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® Andrea Stertz, AB 4.1 didacta 25. Februar 2011 Karriere mit Lehre Zusatzqualifikationen und Duale Studiengänge Andrea Stertz Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

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®Andrea Stertz, AB 4.1

didacta 25. Februar 2011

Karriere mit Lehre Zusatzqualifikationen und Duale Studiengänge

Andrea Stertz

Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

®Andrea Stertz, AB 4.1

www.ausbildungplus.de

AusbildungPlus; Stand: Februar 2011

®

Was ist AusbildungPlus?

Bundesinstitut für Berufsbildung

Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Über 44.000 Ausbildungsangebote mit Zusatzqualifikation oder dualem

Studium

Umfangreiche Datenbank mit über 900 dualen Studiengängen und mehr als

2.200 Zusatzqualifikationen

Informationen zu dualen Ausbildungsberufen und zur Berufswahl

Betriebe und Bildungsanbieter

Jugendliche/Interessenten

Wissenschaftliche Forschung

Presse

AusbildungPlus

Andrea Stertz, AB 4.1

Wer nutzt AusbildungPlus?

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Was sind Zusatzqualifikationen ?

Zusatzqualifikationen…

Sind zusätzlich erworbene berufliche Qualifizierungen

gehen über die regulären Ausbildungsinhalte hinaus

finden parallel zur Berufsausbildung oder direkt im Anschluss daran statt

haben einen zeitlichen Mindestumfang

können zertifiziert werden

gibt es für alle 350 duale Ausbildungsberufe !

Rechtliche Regelung im Berufsbildungsgesetz (§§ 5, 49 BBIG)

Richten sich an Auszubildende in einem staatlich anerkannten

Ausbildungsberuf!

Andrea Stertz, AB 4.1

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Andrea Stertz, AB 4.1 5

Funktionen der Zusatzqualifikationen

Anpassung an betrieblichen Qualifikationsbedarf

Fördern die Flexibilisierung, Differenzierung und Individualisierung der dualen Berufsausbildung

Tragen dazu bei Unterschiede zwischen Fachkräfteangebot und –nachfrage auszugleichen

Unterstützen die Verzahnung der Aus- mit der Weiterbildung (Anrechnung auf Fort-/Weiterbildung)

Steigern die Attraktivität der dualen Berufsausbildung !

„Zusatzqualifikationen sind für die Attraktivität der beruflichen Bildung insbesondere für Leistungsstärkere von

entscheidender Bedeutung. Für den Einzelnen sollen sich überschaubare Optionen für einen erstrebenswerten

beruflichen Entwicklungsweg ergeben und für die Unternehmen eröffnen sich Möglichkeiten zur Einrichtung

betriebsinterner Karrierewege für beruflich Ausgebildete“ (Zitat aus den Leitsätzen BMBF 1997b,1)

®

Andrea Stertz, AB 4.1 6

Beispiele für Zusatzqualifikationen:

Fremdsprachen (z.B. KMK-Fremdsprachenzertifikate)

Computerzertifikate (z.B. ECDL)

Kaufmännische Inhalte (z.B. Controlling)

Technik (z.B. Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten)

Handwerk (Managementassistent/-in im Handwerk)

Schlüsselqualifikationen (Soft Skills: z.B. Rhetorik und Kommunikation)

Fachhochschulreife (länderspezifisch geregelt)

Auslandsaufenthalte

Es gibt über 2.200 verschiedene Zusatzqualifikationen

u. a. in den Bereichen:

®

Praxisbeispiel Europaassistent/-in Handwerk

• Die Zusatzqualifikation „Europaassistent/-in im Handwerk“ wurde vom Westdeutschen Handwerkskammertag in

Zusammenarbeit mit dem Landesschulministerium und mehreren Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Seit

seiner Einführung im Jahr 2007 ist die Zahl der Berufskollegs, die den „Europaassistenten im Handwerk“ anbieten, auf

mittlerweile 14 angewachsen.

• Beim „Europaassistenten“ durchlaufen leistungsstarke Auszubildende aus dem Handwerk im Rahmen eines gesonderten

Berufsschulunterrichtes Fremdsprachentraining und werden in europäischem Waren- und Wirtschaftsrecht, in interkulturellen

Kompetenzen sowie in Europa- und Länderkunde unterwiesen. Ein dreiwöchiges Betriebspraktikum im Ausland rundet den

Lehrgang ab. Die Qualifizierung beginnt im 2. Halbjahr des ersten Ausbildungsjahres an der Berufsschule und dauert in der

Regel zwei Jahre. Die abschließende Fortbildungsprüfung wird vor der zuständigen Handwerkskammer abgelegt.

• Diese Zusatzqualifikation stellt eine Bereicherung des dualen Ausbildungsangebotes dar und fördert somit die Attraktivität

einer handwerklichen Ausbildung für leistungsstarke Schulabgänger/-innen. Teilnahmeberechtigt sind Auszubildende aus

allen Berufen des Handwerks mit Hochschulreife, Fachhochschulreife oder - bei positiver Leistungsbeurteilung durch die

Berufsschule - mit Mittlerem Bildungsabschluss (Fachoberschulreife). Aufgrund des zusätzlichen Berufsschulunterrichts

muss der Ausbildungsbetrieb der Teilnahme an der Zusatzqualifikation zustimmen.

Andrea Stertz, AB 4.1

AusbildungPlus; Stand: Februar 2011

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Vorteile für Auszubildende:

mehr Fachwissen und Fertigkeiten! Frühzeitige Spezialisierung und

zusätzliche Qualifikationen schon in der Ausbildung! Die Ausbildung

lässt sich nach eigenen Wünschen mitgestalten!

eröffnen gute Übernahme- und Beschäftigungsmöglichkeiten im

eigenen Betrieb!

sparen Zeit, da sie schon während der Ausbildung stattfinden!

Anrechenbarkeit auf spätere Fort- und Weiterbildungen

bessere Karrieremöglichkeiten am Arbeitsmarkt und langfristiger

Karrierevorsprung!

®

Andrea Stertz, AB 4.1 9

Voraussetzungen:

Eine Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf,

... d.h. in Betrieb und Berufsschule

Ein Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb,

... da Zusatzqualifikationen parallel zur Berufsausbildung erworben

werden

Vorkenntnisse

... werden nur in bestimmten Bereichen vorausgesetzt, in der Regel

stehen Zusatzqualifikationen allen Azubis offen

Motivation ist wichtig

… Lernbereitschaft und Interesse an der Zusatzqualifikation

®

Zusatzqualifikationen aus der Sicht der Auszubildenden

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12

36

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29

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7

15

4

34

6

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Nachfrage: Wie wichtig ist es Ihnen,

Zusatzqualifikationen zu erlangen?

Angebot: Inwiefern ermöglicht

Ihnen dies Ihr Betrieb?

gar nicht wichtig

Quelle: BIBB-Studie „Ausbildung aus Sicht der Auszubildenden“

sehr wichtig

sehr stark gar nicht

Quelle: AusbildungPlus, BIBB-Studie „Ausbildung aus der Sicht der Auszubildenden“

Klassenzimmer -Befragung mit 6.000 Auszubildenden in 2008

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Zielsetzungen von Zusatzqualifikationen aus der Sicht der Betriebe

Andrea Stertz, AB 4.1

Quelle: AusbildungPlus, BIBB-Betriebsbefragung 2009

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Bedeutung von Zusatzqualifikationen für die betriebliche Personalentwicklung

Andrea Stertz, AB 4.1

Quelle: AusbildungPlus, BIBB-Betriebsbefragung 2009

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Was sind duale Studiengänge – Merkmale

Verknüpfung:

Studium an einer Hochschule/Akademie mit Berufsausbildung bzw. Praxisphasen im

Unternehmen

Zwei Lernorte:

Hochschule bzw. Akademie und Betrieb

Wechsel:

Theoriephasen an der Hochschule / Akademie und Praxisphasen im

Ausbildungsbetrieb

Verzahnung:

Berufspraxis und Studium sind organisatorisch und curricular miteinander verzahnt

Anforderung:

Hochschulzulassung und Ausbildungs- / Praktikanten- oder Arbeitsvertrag mit einem

Unternehmen

Abschlüsse:

Berufsabschluss plus Hochschulabschluss (Bachelor/Diplom)

Dauer:

zwischen 3 und 5 Jahren

Andrea Stertz, AB 4.1

®

• Studiengang für die berufliche Erstausbildung

• verbinden das Studium mit einer Ausbildung

in einem anerkannten Ausbildungsberuf

• Voraussetzung: Ausbildungsvertrag

Ausbildungsintegrierende Praxisintegrierende

• Studiengang für die berufliche Erstausbildung

• verbinden das Studium mit längeren

Praxisphasen im Unternehmen bzw. einer

beruflichen Teilzeittätigkeit

• Voraussetzung: Arbeits-, Praktikanten- oder

Volontariatsvertrag

Berufsintegrierende

• Studiengang für die berufliche Weiterbildung

• verbinden das Studium mit einer beruflichen

Teilzeittätigkeit

• Voraussetzung: Teilzeit-Arbeitsvertrag

Berufsbegleitende

• Studiengang für die berufliche Weiterbildung

• das Studium wird neben einer beruflichen

Vollzeittätigkeit im Selbststudium absolviert

• Betrieb leistet dem Studium förderlichen Beitrag

• keine bzw. kaum curriculare Verzahnung

Andrea Stertz, AB 4.1

Duale Studiengänge – Typen (BIBB-Systematik; 2003)

®

Duale Studiengänge – Vorteile

Direkter Theorie-Praxis-Transfer

Ein duales Studium spart Zeit

Zwei Abschlüsse innerhalb von drei bis fünf Jahren:

Berufsabschluss und Hochschulabschluss

Betrieb zahlt eine Ausbildungs- oder Arbeitsvergütung

Gute Studienbedingungen durch kleine Gruppen und ein

organisatorisch gut geregeltes Studienangebot

Sehr gute Job- und Übernahmechancen

Hohes Maß an Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz

Andrea Stertz, AB 4.1

®

21%51%

24% 4%

Berufsakademien 164

Fachhochschulen 394

Sonstige Hochschulen 189

Universitäten 29

Gesamt 776

Berufsakademien

UniversitätenSonstige Hochschulen

Fachhochschulen

AusbildungPlus ( Stand: April 2010)

Andrea Stertz, AB 4.1.

Anbieter von dualen Studiengängen

®

Regionale Verteilung von dualen Studiengängen

Andrea Stertz, AB 4.1.

AusbildungPlus (Stand: April 2010)

®

Fachrichtung Anzahl Veränderung zum

Vorjahreszeitraum in

%

Ingenieurwesen 42 23,5

Maschinenbau/

Verfahrenstechnik

120 13,2

Elektrotechnik 77 18,5

Verkehrstechnik/

Nautik

11 10

Bauingenieurwesen 29 16

Mathematik 1 -

Informatik 113 6,6

Wirtschaftslehre 12 -

Wirtschaftswissenschaften 317 5,7

Wirtschaftsingenieurwesen 29 11,5

Architektur 1 -

Sozialwesen 23 -

Fachrichtungen der Studiengänge

Andrea Stertz, AB 4.1.

®

Blockmodelle

• Vierteljährlicher Wechsel zwischen Praxis und Theorie

• Praktikumsblöcke während der vorlesungsfreien Zeit und Praxissemester

• Die Berufsausbildung beginnt 6-18 Monate vor Studienbeginn; danach Praktikumsblöcke während der vorlesungsfreien Zeit und Praxissemester

• 522 Studiengänge (67,3%)

Rotationsmodelle

• Während des Semesters ist die Woche in Lehrveranstaltungen und Praxistage im Betrieb aufgeteilt, in der vorlesungsfreien Zeit Praxisphase

• 69 Studiengänge (8,7%)

Fernlernen

• Lehrveranstaltungen am Abend und am Wochenende; keine Freistellung vom Betrieb

• Fernstudium mit Präsenzblöcken

• 185 Studiengänge (24%)

Studienorganisation

Andrea Stertz, AB 4.1.

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Beispiel: Dualer Studiengang (ausbildungsintegrierend)

Studienfach: Betriebswirtschaft

Anbieter: Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin

Voraussetzung: Fachhochschulreife oder Abitur und Ausbildungsvertrag

Studienbeginn: Wintersemester (1.10.)

Abschlüsse : Bachelor of Business Administration und Berufsabschluss

Ausbildungsberuf: Industriekaufmann/-frau

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre

Lerninhalte: Rechnungswesen, Informatik, Wirtschaftsenglisch,

Informationsverarbeitung.

Praxisphasen: Einsatz in unterschiedlichen Unternehmensbereichen, z.B.

Marketing, Vertrieb, Rechnungswesen, Personalwesen

Andrea Stertz, AB 4.1

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Beispiel: Dualer Studiengang BWL - Ablauf

Andrea Stertz, AB 4.1

Semester

1-4

• Grundstudium an der Hochschule

• Praktische Ausbildung im Unternehmen

Nach dem 4. Semester

• Abschlussprüfung vor der Kammer

• Erwerb Berufsabschluss

Semester 5-7

• Hauptstudium an der Hochschule

• Berufliche Tätigkeit im Betrieb

• 7. Semester Anfertigung Bachelorarbeit

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