Jiu Jitsu/Ju Jutsu/Yawara (jujutsu, direkte bersetzung: sanfte Kunst oder auch Wissenschaft von der Nachgiebigkeit) ist eine waffenlose asiatische Kampfkunst aus Japan, die von den Samurai angewandt wurde, um bei Verlust der Waffen weiterkmpfen, bzw. um sich verteidigen zu knnen. Sie wurde aber auch von nichtadligen Japanern praktiziert.

Die unterschiedlichen Schreibweisen Ju bzw. Jiu fr weich, sanft, nachgeben, ausweichen und Jutsu bzw. Jitsu fr Technik, Kunst haben ihren Ursprung in der Transliteration der Schriftzeichen. Der Name Ju-Jutsu ist in Deutschland fr ein eigenes, aus dem Jiu Jitsu entstandenes System okkupiert, fr das japanische Kampfsystem gilt daher in Deutschland und der Schweiz grsstenteils die Bezeichnung Jiu Jitsu oder Ju-Jitsu. Ju Jitsu heisst bersetzt so viel wie sanfte Kunst oder Wissenschaft von der Nachgiebigkeit. Ziel des Ju Jitsu ist es einen Angreifer, vllig egal ob dieser unbewaffnet, bewaffnet oder sogar gerstet ist, mglichst schnell und wirksam unschdlich zu machen.

Dies kann geschehen indem er unter Kontrolle gebracht wird oder final durch den Tod des Angreifers, Ju Jitsu bietet eine Vielzahl von Mglichkeiten und Wegen. Der Name verrt, dass man durch nachgeben siegt. Es soll nicht Kraft gegen Kraft gewendet werden, sondern soviel von der Kraft des Angreifers, wie es dem Kmpfer mglich ist, sollte gegen ihn selbst gewendet werden.

Das Grundprinzip des Ju Jitsu lautet Nachgeben, um zu siegen. Dieses Grundprinzip entstammt einem der Entstehungsmythen des Ju Jitsu. Schwere Eichen zerbrachen im Sturm, die daneben stehenden Weiden jedoch, bewegten sich im Wind, gaben bei jeder Be nach und schwangen sofort wieder unbeschadet zurck. Die praktische Anwendung des Ju/Jiu-Prinzips, welches durch sanft bersetzt werden kann, bedeutet also stets, die Kraft und die Bewegung des Angreifenden gegen ihn selbst einzusetzen. Aus dem Ju/Jiu-Prinzip wird deutlich ersichtlich, dass es sich bei Ju Jitsu um eine Kampfkunst handelt, deren Zweck allein die Selbstverteidigung ist. Ju Jitsu zhlt zu den alten japanischen Kampfknsten und gilt unter ihnen als eine der ltesten und ehrwrdigsten.

In direkter Tradition des Budo und damit des Bushido basieren die Techniken des Jiu Jitsu auf dem waffenlosen Kampf mittels Schlgen/Tritten, Wurf-, Hebel- und Wrgetechniken. Aus dem Ju-Jitsu entwickelten sich konsequenterweise dann auch mehrere Kampfsportarten :

Brasilianisches Jiu-Jitsu (eine moderne Version des Jiu-Jitsu mit Fokus auf den Bodenkampf und die bernahme eines Fehlers in der Umschrift.)

Judo (ein extrem wurflastiger Stil des Jiu-Jitsu, entwickelt von Jigoro Kano als Nahkampfsystem fr die Tokioter Polizei sowie als attraktive und junge Kampfkunst fr die moderne japanische Gesellschaft geschaffen wurde. Dabei handelt es sich um ein Extrakt aus dem Ju-Jitsu das sich vornehmlich aus Wurf-, Wrge-, Hebel- und Haltetechniken zusammensetzt. In Europa herrscht das Wettkampfjudo vor, im traditionellen Judo gibt es des weiteren Schlag-, Stoss-, und Tritttechniken.

Aikido (das Aikido ist eine Entwicklung von Morihei Ueshiba. Er schuf es aus dem Daito Ryu Aiki JuJutsu das ihm von einem Mitglied des Hauses Takeda vermittelt wurde. Das Aikido betont das Aufnehmen und Umkehren des Angriffs sehr stark. )

Ju-Jutsu (Ein Auftrag des DDK hin ab 1967 von hochgraduierten Dan-Trgern aus Techniken des Jiu-Jitsu, Judo, Karate und Aikido zu einem neuen, modernen SV-System kombiniertes System, das vor allem den Anforderungen der Polizei gerecht werden sollte. Ju-Jutsu ist lediglich eine andere Transliteration der Schriftzeichen, um das neue Kampfsystem vom traditionellen Jiu-Jitsu abzugrenzen.

Im modernen Ju Jitsu werden wie im Judo und dem Karate Schler- und Meistergrade je nach Beherrschung der Kampfkunst in Kyu- bzw. Dan-Stufen eingeteilt. Die bei allen anderen asiatischen Kampfknsten gilt aber auch beim Ju Jitsu, dass der betreffende Schler jederzeit in der Lage sein sollte, die erforderliche Prfungsleistung seiner Grtelfarbe sofort zu erbringen. Das Tragen einer Grtelfarbe allein stellt keine Kampfkunst dar.

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