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Jahressonderband Edition der Faust Faust von Ered Luin Faust von Ered Luin

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Jahressonderband

Edition der Faust

Faust von Ered LuinFaust von Ered Luin

Sonderausgabe

Die Aufzeichnungen des Altarovan Anarsson

geb. 1982 3.ZA zur Zeit der Flucht der Zwerge in den Süden als Sohn des Zwerg Anar

gest. durch das Schwert eines Uruk Hai am 25. Februar 3018 in der Zeit des Ringkrieges

Gefunden wurden die Aufzeichnungen durch seinen Sohn in den Tiefen Moria's in einer versiegelten Kammer nahe der 21. Halle. Hier kam er oft her um alleine zu sein und seine Aufzeichnungen zu ergänzen über Mittelerdes Ländereien, Bewohner und Zeitgeschichte.

Liebe Leserinnen und Leser,

hier veröffentlichen wir ein Nachlass des Altarovan, ein mutiger kleiner Zwerg der für Mittelerde sein Leben ließ. Zur Verfügung gestellt wurde uns das Script von seinem Sohn. Zu Beginn haben wir den handschriftlich verfassten Brief an seine Kinder abgedruckt. Alle weiteren Seiten wurden aus der geheimen Sprache der Zwerge, dem Khuzdul übersetzt. Es dauerte Monate, die kleinen Tafeln zu übersetzen, doch nun ist ein Werk entstanden, welches Mittelerde und seine Geschichte als kleines Lehrbuch sehr gut darstellt.

Tauchen Sie also ein in die Welt Mittelerdes mit diesem kleinen Almanach, aus den Augen eines Zwerges.

Anm. der Redaktion

Alle Copyrights liegen bei der Tolkiengesellschaft und deren Partner

Die Redaktion

Inhalt

Inhalt Der Brief von Altarovan ........................................................................................................................... 4

Die Völker Mittelerdes ............................................................................................................................ 7

Die Völker der Elben ............................................................................................................................ 8

Die Menschen (Edain) ....................................................................................................................... 13

Die Hobbits ........................................................................................................................................ 14

Die Zwerge ......................................................................................................................................... 16

Die Baumhirten ................................................................................................................................. 19

Die Orks ............................................................................................................................................. 20

Die Drachen ....................................................................................................................................... 24

Balrog................................................................................................................................................. 26

Die Ländereien ...................................................................................................................................... 28

Der Alte Wald ................................................................................................................................ 28

Arthedain ....................................................................................................................................... 28

Bruchtal ......................................................................................................................................... 29

Druadan-Wald ............................................................................................................................... 29

Isengart (Angrenost) ...................................................................................................................... 30

Moria - Khazad-dûm - Die Zwergenbinge ...................................................................................... 30

Anfalas ........................................................................................................................................... 32

Das Auenland ................................................................................................................................. 33

Cirith Ungol .................................................................................................................................... 34

Der Wald von Fangorn ................................................................................................................... 34

Lorien ............................................................................................................................................. 35

Pelargir .......................................................................................................................................... 36

Angmar .......................................................................................................................................... 37

Belfalas .......................................................................................................................................... 39

Die Dagorlad und die Totensümpfe .............................................................................................. 40

Gondolin ........................................................................................................................................ 41

Minas Tirith.................................................................................................................................... 42

Anorien .......................................................................................................................................... 43

Bree ............................................................................................................................................... 43

Dol Guldur ..................................................................................................................................... 45

Helms Klamm ................................................................................................................................. 46

Mordor .......................................................................................................................................... 48

Die Ringe der Macht .......................................................................................................................... 49

Die große Chronik der Zeitalter ......................................................................................................... 52

Das 1. ZA ........................................................................................................................................ 52

Das 2. ZA ........................................................................................................................................ 53

Das 3. ZA ........................................................................................................................................ 55

Der Ringkrieg ................................................................................................................................. 59

Das 4. ZA ........................................................................................................................................ 62

Der Brief von Altarovan

Meine lieben Nachkommen, wenn ihr dies hier lest, bin ich schon längst

zu unseren Vorvätern den Vala Aule in den ewigen Hallen Mandos

hinauf-gestiegen, um Aule zu helfen Arda wieder aufzubauen.

Mit diesen Schriften möchte ich Euch, meine Kinder, etwas

hinterlassen, um die Geschichte Mittelerdes zu verstehen, zu verstehen

warum es sich gelohnt hat zu kämpfen, für die Freiheit unseres Landes, die

Freiheit aller Bewohner Mittelerdes. Ihr müsst verstehen warum es so

kam wie es ist, warum die neun Gefährten aufbrachen, warum viele der

alten nicht mehr unter uns weilen, warum der Ringkrieg und ihr sollt die

Flecken unserer Welt kennenlernen, damit ihr wisst wo ihr euch eines

Tages niederlassen werdet. Bewahrt dies gut auf, denn dies ist mein

ganzes Wissen, welches ich Euch hinterlasse.

Euer Euch liebender Vater Altarovan Anarsson, erster Sohn des

Anar,

Diener von Thráin des Ersten dem Begründer des Zwergenreichs unter

dem Berg in Erebor

Die Völker Mittelerdes

Die Valar und Maiar

Die Ainur

Die Ainur, oder die "Heiligen", waren die ersten Geschöpfe die Eru, der Eine, erschuf. Gemäß der Eldarsage, genannt Ainulindalë, bereiteten ihre Geister die Erschaffung von Eä ("Die Welt, die ist") vor. Die Ainur und Eru, "der Eine" existierten lange bevor irgendetwas anderes geschaffen war. Eru´s Gedanken gebaren zwei Gruppen von Ainur: die Valar(Quenya, "Die Mächtigen") und ihre niederen Verwandten, die Maiar (Quenya, "Die Helfer"), welche ungleich zahlreicher waren als die Valar. Zusammen bilden diese Unsterblichen Diener eine Gemeinde, geboren aus Erus Willen, eine Gemeinde mit der Aufgabe der Erschaffung und Bewachung von Arda und Ambar der Welt auf der Mittelerde liegt. Eru, den die Eldar Illúvatar nennen, entfachte die unerlöschliche Flamme, das geheime Feuer, welches den "Heiligen" Sein und Denken gibt. Nachdem er es im Herzen von Eä entzündet hatte, sprach Er zu den Ainur. Er unterbreitete ihnen Themen großer Musik, und die Ainur sangen. Anfangs getrennt, sangen sie bald auf Geheiß Erus das "große Thema". Dieses Thema gab den Ainur Harmonie und gebar die Große Musik und alles was existiert wurde geboren.

Die Valar

Die Valar sind die höchsten unter den Ainur in Eä. Eru schuf fünfzehn Valar, der mächtigste unter ihnen Melkor (Quenya "Der in Macht entsteht"). Schließlich würde er jedoch seinen Erschaffer betrügen, dessen Wohlwollen verlieren und sein Name würde für immer aus den Schriften der Valar gelöscht. Nur vierzehn Valar begrüßten so das Kommen der Kinder von Arda. Als Morgoth (Sindarin "Der Schwarze Feind") war der Valar Melkor dazu verdammt ohne seinesgleichen alleine zu existieren. Bis zum heutigen Tage weigern sich die Eldar seinen Namen auszusprechen ("Der dessen Namen wir nicht nennen"). Wie alle Ainur sind die Valar unsterbliche Geister, welche keine körperliche Form benötigen um zu existieren. Ihre Geister nehmen nur Gestalt an um mit den Kindern Eru´s interagieren und ihre Vormundschaft über Arda ausüben zu können. Die Valar sind zwar nur wenige, aber sie sind die mächtigsten Wesen in Eä. Ihr Wirken besteht jedoch hauptsächlich in der Arbeit ihrer niederen Verwandten, den Maiar, welche den Valar loyal dienen. Die Valar sind: Manwe, Ulmo, Aule, Orome, Mandos, Lorien, Tulkas, Varda,Yavanna, Nienna, Este, Vaire, Vana und Nessa.

Die Maiar

Die Maiar bilden die größte Gruppe der Ainur, welche die Zeitlosen Hallen nach Eä verlassen haben. Als die 15 Valar ihre Vormundschaft über Arda übernahmen, folgten ihnen die Maiar. Sie bilden Gruppen, welche den jeweiligen Valar dienen und deren Anweisungen durchführen. Nach ihren Willen formten sie Arda in der Weise, wie es Eru vorgesehen hatte. Jede Gruppe dieser Maiar hat die gleiche Natur wie ihre mächtigeren Verwandten. Sie sind ebenfalls unsterbliche Geister, welche keiner körperlichen Form bedürfen, diese aber wie die Valar annehmen und mit den Kindern Eru´s zu interagieren. Sie verbreiten die Worte der Valar und dienen als Vermittler zwischen den Valar und den niederen Wesen.

Durch diese Rolle als Vermittler können sie direkter mit den Bewohnern Endors agieren als die Valar selbst, und behalten zu diesem Zwecke ihre Körperliche Form meist für längere Zeit. Die Maiar, geboren vor der Existenz selber, teilen viele Leidenschaften und Schwächen der Kinder von Illúvatar. Ihre Anzahl ist unbekannt aber sie sind zahlreich genug, um ihre eigenen Gemeinschaften und ihre eigenen beeindruckenden Armee aufzustellen. Ihre Vielfalt ist enorm und die Erzählungen über sie spiegeln ihre unzähligen Formen wider.

Die Völker der Elben

Die Geschichte der Elbenvölker

Vom Erwachen der Elben:

In der Altvorderenzeit, als zum Ersten mal die Sterne über Arda erstrahlten, erwachten die Elben an den Wassern Cuivienens im Fernen Osten Mittelerdes. Und Illuvatar, hatte ihnen ein Geschenk gegeben, und das war die Gabe zu Sprechen, und in ihrer eigenen angeborenen Sprache nannten sie sich die Quendi, die Sprechenden und sie gaben allen Dingen in der Welt einen Namen.

Die Sage berichtet von den drei Elben die zuerst erwachten, Imin, Tata und Enel die die scharen der schlafenden Elben an den Wassern Cuivienens fanden, erweckten und zu den Vätern dreier nach ihnen benannter Scharen wurden, Imin das Oberhaupt der kleinsten Gruppe der Minyar, Tata das Oberhaupt der Tatyar und Enel das Oberhaupt der Zahlreichsten Gruppe der Nelyar. Als Orome der Jäger in den Osten kam und die Elben fand, sprach er zu ihnen und er gab ihnen den Namen Eldar, das Volk der Sterne, und er fand drei von ihnen die keine Furcht vor ihm hatten und sprach zu ihnen. Diese Drei waren jüngere Elben,Ingwe aus Imins Schar, Finwe aus Tatas Schar und Elwe aus der Schar Enels. Und Orome sprach zu den Dreien, dass sie ihre Völker in den Westen führten, nach Aman, wo ihre Völker unter dem heiligen Licht der Zwei Bäume leben sollten und so wurden Ingwe, Finwe und Elwe später die drei ersten Könige der Elben. So kam es zur ersten Trennung der Elbenvölker, denn nicht alle Elben waren bereit Orome unter der Führung Ingwes, Finwes und Elwes zu folgen. Einzig Imins Volk war bereit Orome zu folgen, die Scharen Tatas und Enels teilten sich und jeweils eine Hälfte blieb an den Wassern des Erwachens zurück und während diejenigen Elben die in den Westen zogen und von denen die West-Elben abstammen für sich den Namen Eldar das Volk der Sterne beanspruchten nannten sie die zurückgebliebenen die Avari die Widerstrebenden, und von jenen stammen die Ostelben ab. Von den Eldar: Auf ihrer Wanderung wurden aus den Eldar drei unterschiedliche Völker, Das Volk aus Imins Schar das sich Ingwe zum König gewählt hatte wurde bekannt als die Vanyar oder die Hell-Elben, diejenigen aus Tatas Schar die sich Finwe zum König genommen hatten wurden als die Noldor bekannt die Tief-Elben, und die große Schar aus Enels Volk die sich Elwe zum König gewählt hatte nannte sich selbst die Lindar obwohl sie von den anderen als die Teleri bezeichnet wurden denn sie waren die größte Schar, bestanden aus vielen Stämmen und kamen am langsamsten vorwärts. Und so kam es dass die Noldor und Vanyar nach Beleriand kamen, dem westlichsten Land Mittelerdes und Ulmo, der Herr des Wassers trug sie auf einer Insel nach Aman. Doch die Teleri kamen zu den hohen Nebelbergen und dort befiel viele Angst und Unsicherheit angesichts der riesigen schneebedeckten Gipfel und sie weigerten sich

weiterzugehen, und ihr Anführer war Lenwe und die Zurückbleibenden wurden die Nandor genannt und ein eigenes Volk. Die Übrigen Teleri unter ihrem Fürsten Elwe überschritten das Nebelgebirge und kamen nun auch nach Beleriand, wo sie fanden, dass die Vanyar und Noldor Mittelerde verlassen und sie zurückgelassen hatten. Bald Kehrte Ulmo, der Herr der Wasser zurück und war bereit ein zweites mal Elben auf seiner Insel nach Aman zu bringen, doch nun sahen die Teleri, dass ihr König Elwe verschwunden war... So kam es, dass die eine Hälfte der Teleri freiwillig in Mittelerde zurückblieb, die einen weil sie ihren König suchen wollten, die anderen weil Ulmo sie überredete unter der Führung Nowes, der sich später Cirdan nannte, an den Küsten des Westens zu verbleiben. Die andere Hälfte der Teleri aber, die von Elwes Bruder Olwe geführt wurde setzte auf Ulmos Insel nach Aman über, und betrat den Boden Mittelerdes nie wieder, und diese wurden die Falmari genannt, die See-Elben. Die Teleri die in Beleriand geblieben waren fanden bald darauf Elwe wieder, und erfuhren, dass Elwe aus Liebe zu einer Maia namens Melian zurückgeblieben war. Melian nahm körperliche Gestalt an und heiratete Elwe, und sie wurden von den Teleri Beleriands als König und Königin angenommen, und ihr Volk wurde später als die Sindar, die Grau-Elben bekannt. Die Nandor in Rhovanion blieben nicht lange ein Volk, einige von ihnen zogen unter dem Häuptling Danitharos oder Denethor durch die Lücke zwischen den Ered Nimrais und dem Nebelgebirge nach Eriador, von denen später die meisten nach Beleriand kamen, und diese wurden später die Laiquendi genannt, die Grünelben. Bei denen die in Rhovanion geblieben waren gab es Meinungsverschiedenheiten, so zogen einige nach Eriador, andere in den Süden in die Länder des späteren Gondor und jenseits des Anduin und einige blieben zurück, und diese wurden die Wald-Elben oder Tawarwaith und breiteten sich aus im grossen Grünwald , den Wäldern am Ostrande der Nebelberge und den Wäldern um das Westufer des Helkar Meeres wo später das Meer von Rhûn entstand und vermischten sich später mit aus dem Osten fliehenden Avari. Und die Elben die nach Aman kamen, die Vanyar, Noldor und Falmari werden die Hochelben genannt, die Tareldar oder auch Calaquendi während jene Eldar die zwar in den Westen zogen aber nicht über das Meer gingen, die Sindar, Laiquendi und Nandor-Völker die Umanyar genannt werden. Ein Teil der Hochelben aber kehrte später nach Mittelerde zurück und diese waren Noldor aus dem Gefolge Feanors die den Tod ihres Königs Finwe durch die Hand Morgoths und den Diebstahl der Silmarilli rächen wollten sowie das Volk Fingolfins das das Blutvergießen das die Noldor unter den Falmari angerichtet hatte nicht ertragen konnte. Und diese Elben werden die Verbannten genannt.

Von den Avari:

Die Avari im Osten Mittelerdes lebten als wanderndes Volk von Jägern und Sammlern in den dichten Wäldern von Palisor und teilten sich ebenfalls in verschiedene Völker ein. Die ursprünglichen Elben an der Bucht von Cuivienen am Meer von Helcar werden in den frühen Geschichten die Hisildi, oder Dämmerelben genannt wo auch berichtet wird ,dass sie von einem König namens Tû regiert wurden der lange einsam umhergewandert war und in einem grossen Höhlen artigem Labyrinth unter der Erde lebte, dort wo die Wasser von dem Roten Gebirge sich in die östlichen Buchten des Helkar-Meeres ergießen. Einer dieser Hisildi, ein Elb mit Namen Nuin soll die ersten beiden Menschen, die Kinder Ermon und Elmir entdeckt und ihnen die Sprache beigebracht haben. Doch wie es die Sage erzählt wurden die Menschen von einer Stimme verführt und

bauten Morgoth den ersten Tempel und entfremdeten sich von ihren Avari-Lehrern. Wie es unter den Avari heißt brachen große Kriege aus zwischen Elben, Zwergen,Orks und Menschen, die Menschen spalteten sich in zahllose Völker auf und stritten miteinander und den anderen Rassen und verstreuten sich in alle Himmelsrichtungen, und dies soll das Werk Morgoths und eines seiner Diener mit Namen Fankil gewesen sein. Aufgrund der schrecklichen Kriege zerfielen auch die Avari in viele Stämme die flohen und sich zerstreuten, die Kinn-Lai, die Cuind, die Kindi, die Hwenti und die Penni, und jene letztgenannten waren wahrscheinlich die Schar von Tareg, einem Hisildi der viele Avari in den Westen führte wo sie sich in Rhovanion schließlich mit den Nandor vermischten und Waldelben wurden.

Die Völker der Tareldar ("Hochelben")

Die Vanyar oder Lichtelben:

Die Vanyar gelten als das edelste aller Elbenvölker. Sie leben in den Goldenen Wäldern Valinors, in Aman, unter ihrem Herrscher Ingwe, noch nach Tausenden von Jahren. Dort wurden sie vor allem für ihre Dichtkunst bekannt und sind das Lieblingsvolk Manwes. Die Vanyarin Elben sind da sie die Nachfahren der Minyar sind, von hohem Wuchs und schlank, mit elfenbeinfarbener Haut, goldenem Haar und eisblauen, leuchtenden Augen. Ihre Muttersprache ist Quenya, dessen Dialekt Hoch-Eldarin sie sprechen.

Die Noldor oder Tief-Elben:

Die Noldor sind das zweit edelste der Elbenvölker, sie sind aufgeteilt in 3 Stämme,die Feanorim, die Gefolgsleute Feanors und seiner Söhne die die Flotte der Falmari stahlen und ihren König töteten um über Schiffe zu verfügen um ihre Steine von Morgoth zurück zu holen, die Gefolgsleute Fingolfins, Feanors Halbbruder, die über die Eisklaue nach Mittelerde zurückkehrten, da sie nichts mehr in Aman hielt nachdem das Licht der Bäume erloschen war und als dritter Stamm die Gefolgsleute Finarfins des Bruders Fingolfins und Halbbruders Feanors. Dieser Stamm blieb immer auf Aman zurück, bis auf die Schlacht der Valar gegen Morgoth, in der ihr gewaltiges Heer auf der Seite der Valar gegen Morgoths Uvanimor kämpfte. Das Volk Feanors gilt als Verbannt während sich das Volk Fingolfins freiwillig ins Exil begab. Als Nachfahren der Tatyar sind die Noldor hochgewachsen und schlank, wie die Vanyar, aber doch kräftiger und sehniger. Sie haben schwarzes oder dunkelbraunes (sehr selten auch Kupferrotes) Haar und graue Augen, und elfenbeinfarbene Haut. Die Muttersprache der Noldor ist Quenya, die Noldor in Aman sprechen den Hoch-Eldarin Dialekt des Quenya, die in Mittelerde den Noldorin oder Exil-Noldorin genannten Quenya-Dialekt. Die Noldor sind bekannt als große Schmiede und Krieger die mit Langschwert, Bogen und Speer kämpfen und deren in Weiß und Gold gekleidete Krieger Hohe Helme mit Federkämmen oder Schwarze Panzer mit Adlermasken tragen.

Die Falmari oder See-Elben:

Die ursprünglich von Olwe regierten Falmari sind die eigentlichen Teleri, oder Lindar die in den äußersten Westen gezogen sind. Sie leben in Eldamar vor der Küste Amans wo sie ihren Hafen Alqalonde erbaut haben und gelten als die größten Seefahrer und Sänger Mittelerdes. Die Falmari haben Dunkles Haar, selten auch silbernes oder weißes, graue Augen und elfenbeinfarbene Haut. Ihre Muttersprache ist als einzige der Hochelben nicht Quenya sondern Telerin, die ursprüngliche Sprache aller Teleri. Die

Falmari haben sich Mittelerde so entfremdet ,dass sie niemals wieder das Land Auis dem ihre Vorfahren stammen betraten, selbst vor der großen Schlacht gegen Morgoth als sie das Heer der Valar nach Mittelerde brachten oder im Dritten Zeitalter als sie die Istari nach Mittelerde übersetzten weigerten sich ihre Seeleute die Schiffe zu verlassen.

Die Völker der Ûmanyar :

Die Sindar oder Grau-Elben:

Die Sindar stammen von den Teleri ab, die in Beleriand zurückblieben. Sie unterteilen sich in drei Stämme. Der erste Stamm sind die Eglath oder Doriathrim, das verlassene Volk, diese waren diejenigen Sindar die in Beleriand zurückblieben um bei ihrem König Elwe zu sein.Der zweite Stamm sind die Falathrim, diese Sindar blieben nicht in Beleriand zurück um auf Elwe zu warten, sondern weil Ulmo der Herr der Wasser sie überredet hatte. Die Falathrim das Volk Nowe-Cirdans des Schiffbauers, sie sind ebenso gute Schiffsbauer wie ihre Verwandten die Falmari. Der letzte Stamm sind die Mithrim, oder Nordelben, diese waren ursprünglich Eglath, verließen aber noch vor Elwes Rückkehr in den Norden, und lebten getrennt von ihren Verwandten. Im Zweiten Zeitalter lebten die Sindar entweder im Königreich Lindon, oder waren zu den Nandor gegangen um ein Waldvolk zu werden und lebten als deren Fürsten in Rhovanion und Rhûn. Die Sindar haben als echte Nachfahren der Nelyar das Dunkle, oder sehr selten auch Blonde oder silberweiße Haar und die grauen Augen ihrer Rasse, sie sind aber kleiner als die Hochelben und weniger Kräftig. Ihre Muttersprache ist das Sindarin. Sie sind bekannt für ihre Grau gehaltene Kleidung und als für Umanya-Verhältnisse ausgezeichnete Schmiede und kämpfen traditionell mit Bogen und Axt.

Die Tawarwaith oder Waldelben:

Die Tawarwaith, oder Waldelben sind ein großes Volk, das über viele Stämme und Königreiche verteilt ist. Einige Tawarwaith leben in Eriador, im Norden Minhiriaths, andere von ihrem Volk leben in Gondor in den Wäldern von Belfalas. Ein Stamm, die Galadhrim lebt an der Grenze Rhovanions im Wald von Lothlórien und wird von Noldor-Exilanten beherrscht. Ein sehr kleiner Stamm, lebt in den Talwäldern der Nebelberge und der Ered Mithrin, in verstreuten Gruppen und ohne König, der wohl bekannteste und größte Stamm der Waldelben lebt im Nördlichen Düsterwald unter der Führung des Sinda Thranduil. Die Tawarwaith sind keine reinen Teleri mehr, da sie sich im ersten Zeitalter mit einem Avari Volk, den Penni vermischten. Da die Penni jedoch auch von den Nelyar abstammten, der dritten Gruppe der Elben und damit von ihrer Art her nahe mit den Nandor verwandt waren sind die Tawarwaith ein relativ einheitlich aussehendes Volk, mit Dunklen oder selten auch weiß-silbernen Haaren und grünen Augen. Die Muttersprache der Tawarwaith ist Nandorin oder im Osten die Sprache der Penni, die Waldelben des Düsterwaldes und Lothloriens allerdings haben im Zweiten Zeitalter das Sindarin übernommen.

Die Laiquendi oder Grünelben:

Die Grünelben, die sich selbst die Leikvir nennen sind das kleinste der Ûmanyar Völker, von Anfang an nur wenige lebten sie ursprünglich in Ossiriand. Im Zweiten Zeitalter zogen einige von ihnen aus Lindon an den Abendrot See und standen dort unter der Herrschaft Celeborns und Galadriels denen viele später nach Lórien folgten. Die Grünelben sind etwas größer als die Waldelben und haben Dunkles oder silberweißes Haar und graue Augen. Sie sind nur wenig kleiner als die Sindar und fast ebenso kräftig. Ihre Muttersprache ist Nandorin, dessen

Dialekt Ossiriandeb sie sprechen obwohl viele in Lindon und Lórien später das Sindarin übernahmen. Sie sind bekannt für ihre traditionellen Waffen den Bogen und den Dolch die lautloses töten ermöglichen.

Die Völker der Avari:

Die Hisildi oder Dämmerelben:

Hisildi war der Name unter dem die Avari Palisors bekannt waren, sie waren unbekannter Abstammung aber da ihr König Tû unter der Erde lebte ist es wahrscheinlich, dass zumindest er ein Tatya war. Nach den Kriegen in Palisor verstreuten sich die Avari in alle Himmelsrichtungen und außer ,dass Tû sich unter die Erde zurückzog drang nichts weiter vom Schicksal der Hisildi in den Westen vor.

Die Penni:

Die Penni waren ein Avari Volk das wahrscheinlich gleichzusetzen ist mit den Scharen Taregs die vor den Kriegen in Palisor in den Westen floh oder zumindest von ihm abstammt. Sie kamen bis nach Rhovanion wo sie sich mit den Nandor vermischten und in den Tawarwaith aufgingen. Da sie Dunkelhaarig waren wie die Nandor und ihnen auch sonst sehr ähnelten ist es wahrscheinlich ,dass die Penni eine Nelyarin Schar waren. Somit wäre das Volk der Nelyar das sich nach tausenden von Jahren Trennung von Eldar und Avari zumindest in Gestalt der Tawarwaith endlich wieder vereint.

Die anderen Völker:

Es gibt viele andere Völker der Avari, namentlich bekannt sind so die Kindi, Kinn-Lai, Hwenti und Cuind, doch drang kaum etwas über deren Geschichte und Schicksal in den Westen vor , einzig wurde überliefert ,dass ein großer Zug Avari unter Führung Taregs, Palisor verließ und in Richtung Westen zog, doch welche Völker außer den Penni diesem Zug angehörten und ob sich unterwegs andere Gruppen abspalteten und nach Norden oder Süden kamen ist nicht bekannt, man weiß nur ,dass die Avari die von Enel abstammen es vorziehen in Wäldern, am Meer oder an Flüssen zu leben und große Sänger sind und diejenigen die von Tata abstammen eher in Bergregionen und in Höhlen leben und geschicktere Handwerker und Künstler sind, immerhin tauchte das Wort „Lai“ das in der Sprache der Kinn-Lai-Avari „Volk“ bedeutet später in der Sprache der Númenorer, der Vorfahren der Dúnedain auf so ,dass es sicher scheint ,dass die Menschen Marachs von denen die Númenorer größtenteils abstammten irgendwo Kontakt mit den Kinn-Lai und ihrer Sprache gehabt haben müssen, da die Menschen aber berichteten ,dass „ein Dunkel hinter ihnen lag“ mag dieser Kontakt nicht unbedingt immer friedlich gewesen sein obwohl sie immerhin deren Sprache gelernt zu haben scheinen. Die meisten Völker der Avari waren einsame Gruppen und aufgrund ihrer Geschichte weder anderen Elben noch Zwergen noch den Völkern der Menschen sonderlich wohlgesonnen, sie ergreift das Schicksal aller Elben und so werden sie mit den Zeitaltern immer mehr eins mit der Welt, verlieren ihre körperliche Substanz und werden einstmals reine Geistwesen geworden sein.

Die Menschen (Edain)

Wie die Elben mit dem Entzünden der Sterne erwachten, so traten die Menschen mit dem Aufgehen der Sonne in die Welt, als sie zum ersten Mal im weit im Osten von Mittelerde gelegenen Elbenland Hildorien, dem "Land der Nachkömmlinge", ihre Augen dem neuen Licht öffneten. Anders als die Elben waren die Menschen sterblich und selbst nach den Maßstäben der Zwerge kurzlebig. Auch an Körperstärke und geistiger Anmut konnten sie sich nicht mit den Elben messen. Da sie schwach waren und weder Seuchen noch den rauen Elementen der Welt widerstanden, nannten die Elben sie die Engwar, die "Kränklichen". Aber als Rasse vermochten sich die Menschen durchzusetzen. Sie vermehrten sich schneller als jedoch andere Volk mit Ausnahmen der Orks, und obgleich viele von ihnen zugrunde gingen, vervielfachte sich ihre Zahl, so dass sie schließlich die Länder des Ostens beherrschten und von einigen die Eindringlinge genannt wurden.

Als Morgoth in diese Länder kam, fand er, dass er die meisten Menschen leicht seinem Willen beugen konnte. Einige flohen jedoch vor ihm und verstreuten sich im Norden und Westen. Schließlich erreichten sie Beleriand und die Reiche der Noldor - Elben, die sich mit ihnen verbündeten und sie die Atani, die "Zweitgeborenen" nannten. Aber später, als die meisten Bewohner Beleriands die elbische Sprache verstanden, wurden sie als die Edain, das "Zweite Volk", bezeichnet.

Die Edain waren in drei Stämme unterteilt: das Erste Haus Beors, das Zweite Haus der Haladin und das Dritte Haus Hadors. Die Taten der Drei Häuser der Elbenfreunde im Ersten Zeitalter waren weithin berühmt. So berichten die Erzählungen Hurin dem Standhaften, von Turin, der den Vater der Drachen Glaurung erschlug, von Beren, der einen Silmaril aus der Eisernen Krone Morgoths schnitt, und von Earendil dem Seefahrer, der mit seinem Schiff "Vingilot" in die Himmel segelte und den Abendstern trug.

Im Ersten Zeitalter kamen weitere Menschen aus dem Osten. Sie unterschieden sich von den Edain und wurden von den Elben die Schwarzen Menschen und die Ostlinge genannt. In Kriegszeiten erwiesen sie sich zumeist als unzuverlässig, und obgleich sie vorgaben, die Elben zu lieben, verrieten sie diese oft an den Dunklen Feind. Als das Erste Zeitalter der Sonne endete und Morgoth in die Leere verstoßen wurde, versank Beleriand im Westlichen Meer. Die meisten Elben und Edain fanden den Tod. Diejenigen Edain, die den Untergang überlebten, teilten sich. Einige zogen in den Osten, wo sie in die Tälern des Anduin mit anderen Menschen zusammenlebten, die nie Beleriand betreten hatten. Sie wurden als die Nordmenschen von Rhovanion bekannt. Andere wanderten mit den Elben nach Süden und erhielten von den Valar ein Land im Westlichen Meer. Sie wurden die Dúnedain genannt, die Menschen von Westernis. Denn dies war der Name ihrer Insel, die im Elbischen Numenor hieß. Im Zweiten Zeitalter bürgerte sich die elbische Bezeichnung ein, so dass die Menschen von Westernis jetzt meist Numenorer genannt wurden.

Numenor entwickelte sich zu einer bedeutenden Seemacht; die Valar gewährten seinen Bewohnern eine längere Lebensspanne als den übrigen Menschen und stärkte sie an Körper und Geist. Doch verdorben von Sauron, wendeten sie sich gegen ihre Wohltäter und wurden vernichtet. Numenor versank im Meer, um so für immer zu enden. Obgleich die meisten Numenorer mit ihrer Insel untergingen, gab es einige, die sich retten konnten. Zu ihnen gehörten die Menschen, die sich im Lande Umbar im Süden von Mittelerde niederließen und später als Schwarze Numenorer bekannt wurden. Die

edelsten Numenorer kehrten jedoch unter Führung Elendils des Langen in neun Schiffen nach Mittelerde zurück.

Diese "Getreuen" errichteten zwei Reiche: das Nördliche Königreich Arnor, das unter der Herrschaft Elendils stand, und das Südliche Königreich Gondor, das seinen beiden Söhnen Isildur und Anarion regiert wurde. Doch wieder erhob sich die dunkle Macht Saurons, und so schlossen Elben und Menschen den Letzten Bund, um gegen ihn zu Felde zu ziehen. Das Heer der Menschen wurde angeführt von Elendil. Das der Elben von Gil - galad, dem letzten Hochkönig. Gemeinsam kämpften sie gegen die Haradrim aus dem Süden, die Ostlinge aus Rhûn und die Schwarzen Numenorer aus Umbar. Obgleich die Heere des Letzten Bundes Saurons Legionen schlagen konnten, fanden bei den Kämpfen Gil - galad, Elendil und Anarion den Tod. Nur Isildur blieb von den Herrschern der Dúnedain, und er war es, der den Ring von Saurons Hand schnitt. So begann das Dritte Zeitalter. Nachdem er in den Besitz des Einen Ringes gelangt war, versäumte Isildur jedoch, ihn zu vernichten. So holte das Verhängnis ihn im ersten Jahr des neuen Zeitalters ein: Die Orks töteten ihn mit schwarzen Pfeilen auf den Schwertfeldern, und der Ring galt lange Zeit als verloren. Das Nördliche Königreich Arnor wurde jetzt von den Söhnen Isildurs, das Südliche Königreich Gondor von den Söhnen Anarions regiert. Doch andere Völker waren mittlerweile im Osten und Süden entstanden, und viele von ihnen zogen gegen die Dúnedain ins Feld. Aus Rhûn kamen die Balchoth, die Wagenfahrer und andere Ostlinge, während aus dem Süden die Haradrim und die Variags zusammen mit den Schwarzen Numenorern heranrückten. Doch gelang es den Menschen von Gondor, alle Angriffe abzuwehren.

Im Norden freilich war eine andere Macht in Angmar erwachsen. Ein Hexenkönig herrschte über das Land uns sammelte ein Heer von Orks, Bergmenschen aus den Ettenöden und Ostlingen um sich, welches das Nördliche Königreich Arnor mit Krieg überzog und völlig verwüstete. Obgleich Angmar schließlich von den Dúnedain Gondors eingenommen wurden, war Arnor zerstört, und die wenigen seiner Bewohner, welche die Gräuel des Krieges überlebt hatten, zogen durch die leeren Lande und wurden als Waldläufer des Nordens bekannt.

Im Süden und im Osten bedrohten inzwischen barbarische Stämme zusammen mit Dunländern, Haradrim und Ostlingen die Grenze Gondors. Doch in diese Zeit gewannen die Menschen von Gondor einen Verbündeten - die Rohirrim, die Nordmenschen von Rhovanion, die ihnen zu Hilfe eilten und wie die Waldmenschen und die Beorninger des Düsterwalds, die See- Menschen und die Bardinger von Thal gegen das Übel kämpften, das Sauron, der Dunkle Herrscher, überall anrichtete. Gegen Ende des Dritten Zeitalters begann der Ringkrieg, und alle Völker auf Mittelerde verbanden sich entweder mit Sauron oder mit den Dúnedain. Saurons Heer wurde schließlich besiegt, der Eine Ring vernichtet. Der eine König kam zu den Dúnedain: Aragorn, der Sohn Arathorns und wahre Erbe Isildurs, der jetzt Elessar genannt wurde. Elessar erwies sich als weiser und gerechter König. Obgleich er zahlreiche Feinde im Krieg niedergeworfen hatte, schloss er Frieden mit den Ostlingen und den Haradrim, so dass im Vierten Zeitalter und noch lange danach Eintracht und Wohlstand auf Mittelerde herrschten.

Die Hobbits

Als das helle Licht des von Arien gelenkten Sonnenschiffes die Welt erleuchtete , entstand im Osten ein Volk von Höhlenbewohnern, des Halblinge oder Hobbits genannt wurde. Angeblich mit den Menschen verwandt, waren aber die Hobbits kleiner als Zwerge, und ihre Lebensspanne betrug etwa hundert Jahre. Nichts ist von den Hobbits vor dem Jahr 1050 des 3.

Zeitalters bekannt, als sie mit den Nordmenschen die nördlichen Täler des Anduin zwischen dem Nebelgebirge und dem Grünwald bewohnt haben sollen. Zu dieser Zeit drang eine böse Macht in den Grünwald ein, der bald in Düsterwald umbenannt wurde. Vielleicht war es dieses Ereignis, das die Hobbits aus den Tälern vertrieb. Denn in den folgenden Jahrhunderten wanderten sie westwärts über das Nebelgebirge nach Eriador, um mit Elben und Menschen zusammen in einer offenen, fruchtbaren Ebene zu leben.

Allen Hobbits waren gewisse charakteristische Merkmale gemein. Sie maßen zwischen 2 und 4 Fuß, zeichneten sich durch ein fröhliches Wesen aus, hatten lange Finger, lockiges braunes Haar und seltsame übergroße Füße, an denen sie keine Schuhe trugen. Ansonsten eher bescheiden und konservativ, besaßen sie eine Vorliebe für auffällige bunte Kleidung und verzehrten sechs gehaltvolle Mahlzeiten am Tag. Ihre einzige Leidenschaft bestand darin, Pfeiffenkraut zu rauchen, was sie als ihren Beitrag zur Kultur bezeichneten.

Es gab drei Hobbitrassen: die Haarfüße, die Falbhäute und die Starren. Die Haarfüße, die zahlreichsten, waren zugleich die kleinsten. Sie hatten nussbraunes Haar und eine nussbraune Haut. Sie liebten Hügel und kleine Berge und waren die ersten Halblinge die das Nebelgebirge überquerten und nach Eriador zogen. Fast ein Jahrhundert später, im Jahre 1150, folgten ihnen die Falbhäute. Sie betraten Eriador über die Gebirgspässe im Norden von Bruchtal. Die Falbhäute waren zahlenmäßig die kleinste Rasse der Hobbits. Sie waren größer, dünner und abenteuerlustiger als ihre Anverwandten. Die Starren waren die letzten Halblinge, die nach Eriador kamen. Von allen drei Rassen den Menschen am ähnlichsten, waren sie untersetzter als die anderen Hobbits und konnten sich zu deren Erstaunen einen Bart wachsen lassen. Sie bevorzugten flache Flusslandschaften als Wohnsitze und beherrschten die Kunst des Bootfahrens, des Fischen und des Schwimmens. Es heißt, das die Starren erst um 1300 nach Westen wanderten, als viele von ihnen über den Rothornpass zogen. Doch noch zwölf Jahrhunderte später gab es kleine Siedlungen in so abgelegenen Gegenden wie den Schwertelfeldern. Die meisten Hobbits von Eriador ließen sich in den auch von Menschen bewohnten Ländern in der Nähe von Bree nieder. Im Jahre 1601 wanderte ein großer Teil von ihnen weiter Westen in die fruchtbaren Ebenen hinter dem Brandywein-Fluß. Dort gründeten sie das Auenland, das später als eigentliche Heimat der Hobbits angesehen wurde. Von da an datieren sie ihre Zeitrechnung.

Von Natur aus waren die Hobbits friedliebend, und erst im Jahre 2747 gab es die erste kriegerische Auseinandersetzung im Auenland, als eine kleine Ork-Horde ins Land einfiel und in dem später von den Hobbits etwas großspurig als Schlacht von Grünfeld bezeichnetem Gefecht zurückgeschlagen wurde. Verhängnisvoller war der lange Winter von 2758 mit den beiden ihm folgenden Hungerjahren. Doch verglichen mit den anderen Bewohnern von Mittelerde lebten die Hobbits lange Zeit ungestört in Frieden und bescheidenem Wohlstand.

In den Augen anderer Rassen galten sie als minderwertig, und die Hobbits ihrerseits strebten nicht danach, ihnen an Reichtum und Macht zu gleichen. Ihre kleinen Siedlungen wie Hobbingen, Buckelstadt, Michelbinge, Oberbühl, Froschmoorstetten und Dutzende weitere breiteten sich im Auenland aus, und nach ihren Maßstäben ging es den Hobbits gut. Vor dem 30. Jahrhundert des Dritten Zeitalters der Sonne waren die Hobbits nur ihren unmittelbaren Nachbarn bekannt. Doch die Hobbits schrieben natürlich ihre eigene Geschichte, und die ersten Halblinge, die in den Annalen von Auenland erwähnt wurden, waren die Brüder

Marcho und Blanco, zwei Falbhäute, welche die Hobbits aus Bree ins Auenland führten. Dieses Land war ihnen von den Dúnedain des Königreiches Arnor überlassen worden, denen sie tributpflichtig waren. Im Jahre 1979 verschwand der letzte König von Arnor aus dem Norden, und so wurde das Amt des Thains eingeführt. Der erste Thain des Auenlandes war Bucca aus dem Bruch, von dem alle späteren Thains abstammten. Ein Riese unter den Hobbits war Bandobras Tuk, der nicht weniger als vier Fuß und fünf Zoll maß und der sein Volk auf dem Rücken eines Pferdes tapfer in die Schlacht von Grünfeld gegen die Orks geführt hatte. Es heißt, das er deren Anführer Golfimbul mit einer Keule erschlagen habe. Wegen seiner Körpergröße und seiner Heldentaten wurde er der Bullenrassler genannt. Ein anderer Hobbit, der sich im Auenland durch besondere Taten auszeichnete, war Isegrim Tuk, später Isegrim II genannt, der 22. Thain, Bauherr der Groß- Smials von Michelbinge und Großvater von Bandobras Tuk. Doch der berühmteste Held vor dem Ringkrieg war - bezeichnend für die Hobbits - ein bescheidener Bauer Namen Tobold Hornbläser, der im 27. Jahrhundert zum ersten mal die auch als Pfeiffenkraut bekannte Pflanze Galenas angebaut hatte. Der erste Hobbit, der der Welt bekannt wurde, war Bilbo Beutlin aus Hobbingen, der - auf Bitten des Zauberers Gandalf und des Zwergenkönigs Thorin Eichenschild - an der Schatzsuche nach dem Zwergenort unter dem Erebor teilnahm. Bilbo selbst berichtete von dieser Reise, bei dem Trolle, Orks, Wölfe, Spinnen und ein Drache erschlagen wurde, in seinen Memoiren. Bei diesem Abenteuer gelang Bilbo Beutlin in den Besitz eines Zauberringes, und obgleich das damals bedeutungslos erschien, sollte sich später als Umstand erweisen, der das Schicksal von Mittelerde bestimmte. Bilbo übergab den Ring seinem Erben Frodo Beutlin, und im Jahre 3018 kam der Zauberer Gandalf und riet Frodo das Auenland so schnell wie möglich in Richtung Bruchtal zu verlassen. Die Gemeinschaft des Rings schloss sich zusammen, und acht Gefährten wurden Auserwählt, Frodo bei seiner schweren Aufgabe zu begleiten. Einer von ihnen war Samweis Gamdschie, Frodos Diener, ein einfacher und treuer Bursche, der in der Folgezeit mehr als einmal seinem Herren das Leben rettete und selbst vorübergehend der Ringträger war. Die beiden anderen Hobbits der Gemeinschaft des Rings waren Peregrin Tuk, der Erbe des Thains des Auenlandes und Meriadoc Brandybock, der Erbe des Herrn von Bockland. Als ihre Aufgabe beendet war, wurden sowohl Pippin als auch Merry ( wie sie gemeinhin genannt wurden ) zu Rittern von Gondor und Rohan geschlagen. Doch es war ein anderer Halbling, der den Einen Ring vernichtete. Smeagol ( Gollum ) war der einzige Hobbit, der sich je den bösen Mächten ergeben hatte. Aus der Rasse der Starren stammend, lebte er unweit der Schwertelfelder, wo er durch Mord an seinem Vetter Deagol an den Einen Ring kam. Kraft des Ringes wurde sein Leben verlängert, doch durch seinen Einfluss nahm seine Gestalt die eines das Licht der Sonne scheuenden Unholdes an. Fast fünf Jahrhunderte verbarg sich Gollum in den Minen unter dem Nebelgebirge, bis der Hobbit Bilbo Beutlin in seine Höhle kam und ihm den Ring wegnahm. Von Bilbo gelangte der Ring an Frodo, und Gollum suchte nicht weniger als 80. Jahre nach seinem verlorenem Besitz. Schließlich gelang es ihm, Frodo den begehrten Schatz auf dem Schicksalsberg zu entreißen, doch dabei stürzte er in den feurigen Schlund des Vulkans und ging mit dem Einen Ring zugrunde.

Die Zwerge

In den Zeitaltern der Dunkelheit, als Melkor und seine Diener in Utumno und Angband herrschten, schuf Aule der Schmied in einer großen Halle unter den Bergen von Mittelerde die Sieben Väter der Zwerge. Er gab ihnen kräftige, untersetzte Körper, denen weder Kälte noch Hitze etwas anhaben konnte und die gegenüber den Unbilden der Natur

widerstandsfähiger waren als spätere Rassen. Da Aule wusste wie mächtig Melkor war, gab er ihnen überdies einen stolzen und unabhängigen Geist und einen Willen, der durch nichts gebrochen werden konnte. Die Zwerge waren Bergleute, Maurer, Metallschmiede und hervorragende Steinmetze. Sie waren stark, langbärtig und zäh, aber mit einer Körpergröße zwischen vier und fünf Fuß ziemlich klein. Da sie schwer Arbeiten mussten, schenkte Aule ihnen eine Lebensspanne von etwa zweihundert fünfzig Jahren. Sie waren also sterblich und konnten in der Schlacht getötet werden. Aule lehrte sie die Fertigkeiten des Handwerks und eine eigene Sprache, die Khuzdul genannt wurde. In dieser Sprache hieß Aule Mahal, aber es war eine Geheimsprache, die bis auf wenige Wörter nur die Zwerge kannten. Sie waren Aule stets dankbar, da sie wussten, das er ihnen Gestalt gegeben hatte. Doch ihr wahres Leben verdanken sie Illuvatar. Es heißt, das Aule die Zwerge, nachdem er sie Geschaffen hatte, vor den anderen Valar versteckte und glaubte, sie auch vor Illuvatar verborgen zu haben. Illuvatar freilich wusste von Aules Tat; aber er erkannte, das sie ohne Bosheit geschehen war, rechtfertigte er sie im Nachhinein. Er wollte jedoch nicht gestatten, dass das Zwergenvolk vor seinen auserwählten Kindern, den Elben, die er zu den Erstgeborenen bestimmt hatte, auf der Welt erschienen. So legte Aule sie tief unter einen Stein, wo die sieben Väter viele Zeitalter hindurch schliefen, bis die Sterne entzündet wurden und die Zeit des Erwachens nahte.

Die Elben erwachten im ersten Zeitalter der Sterne in Cuivienen im Osten von Mittelerde. In den darauffolgenden Jahren regten sich die Zwerge, ihre Steinkammer brach auf, und sie erhoben sich, von Ehrfurcht erfüllt. Es heißt das jeder der sieben Väter sich eine große Wohnung unter den Bergen baute, aber in den Elbengeschichten ist nur von dreien die Rede. Es waren dies Belegost und Nogrod in den blauen Bergen und Khazad-Dum im Nebelgebirge.

Die Geschichte Khazad-Dum ist die längste, den es war das Haus des ersten Zwergenvaters, der Durin I und Durin der Unsterbliche genannt wurde. Für die Elben von Beleriand war die Ankunft der Zwerge ein Segen. Den sie kamen mit stählernen Waffen und Werkzeugen in das Reich der Grauelben und offenbarten eine erstaunliche Geschicklichkeit in der Bearbeitung von Stein. Am Anfang hielten die Elben die Zwerge für hässlich und nannten sie die Naugrim, "die Kurzgewachsenen" aber bald erkannten sie, wie gewandt sie in den handwerklichen Fertigkeiten waren, die Aule sie gelehrt hatte, und nannten sie die Gonnhirrim, "die Meister des Steins". Zwischen Elben und Zwergen entwickelte sich ein reger Handel, von dem beide Völker profitierten. In den Zeitaltern der Sterne schufen die Zwerge der Blauen Berge Metallgegenstände, wie die Welt sie nie zuvor gesehen hatte. In Belegost (das auch Gabilgathol und Mickelburg genannt wurde) wurden die berühmten Kettenhemden gefertigt, währen in Nogrod (das auch Tumunzahar und Hohlburg genannt wurde) Telchar der größte Zwergenschmied aller Zeiten wohnte. Damals schmiedeten die Zwerge die Waffen der Sindar und bauten für König Thingol die Festung Menegroth, die Tausend Grotten, die als schönste Stadt Mittelerdes galt.

Im ersten Zeitalter der Sonne kämpften die meisten Zwerge auf der Seite der Elben im Juwelenkrieg gegen die Diener Morgoths. Dabei zeichnete sich besonders der König Azaghal, der Herr von Belegost, aus. In der Schlacht der Ungezählten Tränen konnten nur die Zwerge dem Feuer der Drachen widerstehen, den als Schmiede waren sie an große Hitze gewöhnt und an ihren Helmen trugen sie große Stahlmasken, die ihre Gesichter vor den Flammen schützten. Doch nicht alle Taten der Zwerge waren lobenswert. So wird berichtet wie die Zwerge von Nogrod die Silmaril begehrten. Deswegen töteten sie König Thingol und legten Menegroth in Schutt und Asche.

Die Geschichten, die seit dem Ende des Ersten Zeitalters der Sonne überliefert sind, erzählen vorwiegend von den Zwergen aus Durins Geschlecht, die in Khazad-dum lebten. Als nach dem Krieg des Zorns Beleriand unterging, wurden auch Norgrond und Belegost zerstört. Die Zwerge dieser beiden Reiche zogen im Zweiten Zeitalter in das Nebelgebirge und machten Khazad-dum noch mächtiger, als es schon war. Im gleichen Zeitalter verließen viele Noldor-Elben Lindon und kamen nach Eregion, um sich unweit der Westtors von Khazad-dum niederzulassen und Handel mit den Zwergen zu treiben, denn in den dortigen Bergen war das Edelmetall Mithrill gefunden worden. Diese Elben waren die Gwaith-i-Mirdain, die später als die Elbenschmiede in die Geschichte eingingen. Hier wurden die Ringe der Macht geschmiedet. Und obgleich die Zwerge sieben dieser Ringe erhielten, wurden sie nicht in die schrecklichen Kriege einbezogen, die bis zum Ende des Zweiten Zeitalters auf Mittelerde wüteten. Sie schlossen die Tore von Khazad-dum vor den Kämpfen der Welt, und niemand konnte mehr ihr Reich betreten, das jetzt in Moria umbenannt wurde. So überschritten die Zwerge aus Durins Geschlecht die Schwelle zum Dritten Zeitalter der Sonne.

Noch im 20. Jahrhundert dieses Zeitalters war Moria reich und mächtig, doch im Jahr 1980, als Durin VI König war, drangen die Zwerge mit ihren Mienen zu tief in den Berg ein und befreiten ein Ungeheuer, das dort eingesperrt gewesen war. Es war dies einer der Balrogs Morgoths, und er erhob sich im Zorn und erschlug den König und seinen Sohn Nain. Danach verließen die Zwerge Moria. Durins Volk war heimatlos geworden, aber im Jahre 1999 gründete Nains Sohn Thrain das Königreich unter dem Berg in Erebor. Noch einmal gelangten die Zwerge zu Macht und Wohlstand, denn Erebor, der Einsame Berg, war reich an Erzen und Edelsteinen.

Dann verließ Thrains Sohn Thorin den Ort und zog im Jahre 2210 in das Graue Gebirge, wo bereits ein Teil der ehemals in Moria ansässigen Zwerge lebte. Thorin wurde von ihnen als König angenommen. Nach ihm herrschte sein Sohn Groin, dann Oin und schließlich Nain II, und das Graue Gebirge wurde berühmt wegen des hier gefundenen und bearbeiteten Zwergengoldes. Angezogen von diesem Reichtum, verließen zur Herrschaft Dains, des Sohn Nains II, viele Kaltdrachen die Nördliche Öde, töteten zahlreiche Zwerge und vertrieben sie aus dem Grauen Gebirge.

Im Jahre 2590 führte Thror, der Erbe Dains I , wieder in das Königreich unter dem Berg in Erebor, während im gleichen Jahr sein Bruder Gror die Zwerge um sich sammelte, die in den Eisenhügeln geblieben waren. Und abermals gelangte der Zwergenvolk zu Macht und Wohlstand, denn es blühte ein reger Handel zwischen den Zwergen, den Menschen von Thal und Esgaroth und den Elben des Düsterwalds. Doch diese friedliche Zeit hielt nicht lange an. Im Jahre 2770, während der Regierungszeit Thrors, kam der mächtigste Drache des Dritten Zeitalters, der geflügelte Feuerdrache Smaug der Goldene nach Erebor. Niemand vermochte ihm zu widerstehen. Er tötete wahllos, legte Thal in Schutt und Asche und vertrieb die Zwerge aus ihrem Reich.

Zwei Jahrhunderte blieb Smaug Herr des Einsamen Berges. Wieder waren die Zwerge heimatlos geworden. Einige zogen in die Eisernen Hügel zurück, andere folgten König Thror, seinem Sohn Thrain II und dann seinem Enkel Thorin II auf eine unstete Wanderschaft. Zu dieser Zeit wurde Thror von den Orks von Moria (Azog) erschlagen. Sie verstümmelten seinen Körper uns schickten seinem Volk den abgetrennten Kopf. Alle Häuser der Zwerge vereinten sich, um einen blutigen Krieg gegen die Orks zu führen, der sieben lange Jahre dauerte. Überall in den Westlichen Landen jagten die Heere der Zwerge die Orks aus ihren

Höhlen und erschlugen sie, bis sie schließlich im Jahre 2799 das Osttor von Moria erreichten. Hier wurde die Schlacht von Azanulbizar geschlagen, bei der alle Orks des Nordens erschlagen wurden. Doch die Zwerge konnten sich ihres Sieges nicht erfreuen, denn die Hälfte ihrer Krieger fand ebenfalls den Tod. So kehrten die Zwerge mit Trauer im Herzen in ihre Reiche zurück.

Grors Enkel Dain Eisenfuß nahm die Herrschaft in den Eisernen Hügeln wieder auf, während Thrain II. mit seinem Sohn Thorin nach Westen in die Blauen Berge zog und dort ein bescheidenes Reich errichtete. Doch Thrain herrschte nicht lange, denn auf einer Reise wurde er in der Nähe des Düsterwaldes von Saurons Schergen gefangengenommen, in Dol Guldur eingekerkert und zu Tode gefoltert. So gelangte der letzte Ring der Macht, der Thrain von seinen Vorfahren übernommen hatte, in den Besitz Saurons.

Im Jahre 2941 heckten Thorin und der Zauberer Gandalf einen abenteuerlichen Plan aus, von dem der Hobbit Bilbo Beutlin in seinem "Roten Buch der Westmark" berichtet. Zusammen mit zwölf Zwergen begleitete Bilbo Thorin auf eine Fahrt, durch die dieser sein verlorenes Königreich wiederzugewinnen suchte. Die zwölf Zwerge waren Fili, Kili, Dori, Ori, Nori, Oin, Gloin, Balin, Dwalin, Bifur, Bofur und Bombur. Wie in der Geschichte erwähnt beendet Thorin sein Unternehmen erfolgreich. Der Drache Smaug wurde erschlagen, und Thorin ergriff, wenn auch nur für kurze Zeit, Besitz von dem Reich, was ihm rechtmäßig zustand. Bald darauf fand die Schlacht der fünf Heere statt, bei der Orks, Wölfe und Fledermäuse gegen Zwerge, Elben, Menschen und Adler kämpften. Zwar wurden die Orks mit ihren Verbündeten geschlagen doch auch Thurin fand den Tod.

Damit endete freilich nicht Durins Geschlecht, den Dain Eisenfuß, der mit fünfhundert Kriegern von den Eisernen Hügeln gekommen war und an der Schlacht der fünf Heere teilgenommen hatte, war als Ur-Enkel Dains I Thorins Erbe. Als Dain II herrschte er weise über sein Volk, bis er im Ringkrieg mit dem König Brand von Thal vor den Toren des Königreiches unter dem Berg fiel. Doch das Zwergenreich widerstand den Angriffen der Diener Saurons, und Dains Nachfolger, Thorin III, regierte bis weit ins vierte Zeitalter hinaus. Das Königreich unter dem Berg war nicht das einzige, das Durins Volk eine Heimat bot. Ein anderer Zwergenfürst, ein Nachkomme Borins, des Bruders Dains I, hatte zu Beginn des Vierten Zeitalters nach dem Ringkrieg ein Reich gegründet. Es war dies Gimli, der Sohn Gloins, einer der Gefährten im Bund des Ringes. Nach Ende des Krieges war er mit zahlreichen Zwergen in die "Glitzernden Höhlen" von Helms Klamm gezogen und ging als Herr von Aglarond in die Geschichte ein.

Mehr als ein Jahrhundert herrschte Gimli der Elbenfreund über Aglarond, aber nach dem Tode Elessars überließ er anderen die Herrschaft und zog in das Reich seines Freundes Legolas, des Elbenkönigs von Ithilien. Hier bestieg er, wie berichtet wird mit seinem Ringgefährten ein Elbenschiff und segelte über das große Meer in die Unsterblichen Lande.

Die Baumhirten

Die Ents

Die Ents sind die Baumhirten von Mittelerde und ähneln, ob nun durch Anlage oder langsame Veränderung über die Jahre, in hohem Maße ihren Schützlingen. Die Onodrim sind das älteste der sprechenden Völker, schliefen jedoch bis zum Kommen der Elben, von denen sie das

Sprechen lernten. Ents unterscheiden sich voneinander ebenso wie Bäume, nicht nur von Art zu Art, sondern auch in Bezug auf Wuchs und besondere Merkmale. Ein Onod (S. "Ent"), der einer Buche ähnelt, kann von anderen buchen ähnlichen Ents so leicht unterschieden werden wie eine Buche von der anderen. Aufgrund dieser Unterschiede gibt es eine große Erscheinungsvielfalt. Sie können zwischen 3 und 7,50 m hoch werden und Durchmesser von 90 bis 180 cm erreichen. An jeder Hand und an jedem Fuß können sie über 3 bis 8 Finger oder Zehen verfügen. Auch ihre Haut ist so unterschiedlich wie die verschiedenartigen Rinden der Bäumen und ebenso vielfältig sind bei diesem Volk Länge und Gestalt der Arme und Beine. Onodrim besitzen nur ein gemeinsames körperliches Merkmal, und das sind ihre Augen. Sie alle haben tiefliegende, braune Augen, in denen ein warmes grünes Licht scheint. Jedem, der in diese blickt, vermitteln sie das seltsame, aber nicht unangenehme Gefühl, durch ein Fenster die Erde selbst wahrzunehmen und ihr Alter zu sehen. Ents sind sehr intelligent und aufmerksam. Dem eiligen Betrachter fällt dies jedoch nicht immer auf, da sie lange Zeit brauchen, um Entscheidungen zu treffen. Ents können tagelang Möglichkeiten erwägen, ehe sie sich für eine Vorgehensweise entscheiden. Onodrim mögen keine schnellen Urteile oder Entscheidungen und würden es vorziehen, wenn anderen denen sie begegnen, ebenso verfahren würden. Es gibt keine Möglichkeit, einen Ent zu einer übereilten Entscheidung zu bewegen, da er die betreffende Person einfach ignorieren würden, solange er nachdenkt. Ein Ent handelt nur dann schnell, wenn er unglaublich wütend oder verletzt ist, was aber nicht mit Erregung oder bloßer Verstimmung verwechselt werden darf. Um schnell zu sein, muss er aufgerüttelt sein. Von Natur aus sind die Baumhirten sehr sanft und werden nur selten wütend und sogar noch seltener aufgeregt. Wenn sie dieses Stadium allerdings erst einmal erreicht haben, können sie zu rasenden Bestien werden, denen nichts und niemand widersteht. Dies musste im Ringkrieg der abtrünnige Zauberer Saruman bitterst an eigenem Leib erfahren.

Die Huorns

Huorns sind Baumgeister. Sie konnten aus ihrem Pflanzendasein "erwachen" und sich auf die Widerstandskräfte besinnen, die ihnen als den Fürsprechern der Olvar innewohnten. Ohnehin waren die Bäume in gewissem Grade der Sprache mächtig (gegenüber den Ents und manchmal auch den Elben), viele waren "astgeschmeidig", und manche konnten sich sogar von der Stelle bewegen. Über ihren Ursprung gibt es keine Angaben. Manche glauben, dass es sich bei ihnen um Ents handelt, welche die Verbindung zu ihrem kulturellen Erbe verloren haben und, wenn auch nicht vollständig, schläfrig wurden. Andere wiederum glauben, dass die Bäume "entisch" werden, wenn auch nicht ganz. Huorns hassen Orks, doch sind auch die baumfällenden Zwerge und Menschen bei ihnen nicht beliebt. Ungeachtet ihrer Herkunft übertrifft in Fangorn die Zahl der Huorns jene der Ents bei weitem. Sie gehorchen den Anweisungen der Ents ähnlich wie Herdentiere, haben aber durchaus ihren eigenen Willen, welche die Onodrim niemals brechen würden.

Die Orks

1. Boldogs

Boldog (Sindarin und/oder Orkisch „mächtiger Krieger“) war im ersten Zeitalter ein bekannter Titel großer Orkhauptmänner die in der Geschichte über lange Zeiträume

auftauchten und wiederkehrten obwohl sie getötet worden waren. Boldog war in Wahrheit vermutlich nicht der Name eines einzelnen Orks sondern bezeichnete eine ganz eigene Art dieser Kreaturen, es waren niedere -maiar, Dämonen die Morgoth verdorben hatte und die Parkähnliche Gestalt, nur größer und mächtiger, angenommen hatten und als Anführer der Uhori-Orks dienten. Wahrscheinlich verdrängte die Vorstellung von den Dämonen-Orks die frühe Bezeichnung „Oger“ die sonst für ein Menschenfressendes, Orkähnliches Dämonenvolk benutzt wurde (auch auf früh-Quenya „Sarquindi“ genannt). Der berühmteste Ork des ersten Zeitalters, Gorgol der Schlachter (der Mörder Barahirs) war wahrscheinlich ein Boldog, die frühen Geschichten erwähnen auch die mächtigen Orkfürsten Lug (Ork. „Turm“), Othrod (früh Noldorin „Streitkolben“?), Balcmeg (S. „Grausames Herz“) und Orcobal (Sin.“Mächtiger Ork/Dämon“) die bei der Schlacht um Gondolin starben und die man höchstwahrscheinlich ebenfalls als Dämonen-Orks ansehen kann.. Der einzige erwähnte weibliche Oger ist die Gestalt der Ulbandi/Fluithuin (S.“weiblicher Unhold“). Die Boldogs erschienen als entsetzliche Orks, Schwarzhäutig und Glutäugig, der Name Lug der wahrscheinlich „Turm“ bedeutet deutet auf eine Körpergröße hin die eventuell durchaus trollähnliche Ausmaße gehabt haben könnte.

2. Orks der Altvorderenzeit

Die Orks der Altvorderenzeit waren eine Rasse die Morgoth wahrscheinlich auf Magische Art und Weise aus gefangenen und verdorbenen Avari-Elben gezüchtet hatte. Es waren grausame und mitleidlose Wesen,die ersten Phantomhaft, spätere aber vierschrötige, gedrungene und dunkelhäutige Wesen die man aber durchaus noch mit verwilderten Avari-Elben verwechseln könnte, im Gegensatz zu späteren Orks die kaum noch Ähnlichkeit mit ihren Elbischen Vorfahren hatten. Später vermischte Morgoth auch gefangene Noldo Elben mit seinen Orks und erschuf aus ihnen eine stärkere und Robustere Rasse von Noldo-Orks.

Die Orks der Altvorderenzeit waren an Gestalt von der Größe gebückt laufender Elben, dunkelhäutiger und hatten Fell artiges geflochtenes Haar, spitze Raubtierzähne und rochen wie Wilde Tiere. Sobald Morgoth aber über Menschen verfügte die er auf Orkstatus reduzieren konnte vermischte er diese Menschenorks mit seinen Elbenorks wodurch neue andersartige Spezialisierte Orkrassen auftraten die sich schneller vermehrten als Orks rein elbischer Abstammung und wahrscheinlich anpassungsfähiger waren, dafür aber ihre Unsterblichkeit größtenteils einbüßten. Unsterbliche Orks wurden nach ihrem Tod sehr wahrscheinlich zu rastlosen und unruhe stiftenden Poltergeistern. Einige Orks waren auch gänzlich ohne eigenen Willen, leblose kalte Hüllen die allein mit dem Geist Morgoths erfüllt waren diese absorbierten Orks waren aber nach Morgoths Verbannung nicht mehr lebensfähig und starben sehr bald aus. Die meisten Orks der späteren Zeitalter hatten wahrscheinlich zumindest einen kleinen Teil Elbischen Blutes, obwohl die Orks als kurzlebig galten traten immer wieder einige Hervorragende Häuptlinge unter ihnen auf die eine weitaus längere Lebensspanne hatten als normale Orks und Menschen, dieses Phänomen könnte durch das weiterwirken von Elben oder Boldogblut in einigen Orkarten oder Sippen zu erklären sein.

3. Orks der Wälder

In den Kriegen Beleriands tauchten sehr bald Orks auf die speziell für dem Kampf und das Überleben im Wald und der Wildnis ausgebildet und wahrscheinlich auch gezüchtet waren. Diese zogen sowohl in großen Horden in gezielten Heerzügen als auch in hinterhältigen Guerillaangriffen in Grüppchen von zwei- bis drei vor allem gegen die Haladin von Brethil vor.

Oft wurde vermutet ,dass die Drúedain (Drûgs) von Menschen abstammten die den Fängen Morgoths entkommen waren, die erbittertesten Feinde der Drûgs, die Waldorks waren eventuell die Nachkommen derjenigen die nicht das Glück ihrer Verwandten teilen konnten.

Diese Waldorks waren kleinwüchsige, kräftige dunkelhäutige Wesen , die Fährtensucher Mordors im dritten Zeitalter könnten durchaus mit ihnen verwandt oder sogar ihre direkten Nachkommen gewesen sein.

4. "Kampforks"

Die Masse der kräftigen Soldaten Saurons im dritten Zeitalter waren die vierschrötigen, breitbrüstigen und muskulösen Kampforks, deren bekanntester Vertreter Grishnákh sein dürfte. Ihr verhalten war dem verdorbener Menschen nicht unähnlich woran man vermuten könnte ,dass sie aus veränderten Menschen des Nordens oder Ostens gezüchtet sein worden könnten. Das Alter dieser Art ist unbekannt, jedoch ist es möglich ,dass sie bereits im zweiten oder sogar ersten Zeitalter zum ersten mal erschienen waren. Die Kampforks waren ausdauernde Kämpfer und konnten sich für Orkverhältnisse relativ lange schwachem Sonnenlicht aussetzen ohne sofort Blind zu werden oder das Bewusstsein zu verlieren, bei zu langem Sonnenkontakt verloren sie jedoch ihre Kraft. Eventuell waren die Kampforks auch mit den Uruk-Hai oder den größeren Mordor-Orks verwandt oder aber sie waren eine größere und kräftigere Abart der Arbeits-Snagas.

5. Orks der Berge

Die Bergorks, auch Kobolde der Berge genannt, waren eine kleine aber extrem zahlreiche Rasse von Orks die im dritten Zeitalter das Nebelgebirge aber wahrscheinlich auch die meisten anderen Gebirgszüge bewohnte. Die Bergorks Rhovanions waren bereits im zweiten Zeitalter unter die Herrschaft größerer Orks geraten die ursprünglich aus Mordor stammten, trotzdem dienten die meisten von ihnen Sauron nicht direkt sondern hatten ihre eigenen kleinen Reiche jenseits der Machtzentren des dunklen Herrschers errichtet. Die Bilwisse der Berge waren eine Kleinwüchsige Art, Schwarzhäutig und perfekt an das Leben in der absoluten Dunkelheit der Unterwelt Mittelerdes angepasst. Sie waren schon im ersten Zeitalter bekannt und stammten eventuell von verwilderten Orkstämmen ab die in den Kalten Gebirgen des Nordens sich selbst überlassen waren bis sie die alte Zwergenhauptstadt Gundabad eroberten und sich in ihr festsetzten. Die Arbeitsorks Mordors und Isengarts könnten eine verwandte Abart dieser bösartigen Höhlenbewohner gewesen sein. Der bekannteste Bergkobold war Golfimbûl, der König des Gramberges der von Bullenrassler Tuk bei der Schlacht von Grünfeld getötet wurde. Von allen Orkrassen waren die Bergkobolde die anfälligste gegen das Licht der Sonne, plötzlicher Sonnenkontakt konnte bei ihnen zu Ohnmacht, schmerzenden Augen ja sogar zu Blindheit führen.

6. Späher-Orks

Sauron hatte viele Spezialisierte Orkrassen in seinen Diensten. Neben breiten Kämpfern, großen zähen Uruks, kleinen kräftigen Arbeitsorks und breitnasigen Fährtensuchern dienten ihm auch besonders kleine und Flinke Orks als Späher und Kundschafter.

Die Spähorks waren eine kleinwüchsige, Grauhäutige Abart der kleinen Snaga-Orks Mordors und dünn und Flink genug ,dass sogar Faramir den degenerierten Starrer Gollum leicht mit einem Angehörigen dieser Orkart verwechseln konnte.

7. "Schnüffler"

Die kleinen, Breitnasigen und Schwarzhäutigen Schnüffler Mordors stellen entweder eine Abart oder enge Verwandte der Snagas von Mordor dar, oder aber sie sind Verwandte oder sogar direkte Nachfahren der Waldorks des ersten Zeitalters.

Die Schnüffler waren Saurons Bluthunde, gute Bogenschützen, Kundschafter und Fährtensucher da sie aber als launisch und rebellisch galten wurden sie ständig von Kampforks oder Uruks beaufsichtigt.

Große Barad-Dûr-Orks

Die Uruk-Hai waren nicht die erste Art größerer Orks die Mittelerde kannte. Bereits im zweiten Zeitalter Entsandte Sauron Große Mordor-Orks aus Barad-Dur nach Rhovanion um die Pässe des Nebelgebirges zu besetzen, es waren fanatisierte Orks dieser Art die den Tod Isildurs und die Vernichtung seiner Garde zu verantworten hatten da diese Art pflegte selbstmörderisch ihre Gegner anzuspringen um sie zu Boden zu bringen und sie selbst mit Inkaufnahme des eigenen Todes wehrlos zu machen damit andere ihrer Brüder die zu Boden gegangenen kampflos erschlagen konnten.

Obwohl viele dieser Springenden Orks getötet wurden behielt diese Art weiterhin die Herrschaft über die kleineren Bergbilwisse in Rhovanion inne, der Große Ork des Ork-Tors und eventuell auch Azog und Bolg waren Orks dieser Schwärzlichen Barad-Dûr Rasse.

8. Arbeitsorks

Die Legionen von Sklaven und Fußvolk Mordors bestanden hauptsächlich aus der kleinen Kräftigen Rasse der Snaga Orks die Sauron als Handwerker, Arbeiter und Kanonenfutter dienten. Sie zogen unfreiwillig in die Kriege ihres Herrn, hatten aber unter der Tyrannei ihrer Verwandten der Uruk-Hai keinerlei andere Möglichkeit als sich zu unterwerfen.

Die Snagas Mordors waren Schwarzhäutig, klein und kräftig, Saruman verfügte in Isengart über eine Ähnliche Snaga Art die ihm als Holzfäller und Späher diente, diese scheinen aber etwas größer und nur Schwärzlicher nicht aber pechschwarzer Pigmentierung gewesen zu sein. Außerdem hielten sie wie auch Sarumans Uruk-Hai dem Sonnenlicht stand, hatten dafür aber eine weniger gute Nachtsicht als andere Orks.

9. Uruk-Hai

Im späten dritten Zeitalter erschien in Ithilien die Kriegerische, sehr starke Rasse der Schwarzen Uruk-Hai. (Orkisch: Ork-Volk) Sie waren es die Osgiliath schleiften und Ithilien in eine Provinz Mordors verwandelten. Später erschienen auch Uruk-Hai in Isengart unter dem Befehl Sarumans, wobei jene womöglich noch größer waren als ihre Verwandten in Mordor und das Licht der Sonne ertragen könnten (auf Kosten der Fähigkeit im Dunkeln zu sehen).

Die Uruk-Hai waren das soweit ausgereifte Ergebnis der langen Magischen Tradition Menschen durch einen Übermächtigen starken Willen auf eine Orkähnliche Existenz herabzusetzen und mit anderen Orks zu vermischen um größere und stärkere Orkrassen zu erschaffen. Sauron war diese Möglichkeit bereits aus dem ersten Zeitalter von seinem Lehrmeister Morgoth bekannt, auch wenn er erst im dritten Zeitalter schaffte sie zu perfektionieren. Saruman hatte bei Studien der Schwarzen Kunst des Feindes ebenfalls diese Möglichkeit entdeckt oder in alten Schriften wiedergefunden und auf seine Weise imitiert oder aber Uruk-Hai Saurons in seinen Dienst genommen (oder Abtrünnige Uruk-Hai des Nebelgebirges angeworben). Die bekanntesten Uruks waren Uglúk, sein Unterführer Lugdush und Mauhúr von Isengart und Gorbag und Shagrat aus Mordor.

10. Halborks/Bilwissmenschen

Unter den Dienern Sarumans in Isengart gab es zahlreiche Menschen mit auffallend gelblich-blasser Haut, schielenden Schlitzaugen und schiefen Mündern und offensichtlicher Orkähnlichkeit. Die Möglichkeit der Vermischung von Menschen und Orks war bereits in früheren Zeitaltern bekannt gewesen doch Saruman war der erste der gezielt solche Mischlinge in seinen Dienst nahm oder die Erzeugung solcher Mischwesen in seiner Festung sogar gezielt ermöglichte. Einige Halborks ähnelten wilden, hässlichen , kränklich aussehenden Menschen, andere waren erschreckende Kreaturen mit Körpern von Menschen und Köpfen von Bilwissen. Letztere Wesen können ebenso Mischlinge gewesen sein wie auch die Ergebnisse möglicher Bizarrer Transplantationsversuche von Menschen und Orkkörpern im Zuge von Sarumans Nachforschungen den Orks seines Heeres ein gefahrloses Bewegen im Sonnenlicht zu ermöglichen.

Die Drachen

Es wird erzählt, wie im Ersten Alter der Sonne Morgoth, der dunkle Feind, sich selbst in den Höhlen Angbands versteckte und seine Meisterwerke des Bösen mit Feuer und Zauberei ausstattete. Diese dunklen Juwelen von Morgoths Genie waren die großen Würmer, genannt Drachen. Er schuf drei Arten: große Schlange, die sich schlängelten, die auf Beinen gehen und die, die mit Flügel fliegen, wie Fledermäuse. Bei diesen Arten gibt es zwei Typen: die Kaltdrachen, die mit Zähnen und Klauen kämpfen, und die wundersamen Uruloki Feuerdrachen, die mit ihren Atem aus Flammen zerstören.

Alle Drachen waren Inbegriff des Hauptfeindes der Menschen, Elben und Zwerge und waren groß in der Vernichtung dieser Rassen. Die Drachen selbst waren große Armeen, die in Richtung Morgoths Ziele arbeiteten. Die Reptilien waren sehr mächtig an Größe und Kraft und geschützt von Schuppen und unbezwingbaren Eisen. Ihre Schwänze konnten den Schildwall jeder Armee zerstören. Die geflügelten Drachen fegten das Land unter ihnen mit orkanartigen Winden weg, und die Feuerdrachen atmeten scharlachrote und grüne Flammen, welche die Erde und alles andere in ihrem Weg zerstörten. Jenseits der Stärke von Waffen, hatten Drachen andere, mehr subtile Stärken. Ihre Augen waren schärfer als die der Adler und alles, das sie beobachteten konnte ihnen nicht entkommen. Sie hatten ein Gehör, dass jeden leichtesten Atem des leisesten Feind hörte und einen Geruchssinn, der ihnen erlaubte, jede Kreatur mit dem leichtesten Geruch ihres Fleisches benennen.

Die Intelligenz der Drachen war berühmt, wie ihre Liebe Rätsel zu stellen und zu lösen. Drachen waren alte Schlangen und so Kreaturen mit immenser Klugheit und Kenntnis, aber nicht mit Weisheit, weil ihre Intelligenz Mängel an Eitelkeit, Gefräßigkeit, Gier, Betrug und Zorn hatte. Hauptsächlich aus den Elementen Feuer und Zauberei kreiert, mieden die Drachen Wasser und zogen die Dunkelheit dem Tageslicht vor. Drachenblut war schwarz und ein tödliches Gift. Ihre Körper glühten immer mit einer harten, edelsteinartigen Flamme. Ihr Lachen war tiefer als ein Brunnenschacht und ließ ganze Berge erzittern. Die Augen der Drachen sendeten rubinrotes Licht oder im Zorn zuckende rote Blitze aus. Ihre grausamen reptilienartigen Stimmen waren ein rohes Flüstern, zusammen mit der Intensität ihrer Schlangenaugen, machte es den Drachenzauber aus, der unvorsichtige Feinde fesselte und brachte sie dazu vor dem Willen des Monsters zu kapitulieren.

Der erste der Feuerdrachen, den Uruloki, geschaffen von Morgoth in Angband, war Glaurung, Vater der Drachen. Nach nur einem Jahrhundert des Wachsens in den Höhlen, brach Glaurung in glühenden Zorn aus Angbands Tor aus und kam in eine erschütterte Welt. Obwohl er nicht von der geflügelten Rasse, die erst später erschien, stammte, war Glaurung der größte Schrecken seiner Zeit. Er brannte das Land der Elben in Hithlum und Dorthonion nieder, bevor er von Fingon, dem Prinzen von Hithlum, zurückgetrieben wurde. Morgoth war sehr unzufrieden mit Glaurung wegen seiner Impulsivität, weil er geplant hatte, dass der Drache erst zu voller Größe auswächst und ihn erst dann der ahnungslosen Welt zu zeigen. Für Glaurung war der Angriff nur ein jugendliches Testen seiner Kraft. Es war schrecklich für die Elben, obwohl seine Stärke erst wenig entwickelt und sein Schuppenpanzer noch empfindlich gegenüber Waffen war. Morgoth hielt Glaurung für weiter zwei Jahrhunderte in Angband, bevor er die Uruloki wieder frei ließ. Das war der Anfang der vierten Schlacht in den Kriegen Beleriands. Sie wurde bekannt als die Schlacht des unerwarteten Feuers, weil Glarung, der große Wurm, in voller Größe Morgoths Truppen in den Krieg gegen die Hochelben Beleriands führte. Seine gewaltige Größe und seine brennende Flamme bahnten einen Pfad in die Reihen der Elben, und mit Morgoths Dämonen, den Balrogs, und den schwarzen Legionen von unzählbar vielen Orks brach er die Belagerung Angbands und brachte Verzweiflung zu den Elben.

In der fünften Schlacht, genannt die Schlacht der unzählbaren Tränen, verursachte Glaurung sogar noch mehr Zerstörung, da er (auf dem geheimnisvollen Weg der Drachen) eine Brut von geringeren Feuer- und Kaltdrachen zeugte. Diese folgten ihm in den Krieg. Die große Armee der Elben und Menschen wurde durch die Attacke aufgerieben und niemand, außer den Zwergen von Belegost, die um gegen den gemeinsamen Feind zu kämpfen gekommen waren, konnte der Drachenflamme widerstehen. Morgoth benutzte Glaurung um die Territorien, die er neu gewonnen hatte, zu halten; aber die Macht im Krieg war nicht die einzige Kraft, die das Monster kannte. Er brachte viele mit der Kraft seinem Schlangenaugen und seiner hypnotischen Drachenzauber unter seine Herrschaft. Jahre nachdem Glaurung das Königreich Nargothrond geplündert und zerstört hatte, erzählt uns das "Narn i Hîn Hurin", wie er von dem Menschen Turin Turambar getötet wurde. Der Sohn Hurins kam zu dem Feuerdrachen mit Heimlichkeit und stieß sein Schwert Gurthang tief in den Unterleib des Monsters, aber von dem Gift des schwarzen Blutes und den letzten Worten des Drachen, wurde Turin auch selbst getötet. Obwohl Glaurung der Vater der Drachen genannt wird, war der größte Drachen, der jemals die Welt betreten hat, Ancalagon der Schwarze. "Schnelle Kiefer" ist die Bedeutung des Namens. Ancalagon war der erste der geflügelten Feuerdrachen und er und die anderen Drachen kamen aus Angband wie ein schrecklicher Sturm. Sie waren die letzte Verteidigung

von Morgoths Reich. Das war das erste, was die Welt von Flügeldrachen gesehen hatte und Morgoths Feinde zogen sich zurück. Dann kamen alle Adler und Kampfvögel der Erde aus dem Westen mit dem fliegenden Schiff Vingilot und dem Krieger Earendil. Diese Luftschlacht dauerte lange Zeit, aber am Schluss war Earendil siegreich, Ancalagon war gefallen und die Kraft Morgoths für immer zerstört.

So groß war die Niederlage der Drachen in der großen Schlacht, dass bis zum Dritten Zeitalter in den Chroniken nicht wieder von den Drachen gesprochen wurde. In dieser Zeit bewohnten sie die Öde jenseits des Grauen Gebirges im Norden. Und, so wird es erzählt, ihre Gier führte sie zum gehorteten Reichtum der sieben Zwergenkönige.

Der größte der Drachen des Grauen Gebirges wurde Scatha der Wurm genannt. Dieser vertrieb die Drachen von ihren Hallen in Angst und Schrecken, aber ein Menschenprinz stellte sich zum Kampf. Dieser Krieger war Fram, Sohn von Frumgar, Häuptling der Eothed, und Scatha wurde von seiner Hand getötet. Vorläufig war dies die Befreiung von dem Schrecken, der sich in den Bergen versteckte. Obwohl die Verteidigung der Zwerge tapfer und stark war, wurden sie überrannt; Einer nach dem anderen der Krieger fiel und die goldreichen Grauen Berge wurden vollständig den Drachen überlassen.

Im 28. Jahrhundert des Dritten Zeitalters kam der mächtigste Drachen dieses Zeitalters aus dem Norden zu dem großen Königreich der Zwerge in Erebor, zum Einsamen Berg. Dieser Feuerdrache ,Smaug der Goldene genannt, war groß und ein furchterregender Fluch für Zwerge und Menschen. Mit schrecklichem Drachenfeuer vernichtete Smaug Dal und die Tür und die Mauern des Zwergenkönigreichs des Einsamen Bergs. Die Zwerge flohen oder wurden getötet und Smaug nahm die gesamten Reichtümer der Gegend; Gold und Edelsteine, Mithril und Silber, Gemmen und Perlen, Smaragde, Saphire und Diamanten.

Zwei Jahrhunderte beherrschte Smaug Erebor unbestritten. Aber in dem Jahr 2941 kam eine Gruppe von Abenteurern zu dem Berg; zwölf Zwerge geführt von dem rechtmäßigen König von Erebor, Thorin Eichenschild, und der Hobbit Bilbo Beutlin. Sie näherten sich heimlich dem Drachen und waren erstaunt, wie viel größer Smaug war, als alles, das sie sich vorgestellt hatten. Wie alle seines Volkes war er mit Schuppen von unbezwingbaren Eisen gepanzert, aber in seiner Vorsicht schützte er auch seinen weichen Unterleib vor Angriffen; er bettete die Diamanten und harten Edelsteine seines riesigen Hortes in seinen Leib und so war diese schwache Stelle ebenfalls gepanzert. Doch Bilbo Beutlin entdeckte eine Stelle auf der breiten Brust des Monsters, die nicht mit Juwelen gepanzert war. Als Smaug durch die Abenteurer aufgeweckt wurde, kam er im Zorn aus dem Berg und brannte alles nieder. Als Rache kam er nach Esgaroth auf dem Langen See, weil die Menschen der Stadt den Abenteurern halfen. Doch dort lebte ein Nordmensch, mutig und stark, genannt Bard der Bogenschütze, der einen schwarzen Pfeil in die einzige verwundbare Stelle des Monsters schoss. Verwundet fiel Smaug schreiend und flammend in den See. So starb Smaug der Goldene, stärkste der Drachen des Zeitalters.

Balrog

(Sindarin: "starker Dämon"; Quenia: Valarauko, Plural Valaraukar anderer Name: Feuergeißler) Neben Sauron die mächtigsten Diener des abtrünnigen Valar Melkor. Die Balrogs sind Maiar, welche beim Betreten Ardas eine feurig-schattenhafte Gestalt annahmen. Vermutlich gehörten

sie bereits zu jenen Maiar, die sich während der Großen Musik der Ainur auf die Seite Melkors schlugen.

Balrogs sind humanoid in ihrer Erscheinung, wenn auch wesentlich größer gewachsen als Menschen oder Elben. Ihre Größe wird nicht genau genannt, beträgt aber vermutlich etwa drei Meter. Umgeben sind sie jedoch von einer Mischung aus Feuer und Schatten. Vor allem der Schatten scheint sehr variabel in der Ausdehnung zu sein, darum kann der Balrog, wenn er dies möchte, auch erheblich größer erscheinen (wie dies der Balrog in Moria tat). Balrogs sind von ihrer Körperkraft und ihrem Widerstandsvermögen Menschen,Zwergen und Elben deutlich überlegen. Sie können große Entfernungen in kürzester Zeit zurücklegen (z.B. bei der Errettung Melkors vor Ungolianth) und sind furchtbar im Kampf. Aufgrund ihrer geringen Zahl und ihrer Herkunft traten die Balrogs meist als Hauptmänner von Melkors Heeren auf, oft auch als eine Art "Sondereinsatzkommando". Das heißt: Sie griffen in einer tobenden Schlacht zu mehreren gezielt die Anführer des Feindes an (etwa Feanor in der "Dagor-nuin-giliath" oder Fingon in der "Nirnaeth Arnoediad").

Die Bewaffnung der Balrogs besteht primär aus einer Art Feuerpeitsche, die sie mit großem Geschick führen können, und anderen variablen Waffen. Während Gothmog, der Fürst der Balrogs, einen Hammer trug, verwendete der Moria-Balrog eine Art Feuerschwert (sicher eine magische Waffe). Balrogs besitzen offensichtlich auch erhebliche magische Fähigkeiten. So war der Moria-Balrog in der Lage, einen von Gandalf gesprochenen Schutzzauber vernichtend zu brechen. Zudem werden oft die Furcht und der Schrecken beschrieben, der alle Personen befällt, die einen Balrog erblicken. Es scheint sich dabei tatsächlich um eine Art Aura/Zauber zu handeln, denn auch äußerst furchtlose Krieger erstarrten angesichts eines Balrogs geradezu (wie Gimli und Legolas in Moria), zumindest vorübergehend. Dies ist vielleicht vergleichbar mit dem Schrecken, den die Nazgûl bei allen, die ihrer ansichtig wurden, verbreiteten.

Nichtsdestotrotz können Balrogs getötet werden wie alle anderen Lebewesen Ardas auch (zumindest ihr Körper): So erschlug der Elbenfürst Ecthelion Gothmog beim Kampf um Gondolin, Glorfindel stürzte einen anderen Balrog von einem Berg und Gandalf schließlich tat mit dem Moria-Balrog das gleiche. Dass für jeden dieser Siege auch der Sieger mit dem Leben bezahlen musste, zeigt die Macht der Balrogs. Unklar ist, ob die entkörperlichten Balrogs in Mandos' Hallen kommen oder ob sie, wie es wohl auch Sauron und Saruman erging, aus Arda verbannt werden. Eine unbekannte Anzahl von Balrogs hat den "Krieg des Zorns" am Ende des Ersten Zeitalters überlebt, jedoch wird später nur der Moria-Balrog direkt erwähnt.

Ein weiterer, vor allem unter Tolkien-Fans z.T. äußerst erbitterter Streit wird um die Frage geführt, ob Balrogs nun Flügel haben oder nicht. Tolkiens Beschreibungen sind ja oft bildhaft genug, um durchaus derartige Assoziationen wecken zu können. Andererseits sind zwei Balrogs zu Tode gekommen, indem sie von Bergen gestürzt wurden, was Flugvermögen eher ausschließt. Möglicherweise ist die Fähigkeit der Balrogs, mit Feuer und Schatten willkürlich umzugehen, hier eine Erklärung: Sie täuschen mittels des Schattens flügelähnliche Auswüchse vor, quasi als Drohgebärde, ohne wirkliche, körperliche Flügel zu besitzen.

Die Ländereien

Der Alte Wald

Der Alte Wald (Taur Iaur) ist ein dichtes Waldgebiet, das zwischen den Hügelgräberhöhen (Tyrn Gorthad) und dem Auenland liegt. Er ist ein Überbleibsel des gewaltigen Waldes, der einst den größten Teil von Mittelerde bedeckt hatte.

Die Herzen vieler Bäume dieses Waldes sind schwarz und hasserfüllt den Menschen und den Hobbits gegenüber. Es wird sogar behauptet, die Bäume griffen denjenigen an, der in den Wald einzudringen versuche.

Taur Iaur ist die Heimat von Tom Bombadil und seiner Gefährtin Goldbeere, zweier Maiar, die als Herren und Bewahrer des Alten Waldes auftreten.

Arthedain

Das Agrarland Arthedain war die größte verbliebene politische Einheit des früheren Königreiches Arnor. Die Erben Isildurs kämpften einen verzweifelten Überlebenskampf gegen Angmar und die Macht des Hexenkönigs. Die Stärke der Dúnedain nahm von Tag zu Tag ab, und die Hohen Menschen von Fornost waren nur noch die verblassten Schatten ihrer Ahnen, der edlen Menschen von Númenor.

Innerhalb der allmählich schrumpfenden Grenzen hatte sich mit der Zeit Unruhe breit gemacht: Der Adel wurde gierig, hortete seine Reichtümer und befestigt seine Landsitze. Die mächtigeren Familien murrten unter dem Joch königlicher Autorität und strebten nach mehr Autonomie. Der König wiederum war bemüht, Arthedain zusammenzuhalten, während er ein Auge auf die Grenzen hatte, ob sich eine Invasion von Angmar oder Rhudaur ankündigte.

Die königliche Macht wurde kontrolliert von einem Rat, der sich zusammensetzte aus Mitgliedern der einflussreichsten Adelsfamilien des Landes. Der König war in Dingen der Gesetzgebung und der Rechtsprechung die oberste Autorität, aber der Adel trug einen großen Teil der Verantwortung für die Organisation des Alltagslebens.

Die Bevölkerung Arthedains bestand größtenteils aus Menschen rein dúnadaischer Abstammung. Arthedain war die Heimat der Getreuen von Númenor, vielleicht das letzte Land der Menschen, in dem die Valar nach elbischer Sitte verehrt wurden. Die königliche Familie unterhielt enge Verbindungen zu Elrond und dem Haus von Imladris, in der Hoffnung, dass Elben und Menschen eines Tages gemeinsam in einer Welt frei vom Schatten Mordors leben könnten.

Nach dem Zerfall von Angmar blühte Arthedain erneut auf, bis es zusammen mit Cardolan und Rhudaur dem Reiche Arnor angeschlossen wurde.

Seit dem Ende des Ringkrieges gehörte Arnor zum wiedervereinigten Königreich und das ehemalige Arthedain gewann wieder an Bedeutung, da das restaurierte Annuminas zur Sommerresidenz des Königs erkoren wurde. Von hier aus regierte der König das Reich während der heißen Gondorianischen Sommertage, wodurch die Stadt enorm an Zulauf gewann und größer wurde, als sie in ihrer numenorischen Glanzzeit je war.

Bruchtal

Verborgen in einer Schlucht im Westen des Nebelgebirges liegt Bruchtal (Imladris), einst ein Zufluchtsort für alle freien Völker, die Schutz vor dem Schatten des Dunklen Herrschers suchten. Der Elbenfürst Elrond bot hier jenen Rat und Heilung, die gegen die Kräfte der Finsternis kämpften. Die Elben von Imladris waren zum größten Teil Flüchtlinge, die den Untergang von Ost-in-Edhil überlebt hatten.

Imladris diente auch als Stützpunkt für jene, die Ausflüge nach Angmar, ins Landesinnere von Rhudaur oder das Nebelgebirge unternehmen wollten. Seine Lage ist jedoch nur wenigen bekannt. Der achtlose Wanderer geht einfach an dem schmalen Pfad vorüber, der in das geschützte Tal hineinführt, und böses Volk muss noch zusätzlich gegen die Elemente der Region ankämpfen, welche unter Elronds Kontrolle stehen.

Das Haus Elronds war ein Ort des Feierns und des Gesangs. Die besten Dichter und Künstler des Elbenvolkes waren hier zu Hause. Auch jene Zwerge und Menschen, die als Elbenfreunde anerkannt waren, zogen sich gern hierher zurück.

Die Unterstützung von Reisenden war eine zentrale Aufgabe von Imladris, aber bei weitem nicht die wichtigste. Als Zufluchtsort vor den Kräften des Bösen war es ein Ort, an dem die Weisen sich trafen, um miteinander Rat zu halten. Der Weiße Rat, bestehend aus den höchsten Elbenfürsten und den Istari, kam in Imladris zusammen. Von den Istari waren jedoch nur drei wirklich zugegen: Gandalf, Saruman und selten Radagast. Allatar und Pallando zogen es vor, ihre eigenen Wege zu gehen.

Im frühen Vierten Zeitalter war Imladris ein fast verlassener Ort, bewohnt nur noch von den wenigen Elben, die noch nicht bereit waren, in die Unsterblichen Lande zu gehen. Nachdem Elrond nach der Vernichtung des Einen Ringes Imladris verlassen hatte, schwanden die Bewohner nach und nach.

Bevor auch der Letzte der Elben gegangen war, übergab er Imladris an den König des wiedervereinten Reiches und Bruchtal wurde Sitz des amtierenden Fürsten von Rhudaur.

Druadan-Wald

"Der Wald des Drû-Menschen", Sindarin: Tawar-in-Drúedain, liegt an den Nordhängen des Weißen Gebirges zwischen den Leuchtfeuerbergen Amon Dîn und Nardol.

Dort (und in Drúwaith Iaur) lebten die letzten Überreste des alten Volkes der Drúedain.

Durch den Wald zieht sich das Steinkarrental - mit einer alten Straße von Minas Tirith zu den Steinbrüchen im Gebirge. Auf diesem Weg führte Ghân-buri-Ghân die Rohirrim bis dicht an den Pelennor.

Nach dem Ringkrieg gab König Elessar den Wald Ghân-buri-Ghân und seinem Volk zu eigen und die Rohirrim schworen, nie wieder einen der ihren aus dem Volk der Drúedain zu belästigen.

Isengart (Angrenost)

Isengart (Sindarin: Angrenost) ist eine von der Erde selbst hervorgebrachte Zitadelle: ihr äußerer Ring ein vulkanischer Trichter. Der Orthanc-Turm selber ist eine natürliche Säule aus glänzendem schwarzen Vulkangestein, wahrscheinlich Obsidian. Der uneinnehmbare Turm bildet das Herz der Verteidigungsanlagen von Isengart, die einst von einer gewaltigen kreisförmigen Mauer von 1,5 km Durchmesser geschützt wurden.

Angrenost war lange die nordwestliche Grenze der Macht Gondors, an welcher der König eine große Garnison unterhielt. Im Dritten Zeitalter, als die Istari kamen, nahm der Zauberer Saruman Isengart als Heimstatt und baute es aus mit mächtigen Schutzwällen und unterirdischen Werkstätten. Dem Bösen verfallen züchtete er hier seine eigenen Orks; die "Uruk-hai von der weißen Hand", große und starke Bilwiß-Krieger. Auf dem Höhepunkt des Ringkrieges schickte er seine Armeen gegen Rohan und die Hornburg.

Mit ihrem Entschluss, in den Ringkrieg einzugreifen, leiteten die Ents und Huorns von Fangorn den Untergang Isengarts ein: Die Schutzwälle wurden zerbrochen und das Zauberer-Tal (auch Nan Curunir genannt) durch das Einleiten vieler Bäche überflutet. Schließlich brach Gandalf die Macht Sarumans und wenig später wurde Isengart verlassen.

Nach dem Ringkrieg schufen die Ents in Isengart blühende Gärten und im Jahre 30 des Vierten Zeitalters wurde die königliche Bibliothek von Gondor hierher verlegt. Die Ents gaben Nan Curunir an Gondor zurück, welches von nun an zu Ehren der Ents Nan Onodrim (Das Tal der Baumhirten) genannt wurde.

Noch immer kommen die Ents heute in dieses Tal, um die Gärten rund um den Orthanc zu pflegen, allerdings meiden sie dabei jeglichen Kontakt mit den Menschen. Jedoch ist ihr Werk jedem zugänglich und die Gärten des Nan Onodrim gehören zu den schönsten, die das wiedervereinte Königreich je gesehen hat.

Moria - Khazad-dûm - Die Zwergenbinge

Die Erben Durins bewohnen eine der prachtvollsten und geheimnisumwitterten Hallen in Mittelerde.

Das Zwergenheim, das Menschen und Elben als Moria (Schwarzer Abgrund) kennen, ist ein weitläufiger Komplex von Höhlen und Gängen; er enthält Bergwerke, Schmieden und eine ganze Stadt unter den drei Bergen Zirak-zigil, Barazinbar und Bundushathur. Die Zwerge gewähren Außenstehenden nur ungern Einblick in die Geheimnisse ihrer unterirdischen Stadt und haben selbst ihre engsten nicht zwergischen Freunde immer fest im Auge, wenn diese nach Khazad-dûm zu Besuch kommen. Die beiden Eingänge nach Moria liegen in der Nähe der jeweiligen Zugänge zum Rothornpass, einem der weniger Pässe über das Nebelgebirge.

Das Osttor ist eindrucksvoll und gut gekennzeichnet, während das Westtor, wenn es geschlossen ist, nahezu unsichtbar und uneinnehmbar ist, ausgenommen für die Bewohner der Zwergenhallen.

Das Haus Durins ist eines der ältesten und am höchstem geachteten unter den sieben Adelsgeschlechtern der Zwerge. Der König von Moria beansprucht zwar keinen formalen Titel über andere zwergische Siedlungen und fordert auch keiner Tribut, aber er genießt

stillschweigend Autorität über aller Naugrim. Diese Autorität liegt begründet in einem merkwürdigen zwergischen Glauben, dass der Geist Durins sich alle paar Generationen in der königlichen Linie manifestiert. Durin wird von den Zwergen mehr verehrt als alle anderen Väter der Naugrim, was vielleicht die Position Morias zu verstehen hilft.

Morias Macht gründet sich sowohl auf seine Größe als auch auf seinen wirtschaftlichen Einfluss, aber man sollte nicht die Bedeutung von Durins Vermächtnis unter den Zwergen verkennen, die ihre Ahnen in höheren Ehren halten als die flüchtigen Elben oder die ungestümen Menschen. In den Hallen von Khazad-dûm zollt man nach dem König jenen den größten Respekt, die sich am meisterlichen auf ihr Handwerk verstehen, danach den größten Kriegern und den gewöhnlichen Arbeitern. Am geringsten achten die Zwerge von Moria jene Naugrim, die als Händler oder Arbeiter in die Außenwelt hinausziehen. Reichtum und Abstammung sind wichtige Faktoren bei der Bestimmung des Status eines Zwergs, aber auch Alter und Beruf sind von hoher Bedeutung.

Die Zwerge sehen niemanden als ihren engen Bundesgenossen an, denn in ihrer traurigen Geschichte hatten sie nur wenige wirkliche Freunde. Sie zählen die Dúnedain als nützliche Partner, aber sie haben kaum zu tun mit den Nordmenschen oder den anderen niederen Menschenvölkern. Seit König Durin III nach dem Fall von Eregion den Elben seine Unterstützung in deren Kampf gegen Sauron verweigerte, hegen sie Groll gegen die Elben. Orks betrachten sie mit dem bittersten Hass und ergreifen jede sich bietende Gelegenheit, die Dunklen Rassen des Nebelgebirges zu bekriegen.

Aufgrund des niederen Status, den Kaufleute in der zwergischen Gesellschaft genießen und aufgrund des angeborener Misstrauens der Zwerge gegenüber Außenstehenden kommt es nicht sehr oft zum Handel mit Moria. In den Gemeinwesen der Menschen besteht große Nachfrage nach zwergischen Erzeugnissen, aber die Zwerge weigern sich, unter anderen als ihrer eigenen Bedingungen zu verhandeln. Diese Politik führte zu exorbitanten Preisen für zwergische Erzeugnisse, was den Handel mit Moria zu einem Austausch reiner Luxusgüter machte.

Die wirtschaftlichen Unruhen im Gefolge der Pest ließen den Handel mit Moria fast völlig zum Erliegen kommen. Seit der Pest halten überhaupt nur einige wenige hartgesottene zwergische Abenteurer noch irgendeinen Kontakt mit der Außenwelt, was die allgemein misstrauische Atmosphäre zwischen Zwergen und Menschen noch verstärkt. Außerdem lassen die Zwerge keine einfachen Händler in ihre Hallen, sondern ziehen es vor, Geschäfte in den Städten der Menschen abzuwickeln. Ihre langen, behäbigen Karawanen sind ein häufiger Anblick auf den Straßen von Eriador und im nördlichen Gondor. Am begehrtesten sind zwergische Metallarbeiten und Schmuckstücke. Selbst die Münzen Morias sind begehrter als ihre von Menschen gefertigten Gegenstücke, was seinen Grund in ihrem reineren Metallgehalt und kunstvoller Prägung hat.

Die Schmieden von Moria erzeugen die technisch fortgeschrittensten Gegenstände aus Metall oder Stein in ganz Mittelerde. Nur die Elben in Ost-in-Edhil könnten sich in ihrer Handwerkskunst mit den Schmiedemeistern von Moria messen. Glücklicherweise liegt Moria nahe einem der reichsten und vielfältigsten Vorkommen von Erzen und Edelsteinen in ganz Endor. Die Bergwerke von Moria bringen den Naugrim einen steten Strom von unermesslichen Schätzen.

Am bemerkenswertesten ist hierbei Mithril, das Wahrsilber, das sich nur in den Tiefen von Khazad-dûm findet. Jedoch sind die Zwerge nur ungern bereit, ihre kostbarsten Schätze

herzugeben, und die meisten ihrer Reichtümer sind dazu verdammt, in ewiger Dunkelheit auf irgendeinem versteckten Hort zu liegen.

Die Zwerge von Khazad-dûm leben in einer der stärksten Festungen Mittelerdes, dennoch halten sie eine recht große Armee in Waffen, um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen. Gelegentlich kreuzt einer ihrer neu gegrabenen Tunnel eine Orkbehausung oder das Lager eines üblen Geschöpfs, das seit dem Ersten Zeitalter nicht gestört wurde. In diesen Fällen bewaffnet sich das ganze Volk, um der Bedrohung entgegenzutreten. Nur eine äußerst mächtige und magische Kraft könnte die Zwerge aus ihrer Festung vertreiben.

Genau das geschah allerdings, als die Zwerge in ihrer Gier nach Edelsteinen und Mithril immer tiefer gruben und so ein Ungeheuer befreiten, welches dort schlief: einen leibhaftigen Balrog, welcher sich nach dem Krieg des Zorns hier versteckt hatte, um die Zeit zu überdauern. Er erhob sich im Zorn und erschlug den König und seinen Sohn Nain. Viele Zwerge flohen daraufhin und Moria wurde verlassen. So wurde Moria, das Alte Khazad-dûm, aufgegeben und blieb bis weit ins Vierte Zeitalter verlassen.

Anfalas

Fälschlich auch Drúwaith Iaur (Altes Puckelland) genannt, ist Anfalas die unbedeutendste von Gondors ursprünglichen Provinzen unter der Herrschaft Elendils. Am dichtesten besiedelt sind die Küste und das Tal des Flusses Morthond. Nur wenige haben sich in der Wildnis von Anfalas niedergelassen: zumeist Bergleute, die in den westlichen Ausläufern des Weißen Gebirges nach Gold schürfen.

Gold ist der Hauptgrund, warum Gondor weiterhin Interesse an dem Gebiet hat, denn es kommt nirgendwo sonst in den Grenzen gondorianischer Vorherrschaft vor. Frühere Lordprotektoren waren diplomatisch genug, den König davon zu überzeugen, den Dunländern ihre eigene abhängige Monarchie zu gewähren. Anstelle von Steuern führen sie einen jährlichen Tribut nach Minas Anor ab, der normalerweise aus Arbeit in den Bergwerken und für Gondors Armee besteht.

Anfalas ist ein felsiges, vom Wind gepeitschtes, unfruchtbares Land. Seit dem Zweiten Zeitalter haben Númenórer und Elben hier gebaut. Mit dem Aufstieg Gondors jedoch verschob sich der Brennpunkt der Macht weiter nach Osten, und Anfalas verwandelte sich allmählich in eine Ansammlung von Fischerdörfern und Handelsaußenposten. Die größte dieser Ansiedlungen ist die Stadt Haerlond, erbaut auf den Ruinen einer númenórischen Burg auf der Spitze von Kap Andrast. Sie dient als Wegstation für den Schiffsverkehr zwischen Gondor und dem Norden, denn nur wenige Schiffe umfahren das gefährliche Kap unbeschadet, so dass hinterher meist Reparaturen oder Nachschub nötig sind.

Nur eine einzige númenórische Zitadelle ist noch intakt, doch sie spielt eine besondere Rolle in Gondor: die Festung Tharagrond. Sie war zur Zeit des Untergangs von Númenor eine königliche Festung unter der Herrschaft des anmaßenden Königs Ar-Pharazôn. Doch der Herr von Tharagrond hatte Mitleid mit den Getreuen und bot ihnen Zuflucht an. Im Austausch für diese Güte setzte Elendil den Herrn zu einem Fürsten im Reiche Gondor ein, im eigenen Land keiner Aufsicht unterworfen und nur dem König selbst Rechenschaft schuldig.

Tharagrond ist seither der letzte Zufluchtsort der Schwarzen Númenórer nördlich von Umbar. Auch wenn ihre Blutlinien mittlerweile völlig mit denen der Dúnedain vermischt sind, geben

sich die Fürsten von Tharagrond noch immer Namen in Adûnaisch. Ihre guten Beziehungen zu Gondor machen sie zu eingeschworenen Feinden der übrigen Schwarzen Númenórer.

In den verkrüppelten Wäldern des rauen Hochlands von Anfalas lebt eine große Gruppe von Drúedain. Diese schüchternen Leute nehmen niemals Kontakt mit den Dunländern auf, und schon gar nicht mit den Gondorianern. Nur wenig ist über sie bekannt, außer dass sie mit den Wasa des Grauen Waldes und den Beffraen von Minhiriath verwandt sind. Sie scheinen Nachkömmlinge der Priesterkaste der Daen Coentis zu sein, deren Monumente noch immer überall in Gondor zu finden sind. Sie haben nichts, womit sie Handel treiben könnten, und ihre primitive Kultur dämpft das Interesse gondorianischer Kaufleute und Gelehrter, mehr über sie zu erfahren. Die Bergleute berichten, sie seien ausgezeichnete Jäger und verteidigten ihre Gebiete mit erschreckender Wildheit.

Das Auenland

Im Jahre 1601 des Dritten Zeitalters teilte König Argeleb II - unter Berufung auf ein uraltes Notstandsrecht zur Verfügung über Grundbesitz - die Ländereien des Adelsgeschlechtes derer von Tarma auf. Beraten von dem Istari Gandalf verlieh Argeleb vier große, aber unterbesiedelte Parzellen Landes an der südlichen Grenze Arthedains an eine größere Gruppe von Hobbits.

Den ersten Hobbitsiedlern schlossen sich bald verwandte Clans aus Cardolan, Breeland und Rhudaur an und sie schufen in erstaunlich kurzer Zeit ein beachtliches und beständiges Gemeinwesen. Argeleb war erfreut über den Erfolg dieses Geschenks und verlieh den Hobbits viele Rechte zur Selbstverwaltung. Er forderte von ihnen lediglich eine jährliche Steuerabgabe, die von den Hobbits nur »Die Miete« genannt wurde.

Das Auenland ist ein ruhiger, von der Landwirtschaft geprägter Distrikt, der wirtschaftlich größtenteils autark ist. Das fruchtbare Land wirft genug Überschüsse an Getreide, Obst und Pilzen ab, um auf dem jährlichen Herbstmarkt in Bree gute Geschäfte zu machen. Trotz ihrer Geschicklichkeit als Schmiede sind die Techniken der Hobbits beim Schmelzen von Metall eher primitiv. Daher werden Kupfer, Eisen und Zinn lieber als Tauschwaren genutzt, als dass sie bearbeitet werden.

Entlang der Oststraße zeigt die Kultur der Hobbits eindeutig menschliche Einflüsse. Die Hobbits dort leben z.B. in oberirdischen Häusern anstatt in ihren Höhlenwohnungen, den sogenannten Smials.

Seit dem Ende des Ringkrieges ist das Auenland ein selbstständiges Land inmitten des wiedervereinigten Königreiches und steht unter dem hohen Protektorat des Königs. Verwaltet wird es vom jährlich gewählten Thain, der für das Wohl des Gemeinwesens sorgen soll (wobei die Thains ursprünglich eine eher zeremonielle und weniger politische Rolle gespielt haben). Niemand darf das Auenland ohne Erlaubnis der Hobbits betreten.

Mit der Zeit hat sich das Auenland zum wichtigsten Tabaklieferanten des ganzen Reiches entwickelt und jeder schätzt das unvergleichliche Aroma des Südvierteltabaks. Händler von weit aus dem Süden und Osten nehmen die lange Reise in Kauf, um sich hier mit Waren aller Art einzudecken, allen voran der berühmte Tabak. Zu diesem Zwecke wurden an der Grenze des Auenlandes auf der Ost- und Südstraße große Handelsposten errichtet, da ja kein Mensch die Ruhe des Auenlandes stören soll. Diese Stationen sind wichtige Informations- und

Verkehrsknotenpunkte zwischen dem Auenland und den übrigen Regionen des wiedervereinigten Königreiches.

Nach dem Ringkrieg kamen viele Starre aus dem oberen Anduintal ins Auenland, um den Frieden und den Schutz durch das Reich zu genießen. Und immer mehr Hobbits aus den alten Stämmen des Ostens wandern nach Westen, um hier eine neue Heimat zu finden.

Cirith Ungol

Cirith Ungol, der "Spinnen-Pass" (Sindarin), im nördlichen Teil des Schattengebirges führt in ca. 3.000 Fuß Höhe über das Morgul-Tal ins Innere Mordors. Der Pass ist zwar auch über die Morgul-Straße erreichbar, die normalerweise von den Ork-Truppen des Dunklen Herrschers benutzt wird. Doch gibt es mehr oder weniger parallel dazu noch einen geheimen Pfad, der über steile, in den Fels gehauene Treppen zum Pass führt.

Das letzte Wegstück vor der Passhöhe liegt in einem unterirdischen Stollen, der ca. zwölf Meilen lang sein muss. Dort befindet sich Torech Ungol, das "Spinnennest" oder Kankras Lauer. Es stank dort ungeheuerlich, und eine Stockfinsternis schien selbst die Erinnerung an Licht auslöschen zu wollen.

Der Pass und die Morgul-Straße werden von dem Turm von Cirith Ungol überwacht. Der Turm war von Gondor nach dem Krieg des Letzten Bündnisses gebaut worden: zur Abwehr von Feinden aus dem Westen, aber ebenso zur Sperrung der Grenze für die Bewohner von Mordor.

Im Turm lag eine Orkwache unter dem Befehl von Shagrat. Am Tor waren zwei steinerne Wächter aufgestellt, die keinen Unbefugten einließen. Doch mit Hilfe von Galadriels Phiole konnte Sam, der Frodo aus dem Turm befreien wollte, die Ungeheuer "bannen" und das Tor passieren.

Der Wald von Fangorn

Wie der Alte Wald in Eriador ist auch Fangorn ein Überrest jenes Waldes, der einst den größten Teil der westlichen Mittelerde bedeckte, nahezu so groß wie Endor selbst. Jede Pflanze, jeder Wasserlauf, jeder Stein und jedes Fleckchen Erde in seinen Grenzen verkörpern dieses Erbe und scheinen von einer einmaligen Lebendigkeit beseelt.

Unter den riesigen, dunklen Ästen des Waldes schlägt die Zeit anders und schreitet langsamer voran als in der Außenwelt. Es ist eine unheimliche Umgebung, wie geschaffen für die uralten Olvar, die hier unter den wachsamen Augen ihrer Enthirten leben. Ent ist ein altenglisches Wort mit der Bedeutung "Riese" (vermutlich abgeleitet von "Eoten"), das ein entsprechendes Wort in der Sprache von Rohan wiedergibt. Im Sindarin heißen die Ents Onodrim, Singular Onod.

Der Wald von Fangorn erstreckt sich auf 200 km über ein Gebiet, das auf das nordwestliche Calenardhon (Rohan) herabblickt. An der Stelle seiner größten Ausdehnung ist er 160 km tief; seine westlichen Ausläufer reichen bis in die engen Schluchten an der Ostseite des Nebelgebirges hinein. Dessen Gipfel versperren den Zugang zu Fangorns entlegener Westgrenze, so dass der Wald in die Tiefebene blickt. Und sogar hier wird er von dem ihn

umgebenden Terrain beschützt. Zwei Flüsse, der Limklar im Norden und der Onodló im Süden, fließen gerade innerhalb der Grenzen Fangorns.

Im Angesicht der Unruhen, welche die umliegenden Regionen heimsuchten, blieb Fangorn augenscheinlich immer ein Hort der Beständigkeit, ein verzauberter Platz, dessen Legenden Eindringlinge abschrecken und den Wald in eine "magische" Aura hüllen. Dadurch bleibt der Entwald eine geheimnisvolle Bastion, während die Gebiete entlang seiner Grenzen einem ständigen Wechsel unterworfen sind. Völker besiedeln und verlassen die benachbarten Länder, Kulturen kommen und gehen, aber niemand stört das dunkle, baumbestandene Reich.

Die Handelsrouten meiden den Wald, und kein Anzeichen gewöhnlicher Besiedlung verunstaltet Fangorns Landschaft, die eine seltsame, wilde Insel inmitten der Zivilisation des Nordwestens

Lorien

Das wunder schönste und geheimnisvollste Elbenreich liegt in dem idyllischen Waldreich von Lorien, gegründet von Galadriel und Celeborn nach der Zerstörung von Eregion. Nichts Böses betritt den Goldenen Wald, denn er bewahrt die Zeitlosigkeit und die Schönheit von Eldamar.

Ursprünglich hieß er Laurelindorien (Tal des singenden Goldes), dann wurde der Name des Reiches zuerst auf Lothlorien (Traumblume) und schließlich auf Lorien (Traum) verkürzt.

Die Grenzen des Königreichs werden durch einen großen Wald von Mallornbäumen an den Ufern der Flüsse Anduin und Celebrant festgelegt. Einheimische Nordmenschen glauben, das Land sei die Heimat grausamer Zauberei, und sie machen einen großen Bogen darum. Die Elben tun nichts, um diesen Eindruck zu zerstreuen, denn sie schätzen ihre Ungestörtheit sehr hoch. Das letzte Mal, dass eine Heerschar aus Lorien auszog, war im Jahre 1410 des Dritten Zeitalters auf Bitten Elronds, um gegen die Streitmacht des Hexenkönigs anzutreten.

Heute verlassen nur wenige Elben den Schutz des Waldes, und dann auch nur, um ihre Verwandten in Lindon oder im Düsterwald zu besuchen, oder ihre letzte Reise über das große Meer vorzubereiten. Außenstehende schickt man unbehelligt fort, nur Orks bereitet man ein gewaltsames Willkommen. Wer jedoch die Freundschaft des Fürsten und der Fürstin des Waldes genießt, kann sicher das Reich der Elben betreten.

Lorien ist ein besonderer Ort der Heilung und der Magie, der in Mittelerde seinesgleichen nicht findet, ausgenommen höchstens Imladris (Bruchtal). Die Zeit vergeht hier nicht gleichmäßig, selbst ohne den Einfluss von Galadriels Elbenring Nenya.

Unter den sorgfältig gepflegten Mallornbäumen gibt es zahlreiche Gärten mit wunderschönen Blumen und machtvollen Kräutern. Die Elben selbst leben hoch über dem Boden auf Plattformen, die den Menschen als Fletts bekannt sind.

Mittelerdes bildet.

Trotz seiner Abgeschiedenheit besitzt Fangorn eine strategisch günstige Lage. Die einfachste Nord-Süd-Verbindung zieht sich zwischen dem Anduin und dem Nebelgebirge an der Ostgrenze des Entwaldes entlang und die Pforte von Rohan liegt nahebei. Nur 95 km südwestlich kreuzen die besten Straßen zwischen Eriador und dem übrigen Endor die Furten des Isen, wodurch die Pforte große Bedeutung erlangt. Die wichtigste Hauptstraße der

zivilisierten Welt verbindet das mächtige Gondor mit den Ländern westlich des Nebelgebirges.

Nachdem der Fangorn-Wald selbst über die Jahrtausende hinweg in der Geschichte anderer gewöhnlich keine Rolle gespielt hatte, ziehen erst die Ereignisse des Ringkrieges, der in den letzten Tagen des Dritten Zeitalters wütet, auch die Ents und Huorns in den großen Kampf hinein.

Pelargir

Pelargir wurde im Jahre 2350 des Zweiten Zeitalters (ZZ) von den Numenorern an der Mündung des Großen Stroms Anduin errichtet. Somit konnte die Stadt zum bedeutendsten Hafen der Dúnedain auf Mittelerde aufsteigen. Im Jahre 3319 ZZ landete Elendil hier und gründete, nach der Zerstörung Numenors, die Königreiche Arnor und Gondor.

Zu dieser Zeit führte Pelargir eher ein Schattendasein - Osgiliath war damals noch der bedeutendste Hafen des Königreiches.

Dies änderte sich erst lange nach dem letzten Krieg der Menschen und Elben gegen Sauron (ZZ 3429). In diesem Krieg wurde zwar die Bedeutung (und schlechte Befestigung) Pelargirs erkannt. Aber erst im Laufe des 10. Jahrhunderts des Dritten Zeitalters (ca. 830-923) ließ König Earnil I schließlich Pelargir zu einer Festung ausbauen, welche fortan den Flotten der Gondorianern als Basis ihrer kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Schwarzen Numenorern der weiter südlich gelegenen Hafenstadt Umbar dienten. Auch im Bürgerkrieg Gondors (DZ 1447) spielte Pelargir eine wichtige Rolle. Von den Aufständischen eingenommen konnte die Hafenstadt erst nach einjähriger Belagerung wieder zurückerobert werden.

Von da an hat aber Pelargir, obwohl beinahe permanenten Angriffen der Haradrim oder der Korsaren von Umbar ausgesetzt, seine Stellung als zentraler Hafen Gondors behauptet. Erst während des Ringkrieges gelang es den Korsaren, die Verteidigungsanlagen der Stadt zu überwinden. Sie konnten aber von Aragorn und dem Geisterheer der Toten von Dunharg in die Flucht geschlagen werden.

Im Vierten Zeitalter blüht Pelargir abermals auf und gilt als DAS Aushängeschild Gondors. Kein Wunder, gelangen doch die meisten Reisenden über die Hafenmetropole in die Vereinigten Königreiche. Dadurch entwickelt sich Pelargir immer mehr zu einem Schmelztiegel der Kulturen. Zumeist dient die Stadt aber nur als Ausgangspunkt, um über den Wasser- oder Landweg nach Minas Tirith zu gelangen.

Mit seinen über 50.000 Einwohnern ist Pelargir nicht nur größte Hafenstadt Gondors, sondern auch größte Stadt des Reiches.

Zu Beginn des Vierten Zeitalters ist Pelargir eine belebte, beinahe schon überquellende Metropole, die Arbeitskräfte aus ganz Süd-Gondor anzieht. Insbesondere die Aufstockung der Flotte, die Verbesserung der Verteidigungsanlagen sowie großflächige Renovierungsarbeiten stehen im Mittelpunkt der Anstrengungen. Durch das ausreichende Angebot an Arbeitsplätzen konnte sich inzwischen ein überdurchschnittlicher Wohlstand etablieren.

Ein weiterer Grund für das Bevölkerungswachstum in der Stadt ist der Flüchtlingsstrom während des Ringkrieges: Viele Bauern flohen und ließen sich teilweise in Pelargir nieder.

Das daraus resultierende Problem der Obdachlosigkeit unter den Flüchtlingen konnte aber inzwischen behoben werden: Am Rande Pelargirs entstanden verschiedene neue Siedlungen.

Ein weiteres interessantes Detail ist die Kanalisation, die sich unter der Stadt verbirgt. Sie trägt maßgeblich zu den guten hygienischen Verhältnissen bei, wodurch sich diverse Krankheiten (wie etwa die Pest) zielführend bekämpfen lassen. Zum anderen dient das Kanalsystem auch dem Hochwasserschutz.

Allerdings nehmen in den letzten Jahren die Versuche verschiedener Schmuggler zu, durch die Kanäle Zugang zur Stadt zur erhalten. So konnten sich seit dem Ringkrieg einige Schmugglerzirkel etablieren, die im Moment das größte Problem der Stadtväter darstellen.

Angmar

Siebenhundert Jahre lang erfüllte der Name Angmar die Herzen der Dúnedain des Nordens mit Furcht und Sorge, erinnerten sie sich doch der Tage vor dem Auftreten des Hexenreiches.

Zwar trübte sich das Bild des Friedens in Eriador bereits im Jahr 861 DZ, als Arnor in die drei Nachfolgereiche Arthedain, Cardolan und Rhudaur zerfiel und deren Streitigkeiten und Kriege die Blüte Arnors beendeten. Aber mit dem Aufstieg Angmars gegen Endes des 13. Jahrhunderts DZ wurde die Lage der Dúnedain-Reiche noch komplizierter.

Nun besaßen die Dúnedain einen gemeinsamen Feind. Doch ihr großes Versagen lag darin, dass sie dies nicht oder erst zu spät erkannten.

Der Hexenkönig, scheinbar unsterblich, war für sieben Jahrhunderte ein unermüdlicher Feind der Dúnedain des Nordens. Als mächtigster von Saurons Nazgûl führte er die Anweisungen seines finsteren Herrn aus, indem er die zersplitterten Dúnedain des Nordens nach und nach nahezu vernichtete. Allerdings hielt er seine Identität verborgen, stets darauf bedacht, kein Anzeichen für eine Rückkehr Saurons erkennen zu lassen.

Von den drei Nachfolgereichen Arnors geriet Rhudaur während des 14. Jahrhunderts DZ als erstes unter den Einfluss Angmars. Im Jahr 1409 DZ fiel der letzte König von Cardolan (den Arthedain als solchen nicht anerkannte) im Zweiten Nordischen Krieg. Der Untergang der letzten Reste der cardolanischen Monarchie in den folgenden Wirren brachen dem zweiten Reich der Dúnedain des Nordens das Rückgrat. Dessen letzte Überreste zerfielen nach der Pest in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts DZ vollends. Nur Arthedain blieb nach 1409 DZ als intakter Staat übrig, um sich Angmars Macht zu widersetzen.

Die arthedainischen Truppen waren exzellent ausgerüstet, gut geführt und den Truppen Angmars in der Kriegskunst deutlich überlegen. Zudem besaßen die Dúnedain Arthedains fast bis zum Ende ein größeres militärisches Mobilisierungspotenzial als das eigentliche Angmar. Nur nach langer und gründlicher Vorbereitung konnte der Hexenkönig kurzzeitig genug Söldner und "Kreuzfahrer" (zu einem guten Teil aus dem Osten) gegen die verhassten Dúnedain aufbieten, um Arthedain an Zahl überlegen zu sein.

Allerdings reichten die in Angmar selbst rekrutierten Truppen aus, Arthedain an einem Angriff auf das Reich des Hexenkönigs zu hindern: Die logistischen Schwierigkeiten, jenseits des Niemandslandes der Udanoriath eine Anzahl starker Burgen zu belagern, überstieg die militärischen Möglichkeiten Arthedains bei weitem.

Während die militärische Kraft der Dúnedain mit den Jahren schwand, blieb Angmars Stärke weitgehend konstant. Zudem betrieb der Hexenkönig eine Strategie des ständigen Kleinkrieges: Immer wieder wurde ein Orkstamm oder eine Abteilung lokaler menschlicher Truppen ausgeschickt, um einen Raubzug zu unternehmen und damit die Verteidigungs- und Kampfbereitschaft Arthedains zu prüfen.

Doch der Mangel an Zusammenhalt zwischen den Streitkräften des Hexenkönigs war wohl ihre größte Schwäche, und bei jedem größeren Krieg verschärften sich mit der Dauer des Feldzuges die disziplinarischen Probleme in Angmars Heer.

Auch wenn er eines der mächtigsten Geschöpfe in Mittelerde war, verließ sich der Hexenkönig auf seine feudalen Fürsten und andere Untergebene, um Ordnung herzustellen und das Reich zu regieren. Seine eigene furchtbare Präsenz hielt er nur für Gelegenheiten zurück, wo dies unumgänglich war. Auf diese Weise gelang es ihm lange, die Dúnedain und die Weisen darüber im Unklaren zu lassen, wer der "Hexenkönig" tatsächlich war, und dass es sich möglicherweise um einen Ringgeist handeln könnte.

Der Hexenkönig besaß viele Verbündete. Die Orkfürsten vom Gundabadberg zollten ihm Tribut, auch wenn er in Friedenszeiten nur wenig Befehlsgewalt über sie hatte. Seine anderen Agenten waren zahlreich: im 17. Jahrhundert beispielsweise der "Kriegsherr" des zentralen Cardolan oder Broggha, der König der Hügelmenschen in Rhudaur.

Die in den fruchtbaren nördlichen Anduintälern lebenden Nordmenschen vom Volk der Estaravi wurden schon bei der Gründung Angmars unterworfen und dienten in den folgenden Jahrhunderten als Quelle für zusätzliche Soldaten. Ihr Gebiet war Angmars Osten jenseits der nördlichen Nebelberge.

Der Hexenkönig spielte auch eine erhebliche Rolle in der Politik Rhovanions, denn durch die verdeckte Zusammenarbeit mit anderen Nazgûl ließen sich hier menschliche Völker für Angmars Zwecke manipulieren. Das von Khand abhängige Reich von Mistrand an der Südküste des Meeres von Rhûn diente hierbei als logistische Basis für die Söldner, die in den großen Feldzügen ( des Hexenkönigs rekrutiert wurden.

Schließlich führte eine große Zahl von Spionen und Attentätern zahlreiche verdeckte Missionen für Angmar aus, stets mit dem Ziel, die Dúnedain und ihre Verbündeten zu schwächen.

Angmar war ein hartes Land, subtil beeinflusst von der bösartigen Macht seines Herrn. Während der Existenz des Staates verschlechterte sich das Klima in Eriador allmählich. Die meisten Untertanen des Hexenkönigs lebten am Westrand des Tales von Angmar (Nan Angmar) auf jenem schmalen Streifen Land, der eine erfolgreiche Landwirtschaft ermöglichte. Das Tal von Angmar selbst war in weiten Bereichen nahezu unfruchtbar, obwohl an einigen Stellen auch Ackerbau möglich und sinnvoll war.

Die Bevölkerung Angmars war aufgrund der geografischen und klimatischen Gegebenheiten stets deutlich geringer als die Arthedains oder Cardolans. Das kahle Niemandsland zwischen Cardolan und Arthedain einerseits und Angmar andererseits stellte allerdings für jede Armee eine große Barriere dar. Zudem war Angmar durch befestigte Gehöfte und zahlreiche Burgen gut gesichert, so dass es auch mit seiner deutlich schwächeren Bevölkerung vor Angriffen Arthedains oder Cardolans sicher war.

Diese Bevölkerung ernährte sich von dem, was in Angmar angebaut wurde (der wichtigste Grund für die relativ geringe Bevölkerung Angmars). Die Idee, aus Rhovanion und Rhûn Nahrungsmittel dauerhaft und in großem Maßstab mit Karawanen nach Angmar zu schaffen, wurde schnell aufgegeben, als sich zeigte, dass ein solches Unterfangen mit den zur Verfügung stehenden logistischen Mitteln nicht einmal ansatzweise realisierbar war. Eine solche Rolle als "Kornkammer" für Angmar übernahmen die Estaravi, die mit ihren landwirtschaftlichen Überschüssen für die Ergänzung des Ertrages der kargen Böden von Angmar westlich des Nebelgebirges (Hithaeglir) sorgten.

Das Leben unter dem Einfluss des Hexenkönigs war rau. Die damaligen Bewohner Eriadors sahen Angmar allerdings weit weniger negativ als angenommen. Sauron war zur Zeit Angmars noch stark geschwächt. Somit vermied er sorgfältigst jegliches Anzeichen seiner Rückkehr.

Angmar stellte sich für seine Zeitgenossen auch nicht als "Reich des Bösen" dar, sondern versuchte, sich als "Hort der ungerecht Behandelten" zu zeigen: Ein Reich, welches nicht von den stolzen Dúnedain regiert wurde und tatsächlich versuchte, ihnen einen "gerechten Anteil" an den Schätzen Eriadors abzutrotzen.

Die oftmals stolze und elitäre Selbsteinschätzung der Dúnedain förderte dies natürlich - und hatte erst ein Klima geschaffen, in dem eine solche Propaganda wirken konnte.

Bis auf die Dúnedain und die Elben sahen die meisten Menschen Angmar lediglich als ein weiteres Reich, das versuchte, seinen Einfluss zu erweitern - vielleicht etwas militanter als andere, doch mit Perspektiven für Männer, die sich beweisen wollten.

Belfalas

An Gondors rauer Meeresküste lag das Fürstentum Dor-en-Ernil, schon seit langem autonom gegenüber der zentralen Regierung. Die Herren von Belfalas führten ihren Titel auf den Hochkönig Elendil zurück, der ihn als Belohnung an jene Fürsten verliehen hatte, die die westlichen Pässe und Seewege ins Kernland von Gondor beschützt hatten.

Durch eine geschickte Heiratspolitik haben die Fürsten von Dor-en-Ernil enge und zumeist freundschaftliche Kontakte mit dem König von Gondor bewahrt, und obwohl sie nicht in der unmittelbaren Linie der Thronfolge standen, war ihre Familie vielleicht die zweitmächtigste in Gondor.

Die Fürsten rühmten sich, elbisches Blut in ihren Adern zu haben, und ihre damaligen engen Beziehungen zum Hafen von Edhellond scheinen dies zu bestätigen.

Belfalas besaß früher einen einzigartigen Rang unter den Provinzen Gondors, denn ein Teil des Landes wurde von Eldar bewohnt: Eine Kolonie von mysteriösen, um Geheimhaltung bemühten Elben hielt den Hafen seit dem Untergang Beleriands, aber sie mieden den Kontakt mit allen Menschen, ausgenommen den Abgesandten des Fürsten. Die große Elbenkönigin Galadriel und ihr Gemahl Celeborn residierten einst in Edhellond.

Dor-en-Ernil war eine wohlhabende Provinz. Ein blühender Handel mit anderen Teilen Gondors und weiter entfernteren Gegenden Mittelerdes sorgte für einen stetigen Zustrom exotischer Luxusgüter in den Häfen von Linhir und Lond Ernil. Kein menschlicher Schmied schuf schönere Waffen als die Handwerker von Belfalas. In den Städten von Dor-en-

Ernil wurde feines Leinen für den Export erzeugt und hier wurden auch die "Reichtümer" des Meeres weiterverarbeitet: vom geräucherten Hering bis zum Tran aus Walen.

Der Wohlstand von Belfalas zog viele Leute an, die ihn ausnutzen wollten: ehrbare Kaufleute ebenso wie profitgierige Geschäftemacher; Banditen aus den Bergen, die einsame Reisende und schlecht bewachte Karawanen überfielen; Piraten aus vielerlei Häfen.

Am schlimmsten jedoch waren die regelmäßigen Überfälle aus Umbar auf kleine, schutzlose Küstendörfer, bei denen die Bevölkerung niedergemetzelt wurde und die Räuber alles zu ihren Schiffen schleppten, was sie tragen konnten. Um diesen Gefahren entgegenzutreten, hatte der Fürst eine Reihe von Wachtposten und Signaltürmen errichten lassen, um rechtzeitig die fürstliche Armee herbeirufen und die Bewohner warnen zu können.

Nach der Zerschlagung von Umbar und der Befriedung der Haradrim kamen wieder viele Menschen nach Dor-en-Ernil.

Geschützt in den Tälern des Hochlands von Dor-en-Ernil lebten mehrere große Stämme Bergmenschen. Die Fürsten hatten schon vor langer Zeit ihre Versuche aufgegeben, dieses ungehorsame Volk zu beherrschen, und sich mit der Zahlung eines jährlichen Tributs zufrieden gegeben. Ihrerseits verabscheuten die Bergmenschen zwar die Autorität Gondors, denn immerhin hatten sie selbst einmal in früheren Zeiten die Küsten beherrscht. Doch zahlten sie zähneknirschend den verlangten Tribut. Im wiedervereinigten Reich genossen die Bergmenschen jedoch Immunität, die der König ihnen zugesichert hatte, was die Beziehungen zur gondorianischen Bevölkerung ein wenig verbesserte.

Die Dagorlad und die Totensümpfe

Die Dagorlad (Sindarin: Wallstatt) war ursprünglich ein weites, grasbewachsenes Flachland zwischen dem Emyn Muil und dem Morannon, dem Schwarzen Tor von Mordor. Auf diesen Feldern besiegte der letzte Bund von Elben und Menschen die Mächte Saurons kurz vor dem Ende des Zweiten Zeitalters (3434). Die Gefallenen dieser großen Schlacht wurden in mächtigen Hügelgräbern begraben, die in der Ebene errichtet wurden.

Das einst üppige und wasserreiche Gebiet, das zahllosen Tierarten eine nahrungsreiche Heimat geboten hatte, erfuhr jedoch mit zunehmender Aktivität des Schicksalsberges im nahen Mordor eine schreckliche Veränderung: Das Land verfiel dem Einfluss des Dunklen Herrschers, wurde unfruchtbar und allmählich seiner Vegetation beraubt.

Die Ebene

Am Ende des Dritten Zeitalters (DZ) sieht die Dagorlad wieder so aus wie unmittelbar nach der großen Schlacht des Letzten Bundes: eine karge steinige Steppe, hier und da durchsetzt von Steinmalen, Hügelgräbern und anderen, weniger förmlichen Grabanlagen. Es scheint der Schauplatz eines langsamen, aber stetigen Sterbens zu sein, denn in dieser Gegend war die Pest von 1636 DZ nicht etwa eine einzelne Katastrophe, sondern nur der letzte und größte einer Reihe von Schlägen, die das Land zu erleiden hatte. Die Hand des Dunklen Herrschers ist unablässig tätig.

Die Sümpfe

Ähnlich verkommen sind die Sümpfe, die unter dem Namen "Totensümpfe" (Sindarin: Loeg Firn) bekannt sind.

Zwar sind die westlichen Marschen noch immer voller Leben. Doch eine bösartige Veränderung hat im östlichen Teil stattgefunden: Die einst heilbringenden Zuflüsse von den Abhängen des östlichen Emyn Muil und aus den Ebenen strömen nicht mehr. Die Teiche sind fast ausgetrocknet. Morast und fauliger Schlamm breiten sich aus und geben dem Gebiet einen neuen Namen: "Totensümpfe".

Die ursprünglich so vielfältige Pflanzenwelt stirbt aus, denn es fehlt an Frischwasser, das sie zuvor aus den kleinen Wasserläufen erhielt. Und mit den Pflanzen verschwinden auch die Tiere: nicht nur die größeren wie Hirsche und Schwäne, sondern sogar Frösche und Fische. Übrig geblieben ist nur ein Heer aus Insekten - und die Ausdünstungen der Sümpfe, die schon immer feucht und stickig waren, lasten jetzt wie eine einzige ungeheure Nebelbank über dem Pfuhl.

Doch die Sümpfe hatten auch ihr Gutes: Die abscheuliche Barriere aus Schlamm und Ödnis im Osten bewahrte den größten Teil des Nindalf vor den schlimmsten Folgen der Pest. Die Hauptüberträger der Pest, Menschen und Ratten, waren nicht in der Lage, das Fenn zu durchqueren, und der Weg um den Sumpf herum ist zu weit.

Gondolin

Gondolin, die Verborgene Stadt, erbaut von König Turgon auf dem Hügel Amon Gwareth in dem weiten, ebenen Tal von Tumladen - nach dem Vorbild von Tirion in Valinor.

Tumladen lag im Norden von Beleriand, umgeben von hohen, steilen Bergen, den Echoriath(umzingelnde Berge). Der einzige Zugang zum Tal war ein ausgetrocknetes Flussbett, abgesehen von sehr steilen und schwierigen Pässen über die Berge, die von Manwes großen Adlern bewacht wurden. Als die Stadt nach 52 Jahren Bauzeit fertig war, zog Turgon mit einem Drittel aller Noldor aus Fingolfins Gefolge und vielen Sindar ins verborgene Tal. Der Zugang durch das Flussbett wurde mit sieben Toren versehen und streng bewacht. Nur selten wurden Boten ausgesandt und niemand durfte ohne Erlaubnis des Königs das Tal betreten oder verlassen. So blieb Gondolin über Jahrhunderte verborgen.

Nur sehr selten gelangten Fremde, Elben oder gar Menschen, in die streng bewachte Stadt. Die einzigen bekannten Ausnahmen: Húrin und sein Bruder Huor, die in größter Not von den Adlern nach Gondolin gebracht wurden und es später auf dem gleichen Weg verlassen durften, so dass sie den Zugang nicht kannten. Und Tuor, der von Ulmo nach Gondolin gesandt worden war, um Turgon zu warnen.

Die Stadt auf dem Amon Gwareth hatte sieben Namen, der gebräuchlichste aber war Gondolin (Sindarin: "der verborgene Felsen"). Turgon hatte sie ursprünglich Ondolinde genannt, "der singende Stein" (Quenya).

Die Stadt war wunderschön, die Straßen gepflastert und mit Marmor eingefasst und viele Türme aus weißem Marmor erhoben sich gegen den Himmel. Es gab schöne Plätze, teilweise mit Springbrunnen und Bäumen. Auf dem größten stand der Palast des Königs mit dem höchsten Turm, davor Springbrunnen, die das Wasser 150 Fuß hoch in die Luft schossen und in einem klingenden Kristallregen niederfallen ließen, in dem sich Sonnen- und Mondlicht

spiegelten. Vor dem Palast waren goldene und silberne Standbilder der Bäume von Valinor aufgestellt, genannt Glingal und Bethil.

In Gondolin entwickelte sich eine hohe Kultur - mit besonderem Gewicht auf der Schmiedekunst. Hier wurden auch (magische?) Schwerter und Dolche geschmiedet, die bei Anwesenheit von Orks als Warnsignal bläulich schimmerten. Orkrist, Glamdring und Stich zum Beispiel stammten aus Gondolin.

In der Nirnaeth Arnoediad, der Schlacht der ungezählten Tränen, nahm Turgon zum ersten Mal seit vielen Jahrhunderten wieder an einem Kampf teil und hatte dazu ein Heer von

10 000Elben aufgestellt. Erstmals zeigte sich Gondolin so nach außen hin in seiner ganzen Größe. Die Schlacht wurde verloren, aber es gelang Turgon, mit dem Rest des Heeres ungesehen nach Gondolin zurückzukehren.

Morgoth trachtete danach, die Stadt zu vernichten, kannte aber lange ihre genaue Lage nicht. Dies wurde jedoch eines Tages durch Maeglin, den Sohn der Schwester Turgons, verraten. Und im Jahre 510 des Ersten Zeitalters griff Morgoth die Stadt von Norden her mit einem Heer aus Balrogs und Drachen an. Gondolin wurde völlig zerstört, auch Turgon kam dabei ums Leben. Nur wenige Bewohner konnten durch einen geheimen Fluchttunnel, den Turgons Tochter Idril vorsorglich hatte bauen lassen, fliehen. Diese zogen nach dem Fall von Gondolin nach Süden ins Tal des Sirion.

Minas Tirith

Minas Tirith liegt auf einem großen Felsvorsprung an der östlichen Spitze des Weißen Gebirges. Gewaltige Mauern umgeben sieben konzentrisch angelegte Stadtebenen, die am Berghang emporsteigen. Das große Stadttor zeigt nach Osten, während die Tore in den Mauern der Zwischenebenen im Zickzack nach Süden und Norden versetzt sind. Nicht zuletzt aus diesem Grunde lässt sich die Stadt ausgesprochen gut gegen Feinde und Belagerer verteidigen.

König Tarondor verlegte seinen Sitz hierher, nachdem die Pest 1636 Drittes Zeitalter die Hälfte der Bevölkerung Osgiliaths ausgelöscht hatte. Seitdem ist Minas Tirith, das zu dieser Zeit noch Minas Anor hieß, die Hauptstadt von Gondor. Händler und Handwerker aus so fernen Ländern wir Rhovanion und Umbar kommen in die Stadt der Sonne, um Geschäfte abzuschließen und Neuigkeiten aus der Ferne zu erfahren.

Im Verlaufe des Dritten Zeitalters jedoch erlosch die Linie der Könige und seit dem Jahre 2050 regieren Statthalter in Minas Tirith, deren Regierungsgewalt aber auch vom Vater auf den Sohn vererbt wird.

Die Bewohner von Minas Tirith sind in ganz Gondor als pragmatische Leute bekannt. Ihre Zielstrebigkeit ebenso wie die Kampfkraft ihrer Soldaten hat der Stadt die Rolle als stärkste Bastion der freien Völker gegen den Schatten eingebracht. Zur Zeit des Ringkrieges verfügte die Stadt unter Truchsess Denethor II über die größte Zahl an stationierten bewaffneten Streitkräften in ihrer Geschichte.

Trotz ihres ungebrochenen Verteidigungswillens und ihres Mutes konnten die Truppen von Minas Tirith nur knapp dem Ansturm der finsteren Armee standhalten. Doch obwohl sie

heftige Verluste erlitten, schaffte es der Gegner nicht, in die Stadt zu gelangen. Dies lag letztendlich vor allem an Gandalf dem Weißen, welcher dem Hexenkönig den Zutritt verwehrte.

Seit dem Ende des Ringkrieges ist Minas Tirith die Hauptstadt des wiedervereinigten Königreiches unter König Elessar und neben Pelargir die wichtigste Stadt im Reich.

Anorien

Anórien war der rasch aufsteigende Stern des Reiches von Gondor.

Solange die Schiffskönige in Gondor herrschten, dachte man nur wenig an die Länder flussaufwärts von Pelargir. Die gondorianische Herrschaft ging zwar über Osgiliath und Minas Anor hinaus, doch die Küstenprovinzen hatten die deutliche Oberhand.

Nach der Pest, dem Fall Osgiliaths und den Verheerungen der Korsaren verschob sich das Zentrum gondorianischer Interessen ins Landesinnere. König Tarondor verlegte seinen Hauptsitz von der Hafenstadt Osgiliath in die sicherere Festung Minas Anor, wodurch Anórien zum politischen Zentrum wurde. Das veranlasste viele Pestflüchtlinge, sich hier niederzulassen.

Die Kontrolle der Meere blieb weiterhin von zentraler Bedeutung für Gondors Wirtschaftswachstum, aber die Kernziele gondorianischer Politik wandelten sich von aggressiver Expansion zu behutsamer Konsolidierung und Verteidigung. Anórien und seine Hauptstadt schienen dafür bestens geeignet.

Die Bedeutung Anóriens für die Kontrolle der nördlichen Gebiete Gondors war den Nachfahren Elendils schon seit langem klar. Zahlreiche Leuchtfeuer übermittelten Botschaften von der Hauptstadt Gondors in die Ebene der Entwasser. In der Mitte des Dritten Zeitalters diente Anórien als Bindeglied zwischen den Meeresprovinzen und den inländischen Territorien. Ohne die Sicherheit Anóriens wäre das ganze Reich sicher zusammengebrochen.

Anórien war eine fruchtbare Provinz an der Ostspitze des Weißen Gebirges und galt schon immer als Kornkammer Gondors. Dies wurde nach dem Ringkrieg noch wichtiger und später, im frühen Vierten Zeitalter, versorgte Anórien große Teile des wiedervereinigten Königreiches mit Nahrung.

Bree

Bree liegt im östlichen Teil des alten Königreiches Arthedain an der Kreuzung der Großen Oststraße mit der Alten Nordstraße. Es ist eine der ältesten Ansiedlungen der Menschen im Westen und bestand schon vor der Gründung Arnors im Jahre 3320 des Zweiten Zeitalters.

Auch die Hobbitsippen der Haarfüße und Falbhäute ließen sich im Jahre 1300 des Dritten Zeitalters in Bree und Umgebung nieder. Sie siedelten dort, bis sie im Jahre 1601 die Erlaubnis von König Argeleb II aus Fornost bekamen, weiter gen Westen ins Auenland zu ziehen.

Zur Zeit der numenorischen Königreiche war Bree eine Stadt mit lebhaftem Handel und Verkehr. Es war das Zentrum des Breelandes mit den vier Ortschaften: Bree, Stadel, Schlucht, Archet und einigen versprengten Gehöften.

Das Breeland ist ein Landstrich mit Ackerland und durchforsteten Waldungen, aber nur einige Meilen breit. Die Siedlungen sind rund um die Hänge des Breeberges angeordnet: Bree im Westen unter dem düsteren Berghang; Stadel an den sanfteren südöstlichen Hängen; Schlucht in einem tiefen Tal im Osten; Archet im Chetwald nördlich von Schlucht.

Die Lage an der Kreuzung zweier wichtiger Verkehrswege, der Großen Oststraße und der Alten Nordstraße, brachte Bree eine vorherrschende Stellung im Breeland ein, und es wurde die größte und wichtigste der vier Siedlungen.

Die Alte Nordstraße war während des frühen Dritten Zeitalters von größter Bedeutung, als Dunedain von Fornost im Norden hinunter nach Tharbad und weiter in das Reich von Gondor zogen. Nach dem Fall Arnors wurde die Straße selten benutzt und hieß dann Grünweg, denn sie war bald von Gras überwuchert.

Mit dem Untergang der Nördlichen Königreiche nahm auch die Blütezeit Brees ein Ende. Allein den Waldläufern des Nordens war es zu verdanken, dass Bree nicht plündernden Horden zum Opfer fiel und weiter bestehen konnte.

Ebenso wie viele andere Siedler in alten Zeiten hatten die Leute von Bree sich bemüht, ihr Dorf durch künstliche Hindernisse zu schützen. Sie erbauten keine Mauern, sondern hoben einen tiefen Graben aus, der auf der inneren Seite mit einer dichten Hecke bewachsen ist. Die von Westen nach Süden durch das Dorf verlaufende Große Oststraße überquert den Graben auf einem Damm. Aber wo sie an die Hecke stößt, ist sie mit einem großen Tor versperrt. Dieses wird bei Einbruch der Nacht geschlossen und von Torwächtern bewacht.

Das Dorf umfasst einige hundert Steinhäuser der Menschen, die zumeist oberhalb der Straße liegen, an den Berghang geschmiegt. Im Osten und oberhalb der Menschenhäuser befinden sich die Höhlen der Hobbits. Der größte Teil der Hobbits wohnt jedoch im Nachbardorf Stadel.

Im Zentrum des Ortes liegt das Gasthaus Zum Tänzelnden Pony - gesellschaftlicher Mittelpunkt Brees und des ganzen Breelandes. Ein großes dreistöckiges Gebäude mit zwei nach hinten in den Berghang hinein gebauten Seitenflügeln und einem Hof dazwischen, ist es seit Urzeiten im Besitz der Familie Butterblume und bietet seinen Gästen bequemes Quartier, gutbürgerliche Küche und ein vorzügliches Bier.

Im Tänzelnden Pony steigen Reisende ab und tauschen Neuigkeiten aus aller Welt aus. Es ist ein Treffpunkt der Geschwätzigen und Neugierigen, Stammlokal der Waldläufer und anderer Wanderer, die über die Oststraße zum und vom Gebirge ziehen, hauptsächlich Zwerge.

Der Wirt Gerstenmann Butterblume selbst war ein kleiner, dicker Mann mit einem immer rot angelaufenen, aber gutmütigen Gesicht. Etwas schwer von Begriff und äußerst vergesslich war er jedoch ein herzensguter Mensch, den eine tiefe Freundschaft mit dem Zauberer Gandalf verband. König Elessar schätzte Butterblumes Bier, obwohl er in seiner Zeit als Waldläufer kein besonders gern gesehener Gast gewesen war.

Die Menschen in Bree (verwandt mit dem Hause Beor) sind unabhängig: niemandem untertan als sich selbst. Aber mit Hobbits, Zwergen, Elben und anderen Bewohnern der sie umgebenden Welt haben sie ein gut nachbarschaftliches Verhältnis - freundschaftlicher als sonst üblich bei Menschen. Allerdings bleiben die Breeländer, groß und klein, lieber unter sich und gehen nicht gern in die Welt hinaus - kein Wunder, kommt doch über die beiden großen Straßen die Welt zu ihnen. Man kümmert sich hauptsächlich um das, was im Breeland geschieht, nur gelegentlich machen Hobbits aus Bree Besuche bei ihren Verwandten in Bockland oder im Ostviertel.

Eine Besonderheit des Breevolkes sind die botanischen Familiennamen: Butterblume, Diestelwolle, Geißblatt, Binsenlicht, Heidezehen, Affalter und Farning sind weit verbreitet bei den Bree-Menschen. Auch einige Hobbits haben ähnliche Namen. Die Labkrauts zu Beispiel. Allerdings tragen die meisten Hobbitfamilien Namen wie auch im Auenland gebräuchlich: Hang, Dachsbau, Langhöhlen, Sandheber, Stollen oder Unterberg.

Dol Guldur

Dol Guldur war im Zweiten Zeitalter für eine Zeit lang die glanzvolle Heimat von Durins Volk, nachdem es seine angestammte Heimat in Moria verlassen und bevor es weiter in den fernen Osten gezogen und aus den Geschichten der Elben und Menschen verschwunden war.

Die Tunnel in dem kahlen Vulkankegel standen danach Jahrhunderte lang leer, bis zur Ankunft Saurons um 1050 des Dritten Zeitalters (DZ). Seine Präsenz vergiftete den umliegenden Grünen Wald, pervertierte und verdarb ihn, bis selbst die Elben die südlichen Bereiche des Waldes mieden.

Sich als der "Totenbeschwörer" ausgebend, als böser Zauberer von großer Macht, ließ der Dunkle Herrscher neue Gänge in den Amon Lanc graben und schuf Brutstätten für seine Orks,Trolle und andere grauenhafte Geschöpfe.

Still wartete er seine Zeit in seiner Behausung ab, die nunmehr als Berg der Zauberei bekannt war, und brütete über den Verlust seines Rings, während er seine Macht und seine Armeen wieder aufbaute.

Doch Sauron fürchtete ein Einschreiten des Weißen Rates und er schreckte vor keiner Gräueltat zurück, um dies zu verhindern. Das immer weiter fortschreitende Verderbnis im Düsterwald und der allmähliche Niedergang von Gondors Macht in Rhovanion waren seine kurzfristigen Ziele, die er auch ohne Offenlegung seiner Präsenz erreichte.

Die massenhafte Zuwanderung vieler Ostlingstämme unter seiner Herrschaft in dieses Gebiet stellten den nächsten Schritt seines Planes dar: Die Stämme der Sagath und der Asdriag wanderten in das Tal des Flusses Eilend ein. Das Chaos, das in Rhovanion aufgrund der massenhaften Wanderungsbewegungen erzeugt wurde, schwächte Gondors Macht hier zusehends und erlaubte es Sauron, Mordor unbemerkt und ungestört erneut zu befestigen.

Zweimal versuchte Gandalf für den Weißen Rat herauszufinden, welche dunkle Präsenz in Dol Guldur am Werk war. Dies gelang ihm endlich, als Sauron Thráin eingekerkert und ihm den Siebten Ring abgenommen hatte. Als 2941 DZ der Weiße Rat unter Saruman gegen Dol Guldur vorging, zog sich Sauron nach Mordor zurück, ließ jedoch seine Festung im Düsterwald bemannt zurück.

Im Ringkrieg griffen Saurons Truppen von Dol Guldur aus Lorien dreimal an, jedoch ohne Erfolg. Und so holten die Elben nach der Vernichtung Saurons zum Gegenschlag aus und machten Dol Guldur in einer einzigen Schlacht dem Erdboden gleich. Galadriel riss seine Grundmauern nieder, legte seine Verließe bloß und der Wald wurde von allem Bösen gesäubert.

Helms Klamm

In der ersten Tagen nach der Gründung Gondors befestigten die Dúnedain das von Aglarond, den Glitzernden Grotten, wegführende Tal.

Als das Land an die Eotheod abgetreten wurde, übernahmen diese auch die Befestigungen. Im Jahr 2758 des Dritten Zeitalters, als Rohan von Ostlingen und Dunländern überrannt wurde, zog sich Helm Hammerhand in die Zuflucht zurück und mit vielen aus seinem Volk verbrachte er dort die Zeit der Belagerung und den Langen Winter. Die tollkühnen Taten, die Helm während dieser Zeit vollbrachte, machten ihn zu einem der berühmtesten Könige Rohans und ihm zu Ehren erhielt die Zuflucht seinen Namen.

Die Klamm

Oft wurde das ganze Areal Helms Klamm genannt, aber im strengsten Sinn bezieht sich der Name nur auf die enge Schlucht, durch die der Klammbach zwischen Aglarond und dem Hornfelsen fließt.

Die Kombination von Höhlensystem und einem gut zu verteidigendem Tal war eine ideale Voraussetzung zur Befestigung der Klamm. Die Grotten sind weit und schön, mit einer Kammer nach der anderen, und immer weiter führen die gewundenen Pfade hinein in das Herz des Gebirges. Wasser aus ihren Seen muss nach außen gedrungen und in den Klammbach geflossen sein, der in der Nähe des Grotteneingangs die Engen durchschneidet.

In einiger Entfernung von den Höhlen ist die Schlucht ein wenig breiter, und nachdem der Fluss den Fuß des Hornfelsens umflossen hat, weitet sich das Tal noch einmal. Der Ort, wo der Fluss die Klamm verlässt, wird Helms Tor genannt. Es wird durch die Hornburg und den Klammwall geschützt. Der Wall ist 250 Fuß lang und kann mit ca. 2.000 Mann besetzt werden.

In der Nähe von Helms Deich ragen zu beiden Seiten steile Klippen in die Höhe - zu steil für die Streitkräfte Isengarts, als dass diese sie bei ihrer Flucht vor dem morgendlichen Angriff zu erklimmen vermochten. Doch weiter talabwärts wird der Ostkamm flacher. Obwohl es heißt,Helms Klamm ziehe sich von Norden her in die Berge hinein, verläuft das Tal offenbar ein wenig nach Osten, denn Sarumans Truppen wurden von Gandalf im Osten, von Theoden im Westen und von den Huorns weiter talabwärts eingeschlossen.

Die Hornburg

Wenn auch Sarumans Sreitmacht ihr Ende im Klammtal fand, hatte sich doch der hauptsächliche Kampf während der Nacht auf einem größeren Kampfplatz abgespielt: an der Hornburg und am Klammwall.

Der Wall, beginnend an der äußeren Mauer der Hornburg, überspannt Klammbach und Schlucht, ist 20 Fuß hoch, so breit, das vier Mann nebeneinander gehen können, und ist von

einer Brustwehr gekrönt. Er hat einen verborgenen Durchlass, der über den Fluss führt, einen eigenen Turm, drei Treppen, die zur Schlucht hinabführen, und eine, über die man zum äußeren Burghof gelangt.

Die Hornburg war auf dem Gipfel des Hornfelsens erbaut worden, einem Grat, der aus der nördlichen Flanke des Weißen Gebirges vorstößt. Die Burg besteht aus zwei mächtigen Mauern, die den äußeren Hof umschließen, dem inneren Hof und dem Turm in der Mitte (der zuweilen Burg genannt wird). Die Burgmauern sind ein wenig dicker und höher als der Klammwall. Der Turm ist zwar hoch, doch kleiner als der von Minas Tirith.

Die äußere Mauer der Hornburg hat drei Eingänge: die großen Tore; die Ausfallpforte an der Klippe, und das hintere Tor. Die Großen Tore werden von einem steinernen Bogen gekrönt, der auf der Rückseite einen Zugang hat.

Die Schlacht an der Hornburg

Am 25. Februar 3019 DZ schickte Saruman zum ersten Mal Streitkräfte gegen Rohan. Doch die Männer der Westfold konnten in der ersten Schlacht an den Furten des Isen den Feind noch aufhalten. Am 2. März ließ der Zauberer seine gesamte Streitmacht aus Isengart los und nachdem sie in der zweiten Schlacht an den Furten die Verteidigungslinie der Rohirrim zertrümmert hatten, zogen die Orks, Bergmenschen und Dunländer gegen die Hornburg bei Helms Klamm.

Nach der ersten Schlacht an den Furten führte Theoden auf Gandalfs Rat hin die Reiter von Rohan nach Westen, um neue Angriffe abzuwehren. Mehr als tausend brachen zu den Furten des Isen auf, schwenkten jedoch, nachdem sie von der verhängnisvollen zweiten Schlacht an den Furten erfahren hatten, nach Helms Klamm ab. Währenddessen bemühte sich Gandalf, die versprengten Rohirrim zu sammeln und die Unterstützung der Ents zu gewinnen, die er bei Isengart wusste.

Erkenbrand hatte Helms Klamm mit rund 1.000 Fußsoldaten verlassen. Zusammen mit den 1.000 Reitern Theodens waren zwar "genug Leute da, um sowohl die Burg als auch den Schutzwall zu bemannen", jedoch zu wenig, um den Deich zu verteidigen. Der Feind war ihnen mindestens fünffach überlegen. Doch dank Gandalfs Bemühungen kam Hilfe: Nach einem Gewaltritt hatte er 1.000 Fußsoldaten unter der Führung Erkenbrands gesammelt sowie eine Schar von Ents, deren Zahl (laut Merry) in die "Hunderte und Aberhunderte" ging.

Viele Wolfsreiter waren bereits im Tal der Westfold und im Klammtal, als Theodens Reiter ankamen. Die Rohirrim zogen zur Hornburg hinauf. Als sich ihre Nachhut von Helms Deich zurückzog, strömten die Angreifer hindurch und drängten nach vorn. Mit zwei großen Sturmböcken versuchten sie, die hölzernen Tore der Hornburg zu zersplittern, was aber zunächst misslang.

Da krochen Sarumans Krieger heimlich durch den überwölbten Kanal im Klammwall, doch sie wurden erspäht und erschlagen oder in die Schlucht getrieben, wo sie den Wächtern der verborgenen Höhlen in die Hände fielen. Unter Gimlis Leitung verstopften die Westfold-Mannen den Abzugsgraben. Aber später, als der Kampf auf dem Wall am heißesten entbrannte, sprengten die Orks ihn frei, gerade als es vielen anderen Feinden gelang, den Klammwall zu erklettern. Die ganze Verteidigung wurde davon gefegt, und die Verteidiger zogen sich in die Feste und in die Höhlen zurück.

Die Angriffe dauerten die ganze Nacht an, und der Feind konnte sich der Hornburg von allen Seiten, außer von Norden, nähern. Trotzdem gelang es ihm erst nach der Morgendämmerung, das Tor zur Hornburg zu durchbrechen. Doch dies nutzte Theoden für einen überraschenden Ausbruch seiner Reiter, die Sarumans Truppen in voller Auflösung zurück gegen Helms Deich jagen konnten. Jedoch nur eine Viertelmeile hinter dem Deich stand ein Wald von Huorns, und der Feind wurde zwischen ihnen und den Reitern zerrieben.

Plötzlich erschienen Gandalf und Erkenbrand auf dem östlichen Kamm und die Dunländer, zwischen Angreifern im Osten und Westen eingekesselt, ergaben sich, während die Orks in den "Wald" von Huorns rannten, aus dem keiner lebend entkam.

Mordor

Der Name keines anderen Landes beschwört so viel Furcht herauf wie der von Mordor. Selbst Angmar und der Düsterwald können nicht jenes Grauen erzeugen, das man mit der öden vulkanischen Ebene von Gorgoroth und den trockenen Flächen von Nurn verbindet.

Wie in elbischen Liedern berichtet war Mordor in längst vergangener Zeit ein angenehmes grünes Land, so fruchtbar wie Ithilien. Aber die Vulkanausbrüche des Orodruin in der Mitte des Zweiten Zeitalters nach der Erschaffung des Einen Ringes durch Sauron verwandelten die Ebene von Gorgoroth in eine trockene Wüstenei. Die heute als Nurn bekannte Region ist nicht so trostlos wie Gorgoroth, aber die Gefahren der Durchquerung der Auswürfe des Orodruin hindern daran, die Eisenbergwerke und Felder um das Nûrnenmeer herum auszubeuten.

Um Mordor herum waren bereits im Zweiten Zeitalter mehrere gondorianische Garnisonen errichtet worden, die sicherstellen sollten, dass die Horden Mordors nie wieder den Westen behelligen würden. Die orkische Bevölkerung wuchs jedoch, schon als die Könige die Garnisonen allmählich verkleinerten, um Truppen für die unmittelbar anstehenden Feldzüge zur Verfügung zu haben.

Mordor wurde nach dem Sturz Saurons durch Isildur ein Territorium Gondors, aber es blieb unausgebeutet. Der Mangel an leicht erreichbaren Bodenschätzen ließ das Interesse an der Region weitgehend erkalten, und die meisten Könige gaben sich damit zufrieden, eine kleine Garnison in der Wüstenei zu stationieren, um über Saurons Hinterlassenschaft zu wachen. Überfälle der Orks zu dieser Zeit waren häufig und die Menschen waren nur in den Zitadellen der Dúnedain sicher. Reise- und Handelsverkehr zwischen den Festungen fand nur mit großen und gut bewachten Karawanen statt.

In Mordor erreichte der Dunkle Herrscher im verlauf des Dritten Zeitalters den Gipfel seiner Macht. Er sammelte eine der gewaltigsten Armeen um sich, die Mittelerde je gesehen hatte, um Gondor endgültig zu zertreten. Doch die Entscheidungen des Weißen Rates und der Mut der beiden Hobbits Frodo und Sam durchkreuzten diese Pläne: Sauron wurde endgültig vernichtet und Barad-dûr zerbrach.

Die Länder Nurn und Khand wurden befriedet und König Elessar gab ihnen ganz Mordor zu eigen. Die Zitadellen rund um Mordor wurden jedoch wieder besetzt, um auch die letzten Diener des Dunklen Herrschers zu vertreiben und am Übergang nach Gondor und Ithilien zu hindern.

Viele Jahrzehnte nach der Vernichtung des Dunklen Herrschers und dem Verlöschen des Orodruin wandelte sich die Hochebene von Gorgoroth im Vierten Zeitalter allmählich wieder in eine grüne Grassteppe: anfangs spärlich bewachsen, später ähnlich den Weiden von Rohan. Viele Menschen aus dem Süden kamen hierher, um sich niederzulassen und eine blühende Landwirtschaft aufzubauen.

Heute wird reichlich Handel mit Gondor getrieben und Mordor ist eine der großen Kornkammern des wiedervereinigten Königreiches geworden.

Die Ringe der Macht

In den ersten Jahrhunderten des Zweiten Zeitalters wanderte ein stattlicher und liebenswürdiger Herr von ungeheurem Wissen in Mittelerde umher, der mit Ratschlägen und Reichtümern nicht geizte. Bei den Menschen genoss er bald göttliche Verehrung, für die Zwerge war er ein interessanter Geschäftspartner, und nur unter den Elben trauten ihm nicht alle. Sie aber umwarb er am eifrigsten. Die Noldor von Eregion, bei denen er sich als Annatar, dem "Herrn der Geschenke", nannte, nahmen begierig sein Kenntnisse in der magischen Schmiedekunst auf (er behauptete ein Schüler Aules zu sein, was ja auch der Wahrheit entsprach, denn er war als Sauron sein höchster Diener), und ihre Juwelenschmiede, allen voran Feanors Enkel Celebrimbor, fertigten eine Anzahl Ringe aus Gold und Mithril, mit diversen magischen Eigenschaften derer wichtigste die war, dass sie alle einem Herrscherring, dem "Einen Ring" untertan waren, den Annatar heimlich für den eigenen Gebrauch schmiedete. Im übrigen bewirkten die Ringe bei ihrem Besitzer viel Erfreuliches: Sie vermehrten den Reichtum der Zwerge, verlängerten das Leben der Menschen und halfen den Elben, die Wunden der Zeit abzuwehren. Die Schmiede (oder Annatar, der sie anleitete) verfolgten mit ihnen keine bösartigen, sondern zivilisatorische Absichten, und gerade dies machte die Ringe für ihre Besitzer so wertvoll. Als Annatar allerdings den Herrscherring gebrauchte, bemerkte es Celebrimbor und brachte die drei Elbenringe Vilya, Nenya und Narya in Sicherheit. Er erkannte nun auch, dass Annatar niemand andere war als Sauron, Morgoths mächtigster Vasall, den die Elben aus dem Ersten Zeitalter in böser Erinnerung hatten. Alle Ringe forderte Sauron für sich, da sie ohne seine Hilfe nicht hätten verfertigt werden können. Die Elben gaben die ihrigen nicht heraus, aber die anderen erbeutete Sauron, als er Eregion mit Krieg überzog (1697 ZZ).

Im späteren Verlauf des Zweiten Zeitalters verteilte er die Ringe unter den Zwergen- und Menschenfürsten, die er sich untertan machen wollte. Sieben gab er den Zwergen, doch mit geringen Erfolg: Sie füllten ihre Schatzkammern und wurden noch habgieriger, als sie ohnehin schon gewesen waren; im übrigen aber prallten alle schwarzen Künste an ihrer Dickköpfigkeit ab. Neun Ringe gab er den Menschen, und die Träger wurden die Großen ihrer Zeit: Könige, Magier, Feldherrn. Sie lebten sehr lange, wurden aber allmählich unter die Macht des Herrscherringes gezogen und wurden zu Schatten und Geistern. Man nannte sie fortan Nazgul, die Ringgeister.

Im Dritten Zeitalter, als er den Herrscherring nicht mehr besaß, war Sauron bemüht, die Ringe zurückzugewinnen: Sie hätten gegen ihn eingesetzt werden können, wenn der Eine Ring seinen Feinden in die Hände gelangt wäre. Manche Zwergenringe hatten inzwischen die Drachen gefressen, andere, wie den Ring Thrains II, konnte er den Besitzern wieder abnehmen. Mit der Vernichtung des Einen Ringes im Feuer des Schicksalsberges erlosch auch die Kraft aller anderen Ringe.

Der eine Ring (Der Meisterring)

Der Meisterring oder der „Eine Ring“ wurde von Sauron im Feuer des Schicksalsberges geschmiedet, um die Ringe, welche die Elben geschmiedet hatten zu kontrollieren. Durch die Vergabe dieser Ringe an die Zwerge und Menschen hoffte er mit Hilfe seines Meisterringes die Seelen der Träger zu knechten und Kontrolle über sie auszuüben. Dies gelang jedoch nur bei den Menschen und auf diese Weise entstanden die Nazgul, die 9 Ringgeister. Nach dem Krieg gegen das Letzte Bündnis und der Vernichtung von Sauron gelangt der Eine Ring in die Hand von Isildur. Statt ihn im Feuer des Schicksalsberges zu vernichten, strebte er nach seiner Macht und noch bevor er ihm gänzlich verfallen konnte, wurde sein Schicksal besiegelt und er wurde von Orks bei der Überquerung des Anduins erschossen. Dabei ging der eine Ring verloren. Jahre später fand ihn der Hobbit Deagol im Bett des Anduin. Sein Vetter Smeagol riss jedoch den Ring durch Mord an sich und trug ihn fortan und wurde zu dem Geschöpf Gollum. Jahrhunderte später gelangte der Ring in den Besitz des Hobbits Bilbo. Er konnte ihm jedoch kaum etwas anhaben und viele Jahre später übergab er ihn seinem Neffen Frodo. Nun erkannte Gandalf der Zauberer, welche Macht dieser Ring besaß und was seine wahre Identität war. Es folgt das, was als die „Reise der Gefährten“ bekannt wurde, nach welcher der Eine Ring im Feuer des Schicksalsberges vernichtet wurde. Durch die Vernichtung erlosch auch die Macht aller anderen Ringe, die mit Hilfe von Saurons Wissen geschmiedet wurde, so auch die drei großen Elbenringe Vilya, Narya und Nenya.

Der Ringspruch

Der Ringspruch auf dem Meisterring ist in der Schwarzen Sprache verfasst. Da die Schwarze Sprache jedoch keine Schriftform kennt, hat Sauron sich der Elbenrunen bedient und diese pervertiert zu dieser unaussprechlichen Sprache, welche alleine schon durch die Worte Angst und Verzagen unter denen auslöst, die nicht stark genug sind, sie zu ertragen. Selbst Elrond zitterte als Gandalf die Worte in seinen heiligen Hallen aussprach...

Der Spruch lautet in der Originalsprache:

Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul, ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

(wagt euch nicht, diese Worte laut auszusprechen oder der Zorn der Valar wird euch treffen! ;)

Die "Übersetzung" dieses Spruches lautet:

Ein Ring sie zu knechten, Ein Ring sie zu finden, Ein Ring sie ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

Der Ring Narya

Der Ring des Feuers, auch der Rote Ring genannt. Cirdan gab ihn Gandalf, nach dessen Ankunft in Mittelerde. Es war der Ring der Ermutigung: „Vielleicht wirst du mit ihm die Herzen wieder zur alten Kühnheit entflammen, in einer Welt, die kalt wird“. Cirdan hatte den Ring von Gil-galad, und dieser hatte ihn von Celebrimbor. Es war einer der drei Elbenringe, die Celebrimbor vor Sauron gerettet hatte.

Der Ring Nenya

Der Ring des Wassers, auch der Weiße Ring genannt. Einer der drei Ringe der Macht, die Celebrimbor vor Sauron gerettet hatte. Galadriel war seine Hüterin. Der Ring war aus Mithril und mit einem Adamanten besetzt.

Der Ring Vilya

Der Ring der Luft, auch der Blaue Ring genannt. Einer der drei Ringe der Macht, die Celebrimbor ohne Saurons Mitwirkung (aber nicht ohne den Einfluss seiner Lehren) geschmiedet hatte. Zusammen mit Narya wurde er Gil-galad in Obhut gegeben, der ihn nach den Kriegen von Eregion an Elrond weitergab. Der Ring war von Gold und mit eine großen blauen Saphir besetzt. Worin sein genaue Wirkung bestand, ist ungewiss, doch musste er dazu beigetragen haben, dass die kleine Elbenfestung Imladris fünftausend stürmische Jahre lang unversehrt blieb.

DIE CHRONIKEN REICHEN BIS ZUM TODE ALTAROVANS WÄHREND DER RINGKRIEGE. DURCH DIE REDAKTION WURDEN DIE RESTLICHEN DATEN HINZUGEFÜGT

Die große Chronik der Zeitalter

Das 1. ZA

as Erste Zeitalter berichtet vom Schicksal der Elben, deren Wanderungen nach Valinor, ihr Verderben durch Morgoth und die anschließende Flucht der Noldor nach Mittelerde. Es berichtet aber auch von den Edain, unter denen solche waren, die in ihren Taten den Eldar gleichkamen. Durch Morgoths List und Tücke und dessen Ermordung Finwes getrieben überzeugt Feanor viele Noldor Valinor zu verlassen und auf der Suche nach eigenen Reichen nach Mittelerde zurückzukehren. Durch Verrat seitens Feanor wird Fingolfins Schar jedoch von ihnen getrennt und ist auf sich alleine gestellt.

Das Erste Zeitalter beginnt damit, dass Fingolfins mit seiner Schar die Helcaraxe überwindet und schließlich Mittelerde erreicht. Es ist das Zeitalter der Eldar und die Zeit des Erwachens der Edain. Viel Leid mussten Eldar und Edain durch Morgoth^ertragen, doch am Ende erwiesen sie sich als siegreich. Viele Reiche wurden im Laufe der Zeit gegründet und durch Schlachten mit dem Schwarzen Feind wieder vernichtet, doch am Ende nach vielen grausamen Schlachten überwältigte das Heer von Valinor die Thangorodrim, Morgoth wurde aus den Kreisen der Welt verbannt und das Gesicht Mittelerdes wurde durch unbändige Naturgewalten neu geformt.

Die meisten Überlebenden Eldar gingen zurück nach Valinor, doch manche blieben in Mittelerde und gründeten neue Reiche in Lindon, den Restgebieten von Beleriand. Die Edain jedoch verschwanden ganz aus Beleriand und kehrten zurück über die Blauen Berge nach Mittelerde.

Jahresübersicht: 1 Fingolfin betritt Hithlum 7 Fingolfin wird Hochkönig der Noldor im Exil 51 Um diese Zeit gründet Findros sein Königreich in Nargothrond 60 Dagor Aglareb

104 Turgon gründet Gondolin 260 Erstes Auftreten von Glaurung. Er wird verwundet durch Fingon und seine Bogenschützen. 310 Finrod trifft Beor und das Erste Haus der Edain. Beors Leute siedeln in Estolad. 311 Die Haladin betreten Ossiriand wandern aber nach Norden und siedeln in Dor Caranthir. 314 Die Marachin betreten Beleriand und siedeln in Estolad.

315 Fingolfin sendet Boten um die Edain in Beleriand willkommen zu heißen. 365 Konzil der Edain in Estolad. Viele Marachin kehren nach Endor zurück. Große Teile von Beors Volk wandern nach

Süden aus. 375 Die Haladin werden von Orks fast gänzlich ausgelöscht. 380 Um diese Zeit siedeln die Haladin in den Wäldern von Brethil. 410 Finrod ernennt Boromir, Urenkel von Beor zum Lord von Ladros. 420 Fingolfin ernennt Haldor zum Lord von Dor-Lomin. Die meisten der Marachin siedeln hier. 455 Dagor Bragolach. Fingon wird Hochkönig der Noldor im Exil. Viele Marachin und Beorin fliehen nach Estolad und

kehren nach Eriador zurück. Barahir wird Lord von Ladros. Viele Beorin fliehen nach Dor-Lomin.

457 Um diese Zeit fliehen die letzten Beorin aus Landros. Barahir wird ein Gesetzloser. 460 Die Ostlinge betreten zum Ersten Mal Beleriand. Das Volk von Bor siedelt nördlich des Himring und das Volk

von Ulfang siedelt in Thargelion. 473 Nirnaeth Arnoediad. Turgon wird Hochkönig der Noldor im Exil. 474 Brithombar und Eglarest werden überrannt. Cirdan und Ereinion siedeln auf Balar. 484 Turin verlässt Doriath. 495 Schlacht von Tumhalad. Nargothrond wird von Glaurung zerstört. 501 Turin erschlägt Glaurung und anschließend sich selbst. Morgoth lässt Hurinfrei. Hurin besucht Brethil. 504 Beren und Luthien scheiden dahin. 506 Doriath wird von den Feanori zerstört. 510 Gondolin wird zerstört. 532 Elrond und Elros in Arvernien geboren. 538 Arvernien von den Feanori zerstört. 545 Der Krieg des Zorns beginnt. 587 Zerstörung von Thangorodrim. Elrond und Elros nehmen an der Schlacht teil. 590 Viele Eldar verlassen Mittelerde.

Das 2. ZA

ies waren die dunklen Jahre für die Menschen von Mittelerde, aber die Jahre der Glanzzeit von Númenor. Über die Geschehnisse in dieser Zeit gibt es nur wenige und kurze Aufzeichnungen, und ihre Daten sind oft unzuverlässig.

Zu Beginn dieses Zeitalters waren noch viele der Hochelben da. Die meisten von ihnen wohnten in Lindon westlich des Ered Luin. Aber vor der Erbauung von Barad-dur gingen viele der Sindar nach Osten, und einige gründeten Reiche in den weit entfernten Wäldern, und ihr Volk bestand vor allem aus Waldelben. Thranduil, König im Norden des Großen Grünwalds, war einer von ihnen. In Lindon, nördlich des Lhûn, wohnte Gil-galad, der letzte Erbe der Könige der Noldor in der Verbannung. Er wurde als der Hohe König der Elben des Westens anerkannt. In Lindon, südlich des Lhûn, lebte eine Zeitlang Celeborn, ein Verwandter von Thingol; seine Frau war Galadriel, die größte der Frauen unter den Elben. Sie war die Schwester von Findor Felagund, dem Menschenfreund, einst König von Nargothrond, der sein Leben hingab, um Beren, Barahirs Sohn, zu retten.

Später gingen einige der Noldor nach Eregion im Westen des Nebelgebirges und nahe dem Westtor von Moria. Sie taten das, weil sie erfahren hatten, dass Mithrilin Moria entdeckt worden sei. Die Noldor waren große Handwerker und hatten ein besseres Verhältnis zu den Zwergen als die Sindar; und die Freundschaft, die sich zwischen Durins Volk und den Elbenschmieden

von Eregion entwickelte, war die engste, die es je zwischen diesen beiden Rassen gab. Celebrimbor war Herr von Eregion und der größte ihrer Handwerker; er stammte von Feanor ab

Jahresübersicht: 1 Gründung der Grauen Anfurten von Lindon 32 Die EDAIN erreichen Numenor 40 Viele Zwerge verlassen ihre alten Städte in Ered Luin und gehen nach Moria, dessen Bevölkerung dadurch

wächst 442 Tod von Elros Tar-Minyatur 500 Sauron beginnt sich wieder in Mittelerde zu rühren 548 Silmarien in Numenor geboren 600 Die ersten Schiffe der Numenorer erscheinen vor der Küste 750 Eregion von den Noldor gegründet 1000 Sauron, aufgeschreckt von der wachsenden Macht der Numenorer, wählt Mordor als Land, um es zu einer

Festung auszubauen. Er beginnt den Bau von Barad-dur. 1075 Tar-Ancalime wird die erste herrschende Königin von Numenor 1200 Sauron bemüht sich, die Eldar zu verführen. Gil-galad lehnt es ab, mit ihm etwas zu tun zu haben, aber er

gewinnt die Schmiede von Eregion für sich. Die Numenorer beginnen, ständige Häfen anzulegen. 1500 Die von Sauron unterwiesenen Elbenschmiede erreichen den Gipfel ihres Könnens. Sie beginnen die Ringe der

Macht zu schmieden. 1590 Die DREI RINGE sind in Eregion fertiggestellt 1600 Sauron schmiedet in Orodruin den EINEN RING. Er vollendet Barad-dur.Celebrimbor erkennt Saurons Absichten 1693 Der Krieg der Elben gegen Sauron beginnt. Die drei Ringe werden versteckt. 1695 Saurons Streitkräfte dringen nach Eriador ein. Gil-galad schickt Elrond nach Eregion. 1697 Eregion wird verwüstet. Tod von Celebrimbor. Die Tore von Moria werden geschlossen. Elrond zieht sich mit

dem Rest der Noldor zurück und gründet die Zufluchtsstätte Imladris, das spätere Bruchtal. 1699 Sauron überrennt Eriador. 1700 Tar-Minastir entsendet eine große Flotte von Numenor nach Lindon. Sauronwird besiegt 1701 Sauron wird aus Eriador vertrieben. Die Westlande haben auf lange Zeit Frieden. 1800 Seit dieser Zeit beginnen die Numenorer Einflussgebiete an den Küsten zu begründen. Sauron erweitert seine

macht nach Osten. Der Schatten fällt auf Numenor. 2251 Tar-Atanamir nimmt das Zepter von Numenor. Aufruhr und Uneinigkeit beginnt unter den Numenorern. Etwa

um diese Zeit erscheinen die Nazgûl oder Ringeister, Hörige der Neun Ringe zum ersten Mal 2280 Umbar wird zu einer großen Festung von Numenor ausgebaut. 2350 Pelagir wird gebaut. Es wird Haupthafen der Getreuen Numenorer. 2899 Ar-Adunakhor nimmt das Zepter. 3175 Reue von Tar-Palantir. Bürgerkrieg in Numenor. 3255 Ar-Pharazon der Goldene reißt das Zepter an sich. 3261 Ar-Pharazon schifft sich ein und landet in Umbar. 3262 Sauron wird als Gefangener nach Numenor gebracht. Er verführt den König, und verdirbt die Numenorer 3310 Ar-Pharazon beginnt die große Rüstung aufzubauen 3319 Ar-Pharazon greift Valinor an. Untergang von Numenor. Elendil und seine Söhne entkommen 3320 Gründung der Reiche in der Verbannung Arnor und Gondor. Die Palantiriwerden verteilt. Sauron kehrt

nach Mordor zurück. 3429 Sauron greift Gondor an, nimmt Minas Ithil und verbrennt den Weißen Baum.

Isildur entkommt über den Anduin und geht zu Elendil in den Norden. Anarion verteidigt Minas Arnor und Osgiliath.

3430 Das letzte Bündnis zwischen Menschen und Elben wird geschlossen. 3431 Gil-galad und Elendil marschieren gen Osten nach Imladris. 3434 Das Heer des Bündnisses überquert das Nebelgebirge.

Schlacht von Dagorlad und Saurons Niederlage. Die Belagerung von Barad-dur beginnt.

3440 Anarion erschlagen. 3441 Sauron wird von Elendil und Gil-galad besiegt, die umkommen.

Isildur nimmt den Einen Ring. Sauron geht dahin, und die Ringgeister verschwinden in den Schatten.

Das Zweite Zeitalter endet...

Das 3. ZA

iese Jahre waren der Lebensherbst der Eldar. Denn lange hatten sie Frieden und besaßen die Drei Ringe, während Sauron untätig und der Eine Ring verloren war; aber sie unternahmen nichts Neues, sondern lebten in der Erinnerung an die Vergangenheit. Die Zwerge versteckten sich in tiefer gelegenen Orten und hüteten ihre Schätze; doch als sich das Böse von neuem regte und wieder Drachen erschienen, wurden ihre uralten Horte einer nach dem anderen geplündert, und sie wurden ein wanderndes Volk. Moria blieb lange ungefährdet, aber seine Bevölkerung nahm ab, bis viele seiner großen Behausungen dunkel und leer wurden. Auch die Weisheit und die Lebensspanne der Numenorer verringerte sich, als sie sich mit den niederen Menschen vermischten. Als vielleicht tausend Jahre vergangen waren, und der erste Schatten auf dem großen Grünwald gefallen war, erschienen die Istari oder Zauberer in Mittelerde. Später hieß es, sie seien aus den Fernen Westen gekommen und als Boten ausgesandt worden, um Saurons Macht zu bekämpfen und alle jene zu einen, die den Willen hatten, ihm zu widerstehen; aber es sei ihnen verboten worden, seine Gewalt mit Gewalt zu vergelten oder danach zu trachten, Elben oder Menschen durch Macht oder Schrecken zu beherrschen. Sie kamen daher in der Gestalt von Menschen, obwohl sie niemals jung waren und nur langsam alterten, und sie besaßen viele Fähigkeiten des Geistes und der Hand. Nur wenigen enthüllten sie ihre wahren Namen und bedienten sich der Namen, die ihnen gegeben wurden. Die beiden Höchsten dieses Ordens (von dem es heißt, dass ihm Fünf angehörten), wurden von den Eldar Curunir "Der Mann des Wissens", und Mithrandir "Der graue Pilger", genannt, aber die Menschen des Nordens nannten sie Saruman und Gandalf. Curunir machte oft Fahrten in den Osten, wohnte aber zuletzt in Isengart. Mithrandir war am engsten mit den Eldar befreundet, wanderte meistens im Westen und hatte nie einen festen Wohnsitz. Während des ganzen Zeitalters wussten nur diejenigen, welche die Drei Ringe besaßen, in wessen Obhut sie waren. Doch später wurde bekannt, dass zuerst die drei Größten der Eldar sie gehabt hatten: Gil-galad, Galadriel und Cirdan. Ehe er starb, gab Gil-galad seinen Ring an Elrond, Cirdan später den seinen an Mithrandir. Denn Cirdan blickte weiter und tiefer als jeder andere in Mittelerde, und er begrüßte Mithrandir an den Grauen Anfurten, und wusste, woher er kam, und wohin er zurückkehren würde.

Jahresübersicht: 2 Isildur pflanzt einen Sämling des Weißen Baumes in Minas Arnor. Er übergibt das Südliche Königreich

an Meneldil. Verhängnis auf den Schwertelfeldern; Isildur und seine drei ältesten Söhne werden erschlagen. 3 Othar bringt die Bruchstücke von Narsil nach Imladris 10 Valandil wird König von Arnor 109 Elrond heiratet Celeborns Tochter 130 Geburt von Elladan und Elrohir, Elronds Söhnen 241 Geburt von Arwen Undomiel 420 König Ostoher baut Minas Arnor um 490 Erstes Eindringen der Ostlinge 500 Romendacil I. besiegt die Ostlinge, 541 wurde er erschlagen 830 Mit Falastur beginnt die Linie der Schiffskönige von Gondor

861 Tod von Eärendur und Teilung von Arnor 933 König Eärnil I. nimmt Umbar, das eine Festung von Gondor wird. 936 Eärnil auf See verschollen 1015 König Ciryandil bei der Belagerung von Umbar erschlagen 1050 Hyarmendacil erobert Harad. Gondor erreicht den Gipfel seiner Macht. Um diese Zeit fällt ein Schatten auf

den Grünwald, und die Menschen beginnen ihn Düsterwald zu nennen. Die Periannath (Hobbits) werden zum ersten Mal in Aufzeichnungen erwähnt, als die Haarfüße nach Eriador kommen.

1100 Die Weisen (die Istari und die führenden Eldar) entdecken, dass eine böse Macht eine Festung in Dol Guldur angelegt hat. Man nimmt an, es sein einer der Nazgûl.

1149 Herrschaft von Attanar Alcarin beginnt 1150 Die Falbhäute kommen nach Eriador. Die Starren kommen über den Rothornpaß und ziehen weiter in den

Winkel oder nach Dunland 1300 Böse Wesen beginnen sich wieder zu vermehren. Die Orks im Nebelgebirgenehmen an Zahl zu und greifen

die Zwerge an. Die Nazgûl erscheinen wieder. Ihr Führer kommt in den Norden nach Angmar. Die Periannathwandern nach Westen; viele lassen sich in Bree nieder.

1365 König Argeleb I. wird im Kampf mit Rhudaur erschlagen. Etwa um diese Zeit verlassen die Starren den Winkel, und einige kehren nach Wilderland zurück.

1409 Der Hexenkönig von Angmar dringt nach Arnor ein. König Arveleg I. erschlagen. Fornost und Tyrn Gorthad werden verteidigt. Der Turm von Amun Sul wird zerstört.

1432 König Valacar von Gondor stirbt, und der Bürgerkrieg des Sippenstreits beginnt 1437 Brand von Osgiliath und Verlust des PALANTIR. Eldacar flieht nach Rhovanion; sein Sohn Orendil wird

ermordet. 1447 Eldacar kehrt zurück, und vertreibt den Thronräuber Castamir. Schlacht an den Übergängen des Erui.

Belagerung von Pelagir. 1448 Die Aufrührer entkommen und bemächtigen sich Umbars 1540 König Aldamir erschlagen im Krieg mit Harad und den Korsaren von Umbar 1551 Hyarmendacil II. besiegt die Haradrim 1601 Viele Periannath wandern weiter von Bree und erhalten von Argeleb II. jenseits des Baranduin Land

zugewiesen. 1630 Ihnen schließen sich die Starren an, die vom Dunland heraufkommen. 1634 Die Korsaren verwüsten Pelagir und erschlagen König Minardil. 1636 Die große Pest verheert Gondor. Tod von König Telemnar und seinen Kindern. Der Weiße Baum stirbt in

Minas Arnor. Die Pest breitet sich nach Westen und Norden aus, und viele Teile von Eriador sind nun unbewohnt. Jenseits des Baranduin überleben die Periannath, erleiden aber schwere Verluste.

1640 König Tarondor verlegt das Haus des Königs nach Minas Arnor und pflanzt einen Sämling des Weißen Baumes. Osgiliath fällt in Trümmer. Mordorbleibt unbewacht.

1810 König Telumethar Umbardacil erobert Umbar zurück und vertreibt die Korsaren. 1851 Die Angriffe der Wagenfahrer auf Gondor beginnen 1856 Gondor verliert seine Ostgebiete, und Narmacil II. fällt im Kampf. 1899 König Celimethar besiegt die Wagenfahrer auf Dagorlad 1900 Celimethar baut den Weißen Turm in Minas Arnor. 1940 Gondor und Arnor nehmen von neuem Verbindung miteinander auf und schließen ein Bündnis. Arvedui

heiratet Firiel, die Tochter Ondohers von Gondor. 1944 Ondoher fällt im Kampf. Eärnil besiegt den Feind in Südithilien. Dann gewinnt er die Schlacht des Lagers und

treibt die Wagenfahrer in die Totensümpfe. Arvedui erhebt Anspruch auf die Krone von Gondor. 1945 Eärnil II. erhält die Krone 1974 Ende des nördlichen Königreiches. Der Hexenkönig überrennt Arthedainund nimmt Fornost. 1975 Ârvedui ertrinkt in der Bucht von Forochel. Die Palantiri von Annuminas und Amon Sûl gehen verloren. Eärnur

bringt eine Flotte nach Lindon. Der Hexenkönig wird in der Schlacht von Fornost besiegt und bis in die Ettenöden verfolgt. Er verschwindet aus dem Norden.

1976 Aranarth nimmt die Bezeichnung Stammesführer der Dunedain an. Die Erbstücke von Arnor werden Elrond in Obhut gegeben.

1977 Frumgar führt die Eothéod nach Norden. 1979 Bucca vom Bruch wird der erste Thain des Auenlands. 1989 Der Hexenkönig kommt nach Mordor und sammelt dort die Nazgûl um sich. Ein Balrog erscheint in Moria und

erschlägt Durin VI. 1981 Náin I. erschlagen. Die Zwerge von Lórien fliehen nach Süden. Amroth und Nimrodel werden verloren. 1999 Thráin I. kommt nach Erebor und gründet ein Zwergenkönigreich "unter dem Berg". 2000 Die Nazgûl kommen aus Mordor heraus und belagern Minas Ithil. 2002 Minas Ithil fällt, später wird es Minas Morgul genannt. Der Palantir wird erbeutet. 2043 Eärnur, jetzt König von Gondor, wird vom Hexenmeister zum Zweikampf herausgefordert. 2050 Die Herausforderung wird erneut erhoben, Eärnur reitet nach Minas Morgul, und kehrt nicht

zurück. Mardil wird erster Truchsess.

2060 Die Macht von Dol Guldur wächst. Die Weisen fürchten, Sauron könnte wieder Gestalt annehmen. 2063 Gandalf geht nach Dol Guldur. Sauron versteckt sich im Osten.. Der Wachsame Friede beginnt. Die Nazgûl

verhalten sich still in Minas Morgul. 2210 Thorin I. verlässt Erebor und geht nach Norden in das graue Gebirge, wo sich nun die meisten, die von Durins

Volk noch übrig sind, versammeln. 2340 Isumbras I. wird der dreizehnte Thain und der erste der Tuk-Linie. Die Altbocks besetzen Bockland. 2460 Der Wachsame Friede endet. Mit vermehrter Stärke kehrt Sauron nach Dol Guldur zurück. 2463 Der Weiße Rat wird gebildet. Um diese Zeit findet der Starre Déagol den einen Ring und wird von Sméagol

ermordet. 2475 Etwa um diese Zeit verbirgt sich Sméagol (Gollum) im Nebelgebirge. 2480 Neuer Angriff auf Gondor. Osgiliath endgültig zerstört, seine Steinbrücke geborsten.

Orks beginnen geheime Festungen im Nebelgebirge anzulegen, um alle Pässe nach Eriador zu sperren. Sauron beginnt Moria mit seinen Geschöpfen zu bevölkern.

2509 Celebrían wird auf dem Weg nach Lórien am Rothornpass überfallen und trägt eine vergiftete Wunde davon. 2510 Celebrían geht über das Meer. Orks und Ostlinge überrennen Calenardhon.Eorl der junge siegt auf dem Feld

von Celebrant. Die Rohirrim siedeln sich in Calenardhon an. 2545 Eorl fällt in der Schlacht im Ödland. 2569 Brego, Eorls Sohn vollendet die goldene Halle. 2570 Baldor, Bregos Sohn, durchschreitet die verbotene Tür und ist verschollen. Etwa um diese Zeit erscheinen

die Drachen wieder im fernen Norden und beginnen die Zwerge zu bedrängen. 2589 Dáin I. von einem Drachen erschlagen 2590 Thrór kehrt nach Erebor zurück. Sein Bruder Grór geht in die Eisenberge. 2670 Tobold pflanzt im Südviertel "Pfeiffenkraut". 2683 Isegrim II. wird der zehnte Thain und beginnt die Ausgrabung von Groß-Smials 2698 Ecthelion I. baut den Weißen Turm in Minas Tirith wieder auf. 2740 Orks dringen erneut in Eriador ein 2747 Badobras Tuk besiegt eine Orkbande im Nordviertel 2758 Rohan wird vom Westen und Osten angegriffen und überrannt. Gondor wird von der Flotte der Korsaren

angegriffen. Helm von Rohan sucht Zuflucht in Helms Klamm. Wulf nimmt Edoras. Der lange Winter folgt. Große Not und Tod in Eriador und Rohan. Gandalf kommt dem Auenlandvolk zur Hilfe.

2759 Helms Tod. Fréaláf vertreibt Wulf und beginnt die zweite Linie der Könige der Mark. Saruman nimmt seinen Wohnsitz in Isengart.

2770 Smaug der Drache kommt über Erebor. Thal zerstört. Thrór entkommt mit Thráin II. und Thorin II. 2790 Thrór von einem Ork in Moria erschlagen. Die Zwerge sammeln sich zu einem Rachekrieg. Geburt von

Gerontius, der später als der Alte Tuk bekannt wird. 2793 Der Krieg der Zwerge und Orks beginnt 2799 Schlacht von Nanduhirion vor dem Osttor von Moria. Dáin Eisenfuß kehrst zu den Eisenbergen zurück. Thráin

II. und sein Sohn Thorin wandern nach Westen. Sie lassen sich 2802 im Süden des Erde Luin jenseits des Auenlandes nieder.

2800-2864

Orks aus dem Norden beunruhigen Rohan. König Walda wird von ihnen erschlagen (2861)

2841 Thráin II. bricht auf, um Erebor wieder zu besuchen, wird aber von Saurons Dienern verfolgt. 2845 Thráin wird in Dol Guldur eingekerkert, der letzte der Sieben Ringe wird ihm abgenommen. 2850 Gandalf geht wieder nach Dol Guldur, und entdeckt, dass dessen Herr tatsächlich Sauron ist, der

alle Ringe sammelt und nach Nachrichten über den Einen und über Isildurs Erben forscht. Er findet Thráin und erhält den Schlüssel von Erebor. Thráin stirbt in Dol Guldur.

2851 Der Weiße Rat tritt zusammen. Gandalf drängt auf einen Angriff auf Dol Guldur. Saruman stimmt dagegen. Saruman beginnt, in der Nähe der Schwertelfelder zu suchen.

2885 Aufgewiegelt von Saurons Abgesandten, überschreiten die Haradrim den Proros und greifen Gondor an. Die Söhne von Folcwine von Rohan werden im Dienste von Gondor erschlagen.

2890 Bilbo im Auenland geboren. 2901 Die Mehrzahl der noch zurückgebliebenen Einwohner von Ithilien verlässt das Land wegen der Angriffe der

Uruks von Mordor. Der geheime Zufluchtsort Henneth Annûn wird gebaut. 2901 Geburt von Gilraen, der Mutter von Aragorn II. 2911 Der grausame Winter. Der Baranduin und andere Flüsse sind zugefroren. Weiße Wölfe dringen aus dem

Norden nach Eriador ein. 2912 Große Überschwemmungen verheeren Enedwaith und Minhiriath. Tharbad wird zerstört und verlassen. 2929 Tod des Alten Tuk. 2930 Arathorn, Aradors Sohn, von den Dunedain heiratet Gilraen. 2931 Arador von Trollen erschlagen. Geburt von Denethor II. in Minas Thirith. 2933 Aragorn, Arathorn II. Sohn, geboren am 1 März.

Arathorn II. erschlagen. Gilraen bringt Aragorn nach Imladris, Elrondnimmt ihn als Pflegesohn auf und gibt ihm den Namen Estel (Hoffnung), seine Herkunft wird geheimgehalten.

2939 Saruman entdeckt, dass Saurons Diener den Anduin in der Nähe der Schwertelfelder absuchen

und Sauron daher von Isildurs Erben erfahren haben muss. Er ist beunruhigt, sagt aber dem Rat nichts. 2941 Thorin Eichenschild und Gandalf besuchen Bilbo im Auenland, Bilbo trifft Gollum und findet den Ring. Der

Weiße Rat tritt zusammen; Saruman ist einverstanden, dass Dol Guldur angegriffen wird, da er jetzt wünscht,Sauron daran zu hindern, den Fluss anzusuchen. Sauron, der seine Pläne gemacht hat, gibt Dol Guldur auf, Die Schlacht der fünf Heere in Thal. Tod von Thórin II. Bard von Esgaroth erschlägt Smaug. Daín von den Eisenbergen wird König unter dem Berg.

2942 Bilbo kehrt in das Auenland zurück und hat den Ring bei sich. Sauron kehrt heimlich nach Mordor zurück. 2944 Bard baut Thal wieder auf und wird König. Gollum verlässt das Gebirge und beginnt seine suche nach dem

"Dieb" des Ringes. 2948 Théoden, Thengels Sohn, König von Rohan, geboren. 2949 Gandalf und Balin besuchen Bilbo 2950 Findulas, Adrahils von Dol Amroth Tochter, geboren 2951 Sauron lässt seine Absichten erkennen und wird mächtiger in Mordor. Er beginnt den Wiederaufbau von

Barad- dûr. Gollum wandert in Richtung auf Mordor. Sauron entsendet drei Nazgûl, um Dol Guldur wieder zu besetzen. Elrond offenbart Aragorn seinen wirklichen Namen und Herkunft und übergibt ihm die Bruchstücke von Narsil. Arwen, kürzlich aus Lórien zurückgekehrt, trifft Aragorn im Wald von Imladris. Aragorn geht hinaus in die Wildnis.

2953 Letzte Zusammenkunft des Weißen Rates. Saruman gibt vor, er habe entdeckt, dass der Eine Ring den Anduin hinunter ins Meer gespült worden sei. Saruman zieht sich nach Isengart zurück und befestigt es.

2954 Der Schicksalsberg bricht wieder in Flammen aus. Die letzten Bewohner von Ithilien fliehen über den Anduin. 2956 Aragorn trifft Gandalf, und ihre Freundschaft beginnt. 2957- 2980

Aragorn unternimmt seine großen Wanderungen und Fahrten. Unter dem angenommenen Namen Thorongil dient er Thengel von Rohan und Ecthelion II. von Gondor.

2968 Geburt von Frodo 2976 Denethor heiratet Finduilas von Dol Amroth 2977 Bain, Bards Sohn, wird König von Thal. 2978 Geburt von Boromir, Denethors II. Sohn. 2980 Aragorn geht nach Lórien und trifft Arwen wieder. Aragorn gibt ihr Barahirs Ring und sie verloben sich auf

dem Berg Cerin Amroth. Etwa um diese Zeit erreicht Gollum die Grenzen von Mordor und macht Bekanntschaft mit Kankra. Théoden wird König von Rohan.

2983 Faramir, Denethors Sohn geboren. Geburt von Samweis. 2984 Tod Ecthelions II. Denethors II wird Truchsess von Gondor. 2988 Finduilas stirbt jung. 2989 Balin verlässt Erebor und geht nach Moria. 2991 Êomer, Eomunds Sohn, in Rohan geboren. 2994 Balin kommt um, und die Zwergensiedlung wird zerstört. 2995 Êowin, Êomers Schwester geboren. 3000 Der Schatten von Mordor wird länger. Saruman wagt den Palantir von Orthanc zu benutzen, aber er wird

von Sauron umgarnt, der den Ithil-Stein hat. Saruman wird ein Verräter an dem Rat. Seine Späher berichten, dass das Auenland von den Waldläufern streng bewacht wird.

3001 Bilbos Abschiedsfest. Gandalf vermutet, dass sein Ring der Eine ist. Die Bewachung des Auenlandes wird verstärkt. Gandalf forscht nach Gollum und bittet Aragorn um Hilfe.

3002 Bilbo wird Gast von Elrond und lässt sich in Bruchtal nieder. 3004 Gandalf besucht Frodo und kommt in den nächsten vier Jahren mehrmals wieder. 3007 Brand, Bains Sohn, wird König in Thal. Tod von Gilraen. 3008 Im Herbst besucht Gandalf Frodo zum letzten Mal. 3009 Gandalf und Aragorn nehmen in den nächsten acht Jahren von Zeit zu Zeit ihre Jagd nach Gollum wieder auf

und suchen in den Tälern des Anduin, in Düsterwald und Rhovanion bis zu den Grenzen von Mordor. Irgendwann in diesen Jahren wagte sich Gollum nach Mordor und wurde von Saurongefangengenommen. Elrond schickt nach Arwen, die nach Imladriszurückkehrt; das Gebirge und alle Länder östlich davon werden gefährlich.

3017 Gollum wird von Mordor freigelassen. Er wird von Aragorn in den Totensümpfen aufgegriffen und zu Thranduil nach Düsterwald gebracht. Gandalf besucht Minas Tirith und liest die Schriftrolle von Isildur.

...Es beginnt der Ringkrieg 3019...

Der Ringkrieg

ach dem Fall des Dunklen Turms und Sauron Dahinscheiden hob sich der Schatten von den Herzen aller, die sich ihm widersetzt hatten; aber Angst und Verzweiflung befielen seine Diener und Verbündete. Dreimal war Lorien von Dol Guldur aus angegriffen worden, aber abgesehen von der Tapferkeit des Elbenvolkes war die Macht, die dort wohnte, zu groß, dass jemand sie hätte besiegen können, es sei denn, Sauron selbst wäre dort hingekommen. Obwohl die schönen Wälder an den Grenzen schweren Schaden nahmen, wurden die Angriffe zurückgeschlagen; und als der Schatten verging, kam Celeborn heraus und führte das Heer von Lorien in vielen Booten über den Anduin. Sie nahmen Dol Guldur, und Galadriel riss seine Mauern nieder und legte seine Verließe bloß, und der Wald wurde gesäubert. Auch im Norden war Krieg und Unheil. Der Feind drang in Thranduils Reich ein, und es gab einen langen Kampf unter den Bäumen und große Zerstörung durch Feuer; aber zuletzt war Thranduil siegreich.

Und am Neujahrstag der Elben trafen sich Celeborn und Thranduil in der Mitte des Waldes; und sie gaben Düsterwald einen neuen Namen; Eryn Lasgalen, der Wald der Grünblätter. Thranduil nahm als sein Reich das ganze nördliche Gebiet bis zu den Bergen, die sich im Wald erheben; und Celeborn nahm den südlichen Teil unterhalb des Engpasses und nannte ihn Ost Lorien; der ganze ausgedehnte Wald dazwischen wurde den Beorningern und den Waldmenschen gegeben.

Doch nach dem Hinscheiden von Galadriel einige Jahre später wurde Celeborn seines Reiches überdrüssig und ging nach Imladris, um bei Elronds Söhnen zu leben.

Zu der selben Zeit, als die großen Heere Minas Tirith belagerten, setzte ein Heer der Verbündeten Saurons, das die Grenzen von König Brand seit langem bedroht hatte, über den Fluss Carnen, und Brand wurde nach Thal zurückgetrieben. Dort hatte er Beistand der Zwerge von Erebor; und es kam zu einer großen Schlacht am Fuß des Gebirges. Sie dauerte drei Tage, doch zuletzt wurden König Brand und auch König Dáin Eisenfuß erschlagen, und die Ostlinge hatten gesiegt. Aber sie konnten das Tor nicht einnehmen, und viele Zwerge und auch Menschen fanden Zuflucht in Erebor und hielten einer Belagerung stand.

Als Nachrichten von den großen Siegen im Süden kamen, wurde Saurons Nordheer von Entsetzen gepackt; und die Belagerten machten einen Ausfall und vertrieben sie, und die Reste flohen nach Osten und behelligten Thal nicht mehr. Dann wurde Bard II., Brands Sohn, König in Thal, und Thorin III. Steinhelm, Dáins Sohn, wurde König unter dem Berg.

Jahresübersicht: 12. April 3018 Gandalf kommt nach Hobbingen.

20. Juni Sauron greift Osgiliath an. Um dieselbe Zeit wird Thranduilangegriffen und Gollum entkommt. 4. Juli Boromir bricht von Minas Tirith auf. 10. Juli Gandalf in Orthanc gefangen. August Alle Spuren von Gollum sind verloren. Man glaubt, dass er um diese Zeit, da er sowohl von

den Elben als auch von Saurons Dienern gejagt wird, in Moria Zuflucht gesucht hat; aber als er endlich einen Weg zum Westtor entdeckt hatte, konnte er nicht hinaus.

18. September September Gandalf entkommt in den frühen Morgenstunden aus Orthanc. Die schwarzen Reiter überqueren die Furten des Isen.

19 Gandalf kommt als Bettler nach Edoras, jedoch wird ihm der Zutritt verweigert. 20 Gandalf erhält Zutritt in Edoras. Théoden befiehlt ihm, fortzugehen.

"Nehmt irgendein Pferd und verschwindet vor dem morgigen Tag". 21 Gandalf trifft Schattenfell, aber das Pferd lässt ihn nicht an sich heran. Er folgt Schattenfell weit über

die Felder. 22 Die schwarzen Reiter erreichen am Abend die Sarn Furt; sie vertreiben die Wache der

Waldläufer. Gandalf holt Schattenfell ein. 23 Vier Reiter kommen vor Morgengrauen ins Auenland. Die anderen verfolgen die Waldläufer nach Osten

und kommen dann zurück, um den Grünweg zu beobachten. Ein schwarzer Reiter kommt bei Einbruch der Nacht nach Hobbingen. Frodo verlässt Beutelsend. Gandalf hat Schattenfell gezähmt und reitet von Rohan los.

24 Gandalf überquert den Isen. 26 Der Alte Wald. Frodo kommt zu Bombadil. 27.

September Gandalf überquert die Grauflut.

28 Die Hobbits werden von einem Grabunhold gefangen. 29 Frodo erreicht spät Abends Bree. Gandalf besucht den Ohm. 30 Krickloch und das Gasthaus zu Bree werden in den frühen Morgenstunden

überfallen. Frodo verlässt Bree. Gandalf kommt nach Krickloch und erreicht nachts Bree. 1. Oktober Gandalf verlässt Bree

3 Gandalf wird nachts auf der Wetterspitze von den Nazgûl angegriffen 6 Das Lager unterhalb der Wetterspitze wird nachts angegriffen. Frodowird verwundet. 9 Glorfindel verlässt Bruchtal. 11 Er vertreibt die schwarzen Reiter von der Brücke des Mitheitel. 13 Frodo überquert die Brücke. 18 Glorfindel findet Frodo bei Einbruch der Dämmerung. Gandalferreicht Bruchtal. 20 Flucht über die Furt des Bruinen. 24 Frodo erholt sich und erwacht. Boromir trifft nachts in Bruchtal ein. 25 Rat von Elrond.

25. Dezember Die Gemeinschaft des Ringes verlässt Bruchtal in der Abenddämmerung. 8. Januar Die Gemeinschaft erreicht Hulsten. 11+12 Schneesturm auf dem Caradhras.

13 Angriff von Wölfen in den frühen Morgenstunden. Die Gemeinschaft erreicht bei Einbruch der Nacht das Westtor von Moria. Gollumbeginnt, dem Ringträger nachzuschleichen.

14. Januar Nacht in Halle Einundzwanzig. 15 Die Brücke von Khazad-dûm und Gandalfs Kampf mit dem Balrog. Die Gemeinschaft erreicht spät in der

Nacht den Nimrodel. 17 Die Gemeinschaft kommt abends nach Caras Galadon. 23 Gandalf verfolgt den Balrog bis zum Gipfel des Zirak-zigil. 25 Er schleudert den Balrog hinunter und stirbt. Sein Körper liegt auf dem Gipfel.

14. Februar Galadriels Spiegel. Gandalf kehrt ins Leben zurück und ist bewusstlos. 16 Abschied von Lórien. Versteckt am Westufer, beobachtet Gollum die Abfahrt. 17 Gwaihir der König der Großen Adler bringt Gandalf nach Lórien. 23 Die Boote der Gemeinschaft werden bei Nacht in der Nähe von Sarn Gebir angegriffen. 25 Die Gemeinschaft kommt an Argonath vorbei und lagert auf Parth Galen. Erste Schlacht an den Furten

des Isen. Théodred, Théodens Sohn, wird erschlagen. Tod von Altarovan 26 Der Zerfall des Bundes. Tod von Boromir; sein Horn wird in Minas Tirith gehört. Meriadoc und Peregrin

gefangen. Frodo und Samweis gelangen in den östlichen Emyn Muil. Aragorn bricht abends zur Verfolgung der Orks auf. Eomer hört davon, dass eine Orkbande von Emyn Muil herunterkommt.

27 Aragorn erreicht bei Sonnenaufgang den westlichen Kamm. Gegen Theodens Befehl bricht Éomer um Mitternacht von Ostfold auf, um die Orks zu verfolgen.

29 Meriadoc und Peregrin entkommen und treffen Baumbart. Die Rohirrim greifen bei Sonnenaufgang an und vernichten die Orks.Frodo kommt vom Emyn Muil herab und trifft Gollum. Faramir sieht das Bestattungsboot von Boromir.

30 Das Entthing beginnt. Auf dem Rückweg nach Edoras trifft Éomer Aragorn. 1. März Frodo beginnt im Morgengrauen die Totensümpfe zu durchqueren. Das Entthing dauert

an. Aragorn trifft Gandalf den Weißen. Sie brechen nach Edoras auf. Faramir verlässt Minas Tirith zu einem Auftrag in Ithilien.

2 Frodo erreicht das Ende der Sümpfe. Gandalf kommt nach Édoras und heilt Theoden.

Die Rohirrim reiten nach Westen gegen Saruman. Zweite Schlacht an den Furten des Isen. Erkenbrand besiegt. Das Entthing endet. Die Ents marschieren nach Isengart und erreichen es bei Nacht.

3 Theoden zieht sich nach Helms Klamm zurück. Die Schlacht um die Hornburg beginnt. Die Ents vollenden die Zerstörung von Isengart.

4 Theoden und Gandalf brechen von Helms Klamm nach Isengart auf. Frodo erreicht die Schlackenhügel am Rande der Einode des Morannon.

5 Theoden erreicht mittags Isengart. Verhandlung mit Saruman in Orthanc. Ein geflügelter Nazgûl überfliegt das Lager in Dol Baran.Gandalf bricht mit Peregrin nach Minas Tirith auf. Frodo verbirgt sich in Sichtweite des Morannon und verlässt es bei einbrechender Dunkelheit.

6 Aragorn wird in den frühen Morgenstunden von den Dunedaineingeholt. Theoden macht sich von der Hornburg nach Hargtal auf. Aragorn bricht später auf.

7 Frodo wird von Faramir nach Henneth Annûn gebracht. Aragornkommt bei Einbruch der Nacht nach Dunharg.

8 Aragorn schlägt den "Pfad der Toten" bei Tagesanbruch ein; um Mitternacht erreicht er Erech. Frodo verlässt Henneth Annûn.

9 Gandalf erreicht Minas Tirith. Faramir verlässt Hennet Annûn. Aragorn bricht von Erech auf und kommt nach Celembel. In der Abenddämmerung erreicht Frodo die Morgul-Straße. Theodenkommt nach Dunharg. Dunkelheit beginnt aus Mordorherauszuströmen.

10 Der dämmerungslose Tag. Die Heerschau von Rohan; die Rohirrimreiten von Hargtal fort. Faramir wird von Gandalf vor den Toren der Stadt gerettet. Aragorn überschreitet den Rongló. Ein Heer aus dem Morannon nimmt Cair Andros und zieht weiter nach Anórien. Frodokommt an der Wegscheide vorbei und sieht den Aufbruch des Morgul-Heeres.

11 Gollum besucht Kankra, aber als er Frodo im Schlaf sieht, bereut er es beinahe. Denethor schickt Faramir nach Osgiliath. Aragornerreicht Linhir und setzt nach Lebennin über. Feinde dringen von Norden nach Ost-Rohan ein. Erster Angriff auf Lórien.

13 Frodo von den Orks von Cirith Ungol gefangengenommen. Der Pelennor wird überrannt. Faramir wird verwundet. Aragorn erreicht Pelargir und bringt die Flotte auf. Théoden im Drúadan-Forst.

14 Samweis findet Frodo im Turm. Minas Tirith wird belagert. Die von den Ödland-Menschen geführten Rohirrim kommen zum Grauen Wald.

15 In den frühen Morgenstunden zertrümmert der Hexenkönig die Tore der Stadt. Denethor verbrennt sich selbst auf dem Scheiterhaufen. Die Hörner der Rohirrim werden mit dem ersten Hahnenschrei gehört. Schlacht auf dem Pelennor. Theoden wird erschlagen. Aragorn entrollt Arwens Banner. Frodo und Samweis entkommen und beginnen ihre Wanderung entlang dem Maorgai. Schlacht unter den Bäumen in Düsterwald. Thranduil schlägt die Streitkräfte von Dol Guldur zurück. Zweiter Angriff auf Lórien.

16 Beratung der Heerführer. Frodo erblickt vom Morgai über das Lager hinaus den Schicksalsberg. 17 Schlacht von Thal. König Brand und König Dáin Eisenfuß fallen. Viele Zwerge und Menschen suchen

Zuflucht in Erebor und werden belagert. Schagrat bringt Frodos Mantel, Panzerhemd und Schwert nach Minas Morgul. Frodo kommt in Sichtweite der Isenmünde; er wird auf der Straße von Dunharg nach Udûn von Orks eingeholt.

19 Das Heer des Westens marschiert zum Morgul-Tal. Frodo und Samweis entkommen und beginnen ihre Wanderung entlang der Straße nach Barad-dûr.

22 Eine Nacht der Schreckens. Frodo und Samweis verlassen die Straße und gehen nach Süden zum Schicksalsberg. Dritter Angriff auf Lórien.

23 Das Heer verlässt Ithilien. Aragorn entlässt die Zaghaften. Frodo und Samweis auf dem letzten Abschnitt ihrer Fahrt zum Fuß des Schicksalsberg. Das Heer lagert in der Einöde des Morannon.

25 Das Heer wird auf den Schlackebergen umzingelt. Frodo und Samweis erreichen Sammath Naur. Gollum bemächtigt sich des Ringes und fällt in die Schicksalsklüfte. Barad-dûr stürzt ein und Sauron geht dahin.

27 Bard II. und Thorin II. Steinhelm vertreiben den Feind aus Thal. 28 Celeborn überschreitet den Anduin; Beginn der Zerstörung von Dol Guldur.

6. April Treffen von Celeborn und Thranduil. 8 Die Ringträger werden auf dem Feld von Cormallen geehrt.

1. Mai Krönung von König Elessar; Elrond und Arwen brechen von Bruchtal auf. 8 Éomer und Éowyn reiten mit Elronds Söhnen nach Rohan 20 Elrond und Arwen kommen nach Lórien 27 Arwens Geleit verlässt Lórien.

14 Juni Elronds Söhne treffen das Geleit und bringen Arwen nach Edoras. 16 Sie brechen nach Gondor auf. 25 König Elessar findet den Schössling des Weißen Baums

1. Juli Arwen kommt in die Stadt. Mittjahrestag Hochzeit von Elessar und Arwen.

18 Éomer kehrt nach Minas Tirith zurück. 19 Das Trauer Geleit von Theoden bricht auf.

7. August Das Geleit kommt nach Edoras. 10 Begräbnis von König Theoden.

14 Die Gäste nehmen Abschied von König Éomer. 18 Sie kommen nach Helms Klamm. 22 Sie kommen nach Isengart und nehmen bei Sonnenuntergang Abschied vom König des Westens. 28 Sie holen Saruman ein; Saruman begibt sich ins Auenland.

6. September Sie machen Halt in Sichtweite der Berge von Moria. 13 Celeborn und Galadriel verabschieden sich, und die anderen gehen nach Bruchtal. 21 Rückkehr nach Bruchtal. 22 129. Geburtstag von Bilbo. Saruman kommt ins Auenland.

5. Oktober Gandalf und die Hobbits verlassen Bruchtal. 13 Sie überqueren die Furt des Bruinen; Frodo verspürt zum ersten Mal wieder Schmerzen. 28 Bei Einbruch der Nacht erreichen sie Bree. 30 Sie verlassen Bree und kommen im Dunkeln zur Brandyweinbrücke.

1. November Sie werden in Froschmoorstätten verhaftet. 2 Sie kommen nach Wasserau und rufen das Auenlandvolk zum Aufstand auf 3 Schlacht von Wasserau und Verscheiden von Saruman. ENDE DES RINGKRIEGES

Das große Jahr des Überflusses

13. März Frodo ist wieder krank (am Jahrestag seiner Vergiftung durch Kankra). 6. April Der Mallorn blüht auf der Festwiese. 1. Mai Samweis heiratet Rose.

Mittjahrestag Frodo tritt vom Amt des Bürgermeisters zurück, und Willi Weißfuß übernimmt es wieder. 22. September Bilbos 130. Geburtstag.

6. Oktober Frodo ist wieder krank. 25. März Geburt von Elanor der Schönen, Tochter von Samweis.

An diesem Tag begann nach der Zeitrechnung von Gondor das Vierte Zeitalter. 21. September Frodo und Samweis brechen von Hobbingen auf.

22 Sie treffen die Verwahrer der Ringe auf ihrem Letzten Ritt in Waldende. 29 Sie kommen zu den Grauen Anfurten. Frodo und Bilbo fahren mit den Drei Verwahrern über das

Meer. Samweis kehrt am 6. Oktober nach Beutelsend zurück. Das Ende des Dritten Zeitalters.

Das 4. ZA

as Vierte Zeitalter war das Zeitalter der Herrschaft der Menschen. Viele Jahre des Friedens und der Harmonie folgten auf das Ende des Ringkrieges. Nach dem Dahinscheiden von König Elessar regierten seine Söhne und Enkel das Land weise, bis viele hundert Jahre später wieder eine Zeit der politischen und sozialen Unruhen kam.

Nordwest-Mittelerde, bekannt als "der Westen" umfasste zu dieser Zeit die Länder nördlich von Umbar, westlich des Meer von Rhûns und südlich und östlich des großen Meeres. Mit dem Dahinscheiden von Sauron gerieten seine Diener in komplette Unordnung. Die meisten der Orks und Trolle verstreuten sich und viele verbargen sich in den Bergen, in ihren dunklen Behausungen, dort wo sie hergekommen waren. Ohne starke Führer bekämpften sich diese Rassen gegenseitig und ihre Zahl wurde kontinuierlich geringer. Gerüchte über den Untergang des dunklen Herrscher verbreiteten sich jedoch schnell über ganz Mittelerde und viele böse Herrscher und dunkle Gestalten waren darauf begierig, das Machtvakuum zu füllen.

Das frühe Vierte Zeitalter jedoch war eine Zeit, in der alle anderen freien Völker langsam aber sicher für immer von Mittelerde verschwanden. Die Elben begannen in großer Anzahl nach Westen auszuwandern und viele ihrer alten Wohnstätten wurden verlassen. Jene die blieben wanderten in kleinen Gruppen umher und viele von ihnen gingen in den fernen Osten. Der verbliebenen Waldelben zogen sich in gut ausgebaute Festungen im Norden des Düsterwaldes zurück. Sich von den Angelegenheiten der Außenwelt abschottend, zogen sich die Zwerge in ruhige Bastionen in jedem abgelegenen Hügel und Berg zurück, den sie finden konnten. Die Hobbits blieben weiterhin unbehelligt in ihrem abgeschotteten Land und viele Menschen vergaßen ihre Existenz mit der Zeit.

Doch die Expansion des wiedervereinigten Königreiches konnte nicht ewig weitergehen. Interne Unruhen und Grenzkonflikte mit Reichen wilder Menschen ließen das Königreich in zwei Teile zerbrechen. Fortan nannte man sie nur noch die "Zwillingsreiche". Die Kontrolle über die angrenzenden Mächte und Reiche ebbte mit der Zeit ab. Die Zeit um 1000 sah das Auferstehen neuer Nationen: Neue Menschenreiche die ein gemeinsames Ziel hatten, jedoch nicht verbündet waren. Isolierte Freie Völker die versuchten die Menschen zu vertreiben und ihre alten Länder wieder zu erlangen und Bastionen von Dienern des Dunklen, welche sich wieder unter einem gemeinsamen Ziel vereinten. Die Zeit war reif für einen mächtigen Führer, der eines der beiden Königreiche regierte um den alten Glanz dieser Reiche wieder herzustellen oder eine Allianz zu bilden um die Freien Völker zu befrieden. Wie es auch kommen sollte, eines war sicher:

Die absolute Herrschaft der menschlichen Rasse, ein für alle mal...

Jahresübersicht: 1422 Mit Beginn dieses Jahres begann in der Zählung der Jahre im Auenland das Vierte Zeitalter; aber die Jahre

der Auenland Zählung wurde weiter gezählt. 1427 Willi Weißfuß tritt zurück. Samweis wird zum Bürgermeister des Auenlandes gewählt. Peregrin Tuk heiratet

Dietmute aus Lang-Cleeve. König Elessargibt einen Erlass heraus, dass Menschen das Auenland nicht betreten dürfen, und er macht es zu einem Freien Land unter dem Schutz des Nördlichen Zepters.

1430 Faramir, Peregrins Sohn, geboren. 1431 Goldlöckchen, Tochter von Samweis, geboren. 1432 Meriadoc, genannt der Prächtige, wird Herr von Bockland. Große Geschenke werden ihm von König Éomer

und Frau Èowyn von Ithilien gesandt. 1434 Peregrin wird der Tuk und Thain. König Elessar ernennt den Thain, den Herrn von Bockland und den

Bürgermeister zu Ratsherren des nördlichen Königreichs. Meister Samweis wird zum zweiten Mal zum Bürgermeister gewählt.

1436 König Elessar reitet nach Norden und wohnt eine Zeitlang am See Evendim. Er kommt zur Brandywein-Brücke und begrüßt dort seine Freunde. Den Stern der Dunedain gibt er Meister Samweis, und Elanor wird Ehrenjungfrau von Königin Arwen.

1441 Meister Samweis wird zum dritten Mal Bürgermeister. 1442 Meister Samweis, seine Frau und Elanor reiten nach Gondor und bleiben ein Jahr dort. Meister Tolman

Hüttinger wird stellvertretender Bürgermeister. 1448 Meister Samweis wird zum vierten Mal Bürgermeister. 1451 Elanor die Schöne heiratet Fastred aus Grünholm auf den Weiten Höhen. 1452 Die Westmark, von den Weiten Höhen bis zu den Turmbergen, wird als ein Geschenk von

König Elessar dem Auenland angegliedert. Viele Hobbitsziehen dorthin. 1454 Elfstand Schönkind, Sohn von Fastred und Elanor, geboren 1455 Meister Samweis wird zum fünften Mal Bürgermeister. Auf seine Bitte ernennt der Thain Fastred zum

Verwalter der Westmark. Fastred und Elanor schlagen ihren Wohnsitz in Untertürmen auf den Turmbergen auf, wo ihre Nachkommen, die Schönkinds von den Türmen, viele Generationen lebten.

1463 Faramir Tuk heiratet Goldlöckchen, Samweis´ Tochter. 1469 Meister Samweis wird zum siebten und letzten Mal, da er 1476, bei Ablauf seiner Amtszeit, sechsundneunzig

Jahre alt ist. 1482 Tod von Meister Samweis´ Frau Rose am Mittjahrestag. Am 22. September reitet Meister Samweis von

Beutelsend fort. Er kommt zu den Turmbergen und wird zuletzt von Elanor gesehen, der er das Rote Buch übergibt, das später von den Schönkinds aufbewahrt wird. Von Elanor stammt die Überlieferung, dass Samweis an den Türmen vorbei zu den Grauen Anfurten ritt und als letzter der Ringträger über das Meer davonging.

1484 Im Frühling diese Jahres kam eine Botschaft von Rohan nach Bockland, dass König Éomer Herrn Holdwine noch einmal zu sehen wünsche. Meriadoc war damals alt (102) aber noch rüstig. Er beriet sich mit seinem Freund, dem Thain, und bald darauf übergaben sie ihre Habe und ihre Ämter ihren Söhnen und ritten über die Sarn-Furt davon, und sie wurden im Auenland nicht mehr gesehen. Später erfuhr man, dass Herr Meriadoc nach Edoras kam und bei dem König war, bis Éomer in jenem Herbst starb. Dann gingen er und Thain Peregrin nach Gondor und verbrachten die kurzen Jahre, die ihnen noch blieben, in diesem Reich, bis sie starben und in Rath Dinen unter den Großen von Gondor zur Ruhe gebettet wurden.

1541 In diesem Jahr kam schließlich am 1. März das Hinscheiden von König Elessar. Es heißt, dass die Totenbetten von Meriadoc und Peregrin neben das Totenbett des großen Königs gestellt wurden. Dann baute Legolas in Ithilien ein graues Schiff und segelte den Anduin hinunter und weiter über das Meer; und mit ihm, heißt es, ging Gimli der Zwerg. Und als das Schiff davonfuhr, war in Mittelerde das Ende der Gemeinschaft des Ringes gekommen.

Die weiteren Jahre aus der Sicht der Menschen

1 Die Elben beginnen Mittelerde zu verlassen. 2-32 Die Elben verlassen die Turmhöhen und die umliegenden Gebiete. Nur Cirdan bleibt in den grauen Anfurten. 6 Das Auenland wird ein freies Land, unter dem Schutz des nördlichen Zepters und niemand darf es ohne

Erlaubnis betreten. Ebenso der Drúadan-Wald. 15 Der Wiederaufbau von Annúminas beginnt. 16 König Eomer von Rohan scheidet dahin. 100 Moria ist nach wie vor verlassen. 120 König Elessar (Aragorn II) scheidet dahin.

Eldarion wird König des wiedervereinigten Königreiches. Gimli und Legolas verlassen Mittelerde Richtung Aman, und das Ende der Gemeinschaft des Ringes ist gekommen.

121 Königin Arwen scheidet dahin. 264 König Eldarion scheidet dahin. Elessar II wird König des wiedervereinigten Königreiches. 300-500 Die Menschen des Westens etablieren einen großen Überlandhandel mit den Menschen des Ostens. Dorwinion

und Khand werden mächtig. 400-450 Relmether entsteht im Osten Mordors. 408 König Elessar II scheidet dahin. Elendil II wird König des wiedervereinigten Königreiches. 432-864 Letzte große Elbenwanderung durch Lindon. Sie werden in ihre nördlichen Reiche im äußersten

Nordwesten Endors verdrängt. Andere Elbenstätten werden aufgegeben und an die Menschen übergeben. 552 Der alt gewordene Elendil II übergibt Amt und Thron an seinen ältesten Sohn, Isildur II. 696 Isildur II dankt ab und übergibt das Zepter an seinen Sohn. 700 Isildur II scheidet dahin. Anárion II wird König des wiedervereinigten Königreiches. 701-712 Der Erste "Fluss-Krieg". Die Variag-Nûriag-Nurniag Allianz bekannt als "der Zusammenschluss der Ûsrievrim"

erobern das gesamte östliche Rhûn. 750 Nachdem der Fürst von Umbar die Gewässer vor der Haradaischen Küste zur Umbareanischen See erklärt

hat, steht das Königreich Gondor vor einer wirtschaftlichen Krise. 752-775 Der "Segel-Krieg". Das Königreich Gondor zeiht in den Krieg gegen die Mächte von Umbar.

Die Haradrim treten auf beiden Seiten in den Krieg ein. Gondor erzielt einen ultimativen Sieg, aber der Konflikt verursacht Unruhen zwischen dem Nördlichen und dem Südlichen Königreich.

775 Anárion wird nach dem Sieg gegen die Umbarer bei Linhír ermordet. Arathorn III wird König des wiedervereinigten Königreiches.

783-800 Der Zweite "Fluss-Krieg". Der Zusammenschluss der Ûsrievrim wird durch den in Zentral-Endor herrschenden Bürgerkrieg aufgelöst. Die Variag-Nûriag-Nurniag Triade wird zerschlagen.

799 Anárion III stirbt an der Pest. Sein junger Sohn Beleg II wird König des wiedervereinigten Königreiches und versucht die zerbrechliche südliche Grenze zu stabilisieren.

800-1000

Große Völkerwanderungen verursachen Verwirrung und Unruhe in ganz Endor.

800 Die Schlacht von Ethir Harnen. Flotten des nördlichen und südlichen Königreiches zerschlagen eine große Armee von Umbarern, Variags,Haradrim und unzähligen Söldnern aus dem südlichen Endor. Schwere Verlust schwächen das nördliche Königreich. Beleg II ist nach dieser Schlacht als Hyarmendacil III bekannt.

843 Hyarmendacil III scheidet dahin und sein Sohn Eärnil III wird König des wiedervereinigten Königreiches. 915 Eärnil III teilt die Verwaltung des wiedervereinigten Königreiches.

Die früheren Reiche Gondor und Arnor werden seit dem die "Zwillingsreiche" genannt. Eärnils III´s Söhne Telumethar II und Eärnur II übernehmen die Verwaltung der beiden Reiche.

950 Eärnil III scheidet dahin. Telumethar II wird König der "Zwillingsreiche". Eärnur II fordert seinen Bruder heraus und nimmt sich den Thron des nördlichen Königreiches.

953 Telumethar II marschiert im Nördlichen Königreich ein. Eärnur II's kurze Herrschaft endet. Telumethar II schickt Eärnur II ins Exil zur nördlichsten Insel vor Endor.

1000 Telumethar II und seine 3 jungen Söhne werden ermordet. Er hinterlässt keine direkten Erben. Eärnur II

kehrt aus dem Exil zurück und wird König der "Zwillingsreiche". Die Menschen von Enedwaith, Minhiriath, und Eregion erklären ihre Unabhängigkeit.

1001 Eärnur II wird gezwungen, sich das Leben zu nehmen. Die Oligarchen des Südlichen Königreiches straffen ihre Zügel in der Politik und Wirtschaft indem sie Valamir der Jüngere als Truchsess des südlichen Königreiches ernennen. Trotz der Tatsache, dass Eärnur II's Sohn, Arvedui II, gekrönter König ist und seine Volljährigkeit erst später im Jahr erlangt, regiert Valimar als Herrscher des südlichen Königreiches.

1001- 1020

Die Trennung der Zwillingsreiche. Arthedain wird wieder hergestellt als das nördliche Königreich zerbröckelt. Das Auenland bleibt ein freies Land.

1020 Amlaith II, ein entfernter Verwandter von Telumehtar II's Frau Berúthien wird König des nördlichen Königreiches. Er erklärt das Auenland als "königliches Protektorat" und erstellt ein Programm, das stark fragmentierte Nördliche Königreich zu stärken.

1020- 1050

Trotz der guten Absichten von Amlaith II, sucht das Auenlandvolk Hilfe bei den Elben um einen Gürtel um das Auenland zu bilden. Ihre Beziehungen zu den Sindar und Avari von Lindon werden jedoch nur wenig belohnt. Das Auenland bleibt verwundbar.

1072 Valamir der Jüngere wird anerkannter Truchsess des Südlichen Königreiches als der kinderlose König Arvedui II dahinscheidet.

1092 Amlaith II stirbt während eines Besuches in Bree. Amlaith II's Sohn, Eärendur II ("der Große"), erringt große Siege über die Herrscher von Cardolan und Minhiriath (Valros und Púil).

1100 Eärendur II ernennt sich selbst zum König und stellt so das nördlichen Königreich wieder her. Targon ernennt sich zum König des Südlichen Königreiches und erklärt dem nördlichen Königreich den Krieg.

Hier enden die Aufzeichnungen über die Geschehnisse in Eriador

Altarovan Anarsson