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asia pacific 02 I 2016 insight Asia-Pacific 2030 – Trends in Focus

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a s i a p a c i f i c

02 I 2016

i n s i gh tAsia-Pacific 2030 –

Trends in Focus

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Ausgabe 2 - Juni 2016

Inhalt

Köpfe 4

Mongolei 6-11

HintergrundDrivers and enablers of economicgrowth in Asia 6Tamanna Dahiya, DHL Asia Pacific Innova-tion Center, explains what businesses needto do to grow in Asia.

HintergrundA Grand Chinese Geoeconomic Scheme or Just Another Benign Development Bank? 8Ankit Panda, The Diplomat, presents theAIIB and the doubts around.

HintergrundDeutsche Bildungskonzepte gegen den Fachkräftemangel in ASEAN 10Hans-Gerhard Reh, Bundesinstitut fürBerufsbildung, erläutert, wie deutscheBildungsexporteure dem Fachkräfteman-gel in ASEAN entgegenwirken.

OAV im BildAHK-Geschäftsreisen der Export-initiative Energie nach China und 11

Thailand ist in die nächste Überschrift gerutscht – gehört zum ersten Titel 12

Hintergrund China’s 13th Five-Year Plan: An Overambitious Growth TargetThreatens Economic Stability 14Dr. Sandra Heep, Mercator Institute forChina Studies (MERICS), analyses theconsequences of China’s overambitiousFive-Year Plan.

HintergrundSüdostasien strategisch erschließen -Rückblick auf den ASEAN-Experten-kreis 16Der ASEAN-Expertenkreis, initiiert durchOAV-Firmenvertreter, diskutierte einenstrategischen, akteursübergreifendenAnsatz zur Identifikation und Realisierungder vorhandenen Chancen in der RegionSüdostasien. Eine Zusammenfassung vonDaniel Müller, OAV

HintergrundWirtschaftliche Entwicklung in Asien-Pazifik 2015/2016 20

Praxis„Kalkutta liegt am Ganges“ – genau das ist das Problem 22Dipl.-Ing. Axel Bernstorff stellt die innovative Technik der Harbauer GmbH zur Grundwasserreinigung vor.

ServiceMehr Kooperation mit Asien gegenArmut und Klimawandel 24Auf der Jahrestagung der Asiatischen Entwicklungsbank in Frankfurt vom 2. biszum 5. Mai 2016 wurden die Weichen füreine engere Zusammenarbeit gestellt.Hans-Joachim Fuchtel, MdB, resümiert.

Blick aus AsienMaking farming a business proposition 26Modern technology and methods inpractice to raise efficiency in the pro-duction and processing were demonstratedat the Field Days 2016 in India. Joerg Reh-bein, German Agribusiness Alliance at theOAV, reports.

ServiceDas Netzwerk der deutschen Asienwirtschaft 28Termine

Letzte SeiteGeschäftschancen in Sri Lanka 30

S. 24

Sehr unterschiedliche Trends prägen maßgeb-lich die Entwicklungen in Asien-Pazifik in dennächsten Jahren und Jahrzehnten. Mehr dennje kommt es darauf an, mit einem langfristigenFokus und weitsichtigen Strategien die sichbietenden Chancen zu nutzen, um Fehler zuvermeiden und Erfolge zu erzielen. Wir haben in diesem Heft einige aktuelle Ent-wicklungen näher betrachtet und wollen dieseunter dem Oberbegriff „Asia-Pacific 2030“ imRahmen diverser OAV-Formate weiter für Sieaufarbeiten. An vorderster Stelle steht dasInteresse an lokalen und regionalen Treibernfür weiteres Wachstum und neue Geschäfts-felder. Im Zentrum stehen sich veränderndeKundenbedürfnisse, kontinuierlich beeinflusstdurch den technisch-digitalen Fortschritt.Auch die fortschreitende Verdichtung und Ver-netzung innerasiatischer Märkte und Produk-tionsketten gilt es genau zu beobachten. Ein zentrales Thema ist die weitere Entwick-lung in China als kontinentaler und auch glo-baler Impulsgeber . Eine Analyse des aktuellenchinesischen Fünfjahresplans gibt Aufschlussüber die Ziele der chinesischen Führung.Bedeutende Folgen wird ebenfalls der forcierteInfrastrukturausbau mit der Asiatischen Infra-struktur-Investitionsbank AIIB als neue Finan-zierungsinstanz haben. Die Ausbildungqualifizierter Fachkräfte bleibt weiterhin einentscheidender Erfolgsfaktor der Region. Keine Frage: Die Herausforderungen in APACnehmen zu – und gleichermaßen steigen dieChancen. Ich lade Sie herzlich dazu ein, unserbewährtes Netzwerk und unsere Erfahrungenintensiv für den strategischen-operativen Austausch zu nutzen.

03

S. 10

Insight Asia-Pacific I

S. 6

Schwerpunktthema

Komfort und Sicherheit für alle.Vom Erdgeschoss bis ganz nach oben.Das ist Ingenuity for life.Als eines der höchsten Gebäude der Welt steht der Shanghai Tower mit seinen 127 Stockwerken fü r Wachstum und Wohlstand. Und so hoch wie der Tower selbst sind auch die Ansprü che von Tausenden Menschen, die jeden Tag darin arbeiten, leben und einkaufen werden. Gebäudebetreiber entwickeln deshalb gemeinsam mit Siemens intelligente Gebäudesysteme, die maximale Sicherheit und einen zuverlässigen Energiefluss garantieren. Denn je höher Städte wachsen, desto wichtiger werden Energieeffizienz, Sicherheit und Komfort für alle Bewohner – vom Erdgeschoss bis ganz nach oben. Das ist Ingenuity for life.

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Komfort und Sicherheit für alle.Vom Erdgeschoss bis ganz nach oben.Das ist Ingenuity for life.Als eines der höchsten Gebäude der Welt steht der Shanghai Tower mit seinen 127 Stockwerken fü r Wachstum und Wohlstand. Und so hoch wie der Tower selbst sind auch die Ansprü che von Tausenden Menschen, die jeden Tag darin arbeiten, leben und einkaufen werden. Gebäudebetreiber entwickeln deshalb gemeinsam mit Siemens intelligente Gebäudesysteme, die maximale Sicherheit und einen zuverlässigen Energiefluss garantieren. Denn je höher Städte wachsen, desto wichtiger werden Energieeffizienz, Sicherheit und Komfort für alle Bewohner – vom Erdgeschoss bis ganz nach oben. Das ist Ingenuity for life.

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I Insight Asia-Pacific04 Insight Asia-Pacific I 05

Neue Mitglieder in den OAV-Gremien Bei den diesjährigen Sitzungen der OAV-Gremien wurde Prof. Dr. Florian J. Schweigert in

den Vorstand kooptiert. In den Beirat wurden Andreas Hergenröther, Jens Hildebrandt und

Wolfgang Niedermark berufen. Wir gratulieren den neuen Mitgliedern zu ihrer Berufung

und freuen uns auf die Kooperation.

Jens Hildebrandt ist seit Januar 2016 Delegierter derDeutschen Wirtschaft in Guangzhou/Kanton (AHKGreater China – Guangzhou). Nach dem Studium derPolitikwissenschaft und Sinologie an der UniversitätLeipzig, in Peking und Hongkong sammelte er ersteBerufserfahrung als Programmdirektor an einer privatenBusiness School und erwarb berufsbegleitend einenMBA. 2007 begann er seine Tätigkeit im Netzwerk derdeutschen Auslandskammern als Stellvertretender Delegierter der Deut-schen Wirtschaft in Guangzhou. Zwischen 2012 und 2016 war er Stell-vertretender Leiter der AHK in Prag und Referatsleiter für Ostasien imDeutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin. Seit 2016leitet der 38-jährige die Deutsche Handelskammer für Süd- und Südwest-china in Guangzhou. Die Region – vom Perlflussdelta bis zu den aufstre-benden Inlandsprovinzen Sichuan und Chongqing – verfügt über einestarke industrielle Basis sowie eine kaufkräftige Mittelschicht und bietetsomit vielfältige Chancen für deutsche Unternehmen.

Jens Hildebrandt

Prof. Dr. Florian J. Schweigert ist seit 1996 Professorfür Ernährungsphysiologie an der Universität Potsdam.An dieser Universität ist er seit 2016 auch Vizepräsi-dent für Internationales, Alumni und Fundraising.Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Erfor-schung der Ursachen von Mangelernährung und dieMöglichkeiten ihrer Bekämpfung in Entwicklungslän-dern. Im Zusammenhang mit dieser Forschung grün-

dete er 1999 die BioAnalyt GmbH, die heute ein globaler Anbieter von innovativenSchnelltestverfahren für Nährstoffe ist. Die Testverfahren ermöglichensowohl der Lebensmittelindustrie als auch den internationalen Ernäh-rungsprogrammen in Schwellen- und Entwicklungsländern erstmals eineproduktions- und projektnahe Qualitätskontrolle. Schwerpunktregionenin Asien sind Indonesien, Pakistan und Bangladesch sowie Vietnam.Prof. Dr. Schweigert wurde in den OAV-Vorstand kooptiert und mussvon der Mitgliederversammlung bestätigt werden.

Prof. Dr. Florian J. Schweigert Seit dem 1. Januar 2016 ist Wolfgang Niedermark Delegierter derdeutschen Wirtschaft in Hongkong. Er tritt dem OAV-Beirat erneutbei, nachdem er als Geschäftsführer der AHK Korea dem Gremiumbereits 2005 angehört hatte. Zudem ist Niedermark mit dem OAV seitBeginn seines beruflichen Werdegangs eng verbunden, insbesondereals Geschäftsführendes Vorstandsmitglied in den Jahren 1998 bis2003. Auch bei seinen Tätigkeiten beim Bauer Verlag sowie seit 2006bei BASF gehörten Geschäftsbeziehungen zu Asien immer zum Auf-gabenbereich und ließen die Verbindung zum OAV-Netzwerk nie abreißen. Das nächstegemeinsame Projekt ist die Organisation der 15. Asien-Pazifik-Konferenz der Deut-schen Wirtschaft (APK), die vom 3. bis 5. November 2016 in der Handels- und Service-metropole Hongkong stattfinden wird. Die Themen der Konferenz bilden alle zentralenGeschäftsfelder der deutschen Wirtschaft in Asien-Pazifik ab und werden die wirt-schaftspolitischen Hintergründe der Partnerregion bis hin zu Fragen der Sicherheitspo-litik beleuchten. Der OAV ist als APA-Trägerverband ein wichtiger inhaltlicher undorganisatorischer Partner der APK.

Wolfgang Niedermark

Andreas Hergenröther ist seit November 2015 Delegierter derDeutschen Wirtschaft in Taiwan. Der Volljurist arbeitet bereitsseit 1998 für das Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskam-mern und war unter anderem als Gründungsgeschäftsführer derAHK Algerien und Delegierter der Deutschen Wirtschaft inSaudi-Arabien, Bahrain und Jemen tätig. Das Deutsche Wirt-schaftsbüro Taipei vertritt bereits seit 1981 die Interessen derdeutschen Wirtschaft und der aktuell 250 deutschen Unterneh-

men in Taiwan. Die Bedeutsamkeit der deutsch-taiwanischen Handelsbeziehungenwird mit Blick auf das bilaterale Handelsvolumen in Höhe von über 15 Milliar-den Euro im Jahr 2015 besonders deutlich. Taiwan ist Deutschlands fünftwich-tigster Handelspartner in Asien. Die deutschen Exporte nach Taiwan konnten imletzten Jahr bei einem Gesamtvolumen von über 7,4 Milliarden Euro um fast 8 Prozent wachsen. Taiwan liegt im „Ease of Doing Business Report“ der Weltbank2016 auf Platz 11 und bietet optimale Marktzugangsbedingungen für deutscheUnternehmen.

Andreas Hergenröther

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rienced logistics providers can be help -ful. A growing trend in the region isbusiness-to-business-to-consumer(B2B2C) e-commerce. In this model,businesses and consumers connectthrough an online marketplace. Bulkshipping from point of origin to desti-nation, where goods are stored in ful-fillment centers or warehouses forsubsequent distribution is characteristicfor B2B2C. Following this trend, DHL iscurrently developing a China FreeTrade Hub to provide an integratedplatform for B2B as well as B2B2C e-commerce with the goal of facilitatingcross-border trade.

Cross-Border

E-Commerce

Infrastructure –

An Enabler?

Asides from trade, several initiativesalso focus on improving infrastructureand connectivity in the region. Hencethe fourth implication is to review thepotential of multimodal transport op tions. It is estimated that throughincreased connectivity in the region apotential benefit of reducing transpor-tation costs in the range of $89 billionto $358 billion is feasible. Improvingconnectivity leads to the expansion ofmultimodal transport options withinAPAC and from APAC to Europe, mean -ing that companies can access alterna-tive methods for more cost- andtime-effective transportation. Being confronted with the evolving

connectivity, and different supply chain

maturity levels in the region, end-to-end logistics solutions gain importanceleading to the fifth implication. Theincrease of regional movement ofgoods implies that businesses need tobe more involved in the regional valuechain. A regional supply chain solutionnot only shortens the supply to demandpoints, it also enables an agile networkable to deal with changes in regulatoryrequirements, economies and demandwhile controlling quality and compli-ance. As a consequence businesses candeliver better service at lower costs bycollaborating with logistics providers tosimplify and optimize the end-to-endsupply chain processes.Political will to issue new trade regu-

lations and agreements will determineat which pace the APAC region willboost its intra-regional trade potential.Nevertheless businesses have to aligntheir investment strategy with highpotential markets and trade lanes.Being prepared for the new levels ofefficiency and adopting an omni-chan-nel approach is a key business priorityacross the region. Collaboration be -tween governments, logistics providersand businesses will be essential in orderto mobilize the potential of APAC.

Insight Asia-Pacific I 07

Asia Pacific is expected to be thefastest growing region globally with aGDP growth of approximately 6% in2017. Compared to the EU, with anexpected GDP growth of 1.7% andLatin America with 1.6% in 2017, theregion will continue to play an enor-mous role for businesses. In the contextof a fragile global macroeconomicenvironment the Asia Pacific (APAC)region ensures optimism for all partici-pating players. But what drives thisregion’s growth and enables its devel -opment?The framework conditions are very

promising: increasing internet penetra-tion, a booming e-commerce marketand favorable demographics are keygrowth drivers across APAC markets.Trade and economic integration furtherpave the way for the region’s growth.The region developed trade zones andeconomic communities such as theAssociation of Southeast Asian Nations(ASEAN), followed by the ASEAN Eco-nomic Community (AEC) aiming for aunified ASEAN market. The Trans-Paci-fic Partnership (TPP) with the U.S. isthe next influential step for the region.Studies show that Intra-APAC trade isprojected to account for approximately50% of the key global trade lanes by2030 with China, India, and Vietnamleading merchandise export growthglobally. Overall, 12 of the top 15 tradelanes will involve Asian countries by2030. In this region, China will remainthe unchallenged manufacturing hubeven as companies look to diversifylocations due to increasing labor costs,the growing need for resilience, andstrong potential in neighboring mar-kets. Following this general perspective it

is worthwhile to take a look at APACconsumers. This is a new generation of

tech savvy individuals that inspireinnovative services and products re-quest ing convenience of shoppingonline or offline. The modern consu-mer’s shopping behavior is highly personal ized driven by personal preferences and convenience acrosschannels. The internet penetration isexpected to further grow by 21% andmobile penetration is expected toincrease by 30% until 2018. This iswhy e-commerce is and will be a signif -icant channel for APAC. Total onlineretail revenues are expected to doublefrom $733 billion in 2015 to $1.4 tril-lion by 2020 in Australia, China, India,Japan and South Korea. Although China’s economy is slowing down, itse-commerce market will remain the largest in the world and is continuouslygrowing. India’s e-commerce turnoveris expected to increase more than five-fold by 2020.

Increasing Internet

Penetration, Booming

E-Commerce Market

and Favorable Demo-

graphics

For successful business endeavors weidentified five crucial implications ofthese developments. Investments in theAsian 6 (China, India, Vietnam, Thai-land, Indonesia and Malaysia) for devel -oping talent, improving connectivity,and supply chain facilities will becomeimportant when aiming for a leadingposition within these markets. Special

focus needs to be given to the two largest emerging intra-Asia trade lanesof China-India and China-Indonesia.Secondly, it becomes necessary toredraw manufacturing strategies, takinga “Plus One” approach into account.Aside from lucrative manufacturingoptions, high regional consumerdemands also incentivize businesses toestablish manufacturing operations closer to these consumers. While re -draw ing the manufacturing strategy,awareness of the latest agreements inthe region will be key to managing profitability.The third implication is the develop-

ment of an omni-channel strategy witha strong e-commerce focus. Currentlymost businesses follow a multi-channelapproach where sales channels operateindependently and often compete witheach other. It has become inevitable toadopt a strategy that is able to supportseamless customer engagement onlineand offline in the front-end operationssuch as merchandising and marketingas well as back-end logistics. Thusomni-channel approaches become a keydifferentiator for many retailers inAPAC. Cross-border e-commerce infrastruc-

ture will also be a critical enabler forthe region. The growth of e-commerceis challenged by complex regulationsand customs procedures which are visi-ble in high cross-border freight costsand long delivery times, for example.This area is increasingly coming underthe focus of governments. China, forinstance, has piloted the Kuajintong-Shanghai Cross-Border E-CommercePlatform to address some of the men-tioned challenges. But regional replica-tion of these platforms is encumberedby unpredictable and low businessvolumes. Here, collaboration with expe-

I Insight Asia-Pacific06

Schwerpunktthema

Drivers and enablers of economicgrowth in AsiaDeutsche Post DHL Group synthesized desktop research, interviews, and a survey of 56

companies to publish an in-depth report showing key trends and challenges in Asia Pacific.

Tamanna Dahiya, Director Asia Pacific Innovation Center, explains what businesses need to

do to grow in the region and exploit its full potential.

Tamanna Dahiya leads customer engage-ments and trends research projects for DHLAsia Pacific Innovation Center (APIC). APICis part of a DHL global innovation platformwith a mission to inspire, connect andengage industries on the future of logistics.With experience in consulting and supplychain industries for the last 10 years,Tamanna now focuses on working with DHL

business units, customers and externalpartners to fuel innovative ideas and bringinnovative solutions to life.

Deutsche Post DHL GroupThe Deutsche Post and DHL corporate brandsrepresent a one-of-a-kind portfolio of logis-tics (DHL) and communications (DeutschePost) services. The Group provides its custo-mers with easy to use standardized productsas well as innovative and tailored solutionsranging from dialog marketing and e-com-merce related logistics to industrial supplychains. Approximately 500,000 employees inmore than 220 countries and territories forma global network focused on service, qualityand sustainability. With programs in the areasof environmental protection, disaster manage-ment and education, the Group is committedto social responsibility.

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Insight Asia-Pacific I 09I Insight Asia-Pacific08

Schwerpunktthema

www.thediplomat.com

averse thinking by the AIIB as it getsits feet wet in the field of internationaldevelopment financing. Certain ana-lysts have seized on the fact that Pakistan is one of the recipients of thebank's inaugural financing disburse-ment as a sign that China may be steer -ing the institution toward states withinits geopolitical orbit. Setting aside thefact that the project in question ishardly of tectonic geopolitical signifi-cance, Pakistan has a genuine need forinfrastructure financing that the AIIB isstepping up to fulfill.

Means to an End?

Ultimately, the AIIB is China's an-swer to a simple and universal problem:there simply isn't close to enoughfinancing available for the infrastruc-ture needs of Asia's many developingstates. Concerns about Beijing's geo-economic influence aside, the AIIB hasshown with its initial projects that itisn't just another tentacle to comple-ment China's One Belt, One Roadinitiative, despite the obvious synergiesbetween the AIIB's infrastructure de-velopment mission and China's owndiplomatic interests across Asia. TheAIIB's value proposition in the 21stcentury is decisively positive sum andcomplementary to existing institutions.Even Washington and Tokyo, aftertheir initial reactions of hesitation atthe bank's activities, have revised theiroutlook, welcoming the AIIB into theworld of development financing.Its operations and financing deci-

sions aside, the AIIB will remain animportant point through the 21st cen-tury for the important question of what

kind of power China seeks to become.In 2011, China overtook Japan as theworld's second largest economy andestimates suggest the country is oncourse to emerge as the top global economy at some point this century(likely before 2050). Amid concernsthat China is pursuing a revisionistapproach to global affairs in the Eastand South China Seas and obstructinginternational efforts to constrain roguestates like North Korea, the AIIB pro -vides a useful counterpoint, suggestingthat China is also capable of makingpositive sum contributions to globalgovernance. For Washington, the AIIB,nevertheless, represents an externalcompetitor to the institutions underly-ing the liberal international order. Nodoubt, the United States will be eagerto see the AIIB continue to remaincomplementary instead of competitive.The AIIB's 56 non-China members willalso assist in that endeavor, checkingBeijing's ability to exercise a politicallyrisky veto.Regional development financing

organizations like the AIIB could standto make an important difference in the21st century, helping states flexiblyundertake ambitious infrastructure pro-jects, creating the necessary backbonesfor domestic and regional prosperityalike. The AIIB's inaugural financingprojects demonstrate a new interna -tional development bank with robustcapitalization and risk assessment. Asthe bank matures and continues toinvest in countless additional infra-structure projects around the Asia-Pacific, we'll learn more about itscapabilities. For now, the region shouldbe glad to have the AIIB plugginginfrastructure financing shortfallsacross Asia.

With a capitalization of $100 billionand a membership of 57 countries, theChina-led Asian Infrastructure Invest-ment Bank (AIIB) was barely a blip onthe radar of global development beforeearly 2015. The circumstances throughwhich the bank drew widespread presscoverage the world over in the springof 2015 help shed light on the funda-mental question underlying its broaderrole in the world of developmentfinance.As Western European countries,

including the United Kingdom, Ger-many, France, Italy, and Spain, allrushed to sign up for the AIIB asfounding members, the United States,somewhat unusually and publicly,protested. Washington's concernswere at the time couched in languageexpressing concern that the AIIBwould not adhere to the governanceand environmental standards thatinstitutions like the U.S.-led WorldBank or the Japan-led Asian Develop-ment Bank (ADB) adhered to. Under-lying those concerns, however, therewas a palpable sense of concern thatthe AIIB was nothing more than aChinese scheme to expand its geo -economic influence across the Asia inparallel with other strategic planssuch as the One Belt, One Road initia-tive.As country after country signed up

for a spot at the table as a founder ofthe AIIB, the United States and Japannotably held out. Finally, in January2016, the bank opened its doors,shortly after its Articles of Agreement(a virtual constitution describing thebank's mission and governing princi-ples) were agreed to in December 2015by the founding members.Much like the other big develop-

ment banks, power within the AIIB's

governance structure is determined bythe number of shares held. Unsurpris -ingly, as the progenitor of the institu-tion, China holds 30.34 percent of allshares, giving it a voting power of26.06 percent. That second number iscritical because the AIIB's voting rulesrequire three-quarters support for anyfunding proposal, effectively grantingBeijing a veto within the organization.Politically, this veto is constrainedsomewhat – were Beijing to be the soledissenter among the AIIB's 57 mem-bers, the bank's subservience to itsgeoeconomic ambitions would becomeplainly obvious.

China's Dominance –

Reasonable Doubts?

After China, other significant share-holders include India, with 8.52 percentof shares and 7.51 percent of the vote;Russia, with 6.66 percent of shares and5.93 percent of the vote; and Germany,with 4.57 percent of shares and 4.15percent of the vote. The list goes onwith South Korea, Australia, France,Indonesia, and Brazil respectivelytaking the next spots in terms of thepercentage of shares held.A lot about the AIIB's voting struc-

ture and, indeed, raison d'etre stemsfrom the West's inability to sufficientlyreform existing global governanceforums, including the World Bank andthe International Monetary Fund, toaccommodate Chinese preferences com-mensurate with Beijing's rising statuson the world stage. Unable to get itsfoot in door at the existing inheritors ofthe Bretton Woods system, Beijing has

seen a need to set up its own alterna-tives like the AIIB.The grand geoeconomic concerns

underlying U.S. and Japanese hesita-tions about the AIIB, however, simplyhaven't panned out. The AIIB's firstpresident, Jin Liqun, a former Chinesevice minister of finance, dismisses anysuch concerns, noting in a recent inter-view that existing "skepticism mustalways be forgiven, you know, becausethere is no hope of a cure." Jin pointsto the AIIB's intention to appoint "aJapanese national in a senior positionin the bank," soon, suggesting that theinitiative was far from a global gover-nance Trojan Horse set up by Zhong-nanhai to upend the global order.

"One Belt,

One Road"

The best indicator of the AIIB'sintentions is seen in its inauguralfinancing decisions, which were madeearlier this spring. The AIIB, in partner-ship with the ADB and the UnitedKingdom's Department for InternationalDevelopment (DFID), will finance theconstruction of a 64 kilometer stretchof highway in Pakistan. Moreover, theAIIB will partner with the World Bank,the European Bank for Reconstructionand Development (ERBD), will financeprojects in Central Asian states, in-clud ing an expressway connecting Dushanbe, the capital of Tajikistan, tothe Uzbek-Tajik border, and a periph -eral ring road for the Kazakh city ofAlmaty.The initial projects are moderate in

scope and suggest a degree of risk

A Grand Chinese Geoeconomic Schemeor Just Another Benign DevelopmentBank?Ever since the China-led development bank began drawing members from the world over,

observers have wondered if it would become another tool of Chinese geoconomic expansio-

nism. Early signs suggest not.

Ankit Panda is an international affairsexpert and editor of The Diplomat. He is theauthor of over 1,200 articles on security,politics, economics, and culture focusingthe greater Asia-Pacific region. He alsohosts a popular podcast on geopolitics. Hecan be reached at [email protected] on Twitter at @nktpnd.

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Die ASEAN Economic Community(AEC), der gemeinsame Wirtschaftsraumder ASEAN-Mitgliedsstaaten Brunei,Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia,Myanmar, Philippinen, Singapur, Thai-land und Vietnam, ist Ende 2015 in Kraftgetreten. Mehr als 620 Millionen Men-schen der Staatengemeinschaft genießennunmehr ein hohes Maß an persönlicherFreizügigkeit. Die AEC wird auch Auswir-kungen auf den Arbeitsmarkt und dieBildungssysteme haben. Künftig könnenFachkräfte und „Young Professionals“müheloser bestimmen, wo sie IhreTalente einbringen möchten. AllenASEAN-Mitgliedern ist der große Bedarfan Ausbildungs- und Qualifizierungs-maßnahmen für die einheimische Bevöl-kerung bewusst. Ein leistungsfähigesAusbildungssystem stärkt die eigeneinternationale Wettbewerbsfähigkeit,stellt aber auch einen wichtigen Stand-ortfaktor für Investoren aus dem Auslanddar. Gerade deutsche Unternehmen, dieim Ausland technisch aufwendige Pro-dukte herstellen, sind insbesondere fürden „After-Sales-Bereich“ auf gut ausge-bildetes lokales Fachpersonal angewiesen.Die ASEAN-Staaten haben erkannt,

dass die berufliche Ausbildung einen zentralen Wirtschaftsfaktor darstellt undInvestitionen in diesem Bereich unerläss-lich sind. Beim UNESCO-Weltbildungs-forum 2015 wurde die Incheon-Erklärung„Bildung 2030: Inklusive und chancenge-rechte hochwertige Bildung und lebens-langes Lernen für alle“ von Bildungs-ministern aus aller Welt verabschiedet.Hierin verpflichten sich die Mitglieder, biszum Jahr 2030 allen Frauen und Män-nern einen gleichberechtigten Zugang zuhochwertiger Berufs- und Hochschulbil-dung zu ermöglichen. Außerdem soll dieZahl von Aus- und Weiterbildungsmög-lichkeiten für junge Menschen undErwachsene signifikant erhöht und damit

die Beschäftigungsfähigkeit verbessertwerden. Die ASEAN-Staaten habenbereits Reformen eingeleitet, etwa bei dergegenseitigen Anerkennung von Qualifi-kationen und der Schaffung von Kapazi-täten bei der Ausbildung vonLehrpersonal.

Berufsbildung –

Ein zentraler

Wirtschaftsfaktor

Berufsbildung nur die zweite Option inder ASEAN-Region?Damit die berufliche Aus- und Weiter-bildung langfristig als ebenbürtigesSystem neben der akademischen Ausbil-dung etabliert werden kann, sind nochgroße Hindernisse zu überwinden. Auch wenn modernisierte Berufsbil-

dungseinrichtungen „Credits“ und Zertifikate vergeben, so haftet derBerufsbildung doch ein soziales Stigmaan. Für viele Familien wird die „zweit-klassige“ Berufsbildung als ein Auf-fangbecken für diejenigen gesehen, diees nicht an eine Universität geschaffthaben. Nicht zuletzt die Bildungspolitik,die in den vergangenen Jahrzehnten vorallem die akademische Ausbildung inden Vordergrund stellte, hat zu dieserAußenwirkung beigetragen. Ein weiteres Problem ist die geringe

Beteiligung der privaten Wirtschaft. DieBerufsbildungssysteme in der ASEAN-Region sind überwiegend in staatlicherKontrolle. Typischerweise gibt es einenTop-Down-Prozess mit niedriger Beteili-gung des privaten Sektors. Es fehlensystematische Beteiligungsformen füreine praxisnahe und bedarfsorientierte

Aus- und Weiterbildung. Damit einher-gehend sind vorhandene berufsbildendeSchulen und Institute meist zu wenigpraxisorientiert. Die Schulabgängerwerden nicht nach den Erfordernissendes Arbeitsmarktes ausgebildet und fin-den entsprechend keine Beschäftigung.

Vorbild Deutschland?Von der Organisation für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung(OECD) wird dem deutschen Berufsbil-dungssystem ein besonders gelungenerÜbergang von der Schule ins Erwerbsle-ben attestiert, was insbesondere demdeutschen Aus- und Weiterbildungssys -tem zuzuschreiben ist. Zahlenmäßigspiegelt sich dies in der vergleichsweisehohen Jugendbeschäftigung wieder. In immer mehr asiatischen Staaten

möchte man durch die Verbindung vonbetrieblichem und schulischem Lernendie Aus- und Weiterbildung von qualifi-ziertem Personal mit hoher Fach-, Metho-den- und Sozialkompetenz sicherstellenund somit die eigene Innovationskraftsowie Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Deutsch-Südostasiatische Bildungs-kooperation Deutsche Industrieunternehmen mitAktivitäten in den ASEAN-Staatenengagieren sich zunehmend, um deneigenen Fachkräftemangel zu decken.Aber auch deutsche Bildungsanbieterkooperieren bereits erfolgreich mit ein-heimischen Partnern. Zum Leistungsspektrum der Anbieter

zählen Angebote im Bereich der beruf-lichen Aus- und Weiterbildung. Grund-sätzlich verfolgen die Anbieter dabeieinen dualen Ansatz. Arbeitsplatzba-siertes Lernen wird mit theoretischerUnterweisung verknüpft. Beim vor-nehmlich akademisch ausgebildetenLehrpersonal an Berufsbildungseinrich-

Insight Asia-Pacific I 11I Insight Asia-Pacific10

tungen sind auch Train-the-TrainerProgramme gefragt. Sie dienen nichtnur der Multiplikatorenschulung, siekönnen in maßgeschneiderten Pro-grammen auch fehlende Praxiserfah-rung ausgleichen. Bedarf besteht auchnach Konzepten zur Lehrplan-Entwick-lung, der Ausstattung von Trainings-stätten sowie praxisorientiertem Lehr-und Lernmaterial. Einige Unternehmenund Konsortien können darüber hinausBetreibermodelle anbieten.Berufsbildende Institutionen in den

ASEAN-Staaten orientieren sich an deut-schen Vorbildern wie den Fachhochschu-len und dualen Ausbildungsmodellen.Gerade für die Mobilität der Absol ven-tinnen und Absolventen sind internatio-nal anerkannte Abschlüsse und Zertifi-kate wichtig. In diesem Zusammenhangist auch die Durchlässigkeit zwischenberuflicher Bildung und Hochschulbil-dung von zunehmender Bedeutung. Bei der (Konsortial-)Zusammenarbeit

zwischen Industrie und Bildung bestehtnoch großes Entwicklungspotenzial. Nurwenige Industrieunternehmen verknüp-fen bislang den Warenexport mit dempassenden Bildungskonzept für die Kun-den. Große Industrieunternehmen miteigenen Trainingsabteilungen können„Inhouse“-Konzepte entwickeln. Fürkleine und mittelständische Unterneh-men gibt es die Möglichkeit, mit einemdeutschen Bildungsanbieter ein kombi-niertes Angebot abzugeben.

iMOVE als NetzwerkplattformMit dem Schwerpunkt auf Berufsbildunghat die ASEAN den richtigen Kurs ein-geschlagen. Deutschland ist nicht nurein wichtiger Wirtschaftspartner, auch inder Berufsbildung sind Konzepte „Madein Germany“ gefragt. Dies zeigte zuletztder Besuch des indonesischen Staatsprä-sidenten Joko Widodo im April 2016 in

Berlin. Er betonte das große Interesse aneiner Zusammenarbeit mit Deutschlandim Bereich der beruflichen Bildung. Einebesondere Herausforderung wird dieEinbeziehung der privaten Wirtschaftbleiben. Deutsche Unternehmen könnenbei der Vergabe von Aufträgen voraus-sichtlich Punkte sammeln, wenn sieneben ihren Produkten auch passendeBerufsbildungsangebote offerieren.Um dem internationalen Interesse an

deutschen Aus- und Weiterbildungs-dienstleistungen mit einer Netzwerkplatt-form zu begegnen, hat das Bundesminis-terium für Bildung und Forschung(BMBF) im Jahr 2001 die InitiativeiMOVE (International Marketing of Voca-tional Education) ins Leben gerufen. Zielvon iMOVE ist es, die Internationalisie-rung beruflicher Bildung aus Deutschlandvoranzutreiben und das Bewusstsein fürdie Vorteile einer Zusammenarbeit mitdeutschen Partnern in diesem Bereich aufden Auslandsmärkten nachhaltig zu eta-blieren. Mit iMOVE steht sowohl deut-schen Anbietern als auch ausländischenNachfragern von Bildungsdienstleistun-gen ein gemeinsamer Ansprechpartnerzur Verfügung. Mit Marktstudien, Semi-naren, Workshops, Delegationsreisen undMessebeteiligungen sowie einem umfas-senden mehrsprachigen Online-Angeboteinschließlich einer Anbieter-Datenbankund einer Kooperationsbörse unterstütztiMOVE deutsche Bildungsanbieter undihre internationalen Partner.

Schwerpunktthema

Deutsche Bildungskonzepte gegen den Fachkräftemangel in ASEAN „Training – Made in Germany“, das schulisches und betriebliches Lernen miteinander verknüpft,

genießt einen ausgezeichneten Ruf in Asien und ist die Antwort der ASEAN auf den Fachkräfte-

mangel. So suchen asiatische Partner zunehmend die Zusammenarbeit mit deutschen Bildungs -

exporteuren, um die Praxis- und Arbeitsmarktorientierung ihrer beruflichen Ausbildung zu erhöhen.

Hans-Gerhard Reh, Stellvertretende Lei-tung, Exportberatung Asien, Europa an demBundesinstitut für Berufsbildung

Weblink zu iMOVE-Marktstudien

www.imove-germany.de/cps/rde/xchg/imove_projekt_de/hs.xsl/publikationen.htm?

www.imove-germany.deSüdostasien gehört zu den wichtigstenZukunftsmärkten von „Training – Made inGermany“. iMOVE und der OAV planen für daskommende Jahr ein gemeinsames Bildungsfo-rum, um Bildungsexpertinnen und -expertenaus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eineDiskussionsplattform zu geben, auf der siesich zu aktuellen Entwicklungen, Projektenund Bedarfen der Branche und der Länderaustauschen können.

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AHK-Geschäftsreisen der Export-initiative Energie nach China undThailand Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unterstützte der OAV die

AHK Shanghai und die AHK Thailand bei der Durchführung zweier Geschäftsreisen zum Thema

Energieeffizienz und Erneuerbare Energien in Gebäuden. Präsident Widodo zu Besuch in Berlin Am 18. April 2016 luden der Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA) und die

indonesische Botschaft in Berlin zum Indonesian-German Business Forum ins Hotel Adlon ein.

Die ca. 250 Gäste des Business Forums erlebten, nach einleitenden Worten des APA-Vorsitzen-

den Dr. Hubert Lienhard und der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für

Wirtschaft und Energie, Iris Gleicke, die Rede des indonesischen Staatspräsidenten Joko

Widodo, der über seine Erfahrungen mit Deutschland sprach und berichtete, welche wirt-

schaftspolitischen Liberalisierungen seine Regierung für die Zukunft geplant habe.

I Insight Asia-Pacific12 Insight Asia-Pacific I 13

1

3

4 5

7 8

1 2

6

Gebäude sind in China und in Thailandfür einen großen Teil des Energiever-brauchs verantwortlich. Da in beidenLändern das Bewusstsein für energieeffi-ziente Gebäude zunimmt, ergeben sich

für deutsche Unternehmen Geschäftspo-tenziale, die nicht ungenutzt bleiben soll-ten. Im Rahmen der Geschäftsreisenpräsentieren die deutschen Delegations-teilnehmer bei Fachkonferenzen ihre spe-

ziellen Lösungen, um den Energiever-brauch eines Gebäudes zu reduzieren undführten persönliche Gespräche mit poten-ziellen Geschäftspartnern.

1 I APA-Vorsitzender Dr. Lienhard spricht überdie deutsch-indonesischen Wirtschaftsbezie-hungen. 2 | Thomas Lembong, Handelsminister der Repu-blik Indonesien; Iris Gleicke, ParlamentarischeStaatssekretärin beim Bundesminister für Wirt-schaft und Energie; Joko Widodo, Staatspräsi-dent der Republik Indonesien und Dr. HubertLienhard, APA-Vorsitzender und Vorsitzender derKonzerngeschäftsführung der Voith GmbH (v.l.)

3 I Präsident Widodo informiert in seiner Redeüber die fortschreitende wirtschaftliche Libera-lisierung seines Landes und verspricht, für aus-ländische Investoren noch bessere Bedingungenzu schaffen.4 I Meet and Greet mit dem Präsidenten 5 I Unterzeichnung von fünf Absichtserklärun-gen zwischen deutschen Unternehmen undindonesischen Partnern 6 I Dr. Wolfgang Bernhard, Member of the

Board, Daimler AG, und Ikmal Lukman, Directorfor Sectoral Promotion, Indonesian InvestmentCoordinating Board (BKPM) (v.l.)7 I Die Sprecher des ersten Panels „BusinessOpportunities in Indonesia“ im Gespräch. 8 I Dr.-Ing. Ilham A. Habibie, CEO PT. ILTHABIRekatama und Dr. Jan Michael Mrosik, CEOEnergy Management Division, Siemens AG,während des zweiten Panels „Latest on Infra-structure Development in Indonesia“.

1 | Delegationsteilnehmer der AHK-Geschäftsreise China: Energieeffizienz undErneuerbare Energien in Gebäuden, Fach-konferenz am 09. Mai 2016 in Shanghai

2 I Delegationsteilnehmer der AHK-Geschäftsreise Thailand: Energieeffizienz undErneuerbare Energien in Gebäuden, Fachkon-ferenz am 07. März 2016 in Bangkok

3 I Mit über 100 Teilnehmern stieß dieFachkonferenz in Bangkok auf hohes Inte-resse.

3

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Insight Asia-Pacific I 15I Insight Asia-Pacific14

Dr. Sandra Heep is an expert on economicpolicies and the financial system at theMercator Institute for China Studies(MERICS) in Berlin.

China’s 13th Five-Year Plan: An Overambitious Growth TargetThreatens Economic StabilityChina’s overambitious growth target will exacerbate many of the country’s economic prob -

lems. The looser monetary and fiscal policy necessary to reach this goal will put depreciation

pressure on the renminbi, inflate asset prices and increase China’s debt burden.

China’s economic planners areaiming high: The goal in the 13thFive-Year Plan is to turn China into a“moderately prosperous society”, todouble 2010 per-capita income by2020 and to eliminate poverty over thecourse of the next five years.To achieve these ambitious goals,

average annual GDP growth is sup -posed to reach at least 6.5 percent.This target is not only unrealistic, butit threatens China’s economic stabilitydue to its implications for both mone-tary and fiscal policy. If economicpolicy-makers want to fulfil theexpectations created by the plan, theywill have to loosen both monetary andfiscal policy. This would exacerbatemany economic problems that havehaunted China in recent years.A further loosening of monetary

policy would increase depreciationpressures on the renminbi and lead toanother surge in capital outflows,which the government recently triedso hard to contain. This would forcethe People’s Bank of China to continueits depletion of the country’s foreignexchange reserves in an effort torestore financial stability. Since this isa highly likely scenario, it is not reas-suring that the new five-year planfails to provide any clues on how thegovernment intends to deal with thesechallenges.

A dangerous real estate bubble isaround the cornerAsset price inflation would likely beanother side effect of a looser mone-tary policy. As it will probably takeChina’s stock markets some time torecover from the turbulences of recentmonths, speculative funds are mainlyset to pour into the housing market.Given this market’s crucial role within

China’s economy, the bursting of areal estate bubble could wreak greateconomic havoc. Home sales in thefirst-tier cities of Beijing, Shanghai,Guangzhou and Shenzhen already picked up substantially last year, andShenzhen in February saw averageprices per square meter rise by about50 percent compared to a year earlier.With a further relaxation of monetarypolicy, there is no doubt that this trendwill continue.

Capital

outflows will

intensify

Moreover, a looser monetary policywould intensify China’s serious debtproblem – another issue on which thenew five-year plan has surprisinglylittle to say. China’s debt-to-GDP ratiois approaching 300 percent, and debtcontinues to build up despite theslowdown in economic growth. Themost concrete measure the plan con-tains to address this problem is a“broadening of the channels throughwhich the banking industry can dis-pose of bad assets”. During the closingsession of the recent National People’sCongress, Shang Fulin, chairman ofthe China Banking Regulatory Com-mission, shed some light on what thismight mean: Shang explained that thegovernment was considering debt-for-equity swaps to reduce the corporatedebt burden. These swaps would allowcommercial banks to convert the non-performing loans in their books intostock holdings. With the slowdown in

growth and the excessive leverage ofmany state-owned companies, non-performing loans rose by 51 percent in2015 to 1.27 trillion CNY according toofficial figures, though the true figureis probably much higher. The Chinesebusiness magazine Caixin recentlyreported that as much as one trillionCNY of these troubled loans might beswapped over the next three years.While this might be good news forChina’s heavily indebted state-ownedenterprises, it would further underminethe financial health of the banks andthus fail to restore stability in China’sfinancial system.

Infrastructure spending will drive uppublic debtA looser fiscal policy would likewisecontribute to China’s growing indebt -edness. Infrastructure investment willremain a focus of fiscal spending, andthe new plan is not short on ambitioustargets: at least 50 new airports forcivil use will be built over the next fiveyears, as well as 11,000 additional kilo-metres of high-speed rail tracks and30,000 additional kilometres of super-highways. Moreover, Beijing intends tocreate the world’s longest rail tunnel toconnect China with Taiwan, which isscheduled for completion by 2030.At least this time around local

governments will not have to bear themajority of the costs of the infrastruc-ture spending spree. When it comes tothe funding of stimulus measures, thecentral government finally seems to bewilling to resume more responsibility, atrend that already became visible in2015 and that was recently confirmedby Finance Minister Lou Jiwei at apress conference during the NPC. This is certainly good news for

China’s chronically underfunded local

governments, yet it fails to solve theirfinancial problems. Local governmentshave not only suffered heavily fromfalling revenues from the sale of landuse rights. Their budgets have alsobeen squeezed due to the transforma-tion of business tax (that flows intothe coffers of local governments) intovalue-added tax (that mainly flowsinto the central government’s coffers).To put local government finances on afirmer footing and put an end tomurky financing arrangements on thelocal level, Beijing needs to finally liveup to its promise to redistribute fiscalresources between different levels ofgovernment – a reform that wasalready announced at the Third Ple-num of the CCP’s Central Committee in2013. The new Five-Year Plan reiter -ates this goal and hints at a change inthe distribution of value added tax

revenue between central and locallevels of governments as a possibleremedy, yet it does not create theimpression that tax reforms are set tosignificantly accelerate. For this rea-son, an increase in the central govern-ment’s debt burden will probably failto prevent a further debt built-up atthe local level. A growing debt burden, a looming

real estate bubble and rising capitaloutflows would turn the new five-yearplan period into a bumpy ride. In theirattempts to reach an overly ambitiousgrowth target, China’s policy-makersmight have to put urgently neededstructural reforms on hold. Instead ofcreating a moderately prosperoussociety, Beijing thus runs the risk ofpushing the country into the middle-income trap.

Average annual GDP growth of at least 6.5 percent

Average annual labour productivity growth of at least 6.6 percent

Urbanisation rate of 60 percent

Increase of the service sector’s share of GDP to 56 percent

Increase of spending on research and development to 2.5 percent of GDP

Increase of household broadband internet coverage to 70 percent

Average annual growth of disposable per-capita income of at least 6.5 percent

Creation of at least 50 million new jobs

Lifting 55.75 million people out of poverty

Increase of public basic pension coverage to 90 percent

Reduction of CO2 intensity by 18 percent

Good urban air quality on at least 80 percent of all days

Selected targets of China’s 13th Five-Year Plan

Indicative binding

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I Insight Asia-Pacific16 Insight Asia-Pacific I 17

Südostasien strategisch erschließen —Rückblick auf den ASEAN-Experten-kreisAm 13. April 2016 wurde der Abschlussbericht des ASEAN-Expertenkreises an hochrangige

Vertreter der Bundesregierung übergeben. Damit kam ein neues, aus dem Kreis der Mitglieder

angeregtes OAV-Format zum vorläufigen Abschluss. Was waren die Ziele und Inhalte?

Die Erschließung neuer Märkte istkeine einfache Angelegenheit. Unter-nehmen operieren in einem von vielenFaktoren beeinflussten und sich stetigwandelnden Umfeld, in dem sie unterWettbewerbsdruck Abnehmer für ihreGüter und Dienstleistungen finden müs-sen. Besonders diffizil wird es, wennman es – wie bei der ASEAN-Region –mit einem in wirtschaftlicher, politischerund sozialer Hinsicht überaus heteroge-nen Raum zu tun hat. Denn aus dieserVielseitigkeit folgt, dass die Konzipie-rung tragfähiger Geschäftsstrategienschwierig und komplex ist. In welchenLändern und Branchen sollte man sichdirekt engagieren? In welchen Märktenreicht eine Grundpräsenz, um zügig aufneue Trends reagieren zu können? Washaben die deutschen Unternehmen alsInteressengemeinschaft anzubieten, umihre Ziele zu erreichen? Auf welcheflankierenden Angebote können siedabei zurückgreifen? Wo besteht diesbe-züglicher Handlungsbedarf? Auf alldiese Fragen gibt es im Falle vonASEAN keine einfachen Antworten.Diese Erfahrung haben auch Mitglieds-unternehmen gemacht, welche dieGeschäftsstelle deshalb anregten, einRoundtable-Format zur vertieften Erör-terung der wirtschaftlichen Chancenund Herausforderungen in Südostasienzu erwägen. Dieses Anliegen wurde auf-genommen und in zweimonatigen Tref-fen über das Jahr 2015 hinweg alsWork-in-progress realisiert. Jeweils ein-geleitet durch Expertenvorträge wurdendie Diskussionen gemäß der Chatham-House-Regel vertraulich geführt.

Diverse PerspektivenUm der Vielfalt der Region gerecht zuwerden, war es angemessen, neben Fir-menvertretern auch Spezialisten ausanderen Verbänden, Entwicklungsorga-

nisationen, Universitäten und Stiftun-gen zu involvieren. Hierzu gehörenidealerweise auch Vertreter der relevan-ten Bundesministerien, die mit ihrenPolitiken wichtige Beiträge zur Verbes-serung des Handlungsrahmens deut-scher Unternehmen leisten können. Eineoptimal abgestimmte Verknüpfung zwi-schen öffentlichem und privatem Sektorkann somit als wichtige Erfolgsvariablefür Markterschließungen gelten. EineErfahrung des Kreises lautete insgesamt:Je komplexer die zu diskutierenden Fra-gen, desto gewinnbringender ist derEinbezug möglichst vieler Perspektiven.Dass alle Angefragten der Einladunggern nachgekommen sind, unterstreichtdie Relevanz, die der Region in vielerleiHinsicht beigemessen wird. Einer der

Komplexe Fragen –

Ergänzende

Perspektiven

zentralen Gründe hierfür ist speziell inder von jungen und aufstiegswilligenBevölkerungen beförderten Wirtschafts-dynamik zu sehen. Mit der kumuliertdrittgrößten Bevölkerung von 620 Mil-lionen Menschen haben die ASEAN-Staaten über Jahre ein konstantesWachstum von 6 Prozent erzielt, das –die richtigen Weichenstellungen voraus-gesetzt – noch lange andauern wird.Diese Entwicklung hat auch kontinuier-lich wachsende Mittelschichten entste-hen lassen, die verstärkt in der Lagesind, über den Grundbedarf hinaus Qualitätsprodukte zu erwerben undhochwertige Dienste etwa bei derGesundheits- und Daseinsvorsorge in

Anspruch zu nehmen. Das neue Interessean ASEAN hat sicher auch damit zu tun,dass das Wachstum in der VR China alsökonomischem Hauptimpulsgeber inAsien tendenziell zurückgeht. Es werdenalso Wachstumsalternativen benötigt.Dabei kann es nicht darum gehen, Chinadurch ASEAN zu ersetzen – dafür ist dieVolksrepublik viel zu groß und wichtig.Die Teilnehmer des Expertenkreises plä-dierten vielmehr für einen gesamtasiati-schen Ansatz, bei dem für die einzelnenTeilregionen in Asien spezifische Strate-gien entworfen und miteinander verbun-den werden. Praktische Ansätze einersolchen Strategie für die in der ASEAN-Gruppe vereinten Staaten Südostasienszu erarbeiten, war der Anspruch desExpertenkreises.

Vielfalt gezielt nutzen Eine zentrale Folge der Vielseitigkeitder ASEAN-Staaten liegt darin, dass sieanalog zu ihrem jeweiligen Entwick-lungsstand unterschiedliche Stärkenund Bedürfnisse aufweisen. Allgemeinlassen sich diese in faktor-, effizienz-und innovationsgetriebene Ökonomienuntergliedern. Für Auslandsfirmenbedeutet dies, dass die Region in dendrei gewerblichen Aktionsfeldern –Beschaffung, Fertigung, Vertrieb – überlukrative Potenziale verfügt. Zudembesteht die Möglichkeit des Aufbausregionaler Produktionsnetzwerke nachMaßgabe komparativer Vorteile. Diegezielte Nutzung der Differenzen beider nationalen Faktorenausstattung istauch die tiefere Logik hinter der Ende2015 formell gestarteten ASEAN Eco-nomic Community (AEC). Angestrebtwird ein wettbewerbsfähiger Produkti-onsraum, in dem sich die Länder aufbestimmte Produkte und Fertigungs-schritte spezialisieren und die vorhan-denen Ressourcen durch die Erzielung

von Skalenerträgen effektiver nutzenkönnen. Infolge von indirektem Protek-tionismus und teils deutlicher Mängelbei der Reform und Modernisierung derVolkswirtschaften bestehen indes nochDefizite bei der Wirtschaftsintegration.Hierin ist ein Argument zu sehen, dieASEAN-Staaten weiterhin auch als einzelne Märkte zu betrachten, dieregionalen Dynamiken aber stets mitzu-denken. Die Bildung von Länderschwer-punkten je nach Brancheninteressebleibt weiter nötig, die AEC-Maßnah-men erleichtern es aber, die Zahl derNiederlassungen zu straffen und wei-tere ASEAN-Märkte versuchsweise inden Blick zu nehmen. Aktuell werdenin ASEAN etliche Integrationsprojekteaufgelegt, die perspektivisch zu einerstärkeren wirtschaftlichen Integrationführen und dabei helfen werden, dieimmensen Potenziale auch zu lösen.

Koordinierte PräsenzDer Expertenkreis war sich einig: Auchdeutsche Unternehmen haben die Mög-lichkeit, diesen Prozess mitzugestaltenund ihre Interessen zu vertreten. Voraus-setzung hierfür ist zunächst und vorallen Dingen eine Präzisierung der eige-nen Wünsche und Interessen in Verbin-dung mit einer Erhöhung derAnalysekapazitäten. Die verbesserteBereitstellung von wirtschaftlichen, poli-tischen und kulturellen Informationenüber die Region und ihre Länder ist dabeiebenso erforderlich wie die konsequenteAufwertung der ASEAN-Gruppe beideutschen Ministerien, Behörden undVerbänden. Es bedarf mehr konstanterPräsenz vor Ort, mit der sich auch wert-volles Insiderwissen gewinnen lässt. DasInteresse an engeren Beziehungen mussglaubhaft signalisiert und mit konkretenInitiativen gefüllt werden. In einem mul-tidisziplinären Forschungsinstitut oder

einer ASEAN-Kontaktstelle könnten ent-sprechende Aktivitäten gebündelt wer-den. Denn nur wer die Entwicklungenvor Ort detailliert mitverfolgt, kann seineAnliegen auch adäquat einbringen.Dreh- und Angelpunkt hierfür ist dieaktive Beziehungs- und Netzwerkpflegeauf ASEAN-Ebene wie auch in den ein-zelnen Hauptstädten, wofür die Unter-nehmen größere Public-Affairs-Mittelbereitstellen müssen.

Beziehungs- und Netz-

werkpflege für stabile

Partnerschaften

Auch wenn man sich hierzulande mit informellen Abstimmungen etwasschwertut, sollten einschlägige Foren inallen Sachbereichen (Ökonomie, Wissen-schaft, Zivilgesellschaft, Kultur usw.)systematisch genutzt und Kontakte sorg-fältig gepflegt werden. Entscheidend sindhier auch regelmäßige Treffen auf höchs -ter politischer Ebene. Auch die punktu-elle Nutzung europäischer Kanäle undInitiativen verspricht einen Mehrwert.Die deutschen Akteure sind angehalten,sich intensiver abzustimmen und zu ver-netzen. Denn auch dies war eineErkenntnis des Expertenkreises: Es gibteine Vielzahl guter und sinnvollerASEAN-spezifischer Projekte, ihre Wirk-samkeit leidet zuweilen aber darunter,dass andere Akteure und Institutionenkaum einbezogen, Doppelstrukturengeschaffen und Interessierte nur unzurei-chend informiert werden. Dies gilt nichtzuletzt für das Feld der Entwicklungszu-sammenarbeit, wo es im Zusammenspielmit der Wirtschaft noch einige Berüh-

Daniel Müller ist RegionalmanagerASEAN beim OAV.

>

Das gesamte Ergebnispapier finden Sie aufder OAV-Webseite unter Meldungen:

www.oav.de/aktuelles/meldungen/meldung/a/6398/

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Insight Asia-Pacific I 19

rungsängste abzubauen und viele Syner-gien zu heben gibt. Da die deutschenRessourcen limitiert sind und ASEANeine relevante Weltregion unter anderendarstellt, ist es umso wichtiger, die vor-handenen Mittel möglichst effizient ein-zusetzen. Diese Forderung durchzog alleExpertenkreis-Sitzungen wie ein roterFaden.

Gestiegene Ansprüche Über die direkten betriebswirtschaftli-chen Chancen hinaus wurde die Regionauch aus dem Blickwinkel sich momen-tan vollziehender weltpolitischer undgeoökonomischer Positions- und Ein-flussverschiebungen betrachtet. Spezielldie zunehmende Rivalität zwischen derVR China und den USA um Einfluss-sphären in Asien wird auch die Aktivitä-ten deutscher Unternehmen nichtunberührt lassen. In diesem brisantenUmfeld sind stabile Partnerschaftenessentiell, die Bereitschaft hierzu ist aufASEAN-Seite groß. Eine Stärkung der

ASEAN-Staaten würde der Stabilität inAsien dienen, von der auch deutscheUnternehmen profitieren. In Anbetrachtihrer exponierten geografischen Lage alsVerbindungsglied zwischen Indischemund Pazifischem Ozean und als Durch-gangsgebiet global wichtiger Seehandels-routen werden den ASEAN-Staatenderzeit viele Angebote seitens der zentra-len Mächte in Asien-Pazifik gemacht.Damit verbindet sich im Regelfall auchein privilegierter Marktzugang für dieUnternehmen dieser Länder, der wie-derum den Wettbewerbsdruck auf deut-sche Firmen erhöht. Wie hierauf ambesten reagiert werden kann, war einezentrale Frage des Expertenkreises. Esbestand großer Konsens, dass dies nurgemeinsam mit den ASEAN-Partnernund unter Berücksichtigung deren spezi-fischer Bedürfnisse gelingen kann. Denngerade in den Schwellenländern inAsien-Pazifik ist es längst nicht mehrgenug, attraktive Produkte anzubieten –erwartet wird vielmehr, dass ein signifi-

kanter Beitrag zur weiteren nationalenEntwicklung geleistet wird. Hinzukommt: Nur wer sich mit Investitionenvor Ort engagiert, kann auch Forderun-gen aufstellen. Auf diese gestiegenenAnsprüche und die Einforderung vonnachhaltigen Win-Win-Beziehungenmüssen die deutschen Unternehmen rea-gieren.

Langfristigkeit als VorzugZum Anbieten langfristiger Entwick-lungspartnerschaften stehen diese nichtnur grundsätzlich bereit, sie sehen hierinsogar einen Wettbewerbsvorteil, mitdenen man sich auch von der ostasiati-schen Konkurrenz maßgeblich absetzenkann. Mit Blick auf die Bedarfslagen derASEAN-Staaten wird deutlich, dass derAufbau praxisrelevanter Technologie-und Forschungspartnerschaften sowohlfür deren weitere wirtschaftliche Ent-wicklung als auch für die Bewältigungder diversen Zukunftsfragen im sozialenund Umweltbereich wie auch beim

Management der Urbanisierung undbeim Infrastrukturausbau eine dringlicheund plausible Aufgabe darstellt. Hier sindviele Projekte zum beiderseitigen Nutzendenkbar, die durch eine Nach- und Fein-justierung der staatlichen deutschen För-der- und Finanzierungsinstrumentebegünstigt werden können. Ein stärkererFokus auf privatwirtschaftliche Belangewürde auch der Breitenentwicklung inASEAN nützen. Ähnliches lässt sich auchüber eine verstärkte Kooperation zur Ver-besserung der schulischen und berufli-chen Ausbildung sagen, die auf derAgenda der ASEAN-Staaten ganz obensteht und bei der die deutsche Seitebewährte Modelle und Konzepte anzu-bieten hat. Insbesondere bei der Ver-knüpfung von akademischer undberufspraktischer Bildung existieren inASEAN noch viele Versäumnisse, die mitdeutscher Unterstützung abgebaut wer-den können. Win-Win heißt aber auch,darauf zu achten, dass wirtschaftlicherAustausch nicht zur Einbahnstraße wird.

Hier bedarf es hoher Sensibilität, die sichlangfristig auszahlt. Die ASEAN-Unter-nehmen sollten eine Chance erhalten,ihre Waren und Produkte nach Deutsch-land und Europa zu verkaufen. Vielfachbedürfen sie hierfür noch technischerExpertise und fachlicher Unterstützung,um die obligaten Standards zu erfüllen.Zentral ist die Einsicht, dass es sich hier-bei nicht um eine Wohltat, sondern umrationales wirtschaftliches Handeln han-delt, da auf diese Weise die Akzeptanzfür eigene Produkte erhöht wird undauch die Abnehmer von morgengeschaffen werden.In diesem Sinne lässt sich auch die

Quintessenz des Expertenkreises resümie-ren: Der Zeitpunkt für vertiefte Bezie-hungen zur ASEAN-Gruppe ist günstig,die Interessen sind komplementär, dieBereitschaft zur Zusammenarbeit groß –mit einem vorausschauenden, konsisten-ten und konsequent partnerschaftlichenAnsatz sollten die genannten Potenzialeund Möglichkeiten umzusetzen sein.

I Insight Asia-Pacific18

1 | Auch die ASEAN-Botschaften hattenzahlreiche Vertreter geschickt – was dasInteresse am Ergebnispapier zeigt. 2 | Parlamentarischer Staatssekretär beimBundesminister für wirtschaftliche Zusam-menarbeit und Entwicklung Hans-JoachimFuchtel nimmt das Ergebnispapier in Emp-fang. 3 | Die Empfänger des Ergebnispapiers: Dr. Norbert Riedel, Regionalbeauftragter für

Asien und Pazifik im Auswärtigen Amt. I.E. Frau Melita S. Sta. Maria-Thomeczek,Botschafterin der Republik der Philippinen inDeutschland und Vertreterin des BerlinASEAN Committee; Brigitte Zypries, Parla-mentarische Staatssekretärin beim Bundes-minister für Wirtschaft und Energie;Hans-Joachim Fuchtel und Timo Prekop,Geschäftsführendes Vorstandsmitglied desOAV (v.l.)

4 | Brigitte Zypries spricht zu den Teilnehmern.5 | Dr. Norbert Riedel würdigt die Arbeit des Exper-tenkreises. 6 | Die Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft undPolitik folgen der Einführung von Timo Prekop. 7 | In einer Paneldiskussion mit der Botschafterinund Unternehmensvertretern wurde auf einzelneProblemstellungen und Anregungen, die im Laufedes Arbeitsprozesses zur Erstellung des Papiers auf-getreten waren, eingegangen.

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I Insight Asia-Pacific20 Insight Asia-Pacific I 21

Wirtschaftliche Entwicklung in Asien-Pazifik 2015/2016 Trotz lahmender weltweiter Konjunktur bleibt Asien Motor der Weltwirtschaft. Laut IWF wird

sich das Wachstum im Zeitraum 2016/17 in der Region Asien-Pazifik auf durchschnittlich

5,3 Prozent belaufen – maßgeblich getragen durch niedrige Rohstoffpreise, steigende Ein-

kommen und den zunehmenden Binnenkonsum in den asiatischen Ländern.

+6,9 +6,5

+2,3 +0,4

+7,3 +7,5

+7,0 +8,6

+2,8 +3,0

+6,7 +6,3

+5,2 +5,0

+5,0 +4,4

+4,8 +4,9

+3,4 +2,0

+2,5 +2,5

+2,0 +1,7

+5,8 +6,0

+2,4 +2,1

+0,7 +1,5

+0,5 +0,5

+2,6 +2,7

+6,4 +6,6

China

Mongolei

Indien

Thailand

Sri Lanka

Malaysia

Indonesien

Vietnam

Myanmar

Neuseeland

Japan

Süd-Korea

Taiwan

Bangladesch

Hongkong

Philippinen

Singapur

Australien

7.990 8.240

1.617 1.747

5.742 5.940

2.088 2.147

9.557 9.818

37.045 36.254

3.362

China

3.952 3.866Mongolei

Indien

Thailand

3.889 3.991Sri Lanka

Malaysia

Indonesien

Japan

Süd-Korea

Taiwan

Vietnam

1.292 1.416Myanmar

3.620

2.858 2.978

50.962 49.145

52.888 52.755

42.390 43.828

22.288 21.607

27.195 25.990

32.486 34.871

Bangladesch

Hongkong

Philippinen

Singapur

Australien

Neuseeland

1.287 1.401

Asien 2016 – Prognose BIP pro Kopf

Quelle: IMF, World Economic Outlook, April 2016

BIP pro Kopf (in USD) 2015

BIP pro Kopf Prognose (in USD) 2016

Asien 2016 – Prognose BIP Wachstum

BIP Wachstum (in %) 2015

BIP Wachstumsprognose (in %) 2016

Auf Anfrage stellen wir Ihnen die Übersicht gerne in elektronischer Fassung zur Verfügung. Kontakt: Norman Langbecker, [email protected]

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Insight Asia-Pacific I 23I Insight Asia-Pacific22

„Kalkutta liegt am Ganges“ – genaudas ist das ProblemDie Harbauer GmbH ist auf ihrer Suche nach Absatzmärkten im asiatischen Raum inmitten

einer der „größten Massenvergiftungen der Geschichte“ (WHO) gelandet. Das Thema: konta-

miniertes Grundwasser. Die Aufgabe: 65 Millionen Verbrauchern arsenfreies Trinkwasser zur

Verfügung zu stellen.

Wenn man sich als mittelständischesUnternehmen auf den Weg nach Indienmacht, um dort das in Deutschlandgesammelte Wissen kommerziell zu ver-markten, erwartet einen ein steinigerWeg.Die Harbauer GmbH ist ein in Berlin

ansässiges Unternehmen, das sich seit1986 im Bereich der Altlastensanierungmit der Behandlung von kontaminiertemGrundwasser und Böden beschäftigt. Diederzeit 45 Mitarbeiter setzen sich zueinem Drittel aus Ingenieuren und zumWeiteren aus Montage- und Betriebsper-sonal zusammen. Es werden bundesweitan verschiedenen Standorten ungefähr40 Anlagen als Betreibermodell zur Ent-fernung von Schadstoffen aus demGrundwasser von ihnen betrieben – teil-weise zur Trinkwasseraufbereitung. In Deutschland ist die Altlastensanie-

rung jedoch per se ein endlichesGeschäftsmodell, da dank verschärfterUmweltauflagen unter anderem fürAnlagen- und Tankstellenbetreibernahezu keine neuen Sanierungsfälle inder jüngeren Vergangenheit hinzuge-kommen sind. Entsprechend hat die Harbauer GmbH

Mitte der 90er-Jahre den Blick geweitetund ihn auf den asiatischen Raumgerichtet, um mit ihrem Wissen zurWasseraufbereitung einen neuenAbsatzmarkt zu finden.Von einem späteren Joint Venture-

Partner aus Kalkutta (Kolkata) erfuhr dieHarbauer GmbH 1997 von dem Problemeiner auf natürliche Weise verursachtenGrundwasserkontamination größtenAusmaßes. Das Grundwasser des gesam-ten Ganges-Deltas ist geogen bedingtmit Arsen belastet. Dies ist eine Trink-wasserressource, die seit den 70er-Jah-ren auch als solche genutzt wird. Bisdahin war Flusswasser die traditionelleTrinkwasserquelle. Entsprechend häufige

Durchfallerkrankungen waren die Folge.Hier hat man jedoch das eine Problemdurch das andere ersetzt. Über 65 Millio-nen Verbraucher sind direkt betroffen.

Dramatische Folgen

durch Arsen

Die Konsequenzen aus der Nutzungarsenhaltigen Wassers sind dramatischund enden in verschiedenen Krebsfor-men (Reichensteiner Krankheit).Nun war die Entfernung von Arsen

aus dem Wasser zu diesem Zeitpunktein nicht ganz triviales Unterfangen.Eine aufwendige Anlagentechnik warVoraussetzung für eine erfolgreicheBehandlung. Es ist jedoch nicht reali-sierbar vor dem Hintergrund einer aufeinfachster Stufe ländlich geprägtenInfrastruktur. Genau hier konnte die Harbauer

GmbH ansetzen, da sie durch gute Kon-takte mit der TU Berlin und einer Aus-gründung, der GEH-Wasserchemie, überein Adsorptionsmaterial verfügte, dasauf einfachste Weise das Arsenproblemauch kostengünstig lösen konnte. Diesstellte zu diesem Zeitpunkt ein weltwei-tes Alleinstellungsmerkmal dar.

Innovative

Technik zur Grund-

wasserreinigung

Damit war das Paket geschnürt, dasRisiko eines Auslandengagements ein-

zugehen. Die Zutaten kontaminiertesWasser, Aufbereitungstechnik mitAlleinstellungsmerkmal, Joint Venture-Partner und ein ausreichend großesMarktpotential waren beisammen.In den ersten fünf Jahren des Enga-

gements beschränkte sich die HarbauerGmbH zunächst auf die technische Pla-nung der Anlagen und die Lieferung desArsen-Adsorptionsmaterials. 2003 änderte sich die Gesellschafter-

struktur der Harbauer GmbH. Es gabeinen Wechsel von der insolventenHolzmann-Gruppe hin zur innovativenKF-Beteiligungsgesellschaft. Diesermöglichte der Harbauer GmbH einPPP-Projekt gemeinsam mit der GTZ inEschborn (heute: GIZ) zu initiieren, mitdem Ziel Anlagentechnik zur Entfer-nung von Arsen aus dem Trinkwasser inDorfgemeinschaften im indischen West-bengalen zu installieren. Dieses Projektund die zeitgleiche Gründung des JointVentures Harbauer-India [P] Ltd. in Kol-kata waren die Voraussetzung dafür,von den auftraggebenden Behörden tatsächlich als Partner anerkannt undgehört zu werden. Dennoch sollten nochJahre bis zum entscheidenden Durch-bruch ins Land gehen. Einnahmen undKosten in diesen Jahren hielten sichjeweils die Waage. 2010 ergab sich dann auch eine

Änderung in der Gesellschafterstrukturder Harbauer India. Aus einem 51-pro-zentigem Anteil der Harbauer GmbH ander Harbauer India wurde eine 100-pro-zentige Tochtergesellschaft. Bereits seit 2005 wurde am Hauptsitz

der Harbauer GmbH ein Mitarbeiter aus-gebildet, der sich im Weiteren als weg-weisend für das indische Unternehmenherausstellen sollte. Ursprünglich studi-enbegleitend eingestellt, wurde der ausBangladesch stammende Student zueinem mit allem notwendigen Wissen

ausgestattetem Kollegen ausgebildet, derzum richtigen Zeitpunkt die Geschäfts-führung in Kolkata übernehmen konnte.Mit Unterstützung der AHK in Kol-

kata wurde ein wichtiger Kontakt zueinem weiteren deutschen Unternehmenhergestellt. Über die Kontakte der Har-bauer India zu den indischen Behördenund der Zulieferung von Messtechnikdieses deutschen Partners wurde einweiterer Schritt begangen, der das Port-folio um die Bereitstellung sogenannter„Mobillabore“ erweitern sollte. DasMotto der Harbauer India lautete vonnun an „Rund ums Wasser“.

Präsenz als

Erfolgsfaktor

Auch im Bereich der Arsenwasserauf-bereitung ist seit drei Jahren wiederBewegung eingetreten. Es wurden undwerden Anlagen zur Bereitstellung vonTrinkwasser unter anderem in Schulenaufgestellt. Über all die Jahre hat die Harbauer

India über 1.600 Anlagen aufgestellt,

die sie zum größten Teil auch wartet. Eswerden damit mehr als 1,6 MillionenNutzer mit sauberem Trinkwasser ver-sorgt. Über den indischen Markt hinaussoll als nächster Schritt das Nachbar-land Bangladesch erschlossen werden. Das geplante Vorgehen in Bangla-

desch ähnelt dem indischen Muster.Auch hier wird es ein GIZ-Projekt alsTüröffner geben. Die personelle Präsenzist auf Grund der Nähe zu Kolkata undder dortigen Tochtergesellschaft bereitsgegeben.Der OAV hat seinerseits eine sehr

positive unterstützende Rolle bei derKontaktaufnahme in Bangladesch über-nommen.Im Rückblick muss festgehalten

werden, dass ein mittelständischesUnternehmen langfristig denken muss,wenn es ein derartiges Land als Absatz-markt erschließen möchte, da Erlöse erstnach einiger Zeit eintreten. Die führen-den Köpfe im Unternehmen vor Ortmüssen absolut sicher im Umgang mitden gegebenen Bedingungen sein. Diezeitweise Präsenz von Mitarbeitern derdeutschen Muttergesellschaft im Landist ebenso unabdingbar wie die perso-nelle Konstanz der Akteure, um einenWiedererkennungswert bei den Kundenzu gewährleisten. Das sehr aktive deutsche Konsulat in

Kolkata darf als Unterstützer nichtunerwähnt bleiben.Die Entwicklung der Harbauer India

ist inzwischen stabil und zeigt, dass dieEntscheidung sich für Indien alsAbsatzmarkt zu entscheiden, richtigwar. Nunmehr wird die Harbauer GmbHzunehmend auch von neuen Infrastruk-turprojekten der indischen Zentralregie-rung profitieren. Die Grundlagen sindgeschaffen.Heute ist die Harbauer India ein

besonderes Juwel in der KF-Gruppe.

Dipl.-Ing. Axel Bernstorff ist Prokuristder Harbauer GmbH und seit 2003Chairman der Harbauer India [P] Ltd. Erleitet seit 1992 Projekte in der Wasser-aufbereitung.

www.harbauer-berlin.de

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Die ADB und Deutschland initiieren einen asiati-schen Klimafonds (Asia Climate Financing Faci-lity, kurz: ACliFF). Ab 2017 unterstützt der Fondsasiatische Länder finanziell dabei, ihre Kohlendi-oxid-Emissionen zu mindern und sich mit Klima-risikoversicherungen abzusichern.Die ADB und das BMZ wollen darüber hinaus ihreZusammenarbeit zur Förderung der beruflichenBildung in Asien weiter ausbauen und vertiefen.Die verstärkte Zusammenarbeit soll dabei dieberufliche Bildung näher am Bedarf der Arbeitge-ber ausrichten und die innerbetriebliche Ausbil-dung stärken. Dadurch sollen ein Wachstum, vondem möglichst viele Menschen profitieren, unddie wirtschaftliche Teilhabe von Frauen gefördertwerden. Damit greift die Erklärung die Initiativeder deutschen G7-Präsidentschaft zur wirt-schaftlichen Stärkung von Frauen auf.

Die ADB ist einer der größten multilateralenGeber im Bereich der beruflichen Bildung inAsien. Im kommenden Jahr planen die ADB unddas BMZ unter anderem eine gemeinsame regio-nale Konferenz über berufliche Bildung, um dieProzesse zu beschleunigen.

menzuarbeiten. Im Kern geht es um neueFinanzformate sowie Ausschreibungs-fazilitäten, mit denen die ADB privateAkteure künftig stärker involvieren soll.Denn nur indem wir Risiken vermindernund Anreize für die Wirtschaft schaffen,sich stärker zu engagieren, wird Asienseinen massiven Investitionsbedarf nach-haltig decken können. Zwischen dem Finanzministerium

Bangladesch und der KfW wurde imAuftrag des BMZ am 3. Mai die Finan-zierung des Projekts „Energieeffizienzin der netzgebundenen Stromversor-gung" in Höhe von 139,5 Mio. Eurounterzeichnet. Die internationale Aus-schreibung umfasst unter anderemelektrisches und elektronisches Equip-ment und ist damit auch für deutscheUnternehmen interessant. Deutschland ist der größte europäische

Anteilseigner der ADB und war 2015größter bilateraler Ko-Finanzierer vonADB-Projekten. Die ADB hat ihren Sitz inManila. Ihre Aufgabe ist es, die Armut inAsien und im Pazifikraum durch breiten-wirksames und umweltverträglichesWachstum und regionale Integration zumindern. Die Bank wurde 1966 gegrün-det und feiert im Dezember 2016 fünfzigJahre Einsatz für partnerschaftliche Ent-wicklung in der Region. Sie hat insge-samt 67 Mitgliedsstaaten, von denen 48aus der Region Asien-Pazifik kommen.2015 hat die ADB Unterstützung in Höhevon 27,2 Milliarden US-Dollar geleistet,davon 10,7 Milliarden US-Dollar in Formvon Ko-Finanzierungen.

Die diesjährige Tagung gestaltete das feder-führende Entwicklungsministerium BMZbesonders auch als Dialogplattform für Ver-treterinnen und Vertreter von Wirtschaft,Wissenschaft, Zivilgesellschaft und die Gou-verneure, zumeist die Finanzminister ihrerLänder mit ihren Delegationen.

Insight Asia-Pacific I 25

Nach 50 Jahren Mitgliedschaft war esendlich soweit. Vom 2. bis zum 5. Mai2016 war Deutschland erstmals Gastge-ber für die Jahrestagung der AsiatischenEntwicklungsbank (ADB) – ein Ereignis,das den Asienstrategen der globalenFinanzwelt als Dreh- und Angelpunktgilt. Dementsprechend groß war auchdie Resonanz: Mit über 4.000 regis- trierten Teilnehmern aus 92 Ländern –davon fast 1.000 aus Deutschland – hatFrankfurt einen neuen Rekord für dieADB aufgestellt! Wohl noch nie zuvorwaren so viele Finanzminister sowieBank- und Wirtschaftsvertreter aus

Asien bei einer hiesigen Konferenzzugegen. Die hochrangig besetzten Panelrunden

zu Themen wie Klimawandel, erneuerbareEnergien, Berufsbildung und nachhaltigeLieferketten, aber auch prominente Red-ner wie der Präsident der AsiatischenInfrastruktur-Investmentbank Liqun Jinverdeutlichten den beschleunigten Trendzu grünen und nachhaltigen Projekten.Der Investitionsbedarf dafür ist enorm:Der Energiedarf wird sich in den nächs -ten 20 Jahren verdoppeln. Wie die Bun-desregierung nachhaltige Entwicklung inAsien konkret unterstützt, woran deut-

sche Forschungseinrichtungen arbeiten,welche FinTechs und Nichtregierungsor-ganisationen in Asien aktiv sind, darüberkonnten sich Teilnehmer auf der eigensaufgebauten City of Sustainability mit 28Ständen informieren. Das Bundesministerium für wirtschaft-

liche Zusammenarbeit und Entwicklung(BMZ) sieht die ADB als wichtigen strate-gischen Partner, um nachhaltige Entwick-lung in der Asienregion schneller voran-zubringen. Auf der Jahrestagung hat dasBMZ mit dem ADB-Präsidenten Nakaovereinbart, beim Klimaschutz und bei derberuflichen Bildung künftig enger zusam-

Mehr Kooperation mit Asien gegen Armut und KlimawandelAuf der Jahrestagung der Asiatischen Entwicklungsbank in Frankfurt vom 2. bis zum 5. Mai

2016 wurden die Weichen für eine engere Zusammenarbeit gestellt.

I Insight Asia-Pacific24

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Hans-Joachim Fuchtel, MdB, ist deutscherGouverneur der Asiatischen Entwicklungs-bank (ADB) und seit Dezember 2013 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bun-desminister für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung. Seit Mai 2015 undbis zum Ende der Jahrestagung am 5. Mai2016 war er Vorsitzender des Gouverneurs-rats, dem wichtigsten Entscheidungs-gremium der Bank.

1 I Bundeskanzlerin Angela Merkel mit demADB-Präsidenten Takehiko Nakao2 I Die Gouverneurinnen und Gouverneure der 67 Mitgliedsländer 3 I Hans-Joachim Fuchtel; Claudia Arce, Süd-asien-Leiterin der KfW; Mohammad Mejba-huddin, Senior Secretary im Finanzministerium

Bangladesch und Alternate Governor in derADB für Bangladesch; Abul Maal Muhith,Finanzminister Bangladesch und Gouverneur der ADB für Bangladesch (v.l.)4 I Ein mit Biogas aus Abfall betriebenes Kühl-system des Fraunhofer Instituts auf der City ofSustainability.

5 I „Viele Produzenten sagen: Sozial- undUmweltstandards würden die Kosten treiben.Aber auf lange Sicht kommt 'billig' teuer zustehen. Deshalb müssen ökologische undsoziale Standards weltweit Standard werden.”Bundesminister für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller

Mehr über die ADB-Jahrestagung:

www.bmz.de/ADBJahrestagung2016www.adb.org/annual-meeting/2016

Mehr Informationen zum Angebot desBMZ für die Wirtschaft:

www.bmz.de/wirtschaft

Mehr Informationen über die ADB:

www.adb.org

… oder per E-Mail an Dr. Sebastian Paust oderDebra Kertzman, ADB-Repräsentanz fürEuropa in Frankfurt:

[email protected] oder [email protected]

Frankfurter Erklärung: Deutsch-land und ADB verstärken Klima-schutz und berufliche Bildung

Deutsches Entwicklungsprojekt: Berufsbil-dung in Indonesien

ADB-Präsident Takehiko Nakao und Hans-Joachim Fuchtel unterzeichnen die Frank-furter Erklärung

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Insight Asia-Pacific I 27

Blick aus Asien

Making farming a business propositionFarm mechanization can elevate the agricultural economy and raise farmers’ incomes. A

strong collaboration between German and Indian stakeholders forms an important basis for

sharing experience and information and for working together towards developing the sector.

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Joerg Rehbein is Spokesman India for German Agribusiness Alliance at the OAV.

For detailed information please contact Alina Gumpert, Director German Agribusiness Alliance, OAV Email: [email protected].: +49 40 357559-36

Following the Green Revolution,India witnessed a remarkable develop-ment: Today, India is the largest produ-cer of milk, pulses and tea. It is thesecond largest producer of wheat, rice,fruits and vegetables. The country islargely self-sufficient in food grains –and it has also become a net exporterof food items. Furthermore, India is fastemerging as a sourcing hub of pro-cessed food. Against the background ofa growing middle class with risingincomes and a high population density,the potential for the development of thesector is enormous. But a strong foodprocessing sector in India needs to bebased on an efficient and sustainableIndian agriculture: All areas of the foodprocessing sector depend on high qual -ity agricultural produce, be it dairy,fruits and vegetables, grain, meat andpoultry or fisheries. However, Indian agriculture still

faces major challenges: effects of global climate change, the need todevelop strategies for a sustainableproductivity enhancement with themain objective to sig nif icantly raisequantity and quality of food, an aver -age low income of farmers, wastage ofagri produce during the food supplychain, and lack of financial inclusion.A sustainable productivity enhance-ment and the achievement of the targeted growth of 4 percent in agri-culture is therefore not imaginablewithout significant improvement insoil health, water man agement andirrigation, improved seed varieties andhybrids, and integrated pest manage-ment, credit financing and – farmmechanization. Innovative technologi-cal solutions at all stages of the valuechain are the key to a modern, effi-cient and sustainable agricultural pro-duction in India.

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I Insight Asia-Pacific

to offer a lot when it comes to modernand innovative technology. Many havebeen successfully doing business inIndia for several decades, be it in seeds,fertilizers, plant protection, food pro -cess ing or agricultural machinery. And especially machinery companies cancontribute to making farming a businessproposition. Some 50 years ago, a Ger-man farmer could only feed 10 people.Today, a German farmer can feed 142people. This could only be reachedthrough the mechanization of agricul-ture and through a strong partnershipbetween farmers and companies, whonot only offer the technology but alsoprovide knowledge and training. How -ever, to facilitate the transfer and imple-mentation of new innovativetechnologies, proper and predictablepolicy interventions are absolutelyrequired. Already a number of importantmeasures have been initiated by theCentral and State governments to driveproductivity, to encourage investment

and to cease the limitation of the currentAgri-Marketing System. The support ofdifferent measures to make machineryand equipment accessible and at thesame time affordable for Indian farmersis surely a very important one. At thesame time, the deployment of modernequipment can allow the efficient andsustainable use of inputs.

Cooperation for DevelopmentWe believe that India and Germany canjoin hands in contributing to agricultu-ral development in India, by building atechnology partnership and by buildingknowledge and skill partnership. Agri-culture continues to remain a majorsector of the Indian economy; it contri-butes to 60 percent of employment andcontinues to be the primary source ofliving for 70 percent of the population.Hence, by making farming a profitablebusiness proposition, economic, socialand ecological development of thecountry can be achieved.

Field Days 2016 In order to show and demonstrate thevarious opportunities to raise effi-ciency in the production and process -ing through the application of moderntechnology and methods in practice,the German Agribusiness Alliancetogether with DLG (German Agricultu-ral Society) organized the Field Days2016, which took place in the villageDolpur Kampa, Gujarat, on 23 and 24February, 2016 and was supported bythe Federal Ministry of Food and Agri-culture. Dr. R. A. Sherasiya, DirectorHorticulture, Agriculture and Coopera-tion Department of the Government ofPunjab and Ms. Ursula Holzhauser,Counsellor for Food and Agriculture atthe German Embassy New Delhi gaveinaugural addresses. The exhibitingcompanies BASF India Limited, BayerCropScience India Ltd., CLAAS Agri-cultural Machinery Pvt. Ltd., SameDeutz-Fahr (P) Ltd., Grimme India Pvt.Ltd., John Deere India Pvt. Ltd., Lem-

ken India Agro Equipment Pvt. Ltd.,and Zuern Harvesting GmbH & Co. KGpresented modern technology andmethods ranging from topics like soilpreparation, planting, plant protection,and harvesting. The company TechnicoAgro Sciences Ltd (ITC Group) suppor-ted the event. By attending the fielddemonstrations and discussions withexperts, more than 500 visitors usedthe opportunity to get informationabout innovative solutions. BeyondGujarat, farmers and company repre-sentatives from Punjab, Uttar Pradesh,and Maharashtra arrived to the event.Senior officials from ministries, admi-nistration and academic institutionsparticipated, amongst them were repre-sentatives from the Ministry of RuralDevelopment, Government of India, theAnand Agricultural University, and thePunjab State Agricultural MarketingBoard.During the event, German companies

demonstrated and proved that they have

1 I Mr. Goeran Abrahamsson, VicePresident of the Association of Euro-pean Machinery Rings, explaining anexample of corporate machinery use2 I Farmers from the States of Gu-jarat, Maharashtra, Punjab and UttarPradesh3 I Presenting integrated pestmanagement solutions4 I Soil bed preparation with plough5 I Inaugural address by Dr. R.A.Sherasiya, Director Horticulture, TheAgriculture & Cooperation Depart-ment, Government of Gujarat 6 I Sorting and grading of harvestedpotatos

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Insight Asia-Pacific I 29I Insight Asia-Pacific28

Das Netzwerk der deutschen AsienwirtschaftIn den vergangenen Jahren hat der OAV sein Netzwerk weiter ausgebaut. Beigetreten sind

weitere spannende Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Mit ihrer langjährigen Asien-

expertise bereichern sie das Netzwerk des OAV und gestalten den Erfahrungsaustausch umso

spannender.

Termine 2016

12. Germany-Singapore BusinessForum (GSBF)29. bis 30. August 2016, SingapurVeranstaltung des APA und SPRING

Young Leaders Forum 14. September 2016, HamburgVeranstaltung der Handelskammer Hamburgmit dem OAV als Partner

Hamburg Summit: China meetsEurope 14. bis 16. September 2016, HamburgVeranstaltung der Handelskammer Hamburgmit dem OAV als Partner

OAV Young Leaders Jahreskonferenz23. September 2016, Stuttgart

15. Asien-Pazifik-Konferenz derDeutschen Wirtschaft3. bis 5. November 2016, HongkongVeranstaltung der AHKs, des APA und des BMWi

Geschäftsanbahnungsreise Philippinen13. bis 17. November, ManilaBMWi-Geschäftsanbahnungsreise der AHK Philippinen in Kooperation mit dem OAV undweiteren Partnern

Kleines Liebesmahl17. November 2016, HamburgBei der Jungheinrich AG

Nähere Infos: www.oav.de/aktuell/termine

Henkel AG & Co. KGaA Henkel ist weltweit mit führenden Markenund Technologien in drei Unternehmensberei-chen tätig: Laundry & Home Care (Wasch-/Reinigungsmittel), Beauty Care und AdhesiveTechnologies (Klebstoff-Technologien). DasUnternehmen wurde 1876 gegründet und hältmit Marken wie Persil, Schwarzkopf oderLoctite global führende Marktpositionen imKonsumenten- und Industriegeschäft. Henkelhat seinen Hauptsitz in Düsseldorf undbeschäftigt weltweit rund 50.000 Mitarbeiteraus über 120 Nationen – mehr als 80 Prozentarbeiten außerhalb Deutschlands. Das Unter-nehmen ist weltweit tätig und in allen wichti-gen Wachstumsmärkten präsent. ImGeschäftsjahr 2015 erzielte der DAX 30-Kon-zern einen Umsatz von 18,1 Milliarden Euround ein bereinigtes betriebliches Ergebnis von2,9 Milliarden Euro. Hanna Philipps, Corporate Media RelationsManager

KARL MAYER Textilmaschinenfabrik GmbH KARL MAYER ist ein innovativer Marktführer und Impulsgeber im Textilmaschinenbau. Der Herstel-ler bietet Lösungen in der Wirkerei, für den Bereich Technische Textilien und für die Kettvorberei-tung Weberei. Für die Erfolge seiner internationalen Kunden sorgt KARL MAYER mit ökonomischund technisch besten Produkten und Dienstleistungen sowie mit Innovationen, die die textile Weltbewegen. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 2.500 Mitarbeiter. Mit seiner internationalen Organisationund dem Anspruch in seinen Hauptmärkten zu produzieren, agiert KARL MAYER nahe an den Kun-den und deren Bedürfnissen. Heute hat das Unternehmen Niederlassungen in den USA, Indien, Ita-lien, Hongkong, Japan, China und in der Schweiz sowie Vertretungen in allen Teilen der Welt. Das deutsche Familienunternehmen setzt seit seiner Gründung 1937 auf finanzielle Unabhängigkeitund wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Als dauerhafter, verlässlicher Partner mit jahrzehntelangerErfahrung und hohem Qualitätsniveau in allen Bereichen unterstützt KARL MAYER die Wettbe-werbsfähigkeit seiner Kunden und Geschäftspartner. Christine Wolters, Leitung Corporate Communications

DMW Maschinen- und Werkzeugbau GmbH Die DMW Maschinen- und Werkzeugbau GmbH ist ein 1982 gegründetes Unternehmen mit Sitz imBayerischen Wald. Als mittelständisches Unternehmen mit 130 Mitarbeitern zählen wir heute zuden führenden Anbietern von anspruchsvollen Werkzeugsystemen. Seit der Gründung haben wir uns eine hohe Kompetenz bei der Entwicklung und Fertigung von Stanzwerkzeugsystemen für NC-Maschinen (z.B. Amada und Trumpf) sowie von Folgeverbund- und Transferwerkzeugen für dieAutomobilindustrie erarbeitet. Wir beherrschen die Folge aller Entwicklungs- und Fertigungsschritteund deren perfekte Kombination auf höchstem Niveau. Das beginnt bei der exakten Analyse derAufgabenstellung und führt über die softwaregestützte Konstruktion und Fertigung bis hin zur Systemintegration beim Kunden. Unser Unternehmen beherrscht alle systemrelevanten Schritteentlang der gesamten Wertschöpfungskette und ist in vielen Fertigungsbereichen durch jahrelangeErfahrung eine feste Größe am Markt geworden. Zahlreiche über viele Jahre gewachsene und sta-bile Kundenbeziehungen (u.a. zu OEMs) sind ein Beleg für unsere Kompetenz! Markus Michels, Geschäftsführer

Schuler AGSchuler ist Technologie- und Weltmarktführerin der Umformtechnik. Das Unternehmen bie-tet Pressen, Automationslösungen, Werkzeuge,Prozess-Knowhow und Service für die gesamtemetallverarbeitende Industrie und den auto-mobilen Leichtbau. Zu den Kunden zählenAutomobilhersteller und -zulieferer sowieUnternehmen aus der Schmiede-, Hausgeräte-,Verpackungs-, Energie- und Elektroindustrie.Schuler ist führend bei Münzprägepressen undrealisiert Systemlösungen für Luft- und Raum-fahrt, den Schienenverkehr und die Großrohr-fertigung. Im Geschäftsjahr 2015 erzielteSchuler einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro.Der Konzern ist in 40 Ländern mit rund 5.200Mitarbeitern präsent und gehört mehrheitlichzur österreichischen ANDRITZ-Gruppe.Jüngst hat Schuler den chinesischen Pressen-hersteller Yadon übernommen, der mit 1.000Mitarbeitern rund 110 Millionen Euro umsetzt.Diese Mehrheitsbeteiligung öffnet die Tür indas stark wachsende mittlere Preis-Leistungs-Segment im Pressenbau. In Kürze geht zudemim nordchinesischen Tianjin ein Vorführ- undReferenzzentrum in Betrieb, das mit moderns-ter Pressentechnologie ausgestattet ist.Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender

Schwalbe | Ralf Bohle GmbH Die deutsche Ralf Bohle GmbH ist mit ihrerMarke Schwalbe Marktführer bei Fahrrad-reifen in Europa. Das in der dritten Genera-tion familiengeführte Unternehmen wurde1922 gegründet und hat seinen Stammsitzim oberbergischen Reichshof, nahe Köln.Über 180 Mitarbeiter arbeiten in der Bohle-Gruppe mit Tochterunternehmen in Italien,Frankreich, Großbritannien, den Niederlan-den und Nordamerika sowie weitere 5.000an den Produktionsstandorten in Indonesienund Vietnam. Seit über 40 Jahren werdendie Reifen der Marke Schwalbe in einerdeutsch-koreanischen Kooperation mit demFamilienunternehmen Hung-A produziert.Die Marke Schwalbe zeichnet sich beson-ders durch ihre Innovationen aus, wie z. B.den ersten „unplattbaren“ Fahrradreifen,den Schwalbe Marathon Plus.„Wir alle bei Schwalbe lieben das Fahrrad.Meine Familie ist ihm seit über 100 Jahrenverbunden. Was seine Faszination aus-macht, ist die geniale Einfachheit undzugleich überraschende Wandlungsfähig-keit. Dazu tragen wir mit ungebrochenemEnthusiasmus unseren Teil bei – als dieweltweit führenden Spezialisten für Fahr-radreifen“.Frank Bohle, President and CEO

Julius Hüpeden GmbH Die Julius Hüpeden GmbH ist eintraditionelles, sehr innovatives und hoch spezia-lisiertes, mittelständisches Hamburger Unterneh-men. Wir haben uns auf die Vermarktung vonTextilien und Hartwaren spezialisiert. Mit großem Produkt-Know-how und deutlicherFokussierung auf die Einhaltung von effizientenProduktionsabläufen sind wir zu einem starkenPartner der international tätigen Handelskonzernegeworden. Aufgrund der ausgeprägten Produkt-kenntnisse und in Zusammenarbeit mit unserenBüros und Mitarbeitern in den Herstellungslän-dern, sowie namhaften, unabhängigen Prüfinstitu-ten überwachen wir unsere Produktionen injedem Fertigungsstadium. Gemeinsam mit unse-ren Produktionsstätten stellen wir eine zuverläs-sige Produktionskette sicher und arbeitenpermanent an einer sinnvollen Optimierung.Oberstes Ziel ist es hierbei, unter Schonung derUmwelt und unter Wahrung höchster Sozialstan-dards eine zuverlässige Warenversorgung fürunsere Kunden zu gewährleisten. Als weltoffenes Unternehmen, das 1877 in Ham-burg gegründet wurde, fühlen wir uns hanseati-schen Werten stark verpflichtet. Die JuliusHüpeden GmbH verbindet traditionelle, hanseati-sche Kaufmannstugenden mit einem modernen,der Zeit entsprechendem Produkt- und Dienstleis-tungsspektrum. Offener und ehrlicher Umgangmit unseren Kunden ist daher ein elementarerBestandteil der Geschäftsbeziehungen, in der wirauf vertrauensvoller Basis ein Plus für beide Sei-ten schaffen. Wir verstehen uns als Partner, derSie zuverlässig und langfristig auf Ihrem Wegbegleitet und betreut. Wir stehen zu unseremWort und besiegeln Verträge per Handschlag.Jan Moritz, Geschäftsführer

Sydbank A/S Die Sydbank ist eine der größten BankenDänemarks und seit über 30 Jahren auch inDeutschland vertreten. Die deutschen Filialen(Flensburg, Hamburg und Kiel) haben sich aufdie Segmente Private Banking und mittelstän-dische Firmenkunden spezialisiert. Kurz- und mittelfristige Finanzierungen, Aus-landszahlungsverkehr und die Anlage vonÜberschussliquidität für den Firmenkundenund eine mehrfach ausgezeichnete Vermö-gensverwaltung für den vermögenden Privat-kunden sind die Schwerpunkte unserer Arbeit.In beiden Bereichen sehen wir uns als konditi-onsstarke Ergänzung zu den bestehendenHausbanken.Wir sind schnell, unaufgeregt und dänischpragmatisch und kombinieren so das Besteaus der deutschen und dänischen Geschäfts-kultur und sind davon überzeugt, dass dieKombination aus kompetenten Mitarbeiternund guten langjährigen GeschäftsbeziehungenMehrwert für alle Beteiligten schafft.Hvad kan vi gøre for dig? – Was können wirfür Sie tun?Axel Grühn, Filialdirektor Hamburg

GAUDLITZ GmbH Gegründet 1937 sind wir heute ein internatio-nal führender Spezialist für hochpräzise, bran-chenspezifische Kunststofflösungen. Mitunserem Wissen um Verarbeitungstechnolo-gien und über 75 Jahren Erfahrung fertigenwir an drei Standorten kundenindividuelleBauteile, Baugruppen und Systeme in Kleinst-auflagen und Großserien. Unsere Kernkompe-tenzen liegen in der Medizin- undIndustrietechnik, dem Automotive-Bereich,aber auch in der Entwicklung individuellerLösungen für Start-Ups. Als Systemlieferantvereinen wir alle produktrelevanten Prozess-schritte an einem Standort - von der Entwick-lung, dem eigenen Werkzeugbau bis zurBaugruppen- und Systemmontage. Jedesunserer Produkte steht weltweit für ein ver-lässliches Qualitätsversprechen. Qualität inForm von hochpräzisen, prozesssicheren undwirtschaftlichen Kunststofflösungen, die kun-denspezifisch ausgelegt und gefertigt werden.Wir sind stolz darauf, höchste Anforderungenzu lösen, die andere nicht bewältigen.Niels Roelofsen, Group CEO

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I Insight Asia-Pacific30

Geschäftschancen in Sri Lanka Die Unternehmerreise des OAV und der AHK Indien vermittelt

deutschen Unternehmen Kontakte zu politischen und wirt-

schaftlichen Entscheidungsträgern in Sri Lanka. Unterneh-

mensbesichtigungen und Netzwerkveranstaltung in Colombo

und Jaffna zeigen konkrete Geschäftspotenziale vor Ort auf.

ImpressumInsight Asia-Pacific 2/2016

30. Juni 2016 Herausgeber

OAV, Bleichenbrücke 9, 20354 Hamburg Tel: +49 40 35 75 59-0

Fax: +49 40 35 75 59-25E-Mail: [email protected] Internet: www.oav.de

RedaktionTimo Prekop (ViSdP), Emrah Camli,

Wiebke Dördrechter, Norman Langbecker,Daniel Marek, Daniel Müller, Vi Nguyen,

Özgül Orhan, Barbara Schmidt-Ajayi, Jean de Dieu Turaturaniwe, Falk Woelm,

Inka WriedtAutoren

Dipl.-Ing. Axel Bernstorff, Tamanna Dahiya, Hans-Joachim Fuchtel,

Dr. Sandra Heep, Daniel Müller, Ankit Panda,Hans-Gerhard Reh, Joerg Rehbein

Art DirectionMartina von Corvin

BildnachweisBMZ (S.24, 25), Ute Grabowsky (S. 25),

Rainer Grünauer (U3), Harbauer GmbH (S. 23),Christian Kruppa (S. 12, 18, 19),

OAV (S. 26, 27), AHK Shanghai (S.11), AHK Thailand (S.11)

DruckHartung Druck + Medien GmbH

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Am späten Nachmittag des 12. Mai 2016 trafen sich auf Ein-ladung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) OAVYoung Leaders aus Baden-Württemberg. Nach der Begrüßungdurch Guido Paris, Leiter des Bereichs International Businesssowie durch Dr. Brigitte Thamm, Abteilungsleiterin BW-Bank(Privatkundenbank der LBBW), gab es eine Führung durch dasEdelmetall- und Münzkabinett der BW-Bank von dessen Lei-ter, Stephan Wellnitz. Mit ihrem Münzkabinett ist die BW-Bank, die im vergangenen Jahr rund 200.000 Münzenverkaufte, die einzige deutsche Bank mit einem umfassendenProdukt- und Serviceangebot im Bereich der Numismatik.Neben Münzen werden des weiteren Barren aus Gold, Silber,Platin und Palladium gehandelt. Sogar die größte Münze derWelt wurde schon in den Räumlichkeiten der BW-Bank inStuttgart ausgestellt.

Es folgte ein kurzer Spaziergang zum Hauptgebäude der BW-Bank Stuttgart am Kleinen Schlossplatz, wo die OAV YoungLeaders Thomas Steinhart und Marc Nelke, beide RelationshipManager Financial Institutions Asien, das internationaleGeschäft der LBBW vorstellten. Sie beschrieben das Auslands-netzwerk, erläuterten die Produkte Inkassos, Akkreditive,Garantien, den Auslandszahlungsverkehr sowie Bereitstellungvon Marktinformationen. Zudem stellten sie das Koopera- -

tionsprogramm mit der indischen Regierung „Make in IndiaMittelstand“ im Detail vor. Im Anschluss daran gab Julian Trahorsch, China-Analyst im LBBW Research, einen Überblicküber den aktuellen Stand der chinesischen Wirtschaft. Beieinem gemeinsamen Dinner gab es Gelegenheit zum Informa-tionsaustausch und Netzwerken, sowie den Abend über denDächern von Stuttgart ausklingen zu lassen.

Rainer Grünauer, OAV Young Leaders Ko-Sprecher und LeiterProduktlinien TruLaser/TruLaser Tube, TRUMPF Werkzeugma-schinen GmbH + Co. KG

OAV Young Leaders eingeladen bei der Landesbank Baden-Württemberg, 12. Mai 2016

Nach einem überraschenden Regierungswechselin 2015 verfolgt die neue Koalitionsregierungeinen Liberalisierungskurs und treibt Reformenvoran. Außenpolitisch sucht Sri Lanka nach jahre-langem China-Fokus wieder engeren Kontakt zuwestlichen Ländern und hier insbesondere zuDeutschland. Hochrangige politische Besuche aufMinisterebene und der Besuch des sri-lankischenPräsidenten in Deutschland im Februar 2016 manifestieren diese Entwicklung. Es gilt,dieses positive Momentum nun auch für geschäftliche Aktivitäten zu nutzen.

Trotz der stagnierenden Weltwirtschaft und gesunkenen Rohstoffpreise konnte SriLanka im vergangenen Jahr ein BIP-Wachstum von 5,2 Prozent aufweisen; die Infla -tions rate lag bei weniger als einem Prozent. Mit einer hohen Alphabetisierungsratesowie einer gut ausgebauten Infrastruktur und dem modernen Hafen in Colombo bietetSri Lanka attraktive Rahmenbedingungen für ausländische Investoren. WirtschaftlichesZentrum ist die Region um Colombo, die fast die Hälfte der gesamten Wirtschaftsleis-tung erbringt. Das Land bietet Potenzial für deutsche Unternehmen bspw. aus denBereichen Infrastruktur, Erneuerbare Energien, Tourismus, IT, Kautschuk und Bergbau.

Optional kann die Wirtschaftsdelegation mit dem World Export Development Forum inColombo vom 12. bis 13. Oktober 2016 verbunden werden.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte gern an Barbara Schmidt-Ajayi, RegionalmanagerinSüdasien, Tel.: 040 35 75 59-16, [email protected]

Erdrutsch in Sri Lanka - Spendenaufruf Im Mai 2016 haben starke Regenfälle in Sri Lanka zu Überflutungen und mehreren Erd-rutschen geführt. Über 300.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und leben nunin "Welfare Centres", davon alleine 160.000 im Großraum Colombo. Circa 200 Menschengelten bisher als tot oder vermisst. Der OAV möchte den betroffenen Menschen sein tief empfundenes Mitgefühl ausspre-chen und seine Solidarität zum Ausdruck bringen. Wir unterstützen deshalb die Spenden-aktion der Hamburger Stiftung Asien-Brücke, deren Vorstandsvorsitz Timo Prekop innehat,und möchten Sie darum bitten mitzuhelfen, die Not der Menschen vor Ort zu lindern.

Ihre Spende richten Sie mit dem Stichwort "Sri Lanka" an: Hamburger Stiftung Asien-Brücke, Deutsche Bank AG, IBAN: DE32 2007 0000 0888 9925 00, BIC (SWIFT-Code) DEUTDEHHXXX.

Informationen zur Arbeit der Hamburger Stiftung Asien-Brücke erhalten Sie unter www.stiftung-asienbruecke.deWir danken für Ihre Unterstützung!

Page 17: insight - OAV€¦ · siemens.de/ingenuityforlife C G C B-A 1 0 1 3 2-0 0 Als eines der höchsten Gebäude der Welt steht der Shanghai Tower mit seinen 127 Stockwerken fü r Wachstum

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Dr. Andreas DombertMember of the Executive Board,

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