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UNSERE ADRESSE W OCHENPOST NORDAMERIKANISCHE PERIODICALS MAIL 6 8 45699 18541 Einzelpreis US$ 3.50 AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN Phone: 586.486.5496 N.A. Wochenpost 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] www.wochenpostusa.com NACHRICHTEN - Kompakt Ihre Zeitung in deutscher Sprache Seite 7 & 15 1 US $ = 0.89 Euro 1 Euro = 1.13 US $ 165th Year – No. 2359107 • Sunday, February 10 – Saturday, February 16, 2019 6 POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY FEB. 16, 2019 Versandt am 11.2.19 Was ist dran? Redensarten zur Liebe auf wissenschaftlichem Prüfstand Seite 3 Kramp-Karrenbauer: Brauchen EU-Schutzmantel Berlin (dpa) - CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbau- er hat davor gewarnt, mit nationalen Maßnahmen in der Migrations- und Sicherheitspolitik die europäische Einheit zu gefährden. Es sei immer Aufgabe der CDU gewesen, national funktionierende Lösungen zu finden und den Markenkern Sicherheit zu garantieren, sagte Kramp-Karrenbauer zum Auftakt eines zweitägigen CDU-«Werkstattgesprächs». Dadurch dürfe aber ein zweiter «Schutzmantel, den wir brauchen, nämlich ein starkes und funktionierendes Europa», nicht aufgege- ben oder gefährdet werden. Bundeswehr rüstet zur Abwehr von Drohnen auf Berlin (dpa) - Die Bundeswehr wird ihre Ausstattung für Einsätze gegen gefährliche Drohnen deutlich verstärken. Dazu würden fünf stationäre Systeme zur Erkennung und Abwehr von Drohnen bis 25 Kilo Gewicht sowie 30 tragbare Geräte beschafft, teilte die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken mit. Für den Schutz in Deutschland ist die Polizei zuständig. Die Deutsche Flugsicherung hatte im vergangenen Jahr 158 Behinderungen des regulären Luftverkehrs durch Drohnen registriert - etwa 80 Prozent mehr als noch 2017. Unicef: Bis zu eine Viertelmillion Kindersoldaten Köln (dpa) - Zehntausende Mädchen und Jungen werden nach Angaben von Unicef weltweit als Kinder- soldaten missbraucht. Gesicherte Zahlen fehlten zwar, doch manche Schätzungen gingen von bis zu 250 000 Kindersoldaten weltweit aus. Das teilte das Kinder- hilfswerk der Vereinten Nationen mit. Besonders viele Kinder würden von Konfliktparteien in den langwierigen Konflikten im Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, in Syrien und im Jemen für ihre Zwecke missbraucht. Bericht: Länder im Nahen Osten rüsten auf Berlin (dpa) - Der Rückzug der USA aus dem Nahen Osten folgt offensichtlich eine Aufrüstung der Staaten in der Region. Wie die «Welt» unter Berufung auf den ihr vorliegenden aktuellen «Munich Security Report» für die anstehende Münchner Sicherheitskonferenz berich- tet, hat sich das Volumen der Waffenkäufe im Nahen Osten seit 2013 im Vergleich zu den vorhergehenden fünf Jahren verdoppelt. Der Bericht zeige auch, dass sich genau in jenen Jahren die Präsenz amerikanischer Truppen in der Region erheblich verringert habe. Bundesministerium will der Post kräftige Portoerhöhung ermöglichen Bonn (dpa) - Wer Briefe verschickt, wird sich ab Sommer vermutlich auf ein höheres Porto einstellen müssen. Das Bundeswirtschaftsministerium will eine Verordnung ändern, auf deren Basis die Post das Briefporto deutlich stärker anheben könnte als bisher. Eine entsprechende Gesetzesänderung sei auf den Weg gebracht worden, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Zuvor hatte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Mon- tag) darüber berichtet. Ein Sprecher der Post begrüßte das Vorhaben der Regierung. Berlin (dpa) - Die SPD hat Vorwürfe aus der Union zurückgewiesen, sie rüt- tele mit ihren Plänen zur Reform des Sozialstaats an den Grundfesten der sozialen Marktwirtschaft. «Das ist sicher Quatsch», sagte Niedersachsens Mi- nisterpräsident Stephan Weil der Deutschen Presse- Agentur in Berlin. In den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten hätten sich die Bedingungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt grundlegend geändert. Die SPD richte daher den Blick nach vorn. Mit dem neuen Reformkonzept würden weder die soziale Markt- wirtschaft noch sonstige Errungenschaften infrage gestellt. «Es ist eine sinn- volle Fortentwicklung», sagte Weil. Der SPD-Vorstand hatte am Sonntag auf Vorschlag der Vorsitzenden Andrea Nahles einstimmig ein Paket für eine Reform des Arbeitsmarkts, eine Ab- kehr von Hartz IV und für bessere finanzielle Leistun- gen für Kinder beschlossen und damit das linke Profil der Partei geschärft. Bei der Klausur ging es auch um das von Arbeitsminister Hubertus Heil gepriesene Konzept einer Grundrente für Geringverdiener, die 35 Jahre lang Beiträge gezahlt haben - die Union pocht hier auf Bedürftigkeitsprü- fungen. Am Montag will der Par- teivorstand zum Abschluss der zweitägigen Klausur in Berlin den Europa- wahlkampf vorbereiten. Die SPD setzt dabei auf Justizministerin Katarina Barley als deutsche Spit- zenkandidatin. Als Gast wird EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Pi- erre Moscovici erwartet. Aus der Union kam scharfe Kritik an den Refor- mideen der SPD. CDU-Vize Thomas Strobl mahnte in der «Rhein-Neckar-Zei- tung» (Montag), es gelte der Koalitionsvertrag. «Da ist wenig Platz für einen gruppentherapeutischen Linksruck der SPD», sag- te der Innenminister von Baden-Württemberg. Hes- sens Ministerpräsident Volker Bouffier, wie Strobl CDU-Vize, hatte der SPD bereits am Wochenende vorgeworfen, sie wolle die soziale Marktwirtschaft beerdigen. Das wiesen neben Weil auch weitere Sozialdemo- kraten zurück. Juso-Chef Kevin Kühnert betonte am Sonntagabend in der ZDF- Sendung «Berlin direkt», es gehe darum, das Verspre- chen des Sozialstaats zu er- neuern. In der «Rheinische Post» (Montag) bezeichnete Kühnert die SPD-Pläne als «Befreiungsschlag». «Mit unserem Konzept für einen neuen Sozialstaat endet eine lange Phase in- haltlicher Unklarheit und Sprunghaftigkeit», sagte der Vorsitzende der SPD- Nachwuchsorganisation. SPD-Vize Ralf Steg- ner sagte der dpa: «Wir Sozialdemokraten treten für einen modernen soli- darischen Sozialstaat ein, der auch in der digitalen Arbeitswelt den Menschen soziale Sicherheit garan- tiert.» Wenn die Union behaupte, die Grundrente sei nicht finanzierbar, «selbst aber doppelt so teure Steuergeschenke für die Superreichen» fordere, seien die politischen Un- terschiede zwischen Union und SPD mehr als deutlich, sagte Stegner. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil warf der Union inhaltliche Leere vor. «Außer Steuersenkun- gen für Superreiche habe ich keine programmati- schen Vorschläge gehört in den letzten Wochen», sagte er der «Augsburger Allge- meinen» (Montag). Hinter- grund ist das Bestreben der Union, den Solidaritätszu- schlag komplett abzuschaf- fen statt - wie in der Koa- lition vereinbart - nur für 90 Prozent der Soli-Zahler. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verteidigte die Forderung mit Hin- weis auf die schwächelnde Konjunktur und forderte auch die Entlastung von Unternehmen. «Wir haben alle ein Interesse an einem ausgeglichenen Haushalt und an der schwarzen Null, aber es gibt Spielräume», sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Im Gegensatz zur Union sieht die Linke die Pläne der SPD mit Wohlwollen. Parteichef Bernd Riexinger nannte sie begrüßenswert. Um den freien Fall in den Umfragen aufzuhalten, «bevor sie einstellig wird», müsse die SPD-Spitze «durchblicken lassen, wie sie das alles umsetzen will», sagte er den «Stutt- garter Nachrichten» und der «Stuttgarter Zeitung» (Montag). Mit der Union gehe das «sicher nicht». Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD- Fraktion im Bundestag, Carsten Schneider, ver- neinte aber, dass seine Partei die Konfrontation mit dem Koalitionspartner suche. «Wir zeigen, dass es fundamentale Unterschie- de zwischen uns und der Union gibt, aber das Kon- zept geht über die Arbeit in der Koalition hinaus», sagte Schneider der Zeitung «Die Welt». «Die SPD markiert ihre inhaltliche Grundaus- richtung für die nächsten fünf bis zehn Jahre.» «Das ist Quatsch» - SPD: Reformpläne keine Abkehr von Marktwirtschaft Die SPD blinkt nach links, die Union warnt vor einem Kurswech- sel. Mit ihren Vorschlägen zur Reform des Sozi- alstaats grenzen sich die Sozialde- mokraten vom Ko- alitionspartner ab. Von anderer Seite gibt es Beifall. Hornschlittenrennen in der Schweiz Das Zweierteam «Golfbartli» nimmt am traditionellen Hornschlittenrennen teil. Foto: dpa Mädchen, Jungen, divers - ein drittes Klo für Grundschüler? Seite 5

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Kramp-Karrenbauer: Brauchen EU-SchutzmantelBerlin (dpa) - CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbau-er hat davor gewarnt, mit nationalen Maßnahmen in der Migrations- und Sicherheitspolitik die europäische Einheit zu gefährden. Es sei immer Aufgabe der CDU gewesen, national funktionierende Lösungen zu finden und den Markenkern Sicherheit zu garantieren, sagte Kramp-Karrenbauer zum Auftakt eines zweitägigen CDU-«Werkstattgesprächs». Dadurch dürfe aber ein zweiter «Schutzmantel, den wir brauchen, nämlich ein starkes und funktionierendes Europa», nicht aufgege-ben oder gefährdet werden.

Bundeswehr rüstet zur Abwehr von Drohnen aufBerlin (dpa) - Die Bundeswehr wird ihre Ausstattung für Einsätze gegen gefährliche Drohnen deutlich verstärken. Dazu würden fünf stationäre Systeme zur Erkennung und Abwehr von Drohnen bis 25 Kilo Gewicht sowie 30 tragbare Geräte beschafft, teilte die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken mit. Für den Schutz in Deutschland ist die Polizei zuständig. Die Deutsche Flugsicherung hatte im vergangenen Jahr 158 Behinderungen des regulären Luftverkehrs durch Drohnen registriert - etwa 80 Prozent mehr als noch 2017.

Unicef: Bis zu eine Viertelmillion KindersoldatenKöln (dpa) - Zehntausende Mädchen und Jungen werden nach Angaben von Unicef weltweit als Kinder-soldaten missbraucht. Gesicherte Zahlen fehlten zwar, doch manche Schätzungen gingen von bis zu 250 000 Kindersoldaten weltweit aus. Das teilte das Kinder-hilfswerk der Vereinten Nationen mit. Besonders viele Kinder würden von Konfliktparteien in den langwierigen Konflikten im Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, in Syrien und im Jemen für ihre Zwecke missbraucht.

Bericht: Länder im Nahen Osten rüsten aufBerlin (dpa) - Der Rückzug der USA aus dem Nahen Osten folgt offensichtlich eine Aufrüstung der Staaten in der Region. Wie die «Welt» unter Berufung auf den ihr vorliegenden aktuellen «Munich Security Report» für die anstehende Münchner Sicherheitskonferenz berich-tet, hat sich das Volumen der Waffenkäufe im Nahen Osten seit 2013 im Vergleich zu den vorhergehenden fünf Jahren verdoppelt. Der Bericht zeige auch, dass sich genau in jenen Jahren die Präsenz amerikanischer Truppen in der Region erheblich verringert habe.

Bundesministerium will der Post kräftige Portoerhöhung ermöglichenBonn (dpa) - Wer Briefe verschickt, wird sich ab Sommer vermutlich auf ein höheres Porto einstellen müssen. Das Bundeswirtschaftsministerium will eine Verordnung ändern, auf deren Basis die Post das Briefporto deutlich stärker anheben könnte als bisher. Eine entsprechende Gesetzesänderung sei auf den Weg gebracht worden, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Zuvor hatte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Mon-tag) darüber berichtet. Ein Sprecher der Post begrüßte das Vorhaben der Regierung.

Berlin (dpa) - Die SPD hat Vorwürfe aus der Union zurückgewiesen, sie rüt-tele mit ihren Plänen zur Reform des Sozialstaats an den Grundfesten der sozialen Marktwirtschaft. «Das ist sicher Quatsch», sagte Niedersachsens Mi-nisterpräsident Stephan Weil der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. In den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten hätten sich die Bedingungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt grundlegend geändert. Die SPD richte daher den Blick nach vorn. Mit dem neuen Reformkonzept würden weder die soziale Markt-wirtschaft noch sonstige Errungenschaften infrage gestellt. «Es ist eine sinn-volle Fortentwicklung», sagte Weil.

Der SPD-Vorstand hatte am Sonntag auf Vorschlag der Vorsitzenden Andrea Nahles einstimmig ein Paket für eine Reform des

Arbeitsmarkts, eine Ab-kehr von Hartz IV und für bessere finanzielle Leistun-gen für Kinder beschlossen und damit das linke Profil der Partei geschärft. Bei der Klausur ging es auch um das von Arbeitsminister Hubertus Heil gepriesene Konzept einer Grundrente für Geringverdiener, die 35 Jahre lang Beiträge gezahlt haben - die Union pocht hier auf Bedürftigkeitsprü-fungen.

Am Montag will der Par-teivorstand zum Abschluss der zweitägigen Klausur in Berlin den Europa-wahlkampf vorbereiten. Die SPD setzt dabei auf Justizministerin Katarina Barley als deutsche Spit-zenkandidatin. Als Gast wird EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Pi-erre Moscovici erwartet.

Aus der Union kam scharfe Kritik an den Refor-mideen der SPD. CDU-Vize Thomas Strobl mahnte in der «Rhein-Neckar-Zei-tung» (Montag), es gelte der Koalitionsvertrag. «Da ist wenig Platz für einen gruppentherapeutischen Linksruck der SPD», sag-te der Innenminister von Baden-Württemberg. Hes-sens Ministerpräsident Volker Bouffier, wie Strobl CDU-Vize, hatte der SPD bereits am Wochenende vorgeworfen, sie wolle die soziale Marktwirtschaft beerdigen.

Das wiesen neben Weil auch weitere Sozialdemo-kraten zurück. Juso-Chef

Kevin Kühnert betonte am Sonntagabend in der ZDF-Sendung «Berlin direkt», es gehe darum, das Verspre-chen des Sozialstaats zu er-neuern. In der «Rheinische Post» (Montag) bezeichnete Kühnert die SPD-Pläne als «Befreiungsschlag». «Mit unserem Konzept für einen neuen Sozialstaat endet eine lange Phase in-haltlicher Unklarheit und Sprunghaftigkeit», sagte der Vorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation.

SPD-Vize Ralf Steg-ner sagte der dpa: «Wir Sozialdemokraten treten für einen modernen soli-darischen Sozialstaat ein, der auch in der digitalen Arbeitswelt den Menschen soziale Sicherheit garan-tiert.» Wenn die Union behaupte, die Grundrente sei nicht finanzierbar, «selbst aber doppelt so teure Steuergeschenke für die Superreichen» fordere, seien die politischen Un-terschiede zwischen Union und SPD mehr als deutlich, sagte Stegner.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil warf der Union inhaltliche Leere vor. «Außer Steuersenkun-gen für Superreiche habe ich keine programmati-schen Vorschläge gehört in den letzten Wochen», sagte er der «Augsburger Allge-meinen» (Montag). Hinter-grund ist das Bestreben der Union, den Solidaritätszu-schlag komplett abzuschaf-fen statt - wie in der Koa-lition vereinbart - nur für

90 Prozent der Soli-Zahler. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verteidigte die Forderung mit Hin-weis auf die schwächelnde Konjunktur und forderte auch die Entlastung von Unternehmen. «Wir haben alle ein Interesse an einem ausgeglichenen Haushalt und an der schwarzen Null, aber es gibt Spielräume», sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag).

Im Gegensatz zur Union sieht die Linke die Pläne der SPD mit Wohlwollen. Parteichef Bernd Riexinger nannte sie begrüßenswert. Um den freien Fall in den Umfragen aufzuhalten, «bevor sie einstellig wird», müsse die SPD-Spitze «durchblicken lassen, wie sie das alles umsetzen will», sagte er den «Stutt-garter Nachrichten» und der «Stuttgarter Zeitung» (Montag). Mit der Union gehe das «sicher nicht».

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Bundestag, Carsten Schneider, ver-neinte aber, dass seine Partei die Konfrontation mit dem Koalitionspartner suche. «Wir zeigen, dass es fundamentale Unterschie-de zwischen uns und der Union gibt, aber das Kon-zept geht über die Arbeit in der Koalition hinaus», sagte Schneider der Zeitung «Die Welt». «Die SPD markiert ihre inhaltliche Grundaus-richtung für die nächsten fünf bis zehn Jahre.»

«Das ist Quatsch» - SPD: Reformpläne keine Abkehr von Marktwirtschaft

Die SPD blinkt nach links, die Union warnt vor einem Kurswech-sel. Mit ihren Vorschlägen zur Reform des Sozi-alstaats grenzen sich die Sozialde-mokraten vom Ko-alitionspartner ab. Von anderer Seite gibt es Beifall.

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