogramms sollen Wirkungen vonhochfrequenten elektromagnetischen Feldernweiter geklärt sowie mögliche Ursachen vongesundheitlichen Beeinträchtigungen undElektrosensibilität aufgedeckt werden. Es giltunter anderem, Hinweise aus bestehendenStudien in weiteren wissenschaftlichenArbeiten zu überprüfen, Forschungsergebnis-se zu bewerten sowie auf internationalerEbene zu diskutieren und über die Ergebnis-se nicht nur mit den Fachkreisen, sondernauch mit der Öffentlichkeit zu kommunizie-ren.

Seit 2002 bis voraussichtlich 2006 werdenhierzu 49 Forschungsvorhaben in denBereichen Biologie, Dosimetrie, Epidemio-logie und Risikokommunikation durchge-führt.

76Kapitel 4 - Lehrerinformation

2 Repacholi et al., 19973 PERFORM-A-Studie4 REFLEX-Studie

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Das Forschungsprogramm wird zu gleichenTeilen vom Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU,www.bmu.de) und den Mobilfunkbetreibernmit insgesamt 17 Millionen Euro finanziert.

Nähere Informationen finden sich auf derProjektseite www.deutsches-mobilfunk-for-schungsprogramm.de und der Internetseitedes Bundesamtes für Strahlenschutzwww.bfs.de/elektro/forsch_mobil.html.

Weiterführende Informationen zu wissen-schaftlichen Studien: • Unter www.emf-portal.de ist eine wissen-

schaftsbasierte Literaturdatenbank verfüg-bar, die über 8 600 wissenschaftliche Do-kumente und Studien zu Auswirkungenelektromagnetischer Strahlung unter ande-rem auf den Organismus enthält. DasBundesamt für Strahlenschutz hat dieErstellung der Datenbank durch das For-schungszentrum für Elektro-MagnetischeUmweltverträglichkeit der TechnischenUniversität Aachen maßgeblich gefördert.

• Mobilfunk: ein Gesundheitsrisiko? Studien– kontrovers diskutiert, BayerischesLandesamt für Gesundheit undLebensmittelsicherheit, 05/2005.

Wie ist das etwaige Risiko für die mensch-liche Gesundheit anhand der aktuellenForschungsergebnisse einzuschätzen?Insgesamt liegen zurzeit rund 20 000 wissen-schaftliche Arbeiten zu den Wirkungen elek-tromagnetischer Felder vor, von denen sichüber 3 000 mit den Wirkungen hochfrequen-ter elektromagnetischer Felder, wie sie derMobilfunk verwendet, befassen. Für die kon-kreten bei UMTS auftretenden Expositions-bedingungen liegen noch vergleichsweisewenige Studien vor.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS,www.bfs.de) kommt wie die deutsche Strah-lenschutzkommission (SSK) zu dem Schluss,dass auf der Basis des aktuellen Standes derWissenschaft bei Einhaltung der gültigenGrenzwerte keine Gesundheitsgefahren durchden Mobilfunk bestehen. Zum gleichenErgebnis kommen auch die Experten derInternational Commission on Non-IonizingRadiation Protection (ICNIRP) und die derKommissionen der Weltgesundheitsorganisa-tion (WHO).

SSK (www.ssk.de)Die deutsche Strahlenschutzkommission hatdie Aufgabe, das Bundesministerium fürUmwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit(BMU) in Fragen des Schutzes vor ionisieren-den und nichtionisierenden Strahlen zu bera-ten.

ICNIRP (www.icnirp.de)Die „International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection“ ist eine unab-hängige Organisation internationaler Exper-ten, die auf wissenschaftlicher Basis Empfeh-lungen zum Schutz vor nichtionisierenderStrahlung ausarbeiten.

WHO (www.who.int)Die “World Health Organisation“, Weltge-sundheitsorganisation, führt regelmäßig eineRisikobewertung im Bereich der nichtionisie-renden Strahlen durch.

Vorsorge – Der präventive Gesundheits-schutz Um möglichen gesundheitlichen Risiken vor-zubeugen, empfiehlt das Bundesamt fürStrahlenschutz, die persönliche Strahlen-belastung generell zu minimieren: Zum einen, da diese Exposition ständig zu-nimmt, weil immer mehr Quellen hochfre-quenter elektromagnetischer Strahlung imAlltag genutzt werden, neben Mobilfunk zumBeispiel schnurlose DECT-Telefone und draht-lose Datenübertragungsverfahren (WLAN,Bluetooth). Zum anderen gilt es, den Hinweisen ausStudien auf etwaige biologische Wirkungenhochfrequenter elektromagnetischerStrahlung gerecht zu werden.

In diesem Zusammenhang rät das Bundes-amt für Strahlenschutz insbesondere Kindernund Jugendlichen, die sich noch in der Ent-wicklung befinden, zu einem umsichtigenGebrauch des Handys. Steht der Kauf einesHandys an, ist darauf zu achten, dass esstrahlungsarm ist und einen möglichst nied-rigen SAR-Werten hat. Hierauf wird in denKapiteln 5 und 6 noch ausführlicher einge-gangen.

77Kapitel 4 - Lehrerinformation

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Arbeitsblätter:

� Arbeitsblatt 4.1: Nutzen und Risiken ver-schiedener Strahlungsarten

� Arbeitsblatt 4.2: Wie kann ich mich übermögliche Risiken der Strahlung informie-ren?

� Arbeitsblatt 4.3: „Ich benutze keineHandys. Da kannst du deinen Kopf jagleich in einen Mikrowellenherd stecken“

� Arbeitsblatt 4.4.: WidersprüchlicheMeinungen zum Thema „Handystrahlung“

� Arbeitsblatt 4.5: Nachgefragt: IstHandystrahlung gefährlich?

Arbeitsanregungen:

Bei einem so komplexen Thema wie dem dermöglichen Risiken von hochfrequenten elek-tromagnetischen Wellen ist es schwer, klarePosition zu beziehen.

Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaftsind die Forscher auf nationaler und interna-tionaler Ebene der Meinung, dass – die Ein-haltung der Grenzwerte vorausgesetzt – vonder Mobilfunktechnologie keine gesundheitli-chen Risiken ausgehen. Dennoch erlauben esdie vorhandenen Forschungsergebnisse nicht,jegliches langfristige Risiko auszuschließen.Die Hinweise auf etwaige biologische Wir-kungen der Strahlung unterhalb der Grenz-werte und auf mögliche Risiken, die bislangnoch nicht wissenschaftlich bestätigt werdenkonnten, sind ernst zu nehmen. Eine kriti-sche und aufmerksame Betrachtungsweise istdaher notwendig.

Aufgabe des Unterrichts muss sein, die Viel-schichtigkeit dieses Problems deutlich zumachen. Weder sind offene Fragen zu ver-schweigen, noch Übertreibungen zu fördern.Die Schülerinnen und Schüler lernen wichti-ge Zusammenhänge kennen und werden indie Lage versetzt, selbst Entscheidungen fürihr Verhalten auf einer möglichst objektivenGrundlage zu treffen.

In Anbetracht der Vielzahl von Informatio-nen und Meinungen, die zu diesem Themabestehen, brauchen die Schülerinnen undSchüler verlässliche Informationsquellen.Während die Hersteller und NetzbetreiberBedenken nicht in den Vordergrund stellen,neigen zum Beispiel die Vertreter von

Bürgerinitiativen zur Dramatisierung etwai-ger Risiken.

Um die konträren Positionen einschätzen zukönnen, sind die Informationen unabhängi-ger Institutionen wie des Bundesamtes fürStrahlenschutz wichtig, da sie auf der umfas-senden Bewertung aller veröffentlichten wis-senschaftlichen Studien basieren und nichtinteressengeleitet sind. Somit sind sie aussa-gekräftiger und zuverlässiger als einzelneVeröffentlichungen. Den Schülerinnen undSchülern soll deshalb der Zugang zu diesenInformationen ermöglicht werden und siesollen lernen, sich mit Hilfe der Internetseiteund der Veröffentlichungen des Bundesamtesfür Strahlenschutzes über strittige Fragen zuinformieren.

Nutzen und Risiken verschiedenerStrahlungsarten erkennen (Arbeitsblatt 4.1)Anhand einiger Beispiele von Strahlungs-arten, deren Anwendungen und Risiken denSchülerinnen und Schülern bekannt sind,wird die Frage der möglichen gesundheitli-chen Risiken der Handystrahlung vorbereitet.Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mitStrahlungsart, Nutzen, Risiken und Vorsichts-maßnahmen hinsichtlich der einzelnen tech-nischen Geräte auseinander. Das Arbeitsblatt3.4 lässt sich ergänzend zu dem Arbeitsblatt4.1 einsetzen. Das Bundesamt für Strahlen-schutz bietet im Zusammenhang mit der UV-Strahlung auch die kindgerechte Broschüre„Mit heiler Haut durch den Sommer“ an.Denkbar ist eine Vorbereitung in Einzel- oderGruppenarbeit. Eine Diskussion in der Klasseschließt sich an.

Das Bundesamt für Strahlenschutz alsAnsprechpartner zum Thema Strahlungund Strahlenschutz (Arbeitsblatt 4.2)Die Schülerinnen und Schüler lernen dasBundesamt für Strahlenschutz als eine unab-hängige Institution kennen, die für alleFacetten des Strahlenschutzes in Deutschlandzuständig und kompetent ist – somit auch fürdie Mobilfunktechnik als Quelle hochfrequen-ter elektromagnetischer Strahlung – und beider sich jeder umfassend über alle Aspekteder Strahlenthematik informieren kann.Darüber hinaus werden die kontroversenDiskussionen zu möglichen Risiken derMobilfunktechnologie für die menschlicheGesundheit und die Vorsorgeempfehlungen

78Kapitel 4 - Lehrerinformation

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des Bundesamtes für Strahlenschutz ange-sprochen, die in den folgenden Arbeitsblät-tern und in Kapitel 5 sowie 6 vertieft werden.

Veranschaulichung der thermischenWirkung von Strahlung (Arbeitsblatt 4.3)Um den Schülerinnen und Schülern einVerständnis für die thermische Wirkung elek-tromagnetischer Wellen zu vermitteln, wirdder Mikrowellenherd als Beispiel gewählt.Viele von ihnen kennen die Funktion diesesHaushaltsgeräts. Das Beispiel ist gut geeignet,weil der Mikrowellenherd wie das Handyelektromagnetische Wellen im Mikrowellen-bereich ausstrahlt. Der Unterschied liegt inder Leistung: Während Mikrowellenherdeeine Leistung von bis zu 1 000 Watt besitzen,darf die Leistung der Handyantenne nachden bestehenden technischen Normen maxi-mal 2 Watt im D-Netz und 1 Watt im E-Netzbetragen.

Der thermische Effekt jedoch ist im Prinzipin beiden Fällen der gleiche: Wassermolekülein der organischen Substanz werden zumSchwingen angeregt, was eine Erwärmungverursacht. Beim Handy ist diese Erwärmungbei Einhaltung der bestehenden Grenzwerteaber so gering, dass ein Risiko für diemenschliche Gesundheit aufgrund thermi-scher Effekte auszuschließen ist.

Neben der Stärke der Erwärmung ist dieoben beschriebene Pulsung des Handysignalsbei Handys mit GSM-Standard ein weitererUnterschied zur Mikrowelle. Darauf wird imSchülerarbeitsblatt aber nicht eingegangen.

Ziel des Arbeitsblattes ist es, den Schülerin-nen und Schülern eine anschauliche Vorstel-lung der thermischen Wirkung zu vermittelnund sie für das Problem des Strahlenschutzeszu sensibilisieren.

Die Kontroverse um die Gefährlichkeit derHandystrahlung(Arbeitsblätter 4.4 und 4.5)Für den Einstieg in die umstrittene Frage derGefährlichkeit hochfrequenter elektromagne-tischer Wellen sind zwei Beiträge ausge-wählt, in denen es um die Interpretation derbereits beschriebenen REFLEX-Studie geht(Arbeitsblatt 4.4). Während die Wiener Ärzte-kammer im Sommer 2005 die Studie zumAnlass nimmt, vom Handygebrauch durchKinder abzuraten, vertreten andere die Mei-

nung, dass solche Studien lediglich Hinweiseauf mögliche Auswirkungen der Strahlungauf den Menschen geben. Die Ergebnisseseien aber bislang weder ausreichend durchweitere Studien bestätigt, noch seien dieSchlussfolgerungen der Wiener Ärztekammerausreichend durch die Ergebnisse der Studiebelegt.

Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist es,die unterschiedlichen Positionen im Text zuerkennen und zu beachten, wer welchePositionen vertritt. Im Anschluss dient dasArbeitsblatt 4.5 dazu, ihnen eine vertiefteEinsicht in die Problematik zu verschaffen.Sie erfahren von einer Expertin des Bundes-amtes für Strahlenschutz, wie diese denStand der Forschung einschätzt und wasunternommen wird, um eine größereSicherheit in der Risikobewertung zu erzie-len. Dabei wird auch deutlich, dass ange-sichts der bestehenden Unsicherheiten einevorsichtige Nutzung des Handys angebrachtist. Die entsprechenden Vorsorgemaßnahmenwerden im Kapitel 5 behandelt.

Zum Abschluss sind die Schülerinnen undSchüler aufgefordert, ihre gewonnenenErkenntnisse in Form eines Leserbriefes andie auf Arbeitsblatt 4.4 erwähnten Zeitungenzusammenzufassen.

Weiterführende Informationen:

Die Ergebnisse der Reflex-Studie sind unterwww.verum-foundation.de verfügbar. DieBewertung der Studie durch das Bundesamtfür Strahlenschutz ist unter www.bfs.de/elektro/papiere/reflex_stellungnahme.htmveröffentlicht.

79Kapitel 4 - Lehrerinformation

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80Kapitel 4 - Arbeitsblätter

KAPITEL 4 SIND HANDYS GEFÄHRLICH?

Arbeitsblatt 4.1 Nutzen und Risiken von verschiedenen Strahlungsarten

Arbeitsblatt 4.2 Wie kann ich mich über mögliche Risiken der Strahlung informieren?

Arbeitsblatt 4.3 „Ich benutze keine Handys. Da kannst du deinen Kopf ja gleich in einen Mikrowellenherd stecken.“

Arbeitsblatt 4.4 Widersprüchliche Meinungen zum Thema „Handystrahlung“

Arbeitsblatt 4.5 Nachgefragt: Ist Handystrahlung gefährlich?

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Arbeitsblatt 4.1: Nutzen und Risiken von verschiedenen Strahlungsarten

Der Mensch nutzt elektromagnetische Strahlen in vielerlei Hinsicht, zum Beispiel für die Aus-strahlung von Radio- und Fernsehprogrammen oder für den Mobilfunk. Auch in der Medizinwerden elektromagnetische Strahlen zur Untersuchung und Behandlung eingesetzt. Ohne diezahlreichen Anwendungen der elektromagnetischen Strahlen, die du bereits kennen gelernthast (Arbeitsblatt 3.4), wäre unser modernes Leben kaum vorstellbar.

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die elektromagnetische Strahlung auch Risiken in sichbirgt. Wahrscheinlich hast du schon einmal am eigenen Leibe erfahren, wie unangenehm derSonnenbrand ist, wenn du dich zu lange und ungeschützt in der Sonne aufgehalten hast.Genau wie beim Sonnenlicht sind auch bei anderen Strahlungsarten der Nutzen und die mög-lichen Risiken zu berücksichtigen. In vielen Fällen sind Vorsichtsmaßnahmen notwendig, diegesundheitlichen Schäden vorbeugen.

Die folgende Tabelle listet einige Beispiele auf.

81Kapitel 4 - Arbeitsblätter

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Beispiel Strahlungsart Nutzen Risiken Vorsichtsmaßnahmen

Ionisierende Strahlung:

Röntgenbild, das mit Röntgenstrahlung Knochenbrüche Röntgenstrahlung Röntgenaufnahmeneinem Röntgengerät können entdeckt kann menschliche sollen nur gemachtaufgenommen wurde und dann be- Zellen verändern werden, wenn sie

handelt werden. und dadurch unbedingt nötig sind.Krankheiten wie Körperteile, die beson-Krebs ermöglichen. ders empfindlich sind

und nicht untersucht werden müssen, werdenmit einer Abdeckunggeschützt.

Nichtionisierende Strahlung:

Sonnenbank UV-Strahlung Haut wird ge- Sonnenbrand, Da die Sonne die Men-bräunt und Vita- vorzeitige Alterung schen schon stark mit min D kann vom der Haut und UV bestrahlt, ist es nichtKörper hergestellt Entstehung von ratsam, zusätzlich einewerden. Hautkrebs. Sonnenbank zu be-

nutzen.

Handy Mikrowellen- Informationen Unterhalb der Da nicht sicher ist, ob Strahlung, werden über- bestehenden doch Risiken bestehen, hochfrequente tragen. Grenzwerte sind sollte insbesondere die elektromagneti- bislang keine Ge- Strahlenbelastung am sche Strahlung sundheitsrisiken Kopf verringert werden,

nachgewiesen indem das Handy zumworden. Beispiel nur für SMS

oder kurze Gespräche verwendet wird. Fallsmöglich, sollte ein Fest-netztelefon verwendet werden.

Nutzen und Risiken verschiedener Strahlungsarten

82Kapitel 4 - Arbeitsblätter

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den Menschen. Sie können deshalb ausführ-lich über mögliche Risiken für die Gesund-heit informieren.

Um Risiken und Gefahren für die menschli-che Gesundheit zu vermeiden, gibt es Grenz-werte für die Mobilfunkstrahlung, die nichtüberschritten werden dürfen. Zum Beispieldürfen sich Menschen nicht mehr als circadrei Meter einem Mobilfunksendemastnähern, weil sonst die Strahlung, die denMenschen erreicht, den Grenzwert über-schreitet. Liegt die Stärke der Strahlungunterhalb der Grenzwerte, sind keine gesund-heitlichen Folgen zu befürchten.

Allerdings gibt es noch offene Fragen: BeimMobilfunk wird darüber diskutiert, ob dieGrenzwerte ausreichen. Experten aus dem In-und Ausland setzen sich immer wiederzusammen und beurteilen alle Ergebnisse,die in Studien über mögliche Wirkungen derMobilfunkstrahlung gefunden wurden. DasErgebnis dieser Bewertungen ist bis heute,dass keine Gefahr besteht, solange die gülti-gen Grenzwerte eingehalten werden.

Bei den Bewertungen haben die Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler aberauch in einigen Studien Hinweise gefunden,dass unterhalb der Grenzwerte doch eingeringes Risiko für die Gesundheit bestehenkönnte. Das beweist noch keine Gefahr fürdie menschliche Gesundheit. Es ist aber sehrwichtig, diese Hinweise ernst zu nehmenund intensiv weiter zu forschen. So lässt sich

In Deutschland ist das Bundesamt für Strah-lenschutz (BfS) dafür zuständig und fachlichkompetent, die Menschen vor gefährlicherStrahlung zu schützen und sie über möglicheRisiken zu informieren.

Das Bundesamt für Strahlenschutz beschäf-tigt sich mit allen Strahlungsarten des elek-tromagnetischen Spektrums, die du bereitsauf dem Arbeitsblatt 3.4 kennen gelernt hast. Auch für den Schutz vor Gefahren durchionisierende Strahlen (in der Umgangsprachewerden sie oft „radioaktive Strahlen“ ge-nannt), die zum Beispiel von Atomkraft-werken und von Transporten radioaktiverAbfälle ausgehen können, ist das Bundesamtfür Strahlenschutz zuständig und kompetent.

Speziell geschulte Mitarbeiterinnen undMitarbeiter des Bundesamtes für Strahlen-schutz kennen die wichtigen Forschungs-ergebnisse über etwaige Wirkungen hochfre-quenter elektromagnetischer Strahlung auf

Arbeitsblatt 4.2: Wie kann ich mich über mögliche Risiken der Strahlung informieren?

83Kapitel 4 - Arbeitsblätter

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herausfinden, ob tatsächliche Risiken odergar Gefahren bestehen, gegen die etwasunternommen werden muss. Das ist einewichtige Aufgabe des Bundesamtes fürStrahlenschutz. Deshalb ist beispielsweise das„Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm“entstanden, das vom Bundesamt für Strah-lenschutz durchgeführt wird(www.bfs.de/elektro/forsch_mobil.html, www.deutsches-mobilfunk-forschungspro-gramm.de/).

Solange die Wissenschaftlerinnen undWissenschaftler noch unbeantwortete Fragenhaben, ist es wichtig, Vorsorgemaßnahmenzu ergreifen. Das Bundesamt für Strahlen-schutz empfiehlt deshalb, dass jeder Menschso wenig wie möglich den Strahlen aller Art

84Kapitel 4 - Arbeitsblätter

ausgesetzt wird. So lässt sich möglichen,heute noch unbekannten Risiken vorbeugen.Und jeder einzelne kann selbst viel dafür tun– auch du.

Was du alles beim Umgang mit einemHandy beachten kannst und was du bei dereventuellen Auswahl eines Handys berück-sichtigen sollst, erfährst du in Kürze.

Wenn du dich genauer über denStrahlenschutz informieren möchtest, findestdu Informationen auf der Internetseite desBundesamtes für Strahlenschutz unterwww.bfs.de. Dort kannst du dir auchBroschüren, zum Beispiel zum ThemaMobilfunk („Mobilfunk – Wie funktioniertdas eigentlich?“) und zum Thema Sonne(„Mit heiler Haut durch den Sommer“) bestel-len (www.bfs.de/ bfs/druck/bestell_form.html).

Falls du besondere Fragen zum ThemaStrahlung und Strahlenschutz hast, werdendiese von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterndes Bundesamtes für Strahlenschutz beant-wortet, wenn du ihnen einen Brief oder eineE-Mail mit deinen Fragen schickst.

Die Adresse für deinen Brief lautet:Bundesamt für StrahlenschutzPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitPostfach 10 01 4938201 Salzgitter

Deine E-Mail kommt unter folgender Adressebeim Bundesamt für Strahlenschutz an:[email protected]

Diese Adressen findest du ebenfalls unterwww.bfs.de oder in Veröffentlichungen desBundesamtes für Strahlenschutz.

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Arbeitsblatt 4.3:„Ich benutze keine Handys. Da kannst du deinen Kopf ja gleichin einen Mikrowellenherd stecken.“ (Keith Richards)

„Was hat denn ein Handy mit einem Mikro-wellenherd zu tun?“ wirst du dich fragen.Oder: „Lässt sich das überhaupt verglei-chen?“. Vielleicht auch „Wer ist KeithRichards?“. Bei der letzten Frage findest dubestimmt schnell jemanden, der dir Auskunfterteilen kann...

Mikrowellenherde kennst du vielleicht ausder Küche bei euch zu Hause. Die sind un-heimlich praktisch, wenn es darum geht,schnell mal eine Mahlzeit, zum Beispieleinen Hähnchenschenkel aufzuwärmen. Aberwie funktioniert das eigentlich? Wenn du dieMikrowelle einschaltest, wird der Hähnchen-schenkel mit Mikrowellen, eine Form derhochfrequenten elektromagnetischen Wellen,bestrahlt. Angeregt von diesen Wellen fan-gen die im Fleisch enthaltenen Wasserteil-chen an, sich zu bewegen. Dabei reiben dieWasserteilchen aneinander und – wie beim

Aneinanderreiben von Händen – entsteht dabei Wärme. So erwärmen die Mikrowellen denHähnchenschenkel und nach zwei Minuten ist der dann fertig zum Essen. Für Vegetarier: BeimGemüse funktioniert das übrigens genauso.

Vielleicht ist dir auch schon mal das feine Metallgitter in der Glastür der Mikrowelle aufgefal-len. Das dient dazu, zu verhindern, dass die Mikrowellenstrahlung nach außen gelangt und sovielleicht die Personen trifft, die davor stehen.

85Kapitel 4 - Arbeitsblätter

Keith Richards

Mikrowellenherd

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Aber was hat das mit einem Handy zu tun?Ähnlich wie der Mikrowellenherd erzeugt einHandy elektromagnetische Wellen. Aller-dings dürfen diese Wellen nicht zum Erwär-men von Hähnchenschenkeln, Gemüse oderdeinem Ohr dienen, sondern sie stellen dieVerbindung mit der Mobilfunksendeanlageher, wenn du eine SMS verschickst oder mitdeinen Freundinnen und Freunden telefo-nierst.

So wie die Strahlung im MikrowellenherdEnergie überträgt, tut das auch die von demHandy ausgehende Strahlung. Wenn du mitdem Handy telefonierst und es dabei an deinOhr hältst, trifft die Strahlung, die dieNachricht überträgt, auch deinen Kopf. Dein

Kopf nimmt die Strahlung auf und wird dabei geringfügig erwärmt. Das ist natürlich nichtbeabsichtigt, lässt sich aber nicht vermeiden, da die Informationen von dem Handy irgendwiegesendet werden müssen. Es sei denn, du hältst das Handy zum Beispiel beim Abschickeneiner SMS oder beim Rufaufbau weit genug von deinem Körper weg. Später viel mehr dazu...

Nun gibt es aber – zum Glück! – einen riesigen Unterschied zwischen einem Mikrowellenherdund einem Handy: Die Leistung einer Mikrowelle ist mehrere hundertmal stärker als die einesHandys. Während die Mikrowelle in zwei Minuten genug Energie abstrahlt, um den Hähn-chenschenkel von 20 auf 80 Grad Celsius zu erwärmen, darf die Temperaturerhöhung imInneren deines Kopfes auch bei langen Telefonaten nur weit weniger als 1 Grad Celsius betra-gen. Das ist ein Höchstwert, der von allen aktuellen Handymodellen eingehalten werden mussund auch eingehalten wird. Bei einer so geringen Erwärmung gehen die Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler zurzeit davon aus, dass deinem Körper kein gesundheitlicher Schadenzugefügt werden kann.

Also: Ganz Unrecht hat Keith Richards nicht, wenn er das Handy mit einem Mikrowellenherdvergleicht. Aber ganz Recht hat er auch nicht, denn die vom Handy ausgehende Strahlung istsehr viel geringer als die eines Mikrowellenherdes. Dennoch heißt das nicht, dass du dir wegendieser Strahlung keine Gedanken machen musst:

Die Mehrheit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind aufgrund der vielen durchge-führten Untersuchungen zurzeit der Meinung, dass keine gesundheitlichen Risiken von derMobilfunktechnologie ausgehen, wenn die Grenzwerte eingehalten werden. Es gibt aber noch offene Fragen und Bedenken zu den möglichen Wirkungen dieser Strahlen.Es gilt, diese gewissenhaft zu klären. In der Situation ist es am besten, wenn jeder Menschdurch sein Verhalten dafür sorgt, dass er so wenig Strahlung wie möglich abbekommt. Damitkann jeder – auch du – möglichen Risiken und damit eventuell verbundenen Schädigungenvorbeugen.

86Kapitel 4 - Arbeitsblätter

Handy

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Arbeitsblatt 4.4: Widersprüchliche Meinungen zum Thema „Handystrahlung“

In Zeitungen erscheinen regelmäßig Artikel zur „Handystrahlung“. Dabei werden oft sehrwidersprüchliche Meinungen vertreten. Auch im Radio und im Fernsehen gibt es immer wie-der Beiträge, die über „Handystrahlung“ berichten. In manchen Sendungen oder Artikeln wirddramatisch beschrieben, wie gefährlich Handys für die Gesundheit sein sollen. In anderenBeiträgen werden diese Warnungen als „Schauermärchen“ bezeichnet.

Studie: Handys schlecht für Kinder

Die Empfehlungen der Wiener Ärztekammer lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschenübrig. Kinder unter 16 Jahren sollen Handys nicht benutzen, eingeschaltetes Handy in derHosentasche oder SMS versenden unter der Schulbank kann die Fruchtbarkeit beeinträchti-gen.

Handystrahlen sollen Erbsubstanz schädigen Der Umweltmediziner der Wiener Ärztekammer, Erik Huber, beruft sich dabei auf eine imVorjahr abgeschlossene EU-weite Laborstudie, die so genannte Reflex-Studie, laut der [...]die Erbsubstanz schädigende Einflüsse [...] von Handystrahlen nachweisbar sind. Mobilfunk-strahlen in der Stärke von jedem GSM-Handy haben einen Effekt auf die menschlichenZellkulturen. Dies müsste noch an Tieren und Menschen untersucht werden, es seien aberschon Hinweise auf eine Schädigung der Erbsubstanz durch Mobilfunkstrahlen. Aus diesemGrund seien Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, so Huber.

Besonders Kinder betroffen Speziell für Kinder gelten die Empfehlungen der Ärztekammer, weil bei Kindern dieKörperzellen noch anfälliger für Störungen sind als bei Erwachsenen, Vorsicht und dasheißt sparsame Handynutzung sei aber immer gut, meint Huber. [...]

Radiobeitrag auf Ö1 Inforadio vom 05.08.2005 (Vollständige Textfassung unterhttp://oe1.orf.at/inforadio/ 54372.html?filter=3)

Mobilfunkbetreiber: Warnung der Wiener Ärztekammer "Schauermärchen"

Die österreichischen Mobilfunkbetreiber weisen die Warnung der Wiener Ärztekammervom Freitag zurück, die vor der gesundheitlichen Belastung durch Mobilfunk-Strahlengewarnt hatte. "Dies sind Schauermärchen", meinte am Freitag der Geschäftsführer desForums Mobilkommunikation (FMK) Thomas Barmüller. Die wissenschaftliche Faktenlagewerde entstellt oder gänzlich ignoriert.

Gegen den Konsens

Mit ihren Aussagen stelle sich die Wiener Ärztekammer gegen den erzielten Konsens, nachdem es "nach derzeitigem Stand der Wissenschaft keinen Nachweis für eine Gefährdungder Gesundheit durch elektromagnetische Felder des Mobilfunks" gibt, wenn diese unter-halb der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerte lägen. [...]

(Quelle: www.derStandard.at/ vom 16.8.2005 (vollständiger Artikel ist als kostenpflichtigerDownload im Archiv erhältlich)

87Kapitel 4 - Arbeitsblätter

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Aufgaben:

1. Beim Lesen der beiden Texte wird dir auffallen, dass die Verfasser unterschiedlicheMeinungen vertreten.

Was wird über die Gefahren des Mobilfunks gesagt?

Text 1:

Text 2:

Wessen Meinung wird hier wiedergegeben?

Text 1:

Text 2:

88Kapitel 4 - Arbeitsblätter

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2. Lies das Interview mit der Biologin des Bundesamtes für Strahlenschutz auf Arbeitsblatt 4.5.

Wie schätzt sie die Gefahren ein?

Was empfiehlt sie?

3. Schreibe einen Leserbrief, in dem du deine eigene Meinung zur Gefährdung durchHandystrahlen mitteilst.

89Kapitel 4 - Arbeitsblätter

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Infokasten

Wichtige Begriffe aus den Zeitungsartikeln:

Erbsubstanz: Die Erbsubstanz befindet sich unter anderem in den Kernen der menschli-chen Körperzellen. Man kann sie sich als Bauplan des menschlichen Körpers vorstellen.Wenn die Erbsubstanz beschädigt ist, kann es zu schweren Krankheiten, beispielsweiseKrebs, kommen.

Krebs: Unter Krebs werden Krankheiten verstanden, bei denen Körperzellen unkontrol-liert zu wachsen beginnen und dabei gesundes Gewebe verdrängen oder zerstören. JedesOrgan des menschlichen Körpers kann von Krebs befallen werden. So gibt es zumBeispiel Hautkrebs, Brustkrebs, Lungenkrebs und andere. Krebs ist die zweithäufigsteTodesursache in Deutschland. Aber nicht jeder Krebsverlauf ist tödlich: 30 bis 40 Prozentder Erkrankten können geheilt werden, vor allem dann, wenn der Krebs frühzeitigerkannt wird. Aus diesem Grund sind frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig.

Menschliche Zellkulturen: Es ist problematisch, Experimente mit Strahlung direkt amMenschen auszuführen. Die Wirkung der Handystrahlung wird deshalb im Labor auchan menschlichen Zellen, die zum Beispiel aus dem Blut gewonnen wurden, erforscht.

Weltgesundheitsorganisation (WHO): Die Weltgesundheitsorganisation (Englisch:World Health Organization) ist eine Behörde der Vereinten Nationen, die für das öffentli-che Gesundheitswesen weltweit zuständig ist. Die WHO bewertet unter anderem wissen-schaftliche Forschungen zu Wirkungen von Handystrahlung. Auf dieser Grundlage wur-den Grenzwerte erarbeitet, die auch in Deutschland gelten („SAR-Wert“, Arbeitsblatt 5.2).

Im Internet findest du weitere Informationen zur WHO unter:www.who.int/enwww.kinderwelt.org/732_budapest6.php und www.bmg.bund.de.

Auf folgenden Internetseiten sind diese und weitere Begriffe erklärt:www.wasistwas.dewww.wikipedia.org

90Kapitel 4 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 4.5: Nachgefragt: Ist Handystrahlung gefährlich?

Die Interviewpartnerin ist Biologin und Expertin für die Auswirkungen von elektromagneti-schen Strahlen auf den Menschen. Sie arbeitet beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) imBereich Strahlenschutz und Gesundheit. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat zusammen mitdem Bundesumweltministerium das so genannte „Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm“(DMF) im Jahr 2002 angeregt und verwirklicht es nun. In dem Forschungsprogramm arbeitenviele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Ziel, heute noch offene Fragen zumöglichen Auswirkungen der Mobilfunktechnologie auf die menschliche Gesundheit zu klären.

Es werden viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gebraucht, die sehr unterschiedli-ches spezielles Wissen haben, um alle erdenklichen Aufgabenstellungen bearbeiten zu kön-nen. Sie leben an verschiedenen Orten und arbeiten in verschiedenen Einrichtungen, zumBeispiel Universitäten und Kliniken. Das Bundesamt für Strahlenschutz vergibt die einzelnenForschungsvorhaben an diese Experten.

Das Bundesamt für Strahlenschutz steht im ständigen Kontakt mit den Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftlern. Nach Aufforderung durch das Amt treffen sich die Experten, um überden Stand ihrer Arbeiten zu berichten und sich mit ihren Kollegen zu beraten. Am Schluss ver-öffentlichen sie ihre Forschungsergebnisse. Die Ergebnisse werden mit Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftlern aus der ganzen Welt besprochen. Die Resultate werden letztendlichdazu genutzt, noch genauere Antworten auf die Frage zu bekommen, ob und in welchem Maßdie hochfrequenten elektromagnetischen Wellen (hochfrequente elektromagnetische Felder)ein Risiko für die menschliche Gesundheit sein könnten.

Das Interview

Oft wird behauptet, dass Handystrahlung krank machen kann. Ist die Strahlung wirklichso gefährlich?

Die Strahlung, von der wir hier reden, ist hochfrequente elektromagnetische Strahlung. Siewird beispielsweise auch bei Rundfunk und Fernsehen eingesetzt. Die Strahlung wird von unse-rem Körper aufgenommen: Sie dringt in Form von Energie wenige Zentimeter in unserenKörper ein.

Es ist bekannt, dass bei sehr starken Strahlungsfeldern das Körpergewebe erwärmt wird.Geschieht das über lange Zeit, können unsere Zellen geschädigt werden. Um das auszu-schließen, wurden Grenzwerte eingeführt. Handys dürfen also nur mit so starken Feldernarbeiten, dass keine Gesundheitsgefahr mit ihnen verbunden ist. Nun gibt es Hinweise, dassauch bei nicht so starken Feldern Dinge in unserem Körper passieren, die vielleicht krankmachen könnten.

Obwohl schon lange geforscht wird, konnte dies bis jetzt aber nicht bestätigt werden.Forschungsprogramme wie das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm sollen helfen, mehrdazu heraus zu finden.

Welche Gesundheitsgefahren werden denn beschrieben?

Es gibt Hinweise auf Störungen des Immunsystems, des Hormonhaushalts, Hinweise auf Herz-Kreislauferkrankungen bis hin zu dem Verdacht, dass die Felder des Mobilfunks Krebs auslösenoder eine bereits vorhandene Krebserkrankung verschlimmern könnten.

91Kapitel 4 - Arbeitsblätter

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Kann man nicht einfach ein Experiment machen, um herauszubekommen, ob Menschenvom Telefonieren mit dem Handy Krebs bekommen?

Ein einziges Experiment reicht nicht aus, um so eine Frage zu beantworten. Um ganz sicher zusein, dass man ein richtiges Ergebnis gefunden hat, müssen Versuche mehrmals wiederholtwerden. Und die Versuche dürfen auch nicht von ein und demselben Wissenschaftler wieder-holt werden, sondern von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Labors. Damit wird ausge-schlossen, dass sich Fehler einschleichen. Und erst wenn die Ergebnisse auch der wiederholtenVersuche gleich sind, ist sicher, dass tatsächlich ein echter Nachweis für eine Wirkung vonHandystrahlung gefunden wurde.

Die bisherigen Untersuchungen – zum Beispiel für einen Zusammenhang von Handystrahlungund Krebs – zeigten keine einheitlichen Ergebnisse. Also ist bis heute trotz vieler wiederholterVersuche ein solcher Zusammenhang nicht bewiesen worden.

Was für Studien werden denn durchgeführt?

Im Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm werden Studien zu Wirkungen von hochfre-quenten elektromagnetischen Feldern an einzelnen Zellen, an Versuchstieren und auch amMenschen durchgeführt. Mit Hilfe von „epidemiologischen Studien“ versuchen Forscherinnenund Forscher, einen Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und den geschildertenKrankheiten beziehungsweise Beschwerden sachlich nachzuweisen.

Und was ganz wichtig ist: Um überhaupt richtig forschen zu können, muss genau bestimmtwerden, was denn tatsächlich beim Menschen, genauer im Körper des Menschen ankommt,wenn er mit dem Handy telefoniert: Die so genannte „Exposition“ wird bestimmt.

Wem soll man denn glauben, wenn die Wissenschaftler so unterschiedliche Ergebnisseerhalten?

Die Schwierigkeit liegt nicht darin, dass die Ergebnisse unterschiedlich sind, sondern darin,wie die Ergebnisse bewertet werden. Wenn ein Wissenschaftler ein Experiment gemacht hat,dann beschreibt er dieses. Andere Wissenschaftler, die nicht mit ihm zusammen gearbeitethaben, lesen die Beschreibung des Versuchs sowie die Ergebnisse und prüfen, ob zum Beispieldie richtigen Methoden für den Versuch verwendet wurden. Wenn alles stimmt, werden dieErgebnisse in einer Fachzeitschrift veröffentlicht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftleraus der ganzen Welt lesen die in den wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlichtenForschungsergebnisse.

Es gibt nationale und internationale Fachgremien, die die Ergebnisse mit anderen Ergebnissenvergleichen, sie bewerten und daraus Empfehlungen erarbeiten, beispielsweise wie stark hoch-frequente elektromagnetische Felder sein dürfen. Solche Gremien für elektromagnetischeFelder sind zum Beispiel die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die InternationaleKommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP), die EU und die deutscheStrahlenschutzkommission (SSK). Diesen kann man glauben.

Wann wird man denn wissen, ob das Telefonieren mit dem Handy möglicherweise miteinem Gesundheitsrisiko verbunden ist?

Nach allem, was wir heute wissen, sind Handys nicht gefährlich. Es wird schon seit vielenJahrzehnten an den Auswirkungen der hochfrequenten elektromagnetischen Felder geforscht.Bis jetzt konnte kein Nachweis für ein Gesundheitsrisiko gefunden werden.

Da es aber immer wieder Hinweise auf mögliche Wirkungen gibt, denen weiterhin nachge-gangen werden muss, und die Wissenschaft auch nie zeigen kann, dass etwas vollkommen,das heißt zu 100 Prozent ungefährlich ist, ist ein gewisses Maß an Vorsicht geboten.

92Kapitel 4 - Arbeitsblätter

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Dazu gehört, dass jeder mit dem Handy vernünftig umgeht und folgendeVorsorgemaßnahmen beachtet:

• Nicht zu lange telefonieren, • lieber eine SMS schreiben, • möglichst nicht in geschlossenen Räumen mit dem Handy telefonieren, • im Auto nur mit Außenantenne und Freisprecheinrichtung telefonieren,• ein Headset benutzen und • ein strahlungsarmes Handy verwenden.

Ich habe auch gehört, dass manche Leute Kopfschmerzen bekommen, wenn sie zu vieltelefonieren. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass die Strahlung ungesund ist?

Es gibt viele verschiedene Gründe dafür, dass Menschen Kopfschmerzen bekommen können.Sie sitzen nicht gut, sie strengen ihre Augen zu sehr an, weil sie im Halbdunkeln sitzen, siepressen das Telefon zu stark an das Ohr oder sie halten den Kopf nicht richtig beimTelefonieren.

Um zu überprüfen, ob die Kopfschmerzen von den Handystrahlen kommen können, wurdenMenschen, die behauptet haben, dass sie Kopfschmerzen durch die Handystrahlung bekom-men, untersucht. Diese Menschen wurden - ohne dass sie es wussten, wann es geschehen wird- kurz Handystrahlen ausgesetzt und dann wieder nicht. Die Menschen sollten sagen, ob undwann sie etwas spüren konnten.

Die bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass die Menschen die Handystrahlen nichtspüren konnten und auch keine Kopfschmerzen durch die Handystrahlung bekamen. Da dieUntersuchungen aber bisher mit zu wenigen Menschen gemacht wurden, um sicher sein zukönnen, dass dies für die Mehrheit der Menschen in Deutschland zutrifft, werden die Versucheauch im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms in ähnlicher Weise wieder-holt.

Benutzen Sie ein Handy?

Ja – sowohl privat als auch im Beruf.

Haben Ihre Kinder ein Handy?

Ich habe einen kleinen Sohn, der noch zu klein ist, um selber zu telefonieren. Aber wenn esmal so weit ist, dann werde ich ihm beibringen, wie er richtig mit dem Handy umgehen kannund warum das so wichtig ist.

93Kapitel 4 - Arbeitsblätter

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94Kapitel 5 - Lehrerinformation

KAPITEL 5 AUF DER SICHEREN SEITE: WIE SCHÜTZE ICH MICH VOR DER STRAHLUNG?

Lehrerinformation 5

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95Kapitel 5 - Lehrerinformation

• Steht ein Festnetztelefon zur Verfügung, istes dem Handy gegenüber vorzuziehen.

• So kurz wie möglich mit dem Handy telefo-nieren.

• Während des Verbindungsaufbaus sendenHandys mit GSM-Standard mit maximalerLeistung. Daher ist das Handy erst an dasOhr zu führen, wenn es bei dem Ge-sprächspartner bereits klingelt.

• Möglichst nicht bei schlechtem Empfangtelefonieren. Je schlechter die Verbindungdes Handys zur nächsten Basisstation ist,desto größer ist die Leistung, mit der essenden muss.

• Deshalb auch im Auto nur mit Freisprech-einrichtung und Außenantenne telefonie-ren.

• Durch die Verwendung von Headsets wirdder Abstand zwischen Kopf und Antennestark vergrößert. Da die Intensität der elek-tromagnetischen Felder mit der Entfer-nung von der Antenne schnell abnimmt,ist der Kopf beim Telefonieren so geringe-rer Strahlung ausgesetzt (Abbildung 5.1).

• SMS versenden statt mit dem Handy telefo-nieren. Bei dieser Nutzung ist die Strahlen-belastung geringer, da das Handy beimVersenden nicht zum Kopf geführt werdenmuss.

• Beim Handykauf soll darauf geachtet wer-den, dass es sich um ein möglichst strah-lungsarmes Gerät mit niedrigem SAR-Werthandelt (Kapitel 6).

Lernziele:

Im Kapitel 5 steht der verantwortungsvolleUmgang mit der Mobilfunktechnologie imMittelpunkt. Die Schülerinnen und Schülerlernen Verhaltensregeln kennen, durch diesie die Strahlenbelastung beim Telefonierenreduzieren können. Dazu muss ihnen vermit-telt werden, wie die vom Körper aufgenom-mene Energie mit der Dauer und Stärke derBestrahlung sowie der Entfernung von derStrahlenquelle zusammenhängt. Wichtig istes auch, dass die Schülerinnen und Schülerverstehen, wie die automatische Leistungs-regelung des Handys funktioniert, damit siezukünftig unnötig hohe Strahlenbelastungenvermeiden.

Hintergrundinformationen:Wie im Kapitel 4 erläutert, gibt es zurzeit beiEinhaltung der Grenzwerte keine wissen-schaftlichen Beweise für gesundheitlicheBeeinträchtigungen durch die hochfrequen-ten elektromagnetischen Wellen der Mobil-funktechnologie. Trotzdem setzt sich dasBundesamt für Strahlenschutz aus Gründendes vorbeugenden Gesundheitsschutzes dafürein, dass diese Strahlung so weit wie möglichreduziert wird: Ihre Stärke (Intensität) ist zuverringern und die Dauer der Einwirkung(Exposition) ist zu verkürzen. Vorsorge istwichtig, weil es noch offene Fragen überetwaige gesundheitliche Wirkungen derStrahlung gibt. Es gilt, möglichen gesundheit-lichen Risiken vorzubeugen.

Verhaltensempfehlungen desBundesamtes für StrahlenschutzDie durch das Handy beim Telefonieren ver-ursachte, direkt am Kopf auftretende Strah-lung ist im Allgemeinen sehr viel stärker alsdie Strahlung, der man durch benachbarteMobilfunksendeanlagen ausgesetzt ist.

Jeder Nutzer hat somit die Möglichkeit, seineindividuelle Strahlenbelastung so weit wiemöglich zu reduzieren, indem er dieVerhaltensempfehlungen des Bundesamtesfür Strahlenschutz umsetzt:

5. AUF DER SICHEREN SEITE: WIE SCHÜTZE ICH MICH VOR DER STRAHLUNG?

Abb. 5.1: Durch die Verwendung von Headsetswird die Strahlenbelastung am Kopf verringert

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Ganz besonders gelten die genannten Emp-fehlungen für Kinder und heranwachsendeJugendliche. Sie befinden sich noch in derEntwicklung und könnten deshalb möglicher-weise gesundheitlich empfindlicher reagie-ren als Erwachsene. Mit den Tipps lässt sichdie persönliche Strahlenbelastung unkompli-ziert und effizient minimieren, ohne auf denGebrauch eines Handys verzichten zu müs-sen. Einzelne Empfehlungen sind von denSchülerinnen und Schülern einfach einzuhal-ten, da sie ohnehin ihrem Nutzungsverhaltenentsprechen, wie zum Beispiel das Versendenvon SMS. Für die Nutzung von Festnetzan-schlüssen und die Begrenzung der Gesprächs-dauer mit dem Handy spricht neben derVorsorge insbesondere auch der finanzielleAspekt.

Unseriöse Tipps zum StrahlenschutzDas Bundesamt für Strahlenschutz warnt vorunseriösen Tipps und Angeboten zum Schutzvor der von Handys ausgehenden hochfre-quenten elektromagnetischen Strahlung:Spezielle Aufkleber fürs Handy, Anstecker inMarienkäferform für die Handyantenne oderRosenquarze für die Manteltasche sind imGegensatz zu den beschriebenen Vorsorge-maßnahmen nicht geeignet, die Strahlenbe-lastung zu reduzieren. Wird das Sendesignaldes Handys durch Anbringen eines solchenAufklebers oder Ansteckers gedämpft, mussdas Handy die Sendeleistung erhöhen, umweiter effektiv senden und empfangen zukönnen. So nimmt der Körper im ungünsti-gen Fall sogar mehr Strahlungsenergie auf.Deshalb ist vom Kauf und Einsatz solcher„Schutzvorrichtungen“ gegen den sogenann-ten „Elektrosmog“ in jedem Fall abzuraten.

Arbeitsblätter:

� Arbeitsblatt 5.1: Experimente mit demHandy

� Arbeitsblatt 5.2: So bekomme ich wenigerStrahlung ab

� Arbeitsblatt 5.3: Wer macht was falsch?

Arbeitsanregungen:

Experimente mit dem Handy (Arbeitsblatt 5.1) Zur präzisen Auswertung von elektromagne-tischen Feldern bedarf es spezieller Mess-

geräte, die in der Schule in der Regel nichtvorhanden sind. So wird die Bestimmung vonSAR-Werten (Kapitel 6) unter standardisiertenBedingungen an einem computergesteuertenMessaufbau mittels Messsonden in einemPhantomkopf durchgeführt, der mit einerFlüssigkeit gefüllt ist. Die Flüssigkeit simuliertdie elektrischen Eigenschaften des Gewebesim menschlichen Kopf.

Um den Schülerinnen und Schülern wichtigeZusammenhänge zur Strahlungsintensitätund damit zur Prävention zu veranschauli-chen, reichen aber bereits wesentlich einfa-chere und preiswertere Versuche.

Wie gut der Empfang ist, lässt sich anhandder Angabe von einer bestimmten Anzahlvon Balken auf dem Display des Handys able-sen. Da die automatische Leistungsregulie-rung des Handys die Leistung hochreguliert,wenn der Empfang schwach ist, kann an die-ser Anzeige schon abgelesen werden, wannund wo das Handy stärker oder schwächerstrahlt.

Der Elektrofachhandel bietet beispielsweisefür unter zehn Euro ein Gerät namens „GSM-Check“ an, das die elektrische Feldstärke inVolt pro Meter (V/m) anzeigt und so zur Ver-anschaulichung der vom Handy ausgehen-den Strahlung geeignet ist (Abbildung 5.3).

Wichtig ist der Hinweis, dass derartige Ge-räte keine aussagekräftigen Messwerte lie-fern, sondern nur Tendenzen und Anhalts-werte aufzeigen. Die angezeigten Werteschwanken stark; deshalb müssen jeweilsMaximalwerte zum Vergleich herangezogenwerden.Bei den Messungen ist auch zu bedenken,dass die Messgrenze des Gerätes bei 24,3V/m liegt. Sehr nahe am Handy treten aberWerte von bis zu mehreren 100 V/m auf, dienicht angezeigt werden können. Mit realisti-

96Kapitel 5 - Lehrerinformation

Abb. 5.3: GSM-Check

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schen Werten kann deshalb erst ab einemAbstand von 15 Zentimeter gerechnet wer-den1.

Wer kein Messgerät anschaffen möchte undüber elektronisches Fachwissen verfügt, kannauch mit Hilfe einer Diode, eines Voltmetersund etwas Draht ein einfaches Messgerät mitähnlicher Funktion zusammenbauen. NähereHinweise hierzu sind in der Publikation„Mobilfunk und Technik“ des Informations-zentrums Mobilfunk e.V. enthalten.

In dem Projektheft sind darüber hinaus wei-tere physikalische Experimente im Zusam-menhang mit der Mobilfunktechnik beschrie-ben (www.schulprojekt-mobilfunk.de/downloads_intro.php).

Die Schülerinnen und Schüler können damitdie folgenden Phänomene überprüfen:• Es gibt Orte, an denen das Mobilfunknetz

besonders schwach ist, zum Beispiel imKeller eines Gebäudes oder in einem Fahr-zeug. Hier ist das Handy zum Telefonierenaus Vorsorgegründen möglichst nicht zunutzen, weil es mit maximaler Leistungsenden muss, um die Verbindung aufrechtzu halten.

• Die Feldstärke nimmt mit der Entfernungvon der Strahlungsquelle rasch ab. Je wei-ter ein Handy vom Messgerät entferntwird, desto geringer ist der angezeigteWert. In großer Entfernung nimmt derWert allerdings manchmal wieder zu. Dashängt damit zusammen, dass die Strahlenan leitenden Materialien beispielsweise inWänden oder Möbeln im Raum reflektiertund an einem nicht vorher bestimmbarenOrt fokussiert werden können. Anhandeiner kleinen Messreihe kann den Schüler-innen und Schülern vermittelt werden,welchen Vorteil zum Beispiel ein Headsetbringt, das den Abstand vom Handy zumKopf um rund einen halben Meter ver-größert.

• Für Handys mit GSM-Standard gilt: DieFeldstärke ist beim Einwählen besondershoch. An der Anzeige des Messgerätesoder am Ausschlag des Voltmeters isterkennbar, dass das Handy zunächst mitmaximaler Leistung sendet, um eineVerbindung herzustellen, dann aber die

Leistung verringert (automatische Leis-tungsregelung). Dieser Effekt ist unteranderem vom verwendeten Handymodellabhängig. Bei manchen Geräten ist meistaufgrund schlechter Empfangseigenschaf-ten – kaum ein Rückgang zu erkennen,während andere die Leistung deutlichreduzieren. Die Beobachtungen könnendie Empfehlung begründen, das Handyerst nach dem Verbindungsaufbau ans Ohrzu halten, um so die Strahlenbelastung zuverringern.

Vom besseren Umgang mit dem Handy(Arbeitsblätter 5.2, 5.3 und 5.3 Lösung) Die Schülerinnen und Schüler wissen bereitsaus eigener Erfahrung, wann und wo esnicht angebracht ist, mit dem Handy zu tele-fonieren. In manchen Situationen ist es un-gehörig, wenn das Handy klingelt, zum Bei-spiel im Kino während des Films. In anderenSituationen ist der Handygebrauch ausdrück-lich verboten, zum Beispiel in manchenBereichen von Krankenhäusern, wo dasRisiko besteht, dass die elektromagnetischenWellen des Handys sehr empfindliche elek-tronische Geräte stören könnten. BeimAutofahren ist das Telefonieren ohne Frei-sprechanlage verboten, weil durch dieAblenkung nachweislich das Unfallrisikoansteigt (Kapitel 2, Arbeitsblatt 2.2).

Auch das Risiko möglicher gesundheitlicherWirkungen durch die hochfrequente elektro-magnetische Strahlung des Handys lässt sichdurch einfache Verhaltensregeln minimieren.Diese Regeln sind auf dem Arbeitsblatt 5.2zusammengestellt. Zum Einstieg in die Dis-kussion eignet sich das Arbeitsblatt 5.3. DieSchülerinnen und Schüler sind aufgefordert,individuell ihre Einschätzungen zu den dar-gestellten Abbildungen festzuhalten. An-schließend können sie ihre Beurteilungenmit ihrer Nachbarin oder ihrem Nachbarnvergleichen mit dem Ziel, möglichst zu einergemeinsamen Lösung zu kommen. ZumSchluss werden die einzelnen Situationen inder Klasse diskutiert und die möglichen rich-tigen Lösungen festgehalten.

Es bietet sich an, die Arbeitsblätter 5.1, 5.2und 5.3 zusammen im Unterricht einzuset-zen, da sie sich gegenseitig ergänzen.

97Kapitel 5 - Lehrerinformation

1 Bei der Arbeit mit einem „GSM-Check“ ist weiterhin zu beachten, dass das Gerät nicht zuverlässig zwischen GSM 900 und GSM 1 800 unterscheidet und Messungen für GSM 1 800 in der Regel deutlich ungenauer sind als für GSM 900.

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Weiterführende Informationen:

Der Vorsorgegedanke wird auf den Seiten desBundesamts für Strahlenschutz unterwww.bfs.de/elektro/faq/faq_emf_vorsorge.html näher ausgeführt.Die Empfehlungen zur Vorsorge sind zu fin-den unter www.bfs.de/elektro/papiere/empfehlungen_handy.html.

Folgende Druckerzeugnisse des Bundesamtesfür Strahlenschutz stehen zur Verfügung(www.bfs.de/bfs/druck):• Strahlenthema „Mobilfunk und

Sendetürme“• Broschüre „Mobilfunk – Wie funktioniert

das eigentlich?“• Broschüre „Strahlung und Strahlenschutz“

98Kapitel 5 - Lehrerinformation

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99Kapitel 5 - Arbeitsblätter

KAPITEL 5 AUF DER SICHEREN SEITE: WIE SCHÜTZE ICH MICH VOR DER STRAHLUNG?

Arbeitsblatt 5.1 Experimente mit dem Handy

Arbeitsblatt 5.2 So bekomme ich weniger Strahlung ab

Arbeitsblatt 5.3 Wer macht was falsch?

Arbeitsblatt 5.3 Wer macht was falsch? - Lösung

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Arbeitsblatt 5.1: Experimente mit dem Handy

Experiment 1:

Wenn du ein eigenes Handy hast oder schon häufi-ger ein Handy benutzt hast, weißt du sicherlichbereits, dass der Empfang nicht überall gleich gutist. Durch die Anzeige auf dem Display kannst duerkennen, wie gut der Empfang an dem Ort ist, andem du dich gerade befindest.

Gehe mit dem Handy an die angegebenen Orte undzeichne auf, wie gut dort der Empfang ist. Schwärzedazu so viele Kästchen, wie Felder auf dem Displayerscheinen. Ergänze die Tabelle mit zwei Orten dei-ner Wahl, wo der Empfang besonders gut oderschlecht ist:

Ort 1 2 3 4 ...Im KlassenraumAuf dem SchulhofIm KellerIn einem AutoIn einem Zug/einer U-BahnIn deinem Zimmer

� Damit ein Handy eine Verbindung zum nächsten Mobilfunksendemast aufbauen kann,passt es seine Leistung den Empfangsbedingungen an. Das wird „automatische Leistungs-regelung“ genannt. Ist der Empfang gut, kommt das Signal des Handys ungehindert zumSendemast. Das heißt, das Handy muss nicht mit voller Leistung senden.

Anders sieht es an Orten aus, an denen der Empfang schlecht ist. Hier muss das Handy mitvoller Leistung senden, damit sein Funksignal den Sendemast erreicht. Die Handyantennestrahlt stärker, und so bekommt auch dein Kopf mehr Strahlung ab.

� Um dich vor der Strahlung zu schützen, solltest du nur an Orten mit gutem Empfang telefo-nieren. Wenn der Empfang schlecht ist, solltest du möglichst gar nicht oder nur kurz telefo-nieren. Hier bietet es sich auch an, deine Nachricht per SMS zu verschicken.

Ergänze:Orte, an denen ich einen guten Empfang mit dem Handy habe:

Orte, an denen ich besser nicht mit dem Handy telefoniere:

100Kapitel 5 - Arbeitsblätter

Handydisplay mit Netzanzeige

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Experiment 2:

Zu diesem Experiment wird ein Messgerätbenötigt, das anzeigt, wie stark die Strahlungungefähr ist. Die Messungen können zumBeispiel mit einem Gerät wie dem abgebilde-ten GSM-Check gemacht werden.

Schalte das Handy an und gebe die PIN-Nummer ein. Halte dann möglichst schnell das eingeschaltete Messgerät in einem Ab-stand von etwa 15 Zentimeter an das Handy. Was passiert?

�Wenn das Handy eingeschaltet wird, muss es sich zunächst bei der nächsten Mobilfunk-sendeanlage anmelden. Deshalb strahlt es für kurze Zeit. Danach strahlt es nicht mehr.Wenn du nicht telefonierst, sendet das Handy in bestimmten Abständen (ungefähr jedehalbe Stunde, spätestens nach vier Stunden) ein Signal zur nächsten Mobilfunksendeanlage,damit die informiert ist, wo du dich mit dem Handy befindest. Wenn du dich zu Fuß, mitdem Fahrrad, Auto oder Zug bewegst, wechselst du die Funkzelle. Das Handy muss dannöfter senden, da es sich immer wieder bei einer anderen Mobilfunksendeanlage anmeldenmuss (Arbeitsblatt 3.2 und 3.3).

Experiment 3:

Für diesen Versuch müsst ihr zu dritt arbeiten. Zwei von euch benötigen ein Handy mit GSM-Standard (D- oder E-Netz). Der Dritte beobachtet das Messgerät, das in einem Abstand von 15Zentimeter zum Handy des Anrufers gehalten wird. Der Anrufer wählt die Nummer des zwei-ten Handys. Der Angerufene wartet mehrere Rufzeichen ab. Dann sprechen die beiden etwazwei Minuten miteinander. Beobachtet, wie sich die Anzeige des Messgerätes verändert!

� In dem Moment, in dem der Anrufer die grüne Taste drückt, muss das Handy eineVerbindung zur Mobilfunksendeanlage herstellen. Es sendet deshalb mit voller Leistung.Wenn die Verbindung hergestellt ist – das Handy des Angerufenen klingelt – und auchwährend des Gesprächs, regelt das Handy seine Sendeleistung herab bis zu dem Punkt, andem das Gespräch mit der niedrigsten Leistung geführt werden kann: Der vom Messgerätangezeigte Wert geht zurück. Das ist die automatische Leistungsregelung, die du schonim ersten Experiment kennen gelernt hast. Je nach Handymodell und Empfang ist dieserEffekt unterschiedlich deutlich.

101Kapitel 5 - Arbeitsblätter

GSM-Check

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Experiment 4:

Auch bei diesem Experiment solltet ihr zu dritt arbeiten. Zwei von euch telefonieren miteinan-der per Handy. Wählt das Handy aus, an dem die Messungen gemacht werden sollen. DerDritte macht während des Gesprächs drei Messungen, wobei er das Messgerät in drei verschie-denen Abständen von dem einen Handy hält. Die Abstände zwischen Handy und Messgerätsollen 15, 30 und 45 Zentimeter betragen. Um die Abstände überprüfen zu können, benutztihr ein Zentimetermaß. Haltet die gemessenen Werte in der Tabelle fest.

Abstand vom Handy Angezeigter Wert (Feldstärke)in Zentimeter (cm) in Volt pro Meter (V/m)

153045

Wo ist die Strahlung besonders stark?

Wo ist die Strahlung am geringsten?

Demnach: Je weiter das Handy von deinem Kopf entfernt ist, desto ist die Strahlung.

� Um deinen Kopf vor der Strahlung zu schützen, kannst du

� zum Telefonieren ein Headset verwenden. Dadurch beträgt der Abstand vomHandy zum deinem Kopf etwa einen halben Meter und die Strahlung ist dement-sprechend geringer.

� das Handy zu Beginn eines Telefonates – beim Aufbau einer Verbindung zurMobilfunksendeanlage – möglichst weit weg vom Kopf halten oder es auf einenTisch legen, da in dieser Situation die Strahlung besonders hoch sein kann.

Headset

Ein Headset ist ein Kopfhörer mit Mikrofon. BeimTelefonieren mit dem Headset kann das Handy inder Tasche bleiben und muss nicht an den Kopfgehalten werden. Dadurch wird dein Kopf wenigermit Strahlen belastet.

102Kapitel 5 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 5.2: So bekomme ich weniger Strahlung ab

Weniger Strahlung beim Telefonieren – das geht ganz einfach:

• Wo es ein Festnetztelefon gibt, benutze ich es auch.

• Mit dem Handy telefoniere ich nur kurz.

• Ich telefoniere möglichst nicht bei schlechtem Empfang.Denn schlechter Empfang bedeutet, dass mein Handymehr Leistung braucht, um eine Verbindung herzustel-len und zu halten. Dadurch wird die Strahlung stärker.Auf dem Handydisplay wird angezeigt, ob ich gutenoder schlechten Empfang habe. Zum Beispiel verschlech-tert die Karosserie in einem Auto ohne Außenantennedie Verbindung. Das Handy muss deshalb seine Leistungerhöhen.

• Die Strahlung geht von der Antenne des Handys aus. Deswegen ist es gut, Headsets zubenutzen. Das Handy ist dann samt Antenne weit vom Kopf entfernt. Dadurch ist der Kopfbeim Telefonieren einer geringeren Strahlenbelastung ausgesetzt.

• Auch beim SMSen und beim Verschicken von MMS istdas Handy weit genug vom Kopf entfernt. Also: SMS undMMS sind besser als sprechen!

• Die Sendeleistung ist meist beim Verbindungsaufbau amhöchsten. Ich nehme mein Handy erst zum Ohr, wenn esbei meinem Gesprächspartner bereits klingelt. Auch

103Kapitel 5 - Arbeitsblätter

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wenn ich mit dem Handy die Funkzelle wechsle, findet ein neuer Verbindungsaufbau statt.Beim Autofahren oder im Zug ist dieser Wechsel sehr häufig, weil man sich schnellerbewegt. Im Auto telefoniere ich also auch als Beifahrer besser nicht, falls doch, dann mitFreisprechanlage und Außenantenne.

• Ich verwende Handymodelle, bei denen mein Kopf einer möglichst geringen Strahlung aus-gesetzt ist. Gut ist ein möglichst niedriger SAR-Wert, das heißt 0,6 Watt pro Kilogramm(W/kg) oder niedriger. Der SAR-Wert eines Handys muss in der Bedienungsanleitung angege-ben sein. Unter www.bfs.de/elektro/oekolabel.html gibt es eine Liste mit den SAR-Werten derin Deutschland erhältlichen Handys (Arbeitsblatt 6.1 und 6.2).

Weil sich der Körper von Kindern und Jugendlichen noch in der Entwicklung befindet, kanner möglicherweise gesundheitlich empfindlicher reagieren. Für meine Freundinnen, Freundeund mich sind diese Tipps also besonders wichtig.

104Kapitel 5 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 5.3: Wer macht was falsch?

Telefonieren – egal wo ich bin. Handys sind schon praktisch. Aber nicht in jeder Situation soll-tet ihr bedenkenlos mit dem Handy telefonieren. Entscheidet bei den unten stehenden Bildern,ob das Telefonieren „in Ordnung“ ist oder ihr „besser nicht“ oder „auf keinen Fall“ telefonierensolltet. Wenn ihr der Meinung seid, es ist nicht unbedingt oder gar nicht angebracht, dann

schreibt eine kurze Begründung.

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

105Kapitel 5 - Arbeitsblätter

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106Kapitel 5 - Arbeitsblätter

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

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107Kapitel 5 - Arbeitsblätter

Arbeitsblatt 5.3: Wer macht was falsch? - Lösung

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

Das ist viel zu gefährlich, da ich durch dasTelefonieren stark abgelenkt bin und michnicht auf den Straßenverkehr konzentrierenkann. Schlimmstenfalls passiert ein Unfall.

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

Wenn ein Festnetztelefon zur Verfügungsteht, nutze ich es, da ich mich dann nichtder hochfrequenten elektromagnetischenStrahlung des Handys aussetze. Außerdemspare ich Geld, da das Telefonieren mit demHandy meist viel teurer ist.

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

In manchen Krankenhäusern ist das Tele-fonieren mit dem Handy ganz verboten, inanderen nur in bestimmten Bereichen. Dadie Handystrahlen sehr empfindliche medizi-nische Geräte stören könnten, würde ich dieGesundheit der Patienten gefährden.Deshalb muss ich mich strikt an die vorhan-denen Hinweisen halten.

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108Kapitel 5 - Arbeitsblätter

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

Ist eine Mobilfunksendeanlage in Sichtweite,wird mein Handy beim Aufbau der Verbin-dung nicht mit höchster Leistung sendenmüssen, insofern bin ich nicht der maxima-len Strahlung ausgesetzt. Dennoch befindetsich in der Wohnung, zu der der Balkongehört, sicherlich ein Festnetztelefon, das ichdem Handy vorziehe. Das schont auch mei-nen Geldbeutel.

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

Das würde Ärger mit den anderenBesuchern geben, die den Film ungestörtsehen möchten. Was wäre, wenn das Handyjedes Kinobesuchers ab und zu klingelnwürde und die Besitzer sich dann lautstarkmit unsichtbaren Gesprächspartnern unter-halten würden? Außerdem ist im Kino derEmpfang sicherlich nicht besonders gut: Ichwürde mich mehr Strahlung aussetzen alsim Freien, wo mein Handy eine bessereVerbindung zu der nächsten Mobilfunk-sendeanlage hat.

� In Ordnung � Besser nicht � Auf keinen Fall

Warum?

Telefonieren während des Fahrens lenktstark vom Straßenverkehr ab und ist somitgefährlich. Beim Autofahren ist das Tele-fonieren mit dem Handy ohne Freisprech-anlage verboten. Verfügt das Auto überAußenantenne und Freisprechanlage, lassensich dringende Gespräche führen. Dies giltauch für mich als Beifahrer. Hat das Autoweder Freisprechanlage noch Außenan-tenne, sind wir alle einer geringeren Strah-lung ausgesetzt, wenn außerhalb des Autostelefoniert wird.

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109Kapitel 6 - Lehrerinformation

KAPITEL 6 AUGEN AUF BEIM HANDYKAUF!

Lehrerinformation 6

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110Kapitel 6 - Lehrerinformation

Obergrenze von 2 W/kg. Sie werden unterstandardisierten Bedingungen ermittelt, diein Normen festgelegt sind (www.bfs.de/elektro/oekolabel.html; Abb. 6.1).

Allerdings gibt es zwischen den einzelnenModellen erhebliche Unterschiede bei denSAR-Werten. Die Hersteller haben sich daraufgeeinigt, dass die SAR-Werte jeweils in derBedienungsanleitung angegeben werden. Zueiner Angabe des SAR-Wertes auf der Ver-kaufsverpackung – wie es Verbraucher-schutzverbände und das Bundesamt fürStrahlenschutz fordern – sind sie allerdingsmeist nicht bereit.

Das Bundesamt für Strahlenschutz führt inregelmäßigen Abständen Erhebungen derSAR-Werte von marktüblichen Handys durch.Die Erhebung vom Dezember 2005 umfasstinsgesamt über 600 Handytypen von 18 ver-schiedenen Herstellern inklusive 36 UMTS-Geräten. Alle angegebenen SAR-Werte wur-den unter standardisierten Messbedingungenermittelt. Für die Messungen wird ein Phan-tomkopf verwendet, der als Modell einesmenschlichen Kopfes fungiert (Abbildung6.1, siehe auch Kapitel 5). Beim standardisier-ten Verfahren erfolgt die Messung unterungünstigsten Empfangs- und Sendebedin-gungen, damit das Handy mit höchster

Lernziele:

Ziel des Kapitels 6 ist es, den Schülerinnenund Schülern die Bedeutung des SAR-Wertes(Spezifische Absorptionsrate) zu verdeutli-chen. Sie werden dazu befähigt, den SAR-Wert beim Handykauf in ihre Entscheidungmit einzubeziehen. Darüber hinaus erfahrensie, wo sie sich über SAR-Werte unterschiedli-cher Handymodelle informieren können undlernen die Internetseiten des Bundesamtesfür Strahlenschutz als wichtige Informations-quelle zu SAR-Werten sowie Mobilfunktech-nologie inklusive möglicher Risiken undStrahlenschutz kennen. Die Schülerinnen undSchüler informieren sich außerdem über dieAnforderungen für die Vergabe des Umwelt-zeichens „Blauer Engel“ für Handys und kön-nen diese Kriterien bei Kaufentscheidungenberücksichtigen.

Hintergrundinformationen:

Wie im Kapitel 5 bereits angesprochen, ist esaus Vorsorgegründen empfehlenswert, mög-lichst strahlungsarme Handys zu verwenden.Aber welche Modelle sind besonders strah-lungsarm?

SAR-Werte strahlungsarmer HandysWie viel Energie in den Körper aufgenom-men wird, wenn hochfrequente elektroma-gnetische Strahlung auf ihn einwirkt, lässtsich anhand der spezifischen Absorptionsrate(SAR) feststellen. Sie gibt an, wie viel Energiein Watt (W) pro Kilogramm (kg) Gewebe-masse vom Körper aufgenommen und inWärme umgewandelt wird. Die Begrenzungdieser Absorptionsrate ist eine internationalakzeptierte Strahlenschutzmaßnahme. EinerEmpfehlung der Strahlenschutzkommission(SSK, www.ssk.de) zufolge liegt der Teilkör-pergrenzwert bei 2 W/kg (siehe Kapitel 4).Die Empfehlung basiert auf einer Leitlinieder Internationalen Kommission zum Schutzvor Nichtionisierender Strahlung (ICNIRP,www.icnirp.de), der sich auch der Rat der Eu-ropäischen Gemeinschaft angeschlossen hat.

Die SAR-Werte aller im Handel erhältlichenHandys liegen unter der empfohlenen

6. AUGEN AUF BEIM HANDYKAUF!

Abb. 6.1: Bestimmung von SAR-Werten an genormtenPhantomköpfen unter standardisierten Bedingungen(IT’IS Foundation, 2006)

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Ausgangsleistung sendet. So wird sicherge-stellt, dass der maximale SAR-Wert ermitteltwird.

Die SAR-Werte der auf dem Markt befindli-chen Handys liegen zwischen etwa 0,12 W/kgund 1,94 W/kg. Die Ergebnisse der aktuellenErhebungen stehen im Internet auf der Seitedes Bundesamtes für Strahlenschutz unterwww.bfs.de/elektro/oekolabel.html. Wer sichein neues Handy kaufen möchte, kann sichhier im Vorfeld über die SAR-Werte der infra-ge kommenden Geräte informieren.

Der „Blaue Engel“Seit 2002 können in Deutschland strahlungs-arme Handys mit dem Umweltzeichen „Blau-er Engel“ (Abb. 6.2) ausgezeichnet werden.Grundlagen für die Vergabe des „BlauenEngels“ sind die folgenden Kriterien, die vonder Jury Umweltzeichen in Zusammenarbeitmit dem Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU),dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) unddem Umweltbundesamt (UBA) festgelegt wur-den:

1. SAR-Wert: Die spezifische Absorptionsratedarf maximal 0,6 W/kg betragen. DieserWert liegt deutlich unter dem derzeit gül-tigen Teilkörpergrenzwert von 2 W/kg.

2. Verbraucherinformation zurMinimierung der Handystrahlung: DenProduktunterlagen sind Verhaltensregelnzur Minimierung der Strahlenbelastungbeizulegen.

3. Zubehör: Zum Lieferumfang muss eineexterne Hör- und Sprecheinrichtung(Headset) gehören.

4. Verbraucherinformation: Auflagen inbezug auf Übersichtlichkeit der Verbrau-cherinformationen sind zu erfüllen.

5. Recyclinggerechte Konstruktion: Die

Mobiltelefone müssen recyclinggerechtkonstruiert sein.

6. Materialanforderung: Bei der Produktionder Geräte sind umweltfreundliche Ma-terialen für Gerätegehäuse, Leiterplattenund elektronische Bauelemente zu verwen-den.

7. Batterien und Akkumulatoren: DieBatterien und Akkumulatoren dürfenweder Blei noch Cadmium oder Quecksil-ber enthalten.

8. Verpackung: Eine umweltfreundlicheVerpackung ist zu gewährleisten.

9. Rücknahme der Geräte: AusgedienteHandys mit dem Zeichen werden kostenloszurückgenommen und verwertet.

(Verändert nach Bundesministerium fürWirtschaft und Technologie „Ökolabel fürHandys“, www.bmwi.de)

Der Kriterienkatalog stellt eine Minimierungder Strahlenbelastung für die Benutzer(Kriterien 1 bis 3), eine übersichtliche Ver-braucherinformation (Kriterium 4) und einegrößtmögliche Umweltverträglichkeit in derHerstellung und in der Entsorgung(Kriterium 5 bis 9) sicher.

Allerdings haben die Hersteller bislang fürkeines ihrer Handys den „Blauen Engel“beantragt und das, obwohl der SAR-Wert von0,6 W/kg von circa 30 Prozent der aktuellangebotenen Mobiltelefone nicht überschrit-ten wird (Erhebung Dezember 2005 desBundesamtes für Strahlenschutz).

Die Hersteller halten sich zurück, da sieannehmen, dass – nachdem einzelne Gerätemit dem Ökolabel ausgezeichnet wurden –die nicht ausgezeichneten Handys alsgesundheitsgefährdend erscheinen, obwohlauch sie den Teilkörpergrenzwert von 2W/kg einhalten. Sie erachten die möglicheAuszeichnung der strahlungsärmeren Handysnicht als verkaufsfördernde Maßnahme, son-dern befürchten eine Diskriminierung deranderen Geräte ihres Sortiments, die denAnforderungen des „Blauen Engels“ nichtgenügen.

Die Verbraucherverbände dagegen unterstüt-zen das Label als ein Mittel der transparen-ten Kundeninformation und des Verbrau-cherschutzes. Auch das Bundesamt fürStrahlenschutz empfiehlt im Rahmen derpräventiven Gesundheitsvorsorge die Aus-

111Kapitel 6 - Lehrerinformation

Abb. 6.2: Der „Blaue Engel“

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wahl von Handys, die auf Antrag den„Blauen Engel“ erhalten würden(www.bfs.de/elektro/oekolabel.html,www.bfs.de/elektro/hff/modern_kommunika-tion.html, www.bfs.de/bfs/presse/pr02/pr0235.html).

Arbeitsblätter:

� Arbeitsblatt 6.1: Wie stark strahlt meinHandy?

� Arbeitsblatt 6.2: Der „Blaue Engel“� Arbeitsblatt 6.3: Augen auf beim

Handykauf!

Arbeitsanregungen:

Vergleich von SAR-Werten (Arbeitsblätter 6.1 und 6.2)Auch wenn der Hintergrund der Messungund Bewertung des SAR-Wertes den Schüler-innen und Schülern der Klassen 5 oder 6nicht im Detail vermittelbar ist, sollte derSAR-Wert zumindest eingeführt werden.Ihnen soll verdeutlicht werden, dass er einMaß dafür ist, ob ein Handy strahlungsarmist oder nicht. Schülerinnen und Schüler, dieein eigenes Handy besitzen, können die da-zugehörigen Bedienungsanleitungen mit in

den Unterricht bringen, um den darin ange-gebenen SAR-Wert herauszusuchen. Wennfür die Klasse ein Zugang zum Internet be-steht, soll sie die Möglichkeit bekommen,selbst die SAR-Werte auf der Webseite desBundesamts für Strahlenschutz zur ermitteln.Besteht diese Möglichkeit nicht, kann dieaktuelle Liste von der Seite www.bfs.de/elek-tro/oekolabel.html ausgedruckt und kopiertwerden. Die Schülerinnen und Schüler ver-wenden die Übersicht dazu, die Werte vonihnen bekannten Modellen zu ermitteln undBeispiele für strahlungsarme Handys zubenennen.

Das Arbeitsblatt 6.2 informiert die Schüler-innen und Schüler über den „Blauen Engel“.Es zeigt ihnen, wie sinnvoll ein solches Labelzur Orientierung der Verbraucher wäre,würde es von der Industrie aufgegriffen. DieSchülerinnen und Schüler prüfen, ob einesder Handys, die sie kennen, einen „BlauenEngel“ bekommen würde.

Die Frage nach den Gründen für die Verwei-gerung der Hersteller ist als Anstoß für eineDiskussion zu den konträren Interessen derVerbraucherinnen und Verbraucher sowiedenen der Hersteller gedacht.

112Kapitel 6 - Lehrerinformation

Anzahl der Befragten: n=234

Spielfunktion Mehrere Klingeltöne Fotofunktion Polyphone Klingeltöne Gut aussehen Bestimmte Marke

91%

84%

70% 69%

93%

48%Anga

be in

%

Abb. 6.3: Umfrage unter Mickey-Maus-Lesern im Alter 8-12 Jahren zu Handywünschen (verändert nach Egmont for kids,2005)

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Kriterien für den Handykauf (Arbeitsblatt 6.3)Es ist eine wichtige Aufgabe der Schule, jun-gen Menschen eine kritische Beurteilung vonKonsumangeboten nahe zu bringen. An die-ser Stelle lässt sich das Thema „Mobilfunk“gut einsetzen. So bietet zum Beispiel dieAnalyse von Werbung interessante Einblickein die Versprechungen, die an den Erwerbeines Handys geknüpft werden. Entwederwerden den Schülerinnen und SchülernAnzeigen aus Zeitungen und Zeitschriften imUnterricht zur Verfügung gestellt oder siewerden aufgefordert, selbst Anzeigen zu sam-meln.

Die von der Werbung gemachten Verspre-chungen lassen sich mit den Anforderungen,die die Klasse an Handys stellt, vergleichen.Vielleicht können Schülerinnen oder Schülerbereits davon berichten, dass sie von einemHandyangebot enttäuscht sind, da sie be-stimmte Dienste nicht brauchen oder vielhöhere Kosten entstehen als vermutet.

Das Arbeitsblatt 6.3 ist dazu gedacht, dieErwartungen, die Kinder an ein Handyhaben, zu strukturieren und zu besprechen.Das Thema Kosten aus Kapitel 1 wird in die-sem Zusammenhang nochmals aufgegriffen.Abbildung 6.3 zeigt, was Kinder in einerUmfrage zum Handywunsch angegebenhaben.

Weiterführende Informationen:

Strahlungsarme Handys: Bundesamt für Strahlenschutz (www.bfs.de/elektro/oekolabel.html) Bundesministerium für Wirtschaft undTechnologie „Ökolabel für Handys“(www.bmwi.de)

„Blauer Engel“:www.blauer-engel.de

Umfrage Egmont for Kids zu "Besitz undNutzung von Handys“:www.egmont-for-kids.de/service/pdf/Handy.pdf.

113Kapitel 6 - Lehrerinformation

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114Kapitel 6 - Arbeitsblätter

KAPITEL 6 AUGEN AUF BEIM HANDYKAUF!

Arbeitsblatt 6.1 Wie stark strahlt mein Handy?

Arbeitsblatt 6.2 Der „Blaue Engel“

Arbeitsblatt 6.3 Augen auf beim Handykauf!

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Arbeitsblatt 6.1: Wie stark strahlt mein Handy?

Von Handys und Mobilfunksendeanlagen,wie auch von Radio- und Fernsehsendern,gehen hochfrequente elektromagnetischeWellen aus.

Wenn hochfrequente elektromagnetischeWellen auf uns einwirken, dann nimmtunser Körper Energie auf. Sind die Wellensehr stark, dann kann sich unser Körpererwärmen – mehr als ihm gut tut. Das kannzu gesundheitlichen Problemen führen.Damit das nicht passiert, darf die Strahlen-belastung bestimmte Werte, die so genann-ten Grenzwerte, nicht überschreiten.

In Deutschland sind die Grenzwerte so festgelegt, wie sie von der Weltgesundheits-organisation (WHO) sowie nationalen undinternationalen Einrichtungen, die sich mitStrahlenschutz befassen, erarbeitet und vor-geschlagen wurden.

In dem Zusammenhang ist der SAR-Wert (=Spezifische AbsorptionsRate) wichtig.Er gibt an, wie viel Energie unser Körper auf-nimmt, wenn wir mit dem Handy telefonieren. Je niedriger der SAR-Wert, desto besser.Optimal ist es, wenn er kleiner als 0,6 Watt pro Kilogramm Körpermasse (W/kg) ist. Größer als2 W/kg darf er nicht sein, da das der festgelegte Grenzwert für einzelne Körperteile, zumBeispiel für den Kopf, ist.

Den SAR-Wert des Handys findest du in der dazugehörigen Bedienungsanleitung. Wenn dukeine Bedienungsanleitung zur Verfügung hast, kannst du den SAR-Wert auch im Internet fin-den: Das Bundesamt für Strahlenschutz stellt regelmäßig die gemessenen SAR-Werte aller angebote-nen Handymodelle zusammen und veröffentlicht sie auf seiner Internetseite www.bfs.de/elek-tro/oekolabel.html.

Aufgabe 1:

Falls du ein Handy hast:

Von welchem Hersteller ist es?

Um welches Modell handelt es sich?

Welchen SAR-Wert hat es? W/kg

115Kapitel 6 - Arbeitsblätter

SAR-Werte an der Oberfläche eines Modellkopfes währendeines Handytelefonats. Rot: SAR-Werte von circa 1 W/kg, Blau: SAR-Werte kleiner0,002 W/kg (IMST GmbH, 2001)

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Falls deine Mutter oder dein Vater ein Handy hat:

Von welchem Hersteller ist es?

Um welches Modell handelt es sich?

Welchen SAR-Wert hat es? W/kg

Falls deine Schwester oder dein Bruder ein Handy hat:

Von welchem Hersteller ist es?

Um welches Modell handelt es sich?

Welchen SAR-Wert hat es? W/kg

Falls deine Freundin oder dein Freund ein Handy hat:

Von welchem Hersteller ist es?

Um welches Modell handelt es sich?

Welchen SAR-Wert hat es? W/kg

Sortiere die Handymodelle nach ihren SAR-Werten:

Modell: hat den höchsten SAR-Wert: W/kg.

Modell: hat den niedrigsten SAR-Wert: W/kg.

Modell: übersteigt den Grenzwert von 2 W/kg.

Beim Kauf eines neuen oder eines gebrauchten Handys solltest du unbedingt auf einenniedrigen SAR-Wert – am besten kleiner als 0,6 W/kg – achten! Mehr dazu imArbeitsblatt 6.2...

Aufgabe 2:

Findest du in der Liste vom Bundesamt für Strahlenschutz Handymodelle, die noch geringereSAR-Werte haben als die oben zusammengetragenen?

Nenne drei Beispiele:

Hersteller: Modell: SAR-Wert: W/kg.

Hersteller: Modell: SAR-Wert: W/kg.

Hersteller: Modell: SAR-Wert: W/kg.

116Kapitel 6 - Arbeitsblätter

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Arbeitsblatt 6.2: Der „Blaue Engel“

Vielleicht ist dir schon einmal der „Blaue Engel“ auf Schulheften, Toilettenpapier,Reinigungsmitteln und anderen Produkten aufgefallen. Der „Blaue Engel“ ist ein Zeichendafür, dass es sich um ein besonders umweltschonendes Produkt handelt.

Auch für Handys gibt es dieses Gütesiegel. Es besagt nicht nur, dass recycelbare, also wieder-verwertbare Materialien bei der Herstellung verwendet werden, sondern auch, dass das Handybesonders strahlungsarm ist. Der SAR-Wert muss unter 0,6 W/kg liegen. Außerdem muss einHeadset mitgeliefert werden, damit das Handy beim Telefonieren nicht direkt an den Kopfgehalten werden muss.

Jedes dritte Handy, das in den Geschäften angeboten wird, hat einen SAR-Wert unter 0,6 W/kg.Trotzdem wollen die Hersteller die entsprechenden Handys nicht mit dem „Blauen Engel“kennzeichnen. Deshalb kannst du das Gütesiegel bislang auf keinem Handy finden.

Kannst du dir vorstellen, warum das so ist? Schreibe deine Vermutungen auf:

Welche der Handymodelle von Arbeitsblatt 6.1 könnten mit einem „Blauen Engel“ ausgezeich-net werden?

Nähere Informationen zum „Blauen Engel“ findest du im Internet unter www.blauer-engel.de.

117Kapitel 6 - Arbeitsblätter

Der „Blaue Engel“

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Arbeitsblatt 6.3: Augen auf beim Handykauf!

Hast du dich schon einmal mit dem Kauf eines Handys beschäftigt? Vielleicht wünschst du dirdein erstes oder ein neues Handy?

Überlege einmal, was dir dabei wirklich wichtig ist und was nicht. Kreuze an und ergänze:

Mein Handy soll... Sehr Wichtig Nicht so Egalwichtig wichtig

ein neues Gerät sein, kein gebrauchtes

von einer bestimmten Marke sein

Spielfunktionen besitzen

mehrere Klingeltöne haben

fotografieren können

mehrstimmige (polyphone) Klingeltöne abspielen können

gut aussehen

strahlungsarm sein

meine Gesundheit nicht gefährden

mit einem Headset ausgestattet sein

aus Teilen bestehen, die wiederverwertbar sind

beim Kauf und bei der Nutzung kostengünstig sein

Außerdem ist mir noch sehr wichtig, dass...

118Kapitel 6 - Arbeitsblätter

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119Kapitel 7 - Lehrerinformation

KAPITEL 7 PROJEKTIDEEN

Lehrerinformation 7

7.1 Ausstellungsprojekt

7.2 Rollenspiel

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120Kapitel 7 - Lehrerinformation

Kommunikationsmittel zum Leben der Kin-der und Jugendlichen, zum anderen entste-hen immer wieder Diskussionen hinsichtlichKosten- und Schuldenproblematik, gesund-heitlicher Bedenken sowie Art des Handy-gebrauchs im Alltag.

Wenn sich Schülerinnen und Schüler imUnterricht mit dem Handy beschäftigt ha-ben, bietet es sich an, die erworbenenKenntnisse der Schulöffentlichkeit zu präsen-tieren oder einer noch größeren Öffentlich-keit, beispielsweise im Internet. Die Möglich-keiten reichen von Wandzeitungen überansprechend gestaltete Plakate für diePausenhalle bis hin zu einer Präsentation mitSchautafeln und kleinen Experimenten aneinem Tag der offenen Tür oder bei einemSchulfest. Schülerinnen und Schüler könnenauch mit dem PC Präsentationen zum Themaerstellen und vorführen oder eine Webseitegestalten, vorausgesetzt, sie haben Erfahrungmit diesen Medien.

Bei der Planung einer Präsentation wirdzunächst gemeinsam geklärt, zu welchenThemen zum Beispiel Wandzeitungen,Plakate oder Internetseiten zu gestalten sind.Nach der Arbeit mit den vorliegendenUnterrichtsmaterialien des Bundesamtes für

Die im Kapitel 7 dargestellten Projektideengehen über den Rahmen des regulären Fach-unterrichts hinaus. Sie können an Projekt-tagen, in Projektwochen oder im fächerüber-greifenden Projektunterricht behandelt wer-den. Die Inhalte der Kapitel 1 bis 6 stellendie Grundlage für die Projektarbeit dar.Sowohl das Ausstellungsprojekt als auch dasRollenspiel setzen selbstständiges Arbeitender Schülerinnen und Schüler voraus. Vor-teilhaft ist es, wenn sie aus früheren Projek-ten bereits Erfahrung mit Gruppenarbeit unddem eigenständigen Erschließen von Themenmitbringen. Als Material stehen die Arbeits-blätter der Kapitel 1 bis 6 zur Verfügung. DieSchülerinnen und Schüler informieren sichdarüber hinaus im Internet (www.bfs.de/elektro/hff, www.bfs.de/elektro/faq,www.bfs.de/elektro/forsch_mobil.html) undanhand weiterer Materialien, die zum Bei-spiel über das Bundesamt für Strahlenschutzbezogen werden können www.bfs.de/bfs/druck).

7.1 Ausstellungsprojekt

Die Mobilfunktechnologie ist innerhalb derFamilien, der Schule und der Gesellschaft einaktuelles Thema: Zum einen gehört dasHandy mittlerweile als wichtiges

7. PROJEKTIDEEN

Infokasten

Die Wandzeitung

„Die Wandzeitung illustriert ihre Aussage auf großem Format. Es wird Wissenswertes,Aktuelles, Interessantes, Kontroverses und Ungewöhnliches in Texten, Bildern,Skizzen, Fotos und Karikaturen arrangiert. Betrachterinnen und Betrachter solleneinen Überblick zu einem Thema erhalten. Zuerst muss Recherche betrieben werden,das heißt untersuchen, fragen und notieren, aufarbeiten und diskutieren. Das gesam-te Material muss gesichtet werden. Es wird entschieden, was nun als Quintessenz inder Wandzeitung verwendet wird. Daraus wird die Wandzeitung gestaltet. Überschrif-ten werden formuliert. Eine gute Wandzeitung lädt zum Verweilen und Lesen ein,also muss neben der inhaltlichen Komponente auch die grafische Gestaltung anspre-chend sein.

Das Erstellen einer Wandzeitung ist sehr geeignet für projektartiges Arbeiten inGruppen. Da das Ergebnis von allen vertreten werden muss, ist auch die Fähigkeit zurEntscheidungsfindung gefragt.“ (Aus: www.sowi-online.de/methoden/lexikon/wandzeitung_gassmann_ua.htm, 2002)

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Strahlenschutz bieten sich hierfür die folgen-den Themen an:

• Handynutzung in unserer Klasse oderSchule

• Entwicklung der Mobilfunktechnologie• Wie funktionieren Mobilfunknetze?• Ist die Strahlung, die von Mobilfunk-

sendeanlagen und Handys ausgeht, ge-fährlich?

• Vorsorge ist besser• Strahlungsarme Handys

Jedes Thema wird von einer Gruppe voncirca vier Schülerinnen und Schülern bear-beitet. Die Arbeitsblätter und Aufzeichnun-gen aus dem Unterricht bilden hierfür dieGrundlage. Eigene Recherchen im Internetund in bereitgestellten Materialien sind darü-ber hinaus nützlich, um weitere Informatio-nen, Bildmaterial sowie Zitate zu sammeln.

Ein solches Projekt ist aus mehreren Gründensinnvoll: Dadurch, dass die Schülerinnen undSchüler das Gelernte präsentieren, sichern sieihre Kenntnisse und überprüfen, ob sie allesverstanden haben. Wissenslücken werden imTeam geschlossen. Bei der Vorbereitung derPräsentation in Kleingruppen werden Kom-petenzen der Teamarbeit erworben. Dieöffentliche Präsentation und das Sprechenvor Publikum sind neue Herausforderungen,die die Schülerinnen und Schüler meisternmüssen. Die Aufmerksamkeit von Außen, diemit einer Präsentation erreicht wird, stellteine wertvolle Motivation dar. DieSchülerinnen und Schüler erfahren dabeieine Bestätigung für ihre Leistungen undgewinnen so an Selbstbewusstsein. Besondersbei schwachen Schülerinnen oder Schülernkann diese Erfahrung eine verbesserteWahrnehmung ihrer Fähigkeiten undMöglichkeiten bewirken.

Weiterführende Informationen:

An der Hauptschule Peiting in Oberbayernwurde im Herbst 2002 mit drei neuntenKlassen ein fächerübergreifendes Projekt zumThema Mobilfunk durchgeführt. Eine Projekt-beschreibung ist im Internet unter www.uip-online.de/d/temp/Mobilfunkprojekt.PDFzugänglich.

Das Projekt begann mit einer Fragebogen-aktion zum Handygebrauch unter den am

Projekt mitarbeitenden Klassen und eineröffentlichen Auftaktveranstaltung. Die dreiKlassen arbeiteten dann gemeinsam inArbeitsgruppen an verschiedenen Themen,wie zum Beispiel Kosten der Handynutzung,mögliche gesundheitliche Gefahren durchHandys, schnurlose DECT-Telefone(www.bfs.de/elektro/hff/modern_kommunika-tion.html, www.bfs.de/bfs/druck/infoblatt/Schnurlos_ DECT.html) und Mobilfunksende-anlagen sowie Vorsorgemaßnahmen zurReduktion der Strahlenbelastung. Sie führtenExpertenbefragungen, Recherchen und Inter-views durch. Die Ergebnisse der Arbeitsgrup-pen wurden auf Plakaten in der Schule prä-sentiert.

Ein weiteres Beispiel für ein Ausstellungs-projekt findet sich im Internet unter www.c-is.de/agnes-bernauer-schule/.Schülerinnen der Klasse 9 der Agnes-Bernauer-Schule in Augsburg (Realschule fürMädchen) hatten sich im Rahmen des Physik-unterrichts mit physikalischen Grundlagendes Mobilfunks und möglichen Gesundheits-schädigungen durch Handys und schnurloseDECT-Telefone beschäftigt. Teil des Projekteswar neben der Recherche und der Durch-führung von Interviews auch die Erstellungvon Informationsplakaten.

Unter www.mariengymnasium-jever.de/strahlung10d0102/ start.html präsentierenSchülerinnen und Schüler der 10. Klasse desMariengymnasiums Jever ihre Arbeitsergeb-nisse zum Thema elektromagnetischeStrahlung. Mobilfunk ist nur eines der behan-delten Themen.

Auch in niedrigeren Klassen können solcheInternetseitenprojekte durchgeführt werden,wenn die technischen Voraussetzungen gege-ben sind und die Schülerinnen und Schülerbereits in die Gestaltung von Internetseiteneingeführt wurden. „Schulen ans Netz e.V.“bietet kostenlose und einfach zu handhaben-de Werkzeuge für die Internetseitengestal-tung an (www.lo-net.de).

7.2 Rollenspiel

Unter den 12- bis 13-Jährigen verfügen lauteiner Studie des medienpädagogischenForschungsverbundes Südwest aus dem Jahre2004 bereits drei Viertel über ein eigenes

121Kapitel 7 - Lehrerinformation

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Handy (Kapitel 1). Schon elfjährige Kinderwünschen sich häufig ein Handy. Da derHandywunsch in diesem Alter bereits sehrausgeprägt ist und die Anschaffung einesHandys in den Familien diskutiert wird, bie-tet sich ein Rollenspiel zum Thema an.

Als Ausgangspunkt des Rollenspiels dient dieGeschichte des elfjährigen Lukas, der sich zuseinem zwölften Geburtstag ein Handywünscht. Die Eltern sind nicht davon über-zeugt, dass ein zwölfjähriger Junge bereitsein eigenes Handy benötigt. Die ältereSchwester Julia hingegen unterstützt dasAnliegen ihres Bruders. Nach einer erstenAuseinandersetzung über das Thema verein-baren die vier, sich in einer Woche erneutzusammenzusetzen und über die Anschaf-fung eines Handys für Lukas zu entscheiden.Jedes Familienmitglied hat nun eine WocheZeit, seine Position durch geeignete Argu-mente zu untermauern.

Die Klasse wird für das Rollenspiel in vierGruppen unterteilt, wobei jedes Familien-mitglied von jeweils einer Gruppe repräsen-tiert wird. Die Schülerinnen und Schülererarbeiten ihre Position anhand der imFolgenden angegebenen Materialien undbereiten ein Poster vor, das ihre Argumen-tation unterstützt. In der abschließendenDiskussionsrunde präsentieren die Gruppennacheinander ihre Poster und untermauernihre Position mit den entsprechenden Argu-menten. Abschließend wird eine einvernehm-liche Lösung gesucht.

Die folgenden Positionen stehen für dieGruppenarbeit zur Verfügung:

Lukas, der elfjährige Sohn, ist der Meinung,dass er unbedingt ein Handy benötigt, umseinen Freunden nicht nachzustehen. Er sam-melt Argumente dafür, welche Vorteile eineigenes Handy für ihn hätte. Er setzt Statis-tiken ein, die belegen, dass bei Zwölfjährigenein Handy inzwischen eine Selbstverständ-lichkeit ist.

Die Schülerinnen und Schüler können dieMöglichkeiten der Handynutzung anhandder Arbeitsblätter des zweiten Kapitels erar-beiten. Das erste Kapitel bietet zusätzlicheinige statistische Informationen, die fürdiese Position interessant sind.

Claudia, die Mutter, befürchtet, dass dieHandynutzung gerade für junge Menschengesundheitliche Risiken mit sich bringenkönnte. Sie informiert sich über die möglicheWirkung von hochfrequenter elektromagneti-scher Strahlung auf den Menschen.

Für die Schülerinnen und Schüler, die sichmit der Position der Mutter auseinanderset-zen, sind die Informationen aus Kapitel 4hilfreich.

Stefan, der Vater, hat von einer befreunde-ten Familie erfahren, dass sie über 100 Eurofür die Handyrechnung ihrer Tochter bezah-len musste. Er möchte auf keinen Fall, dasssein Sohn die Handykosten unterschätzt. Erinformiert sich deshalb zur Kostenfrage undzur Gefahr der Verschuldung.

Dieser Aspekt wird in Kapitel 1 erläutert.Weitere Materialien sind beispielsweiseerhältlich bei: Bundesministerium fürErnährung, Landwirtschaft und Verbraucher-schutz (www.verbraucherministerium.de),Bayerisches Staatsministerium für Umwelt,Gesundheit und Verbraucherschutz (www.verbraucherschutz.bayern.de), Verbrau-cherzentralen (www.verbraucherzentrale.de)und Institutionen wie die LandesstelleKinder- und Jugendschutz Sachsen-Anhalte.V. (www.jissa.de/jugendschutz).

Julia, die Schwester, ist der Meinung, dasses nicht angemessen ist, wegen der Dis-kussion zu möglichen gesundheitlichenRisiken der hochfrequenten elektromagneti-schen Strahlung panisch zu reagieren. Sieinformiert sich über Maßnahmen zurVerminderung der Strahlenbelastung undschlägt vor, ein strahlungsarmes Handy zukaufen.

Informationen hierzu sind in den Kapiteln 5sowie 6 enthalten. Darüber hinaus sindMaterialen einsetzbar, die vom Bundesamtfür Strahlenschutz angeboten werden(www.bfs.de/bfs/druck).

Das Arbeitsblatt 7.1 enthält das Szenariound die Rollenbeschreibungen für dieSchülerinnen und Schüler.

122Kapitel 7 - Lehrerinformation

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Weiterführende Informationen:

Ein ähnliches Projekt wird auf der Seitewww.lehrerfortbildung-bw.de/unterricht/handy/index.html beschrieben. Es handeltsich um ein Unterrichtsvorhaben für denEthikunterricht in der Sekundarstufe I, bei

dem insbesondere Aspekte des Medienein-satzes betont werden. Die Schülerinnen undSchüler sammeln Informationen aus demInternet und werten Umfragen mit geeigne-ter Software aus. Ihre Ergebnisse präsentie-ren sie in Form von Plakaten.

123Kapitel 7 - Lehrerinformation

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124Kapitel 7 - Arbeitsblätter

KAPITEL 7 PROJEKTIDEEN

Arbeitsblatt 7.1 Ein Handy für Lukas

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Arbeitsblatt 7.1: Ein Handy für Lukas

Das ist Lukas Kramer. Er ist elf Jahre alt. Zuseinem zwölften Geburtstag wünscht er sichein Handy. Schließlich haben alle seineFreunde schon ein eigenes Handy.

Lukas Vater meint: „Wozu braucht ein Zwölf-jähriger ein Handy? Das bringt doch nurÄrger! Wisst ihr, wie das bei Susi gelaufenist? Die hat so viel mit ihrem Handy telefo-niert und Fotos verschickt, dass ihr Papa amEnde über Hundert Euro bezahlen musste.Zum Glück hat er ihr dann das Handy weg-genommen.“

Lukas Mutter sagt: „Auch ich halte das fürkeine gute Idee! Wisst ihr nicht, dass vonden Handys elektromagnetische Strahlungausgeht? Das kann doch nicht gesund sein,wenn man sich die Dinger direkt an denKopf hält!“

Julia, Lukas große Schwester, ist schon 16.Sie beschwichtigt: „Nun macht doch nicht soeine Panik! Ich habe jetzt schon seit dreiJahren ein Handy und es gab überhaupt kei-nen Ärger. Die Rechnungen habe ich immervon meinem Taschengeld bezahlt und wennman ein bisschen aufpasst, kriegt man garnicht soviel Strahlung ab!“

125Kapitel 7 - Arbeitsblätter

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Die Familie kann sich nicht einigen. Alle reden aufeinander ein. Dann beschließt die Mutter:„So macht das keinen Sinn! Wir reden in der nächsten Woche noch mal darüber. Bis dahinkönnen wir uns genauer informieren. Jeder von uns kann seine Argumente vorbringen undwir versuchen dann, eine vernünftige Entscheidung zu treffen.“

So verabredet sich die Familie für den nächsten Samstag. Alle machen sich daran,Informationen zu suchen, um bei dem nächsten Gespräch die anderen zu überzeugen...

Arbeitsauftrag:

Deine Gruppe übernimmt die Rolle eines der vier Familienmitglieder. Informiert euch anhandder von deiner Lehrerin oder deinem Lehrer angegebenen Materialien zum Thema. Tauschteuch in der Gruppe aus und gestaltet ein Plakat, das ihr bei der abschließenden Diskussionpräsentiert.

Lukas Kramer (Gruppe 1): Informiert euch über die Möglichkeiten der Handynutzung. Versucht auch, mit Hilfe vonBefragungen und Statistiken zu begründen, warum ein Zwölfjähriger ein Handy braucht.

Stefan Kramer, Vater (Gruppe 2): Macht euch darüber kundig, was die Handynutzung kostet. Vergleicht die Kosten bei verschie-denen Verträgen und bei der Verwendung von Prepaidkarten. Informiert euch auch über dasProblem der „Schuldenfalle“.

Claudia Kramer, Mutter (Gruppe 3): Versucht darzulegen, was es mit der hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung auf sichhat. Im Gespräch sollt ihr die anderen Familienmitglieder darüber aufklären, wieso vonHandys Strahlung ausgeht und welche möglichen gesundheitlichen Risiken in demZusammenhang diskutiert werden.

Julia Kramer, Schwester (Gruppe 4): Erkundigt euch, wie sich die Strahlenbelastung beim Telefonieren mit dem Handy verringernlässt. Erklärt den anderen, was der „SAR-Wert“ ist und wieso es gut ist, ein strahlungsarmesHandy anzuschaffen.

126Kapitel 7 - Arbeitsblätter

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127Kapitel 8 - Lehrerinformation

KAPITEL 8 HANDYFÜHRERSCHEIN

Lehrerinformation 8

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128Kapitel 8 - Lehrerinformation

Schüler den Führerschein ausschneiden, ihnin der Mitte falten und zusammenkleben.

Zusätzlich zu dem Handyführerschein kön-nen den Schülerinnen und Schülern Infor-mationsmaterialien des Bundesamtes fürStrahlenschutz zum Thema Mobilfunk aus-gehändigt werden, die kostenlos imKlassensatz erhältlich sind und auch alsDownload im Internet zur Verfügung stehen,beispielsweise:

• „Mobilfunk – Wie funktioniert das eigent-lich?“www.bfs.de/bfs/druck/broschueren/Brosch_Mobilfunk_Link

• „Mobilfunk und Sendetürme“www.bfs.de/bfs/druck/strahlenthemen/STTH_Mobilfunk

• „Strahlung und Strahlenschutz“www.bfs.de/bfs/druck/broschueren/str_u_str-schutz.html.

Informationen zu sämtlichen Informations-materialien des Bundesamtes für Strahlen-schutz und ein Bestellformular sind unterwww.bfs.de/bfs/druck aufgeführt.

Arbeitsblätter:

•Arbeitsblatt 8.1: Handyführerschein – Aufdie Plätze, fertig, los…

•Arbeitsblatt 8.1: Handyführerschein – Aufdie Plätze, fertig, los… - Lösung

Folder:

•Handyführerschein

In einem abschließenden Test überprüfenund festigen die Schülerinnen und Schülerihr erworbenes Wissen zu der Mobilfunk-thematik. Die Fragen beziehen sich auf dieInhalte der Kapitel 1 bis 6. Im Anschluss andie bestandene „Führerscheinprüfung“ wirdihnen ein persönlicher „Handyführerschein“überreicht, der ihre Kenntnisse bestätigt undnochmals die wichtigsten Aspekte derFunktionsweise des Mobilfunks sowie desStrahlenschutzes zusammenfasst.

Arbeitsanregungen:

Die Schülerinnen und Schüler sollten durchdas per Lehrervortrag und Arbeitsblätter ver-mittelte Wissen zu den einzelnen Kapiteln inder Lage sein, die Fragen des Führerschein-tests zu beantworten. Ist es aus zeitlichenGründen nicht möglich, dass sämtlicheKapitel des Unterrichtsmaterials mit denSchülerinnen und Schülern durchgenommenwerden können, lässt sich der Führerschein-test auf die Fragen zu den behandeltenThemen beschränken. Aus diesem Grundsind auf dem Arbeitsblatt 8.1 „Handyführer-schein – Auf die Plätze, fertig, los… - Lösung“bei jeder Frage die Kapitel genannt, in denendie jeweilige Thematik ausgeführt ist.

Der Handyführerschein ist als Kopiervorlagebeigefügt. Es bietet sich an, die beiden DIN-A4-Seiten doppelseitig auf ein Blatt zu kopie-ren und dieses zu einem dreiteiligen Folderso zu falten, dass der Handyführerschein dasDeckblatt bildet. Darüber hinaus besteht dieMöglichkeit, dass die Schülerinnen und

8. HANDYFÜHRERSCHEIN

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129Kapitel 8 - Arbeitsblätter

KAPITEL 8 HANDYFÜHRERSCHEIN

Arbeitsblatt 8.1 Handyführerschein – Auf die Plätze, fertig, los…

Arbeitsblatt 8.2 Handyführerschein – Auf die Plätze, fertig, los… - Lösung

Folder Handyführerschein

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Arbeitsblatt 8.1: Handyführerschein – Auf die Plätze, fertig, los…

Kreuze die richtigen Antworten an!

1. Wie kann ich verhindern, dass ich durch die Nutzung eines Handys mehr Geldausgebe als ich tatsächlich habe? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen!

� Ein Handy mit Prepaidkarte bietet mir einen besseren Überblick über die Kosten als ein Vertragshandy.

� SMSen statt telefonieren schont meinen Geldbeutel.� Mit dem Handy telefoniere ich nur kurz, für längere Telefonate verwende ich das

Festnetztelefon.� Ich beachte die Tipps der Internetseiten von Verbraucherschutzministerien,

Verbraucherzentralen und Jugendschutzorganisationen.� Mit Hilfe von Tarifrechnern und Angebotsübersichten im Internet kann ich Angebote

vergleichen und den für mich günstigsten Tarif auswählen.� Ich lasse mich bei einer Verbraucherzentrale beraten, bevor ich mich für ein Handy

entscheide. � Ich vertraue der Werbung. Sie empfiehlt immer die für mich kostengünstigsten

Handys.� Bei scheinbar günstigen Angeboten beachte ich besonders die klein gedruckten

Informationen.

2. Wo und wann sollten Handys ausgeschaltet werden, da es verboten oder unhöf-lich ist? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen!

� Bei Dunkelheit� Im Kino� Im Restaurant� Im Museum� In Theater, Konzert und Oper� In der Kirche� In manchen Krankenhäusern und Arztpraxen� In gefährlichen Situationen� In öffentlichen Verkehrsmitteln� Beim Fahrradfahren� Im Auto mit Freisprecheinrichtung� Im Unterricht

3. Welche Art von Funksignalen sendet ein Handy aus, um eine Verbindung miteiner Mobilfunksendeanlage herzustellen?

� Ultraviolette Strahlen� Dauerwellen� Hochfrequente elektromagnetische Wellen� Radiowellen

130Kapitel 8 - Arbeitsblätter

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4. In Deutschland gibt es rund 50 000 Mobilfunksendeanlagen, damit nahezu über-all Handyempfang möglich ist. Jede dieser Anlagen ist für die Handys in einembestimmten Gebiet zuständig. Dieses Gebiet heißt...

� Sendegebiet� Funkzone� Funkzelle� Funkloch

5. Wofür steht die Abkürzung „SAR“?

� Strahlenablenkungsrate� Spezifische Absorptionsrate� Sicherheitsabstand bei Radiowellen� Strahlenadressregister

6. Was ist die Aufgabe des SAR-Wertes? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen!

� Der Wert ist zur Beurteilung eines Handys wichtig, damit möglichen gesundheitlichenGefahren vorgebeugt werden kann.

� Da der SAR-Wert einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten darf, erwärmt sichmein Kopf beim Telefonieren nur um viel weniger als 1 Grad Celsius.

� Er hilft mir bei der Suche nach einem kostengünstigen Handytarif.� Der Wert ermöglicht mir die Auswahl eines möglichst strahlungsarmen Handys.

7. Wie hoch ist der maximale SAR-Wert, der von keinem Handy – auch nicht beiungünstigen Empfangsbedingungen – überschritten werden darf?

� 2,0 Watt pro Kilogramm Körpergewicht� 2,2 Watt pro Kilogramm Handygewicht� 20,0 Watt pro Kilogramm Körpergewicht

8. Wie hoch darf der SAR-Wert eines strahlungsarmen Handys maximal sein, damites einen „Blauen Engel“ bekommen könnte?

� 2,0 Watt pro Kilogramm� 1,0 Watt pro Kilogramm � 0,6 Watt pro Kilogramm

9. Wo kann ich mich über den SAR-Wert eines Handys informieren? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen!

� In der Bedienungsanleitung des Handys� Bei der Telefonauskunft� Auf der Internetseite des Bundesamtes für Strahlenschutz

131Kapitel 8 - Arbeitsblätter

Page 132: INHALTSVERZEICHNIS - Jochen Bohri Elektrotechnik · Mobilfunk als Unterrichtsgegenstand vorge-stellt. ... Projektideen: Über die ersten sechs Kapi-tel, die das Hintergrundwissen

10. Was kann ich tun, damit ich mich beim Telefonieren mit dem Handy so wenigwie möglich der Strahlung aussetze? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen!

� Bei schlechtem Empfang möglichst nicht telefonieren.� An einem geschützten Ort telefonieren, zum Beispiel im Keller.� Mit dem Handy nur kurze Gespräche führen.� Die Lautstärke niedriger einstellen.� Das Handy nach dem Wählen erst dann an das Ohr nehmen, wenn es bei dem

Angerufenen bereits klingelt.� Eine SMS schicken statt anzurufen.� Ein Headset benutzen.� Mit einem Handy telefonieren, das einen möglichst geringen SAR-Wert hat.

11. Welche Informationen bekomme ich im Zusammenhang mit dem Thema Handyund Mobilfunk beim Bundesamt für Strahlenschutz (www.bfs.de)? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen!

� Die Broschüre „Mobilfunk – Wie funktioniert das eigentlich?“� Tipps, die mir helfen, mich beim Telefonieren mit dem Handy so wenig wie möglich

der Strahlung auszusetzen.� Neuigkeiten aus der Forschung, ob der Gebrauch von Handys möglicherweise für

meine Gesundheit nachteilig sein könnte.� Den SAR-Wert des Handys, für das ich mich interessiere oder das ich habe.� Die Ergebnisse der internationalen Meisterschaften im Handyweitwurf.� Antworten von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesamtes für

Strahlenschutz auf meine Fragen, die ich als E-Mail oder Brief nach Salzgittergeschickt habe.

132Kapitel 8 - Arbeitsblätter

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133Kapitel 8 - Arbeitsblätter

Arbeitsblatt 8.1:Handyführerschein - Auf die Plätze, fertig, los… - Lösung

Die richtigen Antworten sind mit � gekennzeichnet. Darüber hinaus sind die Kapitel angeführt, indenen die jeweilige Thematik behandelt wird.

1. Wie kann ich verhindern, dass ich durch die Nutzung eines Handys mehr Geldausgebe als ich tatsächlich habe? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen!(Kapitel 1)

� Ein Handy mit Prepaidkarte bietet mir einen besseren Überblick über die Kosten als ein Vertragshandy.

� SMSen statt telefonieren schont meinen Geldbeutel.� Mit dem Handy telefoniere ich nur kurz, für längere Telefonate verwende ich das

Festnetztelefon.� Ich beachte die Tipps der Internetseiten von Verbraucherschutzministerien,

Verbraucherzentralen und Jugendschutzorganisationen.� Mit Hilfe von Tarifrechnern und Angebotsübersichten im Internet kann ich Angebote

vergleichen und den für mich günstigsten Tarif auswählen.� Ich lasse mich bei einer Verbraucherzentrale beraten, bevor ich mich für ein Handy

entscheide. � Ich vertraue der Werbung. Sie empfiehlt immer die für mich kostengünstigsten

Handys.� Bei scheinbar günstigen Angeboten beachte ich besonders die klein gedruckten

Informationen.

2. Wo und wann sollten Handys ausgeschaltet werden, da es verboten oder unhöf-lich ist? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen! (Kapitel 2 und 5)

� Bei Dunkelheit� Im Kino� Im Restaurant� Im Museum� In Theater, Konzert und Oper� In der Kirche� In manchen Krankenhäusern und Arztpraxen� In gefährlichen Situationen� In öffentlichen Verkehrsmitteln� Beim Fahrradfahren� Im Auto mit Freisprecheinrichtung� Im Unterricht

3. Welche Art von Funksignalen sendet ein Handy aus, um eine Verbindung miteiner Mobilfunksendeanlage herzustellen? (Kapitel 3)

� Ultraviolette Strahlen� Dauerwellen� Hochfrequente elektromagnetische Wellen� Radiowellen

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4. In Deutschland gibt es rund 50 000 Mobilfunksendeanlagen, damit nahezu über-all Handyempfang möglich ist. Jede dieser Anlagen ist für die Handys in einembestimmten Gebiet zuständig. Dieses Gebiet heißt... (Kapitel 3)

� Sendegebiet� Funkzone� Funkzelle� Funkloch

5. Wofür steht die Abkürzung „SAR“? (Kapitel 4, 5 und 6)

� Strahlenablenkungsrate� Spezifische Absorptionsrate� Sicherheitsabstand bei Radiowellen� Strahlenadressregister

6. Was ist die Aufgabe des SAR-Wertes? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen!(Kapitel 4, 5 und 6)

� Der Wert ist zur Beurteilung eines Handys wichtig, damit möglichen gesundheitlichenGefahren vorgebeugt werden kann.

� Da der SAR-Wert einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten darf, erwärmt sichmein Kopf beim Telefonieren nur um viel weniger als 1 Grad Celsius.

� Er hilft mir bei der Suche nach einem kostengünstigen Handytarif.� Der Wert ermöglicht mir die Auswahl eines möglichst strahlungsarmen Handys.

7. Wie hoch ist der maximale SAR-Wert, der von keinem Handy – auch nicht beiungünstigen Empfangsbedingungen – überschritten werden darf? (Kapitel 4 und 6)

� 2,0 Watt pro Kilogramm Körpergewicht� 2,2 Watt pro Kilogramm Handygewicht� 20,0 Watt pro Kilogramm Körpergewicht

8. Wie hoch darf der SAR-Wert eines strahlungsarmen Handys maximal sein, damites einen „Blauen Engel“ bekommen könnte? (Kapitel 6)

� 2,0 Watt pro Kilogramm� 1,0 Watt pro Kilogramm � 0,6 Watt pro Kilogramm

9. Wo kann ich mich über den SAR-Wert eines Handys informieren? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen! (Kapitel 5 und 6)

� In der Bedienungsanleitung des Handys� Bei der Telefonauskunft� Auf der Internetseite des Bundesamtes für Strahlenschutz

134Kapitel 8 - Arbeitsblätter

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10. Was kann ich tun, damit ich mich beim Telefonieren mit dem Handy so wenigwie möglich der Strahlung aussetze? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen!(Kapitel 5 und 6)

� Bei schlechtem Empfang möglichst nicht telefonieren.� An einem geschützten Ort telefonieren, zum Beispiel im Keller.� Mit dem Handy nur kurze Gespräche führen.� Die Lautstärke niedriger einstellen.� Das Handy nach dem Wählen erst dann an das Ohr nehmen, wenn es bei dem

Angerufenen bereits klingelt.� Eine SMS schicken statt anzurufen.� Ein Headset benutzen.� Mit einem Handy telefonieren, das einen möglichst geringen SAR-Wert hat.

11. Welche Informationen bekomme ich im Zusammenhang mit dem Thema Handyund Mobilfunk beim Bundesamt für Strahlenschutz (www.bfs.de)? Bitte alle richtigen Antworten ankreuzen!(Kapitel 3, 4, 5, 6)

� Die Broschüre „Mobilfunk – Wie funktioniert das eigentlich?“� Tipps, die mir helfen, mich beim Telefonieren mit dem Handy so wenig wie möglich

der Strahlung auszusetzen.� Neuigkeiten aus der Forschung, ob der Gebrauch von Handys möglicherweise für

meine Gesundheit nachteilig sein könnte.� Den SAR-Wert des Handys, für das ich mich interessiere oder das ich habe.� Die Ergebnisse der internationalen Meisterschaften im Handyweitwurf.� Antworten von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesamtes für

Strahlenschutz auf meine Fragen, die ich als E-Mail oder Brief nach Salzgittergeschickt habe.

135Kapitel 8 - Arbeitsblätter

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LEHRERGLOSSAR

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139Lehrerglossar

durch sich die Strahlenbelastung im Innen-raum reduziert.

Automatische Leistungsregelung (Kapitel 5)Während einer Verbindung zur nächstenMobilfunksendeanlage passt das Handy seineSendeleistung den jeweiligen Empfangsbe-dingungen an. Bei gutem Empfang sendetdas Handy nicht mit voller Leistung, da seinFunksignal ungehindert zum Sendemastgelangt. An Orten mit schlechtem Empfangmuss es mit voller Leistung senden.

B

Basisstation (Kapitel 3)Siehe Mobilfunksendeanlage.

Bedienungsanleitung (Kapitel 6)Neben den Erklärungen zur Funktionsweisedes Handys wird in der Bedienungsanleitungauch die Spezifische Absorptionsrate – derSAR-Wert – des Geräts angegeben.

Biologische Effekte (Kapitel 4)Einflüsse auf lebendes Material (Organismen,Gewebe, Zellen).

Bit (Kapitel 2)Einheit für den Informationsgehalt einerNachricht (bit).

Bit pro Sekunde (Kapitel 2)Maßeinheit zur Darstellung der Datenüber-tragungsgeschwindigkeit. 1 000 bit entspre-chen 1 kbit (Kilobit). Bei GSM beträgt dieBitrate 9,6 kbit/s, bei UMTS 2 000 kbit/s.

„Blauer Engel“ (Kapitel 6)Seit 2002 können in Deutschland strahlungs-arme Handys mit dem Umweltzeichen „Blau-er Engel“ ausgezeichnet werden. Grundlagefür die Vergabe des „Blauen Engels“ sindneben einem SAR-Wert von unter 0,6 W/kg,der Mitlieferung eines Headsets und einerausführlichen Kundeninformation ökologi-sche Aspekte wie recycelbare Bauteile undumweltverträgliche Materialien. Die Kriterienwurden von der Jury Umweltzeichen inZusammenarbeit mit dem Bundesministeri-

A

Absorption Siehe auch SAR.Schwächung der Intensität einer Teilchen-oder Wellenstrahlung beim Durchgangdurch Materie. Die Energie der Strahlungwird dabei in eine andere Energieform (zumBeispiel Wärme) umgewandelt. Bei der Ab-sorption der vom Handy ausgehenden hoch-frequenten elektromagnetischen Wellendurch den Körper entsteht Wärme. Die vonbiologischen Geweben absorbierte Energie istdie Grundlage für die Bewertung der biologi-schen Wirkungen der Strahlung.

Akkumulator, Akku (Kapitel 3)Der Akkumulator versorgt das Handy mitelektrischer Energie, die er zuvor beim Lade-vorgang gespeichert hat.

Amplitude (Kapitel 3)Maximale Auslenkung einer Schwingungoder einer Welle.

Antenne (Kapitel 3)Die Handyantenne sendet Funksignale an dienächste Mobilfunksendeanlage und emp-fängt von dort Funksignale. Über die Anten-ne wird die Verbindung zwischen Handy undMobilfunknetz hergestellt. Bei manchen Han-dys ist die Antenne als kurzer Stummel, deroben aus dem Gerät herausragt, sichtbar. Beiden meisten modernen Modellen befindetsich die Antenne im Gehäuse.

Athermische Wirkungen (Kapitel 4)Effekte, die unabhängig von einerErwärmung des Gewebes auftreten.

Außenantenne (Kapitel 5)Beim Telefonieren mit dem Handy im Autoverschlechtert die Autokarosserie die Verbin-dung zwischen Handy und Mobilfunksen-deanlage. Das Handy muss mit einer höhe-ren Leistung senden. Daher ist die Verwen-dung einer Außenantenne beim Telefonierenmit dem Handy im Auto empfehlenswert. DieAntenne ist außen am Wagen befestigt undmit dem Handy im Innenraum verbunden.Durch den verbesserten Empfang sendet dasHandy mit einer geringeren Leistung, wo-

LEHRERGLOSSAR

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um für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-sicherheit (BMU), dem Bundesamt für Strah-lenschutz (BfS) und dem Umweltbundesamt(UBA) festgelegt. Bislang haben die Herstellerfür keines ihrer Handys diese Auszeichnungbeantragt.

Bluetooth, www.bfs.de/bfs/druck/infoblatt/Bluetooth_WLAN.html (Kapitel 4),Bluetooth – ein Industriestandard für diekabellose Vernetzung von Geräten der Tele-kommunikation und der Datenverarbeitungüber kurze Distanzen – ist ein Funksystemfür den Nahbereich. Die Datenübertragungerfolgt per Funk mit Hilfe hochfrequenterelektromagnetischer Wellen im Frequenz-bereich von 2 400 Megahertz (MHz). Damitkann Handyzubehör, zum Beispiel eineFreisprechanlage oder ein Headset, mit demHandy kabellos verbunden werden.

Blut-Hirn-SchrankeDie Blut-Hirn-Schranke ist eine selektiv durch-lässige Barriere zwischen Blut und Hirnsubs-tanz. Durch sie wird der Stoffaustausch zwi-schen Blut und Zentralnervensystem aktivkontrolliert. Sie hält schädliche Stoffe vonden Nervenzellen fern. Die Blut-Hirn-Schranke wird von der inneren Zellschichtder kleinen Blutgefäße im Gehirn (Kapillar-Endothelzellen) und den umgebendenHilfszellen (Astrozyten) gebildet.

Bundesamt für Strahlenschutz, BfS,www.bfs.deDas Bundesamt für Strahlenschutz ist eineselbstständige, wissenschaftlich-technischeBundesbehörde im Geschäftsbereich desBundesministeriums für Umwelt, Naturschutzund Reaktorsicherheit, die die Bundesregie-rung berät.

Das Bundesamt für Strahlenschutz arbeitetfür die Sicherheit und den Schutz desMenschen und der Umwelt vor Schädendurch ionisierende und nichtionisierendeStrahlung. Im Bereich der ionisierendenStrahlung geht es zum Beispiel um dieRöntgendiagnostik in der Medizin, dieSicherheit beim Umgang mit radioaktivenStoffen in der Kerntechnik und den Schutzvor erhöhter natürlicher Radioaktivität. Zuden Arbeitsfeldern im Bereich nichtionisie-render Strahlung gehören unter anderem derSchutz vor ultravioletter Strahlung und denAuswirkungen des Mobilfunks. Dabei hat

neben der Abwehr von unmittelbaren Ge-fahren die Vorsorge zum Schutz der Bevöl-kerung, der Beschäftigten in der Arbeitsweltsowie der Patientinnen und Patienten in derMedizin eine entscheidende Bedeutung.

Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,Telekommunikation, Post und Eisenbah-nen, www.bundesnetzagentur.de(Kapitel 2, 3)Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,Telekommunikation, Post und Eisenbahnenist eine selbstständige Bundesoberbehörde imGeschäftsbereich des Bundesministeriums fürWirtschaft und Technologie mit Sitz in Bonn.Seit dem 13. Juli 2005 ist die Regulierungs-behörde für Telekommunikation und Post,die aus dem Bundesministerium für Post undTelekommunikation (BMPT) und dem Bundes-amt für Post und Telekommunikation (BAPT)hervorging, umbenannt in Bundesnetz-agentur. Die Bundesnetzagentur hat dieAufgabe, durch Liberalisierung und Dere-gulierung für die weitere Entwicklung aufdem Elektrizitäts-, Gas-, Telekommunikations-,Post- und ab dem 01. Januar 2006 auch aufdem Eisenbahninfrastrukturmarkt zu sorgen.

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DECT-Telefone, www.bfs.de/bfs/druck/info-blatt/Schnurlos_DECT.html (Kapitel 4, 7),Für das schnurlose Telefonieren werden zur-zeit hauptsächlich Geräte mit dem so ge-nannten „DECT“-Standard („Digital EnhancedCordless Telecommunications“, ein digitalesSystem für schnurlose Telefone) verwendet.DECT-Telefone sind schnurlose Festnetztelefo-ne. Sie übertragen per Funk Gespräche zwi-schen einer am Telefonfestnetz angeschlosse-nen Basisstation und tragbaren mobilenTelefonen (Handgeräten). Bei DECT-Telefonenwird die Sprache zwischen der Basisstationund den Handgeräten mit Hilfe hochfrequen-ter elektromagnetischer Felder übertragen.Der verwendete Frequenzbereich liegt zwi-schen 1 800 und 1 900 Megahertz (MHz).

Deutsches Mobilfunk Forschungspro-gramm (DMF),www.bfs.de/elektro/forsch_mobil.html,www.emf-forschungsprogramm.de(Kapitel 4)Um Unsicherheiten bei der Bewertung dermöglichen gesundheitlichen Wirkungen

140Lehrerglossar

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hochfrequenter elektromagnetischer Strah-lung zu verringern, wurde das DeutscheMobilfunk Forschungsprogramm (DMF)unter Federführung des Bundesamtes fürStrahlenschutz entwickelt. Im Rahmen desDeutschen Mobilfunk Forschungsprogrammssollen Wirkungen von hochfrequenten elek-tromagnetischen Feldern weiter geklärtsowie mögliche Ursachen von gesundheitli-chen Beeinträchtigungen und Elektrosen-sibilität aufgedeckt werden. Es gilt unteranderem, Hinweise aus bestehenden Studienin weiteren wissenschaftlichen Arbeiten zuüberprüfen, Forschungsergebnisse zu bewer-ten sowie auf internationaler Ebene zu disku-tieren und über die Ergebnisse nicht nur mitden Fachkreisen, sondern auch mit derÖffentlichkeit zu kommunizieren.

Seit 2002 bis voraussichtlich 2006 werdenhierzu 49 Forschungsvorhaben in den Berei-chen Biologie, Dosimetrie, Epidemiologieund Risikokommunikation durchgeführt.

DezimalstellenDezimalstellen werden wie folgt umgerech-net:Peta (P): 1 000 000 000 000 000 = 1015

Tera (T): 1 000 000 000 000 = 1012

Giga (G): 1 000 000 000 = 109

Mega (M): 1 000 000 = 106

Kilo (k): 1 000 = 103

Milli (m): 0,001 = 10-3

Mikro (μ): 0,000 001 = 10-6

Nano (n): 0,000 000 001 = 10-9

Display (Kapitel 3)Elektronisches Anzeigesystem des Handys.

DNS (= DNA) (Kapitel 4)Desoxyribonukleinsäure, Träger der geneti-schen Information.

DoppelblindversuchVersuchsdurchführung, bei der sowohl derProband als auch das Betreuungspersonalnicht weiß, ob eine Einwirkung stattfindetoder nicht. Damit soll sichergestellt werden,dass eine Beeinflussung durch psychischeFaktoren ausgeschlossen ist.

Dosimetrie (nichtionisierende Strahlung)(Kapitel 4)Quantitative Erfassung der Exposition durchelektromagnetische Felder. Mit einem Per-sonendosimeter kann zum Beispiel die Höhe

der individuellen Strahlenbelastung (Expo-sition) durch elektromagnetische Felder einereinzelnen Person bestimmt werden.

Dualband-HandyDualband-Handys können in zwei unter-schiedlichen Frequenzbändern senden. Siesind heutzutage in Deutschland Standard:GSM-Handys, die sowohl im D-Netz als auchim E-Netz benutzt werden können.

E

Elektrische Feldstärke (Kapitel 5)Siehe auch Feld.Maß für die Stärke und Richtung eines elek-trischen Feldes. Die elektrische Feldstärke (E)wird in Volt pro Meter (V/m) angegeben.

Elektrisches Feld (Kapitel 3)Siehe auch Feld.Kraftfeld, das sich zwischen elektrisch gela-denen Körpern ausbildet. Entsprechend derGröße seiner elektrischen Ladung wird aufeinen Körper im elektrischen Feld eineKraftwirkung ausgeübt. Maß für die Stärkeund Richtung dieser Kraftwirkung ist dieelektrische Feldstärke E, die in Volt pro Meter(V/m) angegeben wird.

Elektromagnetische Wellen (Kapitel 3)Elektromagnetische Wellen entstehen durchzeitlich veränderliche elektrische Ströme undSpannungen an Antennen. Sie bestehen auselektrischen und magnetischen Feldern, diein einer festen Beziehung zueinander stehen.Die elektromagnetischen Wellen werden vonder Antenne abgestrahlt und breiten sich mitLichtgeschwindigkeit im Raum aus. Da siekeinen materiellen Träger benötigen, breitensie sich auch im luftleeren Raum aus.

Elektromagnetische Wellen sind durch dieHöhe der Wellenberge (die Amplitude) undden Abstand zwischen zwei Wellenbergen(die Wellenlänge) gekennzeichnet. Statt derWellenlänge wird auch oft die Frequenz(Anzahl der Schwingungen pro Sekunde (s))angegeben. Die Wellenlänge elektromagneti-scher Wellen wird als Längenmaß (Meter, m)und die Frequenz in Schwingungen proSekunde (Hertz, Hz) angegeben. Ein Hertzentspricht einer Schwingung pro Sekunde.Siehe auch Frequenz und Wellenlänge.

141Lehrerglossar

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Elektromagnetisches Feld (Kapitel 3)Siehe auch Feld.Vom elektromagnetischen Feld spricht man,wenn zeitlich veränderliche elektrische undmagnetische Felder bei hohen Frequenzenunlösbar miteinander verknüpft sind.

Elektrosensibilität (Kapitel 4)Umschreibung für eine subjektiv empfunde-ne besondere Empfindlichkeit gegenüber nie-derfrequenten und hochfrequenten elektro-magnetischen Feldern. ElektromagnetischeFelder werden als Ursache für verschiedeneBefindlichkeitsstörungen wie Kopf- undGliederschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindel-gefühle, Konzentrationsschwäche oder An-triebslosigkeit gesehen. Ein wissenschaftli-cher Nachweis für einen ursächlichen Zusam-menhang zwischen den Beschwerden unddem Einwirken niederfrequenter oder hoch-frequenter elektromagnetischer Felder konn-te bisher nicht erbracht werden.

ElektrosensitivitätBetroffene Personen haben die Fähigkeit, nie-der- und hochfrequente elektromagnetischeFelder (zum Beispiel elektrische Ströme) beiIntensitäten wahrzunehmen, die niedrigerliegen als beim Durchschnitt der Bevölke-rung.

Epidemiologie (Kapitel 4)Wissenschaftszweig, der sich mit der Ver-teilung von übertragbaren und nicht über-tragbaren Krankheiten und deren physikali-schen, chemischen, psychischen und sozialenDeterminanten und Folgen in der Bevölke-rung befasst.

Epidemiologische Untersuchungen(Kapitel 4)Epidemiologischen Untersuchungen beschäf-tigen sich mit der Verteilung von Krankhei-ten in der Bevölkerung sowie mit denRisikofaktoren, die dieser Verteilung zugrun-de liegen. Die häufigsten Studientypen zurUntersuchung des Zusammenhangs vonErkrankungen und zugrunde liegendenRisikofaktoren sind Fall-Kontroll-Studien,Querschnittsstudien und Kohortenstudien.

ExpositionSiehe Strahlenexposition.

F

Fall-Kontroll-StudieIn einer Fall-Kontroll-Studie wird untersucht,ob Personen mit einer bestimmten Krankheit(so genannte Fälle) häufiger oder höher ex-poniert waren als vergleichbare Personenohne diese Krankheit (so genannte Kontrol-len).

Feld (Kapitel 3)Zustand des Raumes, in dem jedem Raum-punkt der Wert einer physikalischen Größe,zum Beispiel der elektrischen oder magneti-schen Feldstärke, zugeordnet werden kann.Im vorliegenden Zusammenhang werdenbetrachtet:

�� Elektrisches FeldKraftfeld, das sich zwischen elektrisch gela-denen Körpern ausbildet. Entsprechend derGröße seiner elektrischen Ladung wird aufeinen Körper im elektrischen Feld eineKraftwirkung ausgeübt. Maß für die Stärke und Richtung dieserKraftwirkung ist die elektrische Feldstärke E,die in Volt pro Meter (V/m) angegeben wird.

�� Magnetisches FeldKraftfeld, das von bewegten elektrischenLadungen hervorgerufen wird. MagnetischeFelder treten in der Umgebung von strom-durchflossenen Leitern und Dauermagnetenauf.

Bei Dauermagneten sind inneratomare Strö-me der sich bewegenden Elektronen die Ur-sache des Magnetfeldes. Die magnetischeFeldstärke H kennzeichnet Stärke und Rich-tung des magnetischen Feldes, ihre Maßein-heit ist Ampere pro Meter (A/m). Neben dermagnetischen Feldstärke beschreibt auch diemagnetische Flussdichte B die Stärke desmagnetischen Feldes, Maßeinheit ist dasTesla (T). 1 T = 1 Vs/m2, gebräuchlich ist dieMaßeinheit Mikrotesla (μT). Für die Umrech-nung gilt: 1 μT entspricht 0,8 A/m.

�� Elektromagnetisches FeldVom elektromagnetischen Feld spricht man,wenn zeitlich veränderliche elektrische undmagnetische Felder bei hohen Frequenzenunlösbar miteinander verknüpft sind.

FernfeldRäumlicher Bereich des elektromagnetischen

142Lehrerglossar

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Feldes einer Strahlungsquelle, in dem dieBeträge der elektrischen beziehungsweisemagnetischen Feldstärke proportional mitder Entfernung abfallen (Strahlungsfeld ingenügender Entfernung von der Quelle).

Festnetz (Kapitel 3)Das herkömmliche, drahtgebundene Telefon-netz wird auch als Festnetz bezeichnet.Während beim Mobilfunknetz die Ver-bindung mindestens bis zur nächstenMobilfunksendeanlage drahtlos über Funk-signale erfolgt, benötigt das Festnetz zurInformationsübermittlung Leitungen ausKupferdraht oder Glasfaser.

Freisprechanlage (Kapitel 5)Die Freisprechanlage ermöglicht es, überMikrofon und Lautsprecher zu telefonieren,ohne das Handy in die Hand nehmen zumüssen. Sie wird zum Beispiel in Fahrzeugenverwendet. Seit dem 1. Februar 2001 dürfenAutofahrer während der Fahrt nicht mehrohne Freisprechanlage telefonieren.Freisprechanlagen verringern das Unfallrisikodurch Ablenkung.

Frequenz (f) (Kapitel 3)Anzahl der Schwingungen in einerZeiteinheit. Die Maßeinheit der Frequenz istdas Hertz (Hz): 1 Hz = 1 Schwingung proSekunde = 1/s. Frequenz und Wellenlängesind miteinander verknüpft. Siehe auch Wellenlänge.

Funksignal (Kapitel 3)Hochfrequente elektromagnetische Strahlungüberträgt Energie und dient bei funktechni-schen Anwendungen als Transportmittel(„Träger“) für die zu übermittelnden Infor-mationen, zum Beispiel für Sprache beieinem Handytelefonat. Die Nachrichten las-sen sich übertragen, indem die Frequenzoder die Amplitude der elektromagnetischenWelle im Rhythmus der Sprache verändertwird. Dieser Vorgang heißt Modulation. Einederartige elektromagnetische Welle wirdauch kurz als „Funksignal“ bezeichnet (sieheauch Modulation).

G

GSM (Kapitel 3)Abkürzung für „Global System for MobileCommunications”. Internationaler Standard

für den Mobilfunkbetrieb. Die Sendefrequen-zen liegen bei 900 Megahertz (MHz) (zumBeispiel im D-Netz) und 1 800 MHz (zumBeispiel im E- Netz). Die Datenübertragungs-rate beträgt 9,6 kbit/s. Das Signal ist mit 217Hertz (Hz) gepulst.

Guthabenkarte (Prepaidkarte) (Kapitel 1, 3)Eine Guthabenkarte ist eine vorausbezahlteMobiltelefonkarte ohne Vertragsbindung. IhrGuthaben wird abtelefoniert. Es fallen nurdie reinen Gesprächskosten an. Eine Grund-gebühr oder ein Mindestumsatz wird nichtberechnet. Der Minutenpreis ist in der Regelhöher als bei Mobiltelefonen mit Vertragsbin-dung. Ist das Guthaben verbraucht, ist dieHandynummer trotzdem noch für einegewisse Zeit erreichbar. Zu beachten ist diebefristete Gültigkeit der Guthabenkarten, diegegebenenfalls wie ein Mindestumsatz gewer-tet werden kann.

H

HandyMobiltelefone, kleine tragbare Funktelefone,werden in Deutschland Handy genannt. InEngland ist der Begriff „Handy“ für Mobil-telefone nicht gebräuchlich. Das englischeWort „Handy“ bedeutet direkt übersetzt„praktisch“, „geschickt“ oder „handlich“. Inanderen Sprachen heißt das Mobiltelefon:Englisch: cellular phone, cellphone, mobilephone, portable, mobileFranzösisch: cellulaire, GSM, (téléphone)mobile, (téléphone) portable, natelItalienisch: telefonino, mobile, cellularePortugiesisch: cellular, telemóvelSpanisch: teléfono móvil, teléfono celular,móvil, celular Schweiz: NatelTürkisch: ceptelefon

HandydisplaySiehe Display.

Hauptzeit (Kapitel 1)Bei den Handytarifen wird in der Regel zwi-schen Haupt- und Nebenzeit unterschieden.Die genauen Zeiten sind von Anbieter zuAnbieter unterschiedlich. Die günstigereNebenzeit liegt in den Abend- und Nacht-stunden sowie an Sonn- und Feiertagen,während an Werktagen tagsüber der teurereTarif für die Hauptzeit gilt.

143Lehrerglossar

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Headset (Kapitel 5)Ein Headset ist eine Kombination ausKopfhörer und Mikrofon, die ein zweiseitigesKommunizieren ermöglicht. Bei der Verwen-dung eines Handys mit Headset muss dasHandy beim Telefonieren nicht an das Ohrgehalten werden und die Hände bleiben frei.Durch den Gebrauch eines Headsets wird dieStrahlenexposition des Kopfes reduziert.

Hochfrequenz (HF) (Kapitel 3)Hochfrequente elektromagnetische Felder. ImBereich der nichtionisierenden Strahlungdefiniert als Frequenzen zwischen 100Kilohertz (kHz) und 300 Gigahertz (GHz).

I

International Mobile Equipment Identity(IMEI) Gerätenummer des Handys.

International Mobile Subscriber Identity(IMSI)Eine maximal 15-stellige Nummer, mit derman einen Handybenutzer eindeutig identifi-zieren kann.

Internationale Strahlenschutzkommissionfür Nichtionisierende Strahlung, ICNIRP,www.icnirp.de (Kapitel 4)Die „International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection“ ist eine unab-hängige Organisation internationaler Ex-perten, die auf wissenschaftlicher BasisEmpfehlungen zum Schutz vor nichtionisie-render Strahlung ausarbeiten.

In vitro (Kapitel 4)Im Reagenzglas (beobachtet oder durchge-führt). In der Regel handelt es sich um Ver-suche an Zellkulturen.

In vivo (Kapitel 4)Am lebenden Objekt (beobachtet oder durch-geführt). In der Regel handelt es sich umTierversuche.

Ionisierende Strahlung (Kapitel 3, 4)Jede Strahlung, die direkt oder indirektdurch Aufnahme oder Abgabe von Elektro-nen aus neutralen Atomen oder Molekülenelektrisch geladene atomare oder molekulareTeilchen, so genannte Ionen, erzeugt undsomit in der Lage ist, Ionisationsvorgänge an

Atomen und Molekülen in der von ihr durch-drungenen Materie zu bewirken. Alphastrahlung: Teilchenstrahlung in Form von Kernen desElements Helium (Alphateilchen). Betastrahlung: Teilchenstrahlung in Form von Elektronen(Betateilchen). Gammastrahlung: Hochenergetische, kurzwellige elektromagne-tische Strahlung, die beim radioaktiven Zer-fall eines Nuklids vom Atomkern ausgesendetwird. Sie tritt häufig zusammen mit derAlpha- und Betastrahlung auf. Neutronenstrahlung:Strahlung in Form elektrisch neutralerElementarteilchen (Neutronen). Röntgenstrahlung:Hochenergetische, kurzwellige elektromagne-tische Strahlung, die mit Hilfe technischerEinrichtungen (Röntgenröhre) erzeugt wirdoder natürlich vorkommt (beispielsweise imWeltall). Röntgenstrahlung und Gamma-strahlung sind in ihrer grundsätzlichen physikalischen Natur identisch.

K

Klingelton (Kapitel 1, 6)Ein Klingelton ist eine digitalisierte Audio-datei, die bei einem ankommenden Anrufabgespielt wird. Populäre Melodien, Sprücheund Geräusche dienen oft als Vorlage. Es existiert ein eigener Wirtschaftszweig zur Ver-marktung von Klingeltönen, dessen Umsätzeeinen beträchtlichen Teil der Musikindustrieausmachen. 2004 wurden in DeutschlandKlingeltöne für 183 Millionen Euro gekauft.Jugendliche werden durch massive Werbe-kampagnen dazu angeregt, häufig neueKlingeltöne zu kaufen und zu verwenden.Die Abrechnung erfolgt in der Regel durchPremium-SMS oder durch Inanspruchnahmegebührenpflichtiger Dienste über die entspre-chenden Telefonnummern. Irreführend istoft, dass bei den Angeboten die Preisan-gaben pro Minute nur für Anrufe aus demFestnetz gelten und Anrufe vom Mobiltelefonaus je nach Tarif teurer sind. Aufgrund zumTeil missverständlicher Angebote schließenKunden häufig beim scheinbaren Kauf einesKlingeltons ungewollt ein Abonnement ab.

144Lehrerglossar

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KohortenstudieEine Untersuchung, in der eine Gruppe vonPersonen (Kohorte), deren Expositions-bedingungen bekannt sind, über längere Zeitbeobachtet wird und die verschiedenen Ex-positionen mit dem Auftreten von Krank-heiten in Verbindung gebracht werden.

Kommunikation (Kapitel 1, 2)Wenn zwei oder mehr Menschen Gedankenund Nachrichten in Form von Sprache,Gestik, Mimik, Schrift oder Bild wechselseitigaustauschen, nennt man diesen Vorgang„Kommunikation“. Wenn sich die Menschengleichzeitig am selben Ort befinden, kanndas in einem persönlichen Gespräch gesche-hen. Ist dies nicht der Fall, nehmen sie sogenannte „Kommunikationsmittel“ zur Hilfe.Das kann zum Beispiel ein Zettel sein, denein Schüler in der Stunde unter der Bankdurchreicht, um einem Mitschüler am ande-ren Ende des Klassenraums etwas mitzutei-len. Andere Kommunikationsmittel sindBriefe, Telefone, Handys oder E-Mails.

KontrollgruppeEine Gruppe von Zellen, Tieren oderProbanden, die möglichst identischenBedingungen ausgesetzt sind wie die expo-nierten Individuen, außer dass die zu unter-suchende Einwirkung nicht verabreicht wird.

L

LatenzzeitZeit zwischen Ursache und Wirkung.

M

Magnetisches Feld (Kapitel 3)Siehe auch Feld.Magnetische Felder treten dort auf, wo sichelektrische Ladungen bewegen, also zumBeispiel in der Umgebung eines stromdurch-flossenen Leiters. Die Stärke eines magneti-schen Feldes wird in Ampere/Meter (A/m)angegeben. Sie nimmt mit dem Abstand zumerzeugenden Strom ab.

Mailbox (Kapitel 3)„Mailbox“ ist die englische Bezeichnung für„Briefkasten“. Die Mailbox ist ein technischerSpeicher beim Mobilfunknetzbetreiber, aufdem Gespräche wie auf einem Anrufbeant-

worter gespeichert werden. Die Abfrage derMailbox kostet normalerweise Gebühren.

MMS (Kapitel 3)Abkürzung für „Multimedia MessagingService“. Nachrichten, die neben Text auchBilder, Musik oder Videos enthalten könnenund gegen Gebühr von einem Handy zueinem anderen Handy geschickt werden.

Mobilfunkanlage (Kapitel 3)Siehe Mobilfunksendeanlage.

Mobilfunksendeanlage (Kapitel 3)Mobilfunksendeanlagen werden auchMobilfunkanlagen oder Basisstationengenannt.Mobilfunksendeanlagen sind die Sende- undEmpfangsstationen der Mobilfunknetze. JedeMobilfunksendeanlage versorgt eine Funk-zelle. In Deutschland wird die flächendecken-de Erreichbarkeit für Mobilfunknutzer überrund 50 000 Mobilfunkanlagen sichergestellt,die häufig von mehreren Netzbetreiberngemeinsam genutzt werden. Im Zuge desUMTS-Netzaufbaus kommen weitere Anlagendazu.

Modulation (Kapitel 3)Änderung eines Parameters oder mehrererParameter einer hochfrequenten Trägerwellezur Übertragung von Informationen. So wirdbeispielsweise bei Rundfunkprogrammen(Träger im Megahertz-Bereich (MHz)) dieSprache (Kilohertz-Bereich (kHz)) durchFrequenzmodulation übertragen. Dabei wirddie Frequenz der Trägerwelle im Rhythmusdes Sprachsignals verändert. AndereVerfahren sind Amplituden- (Mittelwelle)oder Phasen- (Richtfunk) Modulation.

N

NahfeldRäumlicher Bereich des elektromagnetischenFeldes zwischen der Strahlungsquelle undihrem Fernfeld. Das Nahfeld befindet sich inunmittelbarer Nähe der Strahlungsquelle.

Nebenzeit (Kapitel 1)Siehe Hauptzeit.

Netzbetreiber (Kapitel 3)Netzbetreiber errichten, betreiben und besit-zen die Mobilfunknetze. Die Handybesitzer

145Lehrerglossar

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müssen den Netzbetreibern Gebühren bezah-len, wenn sie die Netze nutzen. In Deutsch-land gibt es vier Netzbetreiber: T-Mobile undVodafone nutzen hauptsächlich das D-Netz,E-Plus und O2 hauptsächlich das E-Netz.

Nichtionisierende Strahlung (Kapitel 3, 4)Als nichtionisierend bezeichnet man elektro-magnetische Felder, die keine Ionisationsvor-gänge an Atomen oder Molekülen auslösenkönnen. Nichtionisierende Strahlung wirdunterteilt in:Statische elektrische und magnetische FelderFrequenz 0 Hertz (Hz), zum BeispielErdmagnetfeldNiederfrequente elektrische und magneti-sche FelderFrequenzbereich kleiner 100 Kilohertz (kHz),zum Beispiel technischer WechselstromHochfrequente elektromagnetische FelderFrequenzbereich 100 Kilohertz (kHz) - 300Gigahertz (GHz), zum Beispiel Radio- undMikrowellenOptische StrahlungFrequenzbereich 400 - 800 Terahertz (THz),Wellenlängenbereich 1 Millimeter (mm) - 100 Nanometer (nm), zum Beispiel Infrarot-strahlung, sichtbares Licht, UV-Strahlung.

P

Personal Identification Number, PIN(Kapitel 3)Geheimzahl, mit der die Mobilfunkkartenach dem Einschalten des Handys aktiviertwird. Ist die Pinnummer nicht bekannt, kön-nen mit dem Handy nur Notrufe getätigtwerden.

Prepaidhandy (Kapitel 1)Handy mit Prepaidkarte (Guthabenkarte).Siehe Guthabenkarte.

Prepaidkarte (Kapitel 3)Siehe Guthabenkarte.

Prospektiver AnsatzEin Untersuchungsansatz, in dem eine defi-nierte Personengruppe vorausschauend übereinen bestimmten Zeitraum in der Zukunftbeobachtet wird.

Q

QuerschnittsstudieQuerschnittstudien umfassen eine Auswahlvon Personen aus einer Zielpopulation zueinem festen Zeitpunkt (Stichtag). Für dieausgewählten Personen werden der Krank-heitsstatus und die gegenwärtige oder auchfrühere Exposition gleichzeitig erhoben.

R

Regulierungsbehörde fürTelekommunikation und Post RegTPSiehe Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,Telekommunikation, Post und Eisenbahnen.

ResonanzfrequenzIm Hochfrequenzfeld: Frequenz, bei der diespezifische Absorptionsrate (SAR) am größtenist, bezogen auf die gleiche einfallende Hoch-frequenzenergie. Die Resonanzfrequenz er-gibt sich, wenn die halbe Wellenlänge derStrahlung etwa der Größe des bestrahlten Ob-jekts entspricht.

Retrospektiver AnsatzEin Untersuchungsansatz, in dem für einebestimmte Personengruppe die Expositionoder das Auftreten von Krankheiten rückwir-kend über einen bestimmten Zeitraum erho-ben wird.

Richtfunk (Kapitel 3)Beim Richtfunk werden Informationen voneinem Ort zum anderen mittels Funkwellenübertragen, die eine Frequenz zwischen 2und 60 Gigahertz (GHz) haben. Die Antennendes Richtfunks haben oft die Form einesParabolspiegels und strahlen nur in einebestimmte Richtung. Die sendenden undempfangenden Antennen müssen deshalbgenau aufeinander ausgerichtet sein. Sie wer-den auf Funktürmen montiert, um weiteStrecken überwinden zu können.

Risiko Qualitative und/oder quantitative Charakteri-sierung eines Schadens hinsichtlich der Mög-lichkeit seines Eintreffens (Eintrittswahr-scheinlichkeit) und der Tragweite der Scha-denswirkung (Schadensausmaß).

Risikokommunikation (Kapitel 4)Interaktiver (wechselseitiger) Prozess des

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Austausches von Informationen und Meinun-gen zu Risiken zwischen wissenschaftlichenExperten, Risikomanagern (Behörden) undder Öffentlichkeit (zum Beispiel Betroffene,Interessengruppen).

RisikowahrnehmungProzess der subjektiven Aufnahme, Verarbei-tung und Bewertung von risikobezogenenInformationen aufgrund persönlicher Erfah-rung, aufgenommener Informationen undder Kommunikation mit anderen Individuen

RoamingUnter Roaming versteht man die Möglichkeit,sich mit dem Handy in Mobilfunknetze ein-zubuchen, bei denen man kein Kunde ist,zum Beispiel in ausländische Netze. Auf dieseWeise können Gespräche ins Ausland weiter-geleitet werden und Anrufe aus dem Auslandmit dem im Inland angemeldeten Handyempfangen werden. Voraussetzung ist, dassdie betreffenden Mobilfunkbetreiber einRoaming-Abkommen geschlossen haben.

S

SAR-Wert (Kapitel 4, 5, 6)Siehe Spezifische Absorptionsrate (SAR).

SelbstverpflichtungFreiwillige Selbstverpflichtung der Mobil-funkbetreiber gegenüber der Bundesregie-rung vom 6. Dezember 2001 mit dem Ziel,die Vorsorge im Bereich des Mobilfunks wei-ter zu verbessern. Zentrale Inhalte: Verbes-serung der Information der Behörden vorOrt, gemeinsame Nutzung von Antennen-standorten, alternative Standortprüfung beiKindergärten und Schulen, Verbesserung desVerbraucherschutzes, Kennzeichnung vonHandys und Verstärkung der Forschung. Fer-ner schlagen die Mobilfunkbetreiber vor, einMessnetz zur kontinuierlichen Überprü-fung der elektromagnetischen Felder auf-zubauen.

Sendeleistung (Kapitel 3)Die von einer Antenne abgestrahlte elektri-sche Leistung.

ServiceproviderDienstanbieter, die Telekommunikations-dienste vermarkten, ohne eigene Netze zubetreiben. Sie kaufen Sprechzeit von den

Mobilfunk-Netzbetreibern vergünstigt ein. Inihrer Tarifgestaltung sind sie frei.

Short Message Service, SMS(Kapitel 1, 2, 3, 4, 5) Kurze Textnachrichten mit einer begrenztenAnzahl von Zeichen, die über die Tastatureingegeben und gegen Gebühr hauptsächlichzwischen Handys verschickt werden. Für län-gere Texte besteht die Möglichkeit, mehrereSMS miteinander zu verknüpfen (concatena-ted SMS) und zusammengesetzt am Displayanzuzeigen. Die Tätigkeit des SMS-Ver-schickens wird umgangssprachlich häufig als„simsen" bezeichnet. Weiterentwicklungender SMS existieren unter dem Namen Enhan-ced Message Service (EMS) und MultimediaMessaging Service (MMS, siehe auch MMS).

SIM-Karte (Kapitel 3)SIM steht für Subscriber Identification Mo-dule. Die Chipkarte, die in das Mobiltelefoneingelegt wird, dient der Identifizierung desMobilfunkteilnehmers im Mobilfunknetz. Aufder SIM-Karte sind die Zugangskennung unddie Rufnummer gespeichert. Ohne SIM-Kartekönnen nur die Notrufnummern 110 und 112gewählt werden. Darüber hinaus dient dieKarte der Datenspeicherung.

SIM-Lock (Kapitel 3)Das Handy ist so programmiert, dass es bei-spielsweise nur mit SIM-Karten eines be-stimmten Landes oder Netzbetreibers oderMobilfunknetzes funktioniert. Die totale SIM-Kartensperre („full SIM card lock“) bewirkt,dass das Handy ausschließlich mit einer ganzbestimmten SIM-Karte betrieben werdenkann. Diese Sperre gilt häufig für 24 Monateund ist in der Regel bei Prepaidhandys anzu-treffen.

Spezifische Absorptionsrate, SAR (Kapitel4, 5, 6)Die spezifische Absorptionsrate (SAR) be-schreibt die Energie, die im Hochfrequenz-feld pro Kilogramm Körpergewicht in einerbestimmten Zeit vom Körper aufgenommenund vor allem in Wärme umgewandelt wird.Ihre Maßeinheit ist Watt pro Kilogramm(W/kg). Die SAR wird über sechs MinutenEinwirkdauer gemittelt. Danach hat sichdurch körpereigene Wärmerregulierung einGleichgewicht zwischen Wärmezufuhr und-abgabe gebildet. Vorher wird die Erhöhungder Körpertemperatur allein von der aufge-

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nommenen Energie bestimmt. Durch Mitte-lungen über unterschiedliche Massenbereichewird zwischen Einwirkungen auf den ganzenKörper und Einwirkungen auf kleinere Ge-webebereiche unterschieden. Beispielsweisewird bei der Mittelung über 10 gKörpergewebe - das entspricht der Masse desAuges - die inhomogene Energieverteilungim Nahfeldbereich von Antennen berücksich-tigt (zum Beispiel bei Handybenutzung).

Strahlenexposition, Exposition (Kapitel 5)Als Strahlenexposition bezeichnet man dieEinwirkung von Strahlung auf den menschli-chen Körper oder Körperteile. Ganzkörper-exposition ist die Einwirkung ionisierenderoder nichtionisierender Strahlung auf denganzen Körper, Teilkörperexposition ist dieEinwirkung ionisierender oder nichtionisie-render Strahlung auf einzelne Organe, Ge-webe oder Körperteile. Bei der äußerenStrahlenexposition durch ionisierende Strah-lung wirkt die Strahlung von außen auf denKörper ein. Als innere Strahlenexpositionbezeichnet man die Einwirkung der Strah-lung von Radionukliden, die in den Körpermit der Atemluft (Inhalation) und mit derNahrung (Ingestion) aufgenommen werden.Das Maß für die Strahlenexposition durchionisierende Strahlung ist die effektive Dosis.

Strahlenschutzkommission, SSK, (Kapitel 4),www.ssk.deDie deutsche Strahlenschutzkommission hatdie Aufgabe, das Bundesministerium fürUmwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit(BMU) in Fragen des Schutzes vor ionisieren-den und nichtionisierenden Strahlen zu bera-ten.

Strahlung (Kapitel 3)Strahlung ist eine Energieform, die sich alselektromagnetische Welle – oder als Teil-chenstrahlung – durch Raum und Materieausbreitet.

T

T9, Text on 9 keysT9 ist eine Texterkennungs-Software, die dasSchreiben von Textnachrichten (SMS) miteinem Handy beschleunigt. Anstatt wie beimnormalen Schreiben jede Taste so oft zudrücken, bis man den gewünschten Buch-staben erhält, drückt man nur noch jeweils

die Taste einmal, die den gewünschten Buch-staben enthält. Die Software schlägt demNutzer mit Hilfe eines Wörterbuches diemöglicherweise gemeinten Wörter zurAuswahl vor. Andere Texterkennungspro-gramme sind ITAP und ZI.

Taktung (Kapitel 1)Gespräche mit dem Handy werden mit ver-schiedenen Taktzeiten abgerechnet. BeimMinutentakt muss jede angebrochene Minutevoll bezahlt werden. Der Takt „60/1" beinhal-tet, dass nur die erste Minute voll zu bezah-len ist und danach eine sekundengenaueAbrechnung erfolgt. Bei einem Zehn-Sekundentakt müssen nur die entsprechen-den Sekundeneinheiten bezahlt werden.

Thermische Effekte (Kapitel 4)Beim Telefonieren mit dem Handy wird dieEnergie der elektromagnetischen Wellen imKörper durch Absorption in Wärme umge-wandelt, was zur Folge hat, dass das Körper-gewebe sich erwärmt. Die aufgenommeneEnergie wird als spezifische Absorptionsrate(SAR) bezeichnet und in Watt pro Kilogramm(W/kg) gemessen. Bei SAR-Werten von 4W/kg erhöht sich die Körpertemperaturinnerhalb von 30 Minuten um etwa 1 GradCelsius. Bei Überschreiten dieses Schwellen-wertes über einen längeren Zeitraum kann eszu gesundheitsschädlichen Wirkungen durchErwärmung (thermische Effekte) kommen.Durch die bestehenden Grenzwerte ist sicher-gestellt, dass die örtliche Temperaturer-höhung des Kopfes beim Telefonieren sicherweniger als 1 Grad Celsius beträgt und da-durch thermische Effekte ausgeschlossen sind.

Triband-HandyEin Triband-Handy kann auf drei unter-schiedlichen Frequenzbändern senden undempfangen.Während ein Dualbandhandy nur im D- (900Megahertz (MHz)) und E-Netz (1 800 MHz)funktioniert, kann man mit einem Triband-Handy zusätzlich auch den Standard GSM1 900 verwenden und somit überall auf derWelt telefonieren, wo es GSM-Netze gibt.

U

UMTS (Kapitel 2, 3)UMTS bedeutet „Universal Mobile Telecom-munication System“. Es handelt sich um ein

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Mobilfunksystem der sogenannten „drittenGeneration", das aufgrund hoher Übertra-gungsraten neben Sprachkommuni-kationauch Bild- und Videoübertragung erlaubt.UMTS wurde 2003 gestartet und nutztFrequenzen zwischen 1 900 und 2 170Megahertz (MHz).

V

Vorsorgeprinzip (Kapitel 4, 5, 6)Das Vorsorgeprinzip ist eine Handlungsmaxi-me, die besagt, dass bei Fehlen wissenschaft-licher Gewissheit über das Ausmaß und dieFolgen einer Gefährdung von Mensch undUmwelt (zum Beispiel durch eine neue Tech-nologie) präventive Maßnahmen zur Verhin-derung von Schäden zu ergreifen sind. BeimMobilfunk stützen sich die Vorsorgemaß-nahmen vor allem auf die Information derBevölkerung, die Intensivierung der For-schung sowie die Verringerung der Exposi-tion.

W

WAPAbkürzung für „Wireless Access Protocol”.Mit einem WAP-fähigen Handy ist es mög-lich, mobil im Internet zu surfen.

Wellenlänge (Kapitel 3)Distanz, die eine Welle während einerSchwingungsdauer (Periode) zurücklegt. DieWellenlänge ist der Abstand benachbarterSchwingungszustände gleicher Phase inAusbreitungsrichtung, zum Beispiel zwischenzwei aufeinanderfolgenden Wellenbergen.Siehe auch Frequenz.

Weltgesundheitsorganisation, WHO,www.who.int (Kapitel 4)Die Weltgesundheitsorganisation (englisch:World Health Organization) ist die Koordina-tionsbehörde der Vereinten Nationen für dasinternationale öffentliche Gesundheitswesen.Sie wurde am 7. April 1948 gegründet. DerHauptsitz der WHO ist in Genf (Schweiz). DieWHO führt regelmäßig eine Risikobewertungim Bereich der nichtionisierenden Strahlendurch. Internationales Projekt der WHO zuelektromagnetischen Feldern:www.who.int/peh-emf/en/.

Das Bundesamt für Strahlenschutz istKooperationszentrum der WHO im Bereichnieder- und hochfrequenter Strahlung, ultra-violetter (UV-) Strahlung und Radon.

Wireless Access Protocol, WAP (Kapitel 3)Die WAP-Technologie ermöglicht die mobileNutzung des Internets über WAP-fähigeHandys. Die Internetseiten müssen in einembestimmten Format sein („WML", WirelessMarkup Language), damit die Inhalte auf denHandydisplays dargestellt werden können.

WLAN,www.bfs.de/bfs/druck/infoblatt/Bluetooth_WLAN.html (Kapitel 4)WLAN ist ein kabelloses lokales Netzwerk(Englisch: Wireless Local Area Network,WLAN), das die Verbindung von Geräten derTelekommunikation und der Datenverarbei-tung ermöglicht. Entfernungen bis 30 und100 Meter, im Freien vereinzelt bis 300Meter, können überbrückt werden. DieDatenübertragung erfolgt per Funk mit Hilfehochfrequenter elektromagnetischer Wellenim Frequenzbereich von 2 400 Megahertz(MHz) – wie Bluetooth – und im seltengenutzten Bereich zwischen 5 000 und 6 000MHz.

Z

Zeitschlitzverfahren (Kapitel 3)Unter der Bezeichnung „Time DivisonMultiple Access“ (TDMA) bekanntes Verfah-ren, das es im Rahmen der digitalen Tele-kommunikation ermöglicht, auf einer Sende-frequenz mehrere Gespräche gleichzeitig zuübertragen. Jedem Gespräch wird hierzujeweils ein Zeitschlitz zugewiesen, in dem diezeitlich aufgeteilten Sendesignale (digitali-sierte und komprimierte Sprach-„Pakete“)übertragen werden. Beim GSM-System bei-spielsweise nutzt man 8 Zeitschlitze vonjeweils 577 Mikrosekunden (μs) Dauer, um biszu 8 Gespräche gleichzeitig zu übertragen.

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SCHÜLERGLOSSAR

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151Schülerglossar

D

DECT-TelefoneDECT-Telefone sind schnurlose Festnetztelefo-ne, also Geräte, bei denen der Hörer nichtüber ein Kabel mit dem Telefon verbundenist. Dadurch kann man sich beim Telefonie-ren frei in der Wohnung oder sogar imGarten bewegen. DECT-Telefone haben abereinen Nachteil: Vom Hörer und von derBasisstation (hier ist die Basisstation dasGerät, in das der mobile Hörer gelegt odergestellt wird) gehen hochfrequente elektro-magnetische Wellen aus, die auch vomKörper aufgenommen werden – genau wiebeim Handy. Bei einem herkömmlichenFestnetztelefon mit Kabel entsteht dieseStrahlung nicht.

DisplayDisplay heißt der kleine Bildschirm desHandys, auf dem zum Beispiel SMS gelesenwerden können oder die Nummer einesAnrufers erkennbar ist. Er zeigt auch an, wiegut der Empfang gerade ist und wann derAkku wieder aufgeladen werden muss.

E

Erbsubstanz Die Erbsubstanz befindet sich unter anderemin den Kernen der menschlichen Körperzel-len. Man kann sie sich als Bauplan desmenschlichen Körpers vorstellen. Wenn dieErbsubstanz beschädigt ist, kann es zu schwe-ren Krankheiten wie Krebs kommen.

F

FeldstärkeElektrisch geladene Körper, die sich in derNähe anderer geladener Körper befinden,werden von diesen entweder angezogen oderabgestoßen. Die Wirkung ist stark, wenn dieKörper nahe beieinander sind, und sienimmt ab, wenn sie weiter voneinander ent-fernt sind. Physiker bezeichnen den Raum, indem diese Wirkungen auftreten, als elektri-sches Feld und geben seine Stärke (E) in derEinheit Volt pro Meter (V/m) an.

A

AkkuDer Akku versorgt das Handy mit Energie. Ermuss mit Hilfe des Ladegerätes aufgeladenwerden, damit das Handy funktioniert.

AntenneIn dem Handy ist eine Antenne, die Funksig-nale an die nächste Mobilfunksendeanlagesendet und von dort Funksignale empfängt.Über die Antenne wird die Verbindung zwi-schen Handy und Mobilfunknetz hergestellt.Bei manchen Handys sieht man die Antenneals kurzen Stummel, der oben aus dem Gerätherausragt. Bei den meisten aktuellen Model-len befindet sich die Antenne im Gehäuseund kann von außen nicht gesehen werden.

AußenantenneDie Außenantenne ist außen am Auto befes-tigt und mit dem Handy im Inneren desAutos verbunden. Über die Außenantennehat das Handy im Auto einen besserenEmpfang und muss deshalb nicht mit vollerLeistung senden. Die Menschen im Autobekommen dadurch weniger Strahlung ab.

Automatische LeistungsregelungDamit ein Handy eine Verbindung zur nächs-ten Mobilfunksendeanlage aufbauen kann,passt es seine Sendeleistung den Empfangs-bedingungen an. Ist der Empfang gut,kommt das Signal des Handys ungehindertzur Mobilfunksendeanlage. Das heißt, dasHandy muss nicht mit voller Leistung sen-den. An Orten, an denen der Empfangschlecht ist, muss das Handy mit vollerLeistung senden, damit sein Funksignal dieMobilfunksendeanlage erreicht.

B

BasisstationSiehe Mobilfunksendeanlage.

BedienungsanleitungNeben den Erklärungen zur Funktionsweisedes Handys wird in der Bedienungsanleitungauch die Spezifische Absorptionsrate – derSAR-Wert – des Handys angegeben.

SCHÜLERGLOSSAR

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Festnetz Das herkömmliche, drahtgebundene Telefon-netz wird auch als Festnetz bezeichnet.Während beim Mobilfunknetz die Verbin-dung mindestens bis zur nächsten Mobilfunk-sendeanlage drahtlos über Funksignale er-folgt, benötigt das Festnetz zur Informations-übermittlung Leitungen aus Kupferdrahtoder Glasfaser.

FreisprechanlageFreisprechanlagen ermöglichen es, über einMikrofon und Lautsprecher zu telefonieren,ohne das Handy in die Hand nehmen zumüssen. Sie werden zum Beispiel in Fahrzeu-gen verwendet. Seit dem 1. Februar 2001 dür-fen Autofahrer nicht mehr während derFahrt ohne Freisprechanlage telefonieren.Freisprechanlagen verringern das Unfallrisikodurch Ablenkung. So erhöhen sie die Sicher-heit, wenn während der Fahrt mit demHandy telefoniert werden muss.

FunksignalDas Funksignal ist eine hochfrequente elek-tromagnetische Welle. Es überträgt die Nach-richten einer SMS oder eines Handytelefona-tes in verschlüsselter Form. Das Funksignalbreitet sich von der Handyantenne oder derAntenne einer Mobilfunksendeanlage imRaum aus und kann von einer anderenAntenne wieder empfangen werden.

FunkzelleDamit Handys nahezu überall genutzt wer-den können, ist das landesweite Mobilfunk-netz in Funkzellen unterteilt. In jederFunkzelle befindet sich eine Mobilfunksen-deanlage. Die Funkzellen sind angeordnetwie die Waben eines Bienenstocks. Auf demLand hat eine Funkzelle einen Durchmesservon ungefähr 10 bis 15 Kilometer, in derdichtbesiedelten Stadt sind es etwa 2 Kilo-meter.

G

GSMAbkürzung für „Global System for MobileCommunications”. Die D- und E-Netze funk-tionieren nach diesem internationalenStandard.

GuthabenkarteEine Guthabenkarte (auch Prepaidkarte

genannt) ist eine Telefonkarte für Handysohne Vertragsbindung. Das Guthaben wirdabtelefoniert. Es müssen nur die reinenGesprächskosten bezahlt werden, keineGrundgebühr, kein Mindestumsatz. Der Preispro Minute ist meist höher als bei einem ver-tragsgebundenen Handy. Vorsicht: Die Gut-habenkarten sind im Normalfall nur bis zueinem bestimmten Datum gültig. Der Teildes Guthabens, der bis dahin noch nichtabtelefoniert wurde, verfällt.

H

Handydisplay Siehe Display.

HauptzeitBei den Handytarifen wird in der Regel zwi-schen Haupt- und Nebenzeit unterschieden.Die genauen Zeiten sind von Anbieter zuAnbieter unterschiedlich. Die günstigereNebenzeit liegt in den Abend- und Nacht-stunden und an Sonn- und Feiertagen,während an Werktagen tagsüber der teurereTarif der Hauptzeit gilt.

HeadsetEin Headset ist eine Kombination aus Kopf-hörer und Mikrofon, die am Kopf getragenwird. Beim Telefonieren mit dem Headsetkann das Handy in der Tasche bleiben undmuss nicht an den Kopf gehalten werden.Dadurch wird der Kopf weniger mit Strahlenbelastet.

K

KlingeltonKurze Melodien, Sprüche oder Geräusche, diedas Handy bei Anruf abspielt. In der Fernseh-werbung, im Internet und in Zeitschriftenwerden aktuelle Hits als Klingeltonmelodienangeboten. Das Herunterladen solcher Klin-geltöne ist meist sehr teuer.

KommunikationWenn zwei Menschen Nachrichten austau-schen, nennt man diesen Vorgang „Kom-munikation“. Wenn sich die Menschengleichzeitig am selben Ort befinden, kanndas in einem persönlichen Gespräch gesche-hen. Können die Menschen nicht direkt mit-einander sprechen, nehmen sie „Kommuni-

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kationsmittel“ zur Hilfe. Das kann ein Zettelsein, der in der Unterrichtsstunde unter derBank durchgereicht wird, um einer Mitschü-lerin oder einem Mitschüler am anderenEnde des Klassenraums etwas mitzuteilen.Andere Kommunikationsmittel sind beispiels-weise Briefe, Festnetztelefone, Handys oder E-Mails.

KrebsUnter Krebs werden Krankheiten verstanden,bei denen Körperzellen unkontrolliert zuwachsen beginnen und dabei gesundesGewebe verdrängen oder zerstören. JedesOrgan des menschlichen Körpers kann vonKrebs befallen werden. So gibt es zumBeispiel Hautkrebs, Brustkrebs, Lungenkrebsund andere. Krebs ist die zweithäufigsteTodesursache in Deutschland. Aber nichtjeder Krebsverlauf ist tödlich: 30 bis 40Prozent der Erkrankten können geheilt wer-den, vor allem dann, wenn der Krebs frühzei-tig erkannt wird. Aus diesem Grund sind früh-zeitige Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig.

L

LadegerätDas Ladegerät wird an das Handy und an dieSteckdose angeschlossen. Es dient dazu, denAkku des Handys wieder aufzuladen.

M

MailboxIn einer Mailbox (Englisch für Briefkasten)werden Gespräche wie auf einem Anruf-beantworter gespeichert. So kann derAnrufer eine Nachricht hinterlassen, wennder Angerufene gerade ein Gespräch nichtannehmen kann. Die Abfrage der Mailboxkostet normalerweise Gebühren.

Menschliche ZellkulturenBei wissenschaftlichen Untersuchungen ist esproblematisch, Experimente mit Strahlungdirekt am Menschen auszuführen. Die Wir-kung der Handystrahlung wird deshalb imLabor unter anderem auch an menschlichenZellen, die zum Beispiel aus dem Blut gewon-nen wurden, erforscht.

MindestumsatzBei Vertragshandys ist dieser Betrag im

Monat immer zu bezahlen, auch wenn dieKosten für Gespräche, SMS und sonstigeDienste geringer sind oder gar nicht entstan-den sind.

MMSAbkürzung für „Multimedia MessagingService“. Nachrichten, die neben Text auchBilder, Musik oder Videos enthalten könnenund gegen Gebühr von einem Handy zueinem anderen geschickt werden.

MobilfunkanlageSiehe Mobilfunksendeanlage.

MobilfunksendeanlageMobilfunksendeanlagen werden auch „Mo-bilfunkanlagen“ oder „Basisstationen“genannt.Mobilfunksendeanlagen stehen meist erhöhtauf den Dächern von Gebäuden. An denSendemasten der Anlage sind Antennenangebracht, die Funksignale an das Handyversenden und Funksignale des Handys emp-fangen. Jede Mobilfunksendeanlage versorgteine Funkzelle. In Deutschland gibt es zurzeitetwa 50 000 Mobilfunksendeanlagen.

N

NebenzeitSiehe Hauptzeit.

NetzbetreiberNetzbetreiber errichten, betreiben und besit-zen die Mobilfunknetze. Die Handybesitzermüssen den Netzbetreibern Gebühren bezah-len, wenn sie die Netze nutzen. In Deutsch-land gibt es vier Netzbetreiber: T-Mobile undVodafone nutzen das D-Netz, E-Plus und O2nutzen das E-Netz.

P

PINAbkürzung für „Personal IdentificationNumber“. Geheimzahl, mit der die Mobil-funkkarte nach dem Einschalten des Handysaktiviert wird.

PrepaidhandyHandy mit Prepaidkarte (Guthabenkarte).Siehe Guthabenkarte.

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PrepaidkarteSiehe Guthabenkarte.

S

SAR-WertDer SAR-Wert (Abkürzung für „spezifischeAbsorptionsrate“) gibt an, wie viel Energieder menschliche Körper aufnimmt, wenn mitdem Handy telefoniert wird. Je niedriger derSAR-Wert, desto besser. Optimal ist es, wenner kleiner 0,6 Watt pro Kilogramm Körper-masse (W/kg) ist. Größer als 2 W/kg darf ernicht sein, da das der festgelegte Grenzwertfür einzelne Körperteile, zum Beispiel fürden Kopf, ist. Er ist in der Bedienungsanleit-ung des Handys nachzulesen oder auf derInternetseite des Bundesamtes für Strahlen-schutz (www.bfs.de) zu finden.

SMSAbkürzung für „Short Message Service”. SMSsind kurze Textnachrichten mit einer be-grenzten Anzahl von Zeichen, die über dieTastatur eingegeben und gegen Gebühr voneinem Handy zu einem anderen Handy ge-schickt werden.

Spezifische AbsorptionsrateSiehe SAR-Wert.

T

TaktzeitGespräche mit dem Handy werden mit ver-schiedenen Taktzeiten berechnet. Dauert dasTelefonat 30 Sekunden, so muss zum Beispielbei einem Minutentakt für die gesamte ange-brochene Minute voll bezahlt werden, beieinem Zehnsekundentakt hingegen nur für30 Sekunden.

U

UMTSAbkürzung für „Universal Mobile Telecom-munication System“. Modernste Art vonHandynetzen, über die man außer telefonie-ren und SMS versenden auch Videos, Bilderund Musik mit hoher Übertragungsgeschwin-digkeit verschicken kann.

V

Vereinte NationenDie Vereinten Nationen (Englisch: UnitedNations, UN) sind ein Zusammenschluss fastaller Staaten der Erde. Wichtige Aufgabender Vereinten Nationen sind zum Beispiel dieSicherung des Weltfriedens, der Schutz derMenschenrechte und die Förderung derinternationalen Zusammenarbeit.Siehe auch Weltgesundheitsorganisation.

W

WAPAbkürzung für „Wireless Access Protocol”.Mit einem WAP-fähigen Handy ist es mög-lich, mobil im Internet zu surfen.

Weltgesundheitsorganisation (WHO)Die Weltgesundheitsorganisation (englisch:World Health Organization) ist eine Behördeder Vereinten Nationen, die für das öffentli-che Gesundheitswesen weltweit zuständig ist.Die WHO bewertet unter anderem wissen-schaftliche Forschungen zu Wirkungen vonHandystrahlung. Auf dieser Grundlage wur-den Grenzwerte erarbeitet, die auch inDeutschland gelten.

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155Links rund um den Mobilfunk

LINKS RUND UM DEN MOBILFUNK

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156Links rund um den Mobilfunk

Informationen aus öffentlicher Hand

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz: www.stmugv.bayern.dewww.verbraucherschutz.bayern.de

Bundesamt für Strahlenschutz: www.bfs.de

Bundesministerium der Justiz: www.bmj.bund.de

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: www.verbraucherministerium.de

Bundesministerium für Gesundheit: www.bmg.bund.de

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: www.bmu.de

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie:www.mobilfunk-information.de

Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen: www.bundesnetzagentur.de

Informationen aus der Wissenschaft

Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm: www.deutsches-mobilfunk-forschungsprogramm.de

Ecolog-Institut für sozial-ökologische Forschung: www.ecolog-institut.de

Forschungsgemeinschaft Funk e.V.: www.fgf.de

Forschungsgruppe Mensch Umwelt Technik, Forschungszentrum Jülich: www.emf-risiko.de

Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit: www.emf-portal.dewww.femu.rwth-aachen.de

Internationale Kommission zum Schutz vor Nichtionisierender Strahlung: www.icnirp.de

Strahlenschutzkommission: www.ssk.de

LINKS RUND UM DEN MOBILFUNK

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Weltgesundheitsorganisation (WHO): www.who.org/emf

Allgemeine Informationen

Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit – für Kinder: www.kinderwelt.org

Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.: www.bitkom.org

Elektrosmoginfo: www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/

Informationszentrum Mobilfunk e.V.: www.izmf.de

Jury Umweltzeichen, Der blaue Engel: www.blauer-engel.de

Nova Institut für politische und ökologische Innovation GmbH: www.nova-institut.de/esmog.htmwww.handywerte.de

Umweltinstitut München e.V.: www.umweltinstitut.org

Umwelt und Mobilfunk in Bayern: www.mobilfunk.bayern.de

Westdeutscher Rundfunk (WDR): www.quarks.de/elektrosmog/

Wikipedia - Die freie Enzyklopädie: www.wikipedia.org

Informationen zu Lehrplänen, Unterrichtsbeispielen und Methoden

Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände: www.unterrichtshilfe-finanzkompetenz.de/lehrer-literatur.htm

Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände, Unterrichtsmodul Schuldenfalle Handy: www.unterrichtshilfe-finanzkompetenz.de/modul_5/ handy.htm

Bundeszentrale für politische Bildung, Durchführung und Auswertung von Umfragen in höhe-ren Klassen: www.grafstat.dewww.bpb.de

Informationszentrum Mobilfunk e.V., Unterrichtsmaterialien: www.schulprojekt-mobilfunk.de

157Links rund um den Mobilfunk

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Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen, Baden-Württemberg,Unterrichtsmaterial Handy: lehrerfortbildung-bw.de/unterricht/handy/index.html

Lehrpläne der Bundesländer: www.lehrplaene.org

Mobilfunkprojekt Agnes-Bernauer-Schule, Augsburg: www.c-is.de/agnes-bernauer-schule

Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe Bozen, Projekt Handy und Geldsorgen: www.schule.suedtirol.it/blikk/angebote/modellmathe/ma0210.htm

Projekt Mobilfunk, Hauptschule Peiting: www.uip-online.de/d/temp/Mobilfunkprojekt.PDF

Projekt Strahlung, Mariengymnasiums Jever: www.mariengymnasium-jever.de/strahlung10d0102/ start.html

Schulen ans Netz e.V., Internetseitengestaltung: www.lo-net.de

Sowi-online e.V. Bielefeld, Wandzeitung: www.sowi-online.de/methoden/lexikon/wandzeitung_ gassmann_ua.htm

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Unterrichtseinheit Handys - Kult und Kosten, Klasse7 bis 8: www.learn-line.nrw.de/angebote/handy

Kinder und Jugendliche – Informationen

Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit – für Kinder: www.kinderwelt.org

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, SchuldenfalleHandy: Augen auf beim Handykauf: www.verbraucherministerium.de

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: www.netzcheckers.de

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Bundesinitiative Jugend ansNetz: www.jugend.info

jugendschutz.net: www.jugendschutz.net

Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), MedienpädagogischerForschungsverbund Südwest (mpfs): www.handysektor.de

Landesstelle Kinder- und Jugendschutz Sachsen-Anhalt e.V.: www.jissa.de/jugendschutz

158Links rund um den Mobilfunk

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Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK), Landesanstalt fürMedien Nordrhein Westfalen (LfM), Europäisches Zentrum für Medienkompetenz GmbH(ecmc): www.klicksafe.de

Tessloff Verlag, Was ist was?: www.wasistwas.de

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: www.checked4you.de

Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., Handykids und Jugendhilfe: www.verbraucherbildung.de/projekt01/media/pdf/ Handykids_Jugendhilfe.pdf

Informationen zum Verbraucherschutz

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz zum ThemaVerschuldung: www.verbraucherschutz.bayern.de

Handytarife.de Wolter & Philippi GbRmbH: www.handytarife.de

Portal der Verbraucherzentralen in Deutschland: www.verbraucherzentrale.de

Teltarif.de Onlineverlag GmbH: www.teltarif.de

Verbraucherzentrale Bundesverband: www.verbraucherbildung.dewww.vzbv.de

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: www.verbraucherzentrale-nrw.de

Verbraucherzentralen Sachsen: www.verbraucherzentrale-sachsen.de

159Links rund um den Mobilfunk

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160Literatur

LITERATUR

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161Literatur

Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit:Mobilfunk: Ein Gesundheitsrisiko? Studien kontrovers diskutiert, 2005 (www.stmugv.bayern.de/de/elektrosmog/doc/mf_ges_risk.pdf)

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz und BayerischesStaatsministerium für Unterricht und Kultus:Aktion Mobilfunk und Schule, 2005 (www.mobilfunkundschule.bayern.de)

Blauth, Peter, Casaulta, Pius, Freitag, Karin u.a.: Handy - mein Lebensbegleiter, Verlag impulse, Schweiz, 2003 (www.rebege.ch/mba.cfm?ue1=2&ue2=12&ue3=1&ProductCategorie=TopValue)

Bundesamt für Gesundheit, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft:Strahlung und Gesundheit, Mobile Telekommunikation, Schweiz, 2000 (www.bag.admin.ch; www.umwelt-schweiz.ch/imperia/md/content/luft/nis/quellen/1.pdf)

Bundesamt für Strahlenschutz:Informations- und Rechtsschutzmöglichkeiten bei Errichtung und Betrieb von Mobilfunk-anlagen, 2004 (www.bfs.de/bfs/druck)

Bundesamt für Strahlenschutz:Mobilfunk und Sendetürme, 2005 (www.bfs.de/bfs/druck)

Bundesamt für Strahlenschutz:Mobilfunk: Wie funktioniert das eigentlich, 2005 (www.bfs.de/bfs/druck)

Bundesamt für Strahlenschutz:Moderne Kommunikationstechnologien Bluetooth und WLAN, 2005 (www.bfs.de/bfs/druck)

Bundesamt für Strahlenschutz:Nutzung schnurloser Festnetztelefone/DECT-Telefone, 2005 (www.bfs.de/bfs/druck)

Bundesamt für Strahlenschutz:Strahlung und Strahlenschutz, 2004 (www.bfs.de/bfs/druck)

Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft:Elektrosmog in der Umwelt, Schweiz, 2005 (www.umwelt-schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_nis/news/2005-07-11-00736/index.html)

Der Spiegel:Sonderteil „Der Kult um die Handys“, Seite 106 bis 134, 12/2004

Der Spiegel:Sonderteil „Handy - Herrscher im Alltag“, Seite 92 bis 128, 10/2005

LITERATUR

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Deutscher Bundestag:Wortprotokoll 32. Sitzung der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder,Protokoll Nr. 15/32, 08.11.2004 (www.bundestag.de/parlament/gremien15/a12/a12_kiko/Anhoerungen/004Kinder_und_Medien/Protokoll.pdf)

Egmont Ehapa Verlag GmbH (Hrsg.):KidsVerbraucherAnalyse 2005, 2005 (www.ehapamedia.de/pdf_download/Praesentation_KidsVA05.pdf)

Egmont for Kids:Die Micky Maus Leser: Besitz und Nutzung von Handys, Daten aus der Ad+ValueSonderbefragung, 2005 (www.egmont-for-kids.de/service/pdf/Handy.pdf)

Gaßmann, Reinhard, Greiner, Monika:Die Wandzeitung - Aktuelles, Kontroverses, Ungewöhnliches auf einen Blick, 2002 (www.sowi-online.de/methoden/lexikon/wandzeitung_gassmann_ua.htm)

iconkids & youth international research GmbH:Kinder und Jugendliche haben immer mehr Geld zur Verfügung, Pressemitteilung, 20.06.2005 (www.iconkids.com/deutsch/download/presse/2005/presse_2005_06.pdf)

Institut für Jugendforschung:Handy-Nutzer werden immer jünger, Pressemeldung 01/2004 (www.institut-fuer-jugendforschung.de)

Köthe, Rainer: Tessloffs superschlaues Antwortbuch Technik, Tessloff Verlag GmbH + Co, Nürnberg, 2003

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.):JIM 2004: Jugend, Information, Multimedia. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jährigerin Deutschland, 2004 (www.mpfs.de/studien/jim/Brosch%FCre%20JIM%2004.pdf)

Stiekel, Bettina (Hrsg.): Kinder fragen, Nobelpreisträger antworten, darin: Binning, Gerd: Wie geht das mit demTelefon?, Heyne Verlag, München 2001

Umweltbundesamt: Kinder, Kinder! Was hat die Umwelt mit der Gesundheit zu tun?, 2005 (www.umweltbundesamt.org/fpdf-l/2944.pdf)

Umweltministerium Baden-Württemberg:Mobilfunk, Aktuelle Antworten auf Ihre Fragen, 2005 (www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/14815/?session=)

Universität Bielefeld:Wissenschaft öffentlich: Strahlende Handys – gefährlich? 2003 (www.unibielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/Zentrale%20Institute/IWT/FWG/Handystrahlung)

Verbraucherzentrale Sachsen e.V.:Praktische Tipps gegen teure Telefonrechnungen, 2005 (www.verbraucherzentrale-sachsen.de)

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Welthaus Bielefeld u.a.:Handy-Welten, Unterrichtsmaterialien mit DVD für die Klassen 8 bis 13, 2004 (www.welthaus-bielefeld.de)

World Health Organisation (WHO): “Electromagnetic fields and public health: mobile telephones and their base stations”, 2000 (www.who.int/mediacentre/factsheets/fs193/en/)

163Literatur