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CORPORATE FINANCE Kapitalkostenstudie 2012/2013 Steuerung in der Unsicherheit

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CORPORAtE FINANCE

Kapitalkostenstudie 2012/2013

Steuerung in der Unsicherheit

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 3

Vorwort 5

Zusammenfassung der Ergebnisse 6

1 Einleitung 101.1 Grundlagen und Ziele der Studie 10 1.2 Erhebung der Daten 10

2 Durchführung des Impairment Tests 122.1 Anlass und Ergebnisse 132.2 Bestimmung des Recoverable Amounts 162.3 Verwendung des Impairment tests für weitere Zwecke 19

3 Ableitung der Plan-Cashflows 203.1 Erstellung der Planungsrechnung sowie Festlegung des nachhaltigen Jahres 203.2 Wachstumserwartungen in der Planungsrechnung 223.3 Überprüfung der Plausibilität der verwendeten Planungsrechnung 223.4 Steuersatz 24

4 Ableitung der Kapitalkostenparameter 264.1 Risikoloser Basiszinssatz 27 4.2 Marktrisikoprämie 304.3 Betafaktor 314.4 Weitere Risikozuschläge 334.5 Eigenkapitalkosten 344.6 Fremdkapitalkosten 354.7 Kapitalstruktur 364.8 Gewichtete Kapitalkosten 374.9 Wachstumsrate 38

5 Ausblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung 405.1 Geplante transaktionen 405.2 Erwartete wirtschaftliche Entwicklung 2013 425.3 Entwicklung des Zinsniveaus 2013 43

6 Ihre Branchenspezialisten 44

Inhalt

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4 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

CAPM Capital Asset Pricing Model

CGU Cash Generating Unit

DAX Deutscher Aktienindex

DCF Discounted Cash Flow

DPR Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung

EBIt Earnings Before Interest and taxes

EBItDA Earnings Before Interest, taxes, Depreciation and Amortization

EBt Earnings Before taxes

EZB Europäische Zentralbank

FAUB Fachausschuss für Unternehmensbewertung und Betriebswirtschaft im IDW

GuV Gewinn- und Verlustrechnung

HFA Hauptfachausschuss des IDW

IAS International Accounting Standards

IDW Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V.

IDW RS HFA 10 IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Anwendung der Grundsätze des IDW S 1 bei der Bewertung von Beteiligungen und sonstigen Unternehmensanteilen für die Zwecke eines handelsrechtlichen Jahresabschlusses

IFRS International Financial Reporting Standards

MRP Marktrisikoprämie

SDAX Small Cap-DAX

SMI Swiss Market Index

US-GAAP United States Generally Accepted Accounting Principles

WACC Weighted Average Cost of Capital

Abkürzungsverzeichnis

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 5

Die europäische Schuldenkrise bestimmt weiterhin in star-kem Maße die Stimmung der Märkte. Obwohl Deutsch-land auch in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 ein solides Wirtschaftswachstum vorweisen konnte, machen sich die anhaltenden Sorgen um einen Staatsbankrott Grie-chenlands oder eine Ausbreitung der Bankenkrise Spaniens in den Zukunftserwartungen der teilnehmenden Unterneh-men bemerkbar. Die Erkenntnis, dass Mitgliedsländer der Europäischen Union den Zahlungsverpflichtungen aus ihrer Verschuldung ohne Unterstützung Dritter nicht mehr nach-kommen können beziehungsweise Hilfe bei der Stabilisie-rung des Bankensektors benötigen, beunruhigt öffentliche und private Haushalte wie Unternehmen gleichermaßen. Dementsprechend unterschiedlich sind die Erwartungen der Studienteilnehmer an die Entwicklung innerhalb der jeweili-gen Branche sowie bezogen auf die Gesamtwirtschaft.

Zahlreiche Unternehmen haben im Geschäftsjahr 2011/ 2012 von einer fortwährenden Euro-Abwertung profitiert, die die Marktposition deutscher und europäischer Expor-teure weiter stärkte. Deutschland steht realwirtschaftlich im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern noch gut da, hängt aber über die globalen Geld- und Kapitalmärkte von den Entwicklungen in den anderen Staaten gleichermaßen ab. Getrieben von der Flutung des Geldmarkts mit billigen Refinanzierungsmöglichkeiten einerseits sowie der Flucht des Kapitals in die wenigen noch als risikoarm angesehenen Anlagemöglichkeiten an-dererseits, ist das Zinsniveau im Vergleich zur Vorjahres-studie weiter gesunken und befindet sich aktuell auf einem historischen tiefpunkt.

Umso wichtiger ist es für Unternehmen, die derzeitigen Risiken und Unsicherheiten in ihren Planungsrechnungen adäquat zu berücksichtigen. Die Auswirkungen der aktu-ellen Entwicklungen auf einzelne Bestandteile der Kapital-kosten, die als zentraler Parameter jeglicher wertbezoge-nen unternehmerischen Entscheidung von Bedeutung sind, lassen sich stichtagsbezogen beobachten. Die Auswirkun-gen auf andere Bestandteile sind wiederum nicht unmittel- bar abzulesen. Insofern ist es spannend zu sehen, wie in der Praxis mit diesem Problem umgegangen wird. tat-sächlich zeigt die Studie, dass unverändert zum Vorjahr im Durchschnitt Kapitalkosten nach Unternehmenssteuern in Höhe von 7,9 Prozent zugrunde gelegt wurden. Offensicht-lich haben die Unternehmen mehrheitlich den Widerspruch zwischen ihrer unveränderten Renditeerwartung einer-seits und den beobachtbaren Basiszinssätzen andererseits erkannt und überwiegend mit konstanten Gesamtkapital-kosten gerechnet.

Unsere diesjährige Kapitalkostenstudie bietet die Möglich- keit, die tatsächlichen Auswirkungen dieses anhaltend schwierigen Marktumfelds auf die Bilanzierungs- und Be-wertungspraxis der Unternehmen, insbesondere auf die Kapitalkosten, nachzuvollziehen.

Wir freuen uns, Ihnen im nun bereits siebten Jahr in Folge die Kapitalkostenstudie vorstellen zu dürfen. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir unseren Fragenkatalog zum einen im Kern verschlankt, zum anderen aber thematisch erweitert, indem wir eine Frage zum transaktionsverhalten ergänzt haben.

Erneut haben wir im Rahmen unserer Auswertungen Bran-chenspezifika betrachtet und Vergleiche zwischen dem deutschen und Schweizer Markt gezogen. Auf Basis unse-rer Vorjahresergebnisse zeigen wir trends einzelner Para-meterentwicklungen auf, die aussagekräftige Interpreta-tionen im Zeitablauf ermöglichen. Für den Fall, dass Sie Interesse an weitergehenden branchenspezifischen Aus-wertungen haben, freuen wir uns, sie Ihnen zur Verfügung zu stellen.

Die folgenden Schwerpunkte bilden den Rahmen der unter-suchten Fragestellungen:

• Durchführung des Impairment tests,

• Ableitung der Plan-Cashflows für den Impairment test,

• Ermittlung der Kapitalkosten für den Impairment test,

• verwendete Kapitalkosten insgesamt und Höhe der angesetzten Parameter sowie

• gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Entwicklung.

Entsprechend den Vorjahresstudien finden Sie neben aktu-ellen Auswertungen und unseren Hinweisen auch ergän-zende Zusammenfassungen wesentlicher Regelungen des IAS 36 für den Impairment test.

Im Rahmen der diesjährigen Befragung haben wir Konzern-abschlussstichtage zwischen dem 30. Juni 2011 und dem 31. August 2012 berücksichtigt.

Die vorliegende Studie ist eine empirische Untersuchung, deren Ziel die Darstellung der Unternehmenspraxis ist. Informationen und Erläuterungen in dieser Studie sind nicht dazu geeignet, ein vollumfängliches Bild über eine sach-gerechte Handhabung oder Interpretation der Vorschriften zum Impairment test oder über andere Fragen zur Rech-nungslegung zu erlangen.

Wir möchten uns herzlich bei allen teilnehmenden Unter-nehmen und unseren jeweiligen Ansprechpartnern bedan-ken. Sie tragen kontinuierlich zu einer hohen Rücklaufquote und zur wachsenden Bedeutung der Studie bei.

Vorwort

Prof. Dr. Vera-Carina Elter Partner, Corporate Finance KPMG AG Wirtschafts- prüfungsgesellschaft

Dr. Marc Castedello Partner, Corporate Finance KPMG AG Wirtschafts- prüfungsgesellschaft

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6 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Unternehmen, die einen Impairment test auf Basis eines triggering Events

durchführten, gaben mit 54 Prozent als Hauptgrund verschlechterte langfristige

Erwartungen an (Vorjahr: 45 Prozent).

Diese Unternehmen haben im Durch- schnitt etwa 6 Prozent des Goodwills

(Vorjahr: 17 Prozent) abgeschrieben.

Bedeutung des Impairment Tests

In den Ergebnissen der diesjährigen Studie spiegelt sich ein uneinheitliches Bild der wirtschaftlichen Lage und der Erwartungen der Unternehmen wider. Der Anteil der Unter-nehmen, die ein Impairment vorgenommen haben, ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Wie auch in den vergan-genen Jahren entfiel der Großteil der Impairments auf ein-zelne Vermögenswerte. Während die Häufigkeit von Good-will Impairments leicht zugenommen hat, ist ihr Ausmaß zurückgegangen.

Zusammenfassung der Ergebnisse

Erhobene Daten

• Insgesamt wurden 455 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeschrieben; teilgenom-men haben 122 Unternehmen (Rücklaufquote insgesamt 27 Prozent)

• teilnehmerquote: 80 Prozent DAX-30-Unternehmen, 27 Prozent SMI-Unternehmen

• Höchster Rücklauf in den Branchen Diversified Industrials (30 Antworten) und Consumer Markets (18 Antworten)

Der Pfeil in den nachfolgenden Symbolen zeigt die zahlen-mäßige Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahreswerten an. Die Farben reflektieren eine inhaltliche Würdigung die-ser Entwicklung: Rot steht hierbei für eine negative, Grün für eine positive und Gelb für eine neutrale Entwicklung. Für die Fälle, bei denen eine inhaltliche Würdigung nicht möglich ist, wurden die Symbole grau dargestellt.

Für Abschlüsse im Zeitraum vom 30. Juni 2011 bis 31. August 2012 gaben

26 Prozent der befragten Unternehmen an, einen Goodwill Impairment erfasst zu haben

(Vorjahr: 23 Prozent).

Einen Goodwill Impairment, Asset Impairment oder beides erfassten

59 Prozent der Unternehmen (Vorjahr: 51 Prozent).

Lediglich 12 Prozent der Unternehmen nahmen eine Zuschreibung auf einzelne

Vermögenswerte vor (Vorjahr: 11 Prozent).

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 7

Von den befragten Unternehmen verwen-deten 24 Prozent die Ergebnisse des Impair-

ment tests auch für die wertorientierte Unternehmenssteuerung oder das Produkt-

und Bereichscontrolling (Vorjahr: 22 Prozent).

Von den befragten Unternehmen überprüf-ten 65 Prozent die Plausibilität ihrer Planung

mithilfe von Vergleichen mit dem Markt- und Wettbewerbsumfeld (Vorjahr: 49 Prozent).

Eine vollständige integrierte Planung erstellten 39 Prozent der teilnehmer

(Vorjahr 18 Prozent). Rund 90 Prozent der teilnehmer verwendeten einen Planungs-

horizont von drei bis fünf Jahren (Vorjahr: rund 80 Prozent).

Organisation und Durchführung des Impairment Tests

Der Value in Use dominiert in der Praxis weiterhin als Wert-maßstab beim Impairment test. Dies könnte zum einen daran liegen, dass die diesem Konzept zugrunde liegende Planung der Perspektive des Managements entspricht, während beim Fair Value less costs to sell eine fremde Per-spektive, nämlich die des Marktes eingenommen werden muss. Zum anderen liegen die nach dem Fair Value-Konzept geforderten beobachtbaren Inputparameter in der Regel nicht vor, sodass im Ergebnis wieder auf nicht beobacht-bare unternehmensinterne Inputparameter zurückgegriffen werden muss, also der Unterschied zum Value in Use ohne-hin verschwimmen würde. Nicht zuletzt liegen beobacht-bare Preise in Form von Börsenpreisen oder anderen Markt-preisen aktuell immer noch unter dem Niveau von vor der Finanzkrise.

Ermittlung der Cashflows

Die Ausgestaltung des zugrunde gelegten Planungsmo-dells ist von zentraler Bedeutung für den Impairment test. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der durchschnittliche Pla-nungszeitraum von 6,5 Jahren auf 5,5 Jahre reduziert, was die gestiegene Unsicherheit auf den Märkten verdeutlicht. Zudem hat sich der Anteil der Unternehmen, die ihre Ergeb-nisse anhand von Markt-/Wettbewerbsinformationen plau-sibilisierten, von 49 Prozent auf 65 Prozent gesteigert, was dies noch unterstreicht.

Einen Vergleich der Summe der Recover-able Amounts über alle CGUs mit der

Marktkapitalisierung nahmen – wie im Vorjahr – rund drei Viertel der DAX-30-Unter-

nehmen vor.

Als Basis zur Ermittlung des nachhaltigen Jahres diente in den meisten Fällen das

letzte Planungsjahr, wobei teilweise top-down Adjustments durchgeführt wurden.

Ausschließlich den Value in Use berech-neten 66 Prozent der Unternehmen, nur 21 Prozent allein den Fair Value less costs to

sell. Beide Wertkonzeptionen verwendeten 13 Prozent. Von diesen Unternehmen gaben

73 Prozent an, dass der Value in Use höher war als der Fair Value less costs to sell (Vorjahr: 68 Prozent).

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8 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Je nach Branche betrugen die durch-schnittlich im Geschäftsjahr 2011/2012

angesetzten Eigenkapitalkosten der befrag-ten Unternehmen zwischen 7,7 und 9,6 Pro-

zent (Vorjahr: 7,5 bis 10,1 Prozent) sowie 9,3 Prozent im Gesamtdurchschnitt (Vorjahr:

9,1 Prozent).

Die durchschnittlichen angesetzten Fremdkapitalkosten betrugen 5,4 Prozent

(Vorjahr: 5,2 Prozent) und variierten je nach Branche zwischen 4,7 und 5,7 Prozent.

Zur Bestimmung des Verschuldungsgrads für Zwecke der Ableitung des Fair Value

less costs to sell nutzten 74 Prozent der befragten Unternehmen Peergroup-Daten

(Value in Use: 46 Prozent) und damit deut-lich mehr als im Vorjahr (54 beziehungsweise

32 Prozent).

Bei der Ermittlung der Kapitalkosten setz-ten 42 Prozent der Unternehmen einen

Länderrisikozuschlag an (Vorjahr: 66 Pro-zent), der im Durchschnitt zwischen 1 und

4 Prozent lag.

Kapitalkosten-Parameter

Die anhaltende Schuldenkrise im Euro-Raum schlägt sich in einem weiter sinkenden Basiszinsniveau in Ländern mit bester Bonität nieder. Die aktuellen Umfrageergebnisse sind jedoch aufgrund der zeitlichen Abfolge noch unbe-rührt von der Reaktion auf die Anhebung der empfohlenen Marktrisikoprämie (Bandbreite), die vom Fachausschuss für Unternehmensbewertung und Betriebswirtschaft (FAUB), einer Institution des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW), im September 2012 vorgenommen wurde. Der durchschnittliche gewichtete Kapitalkostensatz (WACC) blieb gegenüber dem Vorjahr weitgehend konstant. Insbesondere in der aktuellen Schuldenkrise sind Interde-pendenzen zwischen Basiszinssätzen, Marktrisikoprämien und Länderrisikozuschlägen mehr denn je kritisch zu wür-digen, um eine ausreichende Berücksichtigung von Risiken sicherzustellen, aber eine Doppelberücksichtigung von Risiken zu vermeiden.

Von den befragten Unternehmen leiteten 59 Prozent (Vorjahr: 62 Prozent) den risiko-

losen Basiszinssatz unverändert aus der Rendite inländischer Staatsanleihen mit einer

durchschnittlichen Restlaufzeit von 15 Jahren ab. 39 Prozent griffen hierbei auf Zinsstruktur-

kurven zurück (Vorjahr: 38 Prozent).

Die durchschnittliche angesetzte Markt-risikoprämie betrug 5,2 Prozent (Vorjahr:

5,1 Prozent).

Der durchschnittliche angesetzte Basis-zinssatz betrug 3,1 Prozent und ist gegen-

über dem Vorjahr (3,3 Prozent) gesunken.

Die Mehrheit der befragten Unternehmen leitete ihren Betafaktor wie auch im Vor-

jahr über einen Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 4,0 Vergangenheitsjahren

und aus einer Peergroup ab.

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 9

Durchschnittlich lag der WACC bei rund 7,9 Prozent und damit unverändert zum

Vorjahr. Je nach Branche variierte er zwischen 5,8 und 8,8 Prozent.

Die Mehrheit der befragten Unternehmen setzte im Geschäftsjahr 2011/2012 wie

auch im Vorjahr eine Wachstumsrate zwi-schen rund 0,5 und 2 Prozent – durchschnitt-

lich 1,5 Prozent – an.

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2013 schätzten nur noch 64 Prozent

der Unternehmen unverändert bis positiv ein (Vorjahr: 84 Prozent). Die gleiche tendenz

zeigten auch die Angaben der teilnehmer zur Einschätzung der wirtschaftlichen Lage des

eigenen Unternehmens.

Von allen teilnehmenden Unternehmen erwarteten 53 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent)

ein stabiles Zinsniveau im Jahr 2013, in der Schweiz waren es sogar 81 Prozent. Mit

einem Anstieg des Zinsniveaus rechneten für das kommende Jahr nur noch 44 Prozent

(Vorjahr: 69 Prozent).

Die durchschnittlich angesetzte Quote Fremd- zu Eigenkapital betrug 42 Prozent

(Vorjahr: 48 Prozent), der seit 2007 anhal-tende trend sinkender Verschuldungsgrade

setzte sich damit fort.

Ausblick gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Insgesamt äußerten sich die Unternehmen zurückhaltender als im Vorjahr in ihren Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung. Beachtlich ist jedoch, dass bereits ein Großteil der teilnehmer Unternehmenstransaktionen durchgeführt und geplant hat. Dies zeigt, dass trotz einer gesunden Wirt-schaft und positiven Exportbilanz das thema Unsicherheit die aktuellen Gedanken fest im Griff hat.

Unter allen Studienteilnehmern gaben 68 Prozent an, im Geschäftsjahr 2011/2012

bereits Unternehmenstransaktionen durch-geführt zu haben oder noch zu planen.

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10 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

1.1 Grundlagen und Ziele der Studie

Kapitalkosten werden für alle wertbe-zogenen Unternehmensentscheidun-gen benötigt. Daneben gibt es eine Vielzahl von Anlässen, die die Ermitt-lung von Werten nach typisierten Kon-zepten unter Verwendung von Kapital-kosten erfordern. Ein solcher Anlass ist der Impairment test nach Interna-tional Financial Reporting Standards (IFRS). Da Wertberichtigungen immer auch als Urteil über den Erfolg eines Unternehmens beziehungsweise von teileinheiten eines Unternehmens sowie über die aktuellen Zukunftsaus-sichten verstanden werden, sind sie öffentlichkeitswirksam. Entsprechend intensiv sind die vorangehenden Unter-suchungen sowohl auf Unternehmens- als auch auf Prüferseite. Gleichzei-tig ist der im International Accounting Standard 36 (IAS 36) geregelte Impair-ment test komplex und eröffnet zahl-reiche Interpretationsmöglichkeiten. Auch die anhaltende Schuldenkrise verschiedener Staaten hat Einfluss auf die Kapitalkosten, die dem Impair-ment test zugrunde gelegt werden, sowie auf die Erwartungen der Unter-nehmen, die in den Planungsrechnun-gen zum Ausdruck kommen. In dieser Studie werden die unterschiedlichen Handlungsmuster, die sich aus den Interpretationsspielräumen des IAS 36 ergeben, abgebildet. Des Weiteren stellen wir auch die Wachstumserwar-tungen dar, die die teilnehmer ihren Planungsrechnungen vor dem Hinter-grund der volatilen Märkte zugrunde gelegt haben, sowie ihre Einschätzun-gen in Bezug auf die künftige gesamt-wirtschaftliche Entwicklung und die Entwicklung ihrer jeweiligen Branchen.

Wir haben unsere Analyse in jeweils eigenen Abschnitten zu den Bereichen

• Durchführung des Impairment tests,

• Ableitung der Plan-Cashflows für den Impairment test,

• Ermittlung der Kapitalkosten für den Impairment test,

• verwendete Kapitalkosten ins-gesamt und Höhe der angesetzten Parameter sowie

• gesamtwirtschaftliche Entwicklung

zusammengefasst. Die Zielsetzung der jeweiligen Frage wird zu Beginn jedes Abschnitts kurz dargestellt. Wo es uns erforderlich erschien, haben wir in Grundzügen zum besseren Verständ-nis die entsprechenden IFRS-Regelun-gen skizziert.

Soweit dies möglich und sinnvoll war, haben wir vor allem die Kapitalkosten auch nach Ländern, Branchen und Bör-sensegmenten ausgewertet. Darüber hinaus haben wir die Ergebnisse der diesjährigen Studie mit den Auswer-tungen der Studien aus den Vorjahren verglichen.

1.2 Erhebung der Daten

Insgesamt haben wir in diesem Jahr 455 Unternehmen in Deutschland, der Schweiz und Österreich angeschrie-ben, von denen 122 (Vorjahr: 137) an der Befragung teilgenommen ha-ben. Die Rücklaufquote in Höhe von 26,8 Prozent lag etwa auf dem Niveau des Vorjahres (27,8 Prozent).

Die Rücklaufquote in Deutschland lag bei 31,2 Prozent (Vorjahr: 31,6 Pro-zent). Vor allem unter den DAX-30- und MDAX-Unternehmen konnte erneut eine überdurchschnittlich hohe teilnahme erreicht werden. 80 Prozent der DAX-30-Unternehmen und 40 Pro-zent der MDAX-Unternehmen haben in diesem Jahr an der Studie teilge-nommen.

1 Einleitung

122 Unternehmen haben insgesamt an der diesjährigen Studie teilgenommen.

80 % der DAX-30-Unternehmen haben auch in diesem Jahr an der Studie teilgenommen.

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 11

Die Befragung der Unternehmen erfolgte zwischen Juni und Septem-ber 2012. Das im Folgenden abge-bildete Geschäftsjahr 2011/2012 umfasst Konzernabschlussstichtage zwischen dem 30. Juni 2011 und dem 31. August 2012.

Branchenauswertung: Für Branchen mit einem Rücklauf von mindestens fünf Antworten wurden separate sta-tistische Auswertungen vorgenom-men. Hierbei ist zu beachten, dass von einzelnen Unternehmen nicht jede Frage beantwortet wurde. Der höchste Rücklauf konnte für die Bran-chen Diversified Industrials (30 Unter-

nehmen) und Consumer Markets (18 Unternehmen) erzielt werden. Die Branche Diversified Industrials umfasst Unternehmen, die in unter-schiedlichen industriellen Bereichen tätig sind, sowie Unternehmen, die überwiegend industrielle Zwischen-produkte herstellen.

Land Zahl der angeschriebenen

Unternehmen

Anzahl Rücklauf

Rücklaufquote

Deutschland 282 88 31,2 %

Österreich 69 4 5,8 %

Schweiz 104 30 28,8 %

Gesamt 455 122 26,8 %

Abbildung 1Klassifizierung der Studienteilnehmer nach Ländern

Quelle: KPMG

Abbildung 2Zusammensetzung der Stichprobe nach Branchen

Quelle: KPMG

1 Automotive2 Building, Construction & Real Estate3 Chemicals & Pharmaceuticals4 Computer & Semiconductors5 Consumer Markets6 Diversified Industrials7 Energy & Natural Resources8 Financial Services9 Health Care10 Internet & E-Commerce11 Media12 Software13 telecommunications14 transport & Logistics15 travel, Leisure & tourism

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12 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Beim Impairment Test nach IAS 36 kann grundsätzlich zwischen einem jährlichen Impairment Test und einem Impairment Test aufgrund sogenann-ter Triggering Events unterschieden werden.

Gerade in der aktuellen Staatsschul-denkrise mit einem entsprechenden Absatzrückgang in den betroffenen Ländern ist zu vermuten, dass eine höhere Anzahl an Impairment Tests und daraus resultierenden Wertberich-tigungen durchgeführt wird. Aufgrund der unterschiedlichen Bewertungsper-spektiven, die den beiden Wertkon-zeptionen Value in Use und Fair Value less costs to sell zugrunde liegen, ist es auch vor dem Hintergrund der Krise eine interessante Frage, welches der beiden Wertkonzepte von den Unter-nehmen zunächst vorgezogen wird. Unter anderem um diese Themen näher zu durchleuchten, haben wir die folgenden Fragestellungen untersucht:

• Wurde im letzten Geschäftsjahr im Rahmen des Konzernabschlus-ses ein Impairment, das heißt eine Wertberichtigung, vorgenommen? Wurde im letzten Geschäftsjahr im Rahmen des Konzernabschlusses eine Wertaufholung/Zuschreibung für Assets verbucht? Wurde im letz-ten Geschäftsjahr aufgrund von Trig-gering Events ein Impairment Test durchgeführt? (Abschnitt 2.1)

• Wurde im vergangenen Geschäfts-jahr ein Value in Use oder ein Fair Value less costs to sell berechnet? (Abschnitt 2.2)

• Für welche weiteren Zwecke wur-den die Ergebnisse des Impairment Tests genutzt? (Abschnitt 2.3)

2 Durchführung des Impairment Tests

Hintergrund IFRS – Wann ist ein Impairment Test vorzunehmen?

Der Goodwill und immaterielle Ver-mögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind nicht planmä-ßig, sondern nur bei einer einge-tretenen Wertminderung (Impair-ment) abzuschreiben. Beide sowie nicht betriebsbereite Vermögens-werte sind einmal jährlich und bei zwischenzeitlichen Anhaltspunkten für eine Wertminderung (Triggering Events) einem Impairment Test zu unterziehen.

Der gemäß IFRS regelmäßig vor-zunehmende Impairment Test soll sicherstellen, dass Vermögenswerte nicht mit mehr als ihrem erzielba-ren Betrag (Recoverable Amount) bewertet werden. Sofern der Buch-wert den erzielbaren Betrag über-steigt, entsteht ein Wertminderungs-bedarf. Zu jedem Bilanzstichtag ist zudem für alle Vermögenswerte zu prüfen, ob es Hinweise darauf gibt, dass sich der Wert dieser Vermö-genswerte gemindert hat.

IAS 36.12-14 enthält eine nicht abschließende Liste von Indikato-ren, die auf die Notwendigkeit eines Impairment Tests hinweisen können. Grundsätzlich wird zwischen inter-nen Indikatoren, deren Ursprung in der Cash Generating Unit (CGU) beziehungsweise dem Unternehmen selbst liegt, und externen Indikatoren (beispielsweise Auftragsrückgänge oder -stornierungen, Preisverfall, anhaltende extern bedingte Unter-auslastung) unterschieden. Letztlich sollte ein Unternehmen die jeweils relevanten Indikatoren identifizieren und sie in regelmäßigen Abständen überprüfen.

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 13

2.1 Anlass und Ergebnisse

Der Impairment Test wird bereits seit dem Jahr 2008 auf der Liste der Prüf-schwerpunkte der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) aufgeführt und ist auch in der Öffentlichkeit im Blickpunkt. Viele Unternehmen muss-ten in Zeiten der Finanz- und Wirtschafts-krise ihre Kurz- und Mittelfristplanun-gen korrigieren. Auch im Geschäftsjahr 2011/2012 zeigten sich die Auswirkun-gen der aktuellen Staatsschuldenkrise. Der Anteil der Unternehmen, die eine Wertberichtigung vorgenommen haben, ist nach einem Rückgang im Vorjahr wieder auf 59 Prozent (Vorjahr: 51 Pro-zent) gestiegen und lag sogar über dem Niveau des Geschäftsjahres 2009 (55 Prozent). Gegenüber dem Vorkrisen- jahr 2007 (40 Prozent) lag der Anteil damit um 19 Prozentpunkte höher. Wie auch in den Vorjahren entfiel der Groß-teil der Impairments auf einzelne Vermö-genswerte.

Trendanalyse

Die Quote der Unternehmen, die eine Wertberichtigung vorgenommen haben, stieg auf 59 Prozent (Vorjahr: 51 Prozent) und lag deutlich über der Quote des Vorkrisenjahres 2007 (40 Prozent).

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Abbildung 4Durchführung einer Wertberichtigung im ZeitablaufGesamt (Angaben in Prozent bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr)

Quelle: KPMG

2009/2010

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2008/2009

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2010/2011

51

2011/2012

59

2007/2008

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Abbildung 3Durchführung einer WertberichtigungGesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

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Goodwill Impairment Asset Impairment Beides Kein Impairment

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14 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Goodwill Impairment Asset Impairment Beides Kein Impairment

Abbildung 5Durchführung einer WertberichtigungChemicals & Pharmaceuticals (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

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Abbildung 6Durchführung einer WertberichtigungAutomotive (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

14

57 29

Bei den Unternehmen, die ein Good-will Impairment erfasst haben, wurde der Goodwill im Geschäftsjahr 2011/2012 im Verhältnis zum Buch-wert durchschnittlich um 6,4 Prozent im Wert gemindert (Vorjahr: 16,5 Pro-zent).

Branchenauswertung: In den einzel-nen Branchen wichen die Ergebnisse deutlich voneinander ab. Auffällig ist, dass die teilnehmenden Chemieun-ternehmen mit 75 Prozent (Vorjahr: 59 Prozent) häufiger eine Wertminde-rung auf einzelne Vermögenswerte vornahmen als die Gesamtheit der befragten Unternehmen. Die Unter-nehmen der Branche Automotive haben mit 43 Prozent deutlich seltener ein Impairment durchgeführt.

Insbesondere vor dem Hintergrund der weiterhin ungewissen wirtschafts-politischen sowie realwirtschaftlichen Entwicklung interessiert die Anzahl der Unternehmen, die Impairment tests aufgrund von triggering Events durchgeführt haben (vergleiche Abbil-dung 7). Bei 47 Prozent der teilneh-menden Unternehmen war dies der Fall. Damit ist der Anteil gegenüber dem Vorjahr (37 Prozent) relativ gestie-gen. Der Großteil mit 33 Prozent ent-fiel wie im Vorjahr auf Asset Impair-ment tests.

Branchenauswertung: Die Bran-chenauswertung zeigt, dass lediglich 14 Prozent der Unternehmen der Bran-che Automotive, jedoch alle Unterneh-men der Branche Energy & Natural Resources einen Impairment test auf-grund eines triggering Events durch-geführt haben. Letzteres kann dadurch erklärt werden, dass im untersuch-ten Zeitraum die volle Auswirkung des Unfalls im Atomkraftwerk von Fuku-shima und seine Folgen für diese Bran-che zu berücksichtigen waren.

„Die Automobilbranche ging im Untersuchungszeitraum noch von einer weiter anhaltenden positiven Entwicklung aus, sodass der Fokus eher auf Wertaufholung für zuvor abgeschriebene Assets lag als auf Triggering Events für erneute Wertberichtigungen. Erst ab Herbst 2012 häuften sich die Nachrichten über zurückgenommene Erwartungen.“

Dr. Marc Castedello Partner, Corporate Finance

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 15

„Die stark exportabhängige deutsche Industriegüterwirtschaft konnte im Betrachtungszeitraum von einer hohen Auslandsnachfrage und einer Abwertung des Euro profitieren. Insofern überrascht es nicht, dass im Bereich Diversified Industrials seltener ein Impairment Test aufgrund eines Triggering Events durchgeführt wurde und auch Auftragseinbrüche eine deutlich geringere Bedeutung hatten als bei der Gesamtheit der teilnehmenden Unternehmen.“

Dr. Jakob Schröder Partner, Corporate Finance

Als Hauptgrund für die Durchführung von triggered Impairment tests wur-den allgemein schlechtere langfristige Erwartungen genannt (54 Prozent). Als ein weiterer Grund wurde von 14 Pro-zent der Unternehmen ein Preisver-fall genannt. Auftragseinbrüche waren dagegen lediglich bei 7 Prozent der befragten Unternehmen gegenüber rund 12 Prozent im Vorjahr ein Grund.

Branchenauswertung: Nur etwa ein Drittel der Unternehmen der Bran-che Diversified Industrials hat einen Impairment test aufgrund eines trig-gering Events durchgeführt. Als Grund wurden überwiegend (64 Prozent) schlechtere langfristige Erwartungen genannt, wohingegen Auftragseinbrü-che gar keine Rolle spielten.

Bei Unternehmen der Branche trans-port & Logistics gaben entgegen dem trend in der Gesamtstichprobe 25 Pro-zent der teilnehmenden Unternehmen Auftragseinbrüche als Grund an.

Nach den Vorschriften von IAS 36 ist es möglich, für einzelne Vermögens-werte – außer für den Goodwill – Wert-aufholungen durchzuführen, wenn vorher eine außerplanmäßige Wert-minderung erfasst wurde. Da in den Vorjahren auch bei einzelnen Vermö-genswerten Impairments durchgeführt wurden, die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung aber weiterhin unsicher ist, konnte vermutet werden, dass nur in seltenen Fällen Wertaufholungen für entsprechende Vermögenswerte vor-genommen wurden. tatsächlich haben lediglich 12 Prozent der teilnehmenden Unternehmen eine Zuschreibung auf Vermögenswerte vorgenommen. Ihr Anteil stieg somit gegenüber dem Vor-jahr (11 Prozent) leicht an.

Branchenauswertung: In der Bran-che Health Care nahmen mit 20 Pro-zent überdurchschnittlich viele Unter-nehmen eine Wertaufholung vor. Bei den Unternehmen der Branche Chemi-cals & Pharmaceuticals gab es hinge-gen keine Wertaufholungen.

Abbildung 7Triggering Events Gesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

triggering Event beim Goodwill triggering Event für Assets Kein Impairment test aufgrund von

triggering Events

33

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53

Abbildung 8Benennung des Triggering EventsGesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Schlechtere langfristige Erwartungen Preisverfall Auftragseinbruch Kapitalkosten Sonstiges

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16 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

2.2 Bestimmung des Recoverable Amounts

Hintergrund IFRS – Recoverable Amount

Der Recoverable Amount ergibt sich nach IAS 36.18 als der höhere Wert aus Fair Value less costs to sell und Value in Use. Es müssen jedoch nicht zwingend beide Werte ermit-telt werden. Dies trifft dann zu, wenn der zuerst ermittelte Wert den Carrying Amount bereits übersteigt (IAS 36.19). Das gibt den Unterneh-men die Freiheit, wählen zu können, welches Wertkonzept sie im ersten Schritt nutzen wollen.

Beiden Konzepten liegen unter-schiedliche Bewertungsperspekti-ven zugrunde, die bei der konkreten Anwendung berücksichtigt werden müssen und entsprechende Vor- und Nachteile in der Umsetzung mit sich bringen.

Wodurch wird der Value in Use bestimmt?

Der Value in Use entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetz-ten Nutzung eines Vermögenswerts, einer CGU oder einer Gruppe von CGUs und deren Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden können (IAS 36.31). Die Cashflows, die dem Value in Use zugrunde lie-gen, geben den Kenntnisstand und die Erwartungen aus der internen Perspektive des bilanzierenden Unternehmens sowie unterneh-mensspezifische Faktoren wieder.

Für den Value in Use ist die kapital-wertorientierte Bewertungsmethode anzuwenden. Für die entsprechende Ableitung der Cashflows bedeutet diese Nutzungsperspektive, dass das Unternehmen echte Synergie-effekte zwischen CGUs und Vermö-genswerten zu berücksichtigen hat.

Auf der anderen Seite sind Cash-flows aus noch nicht konkret geplan-ten zukünftigen Restrukturierungen sowie aus Erweiterungsinvestitionen zu eliminieren. Darüber hinaus sind auch Cashflows aus Finanzierung und Steuern nicht zu berücksichti-gen.

Wodurch wird der Fair Value less costs to sell bestimmt?

Der Fair Value less costs to sell ist der Preis, der für einen Vermögens-wert oder eine CGU am Bewertungs-stichtag in einer gewöhnlichen trans-aktion zwischen Marktteilnehmern nach Abzug von Veräußerungskosten erzielt werden könnte (IFRS 13.24 1; IAS 36.6). Hierbei ist die Perspektive eines typisierten Marktteilnehmers einzunehmen. Die abzusetzenden Kosten sind Kosten des Rechtsver-kehrs oder ähnliche transaktions-kosten, transportkosten sowie Aufwendungen, um den Vermögens-wert oder die CGU verkaufsfertig zu machen (IAS 36.28). In der Pra-xis werden die Veräußerungskosten (costs to sell) aus Vereinfachungs-gründen häufig auf ein bis zwei Pro-zent des Fair Value festgelegt.

Der Fair Value less costs to sell ist als Preiskonzept vorrangig durch die Verwendung von nicht angepassten quotierten Preisen auf aktiven Märk-ten (Level 1-Inputfaktoren) sowie nachrangig durch andere direkt oder indirekt beobachtbare Inputfaktoren (Level 2-Inputfaktoren) zu ermitteln (IFRS 13.72 ff.) Folglich kommt wei-terhin vorrangig das marktpreisorien-tierte Verfahren zur Anwendung. Danach müssten der Vermögens-wert beziehungsweise die CGU oder zumindest vergleichbare Vermö-genswerte beziehungsweise CGUs am Markt gehandelt werden, deren

bekannte Marktpreise dann auf den Vermögenswert beziehungsweise die CGU zu übertragen wären. Nur wenn solche Marktpreise nicht exis-tieren, kommt die Verwendung nicht beobachtbarer Inputfaktoren, wie sie im Rahmen des kapitalwertorientier-ten Verfahrens verwendet werden, in Betracht.

Aufgrund fehlender beobachtbarer Inputfaktoren bildet in der Regel die interne Planung des Managements die Ausgangsbasis für die Ermitt-lung des Fair Value less costs to sell. Daher ist entsprechend darauf zu achten, dass die nicht beobachtba-ren Inputfaktoren (wie zum Beispiel Preis- und Mengenentwicklung, Margenentwicklung und so weiter) nicht im Widerspruch zu den Annah-men der Marktteilnehmer stehen und allen Marktteilnehmern zugängli-che Informationen (zum Beispiel aus Branchen-, Analystenreports, Peer-group-Analysen) stärker gewichtet werden als unternehmensinterne Informationen. Bei der Ableitung der Cashflows sind – im Gegensatz zur Ableitung der Cashflows für Zwecke des Value in Use – die in der Planung berücksichtigten echten Synergie-effekte zwingend zu eliminieren.

1 IFRS 13 Fair Value Measurement gilt zwar erst für Geschäftsjahre, die am 01.01.2013 oder danach beginnen, ist aber hier aufgrund der zeitlichen Nähe der verpflichtenden Abbildung sowie der Erwartung, dass daraus für die Praxis keine wesentlichen Änderungen resultieren, bereits wiedergegeben. ©

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 17

Unsere Studie zeigt, dass der über-wiegende teil der befragten Unterneh-men (79 Prozent, Vorjahr: 82 Prozent) den Value in Use ermittelte, während 34 Prozent der Unternehmen (Vorjahr: 31 Prozent) den Fair Value less costs to sell bestimmten. Wie auch in den Vorjahren zeigte sich, dass Schweizer Unternehmen zu einem höheren Anteil als deutsche (80 Prozent gegenüber 60 Prozent) ausschließlich den Value in Use ermittelten.

Ein wesentlicher Grund für den hohen Anteil der Unternehmen, die aus-schließlich einen Value in Use ermit-telten, dürfte sein, dass die dem Fair Value less costs to sell zugrunde lie-genden Indikatoren, wie beobachtbare Marktpreise in Form von Börsenkur-sen oder tatsächlich gezahlte Preise in vergleichbaren transaktionen, weiter-hin volatil sind. Aufgrund dieser Markt-schwankungen könnten Unternehmen davon ausgehen, dass eine auf trans-aktionspreisen basierende Bewertung zu niedrigeren Werten als eine ver-gleichbare Bewertung bei angenom-mener Eigennutzung der CGU bezie-hungsweise des Vermögenswerts führen würde.

Wie in den Vorjahren war bei denjeni-gen Unternehmen, die sowohl den Fair Value less costs to sell als auch den Value in Use bestimmten, der Value in Use in 73 Prozent der Fälle höher als der Fair Value less costs to sell. Wäh-rend in den Vorjahren ein trend zu beobachten war, dass dieser Anteil zurückgeht (2009: 79 Prozent, 2010: 71 Prozent, 2011: 68 Prozent), stieg der Wert in diesem Jahr sogar wieder an.

In der Praxis wird der Fair Value less costs to sell aufgrund fehlender mit CGUs vergleichbarer Marktdaten regel- mäßig auf der Grundlage von Kapital-wertmethoden bestimmt. Gerade in diesen Fällen ist für börsennotierte Gesellschaften eine Verprobung der Summe der Fair Values less costs to sell aller CGUs mit der Marktkapitali-sierung geboten. Bei der Überleitung ist gegebenenfalls eine Kontrollprämie auf die Marktkapitalisierung zu berück-sichtigen, da der Börsenkurs nur den Preis für den einzelnen Anteil wider-spiegelt und nicht von einem Anteils-besitz ausgeht, der Kontrolle oder maßgeblichen Einfluss vermittelt. Der Fair Value less costs to sell bezie-hungsweise die ihm zugrunde liegen-den Planungen je CGU sind danach gegebenenfalls anzupassen, um sicherzustellen, dass sie tatsächlich gegenwärtige Markteinschätzungen reflektieren.

Als eine Plausibilisierung des ermit-telten Recoverable Amounts bietet sich für börsennotierte Unternehmen auch bei Ableitung nach dem Konzept des Value in use ein überschlägiger Vergleich der Summe der Recovera-ble Amounts über alle CGUs mit der Marktkapitalisierung des Unterneh-mens an. Dieser Vergleich kann eine grobe Abschätzung ermöglichen, ob der verwendete Kapitalisierungszins-satz sowie die in der Planung getroffe-nen Annahmen angemessen sind.

Von den börsennotierten Unterneh-men (Vorjahr: 64 Prozent), die den Value in Use ermittelten, machten 69 Prozent von dieser Möglichkeit Gebrauch, während von den Unterneh-men, die den Fair Value less costs to sell berechneten, lediglich 46 Prozent (Vorjahr: 53 Prozent) einen Vergleich zur Marktkapitalisierung vornahmen. In beiden Fällen ergab sich ungefähr bei der Hälfte dieser Unternehmen, dass die Marktkapitalisierung höher war als der Recoverable Amount.

Abbildung 9 Zugrunde gelegter WertmaßstabGesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Value in Use Fair Value less costs to sell Beides

66

21

13

Ähnlich wie in den Vorjahren war bei

73 % derjenigen Unternehmen, die sowohl den Fair Value less costs to sell als auch den Value in Use bestimmten, der Value in Use höher als der Fair Value less costs to sell.

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18 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Die DAX-30-Unternehmen gaben hin-gegen häufiger an, einen Vergleich zwischen Marktkapitalisierung und Summe der Values in Use beziehungs-weise der Fair Values less costs to sell durchzuführen. Allerdings ging dieser Anteil gegenüber dem Vorjahr zurück (bei den Unternehmen, die den Value in Use ermittelten, von 77 auf 73 Pro-zent, bei den Unternehmen, die den Fair Value less costs to sell ermittelten, sogar von 78 Prozent auf 60 Prozent).

Hintergrund IFRS 13 – Fair Value Measurement

Allgemeine Ziele des Standards sind neben der Harmonisierung mit den US-amerikanischen Rechnungsle-gungsgrundsätzen US-GAAP, eine einheitliche Definition des Fair Value, die Schaffung eines Rahmenwerks zur Ermittlung des Fair Value und eine Festlegung zentraler Anhangs-angaben.

Die einheitliche Definition laut IFRS 13 für den Fair Value ist: „…the price that would be received to sell an asset or paid to transfer a liability in an orderly transaction between market participants at the measure-ment date.“

Gegenüber den bisherigen Rege-lungen zur Ermittlung des Fair Value werden insbesondere die folgenden themen konkretisiert:

• IFRS 13 sieht für die Ermittlung des Fair Value eine dreistufige Inputparameter-Hierarchie vor, wobei direkt beobachtbare, un-modifizierte Marktpreise die erste Ebene darstellen, während nicht am Markt beobachtbare Parame-ter, die jedoch auf Marktfähigkeit untersucht werden müssen, die dritte Ebene darstellen. Parame-ter der zweiten Ebene sind direkte oder indirekte (abgeleitete) Markt-parameter, die jedoch gewissen Einschränkungen unterliegen.

• Sofern eine Ermittlung des Fair Value anhand von Markttransak-tionen durchführbar ist, soll auf Parameter des Hauptmarkts (Prin-cipal Market) zurückgegriffen wer-den. Das ist derjenige Markt mit dem größten Aktivitätslevel bezie-hungsweise Volumen. Sofern der Hauptmarkt nicht bestimmbar ist, soll der vorteilhafteste Markt, das heißt der Markt, der den erwarte-ten Veräußerungserlös für Vermö-genswerte maximiert beziehungs-weise für Schulden minimiert, gewählt werden.

• Für nicht finanzielle Vermögens-werte gilt zudem die Sonderrege-lung, dass bei der Bewertung die bestmögliche Nutzung (Highest and Best Use) des Vermögens-werts unterstellt werden muss, was auch eine alternative Verwen-dung zur aktuellen Einsatzform darstellen kann, sofern die Alter-native physisch möglich, rechtlich zulässig und finanziell sinnvoll ist. Weiterhin kann die bestmögliche Verwendung auch im Verbund mit anderen Vermögenswerten und Schulden realisiert werden, was zu einer Bewertung im Verbund führen würde.

Rund

3/4 der befragten DAX-30-Unternehmen verglichen die Summe der ermittelten Recoverable Amounts über alle CGUs mit der Marktkapitalisierung des Unternehmens.

Geringer oder gleich hoch Etwas höher Deutlich höher Mehr als doppelt so hoch Um ein Vielfaches höher

Abbildung 11Vergleich von Marktkapitalisierungzu Fair Value less costs to sellBörsennotierte Unternehmen (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

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Abbildung 10Vergleich von Marktkapitalisierung zu Value in UseBörsennotierte Unternehmen (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 19

Impairment Test nach IAS 36 versus Werthaltigkeitstest für Beteiligungen (HGB)

Vom Impairment test nach IAS 36 ist der Werthaltigkeitstest für Betei-ligungen im Einzelabschluss nach IDW RS HFA 10: „Anwendung der Grundsätze des IDW S 1 bei der Bewertung von Beteiligungen und sonstigen Unternehmensanteilen für die Zwecke eines handelsrecht-lichen Jahresabschlusses“ zu unter-scheiden. Das gilt selbst dann, wenn die Vermögenswerte der CGU genau zu einer rechtlichen Einheit gehören, die auch für die Beteiligungsbewer-tung relevant ist. Unabhängig vom Zusammentreffen der CGU und der

rechtlichen Einheit bleibt im Falle des Impairment tests das Bündel der Vermögenswerte das Bewer-tungsobjekt, während es für den Werthaltigkeitstest der Beteiligung die Anteile an der rechtlichen Ein-heit sind. So dürfen im Rahmen der Bewertung von IAS 36 beispiels-weise steuerliche Verlustvorträge bei der Bewertung nicht berücksich-tigt werden. Generell ist bei Bewer-tungen für die Zwecke des IDW RS HFA 10 auf unternehmensspezifi-sche Steuerzahlungen abzustellen, während für Bewertungen im Rah-men von IAS 36 typisierte Steuer-zahlungen unterstellt werden. Wei-terhin werden für die Bewertung von

Beteiligungen in der Regel unterneh-mensspezifische Kapitalkosten ver-wendet, während für die Zwecke des IAS 36 auf die Annahmen typisier-ter Marktteilnehmer zurückgegriffen wird (vergleiche hierzu Abschnitt 4). Entsprechend können und werden in der Regel auch die für beide Anlässe ermittelten Werte voneinander abweichen.

2.3 Verwendung des Impairment Tests für weitere Zwecke

Die Durchführung des Impairment tests ist nach IAS 36 für die Aufstel-lung des Konzern-/Jahresabschlusses notwendig. Aufgrund der im Rahmen des Impairment tests durchgeführten Bewertungen der CGUs können die damit einhergehenden Analysen von Planzahlen und Kapitalkosten, sofern die Bewertung anhand von DCF-Ver-fahren erfolgte, auch für andere Zwe-cke im Unternehmen verwendet wer-den. tatsächlich sollten grundlegende Annahmen im Rahmen der Bewertung bei verschiedenen Verwendungszwe-cken konsistent angewendet werden.

Insgesamt verwendeten 30 Prozent der befragten Unternehmen die Ergeb-nisse des Impairment tests für weitere Zwecke. Für die wertorientierte Unter-nehmenssteuerung setzten sie 18 Pro-zent ein, für das Produkt-/Bereichscon-trolling 6 Prozent. Dies zeigt, dass die Ergebnisse und Analysen im Rahmen eines Impairment tests eher selten auch für Zwecke der internen Unter-nehmensrechnung genutzt werden.

Branchenauswertung: Mit 25 Pro-zent (Vorjahr: 17 Prozent) verwendeten die Unternehmen der Branche Chemi-cals & Pharmaceuticals im Vergleich zur Gesamtstichprobe die Ergebnisse des Impairment tests überdurch-schnittlich häufig auch für die wert- orientierte Unternehmenssteuerung. Das Gleiche gilt für die Unterneh-men der Branche Consumer Markets (22 Prozent).

„Von besonderem Interesse ist die parallele Nutzung der Kapitalkosten. In der Branche Consumer Markets standen wertorientierte Steuerung auf Landes-/CGU-Ebene sowie Produktsteuerung und -controlling im Vordergrund. Dies ist Ausdruck für eine mehr und mehr kapital- marktorientierte Steuerung und eine Vereinheitlichung des Daten-haushalts von interner Steuerung und externer Rechnungslegung, die in Consumer Markets Raum greift.“

Stephan Fetsch Partner, Corporate Finance

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20 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Wird der Recoverable Amount mit-hilfe eines DCF-Verfahrens bestimmt, entspricht er dem Barwert der erwar-teten zukünftigen Cashflows aus der betrachteten CGU. Regelmäßig wer-den die Cashflows je CGU aus der Unternehmensplanung abgeleitet, die für das Gesamtunternehmen/den Gesamtkonzern aufgestellt wird. Auf-grund der Regelungen des IAS 36 kann diese Planung jedoch gegebe-nenfalls nur verwendet werden, wenn sie für den speziellen Bewertungsan-lass modifiziert wird. Weiterhin kommt auch der Ableitung der Cashflows im nachhaltigen Jahr eine bedeu-tende Rolle zu. Vor diesem Hinter-grund haben wir die folgenden Fragen gestellt:

• Welchen Planungshorizont hat Ihre Planung? Welcher Detaillierungs-grad liegt der Planungsrechnung zugrunde? Wie wird das nachhaltige Planjahr abgeleitet? (Abschnitt 3.1)

• Welche zukünftigen Wachstums-erwartungen spiegelt die Planung wider? (Abschnitt 3.2)

• Wie wird die Plausibilität bei der verwendeten Planung überprüft? (Abschnitt 3.3)

• Auf welcher Grundlage wird der Steueraufwand bei der Cash-flow-Ableitung berechnet? (Abschnitt 3.4)

3 Ableitung der Plan-Cashflows

3.1 Erstellung der Planungs- rechnung sowie Festlegung des nachhaltigen Jahres

Wichtige Aspekte bei der Erstellung der Planung sind der Detaillierungs-grad und die Länge des Planungs- horizonts.

Von den teilnehmenden Unternehmen erstellten 39 Prozent (Vorjahr: 45 Pro-zent) eine sogenannte vollständig in-tegrierte Planung, das heißt, dass sich die abgeleiteten Cashflows aus den Planzahlen der Gewinn- und Verlust-rechnung (GuV), der Bilanz und der Kapitalflussrechnung zusammen er-geben. Weitere 35 Prozent der Unter-nehmen gaben an, eine integrierte Planung ausgewählter Posten zu er-stellen.

Planung vollständi- ger GuV

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Planung ausgewähl- ter Bilanz- positionen

11

Integrierte Planung ausgewähl- ter Positio-nen

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Planung vollständi- ger Bilanz

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Vollständige integrierte Planung (GuV, Bilanz und Kapitalfluss-rechnung)

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Planung ausgewähl- ter GuV- Positionen

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Abbildung 12Detaillierungsgrad der PlanungGesamt (Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich)

Quelle: KPMG

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 21

Alle teilnehmenden Unternehmen der Branche Automotive gaben an, eine vollständig integrierte Planung oder eine integrierte Planung ausgewählter Posten vorzunehmen

Mit der Wahl der Länge des Planungs-zeitraums sind verschiedene Schwie-rigkeiten verbunden. Ein längerer Zeitraum kann dazu führen, dass die Prognosen zu ungenau werden. Zu kurz sollte der Zeitraum jedoch auch nicht gewählt werden, da kurzfris-tige, nicht nachhaltige Effekte auf Zah-lungsströme zu einer Verfälschung des Unternehmenswerts führen können. In diesen Fällen sollten gegebenenfalls Anpassungen bei der Ermittlung der ewigen Rente vorgenommen werden.

Bei einem Großteil der teilnehmen-den Unternehmen (54 Prozent, Vor-jahr: 43 Prozent) betrug die Länge des Planungszeitraums fünf Jahre. Wei-tere 34 Prozent (Vorjahr: 35 Prozent) der Umfrageteilnehmer verwendeten einen Zeitraum von drei Planjahren. In den einzelnen Branchen legte die Mehrzahl der Unternehmen ebenfalls einen Planungszeitraum von mindes-tens drei Jahren zugrunde. Die teilneh-menden Unternehmen in der Schweiz verwendeten ausschließlich einen Pla-nungszeitraum zwischen drei und fünf Jahren.

Bei der Berechnung des Barwerts der Cashflows ist die Ermittlung der ewi-gen Rente ein zentraler Bestandteil. Grundsätzlich sollte als Ausgangsbasis ein sogenannter eingeschwungener Zustand erreicht werden. Je nach Entwicklung der Cashflows in der Detailplanungsphase können hierzu verschiedene Annahmen getroffen werden. Wird beispielsweise ein sehr hoher Anstieg der Cashflows in der Detailplanungsphase angenom-men, der als nicht repräsentativ für die ewige Rente angesehen werden kann, so sollte beispielsweise ein Abschlag vorgenommen werden oder ein reprä-sentativer Durchschnitt der Detailpla-nungsjahre verwendet werden.

Immerhin 84 Prozent der Unterneh-men (Vorjahr: 90 Prozent) verwende-ten als Grundlage für die ewige Rente das letzte Detailplanungsjahr. Rund die Hälfte dieser Unternehmen berück-sichtigte dabei top-down-Anpassun-gen bei Zugrundelegung des letzten Planjahres (46 Prozent).

Insgesamt verwendeten fast

90 % der teilnehmer einen Planungshorizont von drei bis fünf Jahren.

39 % der befragten Unternehmen erstellten eine vollständig integrierte Planungsrechnung.

Abbildung 13Abbildung des nachhaltigen PlanjahresGesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Letztes Detailplanungsjahr Letztes Detailplanungsjahr und

top-down-Anpassungen Durchschnitt der Planjahre Sonstiges

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22 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Branchenauswertung: In den einzel-nen Branchen lässt sich eine vergleich-bare Verteilung feststellen. Hervor-zuheben ist die Branche transport & Logistics. Alle teilnehmenden Unter-nehmen dieser Branche verwendeten als Ausgangspunkt das letzte Detail-planungsjahr, wobei 71 Prozent noch eine top-down-Anpassung vornah-men.

„Mit der in der Automobilbranche vollzogenen deutlichen Erholung in den letzten zwei Jahren hatte auch die optimistische Grundstimmung wieder Oberhand gewonnen, sodass bei der Ableitung des nachhaltigen Zukunftsjahres mögliche rückläufige Tendenzen, wie sie jüngst wieder gesehen werden, eher ausgeblendet wurden.“

Dr. Marc Castedello Partner, Corporate Finance

Nachhaltige Kapitalbindung zur Wachstumsfinanzierung

Bedeutsam für die Ermittlung der ewigen Rente sind nicht nur der nachhaltige operative Cashflow, sondern auch die Prämissen, die bei der Fortentwicklung der Ver-mögenswerte und Schulden im Rahmen der Cashflow-Ermittlung unterstellt werden. Die sogenannte wachstumsbedingte thesaurie-rung trägt dem Umstand Rechnung, dass für das unterstellte nachhal-tige Wachstum der Umsätze bezie-hungsweise des Ergebnisses auch ein entsprechendes Wachstum der betriebsnotwendigen Vermögens-werte notwendig ist. Das heißt, es muss im Rahmen der Ermittlung

der Cashflows in der ewigen Rente untersucht werden, welche Ver-mögenswerte im Carrying Amount mit der Wachstumsrate wachsen müssen, um die erwarteten Ergeb-nissteigerungen mit zu generieren. Das Wachstum der Vermögens-werte jenseits des Planungshori-zonts wird durch einen Zahlungs-mittelabfluss, der den Cashflow in der ewigen Rente reduziert, berück-sichtigt.

3.3 Überprüfung der Plausibilität der verwendeten Planungs- rechnung

Für die Ermittlung des Fair Value less costs to sell ist ein Vergleich der zen-tralen Planungsparameter mit den Erwartungen der Marktteilnehmer notwendig. Das ergibt sich aus der Konzeption als Veräußerungspreis, bei dem es vorrangig auf die Einschät-zung durch die potenziellen Käufer ankommt. Allerdings ist ein solcher Abgleich auch für die Ermittlung des Value in Use zu empfehlen. In diesem Konzept wird zwar explizit auf die Er-wartungen des Managements abge-stellt. Allerdings sind die so abgeleite-ten Cashflows mit risikoäquivalenten Kapitalkosten zu diskontieren. Über-schätzt das Management die zukünf-tige Entwicklung erkennbar und stimmt somit nicht mit den Markt-erwartungen überein, sind entspre-chende Aufschläge zu den aus dem Markt abgeleiteten Kapitalkosten vor-zunehmen, um dem höheren Risiko in den Cashflows Rechnung zu tragen. Als Basis für eine Verprobung können Branchen- oder Analystenreports oder auch Multiplikatoren dienen. Bei börsennotierten Unternehmen kann zudem die Marktkapitalisierung heran-gezogen werden.

„Die Chemieindustrie ist nach dem Wachstum der letzten beiden Jahre besonders geprägt von der globalen makroökonomischen Entwicklung – der europäischen Finanzmarktkrise, der Sorge um die Erholung der US-Wirtschaft sowie der Abkühlung der Wachstumsraten in den Schwellenländern.“

Christian Klingbeil Partner, Corporate Finance

3.2 Wachstumserwartungen in der Planungsrechnung

Wertbeinflussende Annahmen bei der Erstellung der Planungsrechnun-gen sind regelmäßig die erwarteten Umsatzsteigerungen und geplanten Ergebnismargen (wobei entweder das operative Ergebnis, Earnings before Interest and taxes, kurz EBIt oder das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, Earnings before Interest, taxes, Depreciation and Amortization, kurz EBItDA zugrunde gelegt werden kann).

Die erwartete jährliche Umsatzwachs-tumsrate im Planungszeitraum betrug bei den teilnehmenden Unternehmen je nach Branche zwischen 4,9 Prozent und 7,6 Prozent (Vorjahr: zwischen 2,5 und 10,2 Prozent). Insgesamt plan-ten die teilnehmenden Unternehmen mit einem jährlichen Wachstum des EBItDA um 9,0 Prozent und des EBIt um 13,3 Prozent. Diese Planannahmen lagen nur geringfügig unter den Vorjah-reserwartungen (10,1 Prozent durch-schnittliches EBItDA-Wachstum und 13,4 Prozent durchschnittliches EBIt-Wachstum).

Branchenauswertung: Die höchsten Wachstumsraten erwarteten dabei die Unternehmen der Branche Diversified Industrials. Die niedrigsten Wachs-tumsraten wurden von den Unterneh-men im Bereich Chemicals & Pharma-ceuticals erwartet.

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Es lässt sich feststellen, dass rund 65 Prozent der teilnehmenden Unter-nehmen (Vorjahr: 49 Prozent) eine Plausibilisierung mithilfe von Multi-plikatoren, der eigenen Marktkapitali-sierung oder anhand von Auswertun-gen von Analystenberichten vornahm (Mehrfachnunng möglich). Die Mehr-heit der Unternehmen, die Marktver-gleiche durchführten, zogen hierzu die Marktkapitalisierung (26 Prozent) heran. Weitere 19 Prozent verwen-deten Multiplikatoren und 16 Prozent Analystenberichte. Diese grundsätz-lichen tendenzen ließen sich auch in den einzelnen Branchen feststellen.

Branchenauswertung: Bei der Bran-che transport & Logistics fällt auf, dass nur 57 Prozent der Unternehmen eine Plausibilisierung der Planungsrech-nung vornahmen. Fand eine Plausibili-sierung statt, wurde sie ausschließlich mit Multiplikatoren durchgeführt.

Auffallend ist, dass alle Unternehmen im Schweizer SMI eine Plausibilitäts-prüfung durchführten. Im DAX-30 waren es 83 Prozent der Unternehmen.

Hintergrund IFRS – Welche Anpassungen sind an der Planungsrechnung für den Value in Use und den Fair Value less costs to sell vorzunehmen?

Der Value in Use ermittelt den Wert des betreffenden Vermögenswerts/der jeweiligen CGU bei fortgeführ-ter Nutzung durch das Unterneh-men. Diese Betrachtung umfasst nur das Ertragspotenzial, das der Vermögenswert/die jeweilige CGU ohne weitere Modifikationen zum Zeitpunkt des Werthaltigkeits-tests repräsentiert. Sicherzustel-len ist daher bei der Ermittlung des Value in Use, dass die Schät-zung der Cashflows keine Auswir-kungen umfasst, die durch künf-tige Restrukturierungen, zu denen sich das Unternehmen noch nicht verpflichtet hat, begründet wer-den, oder durch Erweiterungs-investitionen entstehen, die die Ertragskraft des Vermögenswertes/der CGU erhöhen (IAS 36.33 (b), IAS 36.44 ff.).

Werden Veränderungen der künfti-gen Cashflows aufgrund von Inves-titionen erwartet, die zum Bewer-tungsstichtag bereits begonnen wurden und für die die wesentli-chen Zahlungsmittel schon abge-flossen sind, sind diese Cashflow-Änderungen zur Ermittlung eines Impairments gemäß Value in Use jedoch zu berücksichtigen, da es sich dann nicht um Erweiterungs-investitionen im Sinne von IAS 36 handelt (IAS 36.48).

Abbildung 14Überprüfung der Plausibilität der PlanungGesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Abbildung 15Überprüfung der Plausibilität der PlanungSMI-Unternehmen (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Abbildung 16Überprüfung der Plausibilität der PlanungDAX-30-Unternehmen (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Ja Ja, mit Marktkapitalisierung des Konzerns Ja, mit Multiplikatoren Ja, Analystenkursziele oder Analysten- Sum-of-the-Parts-Bewertungen Ja, sonstige

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24 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Hintergrund IFRS – Was ist bei der Ermittlung des Unternehmenssteuersatzes zur Berechnung des Value in Use und des Fair Value less costs to sell zu beachten?

Basiert die Ermittlung der Kapital-kosten auf einer Nachsteuerbe-trachtung, sind Steuereffekte auch im Cashflow zu berücksichtigen. Zu beachten ist, dass grundsätz-lich eine Rechnung vor Steuern als Grundlage für den Werthaltigkeits-test vorgeschrieben ist. Individuelle Umstände des Unternehmens sind daher im Fall steuerlicher Effekte, beispielsweise aus steuerlichen Verlustvorträgen, auch in die Value in Use-Berechnung nicht einzube-ziehen. Allerdings sollten Verluste, die im Laufe des Detailplanungszeit-raums entstehen, als Verlustvortrag fortgeführt werden und in späteren Perioden mit gegebenenfalls dann auftretenden positiven Ergebnisbei-trägen verrechnet werden. Sowohl für die Ermittlung des Fair Value less costs to sell als auch für die Ermittlung des Value in Use sollte ein Steuersatz ermittelt werden, der dem Steuersatz eines typisierten Unternehmens, das am gleichen Standort tätig ist, entspricht. Hier-bei ist es sinnvoll, diesen Steuersatz je CGU zu bestimmen. Der effek-tive Konzernsteuersatz ist hingegen in der Regel durch Unternehmens-spezifika, wie die Nutzung von steu-erlichen Verlustvorträgen, gekenn-zeichnet.

Werden in der CGU ausländische Umsätze erzielt, muss zudem für diese Länder ein entsprechender typisierter Steuersatz ermittelt wer-den. Als Informationsquelle kann hierfür beispielsweise die Studie von KPMG International „Corpo-rate and Indirect tax Survey 2011“ oder das KPMG-tool „tax Rates Online“ herangezogen werden. Die ausländischen Steuersätze müs-sen dann idealerweise mit dem EBt (Earnings before taxes) oder (hilfs-weise) mit dem EBIt, das im jewei-ligen Land erzielt wird, gewichtet werden. Hieraus ist anschließend ein durchschnittlicher Steuersatz für die CGU zu ermitteln, der dann bei der Ableitung der Free Cash Flows ebenso wie bei der Ermittlung der Kapitalkosten für die entsprechende CGU verwendet werden kann.

3.4 Steuersatz

Für den Fall, dass die befragten Unter-nehmen Nachsteuerberechnungen zur Ermittlung des Recoverable Amounts durchführen, stellt sich die Frage nach dem verwendeten unter-nehmensindividuellen Steuersatz für die jeweilige CGU.

Von allen befragten Unternehmen ver-wendeten 35 Prozent (Vorjahr: 41 Pro-zent) den Konzernsteuersatz, weitere 28 Prozent (Vorjahr: 38 Prozent) setz-ten individuelle Steuersätze für die jeweiligen CGUs an. Wie auch im Vor-jahr ziehen nur 21 Prozent der Unter-nehmen einen landesspezifischen Grenzsteuersatz heran. Grundsätzlich ließen sich diese Verteilungen auch in den einzelnen Branchen feststellen.

35

Abbildung 17Verwendeter SteuersatzGesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Konzernsteuersatz Individueller Steuersatz für die CGU typisierter Steuersatz für die CGU Landesspezifische Grenzsteuersätze Sonstige

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 25

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26 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Neben der Frage nach der grundsätz-lichen Methodik zur Ableitung der ein-zelnen Kapitalkostenparameter ist es auch von Interesse, welches Kapital-kostenniveau von den befragten Unter-nehmen verwendet wird, da sich hierin die Renditeerwartungen ausdrücken. Entsprechend haben wir die Ableitung der Kapitalkosten zunächst je Parame-ter und abschließend für den WACC insgesamt analysiert. Dabei haben wir auch untersucht, wie sich die Vor-gehensweisen zwischen der Ablei-tung der Kapitalkosten für Zwecke der Bestimmung eines Value in Use und zur Bestimmung eines Fair Value less costs to sell unterscheiden.

Konkret gefragt haben wir zunächst:

• Welche Parameterhöhe wurde von den Unternehmen angegeben für

• den Basiszinssatz (Abschnitt 4.1),

• die Marktrisikoprämie (Abschnitt 4.2),

• die von den Unternehmen verwendeten Betafaktoren (Abschnitt 4.3),

• weitere Risikozuschläge (Abschnitt 4.4),

• die angesetzten Eigenkapital- kosten (Abschnitt 4.5) sowie

• die angesetzten Fremdkapital- kosten (Abschnitt 4.6)?

• Welche Kapitalstruktur wurde in die Berechnungen einbezogen? (Abschnitt 4.7)

• Wie hoch war der von den Unter-nehmen verwendete WACC? (Abschnitt 4.8)

• Wurde ein Wachstumsabschlag angesetzt und wenn ja, in welcher Höhe? (Abschnitt 4.9)

4 Ableitung der Kapitalkostenparameter

Hintergrund IFRS – Wie hängt die Ermittlung der Kapitalkostenparameter von der Wahl zwischen Fair Value less costs to sell und Value in Use ab?

Anders als die zu diskontieren-den Cashflows hängen die in den WACC einfließenden Parame-ter grundsätzlich nicht von der Wahl des Bewertungsmaßstabs Value in Use oder Fair Value less costs to sell ab. trotz der unter-schiedlichen Perspektiven der Bewertungsmaßstäbe sollen die Kapitalkostenparameter eine Markteinschätzung wiederge-ben, das heißt der Sicht eines potenziellen Erwerbers entspre-chen. Dies gilt, solange die Pla-nung auch tatsächlich den Markt-erwartungen entspricht.

Die Perspektive eines Erwerbers lässt sich regelmäßig dadurch abbilden, dass einzelne Parame-ter nicht spezifisch für das bilan-zierende Unternehmen ermit-telt, sondern aus einer Peergroup abgeleitet werden. Das betrifft die Finanzierung (Kapitalstruk-tur), die Konditionen der Finan-zierung (Fremdkapitalkostensatz) sowie das unternehmensspezifi-sche Risiko (Betafaktor). Dahin-ter steht das Ziel, die Werthaltig-keit operativer Vermögenswerte zu beurteilen und nicht rechtli-che Einheiten, deren Wert durch andere Faktoren (wie zum Bei-spiel die Kapitalstruktur und die steuerliche Situation) beeinflusst sein kann.

Die sachgerechte Ermittlung der einzelnen Parameter lässt sich der nebenstehenden tabelle ent-nehmen.

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 27

4.1 Risikoloser Basiszinssatz

Die Mehrheit aller teilnehmenden Unternehmen (59 Prozent, Vorjahr: 62 Prozent) verwendete für die Ermitt-lung des Basiszinssatzes inländische Staatsanleihen. Wie auch in den ver-gangenen Jahren ist hier ein trend zu erkennen, dass der Anteil der Unter-nehmen, die Staatsanleihen ver-wenden, zurückgeht. Der Anteil der Unternehmen, die die Daten der Zins-strukturkurve verwendeten, ist von 38 Prozent auf 39 Prozent geringfü-gig gestiegen. Bei den teilnehmenden deutschen Unternehmen war dieser Anteil – entsprechenden Empfehlun-gen des IDW folgend – mit 49 Prozent (Vorjahr: 52 Prozent) höher.

Ermittlung der Kapitalkostenparameter

Eigenkapital- • Basiszinssatz:Zinsstrukturkurve/fristenadäquatekosten Staatsanleihen • MarktrisikoprämievorpersönlichenSteuern • BetafaktorausPeergroup

Fremdkapital- • FinanzierungskosteneinespotenziellenErwerbers, kosten zum Beispiel durch Ableitung über • Ratings von Peergroup-Unternehmen • Renditen von Industrieanleihen von Peergroup-Unternehmen • Coverage ratios von Peergroup-Unternehmen

Verschuldungs- • MarktüblicheFinanzierungsstruktureines grad potenziellen Erwerbers, zum Beispiel Ableitung aus Kapitalstruktur von Peergroup-Unternehmen

Steuersatz • GrenzsteuersatzdesjeweiligenLandes (gegebenenfalls gewichteter Durchschnitt)

Abbildung 18Ableitung des Basiszinssatzes*(Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Gesamt Deutschland Schweiz Österreich

* Bei der Beantwortung dieser Frage waren Mehrfach- nennungen möglich, sodass die Summe der Prozentangaben von 100 Prozent abweichen kann.

Staatsanleihen

Zinsstrukturkurve

Sonstige

50 60 80 90 1007030 400 10 20

59

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28 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Die teilnehmer außerhalb Deutsch-lands verwendeten überwiegend Staatsanleihen (zum Beispiel teilneh-mende Unternehmen aus der Schweiz: 86 Prozent). Die durchschnittliche Restlaufzeit der insgesamt zugrunde gelegten Staatsanleihen betrug rund 15 Jahre.

Der durchschnittlich verwendete Basiszinssatz aller befragten Unter-nehmen hat sich entsprechend der Entwicklung der Renditen für Staats-anleihen verringert. Im Vergleich zu den Vorjahren ist er von 4,3 Prozent im Geschäftsjahr 2008/2009, 3,9 Pro-zent im Geschäftsjahr 2009/2010 und 3,3 Prozent im Geschäftsjahr 2010/2011 auf 3,1 Prozent weiter gesunken.

Bei der Würdigung des durchschnitt-lich angesetzten Basiszinssatzes aller befragten Unternehmen ist zu beach-ten, dass hier Angaben von Unter-nehmen aus unterschiedlichen Wäh-rungsräumen (Euro versus Schweizer Franken) und zu unterschiedlichen Stichtagen einflossen.

Der Basiszins in Deutschland und für erstklassige Schuldner in Europa ist auch im Verlauf des Jahres 2012 wei-ter gesunken, was hauptsächlich auf die europäische Schuldenkrise und die Flucht von Anlegern in vermeintlich „sichere Häfen“ der Vermögensan-lage zurückzuführen ist. Seit Septem-ber 2009 sank der Basiszinssatz mit Ausnahme des ersten Halbjahrs 2011 stetig. Ende September 2012 lag der gerundete Basiszinssatz auf Grund-lage von Zinsstrukturdaten der EZB bei 2,50 Prozent. Auf Basis von Zins-strukturdaten der Deutschen Bun-desbank ergab sich im Drei-Monats-Durchschnitt seit Juli 2012 sogar ein Basiszinssatz von 2,25 Prozent. Die Rendite von Schweizer Staatsanleihen wies eine ähnliche Entwicklung auf. Hier wird allerdings der Unterschied im allgemeinen Zinsniveau der Wäh-rungsräume deutlich. Im Geschäftsjahr 2011/2012 verwendeten die Schwei-zer Unternehmen einen durchschnittli-chen Basiszinssatz von 1,8 Prozent.

„In den heutigen Zeiten unsicherer globaler Finanzmärkte wird von den Investoren umso mehr der ‚sichere Hafen‘ Schweiz gesucht. Die Zinsen erreichen historische Tiefstände. Unsere Studie macht deutlich, dass der Spread zwischen dem verwendeten Basiszins in der Schweiz und dem entsprechenden Zins im Euroraum im vergangenen Jahr deutlich gestiegen ist. Allerdings ist fraglich, ob Investoren langfristig eine negative Real-verzinsung akzeptieren.“

Johannes Post Partner, Corporate Finance

Trendanalyse

49 Prozent der befragten deutschen Unternehmen tendierten dazu, Daten der Zinsstrukturkurve für die Ableitung des Basiszinssatzes zu verwenden.

Trendanalyse

Seit 2007 ist ein kontinuierlich sinken-der Basiszinssatz zu beobachten.

Euroraum Schweiz

Abbildung 19Durchschnittlich verwendeter BasiszinssatzEuroraum versus Schweiz (Angaben in Prozent bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr)

Quelle: KPMG

2008/2009 2010/20112009/2010

4,44,0 4,1

2,7

3,53,0

2011/2012

1,8

3,4

6

4

2

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Abbildung 20Durchschnittlich verwendeter BasiszinssatzEZB- und Schweizer Zinsstrukturkurve (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

EZB-Zinsstrukturkurve Euroraum-Basiszinssatz gemäß jährlicher Kapitalkostenstudie Schweizer Zinsstrukturkurve Schweizer Basiszins gemäß jährlicher Kapitalkostenstudie

5,0

4,5

4,0

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 29

2 Dies ist auch bei der Verwendung der Zinsstrukturdaten der EZB und der Schweizer Nationalbank zu beachten, da ähnliche Entwicklungen auch für weitere Länder neben Deutschland beobachtbar waren.

Bei der Ableitung des Basiszinssatzes für Zwecke des Impairment tests und der Unternehmensbewertung im All-gemeinen ist das historisch niedrige Basiszinsniveau seit der zweiten Jah-reshälfte 2011 kritisch zu würdigen. Insbesondere die von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte Zinsstruk-turkurve ist durch die momentane Unsicherheit und Volatilität am Kapi-talmarkt stark beeinflusst. Investo-ren sind weltweit auf der Suche nach sicheren Investitionsmöglichkeiten. Deutsche Bundesanleihen werden dabei von einer Vielzahl von Kapital-marktteilnehmern als einer der weni-gen verbliebenen „sicheren Häfen“ gesehen. Diese Situation führte zu einer erhöhten Nachfrage nach deut-schen Bundesanleihen und dement-sprechend sinkenden Renditen.2 Inves-toren waren dabei sogar bereit, eine im historischen Vergleich niedrige und zum teil sogar negative Realverzin-sung in Kauf zu nehmen, das heißt die aktuellen sowie erwarteten Inflations-raten sind höher als die Renditen der Bundesanleihen.

Gerade die Akzeptanz einer negativen Realverzinsung bei der Anlage in deut-schen Bundesanleihen kann nur ein temporär begrenzter Effekt sein. Sie geht einher mit einer erhöhten Risi-koaversion, die Ausdruck in höheren Risikoprämien findet. Im Rahmen des Impairment tests und der Unterneh-mensbewertung im Allgemeinen ist daher das Zusammenspiel der einzel-nen Parameter der Kapitalkosten zu beachten und das Niveau der Gesamt-kapitalkosten kritisch zu hinterfragen. Die Analyse längerfristiger Zeiträume kann bei einer ausgewogenen Berück-sichtigung aller Kapitalkostenparame-ter und der Festlegung angemesse-ner Kapitalkosten insgesamt ein erster Schritt sein. Bei der stichtagsbedingt gebotenen Verwendung der im histori-schen Vergleich außerordentlich nied-rigen Basiszinssätze im Rahmen des Impairment tests ist der Einfluss der aktuellen Schuldenkrise auf alle Para-meter der Kapitalkosten zu berücksich-tigen. So ist unter anderem eine signi-fikant erhöhte Risikoaversion an den Kapitalmärkten beobachtbar. Soweit

diese krisenbedingten Effekte ledig-lich bei der Bemessung des Basiszins-satzes und nicht bei den anderen Kapi-talkostenparametern, zum Beispiel durch eine Erhöhung der Risikoprämie, Berücksichtigung finden, resultieren im Ergebnis niedrigere Kapitalkosten. In Verbindung mit der hiermit impli-zit verbundenen Annahme nachhaltig gesunkener Kapitalkosten ist in einem solchen Fall auch die zugrunde gelegte

Planung auf Äquivalenz hin zu untersu-chen und gegebenenfalls anzupassen; dies betrifft insbesondere die Ablei-tung des nachhaltigen Ergebnisses. So führt zum Beispiel die mittel- und lang-fristige Verfügbarkeit von günstigem Kapital über Anpassungsmechanis-men der Markt- und Wettbewerbsver-hältnisse (zum Beispiel Eintritt neuer Wettbewerber) häufig zu rückläufigen Unternehmensrenditen.

Abbildung 21Entwicklung des deutschen BasiszinssatzesDreimonatsdurchschnitt, ungerundet (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

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09.

12

Abbildung 22RenditeZehnjährige Bundesanleihe versus Inflationsrate (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Unterschied Rendite zu Inflationsrate Rendite der jeweils jüngsten Bundesanleihe

mit einer vereinbarten Laufzeit von zehn Jahren Inflationsrate zum Vorjahresmonat in Prozent Durchschnitt Renditeunterschiede (2002 – 2012)

01.0

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20

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30 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

4.2 Marktrisikoprämie

Die Marktrisikoprämie (MRP) bezeich-net die von einem Investor über den Basiszinssatz hinaus geforderte Ren-dite für das Halten eines Marktport-folios.

Basierend auf langfristigen empiri-schen Studien wird die Marktrisiko-prämie überwiegend vergangen-heitsorientiert bestimmt, wobei die beobachtbaren langfristigen Aktien-renditen mit der Rendite möglichst risikoloser Rentenpapiere über den-selben Zeitraum verglichen werden. Die momentane Schuldenkrise stellt im historischen Vergleich jedoch eine Ausnahmesituation dar. Die in der Krise gestiegene Risikoaversion von Kapitalmarktteilnehmern legt eine Ori-entierung mindestens am oberen Ende der Bandbreite historisch gemesse-ner durchschnittlicher Marktrisikoprä-mien nahe. Auch Analysen zu implizi-ten Marktrisikoprämien auf Basis von Börsenkursen und Analystenschätzun-gen sowie zu historischen Realrendi-ten sprechen für eine derzeit erhöhte Marktrisikoprämie.

Im Rahmen des Impairment tests und der Unternehmensbewertung im All-gemeinen ist bei der Festlegung der Kapitalkosten ihre Angemessenheit insgesamt zu beurteilen. Der Aus-gangspunkt dabei ist die Untergrenze der mittel- und langfristigen histori-schen Realverzinsung von 2 Prozent und eine aktuelle Inflationserwar-tung für Deutschland von 2 Prozent. Bei einer historisch beobachtbaren langfristigen Marktrisikoprämie von 5,0 Prozent ergibt sich eine Rendite-erwartung von aktuell 9,0 Prozent, die sich kurzfristig nur aufgrund von Ände-rungen der Inflationserwartung verän-dert. Bei einem aktuell beobachtbaren risikolosen Basiszinssatz (Bewertungs-stichtag 31. Oktober 2012) von 2,5 Pro-zent resultiert eine aktuelle Markt-risikoprämie von 6,5 Prozent, die um 1,5 Prozentpunkte von der langfristi-gen durchschnittlichen Marktrisiko-prämie abweicht.

Der FAUB des IDW empfiehlt mit Beschluss vom 19. September 2012 im Rahmen der „Hinweise des FAUB zur Berücksichtigung der Finanzmarkt-krise bei der Ermittlung des Kapitali-sierungszinssatzes in der Unterneh-mensbewertung“, sich derzeit bei der Bemessung der Marktrisikoprämie an einer Bandbreite von 5,5 Prozent bis 7,0 Prozent (vor persönlichen Steu-ern) zu orientieren. Er hat damit die Bandbreite von zuvor 4,5 Prozent bis 5,5 Prozent erhöht. Die oben ermit-

telte aktuelle Marktrisikoprämie (Stand Oktober 2012) liegt innerhalb dieser empfohlenen Bandbreite.

Auch in anderen Kapitalmärkten wer-den derzeit bei Bewertungen erhöhte Marktrisikoprämien berücksichtigt.

Die durchschnittliche verwendete Marktrisikoprämie ist im Geschäftsjahr 2011/2012 mit 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (5,1 Prozent) leicht gestie-gen. Insgesamt ist sie über die letzten Jahre betrachtet stabil geblieben.

Abbildung 23KPMG-Ansatz zur Ermittlung der aktuellen RisikoprämieGesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

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4

2

0

9,0

Rendite-erwartung

2,5

Aktueller Basiszins

6,5

MRP aktuell

2,0

Aktuelle Inflation

5,0

MRP langfristig

durch- schnittlich

Realrendite historisch

2,0

Abbildung 24Durchschnittlich verwendete MarktrisikoprämieGesamt (Angaben in Prozent bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr)

Quelle: KPMG

6

4

2

0

18

2006/2007

4,7 5,0

2007/2008

5,1

2008/2009

5,1

2009/2010

5,1

2010/2011

5,2

2011/2012

6

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2

0

18

2006/2007

4,7

Abbildung 25Durchschnittlich verwendete MarktrisikoprämieSchweiz (Angaben in Prozent bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr)

Quelle: KPMG

5,0

2007/2008

5,0

2008/2009

5,4

2009/2010

5,5

2010/2011

5,1

2011/2012

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 31

4.3 Betafaktor

Der Betafaktor ist ein entscheiden-der Bestandteil bei der Ableitung der Eigenkapitalkosten. Er drückt das sys-tematische Risiko (Marktrisiko) aus, das heißt, das Risiko, welches Anteils-eigner nicht durch Diversifikation elimi-nieren können und das daher theore-tisch durch Überrenditen kompensiert werden muss.

Wie in den vergangenen Jahren lei-tete die überwiegende Mehrheit der teilnehmenden Unternehmen (96 Pro-zent), auch mangels eines überzeugen-den Prognosemodells, ihre Betafak-toren auf Basis von historischen Betafaktoren ab.

Bei der Frage nach dem Betrach-tungszeitraum für die Ermittlung der historisch abgeleiteten Betafaktoren gaben 50 Prozent der antwortenden Unternehmen an, einen Mehrjahres-Betafaktor zu verwenden (Vorjahr: 57 Prozent). Der Datenerhebungszeit-raum für den mehrjährigen Betafak-tor betrug unter allen teilnehmenden Unternehmen wie im Vorjahr durch-schnittlich vier Jahre. Einen Durch-schnitt mehrerer Einjahres-Betafak-toren verwendeten 26 Prozent der Unternehmen, womit sich der Anteil gegenüber dem Vorjahr mehr als ver-doppelt hat und wieder ungefähr auf dem Niveau von 2009 lag. Hierbei leg-ten die befragten Unternehmen durch-schnittlich einen Datenerhebungszeit-raum von 3,9 Jahren zugrunde.

Wie im Vorjahr verwendeten alle befragten DAX-30-Unternehmen his-torische Betafaktoren. Von diesen Unternehmen berechneten 50 Pro-zent einen Mehrjahres-Betafaktor über durchschnittlich vier Jahre.

Bei der Verwendung eines Einjahres-Betafaktors ist kritisch zu hinterfra-gen, inwiefern die Daten der jüngeren Vergangenheit eine adäquate Schät-zung für das langfristig erwartete sys-tematische Risiko widerspiegeln. Die Verwendung eines Durchschnitts aus mehreren Jahren hat den Vorteil, dass durch die differenzierte Betrachtung mehrerer Einzeljahre Veränderungen der Kapitalstruktur bei den Vergleichs-unternehmen berücksichtigt und Ent-wicklungstendenzen in die Analyse einbezogen werden können.

In der Schweiz war ein Rückgang der Marktrisikoprämie von 5,5 Prozent auf 5,1 Prozent beobachtbar.

Rund 88 Prozent (Vorjahr: rund 84 Pro-zent) aller befragten Unternehmen ver-wendeten im Geschäftsjahr 2011/2012 eine Marktrisikoprämie zwischen 4,5 Prozent und 5,5 Prozent, mehrheit-lich jedoch 5,0 Prozent.

66 % der befragten Unternehmen verwendeten im Geschäftsjahr 2011/2012 eine Marktrisikoprämie von 5,0 Prozent.

„Auch bei einer Ableitung des Betafaktors auf Basis von historischen Daten sollte berücksichtigt werden, dass der Betafaktor, wie auch alle anderen Kapitalkostenparameter, eine zukunftsorientierte Größe ist und deshalb nicht unreflektiert aus der Vergangenheit in die Zukunft fortgeschrieben werden kann.“

Stefan Schöniger Partner, Corporate Finance

Abbildung 26Durchschnittlich verwendete Marktrisikoprämie – BandbreiteGesamt

Quelle: KPMG

100

90

80

70

60

50

40

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0

5,5 6,0 > 6,02,0Höhe der Marktrisikoprämie in Prozent

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964

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26

50

Abbildung 27 Ableitung der Betafaktoren Gesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Historische Betafaktoren Aktueller Einjahres-Betafaktor Durchschnitt Einjahres-Betafaktoren Mehrjahres-Betafaktor

Prognostizierte Betafaktoren© 2

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32 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Betafaktoren der bilanzierenden Gesellschaft wurden, wenn über-haupt, dann meist nur bei der Ermitt-lung des Value in Use verwendet (26 Prozent, Vorjahr: 32 Prozent). Nur 9 Prozent der befragten Unterneh-men, die den Fair Value less costs to sell ermittelten, bezogen sich auf den Betafaktor der eigenen bilanzierenden Gesellschaft (Vorjahr: 15 Prozent).

Eine Schwierigkeit bei der Ermittlung des Betafaktors ergibt sich aus der tat-sache, dass CGUs als zu bewertende Einheit grundsätzlich nicht börsenno-tiert sind. Demnach sind direkt keine Betafaktoren für CGUs ablesbar und es stellt sich die Frage nach börsen-notierten Vergleichsunternehmen, die geeignet sind, das operative Risiko der CGUs abzubilden. Da diese Frage oft in Abhängigkeit vom gewählten Bewer-tungskonzept beantwortet wird, haben wir die Antworten entsprechend diffe-renziert analysiert.

Insgesamt betrachtet empfiehlt es sich – unabhängig vom gewählten Bewertungskonzept – den Betafak-tor regelmäßig aus einer Peergroup zu ermitteln. Durch eine Auswahl geeig-neter Peergroup-Unternehmen bietet sich die Möglichkeit, das Risikoprofil der zu beurteilenden CGU explizit zu berücksichtigen. Darüber hinaus wird durch die Durchschnittsbildung der Einfluss von zufälligen Schwankungen einzelner Aktienrenditen verringert.

Die Anwendung von Betafaktoren des bilanzierenden Konzerns/der bilanzie-renden Gesellschaft ist nur dann sach-gerecht, wenn das operative Risiko der CGU mit dem des Konzerns über-einstimmt und der Aktienkurs keinen signifikanten Schwankungen unter-liegt, die nicht mit dem Risikoprofil des Unternehmens im Zusammenhang stehen.

Von den teilnehmenden Unternehmen verwendeten 68 Prozent beim Value in Use einen Peergroup-Betafaktor. Bei der Ermittlung des Fair Value less costs to sell zogen sogar 88 Prozent einen Peergroup-Betafaktor heran.

Branchen-Betafaktoren waren dage-gen bei der Durchführung von Impair-ment tests von nachrangiger Bedeu-tung (7 Prozent bei Ermittlung des Value in Use beziehungsweise 3 Pro-zent bei der Ermittlung des Fair Value less costs to sell).

Die Gesamtheit der teilnehmenden Unternehmen legte ihrer Kapital-kostenermittlung im Geschäftsjahr 2011/2012 einen durchschnittlichen verschuldeten Betafaktor von 1,05 zugrunde. Hier zeigt sich ein leichter Anstieg gegenüber den Vorjahren, in denen der Betafaktor bei jeweils 1,02 lag.

Dieser Anstieg lässt sich insbesondere auf die teilnehmenden Unternehmen in der Schweiz zurückführen, deren durchschnittlicher Betafaktor von 1,08 auf 1,15 anwuchs, während der Betafaktor der teilnehmenden Unter-nehmen in Deutschland nur geringfü-gig – von 0,99 auf 1,01 – zunahm.

Die Höhe des durchschnittlichen ver-schuldeten Betafaktors von 1,05 erscheint bezogen auf die Gesamtheit der befragten Unternehmen plausibel. Aufgrund der Definition des Betafak-tors als relatives Risikomaß müsste der Durchschnitt über alle verschul-deten Betafaktoren des Markts 1,0 ergeben. Der ermittelte Wert scheint grundsätzlich vor diesem Hintergrund die Angemessenheit der Berechnun-gen der Unternehmen zu zeigen. Ins-gesamt liegt somit zumindest im Durch- schnitt insbesondere auch bei den Impairment tests keine systematische Unterschätzung des Betafaktors und damit des systematischen Risikos vor.

88 % der befragten Unternehmen leiteten ihren Betafaktor zur Ermittlung eines Fair Value less costs to sell aus einer Peergroup ab.

Trendanalyse

Die tendenz einer verstärkten Berücksichtigung von Peergroup-Betafaktoren setzt sich fort: 68 Pro-zent der befragten Unternehmen verwendeten Peergroup-Betafak-toren für die Ermittlung des Value in Use (nach 55 Prozent im Geschäfts-jahr 2009/2010 und 64 Prozent im Geschäftsjahr 2010/2011); beim Fair Value less costs to sell waren es sogar 88 Prozent (nach 70 Prozent und 75 Prozent in den Geschäftsjahren 2009/2010 und 2010/2011).

Abbildung 28Durchschnittlich verwendete verschuldete BetafaktorenGesamt (Absolut, bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr)

Quelle: KPMG

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0

18

2006/2007

1,10 1,08

2007/2008

1,04

2008/2009

1,02

2009/2010

1,02

2010/2011

1,05

2011/2012

© 2

012

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 33

Keine weiteren Risiko-

zuschläge

39,8

Länder- risiko-

zuschlag

41,7

Der Betafaktor wird immer in Rela-tion zum Gesamtmarkt ermittelt. Ein Anstieg des Betafaktors in einer Branche beziehungsweise bei eini-gen Unternehmen beispielsweise in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise bedeutet daher, dass unter sonst glei-chen Bedingungen der Betafaktor der übrigen Unternehmen sinken muss. Mit anderen Worten bedeutet ein sin-kender Betafaktor zunächst nur, dass das Risiko im Vergleich zu anderen Branchen oder Unternehmen relativ geringer geworden ist. Über die Ent-wicklung des Risikos in absoluter Höhe gibt diese Kennziffer indes nicht unmit-telbar Auskunft.

Branchenauswertung: Mit einem durchschnittlichen verschuldeten Betafaktor in Höhe von 0,86 lagen die Branchen Consumer Markets und Energy & Natural Resources deutlich unter dem Durchschnitt aller Bran-chen. Der durchschnittliche verschul-dete Betafaktor der Branche Con-sumer Markets ist dabei mit 0,86 dem trend der Vorjahre folgend wei-ter leicht gesunken (Geschäftsjahr 2010/2011: 0,90 und Geschäftsjahr 2009/2010: 1,04). Die Branche Auto-motive hingegen setzte mit 1,29 den höchsten durchschnittlichen verschul-deten Betafaktor an.

4.4 Weitere Risikozuschläge

Neben dem Produkt aus Betafaktor und Marktrisikoprämie werden in der Unternehmensbewertung und der Bewertung einzelner Vermögenswerte fallweise weitere Risikozuschläge ver-wendet, um spezifische Risiken abzu-bilden. Dazu gehören beispielsweise

ein über das Marktrisiko etablierter Kapitalmärkte hinausgehendes Län-derrisiko oder Risikozuschläge zur Abbildung von Planungsunsicherhei-ten, Insolvenz- oder Finanzierungs-risiken. teilweise wird auch ein soge-nanntes Small Size Company Premium angesetzt, um gegebenenfalls das zusätzliche Risiko kleinerer Unterneh-men abzubilden.

Von den befragten Unternehmen ver-wendeten 42 Prozent im Rahmen des Impairment tests einen Länderrisiko-zuschlag bei der Ermittlung der Kapi-talkosten. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr (66 Prozent) einen deutlichen Rückgang dar. Insbesondere in der

aktuellen Schuldenkrise sind Interde-pendenzen zwischen Basiszinssätzen, Marktrisikoprämien und Länderrisiko- zuschlägen mehr denn je kritisch zu würdigen, um eine ausreichende Be-rücksichtigung von Risiken sicherzu-stellen, aber eine Doppelberücksichti-gung von Risiken zu vermeiden.

Zur Abbildung der zeitweiligen Kapi-talmarktbesonderheiten aufgrund der Finanz- und Staatsschuldenkrise berücksichtigen rund 12 Prozent der befragten Unternehmen einen pau-schalen Risikozuschlag, weitere rund 9 Prozent nahmen eine Erhöhung der Marktrisikoprämie vor.

n/a

Abbildung 29Durchschnittlich verwendete verschuldete Betafaktoren nach Branchen

Quelle: KPMG

Gesamt

Automotive

Building, Construction & Real Estate

Chemicals & Pharmaceuticals

Computer & Semiconductors

Consumer Markets

Diversified Industrials

Energy & Natural Resources

Financial Services

Health Care

Internet & E-Commerce

Media

Software

telecommunications

transport & Logistics

0 0,4

Absolut

0,2 0,8 1,2 1,40,6 1,0

n/a

n/a

n/a

n/a

n/a

1,05

1,29

0,98

0,86

0,86

1,12

1,23

0,87

0,97

Abbildung 30RisikozuschlägeGesamt* (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Implizit durch

Erhöhung der Markt-

risikoprämie

9,3

Risiko-zuschlag

Insolvenz-risiken

0,9

100

80

60

40

20

0

Pauschaler Zuschlag auf die Kapital-kosten

12,0

Small Size Company Premium

9,3

Risiko-zuschlag

Planungs-unsicher-

heit

5,6

Risiko- zuschlag Finanzie-

rungs- risiko

4,6

Sonstige

10,2

* Bei der Beantwortung dieser Frage waren Mehrfach- nennungen möglich, sodass die Summe der Prozentangaben von 100 Prozent abweichen kann.©

201

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34 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

4.5 Eigenkapitalkosten

Die verschuldeten Eigenkapitalkosten ergeben sich nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) aus risikolosem Basiszinssatz, Marktrisikoprämie und verschuldetem Betafaktor.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen im Geschäftsjahr 2011/2012 die durch-schnittlich angesetzten Eigenkapital-kosten aller teilnehmer von 9,1 Prozent auf 9,3 Prozent. Sie lagen damit aber noch unter dem Niveau des Vorkrisen-jahrs 2007 in Höhe von 9,5 Prozent.

Die teilnehmenden Unternehmen aus Deutschland setzten durchschnitt-lich Eigenkapitalkosten in Höhe von 9,1 Prozent (Vorjahr: 9,0 Prozent) an. Die befragten Schweizer Unterneh-men verwendeten – trotz des gerin-gen Basiszinssatzes – im Durchschnitt höhere Eigenkapitalkosten in Höhe von 9,8 Prozent (Vorjahr: 9,5 Prozent).

Branchenauswertung: Die niedrigs-ten Eigenkapitalkosten setzten die befragten Unternehmen aus der Bran-che Energy & Natural Resources mit 7,7 Prozent an. Die befragten Unter-nehmen der Branche Consumer Mar-kets verwendeten hingegen durch-schnittlich Eigenkapitalkosten in Höhe von 9,6 Prozent.

CAPM-Formel zur Herleitung der Eigenkapitalkosten.

rEKn  = r* + MRR 3 b

„Parallel zum Rückgang des Basiszinssatzes ist ein Anstieg der Risikoprämien sowohl für Eigen- als auch für Fremdkapital zu beobachten.“

Stefan Schöniger Partner, Corporate Finance

Abbildung 31Durchschnittlich verwendete Eigenkapitalkosten (nach Unternehmenssteuern)Gesamt (Angaben in Prozent bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr)

Quelle: KPMG

10

8

6

4

2

0

2006/2007

9,5

2007/2008

9,9

2008/2009

9,8

2009/2010

9,1

2010/2011

9,3

2011/2012

9,5

Abbildung 33Durchschnittliche Eigenkapitalkosten nach Branchen (nach Unternehmenssteuern)(Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Gesamt

Automotive

Building, Construction & Real Estate

Chemicals & Pharmaceuticals

Computer & Semiconductors

Consumer Markets

Diversified Industrials

Energy & Natural Resources

Financial Services

Health Care

Internet & E-Commerce

Media

Software

telecommunications

transport & Logistics

n/a

n/a

n/a

n/a

n/a

n/a

10 2 43 96 107 85

9,3

9,6

9,6

7,7

9,4

9,6

8,7

8,3

9,0

12

10

8

6

4

2

0

Abbildung 32Durchschnittlich verwendete Eigenkapitalkosten (nach Unternehmenssteuern) Deutschland versus Schweiz (Angaben in Prozent bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr)

Quelle: KPMG

2008/2009

9,4

10,4

2009/2010

9,410,2

2010/2011

9,09,5

2011/2012

9,19,8

Deutschland Schweiz

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 35

4.6 Fremdkapitalkosten

Neben den Eigenkapitalkosten bilden die Fremdkapitalkosten die zweite Determinante zur Ableitung der gewichteten Kapitalkosten (WACC).

Wie die Eigenkapitalkosten sind auch die Fremdkapitalkosten – unabhän-gig vom gewählten Wertkonzept und den konkreten Refinanzierungskon-ditionen – aus den zum Bewertungs-stichtag beobachtbaren marktüblichen Fremdkapitalkonditionen zu ermitteln.

Die Mehrheit der teilnehmenden Unternehmen berücksichtigte wie im Vorjahr sowohl beim Value in Use (rund 65 Prozent, Vorjahr: 49 Prozent) als auch beim Fair Value less costs to sell (rund 76 Prozent, Vorjahr: 64 Pro-zent) Fremdkapitalkosten, die aus Kapitalmarktdaten zum jeweiligen Stichtag abgeleitet wurden. Für beide Wertmaßstäbe ist damit ein weite-rer Anstieg bei der Verwendung von Kapitalmarktparametern zum Stich-tag erkennbar. Ebenfalls wie im Vor-jahr legte beim Value in Use im Ver-gleich zum Fair Value less costs to sell ein signifikant höherer teil der befrag-ten Unternehmen die tatsächlichen Fremdkapitalkosten der bilanzieren-den Gesellschaft zugrunde, wobei für beide Wertmaßstäbe die Anteile deut-lich zurückgegangen sind (Value in Use: 26 Prozent, Vorjahr: 40 Prozent; Fair Value less costs to sell: 12 Pro-zent; Vorjahr: 21 Prozent).

Bei der Würdigung der durchschnitt-lich verwendeten Eigenkapitalkosten aller befragten Unternehmen sowie der einzelnen Branchen ist zu beach-ten, dass hier Angaben von Unter- nehmen aus verschiedenen Ländern, teilweise auch unterschiedlichen Währungsräumen und zu unterschied-lichen Zeitpunkten einflossen.

Während in den vergangenen Jah-ren seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise die durchschnittlichen Fremdkapitalkosten der teilnehmen-den Unternehmen zunächst sanken, sind sie im Geschäftsjahr 2011/2012 mit 5,4 Prozent im Vergleich zum Vor-jahr (5,2 Prozent) wieder angestiegen.

Bei der Würdigung der durchschnitt-lich angesetzten Fremdkapitalkosten aller befragten Unternehmen sowie der einzelnen Branchen ist zu beach-ten, dass hier Angaben von Unter-nehmen aus verschiedenen Ländern, teilweise auch unterschiedlichen Wäh-rungsräumen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten einflossen.

Die durchschnittlich verwendeten Fremdkapitalkosten der befragten deutschen Unternehmen stiegen von 5,6 Prozent im Vorjahr auf 5,7 Prozent, die der Schweizer Unternehmen von 4,2 Prozent auf 4,6 Prozent.

Trendanalyse

Der Anteil der Unternehmen, die die Fremdkapitalkosten über Kapital-marktparameter zum Stichtag ermit-teln, ist gegenüber den Vorjahren weiter gestiegen.

„Die vergleichsweise hohen Eigenkapitalkosten in der Branche Consumer Markets sind in erster Linie Produkt der weiter zunehmenden Internationalität der Branche. Sie findet ihren Niederschlag im risikolosen Basiszinssatz in Fremdwährung wie auch in den sonstigen Risikozuschlägen.“

Stephan Fetsch Partner, Corporate Finance

„Die Kapitalkosten in der Energie-branche zählen allgemeinhin zu den niedrigsten der Gesamtwirtschaft und sind in diesem Jahr nochmals leicht gesunken. Ursache hierfür war nahezu ausschließlich das gesunkene Zinsniveau, während die spezifischen Risikomaße für integrierte Energieversorger gleich geblieben sind. Dies muss aber nicht notwendigerweise für sämtliche Bestandteile der Energie-Wertschöpfungskette gelten.“

Michael Salcher Partner, Corporate Finance

Abbildung 34Durchschnittlich verwendete Fremdkapitalkosten (vor Unternehmenssteuern) Deutschland versus Schweiz (Angaben in Prozent bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr)

Quelle: KPMG

8

6

4

2

0

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

6,6

5,7 6,05,6 5,6

4,2

5,7

4,6

Deutschland Schweiz

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36 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Branchenauswertung: Insgesamt lagen die durchschnittlichen Fremd-kapitalkosten der einzelnen Branchen innerhalb einer relativ engen Band-breite von 4,7 Prozent (Energy & Natural Resources) bis 5,7 Prozent (Consumer Markets).

Abbildung 35Durchschnittliche Fremdkapitalkosten nach Branchen (vor Unternehmenssteuern)(Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Gesamt

Automotive

Building, Construction & Real Estate

Chemicals & Pharmaceuticals

Computer & Semiconductors

Consumer Markets

Diversified Industrials

Energy & Natural Resources

Financial Services

Health Care

Internet & E-Commerce

Media

Software

telecommunications

transport & Logistics

7 810 2 3 654

5,6

n/a

n/a

n/a

4,7

5,3

5,4

5,6

5,4

n/a

n/a

n/a

5,6

5,7

5,1

Bei der Frage, ob die verwendete (Ziel- beziehungsweise Ist-)Kapitalstruktur zu Markt- oder zu Buchwerten ermit-telt wird, gaben die teilnehmenden Unternehmen mehrheitlich an (65 Pro-zent, Vorjahr: 60 Prozent), Marktwerte zu berücksichtigen.

Der durchschnittlich angesetzte Ver-schuldungsgrad der Gesamtstich-probe sank im Vergleich zu den Vorjah-ren weiter. Auch der durchschnittliche Verschuldungsgrad der Schweizer Unternehmen ist im Geschäftsjahr 2011/2012 nach dem Anstieg im Vor-jahr auf rund 59 Prozent wieder auf 46 Prozent gesunken.

Trendanalyse

Der Anteil der Unternehmen, die die Kapitalstruktur auch bei der Ermittlung des Value in Use über die Peergroup ermitteln, ist in den letzten drei Jahren von 26 Prozent auf 46 Prozent gestie-gen.

4.7 Kapitalstruktur

Die ermittelte Kapitalstruktur (Markt-wert Fremdkapital/Marktwert Eigen-kapital) bildet die Grundlage für die Gewichtung der Eigen- und Fremd-kapitalkosten zur Bestimmung des WACC.

Grundsätzlich sollten nach IAS 36 auch bei der Ermittlung des Value in Use die Einschätzungen von Marktteilneh-mern herangezogen werden, um die Kapitalstruktur abzuleiten. Der Großteil der teilnehmenden Unternehmen ver-wendete sowohl für die Ermittlung des Value in Use als auch für die Ermittlung des Fair Value less costs to sell die Kapitalstruktur aus der Peergroup. Für die teilnehmenden Unternehmen, die den Value in Use ermittelten, hat sich der Anteil von 32 Prozent 2010/2011 auf 46 Prozent erhöht, womit diese Ermittlungsmethodik in diesem Jahr auch zum ersten Mal am häufigsten verwendet wurde.

80

70

60

50

40

30

20

10

0

Value in Use Fair Value less costs to sell

Abbildung 36Festlegung der KapitalstrukturGesamt* (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Zielkapitalstruktur

2014

Ableitung aus Peergroup

46

74

Aktuelle Kapitalstruktur

17

35

* Bei der Beantwortung dieser Frage waren Mehrfach- nennungen möglich, sodass die Summe der Prozentangaben von 100 Prozent abweichen kann.

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 37

Branchenauswertung: Die durch-schnittlichen Verschuldungsgrade je Branche lagen zwischen 30 Prozent und 45 Prozent. Ausnahmen stell-ten die Branchen Energy & Natural Resources sowie transport & Logis-tics mit einem durchschnittlichen Ver-schuldungsgrad von rund 68 Prozent beziehungsweise 73 Prozent dar.

Trendanalyse

Der trend eines sinkenden Verschuldungsgrads aus den Vorjahren setzte sich auch im Geschäftsjahr 2011/2012 fort.

4.8 Gewichtete Kapitalkosten

Die durchschnittlich angesetzten gewichteten Kapitalkosten (WACC) – nach Unternehmenssteuern, aber vor Wachstumsabschlag – lagen mit 7,9 Prozent im aktuellen Jahr auf dem Niveau des Vorjahres.

Der durchschnittlich verwendete WACC der Schweizer Unternehmen blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 8,1 Prozent gegenüber 7,9 Prozent ebenfalls fast unverändert.

Branchenauswertung: Die durch-schnittlichen WACCs in den einzelnen Branchen lagen zwischen 5,8 Pro-zent (Energy & Natural Resources) und 8,8 Prozent (Automotive).

Bei der Würdigung der durchschnitt-lich angesetzten WACCs aller befrag-ten Unternehmen sowie der WACCs einzelner Branchen ist zu beachten, dass hier Angaben von Unternehmen aus verschiedenen Ländern, teilweise auch unterschiedlichen Währungsräu-men und zu unterschiedlichen Zeit-punkten einflossen.

7,9 % betrug unverändert der von den befragten Unternehmen durchschnittlich angesetzte WACC.

Abbildung 37Durchschnittlich verwendeter VerschuldungsgradGesamt (Angaben in Prozent bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr)

Quelle: KPMG

100

80

60

40

20

0

89

2007/2008

67

2008/2009

55

2009/2010

48

2010/2011

42

2011/20122006/2007

71

10

8

6

4

2

0

Abbildung 38Durchschnittlich verwendeter WACC (nach Unternehmenssteuern)Gesamt (Angaben in Prozent bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr)

Quelle: KPMG

8,2

2007/2008

8,0

2008/2009

8,2

2009/2010

7,9

2010/2011

7,9

2011/20122006/2007

8,1

Abbildung 39Durchschnittlicher WACC nach Branchen (nach Unternehmenssteuern)(Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Gesamt

Automotive

Building, Construction & Real Estate

Chemicals & Pharmaceuticals

Computer & Semiconductors

Consumer Markets

Diversified Industrials

Energy & Natural Resources

Financial Services

Health Care

Internet & E-Commerce

Media

Software

telecommunications

transport & Logistics

travel, Leisure & tourism

10 2 43 96 107 85

7,9

n/a

n/a

n/a

n/a

8,8

8,2

5,8

7,5

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Mar

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38 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Branchenauswertung: Die unter-schiedlichen Branchen wichen bei der Bemessung der Wachstumsrate teil-weise voneinander ab. So legten die befragten Unternehmen der Branche Automotive überwiegend das Ergeb-niswachstum der Vergangenheit zugrunde (40 Prozent, Vorjahr: 20 Pro-zent).

Wie im Vorjahr setzte die Mehrheit aller befragten Unternehmen (74 Pro-zent) bei beiden Wertansätzen eine Wachstumsrate zwischen 0,5 und 2,0 Prozent an, im Durchschnitt 1,5 Prozent.

Während im Vorjahr die Wachstums-raten voneinander abwichen, wurden in diesem Jahr analog zu den Jahren 2010/2011 für beide Wertkonzepte wieder annähernd gleich hohe Wachs-tumsraten verwendet. Als Ausgangs-basis für die Ermittlung der ewigen Rente sollte ein sogenannter einge-

4.9 Wachstumsrate

Bei der Verwendung eines kapital-wertorientierten Bewertungsverfah-rens und unter der Going Concern-Prä-misse kommt grundsätzlich der Ansatz einer nachhaltigen Wachstumsrate in Betracht.

Die Mehrheit der befragten Unter-nehmen setzte eine Wachstumsrate sowohl für die Ermittlung des Value in Use als auch für den Fair Value less costs to sell an. Die Anteile sind für beide gegenüber dem Vorjahr jedoch gesunken (Fair Value less costs to sell von 96 Prozent auf 93 Prozent; Value in Use von 92 Prozent auf 78 Prozent).

Diese tendenz war für alle teilnehmen-den Länder, Indizes sowie Branchen zu beobachten.

Zur Bestimmung der Wachstums-rate lassen sich verschiedene, sowohl unternehmensinterne als auch -externe Faktoren heranziehen. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Anteil der Unter-nehmen, die die Wachstumsrate anhand von Branchen- und Produkt-umsätzen bemessen, auf jeweils 18 Prozent (Branchenumsätze Vor-jahr: 29 Prozent; Produktumsätze Vor-jahr: 25 Prozent) zurück. Der Anteil der Unternehmen, die die Wachstumsrate anhand der Inflationsrate bemessen, stieg hingegen von 29 Prozent auf 35 Prozent an.

Grundsätzlich stellt sich auch die Frage, ob die für die Zwecke des Impairment tests abgeleiteten Kapi-talkosten auch für andere Zwecke, wie beispielsweise M&A-transaktio-nen oder Bewertungen für steuerliche Zwecke herangezogen werden oder ob hierfür abweichende Kapitalkosten ermittelt werden.

31 Prozent der Unternehmen gaben an, die für die Zwecke des Impairment tests abgeleiteten Kapitalkosten nicht mit den Kapitalkosten für andere Zwe-cke abzugleichen. Die weiteren Unter-nehmen führten einen Abgleich durch, wobei in 33 Prozent der Fälle eine Abweichung zu den Kapitalkosten für den Impairment test festgestellt wur-den. Bei einer Abweichung waren die ermittelten Kapitalkosten für andere Bewertungszwecke in 73 Prozent der Fälle niedriger als die Kapitalkosten, die für den Impairment test abgeleite-ten wurden.

1,5 % betrug die durchschnittliche Wachstumsrate bei der Ermittlung des Value in Use und 1,4 Prozent bei der Ermittlung des Fair Value less costs to sell.

Abbildung 40Bemessung der WachstumsrateGesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

7

35

18

6

18

16

Inflationsrate Wachstumsrate der

Produkt-/Produktgruppenumsätze Wachstumsrate der Branchenumsätze Ergebniswachstum in der Vergangenheit Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts Sonstiges

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 39

schwungener Zustand erreicht wer-den. Sofern dies gewährleistet ist, ist in der Wachstumsrate im Wesentli-chen inflationsbedingtes Wachstum reflektiert. Insofern sollten sich die Wachstumsraten für den Value in Use und den Fair Value less costs to sell grundsätzlich nicht unterscheiden. Ein Unterschied kann dann auftreten, wenn zusätzliche Effekte in der nach-haltigen Wachstumsrate abgebildet werden und somit auch die Ausgangs-basis keinen vollständig eingeschwun-genen Zustand darstellt.

Bei der Würdigung der durchschnitt-lich angesetzten Wachstumsrate aller befragten Unternehmen ist zu beach-ten, dass hier Angaben von Unter-nehmen aus verschiedenen Ländern, teilweise auch unterschiedlichen Wäh-rungsräumen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten einflossen.

Branchenauswertung: Die Unterneh-men der Branche Financial Services legten im Geschäftsjahr 2011/2012 die höchste Wachstumsrate in Höhe von 2,0 Prozent zugrunde. Die Unterneh-men der Branche Automotive verwen-deten hingegen durchschnittlich eine Wachstumsrate von 1,0 Prozent.

Abbildung 42Verwendete Wachstumsraten nach BranchenValue in Use (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Gesamt

Automotive

Building, Construction & Real Estate

Chemicals & Pharmaceuticals

Computer & Semiconductors

Consumer Markets

Diversified Industrials

Energy & Natural Resources

Financial Services

Health Care

Internet & E-Commerce

Media

Software

telecommunications

transport & Logistics

travel, Leisure & tourism

1,5

n/a

n/a

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1,0

1,7

1,4

1,7

n / a

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1,6

2,0

0 2,00,5 1,0 1,5

Abbildung 43Verwendete Wachstumsraten nach BranchenFair Value less costs to sell (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Gesamt

Automotive

Building, Construction & Real Estate

Chemicals & Pharmaceuticals

Computer & Semiconductors

Consumer Markets

Diversified Industrials

Energy & Natural Resources

Financial Services

Health Care

Internet & E-Commerce

Media

Software

telecommunications

transport & Logistics

travel, Leisure & tourism

1,4

n/a

n/a

n/a

n / a

n / a

1,2

1,6

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n/a

n/a

n/a

0 2,00,5 1,0 1,5

n/a

n/a

n/an/a

n/a

Value in Use Fair Value less costs to sell

Abbildung 41 Verwendete WachstumsrateGesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

449

7

0,0 bis 0,5

30

36

0,51 bis 1,0

13

20

1,01 bis 1,5

40

30

20

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0 002

6

1,51 bis 2,0 mehr als 2,0

1310

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28

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40 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Ein Indikator für die Erwartungen von Unternehmern über die künftige Ent-wicklung der Wirtschaft kann ihr Inves-titionsverhalten sein. Die Annahme einer positiven künftigen Entwicklung kann zu steigenden Investitionen bei-tragen.

Im Rahmen der Unternehmensplanung ist die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen sowie der jeweiligen Branchenentwicklung ein-zuschätzen. Von besonderem Inter-esse ist hierbei, ob die teilnehmen-den Unternehmen die wesentlichen trends, die den jeweiligen Branchen-entwicklungen zugrunde liegen, ähn-lich sehen. Nicht zuletzt spielt auch die Erwartung über die allgemeine Entwicklung des Zinsniveaus eine entscheidende Rolle für den gesamt-wirtschaftlichen Ausblick auf die fol-genden Jahren. Wir haben unsere Fragen zur Einschätzung der vorge-nannten themenkomplexe wie folgt konkretisiert:

• Wurden im aktuellen Geschäftsjahr Unternehmenstransaktionen durch-geführt beziehungsweise sind sol-che geplant? (Abschnitt 5.1)

• Wie schätzen Sie die gesamtwirt-schaftliche Entwicklung und die wirtschaftliche Entwicklung Ihrer Branche für das Jahr 2013 ein? (Abschnitt 5.2)

• Wie schätzen Sie die Entwicklung des Zinsniveaus im kommenden Jahr 2013 ein? (Abschnitt 5.3)

5.1 Geplante Transaktionen

Die Mehrheit der befragten Unterneh-men (68 Prozent) gab an, im laufen-den Geschäftsjahr bereits transaktio-nen durchgeführt zu haben oder sie zu beabsichtigen.

Während Unternehmen in Deutsch-land mit 38 Prozent aller Befragten häufiger auf transaktionen verzichte-ten, waren es in der Schweiz gerade einmal 11 Prozent.

Die befragten Unternehmen des DAX-30 gaben überdurchschnittlich häufig an, transaktionen durchgeführt zu haben oder zu planen (91 Prozent).

5 Ausblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung

„Getrieben durch den technologischen Wandel erhöhten zahlreiche Unternehmen der Medienbranche die Wertschöpfungstiefe rund um ihre eigene Marke und wagten den Eintritt in benachbarte Geschäftsfelder. Zwei Drittel der Unternehmen in der Branche Media gaben an, bereits Transaktionen durchgeführt zu haben oder noch in diesem Geschäftsjahr durchführen zu wollen.“

Prof. Dr. Vera-Carina Elter Partner, Corporate Finance

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 41

Branchenauswertung: In den ein-zelnen Branchen waren zum teil sehr unterschiedliche Ergebnisse beobacht-bar. Bei den befragten Unternehmen der Branche Chemicals & Pharmaceu-ticals fiel auf, dass eine überdurch-schnittlich hohe Anzahl (42 Prozent) der Unternehmen keine transaktionen im aktuellen Geschäftsjahr durchfüh-ren wollte.

Im Gegensatz dazu führten die Unter-nehmen der Branche Health Care mit 80 Prozent der Befragten überdurch-schnittlich häufig transaktionen durch oder beabsichtigten, transaktionen durchzuführen.

„Ein Anstieg der Rohstoffpreise beziehungsweise der Energiekosten bei gleichzeitigem Rückgang der Endkundennachfrage wurde von den meisten Unternehmen als zentrale Hürde für das angestrebte Wachstum in der Detailplanungsphase betrachtet. Als Reaktion hierauf fokussierten sich viele Chemieunternehmen zunehmend auf Kosteneffizienz und die Vorhaltung von Cash-Reserven.“

Christian Klingbeil Partner, Corporate Finance

6832

50

11

7

Abbildung 44 Geplante Transaktionen Gesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

6238

43

13

6

Abbildung 45Geplante Transaktionen Deutschland (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

8911

69

8

12

Abbildung 46Geplante Transaktionen Schweiz (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

transaktionen durchgeführt und/oder geplant transaktionen durchgeführt transaktionen geplant transaktionen durchgeführt und geplant

Keine transaktionen durchgeführt und/oder geplant

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42 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

Abbildung 48Branchenentwicklung 2013Chemicals & Pharmaceuticals (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

9

3655

Deutliche Verschlechterung Leichte Verschlechterung Unverändert Leichte Verbesserung Deutliche Verbesserung

5.2 Erwartete wirtschaftliche Entwicklung 2013

Insgesamt gingen 33 Prozent der Unternehmen von einer leichten oder deutlichen Verbesserung der gesamt-wirtschaftlichen Entwicklung 2013 aus. Das stellt gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 24 Prozentpunkte dar und drückt eine insgesamt eher zurückhaltende Stimmung bei den Unternehmen aus. Dementsprechend stieg auch der Anteil der Unterneh-men, die von einer leichten oder deut-lichen Verschlechterung ausgehen von 16 Prozent im Vorjahr auf 36 Prozent an.

Branchenauswertung: Die Unter- nehmen der Branchen Chemicals & Pharmaceuticals und Media blickten vergleichsweise optimistisch auf die Entwicklung ihrer eigenen Branche. Sie erwarteten zu 55 Prozent bezie-hungsweise sogar 67 Prozent eine positive Entwicklung ihrer Branche.

Deutlich pessimistischer sahen die befragten Unternehmen der Branchen Energy & Natural Resources sowie Financial Services das bevorstehende Geschäftsjahr 2013. Von den Befrag-ten dieser Branche erwarteten 40 Pro-zent respektive 33 Prozent für 2013 eine leichte bis deutliche Verschlech-terung der wirtschaftlichen Lage in ihrem Geschäftsfeld.

„Neben der Krise im Euroraum wird die wirtschaftliche Lage in der Schweiz insbesondere durch den starken Franken belastet. Während der Exportsektor diesem schwierigen Umfeld bisher noch weitgehend trotzen konnte, blickt die Schweizer Wirtschaft aktuell zurückhaltend in die Zukunft.“

Johannes Post Partner, Corporate Finance

Lediglich

33 % der Unternehmen gehen von einer Verbesserung der gesamtwirtschaft-lichen Entwicklung im Jahr 2013 aus; im Vorjahr waren es 57 Prozent.

Abbildung 47Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2013Gesamt (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

Deutliche Verschlechterung Leichte Verschlechterung Unverändert Leichte Verbesserung Deutliche Verbesserung

Gesamt

0 10050

Deutschland

Schweiz

2 1

1

4

1

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34

31

27

42 23

37

31 32

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 43

5.3 Entwicklung des Zinsniveaus 2013

Die zukünftige Entwicklung des Zins-niveaus hat einen bedeutenden Ein-fluss auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Nicht zuletzt ist die Ver-änderung des Zinsniveaus oftmals ein Indikator für die Konjunktur und damit für die wirtschaftliche Lage sämtlicher Branchen.

In Deutschland erwarteten 50 Pro-zent der Unternehmen einen leichten Anstieg des Zinsniveaus, nur 4 Prozent einen weiteren Rückgang. Im Vorjahr rechneten sogar 78 Prozent mit stei-genden Zinsen. In der Schweiz ging man weit überwiegend (81 Prozent, Vorjahr: 52 Prozent) von einem stabilen Zinsniveau aus, mit einem weiteren Rückgang rechnete keins der befrag-ten Schweizer Unternehmen.

53 % der befragten Unternehmen erwarten für das Jahr 2013 ein stabiles Zinsniveau.

Abbildung 50Entwicklung des ZinsniveausSchweiz (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

81

19

Deutlicher Anstieg Leichter Anstieg Stabil Leichter Rückgang Deutlicher Rückgang

Abbildung 49Entwicklung des ZinsniveausDeutschland (Angaben in Prozent)

Quelle: KPMG

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44 | Kapitalkostenstudie 2012/2013

6 Ihre Branchenspezialisten

Automotive

Dr. Marc CastedelloPartnert +49 89 9282-1145 [email protected]

Media Energy & Natural Resources

Prof. Dr. Vera-Carina ElterPartnert +49 211 475-7505 [email protected]

Building, Construction & Real Estate Chemicals & Pharmaceuticals technology & Business Services Health Care

Christian KlingbeilPartnert +49 89 [email protected]

Building, Construction & Real Estate

Gunther LiermannPartnert +49 69 [email protected]

Health Care Diversified Industrials

Jens KochDirectort +49 711 [email protected]

Diversified Industrials

Gertraud DirscherlPartnert +49 89 9282-1200 [email protected]

Consumer Markets

Stephan FetschPartnert +49 221 2073-5534 [email protected]

KPMG in Deutschland

technology & Business Services telecommunications transport & Leisure

Hartmut PaulusPartnert +49 69 [email protected]

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Kapitalkostenstudie 2012/2013 | 45

Diversified Industrials

Dr. Jakob SchröderPartnert +49 211 [email protected]

Automotive Diversified Industrials

Ralf WeimerDirectort +49 89 [email protected]

Financial Services – Banking

Gernot ZeidlerPartnert +49 69 [email protected]

Energy & Natural Resources transport

Michael SalcherPartnert +49 89 [email protected]

Leisure Consumer Markets

Stefan SchönigerPartnert +49 40 32015-5690 [email protected]

transactions & Restructuring

Dr. Klaus MittermairPartnert +43 732 [email protected]

KPMG in Österreich

Valuation & Financial Modelling Services

Johannes PostPartnert +41 58 [email protected]

KPMG in der Schweiz

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Die enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einer juristischen Person ausgerichtet. Obwohl wir uns bemühen, zuverlässige und aktuelle Informationen zu liefern, können wir nicht garantieren, dass diese Informationen so zutreffend sind wie zum Zeitpunkt ihres Eingangs oder dass sie auch in Zukunft so zutreffend sein werden. Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation.

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CORPORAtE FINANCE

Kapitalkostenstudie 2012/2013

Steuerung in der Unsicherheit

DeutschlandGesamtverantwortungProf. Dr. Vera-Carina ElterPartner, Corporate FinanceKPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tersteegenstraße 19 – 31 40474 Düsseldorft +49 211 475-7505 [email protected]

ÖsterreichDr. Klaus MittermairPartner, Corporate FinanceKPMG Alpen-treuhand AG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Kudlichstraße 41 4020 Linzt +43 732 6938 -2151 [email protected]

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Fachliche KoordinationDr. Marc CastedelloPartner, Corporate FinanceKPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ganghoferstraße 29 80339 Münchent +49 89 9282-1145 [email protected]

SchweizJohannes PostPartner, Corporate FinanceKPMG AG Badenerstraße 172 8026 Züricht +41 58 249-3592 [email protected]

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