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InterActie ISB IN LUXEMBURG / JO VAN DER SLUIJS 1927-2014 PROJEKT MOUNTAIN TOP / KAPITÄN JAN HOEKSTRA SAFETY & AWARENESS/ JAN SNEEKES Dezember 2014 Nr.20

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Online-Magazin der Interstream Barging. Deutsche Version. Dezember 2014.

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Page 1: InterActie 20 (Deutsch)

InterActie

ISB IN LUXEMBURG / JO VAN DER SLUIJS 1927-2014

PROJEKT MOUNTAIN TOP / KAPITÄN JAN HOEKSTRA

SAFETY & AWARENESS/ JAN SNEEKES

Dezember 2014 Nr.20

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Interstream eröffnet Niederlassung in Luxemburg Zum 1. Januar 2015 wird unser Schiffspersonal von Luxemburg aus beschäftigt; momentan wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die restlichen notwendigen Angelegenheiten rechtzeitig zu erledigen. Mit diesem Schritt verändert sich für das Schiffspersonal nichts an der täglichen Arbeit, lediglich die Vergütung erfolgt zukünftig aus Luxemburg anstelle aus den Niederlanden. Dies ist notwendig, um

die Rentabilität unserer Flotte aufrechtzuhalten – der Margendruck auf die Frachttarife hält an, und durch diese Maßnahme besteht die Möglichkeit die gesamten Arbeitskosten deutlich zu reduzieren. Die-ser Schritt ist bei unseren konkurrierenden Reedereien schon eher erfolgt. Im vergangenen Jahr haben wir zusammen mit dem Betriebsrat die Konsequenzen und daraus resultierenden Maßnahmen für unsere Mitarbeiter erarbeitet. Der Erhalt von zumindest gleichwertigen Arbeitsbedingungen (finanzielle und so-ziale Sicherheiten usw.) waren hierbei

Ausgangspunkt. Ein großes Lob an den Betriebsrat und die Personalabtei-lung, die sich dieser komplexen Materie angenommen haben und, was noch wichtiger ist, denen es gelungen ist ein zufriedenstellendes Ergebnis für beide Parteien zu erreichen. Der Fokus liegt nun auf der praktischen Umsetzung. Sicherlich stoßen wir noch hier und da auf neue Herausforderungen, aber ich bin davon überzeugt, dass wir auch diese überwinden können. Die besten Wünsche für das Jahr 2015

Zusammen mit Hans van den Bosch danken wir allen Mitarbeitern von Interstream Barging für Ihren Beitrag und Einsatz in diesem Jahr. Pieter Peeters

Vorwort

ISB in Luxemburg

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87 Jahre ein erfülltes und arbeitsreiches Leben Im September mussten wir leider Abschied nehmen von Jo van der Sluijs (87). Wir werden uns an ihn erinnern als einen Menschen mit großem Unternehmergeist, aufge-wecktem Charakter und einem großen Interesse an seinen Mitmenschen. Bis wenige Monate vor seinem Tod besuchte

er uns noch regelmäßig in unserer Hauptverwaltung in Geer-truidenberg und fand stets Zeit für eine Unterhaltung. Wegen seinem aufrichtigen Interesse an den Mitarbeitern und der Entwicklung von Interstream war er auch ein gern gesehener Gast. Hier eine Zusammenfassung seines Lebens: Schon seit seinem 12. Lebensjahr half Jo seinem Vater Ad, der seit 1918 als Öllieferant für den Endverbraucher tätig war: zunächst als Fahrradkurier, dann als Tankwagenfahrer und letztendlich

Direktor eines Betriebs, der sich nach dem 2. Weltkrieg zu einem einzigartigen Unternehmen des Niederländischen und Belgischen Marktes im Bereich Handel, Lagerung und Transport von Treibstof-fen entwickelte. Dies war nicht zuletzt sein Verdienst, obwohl er selbst sein Licht immer unter den Scheffel stellte. "Ich habe lediglich das Fundament ge-schaffen", war sein regelmäßiger Kom-mentar.

Er wurde 1927 als jüngstes Kind einer achtköpfigen Familie gebo-ren. Im Alter von 17 Jahren musste er untertauchen um sich dem deutschen Arbeitsdienst zu entziehen. Im Jahr 1948 wurde er nach Niederländisch-Indien einberufen. Er schaffte es, im Bereich Tank-

In Erinnerung an Jo van der Sluijs

Jo (r) mit Vater und Bruder

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lagerung eingesetzt zu werden, indem er behauptete Fachmann auf diesem Gebiet zu sein. Zurück in den Niederlanden fing Jo wieder in dem Betrieb seines Vaters an, wo auch sein Bruder Gerrit beschäftigt war. Sein Haupt-augenmerk lag auf der Mitarbeiter- und Kundenbindung sowie der Leitung des Ölgeschäfts. Das Unternehmen war immer ein wichtiger

Teil seines Lebens, insbesondere die Menschen, die dort arbeiteten. Er genoss den Umgang mit Menschen, ob geschäftlich oder privat. Mit seiner offenen Art und echtem Interesse an seinem Gegenüber baute er viele langfristige Beziehungen auf. Er trauerte sehr um die Freunde, die vor ihm gingen. Mit 36 Jahren heiratete er seine 13 Jahre jüngere Frau Nel. Er war stolz auf sie und ihre sechs gemeinsamen Söhne. Das Wasser übte stets eine große Anziehungskraft auf ihn aus, die Sommerferien wurden immer mit der gesamten Familie auf der Jacht "Peter" am

Veerse Meer verbracht. An seiner Goldenen Hochzeit zeigte er, wie

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viel ihm seine Frau, Kinder und die Familie bedeuteten; nach der Feier ließ er seinen Emotionen freien Lauf was im Beisein von ande-ren nicht oft vorkam. Wasser blieb ihm wichtig. Als er mit 44 Jahren aufhörte zu rauchen, begann er ein neues Hobby, das bald seine Leidenschaft wurde: 3 x die Woche früh am Morgen 1,5 km schwimmen. Nachdem das Schwimmbad seine Öffnungs-

zeiten von 7 Uhr auf halb 8 ver-schoben hatte, kletterte er über den Zaun um doch noch seine Bahnen zu ziehen. Letztes Jahr im November wurde Jo wegen Lungenkrebs operiert. Die Genesung schritt zunächst gut voran und er ging von einer vollständigen Heilung aus. Leider wurde er Anfang des Jahres von

Schmerzen in Brust und Arm ge-plagt um im Sommer dann die Nachricht zu erhalten, unheilbar erkrankt zu sein. Von diesem Moment an, gestärkt durch sei-nen Glauben und mit Unterstüt-zung seiner Familie, akzeptierte er den nahenden Tod. Bis zum Schluss behielt er seinen Humor; ein Besucher sagte zu ihm: "ich geh jetzt" worauf er antwortete: "ich noch nicht".

Jo van der Sluijs wurde geboren am 27. März 1927 in Geertruiden-berg. Er verstarb am 21. September 2014 in Raamsdonksveer.

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Wie die meisten von uns bereits wissen, wird Interstream Barging die Reederei Aktivitäten, betreffend die Chemie- und Mineralschiffflotte, nach Luxemburg übertragen. Das hat zur Folge, dass 23 Schiffe zum 01. Januar 2015 in das neue Unternehmen namens Interstream Barging S.A. überführt werden. Geschäftsführer Raymon Berkhout von Interstream Barging S.A., unser Mann vor Ort, berichtet

mehr darüber:

Der Wechsel nach Luxem-burg ist notwendig um in diesem Markt konkurrenzfä-hig zu bleiben, da auch die meisten anderen Reedereien bereits ähnliche Konstrukte haben. Es wurde ausgiebige Überlegungen mit dem Be-triebsrat zusammen hinsicht-lich der Arbeitsbedingungen

getroffen. Mitte September begannen die Gespräche um schließlich Ende November

mit einer grundsätzlichen Zustimmung abgeschlossen zu werden.

Am 14. November wurde Interstream Barging S.A. gegründet und das Büro eröffnet. Unser Büro befindet sich in Luxemburg-Stadt, ungefähr 2 km vom Zentrum entfernt. Wir mieten es durch unseren dortigen Treuhänder. In Luxemburg ist so ein Treuhänder unent-behrlich, er ist so etwas wie eine Mischung aus Buchhalter, Ver-trauensperson und Berater. Außerdem hat er das "Know-How", um alles Nötige auf die richtige und vor allem transparente Art und Weise zu organisieren.

Mitte September wurde ich gefragt, ob ich Interesse hätte als Geschäftsführer dieser Firma den Schritt nach Luxemburg zu

Interstream Barging S.A.

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wagen. Dies ist für mich eine Herausfor-derung zu der ich nicht Nein sagen konnte. In Kürze sol-len in unserem Büro 3 bis 4 Personen für

Buchhaltung, admini-strative Unterstützung sowie Lohnabrech-nung arbeiten. Sobald ich diese Leute einge-stellt habe, werde ich mich mit der Technik/ dem Crewing sowie mit anderen Reederei bezogenen Aktivitäten beschäftigen können.

Wir haben uns im Vorfeld bei vielen lokalen Institutionen persönlich

vorgestellt. Mit Pieter Peeters zusammen habe ich sogar bei dem Minister am Tisch gesessen und unsere Absichten erläutert.

Es müssen noch viele Sachen geregelt werden und ich bin über-zeugt, dass ich in der ersten Zeit auch noch alle Hände voll zu tun haben werde. Ich werde unter der Woche in Luxemburg bleiben und an den Wochenenden in den Niederlanden sein. Diese Verän-derung wird starken Einfluss auf mein Privatleben haben. Zum Glück erhalte ich viel Unterstützung, ohne diese würde dieses Abenteuer meiner Ansicht nach auch nicht möglich sein. Ich habe keine Angst dass ich mich "in der Einsamkeit verlieren" könnte. Ich kann meine Freizeit gut mit Sport ausfüllen und ich habe für ge-wöhnlich auch kein Problem damit, neue Kontakte zu knüpfen. Die

Herausforderung werde ich also mit viel Energie und Begeisterung angehen.

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Jan ist mit der Schifffahrt aufgewachsen. Das "Schifferblut" hat er in sich, seine Eltern sind Getreide auf einem Kempe-naar gefahren und seine Jugend verbrachte Jan viele Stun-den im Schifferinternat. An den Wochenenden und während der Schulferien war er an Bord bei seinen Eltern und half dort aus.

Kapitän auf MTS Fahrenheit Nach der Schule ist Jan zum Militär gegangen. Als er den Dienst abgeleistet hatte strebte er eine Beschäftigung an Land an. Erst hatte er keinerlei Ambitionen auch zu fahren, aber sein Vater wies ihn auf eine offene Stelle auf einem Binnenschiff bei Broere Ship-ping hin. Jan stellte sich vor und konnte wenige Tage später direkt als Matrose beginnen. Mit 21 fuhr er auf MTS Dordrecht 26, worauf-

hin diverse andere Schiffe innerhalb Broere folgten. Der Betrieb fusionierte und wurde erst Vopak und später Interstream Barging. Letztendlich ist Jan nach MTS Dordrecht 26, 20 und 22 sowie MTS

Kapitän Jan Hoekstra

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Lorentz nun bereits seit einigen Jahren als Kapitän auf MTS Fahren-heit angestellt.

Touren mit Motorrad Im Vergleich zu früher seien die Schiffe viel moderner ausgerüstet und er arbeite mit einer netten Mannschaft zusammen. Die Stim-mung an Bord ist prima. Das "7/7– System" empfindet er als ein gutes System: "Es ist herrlich nach einer anstrengenden Woche an

Bord eine ganze Woche zu Hause zu sein. Ich habe genug Hobbies, mache gerne schöne Touren mit meinem Motorrad und ich kann mich auch Stunden mit dem Basteln von Booten beschäftigen. Schiffs-Modellbau ist eine meiner Leidenschaften."

Die Zukunft Wie sieht Jan seine Zukunft? "Vorläufig arbeite ich auf einem schö-nen Schiff und ich hoffe, dass ich die Arbeit so fortführen kann. Die Zukunft in der Binnenschifffahrt ist in dieser Zeit eine Herausforder-ung. Wie es im Moment läuft habe ich es aber gut getroffen."

Jan ist 54 Jahre alt und alleinstehend.

Schiffsjournal

Im April hat TMS VALENCIA die Flotte verlassen und wurde nach Nigeria verkauft. Im Monat Mai konnte das TMS STAATSMAN nach Umbau von Trockenschiff in Tankschiff seine neue Laufbahn begin-nen, zusätzlich ging das TMS ERASMUS als neues, "eigenes" Che-mie-Schiff in Fahrt. Nach einer Pause im Zusammenhang mit einer Projektarbeit kam das TMS TILL DEYMANN im Juli wieder zu uns

zurück, des weiteren durften wir zwei 86 Meter Schiffe in unserer Flotte begrüßen: TMS BLIKPLAAT sowie TMS EDERSEE. Leider hieß es auch Abschied nehmen: nach langjährigen treuen Diensten ha-ben folgende Schiffe unsere Flotte aus unterschiedlichen Gründen verlassen: TMS JOHANNA (ca. 12 Jahre), TMS WESTSTELLING-WERF (ca. 25 Jahre) und TMS QUELLENSEE (ca. 30 Jahre).

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Um die Wachstumsziele der kommenden Jahre besser zu unterstützen, wurde von der Direktion im letzten Sommer das Projekt "Mountain Top" ins Leben gerufen. Dabei sollen Geschäftsprozesse optimiert werden, und festgesetzt wer-den, welche automatisierten Prozesse ersetzt und welche erweitert werden sollen.

Nach Begutachtung aller optimierten ISB Arbeitsprozesse wurde

beschlossen, die gewünschte Automatisierung in jedem Fall auf folgende Prozesse zu richten, die "das Herz" der Organisation bil-den: Befrachtung (ab Transportanfrage, Ausführung bis und mit Abrechnung an Kunden und Frachtführer), Vertragsverwaltung Kunden sowie Frachtführer. Nach einem Auswahlverfahren ist die Wahl auf das Transport Management System (TMS) vom Hersteller MP-Objects gefallen. Das Ziel des neuen TMS ist das Optimieren der Prozesse sowie eine direkte Übersicht der Performance. Die Informationen werden geordnet dargestellt, so dass wir hier schneller reagieren können.

Projekt Team

Zur Unterstützung des Projekts wurde von Interstream ein Pro-jektteam zusammengestellt. Das Team besteht aus:

Hans van der Veen Projekt Manager (extern)

Arjen Bekius IT Manager Inter-stream

Reinier de Vries Business Controller (extern)

Projekt Mountain Top

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Aktueller Stand In der abgelaufenen Periode wurde an der Implementierung des neuen TMS Systems mit Hochdruck gearbeitet. MP-Objects hat sich voll auf die Entwicklung des Systems konzentriert, von uns wurde die nötige Zeit für das Testen und Anwen-dung von möglichen Änderungen im System aufgewandt.

Das System besteht übrigens nicht einzig aus dem TMS System,

ebenfalls wird noch an einer Business Intelligence Applikation (Qlikview) gearbeitet. An Hand dieser Applikation ist es möglich, diverse Managementübersichten aus dem System zu ermitteln. Es sollen auch noch Verbindungen zwischen dem TMS System und den übrigen Systemen, die wir nutzen und behalten, gemacht werden. Dazu gehören das Finanzsystem, das Portal für die Schiffe ISaBel sowie das Document Management System Docuware.

Lt. Planung soll im ersten Quartal 2015 "live" gestartet werden. Das Projektteam ist bereits voll und ganz damit beschäftigt die letzten Module, die unlängst geliefert wurden, zu testen; anschließend wer-den auch die Benutzer angelernt und haben die Möglichkeit zum

Testen.

Qlikview

MP Objects TMS

Klicken Sie um die Bilder größer zu sehen

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MTS Blikplaat fährt seit drei Monaten für Interstream Bar-ging. Der Unternehmer Jan Sneeks hat das Wort: Wie kamen Sie zur Binnenschifffahrt? "Vor fünf Jahren hatte ich das erste Mal Kontakt zur Binnenschiff-fahrt. Wir hatten die Idee das modernste Binnenschiff zu entwer-fen, daraufhin haben wir zusammen mit Damen Shipyards MTS

Ecoliner entworfen. Die-ser Tanker soll, genau wie Greenstream und Greenrhine, zu 100% auf LNG fahren. Parallel wird ein eine Art Luftschmie-rung an der Unterseite des Schiffes verwendet, wodurch rund 15% Brennstoff gespart wer-den soll."

Jan fährt nicht selbst. Seit er in der Binnen-schifffahrt tätig ist trifft er auf viele interessante Dinge, sein Ziel hier ist die Innovation: "Ursprünglich ist unser Business Model darauf gerichtet, bestehende Innovationen und Tech-niken auf Bereiche anzu-

wenden, in denen diese noch nicht angewendet wurden. Im Bereich der Binnenschifffahrt sehen

Unternehmer Jan Sneekes

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wir noch viele Möglichkeit, dafür haben wir die QaGroup gegründet. Mit der Tochterfirma QaMobile haben wir eine Software entwickelt, die die Daten an Bord sammelt und in benutzerfreundliche Informa-tionen übersetzt. Zum Beispiel gibt das System dann ein Signal, wenn eine bestimmtes Gebiet durchfahren wird oder wenn mehr Brandstoff als nötigt verbraucht wird, dies wiederrum resultiert in einer ansehnlichen Brennstoffersparnis. Die Informationen sind

außerdem alle online verfügbar. Mit einer weiteren Tochterfirma, QaCrew, unterstützen wir ZZP’ers (Anm.: Gemeinschaft von Selbst-ständigen ohne eigenes Personal in NL) Jan hat an der technischen Universität in Delft und im Anschlussda-ran an der Rijksuniversität in Groningen studiert. Jan startete als Risikomanager bei Deloitte und später bei TomTom. Danach wech-selte er zur Binnenschifffahrt, was ein "aus dem Ruder gelaufenes Hobby" sei. Inzwischen hat er "zwei Schiffe in Fahrt", wovon MTS Blikplaat bei Interstream fährt und er außerdem Geschäftsführer und Miteigentümer der QaGroup ist.

Wie empfinden Sie den Unterschied zwischen dem Ange-stelltendasein und der Selbstständigkeit? "Das Schöne an der Selbstständigkeit ist das man seine Ideen di-rekt umsetzen und implementieren kann, ohne erst durch verschie-dene Manager die Freigabe erhalten zu müssen und ein Budget zu-geteilt zu bekommen. Das was man vorbringt muss von Anfang an mitreißend sein, es muss Spaß machen und auch den kreativen Sinn stimulieren. Ein Unternehmer ist ein Macher, kein Träumer. Im Moment fahren wir mit einem 86-Meter Tanker der mit Doppelhülle, Coating und Heizschlangen ausgerüstet ist. Diese Zusammenstel-lung wurde bewusst getroffen. Der Vorteil ist, das ein solches Schiff

multifunktional einsetzbar ist innerhalb seiner Wir fahren haupt-sächlich in den kleineren Kanälen. Bei den Produkten die wir trans-portieren handelt es sich ausschließlich um Mineralölprodukte."

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Wie gefällt Ihnen die Zusammenarbeit mit Interstream? "Wir fahren nun seit drei Monaten für Interstream. Die Zusammen-arbeit empfinde ich als angenehm. Es ist eine professionelle Orga-nisation mit einer großen Anzahl an Schiffen. Wenn man so groß ist muss alles seine Ordnung haben, anders kann man keine Schiffe managen."

Wie sehen Sie die Tankfahrt im Allgemeinen? Jan meint, dass die Binnenschifffahrt noch viel professioneller und innovativer werden kann. Nicht hinsichtlich der Technik sondern viel mehr dort, wo die Qualität noch gesteigert werden könnte und zwar innerhalb der Organisation: Wie platziert man ein Schiff im Markt, wie geht man mit dem Personal um, welche Kontrakte sollen abgeschlossen werden und welche nicht, wie plant man eine gute Finanzierung. Wie sehen Sie die Zukunft? "Auf lange Sicht gut. Es werden immer Produkte von A nach B

transportiert werden müssen. Im Moment ist die Zeit schlecht, mit Überkapazität und schließlich noch der Rezession. Das wird alles noch andauern, aber dann wird wieder ein gesünderer Markt ent-stehen – sofern keine stö-renden Maßnahmen von staatlicher Seite kommen. Ich glaube an die Markt-funktion, letztendlich werden Nachfrage und Angebot wieder in Balance kommen."

Jan ist 34 Jahre alt, wohnt mit seiner Frau zusammen und hat eine zweijährige Tochter.

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Am 6., 7. und 8. Mai fand ein Transport Training mit ca. 400 BASF Mitarbeitern statt. Seitens Interstream konnte hierfür das TMS "Haringvliet" zur Verfügung gestellt werden.

D-Day An o.g. Terminen wurden die Mitarbeiter aller Produktionsstätten auf das Gelände der BASF eingeladen, u.a. aus den Bereichen Dispositon, Feuerwehr, Rettungsdienst, Logistik Abteilungen sowie Steigerpersonal. Ziel dieser Veranstaltung war, ein Bild über die

Verladung von Gefahrgut auf allen Transportwegen (Straße, Bahn und Schiff) zu vermitteln.

Hierbei wurde insbesondere auf Gesetzgebung, Dokumentation, Sicherheit, Ausstattung von Verkehrsanlagen, Ausbildung der Be-satzung, operative Maßnahmen sowie die physische Übertragung eines Produktes aus dem Tanklager zum Schiff eingegangen.

Besucherandrang an Bord Während dieser drei Tage sind ca. 200 Personen an Bord des TMS "Haringvliet" ein- und ausgegangen. Der Kapitän konnte alle wichti-gen Informationen über das Schiff abgeben und z.B. an Deck sowie im Steuerhaus einen Überblick vermitteln, wie bzw. mit welchen Mitteln in Bezug auf Sicherheit oder im Ernst-/Katastrophenfall

verfahren wird. - Wir bedanken uns auf diesem Weg bei der Besatzung an Bord für ihren Einsatz und ihre Bemühungen!

Training BASF 2014

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Wie bereits in der vorherigen Ausgabe erläutert stand das Jahr 2014 unter dem Zeichen der Sicherheitsbewusstseins-Motto "Auf dem Weg zu Null Zwischenfällen".

Die Mitarbeiter der Abteilung Safety Management & Operations haben im vergangenen Jahr 33 Sicherheitstreffen abgehalten. Diese Schulungen wurden in Kleingruppen von ca. 12-16 Personen für das eigene Schiffspersonal als auch für die Besatzungen und Eigner

der Charterflotte/Partikuliere (Mineral, Chemie und Vegoil) organis-iert. Für die Mitarbeiter an Land wurden ebenfalls 5 Sicherheitstref-fen abgehalten.

Im Handbuch wurde inzwischen die Suchfunktion angepasst, mit-tels eines Hyperlinks besteht die Möglichkeit, direkt zum benötigten Vorgang oder Arbeitsanweisung zu gelangen.Hierdurch wurde die Zugänglichkeit deutlich.

Des weiteren wurde eine E-Mail Adresse für Meldungen von Zwischenfällen eingerichtet, wodurch das Einstellen einer Meldung vereinfacht wurde. Man braucht nun nicht mehr das gesamte Meldungsformular zu durchlaufen oder in ISaBel einzuloggen, eine

E-mail an [email protected] ist ausreichend. Durch diese Maßnahme konnte eine deutliche Steigerung der Quantität wie auch der Qualität der Meldungen festgestellt werden.

Es bleibt in jedem Fall wichtig, weiterhin unge-wünschte Situationen zu melden; die Meldun-gen sind unter anderem wichtig für Kun-dengespräche, denn nur durch gute, hilfreiche Meldungen lassen sich diese Angelegenheiten hierbei klären.

Dieses Jahr ist auch das Modul "Übungen und Kontrolle" online gegangen. Durch dieses

Modul können auch von Land aus Schulungen

Auf dem Weg zu Null Zwischenfällen

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an Bord strukturierter durchgeführt und durchleuchtet werden. Ebenso sind hier die Sicherheitsmemos, die wir in regelmäßigen Abständen von unseren Kunden bekommen, enthalten.

Hierfür wurde ein praktisches Heft in 3 Sprachen erstellt, in welchem das ein oder andere nachgelesen werden kann.

Während einer dieser Schulun-

gen wurde der "Safety Aware-ness Award" von Interstream Barging an die Besatzung der "ARUBA" überreicht, die bereits zweimal eine Person durch rechtzeitige Wasserbergung vor dem Ertrinken gerettet hat.

Versuchen wir den guten Weg, den wir gemeinsam eingeschlagen haben, fortzusetzen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Sicher-heitsmaßnahmen den gewünschten Erfolg haben.

KOLOPHON InterActie erscheint 2 bis 3 mal jährlich. Textkopien oder Textideen

bitte mailen an: [email protected].

Redaction: Anneke van Treuren und Nicolai Frijters

Production: HET communicatieburo, Breda

Interstream Barging, Postbus 58, NL-4930 AB Geertruidenberg

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Wir

wünschen

Ihnen ein glückliches Jahr 2015