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Jahresbericht 2016

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Jahresbericht 2016

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2 Unser Stiftungsportait 3

Unser StiftungsportraitSeit 2004 ist die Gemeinnützige Sparkassenstiftung ein wichtiger Akteur und lebendiger Förderer für bürger­schaftliches Engagement in Lübeck. In ihrem Wirken ge­nießt die Stiftung gewissermaßen Heimvorteil, denn sie ist nah an den Menschen in Lübeck und den Herausfor­derungen vor Ort. Das erleichtert die Entscheidung über die Vergabe der verfügbaren Fördermittel und ermöglicht eine Beurteilung der Wirkung der Fördermaßnahmen. Auf diese Weise können gesellschaftliche Probleme und soziale Schieflagen schnell erkannt und ganz konkret angegangen werden – wirkungsvoll und nachhaltig.

Unsere Leitgedanken

In der Förderpraxis orientieren sich die Gremien der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung an drei Leitgedanken:

Werte schützenLübeck ist eine Stadt mit einer reichen Kulturgeschichte, eine Wissenschaftsstadt mit international renommierten Einrichtungen und ein Wirtschaftsstandort für internatio­nal erfolgreiche Unternehmen. Der historische Stadt­kern steht seit 1987 unter dem Schutz des UNESCO­Weltkulturerbes, hierzu gehören über eintausend denkmalgeschützte Bauten. Lübeck steht für eine lebendige Stadtgemeinschaft und eine aktive Bürger­gesellschaft. Die Tugenden der Hansezeit wie Fairness, Offenheit, Toleranz und Verlässlichkeit sind noch immer wichtige Grundpfeiler unserer Stadtgemeinschaft, die wir uns insbesondere in Krisenzeiten ins Bewusstsein rufen.

Die vielfältigen materiellen und immateriellen Werte sind die Wurzeln unserer Region. Sie zu erhalten und zu schützen, ist uns ein wichtiges Anliegen. Dadurch stärken wir das Identitätsgefühl der Lübecker, damit Netzwerke und Impulse für ein vielfältiges Miteinander entstehen und aus starken Wurzeln Zukunft wächst.

Eigenverantwortung stärkenSich selbstständig und selbstbestimmt entwickeln und entfalten zu dürfen ist ein Privileg, das sowohl unsere Gründungsgesellschaft, der GEMEINNÜTZIGEN, als auch die SPARKASSE zu Lübeck seit jeher genießen. Auch unsere Stiftung ist eine selbstständige Organisation. Aus Erfahrung wissen wir, dass selbstständiges Handeln und ein großes Maß an Eigenverantwortung die Entwicklung einer Organisation und eines jeden einzelnen maßgeb­lich bereichern.

S

Kunden

Sparkasse Stiftung

MittelverwendungFördermittelvergabeAusschüttung der

Dividende

Gemeinnützige Initiatoren

Lübeckerinnen und Lübecker

Wir wollen, dass sich die Menschen und die gemeinnützigen Einrichtungen in unserer Region selbstständig entwickeln und entfalten können. Dafür schaffen wir die notwendigen Strukturen und investieren gezielt in entsprechende Maßnahmen. Auf diese Weise stärken wir das Selbstbewusstsein unserer Region und tragen zu einer leistungsfähigen und eigenverantwortlichen Gesellschaft bei.

Lebensqualität verbessernDie Gemeinnützige Sparkassenstiftung ist in Lübeck zuhause. Die gemeinsame Geschichte der Stiftung mit der Sparkasse zu Lübeck und unserer Stifterin, die GEMEINNÜTZIGE, verbindet uns drei fest mit der Stadt Lübeck.

Mit dem Leitsatz der SPARKASSE „Gut für Lübeck“ ist auch uns Heimat aufs Panier geschrieben. Unsere Heimat zu unterstützen und ihre Zukunft zu sichern sind zentrale Anliegen unserer Stiftung. Wir wollen, dass sich die Menschen hier wohl fühlen und dass sie Chancen haben, sich zu entfalten. Mit gezielten Investitionen in Bildung, Kultur und Gesellschaft sowie Sport, Kirche und Denkmalpflege setzen wir uns dafür ein, dass Lübeck auch zukünftigen Generationen eine lebens­ und liebenswerte Heimat mit Chancen für die Zukunft bietet.

Zusammen gut für Lübeck: Der Kreislauf für gesellschaftliches Engagement

Die Sparkasse zu Lübeck ist als regionales Kreditinstitut fest in Lübeck verankert. Ein Großteil des in der Region erwirtschafteten Gewinns fließt über die Gemeinnützige Sparkassenstiftung direkt wieder in die Hansestadt und zu den Menschen, die in Lübeck leben. So sind in den Jahren 2005 bis 2016 mehr als 30 Millionen Euro für gemeinnützige Projekte bereitgestellt worden. Dieses Konstrukt von operativ tätiger Sparkassen­AG

und gemeinnütziger Stiftung ist eine hervorragende Möglichkeit, von dem Geschäftserfolg der Sparkasse einen Großteil an das Gemeinwesen und damit an die Kunden zurückzugeben.

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4 Vorwort Vorwort 5

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Gutes gelingt nur, wenn jeder mehr tut als er tun muss.“ Dieser Satz aus unserer neuen Rubrik „Darum engagiere ich mich ehrenamtlich“ gefällt uns besonders. Er klingt wie die Formel für eine erfolgreiche Gemeinschaft und bringt auf den Punkt, wofür auch wir uns als Stiftung einsetzen.

Das Stiftungsjahr 2016 war geprägt von Aufbruch und Veränderung. Zu Beginn des Jahres verabschiedeten wir unsere neue Strategie. Vorausgegangen war eine umfangreiche Analyse der Förderaktivitäten in den Jahren 2005-2015, bei der wir den Fokus insbesondere auf die Ausrichtung und die Wirksamkeit der Fördermaßnahmen richteten. Die gewonnenen Erkenntnisse bildeten die Basis für eine Strategiediskussion, die wir in unseren Gremien führten. Im Ergebnis haben wir uns auf drei Förderschwerpunkte geeinigt, die das vielseitige Wirken der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung abbilden und zugleich unser Profil schärfen: Ausbau der Bildungs- und Erziehungsangebote, Erhalt des kulturellen Erbes Lübecks und Unterstützung einer lebendigen Bürgergesellschaft.

Mit unserer neuen Strategie ging die komplette Neugestaltung unseres Internetauftritts einher. Entstanden ist eine ansprechende und übersichtlich gestaltete Webseite, die unsere Leitgedanken und Schwerpunkte greifbar macht. Gleichzeitig ist die Seite eine Plattform für die vielfältigen gemeinnützigen Projekte, die mit unserer Unterstützung realisiert werden. Das Portal wird ständig ausgebaut und aktualisiert.

Auch unser Jahresbericht erscheint im neuen Design und mit neuen Inhalten. In diesem Jahr förderte die Sparkassenstiftung 100 Maßnahmen mit bis zu 5.000 EUR. In unserer Rubrik „Klein, aber wirkungsvoll“ stellen wir Projekte vor, die mit diesen vergleichsweise geringen Fördermitteln eine große Wirkung erzielen und vor Ort etwas voranbringen, was allen zugute kommt. Häufig werden die kleinen Initiativen von bürgerschaftlichem Engagement getragen. Auch deshalb haben wir eine weitere Rubrik eingeführt: In „Darum engagiere ich mich ehrenamtlich“ erzählen engagierte Lübeckerinnen und Lübecker, was sie antreibt. Wir stellen fest: Ihre Motivation ist so unterschiedlich wie die Aufgaben, die sie übernehmen.

Die Unterstützung von Maßnahmen, die sozialen Zusammenhalt stärken, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer neuen Förderstrategie. Hier ist das Projekt „Integration durch Sport“ beispielgebend. Auf Seite 34 lesen Sie die Geschichte des Syrers Bassel Rahmouni, der in die Tischtennis­Abteilung des Lübecker Sportvereins Gut Heil von 1876 e.V. aufgenommen wurde und so Anschluss in seiner neuen Heimat Lübeck gefunden hat.

Mit dem Blick in den Rückspiegel beschäftigte uns eine Frage besonders: Was ist aus den herausragenden Projekten unserer frühen Stiftungsjahre geworden? Drei interessante Berichte dazu lesen Sie ab Seite 45.

Die neue Strategie zielt auf eine stärkere Fokussierung unserer Stiftungsarbeit ab. Das breit gefächerte Spektrum unserer Förderzwecke macht vielfältiges Wirken möglich. Allerdings erfordern die großen

gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit eine Konzentration auf das Wesentliche. Um dem Leitsatz der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung „Gut für Lübeck“ auch in Zukunft gerecht zu werden, haben wir bestimmte Bereiche von der Förderung ausgeschlossen.

So kommt es, dass die Anzahl der bewilligten Anträge trotz eines erfreulich stabilen Mittelzuflusses der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung im Berichtsjahr geringer ausfällt als im Vorjahr. Insgesamt wurden 217

Anträge (2015: 246) eingereicht. Unseren Förderkriterien entsprachen 70 % der Anträge. Damit hat die Stiftung im vergangenen Jahr rund zwei Millionen Euro für gemeinnützige Projekte in der Region Lübeck bereitgestellt.

Wie viel die Gemeinnützige Sparkassenstiftung damit bewegt hat, zeigt unser Tätigkeitsbericht. Gerne laden wir Sie ein, das Stiftungsjahr 2016 Revue passieren zu lassen und wünschen eine angenehme und interessante Lektüre.

Der Vorstand der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung: von links Titus Jochen Heldt, Wolfgang Pötschke und Frank Schumacher

Frank Schumacher Titus Jochen Heldt Wolfgang Pötschke

Lübeck, im Februar 2017

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6 Vorwort Inhaltsverzeichnis 7

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Unser Stiftungsportrait 2

Unsere Leitgedanken 2

Vorwort 4

Bildung und Erziehung 9

Unsere Unterstützung der Initiative „Zukunftsschule.SH“ 10

Auszeichnung für Lübecker Schulen 11

Bienen machen Schule 12

Wissensvermittlung rund um den Bienenschutz im Schulgarten 13

Fit für den Schulabschluss mit der Leuphana Sommerakademie 14

Unser Kindergartenfonds 16

Ein neuer Zirkus-Packwagen für die Kita Zauberwiese 16

Ein neues Spielgerät für die Kita Malenter Straße 17

Ein neues Außengelände für die Kita Herrenhaus 17

Initiative Mach Musik! 18

Rock Your Life! etabliert sich erfolgreich in Lübeck 19

Erhalt unseres kulturellen Erbes 21

Unsere Unterstützung für die Lübecker Museen 22

Winston Churchill. Schriften. Reden. Bilder. im Günter Grass-Haus 22

Die Urzeit-Robbe von Groß Pampau 23

Kinder entdecken die Lübecker Museen mit der MuseumsCard 23

Denkmalpflegerische Sanierung am Füchtingshof 24

Das Theater Lübeck – ein Theater für alle 26

Der Kinder- und Jugendfilmpreis der Nordischen Filminstitute 28

Musik liegt in der Luft 29

Lebendige Bürgergesellschaft 31

Ideen für Lübeck bewegen – fördern – gestalten: Die GEMEINNÜTZIGE 32

Die Kita „Storchennest“: Ein Paradies für kleine Künstler 33

Förderprogramm „Integration durch Sport“ 34

Bassel Rahmounis‘ Aufschlag in ein neues Leben 34

Teilnahme der Vorwerker Diakonie an den Special Olympics 35

Die Stiftung nimmt Platz in der Musik- und Kongresshalle 36

Erste-Hilfe-Pädagogik mit den „Blaulichtzwergen“ 37

Expedition ins Moor 38

Darum engagiere ich mich ehrenamtlich 42

Was wurde aus…? 45

... dem Bauspielplatz Roter Hahn? 45

... dem Bündnis für Sauberkeit? 47

... dem AWO-Familienzentrum in Kücknitz? 48

Daten und Fakten 50

Zweck der Stiftung ist die Beschaffung von Mitteln zur Förderung 51

Zuwendungen der Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck 52

Bildung und Erziehung 53

Erhalt unseres kulturellen Erbes 55

Für eine lebendige Bürgergesellschaft 58

Impressum 59

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31Bildung und Erziehung

Darum engagiere ich mich ehrenamtlich.

Erhalt unseres kulturelles Erbes

Was wurde aus...?

Für eine lebendige Bürgergesellschaft

Daten und Fakten

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8 Bildung und Erziehung Bildung und Erziehung 9

Ausgewählte Förderprojekte Bildung und Erziehung

Seit Beginn der Stiftungstätigkeit engagiert sich die Gemeinnützige Sparkassenstiftung für die Bildung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserer Region. In der Förderpraxis berücksichtigt die Stiftung die verschiedenen Entwicklungsstufen – von der Betreuung in den Kindertagesstätten über schulische Angebote bis hin zur Hochschulausbildung. In diesem Jahr wurden rund 754.000 EUR in den Ausbau der Bildungs- und Erziehungsangebote investiert. Einige herausragende Fördermaßnahmen stellen wir in diesem Abschnitt vor.

UNSERE UNTERSTÜTZUNG DER INITIATIVE „ZUKUNFTSSCHULE.SH“

BIENEN MACHEN SCHULE

WISSENSVERMITTLUNG RUND UM DEN BIENENSCHUTZ IM SCHULGARTEN

FIT FÜR DEN SCHULABSCHLUSS MIT DER LEUPHANA SOMMERAKADEMIE

INITIATIVE MACH MUSIK!

UNSER KINDERGARTENFONDS ZIRKUS-PACKWAGEN FÜR DIE KITA ZAUBERWIESE

SPIELGERÄT FÜR DIE KITA MALENTER STRASSE

AUSSENGELÄNDE FÜR DIE KITA HERRENHAUS

KLEIN, ABER WIRKUNGSVOLL: ROCK YOUR LIFE! ETABLIERT SICH ERFOLGREICH IN LÜBECK

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10 Bildung und Erziehung Bildung und Erziehung 11

Unsere Unterstützung der Initiative „Zukunftsschule.SH“Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung unterstützt die Initiative „Zukunftsschule.SH“ in Lübeck. Als erste Maßnahme wurden die bereits zertifizierten Zukunftsschulen im Frühjahr zur Teilnahme am Begleitprogramm der Landesgartenschau „plietsch grün“ sowie zum „Aktionsmonat Naturerlebnis“ eingeladen. 810 Schülerinnen und Schüler nahmen von Juni bis September 2016 das vielfältige Programm im Bereich Umweltbildung wahr. Die Sparkassenstiftung finanzierte den Schülerinnen und Schülern die Fahrtkosten und den Eintritt zur Landesgartenschau.

Die Initiative „Zukunftsschule.SH“ des Instituts für Qualitätsentwicklung Schleswig­Holstein vergibt einmal

im Jahr diese Auszeichnung an Schulen, die den Slogan „Heute etwas für morgen bewegen!“ aktiv umsetzen, indem sie sich für eine „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ engagieren. Die Schüler werden selber aktiv und erfahren praxisnah, was zukunftsfähiges Handeln bedeutet. Im Idealfall erkennen sie dadurch, dass ihr Handeln heutiges etwas in der Zukunft verändern kann. Interessierte Schulen können sich alle zwei Jahre zertifizieren lassen. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung unterstützt die zertifizierten Projekte der Zukunftsschulen in unserer Region.

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Auszeichnung für Lübecker Schulen

Einmal im Jahr können sich Schulen mit beispielhaften Projekten zum Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ als „Zukunftsschule.SH“ auszeichnen lassen. Bewerben können sich alle Schulen in Schleswig-Holstein. Am 21. Juni 2016 wurden sechs Lübecker Schulen für ihre innovative Vermittlungsarbeit als Zukunftsschule ausgezeichnet.

Die zertifizierten Schulen und ihre Projekte im Jahr 2016: 1 Schule Falkenfeld:

• Ausbildung zum Konfliktlotsen• Recycling­ und Upcyclingprojekte: „Wir stellen

Schönes und Nützliches aus Abfall her“

2 Stadtschule Travemünde:• Streitschlichter• Das grüne Klassenzimmer

3 Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium• Lieder für junge Deutschlerner – eine

Kooperation zwischen dem CJB und der Gotthardt­Kühl­Grundschule

• Unsere Homepage – ein von SchülerInnen aktiv, innovativ und selbstständig gestaltetes Projekt

4 Gotthard-Kühl-Schule• Konfliktlotsen• „St. Lorenz ist bunt!“ – ein

Vernetzungsprojekt gegen Rechts

5 Hanse-Schule für Wirtschaft und Verwaltung• Energetische Sanierung von

denkmalgeschützten Gebäuden• Projekt „Was heißt Frieden?“

6 Geschwister-Prenski-Schule• Schülervertretung • Schüler helfen Schülern

Verantwortungsprojekt im 11. Jahrgang 2016

Travemünde

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12 Bildung und Erziehung Bildung und Erziehung 13

Bienen machen SchuleDie Gotthard-Kühl-Schule engagiert sich mit der „Sommerbienen-AG“ tatkräftig für den Bienenschutz. Das Projekt wird von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung unterstützt. Die Schule trägt das Siegel „Zukunftsschule.SH“.

Fünf Bienenschwärme mit jeweils etwa 7.000 Honigbienen fanden in selbst bemalten Bienenkästen ein neues Zuhause. Die Schüler pflegen die fleißigen Gäste unter Anleitung eines erfahrenen Lehrers und lernen auf diese Weise den verantwortungsvollen Umgang mit Bienen kennen. Das Ziel ist, den Jugendlichen umfangreiche Einblicke in die Arbeit eines Imkers zu vermitteln, um so ein Bewusstsein für die faszinierende Welt der Bienen zu schaffen. Dabei werden Kompetenzen in den Bereichen Bienenbiologie, Aufbau der Bienenbeuten, Bienenzucht, Honigernte sowie Kerzenherstellung aus Bienenwachs vermittelt.Die komplexe Lebensform der Honigbiene lässt sich sowohl im naturwissenschaftlichen Unterricht als auch in Sozialkunde behandeln. In Biologie, Chemie oder Physik, in Mathematik, Geschichte oder Ethik ist das Thema Honigbiene interessant. In der praktischen Imkerei sind unmittelbar die Jahreszeiten in der Natur erlebbar. Kinder und Jugendliche können durch eigene

und gemeinsame Beobachtung und Arbeit an den Bienen Zusammenhänge zwischen Biene, Mensch und Natur selbst entdecken und verstehen. Dadurch wird die Bedeutung der Bienen für den Erhalt der biologischen Vielfalt erfahrbar. Das ist Bildung für nachhaltige Entwicklung im besten Sinne.

Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung fördert das Projekt und stellte im Berichtsjahr für vier Bienenkästen, Imkeranzüge sowie notwendige Materialien für die Honigernte und Bearbeitung 3.100 Euro bereit.

Wissensvermittlung rund um den Bienenschutz im Schulgarten

Mit dem biologischen Lehrpfad leistet der Schulgarten vorbildliche Arbeit für den Bienenschutz in unserer Region. Neben der Schaffung von neuen Lebensräumen für Wildbienen wird auch auf ihre Gefährdung und Schutzwürdigkeit aufmerksam gemacht. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung stellte dafür 20.100 Euro bereit.

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ Albert Einstein, 1949

Seit Jahren beobachten Forscher das weltweite Bienensterben mit wachsender Unruhe. Als Gründe gelten der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, eintönige Landschaften, fehlende Nahrungsquellen und der Verlust des natürlichen Lebensraums der Tiere. Laut BUND zählen in Schleswig­Holstein die Wildbienen zu den am meisten gefährdeten Tiergruppen.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben sich in Lübeck verschiedene Akteure aus dem Bereich Umweltbildung zusammengetan. Gemeinsam entwickelten sie eine Bewerbung für den BUND­Wettbewerb „Bienenfreundlichste Kommune Schleswig­Holsteins“ und belegten den zweiten Platz. Relevant für diesen Erfolg waren neben einem nachweislich vorbildlichen Umgang mit den natürlichen

Lebensräumen der Wildbienen auch die Errichtung von Nist­ und Nahrungsplätzen in unserer Region. Auch das Engagement im Bereich der Umweltbildung war ein wichtiges Kriterium.

Hier konnte Lübeck mit dem neuen „Biologischen Lehrpfad“ im Schulgarten punkten: Die 100 Jahre alte Gartenanlage im Stadtteil St. Jürgen hat sich in diesem Jahr zu einer wichtigen Umweltbildungsstätte entwickelt. An fünf „Wissensinseln“ erhalten die Besucher wertvolle Informationen über die natürlichen Lebensräume und einen guten Umgang mit Wild­ und Honigbienen. Hierzu gehören eine Insektenwand, ein Biotopbereich für erdnistende Wildbienen und umfangreiche Informationstafeln. Darüber hinaus wurde eine mobile Lernmaterialkiste zum Thema Bienen für Kindertagesstätten und Grundschulen zusammengestellt. Die fünfte Wissensinsel bildet ein „Offener Bücherschrank“: Die Schulgartenbesucher können sich mit Fachliteratur rund um die Pflanzen- und Insektenwelt informieren.

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14 Bildung und Erziehung Bildung und Erziehung 15

In den berufsorientierenden Modulen beschäftigten sich die Jugendlichen mit konkreten Berufsbildern, den eigenen Kompetenzen, Stärken und Schwächen. In diesem Zusammenhang wurde im August ein „Personalertag“ durchgeführt. Neun Lübecker Firmen beteiligten sich und sendeten ihre Personaler zur Jugendbildungsstätte. In Einzelgesprächen mit Vertretern der Lübecker Wirtschaft konnten die Jugendlichen wichtige Erfahrungen in Bezug auf

Bewerbungsverfahren für einen Ausbildungsplatz sammeln. Diese Vorbereitung stärkt das Selbstvertrauen und bringt Klarheit in die Zukunftspläne. Die Jugendlichen verließen das Sommercamp mit individuellen Bewerbungsunterlagen.

Das Sommercamp ist der große Push vor dem letzten Schuljahr – das belegen die Arbeitsergebnisse: Die Lesefertigkeit der Gruppe verbesserte sich um etwas mehr als ein Schuljahr, die Punktzahl im Mathe­Abschlusstest verdoppelte sich gegenüber dem Beginn. Damit die Jugendlichen die von ihnen gesteckten Ziele erreichen, werden sie im kommenden Schuljahr von Studierenden bis zu ihrem Übergang in die weitere Schul­ oder Berufsausbildung begleitet.

Das bundesweit erfolgreiche Konzept wurde vor 10 Jahren an der Leuphana Universität Lüneburg durch Prof. Dr. Kurt Czerwenka ins Leben gerufen und ist in der Langzeitwirkung seit Jahren überzeugend. Jedes Jahr erreichen über 90% der teilnehmenden Jugendlichen ihren Schulabschluss und schaffen so erfolgreich den Schritt in die weitere Schul­ oder Berufsausbildung.

„Ich bin sehr beeindruckt, was das Team vor Ort in diesen wenigen Wochen geschaffen hat. Die Probebewerbungs gespräche waren ausgesprochen gut: Haltung, Kleidung, Sprache, eine tolle Bewerbungsmappe, ein klarer offener Blick in die Augen – toll! Ich hatte zwei junge Männer im Gespräch und kam nicht umhin, beiden zu sagen, dass ich mich über ihre Bewerbungen freuen würde, wenn es mit dem eigentlichen Traumberuf nichts werden sollte.“ Janina Holz, Personalerin der Konditorei Junge GmbH, fasst ihren Eindruck vom Personalertag zusammen

„Unsere Schülerin äußerte sich ausgesprochen begeistert von dem Sommercamp-Aufenthalt. In unserem kleinen Gespräch beschrieb sie die inneren Stimmungen und Ängste, mit denen sie zum Scheersberg gefahren war. Auch, dass sich diese schnell aufgelöst hätten. Sie schilderte, sie habe für sich so viel gelernt. Außerdem sei der Spaß nicht zu kurz gekommen. Ich habe das Gefühl, dass hier etwas sehr Gutes geschehen ist! Mir scheint, die Schülerin hat für ihr letztes Schuljahr einen Leistungs-, Motivations- und Selbstwertpush erhalten. Und das war ja Sinn des Sommercamps.“ Dieter Butzin, Schulleiter der Heinrich-Mann-Schuleitung

Fit für den Schulabschluss mit der Leuphana Sommerakademie

„Fast jeder zwölfte Schüler im Norden bleibt ohne Abschluss. Jeder Zehnte davon kommt aus Lübeck“, berichteten die Lübecker Nachrichten im Frühjahr 2016. Der Nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland“ stellt fest, dass nur einem Drittel der Jugendlichen mit und ohne Hauptschulabschluss der Übergang in eine voll qualifizierende Ausbildung gelingt – und das im Laufe von 18 Monaten. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Die Betriebe beklagen Defizite der Jugendlichen im Elementarbereich wie Deutsch und Mathematik, aber auch mangelnde soziale Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit oder der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Hier setzt das Konzept der Leuphana Sommerakademie an: Mit einer umfassenden, individuell ausgerichteten Förderung werden Jugendliche gezielt dabei unterstützt, ihre beruflichen Zukunftschancen zu verbessern. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung

finanzierte in 2016 in Kooperation mit anderen Lübecker Stiftungen und der Arbeitsagentur Lübeck die erste Leuphana Sommerakademie in Lübeck und wurde Teil einer Erfolgsgeschichte. 46 Jugendliche von 13 Gemeinschaftsschulen bewarben sich zum Ende der achten Klasse für das Lübecker Pilotprojekt. Die Teamleitung der Leuphana Sommerakademie wählte aus diesem Kreis 35 Jugendliche für die Teilnahme aus. Die Jugendlichen verbrachten drei Wochen ihrer Sommerferien auf dem Jugendhof Scheersberg.Ein professionelles Team bereitete sie auf das kommende neunte Schuljahr und ihre berufliche Zukunft vor.Dabei durchliefen die Jugendlichen ein abwechslungsreiches Programm, das unter anderem Bewerbungstrainings, Einzelcoachings und die Entwicklung eines Musicals beinhaltete. Aber auch schulische Themen wie Mathematik, Lesekompetenzen und PC­Techniken wurden intensiv erarbeitet.

„Das Sommercamp hat viel Spaß gemacht und war sehr nützlich für die Jobsuche. Natürlich war der Alltag im Camp auch mal anstrengend, aber für das Musical hat man gerne länger geprobt. Gut fand ich, dass man den Bereich für sich wählen konnte, der zu einem passt. Ich habe viele andere Jugendliche kennengelernt und Kontakte geknüpft. Am Ende des Camps herrschte traurige Stimmung, weil alle dableiben wollten. Das Camp war super spaßig, lehrreich und auf jeden Fall empfehlenswert.“ Ein Schüler über seine Zeit in der Leuphana Sommerakademie

x1/2= - p/2 ± √ (p/2)2 - q

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16 Bildung und Erziehung Bildung und Erziehung 17

Ein neues Spielgerät für die Kita Malenter Straße

Im Frühjahr freuten sich die Krippenkinder der Kita „Malenter Straße“ über ein neues Spielgerät. Die Kombination aus Rutsche, Krabbeltunnel und Klettertreppe bietet den maximal Dreijährigen vielseitige Bewegungsmöglichkeiten. Die Spendenübergabe wurde von einem bunten Sommerfest umrahmt, bei dem die insgesamt 80 großen und kleinen Kita-Kinder ein eigens einstudiertes Zirkusprogramm aufführten.45 Minuten boten die jungen Akrobaten und exotischen Tiere des „Zirkus Mallenti“ Tierdressuren, Tanzeinlagen und Turnübungen und präsentierten dem begeisterten Publikum ihre kreativen Kostüme. Neben dem Spielgerät stellte die Sparkassenstiftung Mittel für ein Gartenhäuschen zur sicheren Unterbringung der Spielsachen zur Verfügung. Die Förderung wurde im Rahmen des Kindergartenfonds der Stiftung wirksam. Insgesamt wurden 12.000 Euro bereitgestellt.

Ein neues Außengelände für die Kita Herrenhaus

Im Sommer wurde das neue Außengelände der Kita Herrenhaus eingeweiht. Die alten Spielgeräte auf dem großen, naturbelassenen Außengelände waren in die Jahre gekommen. Darum machten sich das Kita­Team, die Eltern und die Kinder vor knapp zwei Jahren daran, den Spielplatz neu zu gestalten. Im Rahmen einer „Spendenolympiade“ wurden erste Gelder gesammelt. Außerdem besuchten die Kinder, das Team und die Eltern verschiedene Spielplätze, um Ideen für die Neugestaltung zu sammeln. Mit Unterstützung eines Architekten entwickelte die Kita gemeinsam mit den Kindern eine Wunschliste. Am Ende entschieden sich alle für eine vielseitige Kletterlandschaft, einen Wall­Tunnel zum Verstecken und eine große Schaukel. Abgerundet wird das neue Spielgelände durch eine Bobby­Car­Rennstrecke. Die Kita Herrenhaus an der Krempelsdorfer Allee betreut insgesamt 50 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren. Für die neue Außenanlage wurden 15.000 Euro bereitgestellt.

Ein neuer Zirkus-Packwagen für die Kita Zauberwiese

Als im Januar der Zirkuswagen der Kita „Zauberwiese“ abbrannte, war die Betroffenheit groß. 48 Kinder werden in drei Gruppen in dem Naturkindergarten betreut. Die meiste Zeit verbringen die Kleinen mit ihren Erziehern im Freien. Gemeinsam spielen sie in der Natur oder bereiten mit den Erwachsenen über einer Feuerstelle Essen zu. Auch im Winter sind sie dick eingepackt in Daunenjacken auf dem großzügigen Areal im Hochschulstadtteil unterwegs und erkunden spielerisch ihre Umgebung. Bei besonders schlechtem Wetter und beim Essen bieten drei beheizbare Zirkuswagen den Kindern Schutz.

In diesem Winter brach im Wagen der Gruppe „Grashüpfer“ ein Feuer hinter dem Gasofen aus. Alle 16 Kinder wurden in Sicherheit gebracht und blieben

unversehrt. Obwohl die Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle bringen konnte, fielen der Zirkuswagen und die komplette Innenausstattung dem Feuer zum Opfer. Die zerstörten Tische, Stühle und Spielsachen mussten ersetzt werden und ein neuer Wagen musste her. Mit einem Spendenaufruf wandte sich die Kita­Leitung an die Öffentlichkeit. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung beteiligte sich an der Spendenaktion und stellte 10.000 Euro aus dem Kindergartenfonds bereit. Bei ihrer Sucher nach einem freundlichen und hellen Zirkuswagen wurde die Kita in der Schweiz fündig. Im Frühjahr konnte der neue Wagen nach Lübeck geholt werden. Die Kinder und Erzieher freuen sich über ihr neues Domizil. Und geheizt wird von nun an mit einem Holzofen.

Unser KindergartenfondsNeben umfangreichen Fördermaßnahmen für Kinder im Schulalter engagiert sich die Stiftung auch für die ganz Kleinen: im Jahr 2008 wurde der Kindergartenfonds der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung ins Leben gerufen und seither jährlich mit 200.000 Euro ausgestattet. Mit den Mitteln unterstützt die Stiftung Vorhaben von bis zu 15.000 Euro im Einzelfall. Das Geld wird für die Anschaffung von Inventar, Spielzeug und Büchern sowie für Umgestaltungsmaßnahmen der Außenspielbereiche der Kindereinrichtungen bereitgestellt. In 2016 entsprachen 12 Anträge diesen Kriterien. Sie wurden mit einem Fördervolumen in Höhe von 143.500 Euro realisiert. Einige Projekte stellen wir in diesem Abschnitt vor.

Gefördert mit Mitteln aus dem Kindergartenfonds der

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Initiative Mach Musik!Mit dem Projekt „Initiative Mach Musik!“ gibt die Gemeinnützige Sparkassenstiftung musikbegeisterten Kindern und Jugendlichen aus Familien in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen die Chance, ein Musikinstrument zu erlernen. Für das Pilotprojekt stellte die Stiftung 17.000 Euro bereit.

Der Gitarrist Marc Tietz hat große Ziele: Er will Musik studieren. Zur Vorbereitung auf die anspruchsvolle Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule muss Marc neben der Gitarre ein weiteres Instrument beherrschen. Darum möchte er zusätzlich Klavierunterricht an der Rock Pop­Schule nehmen.

Musikunterricht und das gemeinsame Musizieren fördert die soziale Kompetenz und die soziale Eingliederung. Gleichzeitig ist es ein zeit­ und kostenintensives Hobby. Mehre Hundert Euro kostet die Teilnahme am Musikunterricht pro Jahr. Zusätzlich muss das Instrument finanziert werden.

Mit der „Initiative Mach Musik!“ ermöglicht die Gemeinnützige Sparkassenstiftung in Kooperation mit dem Förderverein für Lübecker Kinder e.V. und der RockPop­Schule musikbegeisterten Kindern und Jugendlichen wie Marc die Teilnahme am Musikunterricht. Zu Beginn des Jahres wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit Schulen und sozialen Einrichtungen bekanntgemacht. Nach persönlichen

Vorstellungsgesprächen mit den Kindern und Eltern wurden aus 26 Bewerbern die 16 Motiviertesten ausgewählt. Im Frühjahr begann der Unterricht an Klavier, Gitarre, Schlagzeug und Bass. Marc Tietz wird im Einzelunterricht auf die Aufnahmeprüfung seines Musikstudiums vorbereitet.

„Nun habe ich die Möglichkeit, mich intensiv auf die Aufnahmeprüfung für ein Musikstudium vorzubereiten! Seitdem die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck die „Initiative Mach Musik!“ unterstützt, wird neben dem Gitarrenunterricht auch Klavierunterricht finanziert, was für mich allein unmöglich gewesen wäre. Ohne diese Unterstützung hätte ich meinen beruflichen Wunsch nicht so leicht verfolgen können.“ Marc Tietz, Teilnehmer der „Initiative Mach Musik!“

Rock Your Life! etabliert sich erfolgreich in Lübeck

Die Bildungsinitiative Rock Your Life! wurde 2009 von zwölf Studenten gegründet und will einen Beitrag für mehr Chancengleichheit leisten. Seit August 2016 gibt es Rock Your Life! in Lübeck. Die ersten Erfolge können sich sehen lassen.

Das Projekt bringt Studierende und Schüler zusammen. Auf diese Weise werden sozial benachteiligte Schüler unterstützt, ihr Potential zu entfalten, um später ein eigenverantwortliches Leben führen zu können. In den letzten zwei Schuljahren werden sie deshalb von einem dafür ausgebildeten Studenten begleitet, ihrem Mentor.

Der 21­Jährige Medizinstudent Samir Hmayed ist ehrenamtlich im Vorstand von Rock Your Life! Lübeck aktiv. 13 weitere Studierende haben die Rolle des Mentors übernommen. In Kooperation mit der Emanuel­Geibel­Schule, der Geschwister­Prenski­Schule und der Julius­Leber­Schule wurden entsprechend 13 interessierte Jugendliche ausgewählt, die sich regelmäßig mit ihrem Mentor treffen. „Das Grundprinzip ist, dass sich zwei Menschen ähnlichen Charakterzuges individuell darauf einigen, wann und wie oft sie sich treffen. Wir erleben wöchentliche Fußball­Treffen genauso wie monatliches Bewerbungen­Schreiben“, erläutert Samir Hmayed das Konzept.

In Lübeck engagieren sich Studierende der Universität und der Fachhochschule als Mentoren. Bereits im ersten Jahr konnte die Betreuungsstruktur ausgebaut werden, um weitere Interessierte zu schulen. Im Januar 2017 startet Rock Your Life! Lübeck mit insgesamt 40 neuen Mentoring­Beziehungen. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung unterstützt das ehrenamtliche Bildungsprojekt und stellte 1.500 Euro für die Mentoren-Schulungen bereit.

Klein, aber

wirkungsvoll

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20 Erhalt unseres kulturellen Erbes Erhalt unseres kulturellen Erbes 21

Ausgewählte Förderprojekte Erhalt unseres kulturellen Erbes

In unserem zweiten Förderschwerpunkt vereinen wir drei Stiftungszwecke:

Kunst und Kultur, Denkmalpflege und Kirche

Der Erhalt und die Wertschätzung des kulturellen Erbes unserer Stadt ist ein zentrales Anliegen unserer Stiftungsarbeit. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger mit unseren kulturellen Schätzen vertraut machen und eine kulturelle Teilhabe ermöglichen. Insgesamt wurden im Berichtsjahr rund 690.000,- für diesen Schwerpunkt aufgewendet.

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03 DAS THEATER LÜBECK – EIN THEATER FÜR ALLE

DER KINDER- UND JUGENDFILMPREIS DER NORDISCHEN FILMINSTITUTE

DENKMALPFLEGERISCHE SANIERUNG AM FÜCHTINGSHOF

KLEIN, ABER WIRKUNGSVOLL: MUSIK LIEGT IN DER LUFT

UNSERE UNTERSTÜTZUNG FÜR DIE LÜBECKER MUSEEN WINSTON CHURCHILL. SCHRIFTEN. REDEN. BILDER. IM GÜNTER GRASS-HAUS

DIE URZEIT-ROBBE VON GROSS PAMPAU

KINDER ENTDECKEN DIE LÜBECKER MUSEEN MIT DER MUSEUMSCARD

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Kinder entdecken die Lübecker Museen mit der MuseumsCard

Knapp 3.000 Kinder und Jugendliche besuchten vom 1. Juli bis zum 1. November mit der MuseumsCard kostenlos sechs Museen in Lübeck. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung ermöglicht diese Aktion bereits seit 2012.

Mit der MuseumsCard lädt die Sparkassenstiftung Kinder und Jugendliche dazu ein, auf eine Entdeckungsreise in die Lübecker Museumslandschaft zu gehen. Viele Museen bieten gerade in der Sommerzeit ein Programm, das auf das junge Publikum ausgerichtet ist. In den Ausstellungen lernen die jungen Besucher die kulturellen Schätze unserer Stadt kennen. 2.919 Kinder und Jugendliche nahmen die Gelegenheit in diesem Jahr wahr und besuchten kostenlos die folgenden Museen: Behnhaus Drägerhaus, das Buddenbrookhaus, Günter Grass­Haus, Museumsquartier St. Annen, das Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk sowie das Museum für Natur und Umwelt.

Unsere Unterstützung für die Lübecker Museen Die Lübecker Museen zählen mit ihrem vielschichtigen Profil und dem hohen Niveau der Ausstellungen zu den bedeutenden Einrichtungen unserer  Stadt. Die gute Aufstellung der Sparkassenstiftung ermöglichte

seit 2005 eine ununterbrochene und vergleichsweise umfangreiche Förderung der Museumsarbeit. In 2016 unterstütze die Gemeinnützige Sparkassenstiftung die folgenden drei Museumsprojekte.

Winston Churchill. Schriften. Reden. Bilder. im Günter Grass-Haus

Stolze Premiere: Im November eröffnete das Günter Grass-Haus die erste Winston Churchill-Ausstellung in Deutschland. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung stellte 30.0000 Euro zur Realisierung dieser herausragenden Sonderausstellung bereit.

Diesen Herbst setzte das Günter Grass­Haus seine Ausstellungsreihe über außerordentliche Persönlichkeiten mit künstlerischen Mehrfachbegabungen mit einem Paukenschlag fort: Zum ersten Mal wird in Deutschland eine Ausstellung über Winston Churchill gezeigt. Das Grass­Haus zeigt den britischen Staatsmann als Politiker, Redner, Schriftsteller – und von der weniger bekannten Seite des Malers.

Winston Churchill (1874-1965) hat die Geschichte des 20. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst. Er war britischer Premierminister während des Zweiten Weltkriegs und stimmte die Briten auf den Widerstand gegen Hitler ein. Der Satz „I have nothing to offer but blood, toil, tears and sweat“ aus der berühmten „Blut, Schweiß und Tränen­Rede“, die Winston Churchill 1940 hielt, ist heute legendär.

Fast vergessen ist, dass Churchill 1953 den Literaturnobelpreis für sein sechsbändiges Werk „Der Zweite Weltkrieg“ bekam und überhaupt ein begnadeter Autor war. Dass Winston Churchill darüber hinaus mehr als 500 Bilder malte, blieb in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.

In der Ausstellung sind elf Gemälde von Winston Churchill zu sehen, dazu persönliche Gegenstände und Manuskripte.Die Schau steht unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Frank­Walter Steinmeier.

Die Urzeit-Robbe von Groß Pampau

In Groß Pampau wurden versteinerte Knochen einer Urzeit-Robbe entdeckt – eine Sensation. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung unterstützt die Präparation der Funde für eine spätere Ausstellung im Lübecker Museum für Natur und Umwelt.

Die „Robbe aus dem Urmeer“ tummelte sich vor etwa 11 Millionen Jahren im damaligen sogenannten Miozänmeer – der Ur­Nordsee. Ein ehrenamtliches Grabungsteam stieß bei Forschungsgrabungen in einer Kiesgrube in Groß Pampau auf das Skelett. Nur wenig später fand das Grabungsteam außerdem die Knochen eines ähnlich alten Wals. Beide Funde sind in der Fachwelt eine Besonderheit. Aus der Zeit des Miozäns gibt es kaum vergleichbare Entdeckungen, bei denen so viele Skelettteile eines Individuums zusammenhängend erhalten sind. Zum Robben­Fund gehören Wirbel, Rippen, Schädelteile, Zähne, Oberarm und eine nahezu komplette Hinterflosse mit Gelenkscheiben. Der Meeressäuger hatte eine Länge von über 1,70 Meter und war ausgewachsen. Vermutlich wird eine neue Art beschrieben werden können. Teile dieser bedeutenden Funde sollen künftig im Lübecker Museum für Natur und Umwelt ausgestellt werden.

Die MuseumsCard gilt bis zum 1. November 2016.

www.meine-museumscard.de

2016

Die MuseumsCard gibts auch als App!

Mit Gewinnspiel!

2919Teilnehmer

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24 Erhalt unseres kulturellen Erbes Erhalt unseres kulturellen Erbes 25

Denkmalpflegerische Sanierung am FüchtingshofMitten auf der schönen Altstadtinsel liegt der Füchtings­hof in der Glockengießerstraße in unmittelbarer Nähe der Katharinenkirche. Zweifellos ist er einer der heraus­ragenden Gänge und Höfe in der Lübecker Alt stadt. Ur sprünglich diente die Anlage als Wohnraum für Kaufmanns­ und Schifferwitwen. In den siebziger Jahren wurden die Gebäude umgebaut, um sozialen Wohnraum zu schaffen. Diese Art der Nutzung wurde testamentarisch vom Stifter Johann Füchting (1571-1637) festgelegt: Der Lübecker Kaufmann und Ratsherr verfügte, dass die Hälfte seines Vermögens einer Stiftung zum Nutzen der Armen zugutekommen soll. 1648 wurde der Füchtingshof seiner

Bestimmung übergeben und ist heute Bestandteil des Stiftungs vermögens einer der ältesten

selbstständigen Stiftungen Lübecks.

Der Füchtingshof ist in vielen Teilen in seiner histo rischen Substanz erhalten geblieben. So besitzt beispiels weise das im Füchtingshof Nummer 11 gelegene Vorsteherzimmer eine der wertvollsten Ausstattungen des 17.

Jahrhunderts. Er gilt als einer der schönsten erhaltenen Innenräume in Lübeck. Das

1640 vom Stadtbaumeister Andreas Jäger erbaute, barocke

Eingangsportal aus Sandstein wurde 1986 vom Bildhauermeister

Paul­Heinrich Gnekow restauriert. Es wundert nicht, dass die gesamte

Anlage unter Denkmalschutz steht und Bestandteil des Lübecker Weltkulturerbes ist. 

Die Wohnanlage wird bis heute an alleinstehende, bedürftige Damen vermietet. Im Laufe der Jahrhunderte ist im Füchtingshof immer wieder gebaut und umgebaut worden, auch um den geänderten Wohnbedürfnissen Rechnung zu tragen und die Substanz zu erhalten.

Aktuell sind eine Instandsetzung und eine energetische Anpassung der Gebäude notwendig. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung stellte für die denkmalpflegerische Sanierung 30.000 Euro zur Verfügung.

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26 Erhalt unseres kulturellen Erbes Erhalt unseres kulturellen Erbes 27

Das Theater Lübeck - ein Theater für alle Das Stadttheater bietet eine bunte Vielfalt an Angeboten. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung unterstützt die pädagogische Arbeit bereits seit 2008 mit jährlich 200.000 Euro. In diesem Jahr haben wir die Projekte genauer unter die Lupe genommen.

In der Theaterpädagogik am Stadttheater laufen die Fäden zusammen: Knut Winkmann und sein Team haben in den vergangenen Jahren ein breites Angebot entwickelt. Ob bei Führungen hinter den Kulissen, Fortbildungen, Workshops oder mobilen Produktionen, die in Klassenzimmern aufgeführt werden – Theaterbegeisterte jeden Alters werden dazu eingeladen, kostenlos auf der Bühne der Stadt mitzuwirken.

Knut Winkmann möchte die Lübecker mit ihrem Theater vertraut machen. Los geht es mit den Grundschülern. Die Erfolge sind sichtbar: Immer mehr Kinder und Erwachsene beteiligen sich an den verschiedenen Formaten.

Die Spielclubs für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

Eine wichtige Säule der Theaterpädagogik sind die Jugendspielclubs. Die jungen Schauspieler sind mit großem Einsatz dabei: Die zweistündigen Proben finden einmal pro Woche nach der Schule statt. Dazu kommen Proben am Wochenende und die zeitintensiven Endproben. Begleitet werden sie von einem achtköpfigen Team, das neben den Theaterpädagogen aus Schauspielern und Regisseuren besteht. Die Stücke entwickeln sie gemeinsam. „Am Anfang ist das Ergebnis völlig offen“, sagt Knut Winkmann. „Wir lassen uns von Songtexten oder wissenschaftlichen Arbeiten inspirieren, es wird improvisiert und viel geredet. Unsere Ideen halten wir fest und entwickeln am Ende daraus ein Bühnenstück.“ Ein Konzept mit Erfolg. In 2016 wurde die Spielclub-Produktion Falk macht kein Abi zum renommierten Bundestreffen „Jugendclubs

an Theatern“ nach Senftenberg eingeladen. Auch für die Produktion Over 9000 gab es sehr gute Kritiken.

„In unseren Spielclubs wollen wir die Lebenswelten der Jugendlichen mit viel Lebenslust auf die Bühne bringen“, resümiert Winkmann. Mitmachen können Kinder ab 10 Jahren.

Die Theater-Sommerakademie

Zur produktiven Themenfindung dient auch die Theater­Sommerakademie, die in diesem

Jahr bereits zum neunten Mal stattfand. Die Akademie zählte

über 60 Teilnehmer und ist inzwischen eine

feste Größe der Theaterarbeit. Für viele Kinder und

Jugendliche ist die spielerische

Auseinandersetzung mit dem eigenen

Körper und der eigenen Stimme der erste Kontakt

mit Theater. Die Fördermittel der Sparkassenstiftung

beinhalten eine Finanzierung der Dozentenstelle.

Die Bürgerbühne HL

Das interaktive Format „Bürgerbühne“ ist vieles: Mitmachpodium, Spielraum, Denkfabrik. Vor allem aber ist es erfolgreich. Zwischen 80­90 Theaterinteressierte aller Generationen sind aktuell in den Bürgerbühnen aktiv. Unter dem Motto „Kanten statt Konsens“ werden in der aktuellen Spielzeit verschiedene Produktionen entwickelt. Das Projekt Das wird man jawohl noch sagen dürfen! ist „eine ehrliche Abrechnung mit kleinbürgerlichen Weltanschauungen, die in jedem von uns stecken“. Parallel dazu werden in Hier & Anders Menschen unterschiedlicher Nationen auf die Bühne geholt.

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Unser Vorstandsmitglied Titus Jochen Heldt (rechts) übergab den Preis an Renars Vimba (Bildmitte) im Rahmen der Filmpreisnacht am 5. November. Die Schauspielerin Emma Bading war in der Kinder- und Jugendjury vertreten.

„Der Preis der Kinder-und Jugendfilmjury ist besonders, weil er einer Gattung zugesprochen wird, die in Skandinavien von besonders hoher Qualität ist – dem Kinder- und Jugendfilm. Umso mehr freut es uns, dass der Gewinner in diesem Jahr aus dem Baltikum kommt. Für den Regisseur Renars Vimba und die Produktionsfirma Tasse Films ist die Auszeichnung eine starke Empfehlung für weitere Fördermittel und internationale Ko-Produktionen und nicht zuletzt eine essentielle finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit an neuen Stoffen.“ Christian Modersbach, Managing Director der Nordischen Filmtage

Der Kinder- und Jugendfilmpreis der Nordischen Filminstitute

Mit durchschnittlich 29.000 Besuchen in den letzten Jahren und einem erneuten Rekord von 32.000 Besuchern in 2016 zählen die Nordischen Filmtage Lübeck zu den größten Kulturereignissen Lübecks und des Landes Schleswig­Holstein. Seit 1993 verleihen die Nordischen Filmtage einen Kinder- und Jugendfilmpreis. Mit ihm wird die beste skandinavische Produktion dieses Genres ausgezeichnet, das bereits seit 1979 ein fester Bestandteil des Filmfestivals ist. Auch hier sind die Besucherzahlen erfreulich: Durchschnittlich 2.500 Schüler und Lehrkräfte besuchten in den

letzten Jahren allein die am Vormittag stattfindenden Schulvorstellungen. Seit 2008 stattet die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck den Kinder­ und Jugendfilmpreis mit einem Preisgeld von 5.000 Euro aus. In diesem Jahr wurde der lettische Regisseurs Renars Vimba für seinen Film „Ich bin hier“ (Es Esmu Seit) ausgezeichnet.

Musik liegt in der Luft

Das Musikangebot in unserer Stadt ist reich und vielfältig. Dazu tragen auch die vielen Chöre bei, die die Musik in die Stadtteile tragen. Unsere Stiftung fördert jährlich zahlreiche Produktionen, Ausflüge und Auftritte der Chöre. In diesem Jahr berichten die Chorleiter selbst von ihrer Arbeit und füllen unsere Rubrik „Klein, aber wirkungsvoll“.

„ Seit 18 Jahren veranstalten wir, immer am 3. Advent, ein vorweihnachtliches Konzert in der St. Christophorus-Kirche. Von den älteren und weniger mobilen aber auch vielen anderen Mitbürgern wird diese Veranstaltung gerne angenommen – gerade in der dunklen Jahreszeit ist das Konzert eine Möglichkeit der Begegnung. Die Stadtteil-Chöre, der Organist und der Pastor mit einer weihnachtlichen Geschichte machen diesen Nachmittag für alle besonders.“ Rolf Schulze, Vorsitzender Gemeinnütziger Verein Eichholz, Krögerland, Brandenbaum und Wesloe v. 1921 e.V

„ Das Rocaille-Ensemble Lübeck ist ein Kammermusikkreis, der sich der Musik des 18. Jahrhunderts angenommen hat, um sie in ihrer Schönheit dem heutigen Zuhörer näherzubringen. Unser diesjähriges „Festliche Konzert“ in der Dreifaltigkeitskirche Kücknitz brachte durch Verstärkung von Trompeten und Pauken durch die Mitglieder des Lübecker Philharmoniker Orchesters einen strahlenden festlichen Glanz in die Kirche zur Freude der zahlreichen Zuhörer. Es wurden Werke von Bach musiziert und wir können einen guten Beitrag zur Stadtteilkultur in Lübeck leisten.“ Hartmut Schütt, Organisator Rocaille-Ensemble, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Kücknitz

„ Martin, St. Martin, du bist ein guter Mann. Martin, St. Martin, zum Teilen stets bereit. Martin, St. Martin, so linderst du das Leid.“ So sangen 30 Kinder und Jugendliche aus der St. Lorenz Gemeinde in Travemünde im Schlusslied des St. Martin-Musicals. Eine Stunde lang wurden tanzend und singend spannende Geschichten aus dem Leben von Martin erzählt. Unser Fazit: Teilen macht unser Leben reicher! Das haben die Kinder auch während der Probenphase erfahren: Das Projekt konnte stattfinden, weil viele Menschen miteinander geteilt haben. Finanzielle Mittel wurden geteilt, Rollen und Vorkenntnisse, aber auch Essen und Trinken. Und am Ende wurde die Freude miteinander geteilt, sowohl bei der Aufführung in der Kirche, als auch in der Senioreneinrichtung Rosenhof. Gemeindepädagogin Chr.Heistermann, Ev. luth. St. Lorenz Kirchengemeinde

„ Das Chorleben unserer Mädchen beinhaltet nicht nur Proben und hier und dort mal einen Auftritt – besondere Erlebnisse sind immer wieder Chorbegegnungen mit anderen Mädchenchören. In diesem Jahr liegt uns eine Einladung vom Berliner Mädchenchor (Kleiner Konzertchor) vor. Im Frühjahr 2017 freuen wir uns auf eine erneute Begegnung in Lübeck mit dem Mädchenchor Wernigerode. Diese Chorfahrten werden von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck ermöglicht – herzlichen Dank! Mario Westphal, Chorleiter, Lübecker Mädchenchor e.V.

Klein, aber

wirkungsvoll

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Ausgewählte Förderprojekte Für eine lebendige Bürgergesellschaft

Eine zukunftsfähige Gesellschaft lebt von Engagement und der Beteiligung ihrer Bürger. Schließlich ist eine aktive und selbstbewusste Bürgergesellschaft, die für Toleranz, Offenheit und Dialogbereitschaft steht, mit kaum etwas aufzuwiegen. Darum stehen die Menschen in Lübeck und ihr soziales Miteinander im Mittelpunkt des Handelns der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung. Wir wollen die Lübecker Tradition des bürgerschaftlichen Engagements auch in Zukunft bewahren, indem wir insbesondere solche Projekte unterstützen, die den sozialen Zusammenhalt in unserer Region stärken. In diesem Abschnitt stellen wir eine Auswahl unserer Fördermaßnahmen zur Erfüllung unseres dritten Schwerpunkts vor.

IDEEN FÜR LÜBECK BEWEGEN – FÖRDERN – GESTALTEN: DIE GEMEINNÜTZIGE

DIE KITA „STORCHENNEST“: EIN PARADIES FÜR KLEINE KÜNSTLER

FÖRDERPROGRAMM „INTEGRATION DURCH SPORT“

BASSEL RAHMOUNI: MEIN AUFSCHLAG IN EIN NEUES LEBEN

TEILNAHME DER VORWERKER DIAKONIE AN DEN SPECIAL OLYMPICS

DIE STIFTUNG NIMMT PLATZ IN DER MUSIK- UND KONGRESSHALLE

KLEIN, ABER WIRKUNGSVOLL: ERSTE-HILFE-PÄDAGOGIK MIT DEN „BLAULICHTZWERGEN“

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Ideen für Lübeck bewegen – fördern – gestalten: Die GEMEINNÜTZIGEDie aktive Einbeziehung und Beteiligung der Bürger hat in Lübeck eine lange Tradition. Unsere Stifterin, die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, leistet seit 227 Jahren Pionierarbeit, wenn es darum geht, Bürgerinnen und Bürger für eine gemeinsame Sache zu begeistern. In diesem Jahr hat die Vorsteherschaft der GEMEINNÜTZIGEN die rund 1.800 Mitglieder dazu aufgerufen, gemeinsam über eine Strategie für die Zukunft zu beraten. Künftig will sich die Gesellschaft drei Handlungsfeldern widmen. Allen ist zu eigen, dass sie durch Offenheit, Gespräch und Bildungsangebote die Impulse und Ressourcen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt aufnehmen. So kann den vielfältigen Bedürfnisse in unserer Gesellschaft Rechnung getragen werden.

Im Hinblick auf ihre Gründungsgeschichte ist die Gemeinnützige Sparkassenstiftung in besonderer Weise mit der GEMEINNÜTZIGEN verbunden. Darum unterstützt die Stiftung das segensreiche Wirken der traditionsreichen Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften zum Wohle der Bürger unserer Stadt jährlich umfassend. Seit Gründung der Sparkassenstiftung im Jahr 2004 wurden mehr als acht Millionen Euro bereitgestellt.

In diesem Jahr beträgt die Förderung 485.000 Euro. Die Jahreszuwendung ist die höchste Einzelförderung der Stiftung. Die Mittel wurden für die Lübecker Musikschule im Rosengarten, die Schauspielschule in der Königstraße, die Kunstschule in der Ratzeburger Allee sowie für die Knabenkantorei an St. Marien verwendet (130.000 Euro). Weitere 220.000 Euro wurden für die Kulturförderung und Erwachsenenbildung, das Vortragswesen, die Bücherei sowie die Herausgabe der Lübeckischen Blätter eingesetzt. Die übrigen 135.000 Euro kamen dem Bereich Sozialwesen, insbesondere der Familienbildungsstätte in der Jürgen­Wullenwever­Straße, der Haushilfe für ältere Mitbürger sowie der Kindertagesstätte „Storchennest“ zugute. Darüber hinaus wurden die verschiedenen Tochtergesellschaften der GEMEINNÜTZIGEN mit rund 90.000 Euro bedacht.

19 Einrichtungen, 39 Tochtergesellschaften und 27 Stiftungen gehören zur Familie der der GEMEINNÜTZIGEN. Gemeinsam setzen sie unter dem Motto „bewegen, fördern, gestalten“ Ideen für Lübeck um. Aus dem Kreis der Einrichtungen heben wir in diesem Jahr die Kita „Storchennest“ der Kunstschule hervor und geben einen Einblick in ihre Arbeit.

Die Kita „Storchennest“: Ein Paradies für kleine Künstler

Die Kunstschule der GEMEINNÜTZIGEN besteht seit 2002 und widmet sich allen Bereichen der Bildenden Kunst. Mit ihrem Programm wendet sie sich an künstlerisch interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Anfängern und Fortgeschrittenen wird die Möglichkeit geboten, ihre gestalterischen Kenntnisse und kreativen Fähigkeiten in kleinen Kursen und unter professioneller Anleitung in optimal ausgestatteten Werkstätten und Atelierräumen zu entdecken und zu erweitern.

Im November 2004 wurde die Kunst­Kindertagesstätte „Storchennest“ als privater Spielkreis innerhalb der Kunstschule eingerichtet. Im August 2012 fand die Umwandlung in eine staatlich anerkannte Krippe statt. Die Kunst­Kita Storchennest betreut 20 Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren. Zehn Plätze werden von Kindern unter drei Jahren in Anspruch genommen.

Naturgemäß verfolgt die Kindertagesstätte einen künstlerischen Bildungsansatz. Durch die enge Anbindung an die Kunstschule ist der tägliche Austausch mit Kreativen aller Bereiche der Bildenden Kunst möglich. Auf diese Weise werden die künstlerischen Begabungen der Kinder geweckt und gefördert. Durch den freien Zugang zu verschiedensten Materialien werden die Kinder angeregt, ihre Phantasie zu nutzen und eigene Ideen zu verwirklichen.

Auch das neu gestaltete Außengelände lädt mit einem „Matschtisch“, einer Sandkiste, Nestschaukel und einer Rutsche zum Spielen und Experimentieren

mit Naturmaterialien ein. In diesem Jahr wurden ein großzügiges Sonnenschutz­Segel und ein neuer Fallschutz für die Vogelnestschaukel angeschafft. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung stellte dafür 15.000 Euro bereit.

19 Einrichtungen 27 Stiftungen39 Tochtergesellschaften

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34 Für eine lebendige Bürgergesellschaft Für eine lebendige Bürgergesellschaft 35

Förderprogramm „Integration durch Sport“In Lübeck leben derzeit rund 3.500 Flüchtlinge. Viele von ihnen suchen nach einer Möglichkeit, sich zu integrieren, um in Lübeck ein neues Leben aufzubauen. Die Mitgliedschaft in einem Sportverein kann dabei helfen. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung unterstützt das Programm „Integration durch Sport“ in Lübeck mit 15.000 Euro.

Von Fußball über Schwimmen bis Tischtennis oder Boxen: Die Möglichkeiten, sein sportliches Talent einzubringen, sind in den Lübecker Sportvereinen breit gefächert. Kaum etwas verbindet Menschen schneller, als gemeinsam Sport zu treiben. Angetrieben von dieser Erkenntnis haben Vertreter der Lübecker Sportvereine, der Hansestadt Lübeck und Stiftungen Anfang des Jahres den Runden Tisch „Integration durch Sport“ ins Leben gerufen. Gemeinsam wurde ein Konzept entwickelt, um erwachsenen Flüchtlingen

eine kostenlose Mitgliedschaft in einem Sportverein zu ermöglichen. Aktuell sind etwa dreißig Prozent der Lübecker Vereine an konkreten Integrationsprogrammen beteiligt. Der folgende Erfahrungsbericht zeigt, welches Potenzial sich dadurch auch für die Vereine ergibt: Die Tischtennis­Abteilung am Lübecker Sportverein Gut Heil von 1876 e.V. hat durch das Programm „Integration durch Sport“ einen leistungsstarken Mitspieler gewonnen und bietet dem geflüchteten Syrer im Gegenzug ein neues Zuhause.

Bassel Rahmouni: Mein Aufschlag in ein neues Leben

Stefan Jürgens (44) ist Jugendwart der Tischtennis-Abteilung im Sportverein Gut Heil von 1876 e.V. In diesem Jahr nahm die Abteilung den Syrer Bassel Rahmouni in ihre Sportgemeinschaft auf. Stefan Jürgens beschreibt auf eindrückliche Weise, wie Integration durch Sport gelingen kann.

Bassel Rahmouni kam im Frühjahr 2016 zu uns. Ein Fußballtrainer stellte den Kontakt her, er kannte Bassel, und fragte einen unserer Sportkameraden, ob ein syrischer Flüchtling mit Trainerausbildung bei uns mitmachen könne. Von Anfang an sprachen wir irgendwie die gleiche Sprache – mit Händen und Füßen und einer Mischung aus englischen, deutschen und arabischen Wörtern. Tischtennis kann man wunderbar beschreiben, indem man Bewegungen nachmacht und mit Mimik unterstützt. Schon in der zweiten Woche überraschte Bassel uns mit seinem ersten vollständigen deutschen Satz, der zum Motto unserer Gemeinschaft wurde: „Ich liebe Tischtennis“.

Nach kurzer Zeit war es Bassel, der unserem Verein half: Es gab einen Todesfall in unserem Trainerteam und ich als Jugendwart hatte einen Unfall. Bassel übernahm mit Unterstützung anderer Spieler das Kindertraining.

Mit seiner Begeisterung und Ausbilderqualität trug das Training unglaublich schnell erste Früchte bei den Jugendlichen. Beim abendlichen Erwachsenentraining gerieten einige von uns an ihre körperlichen Grenzen, nachdem sie sich am Trainingstisch mit Bassel gemessen hatten. Schnell war klar, dass er ein Spieler für die 1. Herrenmannschaft sein würde. Mit seiner

Zur Person Bassel Rahmouni (44) ist vierfacher Familienvater und lebte in

Aleppo. Er war Inhaber eines kleinen Betriebs für Innengestaltung. Die Familie Rahmouni wurde auf ihrer vierjährigen Flucht zeitweise

getrennt. Seit Oktober 2015 lebt Bassel Rahmouni mit seiner Frau und den vier Kindern in Lübeck.

Spielstärke trägt Bassel die Mannschaft aktuell im Aufstiegsrennen.

Unsere Sportlergemeinschaft freut sich über den Neuzugang, wir lernen viel über Bassels‘ Kultur. Unser Buffet nach den Punktspielen zum gemütlichen Ausklang mit dem Gegner bot plötzlich auch Geflügelbockwurst. Im Fastenmonat Ramadan beeindruckte Bassel uns erneut: Der Tischtennisenthusiast ließ sich auch in der Fastenzeit nicht vom Training abhalten. Auch seine beiden Söhne

kommen häufig mit zum Training. Wir sind verblüfft über die Deutschkenntnisse, die auch seine beiden Töchter bereits erworben haben.

In unserer Gruppe organisieren wir Mitfahrgelegenheiten, weil die Busverbindung zur Halle für Bassel sehr ungünstig ist. Mit Hilfe der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung haben wir weitere Hürden gemeistert. Die Mitgliedsbeiträge werden von der Stiftung erstattet, die nötige Sportkleidung und Schläger finanziert der Landessportverband.

Teilnahme der Vorwerker Diakonie an den Special Olympics

47 Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung nahmen in diesem Sommer an den Spielen der Special Olympics in Hannover teil. Das Team der Vorwerker Diakonie kehrte mit 26 Medaillen nach Lübeck zurück – ein großer Erfolg. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung stellte in 2016 zum dritten Mal 10.000 Euro für die Betreuung und das Startgeld bereit.

Bei der Vorwerker Diakonie spielt Sport für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung eine wichtige Rolle. Das ganzjährige Sportangebot und regelmäßige Teilnahmen an verschiedenen Wettbewerben gibt den Menschen einerseits die Möglichkeit, körperliche Fitness zu entwickeln, andererseits aber auch Mut zu beweisen, Freude zu erfahren und Fähigkeiten, Begabungen und Freundschaft mit ihren Familien und anderen Athleten zu teilen.

Um das zu realisieren, hat die Vorwerker Diakonie in den letzten Jahren eine entsprechende Infrastruktur mit eigener Sporthalle aufgebaut. Sport ist Teil des

arbeitsbegleitenden Angebots für Mitarbeitende mit geistigen und psychischen Beeinträchtigungen und kann während der Arbeitszeit in Anspruch genommen werden.

Insofern ist es sicher kein Zufall, dass sich mittlerweile 47 Sportlerinnen und Sportler mit Behinderungen aus Lübeck für die Wettkämpfe in Hannover qualifizieren konnten.

Das Fazit ist eindeutig: „Wir haben zum vierten Mal an den nationalen Special Olympics teilgenommen – die Spiele in Hannover 2016 waren davon die Besten“, fasst Sönke Dethleff, Leiter des Bereiches Sport in der Vorwerker Diakonie, zusammen. Die Lübecker zeigten in jedem Wettkampf überragende Leistungen und gewannen schließlich zwölf Gold­, sieben Silber­ und sieben Bronzemedaillen.

Besonders erfolgreich war das Badminton­Team. So holten Christian Schaaf sowie Sabrina Wienck und Ann-Christin Hänsch (Badminton-Damendoppel) Gold in der höchsten Leistungsklasse. Auch die Unified-Fußballmannschaft der Vorwerker Diakonie, die sich aus Spielern mit und ohne Behinderungen zusammensetzt, gewann die Goldmedaille in ihrer Leistungsklasse.

Die Special Olympics in Hannover waren ein Erfolg auf ganzer Linie. Fast 5.000 Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland nahmen teil. Dabei haben auch die Lübecker für mitreißende Wettbewerbe und emotionale Momente gesorgt.

Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so lasst mich mutig mein Bestes geben! Philosophie der Special Olympics

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Die Stiftung nimmt Platz in der Musik- und KongresshalleDie Musik- und Kongresshalle Lübeck (MuK) wird zurzeit saniert. Bei dieser Gelegenheit werden die stark strapazierten Stühle im Konzertsaal aufgearbeitet. Die Sparkassenstiftung übernimmt die Patenschaft von 45 Konzertsaalstühlen.

Unter dem Motto „Auf die Plätze. Fertig. MuK“ haben die Musik­ und Orchesterfreunde Lübeck e.V. die Aktion „Stuhlpatenschaft“ gemeinsam mit der MuK ins Leben gerufen. In über 20 Jahren haben die Stühle im Konzertsaal gute Dienste geleistet. Mittlerweile

haben die Jahre der intensiven Nutzung jedoch Spuren hinterlassen, die Stühle sind reparaturbedürftig. Die vorhandenen Stühle werden nicht ersetzt, sondern aufgearbeitet, denn sie haben sich im Alltagsbetrieb bewährt und sind von guter Grundsubstanz.

„Ein gut aufgearbeiteter Stuhl steigert

den Konzertgenuss. Die Gemeinnützige

Sparkassenstiftung ist Stuhlpatin, weil wir

die Kultur in unserer Heimatstadt und die

zentrale Bedeutung der MuK für Lübeck sehr

wertschätzen. Wir honorieren damit auch die

Leistung der MuK-Mitarbeiter, die ein breit

gefächertes Programm für unterschiedliche

Interessen und bezahlbare Karten für die

Lübecker Bürger anbieten.“

Erste-Hilfe-Pädagogik mit den „Blaulichtzwergen“

Topfit im Helfen: Die Blaulichtzwerge werden von Ersthelfer-Pädagogen in Kindertagesstätten und Grundschulen in die Unfallhilfe eingeführt. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung fördert das Projekt bereits seit vier Jahren. In 2016 wurden erneut 5.000 Euro bereitgestellt.

Ein Mädchen hat sich den Finger geklemmt – wie hilft man? Ein Junge liegt bewusstlos auf dem Flur – wie lagert man ihn richtig? Diese Entscheidungen müssen möglichst schnell und sicher getroffen werden. Darum fangen die Johanniter mit der Ausbildung schon früh an. In Kindertagesstätten und Grundschulen üben sie mit den Kindern, was es heißt, Erste Hilfe zu leisten.

„Uns geht es vor allem ums Helfen, ums Füreinander­da­Sein“, erklärt die Projektleiterin Sandra David. Gerade Kinder verstehen schnell, was das bedeutet. Zwölf Wochen lang, jeweils für 45 Minuten, besucht Sandra David Kindertagesstätten und macht aus Kita­Kindern kleine Helfer. Zum Abschluss gibt es eine Urkunde, eine Erste­Hilfe­Tasche und eine Signalweste. Bei den späteren Einsätzen in der Schulsanitätsdienst­AG der Johanniter zeigt sich häufig, dass die Kinder immer noch wissen, was bei einem Unfall zu tun ist.

Das Zwergen­Projekt stärkt das Selbstbewusstsein und Mitgefühl der Kinder. Genau das, sagt Sandra David, ist der größte Erfolg: „Die Kinder lernen, das man nicht wegguckt, sondern hilft.“

Die jungen Nachwuchs-Sanitäter der Johanniter-Kita „Nimmerland“

Sandra David leitet das Projekt mit Unterstützung der Handpuppe „Jona“

Klein, aber

wirkungsvoll

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38 Für eine lebendige Bürgergesellschaft Für eine lebendige Bürgergesellschaft 39

Expedition ins Moor Gesunde Moore sind phantastische Klimaschützer. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung unterstützt mit der Renaturierung von fünf Wald-Mooren ein wichtiges Naturschutzprojekt in Lübeck.

Heute sind viele Moorgebiete bedroht. Jahrhundertelang wurden sie entwässert, abgetorft und in Weiden und Ackerland umgewandelt. Auch in Schleswig-Holstein. Mit 145.000 Hektar ist unser Bundesland eines der moorreichsten Gebiete Deutschlands. Der Anteil der natürlichen Moor­Biotope beträgt jedoch nur noch sieben Prozent (10.300 ha). Das bleibt nicht ohne Konsequenzen: Gesunde Moore sind phantastische Klimaschützer, weil sie Kohlenstoff binden. Trockengelegte Moore aber stoßen Treibhausgas aus und schaden dem Klima.

Das Forstamt Lübeck hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Waldmoore zu schützen und ausgetrocknete Moore zu vernässen. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung unterstützt dieses wichtige Naturschutzprojekt und

stellte für die Renaturierung von fünf Moor­Standorten im Stadtwald Lübeck 19.500 Euro bereit. Damit werden insgesamt 25,5 (255.000m2) Hektar Moor gerettet.

Im folgenden Interview beschreibt Knut Sturm als Oberförster der Hansestadt Lübeck, welche enorme Bedeutung der Moorschutz für das Klima und bedrohte Tier- und Pflanzenarten hat.

Herr Sturm, in Zusammenarbeit mit der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung werden in 2017 25,5 Hektar Moor in Lübeck gerettet. Ich muss gestehen, dass ich unsere Region nicht mit Moorgebieten in Verbindung gebracht habe. Um was für Moor-Typen handelt sich bei uns?

Wir haben in unserem Stadtwald zum Beispiel im Lauerholz verschiedene Moore, etwa die sogenannten „Sauren Zwischenmoore“. Die zeichnen sich durch einen sehr niedrigen PH­Wert und Stickstoffgehalt aus – jedenfalls ist der Stickstoff nicht freisetzbar, weil er unter Wasser steht. Unter Naturschutzgesichtspunkten macht genau dieser „Extremstandort“ die „Sauren Moore“ interessant.

Außerdem haben wir hier im Lauerholz sogenannte „Niedermoore und Hochmoore“. Der Torf, der sich zum Beispiel in Niedermooren bildet, heißt Niedermoor­Torf, weil sich in den Niederungen organische Substanz unter Wasserabschluss nicht zersetzt. Der Säuregehalt des Grundwassers ist Spiegel für das Nährstoffangebot im Moor. Je nach Grundwasserstand und Säuregehalt des Wassers bilden sich somit unterschiedliche Niedermoore aus. Mit der Zeit fällt immer wieder organische Substanz in das Moor – das können Blätter, Pflanzen oder ganze Bäume sein – und das Moor fängt an, zu wachsen. Ein Hochmoor entsteht.

Hochmoor deshalb, weil es aus dem eigentlichen Grundwasserkörper „hinaus wächst“.

Das müssen Sie genauer erklären – wie wachsen Moore?

Ein Niedermoor wächst aufgrund der Torfmoose, die wie ein Schwamm wirken und so den Moorkörper aufbauen. Die kleinen Torfmoospflänzchen besitzen neben den normalen grünen Blattzellen auch Speicherzellen. Damit sind sie in der Lage, das 20­30fache ihres Gewichtes an Wasser zu speichern. Selbst im abgestorbenen Zustand wirkt das Torfmoos wie ein Schwamm und nimmt Wasser auf oder gibt es ab. Irgendwann entstehen Schichten, die das Moor in die Höhe wachsen lassen. Nach unten hin vertorfen die Torfmoose. An den einzelnen Schichten lassen sich die Jahre ablesen, in denen das Moor gewachsen ist.

Der Grund weshalb wir hier in Lübeck Hochmoore haben ist, dass die Niederschlagsrate höher ist als die Verdunstung in der Landschaft. Nehmen Sie als Gegenbeispiel Wüstengebiete: Hier haben Sie geringen Niederschlag und eine hohe Verdunstungsrate. Unser relativ feuchtes, humides Klima bietet ideale Bedingungen für Hochmoore.

Der Begriff „Renaturierung“ lässt erahnen, dass die natürlichen Moorgebiete durch menschliches Einwirken beschädigt wurden. Was genau ist in unseren Mooren geschehen?

Unsere Altvorderen wollten die Moorflächen kultivieren, damit meine ich eine landwirtschaftliche Kultur oder die Ansiedlung von Bäumen. Darum wurden die Moore entwässert. Und wenn sie einmal ein Moor entwässert haben, fängt es an, sich zu zersetzen. Das können sie mit einem nassen Boden ohne Mineralien vergleichen: Drücken sie den aus und warten eine Weile ab, können sie beobachten, wie sich die Substanz verringert. Ganz einfach, weil sich Regenwürmer und Insekten an die Arbeit machen, um den Boden zu zersetzen. Darum brauchen Moore einen hohen Wasserspiegel. Ohne Sauerstoff können die Insekten nicht überleben.

Wie reagiert die Umwelt auf die Entwässerung von Moorflächen?

Zuallererst verliert das Gebiet hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten, weil die auf solche Extremstandorte angewiesen sind. Diese Pflanzen wachsen nicht so schnell wie andere und würden unter idealen Umweltbedingungen verdrängt werden. Ein gutes Beispiel sind die Fleischfresser, die

„ Für mich sind die Moore ein spannender naturnaher Lebensraum, weil sie genau wie der Wald viele positive Effekte haben, die eine multifunktionale Nutzung ermöglichen.“

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Wasser im Gebiet bleibt. Und dann warten wir ab, was passiert. Die Erfahrungen, die wir bisher mit dieser Methode gemacht haben, waren überwältigend! Wir waren überrascht, wie schnell sich das Wasser in den Mooren ansammelte. Die Arbeit machen meine Förster und ich, wir sind insgesamt zu viert und echte Moor­Liebhaber! Im Moor selbst müssen wir gar nichts machen, das übernimmt die Natur von alleine.

Wie lange dauert es, bis die Moore revitalisiert sind?

Der Zeitfaktor hängt von der Ausgangslage ab. In unseren Fällen ist die Ausgangslage gut. Wir haben bereits ein Niedermoor revitalisiert, das von Fließgewässer umgeben ist. Alles, was wir gemacht haben, war die Bachsohle anzuheben, um das Wasser in den Moorkörper umzuleiten. Auf diese Weise wurde der natürliche Wasserstand erreicht. Wir haben beobachtet, dass die Pflanzen in den Gräben schon nach kurzer Zeit zu wachsen begannen. Die Torfmoose zum Beispiel – als hätten sie darauf gewartet!

Das heißt, dass sich ein trockengelegtes Moor komplett erholen kann?

Ein Moor kann sich nicht erholen. Wenn es kaputtgemacht wurde, bleibt es kaputt. Sie müssen sich ein Moor wie ein Lebewesen vorstellen. Was sie machen können, ist den Prozess, der zur Moorbildung führt, wieder anzustoßen. Und das erreichen wir, indem wir die Entwässerung stoppen.

Wenn das Moor wiederbelebt wird, bekommen einige Pflanzen und Tiere im wahrsten Sinne des Wortes nasse Füße. Müssen sie umsiedeln?

Im Hochmoor leben nur wenige spezialisierte Tier­ und Pflanzenarten. Es gibt weder Fische in sauren Wassern, noch gibt es Schnecken, Muscheln oder Krebse. Allerdings beherbergen Hochmoore eine hohe Vielfalt an Insekten. Im Sommer fallen die zahlreichen Libellen im Hochmoor auf. Libellen lieben feuchte Standorte, darunter sowohl Hoch­ als auch Niedermoore. Es sterben auch ein paar Bäume, aber das ist ein normaler Prozess, den man eben ablaufen lassen muss.

Was fasziniert Sie persönlich an Mooren?

Für mich sind die Moore ein spannender naturnaher Lebensraum, weil sie genau wie der Wald viele positive Effekte haben, die eine multifunktionale Nutzung ermöglichen. Ich kann anhand der Moore die Themen

Klima­ und Naturschutz einfach erklären und den Fokus genauso auf die negativen Auswirkungen einer Umnutzung legen. Das fasziniert mich an Mooren. Außerdem beeindruckt mich ihre Schönheit, gerade wenn sie in Kombination mit anderen naturnahen Lebensräumen wie Wald, Seen und Fließgewässern auftreten.

Das Interview führte Martina Wagner, Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck

kommen in Mitteleuropa verstärkt in Hochmooren vor. Das Interessante ist, dass sich diese Pflanzen den notwendigen Stickstoff und Mineralsalze aus den Insekten holen, die im Moor leben. Der Sonnentau ist typisch für Hochmoore. Auch wenn Moore kein artenreicher Lebensraum sind, findet man einige von ihnen nur im Moor. Wenn ein Teil der Moore kaputt gemacht wurde, ist auch diese spezialisierte Biodiversität zerstört.

Eine weitere negative Konsequenz ist die Verdunstung des Bodens. Dadurch wird Kohlenstoff in die Atmosphäre abgegeben. Damit hat man den gleichen Effekt, wie beim Autofahren. An dieser Stelle wird das Moor sogar schädlich für die Umwelt. Wenn sie ein Moor natürlich belassen, haben sie genau den gegenteiligen Effekt: Der Moorkörper speichert Kohlendioxid in Form von Fotosynthese­Produkten, die nicht zersetzt werden. Das Moor wächst und speichert damit organische Biomasse, also CO².

Welche Moore werden Sie renaturieren?

Das Moor, das wir als nächstes angehen wollen, ist ein Spezialfall, denn es handelt sich um ein Quellmoor. Sowas entsteht, wenn Wasser aus dem Boden kommt und das Grundwasser bis an die Oberfläche gelangt. Wenn dann noch organische Substanz abfällt wie Blätter oder Pflanzen, entsteht ein Quellmoor.

Das zweite Moor ist eine Mischform: am Rand handelt es sich um ein Niedermoor und in der Mitte vermuten wir erste Tendenzen zur Hochmoorbildung. Irgendwann ist dieses Moor entwässert worden, darum ist der Zustand heute menschlich geformt. Wir können den Moor­Typ leider nicht genau feststellen.

Wie gehen Sie bei der Renaturierung vor?

Zwei Entwässerungsgräben ziehen sich um das letztgenannte Moor. Die machen wir zu, damit das

„Oh, schaurig ist‘s, übers Moor zu geh‘n“:Seit Jahrhunderten sind Moore Bühnen für Schauergeschichten. Annette von Droste-Hülshoff bringt die Stimmung in ihrer Ballade „Der Knabe im Moor“ auf den Punkt: Der Mensch verbindet etwas Gespenstisches, sogar Lebensbedrohliches mit Mooren. Gleichzeitig strahlen sie eine gewisse Faszination aus und unzählige Legenden ranken sich um die Moore.

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Darum engagiere ich mich ehrenamtlich

„ Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am wertvollsten geworden ist: Zeit, Zuwendung, Raum.“

„Dem von mir gewählten Leitmotiv des Schweizer Landschaftsarchitekten Prof. Dr. Dieter Kienast (1945-1998) fühle ich mich seit Übernahme dieses beglückenden Ehrenamtes vor 6 Jahren verbunden und verpflichtet. Vor 60 Jahren gegründet und seit 50 Jahren Tochtergesellschaft der „Gemeinnützigen“ trägt der Verein maßgeblich dazu bei, die Hansestadt Lübeck in ihrem grünen und blühenden Erscheinungsbild zu verschönern und die Belange aller naturverbundenen Bürger und Gäste zu befördern. Menschen und Natur sind für mich eine vitale Einheit, für die ich mich mit meinen Möglichkeiten und Talenten engagiere. Dabei werde ich von verlässlichen Gleichgesinnten unterstützt. Denn bekannt ist: Gutes gelingt nur, wenn jeder mehr tut als er tun muss. Und so mag ich gern bekennen: Mit dem Grünen Kreis blüht Ihnen ‚was! Dafür setze ich mich gerne ein und erfahre zugleich dankbare und anerkennende Resonanz.“ Gundel Granow, Vorsitzende Grüner Kreis Lübeck e.V.

„ Einmal im Monat besuche ich Seniorinnen und Senioren im Begegnungs-zentrum Wilhelmine Possehl der Vorwerker Diakonie.“

„Wir spielen dann Bingo. Das macht nicht nur meinen Mitspielern viel Freude, sondern auch mir. Es gibt immer etwas zu lachen. Daneben kann ich sehr viel bei meinem Ehrenamt lernen. Davon profitiere ich nicht nur persönlich, sondern ich sammle auch viele Erfahrungen im Umgang mit Menschen. Das ist für mein späteres Berufsleben bestimmt sehr hilfreich!“ Jana Müseler, Medizinstudentin in Lübeck

„ Seit meiner Kindheit hat mich St. Marien immer fasziniert.“

„Damals waren es die herabgestürzten Glocken, heute sind es das Bauwerk und die Begegnungen mit Menschen unterschiedlichen Alters und Herkunft, die diesen Raum auch noch sieben Jahrhunderte nach dem Bau so lebendig machen. Seit 18 Jahren engagiere ich mich ehrenamtlich als Mitglied des Kirchengemeinderats. Neben den Aufgaben Bau und Finanzierung liegt mir die Arbeit mit Kindern am Herzen. Ihnen die  Kirche auf spielerische Art näher zu bringen, sehe ich als eine meiner wesentlichen Aufgaben an. Dazu gehört unter anderem die Erlebnisnacht, die dieses Jahr zum vierten Mal stattfand. 100 Kinder hatten die Möglichkeit, die Kirche zu erkunden. Höhepunkt war das Übernachten in der Kirche. Etwas, das sonst keinem Erwachsenen vergönnt ist. Wenn man am Morgen danach in die leuchtenden Kinderaugen blickt, weiß man, dass man etwas ganz Besonderes gestaltet hat.“ Birgit Hauf, stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats an St. Marien

„ Die ehrenamtliche Arbeit im TuS Lübeck 93 ist für mich eine Herzensangelegenheit.“

„Meine Großeltern und Eltern haben es mir vorgelebt, es mir mit auf dem Weg gegeben. Ich bin stolz, in diese Fußstapfen getreten zu sein und führe diese Arbeit seit 60 Jahren mit Freude und großer Verantwortung aus. Mein ehrenamtliches Engagement wurde im Jahr 2000 mit der Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Bei der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck bedanke ich mich für die Unterstützung besonders für den Sport.“ Friedel Schrader, 1. Vorsitzender desTuS Lübeck 93 (seit 1983)

„ Unterstützung ist immer wichtig.“

„Egal in welcher Lebenslage. Mit dem Sprachunterricht kann ich dazu beitragen, dass sich die Leute schneller zurechtfinden und weniger ausgeschlossen fühlen. Außerdem macht es einfach Spaß. Dass die Gemeindediakonie Engagement so schnell und direkt koordiniert, macht es für mich unkompliziert, zu helfen.“ Sonja Grunwald, ehrenamtliche Sprachlehrerin bei der Gemeindediakonie

Sie trainieren Sportmannschaften, geben Deutschkurse oder spenden einfach nur Zeit: In Lübeck hat ehrenamtliches Engagement

Tradition und ist bis heute für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit. Ihr Einsatz ist unverzichtbar

für unser Gemeinwesen und verdient große Anerkennung.

In unserem dritten Schwerpunkt „Für eine lebendige Bürgergesellschaft“ legen wir den Fokus auf die

Förderung des ehrenamtlichen Engagements, indem wir insbesondere die dafür notwendigen Strukturen

schaffen.

In diesem Jahr haben wir engagierte Lübeckerinnen und Lübecker gefragt, was sie antreibt. Neun Antworten stellen wir in diesem Abschnitt vor.

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„ Zielgruppe des Fördervereins für Lübecker Kinder sind vorzugsweise Vor- und Grundschulkinder, deren Eltern beschränkte Möglichkeiten haben sie zu fördern.“

„Kinder aus sozial benachteiligten und/oder Migranten-Familien benötigen häufig in Kindergarten und Grundschule zusätzliche Förderung. Die schwächsten Glieder des Gemeinwesens sind die Kinder der Schwächsten. Als Neugeborene haben sie ein genau so großes Potential wie alle anderen Kinder. Deshalb lohnt es sich, für die Benachteiligten von ihrer Geburt an zu wirken und zu streiten für unser aller Zukunft. Dafür engagiere ich mich ehrenamtlich.“ Prof. Arnold, Gründer und 2. Vorsitzender des Fördervereins für Lübecker Kinder e.V.

„ Die Katharinenkirche ist die einzige erhaltene Klosterkirche Lübecks und als „echte“ Basilika nach St. Marien ein architektonisches Juwel.“

„Die Ankündigung, dass dieses wertvolle Bauwerk nach der aufwendigen Restauration aus finanziellen Gründen geschlossen bleiben sollte, hat einen Kreis von 50 Bürgerinnen und Bürgern auf den Plan gerufen. Wir alle erklärten uns bereit, die heutige Museumskirche ehrenamtlich zu beaufsichtigen, um ihre Öffnung sicherzustellen. Es ist Freude und Anreiz, dieses Ehrenamt als Bürgerinitiative auszuüben. Die Atmosphäre des Gebäudes und das Gespräch mit einheimischen und internationalen Besuchern der Kirche ist eine besondere Bereicherung für alle Ehrenamtler. Wir machen weiter!“ Karin Peters, Initiative zur ehrenamtlichen Aufsicht der Katharinenkirche

„ Das Ehrenamt hat mich seit dem 12. Lebensjahr geprägt.“

„Es macht mir sehr viel Freude und Spaß, Veranstaltungen für andere zu organisieren. Es gibt nichts Schöneres als eine Siegerehrung bei Jungen- und Mädchen-Rennen der Lübeck Regatta persönlich durchführen zu können. Die strahlende Freude der Kinderaugen am Siegersteg ist Lohn genug für meine Arbeit.“ Andreas Henry Klüssendorff, Vorsitzender des Lübecker Regatta Vereins e.V. und Leiter der Lübeck Regatta

„ Warum ich mich 6x die Woche für 2 ½ Stunden an den Beckenrand stelle und die Schwimmer im Alter zwischen 13 und 32 Jahren trainiere?“

„Ich möchte den jungen Menschen etwas vermitteln und meine Erfahrungen weitergeben. Es ist schön zu sehen, wie sich die Aktiven entwickeln. Dabei ist für mich nicht nur das Sportliche, sondern auch das Soziale wichtig. In der heutigen Zeit ist eine gute Gemeinschaft nicht selbstverständlich. Der faire Umgang miteinander wird auch in den Trainingsmaßnahmen gestärkt. Außerdem finde ich es wichtig, dass die jungen Leute aus Niederlagen lernen und gestärkt hervorgehen. Dabei unterstütze ich sie nach Kräften. Ich werde in diesem Jahr 63 Jahre alt, ich habe immer noch Spaß an der Arbeit mit meinen Aktiven. Solange der Spaß bleibt und man mit meiner Arbeit zufrieden ist, mache ich weiter.“ Werner Wittkopp, Trainer der Startgemeinschaft Lübeck und Spartenleiter Schwimmen im TSV Schlutup von 1907 e.V.

… dem Bauspielplatz Roter Hahn?

In 2011 stellte die Gemeinnützige Sparkassenstiftung 184.000 Euro für den Aufbau des Gemeinschaftshauses bereit. Was hat sich seither getan? Frank Thomas, Vorstand im Geschichtserlebnisraum Lübeck Bauspielplatz Roter Hahn e.V., erzählt.

Die Errichtung des Hauses stellte einen Meilenstein in der Geschichte des Vereins dar. Seit 1999 ist der Verein Bauspielplatz Roter Hahn im Stadtteil Kücknitz als Träger der Offenen Kinder­ und Jugendarbeit tätig.

Von Beginn an war der Wunsch nach einem festen Gebäude da, es fehlte das Geld. Und das war gut so. Wir lernten mit wenig auszukommen und unser Konzept über die Jahre an verschiedenen Bedarfen zu

Was wurde aus…?

Seit 2004 ist die Gemeinnützige Sparkassenstiftung ein wichtiger Akteur und lebendiger Förderer für

bürgerschaftliches Engagement in Lübeck. Mehr als 30 Millionen Euro sind in den vergangenen Jahren für

gemeinnützige Projekte bereitgestellt worden.

In diesem Jahr haben wir in den Rückspiegel geschaut, drei besondere Fördermaßnahmen

ausgesucht und gefragt: Was ist aus den Projekten geworden?

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orientieren. Gestartet sind wir mit einem Bauwagen und einem Sanitärcontainer, um an vier Tagen in der Woche nachmittags mit Kindern Hütten zu bauen und Lagerfeuer zu machen. Unser Betrieb lief von Anfang an ganzjährig und so gewöhnten wir uns frühzeitig daran, im Winter mit eingefrorenen Leitungen zu leben und Wasser für unsere Tiere in Kanistern heranzuschaffen.

Über die Jahre haben wir uns beständig weiterentwickelt. Im Rahmen von verschiedenen Projekten erbauten wir mittelalterliche Gebäude mit Kindern und Jugendlichen vom Langhaus bis zur Holzkirche St. Nicolai. Unsere handlungsorientierten Unterrichtseinheiten zum Thema Steinzeit oder Mittelalter fanden mehr und mehr Zuspruch bei den Schulklassen. Mit der Zeit etablieren wir uns auch im Stadtteil, die Nachfrage der Kinder, Familien und Senioren wuchs.

Im Jahr 2012 hatten wir nach 13 Jahren endlich ausreichend Drittmittel eingeworben um ein Hauptgebäude zu errichten, das unseren gestiegenen Ansprüchen an die Arbeit im Sozialraum genügte. Außerdem hatten wir endlich die Möglichkeit, unser Angebot um die Jugendhilfemaßnahme „Talent“ für schulverweigernde Jungen zu erweitern. Hinzu kommt die Trägerschaft für die Offene Ganztagsschule Roter Hahn zusammen mit der Vorwerker Diakonie.

Heute blicken wir voller Stolz auf den gewachsenen

Regelbetrieb, die vielen Veranstaltungen, Fortbildungen und Festivitäten in unseren Räumlichkeiten, die unser „neues“ Haupthaus erst möglich machte. Hier bieten wir das Anwohner­Café Hahn, das ehrenamtlich betriebene Café Flunke sowie Räume für Fortbildungen. Daneben haben wir eine Mensa für die gesamte Offene Ganztagesschule Roter Hahn integriert, in der zweimal die Woche ca. 130 Kinder essen. Daneben gibt es einen Raum für Kunstprojekte, einen Kindergartenraum, den Klassenraum für die „Talent“­Gruppe, Sanitärräume, ein Büro und sogar eine Sattelkammer.

Auch die immer wiederkehrenden Wandergesellen, die uns bei unseren Baustellen helfen, freuen sich über ein festes Dach über dem Kopf. All das wäre ohne die Unterstützung der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung für unser neues Haus nicht möglich gewesen.

… dem Bündnis für Sauberkeit?

Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung förderte das „Bündnis für Sauberkeit“ in 2006 und in 2011. Insgesamt wurden 50.0000 Euro bereitgestellt. Lutz Regenberg, Sprecher der Vorwerker Diakonie, hat die Entwicklung zusammengefasst.

Ein Projekt, das allen gut tutWas die Sparkassenstiftung mit einer Anschubfinanzierung initiierte, ist heute ein erfolgreiches Beschäftigungsprojekt: Das „Bündnis für Sauberkeit“. Dieses Projekt, das die Vorwerker Diakonie in Kooperation mit dem Jobcenter, der Hansestadt Lübeck und den Entsorgungsbetrieben Lübeck betreibt, macht sich stark für Langzeitarbeitslose.

Die Teilnehmer vom „Bündnis für Sauberkeit“ sind täglich von 8 bis 15 Uhr in Lübeck unterwegs und sammeln vor allem im Innenstadtbereich Müll ein: Papiertaschentücher, Zigarettenstummel, Dosen und Pappbecher – es gibt fast nichts, was die Mannschaft nicht findet und in ihren weißen Säcken einsammelt. Zu ihren Aufgaben gehört aber auch das Entfernen von Aufklebern und Stickern von Laternen­ und Ampelmasten. „Ich denke, unsere Leute gehören mit ihren gelben Anzügen inzwischen zum Straßenbild in Lübeck“, sagt Felix Kösters von der Vorwerker Diakonie.

Ziel der Beschäftigungsmaßnahme ist, die Teilnehmer wieder in das Arbeitsleben zu integrieren. „Viele unserer Teilnehmer haben durch die lange Arbeitslosigkeit die Hoffnung auf einen Job verloren, viele haben über Jahre keine feste Tagesstruktur mehr erlebt“, so Kösters. Hier setzt das Projekt an: Die Teilnehmer haben wieder einen Grund, morgens pünktlich aufzustehen. Sie erfahren Normalität, Anerkennung und Alltagsstruktur sowie ein neues Selbstwertgefühl. „Wir bekommen immer wieder sehr nette Rückmeldungen aus der Bevölkerung – das tut allen Beteiligten gut“, so Kösters.

Als das Projekt 2011 ein Problem bekam, sprang die Sparkassenstiftung noch einmal ein. „Wir hatten von jetzt auf gleich unsere Sozialräume verloren“, erinnert sich Kösters. „Doch Dank der Sparkassenstiftung konnten wir in unserer Betriebshalle am Güterbahnhof neue Räumlichkeiten schaffen und für unsere Zwecke gestalten“, so Kösters. Bis heute ist die Betriebshalle am Güterbahnhof Heimat des „Bündnisse für Sauberkeit“.

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… dem AWO-Familienzentrum in Kücknitz?

In 2007 erhielt das Familienzentrum Kücknitz eine der größten Einzelförderungen seit Bestehen unserer Stiftung. Für das Projekt „Frühe Hilfen“ wurden 553.922 Euro bereitgestellt. Eine Investition, die sich gelohnt hat, wie der nachfolgende Bericht von Christiane Möller, Teamleitung Frühe Hilfen und Astrid Schyra, Leitung Familienzentrum Redderkoppel, zeigt.

Auf den Anfang kommt es anDas AWO­Familienzentrum feierte am 27.09.2007 seine Einweihung. Erfreulicherweise fand die Einrichtung von Anfang an guten Anklang bei den Schwangeren/Familien mit Säuglingen und Kleinkindern in Kücknitz. Wir starteten mit dem offenen Familienfrühstück und einem Sprachkurs und schon im ersten Jahr kamen viele weitere Angebote, wie ein Spielkreis, Kreativangebote und Babymassage, dazu. Die Einzelberatung und Begleitung durch die Familienhebamme und die Sozialpädagogin waren von Beginn an wichtige Bestandteile der Arbeit.

Vernetzung in Kücknitz und stadtweitAls Grundlage für die Nachhaltigkeit des Angebots war es in den ersten drei Jahren besonders wichtig, eine intensive Vernetzungs­ und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. So haben wir u.a. mit mehreren familienpolitischen Dialogen und einer intensiven Pressearbeit dazu beigetragen, Politik und Verwaltung von der Sinnhaftigkeit unseres stiftungsfinanzierten Angebots zu überzeugen. Der intensive Austausch im stadtteilorientierten Kreis aller Kooperationspartner war bei der Implementierung des Angebotes besonders bedeutsam. Nach drei Jahren Finanzierung durch

die Gemeinnützige Sparkassenstiftung war das Familienzentrum in Kücknitz nicht mehr wegzudenken und so ist es gelungen, eine Regelfinanzierung zu erreichen.

Regelfinanzierung durch die StadtSeit August 2010 übernimmt der Bereich Kindertagesbetreuung der Hansestadt Lübeck im Rahmen der Erweiterung vieler Kitas einen Teil der Kosten. Ein weiterer Teil wird seit Januar 2011 vom Bereich Jugendhilfe in Form eines Zuschusses für die drei Lübecker Beratungsstellen der Frühe Hilfen getragen. Insgesamt sind die Zuschüssen nicht so umfangreich wie die Stiftungsfinanzierung. Durch die Zusammenarbeit mit der Kita, entstehen allerdings Synergieeffekte, die einen Teil der Minderfinanzierung auffangen.

Bündelung der AWO Angebote Kita, Familienzent-rum und Frühe Hilfen am Standort SchuleVon 2010 bis Anfang Januar 2014 war es trotz entsprechender Planung noch nicht möglich, das Modul Familienzentrum mit Kindertagesstätte, sowie den Bereich Frühe Hilfen an einem Standort anzubieten. Seit Februar 2014 sind beide Angebote in einem geräumigen

Neubau direkt am Kirchplatz samt einer dreigruppigen Kindertagesstätte vereint. Mit im Haus befindet sich auch eine Tagesgruppe der AWO Schleswig­Holstein gGmbH für Kinder im schulpflichtigen Alter, deren Eltern Hilfe zur Erziehung benötigen. Visasvis des Familienzentrums ist die Zweigstelle der Trave­Grund­ und Gemeinschaftsschule. So ist, falls von den Familien gewünscht, eine Begleitung und Unterstützung über einen langen Zeitraum gut möglich.

Wachsen über Kücknitz hinausNach neun Jahren Praxis und einer große Personalkontinuität erreichen wir viele Familien schon während der Schwangerschaft. Durch die Zusammenarbeit des Bereichs Frühe Hilfen mit Familienzentren in Schlutup und Travemünde, profitieren inzwischen auch in diesen Stadtteilen Familien von unseren Angeboten.

Vielfältige Angebote und verlässliche Netzwerke für Familien aller Kulturen Wir beteiligen uns sowohl an der Kücknitzer Vernetzung in der MoZ-Runde (Miteinander ohne Zoff), als auch an der stadtweiten Vernetzung der Familienzentren und Frühen Hilfen und dem AK Soziales. Für Kücknitz haben wir ein eignes Gremium, die Mini­MoZ­Runde, ins Leben gerufen. Dort finden sich viermal im Jahr Kinderärztin, Jugendamt, Kitas und Frühförderer zusammen, um über die spezifischen Belange junger Familien in Kücknitz zu reden.

Besonders stolz sind wir darauf, dass es uns gelungen ist, „unsere Vernetzung“ ins Haus zu holen. Einmal in der Woche findet die ALG II- Beratung durch eine Beraterin der DGB Arbeitslosenberatung statt, einmal monatlich bietet biff (Beratungsstelle für Frauen) eine „Offene Sprechstunde“ an und eine Mitarbeiterin des AWO­

Integrationscenter für die „Migrationssozialberatung“ kommt regelmäßig ins Haus. Durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins für Lübecker Kinder e.V. wird eine Schuldnerberaterin finanziert, die wöchentlich eine Sprechstunde im Familienzentrum abhält.

Kleines Angebot mit großer WirkungInsgesamt finden wir, dass mit dem AWO-Familienzentrum Kücknitz, das sich nunmehr mit seinen beiden Bereichen offiziell „AWO-Familienzentrum Redderkoppel“ und „Frühe Hilfen am AWO­Familienzentrum Redderkoppel“ nennt, die Lebensqualität von Familien in Kücknitz erhöht. Ebenso ist die Erreichbarkeit von Unterstützung für Familien in Kücknitz leichter geworden. Der großzügige Einsatz der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung hat unseres Erachtens ein nachhaltiges und gut frequentiertes Angebot für die Familien des Stadtteiles ermöglicht und befördert.

Auch wir Mitarbeiter sind persönlich sehr dankbar für die Initiative der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung, haben wir doch alle eine Arbeit, in der wir eine große Sinnhaftigkeit erkennen. Über die Jahre hat sich eine bemerkenswerte Identifikation mit dem Stadtteil und mit den uns aufsuchenden Familien entwickelt. Trotz mancherlei Sorge um die von uns begleiteten Familien und wiederkehrender Fragen um das Kindeswohl, überwiegt die Freude an unserer sehr vielfältigen Arbeit. Das selbstbestimmte und eigenverantwortliche Arbeiten sowie die Zusammenarbeit unseres emphatischen, interdisziplinären Teams, wird von uns allen sehr geschätzt.

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Stiftungsvorstand Stiftungsrat

Vergabeausschuss Geschäftsführerin

Gremien der StiftungStiftungsvermögen zu bewahren und weiter zu vermehren – das ist das Ziel jeder Stiftungsverwaltung. Die Erträge aus den Vermögensanlagen sind typischerweise die Mittel, mit denen eine Stiftung ihre Stiftungszwecke umsetzt. Das Vermögen der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck soll auch für die nächsten Generationen erhalten bleiben. Die Herausforderung für den Stiftungsvorstand ist, das Kapital zu keiner Zeit zu gefährden und trotzdem solide Renditen zu erwirtschaften.

Stiftungsvorstand• Frank Schumacher, Vorsitzender • Titus Jochen Heldt, stellv. Vorsitzender • Wolfgang Pötschke

Stiftungsrat • Christian Kroeger, Vorsitzender• Jochen Brüggen, stellv. Vorsitzender• Renate Blankenburg• Günter Klug• Doris Mührenberg

Vergabeausschuss • Dr. Boto Kusserow, Vorsitzender• Oliver Saggau, stellv. Vorsitzender • Justus Deecke• Renate Menken• Jörn Sanftleben

Geschäftsführerin• Martina Wagner

Zweck der Stiftung ist die Beschaffung von Mitteln zur Förderung

• der Jugend- und der Altenhilfe, der Gesundheits- und Wohlfahrtspflege,• kultureller Zwecke,• der Denkmalpflege,• von Verbraucherberatung und Verbraucherschutz,• des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes und der

Naturschutzgesetze des Landes Schleswig­Holstein,• des Umweltschutzes,• der Erziehung, Volks­ und Berufsbildung sowie der Studentenhilfe,• mildtätiger Zwecke,• des Sports,• kirchlicher Zwecke

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52 Daten und Fakten Daten und Fakten 53

Zuwendungen der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck

2016 Zuwendungen EUR

Jugend- und Altenpflege sowie Gesundheits- und Wohlfahrtspflege 212.400,00,– €

Kulturelle Zwecke 528.381,35,– €

Denkmalpflege 80.000,00,– €

Verbraucherberatung und Verbraucherschutz 9.000,00,– €

Naturschutz, Landschaftspflege, Umweltschutz 68.100,00,– €

Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Studentenhilfe 676.722,78,– €

Mildtätige Zwecke 7.000,00– €

Sport 313.878,61,– €

Kirchliche Zwecke 81.350,00,– €

1.976.832,74,– €

2004 bis 2016 Zuwendungen EUR

Jugend- und Altenpflege sowie Gesundheits- und Wohlfahrtspflege 4.421.811,28,– €

Kulturelle Zwecke 10.024.518,16,– €

Denkmalpflege 1.270.500,00,– €

Verbraucherberatung und Verbraucherschutz 174.550,00,– €

Naturschutz, Landschaftspflege, Umweltschutz 656.270,00,– €

Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Studentenhilfe 9.777.218,70,– €

Mildtätige Zwecke 534.641,38– €

Sport 2.420.810,43,– €

Kirchliche Zwecke 719.701,55,– €

30.000.021,50,– €

Bildung und Erziehung

Verbraucherberatung und Verbraucherschutz Maßnahme

Frauennotruf, Frauen gegen Gewalt e. V. Präventionsprojekt „Wo hört der Spaß auf?“ Projekt für Lübe-cker Schulklassen

Hansestadt Lübeck, Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucher-schutz Erstellung einer Klimabroschüre

Naturschutz, Landschaftspflege, Umweltschutz Maßnahme

Förderung des Lübecker Schulgartens e.V. Aufbau eines biologischen Lehrpfads im Schulgarten

Hansestadt Lübeck, Bereich StadtwaldWalderlebnistag 2016 Themenweg Rittbrookpfad Wiedervernässung von 26,5 Hektar Moorfläche

Natur und Heimat e. V. Übernahme der Kosten für Referenten

Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Studentenhilfe Maßnahme

Bücherpiraten e. V. Förderung der 11. Lübecker Jugendbuchtage 2017Förderung des 2. „Sommer der Worte“ 2017

Ev.-Luth. Kindertagesstättenwerk gGmbH Eltern-Kind-Musikkurs im Familienzentrum

Fachhochschule LübeckProjekt LINKplus - Vorbereitungsprogramm zur Integration von Flüchtlingen an der Fachhochschule LübeckProjekt Stadtlabor Lübeck

Förderverein der Emil-Possehl-Schule Lübeck e.V. 12. Projektwoche „Sucht- und Gewaltprävention“

Förderverein der Kindertagesstätte Mönkhofer Weg e.V. Musikalische Früherziehung

Förderverein für Lübecker Kinder e.V. Projekt Sprachförderung: Vorlesen in Kücknitz

Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit; Die GEMEINNÜTZIGE

Förderung der Musik- und Kunstschule der Gemeinnützigen, Lübecker Knabenkantorei, Kulturförderung und Erwachsenen-bildung, Vortragswesen und Bücherei, FamilienhilfeSonnen- und Fallschutz für die Kunst-Kita Storchennest

Hansestadt Lübeck, Fachbereich Kultur und Bildung Lübecker Bildungsfonds

Hansestadt Lübeck, Wissenschaftsmanagement Zukunftskonzept „Wissenschaftsstadt 2016“

Kücknitz (er)leben e.V. Deutsch-Israelische Jugendbegegnung in Lübeck

Leuphana Universität Lüneburg Unterstützung der Leuphana Sommerakademie

Lübecker CSD e. V. Unterstützung der Kleinkunstbühne auf dem Straßenfest

Schulverein der Dorothea-Schlözer-Schule der Hansestadt Lübeck e.V. Suchtpräventionstage im Jahr 2017

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Förderung im Rahmen unserers Kindergartenfonds Realisierung von 12 Kindergartenprojekten

cloudsters e.V. Bauwagen für den Naturkindergarten „Zauberwiese“

Deutscher Kinderschutzbund, Ortsverband Lübeck e.V.

Möblierung einer Elementargruppe in der Bewegungskita „Weltenbummler“Spielplatz für die Kita „BLAUER ELEFANT“ und „Kita Welten-bummler“Anschaffung von Schlafpodesten im Kinderhaus „BLAUER ELEFANT“

Erzbistum Hamburg Renovierungsarbeiten in der Kita. „St. Konrad“ in Lübeck

Ev.-Luth. Kindertagesstättenwerk gGmbH Schränke und Regale für die Kita „Israelsdorf“

Förderverein der Kita Mal-Ente Lübeck e.V. Neugestaltung des Krippenspielplatzes

Hansestadt Lübeck, Städtische Kindertageseinrichtungen Neugestaltung des Außenspielplatzes der Kita „Am Behncken-hof“

KinderWege gGmbHGruppenerweiterung der Kita „Beruf und Kind“Erweiterungsbau Kita „Roggenhorst“Erweiterungsbau Kita „Weidenweg“

Kita Küstenknirpse e. V. Spielpodeste

Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Studentenhilfe Maßnahme

Schulverein der Gotthard-Kühl-Schule e. V. Anschaffung von Bienenstöcken zur Fortsetzung der „Sommer-bienen AG“

Schulverein der Schule am Meer e.V. Umgestaltung der Schulhöfe

Schulverein der Schule an der Wakenitz e.V. Anschaffung von Tablets

Türkischer Elternbund Lübeck und Umgebung e.V. Kinderfest in der Hansehalle

Verein für Familienforschung e.V. Lübeck Sonderausgabe der Vereinszeitschrift, Erwerb von verschiede-nen Schriftreihen und Anschaffung eines Computers

Verein zur Förderung des Trave-Gymnasiums e.V. Anschaffung eines PC‘s mit Audio- und Video-Software

Vorwerker Diakonie gGmbH Willkommensgeschenke für Neugeborene

Operatives Stiftungsprojekt

Einladung von 824 Schülern von Zukunftsschulen zur Landes-gartenschau nach Eutin

Erhalt unseres kulturellen Erbes

Kulturelle Zwecke Maßnahme

Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung Ausstellung „Demokratie als Lebensform“

Deutsch-Indische Gesellschaft e.V. Kulturabend im Kolosseum

Fördererkreis Lübecker Bach-Chor e.V. Konzerte von Bach und Karl Jenkins

Förderkreis Kommunales Kino e.V. Erneuerung der Leinwand

Förderverein Märchen e.V. 5. Erzählkunstfestival in Lübeck

Förderverein Museum Burgkloster zu Lübeck e. V. Unterstützung des Buches „Ehre auf Reisen“

GEDOK Schleswig-Holstein e.V. Jubiläumsausstellung „aufgetischt“Musikprojekt „Fresh Sounds“

Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit; Die GEMEINNÜTZIGE

Förderung der Musik- und Kunstschule der Gemeinnützigen, Lübecker Knabenkantorei, Kulturförderung und Erwachsenen-bildung, Vortragswesen und Bücherei, FamilienhilfeChorkonzert in St. AegidienLübecker HarfenwochenendeUnterstützung der Saxophonklasse

Hansestadt Lübeck, Nordische Filmtage Lübeck Kinder- und Jugendfilmpreis

Hansestadt Lübeck, Fachbereich Wirtschaft und Soziales Kindereisbahn

Initiative für Lübecks ländlichen Raum e.V. Buchprojekt „Landwirtschaft nach 1945“Veranstaltung „Kultursommertag“

jazz-pool-Lübeck e.V. Projekt TrioPlus - drei Konzerte in St. Petri

Klopf Klopf Lübeck ist weltoffen e.V. Aktionstag „Lübeck ist weltoffen“

Kulturbühne Travemünde gUG Kleinkunst-Theater Spielzeit 2017

Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck, die Lübecker MuseenAusstellung „Winston Churchill“Teilnahme der Lübecker Museen an der MuseumsCardWissenschaftliche Grabungen in Groß Pampau

KUNST am KAI e.V.Eröffnungskonzert des MusikfestivalsOper „Gestrandet“. Projekt im Rahmen des Musikfestivals KUNST am KAI

Landesmusikrat Schleswig-Holstein e.V. Landeswettbewerb Jugend musiziert 2017

Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. Schulungs- und Betreuungsmaßnahmen im FSJ-Kultur

Lübecker Ballettfreunde e.V. Lübecker Sommeroperette

Lübecker Mädchenchor e.V. Unterstützung der Chorfreizeit im Jahr 2017

Lübecker Singakademie e.V. Chorkonzert „Messias - Superstar“. Projekt im Rahmen des Musikfestivals KUNST am KAI

Musik- und Kunstschule Lübeck gGmbH/ Aufführung „Die Zauberflöte“

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56 Daten und Fakten Daten und Fakten 57

Kulturelle Zwecke Maßnahme

Musik- und Orchesterfreunde Lübeck e.V.Operette in Lübeck e.V.

45 Stuhlpatenschaften im Konzertsaal der MuKUnterstützung der GrundschulfibelUnterstützung der Mailiederfibel und der Weihnachtsliederfibel

Overbeck-Gesellschaft, Verein von Kunstfreunden e.V.Aufbau des Kunstvermittlungsprogramms in 2017Ausstellung mit Werken von Joep van LieflandProjekt „Blow up“ Modernists

Polnisch-Deutsche-Sozial-Kulturelle Gesellschaft e.V. Frühlingskonzert

salt peanuts - Bigband der Lübecker Hochschulen e.V. Anschaffung eines Kawai-Flügels

Schleswig-Holstein Musik Festival e. V. Unterstützung der Lübecker Beiratsarbeit

Taschenoper Lübeck e.V. Unterstützung der Spielzeit 2016/2017

Theater Lübeck Weiterführung theaterpädagogischer Maßnahmen

Theater Partout e. V. Anschaffung von Scheinwerfern

Travejazz e.V. TRAVEJAZZ 2016

Verband der Schriftsteller in Schleswig-Holstein e.V. Literaturtage in Lübeck

Verein für Kunst und Kultur zu Travemünde e.V. Wind Art

Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde Drucklegung der Vereinszeitschrift

Verein zur Förderung der Bildenden Kunst e.V. Anschaffung eine Dauerbrennofens

Xaver & Philipp Scharwenka - Gesellschaft e.V. 26. Internationales Lübecker Kammermusikfest

ZwischenRäume e.V. Integrativer Projektkurs „Kunst vermitteln“

19. Mai Jugend- und Volkskulturzentrum der Türkei in Lübeck e.V. Kultur- und Integrationsarbeit

Denkmalpflege Maßnahme

Stiftung Heiligen-Geist-Hospital Restaurierung des Heiligen-Geist-Hospitals - Sanierung des Langen Hauses, Teilabschnitt 2b

Stiftung Johan Füchting Testament Denkmalpflegerische Sanierungsarbeiten am Füchtingshof

Sport Maßnahme

Förderverein Circus Charivari Lübeck e.V. Unterstützung des Jugend-Ensembles 2017

Förderverein Internationale Lübecker Handballtage MTV e.V.

Veranstaltung „come together“ auf dem Lübecker Rathaus-markt 2016Veranstaltung „come together“ auf dem Lübecker Rathaus-markt 2017

Hanseatischer Fecht-Club Lübeck e.V. Durchführung 7-Türme-Turnier

Jugendförderverein Hanse Lübeck e.V. Teilnahme am Gothia Cup

Lachswehr Wasserfahrer e.V. Sanierung der Sanitäranlagen

Lübecker Regatta-Verein e.V. Unterstützung diverser Veranstaltungen im Jahr 2017

Lübecker Ruder-Klub e.V. Errichtung einer Schülerbootshalle

Lübecker Schachverein von 1873 e.V. Anschaffung von Schachuhren

Lübecker Sportclub von 1999 e.V. Fußballturnier in Norhalne / Dänemark

Lübecker Sportverein Gut Heil von 1876 e.V. Handballtrikots

Lübecker Turnerschaft von 1854 e. V. Errichtung eines Jugendraumes

Lübecker Yacht-Club e.V. Sanierung des Rettungsschuppens auf dem Leuchtenfeld

Männer-Turn-Verein von 1865 e.V. Jahrgangsmeisterschaften im Schwimmen in Berlin

Schützenverein Moisling e.V. von 1971 Unterstützung des Volks- und Schützenfestes in Moisling

Seglerverein Herrenwyk e.V. Neuerrichtung des Vereinsgebäudes

Sportclub Buntekuh Lübeck e.V. Buntekuhlauf 2016

Tanzclub Hanseatic Lübeck e. V. Pokale für das 14. Tanzsportwochenende

Tischtennis-Kreisverband Lübeck Unterstützung von Tischtennisplatten

Tri-Sport Lübeck e.V. 7 Türme Triathlon 2017

TTC Victoria 60 Lübeck Unterstützung von Tischtennisplatten

Turn- und Sportbund der Hansestadt Lübeck e.V. Projekt „Integration von Flüchtlingen durch Sport“

Turn- und Sportverein Lübeck von 1893 e.V. Anschaffung von Handballtrikots und Cheerleaderuniformen

Turn- und Sportverein Schlutup von 1907 e. V. Schwimmtrainingslager in Northeim und in Berlin

1. Lübecker Schwimmverein von 1896 e.V. Ausstattung zur Vereins- und Schwimmsportverwaltung

Sport Maßnahme

American Sports Club Lübeck e.V. Football Equipment

Eichholzer Sportverein von 1948 e.V. Erneuerung der Flutlichtanlage

Eisenbahner-Sportverein Hansa Lübeck e.V. Fußballturnier in Heumen / Niederlande

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58 Daten und Fakten Impressum 59

Für eine lebendige Bürgergesellschaft

Jugend- und Altenpflege sowie Gesundheits- und Wohlfahrtspflege Maßnahme

Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein gGmbH, Jugend- und Famili-enhilfe Region Süd-Ost Bau eines Kleinspielfeldes am Lübecker Reetweg

Deutsche Jugend-Brassband Lübeck e.V. Begegnungsfahrt nach Spanien

Förderverein Bürgerhaus Vorwerk/Falkenfeld e.V. Förderung von Musikunterricht

Förderverein der Lübecker Freiwilligen Feuerwehren e.V. Anschaffung von Ausstattung für das Gerätehaus

Frauennotruf, Frauen gegen Gewalt e. V. Reparatur- und Erhaltungsmaßnahmen

Gemeindediakonie Lübeck e.V. Willkommenspakete für Asylsuchende

Gemeinnütziger Verein für die Lübecker Stadtteile Eichholz, Krö-gerland, Wesloe, Brandenbaum von 1921 e.V. Adventskonzert

Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit; Die GE-MEINNÜTZIGE

Förderung der Musik- und Kunstschule der Gemeinnützigen, Lübecker Knabenkantorei, Kulturförderung und Erwachsenen-bildung, Vortragswesen und Bücherei, Familienhilfe

Johanniter-Jugend in der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Grundschul-Sanitätsdienst „Blaulichtzwerge“

KJSH- Verein für Kinder-, Jugend- und Soziale Hilfen e.V. Gesundheitsförderungsprogramm für Jugendliche

Lübecker Jugendring e.V. Projekt „Kinder-Hanse-Stadt“

Lübecks Freibeutermukke - DIE Nordgugge e.V. Percussion-Instrumente

Ludo Liubice e.V. Brettspiele für Kinder und Jugendliche

N.E.MO. E.V. Theaterprojekt „Theater der infamen Menschen“

Rechtsfürsorge e.V. Festveranstaltung zum 175-jährigen Jubiläum

ROCK YOUR LIFE e.V. Projekt „ROCK YOUR LIFE“ - Mentorenbegleitung von Schülern

Tontalente e.V. Anschaffung von Lampen und Instrumenten

Vorwerker Diakonie gGmbH Teilnahme an den Special Olympics in Hannover

Kirchliche Zwecke Maßnahme

Ev.-Luth. Domgemeinde Lübeck Konzert „Messa da Requiem“

Ev.-Luth. Kirchengemeinde Kücknitz PfingstkonzertPassionskonzert 2017

Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien in Lübeck

500 Jahre Reformation - Konzert in der MuKErlebnisnacht in St. MarienSilvesterkonzertUnterstützung der Passionskonzerte

Ev.-Luth. Kirchengemeinde St.Lorenz Travemünde Unterstützung für ein Kinder-Musical-Projekt

Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Sanierung der Turmanlage und Marientidenkapelle an der St. Petri-Kirche Lübeck

Katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius Dachsanierung der Kirche

Mildtätige Zwecke Maßnahme

Alzheimer Gesellschaft Lübeck und Umgebung gemeinnütziger Verein Unterstützung der 13. Lübecker Alzheimer-Tage

Stiftung „Leben mit Krebs“ Projekt „Rudern gegen Krebs“

ImpressumHerausgeber:Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck Breite Straße 18­28 23552 Lübeck

Textredaktion:Martina Wagner, Geschäftsführerin

Layout:taufrisch.kommunikation GmbH Friedensallee 38 22765 Hamburg

Druck:Buch­ und Offsetdruckerei Taubert KG Dankwartsgrube 13 23552 Lübeck

Bildnachweise:Sofern nicht anders angegeben, stammen die Fotos der vorgestellten Projekte jeweils von den genannten geförderten Institutionen. Die Urheberrechte weiterer eingesetzter Bilder:

Obertrave: Hanseat / © Fotolia.com

Vorstand: Anja Doehring

Zukunftsschule.SH: Landesgartenschau Eutin

Auszeichnung Lübecker Zukunftsschulen: Reinhard Bartsch

Bienen Machen Schule: Mellifera e.V.

Leuphana Sommerakademie: Leuphana Universität/ Charlotte Aust & Wolfgang Maxwitat

Bienenschutz im Schulgarten: Joelle Weidig

Unser Kindergartenfonds: Kindertagesstätte Zauberwiese / Rüdiger Jacob / © Lübecker Nachrichten / Inga Waldeck / © Gemeindediakonie Lübeck

Lübecker Museen: Günter Grass­Haus: Salamon Maciek/ Markus Scholz / Janneck Klaas/ © MuseumsCard

Theater Lübeck: Olaf Mahlzahn / Lutz Roessler / © Lübecker Nachrichten

Nordische Filmtage: Olaf Mahlzahn / © Lübecker Nachrichten / Thomas Berg

Die Gemeinnützige: Rüdiger Jacob / © Lübecker Nachrichten

Special Olympics: Florian Conrads

Musik­ und Kongresshalle: Olaf Mahlzahn / © Lübecker Nachrichten

Blaulichtzwerge: Ulrike Schacht

Expedition ins Moor: Thorsten Wulff

Schwerpunkte:

Ausbau der Bildungs­ und Erziehungsangebote: contrastwerkstatt / © Fotolia.com

Erhalt unseres kulturellen Erbes: pure­life­Pictures / © Fotolia.com

Für eine lebendige Bürgergesellschaft: Lutz Roessler

Darum engagiere ich mich ehrenamtlich:

Gundel Granow: Sabine Kissmann

Jana Müseler: Vorwerker Diakonie

Übrige: privat

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60 Impressum

Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck Breite Straße 18-28 23552 Lübeck

www.gemeinnuetzige-sparkassenstiftung-luebeck.de