jugendliche gestalten stadt-raum · schließlich stellt auch die sekundarschule i in der...
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Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Jugendliche gestalten
Stadt-Raum Auftaktveranstaltung am 8.-9. April
Fotodokumentation
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Es ist Freitag, der 8. April 2011: das Stadt-Raum-Team kommt kurz vor acht Uhr am Morgen voll-
bepackt in Wolmirstedt an und bereitet das Kick-Off für das Projekt „Jugendliche gestalten Stadt
-Raum“ vor.
9:00 ist alles geschafft, wir können uns nun mit
einem Kaffee etwas entspannen und freuen uns
auf die Ankunft der ersten drei Schulen: die
Saaleschule Halle, die Sekundarschule I Wolfen-
Nord und auf den Campus Technicus. Wir warten
kaum zwei Minuten auf dem Wolmirstedter Bahn-
hof (der auch ein kreatives Stadt-Raum-Projekt
vertragen könnte) und schon sind sie da.
9:20 zieht ein großes Rudel Stadt-
raumgestalter durch das Örtchen nörd-
lich von Magdeburg.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Rasch leben sich alle in der Bildungsstätte ein: es wird zusammen gelacht, Fußball gespielt,
Fahrrad und Skateboard gefahren.
Nachdem die Sekundarschule an der Elbe, Parey allein zum Ort des Geschehens gefunden hat,
starten wir pünktlich 10:00. Die evangelische Sekundarschule Haldensleben ist zwar nur
wenige Kilometer vom Veranstaltungsort entfernt, die Verkehrsanbindung ist jedoch so
schlecht, dass sich die Ankunft vor 10:00 nicht einrichten ließ. 15 Minuten nach unserer
Begrüßung sitzen aber auch die Haldenslebener Stadt-Raumgestalter im Mehrzweckraum“.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Nachdem wir alle herzlich zu unserem Auftakt begrüßen, schildern wir kurz die Ziele unseres
Stadt-Raum-Projektes: jugendliche Perspektiven auf Stadt-Raum und jugendliche Orte kennen-
lernen; projektbezogenes Lernen ermöglichen; jugendliche Interessen im Stadt-Raum verwirkli-
chen; die stadt-räumliche Gestaltungskompetenz Jugendlicher fördern; Jugendliche zu kommu-
naler Mitbestimmung befähigen. Zum Projektstart sind entsprechend die Ziele für unser zweitä-
giges Kick-Off, dass alle Schüler und pädagogischen Begleiter fachliche Impulse gewinnen;
über Planungswerkstätten mediale und baukulturelle Stadt-Raum-Gestaltungsmöglichkeiten
kennenlernen; den eigenen Stadt-Raum gemeinsam reflektieren; gute Ideen und einen Meilen-
steinplan für das Projekt mit nach Hause nehmen. Wir klären organisatorische Fragen, weisen
auf ein paar Spielregeln hin (wechselseitiger Respekt, wertschätzender Umgang, kreative Atmo-
sphäre) und stellen Schola_21 (das Netzwerk der Stiftung) vor. Alle bekommen den Auftrag, sich
in den nächsten 24 Stunden zu überlegen, auf welcher Plattform wir zukünftig virtuell zusam-
menarbeiten wollen.
10:40 geht es dann etwas früher als geplant in die Frühstückspause. „Das sieht ja toll aus!“,
„Hm, lecker“ - und viele andere erfreute Kommentare vernehmen wir am liebevoll zusammenge-
stellten Buffet. Wir freuen uns, dass sich alle wohlfühlen. Viele Jugendliche nutzen die Spiel-
und Sportmöglichkeiten im Außenbereich. Einige Pädagogen (Lehrer, Erzieher und Schulsozial-
arbeiter) genießen die Sonne auf den aufgestellten Terrassenmöbeln. Tolle Stimmung!
Das Bauprojekt Campus Techni-
cus umfasst die Modernisierung
und bauliche Erweiterung der
unter Denkmalschutz stehenden
Schulgebäude in der Leipziger
Straße (Heinrich-Heine-Schule)
und in der Schlossstraße
(ehemalige Handelsschule). Die
Heinrich-Heine-Schule in der
Leipziger Straße soll mit einem
Erweiterungsbau ergänzt werden. Geplant ist in unmittelbarer Nachbarschaft zudem ein Sport-
hallenneubau und eine Schulfreisportanlage. An der ehemaligen Handelsschule in der Schloss-
straße ist eine bauliche Erweiterung und die Einordnung eines Neubaus für das so genannte
Treibhaus“ der Zukunft für offene Kinder- und Jugendarbeit und Seniorenbildung vorgesehen.
Das Projekt Campus Technicus ist Bestandteil der Internationalen Bauausstellung in Sachsen-
Anhalt „IBA Stadtumbau 2010“. Unterstützung bekommt der Campus durch viele kommunale
Kooperationspartner wie die Schlosskirche (Wertebildung, Kinder als Stadtführer) und als eine
von vier Modellkommunen durch im Rahmen des Programms „Lebenswelt Schule“ (Vernetzung
lokaler Akteure und Ressourcen für die individuelle Förderung von Kindern) von der Deutschen
Kinder- und Jugendstiftung gGmbH in Berlin und der Jacobs Foundation (Förderung einer exter-
nen Prozessbegleiterin und einer Bildungsmanagerin). Das Schulkonzept wird zudem durch eine
Kooperation mit der AG Bau, einem Netzwerk mit Vertretern aus der Wirtschaft als auch Schulel-
ternräten und Schülerräten mitgetragen. Frau Zahradnik sagt: "Wir haben eine Vision — und das
wollen wir etappenweise schaffen, auch wenn wir gleiche Probleme haben, wie andere Schulen
auch.“ Das Projekt wird zudem von Renate Hussak (Mathematiklehrerin, Projektkoordinatorin)
mit begleitet.
Die Bernburger Stadt-Raumgestalter sind bei unserem Auftakt die zahlenmäßig größte Gruppe
vor Ort, da hier zwei Sekundarschulen beteiligt sind. Wir freuen uns sehr, den Campus
Technicus dabei zu haben.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Nach der Frühstückspause beginnen wir mit der Vorstellung der Schulstandorte. Es startet der
Campus Technicus, ein Schulverbund aus drei Sekundarschulen in Bernburg. Die Campus-
Leiterin Angret Zahradnik präsentiert uns das Bernburger Modell eines kommunalen Aktionsrau-
mes für praxisorientierten Ganztagsschulbetrieb und außerschulische Bildung sehr anschaulich.
So bekommen wir einen ersten Eindruck vom Projekt „Campus Technicus“ in zentraler Lage von
Bernburg zwischen Karlsplatz und Schlossbezirk. Im neu entstehenden Campus werden drei Se-
kundarschulen zu einer Ganztagsschule mit spezieller Ausrichtung auf eine praxisorientierte,
technische Bildung zusammengefasst. Unter dem Namen Sekundarschule Campus Technicus
Ganztagsschule schließen sich die Sekundarschulen "Heinrich Heine", "Talstadt" und "Süd-Ost"
zukünftig zu einer Instanz zusammen.
Nach der Vorstellung des Campus-Technicus hat uns dann Carola di Pol-Poege, die Geographie-
lehrerin der evangelischen Sekundarschule Haldensleben, gemeinsam mit am Stadt-Raum-
Projekt beteiligten Schülern den Schulstandort Haldensleben vorgestellt. Aus einer Initiative en-
gagierter Eltern und Lehrer hat sich der Evangelische Schulverein Haldensleben e. V. im Juli
2005 gegründet. Zum Schuljahr 2007/2008 wurde dem Verein vom Kultusministerium die Ge-
nehmigung zum Betrieb einer Sekundarschule in freier Trägerschaft erteilt.
Am 30. August 2007 wurde zunächst mit einer 5. Klasse, der 10 Mädchen und 12 Jungen ange-
hören, der Schulbetrieb aufgenommen. Die Schule hat im Juli 2010 die Anerkennung vom Kul-
tusministerium als „anerkannte Ersatzschule“ in freier Trägerschaft bekommen. In dem Schul-
jahr 2010/2011 hat die Schule nun 86 Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 5 bis 8
aus verschiedenen Orten von Ackendorf über
Letzlingen bis nach Zobbenitz.
Die evangelische Sekundarschule wird in den
Sommerferien 2011 zum zweiten Mal umziehen,
dieses Mal an den Süplinger Berg. Dann soll die
Schule mit einem richtigen Namen auch feierlich
eingeweiht werden. Bis dahin wird der Unterricht
in der 3. Etage der örtlichen Berufsschule fortge-
setzt (der Umzug hierhin fand im Februar 2011
statt).
Am zukünftigen Schulstandort befindet sich der-
zeit noch die Waldringschule. Es haben im Vor-
feld des Projektes bereits drei Sitzungen des
Arbeitskreises zum Süplinger Berg (Projekt Sozi-
ale Stadt) mit den Schulakteuren und dem Quar-
tiermanager Kai Reichelt stattgefunden. Es sind
erste Kontakte zu den sozialen Einrichtungen,
Wohnungsgesellschaften und zu lokalen Händ-
lern geknüpft worden. Die evangelische Sekun-
darschule Haldensleben wird sich am neuen Schulstandort an dem ersten Stadtteilfest am
01.07.11 auch beteiligen. Eine gute Gelegenheit, erste Projektergebnisse zu präsentieren. Die
Schüler kennen ihre neue Schule bzw. den neuen Schulstandort noch nicht und es soll Teil des
Stadt-Raum-Projektes werden, diesen neuen Lern- und Bildungsort in Haldensleben zu erkunden
und zu gestalten.
Die Auswahl der Schule für das Stadt-Raum-Projekt als auch die Teilnahme am Auftakt wird
dann auch auf der Website der Schule veröffentlicht:
„+++ Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung hat uns nach einem Teilnahmewettbewerb kurz-
fristig ausgewählt, an dem Projekt "Jugendliche gestalten Stadt-Raum" teilzunehmen. Die Auf-
taktveranstaltung hierzu hat bereits mit unserer Beteiligung stattgefunden.“
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Die Saaleschule für (H)alle stellt sich leider ohne Bilder von der Website der Schule vor, da un-
ser Wlan-Zugang nicht funktioniert. Zu diesem Zeitpunkt ahnen wir noch nicht, dass das so blei-
ben wird. Die Schule aus Halle hat in Trägerschaft des Vereins Gemeinschaftsschule für (H)alle
e. V. den Unterrichtsbetrieb im Schuljahr 2008/2009 mit einer 5. Klasse aufgenommen. Die
Schule wurde 2009 durch die Stadt Halle als "Träger der freien Jugendhilfe" anerkannt. Im der-
zeit laufenden Schuljahr besuchen 157 Schülerinnen und Schüler in drei 5., zwei 6. und zwei 7.
Klassen die Saaleschule. Sie werden durch 38 multiprofessionelle fest angestellte Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter begleitet. Drei Honorarlehrkräfte unterstützen zudem bei der Absicherung
des fachgerechten Unterrichts. Die Schule wird auch von vielen engagierten Eltern unterstützt.
Die Schule bietet als private Schule Integrativunterricht für Kinder mit Down-Syndrom als auch
verhaltensauffällige Kinder, was vorwiegend auf die Initiative von Eltern zurückging und lokal
auch berichtet wurde (MDR „Sachsen-Anhalt heute“).
Der Schulclub bietet nicht nur Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich von 6.30 Uhr bis
18.30 Uhr in der Ganztagsschule aufzuhalten. Zum Konzept der Schule gehört die Öffnung zum
Wohnumfeld, weshalb auch externe Jugendliche sowohl die Spielbereiche auf dem Schulhof als
auch den Schulhof mit nutzen können. Im Projekt soll die Entwicklung einer für das Quartier of-
fenen Schule vorangetrieben werden. Die Schule lädt zu
regelmäßigen Festen wie etwa dem Sommerfest am 25.
Juni alle Anwohner ein. Hier können auch die Ergebnisse
des Stadt-Raum-Projektes vorgestellt und um Unterstüt-
zung geworben werden.
Die Erzieher Hendrik Lauterbach und Rene Langner beglei-
ten das Stadt-Raum- Projekt mit viel Engagement und
fachlichem Know-How in Sachen 3D.
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Die Schulsozialarbeiterin der Sekundarschule an der Elbe (Parey) Aileen Gruss, entschuldigt
sich im Vorfeld dafür, die Präsentation kurzfristig und nicht so richtig vorbereitet zu haben. Da-
bei bekommen wir von ihr und einem am Stadt-Raum-Projekt beteiligten Schüler nun eine sehr
kreative und anschauliche Vorstellung von der Situation vor Ort und dem Schulleben.
Die Schule ist seit dem Schuljahr 2009/2010 eine Ganztagsschule. Die Sekundarschule liegt in
der Gemeinde Parey im Jerichower Land. So ist neben dem Bördelandkreis, dem Salzlandkreis
und Halle nun eine vierte Region aus Sachsen-Anhalt in unserem Stadt-Raum-Projekt vertreten.
Zum Selbstverständnis der Schule gehört handlungsbezogenes Lernen (projektbezogenes und
fächerübergreifendes Lernen), das Vermitteln von Schlüsselqualifikationen (Toleranz- und Kon-
fliktfähigkeit, eigenverantwortliches Lernen) und Teamgeist (Partner- und Gruppenarbeit). Um-
weltbildung ist ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt in Parey, wozu auch das Projekt „Schule für
eine lebendige Elbe“ gehört. Hier erkunden Kinder ihren Lebensraum Elbe — ein urbanes Fließ-
gewässer. Wichtig ist der Schule die Öffnung nach außen, da Lernen eben nicht am Schultor auf-
hört. Da kommt unser Stadt-Raum-Projekt gerade recht.
Das Projekt wird von der Kunstlehrerin Daniela Meinecke und von der Schulsozialarbeiterin
Aileen Gruss begleitet.
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Schließlich stellt auch die Sekundarschule I in der Doppelstadt Bitterfeld-Wolfen den Schul-
standort und die Situation vor Ort (Schulzusammenlegung, Umzug) vor. Im aktuellen Schuljahr
lernen 360 Schüler an der Schule, davon 170 Mädchen und 190 Jungen. Es gibt insgesamt 19
Klassen, 14 Realschulklassen,3 kombinierte Klassen und 2 Hauptschulklassen. Zum Personal
der Schule gehören 35 Lehrer, eine Schulsozialarbeiterin und eine pädagogische Mitarbeiterin.
Das Stadt-Raum-Projekt wird hier von Petra Rein-
ecke (Kunst- und Techniklehrerin, Projektkoordi-
natorin) und Monika Beyer (Schulsozial-
arbeiterin) im Rahmen der AG Planen, Bauen,
Gestalten pädagogisch begleitet.
Frau Reinecke bezieht sich auf die Präsentation
des Schulortes Haldensleben, wenn sie sagt,
dass auch sie am Standort Wolfen um die Her-
ausforderungen von Schulzusammenlegungen
und Umzügen weiß, da dies auch die Sekundar-
schule I betrifft. Sie findet es wichtig, dass Schü-
ler projektbezogen lernen, nicht zuletzt, weil ih-
nen das Selbstvertrauen und Anerkennung er-
möglicht.
Monika Beyer haben wir vom Stadt-Raum-Team
bereits im Vorfeld der Schulauswahl als optimis-
tische und engagierte Schulsozialarbeiterin auf
dem Workshop „So also ticken Jugendliche“ der
Sinus-Tagung kennengelernt, die im Rahmen
unseres Projektes von der Deutschen Kinder-
und Jugendstiftung mit dem Diplompädagogen
Peter Martin Thomas als Referent der Sinus-
Milieustudie U 27 organisiert wurde. Frau Reinecke, Projektkoordinatorin und Techniklehrerin
an der Sekundarschule, engagiert sich zudem in einem lokalen multikulturellen Zentrum und
hält viel von projektbezogenem Lernen auch mit Blick auf die Berufsorientierung ihrer Schüler.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Nach der Vorstellung der Schulstandorte wollen wir uns nun von einer anderen Seite und etwas
spielerischer kennenlernen. Immerhin sind (ohne Referenten und DKJS-Mitarbeiter) 68 Projekt-
teilnehmer vor Ort und unser Ziel war es ja, dass wir nach dem Auftakt etwas mehr voneinander
wissen.
Wir spielen den Kennenlern-Obstsalat — ein Spiel mit viel Bewegung, Spaß und Fantasie. Es wer-
den Eigenschaften benannt, die andere sympathisch machen. Alle die meinen, diese Eigen-
schaften zu haben, stehen auf und wechseln den Platz. Wer nach jeder Runde übrig ist, darf sa-
gen: „Ich mag alle, die … bunte Socken mögen, David-Lynch-Filme lieben, gern Fußball spielen,
zu früh aufstehen mussten, gern mit Freunden abhängen …
… nur Schalke 04 scheint nicht sehr viele Fans auf sich zu vereinen.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Zur Mittagspause (es gab Nudeln Bolognese) treffen dann Julia Wartmann vom Jahr der Jugend
Magdeburg, der Stadtplaner Jakob F. Schmid von der Transferstelle Null Euro Urbanismus, Enri-
co Viohl von der Netzwerkstelle Börde und Claudia Köhler, die Programmleiterin von Wege fin-
den (DKJS) ein. Nun steigen wir in den fachlichen Teil ein.
Die Quartiersmanagerin Jana Kirsch aus Halle stellt uns Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder
und Jugendliche im Stadtquartier vor. Wir bekommen u.a. von Frau Zahradnik sehr positives
Feedback bezüglich dieses Beitrages. Jana Kirsch versteht es, Jugendliche mit viel Humor anzu-
sprechen und die Beispiele waren sowohl für Lehrer als auch Schüler interessant (Skaterpark,
barrierefreier Spielplatz, Kinder als Spielplatztester).
Nach einer kurzen Pause geht es dann in
unserem zweiten Impulsvortrag um gute Bei-
spiele einer sparsamen Stadtgestaltung.
Viele Kommunen haben kein Geld. Ideen für
eine Gestaltung von Stadt-Raum ohne bzw.
mit sehr wenig Ressourcen oder gar Einspar-
potenzialen sind also gefragt. Jakob F.
Schmid berichtet über gelungene Beispiele
aus der Praxis wie die „Nette Toilette“ (spart
der Kommune mind. 70.000 Euro jährlich an
Ausgaben für öffentliche Toiletten durch die
Beteiligung kommunaler Gastronomen) oder
„Licht per SMS“ (in Kleinstädten macht es Sinn, Straßenbeleuchtung nach Bedarf einzusetzen).
Die Transferstelle Null Euro Urbanismus ist eine Non-Profit-Plattform, die 2007 als Forschungs–
und Studienprojekt an der HafenCity Universität Hamburg startete. Ziel war es, zwischen Kom-
munen, Stadtplanern und der Zivilgesellschaft einen Wissenstransfer über ressourcensparende
Stadt-Raum-Gestaltung zu ermöglichen. Zentrales Anliegen sind Handlungsmöglichkeiten STADT
OHNE GELD zu GESTALTEN und zu entwickeln? Welche stadtplanerischen Handlungsmöglichkeiten
ergeben sich noch für finanzschwache Kommunen?
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Der zwölfjährige Philipp aus Bernburg sagte hierzu später, dass es tolle Ideen waren. Auf dem
Fußballplatz am Abend fantasieren Jugendliche, was man noch alles über SMS navigieren
könnte (Beleuchtung für den Sportplatz oder das Auf- und Abschließen von Orten für bestimmte
Handynummern).
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Impuls 1: Null Euro Urbanismus –
stadtplanerische Handlungsmöglichkeiten in
der Krise
Jakob F. Schmid
Die Kommunen am finanziellen Abgrund?
Tagung 7./8.05.2010 Herrsching am Ammersee
Jakob F. Schmid
Transferstelle Null Euro Urbanismus
Jugendliche gestalten Stadt-Raum
Auftaktveranstaltung 8./9.04.2011 Wolmirstedt
In der Zwischenzeit ist auch unsere Workshop-Unterstützung vom JAS e.V. (Sybille Vogelsang,
Silke Edelhoff) angekommen.
Da fast alle Workshopleiter schon vor Ort sind,
stellt jeder vor der längeren Pause mit Zwischen-
mahlzeit kurz vor, was er / sie im Workshop ma-
chen wird. Rene Langner (Medienpädagoge der
Saaleschule) wird den Jugendlichen zeigen, wie
mit einer frei verfügbaren, also kostenlosen Soft-
ware (Google Sketch Up), Stadt-Raum geplant und
entworfen werden kann. Silke Edelhoff vom JAS eV
bietet einen baukulturellen Workshop zum Thema
Stadt-Raumwahrnehmung (Etwas, das ich nie zu-
vor sah) an und ihre Kollegin Sybille Vogelsang
wird einen Workshop zum Thema „Platz machen“
durchführen, in welchem Jugendliche lernen, wie
sie sich mit einfachen Mitteln Platz verschaffen
können.
Corinna Pape von der Universität Magdeburg wird
den Jugendlichen zeigen, wie sie einen mobilen
und interaktiven Stadtplan bzw. Stadtführungen
mit dem Handy entwickeln können.
Nun können sich alle Schüler einer Schule in der
nachfolgenden Pause über die Workshops vertei-
len. Wir richten die 4 Seminarräume für unsere Planungswerkstätten her und räumen die Bestuh-
lung im Mehrzweckraum um. Leider haben wir nach wie vor kein Wlan.
Es folgte ein Überblick über mediale Möglichkeiten,
Stadt-Raum zu reflektieren und zu gestalten
(vorgestellt wurden unter anderem Schülerzeitun-
gen, Schülerblogs, jugendliches Stadt-Fernsehen,
Kinderradio, Handyclip-, Jugendfoto- und Videowett-
bewerbe). Zuvor haben die Jugendlichen in einem
kurzen Brainstorming überlegt, welche Medien sie
kennen und nutzen.
Nachdem auch Corinna Pape von mobileCity am Veranstaltungsort angekommen war, konnten
die Planungswerkstätten starten.
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Die Deutsche Kinder-und Jugendstiftung Auftaktveranstaltung: Jugendliche gestalten Stadt-Raum
Stadt-Raum medial
Planungswerk-Stadt Lernen findet Stadt (MobileCity)
Die eigenen Geschichten mit Stadt-Raum verknüpfen und Stadterfahrungen für alle mit Mobilte-
lefonen ermöglichen … das ist nicht nur Stadt mobil, sondern auch dialogisches Lernen. Auch
wenn uns der fehlende Wlan-Zugang etwas einschränkt, lernen wir die Funktionsweise von mo-
bileCity von einer freundlichen und aufmerksamen Workshopleiterin kennen. Am Ende vereinba-
ren Frau Hussak vom Campus Technicus als auch Corinna Pape die Schulung im Technikunter-
richt auszubauen. Prima Sache und sehr passend für die Kinderstadtführer in Bernburg!
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Planungswerk-Stadt Lernen findet Stadt (MobileCity)
Lernen findet Stadt ist eine tolle Sache — mit dem Handy können sich Jugendliche eine Stadt-
Tour ausdenken. Auf der mobilen Stadtgeschichten-Plattform 7scenes kann für alle, die Lust
haben, eine Stadt via Handy kennenzulernen, eine Stadt-Geschichte mit wichtigen Stationen
hinterlegt werden. Die Stationen und die Anekdoten, Begebenheiten als auch Kommentare dazu
werden auf dem Handy angezeigt, wenn man an dem jeweiligen Ort entlangläuft.
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Planungswerk-Stadt Stadt getrickst in 3D (mit Google Sketch-Up)
Im 3D-Workshop lernen die Jugendlichen in einem ersten Einstieg Stadt-Raum dreidimensional
am Computer zu entwerfen. Das Programm Google-Sketch-Up ist kostenlos. Nach fast 2 Stunden
Workshop haben alle schon ganz ansehnliche Modelle gebaut, wir sind begeistert, was die Kids
so alles können.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Planungswerk-Stadt Stadt getrickst in 3D (mit Google Sketch-Up)
Die Jugendlichen erzeugen gigantische Säulen, Brücken, Häuser und Türme mit dem 3D-
Programm. Fantastische Bauten entstehen, spielerisch werden Gestaltungsmöglichkeiten ent-
deckt.
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Planungswerk-Stadt Etwas, dass ich vorher nicht sah (JAS eV)
In dem Workshop entstanden laut Silke Edel-
hoff „ganz tolle und spannende Sachen“.
Doch bevor es richtig losgehen konnte, muss-
ten erst einmal Ideen gefunden und entwi-
ckelt werden.
Anschließend schwärmten die Gruppen auf
dem Gelände aus, gestalten Räume mit bun-
ten Klebestreifen oder Licht um und fotogra-
fierten drauf los. Es werden Figuren platziert
und in unterschiedlichen Perspektiven und
Nahaufnahmen fotografiert.
Auf diese Weise entstehen unterschiedliche
Räume durch verschiedene Perspektiven.
Spannende Sache. Gemeinsam wurden am
Ende die Ergebnisse zusammengetragen.
Das Bad als Fotostudio — oder die Graffiti-Wand auf dem Sportplatz.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Planungswerk-Stadt Etwas, dass ich vorher nicht sah (JAS eV)
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Planungswerk-Stadt Platz machen (JAS eV)
Sybille Vogelsang zeigte uns,
wie sich Jugendliche Platz ma-
chen können. Wie man mit klei-
nen Dingen Räume und Orte
nicht nur neu gestalten und verändern, sondern auch auf
andere Weise wahrnehmen kann, lernten nicht nur die
Jugendlichen und Pädagogen des Workshops — alle Teil-
nehmer unserer Auftaktveranstaltung konnten die kreati-
ven Stadt-Raum-Gestaltungen bewundern. Bunte Klebe-
streifen und Fantasie reichen aus, Jugendlichen an beste-
henden Orten Raum zu geben, ihren ganz eigenen Platz
zu machen.
Frau Reinecke (Lehrerin) und Frau Beyer (Schulsozial-
arbeiterin) der Sekundarschule I Wolfen-Nord wollten
ihre Jugendlichen „mal alleine machen lassen“. Schöne
Idee wie wir fanden und eine aufgeschlossene, tolle
Stimmung und auch viel Zuspruch fanden wir bei diesen
beiden Projektbegleitern.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Nach den Planungswerkstätten kommen wir alle gegen 19:00 noch einmal für 10 Minuten zu-
sammen. Jeder Workshopleiter fasst noch einmal kurz zusammen, was im jeweiligen Workshop
geschehen ist. Danach gibt es eine ganz kurze Feedbackrunde mit Daumen hoch und Daumen
runter. Wir freuen uns, dass die meisten Daumen oben stehen und eröffnen den stürmischen
Grillabend.
Während die Jugendlichen Gegrilltes (wegen des Sturmes dann leider
doch im Kinderrestaurant) essen, sich auf dem Spielplatz und beim
Fußball und Skateboarden amüsieren, räumen wir die Seminarräume
auf und überlegen nach einer Alternative für unser geplantes Fußball-
turnier. Doch alle wollen trotz stürmischen Wetters draußen bleiben
und ab 22:00 sind alle auf dem Zimmer. Wir staunen über die Ruhe und
als wir gegen 1:00 schlafen gehen, ist nur noch ein leises Flüstern auf
einem der Zimmer zu vernehmen.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Der Samstag beginnt mit Gruppenarbeiten. Wir stehen 6:30 auf, um die Gruppenarbeit vorzube-
reiten. Das Aufstehen fällt nicht nur uns schwer. Doch nach einem guten Frühstück und der An-
kunft von Arlett und Sabrina starten wir pünktlich um 8:30. Auch unsere Nachtwache Cathleen
und Heiko helfen uns bei der Gruppenarbeit. Dabei markieren die Jugendlichen auf Ortskarten
ihre Orte — beliebte wie auch unbeliebte. Zusätzlich werden die Orte der Lehrer markiert. Es
sollte sich herausstellen, dass die Jugendlichen ihre Lehrer besser kennen als gedacht.
Auch die Lehrer wissen um die Beliebtheit eines Fast-Food-Restaurants oder von Shopping-
Meilen. Manche Orte ihrer Schüler kannten sie jedoch nicht, wie etwa Naturplätze (Wälder,
Hängebrücken, Parks) oder Jugendtreffs.
Parallel zur Gruppenarbeit mit den jugendlichen Stadt-Karten erhielten die Lehrer einen kurzen
Einblick in die Methoden der Sozialraumanalyse. Mit Kaffee und Handout bewaffnet folgten sie
den Ausführungen und stellten interessiert Fragen. Dabei erfuhren sie, wie sich Sozialraum kon-
struiert und lernten Methoden kennen, diesen zu erfahren. Beispielsweise wurde die Stadtteil-
begehung — mit und ohne Jugendliche, Autofotografie, Nadelmethode oder subjektive Landkar-
te vorgestellt. So bekamen sie Werkzeuge an die Hand, um mit den Schüler/-innen deren Sozial-
raum zu erkunden. Anschließend hieß es auch für die Lehrer, Ortskarten mit Klebepunkten zu
versehen. Sie sollten sich dabei in die Perspektive der Jugendlichen hineinversetzen.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Anschließend stellten die Lehrer wie auch Jugendlichen die bearbeiteten Karten vor. Jeweils be-
ginnend mit den Lehrern wurden die von Jugendlichen und Lehrern (unabhängig voneinander)
angefertigten Karten gegenübergestellt. Tatsächlich entdecken hier alle jugendliche Orte, die sie
noch nicht kannten. Selbst die Jugendlichen lernen voneinander, beispielsweise die Hängebrü-
cke als Haldenslebener Wohlfühlort. So gab es immer wieder Überraschungen.
Edward und Adrian aus Halle —
Auch bei ihnen ist McDonalds ein
Wohlfühlort. Aber auch die Grünan-
lagen der Stadt und (Ball-)
Spielplätze.
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Felix und Tony (Parey) präsentieren sich (ironisch) als Lokalpatrioten („Wir leben in der Metropo-
le Parey. Da ist ganz schön viel los.“).
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Nach einer kurzen Pause starten wir dann in den Ideenkoffer. Ziel ist es, möglichst viele Ideen zu
entwickeln. Am Ende soll eine Idee ausgewählt und ein Meilensteinplan hierfür entworfen wer-
den. Alle fünf Gruppen arbeiten gut zusammen und am Ende hat auch jede Schule den Meilen-
steinplan für das Projekt „Jugendliche gestalten Stadt-Raum“.
Während des Mittagessens be-
kunden die Lehrerin und die
Schulsozialarbeiterin aus Parey,
dass sich in ihrer Gruppe die Ju-
gendlichen sogar gestritten haben, wer die Idee und den Meilensteinplan präsentieren dürfe.
Alle Lehrer bekunden uns (teilweise mehrfach), dass sie die Veranstaltung sehr gelungen fan-
den, dass die Jugendlichen offenbar viel Spaß hatten und auch einiges mitnehmen konnten. Sie
fanden es gut (dies betonten vor allem auch Frau Zahradnik, Frau Reinecke und Frau Meinecke),
dass die Jugendlichen gefordert waren. Das sei nicht nur eine grundlegende Vorbereitung auf
das Leben nach der Schule, sondern auch eine wichtige Möglichkeit, etwas zu lernen.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Felix stellt die Bushaltestelle in Parey vor, die die Jugendlichen mit Hilfe eines Architekten, ei-
nes Dachdeckers und eines Bauingenieurs selbst gestalten wollen. Die Steine sind schon vor-
handen und es gibt jede Menge Ideen, auch für Sitzmöglichkeiten. Offen ist, ob man den unge-
nutzten Platz zwischen Schule und Haltestelle ebenfalls einbezieht. Geplant ist zunächst die
mediale Aufbereitung des Vorhabens in Form eines Werbefilms, weshalb sowohl Schüler als
auch pädagogische Begleiterinnen Frau Wicher und Herrn Koch (fachlich kompetente Kontakte)
anfragen.
Ebenso müssen Zuständigkeiten ge-
klärt werden, insbesondere was den
Platz zwischen Schule und Haltestelle
angeht. Der Vater einer Schülerin ist
in der Verwaltung tätig und kann hier ein hilfreicher Ansprechpartner sein. Mit dem Werbefilm
möchten die Jugendlichen dann auf Sponsoren zugehen (z.B. lokale Kieswerke Cemex, Busunter-
nehmen). Benötigte Experten (Bauingenieur, Maurer, Dachdecker etc.) müssen ebenso ange-
sprochen werden. Mit diesen soll dann ein erster Entwurf konzipiert werden, welcher dann öf-
fentlich präsentiert werden soll. Die Umsetzung des Vorhabens greift auf bisher ungenutztes
vorhandenes Material (Material [Steine] zurück. Auch für die Kommune ist eine feste, schwer
zerstörbare Haltestelle sinnvoll. Die am Projekt teilnehmenden Jugendlichen jedenfalls sind
hochmotiviert.
Auch für die Lehrer gibt es einen Mehrwert. Sie sagen uns
zwischendurch immer wieder, dass es wichtig ist, dass die
Jugendlichen ihre Orte selbst gestalten, denn dann sind die-
se für sie auch wertvoller. Frau Meinecke (Parey) offenbarte
zudem, dass diese Veranstaltung „gerade für die Jungs“
enorm wichtig sei. „Ohne diese wäre das Projekt nicht ins
Laufen gekommen.“
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
In der Sekundarschule I in Bitterfeld-Wolfen wird es um die Gestaltung eines Spielplatzes im
Rahmen der AG Planen, Bauen, Gestalten gehen. Viele Ideen sind hierfür schon entstanden. Wir
freuen uns schon sehr auf das Projekt.
Meilensteine:
• 5.5.2011 im Kurs wird ein Spielplatz ausgewählt, die Kinder schauen in den Osterferien
Spielplätze an und machen dann Vorschläge
• Missstände und Mängel sollen fotografisch und durch Videos festgehalten und aufbereitet
werden (Mai)
• Veröffentlichung der Verwahrlosung eines (?) Spielplatzes vor Ort (Mai - Juni)
• Ideen zur Umgestaltung entwickeln und modellieren (Projektwoche)
• Vorschläge veröffentlichen, Kooperationspartner für Umsetzung suchen (bis Oktober
2011)
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Der Campus Technicus Bernburg hat sich als Teilnahmeprojekt sowohl eine mobile Stadtführung
als auch die Fortführung des Projektes "Partizipation von Schülern an der Schulhofgestaltung"
vorgenommen. Das erste Projekt steht im Kontext der Schulprojekte, in denen Kinder als Stadt-
führer agieren und wo bereits eine Kooperation mit der Schlosskirche erfolgreich angelaufen ist.
Geplant ist hier eine Einbindung des mobile-City-Projektes der Uni Magdeburg in den Technikun-
terricht durch Frau Hussak und die Entwicklung einer Hundehaufentour (und ggf. einer Welche
Tiere leben in Bernburg-Tour) durch Bernburg. Zudem sollen neben der Mobile-City-Haufentour
durch Bernburg an jedem Hundehaufen der Stadt kleine Fähnchen (Crime-Scene-like bzw. Mar-
kierung als Tatort, bspw. gelbes Klebeband um Tatortmarkierer Crime-Scene-Do-not-cross - schö-
ne Idee von Arlett) angebracht werden, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Diese
werden fotografisch festgehalten (Handyfotos) und als Tags für Orte im mobilen Stadtplan hin-
terlegt. Dazu können Interviews mit Passanten geführt werden. Eine erste Absprache mit Corinna
Pape erfolgt am 18.4.2011 vorauss. 13:00 telefonisch. Mit viel Glück fallen hier nur die Kosten
für die Fähnchen an, ggf. können wir hier auch einen Sponsor gewinnen.
Im zweiten Mikroprojekt "Partizipation von Schülern an der Schulhofgestaltung" geht es um die
Präsentation der Schulhof- und Schulgestaltungsideen, wie sie die Schüler in einem Vorläufer-
projekt gemeinsam mit Studierenden der FH Anhalt (Leitung Prof. Buhmann und Martin Hauck,
Stadtplaner) entwickelt haben (Initiative des Schulfördervereins, also der Eltern). Die Gestal-
tungsideen wurden in drei 3D-Modellen (Fotodokumentation im CT-Ordner) visualisiert. Nun sol-
len die Ideen in ein öffentlichkeitstaugliches Format (digital, Flyer, große Poster) gebracht wer-
den und Kooperationspartner gefunden werden. Hierbei soll die DKJS einerseits mit Sachmitteln
andererseits mit Vernetzungshilfe unterstützen. In der Projektwoche sollen Modelle für den
Schulhof zur kommunalen Präsentation (Vernetzungstreffen im Oktober, Bildungskonferenz, ört-
liche Unternehmen uam.) gebaut werden. Die Studierende Stefanie Schmidt wird die Werk- bzw.
Techniklehrerin hierbei unterstützen. Dieses Projekt knüpft auch an das Schulprojekt
„Lebenswelt Schule“ (Kooperation DKJS mit der Bundesstiftung Baukultur; Bildungslandschaft
Salzlandkreis). Es wurden erste Ideen für eine Kooperation mit der Wirtschaft entwickelt, bspw.
eine Anfrage bei der Ikea-Stiftung oder in Unternehmen hinsichtlich der Berufsausbildung bzw.
der innerbetrieblichen Aus-
bildung für Arbeitsleistun-
gen (ausgewählte Unterneh-
men ebenso wie IHK bspw.).
Angesprochen wurde auch
das Amtsgericht als Geldge-
ber. Es gibt vor Ort ein Mon-
tagsforum Berufsorientie-
rung, hier ließen sich erste
Ansprechpartner finden.
Eine Idee war auch die Ein-
beziehung von Herrn Fenger
(Beton und Kies).
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Die evangelische Sekundarschule Haldensleben hat beschlossen: Wir gestalten unseren neuen
Schulort selbst! Zum Auftakt wurden mehrere Ideen entwickelt (BMX-Park etwa, örtliche Disco
umgestalten), die Favoritenidee blieb jedoch die Gestaltung des neuen Schulortes am Süplinger
Berg in Haldensleben. Die Schüler der evangelischen Sekundarschule Haldensleben werden in
den Sommerferien an den Süplinger Berg umziehen. Erste Gespräche zwischen Akteuren der
Schule und kommunalen Vertretern finden monatlich dienstags mit dem Quartiersmanager Kai
Reichelt statt. Geplant ist zunächst eine Bestandsaufnahme und mediale Erkundung des neuen
Schulortes durch die am Projekt teilnehmenden
Schüler (derzeit noch Waldringschule) mittels
Beobachtungsprotokollen, Fotos, Handykamera
und Videokamera (11. Mai 2011 am Vormittag
gemeinsam mit dem Stadt-Raum-Team). Danach
wird es eine schulische Präsentation des neuen
Schulortes (auf der Website der Schule, im
Schulgebäude auch mit Beamer) geben. Auf die-
ser Präsentation beruht dann die Umfrage unter
allen Schülern zur Gestaltung des Schulgelän-
des mit Ideen- bzw. Wunschboxen, die bis Ende
Mai 2011 anlaufen soll. Diese Ideenboxen werden dann bis Juni 2011 ausgewertet, damit der
Ideenkatalog der Gestaltungsideen erweitert werden kann.
Ideenkatalog bisher:
• mehr Farbe, zB Küchenschränke bemalen
• Rückzugsmöglichkeiten
• anstelle Tapete große Bilder drinnen
• Erdbeer- und Obstplantage anlegen; Fruchtcocktails aus eigener Ernte verkaufen
• Witzige Toiletten entwerfen
• Speisesaal lecker gestalten ;-), Schülercafe; Automaten (Snacks, Getränke)
• Transportierbare Möbel (für Unterricht draußen)
• Dach und Terrasse begrünen
• Wellness-Bereich, Chillroom mit Couch, Schlafmöglichkeit; Sitzsessel, Hängesessel, Hän-
gematte
• Boxbirnen, Gummizelle für Breakdance, Schaumgummipool, Spiegelwand für Tanz-AG,
Ballettstange (ggf. in Turnhalle)
Die Schulhofideen sollen in der Projektwoche modelliert werden (Projektwoche vor den Sommer-
ferien), das Modell wird zudem digitalisiert. Die Entwürfe (Modelle, 3D-Programm) werden im
Oktober öffentlich präsentiert, lokale u.a. Kooperationspartner müssen für die Umsetzung ge-
wonnen werden. Die Vernetzungsarbeit als auch der Kontakt zur Schule wird unterstützt durch
Enrico Viohl von der Netzwerkstelle AWO Börde.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation
Die Saaleschule für (H)alle möchte ei-
nen offenen Schulhof entwerfen, der das
Wohnumfeld einbezieht. Andere Ideen,
die im Ideenkoffer entstanden sind, sol-
len kombiniert werden. Eine Absprache
dazu findet am 6.52011 vor Ort statt.
Es soll gemeinsam mit Schülern zweier
Klassenstufen im vernetzten Lernen und
in der Projektwoche der Schulhof als
offener Wohlfühl- und Freizeitort für Kin-
der- und Jugendliche gestaltet werden.
Dabei soll das Wohnumfeld einbezogen
werden.
• Erkunden von Bedürfnissen der Anwohner und der Schüler (Befragung, Ideenboxen) im
Mai
• Ideen sammeln und aufbereiten (Mai 2011)
• 3d-Modelle vom zukünftigen offenen Schulhof und vom Schulclub entwerfen
(Projektwoche)
• Modelle öffentlich (Herbstfest, Stadtteilfest, Kommune, vor Eltern) präsentieren und Ko-
operationspartner suchen (Fotografen und Architekten sind unter den Eltern bspw., Kon-
takt zum Quartiersmanager, zur Wohnungsgenossenschaft HWG und zu Stadtwerken auf-
nehmen; ggf. örtliches Busunternehmen, örtliche Wirtschaftsjunioren als auch Stadtpla-
nung einbeziehen
Den Termin für das Vernetzungstreffen im Oktober wollen wir langfristiger über Doodle planen.
Alle applaudieren noch einmal und danken uns für eine gelungenen Auftakt. Wir sind froh, dass
alle so zufrieden sind. Auch unsere Kolleginnen Arlett und Sabrina fanden die Atmosphäre vor
Ort gut und wir danken den beiden als auch Cathleen und Heiko für die Hilfe, ohne die wir den
Ideenkoffer nie hätten realisieren können. Gemeinsam räumen wir ein und trinken noch einen
Kaffee. Nachdem Arlett, Sabrina und Cathleen nach Magdeburg losgefahren sind, lassen wir
noch von Herrn Müller die Abnahme machen. Wir danken für den schönen Aufenthalt, füllen
noch einen Feedbackbogen aus und dann fahren wir nach Magdeburg zurück. Wir laden dort al-
les aus und bereiten den Abtransport der Notebooks vor. Dankenswerterweise hat Petra am
Montag in der Frühe die geliehenen Beamer und die Digitalkamera in die Stadtmedienstelle zu-
rückgebracht. Auch Petra hat uns im Vorfeld als auch nach unserem Auftakt sehr unterstützt.
Dafür danken wir ihr und dem gesamten Team der Regionalstelle (insbesondere seien auch Co-
rinne Waldbach und Torsten Bau hier benannt), dass uns vielfach unter die Arme gegriffen hat,
sehr. Gegen 17:00 fahren wir dann nach Potsdam und Halle—ein wenig müde, aber froh, dass
wir gut ins Projekt gestartet sind.
Jugendliche gestalten Stadt-Raum Auftaktveranstaltung — Fotodokumentation