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Land Schleswig-Holstein Interreg-Projekte Förderperiode 2014-2020 Schleswig-Holstein. Der echte Norden.

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Land Schleswig-Holstein

Interreg-Projekte

Förderperiode 2014-2020

Schleswig-Holstein. Der echte Norden.

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Interreg

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 3

ALLIANCE 4

Baltic Blue Growth 5

Balt City Prevention 6

Baltic Fracture Competence Center 7

BalticRIM 8

Baltic Science Network 9

Baltic Slurry Acidification 10

Baltic TRAM 11

Cities.multimodal 12

Co2mmunity 13

Cross Motion 14

EmpInno 15

Green Power Electronics 16

MAMBA 17

SEMPRE 18

Smart Blue Regions 19

Building with Nature 20

Northern Connections 21

TopSoil 22

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Interreg

Liebe Leserinnen und Leser,

die Förderperiode der Interreg-Programme 2014-2020 biegt auf die Zielgerade ein. Ein guter Zeitpunkt also, um zu sehen, was in den für Schleswig-Holstein relevanten Interreg B-Programmen für den Ostsee- und Nordseeraum bisher passiert ist.

Immer wieder werden wir von interessierten Akteuren im Land angesprochen: Was geschieht eigentlich konkret in den Interreg-Projekten? Was kann man durch transnationale Projekte Kon-kretes erreichen und bewegen? Was bleibt an Mehrwert für die eigene Region übrig?

Mit einer Sammlung unserer „Projektsteckbriefe“ der bisher geförderten Projekte mit schleswig-holsteinischer Beteiligung wollen wir Ihnen genau dieses liefern: konkrete Beispiele aktuell lau-fender Projekte in den verschiedensten Bereichen – von Innovationsförderung über Umwelt- und Meeresschutz bis hin zu Gesundheit und Kreativwirtschaft.

Mit der Sammlung wird die enorme Bandbreite an Ideen und Möglichkeiten aufgezeigt, die in der Zusammenarbeit über die Interreg-Programme steckt. Bei jeder Projektbeschreibung kann dem letzten Absatz entnommen werden, was konkret in Schleswig-Holstein im Rahmen des Vorhabens geschieht.

Eine Beteiligung an Interreg-Programmen erfordert viel persönliches Engagement, Begeiste-rung und Neugierde für die Zusammenarbeit mit europäischen Nachbarn. Und manchmal auch Geduld und einen langen Atem, um erfolgreich durch Höhen und Tiefen eines Projektzyklus zu gehen. Den Mehrwert herauszustellen, fällt nicht immer leicht, denn er erschließt sich selten auf den ersten Blick. Mit Interreg wird vor allem in Menschen und Institutionen und deren Fähigkeit investiert, zu kooperieren.

Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Projektsammlung Ihr Interesse finden würde.

Für eine Beratung stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein jederzeit gerne zur Verfügung.

Viel Spaß beim Lesen!

Dr. Sabine Sütterlin-Waack

Ministerin für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung

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Interreg Baltic Sea Region

ALLIANCE

Baltic Blue Biotechnology Alliance

Priorität: Natürliche Ressourcen

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 3.397 Mio. € davon 354.000€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung (SH)

Partner aus SH: CRM—Coastal Research & Management

Weitere Partner aus: Polen, Litau-en, Lettland, Dänemark, Schwe-den, Estland, Finnland, Großbritan-nien, Portugal

www.balticbluebioalliance.eu

Das Projekt „ALLIANCE“ fördert die Zusammenar-

beit von Akteuren aus dem Bereich blaue Biotech-

nologie, entsprechend dem Konzept der EU Agenda

zum nachhaltigen blauen Wachstum in der Ostsee-

region. Ziel ist es, durch die Zusammenführung von

Instituten und Unternehmen in transnationalen Wert-

schöpfungsketten Entwicklungslücken in der mari-

nen Biotechnologieproduktion zu schließen, und ei-

ne globale Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen.

Konkret unterstützt das Projekt die Entwicklung

transnationaler Verbindungen, indem es Zugang

und die effektive Nutzung einer Vielzahl von (Bio)

Ressourcen, Infrastruktur und Fachwissen unter den

Partnern ermöglicht. So wird an sogenannten

„cases“ in der Praxis erprobt, wie z.B. Technologie-

und Wissenstransfer optimiert werden kann. Ein sol-

cher case ist beispielsweise die Entwicklung eines

bioaktiven Extraktes für die Kosmetikindustrie mit

besonderer anti-aging-Wirkung durch CRM –

Coastal Research & Management. Die Akteure stel-

len Informationen zur Optimierung von Herstellungs-

prozessen und zur Überwindung rechtlicher und fi-

nanzieller Hürden zur Verfügung. Die Leistungen

werden durch gemeinsame Marketingaktivitäten,

Marktstudien, rechtliche und finanzielle Beratung

sowie Anregungen bezüglich zukünftiger Forschung

und Einrichtungskapazitäten ergänzt.

Das GEOMAR Zentrum für Marine Biotechnologie

ist Leadpartner des Projektes und nutzt seine Kom-

petenzen, um die konkrete Umsetzung von Ideen in

Biotechnologieprodukte zu ermöglichen und die Un-

terstützung und Begleitung der Projektakteure in

diesen Entwicklungsprozessen zu koordinieren.

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Interreg Baltic Sea Region

Baltic Blue Growth

Initiation of full scale mussel farming in the baltic Sea

Priorität: Natürliche Ressourcen

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 5.819 Mio. € davon 348.000€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Region Östergöt-land, Schweden

Partner aus SH: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Um-welt und ländliche Räume, CRM-Coastal Research & Management

Weitere Partner aus: Schweden, Deutschland, Dänemark, Lettland, Estland, Finnland, Polen

www.balticbluegrowth.eu

Die Eutrophierung der Ostsee, d.h. die Anreiche-

rung mit Nährstoffen, stellt eine der größten Her-

ausforderungen im überregionalen Meeresschutz

im gesamten Ostseeraum dar. Das Projekt Baltic

Blue Growth strebt die lokale Reduzierung dieser

Nährstoffe durch Anbau von Miesmuscheln an. Als

Futtermittel geeignet sind die Muscheln eine opti-

male Ergänzung für Fischzuchtanlagen.

Das Hauptaugenmerk von Baltic Blue Growth liegt

einerseits auf der praktischen Erprobung des Fut-

termuschelanbaus in realen Fokus- und Testfar-

men, andererseits auf der Entwicklung von Wirt-

schaftlichkeitsmodellen und rechtlich-planerischen,

Entscheidungshilfen unter Bezugnahme auf ökolo-

gische, rechtliche und kommerzielle Aspekte der

maritimen Raumplanung und Muschelzüchtung.

Hierzu sollen unter anderem aus den Farmen ge-

wonnene Umweltdaten sowie real erhobene Para-

meter zur Betriebswirtschaft der Anlagen genutzt

sowie relevante Technologien der Muschelzüch-

tung unter Ostseebedingungen getestet werden.

Das MELUR wird im Rahmen des Projektes einen

speziell auf Belange der Muschelaquakultur zuge-

schnittenen Leitfaden für Investoren und Behörden

erstellen, der die Anforderungen des europäischen

und nationalen Rechts umfassend darstellt und die

Durchführung der sehr anspruchsvollen Lizenzver-

fahren erleichtern und auch vereinheitlichen soll.

CRM hingegen untersucht die Wachstumsraten an

einer noch zu definierenden Fokusfarm mit maxi-

maler Biomasse-Erzeugung pro Zeit bei optimaler

Wirtschaftlichkeit, sowie die Umweltauswirkungen

der Muschelkultur.

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Interreg Baltic Sea Region

Balt City Prevention

Priorität: Innovation

Laufzeit: 1.10.17-30.9.20

Projektvolumen: 2.705 Mio. € davon 586.820 € Anteil Partner aus SH (Förderung 75%, 440.116 €)

Lead-Partner: Hochschule Flens-burg

Weitere Partner aus SH: Stadt Flensburg

Weitere Partner aus: Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Däne-mark, Polen

Ziel des Projekts BaltCityPrevention ist die Entwick-

lung eines innovativen Modells zur effektiven Pla-

nung nutzerspezifischer Präventionsmaßnahmen für

die öffentlichen Gesundheitsdienste.

Die bisher angebotenen Interventionen sind nicht

immer zielführend und nachhaltig, oder werden von

der Nutzergruppe langfristig nicht angenommen.

BaltCityPrevention will genau hier ansetzen, und

sieht eine Lösung zum Beispiel in einem partizipati-

ven Planungsansatz, bei dem die Nutzer bereits von

den ersten Planungsschritten an eingebunden sind.

Die öffentlichen Gesundheitsdienste, im Projekt die

Hauptakteure, werden in gemeinsamen Workshops

mit der Nutzergruppe Präventionsmaßnahme erar-

beiten, die exakt auf deren Bedürfnisse ausgerichtet

sind. Sowohl bei der Planung als auch in den Inter-

ventionen werden modernste Technologien einge-

setzt.

Innovative Methoden wie der Design Thinking An-

satz und Workshops angelehnt an Barcamps oder

Hackathons werden die Interventionsplanung zielge-

richtet unterstützen und den Gesundheitsdiensten

neue Instrumente an die Hand geben.

Ein weiteres Hauptanliegen in BaltCityPrevention ist

die Initiierung der Kooperation zwischen den Ge-

sundheitsdiensten und eHealth Unternehmen in der

freien Wirtschaft. Um das Potenzial einer solchen

Kooperation auszuloten und eine langfristige Zusam-

menarbeit anzustoßen, werden Matchmaking Events

organisiert, zu denen interessierten KMUs und Ge-

sundheitsdienste eingeladen sind.

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Interreg Baltic Sea Region

BFCC

Baltic Fracture Competence Center

Priorität: Innovation

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 3.613 Mio. € davon 737.500€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Life Science Nord Management

Partner aus SH: Universitätsklini-kum Schleswig-Holstein, Stryker Trauma GmbH

Weitere Partner aus: Dänemark, Estland, Polen, Schweden, Finn-land, Litauen

www.bfcc-project.eu

Um die Innovationen im Bereich des Frakturmana-

gements in den nächsten Jahren bestmöglich voran-

zutreiben, haben sich Kliniken, Unternehmen, Uni-

versitäten und Clusterorganisationen im Projekt

„Baltic Fracture Competence Centre“ zusammenge-

tan.

Geplant ist das erste transnationale Frakturregister.

Mit diesem können Patientendaten sowie Behand-

lungsmethoden und -verläufe länderübergreifend

erfasst werden. Prozesse und Resultate werden effi-

zient verglichen und somit Bedarfe und Potentiale

im Bereich Knochenheilung schneller aufgezeigt. In

diesem Zusammenhang wird das UKSH neben der

Durchführung der statistischen Auswertung sowie

dem Verfassen von Berichten auch ein Pilotprojekt

durchführen, bei dem das Frakturregister auf seine

Funktionsfähigkeit überprüft wird.

Außerdem soll eine Plattform für die effektive Zu-

sammenarbeit zwischen Versorgung, Wissenschaft

und Industrie im Ostseeraum geschaffen werden.

Möglichkeiten der Zusammenarbeit werden bei-

spielsweise zwischen dem Projektpartner Stryker

Trauma aus Schönkirchen und drei der beteiligten

Krankenhäuser im Bereich von Infektionen erprobt.

Insgesamt liefert die transnationale Forschungsinf-

rastruktur die Basis für Innovationen in den Bran-

chen Pharma, Medizintechnik und Biotechnologie

der Ostseeregion. Um darüber hinaus auch künftig

die Bedürfnisse verschiedener Stakeholder im Be-

reich des Frakturmanagements erfüllen zu können,

wird der Leadpartner Life Science Nord unter ande-

rem ein Konzept entwickeln, mit dem das BFCC

dauerhaft bestehen kann.

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Interreg Baltic Sea Region

BalticRIM

Priorität: Effizientes Management natürlicher Ressourcen

Laufzeit: 1.10.17-20.9.20

Projektvolumen: 2, 622 Mio. € davon 404.250 € EFRE-Anteil SH (geplant)

Lead-Partner: Archäologisches Lan-desamt Schleswig-Holstein

Partner aus SH: Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein

Weitere Partner aus: Dänemark, Finnland, Russland, Estland, Litauen, Polen

BalticRIM zielt darauf, das maritime kulturelle Erbe

als eine wichtige Ressource des Osteeraumes

besser zu schützen, indem es verstärkt in die ma-

ritime Raumordnung eingebracht wird, über die

eine nachhaltige Nutzung von Raum und Ressour-

cen in der Ostsee koordiniert wird. Darüber hinaus

soll das Wissen über bedeutsame Kulturgüter in

und um die Ostsee für Initiativen im Rahmen des

Blauen Wachstums nutzbar gemacht werden.

Um diese Ziele zu erreichen bringt BalticRIM Ex-

perten für maritime Raumordnung und maritimes

Kulturerbe im Ostseeraum zusammen, um ge-

meinsam Instrumente und Prozesse für die Raum-

ordnung zu optimieren. Durch das Projekt werden

im Rahmen von Pilotstudien die Fähigkeiten der

Akteure verbessert, mit den jeweils anderen Be-

langen umzugehen und gemeinsame Lösungen zu

finden. Die Ergebnisse werden von der lokalen bis

zur europäischen Ebene relevant sein und beson-

ders helfen die EU-Direktive zur Maritimen Raum-

ordnung umzusetzen.

Zielgruppen sind neben Akteuren im Bereich

Raumordnung und Kulturerbemanagement vor al-

lem andere Sektoren mit denen Konflikte bestehen

bzw. Synergien im Bereich Blaues Wachstum er-

reicht werden können. Dazu zählen, u. A. Natur-

schutz, Tourismus, Tauchen, Aquakulturen, Offs-

hore Windenergie, Schifffahrt und die Nutzung von

Bodenschätzen.

Das Archäologische Landesamt Schleswig-

Holstein leitet das Leuchtturmprojekt im Auftrag

des Kulturerbekomitees des Ostseerates und för-

dert damit die weitere Zusammenarbeit zum Erhalt

des besonderen maritimen Erbes der Ostsee.

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Interreg Baltic Sea Region

Baltic Science Network

Priorität: Innovation

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 2.994 Mio. € davon 112.500€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung

Partner aus SH: Ministerium für Sozi-ales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung

Weitere Partner aus: Finnland, Litau-en, Schweden, Dänemark, Estland, Lettland, Polen

www.baltic-science.org

Ziel des Projekts „Baltic Science Network“ ist die

Entwicklung eines politisch koordinierten Netzwer-

kes auf der Ebene einer gemeinsamen Wissen-

schaftspolitik. Das Projekt orientiert sich hierbei

nicht nur an der EU-Initiative eines „europäischen

Forschungsraums“, sondern will auch dazu beitra-

gen, die Potenziale der Region für Innovationen

und strategische Zusammenarbeit besser auszu-

schöpfen und politische Verantwortung in der

Wissenschaft zu stärken.

Die Ostseeregion verfügt über eine exzellente

Struktur von Universitäten und Forschungseinrich-

tungen. Die Verteilung und Verknüpfung der Insti-

tutionen untereinander ist jedoch unterschiedlich

ausgeprägt. Zudem erschweren unterschiedliche

regionale Voraussetzungen und Wissenschafts-

systeme die Zusammenarbeit.

Eines der Hauptanliegen des BSN ist daher die

Entwicklung und Einführung gemeinsamer wissen-

schaftspolitischer Maßnahmen zur Förderung von

Exzellenz, Zugängen zu Forschungsinfrastruktu-

ren, Mobilität und (Hochschul-)Kooperation auf

makroregionaler Ebene. Dies umfasst auch eine

gemeinsame Repräsentation von Interessen in der

EU.

Das schleswig-holsteinische Wissenschaftsminis-

terium wird hierbei konkret die Erarbeitung von Ak-

tionsplänen in den Ostseestaaten begleiten. Ein

besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Ent-

wicklung des wissenschaftlichen Potenzials in den

zu Osteuropa zählenden Ländern.

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Interreg Baltic Sea Region

Baltic Slurry Acidification

Reducing nitrogen loss from livestock production by promoting

the use of slurry acidification

Priorität: Natürliche Ressourcen

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 5.366 Mio. € davon 700.000€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: JTI - Swedish Insti-tute of Agricultural and Environ-mental Engineering

Partner aus SH: Landesamt für Landschaft, Umwelt und ländliche Räume, Blunk GmbH

Weitere Partner aus: Litauen, Lettland, Polen, Schweden, Däne-mark, Estland

www.balticslurry.eu

Gülle und Gärreste sind die wichtigsten Quellen für

Ammoniak-Stickstoff-Emissionen in der Ostseeregi-

on und tragen wesentlich zur Eutrophierung der Ge-

wässer bei. Ammoniak-Emissionen gefährden durch

die Bildung von Partikel Aerosolen auch direkt die

Gesundheit des Menschen. Ansäuerungstechniken

(SATs) können Ammoniakverluste signifikant redu-

zieren.

Im Rahmen dieses Projektes sollen mehrere Pilot

SAT-Anlagen und Feldversuche rund um die Ostsee

konkrete Erfahrungen und Ergebnisse zur Verfü-

gung stellen, welche anlässlich von Feldtagen, Ver-

anstaltungen und mit Veröffentlichungen verbreitet

werden sollen. Das Projekt soll nicht nur klären, wel-

che technischen Voraussetzungen SATs benötigen

sondern auch zu erwartende ökologische und öko-

nomische Auswirkungen herausarbeiten, Marktana-

lysen durchführen und Politikempfehlungen abge-

ben und so zu einer Verbreitung von Ansäuerungs-

technologien in der Ostseeregion beitragen.

Die Blunk GmbH aus Rendswühren fungiert bei dem

Projekt als Investmentpartner und befasst sich als

solcher mit der Beschaffung der Technik, der Vorbe-

reitung der Versuche und ihrer Durchführung auf

den Beispielbetrieben. Der Beitrag des LLUR be-

steht vor allem in der Koordinierung aber auch Steu-

erung der Aktivitäten in S-H. Des Weiteren sollen

bereits vorhandene Beratungsstrukturen genutzt

werden, um die Technik einer großen Anzahl von

Landwirten näher zu bringen. Die wissenschaftliche

Begleitung der deutschen Partner erfolgt in enger

Abstimmung mit dem LLUR im Rahmen einer For-

schungs- und Entwicklungszusammenarbeit mit

dem Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung

an der CAU Kiel.

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Interreg Baltic Sea Region

Baltic TRAM

Transnational Research Access in the macroregion

Priorität: Innovation

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 4.157 Mio. € davon 75.000€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: DESY Deutsches Elektronen Synchrotron

Partner aus SH: Helmholtz-Zentrum Geesthacht

Weitere Partner aus: Polen, Schweden, Dänemark, Finnland, Estland, Litauen, Lettland

www.baltic-tram.eu

Ziel des Projekts „Baltic TRAM“ ist die nations- und

regionsumfassende Förderung der Zusammenar-

beit von Universitäten, Forschungsinstituten und

der Industrie durch die Erweiterung des Zugangs

von nationalen Gemeinschaften zu in der For-

schung angewandten Analyseinstrumenten. Wis-

senschaftliche Messinstrumente aus dem Bereich

der analytischen Informationsverarbeitung zählen

zu den Kerntechnologien der Forschung und beein-

flussen die Wettbewerbsfähigkeit des privaten Sek-

tors der Ostseeregion.

Obwohl ein großer Bedarf an Forschungsinstru-

menten besteht, findet dieser häufig wenig Berück-

sichtigung bei Investitionen in Forschung und Ent-

wicklung. Auch werden die Nutzung regional ver-

fügbarer Instrumente, Kooperationen zwischen For-

schung und Unternehmen und Strategien zur intelli-

genten Spezialisierung kaum gefördert.

Baltic TRAM fördert die Zusammenarbeit zwischen

Forschungseinrichtungen und Unternehmen, indem

es Machbarkeitsstudien zu industriellen Fragestel-

lungen an Großforschungseinrichtungen und Uni-

versitäten anbietet. Des Weiteren wird der transna-

tionale Austausch betreff analytischer Forschungs-

aktivitäten gefördert werden. Die für größere Netz-

werke entwickelten Lösungen werden zunächst in

Pilotprojekten getestet. Außerdem sollen Strukturen

zum offenen Datenaustausch geschaffen werden.

Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht engagiert sich

im Projekt Baltic TRAM in diesen Pilotprojekten und

stellt seine Instrumente am Synchrotronspeicher-

ring PETRA III des Deutschen Elektronen-

Synchrotrons DESY interessierten Unternehmen

zur Verfügung.

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Interreg Baltic Sea Region

Cities.multimodal

Priorität: Innovation

Laufzeit: 1.10.16 – 30.9.20

Projektvolumen: 3,8 Mio. € davon 157.000 € EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Hansestadt Rostock, Senator für Bau und Umwelt

Partner aus SH: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Landesverband Schleswig-Holstein e. V.

Weitere Partner aus: Dänemark, Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litau-en, Polen, Deutschland

Ziel des Projekts „Cities.multimodal“ ist es, neue

Ansätze für einen Wandel von der autogerechten

Stadt zu umweltfreundlicher urbaner Mobilität zu

entwickeln und anzuwenden, die einfach von an-

deren Städten übernommen werden können. Das

Projekt konzentriert sich auf dichte, attraktive, in-

nerstädtische Quartiere, die einerseits gute Vo-

raussetzungen für nachhaltige Mobilität bieten,

und andererseits unter zu viel Autoverkehr leiden.

Die Partner passen das Konzept der nachhaltigen

urbanen Mobilitätspläne (SUMP) auf ihr ausge-

wähltes Stadtviertel an und setzen verschiedene

Maßnahmen um: Mobilitätspunkte machen Multi-

modalität im öffentlichen Raum sichtbar und er-

leichtern die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel.

IT-Lösungen für die individuelle Mobilitätsplanung

verbessern die Erreichbarkeit des Umweltver-

bunds. Kampagnen erhöhen die Aufmerksamkeit

für nachhaltige Mobilität. Ein Planungshandbuch

wird die Erkenntnisse weiter tragen.

Mobilitätsmanagement dient als zweiter Ansatz,

um auf eine entsprechende Verhaltensänderung

hinzuwirken. Die Partner entwickeln dazu ein Ge-

samtkonzept und einen Werkzeugkasten. Die ent-

sprechenden Maßnahmen werden an Schulen, in

Kindergärten und in Unternehmen angewandt.

Der ADFC Schleswig-Holstein wird sich besonders

auf das Mobilitätsmanagement an Schulen kon-

zentrieren und Kampagnen entwickeln. Dabei ist

eine enge Kooperation mit der Stadt Flensburg

und dem ADFC Mecklenburg-Vorpommern als as-

soziierte Partner geplant.

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Interreg Baltic Sea Region

Co2mmunity

Co-producing and co-financing renewable community energy projects

Priorität: Natürliche Ressourcen

Laufzeit: 1.10.17-30.9.20

Projektvolumen: 3,148 Mio. € davon 496.174 € EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), Geogra-phisches Institut, AG Wirtschaftsge-ographie

Partner aus SH: CAU, Bildungs-werk "anderes lernen, Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein" e.V.

Weitere Partner aus: Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Schweden

www.co2mmunity.eu

Ziel des Projekts „Co2mmunity“ ist die Stärkung

bürgerschaftlichen Engagements im Ostseeraum

für die Energiewende. Kerninstrument dafür ist der

Aufbau sogenannter RENCOPs in allen acht Part-

nerregionen, die Bürgerenergieprojekte gemein-

sam initiieren, entwickeln, finanzieren, umsetzen

und betreiben (Renewable Energy Cooperative

Partnership: Partnerschaftliche Zusammenarbeit

für Erneuerbare Energien).

Die Situation für Bürgerenergieprojekte ist im Ost-

seeraum sehr unterschiedlich. Es gibt Vorreiterre-

gionen wie Schleswig-Holstein sowie andere Räu-

me, die erneuerbare Energien erst entdecken. Der

transnationale Erfahrungs- und Wissensaustausch

über best practices zwischen den RENCOPs wird

mögliche Ursachen für Erfolge oder Hindernisse

aufzeigen, wird die Entwicklung von Bürgerenergie

-Leitfäden unterstützen und wird damit zu einer

Angleichung der Bedingungen beitragen. Dafür

werden Wissen und institutionelle Kapazitäten bei

Gemeinden und Landkreisen, Bürgern und Verei-

nen, sowie der Regional- und Landesplanung und

-politik aufgebaut, um evidenzbasierte Entschei-

dungen für Bürgerenergie treffen zu können, die

sowohl länderspezifisch, als auch ostseeweit aus-

gerichtet sind.

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel leitet

das Gesamtprojekt und die wissenschaftliche Be-

gleitforschung. Die Heinrich-Böll-Stiftung koordi-

niert die Aktivitäten sämtlicher RENCOPs und da-

mit die Initiierung und Unterstützung neuer Bürger-

energieinitiativen und -projekte.

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Interreg Baltic Sea Region

Cross Motion

Priorität: Innovation

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 3.047 Mio. € davon 283.000€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Universität Tallinn, Estland

Partner aus SH: Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein

Weitere Partner aus: Dänemark, Estland, Finnland, Litauen, Lett-land, Norwegen, Polen, Schweden

www.crossmotion.org

Das Projekt „Cross Motion“ hat es sich zum Ziel ge-

setzt, die Nutzung der Fortschritte im digitalen Sek-

tor und des Potenzials der Konvergenz zwischen

Industrien zur Produktion digitaler, audio-visueller

Inhalte und der Sektoren Bildung, Tourismus und

Gesundheit zu fördern. Techniken des Storytellings

über mehrere Ebenen und Formen der Gamification

können im Dienste der drei Sektoren genutzt wer-

den. Die zugrunde liegenden Innovationsprozesse

fördern die Entstehung neuer Märkte und in diesem

Zusammenhang auch das Wachstum innovativer

kleiner und mittelständischer Unternehmen bzw.

Start-Ups.

Obwohl alle drei Sektoren innerhalb der Ostseeregi-

on Stärke aufweisen, sind ihre Entwicklungsstände

interregional disproportional. Dies macht die Ausbil-

dung eines transnationalen Kooperationsrahmens

zu einem lohnenswerten Ziel.

Eines der Hauptanliegen von Cross Motion ist die

Schaffung eines transnationalen Netzwerkes zur

Verbindung von Clustern der digitalen Medien.

Übergreifende Kooperation und internationale Netz-

werkpraktiken werden den Akteuren durch die Orga-

nisation entsprechender Veranstaltungen näher ge-

bracht. Des Weiteren werden innovative Kooperati-

onsbeispiele und Studienergebnisse erarbeitet und

zur Verfügung gestellt, um die Implementierung von

„cross innovations“ zu fördern.

Die FFHSH wird im Rahmen des Projekts eine

Standortstudie zu Bewegtbildfirmen in der Region in

Auftrag geben und in einem zweiten Schritt eine

Workshop-Reihe zu Business-Skills initiieren. Auch

wird an einem Netzwerk Film-Tourismus gearbeitet.

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Interreg Baltic Sea Region

EmpInno

S3-Empowering for Innovation & Growth in medium-sized Cities

and Regions

Priorität: Innovation

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 4.157 Mio. € davon 75.000€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologie-fördrrung Rostock mbH

Partner aus SH: Kieler Wirt-schaftsförderungs- und Strukturent-wicklungsgesellschaft mbH (KiWi GmbH)

Weitere Partner aus: Finnland, Polen, Dänemark, Estland, Schwe-den, Litauen, Lettland

Das Projekt „EmpInno“ fördert die Implementierung

und Entwicklung von Forschungs- und Innovations-

strategien der intelligenten Spezialisierung (RIS3)

in kleinen und mittelgroßen Städten und Regionen

innerhalb der Ostseeregion. Bei der „intelligenten

Spezialisierung“ handelt es sich um ein Konzept

der EU, das auf die Spezialisierung von Gebieten

auf einzelne Wissenschafts-& Technologiebereiche

abstellt. Die Kumulation von Wissen und Innovation

führt zu regionaler Entwicklung und Wachstum und

stimuliert strukturelle Veränderungen. Auch wird die

Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständi-

schen Unternehmen in der Region gefördert.

Das Projekt EmpInno analysiert Erfahrungen und

Kompetenzen der unterschiedlichen Regionen auf

operativer und strategischer Ebene und stößt so

wechselseitige Lernprozesse und Kooperationen

an. Ansprechpartner von KMUs werden qualifiziert,

um Firmen zu Innovationsthemen und

-förderungen im Rahmen der RIS3 Strategie zu be-

raten und werden dabei von Landeseinrichtungen,

die mit der Umsetzung der RIS3 beauftragt sind,

unterstützt.

Projektpartner wie die KiWi aus Kiel informieren zu

den Zielen der EU, unterstützen bei der Entwick-

lung von Forschungs- und Entwicklungsstrategien

und forcieren deren Einführung bei KMUs. Die Pro-

jektträger begleiten den Wissenstransfer zwischen

KMUs und Hochschulen und tauschen Ihre Erfah-

rungen mit den weiteren Projektpartnern im Ostsee-

raum aus. Ein wichtiges Element ist auch der Aus-

tausch zwischen KMUs und Innovationsprojekten

untereinander, grenzüberschreitend und branchen-

übergreifend.

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Interreg Baltic Sea Region

Green Power Electronics

Power Electronics for Green Energy Efficiency

Priorität: Natürliche Ressourcen

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 3.100 Mio. € davon 331.000€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: University of Southern Denmark

Partner aus SH: CAU Kiel

Weitere Partner aus: Deutsch-land, Lettland, Schweden, Däne-mark, Estland, Litauen, Polen

www.balticgreenpower.eu

Die Energiewende ist eines der Schlüsselthemen für

unsere Zukunft. Ein Baustein dazu sind technische

Weiterentwicklungen im Bereich Leistungselektro-

nik, die große Energieeinsparungen erlauben.

Derzeit wird jedoch die Marktakzeptanz dieser

Technologien durch technische und ökonomische

Hindernisse erschwert. Auch Wissenslücken wirken

sich negativ aus. So entscheiden sich energiever-

sorgende Unternehmen der Ostseeregion zu häufig

noch für ein konservatives Technologiemanage-

ment.

Die Partner des Projektes „Power Electronics for

Green Energy Efficiency“ wollen die Akzeptanz und

Nutzung einer neuen Generation von Leistungs-

elektronik, die sich durch neue Materialien und

Technologien auszeichnet, in den Unternehmen

rund um die Ostsee stärken. Insbesondere sollen

die Technologien für die dezentrale und zeitlich fle-

xible Erzeugung und Nutzung optimiert werden. Mit

Pilotläufen in den Anwendungsbereichen

„Erneuerbare Energien“, „E-Mobilität“ und „Smart

Houses“ demonstrieren die Partner die technische

Realisierbarkeit, Verlässlichkeit und Kosteneffizienz

der neuen Technologie und stärken so das Vertrau-

en der Industrie.

Die Technische Fakultät der Christian-Albrechts-

Universität zu Kiel ist bei GreenPE unter anderem

für die Entwicklung eines Leistungsumwandlers ver-

antwortlich, der eine höhere Energieeffizienz in Teil-

lastbetrieben der Erneuerbaren Energien ermög-

licht.

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Interreg Baltic Sea Region

MAMBA

Maximised Mobility and Accessibility of Services in Regions

Affected by Demographic Chance

Priorität: Sustainable Transport

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 3.539 Mio. € davon 509.303 € EFRE-Anteil nach SH

Lead-Partner: Diakonisches Werk Schleswig-Holstein

Weitere Partner aus SH: Kreisver-waltung Plön

Weitere Partner aus: Schweden, Finnland, Lettland, Dänemark, Polen

Mobilitätsstrukturen sind für die soziale Teilhabe aller Bewohner des ländlichen Raumes von enor-mer Bedeutung. Mobilität ist Voraussetzung für die Erfüllung zahlreicher sozialer Bedürfnisse und er-leichtert die gesellschaftliche Teilhabe. Gleichzei-tig ist die Erreichbarkeit von entscheidender Be-deutung für das wirtschaftliche Wohlergehen der ländlichen Regionen, da sie den Zugang zu Ar-beitsmärkten bietet und Investitionen in die ländli-chen Regionen ermöglicht.

Demografischer Wandel und begrenzte öffentliche Finanzen gefährden zunehmend die Erreichbarkeit von Dienstleistungen, Waren und ganz allgemein die Lebensqualität in ländlichen Gebieten. Es wird schwieriger, nicht nur individuelle Mobilität, son-dern auch die Bereitstellung von Dienstleistungen in dünn besiedelten Regionen zu gewährleisten. MAMBA will durch verbesserte Koordination und Integration von Mobilitätsstrukturen neue und effi-ziente Perspektiven für verschiedene Mobilitätsdi-mensionen (people-to-service und service-to-people) schaffen.

Hierfür werden in neun Regionen im gesamten Ostseeraum Mobilitätszentralen geschaffen. Die Zentren erfassen bereits bestehende Mobilitätsop-tionen, initiieren die Entwicklung innovativer Lö-sungen als Pilotaktivitäten und fördern das Enga-gement örtlicher Akteure.

Die MAMBA Partnerschaft testet und bewertet ver-schiedene Organisations-, Finanzierungs- und Ma-nagement- konzepte, um die langfristige Tragfä-higkeit der Mobilitätszentren und Pilotaktivitäten sicherzustellen und ihre Übertragbarkeit auf Regi-onen außerhalb der Partnerschaft zu ermöglichen. Die Projektergebnisse werden durch eine Wis-sensdatenbank sowie durch Workshops, Seminare und Studienaufenthalte für öffentliche Akteure (Behörden, Transportunternehmen und Dienstleis-ter, Zivilgesellschaft) vertieft und verbreitet.

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Interreg Baltic Sea Region

SEMPRE

Social Empowerment in Rural Areas of the Baltic Sea Region

Priorität: Innovation

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 4.861 Mio. € davon 981.000€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Diakonisches Werk Schleswig-Holstein

Partner aus SH: Wirtschaftsakade-mie Schleswig-Holstein

Weitere Partner aus: Litauen, Schweden, Estland, Finnland, Däne-mark, Lettland, Polen

www.sempre-project.eu

Das Projekt „SEMPRE“ fördert die Einbindung von

benachteiligten Gruppen in die Entwicklung sozialer

Dienstleistungen in ländlichen Gebieten des Ost-

seeraums. Die Partizipation der Endnutzer soll

Dienstleistungsdesign und -angebote verbessern.

Dabei ist die Stärkung der institutionellen Kapazitä-

ten der Anbieter von besonderer Bedeutung.

Das Diakonische Werk SH als Leadpartner, der

Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der Nordkirche

und die Wirtschaftsakademie SH arbeiten als

schleswig-holsteinische Projektpartner am Aufbau

und an der Stärkung von Netzwerkstrukturen, initi-

ieren Bedarfsanalysen und entwickeln Weiterbil-

dungsmodule und Leitfäden für soziale Dienstleis-

ter, die ihre Angebote an Alleinerziehende, Arbeits-

lose und ihre Familien und Flüchtlinge richten.

Die Projektpartner werden die Empowerment-

Ansätze zunächst in Form von kleinen, nutzerorien-

tierten Projekten in lokalem Kontext testen und im

Zuge dessen unter anderem die unternehmeri-

schen Fähigkeiten der Endnutzer weiterentwickeln.

Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse werden in

einem Empowerment-Handbuch zusammengefasst

und in Weiterbildungsmaßnahmen einfließen. Er-

gänzend entstehen Empfehlungen für Verbesserun-

gen und Notwendigkeiten ordnungspolitischer Rah-

mungen, die sich an Akteure unterschiedlicher poli-

tischer Ebenen richten und darauf abzielen, die so-

ziale Infrastruktur in ländlichen Räumen zu versteti-

gen und zu verbessern.

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Interreg Baltic Sea Region

Smart Blue Regions

Smart specialisation and blue growth in the Baltic Sea Region

Priorität: Innovation

Laufzeit: 1.3.16-31.5.19

Projektvolumen: 1,836 Mio. € davon 474.000€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Ministerium für Wirt-schaft, Arbeit und Verkehr des Lan-des S-H

Weitere Partner aus: Litauen, Po-len, Estland, Finnland, Schweden

www.smartblueregions.eu

Ziel des Projekts „Smart Blue Regions“ ist es, die

nachhaltige wirtschaftliche Nutzung der Meere

(„blaues Wachstum“) innerhalb der Ostseeregion zu

fördern, indem die Umsetzung der „Regionalen In-

novationsstrategien für intelligente Spezialisie-

rung“ (RIS3) begleitet, analysiert und optimiert wird.

Beide Konzepte (intelligente Spezialisierung und

blaues Wachstums) sind relativ neu. Es bestehen

dementsprechend geringe Erfahrungswerte, so dass

die Regionen vor verschiedenen Herausforderungen

stehen.

Die sechs beteiligten Regionen aus Finnland, Est-

land, Lettland, Polen, Schweden und Deutschland

haben es sich zum Ziel gesetzt, ihre Kompetenzen

im Bereich intelligente Spezialisierung auszubauen.

Im Rahmen des Projekts werden u.a. ein Implemen-

tierungsschema und ein Monitoring- und Evaluie-

rungssystem zum blauen Wachstum in den Berei-

chen Geräte und Technologie, „blaue“ Energie und

„blaue“ Medizin / Marine Biotechnologie erarbeitet.

Im weiteren Verlauf werden positive Implementie-

rungsbeispiele identifiziert, um daraus Lerneffekte

für alle Partnerregionen zu erzielen. Eine Studie

über den gesamten Ostseeraum soll zudem Syner-

gien und Kooperationsmöglichkeiten im Bereich des

blauen Wachstums aufdecken, auf die die Regionen

längerfristig zurückgreifen können.

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Interreg North Sea Region

Building with Nature

Priorität: Klimawandel und Umwelt-schutz

Laufzeit: 01.07.2016 - 30.06.2020

Projektvolumen: 6.8 Mio. € davon 375.000€ EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Rijkswaterstaat (NL)

Partner aus SH: Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH)

Weitere Partner aus: Belgien, Dä-nemark, Deutschland, Niederlande, Norwegen, Schottland, Schweden

www.northsearegion.eu/ building-with-nature

Im Rahmen des Interreg VB Projektes „Building

with nature“ (BwN) soll durch Demonstrationspro-

jekte und Erfahrungsaustausch die von der EU be-

reits vertretene Hypothese, wonach „Arbeiten mit

der Natur“ im Hochwasser- und Küstenrisikoma-

nagement zu einer nachhaltigen Anpassung an

den Klimawandel beitragen kann, geprüft und be-

stätigt werden.

Der LKN.SH wird hierbei innerhalb des damit ver-

bundenen Teilprojekts BASEWAD (Balancing Se-

diment Deficits in the Wadden Sea) die Sandvor-

spülungen Sylt hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf

das Wattenmeer untersuchen. Konkret werden zu

diesem Zweck ein Monitoring und hydrodynami-

sche Modelluntersuchungen durchgeführt. Ziel ist

es abzuschätzen, ob und in welchem Maße der

vor und an der Westküste Sylts eingebrachte Sand

durch Umlagerungsprozesse dem Wattenmeer zu

Gute kommt, in welchem Maße und an welchen

Stellen das Wattenmeer durch die gezielten Sand-

einbringungen wächst und ob durch die Umlage-

rungen Bereiche entstehen, an denen Sand für

andere Maßnahmen naturverträglich entnommen

werden kann. Zusätzlich werden die ökologischen

Auswirkungen mit Hilfe biologischer Untersuchun-

gen analysiert. Übergeordnetes Ziel ist ein besse-

res Verständnis der Prozesse im Wattenmeer, um

Maßnahmen besser planen zu können.

Das interdisziplinäre Projekt BASEWAD stellt ein

zentrales Element der „Strategie Wattenmeer

2100“ dar, die die Erhaltung des Wattenmeeres in

seiner Einzigartigkeit und das Mitwachsen vor dem

Hintergrund des Meeresspiegelanstiegs zum Ziel

hat.

Projektgebiet inkl. Monitoringbereiche; Morphologie (blau), Biologie (rot).

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Interreg North Sea Region

Northern Connections

Priorität: Wirtschaftswachstum durch Innovationsförderung und intelligente Spezialisierung

Laufzeit: 01.11.16 - 30.04.20

Projektvolumen: 5.285 Mio. € davon 119.825 € EFRE-Anteil SH

Lead-Partner: Aalborg Kommune, Dänemark

Partner aus SH: Ministerium für Jus-tiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung (MJEVG) sowie Minis-terium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus (MWVATT).

Weitere Partner aus: Norwegen, Schweden, Dänemark, Schottland, den Niederlanden, Deutschland, Bel-gien

www.northsearegion.eu/northern-connections

Ziel des Projekts „Northern Connections: Strategic

Transnational Cluster Cooperation – unlocking the

potential for regional innovation“ ist die Stärkung

der transnationalen Zusammenarbeit von Clustern

und regionalen Netzwerken im Nordseeraum.

Die Nordseeregion verfügt über eine Vielzahl an

Akteuren im Bereich Erneuerbaren Energien. Da-

bei sind Energie-Cluster oftmals an Regionen ge-

bunden und werden aus regionalen Mitteln geför-

dert. Sie arbeiten dabei eher als Netzwerke inner-

halb dieser Region und vernachlässigen die Chan-

cen, die insbesondere für den Bereich Innovation

aus Internationalisierung und Erfahrungsaus-

tausch erwachsen.

Eines der Hauptanliegen des Projekts ist der Auf-

bau einer transnationalen Kooperation von Ener-

gie-Clustern und -Netzwerken sowie der Aus-

tausch über Internationalisierung regionaler Inno-

vationsstrategien. Darüber sollen neue Inter-

nationalisierungsansätze für regionale Akteure so-

wie ein Zugang zu neuen Innovationskonzepten

wie „Living Labs“ erschlossen werden.

Das schleswig-holsteinische Wirtschafts-

ministerium bringt sich gemeinsam mit relevanten

Akteuren aus Schleswig-Holstein in die Grundla-

genarbeiten zum Clusteraufbau ein. Zur stärkeren

Internationalisierung regionaler Innovationsstrate-

gien und zur Überwindung bestehender Hemmnis-

se auf nationaler und europäischer Ebene sollen in

einem parallelen Projekt-Arbeitspaket unter Lei-

tung des schleswig-holsteinischen Europaministe-

riums politische Handlungsempfehlungen erarbei-

tet werden. Diese sollen auch auf andere Cluster-

bereiche übertragbar sein können.

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Interreg North Sea Region

TopSoil

Priorität: Nachhaltige Entwicklung in der Nordsee -Region: Schutz vor Klimawandel und Erhaltung der Umwelt

Laufzeit: 01.12.2015 – 01.02.2020

Projektvolumen: 7.342.220 € davon 70.400 € EFRE-Anteil für Schleswig-Holstein

Lead-Partner: Region Midtjylland, DK

Partner aus SH: Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländli-che Räume

Weitere Partner aus: Dänemark, Deutschland, Niederlande, Belgien und Großbritannien

www.topsoil.eu

Das Interreg-Projekt Topsoil will die Anpassungsfä-higkeit der Nordseeregion an den Klimawandel stärken. Im Mittelpunkt des Projektes steht die ge-meinsame Entwicklung von Methoden zur Erkun-dung und Bewirtschaftung der obersten 30 m un-seres Bodens, um Risiken durch den Klimawandel vorherzusagen sowie Lösungs- und Anpassungs-strategien zu entwickeln.

Dazu werden in 16 Pilotregionen Untersuchungen durchgeführt, in Schleswig-Holstein in der Stör-marsch zwischen Itzehoe und Glückstadt.

Die Prognosen über die Auswirkungen des Klima-wandels sind regional sehr unterschiedlich, für die Westküste Schleswig-Holsteins sind zu erwarten:

• wärmere Sommer mit geringen Niederschlägen,

• mildere Winter, hierhin verlagert sich die Haupt-niederschlagsperiode,

• häufigere Extremwetterlagen, z.B. verbunden mit Starkregenereignissen.

Zusätzlich muss mit einem Anstieg des Meeres-spiegels gerechnet werden.

Insbesondere für die Niederungsgebiete in Schles-wig-Holstein folgt daraus ein Anstieg des Grund-wasserspiegels sowie verstärkter Entwässerungs-bedarf. Daher die Auswahl der Störmarsch als Projektgebiet.

Für dieses Gebiet sollen durch Bohrungen, geo-physikalische Messungen und Modellrechnungen Prognosen erstellt werden über die künftige Ent-wicklung von

• Grundwasserständen

• Grundwasserversalzung durch Elbwasser

• Süßwasserlinsen in Versalzungsgebieten

• Subrosion durch Auslaugung der Kreide (Erdfälle) im Raum Münsterdorf.

Die Ergebnisse können dann in weitere Planungs-maßnahmen einfließen.

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Interreg

Impressum

Herausgeber:

Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung

des Landes Schleswig-Holstein

Lorentzendamm 35

24103 Kiel

Tel.: +49 431 988-0

www.schleswig-holstein.de

Druck: VAW JVA Kiel, Druckerei

Fotos: grafikfoto.de, lediglich auf den Seiten 9, 12 und 20 bereitgestellt durch die jeweiligen

Projekte

Stand: Oktober 2017

Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der schleswig-holsteinischen

Landesregierung herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Personen, die

Wahlwerbung oder Wahlhilfe betreiben, im Wahlkampf zum Zwecke der Wahlwerbung ver-

wendet werden.

Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf diese Druckschrift nicht in

einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten ein-

zelner Gruppen verstanden werden könnte.