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KAISER BRB-BAUCONTROL
Einsatz von Kreativitätstechniken zur Zielfindung
(Ergebnis-)Ziele
(Vorgehens-)Ziele
Projekt-Realisierung
Projekt-Ziele
was? wie?
was? wer? mit wem? wann? womit?
wie teuer?
Bedarf Wünsche
Suche nach (Ergebnis-)Zielen
Suche nach (Vorgehens-)Zielen
Kreativitätstechniken
SachzwängeIdeen
Ausgewählte Ideenfindungsmethoden und Kreativitätstechniken
Kreativitätstechniken zur eindeutigen Definition von Projekt-, Ergebnis- und Vorgehenszielen.
BRAINSTORMING
ist die verbreitetste Methode zur Förderung der Kreativität in einer Gruppe. Der Projektleiter (oder sonstige Durchführende) sammelt die
Ergebnisse.
Es gelten folgende Grundsätze:
• ungehemmte Ideenproduktion
• keine Kritik
• Quantität vor Qualität
• unbegrenzte Spontanität
• kein Urheberrecht
• maximal 30 Minuten
KAISER BRB-BAUCONTROL
Auswertung des eingegangenen Materials
nach folgenden Gesichtspunkten:
• Ist die Idee mit den Gegebenheiten und Bedürfnissen vereinbar?
• Ist sie grundsätzlich realisierbar oder nicht realisierbar?
• Wann ist sie realisierbar?
• Ist sie ohne vorherige Untersuchung realisierbar?
• Ist sie schon in ähnlicher Form vorhanden?
Erst jetzt werden die Ideen einer Kritik unterworfen!!
N u t z w e r t a n a l y s e
Aufwand läßt sich meist in Geld ausdrücken - anders ist dies beim Nutzen, z.B.- Liefertermine- Produktqualität- Arbeitsgestaltung- Unternehmensimage
Mit der Nutzwertanalyse lassen sich nicht momentäre Eigenschaften quantifizieren!!
Vorgehensweise: - Aufstellung des Zielsystems- Gewichtung der Ziele (im Team), d.h. die relative Bedeutung zueinander- Aufstellen der Wertmaßstäbe; dadurch erhält man die Erfüllungsgrade als Maß wie gut das vorgegebene Ziel erreicht wird - Bewertung der Alternativen- Berechnung der Nutzwerte - Gewichtung * Bewertung- Gesamtnutzwert
KAISER BRB-BAUCONTROL
1. Aufstellen des Zielsystems
2. Gewichtung der Ziele 3. Aufstellen von Wertmaßstäben
Schematische Darstellung der Nutzwertanalyse
4. Bewertung der Alternativen
5. Berechnung der Nutzwerte
6. Empfindlichkeitsanalyse
7. Darstellung und Beurteilung der Ergebnisse
Beispiel einer Nutzwertanalyse
Wettbewerbsverfahren: 3 Alternativen
1. Bewertungskriterien: 2. Skalierung:
Raumprogramm 40 Ordinale Skalierung
- Flächenwerte 40 Feststellung der Richtung der Nutzwerte durch Fest-- Verhältnis NF/BGF 40 legung der Rangfolgen innerhalb eines Kriteriums.- Reserveflächen 20 (Ränge = Zahl der Alternativen)
Städtebau 20 Intervallskalierung
- Einbindung in die Umgebung 30 sehr viel sehr hoch sehr stark 5 Punkte- Verkehrsanbindung 30 viel hoch stark 4 Punkte- Gesamtarchitektur 40 mittel mittel mittel 3 Punkte
wenig niedrig schwach 2 Punkte Wirtschaftlichkeit 40 sehr wenig sehr niedrig sehr schwach 1 Punkt
- Investitionskosten 50- Folgekosten 50
TÜV
CERT
DIN EN ISO 9001
C:\........\Seminarfolien\2-Ideenfindungsmethoden
3. Gewichtung:
Die Kriterien haben unterschiedliche Stellenwerte - sie haben unterschiedliche Bedeutung innerhalb der Bewertung.
Feststellung dieser Bedeutung = Gewichtung
Die Summe der Gewichtung innerhalb einer Ebene muß immer 1, 10 oder 100 sein.
Vorgehensweise: mittels eines Paarvergleiches, d.h. eine Untersuchung, wie oft ein bestimmtes Kriterium im Gewicht vor einem anderen liegt oder gleichwertig ist.Das Niedrigste erhält dann den Rang 1.
Beispiel: Raumprogramm > Städtebau = Wirtschaftlichkeit
Wirtschaftlichkeit > Städtebau
Städtebau = 1
Raumprogramm, Wirtschaftlichkeit = 2
Raumprogramm 2 2/5 0,4Städtebau 1 1/5 0,2Wirtschaftlichkeit 2 2/5 0,4
Summe 5 5/5 1,0
TÜV
CERT
DIN EN ISO 9001
C:\........\Seminarfolien\2-Ideenfindungsmethoden
Bewertung und Berechnung der Nutzwerte
GEWICHT
1. Raumprogramm 0,4
Fläche 0,4
NF/BGF 0,4
Reserve 0,2
2. Städtebau 0,2
Einbindung 0,3
Verkehrsanbindung 0,3
Architektur 0,4
3. Wirtschaftlichkeit 0,4
Investitionskosten 0,5
Folgekosten 0,5
Nutzwert = Einzelgewicht * Teilgewicht
Rang der Alternativen:
Alternative 1 Alternative 2 Alternative 3
Bew. Bew. Bew.Bew. * Gew.
Bew. * Gew.
Bew. * Gew.
5
4
4
4
3
3
4
3
2
1,6
0,8
4,4
4
5
4
4
3
3
1,2
0,9
1,2
0,9
1,5
1,6
1,5
1,2
2
1,6
1,2
0,6
1,6
2
0,8
3,3 4 4,7
4,4 3,4
3
5
4
5
4
5
2
1,5
1,5
2
1
2,5
3,5 3,5 3,5
3,82
2
3,7
3
3,96
1
3
4
2
5
Die Wertanalyse
ist ein Verfahren, bei dem durch systematische Anwendung von bekannten und bewährten Techniken zur Ermittlung und Bewertung von Funktionsstrukturen eine Verbesserung der Erlös-Kosten-Relation erreicht werden soll.
Funktionen:
* Alle Aufgaben/Tätigkeiten, die von einem bestehenden oder zu entwickelnden Erzeugnis oder Ablauf erfüllt werden soll.
* Bei den zu erfüllenden Aufgaben ist immer vom Standpunkt des Kunden auszugehen.
* Ein Mehr an Funktionen bringt eine Wertsteigerung des Produkts mit sich - soweit dies den Erwartungen und Interessen des Kunden entspricht.
* Bei gewünschter aber nicht erfüllter Funktion reichen auch beste Erfüllung anderer Funktionen nicht.
* Die Erfüllung zusätzlicher Funktionen steigern nur die Kosten, wenn sie vom Markt nicht honoriert werden.
* Regel: 1. must to have
2. nice to have.
KAISER BRB-BAUCONTROL
Unterscheidung der Wertanalyse bei:
* bestehenden Objekten = value analysis zur Kostenreduzierung
* bei Objekten im Entwicklungsstadium = value engineering zur Kostenverhütung.
Charakteristische Merkmale der Wertanalyse
* Zielgerichtete Analyse der Funktionen des zu untersuchenden Gegenstandes, gegliedert nach Haupt- und Nebenfunktionen.
* Schematischer Planungsprozess mittels einer Arbeitsplanung nach einem vorgegebenen Phasenschema für die Entscheidungsfindung.
* Zeitlich begrenzte Kooperation von Fachleuten verschiedener Bereiche im Unternehmen und im Team.
* Einsatz heuristischer Methoden der Kreativitätsförderung und zur Alternativenbewertung (Nutzwertanalyse).
KAISER BRB-BAUCONTROL
Die Wertanalyse
Um einen besseren Wert bei Produkten und Dienstleistungen zu erreichen, müssen wir die unnötigen Kosten zunächst über den Funktionswert aufzeigen und dann versuchen, diese unnötigen Kosten mit Hilfe kreativer Anstrengungen zu eliminieren.
(Larry Miles 1976, Begründer der Wertanalyse)
Wertanalyse ist eine organisierte Anstrengung, die Funktionen eines Produktes für die niedrigsten Kosten zu erstellen, ohne daß die erforderliche Qualität, Zuverlässigkeit und Marktfähigkeit des Produktes negativ beeinflußt wird.
(Hoffmann)
KAISER BRB-BAUCONTROL
Hauptfunktionen
Nebenfunktionen
Überflüssige Funktionen
Technische Lösungen
Analogie zur Natur BIONIK ( aus Biologie und Technik)
Anti-jam-Radar der Fledermäuse
Bodengeschwindigkeits-Höhenmesser in Anlehnung an ein Käferauge
KAISER BRB-BAUCONTROL
Funktionen
G ebrauchsfunk tionG eltungsfunktion
Funk tio nsa rte n
H auptfunktionTeilfunk tionH ilfsfunk tionunerw ünschte F unktion
Funk tio nsk la sse n
quantitative F unk tionqualitative F unktion
funk tio nsbe d ing teE ig e nsc h a fte n
Funk tio ne n
KAISER BRB-BAUCONTROL
Bestimmung der Funktion
ist die Funktion zur Erfüllung des Ver-wendungszweckes unerläßlich
unterstützt oder erweitert sie die Funktion der Hauptaufgabe oder trägt sie zur
Erhöhung des Marktwertes bei
Nebenfunktion
nein
ja
Hauptfunktion
ja
unnötige “Funktion”
nein
KAISER BRB-BAUCONTROL
Arbeitsplan der WA-Fragen
• Was ist es?
• Was tut es? (Was ist seine Funktion?)
• Was kostet es?
• Was könnte die gleiche Funktion erfüllen?
•Was würde das kosten?
Unnötige Kosten in einem Produkt
• Überspitzte Vorschriften und Spezifikationen
• Übertriebene Anforderungen vor allem an Einzelteile!
• Die Forderung besonderer Genauigkeit oder überflüssiger Eigenschaften
• Zu viele “wünschenswerte” Eigenschaften und Merkmale in einem Produkt
• Überdimensionierung aus Zeitmangel oder zu großer Vorsicht
Grundsatz: Just knowing what things costs, helps save money!
KAISER BRB-BAUCONTROL
Beispiel eines morphologischen Schemas
Ausprägungen der Parameter
Parameter 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Energie zuführen
Energie speichern
Zeitnormal liefern
Übersetzung steuern
Energie wandeln
Energie übersetzen
Dekodieren, Anzeigen
A
E
F
G
C
D
B
Hand-aufzug
Wärmeaus-dehnung
Feder
Druck-schwankung
Temperatur-schwankung
hydraulische Energie
galvanisches Element
Photo-element
Gravitation elektronisches Netz
Bimetall
Dreh-schwinger
mechanische Hemmung
Federhaus
Zahnrad
bewegliche Zeiger,
Zifferblatt
Pendel
Schrittschalt-werk
Elektro-motor
Kette
bewegliches Zifferblatt
Druck-gefäß
Fliehkraft-regler
pneumat. Motor
Rollen
Rollen-fenster
Akku
Längs-schwinger
Wirbelstrom- bremse
hydraulischer Motor
Schnecke
Leucht-dioden
Gewicht-speicher
kein Speicher
Wechsel-strom
Schwing-quarz
kein Regler
elektronisch kein Motor
Magnet Flüssigkeit keine Übersetzung
Wende-blätter
Projektion
Flüssigkeits-kristall
akustische Anzeige
A1
B1
C3
D1
F1
E1
G1
Lösungsalternative: Konventionelle Uhr
Spiral-schwinger
KAISER BRB-BAUCONTROL
Morphologische Matrix: “Bausteine für einen Krimi”
Titelfigur
Handlungs-ort
Mörder
Opfer (Ermordeter)
Motiv
Todesur-sache
aufgeklärt durch
endet mit
Kriminal-inspektor
Schloß in Frankreich
Profikiller
Millionär
Eifersucht
ertränken
Inspektor Kelly
Selbstmord Versöhnungelektrischem
StuhlMörder hinter
Gitternbei Verfolgung
erschossenAuto
explodiertaus 60. Stock
geworfen
Hund “Lassie”
FBI/CIATagebuch/
NotizenTEE-Zug-Schaffner
Selbstauf-gabe
Mafia Alte Oma
erschießen erhängenersticken (Kissen)
Giftelektrischer
StromSelbstmor
d
Rache Geldgier VerratMitwisser beseitigen
Lustmordunbeab-sichtigt
Bischof Fabrikant Politiker Erbtante Spion
Erbe Pfarrer Polizist Filmdiva NeffeOnkel Otto
Agent FBI
Frauenarzt Filmstar Säufer Gangster Dirne
New York (Harlem)
Ägypten AltersheimBalkan-Expreß
GolfclubRaum-schiff
Oberst a. D.
Astronaut
Flugzeugab-sturz
Autounfall verursacht
BankierEhefrau/-mann
Raub
London (Hyde-Park)
P1
P2
P3
P4
P5
P6
P7
P8
Parameter Variablen der Parameter
V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 V8
TÜV
CERT
DIN EN ISO 9001 Morphologischer Kasten: Wohnhaus
Gebäudemerkmale Ausprägung der Gebäudemerkmale
Orientierung des Gebäudes Nord-Süd Ost-West
Hauptgebäude
Bauweise
freistehend Reihenhaus
Ecktyp
Reihenhaus
Mitteltyp
Nebengebäude
Bauweise
nicht vorhanden freistehend gereiht
Ecktyp
gereiht
Mitteltyp
Gebäudenutzung ausschließlich eigene Wohnnutzung
eigene Wohnnutzung mit Gewerbe
eigene Wohnnutzung mit Einlieger
eigene Wohnnutzung mit Gewerbe und Einlieger
Kellernutzung voll unterkellert teilweise unterkellert Kriechkeller nicht unterkellert
Geschossigkeit eingeschossig zweigeschossig dreigeschossig
Dachnutzung ausgebaut nicht ausgebaut Ausbau möglich oder vorgesehen
Dachform Satteldach Pultdach Mansarddach Flachdach
Gebäudebreite (ohne Anbauten)
bis 7,00 m 7,00 m - 7,50 m 7,50 m - 8,00 m 8,00 m - 8,50 m 8,50 m und mehr
Gebäudetiefe (ohne Anbauten)
bis 10,00 m 10,00 m - 11,00 m 11,00 m - 12,00 m 12,00 m und mehr
Gebäudeerschließung Innenkern Außenkern Peripherer Kern Integrierte Erschließung
Form der Treppe einläufig zweiläufig dreiläufig gebogen gewendelt
Fassade, Anbauten
Außenwände
Innenwände
Geschoßdecken
Kfz-Stellplatz, Lage
Kfz-Stellplatz, Standard
Wohnfläche
Gewerbefläche
Standard
keine Anbauten
Mauerwerk einschalig
offener Grundriß
Stahlbeton
im Haus (KG)
Garage
bis 100 m2
bis 50 m2
niedrig
nur Erker nur Windfang nur Wintergarten mehrere Anbauten
Mauerwerk mehrschalig Beton mit Dämmung Holz mit Dämmung
Mauerwerk
Dachträger
im Haus (EG)
Car-Port
100 m² - 150 m2
50 m² - 75 m2
mittel hoch
75 m² - 100 m2
150 m² - 200 m2
100 m² und mehr
200 m² - 250 m2 250 m² und mehr
offener Stellplatz
am Haus (Anbau)
Holzbalken
Leichtbaukonstruktion Stahlbeton
freistehend sonstiges
kein Stellplatz
KAISER BRB-BAUCONTROL
Teilnehmerzahl 5 - 12 Personen möglichst branchenvielfältigen Kreis einladen
Hilfsmittel vorbereiten
nachträgliche Ideen abfragen Ideen klassifizieren und bewerten
Ergebnisse bekanntgeben
REGELN
für die Teilnehmer für den Moderator keine Kritik überwacht Regeleinhaltung Quantität vor Qualität Dokumentation “Spinnen” erlaubt Motivation Fortführen fremder Ideen - stellt Fragen - schafft Verbindungen zu früheren Ideen - äußert eigene Ideen
PROBLEM
PROBLEMLÖSUNGEN
Vor
bere
itun
gD
urch
führ
ung
Aus
wer
tung
Beispiel einer ABC-Analyse für Elemente / Gewerke
Kosten in %
Elemente/Gewerke in %
100
80
60
40
20
0
ANGEBOTSSUMME
10 20 30 40 50 60 70 80 90
100
A- B- C-BEREICH
Methoden der Situationsanalyse
ABC-Analyse• Instrument zur Erkennung von Schwerpunkten
• Vorgehensweise:
• Erfassen aller Positionen
• Auflisten aller Positionen
• Ermittlung der Gesamtkosten
• Errechnen der Positionsanteile in % der Gesamtkosten
• Absteigende Sortierung der Positionen
• Analyse durch Auftragen dieser Sortierung in einer Kurve
• Einteilung in A-, B-, C-Positionen
• A-Position: alle Positionen, die in ihrer Summe 60 - 80 % der Gesamtsumme erreichen
• B-Position: alle Positionen, die mit den A-Positionen 95 % ergeben
• C-Positionen: RestpositionenAnwendungsgebiete:
• Kostenplanung
• Leistungsverzeichnisse
• Umsatzverteilung
• Reparaturhäufigkeit