jahresbericht - fwa-schaffenslust.de · jahresbericht 2012 / 2013 4 ist nicht das engagement an...
TRANSCRIPT
Engagemen t l ohn t s i ch ! VORWORT
Der achte Jahresbericht von Schaffenslust zeigt erneut die anhaltende Vielfalt der
Aufgaben und den ungebrochen hohen Zustrom von Freiwilligen, auch wenn der
Zuwachs im Berichtsjahr zum ersten Mal geringer ausfällt als im Vorjahr. Dies
kommt u.a. daher, dass in bestehenden Projekten sich bereits viele engagieren und
neu Zugezogene allein dies nicht ausgleichen können. Es gilt jedoch nicht nur neue
Freiwillige zu gewinnen, sondern auch die bereits aktiven Freiwilligen zu betreuen
und zu halten, was mindestens genauso wichtig ist.
Die Projekte wurden teilweise um neue Standorte erweitert. Ein im letzten Jahr
gestartetem Projekt „Kleine Entdecker“ wurde zum Start verholfen, was sich vom
Ablauf her als teils sehr kompliziert und arbeitsintensiv erwiesen hat. Aber wie
immer zählen für uns nicht die Schwierigkeiten bei der Umsetzung, sondern allein
das Ergebnis - und das sind in diesem Fall strahlende Kinderaugen und zufriedene
Freiwillige! Fotos finden Sie hierzu im letzten Abschnitt „Das Jahr in Bildern.“
Erneut möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei den Hauptförderern
(Stadt Memmingen und Landkreis Unterallgäu), Sponsoren, Fördervereins-
mitgliedern, Projektpartnern und Pressevertretern für die gute Zusammenarbeit
und Unterstützung bedanken, die diese Bandbreite erst ermöglichen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen des Berichts und stehen für Fragen
und Anregungen zu unserer Arbeit jederzeit gerne zur Verfügung. Eine
Zusammenfassung finden Sie auf den Seiten XXX.
Isabel Krings Josef Mang Leiterin Vorstandsvorsitzender
Jahresbericht 2012 / 2013
1
INHALTSVERZEICHNIS 1. ZUSAMMENFASSUNG - Jahresergebnis 2012/ 2013....................... 2 Erläuterungen zur Kosten-Nutzen-Analyse/Wertschöpfung............................... 8 2. ANLAUF-/INFORMATIONSSTELLE für Bürger/innen...................... 9 2.1. Gewinnung neuer Freiwilliger.................................................................. 9 2.2. Statistische Daten der Freiwilligen......................................................... 9
12 2.3. Umsetzungsbegleitung von Ideen…………………………………………………. 2.4. „Freiwilligendienst aller Generationen“.................................................. 13 2.4.1. Statistische Daten der Freiwilligendienstler/innen…………………………...... 13 2.4.2. Ergebnisse und Ausblick……………………………………………………………… 15 3. PROJEKTE zur gezielten Gewinnung Freiwilliger.......................... 16 3.1. Jugendengagementförderung............................................................... 16 3.1.1. Hintergrundinformationen……………………………………………………………. 16 3.1.2. Projektauswertung & Statistische Daten ...................................................... 16 3.1.3. Ausblick.......................................................................................................... 21 3.2. Schülerpaten....................................................................................... 21 3.2.1. Hintergrundinformationen.............................................................................. 21 3.2.2. Projektauswertung - Ergebnisse.................................................................... 22 3.2.3. Ausblick.......................................................................................................... 23 3.3.„Lese-Lust“.......................................................................................... 24 3.3.1. Hintergrundinformationen.............................................................................. 24 3.3.2. Projektauswertung - Ergebnisse.................................................................... 25 3.3.3. Ausblick.......................................................................................................... 26 3.4. „Grosse für Kleine“.............................................................................. 26 3.4.1. Ergebnisse………………………………………………………………………………. 26 3.4.2. Ausblick......................................................................................................... 27 3.5. „Kleine Entdecker“…………………………………….................................... 27 3.5.1. Ergebnisse……………………........................................................................... 27 3.5.2. Ausblick………………………………………………………………………………….. 28 3.6 „Seniorenbegleiter/innen“.................................................................... 29 3.6.1. Ergebnisse…………………...………………………………………………………….. 29 3.6.2. Ausblick………………………………….………………………………………………. 29 4. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT........................................................... 30 5. DAS SCHAFFENSLUST-TEAM........................................................ 31 6. DANK AN DIE FÖRDERER............................................................. 32 Das Jahr in Bildern – Ein kleiner Ausschnitt……………………………….. 33
Jahresbericht 2012 / 2013
2
1. ZUSAMMENFASSUNG – JAHRESERGEBNIS 2012 / 2013
(Vorjahreswerte jeweils in Klammern)
2.250 Bürger/innen konnten insgesamt von September 2005 bis Juni
2013 von Schaffenslust für das Ehrenamt gewonnen werden (238 neue im
Berichtsjahr; Vorjahr: 272). Die mittlerweile grossen Paten-Pools und ruhenden
Freiwilligen haben sich erneut als wichtig für Ad-hoc-Anfragen erwiesen, für die
auch ruhende Freiwillige aktiviert werden konnten.
382 Bürger/innen über die Anlaufstelle; 43 neue Freiwillige in diesem Jahr
(48). Davon waren 64% (65%) noch nie ehrenamtlich aktiv; dieser Anteil ist
seit Beginn konstant hoch.
27 Freiwilligendienstler (25) haben sich bisher engagiert, davon sind 18
derzeit aktiv (18), wobei sich die Personenzusammensetzung im Vergleich zum
Vorjahr geändert hat. 16 (13) haben die Vereinbarung verlängert, davon elf (9)
unbefristet. Insgesamt 71 (55) Interessierte wurden seit 2010 beraten.
1.501 Jugendliche in den Klassen gewonnen (1.204); 149 neue Jugendliche in
diesem Jahr (148), davon haben 142 ihr Ehrenamt konsequent ausgeübt
(148). Die durchschnittliche Teilnahmequote konnte trotz enger Stundenpläne
und Zeitdrucks vieler Schüler/innen bei 53% (58%) gehalten werden.
148 Schülerpaten waren insgesamt seit Beginn 2006 aktiv (133); 20 (30)
Schülerpaten betreuen dieses Jahr 20 (38) Patenkinder. Der Rückgang beruht
auf teils sinkenden Schülerzahlen, aber auch darauf, dass sich viele
Jugendliche angesichts offener Lehrstellen in falscher Sicherheit wiegen.
147 Lesepatinnen (133), davon 75 (79) im aktuellen Schuljahr aktiv; 90%
möchten sich wieder engagieren; die Lehrer konstatieren Noten-
verbesserungen in allen Fächern, sobald auch das Lesen funktioniert.
18 (15) Freiwillige bei „Grosse für Kleine“, davon 8 (6) in 7 (5) Kindergärten
aktiv
10 (9) Freiwillige im Projekt „Kleine Entdecker“, davon sind 9 Freiwillige in
acht Kitas aktiv.
23 (17) Seniorenbegleiter/innen stehen zur Verfügung, davon 6 nicht im
Freiwilligen-Pool mit weiteren Engagements, sondern rein als Seniorenbegleiter1
1 Demgemäß wurden 6 zusätzlich gezählt; die anderen 17 sind bereits bei den 382 Bürger/innen im ersten Punkt enthalten.
Jahresbericht 2012 / 2013
3
Der Wert der durch Schaffenslust initiierten Zeitspenden beträgt
469.116 Euro (-10%; Vj.:+2%). Die Ausgaben stiegen um 16% (-7%) auf 79.440
Euro. Dies entspricht einem Gewinn von 389.676 Euro (-14%, Vj. +6%). Aufgrund
des niedrigeren Gesamtzugewinns und weniger Paten konnte zum ersten Mal kein
Zuwachs verzeichnet werden, obwohl die Projekte teils ausgebaut bzw. mindestens
im gleichen Umfang weitergeführt wurden.
Schülerpatenprojekt zur Herstellung der Ausbildungsreife von
Hauptschülern mit absehbaren Schwierigkeiten bei der Lehrstellensuche
20 Patenkinder (38) werden von 20 (30) Schülerpaten/-innen betreut, an den
Mittelschulen in Babenhausen (4 Paten, 4 Jugendliche), Memmingerberg (1,1),
Lindenschule Memmingen (4,4), Türkheim (4,4), Bad Wörishofen (4,4) und
Erkheim (3,3). In Ottobeuren fand auch in diesem Jahr wieder ein intensives
Bewerbungs- und Kompetenztraining von einem Schülerpaten statt.
Ebenfalls zeigt der Verbleib der Patenkinder aus dem letzten Schuljahr weiterhin
den deutlichen und nachhaltigen Erfolg: 73% (76%) der Patenkinder des
letzten Schuljahres (2011/2012) hatten im Juni 2012 entweder bereits eine
Lehrstelle oder sich für den Besuch einer weiterführenden Schule qualifiziert.
Trotz derzeit sinkender Zahlen hat sich die individuelle Betreuung erneut als
erfolgreich erwiesen. Die Notwendigkeit der Schülerpaten ist unbestritten, daher
werden wir das Projekt fortführen. Wie bereits im letzten Jahr konstatieren wir
eine gefährlich Sorglosigkeit der Jugendlichen angesichts der allgemein guten
Lehrstellensituation, die jedoch darüber hinwegtäuscht, dass ohne
Leistungswillen und Flexibilität auch ausbildungsunfähige Jugendliche nicht
eingestellt werden. Diese Erkenntnis kommt jedoch dann bei den Jugendlichen
zu spät. Wir werden versuchen hier im möglichen Mass gegenzusteuern.
Jugendengagementförderung zur Gewinnung von Nachwuchskräften
und Förderung von Berufseinstiegskompetenzen
Durchschnittlich 53% (58%) aller angesprochenen Jugendlichen konnten
für freiwilliges Engagement begeistert werden und durchschnittlich 62%
(81%) der Jugendlichen hat ihr Engagement gefallen. Grund für den Rückgang
Jahresbericht 2012 / 2013
4
ist nicht das Engagement an sich, sondern der hohe Zeitdruck, dem viele
Jugendliche durch Nachmittagsunterricht ausgesetzt sind.
Durchschnittlich 36% der Jugendlichen wählten in diesem Jahr die Kinder-
und Jugendbetreuung (Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe und Kinderturnen),
gefolgt von 14% im Bereich Seniorenbetreuung. Der Rest engagierte sich in
Kleider- und Weltläden, Jugendgruppen, Jugendfeuerwehr, in den Gemeinden
sowie im Bereich Ökologie und Kultur.
Durchschnittlich 32% (28%) der Jugendlichen setzen ihr Engagement auch
nach Projektende fort; hier ist erfreulicherweise seit fünf Jahren eine
Steigerung zu verzeichnen trotz des Zeitdrucks. Sofern die Jugendlichen die
Hemmschwelle zum Beginn eines Ehrenamts überschritten haben, bleiben sie
auch interessiert, was u.a. auch Ziel des Projekts ist. Zitate wie „Es hat mir viel
Spaß gemacht, jedoch braucht man ein bisschen Durchhaltevermögen“ belegen
dies.
Die wichtigsten Gründe sich zu engagieren reichten in diesem Jahr von „Neue
Fähigkeiten erlernen“ über „zusammen mit anderen zu arbeiten“ bis hin zu
„die Zeit sinnvoll verbringen“.
“Lese-Lust“ zur Förderung der Lesekompetenz leseschwacher
Grundschüler/innen
Im Schuljahr 2012/2013 engagierten sich 79 (96) Lesepatinnen an den
Grundschulen in Mindelheim, Rammingen, Türkheim, Dirlewang, Tussen-
hausen, Babenhausen, Bad Wörishofen, Bad Grönenbach, Ottobeuren,
Illerbeuren, Wiedergeltingen und Markt Rettenbach. Über 90% möchten sich
im neuen Schuljahr wieder erneut engagieren.
Von den insgesamt 147 Lesepatinnen mussten bisher 27% berufs- oder
gesundheitsbedingt beenden, 6% sind verstorben oder umgezogen, 16% hätten
sich zwar gerne engagiert, wurden aber von den Schulen nicht kontaktiert oder
nicht benötigt. Durch telefonisches Nachhaken konnte Schaffenslust erneut
einige der „ruhenden“ Lesepatinnen wieder aktivieren.
Bei 86% (97%) der Schüler wurde die Lese- und Sprachfertigkeit verbessert,
bei 100 % (100%) der Grundschüler konnte durch die Lesepatinnen mehr
Lesefreude geweckt werden, 57% (77%) konnten von den Lesepatinnen
angeregt werden sich selbständig Bücher auszuleihen. Nicht nur die
Jahresbericht 2012 / 2013
5
Lesepaten, auch die Lehrer sind begeistert über die Förderung der Schüler. Eine
Verbesserung der Lesefertigkeit zieht oftmals auch eine Verbesserung in
den anderen Fächern nach sich.
„Grosse für Kleine“ zur Förderung von Sprache-/Leseverständnis im
Kindergarten-Alter
Insgesamt 8 Freiwillige (6) von insgesamt 18 sind derzeit im Einsatz in den
Kindertageseinrichtungen in Amendingen, Steinheim, Babenhausen,
Ottobeuren, Mindelheim und Bad Wörishofen. Einige mussten berufs- oder
gesundheitsbedingt ihr Engagement beenden.
Erfahrungsaustauschtreffen mit Einrichtungen und Freiwilligen ergaben
erneut eine anhaltend hohe Zufriedenheit. Die aus dem Projekt entwickelten
Ideen wurden fortgeführt, z.B. das Gärtnern mit Kindern in Bad Wörishofen
oder das Interkulturelle Cafe in Babenhausen.
„Kleine Entdecker“ zur frühzeitigen Förderung der Neugierde von
Kindern – auch aus bildungsfernen Haushalten – im naturwissenschaftlich-
technischen Bereich
34 Kindergärten/Kitas von insgesamt 84 nehmen im Landkreis an dem
Projekt teil. Das pädagogische Fachpersonal bekommt kontinuierliche Fort-
bildungen, an denen auch Freiwillige teilnehmen. Für die Freiwilligen wurden
von Schaffenslust komprimierte Fortbildungen entwickelt.
Die Experimente werden von Erzieherinnen zusammen mit qualifizierten
Freiwilligen durchgeführt. Insgesamt 10 Freiwillige konnten bisher gewonnen
werden, neun davon sind derzeit in acht Kitas aktiv. Die Kinder sind völlig
begeistert und animieren auch ihre Eltern die Experimente mit ihnen
durchzuführen. Weiterhin sorgen die Freiwilligen für eine nachhaltige
Verankerung der Experimente in den Kitas. Aufgrund der Erfolge haben
weitere 16 Kitas Bedarf an Freiwilligen angemeldet.
Als Informations- und Vermittlungsstelle steht Schaffenslust für alle
Fragen rund ums Ehrenamt und zur Unterstützung bei der Umsetzung eigener,
gemeinnütziger Ideen für die Bürger/innnen in der Stadt Memmingen und im
Jahresbericht 2012 / 2013
6
Landkreis Unterallgäu zur Verfügung. Das Angebot wird von allen Altersgruppen
quer durch die Bevölkerungsschichten wahrgenommen.
Die Vermittlungsquote liegt unverändert bei 79%2 (79%), der Pool an
„ruhenden Freiwilligen“ hat sich wiederum als sehr nützlich bei Ad-hoc-
Anfragen von Organisationen erwiesen, die kurzfristig Freiwillige benötigen.
Arbeitssuchende und Rentner stellen wie letztes Jahr mit 51% einen hohen
Anteil dar. Die Altersgruppe 60 plus hat von 35% auf 41% zugenommen.
Analog zum Freiwilligendienst suchen viele eine sinnvolle Alltagsstruktur
und Kontakt mit Menschen sowie das Gefühl Gutes zu tun.
Umsetzungsbegleitung von Ideen: Ideen aus den Vorjahren wurden weiter
begleitet (Sütterlingruppe, Musikgruppe, Molchführung für Kinder, Vortrag
„Vermeidung Trickbetrug“). Zwei Ideen wurden neu sondiert: jeweils eine
Gruppe für alleinstehende Frauen und Männer in Mindelheim und Memmingen
wurden mit angestossen und teils in der Aufbauphase begleitet.
Neu konzipiert wurde als Ausfluss aus dem seniorenpolitischen Gesamtkonzept
mit Unterstützung des Landratsamtes eine zweiteilige Fortbildung „Fit fürs
Ehrenamt“, die mit sehr guter Resonanz je dreimal in Bad Wörishofen,
Babenhausen und Bad Grönenbach stattfand.
„Freiwilligendienst aller Generationen“ zur Förderung neuer Formen
des freiwilligen Engagements
Der Freiwilligendienst hat sich als attraktive Alternative in der
Engagementberatung zum klassischen Ehrenamt etabliert für diejenigen, die
sehr viel Zeit haben, helfen möchten und gleichzeitig noch einen kleinen
„Zuverdienst“ wünschen. Der Wunsch zu helfen muss jedoch im Vordergrund
stehen. Über 90% der Vereinbarungen wurden teils unbefristet verlängert in
insgesamt sechs Einrichtungen. Für viele Menschen bietet der Freiwilligendienst
neue Perspektiven und eine Alltagsstruktur.
71 (55) interessierte Bürger/innen haben sich bisher für den FDAG interessiert,
18 (18) sind als Freiwilligendienstler/innen derzeit aktiv, davon elf (9) auf
unbestimmte Zeit. Die Personenzusammensetzung hat sich durch Zu- und
Abgänge verändert. 15 (7) haben ihren Dienst beendet, 24 (20) haben sich für
ein anderes Engagement entschieden, 14 (10) Personen sind noch suchend.
2 Vermittlungsquote= Anzahl der Personen, die unmittelbar nach Erstgespräch ein Engagement aufnehmen. Die durchschnittliche Vermittlungsquote von Freiwilligenagenturen liegt bei 66%.
Jahresbericht 2012 / 2013
7
Erfahrungsaustauschtreffen und schriftliche Umfragen für Einrichtungen und
Freiwilligendienstler ergaben eine hohe Zufriedenheit.
“Seniorenbegleiter/innen“, um zu Hause alt werden zu können
24 (17) Seniorenbegleitern standen bisher 14 (8) Anfragen gegenüber. Bisher
konnten vier (3) Vermittlungen vorgenommen werden.
Nach Abschluss der Projektentwicklung und Gesprächen mit
Kooperationspartnern startete die Caritas ein ähnliches, jedoch von den
Senioren zu bezahlendes Projekt. Zur Vermeidung von Parallelstrukturen wird
Schaffenslust nur noch Seniorenbegleiter an diejenigen vermitteln, die nach-
weislich diesen Dienst nicht zahlen können. Ebenfalls werden derzeit
Möglichkeiten zur Modifikation und Erweiterung sondiert, um in Aussicht
gestellte Bundesmittel sinnvoll einsetzen zu können.
Öffentlichkeitsarbeit
Nahezu unverändert ist die Zusammensetzung der Wege über die neue
Freiwillige gewonnen werden konnten: weiterhin ein hoher Anteil über
Presseartikel (35% vs. 36% im Vorjahr), Flyer (21% vs. 22%) und persönliche
Weiterempfehlung (27% vs. 27%). Die flächendeckende Verteilung der Flyer
wurde im Berichtsjahr abgeschlossen.
38 (42) Artikel sind in der Memminger, Illertisser und Mindelheimer Presse
erschienen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön – auch im Namen aller
Einrichtungen - an die Presse-vertreter/innen!
Im permanenten Bemühen um neue Freiwillige wurden weitere Massnahmen
sondiert, wie z.B. eine Freiwilligen-Messe oder Werbeplakate.
Jahres- und Quartalsberichte werden weiterhin zur Information von Sponsoren,
Mitgliedern und der interessierten Öffentlichkeit erstellt. Die nächste
Jahresberichtvorstellung findet am 14. Januar 2014 mit Landrat Hans-Joachim
Weirather und Oberbürgermeister Dr. Holzinger statt.
Jahresbericht 2012 / 2013
8
Erläuterungen zur Kosten-/Nutzenanalyse & Wertschöpfung
Stunden Stunden Dauer Stunden Bewertung GESAMT
pro Woche pro Monat Monate Gesamt €/h fiktiv in €
Jugendliche 284 1136 3 3408 12 40896
142 Jugendliche haben konsequent durchgehalten mit 2h/Woche
Vermittelte Freiwillige 37 1480 9 13320 12 159.840 €
3 Monate "Ausfall" wegen Urlaub und Krankheit
Freiwilligendienstler 180 720 10,5 7560 12 90.720 €
18 Freiwilligendienstler mit durchschnittlich 10 h/Woche, einige erbringen auch 13 h/Woche, 1,5 Monate Ausfall wegen Urlaub und Krankheit
Leihomas/-opas 10 40 9 360 12 4.320 €
4 noch aktive Leihomas mit 2,5 Stunden pro Woche abzgl. Ausfall wegen Urlaub und Krankheit
Schülerpaten 30 12 8 960 120 115.200 €
20 aktive Schülerpaten mit durchschnittl. 1,5 h/Woche. Viele der derzeit aktiven Schülerpaten begleiten zusätzlich noch ihre "alten" Patenkinder. Diese
Stunden sind nicht in die Berechnung mit eingeflossen; Juli 2012 & Hälfte Oktober 12 bis Juni 2013 abzüglich 1,5 Monate Ferien
Lesepaten 112,5 450 8,5 3825 12 45.900 € 75 Lesepatinnen mit durchschnittl. 1,5 h/Woche; Juli 2012 & Oktober 11 bis Juli 12 abzüglich 1,5 Monaten Ferien. Viele Lesepatinnen investieren zwischen 3-5h pro Woche
Lesen in Kindergärten/Kitas 12 48 8,5 408 12 4.896 €
8 Freiwillige beim Projekt "Grosse für Kleine" mit durchschnittlich 1,5 h pro Woche, inkl. Juli 2012 & abzgl. Ferien und Kiga-Pausen
Kleine Entdecker 18 72 8,5 612 12 7.344 €
9 Freiwillige mit durchschnittlich 2 h pro Woche, inkl. Juli 2012 & abzgl. Ferien und Kiga-Pausen
GESAMT 30.453 469.116 €
Berichts-zitraum 2012 2011 2010
Vj in % 2009
Vj In % 2008
Vj in % 2007
Vj in % 2006
Vj in % 2005
in Euro
Veränderung zum Vorjahr (Vj in Euro
Vj in % in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro
Ausgaben 79.440 € 16% 68.264 -7 81.568 30 62.978 -3 65.083 7 60.655 2 59.691 56 38.143
Wertschöpfung 469.116 € -10% 522.324 6 493.920 18 417.696 12 372.600 29 288.000 17 245.284 311 59.710
GEWINN 389.676 € -14% 454.060 10 412.352 16 354.718 15 307.517 35 227.345 22 185.593 761 21.567
Erläuterungen zur Kosten-/Nutzenanalyse:
• Eine Kosten-/Nutzenanalyse in Regensburg setzte einen Betrag von 12 Euro für betreuende Tätigkeiten
fest, der sich nach Angaben von Organisationen aus dem Wohlfahrtsbereich ergibt (Mischung aus
Entlohung auf Basis Tarifvertrag und 400-Euro Kräften). Die Struktur des Engagements hat sich stark
auf betreuende Tätigkeiten verschoben, so dass durchgehend 12 Euro angesetzt werden.
Die Berechnung befindet sich an der unteren Grenze:
• Bei den Schülerpaten handelt es sich um Personen mit einer hohen Qualifikation, so dass ein höherer
Stundensatz für die Wertrechnung verwendet wurde.3 Viele Schülerpaten betreuten noch punktuell ihre
Patenkinder aus dem Vorjahr. Diese Stunden flossen nicht in die Berechnung ein.
• Bei der Tätigkeitsdauer der Freiwilligen ist der Durchschnitt mit neun Monaten pro Jahr sehr niedrig
angesetzt, der Neuzugänge, Krankheiten und Urlaub berücksichtigt.
• Bei den Jugendlichen führt ein hoher Anteil ihr Engagement auch nach offiziellem Projektende fort.
Diese Stunden sind in die Berechnung nicht mit eingeflossen.
3 Angaben zum durchschnittlichen Stundenlohn sind aus Gehaltsangaben der Böckler-Stiftung für 12 unterschiedliche, bei den Schülerpaten vertretene Berufsgruppen entnommen.
Jahresbericht 2012 / 2013
9
Auf Schaffenslust aufmerksam geworden durch...
Presse; 35%(36%)
Flyer; 21%(22%)
Internet; 10%(8%)
Arbeitsamt; 4%(4%)Plakatständer; 3%
(3%)
persönliche Weiter-empfehlung; 27%
(27%)
Status der Freiwilligen
ruhend, waren aktiv; 33%
(34%)
aktiv; 46%(45%)
suchend; 4%(5%)
ruhend; 17%(16%)
2. ANLAUF-/INFORMATIONSSTELLE für Bürger/innen
(Vorjahreswerte jeweils in Klammern)
2.1. Gewinnung neuer Freiwilliger
Insgesamt 43 Bürger/innen (48) wurden über die Anlaufstelle als neue Freiwillige
gewonnen, davon kamen 54% aus der Stadt Memmingen (52%) und 46% aus dem
Landkreis Unterallgäu (48%). Ein seit Jahren anhaltend hoher Anteil – 64% (65%) -
war vorher noch nie ehrenamtlich aktiv. Weiterhin steigend ist der Anteil der
Freiwilligen, die über das Internet
als „Laufkundschaft“ auf
Schaffenslust aufmerksam werden.
Die anderen Medien sind seit
Jahren konstant mit dem
bedeutenden Teil der Presse. Hier
profitieren die örtlichen
Einrichtungen stark von Artikeln, über die dann Freiwillige auf Projekte oder
Tätigkeiten aufmerksam werden. Im letzten Jahr wurden landkreisweit die Flyer
„Schenken Sie Zeit“ verteilt. In Mindelheim und Memmingen wurden nochmals die
Engagementmöglichkeiten, Arbeitsweise und das Projekt Freiwilligendienst bei den
ARGEs vorgestellt. Als Ausfluss davon kamen einige Arbeitssuchende auf
Empfehlung ihrer Arbeitsvermittler.
2.2. Statistische Daten der Freiwilligen
Insgesamt ergeben sich keine grösseren Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr,
insbesondere bzgl. Geschlechterverteilung und Status der Freiwilligen. Stark
zugenommen hat v.a. im Frühjahr die sog. „Laufkundschaft“, die teils ohne Termin
im Büro vorbei kommt, um sich über Engagementmöglichkeiten beraten zu lassen..
Status der Freiwilligen
Keine grösseren Veränderungen im
Vergleich zum Vorjahr ergaben sich beim
Status der Freiwilligen Nach wie vor weist
Schaffenslust eine Vermittlungs-quote von
79% (79%) auf.4
4 Die durchschnittliche Vermittlungsquote bei Freiwilligenagenturen beträgt 66%.
Jahresbericht 2012 / 2013
10
Gründe für nicht aufgenommenes Engagement
sucht bezahlte Arbeit; 9%
(10%)
keine Zeit mehr; 13% (6%)
weggezogen; 5%
(4%)
erkrankt; 29%(30%)
kein Interesse mehr; 33%
(36%)
von Einrichtung nicht
kontaktiert; 11% (14%)
Die suchenden Freiwilligen sind weiterhin niedrig, wobei im Einzelfall der Aufwand
bei ungewöhnlicheren Engagementwünschen oder schwierigen Zeitvorstellungen
durchaus hoch ist. Die Rückmeldungen der aktiven Freiwilligen und der
Einrichtungen sind nach wie vor sehr positiv. Sofern gewünscht werden alle
Freiwilligen mindestens einmal jährlich kontaktiert. Auf diese Weise konnten schon
viele „ruhende“ Freiwillige wieder für ein Engagement begeistert werden. Zusätzlich
wird bei allen neuen Vermittlungen bei Einrichtung und Freiwilliger/m unmittelbar
- zwei Wochen und ca. sechs Wochen – nachgefragt.
„Ruhende Freiwillige“ - Status
17 % (16%) der Freiwilligen
sind ruhend. Deutlich mehr
potentielle Freiwillige als
letztes Jahr konnten ihr
Engagement aus Zeitgründen
dann doch nicht aufnehmen.
Meistens waren die Pflege von
Familienangehörigen oder
höhere berufliche Auslastung
der Grund. Diese Gruppe kann durch o.g. Anrufe jedoch am ehesten wieder
aktiviert werden, sofern sich die zeitliche Situation ändert. Auf einen Grossteil der
Gründe kann jedoch kein Einfluss genommen werden: allein 67% sind entweder
erkrankt, weggezogen oder haben nach eingängiger Beratung durch Schaffenslust
festgestellt, dass sie nun doch kein Interesse mehr haben. Letztere können
erfahrungsgemäß jedoch gelegentlich wieder gewonnen werden, wenn neue
Tätigkeiten „gemeldet“ werden, die zum Beratungszeitpunkt noch nicht zur
Verfügung standen. Etwas reduziert, jedoch leider immer noch vorhanden, sind
auch diejenigen, die ihr Engagement nicht beginnen, weil sie von der Einrichtung
nicht kontaktiert worden sind. Hier versucht Schaffenslust zwar durch Nachhaken
unmittelbar nach der Beratung dies soweit wie möglich zu verhindern, kann aber
auch hier nur bedingt Einfluss nehmen.
Jahresbericht 2012 / 2013
11
Gründe für beendetes Engagement
weggezogen; 33%
(22%) keine Zeit mehr; 44%
(42%)
enttäuscht vom Engagement;
11%(10%)
erkrankt/verstorben;
12%(27%)
Tätigkeitsbereiche (Mehrfachnennungen möglich)
Kultur; 3%(3%)
Natur; 5%(4%)
Fachwissen 9%(10%)
Kinder; 31%(28%)
Ladendienste; 7%(7%)
Menschen in Not; 10%
(10%)
Organisation; 1%(2%)
Behinderte; 2%(3%)
Senioren; 22%(22%)
Jugendliche; 34%(11%)
Altersverteilung
50-59 Jahre; 18%(21%)
40-49 Jahre; 19%(22%)
30-39 Jahre; 13%(14%)
15-29 Jahre; 9%(10%)
60 plus; 41%(33%)
„Ruhend, waren aktiv“ - Status
Weitere 33% (34%) haben ihr
Engagement aus diversen
Gründen beendet, die im
Vergleich zum Vorjahr relativ
konstant geblieben sind. Ein
höherer Anteil ist weggezogen
und steht somit nicht mehr
zur Verfügung. Der grösste
Teil der „Enttäuschten“ lässt sich meist auf mangelnde Anerkennung der
Freiwilligen zurückführen.
Verteilung der Engagementbereiche & Tätigkeitsarten
92% (93%) werden in den sozialen Bereich vermittelt sowie die restlichen 5% (3%)
bzw. 3% (4%) im Bereich Umwelt und Kultur.
Die Betreuung von Kindern und
Jugendlichen ist deutlich
gestiegen. Weiterhin ist bei den
Tätigkeitsarten wie in den letzten
Jahren eine breite Vielfalt
festzustellen. Einige möchten
auch ihr Fachwissen mit
einbringen, wobei viele eher eine klare Abwechslung zu bisher Bekanntem oder
ihrem ausgeübten Beruf suchen. Unverändert liegt die Hauptmotivation für
freiwilliges Engagement bei sinnvoller Zeitstrukturierung gebündelt mit dem
Wunsch sich gebraucht zu fühlen und Gutes zu tun.
Geschlechterverteilung
72% (73%) der Freiwilligen sind Frauen, 28% (27%) sind Männer.
Altersgruppenverteilung
Die Altersgruppe 60plus weist einen
erfreulichen Zuwachs auf. Mit Angeboten
wie „Lesepaten“ und „Seniorenbegleiter“
konnte diese Altersgruppe teilweise
mobilisert werden.
Jahresbericht 2012 / 2013
12
Beschäftigungsstatus
Berufs-tätige/r; 29%
(29%)
Arbeits-suchende/r;
20%(21%)
Rentner/in; 31%
(30%)
Hausmann/frau; 15%(15%)
Schüler/Student5%(5%)
Beschäftigungsstatus
Im Gegensatz zum letzten Jahr ergeben
sich keine wesentlichen Veränderungen
beim Beschäftigungsstatus. Eine leichte
Steigerung weist die Gruppe „Hausfrau/-
mann“ auf. Hier suchen viele, nachdem
die Kinder aus dem Haus sind, über
Schaffenslust nach Engagement-
möglichkeiten für die frei gewordene
Zeit. Die Möglichkeit, die Freiwilligenagentur jährlich beim vhs-Kurs „Neuer Start
für Frauen“ vorzustellen, erweitert zudem diesen Personenkreis der potentiellen
Freiwilligen.
2.3. Umsetzungsbegleitung von gemeinnützigen Ideen engagierter
Bürger/innen
Dieses Jahr wurden wir wieder von engagierten Bürger/innen gebeten neue Ideen
mit zu sondieren und umzusetzen.
Zwei Freiwillige traten mit der Bitte an uns heran Unterstützung zu geben bei der
Organisation von Treffen für Alleinstehende im Raum Mindelheim und Memmingen.
Aus der Gruppe in Mindelheim ist nach einem Presseaufruf eine Meditationsgruppe
mit sieben Personen entstanden. Die Memminger Gruppe umfasst mittlerweile gut
20 Personen, die gemeinsamen Interessen nachgehen und somit nicht mehr alleine
sind. Hier wurden die Erweiterung der Gruppe und der organisatorische Ablauf
anfangs betreut.
Die Sütterlingruppe hat 2013 ihr fünfjähriges Jubiläum gefeiert und umfasst
insgesamt 14 Personen. Einer der Höhepunkte war die gemeinsame
Übersetzungsaktion mit Schülern des Vöhlingymnasiums, wo Generationendialog
von Jung und Alt gelebt wurde. Bei der Übersetzung alter Dokumente aus dem
Stadtarchiv, vom Fischertagsverein, weiteren Vereinen oder von Privatpersonen
werden zudem interessante und amüsante Begebenheiten zu Tage gefördert.
Weiterhin hatte die seit ebenfalls fünf Jahren bestehende Musikgruppe XXX fünf
Auftritte in Seniorenheimen und bei Seniorennachmittagen.
Zeitaufwändig in der Vorbereitung, aber mit sehr guter Resonanz wurde Mitte 2012
eine Fortbildung „Fit fürs Ehrenamt“ konzipiert mit zwei Blöcken: im ersten Teil
standen Rahmenbedingungen und Eigenschutz im Ehrenamt im Fokus, im zweiten
Jahresbericht 2012 / 2013
13
Freiwilligendienst - Status
vermittelt, noch aktiv25% (35)
nicht mehr interessiert34% (36)
vermittelt, FD beendet
21%(11)
suchend20%(18)
Block waren die Vorgehensweise bei der Gewinnung neuer Ehrenamtlicher
(„Freiwilligenmanagement“), Anerkennungskultur und Führung ehrenamtlicher
Teams das Thema. Der Kurs entstand als Idee aus dem seniorenpolitischen
Gesamtkonzept des Landkreises und wird vom Landkreis gefördert. Die zwei
Kursblöcke fanden aufgrund der hohen Nachfrage an je drei verschiedenen Orten
im Zeitraum Oktober-Juni statt in Bad Wörishofen, Babenhausen und Bad
Grönenbach mit je 10-15 Teilnehmern. Zielgruppe sind v.a. Seniorenbeauftragte
und Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit, aber auch generell am Ehrenamt
Interessierten stand der Kurs offen. Im Juli findet nun ein von Schaffenslust
moderiertes Netzwerktreffen aller Teilnehmer in Erkheim statt.
2.4. „Freiwilligendienst aller Generationen“
Der „Freiwilligendienst“ weist weiterhin hohe Zuwachsraten auf. Für Freiwillige mit
hohem Zeitbudget kann der Freiwilligendienst in der Engagementberatung eine
attraktive Alternative zum „klassischen“, weniger zeitintensiven Engagement sein.
2.4.1. Statistische Daten der Freiwilligendienstler/innen
Seit Beginn 2010 wurden 71 (55) Interessierte beraten, davon sind 70 % (67 %)
weiblich und 30 % (33%) männlich. 27 (25) Freiwilligendienstler waren bisher aktiv.
16 (13) haben die Vereinbarung bereits verlängert, davon 11 auf unbestimmte Zeit.
Insgesamt sind im Berichtsjahr unverändert 18 Freiwilligendienstler aktiv, wobei
sich die Personenzusammensetzung jedoch durch Beendigungen und Neuanfänge
verändert hat.
Status der Freiwilligendienstler/innen
15 (7) sind berufs- oder
krankheitsbedingt wieder ausge-
schieden, davon haben zwei eine
Fortbildung angetreten, bei drei
Freiwilligendienstlern wurde von
der Einrichtung der Vertrag nicht
verlängert bzw. gekündigt. 14 (10)
Interessierte sind noch suchend.
24 (20) Personen sind nicht mehr
an einem Freiwilligendienst interessiert. Sie haben entweder keine Zeit mehr oder
sich für ein anderes Engagement entschieden.
Jahresbericht 2012 / 2013
14
Altersgruppenverteilung
18-29; 10% (7)
30-39; 10% (7)
40-49; 11% (15)
50-59; 41%(44)
über 60; 28%(27)
Beschäftigungsstatus der ehemals und noch aktiven Freiwilligendienstler/innen
Schüler/in; 4% (2)
Rentner/in; 52%(53)
Berufs-tätige/r; 4%
(2)
Arbeits-suchende/r;
22% (38)
Hausfrau/-mann; 15%
(5)
Beschäftigungsstatus aller InteressiertenSchüler/
Student; 1% (2)
Arbeits-suchende/r;
41% (38)
Rentner/in; 42% (53)
Hausfrau/-mann; 13%
(5)
Berufstätig; 3% (2)
Von 11 (11) Einrichtungen, die bisher eine Stelle angeboten haben, sind derzeit in 6
(5) Einrichtungen Freiwilligendienstler/innen aktiv (im Bürgerstift Memmingen,
beim Behindertensportverband Mindelheim, beim Kloster Lohhof Mindelheim, in
der Reichshainschule Memmingen, im Haus St. Josef in Ottobeuren, im Weltladen
Memmingen sowie in der Bismarckschule Memmingen (hier ist derzeit eine
Freiwilligendienstlerin in der „Schnupperphase“)). Die „unbesetzten“ Einrichtungen
liegen entweder ausserhalb der mobilen Reichweite oder ausserhalb der
Interessensgebiete der noch suchenden Freiwilligendienstler/innen.
Altersgruppenverteilung und Beschäftigungsstatus
Bei der Altersgruppenverteilung und beim Beschäftigungsstatus der aktiven
Freiwilligendienstler und aller
Interessenten haben sich keine grossen
Veränderungen ergeben. Die
Altersgruppe unter 40 hat weiter
abgenommen. Die Motivation bei den
Rentner/innen ist es zwar zu helfen,
gekoppelt wird dieser Wunsch aber oft
auch mit der Notwendigkeit eine schmale Rente aufzubessern. Arbeitslose
versuchen sich über den Freiwilligendienst neu zu orientieren und Struktur in den
Alltag zu bekommen. Der leichte Anstieg der Arbeitssuchenden ist auch auf
Vorträge bei den ARGEn in Mindelheim und Memmingen zurückzuführen. Schüler
bzw. Studenten nutzen das Projekt, um die Wartezeit auf einen Studienplatz zu
überbrücken. Allerdings muss vermehrt darauf geachtet werden, dass der Wunsch
zu helfen und nicht der geringe Zuverdienst im Vordergrund stehen!
2.4.2. Ergebnisse und Ausblick
Im April und Mai organisierte Schaffenslust sowohl einen Erfahrungsaustausch für
die aktiven Freiwilligendienstler/innen als auch für die Einsatzstellen. Auch in
Jahresbericht 2012 / 2013
15
diesem Jahr wurde wieder eine anonyme Befragung durchgeführt, um die
Zufriedenheit der Feiwilligendienstler/innen, der Einrichtungen und den
Projektverlauf zu überprüfen. Die Befragung der Freiwilligendienstler/innen ergab
ein positives Bild, wie aus der untenstehenden Tabelle hervorgeht.
Frage Ja,
in % Nein, in %
keine Angaben
weiß ich nicht
Ist Ihr Einsatz sinnvoll und wird geschätzt? 100 0 0 0 Sollen/müssen Sie eine hauptamtliche Kraft ersetzen? 20 80 0 0
Fühlen Sie sich ausgenutzt? 0 100 0 0 Ist eine verlässliche Kontaktperson vorhanden? 90 10 0 0 Würden Sie sich für die gleiche Stelle wieder entscheiden? 100 0 0 0
Möchten Sie die Vereinbarung verlängern? 100 0 0 0
Die Einrichtungen äußerten sich ebenfalls positiv über den Einsatz der Freiwilligen-
dienstler/innen. Dies zeigt sich in der hohen Anzahl der Verlängerungen und
Aufnahme weiterer Freiwilligendienstler/innen. Die Freiwilligendienstler sind gut
integriert und anerkannt. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die Einrichtungen
die Angebote für ihre Zielgruppen ausweiten konnten, z.B. neue Gymnastikstunden
für Senioren, zusätzliche Fahrdienste etc.
Frage Ja
Nein
keine Angaben
weiß ich nicht
Ist der Einsatz sinnvoll? 100% 0% 0% 0% Sind die FDAG'ler integriert und werden geschätzt? 100% 0% 0% 0% Konnte durch den FDAG die Versorgung der Zielgruppe erweitert werden? 100% 0% 0% 0%
Ist eine verlässliche Kontaktperson vorhanden? 75% 25% 0% 0%
Bieten Sie Fortbildungen für FDAG'ler an? 50% 50% 0% 0% Würden Sie sich derzeit für weitere FDAG'ler entscheiden? 100% 0% 0% 0%
Da der FDAG in den Einrichtungen ein Erfolg ist, werden wir 2013/2014 forciert
weitere Einrichtungen angehen und mit den positiven Erfahrungen werben. Leider
sind neue Einrichtungen bisher nicht aktiv auf uns zugegangen. In einigen Fällen
liegt dies auch an mangelnden Ressourcen bzgl. Bezahlung der Übungsleiter-
pauschale. Jedoch ist dies ein extrem geringer Aufwand im Verhältnis zum Nutzen
für alle Beteiligten.
Jahresbericht 2012 / 2013
16
3. PROJEKTE zur gezielten Gewinnung Freiwilliger
3.1. Jugendengagementförderung – Projekt „Zukunft“: Raus aus dem
Schulalltag, neue Welten entdecken
3.1.1. Hintergrundinformationen
Das Projekt wurde zusätzlich zu den bestehenden Standorten auf die Mittelschule
Bad Grönenbach ausgeweitet.
Von insgesamt 277 (276) angesprochenen Jugendlichen konnten 150 (148) für das
Ehrenamt gewonnen werden. Acht Jugendliche wollten sich engagieren, haben aber
dann aufgrund Zeitmangels nicht angefangen. Auch im Frühjahr 2013 gab es in
Memmingen keinen zweiten Durchlauf, da sehr viele Schüler aus dem ersten
Durchlauf die vorhandenen Engagementmöglichkeiten in Anspruch nehmen und es
daher keinen sinnvollen Raum für neue junge Ehrenamtliche gibt. Durchschnittlich
53% (58%) aller angesprochenen Jugendlichen konnten auch in diesem Jahr wieder
für freiwilliges Engagement begeistert werden und durchschnittlich 62% (81%) der
Jugendlichen hat ihr Engagement gefallen. Grund für den Rückgang lag nicht im
Engagement selbst, sondern ist zurückzuführen auf den extrem engen Zeit- und
Stundenplan vieler Schüler/innen, die bereits mit Nachmittagsunterricht
eingedeckt sind. Viele empfanden das Engagement selbst als schön (siehe auch
Zitate in 3.1.2.), haben aber den hohen Zeitdruck als negativ empfunden. 32%
(28%) der Jugendlichen setzen ihr Engagement auch nach Projektende fort. Hier ist
erfreulicherweise seit Jahren eine Steigerung zu verzeichnen. Grund ist u.a. auch
die sorgfältige Auswahl und Passgenauigkeit von Engagement und Jugendlichen
sowie die konstante Betreuung.
3.1.2. Projektauswertung - Statistische Daten zu den einzelnen Schulen
Im Folgenden sind die statistischen Daten zur Anzahl der Teilnehmer, Abbrecher,
Rücklaufquoten sowie Motivation der Jugendlichen für ihr Engagement pro Schule
verzeichnet. Im Rahmen von Nachbereitungsseminaren werden die Jugendlichen
aufgefordert, ihr Engagement zu reflektieren und ihre Antworten in einem Kurzreferat
im Plenum vorzustellen. Die Zitate der Jugendlichen unterstreichen, wie wichtig es
ist, bereits in jungen Jahren Erfahrungen im gesellschaftlichen Engagement zu
sammeln.
Jahresbericht 2012 / 2013
17
Statistische Daten pro Schule
Memmingen, Jakob Küner Wirtschaftsschule
• Teilnehmer: 37 Anmeldungen, 34 haben drei Monate lang konsequent ihr
Ehrenamt ausgeübt; 2 haben ihr Engagement nie angetreten, ein Schüler kam
bei einem Autounfall ums Leben
• 32% der angesprochenen Jugendlichen engagierten sich
• Motivation für Engagement
o Zusammen mit anderen arbeiten
o Ernst genommen zu werden
o Neue Fähigkeiten zu erlernen
• 90% hat ihr Engagement gefallen
• 33% setzen ihr Engagement fort, weitere 17% ggf. in einem anderen Bereich
• 93% würden auch Freunde anregen, sich ehrenamtlich zu engagieren
Gewählte Engagementfelder
Weltladen12%Jugend-
feuerwehr6%
Wertstoffhof3%
Kinderturnen/Jugendfußball
12%
Hausaufgaben-betreuung
40%
Landestheater Schwaben
6%
Seniorenheim21%
Mittelschule Ottobeuren
• 14 Anmeldungen, davon haben 4 Schüler das Engagement aufgrund von
Zeitmangel, da sie sich in der 9. Klasse befanden nicht angetreten
• 21% (27 %) der angesprochenen Jugendlichen haben sich ehrenamtlich
engagiert
• Motivation für Engagement
o Zeit sinnvoll verbringen (Zusammen mit anderen arbeiten)
o Neue Fähigkeiten erlernen (Gebraucht und anerkannt zu werden)
o Zusammen mit anderen arbeiten (Sich selbst austesten bzgl. Ausdauer und
Zuverlässigkeit)
• 100% (100%) hat ihr Engagement gefallen
• 100% (87%) würden auch Freunde zu ehrenamtlichem Engagement anregen
Jahresbericht 2012 / 2013
18
• 40% (33%) setzen ihr Engagement im gleichen Bereich fort, 40% (13%) möchten
sich ggf. in einem anderen Bereich ehrenamtlich engagieren
Gewählte Engagementfelder
Jugend-freuerweh
r60%
Senioren-betreuung
20%
Wertstoff-hof20%
Realschule Babenhausen
In diesem Schuljahr handelte es sich um einen sehr geburtenschwachen Jahrgang,
deshalb war die Zahl der teilnehmenden Schüler geringer.
• 66 (95) Anmeldungen, 2 konnten ihr Engagement nicht antreten
• 84% (93 %) der angesprochenen Jugendlichen haben sich ehrenamtlich
engagiert
• Motivation für Engagement
o Neue Fähigkeiten zu erlernen (Sich selbst austesten in Sachen Ausdauer und
Zuverlässigkeit)
o Zusammen mit anderen arbeiten (unverändert zum Vorjahr)
o Neue Erfahrungen in anderen Lebensbereichen sammeln (Neue Fähigkeiten
lernen)
• 96% (93%) hat ihr Engagement gefallen
• 89% (90%) würden auch Freunde zu ehrenamtlichem Engagement anregen
• 35% (31%) setzen ihr Engagement im gleichen Bereich fort, 39% (23%) in
anderen Bereichen, 26 % (43%) haben aufgrund Vorbereitungen auf den
Schulabschluss keine Zeit mehr
Jahresbericht 2012 / 2013
19
Gewählte Engagementfelder
Jubi/Juze11%
CVJM/Jungschar6%
Büchereien17%
Gemeinden2%
Hausmeister RS Babenhausen
3%
Seniorenbetreuung11%
Hausaufgaben-betreung/Nachhilfe
10%
Kinderturnen/Leichtathletik
27%
Wertstoffhöfe/Bauhöfe
13%
Mittelschule Legau
• 6 (10) Anmeldungen
• 35% (31%) der angesprochenen Jugendlichen haben sich ehrenamtlich engagiert
• Motivation für Engagement
o Ernst genommen und gebraucht und anerkannt zu werden (Neue
Erfahrungen sammeln)
o Zusammen mit anderen arbeiten (unverändert zum Vorjahr)
o Anregungen für spätere Berufswahl sammeln (Zeit sinnvoll verbringen)
• 83% (100%) hat ihr Engagement gefallen
• 100% (86%) würden auch Freunde zu ehrenamtlichem Engagement anregen
• 33% (71%) setzen ihr Engagement im gleichen Bereich fort, 67% Vorbereitungen
auf den Schulabschluss keine Zeit mehr
Gewählte Engagementfelder
Seniorenheim17%
Sportverein33%
Ganztages-betreuung
17%Wertstoffhof
33%
Jahresbericht 2012 / 2013
20
Mittelschule Markt Rettenbach
• 17 Anmeldungen
• 81% der angesprochenen Jugendlichen haben sich ehrenamtlich engagiert
• Motivation für Engagement
o Neue Erfahrungen in anderen Lebenswelten sammeln
o Ernst genommen werden
o Zeit sinnvoll verbringen
• 100% hat ihr Engagement gefallen
• 100% würden auch Freunde zu ehrenamtlichem Engagement anregen
• 29% setzen ihr Engagement im gleichen Bereich fort, 47% möchten sich
woanders ehrenamtlich engagieren und 24% sind sich noch nicht schlüssig
Hausmeister Mittelschule
24%
Wert-stoffhof
46%
Gemeinde-bücherei
12%
Senioren-betreuung
18%
Mittelschule Bad Grönenbach
Die Mittelschule in Bad Grönenbach kam im Bereich Jugendengagement in diesem
Jahr neu hinzu
• 10 Anmeldungen, 2 Abbrecher
• 42% der angesprochenen Jugendlichen haben sich ehrenamtlich engagiert
• Motivation für Engagement
o Neue Erfahrungen in völlig anderen Lebenswelten sammeln
o Zusammen mit anderen arbeiten
o Ungewöhnliche Situationen meistern
• 75% hat ihr Engagement gefallen
• 100% würden auch Freunde zu ehrenamtlichem Engagement anregen
Jahresbericht 2012 / 2013
21
• 75% setzen ihr Engagement im gleichen Bereich fort, 25% möchten sich in
einem anderen Bereich ehrenamtlich engagieren.
Engagementfelder Bad Grönenbach
Kinderturnen38%
Seniorenbetreuung 50%
Weltladen12%
Zitate der Jugendlichen - Zusammenfassung
„Es hat mir viel Spaß gemacht, jedoch braucht man ein bisschen
Durchhaltevermögen.“
„Ich fand es sehr interessant mit den alten Menschen zu arbeiten.“
„Toll, andere Menschen kennen zu lernen.“
„Dieses Projekt hat geholfen, einen anderen Eindruck von der Einrichtung zu
bekommen.“
„Es war sehr abwechslungsreich und eine gute Erfahrung.“
„Es war sehr gut, und ich habe mich dort sehr geborgen und aufgenommen gefühlt.
Wäre sehr schön, wenn sich solche Erfahrungen wiederholen würden.“
„Ich fand es toll, weil die älteren Menschen sich freuen und mir hat es auch sehr
viel Spaß gemacht.“
3.1.3. Ausblick
Trotz rückläufiger Schülerzahlen ist die Anzahl der Jugendlichen seit Beginn des
Projekts im September 2005 auf erfreulich hohem Niveau. Die vielen positiven
Rückmeldungen und auch nachhaltigen Ergebnisse sprechen für eine weitere
Fortführung des Projekts.
3.2. Schülerpatenprojekt
3.2.1. Hintergrundinformationen
20 (30) Schülerpatinnen und Schülerpaten haben über 960 (1.536) Stunden bisher
investiert. Der Rückgang der Stunden ist zum einen auf den Rückgang der Paten,
aber auch auf die relativ problemlosen Patenkinder dieses Jahr zurückzuführen.
63% (64%) der Schülerpatinnen und –paten sind berufstätig. 75% (73%) sind
männlich, 25% (23%) weiblich. 20 Patenkinder wurden betreut. Diese verteilen
Jahresbericht 2012 / 2013
22
sich auf die Mittelschulen in Babenhausen (4 Paten, 4 Jugendliche), Lindenschule
Memmingen (4,4), Memmingerberg (1,1), Türkheim (4,4), Bad Wörishofen (4,4) und
Erkheim (3,3). Die Mittelschule in Bad Grönenbach hatte in diesem Jahr keinen
Bedarf bzw. die Schüler waren nicht motiviert genug. Auch in diesem Jahr hat ein
ehemaliger Schülerpate an der Mittelschule Ottobeuren ein intensives
Bewerbungs- und Berufsfindungstraining an fünf Nachmittagen angeboten. Nur
eine Schülerin brach das Projekt ab. 70% (67%) der dieses Jahr aktiven Paten
möchten ihr Engagement nächstes Schuljahr fortführen. Einige Schülerpaten haben
jedoch berufsbedingt keine Zeit mehr. Ausführungen zu der geringen Zahl der
Patenkinder folgen im Ausblick (3.2.3.).
Schuljahr Anzahl
2006-2007
2007-2008
2008-2009
2009-2010
2010-2011
2011-2012
2012-2013
Patenkinder 64 56 52 48 34 37 20
Aktive Paten 41 50 48 44 33 30 20
Abbrecher 7 10 8 13 10 11 1 Abbruchquote 11% 18% 15% 27% 29% 18% 5%
3.2.2. Projektauswertung - Ergebnisse
In diesem Schuljahr gab es einen sehr nahezu problemlosen Projektdurchlauf. Dies
hängt auch mit den Schülern zusammen, die von Anfang an bereit waren, Hilfe
anzunehmen. Die Schülerpaten haben diese „Erleichterung“ in diesem Jahr durchaus
„genossen“. Im kommenden Jahr wird es aufgrund der vorausgesagten Prognosen
sicher wieder schwieriger Jugendliche zum Erfolg zu animieren. Die dieses Jahr
relativ „problemlosen“ Patenkinder spiegeln sich auch in der Auswertung wieder, wo
der Unterstützungsbedarf bzgl. einzelner Punkte teils erheblich gefallen ist. Dieses
Jahr kamen dafür sehr viele Patenkinder aus schwierigen Familienverhältnissen, wo
Mutter oder Vater gar nicht mehr da sind, teils die Grossmutter versucht den
Erziehungspart zu übernehmen und die Kinder sehr haltlos sind. Hier haben die
Schülerpaten eine wichtige Rolle als Mutmacher, Unterstützer und Begleiter gespielt.
Bei jeweils x% der Patenkinder war die Unterstützung in den folgenden Bereichen
2006 2007
2007 2008
2008 2009
2009 2010
2010 2011
2011 2012
2012/2013
Haben Sie bei der Berufsfindung helfen können? 84% 82% 81% 81% 73% 75% 60% Haben Sie falsche Vorstellungen bzgl. Arbeitswelt, notwendige Qualifikationen für Berufswunsch sowie Selbsteinschätzung korrigieren können?
68% 79% 81% 75% 73% 67% 50%
Haben Sie bei der Auswahl des Praktikums zielgerichtet einwirken können? (Praktikum=Berufswunsch) 88% 76% 71% 81% 60% 67% 50%
Konnten Sie durch Ihre Kontakte ein Praktikum/Praktika vermitteln? 44% 41% 45% 50% 40% 50% 25%
Jahresbericht 2012 / 2013
23
Haben Sie bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen unterstützt? 72% 76% 68% 81% 67% 50% 40%
Verbessertes Auftreten/ Erscheinungsbild 68% 62% 48% 81% 47% 42% 35% Erhöhte Leistungsmotivation im schulischen Bereich 60% 79% 61% 56% 40% 42% 45% Erlernen von Sekundärtugenden: Pünktlichkeit, zuverlässige Aufgabenerfüllung 68% 62% 39% 56% 40% 58% 40%
Leistungswille: mehr Praktika als gefordert, Praktika auch in den Ferien 72% 62% 48% 63% 60% 50% 50%
Status der Patenkinder aus jeweiligen Vorjahren5
Im Juni 2013 konnte bei 73% (76%) der Patenkinder des letzten Schuljahres
(2011/2012) festgestellt werden, dass sie bereits vor Abschluss des Schuljahres
entweder eine Lehrstelle oder sich für den Besuch einer weiterführenden Schule
qualifiziert hatten. Die Anzahl derer, die noch nichts in Aussicht haben, ist seit fünf
Jahren konstant gesunken. Die Zahlen belegen erneut die Wirksamkeit der
individuellen Schülerpatenbegleitung.
2006/ 07
2007/ 08
2008/ 09
2009/ 10
2010/ 2011
2012-2013
Lehrstelle 66% 43% 42% 49% 62% 40% Weiterführende Schule 16% 27% 23% 24% 14% 33% Berufsvorbereitende Massnahme 5% 0% 6% 6% 3% 7% Verbleib ungewiss wegen Wegzug 6% 9% 13% 4% 14% 13% Schulverlängerung 7% 5% 2% 4% 0% 7% Derzeit noch nichts in Aussicht 0% 16% 13% 12% 7% 0%
3.2.3. Ausblick
Da jedes einzelne Patenkind zählt, dem/der geholfen werden kann und sich die
Unterstützung nach wie vor als sehr effektiv und nachhaltig erweist, werden wir das
Projekt auf jeden Fall fortführen. Allerdings möchten wir dem seit drei bis vier
Jahren eingesetzten Trend der abnehmenden Gesamtzahl gegensteuern. Hier gibt
es zwei Hauptgründe: zum einen die allgemeine demographische Entwicklung, die
die Schülerzahlen mancherorts schrumpfen lässt und zum anderen die von vielen
Schulen und Firmen beklagte Lethargie und Sorglosigkeit der Jugendlichen, die
sich in falscher Sicherheit wiegen, dass sie aufgrund der offenen Lehrstellen auf
jeden Fall unabhängig von Leistungsmotivation einen Ausbildungsplatz erhalten
Dies ist ein gefährlicher Trugschluss, der durch die grossen Überschriften in den
Zeitungen entsteht zum Thema Lehrlingsmangel. Dabei wird jedoch übersehen,
dass Firmen eher Lehrstellen unbesetzt lassen als ausbildungsunfähige
Jugendliche einzustellen. Weiterhin sind eben nicht die Wunsch-Lehrstellen in
5 Stand jeweils Juni 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013
Jahresbericht 2012 / 2013
24
Fülle vorhanden, so dass viele Jugendlichen am Ende der Schule dann doch keinen
Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, da sie völlig unflexibel bzgl. Ort und Art
der Lehrstelle sind. Hier möchten wir zumindest etwas gegenlenken und
veranstalten im September mit den Geschäftsführern der IHK und
Kreishandwerkerschaft sowie Vertretern von Politik und Schülerpaten ein
Pressegespräch, um diesen Mythen entgegenzusteuern.
3.3. Lesepaten – Projekt „Lese-Lust“
3.3.1. Hintergrundinformationen
Wiederum mit grosser Begeisterung haben 75 Lesepatinnen und Lesepaten (79)
über 3.800 Stunden geleistet (4.000). Durchschnittlich zwei bis drei Kinder wurden
pro Lesepatin/Lesepate - teilweise zeitlich versetzt, teilweise in einer Gruppe –
betreut. Insgesamt 147 (133) Lesepatinnen sind im Pool, 40 (29) mussten ihr
Engagement aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen beenden. Neun (6)
sind umgezogen oder verstorben. Weitere 23 (15) hätte sich gerne engagiert, sind
aber von den Schulen nicht kontaktiert worden – entweder, da der Bedarf bereits
gedeckt war oder die Kontaktaufnahme im Schulalltag zu Beginn leider unterging.
Die 75 aktiven Freiwilligen verteilen sich auf die Grundschulen in Ottobeuren (10),
Babenhausen (3), Mindelheim (10), Türkheim/Rammingen (14), Dirlewang (4),
Tussenhausen (14), Markt Rettenbach (8), Illerbeuren (1), Wiedergeltingen (1), Bad
Wörishofen (1), Bad Grönenbach (1) und Memmingen (8).
3.3.2. Projektauswertung - Ergebnisse6
Wie letztes Jahr wurden auch dieses Jahr alle Lesepatinnen/-paten telefonisch
kontaktiert. Zusätzlich fanden – sofern die Schule es ermöglicht hat –
Erfahrungsaustauschtreffen der Lesepatinnen statt sowie Treffen an Schulen mit
Lehrer, Eltern und Paten zu vereinzelt auftretenden Problemen, die jedoch alle
gelöst werden konnten. Die Erfahrungsaustauschtreffen mit Patinnen und
Lehrkräften zeigte erneut die hohe Wirksamkeit und den Erfolg. „Wenn es mit dem
Lesen klappt, dann klappt es auch in den anderen Fächern“ konstatieren
Lehrkräfte die Notenverbesserungen der Patenkinder. Ebenso schwärmen die
Lesepatinnen von ihrem Engagement, z.B. „Ich freue mich riesig und bin hinterher
immer besser gelaunt als vorher“ oder „Das ist einfach wunderschön.“ 90% der
6 Im Vergleich zu den Auswertungen im Juni können einige Zahlen der Auswertung abweichen, da noch Fragebögen nach dem Stichtag folgten.
Jahresbericht 2012 / 2013
25
Lesepatinnen möchten daher auch ihr Engagement fortsetzen. Die Schüler sind in
den meisten Fällen stolz auf ihre Lesepaten. Durch die ungeteilte Aufmerksamkeit
und Geduld gelingt es meistens, leseschwachen Schülern das Lesen näher zu
bringen. Viele Lesepatinnen hatten dieses Schuljahr „schwierige“ Schüler, die sie
auch noch im nächsten Schuljahr betreuen werden.
2008-2009 2009-2010 2010-2011 2011-2012 2011-2012
Ja Nein k.A. Ja Nein k.A. Ja Nein k.A. Ja Nein Ja Nein
Hat sich die Lesefertigkeit der Kinder verbessert? 78% 7% 15% 76% 4% 20% 89% 0% 11% 96% 3% 86% 14%
Konnten Sie den Kindern behilflich sein Texte und
Begriffe zu verstehen? 96% 0% 4% 96% 2% 2% 100% 0% 0% 100% 0% 100% 0%
Konnten Sie den Kindern mehr Freude und Spaß am Lesen vermitteln?
72% 2% 22% 80% 8% 12% 82% 0% 18% 93% 7% 78% 22%
Haben Sie die Kinder dazu bewegen können sich ein Buch aus der Bücherei auszuleihen? 48% 17% 35% 43% 39% 18% 68% 0% 12% 77% 10% 53% 47%
Stimmen der Schulen
„Wir möchten das Lesepatenprojekt im nächsten Schuljahr fortsetzen, weil:
• es eine sehr gute Unterstützung zur individuellen Leseförderung ist.
• Lesekompetenz und Lesefähigkeit gefördert werden.
• sich die Kinder dabei wohlfühlen, obwohl sie außerhalb des Klassen-
verbandes gefördert werden.
• die Freude am Lesen dadurch oft erst geweckt wird/wurde.
• die Fortschritte nicht nur der Lehrkraft, sondern auch den Eltern auffallen.
• In dieser Stunde pro Woche die Kinder Gelegenheit haben mit den Lesepaten
Zuwendung zu erhalten. Sowohl in der direkten Leseförderung kommen die
Einzelnen häufiger an die Reihe und können Arbeitsaufträge zu den Texten
erläutert bekommen und besser umgesetzt werden.“
„Auch zum Vorlesen und der Begegnung mit Kinderliteratur erweisen sich die
Lesepaten als sehr motivierend. Kinder mit geringen Deutschkenntnissen können
bei der inhaltlichen Durchdringung zusätzlich unterstützt werden.“
„Aber auch Kinder mit sehr hohen Lesefähigkeiten können mit den Lesepaten an
anspruchsvolleren Geschichten arbeiten.“
Jahresbericht 2012 / 2013
26
3.3.3. Ausblick
Die Rückmeldungen der Schulen und Lesepatinnen ergeben eine hohe
Zufriedenheit. 2013/2014 werden wir uns bemühen einige Anregungen und
Wünsche der Patinnen umzusetzen. So werden wir versuchen die Frequenz der
Erfahrungsaustauschtreffen zu erhöhen und an möglichst allen Schulen dies für
die Paten ermöglichen. Zudem planen wir wieder ein landkreisweites Treffen, das
den Lesepatinnen nicht nur einen Erfahrungsaustausch bietet, sondern auch mit
gezielten Vorträgen/Fortbildungen angereichert sein soll. Planungen für einen
landkreisweiten Vorlesetag analog zu der stattgefundenen Aktion im April von
„Grosse für Kleine“ (siehe 3.4.) haben wir jedoch eingestellt, da hier parallel andere
Aktionen von Grundschulen bereits stattfinden.
3.4. „Grosse für Kleine“
3.4.1. Hintergrundinformationen
Freiwillige unterstützen im Projekt „Grosse für Kleine“ Kinder im Alter ab drei
Jahren in vielfältiger Weise. Insbesondere die Lese- und Sprachkompetenz soll in
Kleingruppen gezielt durch das Prinzip des Dialogischen Lesens gefördert werden.
Neben dem Lesen können andere Talente der Freiwilligen in verschiedener Weise in
die Kindertageseinrichtung eingebracht werden. So ist beispielsweise im Rahmen
von „Grosse für Kleine“ das Cafè Interkult in Babenhausen entstanden, das
mittlerweile zum vierten Mal selbstständig vom Kindergarten „Guter Hirte“
veranstaltet wurde. Auch hat eine Freiwillige mittlerweile zum dritten Mal ein
Gemüse- und Blumenbeet mit den Kindern angelegt, das von diesen selbstständig
versorgt wird.
3.4.2. Ergebnisse
Sieben (fünf) Kindertageseinrichtungen (Steinheim, Amendingen, Ottobeuren,
Mindelheim, Bad Wörishofen, Gartenstadt/Bad Wörishofen, Babenhausen)
beteiligen sich an dem Projekt, in dem sich derzeit acht Freiwillige engagieren. Drei
neue Freiwillige konnten gewonnen werden, eine Freiwillige hat ihr Engagement
nach Jahren beendet. Es hat sich gezeigt, dass „Grosse für Kleine“ fest in den
Kindertageseinrichtungen etabliert und ein kontinuierlicher Bestandteil im Alltag
der Einrichtungen geworden ist. Neben den Aspekten der gezielten Lese- und
Sprachförderung profitieren die Kinder enorm von der individuellen Begleitung und
Aufmerksamkeit, die ihnen in den Kleingruppen mit den Freiwilligen zu gute
Jahresbericht 2012 / 2013
27
kommen. Durch die guten Erfahrungen öffnen sich auch andere Kitas und
begrüßen den Einsatz der Freiwilligen sehr. Das hat sich nicht zuletzt auch in einer
gemeinsamen Veranstaltung mit der Stadtbücherei Mindelheim gezeigt als weiteres
Angebot, im Rahmen dessen eine Freiwillige ca. 25 Kindern Geschichten vorlas.
3.4.3. Ausblick
Das jährliche Erfahrungsaustauschtreffen wird im Herbst erneut stattfinden. Das
pädagogische Fachpersonal sowie die Freiwilligen werden hier wieder die
Möglichkeit haben ruhiger Atmosphäre abseits des hektischen Kiga-/Kita-Alltags in
einen regen Austausch zu treten.
3.5 „Kleine Entdecker“
3.5.1. Hintergrundinformationen
Mit Hilfe von „Kleine Entdecker“ sollen die Themen Naturwissenschaft und Technik
im Alltag der Kindergärten und Kindertagesstätten nachhaltig verankert werden.
Kinder – auch aus bildungsfernen Haushalten – beschäftigen sich anhand
einfacher, alltagsbezogener Experimente mit naturwissenschaftlichen und
technischen Phänomenen. Das Projekt wird zu gleichen Teilen von der Bayerischen
Sparkassenstiftung sowie der Landesbausparkasse Bayern gefördert und steht
unter der Schirmherrschaft von Landrat Hans-Joachim Weirather. Weiterhin wird
das Projekt im Unterallgäu vom Rotary Club Bad Wörishofen in Form einer Spende
für einen Teil der anfallenden Sachkosten sowie durch Freiwillige unterstützt.
Ebenfalls übernahm der Landkreis (Jugendamt) einen Teil der hohen Sach-
/Materialkosten, die für die Durchführung der Workshops anfallen. Das Projekt
beinhaltet die Netzwerkkooperation mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“.
Diese bildet Trainerinnen aus, die dann wiederum das pädagogische Fachpersonal
der teilnehmenden Kindergärten und Kitas schulen.
3.5.2. Ergebnisse
Zwei Trainerinnen aus dem Unterallgäu wurden vom „Haus der kleinen Forscher“
im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich zu den Themen „Wasser“,
„Luft“, „Akustik: Klänge und Geräusche“ ausgebildet. 34 (von insgesamt 84
Einrichtungen) Kindertageseinrichtungen aus dem gesamten Landkreis nehmen an
diesem Projekt teil. Für die Freiwilligen wurde zusätzlich von Schaffenslust ein
komprimierter Fortbildungskurs entwickelt, bei dem auch die Möglichkeit für einen
Jahresbericht 2012 / 2013
28
regen Austausch untereinander gegeben werden. Neun Freiwillige experimentieren
derzeit in acht Kitas in Boos, Niederrieden, Stockheim/Bad Wörishofen,
Gartenstadt/Bad Wörishofen, Fellheim, Dirlewang, Mindelheim und Oberrieden.
Für eine weitere Freiwillige konnte noch kein geeigneter Kindergarten in Wohnort-
nähe gefunden werden.
In Gesprächen mit den Verantwortlichen der Kitas hat sich gezeigt wie gut dieses
zusätzliche Angebot von den Kindern angenommen wird, und wie viel Spaß es den
Kindern bereitet. Diese Begeisterung tragen die Kinder auch in ihre Elternhäuser
und fordern die Eltern auf, auch mit ihnen zu Hause Experimente durchzuführen.
Hier werden gerade auch Eltern aus bildungsferneren Haushalten etwas
„wachgerüttelt“. Ebenso wird von den Kitas durchweg der Einsatz der Freiwilligen
sehr geschätzt, da er dazu führte im doch manchmal stressigen Kita-Alltag die Idee
des gemeinsamen Forschens und Entdeckens umzusetzen und nachhaltig zu
verankern. Weitere 16 Kitas haben daher Interesse bzw. Bedarf an Freiwilligen
geäußert. Das Projekt erwies sich teils vom Ablauf her als sehr kompliziert und
arbeitsintensiv. Aber wie in allen anderen Aktivitäten auch zählen für uns nicht die
Schwierigkeiten bei der Umsetzung, sondern allein das Ergebnis - und das sind in
diesem Fall strahlende Kinderaugen und glückliche Freiwillige! Fotos finden Sie
hierzu im letzten Abschnitt „Das Jahr in Bildern.“
3.5.3. Ausblick
Weitere Workshops zum Thema „Strom und Energie“ werden vor und nach den
Sommerferien angeboten. Darüber hinaus findet am 23. Juli ein „Entdeckertag“
statt, an dem u.a. Schirmherr Landrat Hans-Joachim Weirather mit den Kindern
experimentieren wird. Auch wird nach den Sommerferien ein weiterer
komprimierter Fortbildungskurs für Freiwillige mit Erfahrungsaustausch
stattfinden. „Schaffenslust“ wird noch bis Ende 2013 die Netzwerkkooperation mit
der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ erfüllen, kann aber wie bereits zu Anfang
des Projekts kommuniziert aus ressourcentechnischen Gründen nicht mehr
übernehmen. Unerwartet hohe Sachkosten, die der Netzwerkpartner zusätzlich zu
den Personalkosten übernehmen muss, verhindern zudem eine weitere Fortführung
der Netzwerkkooperation Weiterhin werden jedoch von Schaffenslust die
Freiwilligen betreut sowie neue Freiwillige für anfragende Kitas gesucht. Die
Fortführung der Netzwerkpartnerschaft durch einen anderen Partner wird derzeit
geklärt.
Jahresbericht 2012 / 2013
29
3.6. „Seniorenbegleiter/innen“
3.6.1. Ergebnisse
Mit 23 (17) Seniorenbegleitern wächst der Pool der Freiwilligen zwar langsam, aber
auch die Zahl der 14 (8) Anfragen hat sich im gleichen Zeitraum nur gering
gesteigert. Bisher konnten 4 (3) Vermittlungen vorgenommen werden. Drei Anfragen
wurden wieder zurückgezogen, da entweder der Senior von den Angehörigen nicht
über die Suche informiert wurde und deshalb eine Begleitung abgelehnt hat,
zwischenzeitlich verstorben ist, oder eine deutlich intensivere Betreuung als im
Erstgespräch benötigt. Auch sind manche Anfragen so speziell, dass kein
Seniorbegleiter in der Lage ist diese Form von Hilfe ehrenamtlich zu erbringen.
3.6.2. Ausblick
Für das in Zusammenarbeit mit der Stadt Memmingen geplante Projekt der
„Kümmerer“ als Ausfluss des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts hat sich ein
Freiwilliger zum Berater/in in Altersfragen ausbilden lassen. Die sog. „Kümmerer“
sollen bei der Erledigung der Alltagsdinge nicht selbst aktiv werden, sondern die
Hilfeleistungen organisieren.
Nachdem wir zuerst langwierige Vorbereitungen für das Projekt getroffen haben
(Konzeption, Ausarbeitung der Verträge für Senioren und Seniorenbegleiter,
Werbung etc.) und dann auch zusammen mit der Stadt Memmingen
(Seniorenbeauftragter), Wohlfahrtsverbänden und Vertretern von Kirchen intensive
Gespräche zur Art und Weise des Projekts geführt wurden, hat die Caritas parallel
auch ein ähnliches Projekt gegen Kostenbeteiligung der Senioren erarbeitet. Da
diese Projekte nahezu identisch sind mit der einzigen Ausnahme des noch
zusätzlich von der Caritas angebotenen Hausnotrufs wurden im Frühjahr
Abstimmungsgespräche zur weiteren Vorgehensweise geführt. Da wir grundsätzlich
keine Parallelstrukturen aufbauen, haben wir uns geeinigt, das bis dato
konzipierte Projekt ruhen zu lassen und die Seniorenbegleiter für diejenigen
Senioren zu vermitteln, die sich die monatliche Pauschale der Caritas nicht leisten
können. Bereits letztes Jahr haben wir einen Förderantrag auf Bundesmittel
gestellt, der Ende Juni 2013 nun positiv beschieden worden ist. Derzeit werden
Möglichkeiten zur Modifikation und Erweiterung sondiert, um diese in Aussicht
gestellte Bundesmittel sinnvoll einsetzen zu können.
Jahresbericht 2012 / 2013
30
4. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Pressemitteilungen
Im aktuellen Berichtsjahr sind insgesamt 38 (42) Artikel erschienen, davon 61%
(50%) im Erscheinungsbereich Memmingen sowie 39% (50%) in der Mindelheimer
und Illertisser Presse.
Flyerverteilung
Die flächendeckende Flyerverteilung im Landkreis wurde im Berichtsjahr
abgeschlossen und wird 2014 wieder in Memmingen forciert.
Internetauftritt
Weiterhin steigend sind die Kontaktaufnahmen über das Internetformular sowie die
Besucherzahlen im Internet. Im Berichtsjahr waren es 15.310 Besucher/innen
(12.347). Der im April 2012 eingeführte Spendenbutton hat bisher leider keinen
Erfolg gebracht, da Spender– verständlicherweise – eher persönlich angesprochen
werden möchten und den direkten Kontakt schätzen.
Quartals- und Jahresberichte
Die fortlaufend veröffentlichten Jahres- und Quartalsberichte dienen als knapper
Überblick über aktuelle Entwicklungen und die Mittelverwendung der erhaltenen
Fördergelder. Die nächste Jahresberichtvorstellung findet am 14. Januar 2014 mit
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Landrat Hans-Joachim Weirather in
Mindelheim statt.
Freiwilligen-Messen
Im permanenten Bemühen neue Freiwillige zu gewinnen sondierten wir im
Berichtsjahr auch zusätzliche Möglichkeiten. Dabei griffen wir bereits vor zwei
Jahren begonnene Überlegungen zu einer Freiwilligen-Messe wieder auf. Im
Rahmen einer Freiwilligen-Messe – ggf. begleitet von Fachvorträgen - stellen
Einrichtungen sich vor, interessierte Bürger können sich Informationen einholen.
Mit ähnlichen Veranstaltungen wurden Abstimmungsgespräche geführt,
Erfahrungen anderer Städte wurden eingeholt und Zuschussmöglichkeiten wurden
sondiert. Die Überlegungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen, ob und wie eine
Freiwilligen-Messe organisiert wird. Auch stehen Gespräche mit dem
Sozialministerium sowie mit möglichen Kooperationspartnern noch aus und werden
Ende Juli in Angriff genommen.
Jahresbericht 2012 / 2013
31
5. DAS TEAM
Glücklicherweise unverändert besteht das Team der letzten Berichtsjahre fort.
Wiederum ein herzliches Dankeschön von der Agenturleitung an das Team und an
den Fördervereinsvorstand mit Josef Mang (1. Vorsitzender), Frank Rattel (stellv.
Vorsitzender) und Herbert Zawadzki (Schriftführer) für die seit Jahren engagierte,
unkomplizierte und angenehme Zusammenarbeit.
Das Team mit jeweiligen Aufgabenfeldern besteht dabei aus:
Isabel Krings seit Juni 2005
Agenturleitung • Öffentlichkeitsarbeit • Projektleitung „Lese-Lust“ • Engagementberatungen; Gewinnung von Freiwilligen • Fundraising & Finanzplanung • Fördermittelrecherche • Organisation von Veranstaltungen • Erstellung von Jahres- und Quartalsberichten; Jahresplanung
Raphaela Streng seit 1.4.2009
• Projektleitung „Grosse für Kleine“ • Projektleitung „Kleine Entdecker“
Gerlinde Kunert seit 1.12.2009
• Engagementberatungen & Betreuung der Freiwilligen • Projektleitung „Freiwilligendienst aller Generationen“ • Projektleitung „Seniorenbegleiter/innen“
Claudia Rau seit 1.9.2010
• Projektleitung „Jugendengagementförderung“ • „Schülerpaten“, unterstützt von Christian Rau und Isabel Krings
Christin Olejak seit 1.9.2011
Verteilung der Flyer
Ausblick
Personelle Veränderungen wird es bzgl. der Projektleitung des Schülerpatenprojekts
geben. Ursula Keller übernimmt hier die Projektleitung ab 1. Oktober von Claudia
Rau, die aus persönlichen Gründen das Projekt abgeben wird. Ebenfalls wird es im
Rahmen der Mitgliederversammlung im September Vorstands-Neuwahlen geben.
Jahresbericht 2012 / 2013
32
6. DANK AN DIE FÖRDERER
Wie jedes Jahr möchten wir uns an gesonderter Stelle ganz herzlich bei unseren
Förderern, Sponsoren, Projektpartnern und Freiwilligen bedanken. Vor allem
bedanken wir uns bei den Hauptförderern – der Stadt Memmingen und dem
Landkreis Unterallgäu. Besonders freut es uns auch zum wiederholten Male
Spenden von den Service Clubs, dem Memminger MedienCentrum (zusätzlich zum
großzügigen Mitgliedsbeitrag!) sowie von weiteren Privatpersonen und Stiftungen
erhalten zu haben.
Für den Förderverein konnten drei (4) neue Mitglieder gewonnen werden, davon
eine juristische Person (1). Ein Mitglied ist leider verstorben, ein Mitglied zieht aus
Deutschland weg, so dass der Verein derzeit 76 Mitglieder (74) umfasst, davon 22
juristische Personen. Die gesamte Beitragssumme stieg nicht, da sich Abgänge und
Zugänge im Berichtsjahr ausglichen.
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns im Berichtszeitraum...
... für Spenden u.a. bei: … für die neue Mitgliedschaft im Förderverein u.a. bei:
• Memminger MedienCentrum • Lions Hilfswerk Memmingen • Rotary Club Bad Wörishofen • Arbeitskreis „Schule-Wirtschaft“ • Bürgermeister Karl Fleschhut • Landkreis Unterallgäu (Spende für
„Kleine Entdecker“) • MdL Josef Miller • Andre Koch • Helmut Forster ... sowie bei weiteren Spendern
• Axel Steinle GmbH & Co. KG • Helmut Kretschmer • Manfred Lingens
Jahresbericht 2012 / 2013
33
Das Jahr in Bildern – Ein kleiner Ausschnitt
Begeisterter Freiwilliger, Dr. Hills, in Mindelheim…
… mit begeisterten „kleinen Entdeckern“
Kleine Entdecker experimentieren selbst
Schülerpatenfeier in Mindelheim
Vorlese-Nachmittag einer Freiwilligen in der Stadtbücherei Mindelheim
Jugendliche reflektieren ihr Engagement im Nachbereitungsseminar
Gelebter Generationendialog – eine Freiwillige der Sütterlingruppe übersetzt alte Schriften mit Schülern des Vöhlin-Gymnasiums
Jugendliche nehmen stolz Zertifikate von Bürgermeister Otto Göppel in Baben- hausen in Empfang