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310 Short Paper Integrierte Analyse und Bewertung von Stadtparks Integrated Analysis and Assessment of Green City Parks Florian Albrecht 1 , Antonia Osberger 1 , Daniel Hölbling 1 , Gyula Kothencz 1 , Klemens Pürmayr 2 , Martin Sigl 2 , Verena Hitsch 2 1 Fachbereich für Geoinformatik – Z_GIS, Universität Salzburg · [email protected] 2 allee42 landschaftsarchitekten gmbh & co. Kg, Salzburg Zusammenfassung: Durch das Städtewachstum gehen vielfach öffentliche und private Grünräume verloren. Grünräume bieten Vorteile für Stadtklima und -ökologie und haben einen Mehrwert für die Freizeitgestaltung der Bevölkerung. Dem Erhalt bestehender und der Schaffung neuer Grün- und Frei- flächen kommt in der Stadtplanung eine hohe Bedeutung zu. Das Forschungsprojekt „grünOase“ ent- wickelte ein Konzept zur Bewertung von städtischen Grünräumen, das am Beispiel von zwei Parkan- lagen in der Stadt Salzburg (dem Lehener Park und dem Preuschen Park) getestet wurde. Schlüsselwörter: Parkgestaltung, Fernerkundung, objektbasierte Bildanalyse, Umfragen, Integrierte Bewertung Abstract: Population growth often causes public and private urban green spaces to disappear. How- ever, urban green spaces have a positive influence on urban climate and ecology and provide a benefit for recreational activities of citizens. The preservation of existing and creation of new urban green spaces has high relevance in urban planning. Therefore, the research project “grünOase” developed a concept for an integrated analysis and assessment of urban green spaces that was tested for two city parks in Salzburg (namely the Lehener Park and the Preuschen Park). Keywords: Park design, remote sensing, object-based image analysis, questionnaire survey, inte- grated assessment 1 Motivation Städtische Grün- und Freiflächen leisten durch ihren sozialen, gesundheitsfördernden, ästhe- tischen, ökonomischen und ökologischen Nutzen einen entscheidenden Beitrag zum Wohl- befinden der Menschen und zur Lebensqualität in Städten (Pretty et al., 2007; Carrus et al., 2015). Wegen der durch den Klimawandel verstärkten Überwärmungsproblematik gewinnen Grünräume zusätzlich an Bedeutung (Bowler et al., 2010). Durch das stetige Städtewachstum besteht jedoch in vielen Städten die Gefahr, dass öffentliche und private Grünräume verloren gehen. So müssen die verbleibenden grünen Stadtoasen die Bedürfnisse von immer mehr BewohnerInnen erfüllen. Für die Stadtplanung haben der Erhalt von bestehenden und die Schaffung neuer Grün- und Freiflächen einen hohen Stellenwert. Bei der Planung und Ge- staltung von städtischen Grünflächen sollte daher auf einen ganzheitlichen Ansatz gesetzt werden, der sowohl die Ansprüche von unterschiedlichen Akteuren wie auch die Bedürfnisse der BürgerInnen und die Auswirkungen von externen Faktoren – wie dem Klimawandel – angemessen berücksichtigt. Mit diesem Ziel entwickelte das Forschungsprojekt „grünOase – Integrierte Analyse und Be- wertung von grünen Stadtoasen“ ein Konzept zur Bewertung von städtischen Grünräumen, das als Informationsgrundlage für die Gestaltung von Parks durch Landschaftsarchitekten AGIT Journal für Angewandte Geoinformatik, 4-2018, S. 310-315. © Wichmann Verlag, VDE VERLAG GMBH · Berlin · Offenbach. ISBN 978-3-87907-647-5, ISSN 2364-9283, eISSN 2509-713X, doi:10.14627/537647039. Dieser Beitrag ist ein Open-Access-Beitrag, der unter den Bedingungen und unter den Auflagen der Creative Commons Attribution Lizenz verbreitet wird (http://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/).

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310 Short Paper

Integrierte Analyse und Bewertung von Stadtparks

Integrated Analysis and Assessment of Green City Parks

Florian Albrecht1, Antonia Osberger1, Daniel Hölbling1, Gyula Kothencz1, Klemens Pürmayr2, Martin Sigl2, Verena Hitsch2 1Fachbereich für Geoinformatik – Z_GIS, Universität Salzburg · [email protected] 2allee42 landschaftsarchitekten gmbh & co. Kg, Salzburg

Zusammenfassung: Durch das Städtewachstum gehen vielfach öffentliche und private Grünräume verloren. Grünräume bieten Vorteile für Stadtklima und -ökologie und haben einen Mehrwert für die Freizeitgestaltung der Bevölkerung. Dem Erhalt bestehender und der Schaffung neuer Grün- und Frei-flächen kommt in der Stadtplanung eine hohe Bedeutung zu. Das Forschungsprojekt „grünOase“ ent-wickelte ein Konzept zur Bewertung von städtischen Grünräumen, das am Beispiel von zwei Parkan-lagen in der Stadt Salzburg (dem Lehener Park und dem Preuschen Park) getestet wurde.

Schlüsselwörter: Parkgestaltung, Fernerkundung, objektbasierte Bildanalyse, Umfragen, Integrierte Bewertung

Abstract: Population growth often causes public and private urban green spaces to disappear. How-ever, urban green spaces have a positive influence on urban climate and ecology and provide a benefit for recreational activities of citizens. The preservation of existing and creation of new urban green spaces has high relevance in urban planning. Therefore, the research project “grünOase” developed a concept for an integrated analysis and assessment of urban green spaces that was tested for two city parks in Salzburg (namely the Lehener Park and the Preuschen Park).

Keywords: Park design, remote sensing, object-based image analysis, questionnaire survey, inte-grated assessment

1 Motivation

Städtische Grün- und Freiflächen leisten durch ihren sozialen, gesundheitsfördernden, ästhe-tischen, ökonomischen und ökologischen Nutzen einen entscheidenden Beitrag zum Wohl-befinden der Menschen und zur Lebensqualität in Städten (Pretty et al., 2007; Carrus et al., 2015). Wegen der durch den Klimawandel verstärkten Überwärmungsproblematik gewinnen Grünräume zusätzlich an Bedeutung (Bowler et al., 2010). Durch das stetige Städtewachstum besteht jedoch in vielen Städten die Gefahr, dass öffentliche und private Grünräume verloren gehen. So müssen die verbleibenden grünen Stadtoasen die Bedürfnisse von immer mehr BewohnerInnen erfüllen. Für die Stadtplanung haben der Erhalt von bestehenden und die Schaffung neuer Grün- und Freiflächen einen hohen Stellenwert. Bei der Planung und Ge-staltung von städtischen Grünflächen sollte daher auf einen ganzheitlichen Ansatz gesetzt werden, der sowohl die Ansprüche von unterschiedlichen Akteuren wie auch die Bedürfnisse der BürgerInnen und die Auswirkungen von externen Faktoren – wie dem Klimawandel – angemessen berücksichtigt.

Mit diesem Ziel entwickelte das Forschungsprojekt „grünOase – Integrierte Analyse und Be-wertung von grünen Stadtoasen“ ein Konzept zur Bewertung von städtischen Grünräumen, das als Informationsgrundlage für die Gestaltung von Parks durch Landschaftsarchitekten

AGIT ‒ Journal für Angewandte Geoinformatik, 4-2018, S. 310-315. © Wichmann Verlag, VDE VERLAG GMBH · Berlin · Offenbach. ISBN 978-3-87907-647-5, ISSN 2364-9283, eISSN 2509-713X, doi:10.14627/537647039. Dieser Beitrag ist ein Open-Access-Beitrag, der unter den Bedingungen und unter den Auflagen der Creative Commons Attribution Lizenz verbreitet wird (http://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/).

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und Stadtplaner gedacht ist. Dabei greift es auf Methoden zur quantitativen Erhebung von Grünraumen mit Fernerkundungsdaten und qualitativen Erhebungen des Grüneindrucks durch Umfragen unter den ParkbesucherInnen zurück. Das Konzept wurde für zwei Fallbei-spiele in der Stadt Salzburg, den Lehener Park und den Preuschen Park, jeweils mit ihren umgebenden Stadtquartieren, getestet. Der Lehener Park liegt inmitten von altem Baumbe-stand umrahmter Flächen. Neben einem großzügig angelegten Spielplatz befinden sich im Park auch ein Volleyball- und Basketballplatz, ein Workout-Gelände, eine Parkour-Anlage und auf den großflächigen Wiesen die Möglichkeit für Ballspiele aller Art. Der Preuschen Park liegt im Salzburger Stadtteil Aigen, an der Grenze zum Stadtteil Parsch, und wurde 2001 neugestaltet. Der Spielplatz ist mit Spielgeräten für Kleinkinder und Jugendliche ausgestattet, das Angebot wird durch Tischtennis und Möglichkeiten für Fuß- und Basketball abgerundet. Für Ballspiele aller Art eignen sich ebenfalls zwei großen Wiesenflächen, die räumlich durch eine Baumreihe getrennt sind.

2 Methode

Für öffentliche Parks und deren unmittelbares Umfeld wurde ein Konzept zur Bewertung von städtischen Grünräumen, insbesondere Parks, entwickelt. Zu Beginn wurden relevante Ak-teure in Politik, Verwaltung und Stadtquartiersmanagement identifiziert um sie im Verlauf des Projektes einzubinden. Gemeinsam mit ihnen wurden verschiedene Planungsanforderun-gen für die Informationsgrundlage erarbeitet. Während bzw. nach der Datenerhebung er-folgte eine Qualitätsbewertung bezüglich des praktischen Nutzens im Gestaltungsprozess.

Im nächsten Schritt wurde eine integrierte Kartierung von urbanen Grünstrukturen durchge-führt, die quantitative Informationen aus Fernerkundungsdaten mit qualitativen Informatio-nen über die subjektive Einschätzung der BesucherInnen eines Parks verknüpfte. Basierend auf sehr hoch aufgelösten Orthofotos wurden unterschiedliche Grünstrukturtypen in den Parks klassifiziert. Die Auswertung erfolgte mit Methoden der objektbasierten Bildanalyse (OBIA). Dabei wurden in einem teilautomatisierten Prozess unterschiedliche Grünstrukturen und Erholungsflächen, wie etwa Wiesen, Baumgruppen, Spielplatzbereiche und Sportflächen identifiziert. Der subjektiv wahrgenommene Wert der Grünstrukturen sowie die Bedürfnisse, die ein Park erfüllen soll, wurden in einer Umfrage unter den ParkbesucherInnen erhoben. Die einzelnen Fragen betrafen die persönliche Einschätzung und Nutzung des Parks, seine Attraktivität und Erreichbarkeit, die Einschätzung zur Wichtigkeit bestimmter Grünstruktur-typen in Parkanlagen sowie die gefühlte Temperatur im Park im Verhältnis zur Wohnumge-bung. Des Weiteren zeichneten die Befragten ihre Lieblingsplätze im Park in einer Karte ein und machten Angaben zu ihren demographischen Daten.

Aus der Kombination der quantitativen und qualitativen Erhebung mit räumlichen Analyse-methoden entstand eine integrierte Bewertung des jeweiligen Parks und seiner Umgebung (vgl. Hölbling et al. 2006; Lang et al., 2006). Dabei wurde ein gewichteter Grünindex für räumlich/administrativ aggregierte Einheiten errechnet (Lang et al., 2007; Schöpfer et al., 2005), der neben den qualitativen Informationen zur Grünwahrnehmung auch Anforderun-gen in Bezug auf stadtökologische Funktion und Mikroklima berücksichtigte. Weiterfüh-rende Analysen bewerteten den Park im Gesamtkontext der städtischen Umgebung wie etwa seinen gewichteten Anteil am Grünraum des Stadtviertels und seine Erreichbarkeit.

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3 Ergebnisse

Von den identifizierten Akteuren wurden vier für Interviews zur Erhebung der Anforderun-gen ausgewählt. Diese waren vom Amt für Stadtplanung und Verkehr sowie dem Gartenamt, beides Magistratsabteilungen der Stadt Salzburg. Für den Preuschen Park wurde mit der Lei-terin des Bewohnerservice Aigen & Parsch, für den Lehener Park mit der Leiterin des Be-wohnerservice Lehen & Taxham ein Gespräch geführt.

In den beiden Parks wurden 163 Interviews mit ParkbesucherInnen an sieben Tagen im Juli 2017 geführt. Davon wurden 77 BesucherInnen im Lehener Park und 86 BesucherInnen im Preuschen Park interviewt. Die Befragungen wurden über den ganzen Tag und das Parkge-lände verteilt durchgeführt, um unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen zu können. Das Wetter im Erhebungszeitraum war wechselhaft, sowohl sonnig als auch regnerisch. Ca. 40 % der Befragten waren Männer und 60 % Frauen. Die Altersgruppen der 20-29 und 30-39-jäh-rigen stellten mit 95 Personen die Mehrheit der interviewten Menschen dar.

Die Ergebnisse der Kartierung wurden nach dem oben angeführten Ablauf erarbeitet. Dabei wurden die Grünstrukturen in den Untersuchungsgebieten auf Basis der Orthofotos vom Mai 2014 kartiert, wobei die Kartierung innerhalb der gewählten Parks als zentrale Kernflächen der Analyse detaillierter ausfiel.

Die im Stadtteilpark Lehen klassifizierten Elemente mit ihren jeweiligen prozentualen Ver-teilungen an der Parkfläche von beinahe 3 ha umfassen in etwa 55 % Baumbestand (Nadel- und Laubbäume zusammengefasst), 12 % Wiesenflächen, 4 % Versiegelung in Form von geschotterten und asphaltierten Wegen sowie 2 % an nicht beschatteten Sport- und Spielan-lagen (inkl. Stockschützenbahnen, ausgewiesene Kinderspielplatzbereiche). Aufgrund des weitläufigen, alten Baumbestandes betragen die Schattenflächen auf Grün 27 %. Die Schat-tenbereiche auf den versiegelten Zonen betrugen lediglich 1 % der Gesamtfläche des Parks.

Bei dem im Vergleich zum Lehener Park geringfügig größeren Preuschen Park mit einer Gesamtfläche von ca. 3,2 ha befinden sich der Baum- und Wiesenbestand mit jeweils 34 % in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. 5 % entfallen auf versiegelte Flächen, zum größten Teil in Form von geschotterten Wegen, 1 % auf nicht beschattete Zonen mit Spiel-geräten. Die Schattenflächen auf Grün nehmen ca. 25 % der Parkfläche ein und ca. 2 % ent-fallen auf beschattete, versiegelte Bereiche.

Anhand dieser Klassifikationsergebnisse wurde basierend auf 20 × 20 m Rasterzellen der aggregierte Grünanteil für beide Parkanlagen berechnet (siehe Abb. 1a, b). Des Weiteren konnte der Grüneindruck je Rasterzelle abgeleitet werden (siehe Abb. 2). Der Grüneindruck ergibt sich aus der Integration der Klassifikationsresultate mit den Gewichtungen der Grün-strukturen aus den durchgeführten Umfragen. Hierfür gewichteten die ParkbesucherInnen unter anderem die Parkelemente Bäume, Wiesenflächen, schattige Bereiche, Sport- und Kin-derspielplatzanlagen sowie das Wegenetz auf einer Skala von „sehr wichtig“ bis „nicht wich-tig“. Auffallend ist, dass die ParkbesucherInnen in beiden Parks Wiesenflächen jeweils höher gewichteten als den Baumbestand. Die Vergleichbarkeit ist vor allem innerhalb der jeweili-gen Abbildung in Bezug auf das Verhältnis der Werte zueinander gegeben. Dunklere Zellen weisen dabei auf einen höheren Grünanteil bzw. Grüneindruck hin als die heller dargestellten Zellen (vgl. Abb. 1 und 2).

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Abb. 1: Grünanteil im a) Lehener Park und im b) Preuschen Park

Abb. 2: Grüneindruck im a) Lehener Park und im b) Preuschen Park

Die räumliche Visualisierung der in der Umfrage genannten Tätigkeiten im Park zeigt, dass die BesucherInnen je nach ihrem Bedarf unterschiedliche Areale des Parks nutzen. Dies ist Abbildung 3 anschaulich zu entnehmen. Der linke Ausschnitt (Abb. 3a) zeigt anhand des Lehener Parks exemplarisch die von den BersucherInnen bei der Umfrage eingezeichneten beliebtesten Aufenthaltsorte in digitalisierter und ausgewerteter Form. Der rechte Ausschnitt

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(Abb. 3b) stellt die Lieblingsplätze assoziiert mit der bevorzugt durchgeführten Aktivität der ParkbesucherInnen dar. Im abgebildeten Beispiel wurde der Park von den befragten Teilneh-merInnen aufgesucht um sich sportlich zu betätigen.

Abb. 3: Lieblingsplätze assoziiert mit sportlichen Aktivitäten im Lehener Park

Die quantitative Kartierung der Grünstrukturen sowie eine Satellitenbildkarte zur Wärmeab-strahlung von städtischen Flächen zeigt auf, wo vorhandener Grünraum positive Effekte ent-wickeln kann. Ebenso sind Gebiete ersichtlich, die mit Grünraum und seinen positiven Wir-kungen unterversorgt sind. Die Antworten der Parkbesucher zur Dauer und zurückgelegter Entfernung bei der Anreise lassen erkennen, dass grundsätzlich eine gute Erreichbarkeit der Parks vorhanden ist. Der Lehener Park, eigentlich für den Stadtteil Lehen gedacht, hat auch Besucher aus der Elisabethvorstadt jenseits der Salzach, die mit Grünraum unterversorgt ist. Zudem haben die Akteure auf Schwierigkeiten hingewiesen, die dazu führen, dass nicht alle potenziellen NutzerInnen das Angebot der Parks wahrnehmen.

4 Diskussion

Die begleitende Qualitätsbewertung umfasste einen Akteurs-Workshop im September 2017 für die Diskussion vorläufiger Ergebnisse sowie einen abschließenden Workshop im März 2018. Akteure aus Stadtplanung, Stadtteilmanagement, Jugendbetreuung, universitärer For-schung, Gemeindevertretung und Freiraumplanung bewerteten und diskutierten dort die er-hobenen Daten, die integrierten Bewertungen und die darauf aufbauenden Analysen.

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Die durchgeführte Machbarkeitsstudie zeigt, dass mit dem vorgeschlagenen Konzept relevante Informationen für den Gestaltungsprozess von Grün- und Freiräumen gewonnen werden kön-nen. Die Kombination quantitativer und qualitativer Auswertungen erlaubt die Kartierung unterschiedlicher Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten in Parks. Die Breite der erfassten In-formationen war in der Lage, die Diskussion der Akteure im Prozess der Qualitätsbewertung auf alle im Gestaltungsprozess relevanten Aspekte zu lenken. Die Projektergebnisse dienten schließlich als Grundlage um einen Leitfaden für die Parkgestaltung zu entwerfen.

Danksagung

Das Projekt grünOase wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms Smart Cities Demo 8. Ausschreibung (Projektnummer 858795) durchgeführt. Die verwendeten Orthofotos wurden von SAGIS zur Verfügung gestellt.

Literatur

Bowler, D. E., Buyung-Ali, L., Knight, T. M., & Pullin, A. S. (2010). Urban greening to cool towns and cities: A systematic review of the empirical evidence. Landscape and Urban Planning, 97(3), 147–155.

Carrus, G., Scopelliti, M., Lafortezza, R., Colangelo, G., Ferrini, F., Salbitano, F, Agrimi, M., Portoghesi, L., Semenzato, P., & Sanesi, G. (2015). Go greener, feel better? The pos-itive effects of biodiversity on the well-being of individuals visiting urban and peri-urban green areas. Landscape and Urban Planning, 134, 221–228.

Hölbling, D., Schöpfer, E., Lang, S., Jekel, T., Kloyber, E., & Prinz, T. (2006). Objekt-ba-sierte Klassifikation relevanter urbaner Grünstrukturtypen auf höchstauflösenden Ferner-kundungsdaten unter Einbeziehung des subjektiven Grüneindrucks. In: J. Strobl, T. Blaschke, G. Griesebner, & B. Zagel (Eds.), Angewandte Geographische Informations-verarbeitung XVIII (pp. 246–251). Heidelberg: Wichmann.

Lang, S., Schöpfer, E., Hölbling, D., Blaschke, T., Moeller, M., Jekel, T., & Kloyber, E. (2007). Quantifying and qualifying urban green by integrating remote sensing, GIS and social science methods. In: F. Müller, B. Jones, K. Krauze, B.-L. Li, S. Victorov, G. Zurlini, I. Petrosilio, & W. Kepner (Eds.), Use of landscape sciences for the assessment of environmental security (pp. 93–105). Berlin/New York: Springer.

Lang, S., Jekel, T., Hölbling, D., Schöpfer, E., Prinz, T., Kloyber, E., & Blaschke, T. (2006). Where the grass is greener – mapping of urban green structures according to relative im-portance in the eyes of the citizens. In: First Workshop of the EARSeL Special Interest Group on Urban Remote Sensing „Challenges and Solutions“, Berlin, Germany.

Pretty, J., Peacock, J., Hine, R., Sellens, M., South, N., & Griffin, M. (2007). Green exercise in the UK countryside: Effects on health and psychological well-being, and implications for policy and planning. Journal of Environmental Planning and Management, 50(2), 211–231.

Schöpfer, E., Lang, S., & Blaschke, T. (2005). A “Green Index” incorporating remote sensing and citizen’s perception of green space. International Archives of Photogrammetry, Re-mote Sensing and spatial Information Sciences XXXVI-8/W27, 6 p.