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Mediengestütztes Lernen am BZG Diplomandinnen und Diplomanden Ausbildungsjahrgang 2015/2016 K Jahreskalender, Zahlen und Fakten, Mitarbeitende Jahresrevue 2018 Digitalisierung in der Ausbildung Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt BZG Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt Binningerstrasse 2 4142 Münchenstein Tel. 061 417 77 77 Fax 061 417 77 78 [email protected] www.bzgbs.ch

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Mediengestütztes Lernen am BZG

Diplomandinnen und Diplomanden Ausbildungsjahrgang 2015/2016 K

Jahreskalender, Zahlen und Fakten, Mitarbeitende

Jahresrevue 2018 Digitalisierung in der Ausbildung

Erziehungsdepartement des Kantons Basel-StadtBZG Bildungszentrum Gesundheit Basel-StadtBinningerstrasse 24142 Münchenstein

Tel. 061 417 77 77Fax 061 417 77 [email protected]

www.bzgbs.ch

Jahresrevue 2018 Inhaltsverzeichnis

Editorial – Mediengestütztes Lernen am BZG 5

Jahreskalender – Bemerkenswerte Ereignisse im Jahr 2018 6 Forschung am BZG

Am BZG hat die Zukunft schon vor Jahren begonnen 8 Eine Ausbildung ohne mediengestütztes Lernen ist heute undenkbar

Die vierte Kulturtechnik 14 Ohne Medienkompetenz geht es nicht

Diplomandinnen und Diplomanden – Ausbildungsjahrgang 2015/2016 K Verzeichnis der Diplom- und Bachelorarbeiten

So lernt man heute 19 Der Unterricht befindet sich in einer Transformationsphase

Es gibt auch künftig viel zu tun 24 Die Techniken werden ständig optimiert

Zahlen und Fakten 26

Mitarbeitende 2018 28

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Liebe Leserin, lieber Leser

Haben Sie das gewusst? Medienkompetenz wird heute neben Lesen, Schreiben und Rechnen als vierte Kultur-technik betrachtet. Also als eine Grundfertigkeit, die jeder Mensch in unserer Gesellschaft von Kindheit an erlernen muss. Ohne Medienkompetenz geht es nicht! Nur so können wir uns selbstbestimmt und souverän im Alltag zurechtfinden und mit den Entwicklungen in der modernen Arbeitswelt Schritt halten. Wir leben in einer Zeit, in der sich neue Technologien rasant entwickeln und uns eine riesige Auswahl an Möglichkeiten bieten. Umso mehr freue ich mich, dass wir Ihnen in unserer aktuellen Jahresrevue 2018 aufzeigen dürfen, wie Studierende, Dozierende und Lehrpersonen durch mediengestütztes Lernen gefordert werden und von eLearning-Methoden profitieren.

Wie können herkömmlicher Unterricht und eLearning sinnvoll und gewinnbringend kombiniert werden? Was bringen verschiedene Blended-Learning-Settings und wie werden Lernangebote dieser Art von Studierenden und Lehrpersonen wahrgenommen? Wozu die Lernplatt-form OLAT? Welche elektronischen Klinikinformations-systeme oder anderweitigen computergestützten An-wendungen müssen die Studierenden beherrschen, wenn sie in die Berufspraxis starten? Wie werden die Lehrerinnen und Lehrer für den Gebrauch und das Ver-mitteln von immer wieder neuen Tools fit gemacht? Welche Weiterbildungsangebote können sie nutzen?

Lesen Sie in dieser Ausgabe über exemplarische Projekte mediengestützten Lernens aus unseren Bildungsgängen biomedizinische Analytik HF, medizinisch-technische Radiologie HF, Pflege HF und dem Bachelorstudiengang Physiotherapie FH. Erhalten Sie einen interessanten Eindruck davon, welchen besonderen Stellenwert die Medienkompetenz am Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt hat.

Vielleicht wollen Sie ja auch einmal direkt in eine kon-krete Anwendung hineinschauen und Ihre Medien-kompetenz testen? Auch das ist möglich – dank dem QR-Code auf Seite 24. Viel Spass dabei!

Ich wünsche Ihnen für 2019 alles Gute und viel Erfolg für all Ihre persönlichen Vorhaben. Danke für die Treue zum BZG. Herzlichst, Ihre

Bernadette Oberholzer Direktorin BZG

Jahresrevue 2018 Mediengestütztes Lernen am BZG

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26. – 28. März Dreitageblock «Gesund bleiben im Lehrberuf» «Weiterentwicklung der eLearning-Strategie BZG 2018–2023»

3-tägige Weiterbildungsveranstaltung für alle Lehr- personen zu den Themen: «Resilienz und Salutogenese: Erkenntnisse, Beispiele und Transfer» «Schulungskurse zur Weiterentwicklung der Medien-kompetenz im Lehrer/innenteam auf verschiedenen Kompetenzniveaus» Gemeinsame Arbeit und individuelle Themen in den einzelnen Bildungs- und Studien gängen.

5. Mai Massagetag 2018 «Gesund und fit mit Physiotherapie»

Die Studierenden haben rund 200 Massagen durch - geführt und dabei CHF 4940.– eingenommen. Das Geld wird gespendet und fliesst in Projekte in Madagaskar, Nepal und der Schweiz.

7. Mai Studienbeginn Bildungsgang Pflege HF Teilzeit Das BZG heisst die neuen Teilzeitstudierenden will- kommen.

22. Mai Studententhementag «Muskeln und Gelenke» im Kantonsspital Baselland, Bruderholz

Studierende der Physiotherapie lehren 200 Medizin-studierenden die wichtigsten Muskeln des mensch-lichen Körpers.

24. Mai Campus Bildung Gesundheit im SpenglerPark Die Zusammenarbeit zwischen der Berufsfachschule BL der OdA Gesundheit beider Basel und dem BZG wird durch die Kantone BS und BL offizialisiert. Der Campus Bildung Gesundheit entsteht.

15. Juni BZG Personalanlass Der Bildungsgang MTR organisiert den Personal-anlass. Unter dem Motto «Jedem das Seine» wählt in der Markthalle Basel jede und jeder das persönliche Lieblingsgericht aus einer Vielzahl von kulinarischen und exotischen Speisen aus. Der gemütliche Abend wird durch einen Slam-Poetry-Auftritt sowie ein BZG Quiz umrandet.

16. Juni SAMW-Award «Interprofessionalität» Für das Projekt Interprofessionelle Modultrilogie für Gesundheitsberufe der Berner Fachhochschule, Departement Gesundheit, werden Scherer T., Walker Y., Fankhauser L., Jacobs P., Theobald S., Schiltknecht S., Rabou A.* und Schaffner N. von der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften ausgezeichnet.

22. Juni Tagung Pflege HF für alle Lernbereiche am BZG Lehrpersonen in Schule und Training & Transfer, Berufs- bildungsverantwortliche und Berufsbildende der beruflichen Praxis widmen sich gemeinsam dem Thema «Berufliche Identifikation im Wandel der Zeit: Einflüsse und Auswirkungen auf den Berufsalltag in der Ausbildung».

14. September Diplomfeier im Congress Center Basel Studierende präsentieren die Ergebnisse ihrer Diplomarbeiten in der Öffentlichkeit. An der anschliessenden Diplomfeier werden 254 Studierende feierlich verabschiedet.

17. –18. September Studienbeginn der neuen Klassen Das BZG heisst die neuen Studierenden der Bildungs-gänge Pflege HF, biomedizinische Analytik HF, medizinisch-technische Radiologie HF sowie des Bachelorstudiengangs Physiotherapie FH willkommen.

20. September Neu am BZG: Studiengang Bachelor of Science in Pflege FH

17 Studierende der Berner Fachhochschule starten ihr Bachelorstudium. Sie absolvieren das Skills- und Kommunikationstraining am BZG.

18. – 20. Oktober Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse Mitarbeitende des BZG informieren zusammen mit der OdA Gesundheit über die Ausbildungen in Gesund- heitsberufen.

18. Oktober Themenapéro «Chancen und Gefahren der personalisierten Medizin»

Eine interdisziplinäre Vortragsreihe für Vertreterinnen und Vertreter aus Praxis und Lehre.

22. Oktober Kollegium aus Waldshut besucht das BZG Ein Kollegium der Justus-von-Liebig-Schule besucht das BZG und informiert sich über die Organsiation, die Infrastruktur und spezielle Lernformen in der Aus- bildung Pflege HF

29. Oktober Auszeichnung für beste Bachelorarbeit vom Berufsverband Physiotherapie

Jeanine Albisser und Seline Tiara Gysin haben mit ihrer Arbeit «Patient Education im Umbruch – ein systematisches Review zu verschiedenen Schulungs-konzepten bei Wirbelsäulenoperationen» den «Förderpreis physioswiss» erhalten. Referent: N. Lutz

1. November ABZ-Tagung «Resilienz – Gesund bleiben im Beruf»

Vertreterinnen und Vertreter aus Praxis und Lehre des ABZ Verbund Pflege HF widmen sich den Fragen zu Resilienz und Gesundbleiben im Beruf.

6. November FMS-Tag am BZG Rund 120 Schülerinnen und Schüler aus den Fach-mittelschulen (FMS) Basel-Stadt und Basel-Landschaft informieren sich über die beruflichen Angebote des BZG.

15. November Wissenschaftlicher Nachwuchspreis des Schweizerischen Verbandes für Sport-physiotherapie SVSP

Olivia Brander und Sara Baschung haben mit ihrer Bachelorarbeit «Effekte verschiedener Krafttrainings-formen auf Funktion und Schmerz beim Patella-spitzensyndrom – ein systematisches Review» den ersten Platz belegt. Referentin: D. Koller

Jahreskalender Bemerkenswerte Ereignisse im Jahr 2018

Forschung

• Scheidhauer, H.* & Phieler, M. (Januar 2018). Physiotherapeutisch betreutes Gesundheitstraining bei Menschen mit schweren gesundheit-lichen Beeinträchtigungen. Kooperation mit der Kantonsspital Baden AG. Referat zu einer Forschungsarbeit am Thieme Physiokongress in Stuttgart.

• Lizarado, L., Opsommer, E., Tharayil, S., Vögelin, J., Laisney, A., Coullery, Y., Maguire, C.* (April 2018). Evidenzsummary und Best-Practice-Empfehlungen zur Physiotherapie bei Spinalkanalstenose. physiopraxis.

• Faes, Y., Maguire, C.*, Notari, M., Elfering, A, (September 2018) Stochastic Resonance Training Improves Balance and Musculoskeletal Well-Being in Office Workers: A Controlled Preventive Intervention Study. Rehabilitation Research and Practice.

* Mitarbeitende BZG

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Von der Grob- zur Feinarbeit

Nach der Einführungsphase wurden 2010 die Weichen gestellt, um das mediengestützte Lernen voranzutrei-ben. Man baute die Fachstelle mediengestütztes Lernen auf, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Bildungsgänge und des Studiengangs sowie dem Fach-stellenleiter. Diese Fachstelle unterstützt Lehrpersonen, Dozierende und Studierende. Zu den Basisdienstleistun-gen zählen heute Schulung, Beratung, Coaching und Support in allen Fragen des Lehrens und Lernens mit elektronischen Medien und der Lernplattform OLAT.

Zwar lief in der Einführungsphase nicht immer alles glatt, doch konnte man daraus wertvolle Erkenntnisse gewin-nen. Diese Erfahrungen flossen unter anderem in die eLearning-Strategie ein, in der bestehende und geplante Aktivitäten und Ziele systematisch beschrieben sind. Die Umsetzungsphasen der eLearning-Strategie erstrecken sich über jeweils fünf Jahre, für die Ziele und schuljahres-bezogene Projekte definiert wurden/werden.

In der ersten Phase stand neben der Etablierung der In frastruktur die Online-Verfügbarkeit sämtlicher Lern-

Reiner Präsenzunterricht war gestern. Heute müssen sich die Studierenden einen Teil der Materie selbst er arbeiten beziehungsweise sich darin vertiefen, das Wissen wird dabei durch das Internet und die entsprechenden eTools vermittelt. Dieses sogenannte Blended Learning – das Mischen von Präsenzunterricht und eLearning – stellt die Zukunft der Lernlandschaft dar, in der auch Selbst-studium und selbstorganisiertes Lernen (SoL) eine grosse Rolle spielen.

Neben den Anforderungen der heutigen Gesellschaft und Arbeitswelt sind pädagogische Überlegungen von Bedeutung. So verfügen nicht alle Studierenden über das gleiche Vorwissen und über dieselbe Fähigkeit, neue Informationen aufzunehmen und die erworbenen Kenntnisse anzuwenden. Dazu kommt, dass die Konzen-trations- und Aufnahmefähigkeit je nach Tageszeit, Typ und persönlichen Vorlieben Schwankungen unterliegt. eLearning erlaubt jedem und jeder Einzelnen, dann zu lernen, wenn er oder sie Zeit hat und aufnahmefähig ist.

Ein weiterer Nutzen des eLearning-Modells ist die Tat-sache, dass im Präsenzunterricht mehr Zeit für Fragen, Vertiefung und Diskussionen bleibt. Und für indivi-duelles Coaching. All dies macht den Unterricht nicht nur gehaltvoller, sondern auch interessanter. Doch im Präsenzunterricht selbst spielen Medien ebenfalls eine wachsende Rolle.

Am BZG hat die Zukunft schon vor Jahren begonnen Eine Ausbildung ohne mediengestütztes Lernen

ist heute undenkbar

Die Welt verändert sich in rasantem Tempo – und mit ihr auch die Welt des Lernens.

Durch die technische Entwicklung ergeben sich immer neue Möglichkeiten für die Vermittlung

von Fachwissen. Moderner Unterricht kommt deshalb nicht ohne mediengestütztes Lehren

und Lernen aus. Als innovative Ausbildungsstätte hat das Bildungszentrum Basel-Stadt (BZG)

dies früh erkannt und verfügt darum bereits über mehr als zehn Jahre Erfahrung auf diesem

Gebiet. Doch die Reise ist noch längst nicht zu Ende.

materialien im Fokus. Dazu kamen die Bereitstellung zusätzlicher Materialien zur individuellen Vor- und Nach-bereitung des Präsenzunterrichts, die bildungsgang-spezifische Umsetzung von Online-Prüfungen und ePort-folio-Arbeit sowie die Konzeption und Umsetzung einer Blended-Learning-Teilzeitausbildung im Bildungsgang Pflege HF. Die Schwerpunkte der aktuellen Fünfjahres-periode sind die Umsetzung umfassender medienge-stützter Lernangebote, denen eine spezifische Problem-lösung zugrunde liegt, sowie die Weiterentwicklung der Medienkompetenz der Lehrpersonen.

Digitalisierung der Arbeitswelt

Wie viele andere Branchen erlebt der medizinische Sektor eine zunehmende Digitalisierung. Die Anforderungen in der Arbeitswelt verändern sich, was von allen Beteiligten eine stetig wachsende Medienkompetenz verlangt. Als direkte Folge davon wird auch die Bildung immer mehr digitalisiert.

Das BZG erkannte das und konzipierte eine eLearning- Strategie. Die Präsenzangebote wurden nach und nach um lernwirksame elektronische Bausteine ergänzt, an-gereichert oder auch in Teilen ersetzt. Ein Prozess, der übrigens noch immer im Gang ist und wohl auch nie ganz abgeschlossen sein wird, weil sich die digitale Welt in einem steten Wandel befindet.

Glossar

· Abstract Kurzer Anriss bzw. kurze Inhaltsangabe z. B. einer Diplomarbeit

· Binnendifferenzierung Methode zur individuellen Förderung einzelner Lernender

· Blended Learning Teilweises Ersetzen von Präsenzunterricht durch Online-Lernen (blend = Mischen der Formen)

· Clinical Reasoning Denk-, Handlungs- und Entscheidungsprozesse, um eine für Patienten adäquate Therapie zu finden

· eAssessment Online auszufüllende Potenzialanalyse zur Bewertung, Beurtei-lung, Einschätzung

· eBook Elektronisches Buch bzw. digital erfasstes Buch

· eLearning Alle Formen von Lernen, bei denen elektronische oder digitale Medien zum Einsatz kommen

· ePortfolio Digitales Portfolio (Sammelmappe), in dem Studierende ihren Lernprozess dokumentieren, reflektieren und präsentieren können

· eTool Elektronisches Werkzeug

· OLAT Online Learning and Training (Lernplattform)

· Soon-Trainer eTool für fallbasiertes Lernen (Clinical Reasoning) in allen Fachbereichen der Physiotherapie

· Skills Kompetenzen

· SoL Selbstorganisiertes Lernen

· Supervision Beaufsichtigung, Aufsicht, Beratung

· Tutorium/Tutorial In der Lehre: unterstützende Veranstaltung im Rahmen des Studiums, in welcher Studierende den Lehrstoff zusammen mit einem Tutor wiederholen und festigen können

Lernplattform OLAT

Seit Herbst 2011 setzt das BZG die mehrfach prämierte Lernplattform OLAT (Online Learning and Training) ein. Damit wird Studierenden, Lehrpersonen, externen Dozierenden sowie Vertreterinnen und Vertretern der Praxisinstitutionen der permanente Zugriff auf alle ausbildungsrelevanten Daten und Dokumente ermöglicht. Darüber hinaus stellt OLAT ein umfangreiches Repertoire an didaktischen Bausteinen und Werkzeugen zur Verfügung, mit denen sich multimediales, interaktives, kollaboratives, ortsunabhängiges, zeitflexibles und nicht zuletzt individuelles Lernen realisieren lassen.

«Gut ist es, wenn das mediengestützte Lernen Simulationen klinisch relevanter

Situationen bietet.» (Lehrerin)

«Ich konnte sehr von der Lernplattform profitieren. Dies unbedingt beibehalten.

Auch der OLAT-Support war jederzeit gegeben.» (Studierender)

8 9Einleitung mediengestütztes Lernen am BZG Einleitung mediengestütztes Lernen am BZG

Seit der Verabschiedung der eLearning-Strategie konnte viel verändert und noch mehr erreicht werden. Ein paar Meilensteine: Wichtige Massnahmen waren die Etablie-rung der OLAT-Lernplattform (siehe Box Seite 8), die Kon-zipierung von OLAT-Schulungen sowie die Installation eines eigenen OLAT-Supports. Darüber hinaus wurden beispielsweise eLearning-Kurse, ePortfolios und eAssess-ments etabliert, es wurde Studierenden gratis MS Office zur Verfügung gestellt, das WLAN im BZG aus gebaut, Schulungsfilme zu pflegerischen Handlungen und für den Bachelorstudiengang Physiotherapie FH produziert, an der Konzeption und Realisation von Lehrmitteln mit-gearbeitet oder Workshops zum Medien kompetenz-aufbau organisiert.

Print oder online?

Bis vor Kurzem war Pflichtliteratur im BZG Literatur im klassischen Sinne – also in gedruckter Form. Oft wurden Studierenden zusätzlich über die Lernplattform Auszüge daraus in digitalisierter Form zur Verfügung gestellt. Inzwischen aber kann über die Firma Edubase eine Kom-bination von Printausgabe und eBook aller verfügbaren Verlage bezogen werden. Die vom BZG bevorzugte Vari-ante: Schwere Printausgaben bleiben zur Nutzung dort zu Hause, während im BZG das Tablet als eBibliothek dient.

Die eBook-Variante bringt noch weitere Vorteile. So be-steht eine Schnittstelle zur Lernplattform, welche die Möglichkeit eröffnet, Direktlinks auf bestimmte Seiten

Meilensteine

· Einführung einer Online-Plattform

· Einführung eAssessments: webbasierter Frageneditor, Fragenpool und Online-Prüfungen

· Einführung ePortfolio – zur Notenerfassung und -einsicht – zur Dokumentation des persönlichen Kompetenzmanagements (Bildungsgänge)

· Erstellen von prototypischen eLearning-Kursen

· Online verfügbare Ausbildungsdokumentationen für die Praxis

· Schulungen und Veranstaltungen für Lehrpersonen zum Thema eLearning

· Einrichten der Fachstelle und der Fachgruppe mediengestütztes Lernen

· Laptop-Pflicht für Studierende

· WLAN-Ausbau

· Gratis MS Office für Studierende

· Einführung der Lernplattform OLAT

· OLAT-Schulungen

· Aufbau Filmserver

· Medienkompetenz-Anforderungsprofil für Mitarbeitende

· Workshops zu Medienkompetenz-Aufbau

· Blended-Learning-Teilzeitausbildung

· Online-Angebote für das Selbststudium

· Filmproduktion zu Skills – Interne Eigenproduktionen (alle Bildungsgänge/Bachelorstudiengang) – Kooperation mit Curriculumsverbund ABZ und Veröffentlichungen im hep Verlag (Bildungsgang Pflege HF)

· Mitarbeit an Lehrmitteln für den Lernbereich Training & Transfer (LTT)

«Für die Lehrpersonen ist das mediengestützte Lernen eine weitere Methode im grossen Methodenrepertoire, um den verschiedenen Lerntypen gerecht zu werden,

somit ist es ein Gewinn für beide Seiten.» (Lehrerin)

11Einleitung mediengestütztes Lernen am BZG

zu setzen. Auch sind die von Edubase gelisteten eBooks persönliches Eigentum und lassen sich darum indivi-duell bearbeiten, beispielsweise durch das Ergänzen mit Kommentaren, farblichen Markierungen oder Fotos von Unterrichtsflipcharts. Bei den von der Mediothek bereit-gestellten eBooks ist dies nicht möglich.

Lehren und Lernen

Mediengestütztes Lernen funktioniert nur, wenn sämtli-che Beteiligten – Lehrpersonen, Dozierende und Studie-rende – bereit sind, neue Wege zu gehen. Es müssen also alle aktiv mitarbeiten und offen für mediengestützte Lehr- und Lernformen sein. Die eLearning-Angebote unterscheiden sich dabei bezüglich ihrer Komplexität und ihrem Innovationsgrad.

Das eLearning-Konzept am BZG sieht folgende Auf-gaben für Dozierende und Studierende vor:

Die Lehrpersonen und Dozierenden müssen …

… die Kontrolle abgeben und Vertrauen in die Studierenden haben.

… ihre Medienkompetenz stetig stärken und ausbauen.

… während des Präsenzunterrichts digitale statt analoge Tools einsetzen (z. B. elektronische Pinnwände, digi tale Arbeitsblätter und Quizze).

… ansprechende Lernmaterialien erstellen sowie im Internet vorhandene ausfindig machen.

… Selbststudiumssequenzen für die Studierenden vorbereiten.

… die Studierenden den Umgang mit den zur Verfügung stehenden eTools lehren.

Die Studierenden müssen …

… mit viel Selbstverantwortung und Selbststeuerung umgehen können.

… ihre Medienkompetenz stetig stärken und ausbauen.

… im Präsenzunterricht mit ausgewählten Zusatz-angeboten (z.B. Videos oder elektronische Karteikarten zum Vor- und Nachbereiten) arbeiten.

… fähig und willig sein, sich gewisse Lerninhalte im Selbststudium zu erarbeiten.

… die zur Verfügung stehenden eTools beherrschen und richtig einsetzen.

… Online-Prüfungen absolvieren.

All dies stellt grosse Anforderungen an die Betroffenen. Doch das mediengestützte Lernen eröffnet nicht nur zuvor ungeahnte Möglichkeiten, sondern es sorgt auch für mehr Abwechslung und Spass im Unterricht und beim Lernen.

Internationale Anerkennung

Mehrere Auszeichnungen sind der Lohn für die Innova-tionsbereitschaft des BZG und die damit verbundenen Anstrengungen. Darüber hinaus sind sie der Beweis da-für, dass sich das BZG mit seiner eLearning-Strategie auf einem sehr guten und vor allem auf dem richtigen Weg befindet – und manchmal sogar eine Vorreiterrolle einnimmt.

Eine erste Anerkennung erhielt das Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt im Jahr 2013 mit einem 1. Preis des eLearning Journals für das Einführungsprojekt OLAT4bzg. 2015 durfte man im Rahmen des Deutschen Pflegetages in Berlin für das Blended-Learning-Konzept – die Ergänzung von bestehendem Präsenzunterricht durch den begleitenden Einsatz digitaler Medien – den mit 10 000 Euro dotierten IT-Innovationspreis entgegen-nehmen.

«Je nach Lerntyp müssen unterschiedliche Zugänge gewählt werden.» (Dozent)

«eLearning ist eine Bereicherung, aber eher als Zusatzangebot.

eLearning-Tools können vor allem das Selbststudium unterstützen.» (Dozent)

12 Einleitung mediengestütztes Lernen am BZG

Wer mit digitalen Medien arbeiten will, muss sich die entsprechende Medienkompetenz aneignen. Medien-kompetenz bezeichnet die Fähigkeit, mit verschiedenen Medien umgehen, deren Inhalte verstehen sowie diese für die eigenen Bedürfnisse und Ziele nutzen zu können.

Die Welt der neuen Medien ist anspruchsvoll und ver-ändert sich ständig. Um mit dieser Entwicklung Schritt halten zu können, wird für die Lehrpersonen und teil-weise auch für externe Dozierende mit grösserem Lehr-auftrag eine mehrere Module umfassende Weiterbildung angeboten. Diese beinhaltet Schulungen zur Lernplatt-form OLAT auf den Kompetenzniveaus Basis und Fort-geschritten sowie Workshops zu ausgewählten Tools und Themen. Im Basiskurs werden die Teilnehmenden im sicheren Umgang mit der Lernplattform OLAT geschult, inklusive der Bewirtschaftung vorgefertigter OLAT- Kurse. Der Fortgeschrittenenkurs richtet sich an Lehr personen, welche Lernangebote selbst erstellen möchten. Auf OLAT findet sich dazu ein grosses Spek trum an Kursbausteinen für die Bereiche Wissensver mittlung, Kommunikation, Kooperation, Prüfen und Organisation von Lerngruppen. Die Kursteilnehmenden lernen, mit welchen Bausteinen sich ihre Lernvorhaben und ihre didaktischen Ideen am besten realisieren lassen.

Die Workshops haben zwei Fokusse: Einerseits ist das die Digitalisierung des Präsenzunterrichts. Hier werden digi-tale Tools (z. B. Kahoot, Quizlet, LearningApps) und deren praktischer Einsatz an konkreten Unterrichtsbeispielen vorgestellt. Andererseits betrifft dies ausgewählte OLAT- Kursbausteine, die nicht in allen Bildungsgängen/dem Bachelorstudiengang genutzt werden und somit aus dem Basis- und dem Fortgeschrittenenkurs ausgelagert sind. Hierzu zählen: ePortfolio, Fragenpool zur Bewirt-schaftung von Prüfungsfragen, Aufgabenbaustein zur Abgabe und Bewertung schriftlicher Arbeiten, virtuelles Klassenzimmer.

Die vierte Kulturtechnik Ohne Medienkompetenz geht es nicht

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung der Lebens- und Arbeitswelt wird Medien-

kompetenz immer wichtiger. So sehr, dass sie neben Lesen, Schreiben und Rechnen als vierte

Kulturtechnik bezeichnet wird.

Für Studierende existiert – ausser im Bildungsgang Pflege HF Teilzeit – kein spezifisches Lernangebot «Medienkom-petenz» in Form eines eigenen OLAT-Kurses. Standard-mässig erfolgt die Vermittlung von Medienkompetenz implizit anhand eingesetzter Tools beziehungsweise im Zusammenhang mit im Unterricht benötigten Kompe-tenzen. Gleichwohl kommen am BZG alle vier Dimensio-nen der Medienkompetenz nach Baacke zum Tragen, also Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung.

Medienkunde und -nutzung

Zu Beginn der Ausbildung werden die Studierenden in die Basics eingeführt: in die Standardanwendungen MS Office 365 sowie in die Lernplattform OLAT und in die am häufigsten genutzten Funktionen. Dazu gehören der Umgang mit ihrem BZG-Mail-Account, das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten, das Erstellen von Forums-beiträgen, die Nutzung des ePortfolios zur Dokumen-tation von Lernprozessen, die Durchführung formativer Lernerfolgskontrollen. Zudem lernen die Studierenden, wie sie über vpn auf das Netz des BZG zugreifen können und welche Möglichkeiten zum Drucken ihrer Unter-lagen bereitstehen, etwa via USB-Stick oder Druckbefehl von zu Hause aus.

Mediengestaltung und -kritik

Später lernen die Studierenden anhand schriftlicher Ar-beiten und der Diplom- beziehungsweise der Bachelor-arbeit, wie grosse Word-Dokumente samt Inhalts- und Literaturverzeichnis erstellt werden können. Sie stellen ihre Gruppen- sowie Projektarbeiten vor und präsentie-ren ihre Poster. Dozierende vermitteln Techniken und Gestaltungsrichtlinien für PowerPoint.

Das Wissen über das Vorgehen bei der Literaturrecherche inklusive der Bewertung der gefundenen Literatur und der Quellen eignen sich die Studierenden fortlaufend an. Das geschieht im Rahmen aller Aufträge, bei welchen Recherchen vonnöten sind. Insbesondere betrifft dies Projektarbeiten und schriftliche Arbeiten beziehungs-weise die Diplom-/Bachelorarbeit.

«Ich habe sehr gerne mit den eLearning- Aufträgen gearbeitet.» (Studierende)

14 Erhöhung der Medienkompetenz

Grundlagen Statistik (Bachelorstudiengang Physiotherapie FH/Bildungsgang Pflege HF)

Das Thema Statistik ist sehr anspruchsvoll, die Lernziele sind für die Studierenden aufgrund unterschiedlicher Vorkenntnisse herausfordernd. Bisher wurden die Grund-lagen der Statistik im Präsenzunterricht vermittelt, neu soll ein Online-Angebot mit Lernpfad die Studierenden beim Erwerb der erforderlichen Kompetenzen unter-stützen.

Dieser Kurs ist als bildungsgangübergreifendes Angebot konzipiert und vermittelt den Studierenden mithilfe von alltagsnahen Übungen die Grundlagen der Statistik. Eingesetzt werden dabei unter anderem Texte, Bilder, Videos, interaktive Grafiken zur Simulation von Szena-rien, Tutorials, diverse Links sowie Testfragen zur Wissen-sprüfung.

Ein weiteres Lernelement ist ein Forum, das der Kom-munikation unter den Studierenden dient. So können Fragen im Forum diskutiert und auch im Präsenzunter-richt gestellt werden.

Dieses Lernangebot wird im Rahmen eines Blended- Learning-Settings eingesetzt. Die Vermittlung der Sta-tistik-Grundlagen erfolgt bislang im Präsenzunterricht.

So lernt man heute Der Unterricht befindet sich in einer

Transformationsphase

Am BZG laufen viele verschiedene Projekte. Fünf besonders interessante werden an dieser

Stelle beschrieben. Die folgenden Beiträge zeigen exemplarisch, welche neuen Angebote

zurzeit entwickelt werden und wie mediengestütztes Lernen am BZG umgesetzt wird.

Die ePflegedokumentation (Bildungsgang Pflege HF)

Im Zuge der Digitalisierung treffen die Studierenden in der Praxis zunehmend auf elektronische Klinikinforma-tionssysteme (KIS). Diese ersetzen nach und nach die bisher übliche handschriftliche Dokumentation.

Um die elektronische Dokumentation des Pflegepro-zesses mit solchen Systemen trainieren zu können, ent-wickeln das Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt, das Berner Bildungszentrum Pflege und die höhere Fachschule Gesundheit Aarau in Kooperation mit der Firma CGM Clinical ein Klinikinformationssystem für die Ausbildung. Dieses basiert auf einem in der Praxis erprobten System und wird an die Erfordernisse der be teiligten Bildungszentren angepasst.

Die ePflegedokumentation «nurseplanet» ermöglicht die Dokumentation und Überwachung medizinisch re-levanter Daten. Dazu gehören Vitalzeichen, evidenz-basierte Instrumente zur Erfassung pflegerelevanter Be-funde, Klassifikationen zur Formulierung von Pflege-diagnosen, Pflegezielen und Pflegemassnahmen. Die einzelnen Elemente des Informationssystems sind so miteinander verknüpft, dass die individuellen Patienten-daten zu standardisierten Pflegediagnosen, Pflegezielen und Pflegemassnahmen leiten. Diese Struktur entspricht den gängigen KIS in Praxisinstitutionen.

Im KIS sind häufig vorkommende Arbeitsfelder – zum Beispiel somatisch erkrankte Menschen, psychisch er-krankte Menschen, Menschen mit Langzeiterkrankun-gen – mit entsprechenden Fallbeispielen hinterlegt. Auf diese Weise können vielfältige Lernsituationen kreiert werden. Studierende erleben sowohl die Vorteile als auch die Tücken des Systems, wodurch sie die Fähigkeit entwickeln, Klinikinformationssysteme im Sinne einer patientenorientierten Pflege zu nutzen.

Dieses Lernangebot wird im Rahmen verschiedener Prä-senzunterrichte und in Blended-Learning-Sequenzen eingesetzt. Es erlaubt eine Form des Lernens, die bisher so nicht möglich war und Studierende und Lehrpersonen gleichermassen in ihrer Medienkompetenz herausfordert.

«Studierende brauchen Freiräume zum Lernen. Sie müssen auch Fehler machen

dürfen.» (Lehrerin)

19Neue Projekte

Fallbasiertes Lernen mit dem Soon-Trainer (Bachelorstudiengang Physiotherapie FH)

Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten müssen bei ihren Patientinnen und Patienten sorgfältig einen Befund erheben. Sie überlegen, welche Tests durchge-führt und wie die Behandlung aufgebaut werden soll. Den damit einhergehenden Entscheidungsfindungs-prozess nennt man Clinical Reasoning.

Mit dem Soon-Trainer-Lehrprogramm werden praxis-nahe Lehrfälle erstellt. Anhand eines Fallbeispiels aus dem muskuloskelettalen Bereich werden die Studieren-den virtuell durch den Anamnese- und Befundprozess geführt, Videoaufnahmen veranschaulichen den Fall. Die Studierenden haben dabei verschiedene Antwortmög-lichkeiten, die ihren Clinical-Reasoning-Prozess lenken. Zur Fallauflösung werden verschiedene Problemanaly-sen vorgestellt, aus denen die am meisten zutreffenden Varianten ausgewählt werden sollen. Im nachfolgenden Präsenzunterricht können zusammen mit den Dozie-renden Unklarheiten behoben, die Test- und Untersu-chungsmethoden praktisch geübt und komplexe Fälle diskutiert werden.

In die Erstellung eines Falles werden viele der am Unter-richtsmodul beteiligten Dozierenden einbezogen, die sich mit den Inhalten ihres Unterrichts kritisch auseinan-dersetzen und diese miteinander abgleichen. Dieser interkollegiale Austausch fördert die Homogenität des Moduls. Er hat Modellcharakter für noch zu entwickeln-de eTutorien in den nachfolgenden klinischen Modulen (muskulo skelettal, innere Organe, Neurologie).

Der Soon-Trainer fördert die Vernetzung der erlernten Theorie mit der praktischen Anwendung in der physio-therapeutischen Untersuchung. Die Folgemodule knüpfen an die im Soon-Trainer erworbenen Kompetenzen an.

Fachenglisch (Bildungsgang biomedizinische Analytik HF)

Der Rahmenlehrplan gibt vor, dass Fachenglisch eine zu erwerbende Kompetenz als biomedizinische Analyti-kerin/biomedizinischer Analytiker HF ist. Studierende sollen englischsprachige Vorschriften zu Methoden und Geräten und Publikationen in Fachzeitschriften verstehen können. Am Ende des Studiums schreiben sie zudem auf Englisch eine Zusammenfassung (Abstract) ihrer Diplom-arbeit.

Erfahrungsgemäss verfügen die Studierenden zu Aus-bildungsbeginn über sehr unterschiedliche Kompetenz-niveaus in der englischen Sprache. Der Präsenzunterricht bietet keine Möglichkeit, diese Niveauunterschiede auf-zufangen und eine Binnendifferenzierung vorzunehmen, also den Unterricht an die einzelnen Studierenden an-zupassen.

Diese Aufgabe übernimmt das Selbststudienangebot beziehungsweise das eLearning «Fachenglisch», das einen umfangreichen Wortschatz in Form eines Glossars bietet. Dazu gehören häufig verwendete Fachbegriffe im Bereich Anatomie und Pathologie, die Labor-Fach-sprache sowie Fachbegriffe, die oft in Fachliteratur und Handanweisungen vorkommen.

Das Blended-Learning-Setting fokussiert auf das Lese-verständnis von wissenschaftlicher Fachliteratur und widmet sich der Schreibkompetenz der Studierenden. Diverse Übungssequenzen fördern zudem das Verstehen englischsprachiger Veröffentlichungen. Um das Ver-fassen des Diplomarbeit-Abstracts in englischer Sprache zu unterstützen und zu begleiten, wird am BZG zusätz-lich ein Schreibcoaching angeboten.

Dieses Lernangebot wird in einem ersten Teil in Form eines Online-Selbststudiums eingesetzt, in einem zweiten Teil dagegen im Rahmen eines Blended-Learning-Settings.

Dieses Lernangebot wird im Rahmen eines Blended- Learning-Settings eingesetzt (4–6 Lektionen Präsenz-unterricht sowie 4–6 Stunden Selbststudium). Im bis-herigen Unterrichtskonzept wird im Präsenzunterricht viel Zeit in die Wissensvermittlung investiert, wodurch dessen praktische Anwendung unter der Supervision der Dozierenden zu kurz kommt. Mithilfe des Soon-Trainers können die Studierenden das Clinical Reasoning, welches in der Physiotherapie von grundlegender Bedeutung ist, selbstständig und vor dem Präsenzunterricht erarbeiten.

Selbstorganisiertes Lernen mit einem Lerngame (Bildungsgang medizinisch-technische Radiologie HF)

Es ist schwierig, sich Wissen nachhaltig und jederzeit abrufbar anzueignen. Im Präsenzunterricht oder im Prak-tikum können die Studierenden einige Fakten nutzen, festigen und vertiefen. Doch wie lässt sich der Stoff möglichst umfassend im Gehirn abspeichern?

Um dieses Ziel zu erreichen und die Studierenden beim selbstorganisierten Lernen zu unterstützen, wurde von allen Lehrpersonen des Bildungsgangs ein Lerngame kreiert. Diese Rallye soll die Studierenden während der gesamten Ausbildung in ihrer fachlichen Weiterentwick-lung begleiten und unterstützen. Die zehn Spiel-Levels entsprechen inhaltlich den zehn Sequenzen der Aus-bildung zur diplomierten Radiologiefachfrau HF/zum diplomierten Radiologiefachmann HF. Die Studierenden müssen zufällig ausgewählte Fragen zur gesamten Aus-bildung bearbeiten. Erst wenn eine bestimmte Anzahl Punkte gesammelt und damit das Ziel eines Levels er-reicht ist, wird die nächste Spielebene freigeschaltet.

Die Pilotversion dieses Lerngames steht seit Herbst 2018 im Einsatz.

Dieses Lernangebot wird als Online-Selbststudium ange-boten. Als Novum am BZG und zur Motivationsförderung wird es in Form eines Lerngames aufbereitet.

«Das Herstellen von Online-Lernmethoden bedingt eine andere Vorgehensweise

als Überlegungen zu herkömmlichen Unter-richtsmethoden, was sich anfangs als kleine Herausforderung präsentierte.

Mit den ersten Erfolgen, nämlich fertigen ‹Kursen›, kam die Freude.» (Lehrerin)

«Gute Software gibt es nicht umsonst. Neue Tools zu entwickeln, ist sehr aufwendig

und teuer.» (Lehrerin)

«Man kann die Inhalte schon vor dem eigentlichen Unterricht anschauen,

was sehr nützlich ist. Für mich eine Bereicherung!» (Studierender)

20 21Neue Projekte Neue Projekte

In den nächsten beiden Jahren wird das Hauptaugen-merk auf der Weiterentwicklung beziehungsweise der Festigung der Medienkompetenz der Lehrpersonen lie-gen. Die Schulungsangebote werden fortgeführt, neue Angebote kommen hinzu: zum Beispiel ein spielerischer Online-OLAT-Fortgeschrittenen-Kurs, Workshops zum Ur- heberrecht oder Kollaborationstools im MS Office 365.

Es gibt auch künftig viel zu tun Die Techniken werden ständig optimiert

Trotz aller bisherigen Innovationen wird sich die Lernlandschaft weiterhin verändern.

Das BZG entwickelt daher auch in Zukunft neue Techniken oder verbessert bereits

bestehende Tools.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Einführung, Eta-blierung und schliesslich in der Evaluation abgeschlos-sener eLearning-Projekte im Unterricht.

Darüber hinaus werden in jedem Bildungsgang/Bache-lorstudiengang neue Projekte angegangen. Grosses In-novationspotenzial steckt hierbei im Curriculum des Bildungsgangs Pflege HF, das momentan überarbeitet wird. Blended und eLearning sind dabei als feste Be-standteile vorgesehen.

«Mediengestütztes Lernen birgt auch die Gefahr, dass Austausch und Diskussionen untereinander nicht aus reichend vertieft

erfolgen.» (Lehrerin)

«Die Studierenden schätzen den direkten Kontakt zu den Lehrpersonen.» (Dozent)

Möchten Sie direkt reinschauen, wie Sie Ihr Wissen aus bauen können? Hier geht’s zum Schulungskurs Medien kompetenz.Personen, die bereits einen OLAT-Zugang haben, können über diesen QR-Code auf ausgewählte Kapitel des Schulungs-kurses zugreifen. Noch nicht registrierte Interessierte können sich auf der BZG-Homepage anmelden oder den Gastzugang nutzen (unter Multimedia/eLearning).

24 Ausblick

BZG Zahlen und FaktenBMA HF MTRA HF Pflege HF Physiotherapie FH Pflege FH Total

2017 22 30 221 53 0 326

2018 23 29 226 54 16 348

Anzahl Studierende Studienbeginn2017 und 2018 – Stichtag 31. Oktober

Zahlen Abteilung Weiterbildungper 1. Dezember 2018

Anzahl Kurse Anzahl Veranstaltungen Anzahl Kurstage

59 4 138

Anzahl Kursteilnehmende Anzahl Dozierende

1020 74

Prozentuale Anzahl externer Dozierender nach Geschlecht

Frauen

Männer

BMA HF MTRA HF Pflege HF Physiotherapie FH Total

62 64 174 113 413

Anzahl beschäftigte externe Dozierendeper 1. Dezember 2018

Personen

BMA HF MTR HF Pflege HF/FH Physiotherapie FH Total

Frauen 8 6 27 14 55

Männer 0 1 13 4 18

Total 8 7 40 18 73

Vollzeitstellen

Frauen 6,15 4,20 19,90 9,25 39,50

Männer 0,00 0,30 10,30 3,30 13,90

Total 6,15 4,50 30,20 12,55 53,40

Anzahl beschäftigte Lehrpersonen HF / Dozierende FHPersonen und Vollzeitstellen per Stichtag 1. Dezember 2018

BMA HF MTRA HF Pflege HF Physiotherapie FH Total

Prozentuale Anzahl beschäftigter Lehrpersonen nach Geschlecht

Frauen

Männer

BMA HF MTR HF Pflege HF Teilzeitausbildung Pflege HF Physiotherapie FH Pflege FH Total

Frauen 44 69 373 53 112 14 665

Männer 7 14 81 15 32 2 151

Total 51 83 454 68 144 16 816

Gesamtzahl Studierende pro Bildungsgang / Studiengang und Geschlechtper 31. Oktober 2018

BMA HF MTR HF Pflege HF Physiotherapie FH Pflege FH Total

2017 59 84 502 147 0 792

2018 51 83 522 144 16 816

Gesamtzahl Studierende pro Bildungsgang/Studiengang im Jahresvergleich2017 und 2018 – Stichtag 31. Oktober

Anteil Frauen und Männer pro Bildungsgang/Studiengang

Frauen Männer

BMA HF MTR HF Pflege HF Teilzeitausbildung Pflege HF

Physio- therapie FH

Pflege FH Total

Anzahl Diplomandinnen und Diplomanden 2018

BMA HF MTR HF Pflege HF Teilzeitausbildung Pflege HF Physiotherapie FH Total

Frauen 15 21 133 10 33 212

Männer 5 2 27 4 15 53

Total 20 23 160 14 48 265

Prozentuale Anzahl Diplomanden 2018 nach Geschlecht

Frauen Männer

BMA HF MTR HF Pflege HF Physio- therapie FH

TotalTeilzeitausbildung Pflege HF

26 27

Verwaltung Office Management / Logistik

Alimi Votim SachbearbeiterBünül Ebru SachbearbeiterinDickreuter Marc SachbearbeiterGehrmann Sibylle SachbearbeiterinHänggi Verena SachbearbeiterinJacquemai-Cattin Eliane Sachbearbeiterin und stv. LeiterinJashari Zade SachbearbeiterinKilchenmann Patrick LogistikerKyburz Annette SachbearbeiterinLüthi Catherine SachbearbeiterinMehmedi Bali Lernender Simendic Milica SachbearbeiterinStabile Alessandro Lernender Topal Tugce SachbearbeiterinTurkaj Gëzim SachbearbeiterWidmer André Aushilfe Logistik

Lernortkooperation LOK Koopertionsgruppe KOG Praxis Pflege HF

Geisser Romy OdA, Geschäftsführerin, Co-Leitung LOKBonsera Juliette Vereinigung Nordwestschweizer Spitäler, Vorsitz Kooperationsgruppe Praxis Eggli Silvia Vereinigung Nordwestschweizer SpitälerGass Kathrin Curaviva Basel-StadtHardmeier Gabriela Vereinigung Nordwestschweizer SpitälerHuoni Carmen Vereinigung Nordwestschweizer SpitälerIwangoff Andrej Curaviva BasellandMetzenthin Petra Vereinigung Nordwestschweizer SpitälerSchwob Kathrin Vereinigung Nordwestschweizer SpitälerSzabo Karin Vereinigung Nordwestschweizer SpitälerVielmi Odilo Spitex-Verband Baselland

Kooperationsgruppe medizinisch-technische Radiologie HF

Geisser Romy OdA, GeschäftsführerinGrand-Guillaume Alexis Leiter Bildungsgang MTR HFKöppel Patrick Kantonsspital BasellandMüller Mirjam Kantonsspital St. GallenRaia Umberto Universitätsspital Basel

Kooperationsgruppe biomedizinische Analytik HF

Bernhard Claudia Kantonsspital Baselland Boulaz Evelyne Viollier AGGeisser Romy OdA, GeschäftsführerinGeng Mireille Leiterin BMA HFLampert Karin ClaraspitalSpecht Barbara Bildungszentrum Gesundheit Basel-StadtSuter Patricia Labmed Sektion NordwestschweizVogel Thérèse Universitätsspital Basel

Kooperationsgruppe Schule Pflege HF

Oberholzer Bernadette Direktorin BZG, Co-Leitung LOKPinkawa-Titze Heike Leiterin Bildungsgang Pflege HFRappl Brigitte Leiterin Bildungsgang Pflege HF TeilzeitStieger Hanspeter Leiter Lernbereich Training und Transfer HF

Co-Leitung und jeweils 3 Vertreterinnen/Vertreter der KOG Praxis sowie die Vertretenden der Schule nehmen an den LOK-Sitzungen teil.

Mediothek

Scheiblechner Deborah Mediothekarin Informatik

Bischoff Stefan Informatiker Kraus Mischa Lernender Starchel Martin Informatiker Finanzen & Controlling, HR

Wersinger Sandrine Sachbearbeiterin

Mitglieder Schulkommission

Bammatter Sabine Vorsitz De Grandi Sandra Vertreterin Studierende Gass Nicole Delegierte SchulkonferenzGeisser Romy OdA, GeschäftsführerinHungerbühler Brigitte Delegierte PflegeKeusch Barbara Delegierte SchulkonferenzKundert Annick Delegierte Physiotherapie, GastMohler Heinz Delegierter Kanton Baselland /AfBBMohler Sabina BfG, RektorinRothen Claude Delegierter BMA Zogg Nicole Delegierte MTR

Vorstand Schulkonferenz

Stammler Lukas VorsitzKreidl-Görgen Torsten Pfäfflin Angelika Schweller Petra Stocker Marie-Thérèse

BZG Mitarbeitende 2018

Geschäftsleitung

Oberholzer Bernadette DirektorinDumas Alexandra Leiterin Verwaltung Geng Mireille Leiterin Bildungsgang biomedizinische Analytik HFPinkawa-Titze Heike Leiterin Bildungsgang Pflege HF Rosenheck Thomas Leiter Bachelorstudiengang Physiotherapie FH Spirig Woodtli Hanna Leiterin Abteilung Weiterbildung und Beratung Bildungsgänge und Fachbereiche

Grand-Guillaume-Perrenoud Alexis Leiter Bildungsgang medizinisch-technische Radiologie HFRappl Brigitte Programmleiterin Teilzeitausbildung Pflege HFStieger Hanspeter Leiter Lernbereich Training und Transfer Pflege HFGraf Charles Leiter Ausbildungsentwicklung und Qualitätsmanagement Haag Bernd Leiter mediengestütztes LernenHaering Fabian Leiter InformatikKrone Maike Leiterin MediothekScheidhauer Heike Projekte / MarketingTrachsel Fiona Leiterin Office Management / LogistikZüger Beat Leiter Ausbildungsinformation und Eignungsabklärung

Lehrpersonen HF

Dozierende FH

Bildungsgang Pflege HF

Auer Natalie Bausch Joachim Bühler Agathe Bulloni BarbaraDing SimoneGonzales AntonioGross Corina Gruber UrsulinaGschwend KarinGschwind Hürlimann Manuela Hartmann Wyler IreneHuber JürgKarli-Aurnhamer HeidiKern Maria Keusch BarbaraMehlig Michael Naujoks NorbertPauen AnneSchöpflin Michael Schweller Petra Shroff Karin Claudia Waber AndreasWilsch-Ammann Florian Wyss Margrit

Bachelorstudiengang Physiotherapie FH

Aubry CarolineCantieni Marbach Regina Wissenschaftliche MitarbeiterinDüvel Angela Koller DorotheaLutz Nathanael Lutz-Diriwächter Claudia Maguire Clare Merz Philippe Michels Martina Rabou AnsSchiller StephanSchönborn Anke Stahl Tschan KirstenStammler Lukas Stampfler AnnikaWassmer PatriciaZuckerman Silvia

Bildungsgang BMA HF

Dogan NurhakDroll-Rhiner CarmenGass NicoleSpecht BarbaraStocker Marie-ThérèseStürchler Susanna Suter Patricia Swierad Edyta

Bildungsgang MTR HF

Buttliger ManuelaEugster NadineGrand-Guillaume-Perrenoud AlexisMaksimovic VesnaPfäfflin Angelika Rühle ConstanzeScharnitzki Anja

LTT Pflege HF

Ahmarani ChantalBlattner-Jeanneret MartinBone-Müller Petra Brenner Ursula Decurtins Sabine Kreidl-Görgen Torsten Kunzelmann Stefan Lehmann Tanja Lüscher ElisabethMichenot NathalieSternberg Schindler Frauke Tschopp-Altenbach Caroline Turgut Andrea Wäldele Dieter Züger Beat

Stichtag: 1. Dezember 2018

28 29

Impressum

Herausgeber BZG Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt

Gestaltung Schärrer + Bachmann graphic design, Basel

Text Fachgruppe mediengestütztes Lernen BZG, Geschäftsleitung BZG, advocacy AG, Basel

Fotografien Andi Cortellini, Basel

Litho Sturm AG, Muttenz

Druck Gremper AG, Basel/Pratteln

Januar 2019, 1600 Exemplare