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Immer mehr leben von Hartz IV Minderjährige: Anstieg um bis zu 20 Prozent HAMM Für die Opposition dürfte es die Bestätigung sein, dass in Hamm eine un- zureichende Sozialpolitik und eine falsche Ansiedlungs- politik betrieben wird, das Rathaus und die große Koali- tion dürften die Zahlen dage- gen als Beleg dafür nehmen, dass das Projekt „Kein Kind zurücklassen“ ohne Alterna- tive ist, jedoch Zeit braucht, um messbare Erfolge abzulie- fern. Fakt ist: In Hamm leben immer mehr Kinder und Ju- gendliche von Hartz IV. Wie die Stadt jetzt auf An- frage der Grünen-Fraktion mitteilte, wuchs die Zahl der minderjährigen Personen in den SGB-II-Bedarfsgemein- schaften seit Ende 2011 um 8,7 Prozent auf 7 320 am Ende des vergangenen Jahres. In zwei der insgesamt neun Sozialräumen der Stadt fiel der Anstieg besonders dras- tisch aus: 20,1 Prozent in Hamm-Norden und 16,6 Pro- zent in Hamm-Westen. Die Stadt erklärt den An- stieg zum einen mit gesetzli- chen Änderungen, zum ande- ren aber auch mit der Tatsa- che, dass seit 2011 Länder wie Polen und seit 2014 Rumä- nien und Bulgarien durch die EU-Freizügigkeit Zugang in den SGB-II-Leistungsbezug haben. „Besonders der Zu- gang von polnischen und bul- garischen Leistungsberech- tigten zeichnet sich in Hamm seit einigen Jahren deutlich ab“, heißt es in der Stellung- nahme der Verwaltung, die Thema des Sozialausschusses am 15. Juni wird. Mehr als jedes fünfte Kind, das von Hartz IV lebt, wohnt in Hamm-Westen. Ende De- zember betrug der Anteil un- ter den Sozialräumen 21 Pro- zent. Das waren mehr als 1 500 Betroffene. Am gerings- ten sind die Anteile in Uen- trop (409 Personen entspre- chen 5,6 Prozent) und Rhy- nern (189 Personen entspre- chen 2,6 Prozent). Deutlich unter dem stadt- weiten Plus zwischen 2011 und 2014 von 8,7 Prozent lie- gen Uentrop (+3,8 Prozent), Pelkum (+1,6), Heessen (+1 Prozent), Rhynern (+0,5 Pro- zent) und Herringen. In Her- ringen sank die Zahl der un- ter 18-Jährigen sogar – näm- lich um 3,2 Prozent. Ingesamt lebten Ende 2014 in Hamm 22 815 Menschen in Hartz-IV-Bedarfsgemein- schaften, ein Plus von 6,6 Pro- zent zu 2011. „Betrachtet man die Entwicklung der un- ter und der über 18-Jährigen in den einzelnen Sozialräu- men in den Jahren 2011 bis 2014, so ist durchaus ein Zu- sammenhang zu erkennen. Vor allem die Sozialräume Westen und Norden sowie Stadtmitte und Bockum-Hö- vel sind in beiden Altersgrup- pen im besonderen Maße von einem Anstieg der Leistungs- berechtigtenanzahl betrof- fen“, heißt es aus dem Rat- haus. Fast zwei Drittel der Be- troffenen (65,8 Prozent) le- ben in den vier genannten So- zialräumen. asc Kommentar Ausgabe: WA-Hamm Erscheinungstag: 06.06.2015 Seite: 9, Resort: LOKALES

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HammSCHWER ZU FINDENDie Panini-Bilder zurheute beginnendenFrauen-WM. ➔ 6. Lokalseite

MUSIKSCHULEMassenprobe für Kon-zert zum 75-jährigenJubiläum. ➔ Kultur lokal

Samstag 6. Juni 2015www.wa.de

Zahl des Tages

281...Minderjährige aus Hamm sind derzeit nach Angaben derStadt durch das Jugendamt vollstätionär untergebracht. Dasteilte die Verwaltung als Antwort auf eine Anfrage derLinkspartei mit.

LeosMeinung

Früher war es viel einfacher, Ho-sen zu kaufen, findet Leos Be-kannter: Die Größe – Bundwei-te und Länge – reichte aus, umfündig zu werden. Sein gestri-ger Gang blieb ohne Erfolg. Erstauf Nachfrage erfuhr der Mannin der Filiale einer Modekette,dass er nun auch auf „straight“,„regular“ und „slim“ achtensoll, damit die Beinkleider anOber- und Unterschenkeln nichtzu eng sind. Er probierte alsomehrfach an – ohne Erfolg. DerSchnitt blieb für den Radler zueng. Dass er woanders fündigwird, hofft

Diesellok rammt Pkw86-jähriger Ford-Fahrer aus Hamm kommt mit dem Leben davon

HAMM � Von einem Güterzugerfasst wurde gestern Mittagder Ford Focus eines 86-jährigenHammers in Uentrop. Der Seniorhatte laut Zeugenaussagen mitseinem Pkw mitten auf denSchienen des unbeschranktenBahnübergangs an der Mühlen-straße gestanden, als der 850Tonnen schwere Zug nahte. Der86-Jährige überstand den Zu-sammenstoß mit schweren Ver-letzungen.

Der Zug kam vom UentroperKraftwerk und war in Rich-tung Hauptbahnhof unter-wegs. Er erfasste den Wagendes Rentners an der Fahrer-seite. Dabei hatte der Seniornoch großes Glück, denn ei-ner der Puffer durchschlug le-diglich das Seitenfenster inHöhe der Rückbank, traf abernicht den Fahrer. Rund 20Meter wurde das Auto überdas Schotterbett geschleift,ehe die Lok zum Stillstand

kam. Rettungskräfte der Feu-erwehr befreiten das Unfall-opfer aus dem Fahrzeug undbrachten es zur stationärenVersorgung ins Krankenhaus.

Laut Polizei war der 86-Jäh-rige nach dem Unfall an-sprechbar, machte aber keineAngaben zum Unfallhergang.Dass der Senior mitten auf

den Schienen stand, ist ange-sichts der baulichen Situati-on nicht außergewöhnlich.Am Unfallort wird die Hüls-hoffstraße zunächst von derBahntrasse gekreuzt undmündet unmittelbar danachin die vorfahrtberechtigteMühlenstraße. Der 86-Jährigehatte eben diese Hülshoff-

straße befahren und in dieMühlenstraße abbiegen wol-len.

Einige Meter vor dem Bahn-übergang befindet sich eineLichtzeichenanlage, welchelaut Polizei auch funktionsfä-hig war. „Es gibt keine Hin-weise auf Störungen. Die An-lage hat Rotlicht angezeigt“,sagte Polizeisprecherin AnneProvidence. Zum genauenHergang konnte sie gesternnoch keine Angaben machen.

Nur wenige Male am Tagverkehrt ein Zug auf der soge-nannten RLG-Trasse zwi-schen dem Kraftwerk unddem Hammer Bahnhof. Spek-takuläre Zusammenstößeentlang der Bahnübergängehat es immer wieder gege-ben, zuletzt im Juni und Juli2014. Seit Jahren sollen dieGefahrstellen entschärft wer-den, doch einen konkretenZeitplan für den UentroperBereich gibt es nicht. � fl

Ähnliches Bild: Ebenfalls am Bahnübergang Mühlenstraße kam esam 2. Juli 2014 zu einem Zusammenstoß. � Foto: Rother

Redaktion HammTelefon (02381) 105242

Fax (02381) 105239E-Mail: [email protected]

Zeitungsauktion läuft noch bis morgen AbendHAMM � Endspurt für die Zei-tungsauktion „Biet’it“: Nochbis Sonntag, 7. Juni, 20 Uhr,kann online geboten werdenfür die rund 800 Artikel hei-mischer Händler.

Noch steht knapp die Hälfteder Produkte bei einer Er-sparnis von 50 Prozent. Sogibt es zum Beispiel einenPool mit 4,50 Meter Durch-messer für den Garten ab

1075 Euro (Komplettpaket),eine Teakholz-Sitzgruppe ab950 Euro und ein BVB-Heim-trikot mit Unterschriften derSpieler und Ex-Trainer JürgenKlopp ab 135 Euro. Auch Gut-scheine für ein Braut- oderAbendkleid von Geschäftenaus der Region können mit ei-ner Ersparnis von bis zu 50Prozent ersteigert werden.Rund 200 Einzelhändler bie-

ten die Schnäppchen des Jah-res. So lässt sich noch schnellund preiswert ein hochwerti-ges E-Bike für sonnige Fahr-radtouren oder die passendeSonnenbrille für den Som-merlook ergattern. Auch Gar-tenliebhaber kommen bei„Biet’ it“ nicht zu kurz. VonNatursteinen bis Gutscheinevon lokalen Baumschulenund Gärtnereien ist alles da-

bei. Angeboten werden auchverschiedene Brillengestelleinklusive Gleitsichtgläsernoder eine Sonnenbrille inSehstärke, Leichtgewichtsrol-latoren oder bequeme Ohren-sessel. Für Figurbewusste bie-ten Fitnessstudios vergüns-tigt Mitgliedschaften an. AlleInfos gibt es auf der Internet-seit www. biet-it-zeitungsak-tion.de � WA

Immer mehr lebenvon Hartz IV

Minderjährige: Anstieg um bis zu 20 ProzentHAMM � Für die Oppositiondürfte es die Bestätigungsein, dass in Hamm eine un-zureichende Sozialpolitikund eine falsche Ansiedlungs-politik betrieben wird, dasRathaus und die große Koali-tion dürften die Zahlen dage-gen als Beleg dafür nehmen,dass das Projekt „Kein Kindzurücklassen“ ohne Alterna-tive ist, jedoch Zeit braucht,um messbare Erfolge abzulie-fern. Fakt ist: In Hamm lebenimmer mehr Kinder und Ju-gendliche von Hartz IV.

Wie die Stadt jetzt auf An-frage der Grünen-Fraktionmitteilte, wuchs die Zahl derminderjährigen Personen inden SGB-II-Bedarfsgemein-schaften seit Ende 2011 um8,7 Prozent auf 7320 amEnde des vergangenen Jahres.In zwei der insgesamt neunSozialräumen der Stadt fielder Anstieg besonders dras-tisch aus: 20,1 Prozent inHamm-Norden und 16,6 Pro-zent in Hamm-Westen.

Die Stadt erklärt den An-stieg zum einen mit gesetzli-chen Änderungen, zum ande-ren aber auch mit der Tatsa-che, dass seit 2011 Länder wiePolen und seit 2014 Rumä-nien und Bulgarien durch dieEU-Freizügigkeit Zugang inden SGB-II-Leistungsbezughaben. „Besonders der Zu-gang von polnischen und bul-garischen Leistungsberech-tigten zeichnet sich in Hammseit einigen Jahren deutlichab“, heißt es in der Stellung-nahme der Verwaltung, dieThema des Sozialausschusses

am 15. Juni wird.Mehr als jedes fünfte Kind,

das von Hartz IV lebt, wohntin Hamm-Westen. Ende De-zember betrug der Anteil un-ter den Sozialräumen 21 Pro-zent. Das waren mehr als1500 Betroffene. Am gerings-ten sind die Anteile in Uen-trop (409 Personen entspre-chen 5,6 Prozent) und Rhy-nern (189 Personen entspre-chen 2,6 Prozent).

Deutlich unter dem stadt-weiten Plus zwischen 2011und 2014 von 8,7 Prozent lie-gen Uentrop (+3,8 Prozent),Pelkum (+1,6), Heessen (+1Prozent), Rhynern (+0,5 Pro-zent) und Herringen. In Her-ringen sank die Zahl der un-ter 18-Jährigen sogar – näm-lich um 3,2 Prozent.

Ingesamt lebten Ende 2014in Hamm 22815 Menschen inHartz-IV-Bedarfsgemein-schaften, ein Plus von 6,6 Pro-zent zu 2011. „Betrachtetman die Entwicklung der un-ter und der über 18-Jährigenin den einzelnen Sozialräu-men in den Jahren 2011 bis2014, so ist durchaus ein Zu-sammenhang zu erkennen.Vor allem die SozialräumeWesten und Norden sowieStadtmitte und Bockum-Hö-vel sind in beiden Altersgrup-pen im besonderen Maße voneinem Anstieg der Leistungs-berechtigtenanzahl betrof-fen“, heißt es aus dem Rat-haus. Fast zwei Drittel der Be-troffenen (65,8 Prozent) le-ben in den vier genannten So-zialräumen. � asc

➔ Kommentar

Schwer verletzt wurde ein 86-jähriger Hammer beim Zusammenprall mit einer Diesel-Lok in Uentrop. � Foto: Zimmermann

Sicherungschärfer gestellt

HAMM � Der Ausfall der Stra-ßenbeleuchtung in TeilenWestfalens am Dienstag-abend soll ein Einzelfall blei-ben. Das sicherte der Betrei-ber Westnetz am Freitag zu.Der Grund für die Störung inder Nacht zum Mittwoch, alsStraßenleuchten in einigenStadtteilen Hamms sowie inDortmund, Bochum undUnna ausgefallen waren, seiein Sicherungsschaden gewe-sen, sagte ein Sprecher. DieSicherung sei jetzt schärfergestellt worden; ein ver-gleichbares Szenario werdesich nicht wiederholen. � lnw

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