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Kaufsucht in der Schweiz: Ergebnisse einer repräsentativen Studie Verena Maag, Dr. phil I, MPH

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Kaufsucht in der Schweiz:

Ergebnisse einer repräsentativenStudie

Verena Maag, Dr. phil I, MPH

Bleuler (1916):Lehrbuch der Psychiatrie

„triebhaftes Kaufen“

„unsinnigem Schuldenmachen“

„Es handelt sich dabei um Frauen“

Medienanalyse: Anzahl Artikelpro Suchtform (NZZ 1993-2002)

- 12‘647 Artikel illegale Drogen- 5‘575 Artikel Nikotinabhängigkeit- 5‘403 Artikel Alkoholmissbrauch- 113 Artikel Arbeitssucht- 3 Artikel Kaufsucht

Definition von Kaufsucht:

Unwiderstehlicher Drang zu Kaufentrotz negativer Konsequenzen,die Produkte sind oft zweitrangig

Verbreitung der Kaufsuchtin der Schweiz (%)

6.4

3.2

4.8

0

1

2

3

4

5

6

7

Frauen Männer Total

Kaufsüchtigenach Altersgruppen (%)

9.1

2.2

1.3

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

18- bis 35-Jährige 36- bis 52-Jährige über 52-Jährige

7 %25 %Oft kaufe ich etwas,weil ich einfach Lustzum Kaufen habe

trifft zutrifft eher zu

12 %23 %Einkaufen ist für michein Weg,dem unerfreulichenAlltag zu entkommenund mich zu entspannen

trifft zutrifft eher zu

Ursachen auf derPersönlichkeitsebene:

- tiefes Selbstwertgefühl- Angstgefühle- Manisch-depressive oder depressive

Störungen- tiefe Selbstkontrolle- materialistische Wertorientierung

Gesellschaftliche Ursachenvon Kaufsucht:

- Wohlstand, Einkommensanstieg- Freizeitgesellschaft- Werbung- Bedeutungswandel des Konsums

Folgen der Kaufsucht

- Schamgefühle nach dem Kauf- Konflikte mit Partnern/Angehörigen- Verschuldung

Schlussfolgerungen:

- Schuldenberatung.ch- Prävention an Schulen- Spezialisiertes Therapieangebot für

Kaufsüchtige- Sensibilisierung der Öffentlichkeit