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Jahresbericht 2008

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Jahresbericht 2008

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V O R W O R T Liebe Leserin, lieber Leser,

das Jahr 2008 war von wichtigen personellen Verände-

rungen und strukturellen Weichenstellungen geprägt.

So besteht nach dem Ausscheiden von Prof. Dr. Joachim

Schild die Geschäftsführung aus zwei Personen, mit den

entsprechenden Veränderungen im Zuschnitt der Res-

sorts. Ab April 2008 wurde die Studienleitung sukzessi-

ve personell aufgestockt und in der Folge Arbeits- und

Aufgabengebiete neu definiert und umverteilt. Mit diesen

Veränderungen und Weichenstellungen sieht sich die EAO

nun gut gerüstet für die Herausforderungen der nächsten

Jahre.

Die Zusammenarbeit mit langjährigen strategisch wich-

tigen Partnern wurde institutionalisiert und intensiviert.

So wurde beispielsweise mit dem Institut für Europäische

Politik (IEP) eine Kooperationsvereinbarung getroffen, die

unter anderem darin mündete, dass erstmals eine "In-

ternational Summer School Substainability Development"

durchgeführt wurde und in regelmäßigen Werkstattge-

sprächen ein intensiver Austausch zwischen den Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern beider Organisationen zu

aktuellen europäischen Entwicklungen stattfand.

Auch die Kooperation im Verbund "Partner für Europa"

hat an Intensität und Qualität gewonnen. Regelmäßige

Arbeitsgespräche auf Geschäftsführungsebene, der Start

eines Projektes anlässlich der Europawahl 2009 der Pro-

jektgruppe "Partner für Europa", der gemeinsame Inter-

netauftritt, zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen und

eine koordinierte Öffentlichkeitsarbeit bei Großveranstal-

tungen sind Beispiele für die konstruktive und inspirierte

Zusammenarbeit.

Die gute Auslastung der zur Verfügung stehenden Ka-

pazitäten bestätigt die Investitionen der letzten Jahre

in Umbau, Renovierung und technische Ausstattung

der Immobilie. Sowohl im Bildungsbereich als auch im

Gasttagungsbereich waren steigende Veranstaltungs- und

Belegungszahlen zu verzeichnen, neue Partner konnten

gewonnen werden, wie beispielsweise sie SHS Foundation

mit ihrem "Sommerdialog für die Saarlandbotschafter".

Die EAO beteiligte sich auch 2008 mit viel Engagement

an der europapolitischen und bildungspolitischen Öffent-

lichkeitsarbeit im Rahmen bundesweiter Aktionstage und

Aktionsprogramme, wie beispielsweise dem Aktionstag

politische Bildung oder dem 2. Deutschen Weiterbildungs-

tag sowie dem Aktionsprogramm der Staatskanzlei der

Saarländischen Landesregierung zur Europawoche.

Mit der Freischaltung des vollkommen neu gestalteten

Internetauftritts der EAO konnte ein wichtiges Projekt im

Bereich Marketing/Öffentlichkeitsarbeit abgeschlossen

werden.

Im Juni 2008 fiel in einem EAO-internen Führungskräf-

temeeting der Startschuss zum Projekt "Die EAO - Wege

in die Nachhaltigkeit". In einem ersten Schritt wurden

daraufhin alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei

Terminen mit dem Gesamtprojekt und dem Konzept der

nachhaltigen Entwicklung vertraut gemacht. In einem

zweiten Schritt wurde eine Mitarbeiterbefragung durch-

geführt, um die Einschätzung des IST-Zustandes, kon-

krete Umsetzungsmöglichkeiten und langfristige Ziele zu

erfragen.

Der enorme Rücklauf zeigt, dass die EAO schon in den

vergangenen Jahren in vielen Arbeitsbereichen konkrete

Schritte in Richtung "Nachhaltigkeit" unternommen hatte.

Gleichzeitig sehen jedoch viele Mitarbeiter, dass es noch

weitere sinnvolle und machbare Handlungsoptionen gibt.

Mit diesem Projekt stellt sich die EAO als zivilgesellschaft-

liche Organisation und Mitträgerin der Bildungsinitiative

"Mut zur Nachhaltigkeit" der Verantwortung, ihre Arbeits-

weise, Geschäftsprozesse und Abläufe unter dem Ge-

sichtspunkt der nachhaltigen Entwicklung zu überprüfen,

zu optimieren und gegenüber Teilnehmern, Kunden und

Partnern darzustellen.

Mit dem vorliegenden Jahresbericht 2008 möchten wir

Ihnen weitere Eindrücke eines ereignisreichen Jahres

vermitteln.

Arno Krause Roswitha Jungfleisch Eva Wessela M.A.

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I N H A LT

Studienbetrieb 3-21

Europäische Bildung 3-12

Europäische Integration und Europapolitik 3-6

Deutsch-Französische Zusammenarbeit 7

Methodik/Didaktik 8-9

Internationale Politik/Politische Bildung in der Bundeswehr 10

Nachhaltige Entwicklung 11-12

Angewandte Europaforschung 13-18

Institut für Rhetorik und Methodik 19-20

Bildungsinitiative Mut zur Nachhaltigkeit 21

Tagungszentrum 22-23Gasttagungen 22-23

Vernetzung 24Gesellschaft der Europäischen Akademien e.V. 24

European Network for Education and Training e.V. 24

Kunst und Kultur 25-26

Partnertagungen 27-29ASKO EUROPA-STIFTUNG 27

Forum für Verantwortung (Stiftung) 28

Stiftung Europrofession 29

Mitarbeiter 30

Organe 31

Presse 32-43

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S T U D I E N B E T R I E BEuropäische Bildung

Europäische Gedenkarbeit -

Jugendliche als Opfer des NS-Staates

Die Vermittlung von Fragestellungen, die mit dem Un-

rechtsregime der NS-Diktatur zusammenhängen, an

Jugendliche und junge Erwachsene ist eine methodisch-

didaktische Herausforderung.

Die Europäische Akademie

Otzenhausen arbeitet in diesem

Themenfeld seit einigen Jahren

intensiv mit der NS-Dokumen-

tationsstelle des Landes Rhein-

land-Pfalz, der Landeszentrale für

politische Bildung Rheinland-Pfalz und der Gedenkstätte

"SS-Sonderlager Hinzert" zusammen.

Die genannten Partner verfügen über eine langjährige

nationale und internationale Kompetenz, sowohl in der

Gedenkarbeit als auch ganz besonders in der Zeitzeu-

genarbeit. Hervorzuheben ist ihre enge Zusammenarbeit

mit Luxemburg (geregelt in einem zwischenstaatlichen

Vertrag), Frankreich (Lothringen), Polen, Belgien und im

Saarland mit der Landeszentrale für politische Bildung:

Jährliche Jugendseminare mit Teilnehmenden aus

Frankreich, Luxemburg, Polen und Deutschland;

Multiplikatorenseminar in Kooperation mit der Lan-

deszentrale für politische Bildung des Saarlandes an

der Gedenkstätte Neue Bremm und

Integration des Themas in die Toleranzakademie der

EAO, besonders unter dem Aspekt des interkulturel-

len Lernens.

Die Gedenkstätte Hinzert verfügt zudem über die um-

fangreichste Sammlung medial aufbereiteter Zeitzeugen-

berichte in der Großregion SaarLorLux sowie über ein

mehrfach preisgekröntes Konzept der museumspädago-

gischen und architektonischen Präsentation. Sie arbeitet

intensiv mit Schulen und zahlreichen Jugendorganisatio-

nen zusammen.

Im Zentrum der Toleranzakademie in der EAO standen

bisher die Zeitzeugen-Gespräche. Diese hatten weniger

Diskussions- denn Authentizitäts-Charakter. Es ergaben

sich hier hochinteressante Lernsituationen für die Ju-

gendlichen, die über rein kognitive Erfahrungen deutlich

hinausgingen.

Die zukünftige Kooperation mit den Partnern wird ohne

dieses Momentum auskommen müssen, da die physische

und psychische Belastbarkeit der Zeitzeugen an ihre

Grenzen gestoßen ist.

Perspektive? Dialog der Kulturen

Das Seminar mit dem Titel "Dialog der Kulturen" – Be-

gegnungen junger Preisträger aus ganz Europa fand vom

17. bis 24. August 2008 in der Europäischen Akademie in

Otzenhausen statt. Im Rahmen einer achttägigen Begeg-

nung konnten sich Jugendliche aus Slowenien, der Slowa-

kei, Ungarn, Kroatien, Tschechien, Rumänien, Zypern und

Deutschland über ihre Erfahrungen in Schule, Familie und

Gesellschaft austauschen, neue Kulturen kennenlernen

und darüber hinaus Kontakte in viele Länder der Euro-

päischen Union knüpfen.

E u r o p ä i s c h e I n t e g r a t i o n u n d E u r o p a p o l i t i k

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Europäische Bildung

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Preisträger

eines europäischen Wettbewerbs "Europe at school" und

haben ein Kunstwerk zum Thema Europa "Dialog der Kul-

turen" erstellt. Etwa in Form eines Essays, eines Gemäl-

des, einer Skulptur oder eines Liedes. Jeder Seminarteil-

nehmer konnte das Kunstobjekt und die Idee, die damit

verbunden ist, vorstellen und erläutern. Hierbei wurden

die kulturspezifischen Unterschiede im Europaverständnis

und individuelle Erfahrungen im und mit dem "Dialog der

Kulturen" aufgezeigt und diskutiert, aber auch Gemein-

samkeiten herausgearbeitet. Die jungen Menschen hatten

so die Möglichkeit, unterschiedliche Blicke auf Europa

kennenzulernen und selbst auch einen Perspektivwechsel

vorzunehmen. Dies war einerseits förderlich für die inter-

kulturelle Kompetenz der Jugendlichen, forderte anderer-

seits aber auch zur kritischen Diskussion über die jewei-

ligen Problematiken, die mit dem "Dialog der Kulturen" in

den einzelnen Nationen verbunden sind, heraus.

In der Diskussion um eine europäische Identität bewerte-

ten die Jugendlichen den Aspekt der identitätsstiftenden

und –fördernden Kunst und Kultur sehr hoch.

Der eher wissensbasierte Teil über die europäische Inte-

grationsgeschichte, die Frage über die Notwendigkeit von

Symbolen für Europa oder verschiedene gesellschaftliche

Aspekte wurde im Rahmen einer Exkursion zum Europarat

nach Straßburg eng verknüpft mit der praktischen Umset-

zung der europäischen Idee.

Beim gemeinsamen Beisammensein am Lagerfeuer am

Abend wurden persönliche Kontakte geknüpft, diskutiert

und es wurde die jeweilige landestypische Musik vorge-

tragen oder man sang gemeinsam bekannte Popsongs.

Idee Europa

Vom 15. bis 19. September 2008 fand ein Seminar zum

Thema "Idee Europa: Fit für die Demokratie?! – Aktuelle

Probleme und Entwicklungen in der Europäischen Union"

statt. Junge Erwachsene aus Deutschland befassten sich

während eines fünftägigen Aufenthaltes an der Euro-

päischen Akademie Otzenhausen mit der europäischen

Integrationsgeschichte, aktuellen Fragen der Demokra-

tieentwicklung und reflektierten gemeinsam über tägli-

che Berührungspunkte der Bürgerinnen und Bürger mit

Europa.

In einem Zukunftsblitzlicht wurde auch die Notwendigkeit

eines gemeinsamen Reformvertrages für alle 27 Unions-

mitglieder kritisch beleuchtet. Außerdem wurden in aktu-

ellen Beispielen Arbeitsfelder der Europäischen Union, wie

zum Beispiel die Energiepolitik, Telekommunikationsricht-

linien etc. gemeinsam erarbeitet, erläutert und anschlie-

ßend plenar präsentiert. Unter Anwendung vielfältiger

Methoden, wie zum Beispiel Power-Point-Präsentationen,

TV-Expertenrunden und Plakatentwürfen konnten die

Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Präsentationen

unter Berücksichtigung unterschiedlicher Aspekte und mit

differierenden Schwerpunkten vorstellen.

Einer der fünf Tage war dem Themenbereich Nachhaltig-

keit gewidmet, der in der Frage beispielsweise nach der

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Europäische Bildung

künftigen Regelung des europäischen Energiemarktes

nicht abgetrennt von Aspekten des Schutzes der Öko-

sphäre und gesellschaftlicher Entwicklungen betrachtet

werden darf. Das Highlight des Seminartages zum Thema

Nachhaltigkeit war die Präsentation der von den Jugend-

lichen erarbeiteten Werbespots, die als Aufruf an junge

Menschen dienen sollten, sich intensiver mit dem Thema

auseinanderzusetzen.

Werte, values, valeurs:

Was verbindet uns in Europa?

Vom 6. bis 11. Oktober 2008 trafen sich Schülerinnen

und Schüler aus Finnland, Estland und Deutschland, um

gemeinsam über europäische Werte zu diskutieren. Die

Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich dabei

über ihr eigenes Werteverständnis aus und befassten sich

mit der Bedeutung von Werten für den weiteren Integra-

tionsverlauf der Europäischen Union. Die Jugendlichen

hatten die Möglichkeit, sich in verschiedenen Workshops

zu "Freiheit" und "Gleichheit" etc. Grundlagenwissen zu

erarbeiten, um dann mögliche Zielkonflikte von Wertvor-

stellungen zu identifizieren und Gemeinsamkeiten auszu-

machen. Am Ende des Seminars standen als besonderes

Highlight die Präsentationen der auf der Grundlage des

erworbenen Wissens entworfenen Zukunftsszenarien für

das Leben in der Europäischen Union der verschiedenen

Arbeitsgruppen.

E u r o p ä i s c h e I n t e g r a t i o n

Vom 13. bis 18. Dezember 2008 kamen junge Erwachsene

aus Estland und Deutschland zusammen, um sich mit der

Frage auseinanderzusetzen, inwieweit von gemeinsamen

europäischen Werten gesprochen werden kann und wie

sich diese Werte künftig entwickeln können. Besonders

intensiv wurde in diesem Seminar über die unterschied-

liche Werteentwicklung aufgrund der verschiedenen

geschichtlichen Hintergründe der jeweiligen Länder dis-

kutiert.

Im Mittelpunkt des Seminars stand die Erstellung eines in

binationalen Gruppen erarbeiteten Fragebogens zum The-

ma "europäische Werte", mit dem im Rahmen einer Ex-

kursion nach Luxemburg und Trier eine Befragung durch-

geführt wurde. Die Umfrage bot den Teilnehmerinnen und

Teilnehmern die Möglichkeit, die im Seminar erworbenen

Kenntnisse praktisch umzusetzen und die europäischen

Bürgerinnen und Bürger exemplarisch nach ihrem Wissen

über die Europäische Union zu befragen.

u n d E u r o p a p o l i t i k

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Europäische Bildung

E u r o p ä i s c h e I n t e g r a t i o n

Europawoche 2008

Auch 2008 wurden in der Europawoche wieder vielfältige

Veranstaltungen an der Europäischen Akademie durchge-

führt.

Nachhaltigkeit – eine europäische Aufgabe

Um die Idee der Nachhaltigkeit in die Gesellschaft zu

tragen und möglichst viele Zielgruppen anzusprechen,

bedarf es einer besonderen Berücksichtigung von Multipli-

katoren. Vor diesem Hintergrund fand in Zusammenarbeit

mit dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM)

am 5. Mai 2008 ein eintägiges Seminar für Lehrerinnen

und Lehrer saarländischer Schulen statt.

Im Mittelpunkt stand dabei das Thema Ernährung. Mit

Prof. Klaus Hahlbrock konnte ein Autor aus der 12-bändi-

gen Buchreihe des Projektes "Mut zur Nachhaltigkeit" als

Referent gewonnen werden. Die Teilnehmenden diskutier-

ten besonders intensiv über das Thema genveränderter

Nutzpflanzen und ihr möglicher Beitrag zur Sicherung der

Ernährung der Weltbevölkerung.

In Workshops konnten Einzelaspekte der Thematik in

Gruppenarbeit weiter vertieft und die systemische Ver-

netzung mit anderen Aspekten der Nachhaltigkeit gezeigt

werden. Das Seminar war für die Teilnehmenden eine

gelungene Fortbildung, die wichtige Impulse für die Be-

handlung von Nachhaltigkeit im Unterricht gesetzt hat.

u n d E u r o p a p o l i t i k

Was bedeuten europäische Werte für jeden Einzelnen?

Was heißt eigentlich europäische Identität?

25 Schülerinnen und Schüler des Peter-Wust-Gymnasi-

ums, Merzig, diskutierten am 8. Mai 2008 über europä-

ische Werte. Dabei befassten sie sich zunächst in fünf

Workshops mit den Themen Freiheit, Gleichheit, Demo-

kratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. In einer

Videowerkstatt stellten sie am Nachmittag zu den einzel-

nen Werten kurze Videoclips her. Diese drückten auf sehr

kreative und witzige Art und Weise die Sichtweise junger

Leute dazu aus.

Europa als globaler Akteur

Die EU als Akteur der internationalen Politik – das Semi-

nar vom 5. bis 9. Mai 2008 bot Angehörigen der Bun-

deswehr einen vielfältigen Einblick in die Chancen und

Herausforderungen, denen sich Europa im 21. Jahrhun-

dert zu stellen hat.

Neben einer institutionellen Betrachtung der Fähigkeiten

der EU als globaler Akteur wurde insbesondere das Ver-

hältnis zu anderen Global Players kritisch untersucht.

Die Teilnehmenden analysierten und diskutierten aktuelle

Fallbeispiele des internationalen Engagements der EU.

Anlässlich der Wahlen in den USA standen natürlich auch

die transatlantischen Beziehungen im besonderen Fokus

der Veranstaltung.

Darauf legen wir J u g e n d l i c h e " b i l d e n " i h r e e u r o p ä i s c h e n We r t e

WERT

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Europäische Bildung

Die Europäische Akademie Otzenhausen – ein

(H)ort der deutsch-französischen Zusammenarbeit!

Die deutsch-französische Arbeit ist ein Arbeitsschwer-

punkt der Europäischen Akademie Otzenhausen seit ihrer

Gründung 1954. Auch in diesem Jahr wurde sie erfolg-

reich weitergeführt.

Das in den letzten Jahren konsequent aufgebaute, quali-

tativ hochwertige und tragbare Netzwerk an Partnern im

berufsbildenden Bereich aus Deutschland und Frankreich

wurde stabilisiert und weiter entwickelt. In den deutsch-

französischen und zunehmend auch trilateralen Jugend-

begegnungen (insbesondere mit Partnern aus Italien)

wurden neben Themen der interkulturellen Kommunikati-

on und allgemeinen Europathemen zwei Seminarschwer-

punkte verstärkt behandelt: einerseits die Erörterung von

Wegen einer nachhaltigen Entwicklung und andererseits

die Diskussion um gemeinsame Werte in Europa.

Letzterer wurde anhand des zweisprachigen Multiplikato-

renpakets "Europäische Werte – ein Bildungsprojekt für

Jugendliche. Handbuch für Multiplikatoren" in den Semi-

naren erarbeitet. Gemeinsam mit den Partnerorganisati-

onen des Verbundes "Partner für Europa" und dank der

Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks

(Programm Edit’Aide) veröffentlichte im Januar 2008

die Europäische Akademie Otzenhausen dieses deutsch-

französische Handbuch, ein praxisnahes umfangreiches

Werk, das Multiplikatoren in der außerschulischen Arbeit

aber auch Lehrkräfte ermutigen soll, das anspruchsvol-

le Thema "Europäische Werte" mit jungen Menschen zu

behandeln.

Schon kurz nach dem Erscheinen war die Resonanz beider

Seiten des Rheins sehr groß, vor allem im schulischen

und berufsbildenden Sektor. Die Nachfrage an Infor-

mationen und Fortbildungen zu diesem Thema und zur

Benutzung des Handbuchs waren für die Herausgeber

Anlass, verschiedene Veranstaltungen für Multiplikatoren

und Lehrkräfte sowohl in Deutschland (Otzenhausen) als

auch in Frankreich (Nancy in Zusammenarbeit mit dem

Goethe-Institut) und in Luxemburg (Zusammenarbeit mit

der Jeunesse Européenne Luxembourg und dem Service

National de la Jeunesse) durchzuführen.

Somit konnten im Laufe des Jahres eine erfreuliche Zahl

an Jugendlichen im Rahmen der deutsch-französischen

Seminare der EAO und zahlreiche Multiplikatoren des

schulischen und außerschulischen Bereichs aus beiden

Ländern für das Thema sensibilisiert werden.

Um die Qualität der Betreuung in den deutsch-französi-

schen Jugendseminaren von Jahr zu Jahr zu sichern, legt

die Europäische Akademie sehr viel Wert auf die Fortbil-

dung ihrer Tagungsassistenten zu entscheidenden Aspek-

ten und Besonderheiten solcher Begegnungen (Vermitt-

lung europapolitischer Themen, interkulturelle Aspekte,

Gruppendynamik, Methodenvielfalt usw.). Aus diesem

Grund führte die Akademie 2008 zum dritten Mal eine

deutsch-französische Teamertagung durch.

D e u t s c h - F r a n z ö s i s c h e Z u s a m m e n a r b e i t

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Europäische Bildung

M e t h o d i k / D i d a k t i k

Europa vermitteln – leicht gemacht!

Gemeinsam mit dem französischen Partner Centre

Européen Robert Schuman (Scy-Chazelles) wurde die-

se deutsch-französische Teamertagung vom 4. bis 8.

September 2008 durchgeführt. Das Ziel war, die Euro-

pa-Kompetenz von Teamern in deutsch-französischen

Seminaren sowohl aus methodischer als auch inhaltlicher

Sicht zu verbessern. Obwohl die Bedeutung Europas für

das Alltagsleben und die berufliche Entwicklung junger

Menschen kaum unterschätzt werden kann, wird die

Thematik seitens angehender Tagungsassistenten oft als

sehr komplex, abstrakt und teilweise nicht durchschaubar

bezeichnet. Es ist eine deutliche Distanz zu europäischen

Fragen festzustellen. Ziel der Fortbildung war es, diese

Distanz zu verringern.

In einem ersten Schritt wurde grundsätzliches Wissen

über die interkulturelle Kommunikation im deutsch-

französischen Kontext und über die Europäische Union

vermittelt. Detailliert besprochen wurde die Kompetenz-

verteilung zwischen Nationalstaat und EU sowie die Rolle

Europas in der Welt. Nach einer Einführung in die Grund-

sätze des Beutelsbacher Konsenses wurde den Teilnehme-

rinnen und Teilnehmern eine breite Palette an Methoden

vorgestellt, mit denen das Thema in den Begegnungen

vermittelt werden kann, z.B. spielerische Methoden der

Gruppenanimation. In einem zweiten Teil erhielten die

Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, einen Pro-

grammentwurf für eine bi- oder trinationale Begegnung

zum Thema "Deutschland und Frankreich in Europa" zu

konzipieren.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonten den Mehr-

wert dieses Seminars sowohl für ihre zukünftige Laufbahn

und ihr Studium als auch für ihre Tätigkeit als Tagungs-

assistenten in deutsch-französischen Jugendbegegnungen

wie die der Europäischen Akademie.

Wertevermittlung, aber wie?

Aufgrund der sehr guten Resonanz auf die Veröffentli-

chung des deutsch-französischen Multiplikatorenhand-

buchs "Europäische Werte – ein Bildungsprojekt für

Jugendliche. Handbuch für Multiplikatoren" – sowohl im

außerschulischen als auch im schulischen Sektor – veran-

staltete die Europäische Akademie zusammen mit ihrem

französischen Partner SEPR (Société d’Enseignement

Professionnel du Rhône) und dem DFJW vom 27. bis

29. November 2008 ein Seminar für Mulitplikatorinnen

und Multiplikatoren zum Thema "Wertevermittlung, aber

wie?".

Ziel der Veranstaltung war, sich über "europäische Werte"

auszutauschen und sie zu reflektieren: Was bedeuten sie

für jeden Einzelnen? Was heißt eigentlich europäische

Identität? Warum ist Wertevermittlung in Bezug auf Euro-

pa wichtig? Anschließend bekamen die Teilnehmenden die

Gelegenheit, selbst das Handbuch zu testen und dessen

Übungen angesichts ihrer eigenen Zielgruppe kritisch zu

reflektieren und auszuwerten.

Am Ende des Seminars wurde von den Teilnehmerinnen

und Teilnehmern der "Wert" des Multiplikatorenpakets

"Europäische Werte" hervorgehoben. Selbst wenn die

vorgeschlagenen Übungen stets an die jeweiligen Ziel-

gruppen und Seminarsituationen angepasst werden müs-

sen, bilden die Materialien einen großen Fundus, der die

Vermittlung von europäischen Werten sehr erleichtert.

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Europäische Bildung

M e t h o d i k / D i d a k t i k

Europa im web-gestützten Politikunterricht

Eine Kooperationstagung mit der Bundeszentrale für poli-

tische Bildung vom 13. bis 15.11.2008.

Das Centre Virtuel de la connaissance sur l’Europe (CVCE)

unterhält seit einigen Jahren die Webseite ENA. Diese

stellt zahlreiche textliche und audiovisuelle Dokumente

über die Geschichte der europäischen Integration zur

Verfügung. Diese dreisprachige Plattform – Französisch,

Deutsch und Englisch – ist in Europa singulär. Die Nut-

zung dieser Webseite ist kostenfrei.

In dieser Veranstaltung für Lehrer der SEK II gingen die

Teilnehmenden der Frage nach, inwieweit dieses Portal

Möglichkeiten bietet, ambitionierte Lehrerinnen und Leh-

rer in den Stand zu versetzen, abseits von Lehrbüchern

webgestützte Materialien im Unterricht einzusetzen.

Nach einleitenden Vorträgen von Dr. Tim Engartner von

der Universität Köln zum Stand des Binnenmarktprojek-

tes und Prof. Dr. Joachim Schild von der Universität Trier

über den Stand der deutsch-französischen Beziehungen,

stellten die Mitarbeiter des ENA-Projektes die Struktur der

Webseite vor und erläuterten anhand von Praxisbeispielen

die Möglichkeiten der Nutzung für Unterrichtssituationen.

In der sich anschließenden Projekt-WERKSTATT konnte

dann die Schultauglichkeit erprobt und kritisch bewertet

werden.

In der abschließenden Podiumsdiskussion mit Experten

der Lehrerbildung wurden methodisch-didaktische Pro-

blemstellungen diskutiert und Chancen und Grenzen des

webgestützten Politikunterrichts beleuchtet.

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Europäische Bildung

Die Europäische Akademie arbeitet seit den 1960er

Jahren erfolgreich in nationalen und internationalen

Tagungen mit der Bundeswehr zusammen und pflegt den

Kontakt zu benachbarten Einheiten und Standorten.

Seit 2007 ist sie gemeinsam mit ausgesuchten Bildungs-

trägern aus dem ganzen Bundesgebiet Mitglied des von

der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Bun-

desministerium für Verteidigung ins Leben gerufenenen

"Netzwerk politische Bildung in der Bundeswehr".

Als Mitglied dieses Netzwerkes steht die EAO für euro-

papolitische/europäische Expertise, ein Bildungsangebot

"am Puls der Zeit" mit spezifisch zugeschnittenen, zeitge-

mäßen Veranstaltungsformaten, basierend auf langjähri-

ger Erfahrung.

Auch 2008 fanden mehrere Veranstaltungen mit Bundes-

wehreinheiten statt. Thematisch standen dabei Afrika,

Europa als globaler Akteur, Auslandseinsätze der Bundes-

wehr und andere sicherheitspolitische Fragestellungen im

Fokus. Neben mehrtägigen politischen Bildungsveranstal-

tungen wurden auch Seminare zur Didaktik/Methodik der

politischen Bildung mit Bundeswehrangehörigen durchge-

führt.

P o l i t i s c h e B i l d u n g i n d e r B u n d e s w e h r I n t e r n a t i o n a l e P o l i t i k

Darüber hinaus haben Studienleiter der Europäischen

Akademie auch Veranstaltungen bei Bundeswehreinheiten

vor Ort durchgeführt.

Hervorgehoben werden kann hier eine Tagung in Kriegs-

feld mit dem Zentrum für Nachwuchsgewinnung WEST,

bei dem sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wehr-

dienstberatung intensiv mit dem Thema "Wie 'tickt' die

Jugend? Werteverständnis junger Menschen und Konse-

quenzen für die Arbeit der Wehrdienstberatung" befasst

haben.

Europa als globaler Akteur, Auslandseinsätze der Bundes-

wehr und andere sicherheitspolitische Fragestellungen im

Fokus. Neben mehrtägigen politischen Bildungsveranstal-

tungen wurden auch Seminare zur Didaktik/Methodik der

politischen Bildung mit Bundeswehrangehörigen durchge-

Auch 2008 fanden mehrere Veranstaltungen mit Bundes-

haben.

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Europäische Bildung

Finanzkrise und weltweite Wasserversorgung

– Themen der Nachhaltigen Entwicklung

Die Kooperationstagungen zwischen EAO und Stiftung

Demokratie Saarland wurden im Jahre 2008 zu hochak-

tuellen Themen fortgesetzt. Dem politisch Interessierten

wurden neben Einblicken in das kollabierende Weltfinanz-

system auch Grundlagen über die weltweite Wasserver-

sorgungslage geboten.

In der Februar-Tagung "Private Equity, Hedge-Fonds und

Immobilienkrise – welche Gefährdungen birgt das inter-

nationale Finanzsystem?" erläuterte der Referent Heiko

Kastner, Politikwissenschaftler, Publizist und Juwelier,

zunächst die Grundstrukturen der Marktwirtschaft, die

in ihrem Kern eine Geldwirtschaft sei. Darauf aufbauend

wurde die Architektur des internationalen Finanzsystems,

wie es seit der Abschaffung des Systems von Bretton

Woods existiert, vorgestellt.

Im zweiten Vortrag ging Herr Kastner dann auf die aktu-

ellen Krisensymptome und die häufig diskutierten Finanz-

instrumente Hedge-Fonds, Private Equities, Derivatehan-

del und verbriefte Immobilienkredite ein. Die Chancen

und Risiken solcher Geldanlage- bzw. Risikoallokationsins-

trumente wurden intensiv besprochen.

Der dritte Seminarteil befasste sich mit den politischen

Wirkungen der Krisenphänomene, die seit Beginn der

neunziger Jahre von Krise zu Krise heftiger werden.

Kastner verdeutlichte, dass das gegenwärtige System

durch Liberalisierung und Deregulierung politisch bewusst

geschaffen worden sei, allerdings keiner politischen Kon-

trolle unterliege, was sich an der Beteiligung von Lan-

desbanken an hochspekulativen Finanzmarktgeschäften

deutlich zeige.

Abschließend wurden mit den Teilnehmenden alternati-

ve Szenarien diskutiert, wie sie z.B. im neuesten Bericht

von 400 Wissenschaftlern der Europäischen Akademie

der Künste an den Club of Rome vorgeschlagen werden.

Kastner stellte auch das Modell des negativen Zinses und

Regionalwährungen vor, die mittlerweile weltweit erfolg-

reich existieren. Die von Krise zu Krise größer werdende

Spekulationsblase stelle eine extreme Gefahr für die

Weltwirtschaft dar. Daher sei die Staatengemeinschaft

gefordert, die Stabilität des Systems durch wertebasierte

Regeln zu gewährleisten.

Angemerkt sei, dass diese Tagung weit vor dem Crash im

September 2008 stattfand und der Referent eine konkrete

und zutreffende Voraussage abgab.

N a c h h a l t i g e E n t w i c k l u n g

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Europäische Bildung

im abschließenden Teil auf die Ebene der Handlungsände-

rung gebracht wurden. Systematisch wurden die verschie-

denen Handlungsebenen des Einzelnen und der Politik

aufgezeigt (Konsument, Arbeitnehmer, Familienmitglied,

Kommune, Land, EU und Welt). Anschließend wurden mit

den Teilnehmenden konkrete Änderungs- bzw. Einfluss-

möglichkeiten erarbeitet.

Den Teilnehmenden wurde zum Ende der Tagung sehr

deutlich, dass sie selbst, obwohl es in Deutschland keine

wesentlichen Wasserprobleme gibt, Mitverursacher von

Problemen in anderen Regionen Europas und der Welt

und im Umkehrschluss auch Teil von Lösungen sein kön-

nen: Die Konsumentenrolle gilt es ständig zu überprüfen:

Woher kommen die Produkte?, die Rolle als Tourist gilt

es zu hinterfragen und nicht zu vergessen: Partizipation

im demokratischen System! Kritisches Hinterfragen bei

Privatisierungsversuchen kommunaler Wasserversorger,

Einflussnahme auf Abgeordnete insbesondere des Bun-

destages und des Europäischen Parlaments, um auf die

Veränderung des Wassermanagements in Europa und die

Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft im globalen

Rahmen hinzuweisen.

Wie lange reicht die Ressource Wasser noch?

Dr. Thomas Kluge vom Institut für sozial-ökologische

Forschung in Frankfurt am Main stellte den Teilnehmen-

den im Einführungsreferat die verschiedenen Arten des

Wassers (blaues, grünes und virtuelles Wasser) vor, ging

auf die insgesamt hervorragende Situation der Trinkwas-

servorkommen in Deutschland ein und stellte verschie-

dene Problemregionen in Europa (Spanien) und der Welt

(Mega-Cities, Australien, Südwesten der USA, China und

Aralsee) vor.

Dr. Hannes Petrischak ordnete das Thema in den Ge-

samtkomplex der nachhaltigen Entwicklung ein. Ebenfalls

unterstützt durch eine Power-Point-Präsentation machte

er die Grundprinzipien eines ressourcenschonenden Wirt-

schaftens deutlich, um dann insbesondere auf die zum

Teil fahrlässige Übernutzung der Ressource Wasser durch

falsche landwirtschaftliche Nutzung in vielen Weltregio-

nen hinzuweisen.

Die sich anschließende Kleingruppenarbeit erbrachte

durch die Fallanalysen zahlreiche Erkenntnisse, die dann

N a c h h a l t i g e E n t w i c k l u n g

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13

Angewandte Europaforschung

Den europäischen Integrationsprozess kritisch zu re-

flektieren und zu begleiten sowie einen Beitrag zum

wissenschaftlichen Austausch zu leisten – mit diesem

Anspruch hat die Europäische Akademie den Bereich "An-

gewandte Europaforschung" entwickelt. Ziel ist es, durch

eine enge Kooperation mit Universitäten, Hochschulen

und Forschungseinrichtungen Projekte zu initiieren und

Netzwerke zu schaffen bzw. auszubauen, die aktuelle,

zukunftsweisende europapolitische Themen wissenschaft-

lich aufgreifen, zu diskutieren und wichtige Impulse für

die Weiterentwicklung der europäischen Integration zu

setzen. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit fließen

wiederum in die Bildungsarbeit der Europäischen Aka-

demie mit ein, so dass wir mit unseren Veranstaltungen

immer am Puls der Zeit sind. Ob Seminare, internationale

Studienakademien, Kolloquien, unsere Online-Schriften-

reihe oder andere Veranstaltungen im Bereich "Ange-

wandte Europaforschung" bündelt sich ein vielfältiges und

lebendiges Veranstaltungsangebot.

Kooperation mit Forschungseinrichtungen

Zwischen der Europäischen Akademie Otzenhausen und

dem Institut für Europäische Politik (IEP) in Berlin ent-

wickelte sich 2008 eine intensive und breit gefächerte

Zusammenarbeit. Ein herausragendes Projekt war die "1st

European Sustainability Academy: European Energy Policy

and Climate Change. Political and Economic Aspects".

Diese internationale Sommerschule für Studierende,

Nachwuchswissenschaftler und Young Professionals ver-

sammelte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschie-

denen europäischen Ländern, den USA und Kanada, um

eine Woche lang mit Experten aus Politik, Wirtschaft und

Forschung über unterschiedliche Aspekte und Herausfor-

derungen einer europäischen Energie- und Klimapolitik zu

diskutieren und eigene Projekte aus diesem Themenfeld

vorzustellen. Die in Kooperation mit dem IEP und der

Universität Trier durchgeführte Sommerschule bildete den

Auftakt einer mehrjährigen gemeinsamen Seminarreihe

der Veranstalter zu verschiedenen Themen einer nach-

haltigen Entwicklung im Fokus des europäischen Inte-

grationsprozesses. Darüber hinaus waren Mitarbeiter des

IEP auch als Referenten in verschiedenen Seminaren und

Akademien der EAO im Einsatz. Ein weiterer Schwerpunkt

der Zusammenarbeit sind die 2008 ins Leben gerufenen

Werkstattgespräche zwischen Mitarbeiterinnen und Mitar-

beitern der EAO und des IEP.

European Energy Policy and Climate Change. Politi-

cal and Economic Aspects

Energiepolitik und Klimaschutz als zwei Seiten einer Me-

daille – 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschie-

denen europäischen Ländern, den USA und Kanada haben

sich vom 24. bis 31. August 2008 eine Woche lang mit

unterschiedlichen Aspekten und Herausforderungen einer

europäischen Energie- und Klimapolitik befasst.

Die in Kooperation mit dem Institut für Europäische Po-

litik (IEP), Berlin und der Universität Trier durchgeführte

Veranstaltung bildete den Auftakt einer mehrjährigen

Seminarreihe zu verschiedenen Themen einer nachhalti-

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14

Angewandte Europaforschung

gen Entwicklung im Fokus des europäischen Integrations-

prozesses.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten mit Exper-

ten aus Politik, Wirtschaft und Forschung Themen wie

z.B. Energiesicherheit, die Rolle der EU im internationalen

Klimaschutz, erneuerbare Energien etc. analysieren und

diskutieren. Darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit, ei-

gene Projekte zur Energie- und Klimathematik im Seminar

vorzustellen.

Ergänzt wurde das Programm durch Besuche der Morba-

cher Energielandschaft, des Keltischen Ringwalls und der

Stadt Trier sowie gemeinsame Freizeitaktivitäten. Insge-

samt machten anspruchsvolle Vorträge zu unterschiedli-

chen Themenaspekten, intensive fachliche Diskussionen

und eine gute Seminaratmosphäre das Konzept aus Sicht

von Teilnehmern und Veranstaltern zu einem vollen Er-

folg.

Kooperation mit Universitäten

Die Kooperationsvereinbarung der EAO mit der Univer-

sität Trier wurde 2008 durch vielfältige Projekte mit

Leben gefüllt. Im Fokus standen dabei die internationalen

Akademien für Studierende und weitere europapolitische

Seminare wie die im Sommer 2008 erstmals durchgeführ-

te internationale Sommerschule zu Fragen der nachhalti-

gen Entwicklung in Europa. Ein Höhepunkt war sicherlich

das im Januar 2008 durchgeführte internationale Simu-

lationsspiel "EuroSim 2008". Es wurde zusammen mit

der Universität Trier und der Universität des Saarlandes

veranstaltet.

Darüber hinaus waren Professoren und wissenschaftliche

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Trier in

Veranstaltungen der EAO als Referenten aktiv.

Auch hat die EAO gemeinsam mit der Universität Trier

die Onlineschriftenreihe "Arbeitspapiere zur europäischen

Integration" ins Leben gerufen. Sie enthält wissenschaftli-

che Beiträge zu aktuellen europapolitischen Fragen. Diese

können auf der Homepage (www.eao-otzenhausen.de)

unter der Rubrik Publikationen heruntergeladen werden.

EuroSim 2008

Zum ersten Mal fand vom 3. bis 6. Januar 2008 das in-

ternationale Simulationsspiel "EuroSim 2008" in der EAO

statt. Es wurde in Kooperation mit der Universität Trier

und der Universität des Saarlandes durchgeführt.

Bei "EuroSim" handelt es sich um ein Planspiel, das im

Rahmen des Transatlantic Consortium for European Union

Studies and Simulations (TACEUSS) seit mehr als zwanzig

Jahren von US-amerikanischen Universitäten in Zusam-

menarbeit mit europäischen Hochschulen durchgeführt

wird.

Ziel ist es, das Verständnis der Teilnehmenden für

Strukturen und Abläufe von komplexen Entscheidungs-

prozessen auf EU-Ebene zu stärken und ihnen durch die

Rollenübernahme eine andere Herangehensweise an die

Thematik zu eröffnen. Mehr als 170 Studierende von 13

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15

Angewandte Europaforschung

US-amerikanischen und sieben europäischen Universitä-

ten nahmen an der Simulation teil.

In diesem Jahr stand die Frage nach dem künftigen Sta-

tus des Kosovo und einer möglichen zivilen oder militä-

rischen EU-Mission in der Region auf der Tagesordnung.

Der internationale und innereuropäische Konfliktstoff

dieser hochaktuellen und brisanten Materie wurde in den

simulierten Verhandlungen deutlich. Diese wiesen ein

hohes Maß an Realitätsnähe auf, die Studierenden füllten

ihre Rollen sehr engagiert aus.

Abgerundet wurde die gelungene Veranstaltung durch ein

kulturelles Rahmenprogramm, das den Teilnehmenden

mit einem Jazz-Konzert und einem Disco-Besuch Erholung

von dem intensiven Tagesprogramm bot.

Auch mit der Universität des Saarlandes konnte die Zu-

sammenarbeit weiter ausgebaut werden. Dabei sind zum

einen die Veranstaltungen des Instituts für Rhetorik und

Methodik zu erwähnen. Sie boten Studierenden der Fa-

kultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaften im Rahmen

der durch Studiengebühren finanzierten Zusatzangebote

Seminare zu Präsentationstechniken und Teamkommu-

nikation. Zum anderen haben Mitarbeiter der EAO einen

Lehrauftrag für das im Wintersemester 2008/2009 gestar-

tete Europaicum der Universität des Saarlandes wahrge-

nommen.

Lehrauftrag im Rahmen des Europaicums der Uni-

versität des Saarlandes

Europa-Kompetenz vermitteln – mit diesem Ziel hat die

Universität des Saarlandes im Wintersemester 2008/2009

das Zertifikat Europaicum gestartet. Studierende können

über diese Zusatzqualifikation einen Europaschwerpunkt

in ihr Studium einbringen. Im Rahmen des Moduls "Ge-

schichte – Politik – Kultur" haben Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter der EAO im Rahmen eines Lehrauftrags die

Übung "Europäische Werte" durchgeführt. Auf Grundla-

ge des Multiplikatorenhandbuches "Europäische Werte"

konnten sich die Studierenden auf methodisch sehr vari-

able Art und Weise mit der Idee Europas, den Meilenstei-

nen des europäischen Integrationsprozesses auseinander

setzen sowie über Freiheit, Gleichheit, Rechtstaatlichkeit,

Menschenrechte und Demokratie in Europa diskutieren.

Bei einer Podiumsdiskussion mit dem Europaabgeordne-

ten Dr. Jorgo Chatzimarkakis stand die Frage "Europäi-

sche Werte, europäische Identität – was verbindet uns im

Europa?" im Fokus der Aufmerksamkeit.

European Studies: Internationale Akademien für

Studierende in Kooperation mit der ASKO EUROPA-

STIFTUNG

Die Zusammenarbeit mit der ASKO EUROPA-STIFTUNG bei

der Entwicklung und Durchführung internationaler Akade-

mien für Studierende in englischer Sprache konnte 2008

weiter vertieft werden. Ziel dieser mit unterschiedlichen

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Angewandte Europaforschung

Hochschulen aus Deutschland, USA, Japan und Australien

durchgeführten Veranstaltungen ist es, Studierende aus

nichteuropäischen Ländern mit europapolitischen Themen

vertraut zu machen, mit ihnen aktuelle Fragen des euro-

päischen Integrationsprozesses zu diskutieren und ihnen

so ein besseres Verständnis für die EU zu ermöglichen.

Neben Fachvorträgen von ausgewiesenen Europa-Exper-

ten und vertiefenden Workshops erwartete die Teilneh-

menden auch ein ausführliches Exkursionsprogramm zu

europäischen Institutionen und Städten der Großregion.

So konnten die Studierenden Europa vor Ort erleben und

sich selbst ein Bild davon machen. Ein zweiter wichtiger

Aspekt dieser Veranstaltungsreihe ist die Begegnung mit

deutschen Studierenden.

In gemeinsamen Vorträgen, Workshops und Präsentati-

onen werden so interkulturelles Lernen, der Austausch

unterschiedlicher Perspektiven und der Aufbau von Netz-

werken gefördert. 2008 fanden insgesamt vier solcher

internationaler Akademien für Studierende statt:

European Spring Academy 2008 mit Studierenden der

Universität Ritsumeikan, Kyoto (Japan)

European Summer Academy 2008 mit Studierenden der

Texas A&M University und der Hochschule für Wirt-

schaft und Technik (HTW) in Saarbrücken

European Fall Academy 2008 mit Studierenden der

Universität Tokio (Japan)

European Winter Academy 2008 mit Studierenden aus

Australien und Neuseeland

European Spring Academy 2008

Welche Ziele verfolgt der europäische Integrationspro-

zess? Wie funktioniert die EU? Wie sehen die Beziehun-

gen Europas zu Asien aus? Diese und andere Fragen stan-

den im Mittelpunkt der European Spring Academy vom 17.

bis 26. Februar 2008.

Die in Zusammenarbeit mit der ASKO EUROPA-STIFTUNG

und den Universitäten Trier und Freiburg durchgeführ-

te Veranstaltung bot 17 Studierenden der Universität

Ritsumeikan, Kyoto (Japan), eine Einführung zu wichtigen

europapolitischen Fragestellungen.

Neben Vorträgen von ausgewiesenen Europaexperten

konnten sie in Workshops ihre Kenntnisse weiter vertie-

fen.

Durch die Begegnung mit deutschen Studierenden im

Rahmen eines Wochenendseminars wurden interkulturelle

Aspekte und Netzwerkbildung gefördert. Anhand eines

breit gefächerten Exkursionsprogramms zu europäischen

Institutionen konnten sich die Teilnehmenden selbst ein

Bild von Europa und seiner Vielfalt machen.

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17

Angewandte Europaforschung

European Summer Academy 2008

Für 20 Studierende der Texas A&M University und 23

Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Technik

(HTW) drehte sich vom 26. Mai bis 4. Juni 2008 alles um

Europa. Ob europäische Identität, die EU als Konsensde-

mokratie, transatlantische Fragen oder Europarecht - in

verschiedenen Vorträgen bekamen die Teilnehmenden

wichtige Informationen zu unterschiedlichen europapoliti-

schen Themen. In gemischtnationalen Workshops befass-

ten sich die Studierenden mit einzelnen Fragestellungen

und erstellten dazu methodisch vielseitige Präsentatio-

nen.

Ein wichtiges Ziel dieses deutsch-amerikanischen Se-

minars waren die Begegnung und Auseinandersetzung

mit Gleichaltrigen aus dem jeweils anderen Land, das

Kennenlernen unterschiedlicher Perspektiven und Kultu-

ren und die bewusste Beschäftigung mit interkulturellen

Fragen.

Durch den Besuch der Stadt Luxemburg mit dem Euro-

päischen Gerichtshof und der Stadt Saarbrücken mit der

HTW bekamen insbesondere die amerikanischen Studie-

renden einen ersten persönlichen Eindruck von Europa

vor Ort und dem Lebensumfeld ihrer deutschen Kommili-

toninnen und Kommilitonen.

European Fall Academy 2008

Europe as a Global Actor – die internationale Rolle Euro-

pas stand im Mittelpunkt der diesjährigen European Fall

Academy, die in Kooperation mit der ASKO EUROPA-STIF-

TUNG und der Universität Trier durchgeführt wurde. 14

Studierende der Universität Tokio waren vom 14. bis 25.

September 2008 in Otzenhausen. Dabei bot sich ihnen ein

abwechslungsreiches Programm:

Ob europäische Nachbarschaftspolitik, Entwicklungs- und

Sicherheitspolitik oder Klima- und Energiefragen, in Fach-

vorträgen konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilneh-

mer über die unterschiedlichen Dimensionen der Rolle

Europas in der Welt informieren und mit ausgewiesenen

Experten intensiv darüber diskutieren.

In verschiedenen Workshops hatten sie die Möglichkeit,

einzelne Themen weiter zu vertiefen und die europäische

und japanische Politik in unterschiedlichen Politikfeldern

zu vergleichen. Für ein aktives Erleben Europas vor Ort

sorgte das Exkursionsprogramm, das die Teilnehmerinnen

und Teilnehmer nach Brüssel und Luxemburg zu unter-

schiedlichen EU-Institutionen führte und ihnen einen

guten Einblick in die Arbeit der EU bot.

Ein Höhepunkt war der Besuch der Ständigen EU-Vertre-

tung Großbritanniens in Brüssel, wo die Teilnehmerinnen

und Teilnehmer beim Empfang durch den Botschafter

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Angewandte Europaforschung

"diplomatische Luft" schnuppern konnten. Besuche in

Trier und Luxemburg sowie die Wanderung zum Kelti-

schen Ringwall boten den japanischen Studentinnen und

Studenten die Gelegenheit, Land und Leute näher kennen

zu lernen.

Die gute Arbeitsatmosphäre, das große Engagement der

Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihre Offenheit für

und Interesse an Europa taten ein Weiteres, um die Ver-

anstaltung zu einem Erfolg zu machen, bei dem auch der

Spaßfaktor nicht zu kurz kam.

European Winter Academy 2008

"Encounter Europe – Visit Germany" – unter diesem

Motto nahmen 23 australische und 5 neuseeländische

Studierende vom 7. bis 20. Dezember 2008 an einem

zweiwöchigen Seminar an der Europäischen Akademie

teil. Die Veranstaltung fand als Kooperationsmaßnahme

der Europäischen Akademie Otzenhausen mit der ASKO

EUROPA-STIFTUNG statt und wurde vom Deutschen Aka-

demischen Austauschdienst (DAAD) unterstützt. Mit dem

Europa-Institut der Universität des Saarlandes, der Uni-

versität Trier und dem Centre International de Formation

Européenne (CIFE) konnten weitere Kooperationspartner

gewonnen werden.

Die Teilnehmenden erwartete ein vielseitiges Programm:

In Fachvorträgen und Diskussionen mit ausgewählten

Experten fand eine intensive Auseinandersetzung mit EU-

Themen statt (z.B. Klimapolitik, Gemeinsame Außen- und

Sicherheitspolitik, Entscheidungsverfahren in der EU). In

Workshops konnten die dabei gewonnenen Erkenntnisse

weiter vertieft werden. Darüber hinaus hatten sie die

Möglichkeit, durch den Besuch von Veranstaltungen im

Europa-Institut der Universität des Saarlandes Studie-

rende einer deutschen Universität kennen zu lernen und

"Universitätsluft" zu schnuppern.

Ein ausführliches Exkursionsprogramm führte die Teilneh-

menden zu europäischen Institutionen und zum DAAD.

Ergänzt durch Besuche verschiedener Städte und andere

Freizeitaktivitäten lernten die Teilnehmenden somit Land

und Leute besser kennen.

Durch ihre offene und engagierte Art trugen die Teil-

nehmenden dazu bei, dass eine tolle Arbeitsatmosphäre

herrschte. Es entwickelte sich eine gute Gruppendynamik,

die auch außerhalb der eigentlichen Programmpunkte zu

gemeinsamen Freizeitaktivitäten führte. Insgesamt kam

das Seminar bei den Studierenden sehr gut an. Nach ei-

gener Aussage konnten sie ihr Verständnis für Europa und

den europäischen Integrationsprozesses verbessern und

sind sich durch das Kennenlernen der Großregion auch

der Vielfalt Europas bewusst geworden.

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Institut für Rhetorik und Methodik

19

Das Institut für Rhetorik und Methodik wurde im Jahre

2008 mit einer Studienleiterin personell verstärkt. Dies

führte zu einem spürbaren Anstieg der Programme und

Seminare. So konnte die gestiegene Nachfrage im Be-

reich "Rhetorik plus", vor allem aber die Zusammenarbeit

mit der Universität des Saarlandes (Fakultät Rechts- und

Wirtschaftswissenschaften) zügig ausgebaut werden.

Mit zahlreichen Veranstaltungen beteiligte sich das IRM

an der "Aktionswoche zur Fortbildung weiblicher Beschäf-

tigter in der saarländischen Landesverwaltung" anlässlich

des Weltfrauentages 2008.

Maßgeblich beteiligte sich das IRM auch an dem Projekt

"Einführung der leistungsorientierten Bezahlung" der

Kreisverwaltung St. Wendel: Die Gestaltung und Durch-

führung von Kick-of-Workshops für die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter war eine spannende und herausfordernde

Aufgabe.

Auch die langjährige Zusammenarbeit mit dem INAP in

Luxemburg stellte das IRM sowohl inhaltlich (Konzept-

entwicklung für 2009) als auch strukturell (im Zuge eines

Qualitätsmanagementprozesses) vor neue Herausforde-

rungen.

Rhetorik plus

Im Jahr 2008 fanden wieder zahlreiche Seminare mit jun-

gen Erwachsenen im Bereich der Rederhetorik statt.

Neben dem Erwerb rhetorischer Fähigkeiten beschäftigten

sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit europapoliti-

schen Themen wie der Europäischen Integration und den

Europäischen Werten. Aber auch das Thema nachhaltige

Entwicklung in seinen unterschiedlichen Dimensionen

(Klima, Bevölkerung, Ernährung, Wasser etc.) stellte in

einigen Seminaren einen inhaltlichen Schwerpunkt dar.

Ziel der Redetrainings war es, den Teilnehmenden einen

vielseitigen und strukturierten Überblick zu den oben

genannten Themen zu geben. Durch intensive Auseinan-

dersetzung mit den Materialien und Informationen wur-

den die erarbeiteten Inhalte in Form von Redebeiträgen

aufgearbeitet und präsentiert.

Insgesamt stießen die Seminare auf positive Resonanz.

Nicht nur der Zugewinn an rhetorischen Fähigkeiten,

sondern auch die Stärkung von selbstbewusstem und si-

cherem Auftreten vor einer Gruppe erwies sich bei vielen

Teilnehmern als großer Gewinn.

Geleitet wurden die Seminare von qualifizierten und

erfahrenen Sprechwissenschaftlerinnen und Sprechwis-

senschaftlern, die als feste und freie Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter regelmäßig am Institut für Rhetorik und

Methodik der EAO Seminare durchführen.

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Institut für Rhetorik und Methodik

20

Neben langjährigen Partnern, wie dem Gymnasium Johan-

neum gGmbH in Homburg und dem Staatlichen Berufs-

schulzentrum Ilmenau, waren im August 2008 erstmals

auch Schüler des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Trier

zu Gast an der Europäischen Akademie. Der Lernerfolg

und das Seminarkonzept wurden von den Schülerinnen

und Schülern und den begleitenden Lehrerinnen und

Lehrern als sehr positiv bewertet, sodass die Kooperation

2009 fortgesetzt wird.

Insgesamt war 2008 ein Anstieg der Schülerseminare und

somit auch der Teilnehmerzahl im Bereich Rhetorische

Kommunikation zu verzeichnen.

Seminare mit Studierenden der Universität des

Saarlandes

Das Beherrschen von Präsentationstechniken sowie das

Sprechen vor Gruppen sind sowohl im Studium als auch

im späteren Berufsleben von großer Wichtigkeit. Sicheres

Auftreten und das anschauliche Vermitteln von Inhalten

sind dabei ein wesentlicher Bestandteil.

Auch der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der

Universität des Saarlandes sah und sieht im Erwerb

rhetorischer Fähigkeiten einen wichtigen Bestandteil des

Studiums und gab seinen Studierenden 2008 daher die

Möglichkeit, Seminare am Institut für Rhetorik und Me-

thodik zum Thema "Präsentationstechniken" zu besuchen.

Finanziert wurden die Seminare aus Mitteln der Studien-

gebühren, die im Wintersemester 2007/08 an der Univer-

sität des Saarlandes eingeführt wurden.

Die Studierenden beschäftigten sich im Seminar mit der

ziel- und adressatengerechten Vorbereitung einer Rede

und lernten, Argumentations- und Überzeugungstechni-

ken gezielt einzusetzen.

Einen weiteren Schwerpunkt bildete die professionelle

Arbeitsweise mit visuellen Medien und deren wirkungsvol-

ler Einsatz.

Anhand von Präsentationen mit anschließendem Video-

feedback wurde die ganz konkrete Präsentationssituation

geübt.

Neben der Präsentationsstärke gehört auch die Teamfä-

higkeit zu den Kompetenzen, die im späteren Berufsleben

gefragt sind. Deshalb fand im Dezember 2008 ein zweitä-

giges Seminar zum Thema "Teamkommunikation" statt.

Ziel des Seminars war es, die eigene kommunikative und

soziale Kompetenz zu fördern und sich seine Stärken

bewusst zu machen. Im Vordergrund standen praktische

Übungen und Rollenspiele, in denen die Studierenden die

Zusammenarbeit im Team üben konnten.

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Bildungsinitiative Mut zur Nachhaltigkeit

Nachdem im Jahre 2007 das Projekt zum Auftakt in der

Saarländischen Landesvertretung und danach in Frank-

furt und München einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt

worden war, stieß das Projekt im Jahre 2008 bei den

Großveranstaltungen in Wien und Luxemburg auf großes

Interesse bei den geladenen Gästen aus Politik, Wirt-

schaft und Weiterbildung.

Bei zahlreichen Vortragsveranstaltungen, unter ande-

rem einer Vortragsreihe mit der Sparkasse Merzig, und

Projektpräsentationen in der EAO, dem Saarland, bun-

desweit und im benachbarten Ausland (Luxemburg und

Österreich) konnte eine große Zahl für die Problematik

sensibilisiert werden.

Die seit 2007 bestehende Kooperation der EAO mit der

Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse eröffnete

dem Projekt die Möglichkeit, sich mit Nachhaltigkeitsthe-

men an Kinder, Eltern und Erziehende zu wenden.

Zwei Veranstaltungen im Programm der Europäischen

Kinder- und Jugendbuchmesse 2008, die unter dem Motto

"tierisch gut" stand, wurde von Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeitern der Initiative speziell für Kinder gestaltet:

"Die Werkstatt der Schmetterlinge" im Abendprogramm

der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse für

Kinder und Eltern und

"Die Erde hat Fieber - Frühkindliche Bildung zur

Nachhaltigkeit als ein 'Rettungsprogramm', ein Forum

für Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und

Lehrer".

Beide Veranstaltungen fanden im Spiegelzelt statt und

stießen auf großes Interesse bei den Besucherinnen und

Besuchern der Messe.

Darüber hinaus war die EAO als Kooperationspartner im

Foyer des Schlosses mit einem Informationsstand vertre-

ten.

Beim bundesweiten 2. Deutschen Weiterbildungstag im

September wurde mit Unternehmen aus dem Landkreis

St. Wendel und Partnern der EAO nach einem Empfang

mit einem nachhaltigen Frühstücksbüfett der Fragen

nachgegangen, wie die Wirtschaft umgebaut werden

sollte.

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TA G U N G S Z E N T R U M

Die Europäische Akademie Otzenhausen wurde 1954 als

zweite europapolitische Bildungsstätte unter dem Namen

"Europa-Haus Otzenhausen" in Deutschland gegründet.

Aus einer einfachen Begegnungsstätte (heute: Haus B)

entwickelte sich ein leistungsfähiges Konferenz- und Ta-

gungszentrum, bestehend aus einem vierteiligen Gebäu-

deensemble, das seinen Gästen heute Folgendes bietet:

15 Seminarräume verschiedener Größe mit flexibler

Aufteilung und Bestuhlung für max. 220 Teilnehmer

im größten Konferenzsaal bzw. max. 650 Personen

insgesamt

hochwertige technische Ausstattung der Seminarräu-

me

vier Simultandolmetschanlagen für bis zu fünf Spra-

chen

66 modern und freundlich eingerichtete Einzel- bzw.

Doppelzimmer für insgesamt 95 Personen

drei Restaurants von regionaler bis internationaler

Küche nach Wahl der Gäste für max. 225 Personen

ein Bistro für max. 90 Personen

eine Bibliothek mit 3.000 Bänden

einen Jugendraum

Internetzugang (WLan) in allen Räumen

ein weitläufiges Außengelände mit altem Baumbe-

stand

180 kostenfreie Parkplätze

Ausstattung der Räume sowie des Parks mit insge-

samt über 100 Originalkunstwerken

ruhige Lage bei zugleich optimaler Autobahnanbin-

dung

Nach umfangreichen Umbauarbeiten im Jahr 2006/2007

konnte sich die Akademie im Bezugszeitraum voll auf ihre

Kerntätigkeit – Seminar- und Konferenzbetrieb - konzen-

trieren. Insgesamt 9.700 Teilnehmer wussten 2008 den

teilnehmerorientierten Service der sowohl inhaltlich als

auch organisatorisch und gastronomisch auf die Gäste

maßgeschneiderten Veranstaltungen zu schätzen. Außer

Teilnehmern an Eigenveranstaltungen der Akademie buch-

ten auch Institutionen und Vereine, Firmen und Familien.

Die Räumlichkeiten der Akademie werden gern auch für

private Feste, Jubiläumsfeierlichkeiten, Weihnachtsfeiern

etc. genutzt.

Im Bezugszeitraum buchten erneut verschiedene Partner

aus sehr unterschiedlichen Branchen in der EAO ein, um

den Service, die Räumlichkeiten, die technische Ausstat-

tung und nicht zuletzt das kulinarische Angebot der Aka-

demie zu nutzen und dabei die Inhalte ihrer Veranstaltun-

gen selbst zu gestalten. Die folgenden Unternehmen und

Institutionen stehen beispielhaft für die breite Palette der

Gäste der Akademie:

Siemens: 4. TIP Planungsforum

Etwa 50 Teilnehmer hatten sich in Otzenhausen am 7. Fe-

bruar 2008 zur ersten Veranstaltung aus einer dreiteiligen

Reihe eingefunden, die in Frankfurt und Mannheim fort-

gesetzt wurde. Fachleute aus dem Energie- und Techno-

logiebereich setzten sich mit Möglichkeiten der interdis-

ziplinären Zusammenarbeit aller an einer Projektplanung

Beteiligten bereits vor Projektbeginn auseinander, um

möglichst gute Konzepte zur Nachhaltigkeit insbesondere

im Bauwesen (Gebäude) zu entwickeln.

Universität des Saarlandes: "Biological Barriers

and Nanomedicine – Advanced Drug Delivery and

Predictive non vivo Testing Technologies"

Im Rahmen einer neuntägigen Konferenz vom 20. bis 29.

Februar 2008 hatte die Universität des Saarlandes 140

Nachwuchswissenschaftler, Doktoranden und Pharma-

Technologen aus dem Galenos-Netzwerk für drei Tage

nach Otzenhausen geladen. Damit ein Medikament im

Körper wirken kann, muss der Wirkstoff an Ort und Stelle

gelangen und dabei z.B. die Haut oder die Atemwege

passieren. Die Überwindung dieser natürlichen Hürden

Gasttagungen

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23

steht im Zentrum pharmazeutischer Forschung der 57

Universitäten und 11 Unternehmen aus ganz Europa, die

sich im Galenos-Netzwerk zusammengeschlossen haben,

um die Ausbildung junger Wissenschaftler auf diesem Ge-

biet zu fördern. Im Verlauf dieser "Cell Conference 2008"

wechselten sich hochkarätige Vorträge in der Akademie

mit praktischen Phasen z.B. an der Universität ab.

Deutsches Rotes Kreuz: "Ideen für mehr – Lernen

im Ganztag"

Zirka 140 Teilnehmer konnte Annegret Kramp-Karrenbau-

er, saarländische Ministerin für Bildung, Familie, Frauen

und Kultur, zum "Lernforum Freiwillige Ganztagsschule"

am 21. Juni 2008 begrüßen. In der Tagesveranstaltung

diskutierten die Teilnehmer über die Entwicklungsbereiche

und –möglichkeiten der Ganztagsschulen im Saarland.

Leitbildentwicklung für Ganztagsschulen, Kooperations-

modelle, Modelle für die Teilhabe von Schülern an der

Gestaltung von Ganztagsschulen, Ernährung sowie Kon-

zepte für Raumgestaltung wurden in verschiedenen Foren

behandelt. Die Präsentation gelungener Beispiele rundete

das Programm ab.

Forstverein Rheinland-Pfalz-Saarland: Der Wald

kommt – der Förster geht

Am 18. September 2008 organisierte der Forstverein

Rheinland-Pfalz-Saarland seine Jahresversammlung in der

Europäischen Akademie Otzenhausen. Neben Regularien

befassten sich die Mitglieder mit moderner zielorientier-

ter Personalpolitik, da sich ein Mangel an Förstern in

deutschen Wäldern abzeichnet, die für eine naturnahe

Waldbewirtschaftung unerlässlich sind. Vier Exkursionen

zum Naturreservat Himbeerberg (Kell), der Kulturland-

schaftsinitiative St. Wendeler Land (St. Wendel), dem

Saarkohlenwald (bei Saarbrücken) sowie einem Großsä-

gewerk (Ramstein) standen für den praktischen Teil des

Programms.

Erster Sommerdialog der Saarland-Botschafter:

Vom Local Hero zum Global Player

Wie eine "Globalisierung vor Ort" in einem kleinen

Bundesland mitten im Strukturwandel aussehen könnte,

diskutierten herausragende Persönlichkeiten aus Wissen-

schaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik mit führenden

Vertretern des Saarlandes und anderen Gästen vom 26.

bis 27. September 2008.

Themen wie "Globalisierung und Management", "Die

Zukunft des Saarlandes in einer globalisierten Welt",

"Doping im Sport", "Engpass Energie", "Die Spielregeln

auf internationalem Parkett" sowie die Frage, ob die

Globalisierung eine Bedrohung oder Chance für Deutsch-

land sei, wurden intensiv und kontrovers diskutiert. Unter

anderem Prof. Dr. Klaus Töpfer, der Vize-Vorsitzende des

Rates für Nachhaltige Entwicklung, sowie Peter Müller,

Ministerpräsident des Saarlandes, wohnten der Ernen-

nung und Einführung von 17 neuen Saarland-Botschaftern

– verdienten Persönlichkeiten aus dem Saarland, die ein

positives Image dieses Bundeslands nach außen tragen

– bei.

Gasttagungen

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V E R N E T Z U N G

Vom 15. bis 16. September 2008 fand in Leipzig die jähr-

liche Mitgliederversammlung der Gesellschaft der Euro-

päischen Akademien (GEA) statt. Mit dem Generelsekretär

der Europäischen Bewegung Deutschland, Bernd Hütte-

mann, wurden zu Beginn Möglichkeiten und Perspektiven

der Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Bewe-

gung Deutschland und der GEA erörtert und vereinbart.

Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung fanden

die Neuwahlen des Vorstandes statt. Die EAO als Grün-

dungsmitglied der GEA ist nun mit ihrer Geschäftsführerin

Eva Wessela wieder im Vorstand vertreten. Der Vorstand

besteht nun aus

Hanns Christhard Eichhorst, Vorsitzender

Eva Wessela M.A., stellvertretende Vorsitzende

Andreas Handy, stellvertretender Vorsitzender

Martin Loberg, Kassenprüfer

Florian Setzen, Kassenprüfer

Bruno Bengel M.A., stellvertretender Kassenprüfer

Um den Stellenwert der GEA in der Öffentlichkeit gegen-

über Förderstellen und der Politik zu verbessern und eine

interne Profilschärfung zu erreichen, wurde eine Klausur-

tagung für Januar 2009 vereinbart, bei der unter anderem

ein neues Leitbild entwickelt werden soll.

Die Europäische Akademie Otzenhausen ist seit 2004

Mitglied des Netzwerkes und engagiert sich seitdem in

vielfältiger Weise in EUNET-Projekten.

Vom 7. bis 9. November 2008 fand in Trencianske Teplice

in der Slowakei die Jahreskonferenz statt. Im Rahmen von

Workshops wurde in thematisch unterschiedlich gepräg-

ten Komitees hauptsächlich inhaltliche Arbeit geleistet.

Zielsetzung der Komitees ist es, die methodische, inhaltli-

che sowie die länderübergreifende Arbeit voranzubringen

und zu intensivieren.

Die Europäische Akademie Otzenhausen ist im Komitee

für Inhalte und Methoden (CCM) vertreten und engagiert

sich dort gemeinsam mit neun weiteren Europahäusern

und –zentren unter anderem aus Dänemark, Zypern,

Frankreich, Kroatien, den Niederlanden etc. für gemeinsa-

me Projekte.

Das Komitee Inhalte und Methoden versteht sich als

Unterstützung für EUNET-Mitglieder bei der Suche nach

geeigneten Förderprogrammen in der Europäischen Union

und gibt Hilfestellung bei der Bearbeitung von Anträgen.

Außerdem ist das Komitee bestrebt, für das Jahr 2009/10

seine Kompetenzen zu bündeln und Resultate aus den

gemeinsamen Sitzungen wie Seminarmaterial, gemeinsa-

me Erfahrungswerte, Datenbanken etc. zur Verfügung zu

stellen. Außerdem nutzt das Komitee die Homepage von

EUNET, um diese Informationen sowohl den Mitgliedern

als auch der Allgemeinheit zugänglich zu machen.

Das Komitee für Inhalte und Methoden vereinbarte in der

Slowakei die nächste Sitzung in der Europäischen Akade-

mie Berlin für den 18. und 19. Januar 2009, bei der ein

gemeinsames europaweites Projekt anlässlich der Europa-

wahl 2009 erarbeitet und vereinbart werden soll.

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K U N S T U N D K U LT U R

Die Kelten kommen!

Am Tag der Deutschen Einheit - dem 3. Oktober 2008 -

präsentierten keltische Gruppierungen aus dem Saarland

ihre Arbeit in der Vertretung des Saarlandes beim Bund

in Berlin. Die Europäische Akademie Otzenhausen gGmbH

war hier mit einem Stand, auf dem sie den keltischen

Skulpturenweg und sein Umfeld sowie Skulpturen und

Bücher vorstellte, vertreten.

Rund 13.000 Berliner nutzten die Möglichkeit, sich in

der "Saarlandvertretung" über authentisch dargestelltes

keltisches Leben an der Saar – Handwerk, Schmuckher-

stellung, Nahrungszubereitung… - vor 2.000 Jahren zu

informieren.

Gleichzeitig erhielten sie einen Einblick in die künstle-

rische Umsetzung des Keltentums in der heutigen Zeit

(Ausstellung des Künstlers Gliaugir) sowie in archäolo-

gische und touristische Highlights - darunter ein eigener

Projektstand "Cerda & Celtoi" - ein Erfolg, der die Erwar-

tungen der Veranstalter weit übertraf.

Arboretum Europaeum – Park der Nachhaltigkeit

Auch 2008 entwickelte die Europäische Akademie

Otzenhausen gGmbH in Zusammenarbeit mit dem Saar-

Forst das "Arboretum Europaeum – Park der Nachhal-

tigkeit" maßgeblich weiter. Nachdem im Vorjahr bereits

keltische Kriegerstatuen als Eingangstor gesetzt wor-

den waren, konzentrierten sich die Verantwortlichen im

Berichtszeitraum auf die Gestaltung des Parks in Zusam-

menarbeit mit dem SaarForst. So wurde die Bepflanzung

des Parks nahezu abgeschlossen, Wege angelegt sowie

der Park mit einem keltischen Vorbildern nachempfunde-

nen Pavillon sowie rustikalen Bänken und Tischen ausge-

stattet. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Identifi-

zierung und dreisprachige Beschilderung herausragender

Bäume sowie die Vorbereitung eines Flyers.

Cerda & Celtoi

Der keltische Skulpturenweg "Cerda & Celtoi" zwischen

der Europäischen Akademie und dem Ringwall von

Otzenhausen wird von den Bürgern gut angenommen. Die

Zahl der Besucher dieser keltischen Fliehburg und ihres

Umfelds hat sich seit der Eröffnung des Skulpturenwegs

auf ca. 40.000 Personen pro Jahr erhöht. Kulturtouristi-

sche Führungen über den Skulpturenweg und den Ring-

wall, die u.a. die Akademie in deutscher, englischer und

französischer Sprache durchführt, wurden insbesondere

im Sommer und im Herbst nachgefragt. Dieses Angebot

nutzten sowohl externe Partner als auch eine Partner-

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organisation aus dem Verbund "Partner für Europa" als

attraktive, freizeitorientierte Ergänzung ihrer Bildungsver-

anstaltungen. Des Weiteren beschäftigte sich die Euro-

päische Akademie Otzenhausen gGmbH in Zusammen-

arbeit mit der Terrex gGmbH, der Gemeinde Nonnweiler

und dem SaarForst mit der Erhaltung und Beschilderung

der Skulpturen und des Weges.

Kunstbestand in der Europäischen Akademie

Otzenhausen gGmbH

Seit ihrer Gründung 1954 führt die Europäische Akademie

Otzenhausen gGmbH regelmäßig kulturelle Veranstaltun-

gen, zumeist Ausstellungen moderner Künstler, durch.

Sie nutzte den Bezugszeitraum für eine umfassende

Aufarbeitung dieses Themas. Sofern notwendig, wurden

Räumlichkeiten und Flure thematisch einheitlich gestaltet

sowie vorhandene Werke, Informationen und Dokumente

überprüft, harmonisiert und systematisch erfasst. Bei-

spielhaft hierfür steht der Erwerb zweier Gemälde des

Luxemburger Künstlers Fernand Roda, von denen eines

nun im Restaurant SaarLorLux gezeigt wird.

Mit kleinen Schritten zum großen Ziel: Bildung für

nachhaltige Entwicklung

"Willi Walnuss" für (m)eine Klasse

Am 6. Mai 2008 pflanzte die Klasse 3.3 der Grundschule

der Gemeinde Nonnweiler in Zusammenarbeit mit dem

SaarForst Landesbetrieb einen Walnussbaum, den Baum

des Jahres 2008, auf unserem Gelände, den sie "Willi

Walnuss" taufte.

Was zunächst nach dem gelungenen Ende einer Wan-

derung aussieht, ist vielmehr ein kleiner Schritt hin zu

einem größeren Ziel: Diese Pflanzaktion steht beispielhaft

für die "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Die Kinder

haben die Patenschaft für den Baum übernommen und

lernen so ganz praktisch, wie man Verantwortung für

seine Umwelt übernimmt.

In diesem Zusammenhang finden auch regelmäßig Be-

suche von Kindern des Kindergartens Otzenhausen im

"Waldkindergarten" statt – einer Waldhütte auf einem

Gelände, das an das der EAO angrenzt.

Dr

ag

on

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Transatlantic Fall Symposium 2008

Vom 13. bis 15. Oktober 2008 fand in der Europäischen

Akademie Otzenhausen das 3. Transatlantic Fall Symposi-

um zum Thema "Nachhaltige Entwicklung - Sichtweisen in

Politik, Wirtschaft und Gesellschaft" statt.

Die Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung

– wie Klimawandel, Umweltverschmutzung, Energie und

andere Ressourcen, etc. – machen weder an den natio-

nalen Grenzen noch an den Grenzen der Europäischen

Union Halt. Es sind globale Herausforderungen, die nach

globalen Antworten verlangen:

Wo steht die nachhaltige Entwicklung in den trans-

atlantischen Beziehungen?

Welche Entwürfe von Nachhaltigkeit existieren in

den USA und in Europa?

Ausgehend von diesen Fragen führte die Debatte zwi-

schen europäischen und US-amerikanischen Experten auf

dem diesjährigen Transatlantic Fall Symposium, organi-

siert von der ASKO EUROPA-STIFTUNG (Saarbrücken)

und der Texas A&M University (USA), zu einem zentralen

Ergebnis – betrachtet man insbesondere die politischen,

wirtschaftlichen und sozialen Aspekte nachhaltiger Ent-

wicklung:

Nachhaltigkeit steht dies- und jenseits des Atlantiks in ei-

nem Wettstreit mit anderen Politikfeldern, so zum Beispiel

mit der Zukunft des Sozialstaats oder mit der Wirtschafts-

politik. Aktuelle Herausforderungen, wie zum Beispiel die

Finanzkrise, drängen die Nachhaltigkeit ebenfalls aus dem

prioritären Blickfeld der politischen Entscheidungsträger.

Wie kann sich die Nachhaltigkeit darin behaupten? Kann

der transatlantische und globale Dialog die Lösung sein?

Dies sind Fragen, denen die ASKO EUROPA-STIFTUNG

gemeinsam mit ihren Partnern weiter nachgehen wird.

»

»

10. Deutsch-Französischer Dialog:

"Nachhaltige Entwicklung – Ein neuer Imperativ

für Europa?"

Zum zehnten Mal in Folge hat die ASKO EUROPA-STIF-

TUNG am 5. und 6. Juni 2008 den "Deutsch-Französi-

schen Dialog – Europa weiter denken" gemeinsam mit

ihren Partnern, dem Centre International de Formation

Européenne, Nizza/Berlin (CIFE), dem Deutsch-Fran-

zösischen Institut, Ludwigsburg (dfi), dem Institut für

Europäische Politik, Berlin (IEP), dem Lehrstuhl für

Außenpolitik und Internationale Beziehungen, Universi-

tät Trier, sowie der Europäischen Akademie Otzenhausen

ausgerichtet.

Der 10. Deutsch-Französische Dialog zum Thema "Nach-

haltige Entwicklung – Ein neuer Imperativ für Europa?"

hat wieder rund 200 Experten und Interessierte aus

Deutschland, Frankreich und Europa unterschiedlichster

Provenienz zusammengebracht.

Nach einem Problemaufriss auf dem international besetz-

ten Eröffnungspodium wurden in vier parallel stattfinden-

den Arbeitsgruppen die vielfältigen Aspekte der Nachhal-

tigkeit vertieft und kontrovers diskutiert.

Ein zentrales Ergebnis aller Arbeitsgruppen: Wer über die

Zukunft Europas redet, darf über Nachhaltige Entwicklung

nicht schweigen!

So wird zum Beispiel deutlich, dass nicht nur das spezi-

fische Thema Klima, sondern vielmehr auch die sozialen

und gesellschaftlichen Aspekte, wie z. B. Verteilungskonf-

likte (innerhalb einer Gesellschaft sowie auf internationa-

ler Ebene), betrachtet werden müssen.

PA R T N E R TA G U N G E N

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Die ersten 400 Jahre des Christentums

Nach den erfolgreichen Kolloquien

"Evolution" (2002)

"Mensch und Kosmos" (2003)

"Die kulturellen Werte Europas" (2004)

"Die Zukunft der Erde – was verträgt unser Planet

noch?" (2005)

"Säkularisierung und die Weltreligionen" (2006)

"Die Ursprünge der modernen Welt" (2007)

fand vom 7. bis 12. März 2008 das mittlerweile siebte Kol-

loquium der Stiftung Forum für Verantwortung mit über

150 Teilnehmern aus allen Bereichen unserer Gesellschaft

zum Thema "Die ersten 400 Jahre des Christentums" wie-

derum in der Europäischen Akademie Otzenhausen statt.

Die wissenschaftliche Leitung des Kolloquiums hatten

Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf (München) und Prof. Dr.

Ernst Peter Fischer (Konstanz) inne.

Im Rahmen einer Kolloquiumswoche stellten international

renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

ihre aktuellen Forschungsergebnisse allgemeinverständ-

lich vor, um sie dann mit den Teilnehmern interdiszipli-

när zu diskutieren. Bei diesem Kolloquium referierten 16

Professorinnen und Professoren aus Europa und den USA

über ihre Forschungen, u.a. aus den Bereichen der Theo-

logie, der Kirchengeschichte, der Philologien, der Archäo-

logie und der Geschichtswissenschaften.

Die jeweiligen Kolloquiumsbeiträge werden in der Reihe

"Forum für Verantwortung" im S. Fischer Verlag als Ta-

schenbuch veröffentlicht. Es liegen bereits vor:

"Evolution. Geschichte und Zukunft des Lebens"

(2003),

"Mensch und Kosmos. Unser Bild des Universums"

(2004)

"Die kulturellen Werte Europas" (2005)

(in englischer Übersetzung "The Cultural Values of

Europe" Liverpool University Press 2008)

"Die Zukunft der Erde – was verträgt unser Planet

noch?" (2006)

"Säkularisierung und die Weltreligionen" (2007)

"Die Ursprünge der modernen Welt" (Herbst 2008)

Der Band zu dem oben genannten Kolloquium 2008 wird

für Frühjahr 2009 erwartet.

Klaus Wiegandt, Stifter und Vorstand des "Forum für Ver-

antwortung", wendet sich mit seinen Stiftungsaktivitäten

im Bereich der wissenschaftlichen Bildung an Menschen

mit langjähriger Lebens- und Berufserfahrung, die ihr

Wissen zu wichtigen und drängenden Fragen unserer Zeit

auf wissenschaftlichem Niveau aktualisieren und vertiefen

möchten.

Wissenschaftlich beraten wird die Stiftung von Prof. Dr.

Ernst Peter Fischer, Vorsitzender des Kuratoriums der

Stiftung ist Arno Krause.

www.forum-fuer-verantwortung.de

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Handel und Nachhaltigkeit? – Handel und Nachhal-

tigkeit!

Der Weg in eine nachhaltige Entwicklung und die Sensibi-

lisierung für ein verantwortungsvolles Handeln im Um-

gang mit unserer Erde kann nur durch Information und

Bildung realisiert werden.

Die Motivation der Stiftung Europrofession für ihr Enga-

gement im Rahmen des Projektes "Mut zur Nachhaltig-

keit" basiert auf ihrem satzungsgemäßen Auftrag "Bildung

und Information" im Bereich Handel und Dienstleistung.

Die Möglichkeit, über das Forum Europrofession Zielgrup-

pen zu erschließen, zu denen ihre Kooperationspartner

in der Initiative "Mut zur Nachhaltigkeit" keinen unmit-

telbaren Zugang haben, war mit ausschlaggebend für die

Entscheidung, das Forum Europrofession am 18. und 19.

November 2008 unter das Thema "Handel und Nach-

haltigkeit" zu stellen. Wissenschaftler und Praktiker aus

Handelsunternehmen und handelsnahen Organisationen

waren eingeladen, ihre diesbezüglichen Überlegungen,

Vorschläge und konkrete Aktivitäten vorzustellen.

Der Handel hat mit seiner "Mittlerfunktion" zwischen Her-

stellern und Verbrauchern eine besondere Verantwortung,

der er sich auch mit Blick auf die Forderung nach mehr

Nachhaltigkeit absehbar wird stellen müssen. Vor diesem

Hintergrund kann und darf "Handel und Nachhaltigkeit"

nicht als Frage verstanden werden. Vielmehr sollte daraus

eine Verpflichtung für alle Akteure im Handel werden.

Für das Kick-off-Meeting am 18. November konnte Klaus

Wiegandt, ehemals Sprecher des Vorstandes der METRO

AG, gewonnen werden. Klaus Wiegandt ist als Stifter

und Vorsitzender der Stiftung Forum für Verantwortung

Schöpfer und Motor des Projektes "Mut zur Nachhaltig-

keit". Er berichtete in seinem Vortrag über die Entwick-

lung der Initiative, die ihren Ursprung in dem von seiner

Stiftung im Jahr 2005 durchgeführten Kolloquium "Die

Zukunft der Erde – Was verträgt unser Planet noch?"

hatte, und die daraus entstandene Buchreihe zur "Zukunft

der Erde".

Zum Auftakt des Forums am 19. November präsentierte

Prof. Dr. Bernd Meyer, Universität Osnabrück, seine Über-

legungen zu dem Thema "Wie muss die Wirtschaft um-

gebaut werden?". Seine Ausführungen machten deutlich,

wie gravierend die Veränderungen sein müssten, um den

Menschen auf dieser einen Erde auch in 30 Jahren noch

lebenswerte Bedingungen zu erhalten.

In weiteren Referaten zeigten Prof. Dr. Christian Scholz,

Universität des Saarlandes, Wolfgang Garden, hagebau,

Soltau und Dr. Sibyl Anwander Phan-Huy, Coop Schweiz,

exemplarisch auf, welche konkreten Schritte in Richtung

zu mehr Nachhaltigkeit im Handel heute bereits gegangen

werden bzw. in Zukunft notwendig sind.

Prof. Dr. Bernd Hallier, EHI EuroHandelsinstitut, Köln,

unterstrich in seinem Beitrag die Notwendigkeit eines

"Globalen Monitorings" der Aktivitäten für mehr Nachhal-

tigkeit im Handel. Dr. Kristian Möller, Foodplus Köln und

Leif Barthel, Universität Stuttgart, präsentierten Praxis-

beispiele aus der Agrarwirtschaft und der Verpackungsin-

dustrie.

Als Resümee ist festzuhalten, dass einerseits wohl alle

zentralen wissenschaftlichen Informationen über die Not-

wendigkeit gravierender Veränderungen des Verhaltens

in Wirtschaft und Gesellschaft vorliegen und auch ver-

standen wurden, es andererseits bis zu deren Akzeptanz

und Umsetzung aber noch ein weiter Weg ist – hoffentlich

ein gangbarer! Die Tatsache, dass Vertreter des Handels

über konkrete Aktivitäten ihrer Unternehmen im Bereich

Nachhaltigkeit berichten konnten, lässt hoffen.

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M I TA R B E I T E R

Dipl.-Sozialwirt

Eckert Blechschmidt

06873 662-442

[email protected]

Stéphanie Bruel

DESS Cadres en Relations européennes

06873 662-443

[email protected]

Dipl.-Übersetzerin

Meike Gerboth

06873 662-446

[email protected]

Michael Matern M.A.

Politikwissenschaftler

06873 662-447

[email protected]

Dr. Elisabeth Schmitt

Politikwissenschaftlerin

06873 662-441

[email protected]

Rebecca Thömmes M.A.

Sprechwissenschaftlerin

06873 662-449

[email protected]

S t u d i e n l e i t u n g

A s s i s t e n z G e s c h ä f t s f ü h r u n g

Roswitha Jungfleisch

06873 662-445

[email protected]

Eva Wessela M.A.

06873 662-440

[email protected]

Astrid Domann

06873 662-451

[email protected]

Matilde Litz

06873 662-444

[email protected]

Birgit Fuchs-Groß

Zentrale Belegungsplanung

06873 662-133

[email protected]

Birgit Rosinus

Küchenmeisterin

06873 662-154

[email protected]

T a g u n g s z e n t r u m

G e s c h ä f t s f ü h r u n g

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O R G A N E

Klaus-Peter BeckASKO EUROPA-STIFTUNG, Saarbrücken

Hartmut HaaseUnternehmensberater, Saarbrücken

Arno KrauseGründungsdirektor der EAO e.V., Saarbrücken

Tom KrauseFORUM EUROPA e.V., Saarbrücken

Hans Dieter Metz Journalist, Saarbrücken

Doris PackMitglied des Europäischen Parlaments, Saarbrücken-Bübingen

Rudolf Schäfer Stiftung Europrofession, Saarbrücken

Charles Stirnweiss Bürgermeister der Stadt Forbach a. D.

Horst WeberStiftung FORUM EUROPA, Luxemburg

Klaus WiegandtForum für Verantwortung, Seeheim-Jugenheim

Dr. Hanspeter Georgi (Vorsitzender)Minister für Wirtschaft des Saarlandes a. D.

Dr. Claude Treyer (Stellvertretender Vorsitzender)Internationaler Berater

Prof. Dr. Christian Autexier Centre Juridique Franco Allemand, Universität des Saarlandes

Dr. Heribert Gisch Entsorgungsverband Saar

G e s e l l s c h a f t e r v e r s a m m l u n g

Arno Krause (Vorsitzender)Klaus-Peter Beck (Stellvertretender Vorsitzender)Klaus Wiegandt (Stellvertretender Vorsitzender)

G e s e l l s c h a f t e r a u s s c h u s s

A k a d e m i e r a t

Cornelia Hoffmann-BethscheiderMitglied des Landtages des Saarlandes

Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Hudemann Historiker, Universität des Saarlandes

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karl-Heinz Kihn Berufsgenossenschaft Metall

Christine Klos Staatskanzlei, Leiterin Abteilung C

Jo Leinen Mitglied des Europäischen Parlaments

Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle Vizepräsidentin der Universität des Saarlandes

Udo RecktenwaldLandrat des Kreises St. Wendel

Hans-Uwe Schneider Bürgermeister der Gemeinde Nonnweiler

Nikolaus Schorr Arbeitsrichter, Regierungsrat

Franz-Josef Schumann Vorsitzender des Sparkassenverbands Saar

Prof. Dr. Torsten Stein Europa-Institut, Universität des Saarlandes

Hans-Georg Stritter Mitglied des Landtages des Saarlandes

Dr. Hanno Thewes Vorsitzender der Europa-Union, Landesverband Saar e. V.

Stephan Toscani Mitglied des Landtages des Saarlandes

Robert Wagner Mitglied des Landtages des Saarlandes a. D.

Julia Würtz Junge Europäische Föderalisten, Landesverband Saarland e. V.

Léon Zeches Luxemburger Wort

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P R E S S E B E R I C H T E

Saarbrücker Zeitung, 07.01.2008 Saarbrücker Zeitung, 26./27.01.2008

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Saarbrücker Zeitung, 18.02.2008

Saarbrücker Zeitung, 15./16.03.2008

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Saarbrücker Zeitung, 11.04.2008

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entreprises, März/April 2008

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Wochenblatt für Bruchmühlbach-Miesau, 23.04.2009

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Saarbrücker City-Journal

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Die Woch, 10.05.2008

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Trierischer Volksfreund, 09.09.2008

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Saarbrücker Zeitung, 14./14.09.2008

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Saarbrücker Zeitung, 31.10./01.11./02.11.2008

Oktober

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Impressum

Herausgeber:

Europäische Akademie Otzenhausen gGmbH (EAO)

Europahausstraße 35

66620 Nonnweiler

Tel.: +49 (0)6873 662-0

Fax: +49 (0)6873 662-350

[email protected]

www.eao-otzenhausen.de

Redaktion:

Eva Wessela M.A./Matilde Litz

Printed in Germany 2009

Dieser Bericht wurde auf FSC-zerfitiziertes Papier gedruckt.