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Hereinspaziert! EIN BRISANTES BUCH ÜBER GUARDIOLA VERRÄT INTERNA AUS DER BAYERN-KABINE Titelfoto: Getty Images/Hassenstein VFB STUTTGART Das Interview: So wehrt sich Bobic FC SCHALKE 04 Kopfloser Kampf gegen die Krise BORUSSIA DORTMUND Beste Freunde: Großkreutz und Kagawa Nr. 78 22. 9. 2014 39. Woche € 2,60 Deutschland CHEFTRAINER ZINNBAUER So bekam er den HSV wieder dicht BECKENBAUER & CRUYFF Zwei Weltstars sagen ihre Meinung EINTRACHT BRAUNSCHWEIG Analyse: Probleme seit dem Aufstieg Schweiz 5,– sFr., Österreich € 2,85, BeNeLux € 3,–, Frankreich € 3,40, Italien € 3,40, Portugal (Cont.) € 3,60, Spanien (Cont.) € 3,60, Kanaren (Luftfracht) € 3,90, Ungarn 1190 Ft., Griechenland € 3,90, Dänemark 28,– Dkr 24 SEITEN EXTRA Die Teams der spanischen Liga UNGLAUBLICHE EINBLICKE:

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Page 1: Kicker 78/2014

Hereinspaziert!EIN BRISANTES BUCH ÜBER GUARDIOLA VERRÄT INTERNA AUS DER BAYERN-KABINE

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VFB STUTTGART

Das Interview: So wehrt sich Bobic

FC SCHALKE 04

Kopfl oser Kampf gegen die Krise

BORUSSIA DORTMUND

Beste Freunde: Großkreutz und Kagawa

Nr. 7822. 9. 201439. Woche

€ 2,60Deutschland

CHEFTRAINER ZINNBAUER

So bekam er den HSV wieder dicht

BECKENBAUER & CRUYFF

Zwei Weltstars sagen ihre Meinung

EINTRACHT BRAUNSCHWEIG

Analyse: Probleme seit dem Aufstieg

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24 SEITEN EXTRA Die Teams der spanischen Liga

UNGLAUBLICHE EINBLICKE:

Page 2: Kicker 78/2014

Ausgerechnet Guardiola: Plötzlich offen wie ein BuchJean-Julien Beer, kicker-Chefredaktion

BUNDESLIGAGuardiolas Geheimnisse 6

Der Trainer des FC Bayern gewährt im Buch

„Herr Guardiola“ brisante Einblicke

Ziemlich beste Freunde 14

Kevin Großkreutz und Shinji Kagawa haben

sich beim BVB gesucht und gefunden

Ein Jahr des Wahnsinns 18

In den letzten zwölf Monaten wirkten beim

HSV fünf Trainer – das führt zu Stillstand

Berichte und Analysen vom 4. Spieltag 21

INTERNATIONALAktuelles aus aller Welt 52

2. BUNDESLIGABerichte und Analysen vom 6. Spieltag 62

Der Hitzkopf 90

Th omas Meggle hat sich und den FC St. Pauli

bei seinem Trainerdebüt in Not gebracht

Der Abstieg nach dem Aufstieg 92

Auch in der 2. Liga hat Braunschweig wieder

Probleme – die Fehlerkette seit Sommer 2013

3. L IGABerichte und Analysen vom 10. Spieltag 76

INTERVIEWDas Treff en zweier Fußball-Legenden 86

Johan Cruyff und Franz Beckenbauer reden

über den WM-Titel und viel, viel mehr

JUBILÄUMNur Meister war er nie 89

Er war im DDR-Fußball eine große Nummer,

nun wird Bernd Bransch 70 Jahre alt

AKTIONFußball + Familie + Klopp = Riesenspaß 94

Beim Finale des Opel Family Cup ging es hoch

her – unter den Augen des BVB-Trainers

SPORTMAGAZINGolf: „Mehr Druck geht nicht“ 96

Vor zwei Jahren wurde Martin Kaymer zum

Helden, nun steht der nächste Ryder Cup an

BUSINESSSpiel mit den Profi s 98

Sport macht Spaß – die Kultveranstaltung

des kicker feiert bald ihr Jubiläum

Inhalte

RUBRIKENWas war da los? 4

Kolumnistenkreis, Scheinwerfer 75

Leserforum 100

Nachspielzeit: 1998 – Ein König als Narr 102

Abpfi ff mit Frank Goosen 103

Es muss irgendetwas schiefgelaufen

sein im sonst so professionell und

geradlinig geführten FC Bayern. An-

ders lässt sich Folgendes jedenfalls

nur sehr schwer erklären: Elf Monate

ging ein spanischer Journalist und

Autor in der Klubzentrale an der Sä-

bener Straße ein und aus, war beim

Geheimtraining dabei und bei Be-

sprechungen, erlebte Diskussionen

in der Kabine und taktische Debat-

ten. Und schrieb ein Buch darüber.

Bei dem FC Bayern wohlgemerkt,

der unter Pep Guardiola gerne hinter

einem eigens angeschaff ten Sicht-

schutz trainiert, damit bloß nichts

nach draußen dringt. Dieser Guar-

diola, der im Herbst 2013 aufgeregt

Maulwürfe suchte, die Interna nach

draußen tragen. Wir erinnern uns,

wie Sportvorstand Matthias Sammer

mehrfach in der vergangenen Saison

betonte, er könne zu diesem oder je-

nem nichts sagen, weil – im Grunde

logisch – „das natürlich in der Kabine

bleibt“ oder „unter vier Augen“. Kein

Problem, kann man inzwischen sa-

gen, denn wer dieses oder jenes und

noch viel mehr aus dem Innenleben

des FC Bayern wissen will, kann es ja

nun einfach nachlesen. Ausgerech-

net der sonst so verschlossene und

fast schon scheue Guardiola sperrte

seinem Landsmann – off enbar im

Alleingang – alle Türen auf.

Als unsere Reporter Karlheinz Wild

und Mounir Zitouni den Autor

Marti Perarnau vergangene Woche

in München trafen, sagte der, nicht

mal im Traum habe er das alles für

möglich gehalten. Wir geben zu: wir

auch nicht. Deshalb hatten wir nicht

nachgefragt, ob wir Guardiola eine

ganze Saison so nah begleiten dürf-

en, um dann darüber zu schreiben...

Es erschien uns völlig abwegig, dass

Trainer, Mannschaft und Verein dies

dulden. Wir sind nun nicht neidisch.

Wir staunen nur. Der Spiegel meint,

Guardiola habe damit seine Spieler

verraten. Was meinen Sie? In unserer

Titelstory ab Seite 6 können Sie sich

selbst ein Bild machen. ■

86Interview mit zwei Weltstars: Reporter Hans-Günter Klemm traf Johan Cruyff und Franz Beckenbauer.

40Interview mit einem Krisen-

Manager: die Redakteure George Moissidis und

Harald Kaiser (rechts) mit Stuttgarts Fredi Bobic

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kicker, 22. September 2014 3

kicker-sportmagazin ist Mitglied im Verbund „EUROPEAN SPORTS MEDIA“. Dazu gehören: A Bola (Portugal), De Telegraaf (Niederlande), ELF (Niederlande), Fanatik (Türkei), Goal News (Griechenland), Marca (Spanien), Nemzeti Sport (Ungarn), So Foot (Frankreich), Sportal Korea (Südkorea), Sport-Express (Russland), Sport-Magazine (Belgien), Tipsbladet (Dänemark), World Soccer (England).

Der Sichtschutz an der Säbener Straße

Page 3: Kicker 78/2014

4 kicker, 22. September 2014

Im “ vor 15 Jahren

Ein Fundstück von 1994

Hertha zu Gast bei Bierhoff und Milan

Als Joe Zinnbauer (44) beim

Hamburger SV als Trainer

vorgestellt wurde, erinnerten sich

einige kicker-Redakteure sofort

an diese Geschichte aus dem Jahr

1994. Zinnbauer? Hatten wir da

nicht ...? Wir hatten: in der Aus-

gabe 70 im Jahr 1994, auf Seite 8.

Auf den ersten Blick denkt man:

Ein Trainer, der sich samt Freun-

din vor den Motorhauben eines

Porsche, eines Ferrari und eines

Mercedes präsentiert, ist wie ge-

macht für diesen HSV-Kader mit

der Leidenschaft für Nobelkaros-

sen. Aber der erste Blick täuscht.

Schon dem damals erst 24 Jahre

jungen KSC-Profi Zinnbauer war

das Foto unangenehm. Wobei er

sich als Jung-Unternehmer mit

70 Millionen Mark Jahresumsatz

für seine Autos nicht schämen

musste. Interessant ist der Satz

von damals: „Zinnbauer muss

wieder von vorne anfangen,

muss sich an gestandenen Profi s

vorbei nach vorne arbeiten.“ Hat

er gerade wieder geschaff t.

27. 9. 1999: Bei Udinese Calcio wurde Oliver Bierhoff zuvor Torschützenkönig der Serie A und daraufhin Deutschlands Fußballer des Jahres. Mit dem AC Mailand holte der heutige DFB-Teammanager dann den Meistertitel, empfi ng nun in der Königsklasse Hertha BSC. Torschütze beim 1:1? Bierhoff !

WAS WAR DA LOS?

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Auf Seite 60 seines Werks hält der Autor seine bis heute anhaltende Ver-

blüffung fest. Ein paar Zu-geständnisse habe er sich erhofft, „Kaffeetrinken mit dem Trainer“ oder „Zutritt zu ei-nigen Trainingseinheiten“, mehr nicht; doch dann widerfuhr ihm Unerwartetes, Sensationelles, für sein Vorhaben ergab sich fürwahr „eine andere Dimension“: Pep Guardiola sperrte ihm alle Türen auf und gewährte ihm den perma-nenten Eintritt ins Allerheiligste des FC Bayern, in jeden Winkel: Hereinspaziert in die Kabine des Trainers wie der Spieler! Zu den Teambesprechungen! In die Players Lounge in der Allianz-Arena! In die Physioräume! In die Privatwohnung des Trainers! An den Spielfeldrand beim Training und bei den Spielen!

Diese Erlaubnis, die einzig und allein Guardiola verfügte, bedeu-tete für den Verfasser des Buches Herr Guardiola – Das erste Jahr mit Bayern München „alles sehen und alles hören zu dürfen“, ohne dass der Fremde jemals der Mann-schaft eigens vorgestellt worden

kicker, 22. September 2014 7

Guardiolas Geheimnisse – jetzt ein offenes Buch

zeile treiben ihn nicht an. Allerdings ist ihm sehr wohl bewusst, welch einzigartige Sonderbehandlung er ein Jahr lang beim sonst so verrie-gelten Star-Trainer genossen hat. „Nicht im Traum“ hatte er zu hof-fen gewagt, „dass die erfolgreichste Mannschaft Europas und der beste Trainer des Jahrzehnts mir dieses Privileg einräumen würden“. Von Guardiolas oder von Vereinsseite erging an ihn nie das Verlangen, den gesamten Schriftsatz oder Pas-sagen vor der Drucklegung und Veröffentlichung gegenzulesen und zu autorisieren – was sonst beim FC Bayern wie in der gesamten Branche mittlerweile die Regel mit ganz seltenen Ausnahmen ist. „Das

einzige Mal, dass ich mit Pep über das Buch gesprochen habe“, erzählt Perarnau, „war im Trainingslager im Trentino“, in der ersten Juli-Hälf-te 2013. Lediglich eine Bedingung hatte ihm der Trainer auferlegt: Er durfte nichts von all dem, was er vernahm, aktuell verwenden; son-dern einzig für das Buchprojekt.

„Die Leute verstehen noch gar nicht, wie besonders dieses Buch ist“, sagt Perarnau und betreibt da-mit keine übertriebene Eigenwer-bung: Auch wenn sich manches an mehreren Stellen wiederholt und

war. „Ein paar Spieler“ – der Buchschreiber nennt Phil-ipp Lahm, Bastian Schwein-steiger, Manuel Neuer und Javi Martinez – „haben mich gefragt, was ich mache“,

generell aber lief Marti Perarnau (kl. Foto) wie selbstverständlich, deshalb unbeachtet und ungehin-dert mit, er gehörte einfach zur Bay-ern-Familie. Willkommen im Klub!

Autor Marti Perarnau, der die 425 Seiten über die Zeit vom 24. Juni 2013 bis 20. Mai 2014 auf-geschrieben hat, sitzt an diesem sonnigen Spätsommertag in einem Café nahe der „Münchner Freiheit“ und kann sein Glück noch immer nicht fassen. Der Katalane, 1955 in Barcelona geboren und heute mit Wohnsitz in Madrid, vertrat Spani-en 1980 als Hochspringer bei den Olympischen Spielen in Moskau, er hat schon Peps lange Reise in einem Buch nachgezeichnet, beim Espres-so sagt er nun: „Ich bin nicht Peps Freund, ich kenne ihn aber besser als seine Freunde.“

Der jetzige Journalist und Schriftsteller wirkt leise, zurückhal-tend, Krawall und die fette Schlag- Lesen Sie weiter auf Seite 10

anderes romanhaft klingt, ist der Inhalt an verschiedenen Stellen höchst interessant und brisant. Vor allem wenn es konkret um die Spie-ler geht.

Der spanische Fußballlehrer sah gleich zu Beginn seiner Münchner Tätigkeit Toni Kroos als „künftigen Dirigenten des Bayern-Orchesters“, schon in den Vertragsgesprächen machte der umworbene Star-Coach den Bayern-Bossen frühzeitig klar, dass sie sich „unter keinen Umstän-den von Toni Kroos trennen soll-ten“, während Mario Gomez, Luiz Gustavo und Anatoliy Tymoshchuk keine Guardiola-Spieler waren. „Im Grunde hat Pep kein Interesse da-ran, Gomez weiter im Team zu be-

halten“, teilt der Autor auf Seite 62 mit. Folgerichtig wurde der Torjäger transferiert, genauso gingen Anato-liy Tymoshchuk und Luiz Gustavo.

Kroos verabschiedete sich ein Jahr später, obwohl ihn Guardio-la so sehr schätzte und behalten wollte. Konnte der Coach die Klub-Führung nicht umstimmen? Ist er nicht der absolute Herr im Haus? „Er ist zu 90 Prozent der Chef beim FC Bayern“, meint Perarnau, aber im Fall Kroos sei die Situation zwi-

„Pep hatte kein Interesse, Gomez im Team zu behalten. Lahms Fußball-Intelligenz kann man mit der von Iniesta vergleichen.“

Im Grunde verschließt sich PEP GUARDIOLA (43) der Öffentlichkeit. Doch nun gewährte der Trainer Einblicke in Interna seiner Arbeit und des FC Bayern. Das Buch „Herr Guardiola“ ist interessant und vor allem brisant.

Page 6: Kicker 78/2014

schen beiden Seiten total verfahren gewesen, atmosphärisch und in fi-nanzieller Hinsicht.

Kroos blieb immerhin noch eine Saison, und bereits nach dem ers-ten Vorbereitungsspiel in Weiden sah sich der Coach bestätigt: Dieser Profi werde „eine eminent wichtige Rolle in seinem System spielen. Er wird den Ton angeben“.

Auf Philipp Lahm werden eben-falls Hymnen in mehreren Strophen gesungen. „Hast du Lahms Po-tenzial gesehen? Hast du gese-hen, wie der die Korridore er-ahnt, wie er sich dreht, um den Ball abzuschirmen?“, fragt Gu-ardiola seinen Assistenten Do-menec Torrent auf der Rückfahrt aus Weiden und schlussfolgert: „Er kann sowohl außen als auch in der Mitte spielen.“ Ende August 2013, nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg, wird Guardiola in dem Buch so zitiert (Seite 146): „Lahm ist sensationell. Er ist intelligent, versteht das Spiel perfekt, der Typ ist der helle Wahnsinn.“

In Prag, Ende August, wäh-

rend des europäischen Supercup-Endspiels gegen den FC Chelsea, kommt der entscheidende Moment, der Lahm endgültig vom Außen-verteidiger zum Mittelfeldspieler werden lässt: Weil Kroos Probleme hat, wenn der Ball von Chelsea-Spielern in seinen Rücken gelegt wird, fragt Co-Trainer Torrent den Chef auf der Auswechselbank: „Und wenn wir Lahm in die Mitte stel-len?“ Guardiola zögert nur kurz und ruft Kroos zu: „Toni, du als 8! Und Philipp als 6!“ Zwei Wochen später

erhebt Guardiola den Kapitän zum „intelligentesten Spieler, er begreift alles sofort. Seine fußballerische In-telligenz kann man mit der von In-iesta vergleichen“. Später wird Gu-ardiola mehrmals sagen: „Wenn wir in dieser Saison etwas erreichen, werden wir es dieser Entscheidung zu verdanken haben“ – er meint die Versetzung Lahms ins Mittel-feld. Meint er das ernst? Gingen

die Bayern gegen Real Madrid im Halbfinale der Champions League zu Hause mit 0:4 unter, weil Lahm rechts verteidigte? Gewannen die Bayern das Pokalfinale gegen Dort-mund, obwohl Lahm nach einer halben Stunde rausmusste?

Auch von Pierre-Emil Höjbjerg hält der Trainer sehr viel, er sieht bei ihm die Perspektive, der Sergio Busquets des FC Bayern zu werden, also ein Stratege und Passgeber, wie ihn der spanische Welt- und Eu-ropameister in Barcelona verkör-

pert. Deshalb lehrte Guardiola Höjbjerg in Nachhilfestunden „das ABC des Mittelfeldspiels“ (Seite 88).

Javi Martinez erhielt eine sol-che Lektion für den Job in der

Innenverteidigung. „Javi irrt kopflos umher, der Trainer stoppt die Akti-on, korrigiert Martinez, und dann das Ganze wieder von vorn, für Javi sind es schreckliche Minuten, auch weil er in einer sehr schlechten kör-perlichen Verfassung aus dem Ur-laub gekommen ist“, teilt die Seite 107 dem Leser mit. Dieser 29. Juli 2013 sei „ein schwarzer Tag für ihn, ein Tag, an dem er ständig korrigiert

Fortsetzung von Seite 7

Direktiven für den Dirigenten: Pep Guardiola zeigt Toni Kroos die Richtung, in der Mitte Co-Trainer Hermann Gerland.

10 BUNDESLIGA

„Ein schwarzer Tag für Javi Martinez. Die Gehirnwäsche für ihn ist total.“

Guardiola in Gesprächen: Korrekturen für

Javi Martinez; Analyse mit Philipp Lahm; Spaß

mit Matthias Sammer und vergebliche Bemühungen

bei Franck Ribery

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wird“. Zwei Seiten weiter wird es noch drastischer. Wer wie Perarnau die Übungsstunden, die Guardiola sonst so gerne hinter versperrten Eingängen und verhüllt von Planen, die er eigens installieren ließ, ab-hält, nun aus nächster Nähe visuell und akustisch miterleben darf, be-kommt schon sehr viel mit.

Die gut 45 Minuten mit Spielen sechs gegen sechs seien für Marti-nez „eine Qual, nach 25 Minuten ist er bereits fix und fertig“. Guardiola, der für gewöhnlich seine Befehle und Korrekturen in deutscher Spra-che an seine Mitarbeiter weiterlei-tet, schreit fast den ganzen Morgen nur auf Spanisch, wird berichtet, es sind diese Anweisungen: „Javi, geh’ auf ihn drauf!“ „Javi, jetzt nicht! Jetzt nicht!“ „Javi, schau zu Dante! Linie! Linie!“ „Nein, Javi, bleib vom Stürmer weg! Geh über außen, Javi, über außen, weiter, weiter!“ Javi Martinez, 2012 für üppige 40 Millio-nen Euro von Athletic Bilbao geholt, kommt hier wie ein blutiger Anfän-ger rüber, der einen Grundkurs in Raumdeckung brauche und jeden Gedanken an die aus seinem vor-maligen Verein gewohnte Manndeckung aufgeben müsse: „Die Gehirnwäsche ist total.“

Überraschend für einen Profi mit internationaler Erfahrung äußerte sich Jerome Boateng gegenüber Guardiola, der das lange Gespräch auf Trainings-platz 1 Ende Juli an den Autor wei-tergab: Demzufolge habe Boateng Guardiola „erzählt, dass ihm nie jemand beigebracht hat, wie man verteidigen muss. Boateng gesteht ihm, er habe nicht gewusst, dass man eine Abwehrkette organisieren kann, und ganz einfach geglaubt, die Kunst des Verteidigens sei an-geboren“ (Seite 119). Aha.

Während hier Guardiola allein die Quelle gewesen sei, haben beide Gesprächspartner, Guardiola und Lahm, die Quintessenz der nach der 0:4-Pleite gegen Real am 1. Mai geführten einstündigen Unterre-dung gegenüber dem schriftstellernden Be-obachter ausgeplau-dert, wie Perarnau be-richtet: „Beide haben mir hinterher erzählt, worüber sie gesprochen hatten.“

Für gewöhnlich berufen sich die Bayern-Profis auf die eigentlich selbstverständliche Maxime, Vier-augengespräche müssten vertrau-lich bleiben; nun meint der Buch-autor, es sei „kein Problem, dass die Spieler im Buch lesen können, was sie mit Pep besprochen haben“. Lahm hat damals, nach dem defti-gen Rauswurf aus der Champions League, dem aufgewühlten Chef-trainer versichert: „Wir unterstüt-zen dich, Pep. Auf Leben und Tod.“ Vielsagender Eindruck des Autors: „Die Mehrheit in der Umkleidekabi-ne“ stehe zu Guardiola und seinem Konzept. Nicht alle? „Natürlich sind

nicht alle damit einverstanden“, wird auf Seite 387 eingeräumt. „Der eine fühlt sich nur als Ersatz und sieht die Sache distanzierter; ein anderer glaubt nicht an Pep und seine Ideen und verhält sich ab-wartend; wieder ein anderer hat seit einem Jahr ein gespanntes Verhält-nis zu Pep und verbirgt es nicht nur nicht, sondern brüstet sich auch noch damit.“ Namen werden nicht genannt, aber ein Mario Mandzukic galt nicht als Guardiola-Verehrer.

Die Seite 124 gibt Spannungen zwischen dem Chef und dem Mit-telstürmer wieder. Der Kroate sei ein Kämpfer und deshalb im Team beliebt, doch Mandzukics Aggressi-vität habe „ihre negative Seite“, weil

er sie auch im Training auslebe. Deshalb hätten „Guardiola und sein Trainerstab ihre Zweifel an seinen menschlichen, nicht aber an seinen fußballerischen Qualitäten“. Eine von Guardiola in einer Pressekon-ferenz dreieinhalb Wochen später getätigte Aussage über Mandzu-kic wird so wiedergegeben: „Er ist ein anständiger Kerl, ein Kämpfer, hat einen großartigen Charakter. Er ist ein sehr wichtiger Spieler.“ Mandzukic spürte seine Wichtigkeit allerdings eher selten, er bat am Sai-sonende um die vorzeitige Freigabe und wechselte zu Atletico Madrid.

Die sportliche Wertschätzung des echten Mittelstürmers Mand-

zukic war Guardiola vor al-lem von der hausinternen Fachkompetenz verdeut-licht worden. Der spanische Fußballlehrer ist eigentlich ein Freund der falschen 9

und sah dafür in der Kopie eines Lionel Messi beim FC Bayern vier Kandidaten: Franck Ribery, Mario Götze, Arjen Robben und Thomas Müller.

Mit Ribery wollte er es zunächst probieren, weil er „fest daran glaubt“, dass der Linksaußen „in der Mitte deutlich mehr leisten kann, aber Ribery versteht die Bewe-gungsabläufe, die ihm der Trainer erklärt, nur langsam“, wird auf Seite 195 gesagt. „Sie sind viel zu ausge-

klügelt und kompliziert, weshalb Pep seinen Plan erst mal ad acta legt und auf den geeigneten Mo-ment wartet.“ Schmeichelhaft für Riberys Auffassungsgabe liest sich diese Wertung des Autors nicht, wie

wenig oder wie viel von Guardiolas Meinung darin auch enthalten sein mag.

Genauso wenig ist der Trainer mit Tho-

mas Müllers Verhalten im Mittelfeld zufrieden, obwohl ihm doch viele für diese Position nötige Fähigkei-ten zur Verfügung stünden. „Doch immer, wenn er im Mittelfeld ein-gesetzt wurde, war seine Leistung enttäuschend“, lautet der Befund Ende Juli: Der Offensivallrounder mit der Nummer 25 „erreicht nicht das Niveau, das Pep mit ihm im Mittelfeld erreichen wollte“. Mül-lers Mängel werden auf Seite 119 aufgelistet: „Er verlässt seine Posi-tion, wenn er sie halten, oder bleibt stehen, wenn er sie aufgeben soll. Er hat Schwierigkeiten, in einem bestimmten Moment das Richti-ge für die Mannschaft zu tun, eine für einen Mittelfeldspieler wichti-ge Eigenschaft. Müller verfügt über andere Qualitäten, aber nicht über diese. Pep wird es noch ein paar weitere Wochen versuchen, doch am Ende wird er einsehen müs-sen, dass es nicht möglich ist, aus dem Stürmer einen Mittelfeld- spieler zu machen.“

Bei einer Unterhaltung am Tag nach dem 2:0 gegen Nürnberg fragt der Trainer Müller, warum er nicht immer so druckvoll und präzise spiele wie tags zuvor nach seiner Einwechslung (62. Minute). „Der Spieler sagt zu ihm, und wir hören es in der morgendlichen Stille, dass

Lesen Sie weiter auf Seite 12

„Kein Problem, dass Spieler im Buch lesen können, was sie mit Pep besprochen haben.“

„Immer wenn Thomas Müller im Mittelfeld eingesetzt wurde, war seine Leistung enttäuschend.“

Page 8: Kicker 78/2014

er Bewegungsfreiheit brauche, dass er besser spiele, wenn er keine Ver-antwortung übernehmen müsse. Der Trainer antwortet, dass wenn jeder Spieler der Mannschaft frei spielen wolle, es in einem Desaster enden würde.“

Rafinha dagegen ist ein uneingeschränkt gehorsamer Gefolgs-mann Guardiolas. Un-ter Jupp Heynckes eher und nachvollziehbar in der zweiten Reihe ver-ortet, er- und überhöht ihn am 25. September 2013 „ein Mitglied des Trainerstabs“ (S. 199) zum „aktuell wichtigs-ten Spieler der Mann-schaft“, weil er Lahms Versetzung ins Mittel-feld gewährleiste. Ra-finha begeistert seine neue Hauptrolle, er wird so zitiert: „Letz-tes Jahr hatten wir elf Spieler, die 50-mal zum Einsatz kamen, während der Rest nur 15- oder 20-mal auf den Platz durfte. Jetzt ist alles besser verteilt.“ Der Trainerwechsel von Heynckes zu Gu-ardiola sei „nötig“ ge-wesen: „Heynckes war sehr gut, und wir haben klasse gespielt, aber wir waren Konkurren-ten und kannten uns kaum. Jetzt spielen wir anders und das ist gut so. Für uns Abwehr-spieler ist es toll, weil wir überall hindürfen, nach außen, nach in-nen, und permanent angreifen dürfen.“

Auch einige schö-ne Details und Interna serviert der aufmerksame Zuschauer und Zuhörer Perarnau der Öf-fentlichkeit. Am 14. Mai 2013 schrieb Guardiola „eine fünfzeilige Mail an seinen Mitarbeiterstab“ mit der Planung der ersten sieben Wochen: Er will unbedingt den Su-percup gegen Dortmund gewinnen und das Team optimal auf die Bun-desliga vorbereiten. „Ein simpler Text, verfasst auf Katalanisch und Deutsch“, steht auf Seite 39, wo zu-dem von der Vorfreude des Trainers auf das Trainingslager am Garda-see berichtet wird und „von den schrecklichen Tourneen“, die er mit dem FC Barcelona durch Asien oder die USA hatte machen müssen. Ein Jahr später hat der FCB-Chefcoach

die Vorbereitung im Trentino ab-geschafft, dafür musste er einen Neuntagetrip nach New York und Portland akzeptieren. Es ist also leicht abzuleiten, was Guardiola von dieser USA-Reise wirklich hielt.

Arjen Robben trug damals ein T-Shirt mit der Botschaft

„destroy yourself“ – wollte er mit dem Hinweis auf Selbstzerstörung eine programmatische Aussage machen? Perarnau betrachtet Rob-ben bei dessen täglichen, jeweils halbstündigen Einzelschichten im Kraftraum vor und nach dem Trai-ning sowie beim Essen, er entdeckt dabei eine Parallele: Das Strampeln auf dem Hometrainer, die Dehn- und Aufwärmübungen förderten die explosionsartige Spielweise des Niederländers, über den es nun heißt: „Auch beim Essen ist er der Fixeste: Er schneidet das Filet mit flinken Bewegungen, ganz so, als würde er einen Gegner umdribbeln, und er kaut schnell.“

Ebenfalls zum Schmunzeln ist die Anekdote, die unter dem 20. Ok-

tober 2013 erzählt wird. Guardiola ist am Sonntag nach dem 4:1 gegen Mainz gut und noch besser drauf, Matthias Sammer hat ihn auf die Schippe genommen, so: „Schaut mal auf You Tube nach und gebt Tore Guardiola ein. Dann werdet ihr sehen, was rauskommt: 404-mal not

found!“ Riesengelächter bei Guardi-ola und Sammer, der sich angeblich zehn Minuten lang über des Trai-ners klägliche Bilanz als Torschüt-ze (13 Tore in rund 400 Spielen) auslässt: „Nichts. Null. Du gibst Guardiola ein, und immer: Fehl-anzeige.“ Guardiola verpasst Sam-mer daraufhin den Spitznamen „Bomber-Sammer“, in Anspielung auf Torjäger Gerd Müller, den eins-tigen „Bomber der Nation“.

Es werden noch weitere men-schelnde Interna aufgetischt, etwa die Flasche Weißwein und Wasser, die nach jedem Spiel im Trainerbü-ro stehen. In Barcelona lud Guardi-ola den gegnerischen Kollegen im-mer hinterher auf ein Gläschen ein, in München gehe es nicht, wegen

der sofortigen Rückreise der Gast-teams. Vor den Spielen ist der welt-weit anerkannte Erfolgstrainer so angespannt, dass er keinen Bissen runterbringt. Hinterher schlägt er richtig zu. In der Players Lounge, in die jeder Spieler vier Begleitperso-nen einladen darf, gibt es ein Büffet,

„das durch seine Ein-fachheit auffällt“ (Seite 145): zwei Arten Suppe, zwei italienische Pasta-Sorten, Parmesankäse, Reis, Salat, Tomaten, Fleisch, Fisch, Obst und normalerweise Apfelstrudel.

Weil sich da nach dem Spiel gegen Nürnberg lediglich vier Profis bedient und Guardiolas Anord-nung, innerhalb einer Stunde nach Abpfiff zu essen, missachtet ha-ben, hält der Chef am Sonntag danach eine knapp vierminütige Grundsatzrede – der Gasthörer hat offen-bar mitgestoppt (Seite 149f.): „Ich gehe davon aus, dass ihr euch von jetzt an daran haltet!“

Neben diesen sonst geheimen Erlebnissen aus der Kabine oder di-rekt vom Trainingsplatz verrät das Buch noch personalpolitische De-tails. So hätte der SSC Neapel drei Millionen Euro mehr für Mario Gomez bezahlt als der AC Florenz; oder: Gu-ardiola wollte Ende Juni 2013 gerne Eric Abidal vom FC Barce-lona nach München holen.

„Ich habe keinem etwas aus dem Innen-

leben verraten“, beteuert der Autor und meint damit seine Verschwie-genheit in Bezug auf die täglichen Geschehnisse. Aber jetzt präsentiert er viele Details und Einsichten in den FC Bayern und in Guardiola. Im Herbst 2013 empörte sich der Trainer noch über einen Maulwurf innerhalb der Mannschaft und drohte dem betreffenden Verräter mit Rauswurf. Nun hat er selbst ei-nen unglaublichen Zugang zu sich und dem Rekordmeister genehmigt.

Guardiolas Gedanken und Ge-heimnisse sind jetzt ein offenes Buch. K A R L H E I N Z W I L D /

M O U N I R Z I T O U N I

Nächsten Donnerstag lesen Sie: Training und Taktik im Detail

Fortsetzung von Seite 11

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Lässt sich nicht verbiegen, ließ sich aber ein Jahr in die Karten schauen: Pep Guardiola

12 BUNDESLIGA kicker, 22. September 2014

Page 9: Kicker 78/2014

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Auf den ersten Blick ist es eine ungewöhnliche Konstellation. Auf den zweiten auch. Hier der

Dortmunder Junge aus dem Arbei-terstadtteil Eving, oft überschäu-mend und laut, immer für einen Streich zu haben. Einer, der früher selbst auf der Südtribüne stand: le-benslustig, unkompliziert, kommu-nikativ. Dort der eher stille Japaner, meist lächelnd und freundlich, da-bei zurückhaltend und scheu: leise redend, fast schüchtern. Gegensät-ze, die sich augenscheinlich anzie-hen. Denn sie verstehen sich gut, Kevin Großkreutz und Shinji Ka-gawa. Zuletzt zwei Jahre räumlich getrennt, aber Brüder im Geiste und in ständiger Verbindung. Ziemlich beste Freunde sogar.

„Wir hatten auch während seiner Zeit in Manchester ständig Kontakt“, erzählt Großkreutz, der im Sommer auf der Fotoplattform Instagram sogar den Hilferuf „Shinji, komm‘ endlich zurück“ absetzte. Mittler-weile kündet dort unter seinem Pro-filnamen „Fisch-kreutz“ auch der Fotobeweis aus der BVB-Kabine von der Wieder-vereinigung der Freunde. Groß-kreutz und Kagawa sind dort zu se-hen vor ihren Schränken, ein Selfie.

Ohnehin versorgt Großkreutz über dieses Internetportal seine An-hänger fleißig mit Schnappschüs-sen aus seinem Privatleben: Kevin und Lukas Podolski, Daumen hoch, im Stadion; Kevin mit seinem Bru-der Lenny und der WM-Medaille; Fotos aus dem Mannschaftsbus, vor dem Flug zum Auswärtsspiel; die frisch auf die linke Schulter tä-towierte WM-Trophäe nebst Meis-terschale und DFB-Pokal; Kevin, der mit breitem Grinsen in einen Döner beißt; Familie Großkreutz beim Grillen; und ein kleiner Gruß an den verletzten Marco Reus: „Gute Besserung, Bruder! Immer positiv denken! Bin immer für dich da! Haben schon so viel zusam-men erlebt!“ Verewigt ist da natür-lich auch die Ice Bucket Challenge. Kevin wurde von Lukasz Piszczek aufgefordert, unterzog sich dem Schwall Eiswasser und nominier-te die Herren Podolski, Schwein-steiger und natürlich Kagawa, der auch prompt lieferte, damals noch in Manchester.

Früher als fast alle an-deren erfuhr Großkreutz – selbstverständlich –, dass Kagawas Rückkehrpläne im August konkreter wurden. Lo-gisch deshalb, dass er sich in sei-ner Funktion als inoffizieller Integ-rationsbeauftragter bei der Borussia besonders intensiv um Shinji küm-mert. „Ich kenne hier jede Ecke“, sagt der Ur-Dortmunder. „Deshalb sorge ich dafür, dass sich die neuen Jungs bei uns gleich wohlfühlen.“

Richtig gute Freunde sind sie in-zwischen, nachdem der volkstüm-liche Profi Großkreutz dem stillen Japaner Kagawa auch in dessen erster Zeit beim BVB ab 2010 mit Rat und Tat zur Seite stand. Die

ersten Brocken Deutsch sowie die Fangesänge der Südtribüne lernte Kagawa von ihm, gemein-sam übte man

auch Schmähgesänge auf Erzriva-le Schalke – die Großkreutz zum Beispiel auch Henrikh Mkhitaryan einimpfte. Im Gegenzug schnappte der Deutsche auch ein paar japani-sche Wörter auf, mag aber nicht so gern sagen, bei welcher Gelegen-heit man diese anbringen könnte.

„Wir verstehen uns sehr gut, auf und neben dem Platz“, findet Großkreutz, „da brauchen wir meist nicht viele Worte.“ Ein bisschen klappt es auf Englisch, „ansonsten benutzen wir die Fußballerspra-che“. Irgendwie werden sie sich im-mer einig. Die deutsch-japanische Chemie stimmt offenbar, wobei die Gesprächsanteile offensichtlich ganz eindeutig verteilt sind: Groß-kreutz plaudert, Kagawa hört zu. Es scheint beiden zu gefallen.

Beim vielumjubelten Kagawa-Comeback waren die Früchte der Partnerschaft auch auf dem Rasen zu sehen. Kagawa durfte im zentra-len Mittelfeld ran, Großkreutz links neben ihm. Das passte auf Anhieb. Kagawa fremdelte kein bisschen, zeigte sich dem großen, überbor-denden Erwartungsdruck gewach-

sen. „Shinji ist technisch überragend, kann zwei, drei Mann ausspielen. Es macht Riesenspaß mit ihm“, versi-

chert Großkreutz, der sich in guter Form präsentiert.

Vor zwei Jahren hatte es seinen Weggefährten nach Manchester ge-zogen, wo der eher scheue Japaner meist eine Randfigur blieb. So man-ches Mal wird er sich gefragt ha-ben, ob es sich wirklich gelohnt hat, sein überragendes Standing und die Geborgenheit in Dortmund gegen die zweifelhafte Ehre getauscht zu haben, in England spielen zu dür-fen, dem Land seiner sportlichen Träume. Währenddessen ließ Groß-kreutz sich auch von neuer Kon-kurrenz nicht verdrängen, sondern festigte seinen Ruf als zuverlässiger, äußerst vielseitiger Dauerrenner, der alle möglichen Herausforde-rungen dank großer Spielintelli-genz meistert. In der vorigen Sai-son bestritt er 33 von 34 möglichen Bundesligaspielen. Zunächst als Vertreter des verletzten Lukasz Piszczek, später mit wechselnden Aufträgen. Trotz starker Konkurrenz war Großkreutz unverzichtbar. Die Aufgabe als rechter Verteidiger löste er taktisch stark und mit gewohn-ter Dynamik, weiter vorne bringt er ebenfalls gewinnbringend seine

enorme Laufbereitschaft ein und glänzt zunehmend als starker Vor-bereiter wie vergangenen Dienstag gegen Arsenal, als er beide Treffer beim 2:0-Sieg einfädelte.

Kumpel Kagawa blieb beim Start in die Gruppenphase der Champi-ons League auf der Bank und wurde geschont, weil er nach seinem star-ken ersten Auftritt beim 3:1 gegen Freiburg mit muskulären Proble-men zu kämpfen hatte. Gemeinsa-me Auftritte auf Dauer sind deswe-gen noch Zukunftsmusik. „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent“, sagte der Japaner entschuldigend, und fast schien es ihm peinlich, dass er seinen ersten Auftritt in der alten Heimat wegen Krämpfen vorzeitig nach etwas mehr als einer Stunde beenden musste.

In körperlicher Hinsicht hat er noch Nachholbedarf, aber den spe-ziellen, sehr laufintensiven Dort-munder Stil mit Pressing und Ge-genpressing hat Kagawa natürlich nach wie vor intus. „Man kann nicht erwarten, dass er gleich so gut ist wie in seinem besten Spiel vor zwei Jahren“, sagt Trainer Jürgen Klopp. „Aber da sind viele Dinge, die er noch auf seiner Festplatte hat. Er kann extrem gut kicken, was ganz praktisch ist. Und wir sorgen nun für das Umfeld, dass er das auch wieder glaubt.“

Sprich: Ein wenig ist dem Edel-techniker in Manchester der Glaube an die eigenen Stärken verloren ge-gangen. Der BVB sorgt für seelische Streicheleinheiten – im Speziellen

kicker, 22. September 2014 15

Ziemlich beste FreundeKEVIN GROßKREUTZ (26) und SHINJI KAGAWA (25) sind einfach unzertrennlich. Nach der Rückkehr des Japaners zu Borussia Dortmund ist die Welt wieder in Ordnung – auf und neben dem Platz.

„Wir brauchen nicht viele Worte, um uns zu verstehen.“ K E V I N G R O ß K R E U T Z

Lesen Sie weiter auf Seite 16

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16 BUNDESLIGA kicker, 22. September 2014

Großkreutz. Auch durch dessen Un-terstützung fühlt sich der sensible Kagawa wieder bestens aufgehoben und akzeptiert. Und so waren gleich beim ersten Auftritt des Japaners in seinem mehr als 80 000 Zuschauer fassenden Wohnzimmer im Ruhr-gebiet wieder erstaunliche Kabi-nettstückchen zu bestaunen.

Um dem Rückkehrer den Ein-stieg zu erleichtern, hatte Klopp sein Team gegen Freiburg wieder im 4-2-3-1 antreten lassen, mit Ka-gawa in der Schaltzentrale neben Kumpel Großkreutz. Zumindest phasenweise trumpfte der Japaner so auf, als wäre er nie weg gewesen: mit schnellen Wendungen, wohl-temperierten Pässen in die Spitze und rascher Spielauffassung.

„Ich kann mich überhaupt nicht auf dem ausruhen, was hier in der Vergangenheit passiert ist. Es ist ein Neustart für mich“, sagt der Rück-kehrer. Klar, dass ihm dabei Kumpel Kevin als Erster zur Seite sprang, der natürlich stets brühwarm in-

formiert war, dass Kagawa unter der unbefriedigenden sportlichen Entwicklung bei Manchester United litt. „Es ist ja bekannt, dass beson-ders das zweite Jahr in Manchester für mich sehr schwierig war“, er-zählt der Japaner. „Der Trainer hat kaum auf mich gesetzt, es lief insge-samt auch vieles schief. Mein Herz“, versichert Kagawa, „war ohnehin im-mer beim BVB.“

Nicht nur we-gen Kevin Groß-kreutz spürt Kaga-wa die alte, neue Nestwärme in Dortmund, sondern fühlt sich auch sportlich bei der Borussia exzellent aufgehoben. „Ich wollte nur zum BVB. Jürgen Klopp ist der Trainer, der meine Qualitäten am besten kennt und ideal einsetzen kann. Seine Art, Fußball spielen zu lassen, kommt mir enorm entgegen.“

Nun soll er langsam aufgebaut werden, doch das nächste Ziel hat der Japaner klar vor Augen. Denn wie sein Busenfreund verbindet er

besondere Erinnerungen mit dem am Samstag anstehenden Derby. Beim Ur-Dortmunder Großkreutz ist es die quasi in die Wiege geleg-te und intensiv gelebte Abneigung gegen den königsblauen Rivalen. Kagawa dagegen erlebte auf Schalke seine erste Sternstunde in Deutsch-land. Nach dem 3:1 in Gelsenkir-

chen vor fast ge-nau vier Jahren, als Kagawa zwei Tref-fer erzielte, wider-fuhr ihm ungeahn-te Zuneigung der Fans. Es war ein

Abendspiel, und als der Dortmun-der Mannschaftsbus nachts wieder in der Heimat eintraf, erwarteten Hunderte begeisterte BVB-Anhän-ger ihre Lieblinge mit Fackeln und Sprechchören und trugen Kagawa und andere Spieler buchstäblich auf Händen durch die Nacht. Damals gab es auch die Uraufführung der Jubelarie „Kagawa-Shinji“, die die begeisterten Fans anstimmten und auch nach Kagawas Rückkehr ins Revier wieder schmettern. „Das war

einmalig“, erinnert sich Großkreutz, „als wären wir Meister geworden.“

Am Samstag ist wieder Derby-zeit. Auf das Wiedersehen mit Be-nedikt Höwedes und Julian Drax-ler, den Mitbewohnern der WG in Brasilien, freut sich Großkreutz mächtig – auch wenn beide wohl verletzt oder gesperrt nicht spielen werden. Das Derby elektrisiert den BVB-Fan und -Angestellten nach wie vor. Pikant: Während des WM-Turniers genoss Großkreutz die Nähe der königsblauen Kollegen. „Das hat perfekt funktioniert, auch über sonstige Rivalitäten hinweg“, erinnert sich Großkreutz. Logisch aber auch, dass am Samstag jeder Schalker ein Gegner ist, den es mit allen erlaubten Mitteln zu besiegen gilt. „Ein Derby“, stellt Großkreutz klar, „kennt keine Freunde.“

Eines allerdings steht bereits lan-ge vor dem Anpfiff auf Schalke fest: Wiederholt die Borussia den Derby-Coup von 2010 mit Shinji Kagawa und Kevin Großkreutz, dann sind garantiert ein paar frische Selfies fällig. O L I VE R B I T T E R

Hertha BSC 6

Änis Ben-Hatira John Anthony Brooks Sascha Burchert Marius Gersbeck Hany Mukhtar Nico Schulz

SC Paderborn 07 6

Martin Amedick Lukas Kruse Viktor Maier Alexander Nübel Mahir Saglik Christian Strohdiek

1. FC Köln 5

Patrick Helmes Timo Horn Thomas Kessler Marcel Risse André Wallenborn

FC Augsburg 3

Arif Ekin Raphael Framberger Ioannis Gelios

Hamburger SV 3

Ashton-Phillip Götz Philipp Müller Ville Matti Steinmann

Borussia Dortmund 2

Kevin Großkreutz Marco Reus

Eintracht Frankfurt 2

Timothy Chandler Joel Gerezgiher

Hannover 96 2

Timo Königsmann Yannik Schulze

FC Schalke 04 2

Kaan Ayhan Marcel Sobottka

VfB Stuttgart 2

Odisseas Vlachodimos Timo Werner

Werder Bremen 1

Julian von Haacke

Bayern München 1

Philipp Lahm

SC Freiburg 0

TSG Hoffenheim 0

Bayer 04 Leverkusen 0

1. FSV Mainz 05 0

Bor. Mönchengladbach 0

VfL Wolfsburg 0

Heim-Spieler: Hertha und Paderborn ganz vorne

Fußball-Nostalgie? Von wegen! In 12 von 18 Bundesligakadern stehen aktuell Spieler, die auch in der jeweiligen Stadt geboren sind.

Fortsetzung von Seite 15

Hand aufs Herz: Kagawa bekommen die seelischen Streicheleinheiten von Großkreutz gut.

Nachhilfe: Großkreutz brachte Kagawa bereits bei, wie in Deutschland Titel gefeiert werden.

Abflug mit Schale: Nach dem Gewinn des Doubles ging Kagawa ohne Großkreutz nach Manchester.

Ziemlich beste Freunde? Seit der WM ist auch der Schalker Julian Draxler (M.) ein Großkreutz-Kumpel.Fo

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„Mein Herz war ohnehin immer beim BVB.“ SH IN J I K AG AWA

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Thorsten Fink

14. September 2013 Das 2:6 beim BVB ist sein letztes Spiel als Trainer. Drei Tage später muss er gehen.

1

des WahnsinnsEin

Bert van Marwijk

15. Februar 2014Der Niederländer versucht sich nach Cardoso, nach fünf Monaten ist Schluss.

Mirko Slomka

15. September 2014Er hält die Klasse, schafft aber nicht den Umschwung. Nun kommt das Aus.

Joe Zinnbauer

20. September 2014Der Trainer der U 23 ist seit16. 9. Chefcoach, holt ein Remis gegen die Bayern.

18 BUNDESLIGA

3

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Rodolfo Cardoso

21. September 2013Der U-23-Coach und Otto Addo übernehmen nach Fink – für zwei Pfl ichtspiele.

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Die Satire-Website Der Postillon hatte vergan-genen Dienstag um die Mittagszeit einen ganz eigenen Ansatz zum einst großen Ham-

burger SV. „Nach der Entlassung von Trainer Mirko Slomka hat sich der HSV mit sofortiger Wirkung auch von dessen Nachfolger getrennt. Mit dieser ungewöhnlichen Maßnahme will der Klub der unausweichlichen Tatsache, dass auch Slomkas Nachfolger scheitern wird, zuvorkom-men.“ Dietmar Beiersdorfer ist ein humorvoller Mensch und hätte vermutlich schmunzeln kön-nen über die Satire – wenn sie nicht so real wäre.

Joe Zinnbauer übernahm an jenem Nachmit-tag des 16. Septembers, wenige Stunden nach der Verbreitung dieser Meldung, die Nachfolge von Slomka, treff enderweise mit dem Zusatz „Bis auf Weiteres“ und debütierte am vergange-nen Samstag gegen den FC Bayern. Als Trainer Nummer fünf binnen zwölf Monaten. Seit fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor Th orsten Fink gehen musste, ist der Wahnsinn Programm in der Hansestadt. Ein Jahr Real-Satire.

begnadigt, später abermals gestrichen wurden. Slomka reaktivierte sie, strich dafür rigoros wie-der andere. Fink setzte auf Ballbesitz, war zudem ein echter Motivator, van Marwijk, der auf den Ex-Münchner und auf Interimscoach Rodolfo Cardoso folgte, als Typ das Gegenteil. Fußballe-risch indes setzte auch er auf Dominanz. Slomka schließlich vollzog den Stilbruch, predigte das schnelle Umschaltspiel. „Das“, räumt Heiko Wes-termann ein, „war natürlich eine Umstellung. Unser Spiel war lange auf Ballbesitz ausgerichtet, das musste sich erst fi nden.“

Doch Slomka verlor auf seinem Weg die Mannschaft. Weil er die Spieler mit seiner Art der Menschenführung nicht auf seine Seite brachte. Und weil sich der HSV während seiner siebenmonatigen Amtszeit komplett veränderte: Aufsichtsrat, Vorstand und Sportchef wurden ausgetauscht, Beiersdorfer will endlich wieder Wärme in den Verein transportieren. „Wir brau-chen eine ganz neue Identität.“ Dass Slomka dazu nicht passte, hatte er frühzeitig erkannt. Und deshalb nach nur drei Spieltagen der neuen Saison am 15. September gehandelt.

Der Schlusspunkt hinter zwölf Monate, die viele Opfer brachten beim Dino. Mit Slomka musste auch der vierköpfi ge Trainerstab gehen. „Wir brauchten dieses Zeichen, diesen völligen Neuanfang“, sagt Beiersdorfer. Er hat in nur weni-gen Wochen durchschaut, dass er den HSV kom-plett neu erfi nden muss, dass sowohl der Verein als auch viele handelnde Personen nachhaltig geschwächt sind vom jahrelangen Niedergang und von internen Querelen. „An der Raute wurde gezerrt und gezogen“, wählt der 50-jährige Franke einen bildlichen Vergleich. Um das Bild wiedergerade zu rücken, braucht er nun neue Kräfte.

Beiersdorfer hat den Nachwuchsbereich neu geordnet, den Profi bereich ebenso. Ab dem 1. Oktober wird noch Peter Knäbel als neuer Sportdirektor dazugehören, dann ist der Umbau abgeschlossen, von dem nur einer verschont wurde: Athletiktrainer Markus Günther, ganz und gar unverdächtig, irgendeinem Lager zugehörig zu sein. Der 47-Jährige kam im Juli 2003 nach Hamburg. Sein Chef damals hieß für die ersten drei Monate Kurt Jara, seitdem erlebte er inklu-sive aller Interimslösungen 16 Trainer.

Ein wenig Wahnsinn also steckte auch schon vor den zurückliegenden zwölf Monaten in dem Traditionsklub.

Oliver Kreuzer wird die (kurze) Zeit nie ver-gessen. „Ein Wahnsinnsjahr. So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt der Ex-Sportchef und erin-nert daran, dass im Februar eigentlich noch ein ganz anderer Wechsel geplant war. Felix Magath sollte auf Wunsch des alten Aufsichtsrates gleich sämtliche Amtsinhaber ablösen: den Vorsitzen-den, den Sportchef und den Trainer. Kreuzer: „Einen Tag vor dem Pokalviertelfi nale gegen Bayern München wussten wir nicht, ob Bert van Marwijk auf der Bank sitzt oder Magath. Und auch nicht, ob wir alle noch im Amt sind.“ Der frühere Mittelfeldstar Magath wollte sich sat-zungsgemäß zum Vorsitzenden ernennen lassen und hätte in dieser Funktion dann das restliche Personal ausgetauscht, sich selbst zum Coach bestimmt. Kreuzer konstatiert: „Im Nachhinein kann man das alles gar nicht glauben.“ Für den einen oder anderen satirischen Beitrag hat der HSV während seines Jahr des Wahnsinns also selbst gesorgt. S E B A S T I A N W O L F F

Jahr Von Fink bis Zinnbauer – in den zurückliegenden zwölf Monaten wirkten fünf Trainer beim HAMBURGER SV. Wechsel, mit denen eine Entwicklung der Profi s unmöglich wurde.

Fünf Trainer in zwölf Monaten – auf diesen Verschleiß kommt kein anderer Bundesligist auch nur annähernd. Zum Vergleich: Selbst in Köln, wo der Trainerstuhl grundsätzlich lange einem Schleudersitz glich, wirkten fünf Chefs in immerhin drei Jahren, der FC Bayern be-schäftigte fünf Trainer in fünf Jahren, Borussia Dortmund in den zurückliegenden zehn Jahren nur drei. Hamburg hingegen befi ndet sich in einem ständigen Umbruch, der erklärbar macht, weshalb Ex-Coach Slomka schon unmittelbar vor seinem Abschied festgestellt hat, „dass Spieler, die nach Hamburg kommen, hier regelmäßig hinter den Erwartungen bleiben“. Auch Boss Bei-ersdorfer stützt diese Th ese. „Die Kräfte, die auf den Verein in der Vergangenheit gewirkt haben, machen nicht vor der Kabine halt.“ Zumal sowohl dort als auch auf dem Übungsplatz ein ständiger Paradigmenwechsel erfolgt.

Mit den Trainern änderten sich auch die Phi-losophien. Weil dem Klub die Führung fehlte, passierte zumeist das, was der jeweilige Coach wollte. Fink sortierte eine Handvoll Profi s aus, die unter Bert van Marwijk zunächst wieder Fo

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kicker, 22. September 2014 % -TOP-THEMA 21

Zumindest für den Moment spiegelte sich im Abgang von Kevin-Prince Boateng (27) ein gewisser Realitätsverlust wider. „Die sollen

den Schiedsrichter interviewen“, zischte der „Leader“ beim Verlassen der Katakomben und ließ die Journalisten ansonsten kommentarlos stehen. Schiedsrichter Markus Schmidt (41) als Sündenbock für die erneut verpasste Chance auf den ersten Saisonsieg? Weit gefehlt. Tatsächlich hatte der Unparteiische entscheidend mitge-holfen, dass immerhin ein Remis für Schalke heraussprang: Frankfurt beim Handspiel Kaan Ayhans (19) einen klaren Strafstoß verweigert, dann Schalke nach Medojevics Handspiel einen unberechtigten Elfmeter zugesprochen.

Alles andere als ein „Doppelfehler“ waren dagegen die Feldverweise gegen Boateng und den Kollegen Julian Draxler (21). So von Sinnen wie Boateng nach dem Abpfi ff hatten beide Stars auch schon auf dem Platz agiert. Im Laufduell mit Hasebe signalisierte der bereits verwarnte Boateng per Handzeichen, dass er keinesfalls foulen wolle – und stellte dem Gegner dann ein Bein. Gelb-Rot mit Ansage. Wenig später trat Draxler gegen Carlos Zambrano nach, aus völlig heiterem Himmel. Glatt Rot war die einzig logi-sche Konsequenz. Erklärbar ist das nicht einmal mit etwaigem Frust: Schalke hatte gerade einen 0:2-Rückstand ausgeglichen und schien auf der Siegerstraße. „Ohne die Platzverweise“, fand

nicht nur Mitspieler Dennis Aogo, „hätten wir mit Sicherheit gewonnen.“ Damit nicht genug: Angesichts der chronischen Verletztenmisere wiegen die neuerlichen Ausfälle doppelt schwer. Boateng fehlt am Dienstag bei Werder, Draxler auch am Samstag im Derby gegen Dortmund und womöglich noch länger (siehe Seite 34). Di-lettantische Blackouts zweier etatmäßiger Leis-tungsträger, die weitreichende Rückschlüsse aufs aktuelle Schalker Nervenkostüm zulassen.

Kampfgeist war den Königsblauen wie schon in Chelsea auch gegen Frankfurt nicht abzuspre-chen. Doch derart kopfl os lässt sich die Krise mit nun sechs Pfl ichtspielen (inklusive Pokal und Champions League) ohne Sieg gewiss nicht bewältigen. Abgesehen von den Platzverweisen muss diese Diagnose auch für den Auftritt bis zum Anschlusstreff er gelten. Wieder einmal zeigten sich Schalkes gravierende Proble-me gegen eine massierte De-ckung. Von einem passenden Off ensivkonzept mit funktio-nierenden Spielzügen keine Spur. Dabei stand mit Hun-telaar, Draxler, Meyer und Choupo-Moting außer dem Langzeitverletzten Farfan diesmal die Top-Besetzung im Angriff zur Verfügung.

Trainer Jens Keller (43) kritisierte fehlende Bewe-gung und Kreativität hinterher zu Recht und be-merkte, in der Pause „deutliche Worte“ gefunden zu haben. Diese verfehlten ihre Wirkung off enbar nicht – doch muss sich der Fußballlehrer eben auch ans Revers heften, dass die Einstellung seines Teams zunächst einmal nicht passte.

„Wir waren überrascht, wie defensiv Frankfurt aufgetreten ist“, räumte Aogo ein und klang ob der gegnerischen Ausrichtung beinahe belei-digt: „In der Bundesliga habe ich das so extrem defensiv ehrlich gesagt auch selten erlebt. Aber vielleicht haben wir uns mit dem Spiel in Chel-sea ja diesen Respekt erarbeitet.“ Die Wahrheit dürfte sein: Wenn Schalkes Kontrahenten, wie zuletzt schon Gladbach und Hannover, aus ei-ner Konterhaltung heraus spielen, dann vor al-

lem deshalb, weil sie davon ausgehen dürfen, dass den Gelsenkirchenern das pas-sende Gegenmittel fehlt. Ein Problem, das Keller schnells-tens lösen muss, auch unter erschwerten personellen Bedingungen. Denn bei le-diglich zwei Punkten aus vier Partien droht die Zeit der mildernden Umstände allmählich abzulaufen.

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)Ohne Sieg zuletzt 2010

Schalkes Bilanz nach vier Spieltagen war zuletzt 2010/11 schwächer.

Saison Punkte S-U-N Platz Saison- ende

2014/15 2 0–2–2 16. ?2013/14 4 1–1–2 13. 3.2012/13 7 2–1–1 5. 4.2011/12 9 3–0–1 2. 3.2010/11 0 0–0–4 18. 14.

Auch nach sechs Pfl ichtspielen wartet SCHALKE weiter auf einen Sieg. Die Krise spitzt sich zu – weil es an Disziplin und einem funktionierenden Konzept fehlt.

Kopfl oser Kampf gegen die Krise

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KOMMENTARvon Jean-Julien Beerkicker-Chefredaktion

Wäre es gerechter, einfachjedes Handspiel zu ahnden?

Ja 26,2 %

Nein 73,8 %

WIRWOLLTEN’SWISSEN?

2 725 Teilnehmer www.kicker.de

Ihre Meinung ist uns wichtig. Diskutieren Sie die Frage mit uns auch auf Facebook, wo Sie die wichtigsten Meldungen und Videos kommentieren können. Über 230 000 kicker-Fans sind dabei.

Resignation hilft beim Handspiel nicht

Thomas Schaaf brachte es auf

den Punkt: „Wie wir im Fußball mit Handspiel umgehen, das

geht so nicht.“ Fehlentscheidun-gen benachteiligten Frankfurt auf Schalke. Wie viele Profi s sagt auch Schaaf, er wisse nicht mehr, was Handspiel ist. Resignation macht sich breit nach ewigen Debatten.

Die fatale Folge: Viele haben keine Lust mehr, sich sachlich da-mit zu beschäftigen. Die krassen Fehler auf Schalke lagen nämlich nicht an der schwammigen Regel oder der unsäglichen Grauzone; es waren Wahrnehmungs- oder Stellungsfehler des Schiedsrich-ters. Hätte das Gespann zudem die Chance gehabt, wenigstens kurz das Fernsehbild zu sehen, wären beide Handspiele anders bewertet worden und das Spiel wohl anders ausgegangen. Natür-lich: Der Videobeweis würde das Problem einer nicht alltagstaugli-chen Handspielregel nicht kom-plett lösen. Aber alle eindeutigen Fälle wären schnell geklärt und der Kern des Problems wieder sichtbar: der zu große Ermessens-spielraum bei der „Vergrößerung der Körperfl äche“. Einige wün-schen sich die simple Form: jedes Handspiel ahnden. Die Gefahr dabei: Neuen Absurditäten wären im wahrsten Sinne des Wortes Tür und Tor geöff net. Wäre das bes-ser? Sicher ist: Resignation hilft nicht, sondern nur noch Handeln.

SCHIEDSRICHTER: Gleich mehrere Fehlentscheidungen

Schaaf schimpft: „Das ist 1Zlatko Junuzovic nimmt kein Blatt vor den Mund: „Für mich hatte der Schiedsrichter kein Bundesli-ganiveau“, sagt der Bremer harsch. Werder in Wut. Sauer auf den Un-parteiischen Marco Fritz. Nur ein Fall von mehreren.Der Aufreger auf Schalke:„Wenn man wie wir in einer Wo-che solche Entscheidungen erleben muss, ist das schwer zu verdauen“, sagt Frankfurts Trainer Th omas Schaaf. Gegen Augsburg war ein Strafstoß nicht gegeben worden, weil das Headset nicht funktionier-te. Dieses Wochenende wurde auf Schalke, wo der Unparteiische der Vorwoche, Manuel Gräfe, Vierter Offi zieller bei Markus Schmidt war,

ein elfmeterwürdiges Handspiel von Kaan Ayhan nicht geahndet. Auf der Gegenseite gab es Strafstoß gegen die Eintracht, weil Slobodan Medojevic am Boden liegend ein Zuspiel von Draxler mit dem Kör-per und dem Arm verhinderte. „Eine Fehlentscheidung, die mich

fassungslos macht“, sagte Vorstand Heribert Bruchhagen. Für Schaaf waren alle drei Fehlentscheidungen „eine massive Beeinfl ussung“.Der Aufreger in Augsburg:Schiri Fritz bekam die volle Bremer Breitseite ab. „Er hat alles abgepfi f-fen, man konnte nicht den Körper einsetzen. Das war von der Zwei-kampfbewertung einfach schlecht“, meint Trainer Robin Dutt. Und besonders wegen des Strafstoßes zum 2:1 des FCA. Verhaegh schlägt den Ball in den Strafraum, Mölders versucht, im Abseits stehend mit einer Grätsche ranzukommen, ver-fehlt um Zentimeter, der im Rück-raum heranbrausende Bobadilla wird von Bartels gefoult – Elfmeter.

Der Sonntag bildete keine Aus-nahme. Joe Zinnbauer stand wie an jedem Tag der abgelau-

fenen Woche im Mittelpunkt des Interesses, diesmal in dem der Au-togrammjäger. Und er gab sich wie bisher immer: verbindlich, freund-

lich, positiv. Seine Spieler kennen noch ganz andere Seiten an ihrem neuen Coach: die leidenschaftliche und die taktische.

„Mit seiner Ansprache hat der Trainer in der Kabine Gänsehaut-stimmung erzeugt“, verrät Tolgay

Der erste Schritt als Bundesliga-Coach ist gelungen. Weil JOE ZINNBAUER (44) bei seinem HSV-Debüt mehr als ein Heißmacher war.Neues

Leben

Neue Taktik

Guter Einstand: Zinnbauer besteht gegen Guardiolas Bayern.

22 BUNDESLIGA

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Handspiel? Frankfurts Medojevic blockt Draxlers Flanke.

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Arslan. Worte, die den gebürtigen Oberpfälzer be-rühren. „Wenn ich das höre, be-komme ich selbst Gänsehaut.“ Teil eins seiner Missi-on ist damit schon gelungen: Dietmar Beiersdorfer hatte sich von Zinnbau-ers Inthronisie-rung versprochen, dass er „die Mann-schaft packt“.

Allein auf die Emotionalisierung indes lässt sich Zinnbauers Start nicht reduzieren. Er hat, obwohl im selben System wie Mirko Slomka agierend, auch taktische Dinge verändert. „Wir haben die Abstände in der Mitte sehr eng gehalten“, erklärt Johan Djourou, „daran haben wir in der gesamten Woche hart gearbeitet.“ Arslan ergänzt: „Wir wollten drauf-gehen, standen kompakter. Jeder Einzelne wusste, wie er zu stehen hatte.“ Neben atmosphärischen Störungen, die die Endphase unter Slomka begleitet hatten, war ein entscheidender Kritikpunkt am Ex-Trainer genau dieser: Er entwi-ckelte trotz verschiedener perso-neller Besetzungen kein passendes Defensivkonzept. Zinnbauer hin-gegen bekam den HSV binnen drei Trainingstagen dicht. Vom Boss gibt es daher ein großes Lob. „Er hat in seiner ersten Woche alles gehalten, was wir uns von ihm ver-sprochen haben“, sagt Beiersdor-

fer. Der 50-Jährige macht ein bisher vermisstes Gefühl aus: „Team, Trai-ner und Klub ha-ben sich am Sams-tag positiv gezeigt. Alles fühlt sich da-durch anders an.“

Neues Leben, neue Taktik – und tatsächlich auch ein neuer Anfang? In der Vergangen-heit hat der HSV ersten Schritten regelmäßig nicht den entscheiden-den zweiten fol-gen lassen. „Wir sind jetzt nicht im

siebten Himmel, haben nur zwei Punkte und immer noch kein Tor“, mahnt Holtby, und auch Beiersdor-fer weiß: „Wir kennen das Problem, dass es nach guten Spielen oft Rück-schläge gab. Wir haben jetzt die gro-ße Möglichkeit, die Eindrücke aus der Vergangenheit zu revidieren.“

Zinnbauer nährt die Hoff nun-gen. Weil er selbst vorlebt, wie An-fangserfolge am besten verarbeitet werden: Er lobt seinen Vorgänger („Mirko hat mir eine Mannschaft in top Fitness-Zustand hinterlassen“), zementiert die Torwartentschei-dung für Jaroslav Drobny und ge-gen René Adler, auch ohne die alte Nummer 1 zu demontieren („Mei-ne schwerste Entscheidung, wir haben zwei starke Keeper“), zeigt bei aller Emotionalität Demut. Das garantiert noch keinen Neustart. Es ist aber zumindest ein Anfang. S E B A S T I A N W O L F F

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Herr Born, Ihr Präsident wollte mit zehn Punkten zum Spiel nach München fah-ren, jetzt sind es „nur“ acht. Konnten Sie Herrn Finke mit dem Sprung auf Platz 1 am Samstag besänftigen?Unser Präsident hat mich am Sonntagmorgen angerufen. Er ist mit der Punkteausbeute und auch mit der Tabellensituation sehr zufrieden.Sie auch?Absolut, ja. Wenn wir uns einen Start in die Bundesliga hätten ma-len können, hätte das Bild genau so ausgesehen.Was passiert nun mit der Tabelle?Für die Mannschaft ist es eine

schöne Momentaufnahme und für die Fans etwas Besonderes. Die Verantwortlichen unseres Fanshops sollten sich überlegen, ob sie eine Tapete mit der Tabelle rausgeben.Wird also bei Ihnen zu Hause dem-nächst renoviert?Bei mir nicht, nein.Sie haben vor einigen Jahren mal bei den Bayern hospitiert. Jetzt kommt der ehemalige Lehrling als Tabellenführer zurück nach München. Wie schwer wird es für die Bayern, Paderborn zu schlagen?Das waren damals nur ein paar Tage, aber es war schon sehr inte-ressant zu sehen, wie ein Klub auf diesem Niveau arbeitet. Die Bay-ern sind eine der besten Mann-schaften der Welt, wenn nicht die beste. Von daher ist es für uns eine Riesenherausforderung. Aber wir freuen uns unheimlich, dass wir uns mit Weltmeistern messen dürfen. Wir wollen mit

unseren Möglichkeiten das Opti-male rausholen und ein möglichst unangenehmer Gegner sein.Wie groß ist die Gefahr, dass man in diesem Spiel mit einer deutlichen Niederlage einen Dämpfer erleidet und die Euphorie verfl iegt?Natürlich kann man dort auch mehrere Gegentore bekommen, aber damit sollten wir uns nicht beschäftigen. Wir haben in den vergangenen drei Spielen defen-siv sehr stabil gestanden. Wir ver-suchen, in München unsere beste Leistung auf den Platz zu bringen. Dann müssen wir schauen, wofür das reicht.

Was sagt die Tabelle über das Leis-tungsvermögen Ihrer Mannschaft aus? Wie gesagt, es ist eine schöne Mo-mentaufnahme. Das zeigt höchs-tens, dass die Mannschaft einen guten Start erwischt hat und in der Liga angekommen ist. Nicht mehr und nicht weniger.Man hat den Eindruck, in Paderborn besteht immer der Verdacht, dass man von allen nur belächelt wird. Wie viel Genugtuung ist nun dabei?In der 2. Liga ist es auch so gewe-sen. Da haben alle gesagt, Pader-born steigt ab. Am Ende sind wir aufgestiegen. Jetzt haben uns alle als Absteiger Nummer eins gese-hen, der Schwierigkeiten haben würde, die Punktausbeute von Tasmania Berlin zu erreichen. Natürlich freut es einen, wenn man das widerlegen kann.Und wohin geht es in dieser Saison?Hoff entlich zum Klassenerhalt. Alles andere wäre vermessen. I N T E R VI E W : JA N R E I N O L D

SagenSie mal . . .Michael Born46, MANAGER SC PADERBORN

„ Man sollte überlegen, die Tabelle als Tapete rauszugeben“

Die Gesamtübersicht finden Sie unter www.polarweiss.com

BUNDESLIGA – Der Stand nach dem 4. Spieltag4 weiße Westen: Timo Horn (1. FC Köln)

3 weiße Westen: Lukas Kruse (SC Paderborn 07)

2 weiße Westen: fünf Torhüter

erhitzen die Gemüter in der Liga

schwer zu verdauen“„Dass Mölders im Abseits steht, hätte zumindest der Linienrichter sehen müssen“, klagt Bartels. Fritz war nach der Partie selbst verun-sichert, was denn nun richtig war, verweigerte dem TV-Sender Sky ein Statement, wollte erst Rücksprache mit seinen Vorgesetzten bei DFB und DFL halten. Am Ende bekam er die (nicht erhoff te) Bestätigung: Mölders Aktion wäre als Abseitsstel-lung zu ahnden gewesen, weil der FCA-Stürmer sich aktiv um den Ball bemüht und damit Torhüter Wolf irritiert hatte.Der Aufreger in Freiburg:x„Ich fühle mich im wahrsten Sin-ne des Wortes beschissen“, wählte Präsident Fritz Keller nach dem

umstrittenen Freistoß, der zum 2:2 führte, deutliche Worte. In der vierten Minute der Nachspiel-zeit feuerte Ronny einen Schuss ab, den SC-Keeper Roman Bürki mit einem tollen Refl ex über das Tor lenkte. Zeitgleich zum Schuss rutschte Mike Frantz strafwürdig in den Herthaner herein. Eine äußerst kniffl ige Szene. Pikanter-weise entschied Schiedsrichter Florian Meyer zunächst auf Ecke, bevor er den Freistoß gab. Dieser Entschluss lag zwar in seinem Er-messensspielraum, nachvollziehba-rer wäre es aber gewesen, die Vor-teilsregel anzuwenden und es beim Eckball zu belassen. M . E B E R T /

J. F R A N Z K E / G . M O I S S I D I S

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Gut gemacht: Zinnbauer gratuliert Drobny (oben) und weist Green ein

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Page 17: Kicker 78/2014

4. SPIELTAG19. 9. – 21. 9. 2014

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SPERREN

SC Freiburg – Hertha BSC 2:2 (1:1)FC Schalke 04 – Eintr. Frankfurt 2:2 (1:2)FC Augsburg – Werder Bremen 4:2 (2:1)VfB Stuttgart – TSG Hoffenheim 0:2 (0:1)Hamburger SV – Bay. München 0:0SC Paderborn – Hannover 96 2:0 (0:0)FSV Mainz 05 – Bor. Dortmund 2:0 (0:0)VfL Wolfsburg – B. Leverkusen 4:1 (2:1)1. FC Köln – Mönchengladbach 0:0

5. SPIELTAGDienstag, 23. September (20 Uhr)Bay. München – SC Paderborn ( - , - )TSG Hoffenheim – SC Freiburg (3:3, 1:1)Werder Bremen – Schalke 04 (1:1, 1:3)Eintr. Frankfurt – FSV Mainz 05 (2:0, 0:1)Mittwoch, 24. September (20 Uhr)Bor. Dortmund – VfB Stuttgart (6:1, 3:2)Bayer Leverkusen – FC Augsburg (2:1, 3:1)Mönchengladbach – HSV (3:1, 2:0)Hannover 96 – 1. FC Köln ( - , - )Hertha BSC – VfL Wolfsburg (1:2, 0:2)

BUNDESLIGAzu Hause auswärts

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.

1. (5) SC Paderborn 07 (N) 4 2 2 0 7:2 + 5 8 3 1 2 0 4:2 5 1 1 0 0 3:0 3

2. (7) 1. FSV Mainz 05 4 2 2 0 7:3 + 4 8 2 1 1 0 2:0 4 2 1 1 0 5:3 4

3. (8) TSG Hoffenheim 4 2 2 0 6:2 + 4 8 2 1 1 0 3:1 4 2 1 1 0 3:1 4

4. (2) Bayern München (M, P) 4 2 2 0 5:2 + 3 8 2 2 0 0 4:1 6 2 0 2 0 1:1 2

5. (1) Bayer 04 Leverkusen 4 2 1 1 10:9 + 1 7 2 1 1 0 7:5 4 2 1 0 1 3:4 3

6. (3) Hannover 96 4 2 1 1 4:3 + 1 7 2 2 0 0 4:1 6 2 0 1 1 0:2 1

7. (5) Bor. Mönchengladbach 4 1 3 0 5:2 + 3 6 2 1 1 0 5:2 4 2 0 2 0 0:0 2

8. (9) 1. FC Köln (N) 4 1 3 0 2:0 + 2 6 2 0 2 0 0:0 2 2 1 1 0 2:0 4

9. (12) FC Augsburg 4 2 0 2 7:7 0 6 2 1 0 1 6:5 3 2 1 0 1 1:2 3

10. (4) Borussia Dortmund 4 2 0 2 6:7 - 1 6 2 1 0 1 3:3 3 2 1 0 1 3:4 3

11. (13) VfL Wolfsburg 4 1 2 1 8:6 + 2 5 2 1 1 0 6:3 4 2 0 1 1 2:3 1

12. (10) Eintracht Frankfurt 4 1 2 1 5:5 0 5 2 1 0 1 1:1 3 2 0 2 0 4:4 2

13. (11) Werder Bremen 4 0 3 1 8:10 - 2 3 1 0 1 0 1:1 1 3 0 2 1 7:9 2

14. (14) SC Freiburg 4 0 2 2 3:6 - 3 2 2 0 2 0 2:2 2 2 0 0 2 1:4 0

15. (15) Hertha BSC 4 0 2 2 7:11 - 4 2 2 0 1 1 3:5 1 2 0 1 1 4:6 1

16. (16) FC Schalke 04 4 0 2 2 5:9 - 4 2 2 0 2 0 3:3 2 2 0 0 2 2:6 0

17. (18) Hamburger SV 4 0 2 2 0:5 - 5 2 2 0 1 1 0:3 1 2 0 1 1 0:2 1

18. (17) VfB Stuttgart 4 0 1 3 1:7 - 6 1 2 0 0 2 0:4 0 2 0 1 1 1:3 1

Saison

2014/15 FC A

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SC

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FC Augsburg K 28.9. 4:2 2:3 7.2. 25.10. 29.11. 16.5. 31.1. 2.5. 21.2. 14.3. 20.12. 13.12. 8.11. 4.4. 18.4. 7.3.

Hertha BSC 28.2. I 2:2 13.12. 16.5. 14.2. 25.10. 7.11. 20.12. 18.4. 4.2. 1:3 2.5. 29.11. 4.4. 14.3. 3.10. 24.9.

Werder Bremen 14.2. 31.1. C 20.12. 2.5. 4.10. 18.4. 13.12. 1:1 24.10. 7.2. 4.4. 16.5. 14.3. 29.11. 23.9. 8.11. 28.2.

Borussia Dortmund 4.2. 9.5. 23.5. K 25.4. 3:1 4.10. 25.10. 6.12. 14.3. 0:2 14.2. 9.11. 4.4. 18.4. 28.2. 24.9. 17.12.

Eintracht Frankfurt 0:1 17.12. 6.12. 29.11. E 1:0 28.2. 4.4. 9.5. 4.10. 23.5. 23.9. 18.4. 8.11. 14.3. 14.2. 25.10. 4.2.

SC Freiburg 21.3. 2:2 7.3. 7.2. 31.1. R 13.12. 20.12. 21.2. 4.4. 27.9. 18.4. 0:0 16.5. 2.5. 8.11. 29.11. 18.10.

Hamburger SV 25.4. 21.3. 22.11. 7.3. 28.9. 9.5. S 7.2. 19.10. 31.1. 1.11. 6.12. 21.2. 0:0 0:3 23.5. 17.12. 11.4.

Hannover 96 17.12. 11.4. 9.5. 21.3. 1.11. 23.5. 2:0 P 25.4. 24.9. 22.11. 4.2. 18.10. 7.3. 14.2. 2:1 28.2. 6.12.

TSG Hoffenheim 2:0 23.5. 4.2. 2.5. 13.12. 23.9. 14.3. 29.11. O 8.11. 17.12. 28.2. 4.4. 18.4. 25.10. 4.10. 14.2. 1:1

1. FC Köln 6.12. 22.11. 21.3. 18.10. 7.3. 2.11. 0:0 21.2. 11.4. R 25.4. 17.12. 0:0 27.9. 7.2. 9.5. 4.2. 23.5.

Bayer 04 Leverkusen 24.9. 4:2 3:3 31.1. 20.12. 28.2. 4.4. 18.4. 16.5. 29.11. T 8.11. 13.12. 2.5. 4.10. 25.10. 14.3. 14.2.

1. FSV Mainz 05 18.10. 7.2. 1.11. 2:0 21.2. 22.11. 2.5. 0:0 26.9. 16.5. 11.4. M 7.3. 20.12. 31.1. 25.4. 13.12. 21.3.

Bor. Mönchengladbach 23.5. 6.12. 17.12. 11.4. 22.11. 4.2. 24.9. 14.3. 2.11. 14.2. 9.5. 5.10. A 26.10. 28.2. 4:1 1:1 25.4.

Bayern München 9.5. 25.4. 18.10. 1.11. 11.4. 17.12. 14.2. 4.10. 22.11. 28.2. 6.12. 23.5. 21.3. G 23.9. 4.2. 2:0 2:1

SC Paderborn 07 11.4. 2.11. 25.4. 22.11. 19.10. 6.12. 4.2. 2:0 21.3. 0:0 7.3. 2:2 27.9. 21.2. A 17.12. 23.5. 9.5.

FC Schalke 04 31.10. 18.10. 21.2. 27.9. 2:2 11.4. 20.12. 31.1. 7.3. 13.12. 21.3. 29.11. 7.2. 1:1 16.5. Z 2.5. 22.11.

VfB Stuttgart 22.11. 7.3. 11.4. 21.2. 21.3. 25.4. 16.5. 27.9. 0:2 0:2 18.10. 9.5. 31.1. 7.2. 20.12. 6.12. I 1.11.

VfL Wolfsburg 5.10. 21.2. 27.9. 16.5. 2:2 14.3. 9.11. 2.5. 7.2. 20.12. 4:1 26.10. 29.11. 31.1. 13.12. 18.4. 4.4. NAus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.

Rote KartenSchulz (Hertha BSC)Donati (Bayer 04 Leverkusen)Draxler (FC Schalke 04)Gesamtzahl 2014/15 3Vergleich 4. Spieltag 2013/14 6Gesamt Saison 2013/14 29

Weiterhin gesperrte Spieler:niemand

Gelb-Rote KartenFür das nächste Spiel gesperrt:Medojevic (Eintracht Frankfurt)Boateng (FC Schalke 04)Gesamtzahl 2014/15 3Vergleich 4. Spieltag 2013/14 5Gesamt Saison 2013/14 29

Pl. Schiedsrichter Notenschnitt/Spiele 1. Peter Sippel ....................... 2,25/ 2 2. Deniz Aytekin ...................... 2,50/ 2 Christian Dingert................. 2,50/ 3 4. Peter Gagelmann ................ 2,67/ 3 5. Florian Meyer ...................... 2,75/ 2 6. Tobias Stieler ...................... 3,00/ 2 7. Bastian Dankert ................. 3,25/ 2 Wolfgang Stark ................... 3,25/ 2 Felix Zwayer ........................ 3,25/ 2

TOP-SCHIEDSRICHTERmindestens 33 % der möglichen Spiele

AN

ZEIG

E

24 BUNDESLIGA

% -ELF DES TAGES

Koc (1) Okazaki (1) SC Paderborn 07 1. FSV Mainz 05

Stoppelkamp (1) Ronny (1) Choupo-Moting (1) SC Paderborn 07 Hertha BSC FC Schalke 04

Behrami (1) Hamburger SV

Rodriguez (1) Russ (1) Kempf (1) Verhaegh (1) VfL Wolfsburg Eintracht Frankfurt SC Freiburg FC Augsburg

Karius (1) 1. FSV Mainz 05

In Klammern Anzahl der Berufungen in die Elf des Tages

Page 18: Kicker 78/2014

kicker, 22. September 2014 25

TorschützenlisteTore am 4. Spieltag 25 (Schnitt 2,78) Gesamt 2014/15: 96 (Schnitt 2,67)

Vergleich 2013/14: 967 (Schnitt 3,16)

Tore Spieler Verein rechts links Kopf davon Elfer

4 (1) Okazaki 1. FSV Mainz 05 3 1 - -

3 (2) Ronny Hertha BSC - 3 - 1

3 (-) Schieber Hertha BSC - 1 2 -

3 (1) di Santo Werder Bremen 2 - 1 1

3 (1) Kachunga SC Paderborn 07 3 - - -

2 (-) Bobadilla FC Augsburg 2 - - -

2 (1) Matavz FC Augsburg 1 - 1 -

2 (-) Ramos Borussia Dortmund - 2 - -

2 (1) Elyounoussi TSG Hoffenheim 2 - - -

2 (1) Modeste TSG Hoffenheim 1 - 1 -

2 (-) Bellarabi Bayer 04 Leverkusen 2 - - -

2 (-) Jedvaj Bayer 04 Leverkusen 1 1 - -

2 (-) Hahn Bor. Mönchengladbach 1 - 1 -

2 (1) Stoppelkamp SC Paderborn 07 2 - - -

2 (1) Choupo-Moting FC Schalke 04 2 - - 2

2 (-) Olic VfL Wolfsburg - 2 - -

2 (2) Rodriguez VfL Wolfsburg - 2 - 1In Klammern Zahl der am letzten Spieltag erzielten Tore.

Top-FeldspielerNach dem 4. Spieltag

Pl. Name (Verein) Notenschnitt

1. Kruse (Mönchengladbach) ......2,00

2. Bellarabi (Bayer Leverkusen)....2,25

3. Okazaki (1. FSV Mainz 05) ......2,38

4. Bicakcic (TSG Hoffenheim) ......2,50

Kießling (Bayer Leverkusen) .....2,50

Jara (1. FSV Mainz 05) ............2,50

Boateng (Bayern München) .....2,50

Koc (SC Paderborn 07) ...........2,50

Stoppelkamp (SC Paderborn) ..2,50

10. Wimmer (1. FC Köln) ...............2,63

Castro (Bayer 04 Leverkusen) ..2,63

12. Ronny (Hertha BSC) ................2,67

Top-TorhüterBerücksichtigt sind nur Spieler, die in

mind. 50 % der Spiele benotet wurden.

Bei außergewöhnlichen Leistungen wer-

den auch Spieler benotet, die weniger als

30 Minuten eingesetzt wurden.

Nach dem 4. Spieltag

Pl. Name (Verein) Notenschnitt

1. Bürki (SC Freiburg) ..................2,50

Baumann (TSG Hoffenheim) ....2,50

3. Leno (Bayer 04 Leverkusen) ....2,63

Sommer (Mönchengladbach) ..2,63

Fährmann (FC Schalke 04) ......2,63

6. Weidenfeller (Bor. Dortmund) ..2,83

7. Trapp (Eintracht Frankfurt) .......2,88

Horn (1. FC Köln) ....................2,88

Scorer-ListeJeder Torschütze erhält für einen Treffer ei-nen Punkt. Dem Spieler, der die Vorarbeit geleistet hat, wird ebenfalls ein Punkt gut-geschrieben. Bei Foulelfmetern erhält der gefoulte Spieler einen Scorer-Punkt.

Punkte/Name/Verein (Tore + Vorarbeit) 5 Bellarabi (Bayer 04 Leverkusen) (2+3) 5 Okazaki (1. FSV Mainz 05) (4+1) 4 Schieber (Hertha BSC) (3+1) 4 di Santo (Werder Bremen) (3+1)

4 Choupo-Moting (Schalke 04) (2+2)

3 Bobadilla (FC Augsburg) (2+1)

3 Ronny (Hertha BSC) (3+0)

3 Ramos (Borussia Dortmund) (2+1)

3 Calhanoglu (Bayer Leverkusen) (1+2)

3 Jedvaj (Bayer 04 Leverkusen) (2+1)

3 Kruse (Bor. Mönchengladbach) (1+2)

3 Lewandowski (Bayern München) (1+2)

3 Hünemeier (SC Paderborn 07) (1+2)

3 Kachunga (SC Paderborn 07) (3+0)

3 Rodriguez (VfL Wolfsburg) (2+1)

Zuschauer am 4.

SpieltagAusla-stung

bisher erreicht Ø

letzte Sai-son Ø

Dortmund - - 80 434 79 856

München - - 71 000 71 131Schalke 61 798 100 % 61 886 61 269Hamburg 57 000 100 % 55 777 51 767Gladbach - - 52 107 51 952Berlin - - 50 871 49 139

Köln 50 000 100 % 50 000 46 138*

Stuttgart 44 000 73 % 49 500 49 452Hannover - - 49 000 44 215Frankfurt - - 44 850 47 064Bremen - - 38 900 39 210

Mainz 34 000 100 % 30 824 29 457Augsburg 29 044 95 % 29 852 27 311Leverkusen - - 29 015 28 212Wolfsburg 27 811 93 % 27 670 26 534

Hoffenheim - - 23 803 24 435Freiburg 23 600 98 % 23 800 23 373

Paderborn 15 000 100 % 14 939 10 666*

Gesamt 342 253 94 % 784 228 766 962

Schnitt 38 028 42 902 42 609

*) = Zuschauerschnitt in der 2. Bundesliga

TorchancenDie Zahl der erzielten Tore geteilt durch die Anzahl der Torchancen ergibt die Chancenverwertung.

Chancenverwertung/Torchancen 1. Paderborn 38,9 % 18 2. Leverkusen 37,0 % 27 3. Mainz 36,8 % 19 4. Bremen 36,4 % 22 5. Hoffenheim 35,3 % 17 6. Berlin 35,0 % 20 7. Wolfsburg 33,3 % 24 8. Schalke 31,3 % 16 9. Frankfurt 27,8 % 18 10. Augsburg 26,9 % 26 11. Gladbach 25,0 % 20 12. Hannover 21,1 % 19 13. Dortmund 18,8 % 32 14. München 17,9 % 28 15. Freiburg 15,8 % 19 16. Köln 15,4 % 13 17. Stuttgart 7,1 % 14 18. Hamburg 0,0 % 15

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Von wegen Helau BVB-Boss Hans-Joachim Watzke ist beim selbst ernannten Karnevalsverein die Feierlaune vergangen.

Beim 3:1 in Berlin hätte Loris Karius (21) fast schon einen Elfmeter gehalten. „Da hat er trai-

niert“, scherzt Manager Christian Heidel. Gegen Dortmund brachte die Mainzer Nummer 1 gegen Ciro Immobile die rechte Hand entscheidend an den Ball. „Es war mir klar, dass ich jetzt mal einen halten muss“, stellt Karius lapidar fest. Zudem war er mit Hand und Fuß stets auf der Höhe, strahlte Ruhe aus und schickte vor dem 1:0 Neuzugang Jairo gedankenschnell mit einem Abschlag auf die Reise. War der 1,90 Meter große Schlussmann mal geschlagen, halfen ihm der Pfosten und Kollege Junior Diaz. Aber der Tüch-tige hat eben Glück. Bis zum 30. Juni 2015 steht Karius in Mainz noch unter Vertrag, demnächst soll es Gespräche über eine Verlängerung geben. Sein Berater Florian Goll sagt: „Wir haben keinen Druck.“ A N D R E A S H U N Z I N G E R

Spieler des Tages

LorisKarius

1. FSV Mainz 05

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Page 19: Kicker 78/2014

Als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach muss man seinen 41. Geburtstag

nicht zwingend in Köln feiern. Aber wenn es der Spieltag nun einmal so vorsieht, gab Max Eberl den Spielern wenigstens mit auf den Weg: „Die drei Punkte in Köln wären das schönste Geschenk, das mir die Mannschaft machen kann.“

Geklappt hat es nicht. Dennoch war Eberl nicht unzufrieden. „Ein leistungsgerechtes 0:0. Köln hat es gut gemacht, die Räume gut zu-gestellt. Sie haben das gemacht, was sie gut können, und wir haben

die Lösungen nicht gefunden.“ Immerhin: Die Borussia bleibt auch im achten Pflichtspiel der

Saison ungeschlagen.Wie erwartet ging Trainer Lu-

cien Favre das Derby im Vergleich zum Europa-League-Spiel gegen Villarreal (1:1) mit einer „Rotati-on light“ an. Auf der rechten Ab-wehrseite übernahm Julian Korb für Tony Jantschke, der seinerseits Alvaro Dominguez im Zentrum ersetzte. Der Offensive fügte Fav-re wieder Raffael (für Branimir Hrgota) und André Hahn (für Pa-trick Herrmann) zu, in der Hoff-nung, dass das nach dem furio-sen 4:1 gegen Schalke zum neuen „Traum-Trio“ ausgerufene Dreieck mit Max Kruse auch in Köln zündet. Doch an die Gala gegen Königs-blau knüpften Raffael, Kruse und Hahn nicht in Ansätzen an – auch Borussias Top-Offensive gelang es nicht, als erste Bundesligamann-schaft das Kölner Defensivbollwerk

1. FC Köln – 0:0 Borussia Mönchengladbach Horn (3) Trainer: Stöger Brecko (3) Maroh (2,5) Wimmer (2,5) Hector (3) Vogt (3) Lehmann (3,5) Olkowski (3) Risse (3) Osako (3) Ujah (4)

Kruse (3) Raffael (3,5) Johnson (4,5) Hahn (3,5) Kramer (3) Xhaka (3,5) Wendt (3) Jantschke (2,5) Stranzl (3) Korb (3,5) Trainer: Favre Sommer (3)

Eingewechselt: 54. Halfar (2,5) für Osako, 75. Zoller (–) für Ujah, 82. Gerhardt (–) für Olkowski – 78. Nordtveit (–) für Kramer, 85. Herrmann (–) für Hahn und Hrgota (–) für Kruse – Reservebank: Mesenhöler (Tor), Mavraj, Matuschyk, Peszko – Heimeroth (Tor), Alvaro Dominguez, Hazard, TraoréChancen: 2:2 – Ecken: 4:3SR-Team: Zwayer (Berlin – Assistenten: Steuer, Gittelmann – Vierter Offizieller: Dr. Kampka), Note 3,5, leitete die hitzige Partie ordentlich, allerdings mit kleinen Makeln im persönlichen Strafmaß. Hätte Hector für sein taktisches Foul an Hahn (10.) Gelb zeigen müssen und Kramer für seinen Wischer gegen Voigt (74.) vom Platz schicken können. – Zuschauer: 50 000 (ausverkauft) – Gelbe Karten: Leh-mann, Vogt – Kramer, Hahn – Spielnote: 3, intensives, hart umkämpftes Derby. Gute Unterhaltung, auch wenn es nur wenig Torszenen gab.

26 BUNDESLIGA

Köln Gladbach

Ø-Note 3,0 3,3

Ø-Alter 24,8 25,6

Teamlaufleistung (km) 119,4 119,3

Laufstärkster 12,41 12,30Spieler (km) Lehmann Johnson

Meiste Ballkontakte 75 Brecko 113 Jantschke

Ballbesitz

Gewonnene Zweikämpfe

Dat

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Von Beginn an entwickelte sich ein sehenswertes und intensives Derby mit vielen Zweikämpfen, das sich jedoch weitgehend zwi-schen beiden Strafräumen ab-spielte. Die Gäste, bei denen sich Kramer weit zurückfallen ließ, die Bälle forderte und verteilte, übernahmen früh die Kontrolle. Mit einem sauberen Passspiel zogen sie einige längere Kombi-nationen auf und verlagerten das Spiel geschickt, bissen sich am tief gestaffelten FC jedoch die Zähne aus. Die Kölner stellten gegen den Ball zwei dicht hintereinander angeordnete Viererket-ten auf und operierten in der eigenen Offensi-ve oft mit langen Bällen auf Ujah. Dabei rückten sie nur langsam nach, scheuten das Risiko, um der Borussia keinen Platz

zum Kontern zu gewähren. Den-noch verbuchte Köln in der ersten Halbzeit die beste Torgelegenheit durch Olkowski (17.). Direkt nach der Pause kam Gladbach durch Kruses Kopfball (48.) zu seiner größten Chance. Danach wurde Köln mutiger, gewährte dem Geg-ner jedoch weiter genug Zeit, um sich defensiv zu formieren.

FAZIT: Ein gerechtes Remis. Glad-bach besaß zwar Feldvorteile; der entscheidende Schlag gegen defensiv kompakte Kölner gelang jedoch nicht.

%-ANALYSE Es berichten Oliver Bitter, Frank Lußem, Jan Lustig und Jan Reinold

Intensiver Kampf – wenig Torraumszenen

38 %

62 %

48 58

SPIELER DES SPIELS: Als umsichtiger Abwehrchef agierte Dominic Maroh na-hezu fehlerlos, auch im Spielaufbau. Dazu sehr zweikampfstark, in der Luft und am Boden.

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KÖLN: Auch im Derby steht die

Teilerfolg – auch 1Über mangelnde Unterstüt-zung im Derby gegen Borussia Mönchengladbach konnte sich der 1. FC Köln sicher nicht beschweren. Mit Erzbi-schof Rainer Maria Kardinal Woelki, Oberbürgermeister Jürgen Roters und Lukas Podolski drück-ten am Sonntag alle bedeutenden Instanzen der Stadt dem FC die Daumen. „Wir haben so eine tolle Stimmung in der Stadt, die Men-schen fiebern mit. Es würde sie in-spirieren, das Derby zu gewinnen“, hatte Roters noch kurz vor dem Anpfiff erklärt.

Seit Sonntagabend kann man nun festhalten, dass sich die Stim-mung zumindest nicht wesentlich verschlechtert haben dürfte. Zwar

gelang den Geißböcken, die die vorherigen vier Duelle mit Glad-

bach mit insgesamt 1:15 To-ren verloren hatten, nicht der

erhoffte erste Derbysieg seit sechs Jahren. Das 0:0 sollte

aber als Teilerfolg gewertet werden, immerhin bleibt der Aufsteiger mit nun sechs Punkten auch nach vier Spieltagen ungeschlagen.

Der Schlüssel zum Erfolg war, wie schon in den vorherigen Wo-chen, die Defensive. Als einziger Bundesligist ist Köln nach wie vor ohne Gegentor, für Torwart Timo Horn war es zudem ein besonderes Spiel, denn: Als erster Keeper der Bundesligageschichte schaffte er es, seine ersten vier Partien, die er über die gesamte Spielzeit absolvierte,

Eberl: Punktzum GeburtstagIn Köln zeigte sich, dass die BORUSSIA nicht immer mit einem Offensivwirbel glänzen kann. Trotzdem fahren die Fohlen nicht unzufrieden nach Hause.

Page 20: Kicker 78/2014

Scherz zaubert 104 Kicks!Kölns früherer Publikumsliebling Matthias Scherz er-zielte 104 der 8707 Kicks, die mehrere Hundert Köl-ner bei der inoffiziellen Ballhochhalte-Meisterschaft der Postbank Städte-Tour erspielten. Spitzenreiter ist Freiburg (9052 Kicks). Bis 31. Mai 2015 kann auch Köln beim Online-Kick weiter punkten. Mehr Infos unter www.facebook.com/postbankfankurve.

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KICKER-KULISSENOTIERT VON SEBASTIAN WOLFF

Den Plan eines jeden Trainers, das Gegenüber mit der Aufstel-lung zu überraschen, hatte auf Schalke auch Frankfurts Thomas Schaaf (53). Das Problem: Dieser wurde aus den eigenen Reihen torpediert. Vaclav Kadlec (22) näm-lich hatte am Samstag unmittel-bar nach der Mannschaftssitzung um 11.44 Uhr unmissverständlich einen Ball und dazu den nach un-ten gesenkten Daumen getwittert. Nun muss er mit einem Nachspiel rechnen. Sportdirektor Bruno Hüb-ner (53): „Wir machen ein großes Geheimnis um die Aufstellung, und dann twittern Spieler, ob sie spielen oder nicht. Das geht nicht. Ich werde mit Vaclav sprechen und ihm klar darlegen, dass wir das nicht akzeptieren.“ Hübner erwägt außerdem, feste Regeln für die Aktivitäten seiner Profis in den sozialen Netzwerken auf-zustellen. Damit für die nächste Überraschung tatsächlich wieder der Trainer sorgt.2Fußballerisch war Ostwestfalen zuletzt eher Diaspora. Mit dem SC Paderborn reist am Dienstag erstmals seit 13 Jahren wieder ein Klub aus der Region als Tabellen-führer zum FC Bayern. Am zwei-ten Spieltag der Saison 2002/03 gastierte der Spitzenreiter Armi-nia Bielefeld nach einem 3:0 zum Auftakt gegen Werder Bremen beim Rekordmeister, wurde mit 2:6 aber ziemlich unsanft auf den Boden der Tatsachen geholt. Ans-gar Brinkmann (45) weiß aus der Erfahrung, dass diese Konstellati-on gewisse Gefahren birgt, denn: „Zum Glück haben die Bayern

in dem Spiel nicht mal Ernst ge-macht ...“2Große Ehre für Jean-Marie Pfaff (60). Der Ex-Keeper des FC Bayern (156 Bundesligaspiele, dreimal Deut-scher Meister) wird mit dem Gol-den Foot Award ausgezeichnet. Der Belgier wird den Preis, der jährlich für herausragende Karriereleistun-gen vergeben wird, am 11. Oktober in Monte Carlo aus den Händen von Fürst Albert II. von Monaco und Brasiliens Legende Pelé (73) erhal-ten und ist nach dem Italiener Dino Zoff (72) und dem Kolumbianer René Higuita (48) erst der dritte Torhü-ter, der mit dem Legenden-Award ausgezeichnet wird. Mit Gerd Müller (68), Karl-Heinz Rummenigge (58), Franz Beckenbauer (69) und Lothar Matthäus (53) wurden bislang vier Deutsche mit der Auszeichnung bedacht.2Nicht nur sportlich sorgt Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter (50) aktuell für Aufsehen. Bei den Gofus-Masters in Bad Saarow ge-wann er trotz eines prominenten Gaststars: Alain Boghossian (43), Frankreichs Weltmeister von 1998, hat das Profi-Handicap von + 0,9, kam aber nicht an Hochstätter vorbei. Einen spektakulären Auf-tritt hatte auch Stefan Beinlich (42) bei den Winstongolf Senior-Open. Beim Amateurturnier wurde er am ersten Tag Erster, am zweiten Tag Zweiter. Derweil müssen sich die Golf spielenden Fußballer einen neuen Moderator ihrer Veranstal-tungen suchen: Jörg Wontorra (65), für sein soziales Engagement in Bad Saarow mit dem eQuest-Charity-Award ausgezeichnet, hört auf.

Null – Offensivspiel kommt erst spät auf Touren

wegen Horns Rekordohne Gegentreffer zu überstehen. Allerdings ging diese Stabilität deutlich zulasten der Offensive, wodurch auch die Schwierigkeiten im offensiven Umschaltspiel zu er-klären waren. Auch das war schon beim Saisonstart gegen Hamburg und zuletzt in Paderborn zu beob-achten gewesen.

Anders als in der Vorwoche in Ostwestfalen hatte Trainer Peter Stöger neben Yuya Osako (für Si-mon Zoller) auch Startelf-Debütant Pawel Olkowski (für Daniel Halfar) gebracht. Der FC setzte im 81. Rheinderby in der Bundesliga, vor dem es in Stadionnähe zu Ausei-nandersetzungen zwischen Fan-gruppen gekommen war, auf mehr Tempo über die Außenbahn, und

Stögers Plan wäre beinahe bereits in der 17. Minute aufgegangen, doch Olkowski zögerte zu lange und ent-schied sich gegen den Querpass auf den mitgelaufenen Anthony Ujah. Sein Abschluss aus spitzem Winkel wurde von Yann Sommer zur Ecke abgewehrt. Ansonsten ging der FC aber über eine Stunde lang nur kal-kuliertes Risiko, verfolgte diszipli-niert den defensiven Plan und eine Politik der kleinen Schritte.

Mit der Einwechslung von Halfar reagierte Peter Stöger kurz nach der Pause, für die Schlussviertelstun-de kam zudem Zoller. Die Gastge-ber wurden nun deutlich mutiger, agierten offensiver und verteidig-ten höher. Zu gefährlichen Chancen reichte es allerdings nicht mehr.

zu knacken. Es zeigte sich: Gegner, die sich zurückziehen, machen den Borussen das Leben schwer.

Was auch daran liegt, dass auf dem linken Flügel immer noch keine Idealbesetzung gefunden ist. Fabian Johnson scheint zurzeit die Nase vor Ibrahima Traoré zu haben, allerdings blieb der US-Amerikaner blass wie gegen Villarreal. Nicht viel, aber wenigstens etwas mehr Dynamik ging wieder einmal über Hahns rechte Seite aus, wenngleich auch er nicht den Schalke-Rhyth-mus aufnehmen konnte. Johnson jedenfalls ist nach zwei schwäche-ren Auftritten einer der Kandida-ten, die gegen Hamburg für eine Verschnaufpause infrage kommen.

Ob daher wieder Traoré die Chance bekommt? Oder es Favre doch einmal mit Herrmann auf dem rechten Flügel und Hahn auf links probiert? Eine Überlegung für Hamburg sollte Herrmann nach den Eindrücken vom Sonntag si-cherlich wert sein.

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Kein Durchkommen im Derby: Die bislang so überzeugende Offensive mit André Hahn (hier gegen Risse) blieb in Köln ohne Treffer.

kicker, 22. September 2014 27

Rekord für Hrgota

Branimir Hrgota bestritt in Köln sein 47. Bundesligaspiel, keines davon al-lerdings über 90 Minuten – eine neue Bundesligabestmarke. Der bisherige Rekordhalter Sven Schipplock hatte in seinem 47. Bundesligaspiel erstmals durchspielen dürfen.

Page 21: Kicker 78/2014

VfL Wolfsburg – 4:1 (2:1)Bayer 04 Leverkusen Benaglio (3) Trainer: Hecking Jung (3,5) Naldo (3) Knoche (4) Rodriguez (2) Luiz Gustavo (2,5) Junior Malanda (3,5) Vieirinha (3) De Bruyne (2,5) Caligiuri (4) Bendtner (3,5)

Drmic (3) Öztunali (4) Calhanoglu (4) Bellarabi (3,5) Bender (4) Castro (4,5) Wendell (5) Spahic (3) Jedvaj (5) Donati (5) Trainer: Schmidt Leno (3)

Eingewechselt: 68. Hunt (–) für Caligiuri, 84. Schäfer (–) für Junior Malanda, 89. Klose (–) für Naldo – 46. Reinartz (3,5) für Bender und Boenisch (4,5) für Öztunali, 66. Kießling (–) für Bellarabi – Reservebank: Grün (Tor), Klich, Dost, Olic – Kresic (Tor), Hilbert, Kruse, SonTore: 1:0 Rodriguez (8., Linksschuss, Foulelfmeter, Donati an Junior Malanda), 1:1 Drmic (29., Rechtsschuss, Vorarbeit Bellarabi), 2:1 Vieirinha (45., Kopfball, Rodriguez), 3:1 Rodriguez (63., Linksschuss, De Bruyne), 4:1 Hunt (81., Links-schuss, Junior Malanda) – Chancen: 7:3 – Ecken: 8:3SR-Team: Aytekin (Oberasbach – Assistenten: Ben. Brand, Achmüller – Vierter Offizieller: Dankert), Note 2,5, kaum Probleme, entschied beim Elfmeterpfiff gegen Donati hart, aber richtig. – Zuschauer: 27 811 – Gelbe Karten: Luiz Gustavo – Bender – Rote Karte: Donati (7., Notbremse an Junior Malanda) – Spielnote: 2,5, unterhaltsame Partie, vor allem durch die souveräne Gangart der tonangebenden Gastgeber.

Wolfsburg Leverkusen

Ø-Note 3,1 4,0

Ø-Alter 26,3 24,5

Teamlaufleistung (km) 109,6 107,8

Laufstärkster 11,39 11,75Spieler (km) Luiz Gustavo Castro

Meiste Ballkontakte 115 Knoche 59 Wendell

Ballbesitz

Gewonnene Zweikämpfe

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Die Schlüsselszene ereignete sich bereits in der 7. Minute: Donatis Foul zum Elfmeter samt gerecht-fertigtem Platzverweis schockte Leverkusen. Wolfsburg, im Ver-gleich zum 1:1 in Hoffenheim mit Bendtner für Olic (wurde geschont) und Vieirinha für Ar-nold (Grippe), spielte dominant. Bayer, das im Vergleich zum 0:1 in Monaco mit Drmic, Wendell, Donati und Öztunali für Kießling, Bönisch, Toprak (verletzt) und Son begann, stellte in Unterzahl um: Öztunali rückte nach rechts hinten, Calhanog-lu nach links, gegen den Ball wurde ein 4-4-1, in der Vorwärtsbewegung ein 4-2-3 gespielt. Pro-bleme hatten die Gäste in der Defensive, vor

allem, weil Jedvaj und Wendell sich Wackler erlaubten. Offensiv brachte die erste Chance das 1:1 (Drmic). Doch der Druck des VfL war zu groß und führte zum ver-dienten Erfolg der Wolfsburger, die Glück hatten, dass Malanda kurz vor der Pause wegen seines Griffs in das Gesicht von Wendell nicht ebenfalls vom Platz flog.

FAZIT: Ein souveräner Auftritt des VfL gegen Leverkusen, das in Un-terzahl chancenlos war.

%-ANALYSE Es berichten H.-G. Klemm, T. Müller und M. Richter

Bayer früh auf der Verliererstraße

64 %

36 %

69 58

SPIELER DES SPIELS: Zwei Tore und eine Vorarbeit – Ricardo Rodriguez, ein Of-fensivverteidiger, der sei-ne Stärken im Vorwärts-gang hatte, aber auch am 1:1 beteiligt war.

1Die Ernüchterung auf Leverku-sener Seite war nach Abpfiff mit Händen zu greifen. Vor der Partie hatte dank Bayerns Remis und Han-novers Niederlage die alleinige Ta-bellenführung gewunken. Stattdes-sen musste die Truppe von Trainer Roger Schmidt in Wolfsburg ihre erste und eine noch dazu happige Niederlage quittieren, die Sportchef Rudi Völler übrigens aus familiären Gründen verpasste. Wettbewerbs-übergreifend nun sogar schon das dritte sieglose Spiel hintereinander für die so furios in die Saison ge-startete Werkself. Und im Gegen-satz zum 3:3 gegen Bremen und zum 0:1 in Monaco konnte Bayer

Robin Knoche pustete kräf-tig durch. „Das war wich-tig!“, redete der hochbe-

gabte, diesmal aber beim 1:1 indisponierte Innenverteidiger gar nicht groß um die Gefühlslage herum. Nach schwierigen Anfangs-wochen sorgte dieser fulminante Heimsieg gegen Leverkusen gerade noch rechtzeitig für Erleichterung. Der VfL, so scheint es, kriegt die Kurve nach durchwachsenem Bun-desligastart und dem bitteren 1:4 zum Auftakt der Europa League in Everton am Donnerstag.

„Klar, es wäre ungemütlich ge-worden“, räumte Klaus Allofs für den Fall eines weiteren Misserfolges ein, wobei: „Gemütlich soll es bei uns auch nicht sein. Wir brauchen dieses positive Reizklima.“ Eine An-spielung auf die kritischen Töne, die etwa Kevin De Bruyne nach der Pleite in Everton öffentlich in Bezug

zur eigenen Defensivleistung angestimmt hatte – ausdrück-lich mit Allofs Zustimmung:

„Wir sehen doch, was Kevin da-mit angeschoben hat. Es ist wich-

tig, dass wir uns kritisieren, dass wir uns die Meinung sagen. Wenn man Fehler und Probleme sieht, muss man sie auch ansprechen.“

So schienen die Blicke geschärft. „Es war ein wichtiges Spiel“, so Ri-cardo Rodriguez, „wir wollten ge-winnen, mussten aber vor allem eine Reaktion zeigen.“ Das gelang. Mit Biss erreichten die Wölfe die Wende, klar dokumentiert in die-sem deutlichen 4:1, das, so Allofs, „hoffentlich wie eine Befreiung wirkt“. Allerdings, ganz ohne Zittern lief es auch diesmal trotz des klaren Endstands nicht. „Es hätte enger werden können, wenn Leverkusen weiter vollzählig hätte spielen kön-nen“, gestand Dieter Hecking. Der

Mit Biss zur WendeErleichterung beim VfL. Gerade noch rechtzeitig kriegt WOLFSBURG die Kurve, wehrt eine drohende Krise ab. Mit einem fulminanten Heimsieg.

LEVERKUSEN: Nur Drmic

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Tor: Drmic setzt sich vor dem 1:1 gegen Rodriguez durch.

28 BUNDESLIGA

Page 22: Kicker 78/2014

1Sofort nach dem Schlusspfiff eilte Hans-Jürgen Weber in die Kabine der Unpar-teiischen. „Alles in Ordnung“, sagte der frühere Bundesliga-Re-feree aus Essen, als Beobachter der Schiedsrichter vor Ort. Der 59-Jäh-rige meinte vor allem die Schlüssel-szene in der Anfangsphase: Elfme-terpfiff und die folgerichtige Rote Karte für Giulio Donati.

Für die Wolfsburger war es keine Frage, dass Deniz Aytekin richtig entschieden hatte. „Ich bin eher am Ball“, schilderte Junior Malan-da die folgenschwere Aktion, die der Italiener Donati begangen hat-te, „dann trift er mich.“ Aus Sicht Malandas „also eine korrekte Ent-scheidung“. Sein Trainer nahm eine gleichlautende Einschätzung vor. Der Kontakt sei eben da gewesen, kommentierte Dieter Hecking. „Das kann man so geben.“

Eine Formulierung, die Kollege Roger Schmidt dankbar aufnahm. Von einem „Kann-Elfmeter“ sprach der Leverkusener Coach: „Viel-leicht kann man so pfeifen.“ Doch Schmidt erlaubte sich auch die Feststellung, dass er den Feldver-weis, erst recht zu diesem frühen Zeitpunkt, für zu hart gehalten hat. „So ist das Spiel maßgeblich beein-flusst worden.“ Seine Begründung: Malanda habe nicht eins zu eins gegen Torwart Leno gestanden, ein anderer Spieler hätte noch ein-greifen können. Diese Sichtweise hatte Schmidt indes exklusiv, da eine klare Torchance des Belgiers in Wolfsburger Diensten vereitelt wurde. Und die Regel schreibt in solchen Fällen zwingend eine Rote Karte vor.

Eine andere Frage ist, ob diese Doppelbestrafung sinnvoll ist. Es soll Bestrebungen in der FIFA ge-ben, die Anweisung aufzulockern. Vielleicht hat Hans-Peter Lehnhoff, Leverkusens Teammanager, daran gedacht, als er schimpfte: „Dafür kann ich doch nicht Rot zücken.“

Heiße Diskussionen

Die Schlüsselszene: Elfer und Donatis Rot

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Glückwunsch: Die Wolfsburger feiern das 2:1 durch Vieirinha (Nr. 8).

als Gewinner – Auch Wendells Premiere unter keinem guten Stern

„Wir müssen die Fehler abstellen!“diesmal auch fußballerisch nicht überzeugen. „Das war ein komplett anderes Spiel als die bisherigen“, stellte Gonzalo Castro treffend fest.

Geschuldet war dies zum Groß-teil der frühen Roten Karte gegen Giulio Donati (siehe Story rechts). Fraglos taugt die Unterzahl als Er-klärung dafür, dass Bayer nie die ge-wohnte Offensiv-Power entfaltete. Einen Maßstab für bereits bekannte Schwachpunkte bietet der Auftritt gleichwohl. Defensiv bleibt Lever-kusen auffällig anfällig, speziell bei-de Außenverteidigerposten bilden Problempositionen. Hinten rechts stand Donatis zweiter Startelf-Ein-

satz nach dem 3:2 in Kopen-hagen (kicker-Note 4,5) unter keinem guten Stern, Gleiches

gilt für die Saisonpremiere von Linksverteidiger Wendell. Der

21-jährige Brasilianer, für 6,5 Milli-onen Euro aus Porto Alegre geholt, kam für den überspielten Boenisch ins Team und ließ beim 2:1 prompt Torschütze Vieirinha komplett aus den Augen. „Da waren wir nicht mannorientiert“, stellt Schmidt fest. Castro noch deutlicher: „Wir müs-sen diese Fehler langsam abstel-len. Ständig Rückstände aufholen zu müssen, wird sonst schwierig.“

Als persönlicher Gewinner auf Seiten der Gäste durfte sich allen-

falls Stürmer Josip Drmic (22) füh-len, der für Platzhirsch Stefan Kieß-ling in die Anfangself rotiert war. Schmidt: „Die Gelegenheit war in der englischen Woche günstig. Josip hat sehr viel Potenzial, wir müssen auch ihn jetzt weiterentwickeln. Der Einsatz und das Tor werden ihm guttun.“ Gegen Augsburg folgt für Bayer nun am Mittwoch sozusa-gen der Test auf Alltagstauglichkeit: „Mit einer taktisch disziplinierten Vorstellung haben wir alle Chan-cen auf den nächsten Heimsieg“, sagt Schmidt. Alles andere würde die vor Kurzem noch euphorische Stimmung rund um die Bay-Arena wohl auch vollends kippen lassen.

Trainer musste kurz vor der Partie den erkrankten Maximilian Arnold ersetzen und brachte Vieirinha. Zur Freude von Allofs hatte dieser die Lektion der jüngsten Nichtbe-rücksichtigung offenbar gelernt: „Er hat einen kleinen Denkzettel be-

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1„Bühne frei für den Matchwin-ner!“, rief Klaus Allofs in die Runde der Journalisten und beendete sein Statement, als Ricardo Rodriguez um die Ecke bog. Ehre, wem Ehre gebührt. Die Plattform hatte sich der Schweizer wahrlich verdient.„Er hat ein gutes Spiel gemacht“, lobte Dieter Hecking, „obwohl er nach der WM noch nicht bei 100 Prozent ist, wie wir an seinen Werten sehen. Er kann noch zulegen.“

„Allesmacher“ hätte zur Rolle des 22-Jährigen an diesem Tag auch gepasst. Eiskalt traf Rodriguez vom Punkt gegen Bernd Leno – jenen Torwart, gegen den er im Februar 2014 beim 3:1-Sieg des VfL noch einen Nachschuss gebraucht hatte. Durchgesetzt hatte sich Rodriguez zuvor – gegen Nicklas Bendtner, der ebenfalls ausführen wollte. „Ich habe mich gut gefühlt und ihm das auch gesagt. Er ist ja noch nicht lan-ge dabei und wusste nicht, dass ich erster Schütze bei uns bin.“

Beteiligt am 1:1 nach Knoches Stellungsfehler („Ich wollte gegen Drmic kein Rot riskieren“) sorgte Rodriguez später mit wuchtigem Volley für die Vorentscheidung zum 3:1, zuvor hatte er mustergültig für Vieirinhas Treffer zum 2:1 aufge-legt. Ein Premierentor des Portu-giesen, der als kleinster Wolfsbur-ger (1,72 m) sein erstes Kopfballtor markierte (insgesamt nun drei) und sich artig bei Rodriguez bedankte. „Dieses Tor ist aber nicht so wichtig für mich, sondern für das Team.“

Vieirinhas Premiere

Rodriguez als „Allesmacher“

kommen und nun bei der nächsten Chance eine gute Reaktion gezeigt.“

Ebenfalls positiv: Für „Oldie“ Ivica Olic (35), dem Hecking in den zwei englischen Wochen eine Pau-se gönnte, fügte sich Neuzugang Nicklas Bendtner gut in die Startelf ein. „Er hat die Bälle gut gesichert, war damit ein wichtiger Bestand-teil“, lobte Allofs den Dänen, der die Situation im Wolfsburger Angriff somit bereichert sieht: „Zusammen mit Bas Dost haben wir dort nun die Konkurrenz und müssen Woche für Woche sehen, wer sich durchset-zen kann. Das muss die Normalität werden.“

kicker, 22. September 2014 29

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Page 23: Kicker 78/2014

Acht Schritte Anlauf nimmt Ciro Immobile von der Strafraumli-nie aus. Fixiert dabei den Ball,

schaut Richtung Tor, wieder auf den Ball, schießt Richtung linkes Toreck – und scheitert an Keeper Loris Karius.

Frust für den Italiener, der am Dienstag noch unter anderem mit seinem Solo zum 1:0 mit 55 Metern Anlauf die Fans verzückt hatte. Und insgesamt erlebte der BVB eine har-te Landung vier Tage nach der Gala beim 2:0 gegen Arsenal, als Jürgen

Klopp sein Team „nahe an der Per-fektion“ wähnte. Sein Rekordspiel kommentierte der Dortmunder Trainer mit gemischten Gefühlen. In Mainz saß Klopp zum 208. Mal auf der Dortmunder Trainerbank und übertraf damit Ottmar Hitzfeld, der zwischen 1991 und ‘97 insge-samt 207 Spiele gecoacht hatte. „Bei den Gegentoren waren wir in der Birne zu passiv und haben verdient verloren“, kritisierte Klopp. Erstmals in seiner Amtszeit gab es zwei Nie-derlagen in den ersten vier Liga- spielen. Nur sechs Punkte nach vier Runden: Das ist der schlechteste BVB-Start seit der Saison 2009/10 (damals fünf Punkte).

Auch wenn Dortmund große Personalsorgen plagen, kommt das 0:2 in Mainz als unerwarteter Rückschlag daher, gerade nach dem Hochglanzauftritt in der Champi-ons League. Ging da ein wenig die

1. FSV Mainz 05 – 2:0 (0:0)Borussia Dortmund Karius (1,5) Trainer: Hjulmand Brosinski (3) Bell (3) Jara (2) Junior Diaz (2,5) Geis (3) Baumgartlinger (2,5) Moritz (3) Allagui (4) Hofmann (3,5) Okazaki (2)

Ramos (4) Großkreutz (4) Kagawa (4,5) Aubameyang (4) Jojic (3) Bender (4) Durm (4) Sokratis (4,5) Ginter (4,5) Piszczek (3) Trainer: Klopp Weidenfeller (3)

Eingewechselt: 60. Jairo (2) für Allagui, 83. Koch (–) für Moritz, 87. Djuricic (–) für Hofmann – 65. Mkhitaryan (–) für Kagawa und Immobile (–) für Ramos, 80. Maruoka (–) für Bender – Reservebank: Kapino (Tor), de Blasis, Malli, Soto – Langerak (Tor), Sarr, Schmelzer, GyauTore: 1:0 Okazaki (66., Rechtsschuss, Vorarbeit Jairo), 2:0 Ginter (74., Eigentor, Jairo) – Chancen: 4:6 – Ecken: 1:8SR-Team: Perl (Pullach – Assistenten: Stein, Emmer – Vierter Offizieller: Hart-mann), Note 4, mit einigen Fehlern bei der Zweikampfbewertung, übersah Ramos’ Abseitsposition vor dessen Großchance (14.). Der Handelfmeter war dagegen eine harte, aber vertretbare Entscheidung. – Zuschauer: 34 000 (ausverkauft) – Gelbe Karten: Okazaki, Geis – Großkreutz – Besonderes Vorkommnis: Karius hält Handelfmeter von Immobile (70.) – Spielnote: 3, unterhaltsame Partie mit spielerischen Defiziten. Mainz mit Leidenschaft und Effizienz, Dortmund überle-gen, aber zu wenig zwingend.

30 BUNDESLIGA

Mainz Dortmund

Ø-Note 2,7 3,9

Ø-Alter 25,0 25,4

Teamlaufleistung (km) 119,4 118,7

Laufstärkster 12,32 12,48Spieler (km) Baumgartlinger Jojic

Meiste Ballkontakte 60 Junior Diaz 98 Sokratis

Ballbesitz

Gewonnene Zweikämpfe

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Jürgen Klopp brachte gegenüber dem Arsenal-Spiel Ramos, Jojic, Kagawa, Piszczek und Ginter für Immobile, Mkhitaryan, Kehl, Schmelzer und Subotic. Bei Mainz begannen Jara und Moritz für Bungert und Koo. Beide Teams setzten auf ein 4-2-3-1-System, wobei Moritz zwischen der Zehn und der Sechs pendelte, um die Lücken zu schließen. Die 05er standen tiefer als gewohnt, um das Dortmunder Umschaltspiel zu unterbinden. Das gelang gut, auch wenn Ramos (14. Pfosten, 40., 53.), Auba-meyang (54.) und später Mkhitaryan (90., Pfosten) beste Möglichkeiten be-saßen. Mainz verteidigte aber mit Hingabe und waren im rechten Mo-

ment zur Stelle, als der BVB Räu-me anbot. Beide Tore fielen über rechts (Jairo), dabei profitierten die 05er vom mangelhaften Ab-wehrverhalten Dortmunds (So-kratis, Ginter). In der Endphase brachte Mainz mit einer Fünfer-kette den Sieg über die Zeit.

FAZIT: Dortmund hatte mehr Spielanteile, war aber zu unent-schlossen. Deswegen war der Sieg der kampfstarken und effizienten Mainzer verdient.

%-ANALYSE Es berichten Oliver Bitter, Georg Holzner und Andreas Hunzinger

Mainz nutzt die Dortmunder Fehler

36 %

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66 76

SPIELER DES SPIELS: Mit einem Abschlag leitete er das 1:0 ein, dann parier-te Loris Karius Immobiles Elfmeter. Darüber hinaus ruhig und souverän in al-len Aktionen.

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MAINZ: Neuzugang stellt eine Bestmarke

Jairo setzt zwei dicke 1Christian Heidel hat es schon vor drei Wochen ge-sagt. „An dem werden wir viel Freude haben“, so die Ein-schätzung des Mainzer Ma-nagers zur Verpflichtung von Jairo Samperio Bustara, kurz Jairo ge-nannt. Bei seinem ersten Einsatz für seinen neuen Arbeitgeber hat der 21 Jahre alte Flügelflitzer gezeigt, was Heidel meint. Vor dem 1:0 tanz-te er im Strafraum Sokratis aus und legte Shinji Okazaki den Ball maß-gerecht vor. Das 2:0 initiierte der für zwei Millionen Euro vom FC Sevilla losgeeiste Jairo ebenfalls, nach sei-nem Querpass bugsierte Matthias Ginter die Kugel ins eigene Netz.

Der pfeilschnelle Techniker hat mit seinen beiden Vorla-gen eine Bestmarke aufgestellt. Für seine ersten beiden Sco-

rerpunkte benötigte er gerade mal 14 Bundesligaminuten, so we-nige bis zum zweiten Scorerpunkt brauchte noch kein Mainzer Bun-desligaspieler. Jairo ist darüber na-türlich sehr glücklich. „Besser kann es nicht laufen. Mit diesen beiden Aktionen kann ich das Vertrauen, das der Verein in mich gesteckt hat, zurückzahlen“, sagt der ehemali-ge U-21-Nationalspieler. „Das gibt mir sehr viel Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass es genug weitere Spiele wie dieses gibt.“ Kasper Hjulmand

HarteLandungEin Rückschlag nach der Gala. Wie schon vergangene Saison enttäuscht DORTMUND im Anschluss an die Champions League.

Page 24: Kicker 78/2014

auf – Heidel: „Er kann noch viel mehr“

Ausrufezeichenhat daran keinen Zweifel. „Man hat die ganze Zeit einen Top-Spieler gesehen, mit Schnelligkeit und In-telligenz“, lobt der Coach der 05er. Er hatte sich bereits vor dem Spiel festgelegt, die neue Nummer 17 „die letzten 30 Minuten zu bringen. Und dann war Jairo da.“ Damit ist nach Ansicht der Verantwortlichen noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. „Er ist ein Spieler, der noch viel mehr kann“, sagt Heidel.

Jairo steht als Beleg dafür, dass die 05er nach den Verpflichtungen kurz vor Transferschluss einen qua-litativ und quantitativ guten Kader haben. Gegen den BVB setzte Jairo als Joker Akzente, in Berlin war es

Yunus Malli, der nach seiner Ein-wechslung an zwei Toren beteiligt war. Zudem wurde das Fehlen der halben Stammabwehr problemlos kompensiert. „Wir müssen jedes Jahr versuchen, in der Breite stär-ker zu werden“, beschreibt Heidel die Philosophie, „wir konnten von der Bank ohne Qualitätsverlust ein-wechseln.“

Der aufgerüstete Kader versetzt Hjulmand in die Lage, nach der ex-trem kräftezehrenden Partie gegen den BVB im Derby in Frankfurt ro-tieren zu lassen. „Wir werden auf jeden Fall eine frische Mannschaft auf dem Platz haben“, verspricht Heidel. Und Qualität auf der Bank.

1Unverhofft kam Gonzalo Jara gegen Dortmund zu seinem zwei-ten Bundesligaspiel. Weil Nikolce Noveski wegen einer Knieverlet-zung noch fehlt und Niko Bungert (umgeknickt) sowie Philipp Woll-scheid (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel) kurzfristig ausfielen, schlug die Stunde des Neuzugangs in der Innenverteidigung.

Zuletzt war der Chilene zum Sai-sonstart in Paderborn eingewech-selt worden, gegen Hannover und in Berlin drückte der 29-Jährige die Ersatzbank. „Es war sehr schwie-rig für ihn“, betont Trainer Kasper Hjulmand, „Gonzalo kam nach der Weltmeisterschaft quasi ohne Ur-laub nach Mainz. Er war müde.“ Die

Folge: durchwachsene Auftritte in der Europa-League-Qualifikation und im DFB-Pokal. Gegen Dort-mund zeigte Jara, was er kann. Mit gutem Auge unterband er etliche Angriffe des BVB und überzeugte mit Ruhe am Ball und Passgenau-igkeit. „Was er abgeräumt hat, war aller Ehren wert“, lobt Manager Christian Heidel. Und auch Hjul-mand schließt sich an: „Gonzalo ist ein sehr guter Spieler. Er braucht Zeit, aber er kommt.“

Im Spiel bei Eintracht Frankfurt muss er wohl erneut ran. Niko Bun-gert zeigt sich zwar zuversichtlich, dass er wieder spielfähig sein wird. Aber Jara hat beste Argumente ge-liefert, in der Startelf zu bleiben.

Chilene muss einspringen und überzeugt

Jara zeigt sein Können

Das Revierderby Schalkegegen Dortmund am Samstag – Wie geht’s aus?Stimmen Sie auf kicker.de ab. Ende der Umfrage:Mittwoch, 18 Uhr

FRAGE DER WOCHE?

1Der Schreck nach der Nieder-lage folgte in der Nacht auf Sonn-tag. Nach einem Pressschlag in der letzten Minute verspürte Henrikh Mkhitaryan große Schmerzen im rechten Fuß, und die Untersuchung gleich nach der Heimkehr im Dort-munder Knappschaftskrankenhaus bestätigte schlimme Befürchtun-gen: Der Armenier hat sich einen knöchernen Bandausriss an der rechten Fußwurzel zugezogen. Etwa einen Monat wird der Mittelfeld-mann pausieren müssen; dadurch wird wohl Pierre-Emrick Aubame- yang auf die rechte Mittelfeldseite rücken müssen, auch wenn Jürgen Klopp den schnellen Gabuner lie-ber in der Spitze aufbieten würde. Bewegung im Kader gibt es auch in der Defensive: In Mainz musste auch noch Kollege Neven Subotic (Adduktoren) passen, möglich aber, dass Klopp den Innenverteidiger für Mittwoch wieder einplanen kann.

DORTMUND

Nächster Ausfall: Pause für Mkhitaryan

Spannung verloren? „Wir spielen das ja jedes Jahr. Der Rhythmus dürfte nicht das Problem sein“, ur-teilt Mittelfeldmann Sven Bender. 2012/13 kassierte der BVB in der Gruppenphase drei Bundesliga-niederlagen im Anschluss an Auf-tritte in der Königsklasse, in der vo-rigen Saison gar vier. „Wir nehmen uns immer vor, den Zug aus den Champions-League-Spielen mitzu-nehmen“, versichert Bender. „Wir sind sehr wach reingegangen, das war nicht das Problem.“

Ein Problem war vielmehr die Abschlussschwäche. So hatte Ad-rian Ramos mehrmals die freie Auswahl, vergab aber, nachdem er in der Vorwoche gegen Freiburg noch stark aufgetrumpft hatte. Grundsätzliche Zweifel an seiner vorderen Reihe aber dürften Klopp nicht plagen, nachdem Borussia zuvor schon mit verschiedenen Besetzungen auftrumpfte: Gegen Arsenal mit den überragenden Im-mobile und Aubameyang im 4-4-2, zuvor gegen Freiburg im 4-2-3-1, als

Ramos als Spitze begann. Insofern wird es spannend, wem Klopp am Mittwoch für das Stuttgart-Spiel das Mandat erteilt.

Trotz der vielen Ausfälle kann der BVB-Coach im Angriff immer noch reichlich variieren. Nach dem 0:2 zum Auftakt gegen Leverkusen aber blieb der BVB in Mainz zum zweiten Mal im vierten Bundesliga-spiel ohne Tor; das gab es zuletzt in der Saison 2011/12. Damals wurde Dortmund am Ende übrigens sou-verän Deutscher Meister.

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Gleich geht’s schief: Immobile bereitet sich auf den Elfmeter vor, Aubameyang schaut zu.

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Page 25: Kicker 78/2014

Hamburger SV – 0:0 Bayern München Drobny (3) Trainer: Zinnbauer Diekmeier (3,5) Djourou (3) Westermann (2) Ostrzolek (3) Behrami (2) Arslan (3) N. Müller (4) Holtby (3,5) Stieber (4) Lasogga (5)

Pizarro (4) Shaqiri (4) Müller (3,5) Alaba (3) Höjbjerg (4,5) Lahm (3) Juan Bernat (2,5) Dante (4) Boateng (2) Rafinha (3,5) Trainer: Guardiola Neuer (4)

Eingewechselt: 67. Jiracek (–) für Arslan, 76. Green (–) für Lasogga, 87. Stein-mann (–) für N. Müller – 53. Xabi Alonso (3,5) für Höjbjerg, 61. Götze (–) für Rafinha, 66. Lewandowski (–) für Shaqiri – Reservebank: Adler (Tor), Cleber, Nafiu, Rudnevs – Reina (Tor), Benatia, RodeChancen: 3:6 – Ecken: 3:9SR-Team: Dingert (Lebecksmühle – Assistenten: Christ, Aarnink – Vierter Offizi-eller: Lupp), Note 2, sehr gute Vorteilsauslegung. Korrekt auch, Neuer für des-sen absichtliches Handspiel nur Gelb zu geben, da er keine hundertprozentige Torchance vereitelte (90./+5). – Zuschauer: 57 000 (ausverkauft) – Gelbe Karten: Arslan, N. Müller, Behrami, Drobny – Höjbjerg, Neuer – Spielnote: 3,5, zähe erste Halbzeit, weil Bayern pomadig begann. Danach wurde es intensiv und packend.

32 BUNDESLIGA

Hamburg München

Ø-Note 3,3 3,5

Ø-Alter 26,0 26,7

Teamlaufleistung (km) 120,4 115,1

Laufstärkster 12,91 11,57Spieler (km) Holtby Juan Bernat

Meiste Ballkontakte 48 Ostrzolek 118 Dante

Ballbesitz

Gewonnene Zweikämpfe

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en: o

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Die Bayern mussten nach dem Aufwärmen kurzfristig Robben durch Thomas Müller ersetzen und fanden, von Guardiola im 4-3-3-System angeordnet, zu-nächst kein Mittel gegen Ham-burgs aggressives Pressing: Das Offensiv-Quartett störte energisch beim Spielaufbau, Arslan und Behrami schoben bei Münchner Ballbesitz immer wieder vor. Die Folge: Kaum klare Torszenen des Rekordmeisters. Erst nach knapp einer Stunde wurden die Bayern dominant, drückten den HSV erstmals in dieser Partie dauer-haft in dessen Hälfte, weil Entlastungsangriffe über Stieber und Nicolai Mül-ler seltener wurden, La-sogga zudem wirkungslos blieb. Aber: Großchancen verzeichnete der FC Bay-ern auch nach den Ein-

wechslungen von Götze und Le-wandowski nur vereinzelt, da der HSV selbst unter Druck in der De-fensive selten Orientierung und Kompaktheit verlor. Einzig Djou-rous Patzer gegen Lewandowski (88.) bildete eine Ausnahme.

FAZIT: Der HSV verdiente sich den Punkt durch Leidenschaft und taktische Disziplin gegen eine Münchner Elf, die lethargisch be-gann, aber auch später mit mehr Tempo keine Idee entwickelte, die aggressiv und kompakt verteidi-genden Gastgeber zu knacken.

%-ANALYSE Es berichten Oliver Hartmann, Sebastian Wolff und Mounir Zitouni

HSV mit Herz und taktischer Disziplin

26 %

74 %

63 60

SPIELER DES SPIELS: Vom ersten Moment an war Valon Behrami Hamburgs Herzstück, ordnete das Pressing, eroberte viele Bälle und leistete sich kaum Fehler im Aufbau.

HAMBURG: Lob vom Coach und Kumpel – „ Er war

Westermanns starke1Die Statistiken stellten ihm ein bemerkenswertes Zeugnis aus. 89 Prozent seiner Zweikämpfe hatte Heiko Westermann im Du-ell mit dem Rekordmeister gewonnen, totale Souveränität und Leidenschaft ausgestrahlt – eine eindrucksvolle Rückkehr des von Mirko Slomka aussortierten Ver-teidigers.

Westermann war von Außenste-henden immer wieder zum Sinnbild des Hamburger Nie-dergangs erklärt und vom Ex-Coach im Sommer zusätzlich geschwächt worden. Ihm täte es gut, nicht als Stammspieler gesetzt zu sein, hatte Slomka gemutmaßt, während der Vorbereitung auf Go-jko Kacar und zuletzt in Hanno-ver auf Neuling Cleber gesetzt. Am Samstag belegte Westermann das Gegenteil: Dem 31-jährigen Fran-ken tut es gut, Vertrauen zu spü-ren – dann kann auch er dem HSV guttun. Über sich selbst wollte er danach nicht viel reden, nur so viel:

„Ich habe schon vor der Sai-son gesagt, dass ich meine Spiele machen werde.“ Dafür redeten andere. „Heiko hat sehr gut gespielt, mit vollem Einsatz für die Mannschaft“,

lobte Klubboss Dietmar Beiersdor-fer und Joe Zinnbauer befand: „Ich habe ihn selten so gut gesehen.“ Mehr ließ sich der Coach nicht ent-locken: „Wenn ich Heiko großartig lobe, heißt es nur wieder, der ist

ja auch mein Kumpel.“ Tat-sächlich sind Zinnbauer und Westermann aus gemeinsa-men Tagen im Frankenland

gut bekannt, den Verdacht, einen Freundschaftsbonus zu benötigen indes wischte der Innenverteidiger gegen die Bayern kompromisslos und beherzt beiseite. Und gibt sich so wie eigentlich immer seit seinem Wechsel an die Elbe 2010: Wester-mann hat weniger sich selbst als vielmehr das große Ganze im Visier. „Wir haben es erstmals seit einer Ewigkeit geschafft, die Grundtu-genden an den Tag zu legen, sind

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Wieder nix: Robert Lewandowski kommt gegen Drobny zu spät.

Page 26: Kicker 78/2014

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so gut wie selten“

Rückkehrals echte Einheit aufgetreten.“ Er ist wieder ein Teil dieser Einheit. Zum Leidwesen von Cleber, der trotz ordentlichen Debüts in Hannover wieder auf die Bank musste. Und dem dort ein längeres Dasein droht, wenn Westermann seinen Auftritt aus dem Bayern-Spiel konservie-ren kann. Er sagt: „Es geht nur als Mannschaft, das muss bei jedem in die Birne rein. Es geht hier nicht um mich.“ Aber seit Samstag wissen seine Kritiker: Es geht auch noch mit ihm.

1Die Regeneration seiner Spie-ler ist Karl-Heinz Rummenigge ein Herzensthema. Nach der WM hatte der Vorstandschef der Bay-ern bereits vorgeschlagen, die Liga später starten zu lassen, damit sich seine elf WM-Fahrer besser erho-len könnten. Das wurde abgelehnt. Nun greift Rummenigge das The-ma wieder auf. „Die Belastung der Spieler hat ein gesundes Maß längst überschritten. Dafür sind die Dach-verbände mit ihrer Flut von Län-derspielen verantwortlich“, kritisiert Rummenigge. Er fordert FIFA und UEFA auf, „dieser Entwicklung drin-gend Einhalt zu gebieten“. Den DFB nimmt er dabei von der Kritik aus. Dass viele der WM-Nachzügler nur für ein paar Spielminuten während der Vorbereitung in die USA reisen mussten, verschwieg er allerdings.

Wegen der WM bestreitet Jogi Löws Team in diesem Jahr 17 Spiele; das sind nur zwei mehr als 1982, ein Jahr, in dem der DFB ebenfalls ein WM-Finale bestritt. 2013 gab es zwölf Spiele, 32 Jahre zuvor, 1981, deren elf. Eine fulminante Steige-rung sieht also anders aus.

Zu viel Belastung?

Rummenigge fordert weniger Länderspiele

Lewandowski am Ball ist, beim BVB hatte er im vergleichbaren Zeitraum 2013/14 alle zwei Minuten einen Kontakt. Kein Wunder, dass auch die Zahl seiner Torschüsse drama-tisch abgenommen hat. Schoss er

in Dortmund in den ersten vier Li-gaspielen der letzten Saison 22-mal aufs Tor, war das in München nur neunmal der Fall. „Ich mache mir keine Sorgen, dass Lewandowski bei uns einschlägt“, sagt Philipp Lahm. „Er hat sehr viel Qualität, vor allem im Strafraum.“ Doch dafür

braucht er den Ball. Der Pole arbei-tet viel, reibt sich auf, doch das Spiel läuft zeitweise an ihm vorbei.

Die Bayern tun sich aber derzeit insgesamt schwer, Torgefahr aus-zustrahlen. Sie kommen seltener

in den Strafraum, was vor allem an den fehlen-den Ribery und Robben liegt. Die Offensivbilanz liest sich traurig: 22 Tor-schüsse und 10 Chancen weniger als 2013/14. „Andere Mannschaften machen aus zwei Tor-chancen drei Tore. Das ist im Moment bei uns nicht der Fall. Das hat nix mit den Stürmern zu tun. Das liegt nicht an Robert, das braucht sei-ne Zeit“, glaubt Jerome Boateng.

Dass der polnische Angreifer in Hamburg 65 Minuten zuschauen musste, war sicherlich nicht förderlich. „Wir

alle brauchen Rhythmus“, hatte Lahm noch vor dem Spiel gesagt. Auch Lewandowski. Doch Guar-diola ließ beim HSV ausgerechnet den Polen – und auch Xabi Alonso – draußen, was zu diesem Zeitpunkt der Saison weder nachvollziehbar noch nötig war.

Bochum noch vorneDer HSV bleibt auch nach 360 Bundes liga-minuten ohne Torerfolg. Nur diese fünf Vereine mussten ab dem Saisonstart noch länger auf den ersten eigenen Treffer warten.

Minuten Verein Saison ohne Tor

474 VfL Bochum 1979/80392 Hansa Rostock 2000/01380 Mönchengladbach 1991/92373 Hertha BSC 2003/04372 Energie Cottbus 2008/09

Auch am Sonntagmorgen wurde es nichts mit dem Toreschie-ßen für Robert Lewandowski.

Während Trainer Pep Guardiola das Training der Reservisten lei-tete (Alonso, Götze, Benatia, Rode, Weiser, Reina, Starke plus vier U-19-Akteure, Transferkosten etwa 66 Millionen Euro), konnte der Pole nur ein Lauftraining absolvieren. Muskuläre Proble-me, so hieß es aus dem Verein, es handele sich um eine „rei-ne Vorsichtsmaßnahme“. Am Dienstag gegen Paderborn soll er wieder spielen – und treffen. Nach sieben Pflichtspielen steht nur ein Tor zu Buche, zu wenig für einen Mann wie ihn.

Das Zusammenspiel mit den neuen Kollegen klappt noch nicht so richtig. Sie übersehen ihn oft, gegen massiv vertei-digende Gegner fehlt Lewan-dowski dazu manches Mal der Platz für Aktionen, teilweise nehmen ihm auch die rochie-renden Nebenleute den Raum. In Hamburg hatte Lewandowski in 28 Minuten (inklusive Nachspiel-zeit) ganze neun Ballkontakte. Kei-ne Ausnahme. Auch in den Spielen zuvor hatte der Stürmer deutlich weniger Ballberührungen als noch in Dortmund. In München dauert es im Schnitt fast drei Minuten, bis

Beim FC Bayern hapert es in der Offensive. Ein Grund: Stürmer ROBERT LEWANDOWSKI (26) wird noch zu wenig ins Spiel eingebunden.

Laues Lüftchen

Page 27: Kicker 78/2014

Wie viel Ironie im Spiel war, blieb ungeklärt. „Nach einer schlaflo-

sen Nacht“, sagte Thomas Schaaf und lachte, sei ihm klar gewesen, wie er gegen Schalke spielen lässt. Gemäß den „individuellen Qualitäten der Spie-ler“, so der Trainer, stellte er Haris Seferovic auf den linken und Ta-kashi Inui auf den rechten Flügel. Gegen den Ball agierten sie auf einer Höhe mit Makoto Hasebe und Aleksandar Ignjovski, wodurch ein 4-1-4-1 entstand. Bei Ballbesitz stand das Duo fast auf einer Linie mit Alex Meier, es wurde ein 4-3-3 daraus.

Für Meier war es der erste Ein-satz in der Startelf in dieser Bundes-ligasaison. „Ich freue mich für Alex, dass er gleich getroffen hat. Und für mich ist er vom Naturell her ein Stürmer“, sagt Schaaf, der damit die in Frankfurt immer stärker werden-

de Diskussion beendete, wa-rum der Leistungsträger der vergangenen Jahre in seiner elften Saison nur Ersatz-

spieler ist. Zumindest zu-nächst. Schaaf argumentierte

mit dessen Verletzung, Meiers Knie machte eine ganze Weile Proble-me. Auffällig war aber auch, dass er Meiers Aktionen im Training und in den Testspielen häufig korrigierte. In der Bundesliga durfte der 31-Jäh-rige an den ersten drei Spieltagen nur 58 Minuten mitwirken.

„Ich habe mich gewundert, dass die Luft so lange gereicht hat. Alles andere muss ich mir wieder erar-beiten“, sagte Meier, „ich glaube, ich habe das Fußballspielen nicht verlernt.“ Das konnte man beim 1:0 deutlich sehen. Wie der Offensiv-spieler den Ball aus spitzem Winkel ins Tor bugsierte, war aller Ehren wert. „Der macht die Erbse rein“, hatte Schaaf seine Wertschätzung bereits unlängst ausgedrückt.

Defensiv wirkte die Eintracht gut organisiert, auch das Konter-spiel konnte sich sehen lassen, der Trainer fand es „toll“ wie die Mannschaft nach der schwachen Leistung gegen den FC Augsburg auf Schalke zunächst aufgetreten ist. Probleme hatte sie allerdings im Überzahlspiel. Sportdirektor Bruno

FC Schalke 04 – 2:2 (1:2)Eintracht Frankfurt Fährmann (3,5) Trainer: Keller Höger (3,5) Ayhan (3,5) Neustädter (3,5) Fuchs (5) Boateng (6) Aogo (3) Choupo-Moting (2) Meyer (3,5) Draxler (4,5) Huntelaar (4,5)

Meier (3) Seferovic (4) Hasebe (3,5) Ignjovski (3,5) Inui (3,5) Medojevic (4) Djakpa (3,5) Russ (2) Zambrano (4) Chandler (4,5) Trainer: Schaaf Trapp (3)

Eingewechselt: 74. Barnetta (–) für Meyer, 82. Obasi (–) für Huntelaar, 90./+4 Friedrich (–) für Choupo-Moting – 58. Oczipka (3,5) für Djakpa, 72. Aigner (–) für Ignjovski – Reservebank: Wetklo (Tor), Clemens, Sam, L. Sané – Wiedwald (Tor), Kinsombi, Piazon, Stendera, KadlecTore: 0:1 Meier (15., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit), 0:2 Russ (24., Rechts-schuss, –), 1:2 Choupo-Moting (40., Rechtsschuss, Handelfmeter, Medojevic), 2:2 Draxler (50., Kopfball, Choupo-Moting) – Chancen: 4:5 – Ecken: 1:3SR-Team: Schmidt (Stuttgart – Assistenten: Walz, Voss – Vierter Offizieller: Gräfe), Note 5, die drei Platzverweise waren korrekt, dennoch eine mangelhafte Leistung wegen der eindeutigen und spielentscheidenden Fehler bei Auslegung der Hand-spiele: Ayhans Eingreifen hätte mit Elfmeter geahndet werden müssen (14.), der Strafstoß für Schalke bei Medojevics Handspiel war dagegen unberechtigt. – Zuschauer: 61 798 – Gelbe Karten: Ayhan – Zambrano, Ignjovski – Gelb-Rote Karten: Boateng (61.) – Medojevic (85.) – Rote Karte: Draxler (71., Tätlichkeit an Zambrano) – Spielnote: 3, die Partie lebte zwar kaum von spielerischer Klasse, dafür speziell nach der Pause von Spannung und Intensität.

34 BUNDESLIGA

Schalke Frankfurt

Ø-Note 3,9 3,5

Ø-Alter 25,3 26,3

Teamlaufleistung (km) 105,9 107,4

Laufstärkster 11,27 11,65Spieler (km) Aogo Hasebe

Meiste Ballkontakte 96 Neustädter 58 Chandler

Ballbesitz

Gewonnene Zweikämpfe

Dat

en: o

pta

Die Eintracht baute von Beginn an taktisch sehr geschickt auf eine kompakte Defensive und lauer-te auf Konter. Schalke fiel gegen die massierte Deckung zunächst überhaupt nichts ein, es fehlten Bewegung und ein spielerisches Konzept. Hinzu kamen dilettan-tische Fehler in der eigenen De-ckung, die Frankfurt zwei frühe Treffer ermöglichten. Erst dann wurden die Hausherren vorne zumindest etwas aktiver, der Anschlusstreffer fiel infolge eines unberech-tigten Elfmeters dennoch glücklich. Nach Wieder-beginn ein verändertes Bild: Schalkes Offensive nun wesentlich bewe-

gungsfreudiger und kreativer. Doch als die Zeichen vermeintlich auf Sieg standen, brachten sich die Gastgeber durch völlig unmo-tivierte Platzverweise von Boateng und Draxler selbst um alle Chan-cen. Ihr Glück, dass die nun zu verhaltene Eintracht viel zu wenig aus der Überzahl machte.

FAZIT: Trotz Steigerung schmei-chelt das 2:2 am Ende Schalke.

%-ANALYSE Es berichten Michael Ebert, Jan Lustig und Thiemo Müller

Eintracht erst clever, dann zu verhalten

56 %

44 %

60 58

SPIELER DES SPIELS: Per Elfmeter und Assist sorg-te Eric Maxim Choupo-Moting nach dem 0:2 maßgeblich für die Wende. Auch in Unterzahl die treibende Kraft der Schalker.

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SCHALKE: TV-Bilder sollen eine Provokation

Draxlers Hoffnung: Nur 1Denkwürdig bleibt dieser Ge-burtstag allemal. An seinem 21. erzielte Julian Draxler erst einen tollen Kopfballtref-fer zum 2:2 – und leistete sich dann mit dem Nachtreten gegen Carlos Zambrano eine Aktion aus dem Tollhaus. Und doch ist es nicht das erste Kuriosum dieser Art: Tor und Rot am Geburtstag „schaffte“ am 16. April 1996 auch der damals exakt 28-jährige Gladbacher Martin Dahlin beim 1:1 gegen Lautern.

Eine einsame Bestmarke stellen freilich Draxlers nunmehr 105 Bun-

desligaeinsätze dar. Selbst Re-kordmann Charly Körbel (602 Partien) hatte bei Vollendung des 21. Lebensjahres erst 100

Spiele auf dem Buckel. Schalke-Idol Olaf Thon übrigens sogar „nur“ 95, dafür aber mit 25 Toren bereits neun mehr als Draxler (16).

Der muss auf dem Weg zu wei-teren Topwerten nun erst einmal pausieren. Laut Rechts- und Ver-fahrensordnung des DFB erwartet Draxler eine Sperre für drei Spiele, die Mindeststrafe für eine „Tätlich-keit im leichteren Fall“. Als solche

WundertüteDie

Die Leistungen der EINTRACHT schwanken gewaltig. Trotzdem wären mehr Punkte drin gewesen.

Page 28: Kicker 78/2014

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ZEIG

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belegen – Choupo-Motings riskantes Signal

zwei Spiele Sperre?ist sein beileibe nicht brutaler Tritt gewiss zu werten. Im Fall einer vor-angegangenen Provokation könnte die Sperre gar auf zwei Spiele re-duziert werden. Genau darauf zielt Schalkes Strategie: Anhand der TV-Bilder zumindest eine Berührung des am Boden liegenden Draxlers durch Zambrano nachzuweisen, die dann – sehr wohlwollend – als straf-mildernd ausgelegt werden könnte.

So oder so bleibt es ein bitte-rer und selbstverschuldeter Rück-schlag bei Draxlers Unterfangen, nachhaltig zur positiv prägenden

Figur aufzusteigen. Dabei schien das Eigengewächs nach dem star-ken Auftritt in Chelsea und auch gegen Frankfurt auf dem besten Wege – bis zur fatalen 71. Minute.

Zentraler Impulsgeber wurde dafür Eric Maxim Choupo-Moting, der sogar Klaas Jan Huntelaar als Elferschützen verdrängte und per Lupfer verwandelte. Sein Kommen-tar: „Ich habe mich so am sichers-ten gefühlt.“ Der Ex-Mainzer beweg-te sich auf ganz dünnem Eis – setzte aber so, glücklich, ein wertvolles Signal für verkrampfte Schalker.

Hübner: „Wir waren zu gehemmt.“ Im Rhein-Main-Derby am Diens-tag gegen die erstarkten Mainzer wird Frankfurt aber wieder deutlich mehr zum Spiel beitragen müssen, was eine Herausforderung wird.

Umso bitterer, dass durch meh-rere Schiedsrichter-Fehlentschei-dungen einige mögliche Punkte fehlen. „Im schlechtesten Fall sind es fünf“, rechnet Schaaf vor. Zwei bei Schalke, drei gegen Augsburg.

1Im zweiten Auswärtsspiel nach-einander beklagt ein Eintracht-Profi einen Kreuzbandriss. Nachdem es in Wolfsburg Nelson Valdez (30) erwischt hatte, traf es auf Schalke Constant Djakpa. Der 27 Jahre alte Linksverteidiger verdrehte sich das linke Knie, zog sich eine Ruptur des vorderen Kreuzbandes zu und stellt sich in den nächsten Tagen bei Dr. Jürgen Huber in Heidelberg zur Operation vor. Voraussichtliche Ausfallzeit – bis März 2015.

Die Szene in der 56. Minute sah zunächst gar nicht gefährlich aus. Djakpa klärte mit einem hohen linken Bein einen Ball an der Straf-raumgrenze. Als er auf dem Rasen aufkam, sank er jedoch zu Boden. Der herbeigeeilte Mannschaftsarzt Dr. Wulf Schwietzer signalisier-te sofort die Auswechslung. „Wir sind sehr erschrocken, erneut eine solche Diagnose zu erleben“, sagte Trainer Thomas Schaaf, als das Aus-maß des Malheurs klar war.

Schon der zweite Kreuzbandriss nach Valdez

Für Djakpa ist die Hinrunde gelaufen

Wieder in seinem Revier: Torschütze Alex Meier

kicker, 22. September 2014 35

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Page 29: Kicker 78/2014

FC Augsburg – 4:2 (2:1)Werder Bremen Hitz (3) Trainer: Weinzierl Verhaegh (3) Callsen-Bracker (4) Klavan (4) Baba (4) Baier (3) Kohr (3,5) Bobadilla (3,5) Altintop (2,5) Werner (2,5) Mölders (4)

di Santo (3) Selke (3) Elia (4,5) Bartels (4) Galvez (4) Junuzovic (3,5) Garcia (4) Lukimya (5) Prödl (3,5) Fritz (4,5) Trainer: Dutt Wolf (3,5)

Eingewechselt: 63. Matavz (–) für Mölders, 75. Caiuby (–) für Bobadilla, 80. Hong (–) für Kohr – 58. Busch (4,5) für Fritz und Hajrovic (4,5) für Elia, 79. Petersen (–) für Galvez – Reservebank: Manninger (Tor), de Jong, Esswein, Feulner – Husic (Tor), Caldirola, Kroos, MakiadiTore: 0:1 Selke (3., Rechtsschuss, Vorarbeit Garcia), 1:1 Baier (14., Rechts-schuss, Altintop), 2:1 Verhaegh (45./+3, Rechtsschuss, Foulelfmeter, Bartels an Bobadilla), 2:2 di Santo (56., Rechtsschuss, Foulelfmeter, Kohr an Bartels), 3:2 Werner (77., Kopfball, Caiuby), 4:2 Matavz (90./+3, Rechtsschuss, Werner) – Chancen: 9:4 – Ecken: 6:5SR-Team: Fritz (Korb – Assistenten: Schaal, Pelgrim – Vierter Offi zieller: Willen-borg), Note 5, insgesamt keine klare Linie bei der Zweikampfbewertung; hätte statt auf Elfmeter für Augsburg auf Abseits entscheiden müssen, da Mölders zuvor aktiv eingriff (45./+1); der Strafstoß für Bremen war korrekt. – Zuschauer: 29 044 – Gelbe Karten: Kohr – Garcia, Elia, Bartels, di Santo – Spielnote: 2, ein Spektakel mit sechs Toren und hohem Tempo, aber auch mit vielen Fehlern.

36 BUNDESLIGA

Augsburg Bremen

Ø-Note 3,4 4,0

Ø-Alter 27,3 26,0

Teamlaufl eistung (km) 114,5 115,4

Laufstärkster 11,32 12,44Spieler (km) Werner Bartels

Meiste Ballkontakte 84 Baba 90 Garcia

Ballbesitz

Gewonnene Zweikämpfe

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en: o

pta

Zwei mutige und kampfstarke Teams lieferten sich einen off e-nen Schlagabtausch. Dass die Partie zu einem Spektakel wur-de, lag weniger an spielerischem Glanz, sondern vielmehr am ra-santen Tempo und der Intensität, mit der sich beide Mannschaf-ten bekämpften – und so Fehler provozierten. Selke und di Santo störten den Augsburger Aufbau früh, Werder nutzte die erste Un-achtsamkeit des Gegners zum 1:0. Beim FCA schoben die Außenverteidiger mit an, Baier und besonders Altintop prägten das Spiel – nicht nur beim 1:1. Augsburgs Führung per Strafstoß glich Bre-men ebenfalls per Elfme-

ter aus. Die Gäste hatten nun ein Übergewicht, waren im letzten Drittel aber nicht effi zient genug, Hajrovic vergab die Chance zum 3:2 (65.). In den letzten 15 Minu-ten drehte der FCA, angetrieben von Joker Caiuby sowie Werner, wieder auf und traf zweimal.

FAZIT: Die Partie hätte auch in die andere Richtung kippen können, der FCA war etwas zielstrebiger, hatte zudem das nötige Glück.

%-ANALYSE Es berichten D. Bernreuther,H.-G. Klemm und G. Moissidis

Hajrovic vergibt Werders Chance zum 3:2

52 %48 %

78 65

SPIELER DES SPIELS: Der Schlüsselspieler in der FCA-Off ensive. Mit viel Übersicht und tollen Päs-sen setzte Halil Altintop sei-ne Kollegen in Szene, sein Assist zum 1:1 war genial.

BREMEN: Der ersten Saisonniederlage folgt

Verletzungssorgen1 Das Momentum sei gegen-wärtig nicht „auf unserer Seite“, sagt Th omas Eichin. Der Bre-mer Manager fällt dieses Urteil nach der Partie der bisherigen „Remis-Könige“ in Augsburg, die aus seiner Sicht erneut ein „Unent-schieden-Spiel“ gewesen ist, doch mit der ersten Saisonniederlage en-dete. Nun steht Werder nach vier Spieltagen wieder da, wo die Elf in der letzten Saison aufgehört hatte: Die einstige Spitzenmannschaft hat eine Dauerkarte für die Gefahren-zone in der höchsten Spielklasse gebucht.

Erneut Gefahr in Verzug an der Weser. „Die Punktausbeute ist zu gering“, gibt Fin Bartels zu. Zwei Zähler aus dem Heimspiel gegen

Hoff enheim (1:1) fehlen laut der Einschätzung des Trainers, der natürlich mit Recht auf den

Auftakt mit drei Auswärtsspie-len verweisen kann. Robin Dutt

spricht indes der Elf das Vertrauen aus nach dem nicht ganz geglück-ten Start: „Wenn wir am Dienstag gewinnen, ist alles okay.“

Es kommt zum Keller-Duell im buchstäblichen Sinn: Werder gegen Schalke und Jens Keller. Ein Sieg ist Pfl icht, soll nicht schon zu so früher Zeit der Überlebenskampf anbrechen. Schlechte Vorzeichen dabei: Ein Quartett fehlte am Sonn-tag, droht nun auszufallen. Rapha-el Wolf, Clemens Fritz, Sebastian Prödl und Felix Kroos klagen über Magen-Darm-Beschwerden. „Wir

Der FC AUGSBURG hat die Kurve gekriegt. Was steckt hinter dem Umschwung?

Weinzierls

Am Ende dieses er-eignisreichen Nach-mittags huschte

ein Lächeln über Markus Weinzierls Gesicht. „Vor einer

Woche“, sagte der Trainer zu-frieden, „gab es noch Fragen nach

einem Fehlstart und einer Krise. Jetzt haben wir sechs Punkte.“ Der FC Augsburg hat die Kurve gekriegt: Dem Pokalaus in Magdeburg und dem mit zwei Niederlagen verpatz-ten Start in die Liga folgten zwei Siege. Erst ein 1:0 in Frankfurt, jetzt ein 4:2 gegen Bremen. Das Spiel in Leverkusen kann der FCA nun beruhigt angehen. „Wir waren un-zufrieden, haben knallhart gear-beitet und die richtigen Schlüsse gezogen“, schildert Weinzierl. Aber was passierte genau in der Länder-spielpause, während der Augsburg zurück in die Spur fand?

Zuvor, gibt Manager Stefan Reu-ter zu, „hatten wir Probleme, un-seren Rhythmus zu fi nden“. Weil die Vorbereitung nicht gut lief, weil immer wieder Spieler verletzt fehl-Fo

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Page 30: Kicker 78/2014

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Bayern MünchenArjen Robben (30) verletzte

sich in Hamburg beim Aufwär-men, er konnte wegen einer Ver-härtung im Oberschenkel nicht spielen.

Borussia DortmundSebastian Kehl (34) fehlte

wegen Adduktorenbeschwerden in Mainz, nicht ausgeschlossen, dass er am Mittwoch gegen den VfB Stuttgart wieder zur Ver-fügung steht. + + + Der Japaner Mitsuru Maruoka (18) absolvier-te seinen ersten Bundesliga- einsatz.

FC Schalke 04Joel Matip (23, nach Ad-

duktorenzerrung) trainierte am Sonntag wieder mit und dürfte bei der Partie in Bremen im Ka-der stehen. + + + Gleiches gilt für Atsuto Uchida (26), der im Regio-nalliga-Derby gegen RW Essen (1:1) ein 60-Minuten-Comeback feierte. + + + Sidney Sam (26) fehlte am Sonntag wegen muskulärer Probleme, ist aber ebenso ein-satzfähig wie Marco Höger (25, Knöchelprellung).

Bayer LeverkusenÖmer Toprak (25, Muskel-

verletzung) fehlte beim Gastspiel in Wolfsburg.

VfL WolfsburgIvan Perisic (25) kehr-

te nach seiner Schultero-peration ins Mannschafts- training zurück.

1. FSV Mainz 05Julian Koch (23) feierte

mit seiner Einwechselung (83.) sein Saisondebüt. + + + Ja-Cheol Koo  (25) fehlte gegen Dort-mund wegen Wadenproblemen, sein Einsatz in Frankfurt ist sehr fraglich.

FC AugsburgDominik Reinhardt (29, Achil-lessehnenprobleme) muss

kürzertreten und wird auch in der Begegnung bei Bayer Lever-kusen sowie beim Heimspiel ge-gen Hertha BSC fehlen.

1899 HoffenheimSejad Salihovic (29) wird wei-

tere drei Wochen ausfallen. Die genähte Platzwunde aus dem Spiel gegen Wolfsburg hat sich entzündet, sie musste erneut ge-öffnet und gespült werden, um eine Ausbreitung der Entzündung zu verhindern.

Hannover 96Miiko Albornoz (23) muss-

te in Paderborn wegen Achilles-sehnenproblemen passen und fehlt womöglich auch noch am Mittwoch gegen Köln. + + + Ma-nuel Schmiedebach (25) musste in Paderborn mit Schmerzen an der Hüfte vom Platz. + + + Markus Mil-ler (32) muss sich an diesem Mon-tag einer Arthroskopie in seinem operierten linken Knie unterzie-hen, weil bei Belastung erneut Schmerzen auftraten.

Hertha BSCJohn Anthony Brooks (21) er-

hielt beim Freitagabendspiel in Freiburg einen Schlag auf den Fuß und konnte am Samstag nur Fahr-rad fahren.

Werder BremenDavie Selke (19), der seinen Vertrag bis 2018 verlängert

hat, schoss in Augsburg sein ers-tes Bundesligator. Er ist damit der 200. Spieler in der Vereinsgeschich-te, der in der höchsten Spielklasse traf.

Eintracht FrankfurtAnderson (26), der auf Schalke

wegen einer Magen-Darm-Grippe fehlte, trainierte am Sonntag mit den Reservisten. + + + Auch Alexan-der Madlung (32, grippaler Infekt) befindet sich auf dem Weg der Besserung.

SC FreiburgOliver Sorg (24) musste gegen Hertha BSC wegen Nasenblu-

tens ausgewechselt werden, steht in Hoffenheim aber wieder zur Ver-fügung.

VfB StuttgartAdam Hlousek (25) fällt wegen

eines Muskelfaserrisses auch für die kommenden drei Begegnun-gen aus.

Hamburger SVMatti Steinmann (19) feierte

am Samstag gegen den FC Bayern München seine Bundesligapre-miere. + + + Rafael van der Vaart (31, Wadenprobleme) ist auf dem Weg der Genesung, wird aber in der eng-lischen Woche wohl kein Comeback feiern.

SC Paderborn 07Abwehrspieler Tim Welker

(21, nach Handbruch) wird am Montag operiert. + + + Marvin Baka-lorz (25) meldete sich am Sonntag krank und wird wohl nicht mit nach München reisen.

PERSONALIEN

ein Schlüsselspiel gegen Schalke 04

vor dem Keller-Duelldürfen uns nicht verrückt machen lassen“, fordert Geschäftsführer Eichin vor dem Schlüsselspiel. „Wir dürfen nicht alles negativ sehen“, meint gleichlautend der erneut für die Startelf nominierte Neuzugang Bartels.

Bei aller berechtigten Schelte am überforderten Schiedsrichter Marco Fritz (siehe Seiten 22/23) müssen die Norddeutschen auch die eige-nen Fehlerquellen in Betracht zie-hen. Als „ordentlich“ bezeichnet Mittelfeldspieler Bartels die bishe-rigen Auftritte. Ein Wort, das eher negativ gemeint ist, denn der Profi fügt diese kritischen Anmerkung an: „Wir kriegen es nicht hin, kont-rolliert nach vorn zu spielen.“ Eine korrekte Beobachtung, die die von

Trainer Dutt registrierte „gewisse Offensivkraft, die wir entwickelt ha-ben“, in die richtige Relation setzt.

Seit Jahren krankt das Werder-Spiel an der Anfälligkeit in den hinteren Reihen. Ein Manko, das nun wieder zu beobachten ist: Zehn Gegentore nach vier Spielen, so viel wie zuletzt 1997/88, nur in der Spielzeit 1977/78 kassierte Wer-der beim Start mehr Gegentreffer. Dutt war vor einem Jahr angetre-ten, um die Abwehr dicht zu ma-chen. So ganz geglückt ist ihm dies noch nicht, auch wenn er die hohe Zahl an Gegentoren zu relativieren bemüht ist. Angesprochen auf die Fehler, sagt der 49-Jährige: „Es ist anders, weil wir unsere Offensive dagegensetzen können.“

kicker, 22. September 2014 37

Impulseten. Und weil der phänomenale achte Platz im Vorjahr in den Köp-fen der Spieler Spuren hinterlassen hatte. „Nach so einer Saison glaubt man natürlich irgendwie, alles läuft von alleine“, bekennt Reuter. „Aber wenn du ein paar Prozent nachlässt, reicht es nicht mehr.“ In den ers-ten Pflichtspielen war nicht viel von dem zu sehen, was den FCA 2013/14 ausgemacht hatte. Also versammelte Weinzierl seine Spieler am Tag nach dem 2:3 gegen Dortmund – und gab die richtigen Impulse. „Die Mannschaft war da-nach unglaublich konzentriert und hat konsequent trainiert“, berichtet Reuter. Zwei Wochen später zeigte sie wieder ihre typischen Stärken: Kompaktheit, Kampfgeist, schnelles Umschalten. „Wir haben als Team agiert“, lobte Weinzierl nach dem Sieg gegen Werder. „Die Mann-schaft hat verinnerlicht, dass es nur so für uns geht.“

Zudem dachte der Trainer perso-nell um. Sascha Mölders beorderte er von der Tribüne in die Startelf. Mit seiner Robustheit und seinem Einsatzwillen tut der Angreifer dem FCA gut, auch wenn er in Sachen Torgefährlichkeit noch Luft nach oben hat. Der 29-Jährige kann nachvollziehen, dass er zu Saison-

beginn nur dritte Wahl hinter den Neuzugängen Tim Matavz und Ni-kola Djurdjic war: „Ich habe definitv keine gute Vorbereitung gespielt“, sagt er. „Es spricht nicht für einen Stürmer, wenn er in zehn Testspie-len kein Tor schießt.“ Doch Mölders

nahm den Kon-kurrenzkampf an und zeigte die Re-aktion, die Wein-zierl sehen wollte.

Von den vier neuen Offensiv-

kräften Matavz, Djurdjic, Caiuby und Shawn Parker stand bei beiden Siegen keiner in der Startelf. „Wir sind von ihrer Qualität überzeugt“, betont Reuter, „aber es braucht eine gewisse Zeit, bis sie sich an unsere Spielweise gewöhnen.“ Immerhin konnte Weinzierl dank der Neuen gegen Werder durch Einwechslun-gen entscheidende Impulse geben: Caiuby spielte stark, sein Latten-schuss ging dem 3:2 voraus, Matavz traf zum 4:2 – sein zweites Jokertor.

„Ich habe definitiv keine gute Vorbereitung gespielt.“ S A S CH A M Ö LDE R S , FC Augsburg

Page 31: Kicker 78/2014

Nach dem zweiten Gegen-treffer machte sich End-zeitstimmung breit. Wüten-

de „Bobic raus“-Rufe begleiteten die letzten Minuten eines Spiels, in dem der VfB die Wende schaf-fen wollte nach einem verkorksten Saisonstart mit nur einem Punkt aus drei Spielen. In den Tagen vor dem Anpfiff hatten die Fans des „Commando Cannstatt“ in einem offenen Brief auf ihrer Internetsei-te mit Vereinsführung und Mann-schaft gebrochen („Die falschen Spieler werden geholt, die falschen abgegeben und die falschen blei-

ben. Resultat ist ein völlig auf-geblähter Kader, gespickt mit

Mittelmaß“), während der Par-tie wurden in der Kurve immer

wieder Spruchbänder mit Parolen gegen Sportvorstand Fredi Bobic, Präsident Bernd Wahler und die Mannschaft entrollt. Am Ende ver-loren die Stuttgarter trotz starker kämpferischer Leistung auch ihr drittes Ligaspiel in Folge mit 0:2 und rutschten ans Tabellenende; nach dem Abpfiff wagten sich die Spieler nicht mehr in die Fankurve.

Mannschaft und Vereinsfüh-rung am Pranger – nach gerade einmal 360 Saisonminuten. Wo Bobic zwar angeschlagen wirkte, sich aber kämpferisch gab (siehe Interview auf der folgenden Doppel-seite) und sich Wahler genötigt sah, den sportlich Verantwortlichen in Schutz zu nehmen („Bobic ist abso-lut der Mann unseres Vertrauens“), da blieb einer – zumindest äußer-lich – seelenruhig: Armin Veh. „Klar verbessert“ gegenüber dem 0:2 ge-gen Köln sei der VfB aufgetreten, meinte der 53-Jährige, „ich habe

VfB Stuttgart – 0:2 (0:1)TSG Hoffenheim Ulreich (3) Trainer: Veh Klein (3,5) Schwaab (4,5) Rüdiger (3,5) Sakai (4) Oriol Romeu (4) Leitner (4) Gentner (5) Didavi (3) Harnik (5) Werner (4,5)

Modeste (2,5) Roberto Firmino (4) Zuber (3,5) Elyounoussi (3) Schwegler (3) Polanski (2) Beck (3) Strobl (2,5) Süle (3) Rudy (3,5) Trainer: Gisdol Baumann (2,5)

Eingewechselt: 56. Rausch (5) für Sakai, 70. Maxim (–) für Harnik, 76. Kostic (–) für Oriol Romeu – 68. Volland (–) für Zuber, 83. Vestergaard (–) für Schwegler, 86. Schipplock (–) für Modeste – Reservebank: Kirschbaum (Tor), Haggui, Gruezo – Grahl (Tor), Abraham, Herdling, SzalaiTore: 0:1 Modeste (15., Kopfball, Vorarbeit Rudy), 0:2 Elyounoussi (84., Rechts-schuss, Volland) – Chancen: 8:5 – Ecken: 9:4SR-Team: Sippel (München – Assistenten: Leicher, Schüller – Vierter Offizieller: Winkmann), Note 2, keine schwerwiegenden Fehler, ließ das Spiel gut laufen. Nachvollziehbar, bei Kleins Einsteigen gegen Volland (80.) nicht auf Strafstoß zu entscheiden. – Zuschauer: 44 000 – Gelbe Karten: Rudy, Schipplock – Spiel-note: 4, defizitäres Offensivspiel beider Teams mit vielen vermeidbaren Fehlern, aber zumindest eine stabile Defensivleistung der Gäste.

Stuttgart Hoffenheim

Ø-Note 4,1 3,0

Ø-Alter 24,3 24,6

Teamlaufleistung (km) 115,3 117,6

Laufstärkster 11,71 11,61Spieler (km) Leitner Roberto Firmino

Meiste Ballkontakte 104 Leitner 66 Roberto Firmino

Ballbesitz

Gewonnene Zweikämpfe

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Hoffenheim überließ Stuttgart absichtlich die Initiative, um den offensiv wenig kreativen Gegner in defensiv ungeordnete Situati-onen zu locken. Die Gäste kon-zentrierten sich aufs Spiel gegen den Ball in einem engmaschigen 4-4-2 und waren an langen Ball-besitzzeiten nicht interessiert. Der VfB schaffte es nur selten, dieses tief stehende, aggressive und lauf-starke Bollwerk zu durchbrechen, weil die Kombinationen schnell fehlerhaft wurden, sobald taugli-ches Spieltempo erreicht wurde. Im Zentrum verdichtete die TSG massiv, und über außen wurde Stuttgart kaum gefährlich, weil die dazu nötigen Diagonalbälle fast nie ankamen. Und wenn es den Gastgebern doch mal gelang, einen Außenverteidiger in Flan-

kensituationen zu spielen, flogen die Bälle ins Aus oder ins Nichts. Aber auch Hoffenheim nutzte die sich ergebenden Konterräu-me keineswegs konsequent und musste lange warten, ehe Elyo-unoussi einen Angriff zum ent-scheidenden 0:2 verwertete.

FAZIT: Verdienter Sieg der taktisch cleveren Gäste, die die Schwächen des Gegners gezielt ausnutzten. Die in Strafraumnähe einfallslo-sen Stuttgarter konnten mit den überlassenen hohen Spielanteilen wenig anfangen.

%-ANALYSE Es berichten Harald Kaiser und Michael Pfeifer

Hoffenheims Bollwerk nicht zu knacken

62 %

38 %

88 71

SPIELER DES SPIELS: Als Herz der TSG-Defensive überzeugte Eugen Polanski mit sehr resolutem Zwei-kampfverhalten, strate-gischem Gespür und viel Spielübersicht.

HOFFENHEIM: Die TSG will für die

Gisdols Truppe ist1Der Zweck heiligt die Mittel. „Das war sehr unkonventionell und nicht das typische Hoffen-heimer Spiel“, gestand Andreas Beck. Allerdings fügte der Ka-pitän auch dieses hinzu: „Es war absolut ein Fortschritt.“ Und was für einer. Im Vergleich zum kopflosen Auftritt der TSG in Stuttgart vor Jah-resfrist fingen sich die Kraichgauer diesmal sechs Gegentore weniger ein. „Wir wollten die Fehler des Vorjahres nicht wiederholen“, er-klärte Trainer Markus Gisdol die verordnete Zurückhaltung seiner ungewöhnlich spät attackierenden Schützlinge, „ich bin froh, dass die Mannschaft diese Variante so ange-nommen hat, das war der Schlüssel zum Erfolg.“

Der zur Verriegelung der Defensive nun durchaus häu-figer zum Einsatz kommen könnte. Die einstige Spek-

takeltruppe reift so langsam zu einer taktisch variableren und damit effizienteren Mannschaft. „Grundsätzlich wollen wir von un-serer Spielart nicht abweichen und aggressiv und vorwärts verteidigen“, erläutert Manager Alexander Ro-sen, „aber es kann die Variation in der Anlaufhöhe sein.“

So soll die TSG für den jeweili-gen Gegner unberechenbarer und die Resultate berechenbarer wer-den. „Es ist schöner, 2:0 zu gewin-nen, als 3:3 zu spielen“, versichert Gisdol. Und Beck argumentiert: „Das war nicht schön, nicht spek-

Am Pranger

Veh bereits auf Platz 5

Armin Veh saß am Samstag gegen die TSG Hoffenheim zum 100. Mal in einem Bundesligaspiel auf der Stutt-garter Bank. Nur vier Fußballlehrer betreuten die Schwaben seit 1963 noch häufiger: Jürgen Sundermann (in 143 Bundesligaspielen), Felix Magath (114), Christoph Daum (112) und Hel-mut Benthaus (102).

Vier Spiele, ein Punkt, Tabellenplatz 18. Bei den Fans des VFB STUTTGART wächst der Unmut – über die Spieler, vor allem aber über die Klubführung.

38 BUNDESLIGA

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Gegner unberechenbarer werden

gelehrig und gierigtakulär, aber sehr eff ektiv. Jeder hat sich an den Plan gehalten, das zeigt die Flexibilität der Truppe.“

Die allerdings (noch) zu Lasten der einstigen Off ensivwucht geht. Aus der Tiefe der Defensivordnung heraus blieben auf dem langen Weg zum gegnerischen Tor zu viele An-griff e auf der Strecke. „Da haben wir noch viel Arbeit vor uns“, weiß

Gisdol. Doch dessen Spieler sind weiter gelehrig und gierig. „Man sieht ja, dass noch extrem viel Luft nach oben ist. Wenn wir das hin-bekommen, dann holen wir noch den einen oder anderen Punkt und spielen eine gute Saison“, verspricht Kevin Volland.

„Das Problem bei dieser Fort-entwicklung ist, die Balance wie-der hinzukriegen, damit wir die Umschaltaktionen sauberer und konsequenter spielen“, so Rosen, „aber das wird eine Aufgabe, die sicher nicht am vierten Spieltag er-ledigt sein kann.“ Aber schon am fünften kann niemand wissen, mit welcher Marschroute Hoff enheim am Dienstagabend gegen Freiburg zu Werke geht . . .

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Neue Masche: Markus Gisdol

1So langsam scheint sich Sebas-tian Rudy mit dem Gedanken an-freunden zu müssen, häufi ger als Rechtsverteidiger aufzulaufen, als ihm lieb ist. Nach Joachim Löws überraschender Variante mit dem Hoff enheimer gegen Schottland zog nun auch Markus Gisdol nach. „Ich habe die Vorlage aus dem Länder-spiel gerne angenommen“, erklärte der TSG-Coach, „da war es einfach, darauf zurückzugreifen.“

Für Rudy war es weniger einfach, „die Position ist immer noch unge-wohnt.“ Dennoch ließ der 24-Jähri-ge diesmal nach hinten nichts an-brennen und bereitete fast als Kopie seiner Torvorbereitung im DFB-Trikot erneut das 1:0 vor. „Das war wirklich ähnlich, nur diesmal als Freistoß“, freute sich der Ex-Stutt-

garter nach dem Auswärtscoup, „es ist immer etwas Besonderes, beim Ex-Verein zu spielen und in diesem Stadion zu gewinnen.“

Nicht ganz so frohgelaunt verließ Jannik Vestergaard das Stuttgarter Stadion. Der Innenverteidiger war im Grunde genommen Löws Idee zum Opfer gefallen, weil so Tobi-as Strobl zur Alternative für innen wurde – die Gisdol nach Ermin Bi-cakcics Ausfall dem Dänen vorzog. Sicherlich auch wegen der Wendig-keit der beiden VfB-Spitzen.„Es ist sehr schwer, in die erste Elf reinzu-kommen“, stellte Vestergaard fest, „natürlich war ich enttäuscht, aber immerhin durfte ich gegen Ende noch reinkommen. Ich warte weiter auf meine Chance, auch wenn es schwer ist.“

Auch ohne Bicakcic muss der Däne warten

Vestergaard als Opfer Löws

1Wenn man so will, steht er sinn-bildlich für den VfB in diesen tris-ten Septembertagen. Daniel Didavi versuchte am Samstag aus seiner Position im zentral-off ensiven Mit-telfeld heraus alles, um die Stuttgar-ter Torfl aute dieser Saison zu been-den. Doch ob nun mit Pässen auf die beiden Spitzen Martin Harnik und Timo Werner oder mit eigenen Schüssen aus der Distanz, „zurzeit will der Ball einfach nicht rein“, sagt der 24-Jährige. Alexandru Maxims Führungstreff er in der 51. Minute der Auftaktpartie in Mönchenglad-bach (1:1) bleibt auch nach 360 Minuten das einzige Saisontor der Schwaben, die beim 0:2 im Pokal in Bochum ebenfalls leer ausgingen. Dass der VfB off ensiv gefährlicher werden müsse, sei klar, so Didavi, „ich glaube aber, man sieht, dass wir wollen“. Der Tiefpunkt, markiert durch die 0:2-Heimniederlage ge-gen Köln am zweiten Spieltag, sei überwunden, doch Fußball sei nun mal eine Kopfsache, „jeder will die Qualität, die er hat, abrufen, doch daran hapert es derzeit“. Bleibt die Hoff nung, dass der Knoten schnell platzt, „nur durch die tägliche Trai-ningsarbeit“, so der Mittelfeldspie-ler, könne sich die Mannschaft das verloren gegangene Selbstvertrauen zurückholen: „Wir müssen weiter hart arbeiten, weil nur wir selbst uns aus dieser Situation befreien können.“

Glückloser Didavi

„Befreien können wir uns nur selbst“

viele Dinge gesehen, die gut wa-ren“. Zwar räumte Stuttgarts Meis-tertrainer von 2007 ein, er habe sich die Aufgabe nach seiner Rückkehr „einfacher vorgestellt“, doch gebe es keinen Grund, in dieser frühen Saisonphase in Panik zu verfallen. „Natürlich haben wir viel Arbeit vor uns, doch ich bin keiner, der jetzt am Boden zerstört ist und zu den Spielern sagt: Bitte, helft mir mal.“ Dem auf einem Banner geäußerten Vorwurf, die fehlenden Punkte sei-en auf mangelnden Teamgeist zu-

rückzuführen, widersprach Torhü-ter Sven Ulreich. „Das Wir-Gefühl fehlt nicht“, betonte er. „Dennoch ist klar, dass jeder seine Leistung wei-ter verbessern muss.“

Gegen Hoff enheim also ist die Wende – zumindest was das nackte Ergebnis angeht – ausgeblieben. Nun soll der Bock am Mittwoch in Dort-mund umgestoßen werden. „Ich bin noch nie abgestiegen“, sagt Veh schon einmal. „Und das wird auch so bleiben.“

Weiterhin sieglos: Antonio Rüdiger,

Alexandru Maxim

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kicker, 22. September 2014 39

Page 33: Kicker 78/2014

40 BUNDESLIGA

Herr Bobic, der VfB Stuttgart hat sich nach dem Fast-abstieg 2014 neu aufgestellt, mit einem neuen Trainer, neuen Spielern, Neuerungen im Verein. Trotzdem ging der Saisonstart schief. Waren die Maßnahmen nicht gut oder nicht weitreichend genug?Jede Veränderung benötigt ihre Zeit, bis sie rich-tig greift. Wir befinden uns in einem Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist und noch weitere Veränderungen beinhaltet. So etwas geht nicht einfach auf Knopfdruck, und man ist plötz-lich Tabellenfünfter. Das ist Wunschdenken.Der VfB ist nach vier Spieltagen Tabellenletzter. Sehen Sie dennoch positive Veränderungen?Da geht es um viele Kleinigkeiten, die von außen betrachtet nicht jedem sofort ins Auge fallen. Nehmen wir die interne Kommunikation, wie wir miteinander umgehen, wie wir miteinander an vielen Projekten arbei-ten, die wir teilweise in schweren Zeiten angeschoben haben und die für die Zukunft auch noch anstehen.Zum Beispiel?Ein großes Thema ist die geplante Ausgliederung der Profiabteilung oder die Markenschärfung – wofür wollen wir als VfB stehen. Das sind alles schwierige Prozesse in einer schweren sportli-

chen Situation. Da stehen noch einige Schritte an, die momentan nicht für jeden sofort ersicht-lich, aber für die wirtschaftliche Weiterentwick-lung des Vereins wichtig sind. Wie sieht der Zeitplan der Ausgliederung aus?Denkbar ist eine Mitgliederversammlung zu die-sem Thema im kommenden Jahr. Es geht um einen längeren Prozess, in dem sinnvoll Geld in den Kader und in die Infrastruktur investiert werden soll, wie wir das derzeit beim Neubau unseres Nachwuchszentrums schon machen. Das alles muss organisch wachsen. Unser Ziel ist es, unsere Eigengewächse dauerhaft zu bin-den und keine Transfergelder mehr mit ihnen erlösen zu müssen.

Haben Sie den Eindruck, dass die bei vielen Fans vorhande-ne Skepsis mittlerweile Ver-trauen gewichen ist?Auch das ist ein Prozess. Viele wissen, dass dieser

Schritt unausweichlich ist. Man kann sich zwar auf die Tradition berufen, darf aber nicht in der Vergangenheit leben. Man muss sich auch auf die Zukunft vorbereiten. Alle Traditionsvereine werden diesen Weg irgendwann gehen müssen, sonst werden sie abgehängt. Tradition hat also keine Zukunft?

Es geht darum, Tradition zu wahren und neue Tradition aufzubauen, die erfolgreiche Geschich-te weiterzuschreiben. Das wird nur gehen, wenn sich der Verein verändert … … also eine Kapitalgesellschaft wird.Richtig.Für „normale Vereine“ sind Titel nicht mehr möglich?Vollkommen richtig. Das ist die Lehre aus dem heutigen Fußball, der sich durch die Fernseh-verträge und neue Vermarktungsmöglichkeiten in der Champions League massiv verändert hat; der Unterschied zur Europa League ist riesen-groß. Die Vereine hinter den Champions-League-Teilnehmern sind qualitativ sehr eng zusammen-gerückt, auch weil sich die Budgets dieser Klubs nicht mehr großartig unterscheiden. Das ist die Realität, und jeder Klub muss sich fragen, wie er seine eigene Identität steigern und für eine größere Wertschöpfung sorgen kann.Der deutsche Fußball war immer stolz darauf, dass – im Gegensatz zu vielen anderen Ligen – selbst der Letzte den Ersten schlagen kann. Ist das vorbei?Es wird auch weiterhin punktuell möglich sein, aber das wird die Ausnahme werden.Nervt es Sie, dass Sie sich als Sportvorstand auch um finanzielle Belange kümmern müssen?Natürlich will ich mich vor allem ums Sportliche kümmern, aber die Finanzen gehören dazu.

„ Ich werde nicht für alles den Kopf hinhalten“Nach dem 0:2 gegen Hoffenheim wurde er von den Fans angefeindet. VfB-Sportvorstand FREDI BOBIC (42) wirkt angeschlagen, doch er will seinen Weg weiter unbeirrt gehen.

„Wenn man Tabellenachtzehnter ist, wird man keinen Frieden haben.“

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Mussten Sie sich das nötige Fachwissen extra aneignen? Oder reicht es zu wissen, wer sich damit auskennt?Man muss sich vieles aneignen und überall dazu-lernen. Ich lerne jeden Tag dazu. Natürlich macht man auch Fehler, das habe ich den Mitgliedern gegenüber bereits erklärt. Ich nehme vieles auf mich, aber ich werde nicht für alles den Kopf hin-halten. Es sind in den vergangenen Jahren vie- le Dinge passiert; viele davon im positiven Sinne, die Früchte tragen werden.Mit der Aussicht, eines Tages wieder oben mitzumischen?Wenn wir weiterhin geschlossen auftreten und uns zukunftsorientiert aufstellen, wird sich das auf den sportlichen Bereich positiv auswirken. Beeinflusst die aktuelle sportliche Schwäche die Suche nach Investoren negativ?Nicht unbedingt. Der VfB ist nach wie vor eine starke Marke. Aber nehmen wir den sportlichen Bereich: Will man einen Spieler verkaufen, ist er auf Platz 5 mehr wert als auf Platz 15, der Ka-der hat einen ganz anderen Wert. Darüber hin-aus bekommt man mehr Sponsoren, weil man attraktiver ist. Das Stadion ist voller, man be-kommt mehr TV-Geld. Im Klartext: Wenn man sich über vier Jahre konsolidieren muss, also das Budget runterfährt, kann man nicht automatisch erwarten, mehr Geld einzunehmen.Was, wenn die Ausgliederung nicht käme?Dann werden wir ein Verein in einer Tabellenre-gion sein, die unseren Ansprüchen nicht gerecht wird. Dann würden wir auf Dauer nicht mehr mit den gleichen Waffen wie unsere Konkurrenten kämpfen. Die Qualifikation für den internationa-len Wettbewerb ist für viele Klubs ein Ziel, aber nicht von allen wird sie erwartet. Aufgrund der Historie wird es aber von uns erwartet, obwohl die Realität anders aussieht.Allerdings – nach der dritten 0:2-Niederlage in Folge ist der VfB Letzter. Sie selbst wurden in der Endphase des Spiels gegen Hoffenheim von den Fans heftig attackiert. Können Sie dies nachvollziehen?Wir werden jetzt keine Nebenkriegsschauplätze aufmachen, es geht nicht um meine persönli-chen Befindlichkeiten. Das Hoffenheim-Spiel war ein wichtiger Moment in dieser Saison, und wir haben alles darangesetzt zu punkten. Es hat nicht geklappt, aber es war kein Finale für uns. Wir werden weiter geschlossen auftreten – wir sind erst am vierten Spieltag.Überrascht Sie die Wucht der Attacken auf Sie?Diese Attacken sind nicht schön, weil sie natürlich belasten. Aber ganz klar: Wenn man Tabellenacht-zehnter ist, wird man kei-nen Frieden haben, wenn man Fünfter ist, schon eher. Wir brauchen Punkte und Erfolgserlebnisse, aber nur die Mannschaft kann Punkte holen. Denken Sie daran hinzuwerfen?Nein, davonlaufen kann jeder. Ich bin nicht der Typ, der hinwirft. Unter gar keinen Umständen?Das nicht.Wann käme so ein Schritt infrage?Wenn ich meine Überzeugungen verkaufen müss- te, um meine Position zu halten, dann würde ich von selbst aufhören. Ich gehe konsequent mei- nen Weg.Ihnen wird auch in diesem Jahr wieder falsche Personal-politik vorgeworfen.Transfers beim VfB sind keine Ein-Mann-Ent-

scheidungen, sondern Teamwork; man holt die Spieler gemeinsam, man fasst Beschlüsse ge-meinsam.Sie meinen Manager, Trainer, Vorstände, Aufsichtsrat . . . Man beschließt alles gemeinsam. Ich war aber in den letzten Jahren das Gesicht des Vereins … … und haben Prügel auch für alle anderen eingesteckt.Ich war mir bewusst, dass es irgendwann gegen mich gehen könnte.Zuletzt stand die Ernennung eines Beratergremiums im Raum, das Ihnen auf die Finger schauen sollte.Es gibt keinen Beraterstab oder was auch immer kolportiert wurde.Was dann?Ich wollte schon immer einen Klub der Ehemali-gen gründen, genannt „Für immer VfB“, und eine Runde mit Vertrauten, mit denen ich mich immer mal wieder austauschen möchte.Also niemand, der Sie kontrolliert.Das ginge faktisch doch gar nicht.Tabellarisch hat sich der VfB im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessert. Sehen Sie den-noch Unterschiede?Wir sind ein Jahr weiter, vielleicht ein Jahr reifer, kennen die Situation, können damit besser um-gehen. Wir wissen, dass wir intern totale Ruhe brauchen. Die Trainerfrage wird sich nicht stel-len, nicht heute und auch nicht in der Zukunft, weil Armin Veh für die Zukunft steht. Und wir wussten, dass der Start holprig werden könnte. Aber wir sprechen zu diesem Zeitpunkt nicht von einer unglaublichen Krise. Hat der VfB wirklich die nötige Ruhe?Ich habe sie auf jeden Fall, die Vereinsführung hat sie, und der Trainer hat sie auch. Man kann im DFB-Pokal in der ersten Hauptrunde raus-fliegen, das kann nach 18 Jahren auch mal dem VfB passieren. Was nicht passieren darf, ist die Niederlage gegen Köln. Diese Punkte fehlen uns, dafür gibt es zu Recht Kritik. Wie wir in diesem Spiel aufgetreten sind, war nicht gut.Nach dem Köln-Spiel sprachen Sie von fehlender Leiden-schaft bei der Mannschaft. Hat sie diese Leidenschaft gegen Hoffenheim gezeigt?Am Samstag hat die Mannschaft einen hohen Aufwand betrieben und alles gegeben. Aber wenn du mit dem ersten Schuss das 0:1 kassierst und dann einem Rückstand hinterherrennen musst,

wird’s schwer. Es man-gelt derzeit am nötigen Selbstvertrauen, und das bekommst du nur über Erfolgserlebnisse.Für Erfolge braucht man Tore;

der VfB hat in den ersten vier Saisonspielen nur ein einziges erzielt. Wie groß sind die Hoffnungen in Daniel Ginczek, der nach seinem Kreuzbandriss vor der Rück-kehr steht? Groß, aber wir haben ja auch noch Vedad Ibisevic und Timo Werner.Verstehen Sie, dass Ibisevic bei den Fans derzeit so sehr in der Kritik steht? Nein, absolut nicht. Wenn einer ein VfB-Trikot trägt, muss er unterstützt werden. Vedo hat ge-nug gebüßt für seinen Platzverweis im Vorjahr. Man sollte nicht vergessen, dass er in 100 Bun-desligaspielen für den VfB 47 Tore erzielt hat. Und am Samstag gegen Hoffenheim hat uns ein Mittelstürmer wie er gefehlt. Das ist kein Frei-fahrtschein, er muss seine Form wiederfinden,

aber das hat nicht allein mit ihm zu tun, sondern auch mit der Mannschaft, die er braucht, um seine Stärken optimal einzubringen.Wie beurteilen Sie seine lustlos wirkende Körpersprache? Lustlos? Das hat man mir in meiner Laufbahn auch mal nachgesagt, das ist vielleicht bei Stür-mern so. Treffen sie, sind sie Helden, treffen sie nicht, sind sie Flaschen. So ist das Leben eines Stürmers, damit muss er klarkommen.Wie erleben Sie Armin Veh, von dem ebenfalls viel er-wartet wird?Er hat den Vorteil, dass er schon sehr viel erlebt hat. Er kommt mit der Situation sehr gut klar. Sollte es in den nächsten Wochen nicht aufwärts gehen: Denken Sie an Verstärkungen?Natürlich, und wir haben auch schon genaue Vorstellungen, was wir im kommenden Sommer umsetzen möchten. Zwar kann sich das natürlich punktuell verändern, aber im großen Ganzen

haben wir bereits Pläne im Kopf.Werden Sie bereits im Winter aktiv?Gut möglich. Grundsätz-lich macht man sich als

Manager immer Gedanken, wie der Kader opti-miert werden kann.Wäre ein Verkauf von Antonio Rüdiger, für den über zehn Millionen Euro als Transfererlös im Raum standen, da nicht sinnvoll gewesen, um den finanziellen Spielraum zu vergrößern?Wenn es so gewesen wäre, hätten wir ihn ver-kauft.Überrascht Sie seine Entwicklung?Ich war – auch entgegen der Meinungen anderer Fachleute – immer überzeugt von ihm und habe schon vor einem Jahr gesagt: Der wird National-spieler. Entweder du hast diesen Biss, den Willen, es zu schaffen, oder du hast ihn nicht. Rüdiger könnte so etwas wie die neue Identifikationsfi-gur des VfB werden.Toni weiß, dass er bei uns Fehler machen darf und gut bei uns aufgehoben ist. Wir wollen seine Qualitäten nutzen, die er noch lange nicht aus-geschöpft hat, und ihn besser machen.Timo Werner, ein zweites großes Talent des VfB, dagegen scheint derzeit auf der Stelle zu treten. Warum?Ich sehe keine Stagnation bei ihm, ich sehe ihn lernen. Er ist 18; in zwei Jahren können wir uns darüber unterhalten, wie er sich entwickelt hat.Wo sehen Sie den VfB in zwei Jahren? Das werden wir sehen, der Verein steht vor wich-tigen Weichenstellungen. Ich bin kein Prophet, aber der Verein muss sportlich wie wirtschaftlich stabil dastehen.In der 1. Liga?Natürlich.Triste Gegenwart mit der Hoffnung auf eine bessere Zu- kunft: Macht Ihnen Ihr Job in diesen Tagen auch Spaß?Der Job ist immer anspruchsvoll, man bewegt sich zwischen den Interessengruppen und er-scheint meist in der Öffentlichkeit, wenn es nicht läuft. Sonst interessieren sich wenige für dich. Aber ich bin da nicht eitel und deswegen habe ich nach wie vor Freude an meinem Job.Sie persönlich haben doch sicher höhere Ziele.Man muss realistisch sein. Ich kann Wünsche ha-ben und ich muss wissen, wie ich diese erfüllen kann. Dieser Prozess kann sehr lange dauern. So-lange man sich treu bleiben kann, ist alles okay. I N T E R VI E W : H A R A L D K A I S E R

U N D G E O R G E M O I S S I D I S

„Die Trainerfrage wird sich nicht stellen, heute und in Zukunft nicht.“

„Müsste ich meine Überzeugungen verkaufen, würde ich aufhören.“

Page 35: Kicker 78/2014

SC Paderborn 07 – 2:0 (0:0)Hannover 96 Kruse (3) Trainer: Breitenreiter Heinloth (3,5) Strohdiek (3,5) Hünemeier (3) Brückner (3,5) Wemmer (3,5) Ziegler (3) Vrancic (3,5) Stoppelkamp (2) Kachunga (4) Koc (2)

Joselu (5) Sobiech (5) Kiyotake (5) Bittencourt (5) Gülselam (4) Schmiedebach (5) Pander (4,5) Schulz (3,5) Marcelo (3,5) Sakai (5) Trainer: Korkut Zieler (3,5)

Eingewechselt: 68. Kutschke (–) für Heinloth, 79. Bakalorz (–) für Koc, 89. Vucinovic (–) für Kachunga – 57. Andreasen (4,5) für Schmiedebach, 77. Briand (–) für Joselu, 78. Karaman (–) für Bittencourt – Reservebank: Lück (Tor), Ouali, Rupp, Ducksch – Almer (Tor), Felipe, Stankevicius, SchlaudraffTore: 1:0 Kachunga (71., Rechtsschuss, Vorarbeit Hünemeier), 2:0 Stoppelkamp (90./+3, Rechtsschuss, Hünemeier) – Chancen: 5:3 – Ecken: 7:5SR-Team: Kircher (Rottenburg – Assistenten: R. Kempter, Schiffner – Vierter Offizi-eller: Borsch), Note 4, spielentscheidende Fehler unterliefen den Unparteiischen nicht, dafür aber einige Irrtümer bei Fouls, Einwürfen oder Ecken. – Zuschauer: 15 000 (ausverkauft) – Gelbe Karte: Stoppelkamp – Spielnote: 4, eine span-nende und intensive, wenngleich keine hochklassige Partie, die nur wenige Tor-raumszenen bot.

Paderborn Hannover

Ø-Note 3,1 4,5

Ø-Alter 26,7 26,3

Teamlaufleistung (km) 113,4 112,1

Laufstärkster 11,69 11,12Spieler (km) Stoppelkamp Gülselam

Meiste Ballkontakte 64 Vrancic 74 Pander

Ballbesitz

Gewonnene Zweikämpfe

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Ähnlich wie im Aufsteiger-Duell gegen Köln in der Vorwoche startete das Spiel in Paderborn temporeich – nach der stürmi-schen Anfangsphase verflachte die Partie aber schnell. Spiele-risch blieb vieles Stückwerk, Tor-raumszenen waren vor allem in der ersten Halbzeit Mangelwa-re. Hannover tat Paderborn den Gefallen, das Spiel zu machen, und kam am Ende auf über 60 Prozent Ballbesitz. Die Offensive war aber gegen die defensiv ein-mal mehr sicheren Gastgeber ein Totalausfall, zumal sich Breiten-reiters Umstellungen mit Heinloth als Rechtsver-teidiger, Wemmer im Mit-telfeld und Koc als zweite Spitze bezahlt machten. Nach der Pause legte Pa-derborn etwas zu, agierte zielstrebiger, die Führung

sorgte für zusätzlichen Auftrieb. Kutschke, Kachunga und Stoppel-kamp verpassten es anschließend, den Sack zuzumachen. So blieb Hannover zunächst im Spiel. Erst in den Schlussminuten gelang es 96 aber, mit langen Bällen in den gegnerischen Strafraum zu kom-men und für Torgefahr zu sorgen.

FAZIT: Verdienter Heimsieg des Aufsteigers, der erneut aus einer sicheren Defensive sein Konter-spiel durchbrachte. Hannover enttäuschte hingegen auf ganzer Linie.

%-ANALYSE Es berichten Oliver Bitter, Michael Richter und Jan Reinold

Konterspiel schlägt Ballbesitz

39 %

61 %

62 76

SPIELER DES SPIELS: Ein Tor oder eine Vorlage ge-langen ihm nicht. Den-noch ragte Süleyman Koc heraus. Er war ein stän-diger Unruheherd und kaum zu bändigen.

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1Kein Geringerer als Martin Kind hatte es in der vergangenen Woche angedeutet. Als der Klubboss im kicker-Interview mit Blick auf die Spiele gegen die beiden Aufsteiger von einem „attraktiven Spielplan“ gesprochen hatte, spiegelte dies den Optimismus in Hannover wie-der, sich zumindest vorerst im obe-ren Teil der Tabelle festzusetzen.

Um so größer der Frust, dass die Serie von acht Bundesligaspielen ohne Niederlage ausgerechnet jetzt riss. „Es war klar, dass wir mal ein Spiel verlieren. Aber es musste nicht in Pa-derborn sein“, seufzte Leon And-reasen, der auch aus persönlichen Gründen nicht gerade glücklich schien: Zum Anpfiff hatte sich der Däne, zuletzt noch Torschütze und Aktivposten beim 2:0 über den HSV, auf der Bank wiedergefunden. „Das war ein taktischer Wechsel, um ei-nen defensiveren Sechser zu ha-ben“, begründete Tayfun Korkut die Berufung von Neuzugang Ceyhun Gülselam zum Startelf-Debüt.

Gülselam machte seine Sache ordentlich. Der 26 Jahre alte tür-kische Nationalspieler besitzt die Erfahrung und Klasse dafür, grund-sätzlich in Korkuts Überlegungen eine gleichwertige Alternative auf der Sechs zu sein. Und dennoch: Diesmal konnten nicht alle Beob-

HANNOVER: Dufner mit deutlicher Kritik

Korkuts Idee überrascht achter der Idee des schon oftmals mit seinen Maßnahmen erfolgrei-chen Trainers folgen. Womöglich wäre Andreasen, der dann nach knapp einer Stunde kam, mit sei-ner Zweikampfführung, seiner Tor-gefährlichkeit und seiner (Verbal-)Präsenz der nötige Impulsgeber in einer, so Korkut, „nicht zwingen-den“ 96-Elf gewesen. Der 31-Jährige selbst nahm die Versetzung profes-

sionell: „Klar hat es mich über-rascht. Ich habe vor dem Spiel

davon erfahren. Der Trainer hat es entschieden, das respektiere

ich natürlich.“Womöglich kehrt Andreasen nun

am Mittwoch für Gülselam oder den angeschlagenen Manuel Schmiede-bach ins Team zurück. „Wenn wir jetzt Köln schlagen, sind wir wieder in der Spur“, dachte auch Dirk Duf-ner bereits weiter, allerdings nicht ohne zu hadern. „Wieder mal waren wir in der Situation, dass wir we-sentlich nach oben hätten kommen können, und haben es verpasst. Mit einem Sieg wäre es ein Riesenstart gewesen.“ Der weitgehend maue Auftritt der Mannschaft sorgt beim Manager für Irritationen – und für deutliche Kritik. „Ich war vorher in der Kabine, die Jungs wa-ren richtig heiß, aber das habe ich auf dem Platz nicht gesehen. Ich hatte das Gefühl, dass die das Spiel einfach so runterspielen, einfallslos, mir fehlte da der unbändige Wille, die letzte Entschlossenheit.“

Erst 0:0 in Mainz, jetzt Pader-born, zweimal auswärts kein Tor lautet Hannovers Bilanz. In der Vorsaison konnte 96 in den ersten vier Auswärtsspielen keinen Treffer erzielen. Samstag geht’s zum nächs-ten Anlauf nach Stuttgart.

42 BUNDESLIGA

PADERBORN: Erfolgstrainer

Spitzenreiter! 1Matthias Hack versichert, als Vielflieger verfüge er über eine ge-wisse Flug-Routine, die Flugreise nach Mainz ins Aktuelle Sportstudio am Samstagabend aber sei dann doch eine Katastrophe gewesen. Die Delegation um Cheftrainer An-dré Breitenreiter, Manager Michael Born, Co-Trainer Volkan Bulut und Pressesprecher Hack geriet in eine Schlechtwetter-Front, es kam zu heftigen Turbulenzen. Zwischen-zeitlich habe er gedacht, „das war’s“, berichtete Hack von dem etwa

45-minütigen Flug, der schließlich nicht in Mainz, sondern auf dem Ausweichflughafen Frankfurt-Hahn ein gutes Ende fand. Breitenreiter

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Harte Arbeit: André Breitenreiter

Page 36: Kicker 78/2014

Die genauen Dimensionen dieser historischen Leistung sind noch nicht abschließend ermittelt,

wahlweise liegen sie bei 83, 82,3 oder aber bei „exakt 81,98 Metern“, wie die Bild-Zeitung feststellte. Tat-sache ist in jedem Fall, dass das Traumtor von Moritz Stoppelkamp ein Rekordtreff er in der Bundes-liga ist und wohl so schnell nicht überboten werden dürfte. Von der eigenen Strafraumgrenze schlug der 27-Jährige den Ball in der Nach-spielzeit nach vorne, Hannovers

Historisch: Moritz Stoppelkamp nimmt Maß.

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kicker, 22. September 2014 43

Torwart Ron-Robert Zieler war zuvor bei einem Freistoß mit auf-gerückt. Stoppelkamps Befreiungs-schlag kam nach einigen Sekunden Flugzeit am gegnerischen Strafraum runter, kullerte auf das leere Gehäu-se zu und schlug schließlich nach über 80 Metern im Tor ein. „Un-glaublich“ fand das nicht nur der Schütze und scherzte: „Ich wusste gar nicht, dass ich so weit schießen kann.“

Der Treff er an sich war schon speziell genug, dass aber ausge-rechnet Stoppelkamp ein solches Kunststück gegen seinen Ex-Klub gelang, verlieh dem Ganzen zusätz-lich eine besondere Note. Beim Tor-jubel lief der Mittelfeldspieler dann auch in Richtung Gäste-Block und grüßte die 96-Fans demonstrativ mit einer Geste des Schweigens. „Keine schöne Zeit“ habe er in Hannover erlebt, erzählte er spä-ter und erklärte: „Ich habe einfach den Finger auf den Mund gehalten, weil die mich in meinem letzten Jahr in Hannover die ganze Zeit beschimpft haben, was auch nicht unbedingt fair war. Ich bin ausge-pfi ff en und auf der Straße beleidigt worden. Es ist ein toller Verein, aber es sind ein paar Sachen vorgefallen. Deswegen war es für mich eine Ge-nugtuung.“

83 M

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Breitenreiter erlebt eine denkwürdige Reise ins ZDF-Sportstudio

Höhenfl ug mit schweren Turbulenzenhatte es wohl ähnlich empfunden, seinen Humor behielt er sich aber: „Ohne Hannover zu nahe treten zu wollen, aber der Flug war spektaku-lärer als die 90 Minuten.“

Der 40-Jährige und der Aufstei-ger befi nden sich derzeit im Hö-henfl ug, wenn auch mit Turbulen-zen, und am Dienstag könnte es für die Ostwestfalen in sportlicher Hinsicht ungemütlich werden. Der noch ungeschlagene Liga-Neuling gastiert in München, beim „großen FC Bayern“, wie Torschütze Elias

Kachunga ehrfurchtsvoll sagte. Der Respekt vor dem Rekordmeister ist groß, verstecken aber wollen sich die Ostwestfalen auch dort nicht.

Das Selbstvertrauen sei „wahn-sinnig groß“, versicherte Michael Heinloth, der gegen Hannover sein Bundesliga-Debüt gefeiert hatte. „Wir fahren nicht nach München, um Fotos mit den Weltmeistern zu machen. Wir wollen ein gutes Ergebnis erzielen“, kündigte Brei-tenreiter an. Spätestens mit dem Sieg über Hannover, dem ersten

Heimerfolg in der noch jungen Bundesligageschichte des Klubs, sollte die Konkurrenz gewarnt sein. Die Ostwestfalen vermieden zwar Kampfansagen, Spieler, Trai-ner und Manager bezeichneten die Tabellenführung unisono als „Mo-mentaufnahme“. Eine gewisse Ge-nugtuung über das bisher Erreichte konnten sie aber nicht verbergen. „Alles bei uns ist ein Produkt har-ter Arbeit“, betonte Breitenreiter am Samstag einmal mehr. Die soll nun auch in München Früchte tragen.

Nach seinem Sensations-Tor rechnet MORITZ STOPPELKAMP (27) mit den Fans seines Ex-Klubs ab.

Stoppelkamp übertrifft Tzavellas um zehn Meter

Moritz Stoppelkamp schoss gegen Hannover aus 83 Metern Entfernung ins gegnerische Tor – neuer Bundesligarekord. Die bisherige Bestmarke stammte von Georgios Tzavellas.

Schuss- Pl. Torschütze weite Begegnung Datum

1. Moritz Stoppelkamp 83 m SC Paderborn – Hannover 96 20. 9. 20142. Georgios Tzavellas 73 m FC Schalke 04 – Eintracht Frankfurt 12. 3. 20113. Klaus Allofs 70 m 1. FC Köln – Bayer Leverkusen 31. 1. 19864. Diego 62 m Werder Bremen – Alemannia Aachen 20. 4. 20075. Alex Alves 52 m Hertha BSC – 1. FC Köln 30. 9. 2000 Fabian Ernst 52 m Werder Bremen – Borussia Dortmund 26. 10. 2002

Das Jahrhunderttor

Page 37: Kicker 78/2014

SC Freiburg – 2:2 (1:1)Hertha BSC Bürki (2,5) Trainer: Streich Sorg (3,5) Krmas (3) Kempf (2) Günter (2,5) Schuster (3) Darida (3) Schmid (3) Klaus (2) Philipp (4,5) Guedé (4,5)

Schieber (5,5) Haraguchi (5) Ronny (2) Beerens (4) Hegeler (5) Hosogai (4) Schulz (4,5) Brooks (5) Lustenberger (3,5) Pekarik (4) Trainer: Luhukay Kraft (2)

Eingewechselt: 46. Mujdza (3) für Sorg, 68. Frantz (–) für Philipp, 89. Höfl er (–) für Darida – 46. Kalou (5) für Schieber, 68. Stocker (–) für Haraguchi, 75. Heitinga (–) für Lustenberger – Reservebank: Mielitz (Tor), Torrejon, Kerk, Freis – Jarstein (Tor), Ndjeng, Niemeyer, SkjelbredTore: 1:0 Kempf (30., Kopfball, Vorarbeit Schmid), 1:1 Ronny (36., Linksschuss, direkter Freistoß), 2:1 Klaus (79., Rechtsschuss, Guedé), 2:2 Ronny (90./+6, Linksschuss, direkter Freistoß) – Chancen: 6:2 – Ecken: 7:5SR-Team: Meyer (Burgdorf – Assistenten: Bornhorst, Dietz – Vierter Offi zieller: Petersen), Note 3,5, lange souverän, Rote Karte und lange Nachspielzeit waren in Ordnung. Nach der Attacke von Frantz an Ronny auf Freistoß zu entscheiden, war eine mögliche Ermessensentscheidung, aber es wäre besser gewesen, die Vorteilsregel anzuwenden und das Spiel mit Eckball fortzusetzen. – Zuschauer: 23 600 – Gelbe Karten: Ronny, Brooks, Stocker, Hegeler – Rote Karte: Schulz (90./+3, Notbremse an Frantz) – Spielnote: 3,5, zähe erste Halbzeit. Dann wurde es ansprechender, was an Freiburg und nicht an uninspirierten Berlinern lag. Dramaturgisch hochwertige Schlussphase.

44 BUNDESLIGA

Freiburg Berlin

Ø-Note 3,0 4,1

Ø-Alter 25,5 26,3

Teamlaufl eistung (km) 119,5 116,8

Laufstärkster 12,12 11,87Spieler (km) Darida Pekarik

Meiste Ballkontakte 76 Kempf 71 Brooks

Ballbesitz

Gewonnene Zweikämpfe

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Berlin tat über die gesamte Spiel-zeit nahezu nichts für die Off en-sive. In der ersten Halbzeit kam Freiburg mit dieser destruktiven Einstellung nicht zurecht. So war es logisch, dass beide Treff er nach Standardsituationen fi elen. Vor dem 1:0 ließ Schieber den ihm zugeteilten Kempf ohne Körper-einsatz zum Kopfball kommen.In der zweiten Halbzeit gewann der SC an Dominanz, war ag-gressiver, laufstärker, spielfreudiger und erar-beitete sich Torgelegen-heiten. Hertha veränder-te auch in Rückstand die äußerst zurückhaltende Grundhaltung nicht. Da weder Abwehr- noch Mit-

telfeldspieler den Vorwärtsgang einschalteten, kamen keine aus-sichtsreichen Angriff e zustande. So musste erneut ein direkter Freistoß für den Ausgleich herhal-ten, begünstigt durch einen sehr löchrigen Freiburger Mauerbau.

FAZIT: Ein äußerst glücklicher Punktgewinn für die Hertha, die aus dem Spiel heraus zu keiner einzigen Chance kam.

%-ANALYSE Es berichten Julian Franzke, Steffen Rohr und Thomas Roth

Ronnys Zauberfuß und Mauerlöcher

52 %48 %

81 59

SPIELER DES SPIELS: Der linke Zauberfuß des Herthaners bescherte seinem Team ein nicht verdientes Remis. Beson-ders sehenswert Ronnys Freistoß zum 1:1.

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BERLIN: Elf Gegentore nach vier Spielen

Kraft: „Uns fehlt 1Plötzlich war der Zwerg auf dem Trainingsplatz, mit Ball am Fuß, den Vater im Blick. Und so spiel-ten sich Ronnynho, zweieinhalb, und Ronny am Samstag nach dem Auslaufen ein paarmal den Ball zu. Jos Luhukay, der Trainer, lobte den Brasilianer, der Hertha in Freiburg einen Punkt gerettet hatte („Er war unser Glücksbringer“) – und beob-achtete danach Herthas A-Jugend bei ihrem 2:0-Sieg gegen Rot-Weiß Erfurt. Womöglich hat der Nieder-länder neben Ronnys Söhnchen auch im klubeigenen Nachwuchs manches gesehen, was Hoff nung für die Zukunft macht – in der Ge-genwart allerdings hilft das kaum.

Die dürre Darbietung in Freiburg hat keine der drängenden Fragen beantwortet, sondern eher ein paar neue aufgeworfen: Mehr noch als die Unzulänglichkeiten in beiden Strafräumen gibt der unbeseelte, konturenlose Gesamteindruck zu denken. Hertha BSC im September

Konsterniert. Erschüttert. Fas-sungslos. Die Gefühlslage beim SC Freiburg bewegt sich nach

dem 2:2 gegen Hertha BSC zwi-schen Zorn und Frustration. Die äußerst umstrittene Schiedsrichter-entscheidung vor dem 2:2 erregte die Gemüter (siehe Seiten 22/23). Christian Streich war auch am nächsten Tag noch bedient. „Wir

Zu geringe Freiburgs Trainer CHRISTIAN STREICH (49)ist sicher, dass seineSpieler den späten Nackenschlag wegstecken werden.

Page 38: Kicker 78/2014

kicker, 22. September 2014 45

A-JUNIOREN-BUNDESLIGA

N O R D

W E S T

S Ü D

6. SPIELTAGWerder Bremen – RB Leipzig 0:7 (0:1)Dynamo Dresden – Carl Zeiss Jena 0:4 (0:2)Hertha BSC – Rot-Weiß Erfurt 2:0 (1:0)Eintracht Braunschweig – FC St. Pauli 3:4 (2:3)Hamburger SV – VfL Wolfsburg 2:1 (2:0)Hannover 96 – Hansa Rostock 3:0 (2:0)Holstein Kiel – SV Meppen 6:1 (1:0)

6. SPIELTAGFortuna Düsseldorf – VfL Bochum 0:1 (0:1)FC Schalke 04 – B. Mönchengladbach 3:3 (1:2)Bayer Leverkusen – Borussia Dortmund 2:3 (0:1)1. FC Köln – MSV Duisburg 3:1 (2:0)Bonner SC – Wuppertaler SV 0:3 (0:3)1. FC Mönchengladbach – A. Bielefeld 1:0 (0:0)FC Viktoria Köln – Preußen Münster 0:1 (0:0)

6. SPIELTAGVfB Stuttgart – SC Freiburg 1:3 (0:1)1. FC Nürnberg – Bayern München 2:2 (1:0)1. FSV Mainz 05 – FC Augsburg 1:0 (1:0)1. FC Kaiserslautern – 1860 München 1:2 (1:0)1. FC Saarbrücken – TSG Hoffenheim 2:4 (2:2)SpVgg Greuther Fürth – Karlsruher SC 4:4 (4:0)Eintr. Frankfurt – Waldhof Mannheim 2:2 (1:1)

1. Hertha BSC 6 14:6 14 2. Eintracht Braunschweig (N) 5 12:6 12 3. VfL Wolfsburg (M) 6 11:6 12 4. FC St. Pauli 5 16:11 11 5. Hamburger SV 6 17:9 10 6. Hannover 96 5 14:8 10 7. Carl Zeiss Jena 5 12:9 9 8. RasenBallsport Leipzig (N) 5 13:7 7 9. Holstein Kiel 6 18:15 7 10. Werder Bremen 5 9:15 6 11. Hansa Rostock 6 8:10 5 12. Rot-Weiß Erfurt 6 4:10 4 13. SV Meppen (N) 6 4:26 3 14. Dynamo Dresden 6 5:19 1

1. FC Schalke 04 (M) 6 19:3 16 2. Borussia Dortmund 6 16:6 13 3. 1. FC Köln 6 15:9 12 4. Bor. Mönchengladbach 6 17:13 10 5. VfL Bochum 5 8:8 10 6. Bayer Leverkusen 5 17:12 9 7. 1. FC Mönchengladbach (N) 6 9:10 8 8. Arminia Bielefeld 6 10:12 7 9. Fortuna Düsseldorf 5 8:6 6 10. FC Viktoria Köln (N) 6 7:13 6 11. Bonner SC 6 10:19 6 12. MSV Duisburg 6 10:15 4 13. Wuppertaler SV 5 5:13 3 14. Preußen Münster (N) 6 7:19 3

1. TSG Hoffenheim (M) 6 23:7 16 2. Karlsruher SC 6 18:9 13 3. 1. FSV Mainz 05 6 13:8 13 4. VfB Stuttgart 6 16:9 12 5. Bayern München 5 18:10 10 6. SC Freiburg (P) 6 13:7 10 7. 1. FC Nürnberg (N) 6 11:13 10 8. 1. FC Kaiserslautern 6 10:14 7 9. 1. FC Saarbrücken (N) 6 13:19 7 10. SpVgg Greuther Fürth 6 10:13 6 11. TSV München 1860 5 3:7 5 12. Eintracht Frankfurt 6 8:19 2 13. FC Augsburg 6 3:14 2 14. Waldhof Mannheim (N) 6 5:15 1

TORJÄGER 7 Krol (Hamburger SV) 7 Sarenren-Bazee (Hannover 96)

TORJÄGER 9 Brasnic (Bayer Leverkusen) 7 Rizzo (Borussia Mönchengladbach) 7 Schröter (FC Schalke 04) 5 Kader (VfL Bochum) 5 Hoffmann (1. FC Köln)

TORJÄGER 10 Barry (Karlsruher SC) 7 Grbic (VfB Stuttgart) 6 Fiore Tapia (SC Freiburg) 6 Teuchert (Nürnberg)

– mehr gab es nur 1972/73 mit 14 Gegentreff ern

die nötige Bissigkeit“2014: Das ist eine Mannschaft ohne Statik, Esprit und Selbstbewusst-sein. „Wir hatten am Freitag viel, viel Glück“, gesteht Luhukay, „wir haben die Kontrolle über das Spiel verloren, viele unserer Spieler ha-ben derzeit mit sich selbst zu tun.“

Einzig Keeper Th omas Kraft und Doppeltorschütze Ronny, der aber zu oft das Tempo verschleppte, er-füllten ihren Arbeitsauftrag. „Ich war am Ende müde, aber ich habe mit Herz draufgehalten“, so der Bra-silianer. Zwei Freistöße in einem Bundesligaspiel hatte zuletzt der damalige Dortmunder Alexander Frei am 28. April 2007 verwandelt. „Ronny hat einen unglaublichen

linken Fuß“, lobt Kraft, der beim denkwürdigen Schlussakt die Frei-burger Mauer in Unruhe versetzte –und drei eigene Kollegen (Kalou, Heitinga, Stocker, der sein Bundes-ligadebüt gab) entschlossen davor-schob. „So“, sagt Kraft, „kann man die gegnerische Mauer etwas aus-einanderreißen und dem Torwart die Sicht nehmen. Hat ja geklappt.“

Auf Dauer wird es freilich nicht genügen, sich auf die eigene Fines-se bei den Standards zu verlassen. Hertha braucht einen Befreiungs-schlag – gegen Wolfsburg am Mitt-woch, spätestens aber am Sonntag in Augsburg. „Wir haben in man-chen Momenten derzeit nicht die

nötige Bissigkeit“, analysiert Kraft treff end, „das ist eine Mischung aus Unsicherheit und Unkonzentriert-heiten. Wir müssen jetzt die Kurve kriegen.“ Würde auch ihm helfen. Elf Gegentore nach vier Spielen – mehr gab es nur 1972/73 (14).

wurden zum wiederholten Male um einen Sieg gebracht“, ärgerte sich der Trainer in Anspielung auf strit-tige Schiedsrichterentscheidungen in der Vergangenheit.

Nun stellt sich die Frage, wie die Mannschaft vor der englischen Wo-che mit den schweren Spielen in Hoff enheim und gegen Leverku-sen den erneuten Rückschlag weg-

steckt. „Uns steht das Wasser bis zum Hals“, sagt Streich angesichts von nur zwei Punkten aus vier Par-tien. Eine Ausbeute, die den gezeig-ten Leistungen nicht gerecht wird. Beim 0:1 in Frankfurt war Freiburg mindestens gleichwertig, gegen Gladbach (0:0) und Hertha BSC klar besser. Schaff en es die Breisgauer, diese Leistungen konstant auf den

Platz zu bringen, werden sie die nö-tigen Punkte für den Klassenerhalt einfahren.

Streich ist jedenfalls davon über-zeugt, dass sich die Mannschaft durch die fehlenden Erfolgserleb-nisse nicht aus der Fassung bringen lassen wird. „Was denken Sie, was wir schon für Nackenschläge weg-gesteckt haben? Wir machen ein-fach weiter. Für uns geht es darum, wie wir gespielt haben, was wir ein-gebracht haben, wie leidenschaft-lich wir aufgetreten sind. Das hat gestimmt. Wir waren voll da. Jetzt ist eine Situation eingetreten, wie wir sie kennen“, erklärt der Trainer. Die Erfahrungswerte im Abstiegs-kampf könnten dem Team helfen, die Ruhe zu bewahren und den

Kopf einmal mehr aus der Schlinge zu ziehen. Zuversichtlich stimmt, dass sich die Mannschaft deutlich stabiler und spielerisch reifer als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsai-son präsentiert.

In einem Punkt sollte der Trainer bei der Analyse der vergangenen Partie seine Spieler jedoch wach-rütteln. Zum großen Erstaunen vieler Beobachter konnte der in den dramatischen Schlussminuten nach vorne geeilte Hertha-Torwart Th omas Kraft ungestört Berliner Spieler in der Freiburger Freistoß-mauer platzieren. Die SC-Akteure ließen ihn ohne Protest gewähren, was sie in dieser Situation nicht wie gestandene Profi s, sondern eher wie brave Buben in einer Schüler-mannschaft aussehen ließ. Dass die konfus zusammengestellte Mauer Ronnys Freistoß zum 2:2 schließ-lich nicht standhalten konnte, kam ungeachtet aller vorangegangenen Kuriositäten nicht überraschend.

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Kritisiert die Berliner Kollegen: Torhüter Th omas Kraft

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Page 39: Kicker 78/2014

Die Bundesliga-Saison 2014/15: 4. Spieltag 22. September 2014

Klopp ist jetzt der Trainer mit den meisten Bundesligaspielen für

den BVB. Wer sind bei den 18 Klubs die Trainer mit den meisten BL-Spielen in einer Amtszeit?

Nur vier Trainer gab es in Freiburgs Bundesligazeit. Vor Christian

Streich, Marcus Sorg und Robin Dutt betreu-te Volker Finke den SC zwischen 1993 und 2005 in 340 Spielen.

FC Schalke 04 Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Aogo 3/2 –/– 4,00Ayhan 4/4 –/– 4,50Barnetta 1/– –/– –Boateng 3/3 –/– 5,33Choupo-Moting 4/4 2/2 3,00Clemens 2/1 –/– 5,00Draxler 4/3 1/– 4,13Fährmann 4/4 –/– 2,63Felipe Santana 1/1 –/– 4,00Friedrich 2/– –/– –Fuchs 4/2 –/– 5,00Höger 3/3 –/– 4,17Höwedes 3/3 1/– 3,33Huntelaar 3/2 1/– 4,00Kirchhoff 1/1 –/– 5,00Kolasinac 1/1 –/– –Matip 2/2 –/– 3,50Meyer 3/2 –/– 3,75Neustädter 4/3 –/– 4,13Obasi 1/– –/– –Sam 3/3 –/– 4,00

21 Spieler 5/2 3,99

Noch nicht eingesetzt:Avdijaj, Farfan, Giefer, Goretzka, Itter, L. Sané, Sobottka, Uchida, Wellenreuther, Wetklo

Huub Stevens stand zweimal bei den Königsblauen unter Vertrag. In

seiner ersten Amtszeit von 1996 bis 2002 saß er in 194 Bun-desligaspielen auf der Trainerbank.

Werder Bremen Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Bartels 3/2 1/1 3,00Busch 3/– –/– 4,50Caldirola 1/1 –/– 4,00di Santo 4/4 3/1 2,75Elia 4/4 –/1 4,00Fritz 4/4 –/– 3,88Galvez 4/3 1/– 4,17Garcia 4/4 –/2 4,25Hajrovic 4/2 –/– 4,00Junuzovic 4/4 –/2 3,00Kroos 1/1 –/– 4,00Lukimya 4/4 1/– 4,00Makiadi 1/1 –/– 3,50Petersen 3/– –/1 –Prödl 3/3 1/– 3,33Selke 4/3 1/– 3,63Wolf 4/4 –/– 3,50

17 Spieler 8/8 3,67

Noch nicht eingesetzt:Aycicek, Bargfrede, Gebre Selassie, Husic, Hüsing, Obraniak, Strebinger, von Haacke, Yildirim, Zander

Seit 2012 ist Markus Weinzierl Chefcoach beim FCA. In 72 der

106 Augsburger Bun-desligaspiele war er für Auf- und Einstellung der Schwaben verant-wortlich.

SC Freiburg Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Bürki 4/4 –/– 2,50Darida 4/4 –/– 3,63Frantz 4/1 –/– 4,50Guedé 2/2 –/1 4,75Günter 4/4 –/– 3,50Höfler 2/1 –/– 4,50Kempf 4/4 1/– 3,25Kerk 2/– –/– –Klaus 4/3 1/– 3,38Krmas 4/4 –/– 3,63Mehmedi 3/3 –/– 4,33Mujdza 1/– –/– 3,00Philipp 4/1 –/1 4,17Schahin 1/1 –/– 4,50Schmid 4/4 –/1 3,38Schuster 4/4 –/– 3,25Sorg 4/4 1/– 3,75Zulechner 1/– –/– –

18 Spieler 3/3 3,59

Noch nicht eingesetzt:Batz, Freis, Höhn, Jullien, Mielitz, Mitrovic, Perger, Riether, Stanko, Torrejon

Mit 114 Spielen von 2001 bis 2004 ist Felix Magath der VfB-

Trainer mit der längsten Bundesligaamtszeit. Rekordmann Sunder-mann (143 Spiele) war zweimal da.

Die HSV-Fans erinnern sich gerne an bessere Zeiten unter Ernst

Happel. In dessen sechsjähriger Ära ab 1981 (204 Spiele) wurde der HSV zweimal Deutscher Meister.

VfB Stuttgart Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Didavi 3/3 –/– 4,00Gentner 4/4 –/1 4,00Gruezo 2/– –/– –Harnik 4/4 –/– 4,63Ibisevic 3/3 –/– 4,67Klein 4/4 –/– 3,88Kostic 4/– –/– 3,50Leitner 3/2 –/– 4,50Maxim 4/2 1/– 3,75Oriol Romeu 4/4 –/– 3,63Rausch 2/– –/– 5,00Rüdiger 4/4 –/– 3,63Sakai 4/4 –/– 4,38Schwaab 4/4 –/– 3,88Ulreich 4/4 –/– 3,00Werner 3/2 –/– 4,83

16 Spieler 1/1 4,03

Noch nicht eingesetzt:Abdellaoue, Ginczek, Haggui, Hlousek, Holzhauser, Kirschbaum, Leibold, Nie-dermeier, Sararer, Vlachodimos, Yalcin

Hamburger SV Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Adler 2/2 –/– 3,25Arslan 4/3 –/– 4,17Badelj 2/2 –/– 4,00Behrami 4/4 –/– 3,25Cleber 1/1 –/– 3,50Diekmeier 4/4 –/– 4,00Djourou 4/4 –/– 3,88Drobny 2/2 –/– 3,00Green 2/1 –/– 5,00Holtby 2/2 –/– 3,25Ilicevic 2/2 –/– 3,50Jansen 2/2 –/– 3,50Jiracek 2/– –/– 4,00Lasogga 4/4 –/– 4,63N. Müller 2/2 –/– 4,50Ostrzolek 3/2 –/– 4,25Rudnevs 2/– –/– 5,50Steinmann 1/– –/– –Stieber 3/2 –/– 4,50van der Vaart 2/2 –/– 3,50Westermann 3/3 –/– 3,33

21 Spieler 0/0 3,92

Noch nicht eingesetzt:Beister, Brunst, Götz, Jung, Kacar, P. Müller, Nafiu, Rajkovic

Bayern München Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Alaba 4/4 –/– 3,38Badstuber 3/3 –/– 3,50Boateng 3/3 –/– 2,50Dante 4/3 –/– 3,75Gaudino 2/1 –/– 3,00Götze 4/3 1/– 3,67Höjbjerg 3/1 –/– 4,50Juan Bernat 4/3 –/– 3,75Lahm 4/4 –/– 3,00Lewandowski 4/3 1/2 3,33Müller 4/4 1/– 3,38Neuer 4/4 –/– 3,38Pizarro 2/1 –/– 4,00Rafinha 1/1 –/– 3,50Ribery 1/– 1/– –Robben 1/1 1/1 1,50Rode 2/1 –/1 3,50Shaqiri 3/2 –/– 3,75Xabi Alonso 3/2 –/– 2,83

19 Spieler 5/4 3,34

Noch nicht eingesetzt:Benatia, Javi Martinez, Kurt, Reina, Schweinsteiger, Starke, Thiago, Weiser

TSG Hoffenheim Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Abraham 1/– –/– 4,50Baumann 4/4 –/– 2,50Beck 4/4 –/1 3,13Bicakcic 3/3 –/– 2,50Elyounoussi 4/3 2/– 3,50Kim 1/1 –/– 3,50Modeste 3/2 2/– 2,75Polanski 4/4 –/– 3,00Roberto Firmino 4/4 1/1 3,13Rudy 4/4 –/2 3,13Salihovic 2/1 –/– 4,50Schipplock 2/– –/– –Schwegler 1/1 –/– 3,00Strobl 4/3 –/– 3,00Süle 4/4 –/– 3,00Szalai 3/3 1/– 4,00Vestergaard 2/– –/– –Volland 4/2 –/1 3,50Zuber 2/1 –/– 3,50

19 Spieler 6/5 3,16

Noch nicht eingesetzt:Akpoguma, Nad. Amiri, Casteels, Grahl, Haberer, Hamad, Herdling, Musona, Schwäbe, Stolz, Toljan, Wiese

FC Augsburg Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Altintop 4/4 –/1 3,63Baba 4/4 –/2 3,50Baier 4/4 1/– 3,38Bobadilla 3/2 2/1 3,00Caiuby 3/1 –/1 5,00Callsen-Bracker 4/4 –/– 4,13Djurdjic 2/1 –/– 5,00Feulner 3/2 –/– 3,75Hitz 4/4 –/– 3,50Hong 2/– –/– –Klavan 4/4 –/– 3,75Kohr 3/2 –/– 3,75Matavz 3/1 2/– 4,00Mölders 3/2 –/– 3,50Parker 2/1 –/– 4,25Verhaegh 4/4 1/– 3,50Werner 4/4 1/1 3,25

17 Spieler 7/6 3,67

Noch nicht eingesetzt:de Jong, Ekin, Esswein, Framberger, Gelios, Manninger, Moravek, Philp, Reinhardt, Reinthaler, Rieder, Schuster, Thommy, Uhde

Hertha BSC Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Allagui 1/– –/– –Beerens 4/4 –/1 3,88Ben-Hatira 1/– –/– –Brooks 3/3 –/– 4,17Haraguchi 2/2 –/1 4,00Hegeler 4/2 –/– 4,50Heitinga 3/2 –/– 4,00Hosogai 3/3 –/– 4,00Jarstein 1/1 –/– 3,00Kalou 2/– –/– 5,00Kraft 3/3 –/– 3,17Langkamp 1/1 –/– 3,50Lustenberger 3/3 –/– 3,83Ndjeng 2/2 –/– 4,25Niemeyer 3/3 –/– 4,00Pekarik 2/2 –/– 4,00Plattenhardt 1/– –/– –Ronny 3/2 3/– 2,67Schieber 4/4 3/1 3,75Schulz 4/4 –/1 3,75Skjelbred 1/1 –/– 3,50Stocker 1/– –/– –van den Bergh 2/2 –/– 4,50Wagner 2/– –/– –

24 Spieler 6/4 3,84

Noch nicht eingesetzt:Bastians, Baumjohann, Burchert, Cigerci, Gersbeck, Janker, Mukhtar

1998 begann Ottmar Hitzfeld erstmals in München, wo er in

den folgenden sechs Jahren seine Bayern in 204 Spielen anleitete. Ab 2007 kamen 49 weitere Partien hinzu.

Ralf Rangnick stieg 2008 mit der TSG in die Bundesliga auf und war

dort in den folgenden 85 Partien aktiv. Von seinen Nachfolgern knackte noch keiner die 50-Spiele-Marke.

Eintracht Frankfurt Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Aigner 1/– –/– –Anderson 3/3 –/– 3,17Chandler 2/1 –/– 4,25Djakpa 4/4 –/– 3,88Flum 2/– –/– 4,50Hasebe 4/4 –/– 3,88Ignjovski 4/4 –/1 3,50Inui 4/4 –/1 3,38Kadlec 2/1 1/– 3,00Lanig 1/1 –/– 3,50Medojevic 2/1 –/– 4,25Meier 3/1 1/– 4,00Oczipka 1/– –/– 3,50Piazon 3/3 –/– 4,50Russ 4/4 1/– 2,88Seferovic 4/4 1/– 3,88Stendera 1/– –/– –Trapp 4/4 –/– 2,88Valdez 2/2 –/– 4,00Zambrano 4/3 –/– 3,67

20 Spieler 4/2 3,64

Noch nicht eingesetzt:Gerezgiher, Kinsombi, Kittel, Madlung, Rosenthal, Waldschmidt, Wiedwald

480 Bundesligaspiele am Stück für Werder, so lautet Otto

Rehhagels Bilanz ab 1981. Den „Rekord für die Ewigkeit“ verfehlte Thomas Schaaf 2013 nur um ein Spiel.

Erich Ribbeck trainierte die Ein-tracht von 1968 bis 1973 in 170

Spielen. Dietrich Weise kommt zwar insgesamt auf 205 Partien für die Frankfurter, benötigte aber zwei Amtszeiten.

Ab 1966 war für fast acht Jahre Helmut Kronsbein der starke

Mann bei der Hertha. 195 Bundesligaspiele fielen in diesen Zeit-raum. 1980 kamen 17 weitere Spiele dazu.

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Alle Spieler, alle Tore, alle Noten

Bayer Leverkusen Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Bellarabi 4/4 2/3 2,25Bender 2/2 –/– 3,50Boenisch 4/3 –/1 4,38Brandt 2/– 1/– 1,50Calhanoglu 4/4 1/2 3,13Castro 4/4 –/1 2,63Donati 2/1 –/– 5,00Drmic 2/1 1/– 3,00Jedvaj 4/4 2/1 3,63Kießling 4/3 1/1 2,50Leno 4/4 –/– 2,63Öztunali 2/2 –/– 3,75Papadopoulos 1/– –/– –Reinartz 4/– –/– 3,50Rolfes 2/2 –/– 2,75Son 3/2 1/– 4,00Spahic 4/4 1/– 2,88Toprak 3/3 –/– 3,33Wendell 1/1 –/– 5,00

19 Spieler 10/9 3,18

Noch nicht eingesetzt:Hilbert, Kresic, Kruse, Lomb, Yelldell, Yurchenko

Kasper Hjulmand bestritt bislang vier Bundesligapartien, auf 102 für

den FSV kommt Jürgen Klopp. Übertroffen wer-den beide von Thomas Tuchel, der 170-mal die Mainzer anleitete.

Im März 1998 feierte Wolfgang Wolf sein Bundesligadebüt als

Cheftrainer. Er blieb beim VfL bis März 2003 im Amt. In diese Zeit fielen 166 Wolfs-burger Ligaspiele.

Zwischen 1976 und 1980 absol-vierte Hennes Weisweiler 130

Bundesligaspiele als FC-Coach. Christoph Daum blieb zehn Jahre später nur eine Partie unter Weisweilers Wert.

Bor. Mönchengladbach Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Alvaro Dominguez 2/2 –/1 2,75Hahn 4/4 2/– 3,13Hazard 3/– –/– –Herrmann 2/– –/– 2,50Hrgota 4/2 –/– 4,75Jantschke 4/4 –/– 3,25Johnson 4/2 –/– 3,75Korb 3/3 –/– 3,83Kramer 4/3 1/– 2,83Kruse 2/2 1/2 2,00Nordtveit 3/1 –/– 3,00Raffael 4/4 1/1 3,13Sommer 4/4 –/– 2,63Stranzl 4/4 –/– 3,13Traoré 2/2 –/– 3,00Wendt 3/3 –/– 3,33Xhaka 4/4 –/– 3,38

17 Spieler 5/4 3,17

Noch nicht eingesetzt:Blaswich, Brandenburger, Brouwers, Daems, Dahoud, Heimeroth, Marx, Rit-ter, Schulz

Nach dem Bundesligaaufstieg 1965 blieb Hennes Weisweiler

zehn weitere Jahre im Amt und war in jedem der folgenden 340 Partien für die Borussia verantwortlich.

In Köln und Stuttgart ist Christoph Daum jeweils der Trainer mit der

zweitlängsten Amtszeit. Bei Bayer (144 Spiele von 1996 bis 2000) verdrängt er Dettmar Cramer auf Rang 2.

Mit seinem 208. Bundesligaspiel für den BVB (seit 2008) überholte

Jürgen Klopp Ottmar Hitzfeld, der zwischen 1991 und 1997 „nur“ in 207 Begegnungen auf der Bank saß.

1. FC Köln Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Brecko 4/4 –/– 3,50Gerhardt 2/– –/– –Halfar 4/3 –/1 3,38Hector 4/4 –/– 3,25Horn 4/4 –/– 2,88Lehmann 4/4 –/– 3,38Maroh 4/4 –/– 2,75Matuschyk 2/1 –/– 3,00Olkowski 3/1 –/– 3,00Osako 4/3 1/– 3,50Peszko 1/– –/– 4,00Risse 4/4 –/– 3,25Ujah 4/4 1/– 3,13Vogt 4/3 –/– 3,00Wimmer 4/4 –/– 2,63Zoller 3/1 –/– 5,00

16 Spieler 2/1 3,20

Noch nicht eingesetzt:Bröker, Finne, Golobart, Helmes, Kalas, Kessler, Mavraj, Mesenhöler, Nagasawa, Schuhen, Svento, Wallenborn

Zunächst arbeitete Mirko Slomka als Jugend- und Co-Trainer bei

Hannover 96. Von Anfang 2010 bis Ende 2013 war er in 135 Bundesligaduellen als Cheftrainer am Werk.

Hannover 96 Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Albornoz 3/3 –/1 3,50Andreasen 4/3 1/– 3,13Bittencourt 4/4 –/1 3,25Briand 2/– –/– –Gülselam 3/1 –/– 4,00Joselu 4/4 1/1 3,25Karaman 2/– –/– –Kiyotake 4/3 –/– 4,13Marcelo 4/4 –/– 3,63Pander 3/3 –/– 3,83Prib 1/1 1/1 2,50Sakai 4/4 –/– 4,00Schmiedebach 4/4 –/– 3,38Schulz 4/4 –/– 3,25Sobiech 4/2 1/– 4,00Zieler 4/4 –/– 3,00

16 Spieler 4/4 3,49

Noch nicht eingesetzt:Almer, Ballas, Dierßen, Ernst, Felipe, Hoffmann, Königsmann, Miller, Rankovic, Sané, Schlaudraff, Schulze, Stankevicius, Stindl, Sulejmani, Teichgräber, Thesker

Bereits seit dem 1. Spieltag ist André Breitenreiter Paderborns

Rekordhalter. Bei den bisherigen vier Spielen saß immer der gebür-tige Niedersachse auf der Trainerbank.

1. FSV Mainz 05 Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Allagui 2/2 1/– 3,75Baumgartlinger 4/4 –/– 3,38Bell 4/4 –/– 3,38Brosinski 4/4 –/– 3,38Bungert 3/3 –/– 3,33Djuricic 3/1 –/– 3,00Geis 4/4 –/1 3,38Hofmann 2/2 –/– 3,75Jairo 1/– –/2 2,00Jara 2/1 –/– 2,50Junior Diaz 3/3 –/1 3,00Karius 4/4 –/– 3,00Koch 1/– –/– –Koo 3/3 1/1 3,83Malli 3/1 –/1 3,50Moritz 4/2 –/– 3,25Noveski 1/1 –/– 3,00Okazaki 4/4 4/1 2,38Park 1/1 –/– 4,00Parker 1/– –/– –Wollscheid 1/– –/– –

21 Spieler 6/7 3,22

Noch nicht eingesetzt:de Blasis, Kapino, Nedelev, Pflücke, Roßbach, Rukavytsya, Saller, Schilk, Sliskovic, Soto, Zentner

VfL Wolfsburg Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Arnold 3/2 1/– 3,00Benaglio 2/2 –/– 3,25Bendtner 3/1 –/– 3,50Caligiuri 4/2 –/1 3,17De Bruyne 4/4 –/2 3,25Grün 2/2 –/– 3,00Guilavogui 3/2 –/– 4,50Hunt 3/1 1/– 5,00Jung 4/4 –/– 3,63Junior Malanda 4/2 –/2 4,17Klose 1/– –/– –Knoche 4/4 –/– 3,38Luiz Gustavo 4/4 –/– 3,88Naldo 4/4 1/– 2,88Olic 3/3 2/– 3,33Rodriguez 4/4 2/1 3,13Schäfer 1/– –/– –Vieirinha 3/3 1/1 4,00

18 Spieler 8/7 3,48

Noch nicht eingesetzt:Dost, Drewes, Felipe, Klich, Ochs, Peri-sic, Seguin, Sprenger, Thoelke, Träsch, Zawada

Borussia Dortmund Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Aubameyang 4/3 1/– 3,83Bender 3/1 –/– 4,00Durm 4/4 –/– 3,75Ginter 2/2 –/– 4,75Großkreutz 4/3 –/2 3,00Hofmann 2/– –/– –Immobile 3/1 –/– 5,00Jojic 4/4 –/– 3,50Kagawa 2/2 1/– 3,25Kehl 3/3 –/1 2,83Langerak 1/1 –/– 4,00Maruoka 1/– –/– –Mkhitaryan 4/3 –/1 3,17Piszczek 4/4 –/– 3,13Ramos 3/2 2/1 3,00Reus 2/2 1/1 3,50Sokratis 4/4 1/– 3,00Subotic 2/2 –/– 3,00Weidenfeller 3/3 –/– 2,83

19 Spieler 6/6 3,38

Noch nicht eingesetzt:Alomerovic, Blaszczykowski, Gündogan, Hummels, Ji, Kirch, Sahin, Schmelzer

SC Paderborn 07 Spiele/ Tore/ Note von Beginn Assists

Bakalorz 4/3 –/1 3,17Bertels 1/– –/– –Brückner 4/4 –/1 3,38Ducksch 2/– –/– –Heinloth 1/1 –/– 3,50Hünemeier 4/4 1/2 2,88Kachunga 4/4 3/– 3,13Koc 3/3 –/1 2,50Kruse 4/4 –/– 3,13Kutschke 3/1 –/– 4,00Ouali 1/– –/– –Rupp 3/1 –/– 4,50Stoppelkamp 4/4 2/– 2,50Strohdiek 3/3 –/– 3,00Vrancic 4/4 1/– 3,00Vucinovic 3/– –/– –Wemmer 4/4 –/– 3,25Ziegler 4/4 –/– 2,88

18 Spieler 7/5 3,06

Noch nicht eingesetzt:Amedick, Burchert, Hartherz, Lück, Maier, Meha, Nübel, Pepic, Rafa, Saglik, Welker

Bayern München – SC Paderborn 07

TSG Hoffenheim – SC Freiburg

Werder Bremen – FC Schalke 04

Eintracht Frankfurt – 1. FSV Mainz 05

Borussia Dortmund – VfB Stuttgart

Bayer 04 Leverkusen – FC Augsburg

Bor. M’gladbach – Hamburger SV

Hannover 96 – 1. FC Köln

Hertha BSC – VfL Wolfsburg

1,05

1,55

2,65

2,30

1,25

1,40

1,50

1,95

2,50

7,50

3,60

3,10

3,00

4,50

4,00

3,50

3,10

3,10

15,00

4,50

2,20

2,60

8,00

5,25

5,00

3,10

2,30

AN

ZEIG

E

Page 41: Kicker 78/2014

Am letzten Spieltag der vergange-nen Saison stand Tobias Levels noch als Rechtsverteidiger in

der Startelf von Fortuna Düsseldorf – doch dann wurde er aussortiert.

Herr Levels, mit 27 arbeitslos – erleben Sie den Albtraum des Profifußballers?

Albträume sind andere Dinge, eine schwere Krankheit zum Beispiel. Ich bezeichne es als Phase, in der ich unheimlich viel lernen und mir sogar positive Sachen für mein weiteres Leben rausziehen kann. Zudem bin ich überzeugt, dass sich alles in naher Zukunft drehen wird.

„ Aufgeben gibt’s bei mir nicht“

Wie landet jemand, der 102 Bundesliga- und 83 Zweitligaspiele für Borussia Mön-chengladbach und Fortuna Düsseldorf absolviert hat, in der vergangenen Saison Stammspieler bei der Fortuna war und gute Leistungen gezeigt hat, plötzlich auf der Straße?Für mich als Spieler ist das schwer zu erklären. Ich glaube, dass ich unter Beweis gestellt habe, was ich leisten kann. In Düsseldorf spielte ich eine gute Rolle und übernahm auch Verantwortung.Und stehen jetzt ohne Klub da.Das war tatsäch-lich in keinster Weise Teil meiner Überlegungen. Da bin ich ehrlich. Ich hatte diese Mög-lichkeit nicht auf dem Schirm, es traf mich völlig unerwartet. Auch mein Umfeld – Familie, Freunde, befreundete Profifußballer – findet keine Erklärung.Außenstehende würden auf den Gedan-ken kommen: Sie haben sich verzockt!Das ist falsch. Es gab keine Angebo-te, bei denen ich mich hätte verzo-cken können.Das klingt schwer nachvollziehbar. Sie sind im besten Fußballeralter, ein Team-player, waren in Gladbach Vizekapitän, in Ihrer Karriere nie schwer verletzt – das ruft keine Interessenten auf den Plan?So ist es nun einmal. Glauben Sie mir, ich habe viel über die Situation nachgedacht, versucht, die Gründe zu erforschen und dabei jeden Stein zweimal umgedreht, was die Ursa-che dafür sein könnte. Liegen vielleicht Ihre Ansprüche zu hoch?Nein. Mit 27 Jahren und über 200 Spielen im Profifußball kann ich durchaus den Anspruch stellen, weiterhin dort oben bleiben zu wol-len. Zumal ich, wie Sie zuvor bereits sagten, in Düsseldorf Stammspieler war. Ich werde wieder in der Bun-desliga oder der 2. Liga landen. Da-von bin ich überzeugt.

Ist das Ausland eine Option? Sie hatten früher Offerten aus Italien.Natürlich kann das Ausland eine Möglichkeit sein. Anfang April stand fest, dass die Fortuna den Vertrag nicht verlängern wird. Ab wann nahm der Gedanke Form an: „Mist, ich finde nichts Neues!“So eine Geschichte zieht sich über Monate hinweg. Im April, Mai steckst du mit den Gedanken noch voll im Spielbetrieb, dann ist Urlaubszeit, und du beobachtest schon einmal intensiver, ob sich je-

mand auf deinem Handy meldet. Und dann?Plötzlich ist Ende August und das Transferfenster

schließt sich. Zack, vorbei! Es ist brutal schwer, damit umzugehen. Vor allem, wenn es absolut über-raschend kommt. Wenn du alters-bedingt Richtung Karriereende kommst oder vielleicht gerade eine schwere Verletzung hinter dir hast, meinetwegen. Aber so?Was hat die Ursachenforschung ergeben?Ich bin auf keine vernünftige Erklä-rung gestoßen.Könnte einer der Gründe sein, dass Sie als meinungsstarker Spieler gelten, nicht als ein typischer Ja-Sager daherkommen?Das schließe ich nicht aus. Ich will mich aber auch in Zukunft nicht verdrehen. Lieber halte ich zu be-stimmten Themen die Klappe, als Dinge zu sagen, hinter denen ich nicht stehe. Nagen starke Selbstzweifel an Ihnen?Gar keine! Ich habe keine Selbst-zweifel, weil ich von meinen sport-lichen Qualitäten hundertprozentig überzeugt bin. Ich weiß, dass ich jeder Mannschaft helfen kann. Auf und neben dem Platz. Und ich bin ein positiv denkender Mensch. Auf-geben gibt’s bei mir nicht.Sind Sie im Stolz verletzt, weil sich kein Verein meldet?

Plötzlich arbeitslos. Das gibt es auch im Fußball. TOBIAS LEVELS (27) spricht über Zweifel, Sorgen und den Glauben an sich selbst.

„Zack, vorbei! Es ist brutal schwer, damit umzugehen.“

33 Profis warten: Im Juni unter Vertrag, jetzt arbeitslos

Aufgeführt sind alle Spieler der 36 Klubs der Bundesliga und 2. Liga der Saison 2013/14, die seit dem Sommer vertragslos sind und noch nach dem Transferschluss am 1. September verpflichtet werden können.

Einsätze (Tore)Name Alter letzter Verein Bundesliga 2. Bundesliga

Mimoun Azaouagh 31 1. FC Kaiserslautern 105/10 87/9Leon Balogun 26 Fortuna Düsseldorf 23/– 11/–Jurica Buljat 28 Energie Cottbus –/– 24/–Cidimar 30 VfR Aalen –/– 124/27Adama Diakité 23 SV Sandhausen –/– 3/–Nestor Djengoue 23 Energie Cottbus –/– 10/–Nicolas Farina 28 Energie Cottbus –/– 23/2Malik Fathi 30 1. FSV Mainz 05 175/3 15/–Maik Franz 33 Hertha BSC 192/12 40/2Cheikh Gueye 27 Dynamo Dresden –/– 73/1Tamas Hajnal 33 FC Ingolstadt 04 149/17 41/8Philipp Heithölter 32 Arminia Bielefeld –/– 61/4Timo Hildebrand 35 FC Schalke 04 298/– –/–Bastian Hohmann 24 Erzgebirge Aue –/– –/–Matthias Jaissle 26 TSG Hoffenheim 31/– 22/2Levan Kenia 23 Fortuna Düsseldorf 11/– 11/–Tobias Levels 27 Fortuna Düsseldorf 102/1 83/–Ahmed Madouni 33 Energie Cottbus 85/6 43/1Adnan Mravac 32 Dynamo Dresden –/– 8/–Heinz Müller 36 1. FSV Mainz 05 65/– 29/–Tobias Nickenig 30 Erzgebirge Aue 1/– 62/3Andreas Ottl 29 FC Augsburg 148/6 –/–Markus Palionis 27 SC Paderborn 07 –/– 59/1Oliver Petersch 25 Arminia Bielefeld –/– 84/3Dennis Riemer 26 Arminia Bielefeld –/– –/–Stiven Rivic 29 Energie Cottbus 62/5 65/7Carsten Rothenbach 34 VfL Bochum 13/– 229/10Lukas Sinkiewicz 28 VfL Bochum 76/2 90/4Predrag Stevanovic 23 Werder Bremen 3/– –/–Adam Susac 25 Dynamo Dresden –/– 17/1Christian Tiffert 32 VfL Bochum 225/13 82/7Filip Trojan 31 Dynamo Dresden 61/– 168/16Radoslav Zabavnik 34 SV Sandhausen 63/– –/–

48 INTERVIEW

Page 42: Kicker 78/2014

Mit verletztem Stolz hat meine Gefühlslage nichts zu tun. Man fühlt sich eher unter Wert verkauft, wenn man die Vita betrachtet, die 30 Spiele vergangene Saison sieht, die Leistung bringt – und trotzdem kein Angebot reinkommt. Schauen Sie zurzeit überhaupt Fußball?Ich schaue mir unheimlich viele Spiele an, auch im Stadion. Zuletzt war ich bei Mönchengladbach.Und?Es kitzelt. Am liebsten würde ich mir die Fußballschuhe anziehen, von der Tribüne auf den Platz laufen. Zählen die Stadionbesuche denn zur Wei-terbildung?Auch. Das ist für mich aber nichts Neues. Ich habe mir schon immer viele Fußballspiele angeschaut oder am Fernseher analysiert, wie die Mannschaften spielen, wie sie sich taktisch verhalten. Der Fußball selbst interessiert mich zu sehr, als dass ich mich wegen der aktuellen Situation davon abschotten müsste.

Haben Sie finanziell vorgesorgt?Ein bisschen was sollte man schon beiseitelegen während der Karriere. Aber für mich geht es nicht darum zu sagen: Ich bin 35 und habe durch den Fußball meinen Ruhestand be-reits finanziert. So ticke ich nicht. Es war immer mein Ziel, nach der Karriere einen Beruf auszuüben, der mir Spaß macht. Haben Sie sich parallel zum Fußball wei-tergebildet oder beginnen Sie jetzt erst für Ihre Zukunft vorzubauen?Anfang des Jahres habe ich in der Schweiz ein Fernstudium zur ganzheitlichen Gesundheitsbera-tung aufgenommen. Ich könnte mir auch etwas mit Sprachen vor-stellen. Englisch, Französisch und Spanisch spreche ich ja schon. Viel-leicht kommt bald Italienisch hinzu.Seit wann sind Sie denn offiziell arbeits-los gemeldet?Seit Juli. Normalerweise muss man so etwas drei Monate vor Beendi-gung des Arbeitsverhältnisses ma-chen, aber mit dieser Entwicklung hatte ich ja nicht gerechnet.Und um sich fit zu halten, trainieren Sie bei der Gladbacher U 23 mit?Ich bin dem Klub dankbar, dass er mir die Möglichkeit gibt. So bleibe ich wenigstens in einem regelmäßi-gen Trainingsbetrieb. Ich nutze zu-dem täglich den Kraftraum, absol-viere sogar einige Zusatzeinheiten auf dem Platz. Körperlich bin ich fit, in einer sehr guten Verfassung. Jetzt muss ich es nur noch beweisen dürfen. I N T E RVI E W : JA N LU S T I G

„Ich bin fit. Jetzt muss ich es nur noch beweisen dürfen.“

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kicker, 22. September 2014 49

Page 43: Kicker 78/2014

50 BUNDESLIGA kicker, 22. September 2014

WER SPIELTWER FEHLT 5. SPIELTAG

Voraussichtliche Aufstellungen

Bayern München – SC Paderborn Di., 20 Uhr

München: Neuer – Benatia, Boateng, Alaba –Rafi nha, Lahm, Xabi Alonso, Juan Bernat – Rob-ben (Müller), Götze – LewandowskiEs fehlen: Javi Martinez (Kreuzbandriss), Ribery (Patellasehnenentzündung), Thiago (Rehatrai-ning), Schweinsteiger (Patellasehnenentzün-dung), Badstuber (Muskelsehnenriss)

Paderborn: Kruse – Wemmer, Strohdiek, Hünemeier, Brückner – Ziegler – Koc, Rupp, Vrancic, Stoppelkamp – KachungaEs fehlen: Saglik, Meha, Lopez (alle Aufbautrai-ning), Bakalorz (Infekt), Bertels (Fußreizung), Welker (Handoperation)

Hoffenheim – SC Freiburg Di., 20 Uhr

Hoffenheim: Baumann – Rudy (Strobl), Süle, Strobl (Vestergaard), Beck – Polanski, Schwegler (Rudy) – Elyounoussi, Roberto Firmino, Zuber – ModesteEs fehlen: Salihovic (entzündete Wunde am Knie), Haberer (Bauchmuskel), Kim (Asienspiele mit der U 23 Südkoreas), Toljan (Adduktorenver-letzung), Bicakcic (Faserriss), Casteels (Trainingsrückstand), Akpoguma (U 23)

Freiburg: Bürki – Sorg, Krmas (Torrejon), Kempf, Günter – Schuster, Darida – Schmid, Klaus – Philipp – GuedéEs fehlen: Mehmedi (Muskelfaserriss), Stanko (Kreuzbandriss), Schahin (muskuläre Probleme)

Werder Bremen – FC Schalke Di., 20 Uhr

Bremen: Wolf (Strebinger) – Fritz (Busch), Prödl (Lukimya), Caldirola, Garcia – Junuzovic, Galvez – Bartels, Elia – di Santo, SelkeEs fehlen: Bargfrede (Reha nach Knieoperati-on), Gebre Selassie (Knochenödem), Zander (Knieverletzung), von Haacke (Kreuzbandriss)

Schalke: Fährmann – Uchida, Ayhan, Neustädter, Fuchs – Höger, Aogo – Sam, Meyer, Choupo-Moting – HuntelaarEs fehlen: Draxler (Rotsperre), Boateng (Gelb-Rot-Sperre), Giefer (Adduktorenverlet-zung), Höwedes (Sehnenteilriss), Kolasinac (Kreuzbandriss), Felipe Santana, Goretzka (beide Muskelbündelriss), Sobottka (Faserriss), Farfan (Knorpelschaden)

Eintr. Frankfurt – 1. FSV Mainz 05 Di., 20 Uhr

Frankfurt: Trapp – Ignjovski, Zambrano, Anderson, Oczipka – Hasebe, Russ – Aigner, Meier, Inui – Seferovic Es fehlen: Medojevic (Gelb-Rot-Sperre), Djakpa, Valdez (beide Kreuzbandriss), Flum (Muskelfaserriss ), Gerezgiher (Syndesmose-teilriss), Kittel, Rosenthal (beide Aufbautrai-ning), Waldschmidt (Leistenbe schwerden)

Mainz: Karius – Brosinski, Bell, Jara, Junior Diaz – Geis, Baumgartlinger – Jairo (Allagui), Malli, Hofmann – OkazakiEs fehlen: Noveski (Knieverletzung), Wollscheid (Muskelfaserriss), Park (Asienspiele mit der U 23 Südkoreas), Sliskovic (Trainingsrückstand), Rukavytsya (nicht berücksichtigt)

Bor. Dortmund – VfB Stuttgart Mi., 20 Uhr

Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Sokratis, Schmelzer – Bender, Jojic – Aubamey-ang, Kagawa, Großkreutz – RamosEs fehlen: Gündogan (Trainingsrückstand), Mkhitaryan (knöcherner Bandausriss), Blaszczykowski (Faserriss), Kirch (Muskelbün-delriss), Reus (Außenbandteilriss), Sahin (Knieoperation), Ji (Faserriss)

Stuttgart: Ulreich – Klein, Schwaab, Rüdiger, Sakai – Romeu, Gentner – Maxim, Didavi, Leitner – IbisevicEs fehlen: Hlousek (Muskelfaserriss), Ginczek, Abdellaoue (beide Aufbautraining)

Bayer Leverkusen – FC Augsburg Mi., 20 Uhr

Leverkusen: Leno – Jedvaj, Reinartz, Spahic, Boenisch – Castro, Bender – Bellarabi, Calhanoglu, Drmic – KießlingEs fehlen: Donati (Rotsperre), Toprak (Wadenprobleme), Rolfes, Papadopoulos, Brandt (alle Aufbautraining)

Augsburg: Hitz – Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, Baba – Kohr, Baier – Bobadilla, Altintop, Werner – MöldersEs fehlen: Moravek (Kreuzbandriss), Reinhardt (Achillessehnenprobleme)

Mönchengladbach – Hamburger SV Mi., 20 Uhr

Gladbach: Sommer – Korb, Stranzl, Jantschke, Wendt – Kramer, Xhaka – Hahn, Johnson –Raffael – KruseEs fehlt: –

Hamburg: Drobny – Diekmeier, Djourou, Westermann, Ostrzolek – Behrami, Arslan – Müller, Holtby, Stieber – LasoggaEs fehlen: van der Vaart (Wadenprobleme), Ilicevic (muskuläre Probleme), Jansen, Rajkovic, Beister (alle Aufbautraining)

Hannover 96 – 1. FC Köln Mi., 20 Uhr

Hannover: Zieler – Sakai, Marcelo, Schulz, Pander – Schmiedebach (Andreasen), Gülselam – Bittencourt, Kiyotake – Sobiech, JoseluEs fehlen: Albornoz (Achillessehnenprobleme), Hoffmann, Prib (beide Aufbautraining nach Knieoperation), Miller (Arthroskopie), Stindl (Außenbandanriss am Knie) –

Köln: Horn – Brecko, Maroh, Wimmer, Hector – Lehmann, Vogt – Risse, Osako, Halfar – UjahEs fehlen: Helmes, Svento, Nagasawa, Bröker (alle Aufbautraining)

Hertha BSC – VfL Wolfsburg Mi., 20 Uhr

Berlin: Kraft – Pekarik, Lustenberger, Brooks (Heitinga), van den Bergh – Hosogai, Skjelbred – Beerens, Ronny, Kalou – SchieberEs fehlen: Schulz (Rotsperre), Langkamp (Sprunggelenkoperation), Baumjohann (Kreuzbandriss), Cigerci (Reha nach Zehenope-ration), Gersbeck (Meniskusoperarion), Bastians (U 23)

Wolfsburg: Benaglio – Jung, Naldo, Knoche, Rodriguez – Junior Malanda (Guilavogui), Luiz Gustavo – Caligiuri, Arnold (Vieirinha), De Bruyne – OlicEs fehlen: Träsch (Schulter-OP), Seguin (Stirnhöhlenfraktur), Ochs (Kreuzbandriss), Felipe (Durchblutungsstörungen)

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ZEIGEFCB – SCP 1: 1,12 X: 9,0 2: 25

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ZEIGEHOF – SCF 1: 1,7 X: 4,0 2: 5,0

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ZEIGEBRE – S04 1: 3,3 X: 3,5 2: 2,15

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ZEIGEFFM – M05 1: 2,4 X: 3,4 2: 2,9

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ZEIGEBVB – VFB 1: 1,35 X: 5,5 2: 8,0

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ZEIGEB04 – FCA 1: 1,45 X: 4,8 2: 6,5

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ZEIGEBMG – HSV 1: 1,55 X: 4,2 2: 6,0

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ZEIGEH96 – KOE 1: 2,05 X: 3,5 2: 3,6

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ZEIGEBSC – WOB 1: 2,8 X: 3,4 2: 2,5

Quotenänderungen und Tippfehler vorbehalten. S

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Page 44: Kicker 78/2014

kicker, 22. September 2014 FRAUEN 51

MONTAG20.15 Uhr Sport 1+: Eintracht Trier – TuS Koblenz (Regionalliga)

DIENSTAG17.30 Uhr Sky: Die vier Zweitligaspiele des Tages einzeln und in der Konferenz19.00 Uhr Sport 1+: Stade Reims – Olympique Marseille (Frankreich)20.00 Uhr Sky: Die vier Bundesligaspiele des Tages einzeln und in der Konferenz20.45 Uhr Sportdigital: FC Liverpool – FC Middlesbrough (englischer Ligapokal)

MITTWOCH17.30 Uhr Sky: Die vier Zweitligaspiele des Tages einzeln und in der Konferenz18.00 Uhr Eurosport: VfL Wolfsburg – Bayern München (Frauen-Bundesliga)19.00 Uhr Sport 1+: HSC Montpellier – AS Monaco (Frankreich)20.00 Uhr Sky: Die fünf Bundesligaspiele des Tages einzeln und in der Konferenz20.45 Uhr Sportdigital: Tottenham Hotspur –Nottingham Forest (englischer Ligapokal)21.00 Uhr Sport 1+: FC Parma – AS Rom (Italien)

FUSSBALL präsentiert vonTVMehr Sportprogramm finden Sie unter www.tvdirekt.de

Turbine Potsdam – 1. FFC Frankfurt 2:1 (1:0)

Potsdam: Sarholz – Kulis, Wesely, Kemme – Zietz, Wälti, Simic (90. Deines), Cramer (46. Bremer) – Nagasato, Anonma, Andonova (80. Rauch) – Trainer: Schröder

Frankfurt: Schumann – Crnogorcevic, Lau-dehr, Kuznik (85. Ando), Huth – Tanaka (65. Fishlock) – Boquete, Marozsan – Gare-frekes, Sasic, Islacker – Trainer: Bell

Tore: 1:0 Nagasato (42.), 2:0 Nagasato (59.), 2:1 Laudehr (79.) – SR: Kurtes (Düsseldorf) – Zuschauer: 3260 – Gelb: Cramer, Andonova, Anonma – Huth, Fishlock

Am Ende waren sich alle einig: Der Sieg von Turbine Potsdam war völ-lig verdient. Die Mannschaft von Trainer-Urgestein Bernd Schröder schlug am Sonntag im Duell der alten Erzrivalen den 1. FFC Frank-furt mit 2:1. Frankfurt rutscht nach dieser Niederlage auf den fünften Tabellenplatz ab – und die Turbinen mussten trotz des Sieges ihre Tabel-lenführung an den VfL Wolfsburg abgeben. Aber das war den Pots-damerinnen am Sonntag einerlei, sie feierten nach dem Schlusspfiff mit ihren Fans ausgelassen den Erfolg. „Turbine war vor allem in der 1. Halbzeit klar besser. Wir ha-ben dem Druck nicht standhalten können, sind zu spät aufgewacht und haben deshalb auch verdient verloren“, gab Frankfurts Trainer Colin Bell zu. Sein Team kam nicht ins Spiel und wurde von den Gastge-berinnen sofort unter Druck gesetzt. Erst als der 1. FFC sich ein wenig befreien konnte, schoss Asano Na-gasato kurz vor der Pause das 1:0. „Wir können nicht zufrieden sein“, sagte Frankfurts Manager Siggi Diet-rich in der Pause. Und das änderte sich bis zum Spielende auch nicht mehr, denn Nagato schnürte ihren zweiten Bundesliga-Doppelpack. Die quirlige Japanerin verwertete in der 59. Minute eine Flanke von Nationalspielerin Pauline Bremer zum 2:0. Frankfurt gelang nur noch der Anschlusstreffer von Simone Laudehr. „Heute muss ich meine Mannschaft mal loben“, sagte Bernd Schröder, „in der 1. Halbzeit haben wir wirklich sehr gut gespielt“.

Die Statistik der Spiele:USV Jena – Herforder SV 3:3 (1:0)

Tore: 1:0 Julien (14.), 1:1 Mc Donald

(50.), 2:1 Julien (53.), 2:2 Wermelt (64.), 2:3 Nesse (68.), 3:3 Hartmann (72.) – Zuschauer: 405

B. München – Hoffenheim 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Abbe (21.), 2:0 Bürki (81.), 3:0 Schnaderbeck (84.) – Zuschauer: 420

B. Leverkusen – Wolfsburg 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Bernauer (4.), 0:2 Bernauer (65.), 0:3 Popp (89.) – Zuschauer: 598

MSV Duisburg – SC Freiburg 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Kayikci (50.), 0:2 Starke (76.) – Zuschauer: 522

SC Sand – SGS Essen 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Klasen (87.) – Zuschauer: 514

TABELLE 1. VfL Wolfsburg (M) 3 7:0 9

2. Turbine Potsdam 3 7:1 9

3. Bayern München 3 6:2 7

4. SGS Essen 3 3:2 6

5. 1. FFC Frankfurt (P) 3 8:3 4

6. SC Sand (N) 3 4:3 4

7. Bayer Leverkusen 3 3:5 4

8. SC Freiburg 3 3:5 3

9. USV Jena 3 5:6 2

10. TSG Hoffenheim 3 1:5 1

11. Herforder SV (N) 3 4:10 1

12. MSV Duisburg 3 1:10 0

4. SPIELTAGMittwoch, 24. September (16 Uhr)

SC Freiburg – Turbine Potsdam (1:2, 0:4)

1. FFC Frankfurt – SC Sand ( - , - )

Herforder SV – Leverkusen (18.00) ( - , - )

Wolfsburg – B. München (18.00) (1:1, 1:3)

SGS Essen – USV Jena (18.30) (1:6, 0:2)

Donnerstag, 25. September (18 Uhr)

TSG Hoffenheim – MSV Duisburg (1:1, 1:4)

SPITZENSPIEL: Potsdam setzt sich durch

Nagasato trifft im Doppelpack

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Grund zur Freude: Potsdams Stürmerin Asano Nagasato

Biologischer Pass kommtDie UEFA setzt im Kampf gegen Doping nun auch auf den Biolo-gischen Pass. Das Dokument, in dem medizinische Daten eines Sportlers aus Kontrollen gesam-melt werden, soll für die Champi-ons League ab der Saison 2015/16 eingeführt werden. Der Blutpass gibt die Möglichkeit, Veränderun-gen des Körpers zu analysieren und so ein individuelles Profil des Sportlers zu erstellen.

Pause bei GehirnerschütterungNach einem UEFA-Beschluss darf der Schiedsrichter mit sofortiger Wirkung das Spiel für bis zu drei Minuten unterbrechen, wenn er den Verdacht hat, dass sich ein Spieler eine Gehirnerschütte-rung zugezogen hat. Nur wenn der Teamarzt danach Entwarnung gibt, darf der Profi weiterspielen, bislang durfte dieser das selbst entscheiden.

Youth League wird erweitertDie Youth League der UEFA bleibt bestehen und wird ab der kom-menden Saison ausgeweitet. Ab 2015/16 treten 64 statt bislang 32 Nachwuchs-Teams der europä-ischen Spitzenklubs international an. Zusätzlich zu dem bestehen-den Format spielen die 32 neuen Teams um acht Plätze im Achtelfi-nale des Nachwuchswettbewerbs, den in der vorigen Saison der FC Barcelona gewonnen hatte.

BVB plant Büro in SingapurVizemeister Borussia Dortmund wird im November dieses Jahres sein erstes Auslandsbüro in Sin-gapur in Asien eröffnen. Der BVB forciert damit seine Auslandsver-marktung und möchte den „nicht

mehr so gewaltigen Abstand zu den großen Marken wie Manchester United, Real Madrid, FC Barcelona und FC Bayern München“ weiter verringern, wie es Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ausdrückt. Er hält mittelfristig „zehn bis 20 Milli-onen Euro Umsatz für realistisch, wenn der Erfolg nachhaltig ist“. Im nächsten Jahr plant die Borussia eine Asienreise.

Löw wird Ehrenbürger in SchönauAm 17. Oktober wird Jogi Löw in seinem Heimatort Schönau im Schwarzwald empfangen und dort zum Ehrenbürger ernannt. Ebenso werde das örtliche Fußballstadion nach dem Weltmeister-Trainer be-nannt, erklärte Bürgermeister Peter Schelshorn. Dies habe der Gemein-derat des 2300 Einwohner zählen-den Ortes beschlossen.

Frauen: Weniger Abstand auf USADie Frauen-Nationalmannschaft des DFB steht in der Weltrangliste nach wie vor auf Platz zwei hin-ter den USA, verkürzte in dem am vergangenen Freitag erschienen Ranking nach der erfolgreichen WM-Qualifikation mit zehn Siegen in zehn Spielen den Abstand jedoch auf sechs Punkte.

FIFA-Prüfung erst im NovemberDie Ethikkommission der FIFA lässt sich bei der Bewertung des Untersuchungsberichts zu Korrup-tionsvorwürfen bei den Vergaben der WM-Endrunden 2018 und 2022 noch Zeit. Deren deutscher Vor-sitzender Joachim Eckert nannte „Ende Oktober, Anfang November“ als Ziel. Ursprünglich sollten die 430 Seiten von Chefermittler Mi-chael Garcia noch im September ausgewertet sein.

NACHRICHTEN FRAUEN-FUSSBALLZusammengestellt von Gunnar Meggers

Page 45: Kicker 78/2014

Endlich hätten seine jungen Kerle ein klares Ziel vor Au-gen. „Wer Wembley 2020

nicht als Antrieb sieht, den ver-stehe ich auch nicht mehr“, sagt Englands Nationaltrainer Roy Hodgson. In sechs Jahren steigen in London nicht nur die beiden Halbfi nals der EM, auch das End-spiel fi ndet in Wembley statt und da soll die zuletzt eher kümmerli-che englische Nationalelf endlich wieder mit dabei sein.

Ein Turnier der Extreme war-tet dann auf die 24 Teilnehmer. 13 Städte in 12 Ländern werden diese Überall-EM ausrichten, einzig das auch weiterhin Verei-nigte Königreich stellt mit Lon-don und Glasgow zwei Spielorte. Ordentlich Bonusmeilen werden dabei gesammelt, denn rund 4300 Kilometer Luftlinie liegen beispielsweise allein zwischen Bilbao in Spanien und Baku am kaspischen Meer. Wer in der Hauptstadt Aserbaidschans sein Viertelfi nale gewinnt, muss sich außerdem beim folgenden Trip nach London auf vier Stunden Zeitunterschied einstellen.

Bei der Delegation aus dem ölreichen Aserbaidschan war der Jubel auch am lautesten, als die UEFA in Genf die Spielorte prä-sentierte. Um Olympia 2020 hatte sich Baku vergeblich beworben, nun werden in dem nächstes Jahr fertiggestellten neuen National-stadion (68 000 Plätze) drei Grup-penspiele sowie ein Viertelfi nale stattfi nden.

Etwaige Bedenken, das au-tokratisch geführte Land werde dadurch zu sehr hofi ert, spielten off enbar nur eine untergeordnete Rolle. Schließlich wurde ja auch das derzeit weitgehend politisch isolierte und wirtschaftlich sank-tionierte Russland mit St. Peters-burg prominent bedacht. Nicht genügend Stimmen der 16 UEFA-Exekutiv-Mitglieder erhielten hingegen Schweden (mit Stock-holm) und Wales (Cardiff ). Weiß-russland (Minsk), Mazedonien (Skopje), Bulgarien (Sofi a) sowie Israel (Jerusalem) wurden we-gen ungenügender Bewerbungs-unterlagen gar nicht erst zur Ab-stimmung zugelassen.

Dass England mit London vorigen Freitag einstimmig den Zuschlag für das Premium-paket erhielt, war da längst keine Überraschung mehr. Der einzige Konkurrent Deutschland hatte seine Bewerbung für die Final-runde kurz zuvor zurückgezogen, weil England zusicherte, sich sei-

nerseits nicht um die EURO 2024 zu bewerben. Manche nennen das ein Gentlemen’s Agreement, andere sprechen von Kungelei. Jedenfalls stehen die Chancen nun bestens, dass Deutschland 2017 den Zuschlag für die EM in zehn Jahren erhält. „Das ist unser großes Ziel“, sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der auch Mitglied der UEFA-Exekutive ist.

Für das Turnier 2020 begnügte sich der DFB mit seinem Spiel-ort München mit drei Gruppen-partien und einem Viertelfi nale. Falls sich das DFB-Team qualifi -ziert, sind zwei deutsche Vorrun-denspiele in der Arena in Frött-maning vorgesehen, auch das mögliche Viertelfi nale wäre ein Heimspiel. Weitere Details zum Modus werden noch erarbeitet.

Ein „einmaliges Geschenk zum 60. Geburtstag der EM“ soll dieses Pan-Europäische Turnier sein, sagte UEFA-Präsident Mi-chel Platini, der angeblich selbst die Idee zu dieser Turnierform hatte. Man darf gespannt sein, ob es nicht bald wieder wenigstens Tandem-Lösungen gibt, wie 2012 mit Polen und der Ukraine. Denn viele Kandidaten gibt es nicht, die das ab der nächsten Ausgabe in zwei Jahren in Frankreich auf 24 Teilnehmer aufgeblähte Tur-nier noch beheimaten können. Großmächte wie Spanien und Italien kämpfen daheim mit Wirt-

schaftskrisen. Sollte Deutschland als Ausrichter 2024 bestätigt wer-den, kämen danach fast nur die Türkei, Russland oder England in Frage. Roy Hodgson wird es freuen. M A R T I N G RU E N E R

Die EM der ExtremeDer DFB-Elf winken drei Heimspiele bei der EM 2020– und bald darauf noch viel mehr.

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NIEDERLANDE

DÄNEMARK

RUMÄNIEN

ASERBAIDSCHAN

ENGLAND

SCHOTTLAND

IRLAND Kopenhagen

Halbfi nals und Endspiel 3 Gruppenspiele/1 Viertelfi nale 3 Gruppenspiele/1 Achtelfi nale

1000 km

KOMMENTARvon kicker-Redakteur Martin Gruener

Fußball lässt kaum Raum für Olympia

Noch ist off en, ob sich Berlin oder Ham-

burg bewirbt um Olympia 2024.Erst wolle man

die Stimmung in den Städten ausloten, heißt es, also prü-fen, wo es weniger Widerstand gibt; in München votierten die Menschen zuletzt gegen Win-terspiele. Vielleicht sollte man sich das Geld für die Befra-gung gleich sparen, denn 2024 scheint Deutschland sportlich ausgebucht. Durch den Deal mit England ist der Weg berei-tet für eine EM hierzulande – großer Gegenwind scheint da-bei kaum zu erwarten. Viel zu populär ist der Fußball derzeit daheim bei den Weltmeistern.

12 Länder, 51 Spiele, 4300 Kilometer

52 INTERNATIONAL

Page 46: Kicker 78/2014

Jetzt, wo Felix Magath weg ist, wird natürlich auch die Sache mit dem Käse aufgetischt. Aller-

lei Skurrilitäten listeten Englands Medien genüsslich auf, die sich der am Donnerstag beurlaubte deut-sche Trainer des FC Fulham erlaubt habe. Der Guardian etwa berichtet über eine Story mit Brede Hange-land. Als sich Fulhams damaliger Kapitän mit Oberschenkelproble-men plagte, habe ihm Magath eine spezielle Therapie verordnet: Der Norweger musste sich eine Scheibe Käse auf die verletzte Stelle pressen, den ganzen Nachmittag lang.

Hangeland wechselte bald da-rauf zu Crystal Palace, und auch sonst war der FC Fulham während der 216 Tage dauernden Regent-schaft Magaths nicht nur sportlich im Niedergang, sondern erlebte ein Kommen und Gehen wie eine Metrostation. In Deutschland dürf-te man davon weniger überrascht sein, denn schon bei seinen letzten Stationen Wolfsburg und Schalke war die horrende Personalfluk- tuation ein bestimmendes Thema.

Als erster deutscher Trainer durfte er im Februar in der Premier League anheuern, schließlich hatte

Magath in seiner Trainerlaufbahn bei Bayern und Wolfsburg drei Meisterschaften gewonnen. Doch in England konnte er erst den Ab-stieg nicht verhindern, in der 2. Liga dann holte er mit einem von ihm zusammengestellten Team nur einen einzigen Punkt aus sieben Partien, ehe Teambesitzer Shahid Khan den roten Knopf drückte. Ins-gesamt ist es eine desaströse Bilanz: In 20 Pflichtspielen unter Magath gab es für Fulham nur vier Siege, aber zwölf Niederlagen. Furchtbar deprimiert wirkt Magath nach au-ßen dennoch nicht. Er sei völlig re-laxt, sagt er, „es war eine spannende Zeit“. Vor seinem Rauswurf hatte er immer wieder betont, dass der Umbruch samt Gehaltseinsparung sowie die Verjüngung des Kaders letztlich zum Erfolg führen werde.

20 Spieler mussten oder durften im Sommer gehen, darunter die Ex-Bundesligaprofis Sascha Rie-ther (jetzt Freiburg), Ashkan Deja-gah (Al-Arabi/Katar) und William Kvist (Wigan). 24 Neue kamen in den Kader, darunter acht Talente aus Fulhams Nachwuchsakademie, aber auch der 27-jährige Schotte Ross McCormack von Leeds United, der in England zwar nie erstklassig spielte, aber knapp zwölf Millio-nen Euro teuer war. Mit Tim Hoog-land (Ex-Schalke) und Adil Chihi (Ex-Köln) holte Magath auch aus Deutschland bekannte Kräfte, zu-letzt kam noch Keeper Gabor Kiraly von 1860 München, der aber in zwei Spielen gleich acht Treffer kassierte. 29 Profis hatte der Coach in sieben Spielen eingesetzt, so viele wie kein anderer Verein der Liga.

Offen ist nun, wie die Perspek-tiven all der Neuzugänge sind. Als Interimscoach wurde mit Kit Sy- mons (43) der bisherige U-21-Trai-ner der Cottagers bestimmt, der viele aus dem Kader bereits kennt. Ob er bleiben darf, hängt von den Ergebnissen ab. Doch auch im ers-ten Spiel nach Magath setzte es am Samstag eine 0:1-Niederlage gegen die Blackburn Rovers. Dabei saß Kiraly nur noch auf der Bank, wäh-rend Hoogland, schon zuvor einer der wenigen Leistungsträger, weiter spielte; Chihi fehlte im Kader.

Erstmals durfte zudem Bryan Ruiz spielen. Der Mittelfeldmann war vorige Saison an die PSV Eind-hoven verliehen, glänzte dann im Sommer bei der WM zwar im Trikot Costa Ricas, kam nach seiner Rück-kehr zu Fulham aber unter Magath kein einziges Mal zum Einsatz.

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Traurige Blicke: Das 3:5 gegen Nottingham Forest war das letzte Spiel von Felix Magath mit Fulham. Das Team um Kapitän Scott Parker ist Letzter.

Dreimal so viele Niederlagen wie Siege, dafür 44 Transfers. FELIX MAGATH (61) hinterlässt Fulham als Baustelle und erntet obendrein viel Spott in England.

Bilanz des Grauens

Magaths Trainerstationen

Zeitraum Verein

02/14 – 09/14 FC Fulham03/11 – 10/12 VfL Wolfsburg07/09 – 03/11 FC Schalke 0407/07 – 06/09 VfL Wolfsburg07/04 – 01/07 Bayern München02/01 – 06/04 VfB Stuttgart12/99 – 01/01 Eintracht Frankfurt10/98 – 05/99 Werder Bremen09/97 – 07/98 1. FC Nürnberg10/95 – 05/97 Hamburger SV07/93 – 10/95 Hamburger SV (Amateur- u. Co-Tr.)07/92 – 06/93 FC Bremerhaven (Spielertrainer)

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kicker, 22. September 2014 53

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54 ENGLAND

AU S E N G L A N D B E R I C H T E T

K E I R R A D N E D G E

Keiner hat mehr Tore für den FC Chelsea erzielt als Frank Lampard, 211 in 13 Jahren.

Die Vereinsikone aber war nicht mehr gefragt an der Stamford Bridge, wollte in New York sei-ne Karriere ausklingen lassen. Und sorgte als Leihgabe des US-Klubs an ManCity nun für eine Mischung aus Magie, Romantik und Knalleffekt. Denn, natürlich, war er es, war es sein Tor gegen seinen alten Klub, seine alte und einzige Fußballliebe, die den Meister am Sonntag vor ei-ner weiteren Niederlage bewahrte. Lampard, ausgerechnet Lampard, traf zum 1:1, egalisierte so André Schürrles Führungstor. Der Welt-meister hatte ebenfalls als Joker einen starken Konter vollendet, als Chelsea nach Pablo Zabaletas Am-pelkarte in Überzahl agierte.

Bei Lampards Tor aber ließ Schürrle Gegenspieler James Milner aus den Augen, der den Ex-Chelsea-Star bediente. Und der jubelte nicht, sondern entschuldigte sich fast mit Gesten für seinen Treffer.

Lampard: „Mir fehlen ein biss-chen die Worte. Fast hätte ich noch ein Tor gemacht, doch John Terry war im Weg, so wie es immer im Training war.“ Entschuldigen muss-te sich City für das Remis nicht, dafür war man zu lange die über- legene Mannschaft in dieser Partie. Allerdings hatte man trotz deutlich größerer Spielanteile vor Zabaletas Platzverweis auch nur eine gro-ße Chance, die Thibaut Courtois glänzend gegen Sergio Aguero ent-schärfte. Bis dahin wollte Mourinho keinen Bus vor dem eigenen Tor parken, wie so oft in der Vergangen-

heit in Spitzenspielen, doch Citys Druck drängte Chelsea tatsächlich tief in die eigene Hälfte. Dass sie dort ihr Handwerk weitestgehend verstanden, wird Mourinho freu-en, hatte er doch trotz vierer Siege und der Tabellenführung kritisiert, dass seine Mannschaft schon sechs Gegentreffer kassiert hatte. Dies be-reitet ihm ebenso Sorgen wie die Tatsache, dass er Starstürmer Diego Costa selten in drei Spielen in einer Woche wird bringen können, wegen dessen Oberschenkelproblemen. Diesmal ging er erstmals leer aus, und Chelsea siegte erstmals nicht.

Lampard, ausgerechnet Lampard!

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1Hinterher ist man immer schlau-er – da wären Lobeshymnen auf Mesut Özil nicht originell gewesen. Schließlich erzielte der deutsche Weltmeister beim 3:0 des FC Arse-nal in Birmingham gegen Aston Vil-la nicht nur sein erstes Tor seit dem WM-Achtelfinale gegen Algerien und für die Gunners seit Ende April. Doch schon be-vor der Mittelfeldspieler eine gute Antwort auf die harsche, be-rechtigte Kritik an seiner Leistung der vergangenen Wochen mit dem Dortmund-Spiel als Tiefpunkt gab, erhielt er öffentlich Rückendeckung von seinem Trainer Arsene Wenger.

Der Franzose äußerte er wür-de „natürlich“ auch heute noch 50 Millionen Euro für den Techni-ker bezahlen, so wie er es 2013 tat, weil: „Özil ist ein Topspieler.“ Um aber seine Stärken noch mehr oder

eben endlich mal wieder aus Arsenals Sicht zur Geltung zu bringen, entschloss sich Wen-ger zu einer Systemänderung von 4-1-4-1 auf 4-2-3-1, wobei

er dem Deutschen erstmals in die-ser Saison wieder einen zentralen Platz in der offensiven Dreierreihe zuwies, ihn also vom Flügel hol-te. „Er bevorzugt sicher die Mitte, aber da wollen zehn andere bei uns

auch spielen“, so Wenger, der damit einerseits den Grund für den Um-schwung relativierte, andererseits aber verdeutlichte, dass Führungs-torschütze Özil nun dieses Level wieder halten muss. Özil meinte in Richtung seiner Kritiker: „ Ich spiele ja nicht, um jemandem was zu beweisen, sondern für Arsenal.“

Weitere Besonderheit: Drei Tref-fer binnen vier Minuten (das zweite war das erste von Neuzugang Dan-ny Welbeck) erzielte man zuletzt im Januar 2013 beim 5:1 gegen West Ham. Die Gäste profitierten bei den bisher ungeschlagenen Hausherren auch von einem Grippevirus.

ARSENAL: Stark kritisierter Weltmeister leitet den Sieg der Gunners ein

Özils Antwort aus dem Reich der MitteFo

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André Schürrle trifft im SPITZENSPIEL für Chelsea, doch die Showbühne gehört einem anderen.

Sorry, Chelsea: Frank Lampard wollte sich nicht über sein Ausgleichstor gegen den Ex-Verein freuen.

Die Befreiung: Mesut Özil bejubeltsein erstes Saisontor für Arsenal.

Meister und Manchester – das verspricht keinen guten Saisonstart. 2013/14 be-gann United mit sieben Punkten aus fünf Spielen, City verbuchte nun wenigs-tens den achten Zähler. Arsenal hatte 1998/99 auch nur sieben Punkte als

amtierender Champion auf dem Konto. Schlechter war nur Blackburn Rovers 1995/96 mit vier Zählern. Chelsea ver-passte derweil den fünften Sieg im fünf-ten Spiel – diese optimale Ausbeute war ihnen schon dreimal geglückt.

ManCity nur einen Punkt besser als ManUnited

Page 48: Kicker 78/2014

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.

1. (1) FC Chelsea 5 4 1 0 16:7 + 9 132. (4) FC Southampton 5 3 1 1 9:3 + 6 103. (2) Aston Villa 5 3 1 1 4:4 0 10

4. (7) FC Arsenal (P) 5 2 3 0 10:6 + 4 95. (3) Swansea City 5 3 0 2 8:6 + 2 9

6. (5) Manchester City (M) 5 2 2 1 8:5 + 3 87. (12) Leicester City (N) 5 2 2 1 9:8 + 1 88. (13) West Ham United 5 2 1 2 9:8 + 1 79. (6) Tottenham Hotspur 5 2 1 2 7:6 + 1 7

10. (10) Hull City 5 1 3 1 7:7 0 611. (8) FC Liverpool 5 2 0 3 7:8 - 1 612. (9) Manchester United 5 1 2 2 9:8 + 1 513. (14) Stoke City 5 1 2 2 4:5 - 1 514. (11) FC Everton 5 1 2 2 11:13 - 2 515. (17) Crystal Palace 5 1 2 2 8:10 - 2 516. (19) West Bromwich Albion 5 1 2 2 3:7 - 4 517. (15) AFC Sunderland 5 0 4 1 5:6 - 1 4

18. (16) Queens Park Rangers (N) 5 1 1 3 3:11 - 8 419. (18) FC Burnley (N) 5 0 3 2 1:4 - 3 320. (20) Newcastle United 5 0 3 2 5:11 - 6 3

kicker, 22. September 2014 55

5. SPIELTAGQP Rangers – Stoke City 2:2 (1:1)Aston Villa – FC Arsenal 0:3 (0:3)FC Burnley – AFC Sunderland 0:0Newcastle Utd. – Hull City 2:2 (0:0)Swansea City – Southampton 0:1 (0:0)West Ham Utd. – FC Liverpool 3:1 (2:1)Leicester City – Manchester Utd. 5:3 (1:2)Tottenham Hotspur – West Brom 0:1 (0:0)FC Everton – Crystal Palace 2:3 (1:1)Manchester City – FC Chelsea 1:1 (0:0)

6. SPIELTAGSamstag, 27. September (16 Uhr)FC Liverpool – Everton (13.45) (4:0, 3:3)FC Chelsea – Aston Villa (2:1, 0:1)Crystal Palace – Leicester City ( - , - )Hull City – Manchester City (0:2, 0:2)Manchester Utd. – West Ham (3:1, 2:0)FC Southampton – QP Rangers ( - , - )Sunderland – Swansea City (1:3, 0:4)FC Arsenal – Tottenham (18.30) (1:0, 1:0)Sonntag, 28. September (17 Uhr)West Bromwich – FC Burnley ( - , - )Montag, 29. September (21 Uhr)Stoke City – Newcastle Utd. (1:0, 1:5)

TORJÄGER 7 (–) Diego Costa (FC Chelsea) 5 (2) Ulloa (Leicester City) 3 (–) Naismith (FC Everton) 3 (1) Jelavic (Hull City) 3 (1) Sterling (FC Liverpool) 3 (–) Aguero (Manchester City) 3 (–) Pelle (FC Southampton) 3 (–) Schneiderlin (FC Southampton) 3 (–) Dyer (Swansea City) 3 (–) Chadli (Tottenham Hotspur)

QP Rangers – Stoke City 2:2 (1:1)

QPR: Green – Isla, Caulker, Ferdinand, Traoré – Mutch (50. K. Henry), Barton (34. M. Phillips), Fer, Kranjcar – Vargas (70. Zamora), Austin – Trai-ner: Redknapp

Stoke: Begovic – Bardsley, Shawcross, Wilson, Pieters – Whelan – N’Zonzi, Adam (70. Sidwell) – Diouf, Moses (79. Arnautovic) – Crouch – Trai-ner: Hughes

Tore: 0:1 Diouf (11.), 1:1 Caulker (42.), 1:2 Crouch (51.), 2:2 Kranjcar (88.) – SR: Atkinson – Zuschauer: 16 163

Aston Villa – FC Arsenal 0:3 (0:3)

Villa: Guzan – Hutton, Senderos, Clark, Cissokho – Cleverley, Sanchez (86. Bacuna), Delph – Wei-mann (46. Grealish), Richardson (77. N’Zogbia) – Agbonlahor – Trainer: Lambert

Arsenal: Szczesny – Chambers, Mertesacker, Koscielny, Gibbs – Ramsey (78. Wilshere), Arteta – Oxlade-Chamberlain (78. Rosicky), Özil, Santi Cazorla – Welbeck (78. Podolski) – Trainer: Wenger

Tore: 0:1 Özil (32.), 0:2 Welbeck (34.), 0:3 Cissokho (36., ET) – SR: Jones – Zuschauer: 40 013

FC Burnley – AFC Sunderland 0:0

Burnley: Heaton – Trippier, M. Duff, Shackell, Mee – Arfield, Marney, D. Jones (86. Wallace), Boyd (90./+2 S. Reid) – Jutkiewicz, Sordell (63. Barnes) – Trainer: Dyche

Sunderland: Mannone – Vergini, O’Shea, Brown, van Aanholt – Cattermole – Larsson (67. Jordi Gomez), Rodwell, A. Johnson (67. Altidore), Giac-cherini (73. Buckley) – Wickham – Trainer: Poyet

SR: Taylor – Zuschauer: 20 026

Newcastle Utd. – Hull City 2:2 (0:0)

Newcastle: Krul – Janmaat, Williamson, Coloc-cini, Dummett – Tioté (85. Sa. Ameobi) – Sissoko, Gouffran (90./+4 Ayoze Perez) – Colback – Riviere (69. Cissé), Cabella – Trainer: Pardew

Hull: McGregor – El-Mohammadi, M. Dawson, C. Davies, Robertson (88. Rosenior) – Livermore, Huddlestone – Diamé, Hernandez (56. Aluko), Quinn – Jelavic (81. Meyler) – Trainer: Bruce

Tore: 0:1 Jelavic (48.), 0:2 Diamé (68.), 1:2 Cissé (73.), 2:2 Cissé (87.) – SR: Swarbrick – Zuschauer: 49 119

Swansea City – Southampton 0:1 (0:0)

Swansea: Fabianski – Rangel, Fernandez, A. Wil-liams, N. Taylor – Shelvey, Ki (85. Emnes) – Dyer (59. Montero), Sigurdsson, Routledge – Bony – Trainer: Monk

Southampton: Forster – Clyne, José Fonte, Yoshida (46. Gardos), Bertrand – Cork (63. St. Davis), Schneiderlin, Ward-Prowse (69. Wan- yama) – Long, Tadic – Pelle – Trainer: R. Koeman

Tor: 0:1 Wanyama (80.) – SR: Moss – Zuschauer: 20 596 – Gelb-Rote Karte: Bony (39.)

West Ham Utd. – FC Liverpool 3:1 (2:1)

West Ham: Adrian – Demel (61. Jenkinson), Tomkins, W. Reid, Cresswell – Noble, Kouyaté, Song (69. M. Amalfitano) – Sakho, Downing, E. Valencia (76. Collins) – Trainer: Allardyce

Liverpool: Mignolet – Javi Manquillo (22. Sakho), Skrtel, Lovren, Alberto Moreno – Gerrard – Lucas (46. Lallana), Henderson – Sterling – Borini (75. Lambert), Balotelli – Trainer: Rodgers

Tore: 1:0 W. Reid (2.), 2:0 Sakho (7.), 2:1 Sterling (26.), 3:1 M. Amalfitano (88.) – SR: Pawson – Zuschauer: 34 977

Leicester City – ManUnited 5:3 (1:2)

Leicester City: Schmeichel – de Laet, Morgan, Moore, Konchesky – Hammond, Drinkwater, Cambiasso (71. King) – Ulloa, Nugent (75. M. James), Vardy (85. Schlupp) – Trainer: Pearson

ManUnited: de Gea – Rafael da Silva, Evans (30. Smalling), Blackett, Rojo – Blind – Ander Herrera, di Maria (76. Mata) – Rooney – van Per-sie, Falcao (72. Januzaj) – Trainer: van Gaal

Tore: 0:1 van Persie (13.), 0:2 di Maria (16.), 1:2 Ulloa (17.), 1:3 Ander Herrera (57.), 2:3 Nugent (62., FE), 3:3 Cambiasso (64.), 4:3 Vardy (79.), 5:3 Ulloa (83., FE) – SR: Clat-tenburg – Zuschauer: 31 784 – Rote Karte: Blackett (83., Notbremse)

Tottenham H. – West Brom 0:1 (0:0)

Tottenham: Lloris – Dier, Kaboul, Chiriches, Rose – Capoue (76. Lennon), Dembelé (61. Paulinho) – Lamela, Eriksen, Chadli (61. Soldado) – Adeba-yor – Trainer: Pochettino

West Brom: Foster – Wisdom, C. Dawson, Lescott, Pocognoli – J. Morrison, C. Gardner – Dorrans, Sessegnon (90./+1 Anichebe), Brunt – Berahino – Trainer: Irvine

Tor: 0:1 J. Morrison (74.) – SR: Friend – Zuschauer: 35 861

FC Everton – Crystal Palace 2:3 (1:1)

Everton: Howard – Stones (64. Mirallas), Jagi-elka, Distin (84. Gibson), Baines – J. McCarthy, Barry, Osman – Atsu (64. Naismith), Lukaku, Eto’o – Trainer: Martinez

Palace: Speroni – Kelly, Dann, Delaney, Ward – McArthur (84. Guedioura), Jedinak – Puncheon, Ledley, Bolasie (87. Fryers) – Campbell (86. Doyle) – Trainer: Warnock

Tore: 1:0 Lukaku (9.), 1:1 Jedinak (30., FE), 1:2 Campbell (54.), 1:3 Bolasie (69.), 2:3 Baines (83., FE) – SR: Oliver – Zuschauer: 37 574

Manchester City – FC Chelsea 1:1 (0:0)

ManCity: Hart – Zabaleta, Kompany, Mangala, Kolarov (78. Lampard) – Milner, Fernandinho (73. Jesus Navas), Yaya Touré, Silva – Dzeko (70. Sagna), Aguero – Trainer: Pellegrini

Chelsea: Courtois – Ivanovic, Cahill, Terry, Azpilicueta – Fabregas, Matic – Ramires (63. Schürrle), Willian (63. Mikel), Hazard – Diego Costa (86. Drogba) – Trainer: Mourinho

Tore: 0:1 Schürrle (71.), 1:1 Lampard (85.) – SR: Dean – Zuschauer: 45 602 – Gelb-Rote Karte: Zabaleta (66.)

Premier League

ManUnited: Historische PleiteDas Mini-Revival von Manchester United hat sich nach einer pein-lichen Auswärtsniederlage schon wieder erledigt. Dem 4:0-Sieg gegen QPR folgte ein 3:5 beim Aufsteiger Leicester. Eine histori-sche Niederlage für Trainer Louis van Gaal und seine Mannen, denn noch nie hatte United in der Premier League nach einem Zwei-Tore-Vorsprung (hier ein 3:1) verloren. Das Match offenbar-te, was nach den merkwürdigen Einkäufen (Falcao kam, aber kein defensiver Hochkaräter) zu er-warten war: Vorne präsentierten sich Angel di Maria und Co. Welt-klasse, hinten katastrophal.

Liverpool: Es läuft weiter nichtMan könnte es sich einfach ma-chen und sagen, dass Liverpool mit nur zwei Siegen aus fünf Spielen gestartet ist, weil man erstmals seit 2009 wieder inter-national am Ball ist. Doch damals gab es neun Punkte, und mit zwei Zählern war man in den vergan-genen fünf Jahren 2012 sogar noch schlechter. Nein, Liverpool verlor 1:3 bei West Ham United, weil Luis Suarez noch nicht er-setzt ist, Daniel Sturridge verletzt fehlt und Mario Balotelli bis auf die Vorlage zum 1:2 nur bei einem Streit mit Keeper Adrian auffiel.

Wanyama: Ein besonderes TorBeim 1:0 Southamptons in Swansea (mehr als 50 Minuten in Unterzahl) schlug Victor Wan- yama im doppelten Sinne spät zu: Erst in der 80. Minute fiel das 1:0, vor allem aber war er nach mehr als 22 Jahren der erste Kenianer, der in der Premier League traf.

Hughes: Rekordmarke winktDie Mannschaft von Mark Hughes, Stoke City, kann nach dem 2:2 in London gegen QPR am 4. Oktober den eigenen Rekord von sechs Auswärtsspielen in Fol-ge ohne Niederlage egalisieren. Dann geht es nach Sunderland.

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SZENE ENGLAND

Geknickt: ManUniteds Trainer Louis van Gaal verlor erneut.

Page 49: Kicker 78/2014

AU S S PA N I E N B E R I C H T E T

P E T E R S C H WA R Z - M A N T E Y

Sind die Zahlen, die derzeit aus Madrid vermeldet werden, ga-laktisch, königlich – oder ein-

fach nur verrückt? Das ist wohl Ge-schmackssache. Fakt ist: Beim 8:2 bei Aufsteiger Deportivo La Coruna gelang Real Madrid am Samstag der höchste Auswärtssieg in der Ver-einsgeschichte (bislang ein 7:1 1987 in Saragossa). Vor allem in Halbzeit zwei, in der die Madrilenen zuletzt gegen Atletico (1:2) und San Sebas-tian (2:4) ganz und gar nicht könig-lich eingebrochen waren, ließ es Real mit fünf Toren richtig krachen.

Am Ende hatte Cristiano Ronal-do drei Tore erzielt, Gareth Bale sowie der eingewechselte „Chicha-rito“ Hernandez je zwei, der über-ragende James Rodriguez eins. Und Trainer Carlo Ancelotti war viel-leicht das Licht aufgegangen, das den nach Xabi Alonsos Abgang ge-suchten Weg zu neuen Titeln wei-sen könnte: Denn nach Depors An-schlusstor per Handelfmeter (von Sergio Ramos verschuldet) kam Real mit Weltmeister Toni Kroos wie zuletzt mächtig unter Druck. An-

celotti reagierte – und analysierte: „Beim Stand von 3:1 war das Spiel noch lange nicht gewonnen, Asier Illarramendi hat uns dann Gleich-gewicht gegeben und wir hatten wieder die Kontrolle.“

Und den perfekten Tore-Sturm entfesselt – bezeichnenderweise ohne den zusätzlichen defensiven Mittelfeldmann „Illarra“ geopferten Karim Benzema. Ob der Franzose in Zukunft öfter draußen bleibt? Kaum zu glauben, Ancelotti hatte Benzema und Kroos zuletzt noch demonstrativ gelobt, Luka Modric und Gareth Bale aber hätten sich zu verbessern. Was beide gegen De-portivo taten. Ancelotti, der nach

der Derby-Pleite gegen Atletico in der Kritik stand und schon beim 5:1 gegen Basel in der Champions League die Argumente fand, war zufrieden: „13 Tore in zwei Spielen sind eine gute Reaktion, denke ich.“

13 schlug es am Sonntag auch in Sachen Zahlen der Finanzabtei-lung. Bei einem Markenwert von über 2,5 Milliarden Euro und ei-nem Rekordumsatz von 2013/14 604 Millionen Euro (die Transferbi-lanz eingerechnet 550 Millionen) ist Real finanzstärkster Klub der Welt.

Dennoch aber hat der Verein mehr Schulden denn je. Wie schon vor der Jahreshauptversammlung durchsickerte, drücken den Klub Verbindlichkeiten von 602 Millio-nen Euro, 61 Millionen mehr als im Vorjahr. 361 Millionen davon werden im nächsten Jahr fällig. Was angesichts des Markenwertes zwar grundsätzlich zu stemmen ist, aber laut Ökonomie-Experten zur Umwandlung in eine Aktiengesell-schaft führen könnte. Was bei Real wiederum niemand möchte. Den Delegierten erklärte Präsident Flo-rentino Perez: „Wir sind seit zehn Jahren der Klub mit den höchsten Einnahmen, dieser Weg erlaubt uns, weiter uns selbst zu gehören.“

Auch Transfereinnahmen gehö-ren zum Real-Geschäft – der von den Fans kritisierte Transfer Angel

di Marias (75 Millionen Euro) zu ManUnited erscheint so in neuem Licht. Die Möglichkeit, den Gürtel enger zu schnallen und auf neue Stars wie James und Kroos zu ver-zichten, scheut der von Titeln und Marketingmillionen begeisterte Baulöwe Perez grundsätzlich wie der Teufel das Weihwasser. Nun erklärte er: „2013/14 war mit der Decima ein magisches Jahr, aber wir wollen jetzt die Undecima.“ Also den elften Titel in der Königsklas-se. Das hätte auch der verstorbene Alfredo di Stefano so gewollt.

Bei so viel Anspruch bleibt als einziger Ausweg: noch höhere Ein-nahmen. Wohl aus Tausend und einer Nacht. Rund 500 Millionen Euro Einnahmen für die Namens-rechte am Bernabeu-Stadion sol-len in den kommenden 20 Jahren angeblich aus Abu Dhabi fließen – wie Reals Fußballtempel, dessen geplanter Umbau ab 2015 (bis 2018) derzeit vom Obersten Gerichtshof per einstweiliger Verfügung ge-stoppt wird, genau heißen wird, ist noch unklar. Der bei den Klubmit-gliedern umstrittene Deal scheint unausweichlich, allein schon um das Bauprojekt zu finanzieren. Was wohl der legendäre Santiago Berna-beu dazu sagen würde? Insider mei-nen: Er hätte es genauso gemacht. Jetzt schlägt’s 13.

Jetzt schlägt’s 13

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Fünf Toren in der Königsklasse ließ REAL MADRID den höchsten Auswärtssieg seiner Liga-Historie folgen: 8:2 in La Coruna. Am Sonntag gab’s diese Zahlen: Rekordumsatz und Rekordschulden.

56 SPANIEN

Verrückte Zahlen: James und Cristiano Ronaldo feiern den Kantersieg in der Liga. Florentino Perez legt Neues aus der Finanzabteilung dar.

Umsatz: Real Madrid seit Jahren top

Vorneweg: Nicht nur, weil Real am Sonntag als erster der Top-4 den Umsatz 2013/14 vorstellte. Auch zahlenmäßig lagen die Madrilenen in vergangenen Jahren stets vorne.

Real Madrid 366 Mio. 401 Mio. 439 Mio. 480 Mio. 513 Mio. 519 Mio.Manchester United 325 Mio. 327 Mio. 350 Mio. 367 Mio. 396 Mio. 424 Mio.FC Barcelona 309 Mio. 366 Mio. 398 Mio. 451 Mio. 483 Mio. 483 Mio.Bayern München 295 Mio. 290 Mio. 323 Mio. 321 Mio. 368 Mio. 433 Mio.

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Page 50: Kicker 78/2014

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.

1. (1) FC Barcelona 3 3 0 0 6:0 + 6 92. (4) Atletico Madrid (M) 4 2 2 0 6:4 + 2 83. (6) FC Granada 4 2 2 0 4:2 + 2 8

4. (2) FC Valencia 3 2 1 0 7:2 + 5 7

5. (8) FC Villarreal 4 2 1 1 6:3 + 3 76. (3) FC Sevilla 3 2 1 0 5:2 + 3 7

7. (13) Real Madrid (P) 4 2 0 2 13:8 + 5 68. (5) Celta Vigo 4 1 3 0 8:6 + 2 69. (14) SD Eibar (N) 4 2 0 2 4:3 + 1 6

10. (17) UD Almeria 4 1 2 1 4:4 0 511. (11) FC Malaga 4 1 2 1 3:5 - 2 512. (7) Real Sociedad San Sebastian 4 1 1 2 7:7 0 413. (10) FC Elche 4 1 1 2 4:8 - 4 414. (9) Deportivo La Coruna (N) 4 1 1 2 6:12 - 6 415. (12) Athletic Bilbao 4 1 0 3 3:4 - 1 316. (15) FC Getafe 3 1 0 2 2:5 - 3 317. (18) FC Cordoba (N) 3 0 2 1 2:4 - 2 2

18. (16) Rayo Vallecano 4 0 2 2 6:9 - 3 219. (19) Espanyol Barcelona 4 0 2 2 5:8 - 3 220. (20) UD Levante 3 0 1 2 0:5 - 5 1

kicker, 22. September 2014 57

3. SPIELTAGFC Elche – SD Eibar 0:2 (0:2)Dep. La Coruna – Real Madrid 2:8 (0:3)Athletic Bilbao – FC Granada 0:1 (0:1)Atletico Madrid – Celta Vigo 2:2 (2:1)Espanyol – FC Malaga 2:2 (1:0)Real Sociedad – UD Almeria 1:2 (0:1)FC Villarreal – Rayo Vallecano 4:2 (1:2)FC Cordoba – FC Sevilla *UD Levante – FC Barcelona *Montag, 22. September (20.45 Uhr):FC Getafe – FC Valencia (0:1, 3:1)*) Bei Redaktionsschluss nicht beendet

5. SPIELTAGDienstag, 23. September (20 Uhr)Real Madrid – FC Elche (3:0, 2:1)Celta Vigo – La Coruna (22.00) ( - , - )Mittwoch, 24. September (20 Uhr)UD Almeria – Atletico Madrid (2:0, 2:4)SD Eibar – FC Villarreal ( - , - )Rayo Vallecano – Athletic Bilbao (0:3, 1:2)Sevilla – R. Sociedad (22.00) (1:0, 1:1)FC Granada – Levante (22.00) (0:2, 1:0)Malaga – FC Barcelona (22.00) (0:1, 0:3)Donnerstag, 25. September (20 Uhr)Espanyol – FC Getafe (0:2, 0:0)FC Valencia – Cordoba (22.00) ( - , - )

TORJÄGER 5 (3) Cristiano Ronaldo (Real Madrid) 4 (1) Bueno (Rayo Vallecano) 3 (2) Bale (Real Madrid) 3 (–) Orellana (Celta Vigo)

Dep. La Coruna – Real Madrid 2:8 (0:3)

La Coruna: Lux – Laure, Sidnei, Diakité, Luisinho – Alex, Medunjanin – Juanfran (46. Juan Dominguez), Farina (74. Toché), Cuenca – Helder Postiga (46. Ivan Cavaleiro) – Trainer: Fernandez

Real: Casillas – Arbeloa, Varane, Sergio Ramos, Marcelo – Modric (71. Isco), Kroos, James – Bale (77. Hernandez), Benzema (59. Illarra-mendi), Cristiano Ronaldo – Trainer: Ancelotti

Tore: 0:1 Cristiano Ronaldo (29.), 0:2 James (36.), 0:3 Cristiano Ronaldo (41.), 1:3 Medunjanin (51., HE), 1:4 Bale (66.), 1:5 Bale (74.), 1:6 Cristiano Ronaldo (78.), 2:6 Toché (84.), 2:7 Hernandez (88.), 2:8 Hernandez (90./+2) – SR: Perez Montero – Zuschauer: 27 685

FC Elche – SD Eibar 0:2 (0:2)

Elche: Tyton – Suarez, Roco, Lomban, Albacar – Mosquera, Adrian Gonzalez (59. Victor Rodriguez) – Garry Rodrigues (77. Alvaro), Coro (46. Cristian), Fajr – Jona-thas – Trainer: Fran Escriba

Eibar: Xabi Irureta – Eneko Boveda, Raul Albentosa, Raul Navas, Abraham (49. Lillo) – Jon Errasti, Dani Garcia – Ander Capa, Arrua-barrena, Saul (82. Piovaccari) – Angel (66. Javi Lara) – Trainer: Garitano

Tore: 0:1 Dani Garcia (3.), 0:2 Raul Albentosa (42.) – SR: Jaime Latre – Zuschauer: 22 474

Athletic Bilbao – FC Granada 0:1 (0:1)

Athletic: Iraizoz – Iraola, Etxeita, San José, Balenziaga – Iturraspe, Moran (54. Mikel Rico) – Susaeta (78. Guillermo), Unai Lopez (46. Viguera), Iker Muniain – Aduriz – Trainer: Valverde

Granada: Roberto – Nyom, Babin, Murillo, Foulquier – Rochina (62. Eddy), Fran Rico, Yuste, Piti (67. Juan Carlos) – Isaac, Cordoba (73. Javi Marquez) – Trainer: Caparros

Tor: 0:1 Cordoba (40.) – SR: Teixeira Vitienes – Zuschauer: 33 000

Atletico Madrid – Celta Vigo 2:2 (2:1)

Atletico: Moya – Juanfran, Miranda, Godin, Ansaldi – Arda Turan, Gabi, Tiago, Koke – Raul Jimenez (82. Cerci), Griezmann (68. Raul Garcia) – Trainer i. V.: Burgos

Celta: Sergo Alvarez – Hugo Mallo, Cabral,

Fontas, Planas – Alex Lopez (46. Nolito),

Radoja, Krohn-Dehli (89. Jonny Castro) –

Orellana, Larrivey, Hernandez (71. Sergi

Gomez) – Trainer: Berizzo

Tore: 0:1 Hernandez (19.), 1:1 Miranda (31.),

2:1 Godin (41.), 2:2 Nolito (53., FE) – SR:

Martinez Munuera – Zuschauer: 47 000

Espanyol – FC Malaga 2:2 (1:0)

Espanyol: Casilla – Javi Lopez, Colotto,

Alvaro Gonzalez, Victor Alvarez – Victor San-

chez, Canas – Vazquez, Sergio Garcia (89.

Raul Rodriguez), Montanes (46. Stuani) –

Caicedo (61. Salva Sevilla) – Tr.: Gonzales

Malaga: Kameni – Rosales, Sergio San-

chez, Weligton, Antunes – Ignacio Camacho,

Darder – Ricardo Horta (81. Samu Castillejo),

Luis Alberto (67. Duda), Juanmi – Santa Cruz

(46. Amrabat) – Trainer: Javi Gracia

Tore: 1:0 Caicedo (16.), 1:1 Ignacio

Camacho (53.), 2:1 Stuani (88.), 2:2 Duda

(90./+3) – SR: I. Iglesias Villanueva –

Zuschauer: 12 600

Real Sociedad – UD Almeria 1:2 (0:1)

Real Sociedad: Zubikarai – Zaldua (71.

Carlos Martinez), Elustondo, Inigo Martinez,

de la Bella – Markel Bergara (68. Ruben

Pardo), Granero – Vela, Xabi Prieto, Canales

(60. Chori Castro) – Agirretxe – Tr.: Arrasate

Almeria: Ruben – Ximo, dos Santos, Trujillo,

Dubarbier – Azeez, Verza, Thomas – Zongo,

Hemed (81. Fran Velez), Edgar Mendez (76.

Thievy) – Trainer: Francisco Rodriguez

Tore: 0:1 de la Bella (30., ET), 0:2 dos

Santos (51.), 1:2 Chori Castro (85.) – SR:

Estrada Fernandez – Zuschauer: 18 000 –

Gelb-Rote Karte: Dubarbier (79.)

FC Villarreal – Rayo Vallecano 4:2 (1:2)

Villarreal: Sergio Asenjo – Rukavina,

Musacchio, Gabriel Paulista, Adrian Marin –

Espinosa (58. Luciano Vietto), Manu Trigueros

(67. J. dos Santos), Bruno Soriano, Cani –

Cheryshev, Uche (86. Moreno) – Tr.: Marcelino

Rayo: C. Alvarez – Tito, Zé Castro, Morcillo

(66. Quini), Insua – Raul Baena, Trashorras –

Lica, Bueno (74. Manucho), Kakuta – Bapti-

stao (61. wPozuelo) – Trainer: Paco Jemez

Tore: 0:1 Kakuta (22.), 0:2 Bueno (29.), 1:2

Espinosa (33.), 2:2 Musacchio (63.), 3:2

Luciano Vietto (74.), 4:2 Luciano Vietto (87.) –

SR: Prieto Iglesias – Zuschauer: 18 000

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Primera Division

Standards zu wenig für AtleticoEin Elfmeter von Nolito, ein Ha-ckentor von Pablo Hernandez, ein überragender Torwart Sergio Alvarez: Celta ist nach dem 2:2 bei Atletico Madrid noch unbe-siegt. Dessen Kapitän Gabi: „Vigo schoss einmal aufs Tor, hat aber zweimal getroffen.“ Dem starken 2:1 im Derby gegen Real vor einer Woche folgte damit nach dem 2:3 in der Champions League in Pi-räus die nächste Enttäuschung. Atleticos Treffer gegen Vigo durch Miranda und Godin erhöhten die Quote der aus Standards erzielten Ligatore beim Meister: Von sechs sind es nun fünf. Mario Mandzu-kic, der in Piräus einen Nasen-beinbruch erlitt, fiel aus.

Uche spielt, Vietto trifftGegen Rayo konnte Villarreal doch auf Ikechukwu Uche zu-rückgreifen, der sich in Glad-bach bei seinem 1:1 am Knöchel verletzt hatte. Uche spielte fast durch, die Tore schossen ande-re: Erst Rayos Kakuta und Bueno, dann kam der Gegenschlag: Espi-nosa, Musacchio und zweimal Vi-etto machten das 4:2 perfekt.

„Ich will doch nur spielen“Vor dem Valencia-Spiel an die-sem Montag hängt Getafes Pedro Leon weiter in der Luft. Zwar hat ihm der Verband die von der Liga verweigerte Lizenz erteilt. Auch die Spielergewerkschaft erklärte: „Die Lizenz ist legal.“ Die Liga be-streitet dies aber, weil Getafe mit Leons Gage die für Getafe fest-gelegte Gehalts-Obergrenze von 17 Millionen Euro überschreiten würde. Pedro Leon: „Ich will doch nur spielen.“ Ob bei Valencia Weltmeister Shkodran Mustafi sein Debüt gibt, war noch unklar.

Erster Auswärtssieg für EibarSeinen nach dem Auftakterfolg gegen San Sebastian zweiten Sieg feierte Eibar mit dem 2:0 in Elche. Für den Neuling der erste Aus-wärtssieg in der Ligahistorie.

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SZENE SPANIEN

Ausgleich gegen Atletico: Vigos Nolito schockt den Meister.

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Zweites Tor in Serie: Gael Kakutas 1:0 war für Rayo aber zu wenig.

Page 51: Kicker 78/2014

58 ITALIEN

AU S I TA L I E N B E R I C H T E T

O L I VE R B I R K N E R

Atmosphärisch sah man sich um Jahre zurückversetzt. Das San Siro platzte vor Erwartung, war

mit knapp 80 000 ausverkauft. Rela-tiv rasch machte die Verklärung je-doch der nüchternen Realität Platz.

Für Milan bedeutete das Duell mit Juventus tatsächlich eine Art Spiel des Jahres, für die Tu-riner eine relativ wichtige Par-tie inmitten von Dutzenden.

Milan-Oberhaupt Silvio Berlusconi redete von einem „historischen Treff en“, und die Südkurve zeigte eine imposante Choreografi e. Scudetto und Cham-pions-League-Pokal fl ankierte der Spruch: „Eine Saison des Zorns, um wieder zu Größe aufzusteigen“. In der vollgepackten Juve-Kurve je-doch hing das Plakat „Gemeinsam zur nächsten Meisterschaft“.

Titelverteidiger ist nun mal Juventus, nicht Milan. Das Match spiegelte dann auch die aktuelle Konstellation wider. Denn mit Juves 1:0 setzte sich

die klar bessere Mannschaft durch. Nach den Auftaktsiegen

gegen Lazio und Parma suchten die

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Bejubelt das 2:0 gegen Cagliari: Romas Alessandro Florenzi

1Zurück zum täglich Brot, wie Roma-Trainer Rudi Garcia den Alltag inmitten der Cham-pions-League-Euphorie mah-nend nennt. „Das 5:1 gegen ZSKA Moskau war eine herrliche Geschichte. Doch dieses Buch habe ich längst geschlossen und wegge-legt“, hatte der Franzose vor dem 2:0 am Sonntag gegen Cagliari gesagt.

Zeit für eine neue Geschichte beim Bayern-Gegner (21. Oktober) in der Königsklasse. Eine Geschich-te, die römischer kaum sein könnte. Bei der Roma agierte in Daniele de Rossi ein Sohn der Stadt als Kapi-tän, wie auch bei den Sarden: Dort

trug Daniele Conti die Binde. Der Sohn der Roma-Ikone Bru-no Conti geht schon in seine 16. Saison und wurde wie ge-wohnt gellend ausgepfi ff en.

Als kleine Gegenleistung traf er gegen keinen Klub häufi ger (fünf-mal). Auch Gästecoach Zdenek Zeman mit jahrelangem Wohnsitz in der Hauptstadt nennt sich Wahl-Römer und trainierte die Gelbroten zwischen 1997 und 1999, übernahm erneut 2012, ehe eine Niederlage 2013 zur Entlassung führte – gegen Cagliari. „Wen ich von der Roma gerne in meinem Team hätte? Un-gefähr 20 Spieler“, so Zeman.

Nachvollziehbar, denn trotz Ro-tation war für einige Profi s des kom-menden Bayern-Gegners das ZSKA-Buch noch nicht geschlossen. Die ersten Treff er im Duell mit Moskau fi elen binnen zehn Minuten, ähn-lich lief es gegen Cagliari. Alessan-dro Florenzi bediente Mattia Destro zu dessen erstem Saisontor (11.). Nur Minuten später legte Gervinho Florenzi das 2:0 auf. Der 23-jährige waschechte Römer sprintete auf die Tribüne und herzte seine Oma. Gegen das Umarmen von Verwand-ten spricht zwar keine Regel, für das Betreten der Ränge gab es aber trotzdem Gelb.

Bayerns Champions-League-Gegner Roma weiter spitze

Florenzi trifft – und herzt die Oma

23 von 92 Pfl ichtspielen bei Milangewann Juventus, 30 Partien

wurden verloren. Insgesamt trafen sich beide Teams seit Einführung der Liga 1929 187-mal (66 Siege Juventus,55 Milan, 254:243 Tore).

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Der Auftritt geriet zur Demonstration der Stärke: JUVENTUS siegt bei Milan hochverdient 1:0.

Mailänder ihr Heil bloß in Herzblut und Catenaccio, der auch einem Aufsteiger gut gestanden hätte.

Die Gäste agierten aber derart selbstbewusst, dass die Führung nur eine Frage der Zeit war. Nach zwei Chancen des exzellenten Vi-dal-Ersatzes Roberto Pereyra (der zuletzt verletzte Ex-Leverkusener wurde eingewechselt), einem Pfos-tenschuss von Claudio Marchisio und Chancen für Fernando Llorente und Leonardo Bonucci traf Carlo Tevez nach einem überragenden Zuspiel von Paul Pogba (71.). Auch Signor Berlusconi wusste um die Entscheidung – er verließ das Stadi-on, als der Argentinier per Schnuller (obwohl sein Söhnchen Lito Junior bereits im Februar geboren wurde) feierte: „Wollen wir mal sehen, aus welchem Holz Milan geschnitzt ist“, hatte der Torschütze vor der Partie getönt. Danach meinte er nur: „Wir haben vor niemandem Angst.“

Die neue, leicht zurückgezogene Position scheint dem 30-Jährigen zu bekommen – er schoss sein viertes Tor im vierten Spiel. 2012 waren sich der AC und Tevez bereits über einen Wechsel einig, das nötige Geld blockierte aber der Verbleib von Alexandre Pato, damals liiert mit Berlusconi-Tochter Barbara.

Dabei hätte Trainer Max Allegri während seiner Milan-Jahre Tevez gut gebrauchen können. Der jetzige Juve-Coach wurde mit Pfi ff en und kühlem Händedruck von Milans Filippo Inzaghi begrüßt. Den hat-te Allegri einst in die zweite Reihe versetzt, „Superpippo“ stellte dafür dessen Können infrage. „Der Sieg bedeutet für mich keine Revanche“, merkte Allegri nun an, meinte aber womöglich das Gegenteil. Inzaghi trauerte, man hätte es verpasst, „ein Wunder zu feiern“.

Vaterfreude: Paul Pogba und Carlos Tevez feiern

ihre Co-Produktion zum Siegtor von Juventus.

Page 52: Kicker 78/2014

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.

1. (2) AS Rom 3 3 0 0 5:0 + 5 92. (2) Juventus Turin (M) 3 3 0 0 4:0 + 4 9

3. (1) AC Mailand 3 2 0 1 8:6 + 2 6

4. (5) Sampdoria Genua 3 1 2 0 3:1 + 2 55. (4) Inter Mailand 2 1 1 0 7:0 + 7 4

6. (6) Atalanta Bergamo 2 1 1 0 2:1 + 1 4(6) Hellas Verona 2 1 1 0 2:1 + 1 4

8. (15) CFC Genua 1893 3 1 1 1 2:2 0 49. (12) AC Cesena (N) 3 1 1 1 3:5 - 2 4

10. (8) Lazio Rom 3 1 0 2 4:4 0 311. (9) SSC Neapel (P) 2 1 0 1 2:2 0 3

(9) Udinese Calcio 2 1 0 1 2:2 0 313. (19) FC Parma 3 1 0 2 7:8 - 1 314. (11) AC Chievo 3 1 0 2 3:4 - 1 315. (18) Sassuolo Calcio 3 0 2 1 1:8 - 7 216. (13) US Palermo (N) 2 0 1 1 2:3 - 1 117. (16) AC Florenz 2 0 1 1 0:2 - 2 1

(16) FC Turin 2 0 1 1 0:2 - 2 119. (13) Cagliari Calcio 3 0 1 2 2:5 - 3 1

(20) FC Empoli (N) 3 0 1 2 2:5 - 3 1

kicker, 22. September 2014 59

3. SPIELTAGAC Cesena – FC Empoli 2:2 (2:0)AC Mailand – Juventus Turin 0:1 (0:0)AC Chievo – FC Parma 2:3 (1:0)Genua 1893 – Lazio Rom 1:0 (0:0)AS Rom – Cagliari Calcio 2:0 (2:0)Sassuolo – Sampdoria Genua 0:0Atalanta Bergamo – AC Florenz *Udinese Calcio – SSC Neapel *US Palermo – Inter Mailand *FC Turin – Hellas Verona **) Bei Redaktionsschluss nicht beendet

4. SPIELTAGDienstag, 23. September (20.45 Uhr)FC Empoli – AC Mailand ( - , - )Mittwoch, 24. September (20.45 Uhr)Cagliari Calcio – FC Turin (2:1, 1:2)AC Florenz – Sassuolo Calcio (3:4, 1:0)Hellas Verona – Genua 1893 (3:0, 0:2)Inter Mailand – Atal. Bergamo (1:2, 1:1)Juventus Turin – AC Cesena ( - , - )Sampdoria Genua – AC Chievo (2:1, 1:0)SSC Neapel – US Palermo ( - , - )FC Parma – AS Rom (1:3, 2:4)Donnerstag, 25. September (20.45 Uhr)Lazio Rom – Udinese Calcio (2:1, 3:2)

TORJÄGER 3 (–) Menez (AC Mailand) 3 (–) Icardi (Inter Mailand) 3 (2) Cassano (FC Parma) 2 (1) Pinilla (CFC Genua 1893) 2 (–) Honda (AC Mailand) 2 (–) Osvaldo (Inter Mailand) 2 (1) Tevez (Juventus Turin) 2 (–) di Natale (Udinese Calcio)

AC Mailand – Juventus Turin 0:1 (0:0)

Milan: Abbiati – Abate, Rami, Zapata,

de Sciglio – Poli (76. Fernando Torres),

de Jong, Muntari – Honda (83. Pazzini), Menez,

El Shaarawy (66. Bonaventura) – Trainer:

Inzaghi

Juventus: Buffon – Caceres (34. Ogbonna),

Bonucci, Chiellini – Lichtsteiner (83. Romulo),

Pereyra (76. Vidal), Marchisio, Pogba,

Asamoah – Llorente, Tevez – Trainer: Allegri

Tor: 0:1 Tevez (71.) – SR: Rizzoli –

Zuschauer: 78 681

AC Cesena – FC Empoli 2:2 (2:0)

Cesena: Leali – Volta, Lucchini, Capelli, Ren-

zetti – Giorgi (55. Zé Eduardo), Cascione,

Coppola – Defrel (84. Perico), Marilungo,

Brienza (66. Djuric) – Trainer: Bisoli

FC Empoli: Sepe – Hysaj, Rugani, Barba,

Silva Duarte – Valdifiori – Vecino, Croce (72.

D. Moro) – Verdi (87. Aguirre) – Tavano, Puc-

ciarelli (77. Zielinski) – Trainer: Sarri

Tore: 1:0 Marilungo (30.), 2:0 Defrel (32.),

2:1 Tavano (55., FE), 2:2 Rugani (72.) – SR:

Gavillucci – Zuschauer: 14 073

AC Chievo – FC Parma 2:3 (1:0)

Chievo: Bardi – Frey, Dainelli, Cesar, Biraghi – Izco (78. Paloschi), Radovanovic (69. Cofie), Hetemaj – Birsa (73. Botta), Lazarevic – Maxi Lopez – Trainer: Corini

Parma: Mirante – Pedro Mendes, Costa, Lucarelli, Gobbi – Acquah, Lodi (63. Gal- loppa), Jorquera – Ghezzal (63. M. Coda), Cassano, Belfodil (78. Rispoli) – Trainer: Donadoni

Tore: 1:0 Izco (4.), 1:1 Cassano (65.), 1:2 M. Coda (75.), 1:3 Cassano (77.), 2:3 Palo-schi (82.) – SR: Damato – Zuschauer: 5500

Genua 1893 – Lazio Rom 1:0 (0:0)

Genua 1893: Perin – Antonini (60. Bertolacci), de Maio, Burdisso – Edenilson, Sturaro, Rin-con, Antonelli – Perotti, Matri (68. Pinilla), Kucka (56. Lestienne) – Trainer: Gasperini

Lazio: Berisha – Basta (46. Konko), de Vrij, Gentiletti (69. Cana), Braafheid – Parolo, Biglia (45. Ledesma), Lulic – Candreva, F. Djordjevic, Felipe Anderson – Trainer: Pioli

Tor: 1:0 Pinilla (87.) – SR: Guida – Zuschauer: 18 000 – Gelb-Rote Karte: de Vrij (85.)

AS Rom – Cagliari Calcio 2:0 (2:0)

AS Rom: de Sanctis – Maicon, Manolas, Yanga-Mbiwa, A. Cole – Keita, de Rossi (81. Emanuelson), Nainggolan – Florenzi (71. Ljajic), Destro (68. Pjanic), Gervinho – Trainer: Garcia

Cagliari: Cragno – Pisano (50. Balzano), Ceppitelli, Rossettini, Danilo Avelar – Ekdal (59. Dessena), Conti, Joao Pedro Galvao – Farias (59. Longo), Sau, Ibarbo – Trainer: Zeman

Tore: 1:0 Destro (11.), 2:0 Florenzi (13.) – SR: Peruzzo – Zuschauer: 40 977

Sassuolo – Sampdoria Genua 0:0

Sassuolo: Consigli – Vrsaljko, Antei, Acerbi, Peluso – Brighi (77. Biondini), Magnanelli, Taider – N. Sansone, Zaza (76. Floccari), Floro Flores (88. Chibsah) – Trainer: di Francesco

Sampdoria: Viviano – de Silvestri, Silvestre, Gastaldello, Regini – Soriano (67. Rizzo), Palombo, Obiang – Gabbiadini (69. G. San-sone), Eder (80. Bergessio), Okaka – Trainer: Mihajlovic

SR: di Bello – Zuschauer: 10 000

Serie A

Lazio verliert ohne KloseSo gut wie die Präsidenten-Kum-pel Enrico Preziosi (CFC Genua) und Lazios Claudio Lotito verste-hen sich in der Serie A sonst keine Klub-Bosse. Beide erweisen sich nicht nur kleine Transfergefällig-keiten, wenn Not am Mann ist, sie verbringen auch schon mal gemeinsam die Sommerferien. Diesmal genoss nur Preziosi, denn Genua siegte 1:0 – glücklich, denn Lazio vergab anfangs sechs große Chancen und traf durch Klose-Ersatz Filip Djordjevic die Latte. Nach der Gelb-Roten Kar-te für Stefan de Vrij (85.) köpfte Mauricio Pinilla zum Sieg ein. Weltmeiser Klose blieb auf der Bank, zuvor war er beim 1:3 gegen Milan aus- und beim 3:0 gegen Cesena eingewechselt worden. Letztmals in der Liga getroffen hat der 36-Jährige am 30. März.

Schreck für MihajlovicSchreck für Samp-Coach Sinisa Mihajlovic vor der Abreise zum 0:0 bei Sassuolo: Ein Mann offen-bar geistig Verwirrter schlug ihm ins Gesicht, Mihajlovics Sonnen-brille ging zu Bruch. Das Match selbst verlief ruhig, mit Nicola Sansone (Sassuolo) und Roberto Soriano standen sich zwei Be-kannte aus der Zeit in der Bayern-Jugend (2006 bis 2009) gegenüber, ohne sich unnötig zu schaden.

Cassanos Widmung für BiabianyParmas Antonio Cassano widme-te seine zwei Tore beim 3:2 bei Chievo Teamkollege Jonathan Bi-abiany. Der muss derzeit wegen Herzrhythmusstörungen pausie-ren. Cassano selbst hatte 2011/12 nach einer Herzoperation fünf Monate aussetzen müssen.

Galgenhumor bei EmpoliIm Duell der Aufsteiger verspielte Cesena beim 2:2 gegen Empoli ein 2:0. Gästecoach Maurizio Sarri feierte den ersten Serie-A-Zähler: „Jetzt schließe ich wenigstens nicht mit null Punkten ab.“

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SZENE ITALIEN

Nur Zuschauer: Weltmeister Miro Klose beim 0:1 in Genua

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Matchwinner: Antonio Cassano trifft beim 3:2-Sieg Parmas bei Chievo doppelt. Hier kommt Dario Dainelli vor dem 1:1 zu spät.

Page 53: Kicker 78/2014

60 INTERNATIONAL kicker, 22. September 2014

UEFA Youth League

Gruppe F, Ergebnis vom Donnerstag:Ajax Amsterdam - Paris SG 6:1

1. Ajax Amsterdam 1 6:1 3 2. FC Barcelona 1 3:0 3 3. APOEL Nikosia 1 0:3 0 4. Paris St. Germain 1 1:6 0

Portugal

Guimaraes - Pacos Ferreira 1:1FC Penafiel - Vitoria Setubal 2:0Nac. Funchal - Sporting Braga 1:1Belenenses - Maritimo 1:0Rio Ave - FC Arouca 1:2Benfica - Moreirense FC *Gil Vicente - Sporting *FC Porto - Boavista Porto *Acad. Coimbra - GD Estoril Praia Mo.

1. Vitoria Guimaraes 5 11:3 11 2. FC Rio Ave 5 13:4 10 3. Benfica Lissabon (M,P) 4 9:1 10 4. FC Porto 4 7:1 10 5. CF Belenenses 5 8:6 10 6. Maritimo Funchal 5 6:5 9 7. Sporting Braga 5 6:3 8 8. FC Arouca 5 4:5 7 9. Sporting Lissabon 4 4:3 6 10. Pacos de Ferreira 5 3:5 5 11. Moreirense FC (N) 4 2:4 5 12. Nacional Funchal 5 5:7 4 13. GD Estoril Praia 4 5:9 4 14. Vitoria Setubal 5 3:10 4 15. FC Penafiel (N) 5 3:9 3 16. Boavista Porto (N) 4 1:8 3 17. Acad. Coimbra 4 3:5 2 18. FC Gil Vicente 4 3:8 1

Frankreich

Bordeaux - Evian TG 2:1Ol. Marseille - Stade Rennes 3:0FC Lorient - Stade Reims 0:1FC Metz - SC Bastia 3:1FC Nantes - OGC Nizza 2:1Toulouse FC - SM Caen 3:3Lille OSC - Montpellier 0:0RC Lens - AS St. Etienne 0:1AS Monaco - EA Guingamp 1:0Paris SG - Olymp. Lyon *

1. Olympique Marseille 6 14:6 13 2. Girondins Bordeaux 6 12:6 13 3. AS St. Etienne 6 7:6 13 4. Lille OSC 6 6:1 12 5. Montpellier HSC 6 5:2 10 6. FC Nantes 6 5:5 10 7. Paris St. Germain (M) 5 10:3 9 8. Stade Rennes 6 8:8 8 9. FC Metz (N) 6 6:6 8 10. SM Caen (N) 6 8:6 7 11. FC Lorient 6 6:5 7 12. RC Lens (N) 6 6:6 7 13. Toulouse FC 6 8:10 7 14. Stade Reims 6 8:11 7 15. AS Monaco 6 6:9 7 16. OGC Nizza 6 6:11 7 17. Olympique Lyon 5 6:6 6 18. SC Bastia 6 7:10 6 19. EA Guingamp (P) 6 3:9 6 20. Evian TG 6 4:15 1

Mittwoch, 24. September (19 Uhr):St. Reims - Ol. Marseille (Di., 19.00)St. Rennes - Toulouse FC (Di., 21.00)SC Bastia - FC NantesEvian TG - RC LensEA Guingamp - FC MetzOlymp. Lyon - FC LorientMontpellier - AS MonacoOGC Nizza - Lille OSCSM Caen - Paris SG (21.00)AS St. Etienne - Bordeaux (Do., 21.00)

Russland

Arsenal Tula - M. Saransk 0:1FK Ufa - U. Jekaterinburg 0:1FK Rostow - Zenit 0:5Kuban Krasnodar - Rubin Kasan 2:1Spartak Moskau - Terek Grosny 1:1ZSKA Moskau - Lok Moskau 1:0Amkar Perm - FK Krasnodar Mo.Torp. Moskau - Dyn. Moskau Mo.

1. Zenit St. Petersburg 8 26:4 24 2. ZSKA Moskau (M) 8 16:5 18 3. Kuban Krasnodar 8 10:4 18 4. Spartak Moskau 8 13:10 16 5. Dynamo Moskau 7 18:9 15 6. Terek Grosny 8 11:3 15 7. FK Krasnodar 7 10:5 11

8. Mord. Saransk (N) 8 7:7 11 9. Rubin Kasan 8 8:11 10 10. Lok Moskau 8 7:7 9 11. FK Ufa (N) 8 5:9 7 12. Amkar Perm 7 5:10 7 13. Ural Jekaterinburg 8 6:13 4 14. Torpedo Moskau (N) 7 6:20 4 15. FK Rostow (P) 8 9:27 4 16. Arsenal Tula (N) 8 2:15 1

Niederlande

Willem II - NAC Breda 2:1Excelsior - FC Dordrecht 1:1ADO Den Haag - Go Ahead Eagles 1:1Vitesse Arnhem - Heerenveen 1:1Heracles Almelo - FC Twente 1:4Feyenoord - Ajax Amsterdam 0:1PSV Eindhoven - SC Cambuur 4:0AZ Alkmaar - PEC Zwolle 1:0FC Utrecht - FC Groningen 1:0

1. PSV Eindhoven 6 19:6 15 2. Ajax Amsterdam (M) 6 11:8 12 3. PEC Zwolle (P) 6 10:7 12 4. SC Heerenveen 6 9:5 11 5. SC Cambuur 6 10:9 11 6. FC Twente 6 10:6 10 7. FC Utrecht 6 6:7 10 8. Willem II Tilburg (N) 6 9:8 9 9. AZ Alkmaar 6 8:8 9 10. FC Groningen 6 8:10 9 11. Excelsior Rotterdam (N) 6 9:10 8 12. NAC Breda 6 8:11 8 13. ADO Den Haag 6 8:7 6 14. Go Ahead Eagles 6 7:9 5 15. Feyenoord Rotterdam 6 4:6 5 16. FC Dordrecht (N) 6 5:8 5 17. Vitesse Arnhem 6 8:12 5 18. Heracles Almelo 6 4:16 0

Ukraine

Met. Donezk - Ill. Mariupol 3:0Saporischschja - Worskla Poltawa 0:3Schachtar - Sorja Luhansk 0:1Karpaty Lwiw - Met. Charkiw *How. Uschhorod - TM Odessa *Dynamo Kiew - Wolyn Luzk Mo.Dnipro - Olimpik Donezk Mo.

1. Sch. Donezk (M) 7 15:2 18 2. Dnipro Dnipropetrowsk 6 14:3 16 3. Dynamo Kiew (P) 6 11:4 14 4. Worskla Poltawa 7 9:5 11 5. Olimpik Donezk (N) 6 5:11 10 6. Wolyn Luzk 6 7:6 9 7. Tschornom. Odessa 6 8:7 8 8. Metalurh Donezk 7 9:9 8 9. Sorja Luhansk 7 6:7 8 10. Metalist Charkiw 6 7:10 7 11. Met. Saporischschja 7 5:12 7 12. Karpaty Lwiw 6 5:11 4 13. Howerla Uschhorod 6 5:8 3 14. Illitschiwez Mariupol 7 7:18 2

Belgien

RSC Charleroi - Zulte Waregem 2:1Mouscron-P. - KRC Genk 1:2RSC Anderlecht - Cercle Brügge 3:2KV Oostende - KAA Gent 1:3KVC Westerlo - Lierse SK 6:1Waasland-Beveren - Standard 0:2FC Brügge - KV Kortrijk *KSC Lokeren - KV Mechelen *

1. RSC Anderlecht (M) 8 16:9 18 2. KAA Gent 8 13:7 16 3. KV Oostende 8 12:11 13 4. KVC Westerlo (N) 8 19:15 13 5. Mouscron-Peruwelz (N) 8 15:11 11 6. KSC Lokeren (P) 7 8:6 11 7. Standard Lüttich 8 16:16 11 8. KRC Genk 8 10:10 11 9. RSC Charleroi 8 10:11 10 10. FC Brügge 7 9:8 10 11. KV Mechelen 7 13:13 9 12. Cercle Brügge 8 6:10 9 13. Waasland-Beveren 8 9:10 8 14. KV Kortrijk 7 8:12 7 15. SV Zulte Waregem 8 10:15 6 16. K. Lierse SK 8 7:17 5

Türkei

Eskisehirspor - Genclerbirligi 0:2Erciyesspor - Akhisar BGS 1:2Mersin I. Y. - Rizespor 2:0Balikesirspor - Galatasaray 2:0Kasimpasa - K. Karabükspor 2:1Sivasspor - Konyaspor 0:0Fenerbahce - Gaziantepspor *

Basaksehir - Trabzonspor Mo.Bursaspor - Besiktas Mo.

1. Akhisar BGS 3 6:4 7 2. Kasimpasaspor 3 5:4 5 3. Genclerbirligi Ankara 3 4:3 4 Gaziantepspor 2 4:3 4 Mersin I. Y. (N) 3 4:3 4 6. Fenerbahce (P) 2 3:2 4 Konyaspor 3 3:2 4 8. Besiktas 2 2:1 4 9. Galatasaray (M) 3 2:2 4 10. Eskisehirspor 3 2:3 4 11. Balikesirspor (N) 3 3:4 3 12. Bursaspor 2 2:3 3 13. Basaksehir FK (N) 2 1:1 2 14. Trabzonspor 2 0:0 2 15. Erciyesspor 3 3:4 2 Sivasspor 3 3:4 2 17. Rizespor 3 2:4 2 18. K. Karabükspor 3 3:5 1

Griechenland

Skoda Xanthi - Levadiakos 2:0OF Iraklion - Atromitos 1:0Olympiakos - AE Veria 3:0Asteras Tripolis - AEL Kallonis 1:0AO Kerkyra - PAS Ioannina 2:0Panthrakikos - Panionios Athen 1:0Niki Volou - AE Ergotelis 1:4AO Platanias - Panathinaikos *Panetolikos - PAOK Saloniki Mo.

1. Olympiakos (M, P) 4 10:2 10 2. AE Veria 4 6:6 9 3. PAOK Saloniki 3 8:1 7 4. AO Kerkyra (N) 4 5:3 7 5. AEL Kallonis 4 4:2 7 6. Atromitos Athen 4 2:1 7 7. Panionios Athen 4 5:5 6 8. Asteras Tripolis 4 5:6 6 9. OF Iraklion 4 2:4 6 10. Skoda Xanthi 4 6:5 5 11. PAS Ioannina 4 6:6 5 12. Panthrakikos Komotini 4 4:4 5 13. Panathinaikos Athen 3 3:3 4 14. Platanias Chanion 3 3:5 3 15. AE Ergotelis 4 5:8 3 16. Panetolikos Agrinio 3 1:2 2 17. Levadiakos 4 3:6 2 18. Niki Volou (N) 4 2:11 0

Schweiz

1. FC Zürich (P) 8 17:9 19 2. FC Basel (M) 8 19:12 18 3. FC Thun 8 14:12 13 4. Young Boys Bern 8 15:11 12 5. FC Aarau 8 10:10 10 6. FC St. Gallen 8 11:13 9 7. Grasshoppers 8 8:12 8 8. FC Sion 8 7:11 8 9. FC Vaduz (N) 8 6:12 6 10. FC Luzern 8 8:13 5

Mittwoch, 24. September (19.45 Uhr):FC Basel - FC Vaduz (Di., 19.45)FC Thun - FC Luzern (Di., 19.45)FC St. Gallen - GrasshoppersFC Zürich - FC AarauFC Sion - Young Boys (20.30)

Österreich

Rapid Wien - Wolfsberger AC 3:0SV Ried - Sturm Graz 0:1FC Admira Wacker - SV Grödig 0:0SCR Altach - SC Wr. Neustadt 2:0RB Salzburg - Austria Wien 2:3

1. Wolfsberger AC 9 19:8 21 2. RB Salzburg (M, P) 9 33:8 18 3. Rapid Wien 9 16:12 15 4. FC Admira Wacker 9 13:15 12 5. SCR Altach (N) 9 10:14 12 6. Sturm Graz 9 12:13 11 7. Austria Wien 9 13:15 11 8. SV Grödig 9 11:19 10 9. SC Wiener Neustadt 9 12:28 7 10. SV Ried 9 10:17 6

Tschechien

Mlada Boleslav - FK Teplitz 3:01. FC Slovacko - Dukla Prag 5:1Vys. Jihlava - 1. FK Pribram 0:1FK Gablonz - Dyn. Budweis 0:0Zbrojovka Brünn - Slovan Liberec 1:0Bohemians 1905 - Slavia Prag 2:0Viktoria Pilsen - Banik Ostrau 2:0Sparta Prag - Hradec Kralove 3:1

1. Viktoria Pilsen 8 18:6 17 2. Sparta Prag (M,P) 8 11:4 16

Weitere Tabellen finden Sie auf unserer Website unter

www.kicker.de/tabellen-international

3. 1. FC Slovacko 8 19:10 14 4. FK Gablonz 8 12:8 14 5. FK Mlada Boleslav 8 11:6 13 6. Bohemians 1905 8 12:12 13 7. Zbrojovka Brünn 8 11:8 12 8. Slavia Prag 8 13:12 12 9. FK Teplitz 8 10:8 11 10. Banik Ostrau 8 5:12 11 11. Dukla Prag 8 5:9 9 12. Slovan Liberec 8 11:9 8 13. Dynamo Budweis (N) 8 7:14 8 14. FC Hradec Kralove (N) 8 4:14 6 15. 1. FK Pribram 8 8:18 5 16. Vysocina Jihlava 8 4:11 4

DänemarkRanders FC - Silkeborg IF 1:0Hobro IK - Esbjerg fB 1:1Odense BK - SönderjyskE 1:1FC Kopenhagen - Bröndby IF 1:0Nordsjaelland - FC Midtjylland *FC Vestsjaelland - Aalborg BK Mo.

1. FC Midtjylland 7 16:8 18 2. Randers FC 8 9:7 16 3. Hobro IK (N) 8 13:6 15 4. FC Nordsjaelland 7 11:11 13 5. FC Kopenhagen 8 7:9 11 6. Aalborg BK (M, P) 7 8:6 10 7. Bröndby IF 8 9:9 10 8. SönderjyskE 8 7:9 8 9. Esbjerg fB 8 8:9 7 10. FC Vestsjaelland 7 10:13 7 11. Odense BK 8 9:12 6 12. Silkeborg IF (N) 8 3:11 3

SchottlandPartick Thistle - FC St. Mirren 1:2Hamilton Acad. - Kilmarnock 0:0FC Aberdeen - Ross County 3:0Inverness CT - St. Johnstone 2:1FC Dundee - Dundee Utd. 1:4Celtic - FC Motherwell 1:1

1. Dundee United 7 16:10 16 2. Inverness CT 7 10:4 16 3. Hamilton Acad. (N) 7 11:5 14 4. Celtic Glasgow (M) 6 13:5 11 5. FC Kilmarnock 7 7:7 11 6. FC Dundee (N) 7 6:7 10 7. FC Aberdeen 6 8:6 9 8. FC St. Johnstone (P) 7 5:8 9 9. Partick Thistle 6 10:8 7 10. FC Motherwell 7 4:8 7 11. FC St. Mirren 6 3:10 3 12. Ross County 7 4:19 0

KroatienLok Zagreb - NK Zadar 0:1Istra Pula - NK Zagreb 1:2RNK Split - Hajduk Split 1:1Slaven Belupo - NK Osijek 2:0HNK Rijeka - Dinamo Zagreb *

1. Dinamo Zagreb (M) 8 22:7 22 2. HNK Rijeka (P) 8 22:6 21 3. Hajduk Split 9 21:15 12 4. NK Zagreb (N) 9 15:15 12 5. NK Zadar 9 12:23 11 6. Lokomotiva Zagreb 9 17:19 10 7. RNK Split 9 10:12 10 8. Istra Pula 9 8:11 8

9. NK Osijek 9 8:13 8 10. Slaven Belupo 9 6:20 7

PolenSlask Breslau - Korona Kielce 1:0Lechia Danzig - Pogon Stettin 0:1Piast Gleiwitz - Cracovia Krakau 4:2Bielsko-Biala - Gornik Zabrze 0:3Lech Posen - Zawisza Bydgoszcz 6:2Ruch Chorzow - GKS Belchatow 0:1Wisla Krakau - Legia Warschau *Gornik Leczna - Jagiellonia Mo.

1. Wisla Krakau 8 18:9 18 2. Gornik Zabrze 9 16:6 17 3. Legia Warschau (M) 8 19:8 16 4. GKS Belchatow (N) 9 9:4 16 5. Slask Breslau 9 14:12 16 6. Lech Posen 9 17:10 13 7. P. Bielsko-Biala 9 14:13 13 8. Pogon Stettin 9 14:14 13 9. Jagiellonia Bialystok 8 12:13 13 10. Lechia Danzig 9 14:13 12 11. Piast Gleiwitz 9 11:12 12 12. Gornik Leczna (N) 8 14:16 11 13. Cracovia Krakau 9 10:17 8 14. Ruch Chorzow 9 8:14 7 15. Korona Kielce 9 5:18 4 16. Zawisza Bydgoszcz (P) 9 11:27 3

SerbienOFK Belgrad - FK Vozdovac 1:0Radnicki Nis - FK Rad 3:0Mladost Lucani - Borac Cacak 2:1FK Jagodina - Napr. Krusevac 1:1Roter Stern - FK Novi Pazar 2:0Cukaricki - FK Donji Srem 1:1Vojvodina - SZV Subotica 5:2Radn. Kragujevac - Partizan 0:3

1. Partizan Belgrad 6 21:4 18 2. Roter Stern (M) 6 9:0 16 3. Vojvodina Novi Sad (P) 6 16:6 15 4. OFK Belgrad 6 9:8 11 5. Mladost Lucani (N) 6 8:7 10 6. Spartak ZV Subotica 6 6:6 10 7. Cukaricki Belgrad 6 8:6 9 8. Borac Cacak (N) 6 6:5 8 9. Donji Srem Pecinci 6 4:7 8 10. FK Novi Pazar 6 7:8 7 11. FK Rad Belgrad 6 9:11 7 12. FK Jagodina 6 7:11 5 13. Radnicki Kragujevac 6 1:7 4 14. Napredak Krusevac 6 4:9 3 15. Radnicki Nis 6 5:13 3 16. FK Vozdovac 6 2:14 0

BrasilienErgebnisse vom Donnerstag/Freitag:Cruzeiro - Atl. Paranaense 2:0EC Vitoria - Fluminense 3:1Sport Recife - Internacional 0:0Figueirense FC - Criciuma 1:1Botafogo - EC Bahia 2:3Palmeiras - Flamengo 2:2FC Coritiba - FC Sao Paulo 3:1Corinthians - AF Chapecoense 1:1EC Goias - Atl. Mineiro 2:3Gremio - FC Santos 0:0

*) bei Redaktionsschluss nicht beendet

Israels Nationalteam und is-raelische Klubs dürfen wie-der Heimspiele austragen. Die UEFA hob die Sperre auf, die aufgrund der unkla-ren Sicherheitslage im Land beschlossen worden war.

Brandao (34), Stürmer des SC Bastia, wurde für sei-nen Kopfstoß gegen Thiago Motta (PSG) vom 16. August für sechs Monate gesperrt.

NEWSPartizan Belgrad muss mit einer Strafe der UEFA rech-nen. Beim Europa-League-Spiel gegen Tottenham (0:0) hatten Fans ein antisemiti-sches Plakat gezeigt.

Pal Dardai (38) übernimmt Ungarns Nationalteam. Zunächst aber nur bis zum Ende des Jahres, denn er ist zudem im Jugendbereich von Hertha BSC aktiv.

Page 54: Kicker 78/2014

kicker, 22. September 2014 EUROPA LEAGUE 61

EUROPA LEAGUE 2014/15: GRUPPENPHASE, 1. SPIELTAGDie Ersten und Zweiten jeder Gruppe qualifi zieren sich für die Zwischenrunde (letzte 32). Sind nach Abschluss der Gruppenphase zwei oder mehr Mannschaften punktgleich, so entscheidet über das Weiterkommen: 1. die größere Punktzahl aus den Direktbegegnungen, 2. die Tordifferenz aus den Direktbegegnungen, 3. die größere Anzahl erzielter Tore in den Direktbegegnungen, 4. die größere Anzahl an Auswärtstoren aus den Direktbegegnungen. Sollten danach immer noch Mannschaften gleich sein, werden die Kriterien 1 bis 4 erneut angewendet. Erst danach entscheidet: 5. die größere Tordifferenz aus allen Gruppenspielen, 6. die größere Anzahl erzielter Tore aus allen Gruppenspielen, 7. der UEFA-Koeffi zient. – Weitere Termine: Auslosung Zwischenrunde und Achtelfi nale: 15. 12. – Zwischenrunde: 19. und 26. 2. – Achtelfi nale: 12. und 19. 3. – Auslosung Viertelfi nale: 20. 3. – Spiele: 16. und 23. 4. – Auslosung Halbfi nale: 24. 4. – Spiele: 7. und 14. 5. – Endspiel: 27. 5. in Warschau.

GRUPPE A

Bor. Mönchengladbach – FC Villarreal 1:1Apollon Limassol – FC Zürich 3:2

1. Apollon Limassol 1 3:2 32. B. Mönchengladbach 1 1:1 1 FC Villarreal 1 1:1 14. FC Zürich 1 2:3 0

Donnerstag, 2. Oktober (21.05 Uhr):FC Zürich – Bor. MönchengladbachFC Villarreal – Apollon Limassol

GRUPPE E

PSV Eindhoven – GD Estoril Praia 1:0Panathinaikos Athen – Dyn. Moskau 1:2

1. Dynamo Moskau 1 2:1 32. PSV Eindhoven 1 1:0 33. Panathinaikos Athen 1 1:2 04. GD Estoril Praia 1 0:1 0

Donnerstag, 2. Oktober (21.05 Uhr):Dynamo Moskau – PSV Eindhoven (18.00)GD Estoril Praia – Panathinaikos Athen

GRUPPE I

SSC Neapel – Sparta Prag 3:1Young Boys Bern – Slovan Bratislava 5:0

1. Young Boys Bern 1 5:0 32. SSC Neapel 1 3:1 33. Sparta Prag 1 1:3 04. Slovan Bratislava 1 0:5 0

Donnerstag, 2. Oktober (19 Uhr):Slovan Bratislava – SSC NeapelSparta Prag – Young Boys Bern

GRUPPE B

FC Brügge – FC Turin 0:0FC Kopenhagen – HJK Helsinki 2:0

1. FC Kopenhagen 1 2:0 32. FC Brügge 1 0:0 1 FC Turin 1 0:0 14. HJK Helsinki 1 0:2 0

Donnerstag, 2. Oktober (21.05 Uhr):FC Turin – FC KopenhagenHJK Helsinki – FC Brügge

GRUPPE F

Qarabag Agdam – AS St. Etienne 0:0Dnipro Dnipropetrowsk – Inter Mailand 0:1

1. Inter Mailand 1 1:0 32. Qarabag Agdam 1 0:0 1 AS St. Etienne 1 0:0 14. Dnipro Dnipropetrowsk 1 0:1 0

Donnerstag, 2. Oktober (21.05 Uhr):AS St. Etienne – Dnipro DnipropetrowskInter Mailand – Qarabag Agdam

GRUPPE J

FC Rio Ave – Dynamo Kiew 0:3Steaua Bukarest – Aalborg BK 6:0

1. Steaua Bukarest 1 6:0 32. Dynamo Kiew 1 3:0 33. FC Rio Ave 1 0:3 04. Aalborg BK 1 0:6 0

Donnerstag, 2. Oktober (19 Uhr):Dynamo Kiew – Steaua BukarestAalborg BK – FC Rio Ave

GRUPPE C

Partizan Belgrad – Tottenham Hotspur 0:0Besiktas Istanbul – Asteras Tripolis 1:1

1. Besiktas Istanbul 1 1:1 1 Asteras Tripolis 1 1:1 13. Partizan Belgrad 1 0:0 1 Tottenham Hotspur 1 0:0 1

Donnerstag, 2. Oktober (21.05 Uhr):Tottenham Hotspur – Besiktas IstanbulAsteras Tripolis – Partizan Belgrad

GRUPPE G

FC Sevilla – Feyenoord Rotterdam 2:0Standard Lüttich – HNK Rijeka 2:0

1. Standard Lüttich 1 2:0 3 FC Sevilla 1 2:0 33. HNK Rijeka 1 0:2 0 Feyenoord Rotterdam 1 0:2 0

Donnerstag, 2. Oktober (19 Uhr):HNK Rijeka – FC SevillaFeyenoord Rotterdam – Standard Lüttich

GRUPPE K

AC Florenz – EA Guingamp 3:0PAOK Saloniki – Dinamo Minsk 6:1

1. PAOK Saloniki 1 6:1 32. AC Florenz 1 3:0 33. EA Guingamp 1 0:3 04. Dinamo Minsk 1 1:6 0

Donnerstag, 2. Oktober (19 Uhr):Dinamo Minsk – AC FlorenzEA Guingamp – PAOK Saloniki

GRUPPE D

RB Salzburg – Celtic Glasgow 2:2Dinamo Zagreb – Astra Giurgiu 5:1

1. Dinamo Zagreb 1 5:1 32. Celtic Glasgow 1 2:2 1 RB Salzburg 1 2:2 14. Astra Giurgiu 1 1:5 0

Donnerstag, 2. Oktober (21.05 Uhr):Astra Giurgiu – RB SalzburgCeltic Glasgow – Dinamo Zagreb

GRUPPE H

FC Everton – VfL Wolfsburg 4:1Lille OSC – FK Krasnodar 1:1

1. FC Everton 1 4:1 32. FK Krasnodar 1 1:1 1 Lille OSC 1 1:1 14. VfL Wolfsburg 1 1:4 0

Donnerstag, 2. Oktober (19 Uhr):FK Krasnodar – FC Everton (18.00)VfL Wolfsburg – Lille OSC

GRUPPE L

Metalist Charkiw – Trabzonspor 1:2Legia Warschau – KSC Lokeren OV 1:0

1. Trabzonspor 1 2:1 32. Legia Warschau 1 1:0 33. Metalist Charkiw 1 1:2 04. KSC Lokeren OV 1 0:1 0

Donnerstag, 2. Oktober (19 Uhr):KSC Lokeren OV – Metalist CharkiwTrabzonspor – Legia Warschau

FC Everton –VfL Wolfsburg 4:1 (2:0)Everton: Howard (2,5) – Coleman (3,5; 90./+1 Osman/–), Stones (3), Jagielka (3,5), Baines (2) – Barry (3), J. McCarthy (3) – McGeady (2,5), Naismith (2,5; 82. Gibson/–), Mirallas (3) – Lukaku (3; 69. Eto‘o/–) – Trainer: Martinez

Wolfsburg: Benaglio (4) – Jung (5), Naldo (4), Knoche (4,5), Rodriguez (4) – Junior Malanda (5; 46. Hunt/4), Luiz Gustavo (5; 77. Guilavogui/–) – Caligiuri (5; 61. Bendt-ner/–), Arnold (4,5), De Bruyne (4) – Olic (5) – Trainer: Hecking

Tore: 1:0 Rodriguez (15., Eigentor, Naismith), 2:0 Coleman (45./+1, Kopfball, Baines), 3:0 Baines (47., Linksschuss, Foulelfmeter, Kno-che an McGeady), 4:0 Mirallas (89., Rechts-schuss, Eto‘o), 4:1 Rodriguez (90./+4, Links-schuss, direkter Freistoß) – Chancen: 7:4 – Ecken: 1:8 – SR: Banti (Italien), Note 5, zwei gravierende Fehler: Knoches Foulspiel vor dem Elfmeter fand außerhalb des Strafraums statt, Mirallas erzielte das 4:0 aus einer Abseitsposition. – Zuschauer: 32 000 – Gelbe Karten: Naismith, Mirallas – Knoche – Spiel-note: 3, torreich und daher unterhaltsam, aber einseitig, da nur Everton sich durch-schlagend um Tempo und Treffer bemühte. – Spieler des Spiels: Leighton Baines

Bor. Mönchengladbach –FC Villarreal 1:1 (1:0)

Mönchengladbach: Sommer (2,5) –

Jantschke (3,5), Stranzl (3,5), Alvaro

Dominguez (2,5), Wendt (3,5) – Kramer

(3), Xhaka (3) – Herrmann (3; 74. Tra-

oré/–), Johnson (4,5; 62. Hahn/–) – Hrgota

(4,5; 77. Raffael/–), Kruse (3) – Trainer:

Favre

Villarreal: Sergio Asenjo (3,5) – Mario

(3), Musacchio (3), Victor Ruiz (4), Gabriel

Paulista (4) – Pina (4; 60. Manu Trigu-

eros/3), Bruno Soriano (3) – Cani (3),

Moises Gomez (4) – Cheryshev (3) – Luci-

ano Vietto (3; 67. Uche/–/73. J. dos San-

tos/–) – Trainer: Marcelino

Tore: 1:0 Herrmann (21., Linksschuss,

ohne Vorarbeit), 1:1 Uche (68., Links-

schuss, Manu Trigueros) – Chancen: 6:5 – 

Ecken: 3:10 – SR: Kruzliak (Slowakei), Note

4, schwaches Auftreten, aber letztendlich

richtig, dass er den Handelfmeter für Glad-

bach zurücknahm (89.). –  Zuschauer:

39 128 – Gelbe Karte: Pina – Spielnote:

3, eine abwechslungs- und temporeiche

Partie, aber ohne die spielerischen Glanz-

lichter. –  Spieler des Spiels: Alvaro

Dominguez

1Die vergangene Europa-cupwoche ließ sich aus Bun-desligasicht prima an bei den deutsch-englischen Duellen. In der Champions League gab es zwei echte Erfolge (Bayern, Dortmund) und einen gefühl-ten Sieg, nämlich Schalkes 1:1 in London gegen Chelsea. Eine sol-che Bilanz konnte man in drei Ver-gleichen im Europacup noch nie vorweisen. Viermal gab es bisher drei Partien in diesem Länderkampf binnen einer Woche: 2007 (kein Sieg, zwei Remis, eine Niederlage), 2006 (ein Sieg, zwei Niederlagen) sowie zweimal 1970 (zweimal je-weils einen Sieg, ein Remis, eine Niederlage). Also: Noch nie sah es so gut aus für die Bundesliga, zu-mal alle drei deutschen Champi-ons-League-Starter im Vorjahr in gleicher Konstellation ihre Matches gegen City, Arsenal und Chelsea verloren hatten.

Doch dann gibt es ja noch das internationale Unterhaus, die Europa League: Und da sorgte Wolfsburg – durchaus mit hohen Zielen in die Sai-son gegangen – für mehr als nur einen kleinen Schönheits-

fehler in dieser Bilanz. Denn das 1:4 in Everton war nicht nur deutlich, sondern kostet auch wichtige Zäh-ler in der Fünfjahreswertung.

Weil auch Gladbach das Heim-spiel gegen Villarreal nicht gewann, ist der Start in die Europa League eher misslungen. Es ist und bleibt nicht der Wettbewerb der Bundes-liga. Zuletzt gewann Schalke 1997 den UEFA-Cup und in den vergan-genen zehn Jahren starteten nur zweimal (2010, 2005) alle drei deut-schen Starter mit einem Sieg. Nun sind nur zwei in der Gruppenphase, da war die Bundesliga schon besser. Aber jetzt steht erst mal wieder eine englische Woche an, national. t b ö

EUROPAPOKAL: Deutsch-englischer Vergleich

Mehr als ein Schönheitsfehler

Page 55: Kicker 78/2014

Die Miene versteinert, die Schultern hängend, nur die rechte Hand beschreibt gesti-

kulierend kleine Kreise – so steht Sportvorstand Martin Bader seit der Pause im Karlsruher Stadion vor dem FCN-Fanblock und ver-sucht zu erklären, was nicht zu erklären ist.

Und zwar die Darbietung seiner Mannschaft in der ersten Hälfte – und einen 0:3-Rück-stand, der gar noch schmeichel-haft ausfällt. Wobei, pardon, Mannschaft ist der falsche Be-griff , richtig muss es heißen: ElfFußballer, die an diesem Nach-

mittag den Dress des FCN trugen. Drängte sich in den vergangenen Wochen bereits die Vermutung auf, dass dem nach dem Abstieg komplett neu zusammengestellte Kader eine gemeinsame Basis, sprich Spielidee und Spielkon-zept, abgeht, so bestätigt sich die-ser Verdacht im Wildparkstadion auf frappierende Art und Weise. Zusammenhang-, plan- und zu allem Überfl uss auch noch lei-denschaftslos spulten die Spieler des selbst ernannten Aufstiegsas-piranten vor allem in den ersten 45 Minuten ihr Pensum herunter.

Automatisierte Laufwege in den einzelnen Mannschaftstei-len? Abstimmung zwischen den besagten Teilen? Fehlanzeige! Was es stattdessen reichlich gab: individuelle Fehler. Wie der des überforderten jungen Linksver-teidigers Cristian Ramirez (20) vor dem 0:1. Noch schlimmer freilich war der unbedrängte Fehlpass, den Routinier Javier

Pinola vor dem 0:2 fabrizierte – übrigens nicht der erste folgen-schwere Blackout des 31-Jährigen in dieser Saison. Um Missver-ständnissen vorzubeugen: Die beiden sind nicht die Allein-schuldigen, die Liste ließe sich beliebig verlän-gern. Das größte Ärgernis aus Sicht der Franken war freilich, wie der Club auf den Rückstand reagier-te  – nämlich gar nicht. „So ge-hörst du nicht in die 2. Liga, nicht einmal in die 3. Liga“, gab Kapitän Jan Polak zu. Timo Gebhart setzte dieser Leistung übrigens noch die Krone auf: Vorne schwach, hinten nicht existent – und dann quittierte er seine folgerichtige Auswechslung nach einer halben Stunde mit einem grußlosen Ab-gang in die Kabine.

So gesehen beweist der Sport-vorstand im Gegensatz zu seinem

kickenden Personal mit seinem Gang in die Fankurve noch Hal-tung und Mut. Dies ändert frei-lich nichts daran, dass er massiv in der Kritik steht. Bader hat den Umbruch ebenso zu verantwor-ten wie die Entscheidung, den unerfahrenen Valerien Ismael mit der Mission sofortiger Wie-deraufstieg zu betrauen. Eine Handschrift des 38-Jährigen ist bislang nicht zu erkennen,

sein Umgang mit der Situa-tion erscheint unglücklich – er präsentiert sich widersprüchlich und ohne kla-

re Linie. Dass er sich unlängst nach dem schwachen 0:2 gegen Düsseldorf schützend vor seine Elf stellen wollte, ehrte ihn zwar, brachte aber nichts. Sein Team dankte es ihm mit einer Leistung, die der Deutsch-Franzose „unter-idirdisch“ bezeichnete.

Keine Frage, Ismael ist nach dem Tiefpunkt einer bisher ent-täuschenden Saison angezählt. Am Mittwoch in Heidenheim dürfte er noch eine Chance er-halten. C H R I S B I E C H E L E

2.

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LEIPZIG: Nach 20 Punktspielen erstmals

Zornigers Kritik am 1Es sollte der Sprung an die Tabellenspitze wer-den, stattdessen hagelte es im hitzigen Ost-Gipfel die erste Zweitliganiederlage in der blutjungen Vereinsgeschichte. Unmittelbar nach der Darbietung zog Trainer Alexander Zorniger das Team noch auf dem Platz zu-sammen, hielt seinem Personal in einer knappen Ansprache die Gründe fürs Scheitern vor Augen. Kern seiner Kritik: „Wir haben zweimal mit Talent und nicht mit Willen verteidigt.“

Die zuvor aufgestellte Erfolgs-serie von 20 Punktspielen ohne Niederlage seit dem 1:2 gegen Duisburg am 1. Februar habe dafür gesorgt, dass einige seiner Jung-Talentierten inzwischen

doch arg selbstverliebt über den Platz laufen, monierte der Coach.

„Wir waren nicht zielgerich-tet genug, der ein oder andere hat sich stattdessen an den Pass-Sta-fetten berauscht“, so Zorniger. In der Tat gelang es dem Aufsteiger kaum einmal, aus der optischen Überlegenheit und 57 Prozent Ballbesitz auch klare Möglich-keiten zu kreieren. „Wir wollten die hundertprozentige Chance rausspielen, hätten öfter mal in die Spitze passen müssen“, so Zorniger ernüchtert.

Angesprochen fühlen von der Trainerkritik durfte sich in erster Linie das junge Mittelfeld-Trio mit Joshua Kimmich (19), Diego Demme (22) und Rani Khedi-

Der Stotterstart

Vier Niederlagen nach sechs Zweit-ligaspielen hatte der 1. FC Nürnberg erst einmal zuvor auf dem Konto: 1997/98 standen nach vier Par-tien gar nur vier Punkte (ein Sieg, ein Unentschieden) zu Buche – am Saisonende stieg der FCN dennoch auf. Auch Nürnbergs letzte Zweitli-gasaison 2008/09 endete mit dem Aufstieg; damals waren nach sechs Spielen enttäuschende fünf Punkte herausgesprungen.

Die Krise spitzt sich zu62 2. BUNDESLIGA

In Karlsruhe wird NÜRNBERG mit einer erschreckenden Leistung seinen Ansprüchen erneut nicht gerecht.

„So gehörst du nicht einmal in die 3. Liga.“ JA N P OL AK , FCN-Kapitän

KOMMENTARvon kicker-Redakteur HARALD KAISER

Es geht auch um Baders ZukunftKlar, noch sind

satte 84 Punk-te zu vergeben in dieser Zweit-ligasaison. Doch nach 540 gespiel-

ten Minuten deutet alles darauf hin, dass der 1. FC Nürnberg bei seinem Versuch, auf direktem Weg zurück in die Bundesliga zu galoppieren, auf die falschen Pferde gesetzt hat. Verfrüht beju-belte Valerien Ismael nach dem 4:0 in Berlin die „Geburt einer neuen Mannschaft“; zwei Spiele später erhärtet sich der Verdacht, dass gut die Hälfte der 18 Neu-zugänge den Ansprüchen nicht genügt. Eine Mannschaft zusam-menzubauen, ihr eine erkennba-

re Spielidee zu vermitteln, hat Ismael bislang nicht geschaff t; die Zweifel, dass der junge Trainer nach verpatztem Sai-sonstart für die Wende sorgen kann, wachsen mit jeder Nie-derlage. Da passt es ins Bild, dass der Club derzeit eine veri-table Führungskrise durchlebt.Am 30. September werden fünf Aufsichtsräte neu gewählt, eine Opposition, die Sportvorstand Martin Bader stürzen will, for-miert sich. Zwei Punktspiele hat der Club bis dahin noch zu bestreiten; die Ergebnisse werden über Ismaels Zukunft und den weiteren Fortgang der Saison entscheiden – und wohl auch über Baders Schicksal.

Page 56: Kicker 78/2014

Wie fällt Ihr Fazit nach dem 2:1-Sieg gegen Kaiserslautern aus?Es war ein richtig spannendes Spiel. Die erste Halbzeit ging klar an Kaiserslautern. Da waren wir viel zu passiv. Die zweite Hälfte ging dann an uns, weil wir die wichtigen Zweikämpfe gewon-nen haben und die Fehler von Kaiserslautern erzwungen haben. Am Ende war der Sieg verdient.Bis zur Pause hatte nichts auf den dritten Heimerfolg hingedeutet.Wir haben in der Kabine die Feh-ler angesprochen und sind den Gegner danach anders angelau-

fen. Wir haben es geschaff t, zu unserem Spiel zu fi nden, und wenn wir einmal ins Laufen kom-men, dann sind wir nur schwer zu schlagen. Wir gehören zu den spielstärksten Mannschaften in dieser Liga.Sie haben mit Ihrem ersten Saison-treffer den Ausgleich erzielt und so die Wende mit eingeleitet. Wie groß war die Erleichterung?Als Off ensivspieler wirst du im-mer an Toren gemessen, obwohl ich nicht der große Torjäger bin, sondern mehr die Rolle des Vor-bereiters einnehme. Aber der Treff er gibt mir natürlich Selbst-vertrauen. Ich hoff e, dass der Knoten jetzt geplatzt ist. Zumal der Lupfer über Torwart Florian Sippel eines meiner schöneren Tore war.Und Ihre Familie war mit im Stadion.Nicht nur meine Familie, auch meine ganzen Freunde. Es war ihr erster Besuch seit ich in Fürth bin, und schon habe ich getroff en. Sie dürfen alle gerne wiederkommen. Sie durften diesmal im zentralen Mit-telfeld spielen statt auf dem Flügel. Die Position liegt Ihnen deutlich besser.Auf jeden Fall. Ich habe letzte Wo-che auch mit dem Trainer darüber geredet. Jetzt spiele ich auf mei-ner Lieblingsposition. Ich komme aus der Mitte viel öfter zum Ab-schluss und kann das Spiel bes-ser gestalten. Das habe ich auch schon beim Derbysieg gegen den 1. FC Nürnberg bewiesen.

Sie sagten vor dem Saisonstart, dass Sie sich ganz bewusst für den Wechsel nach Fürth entschieden haben. Füh-len Sie sich nach sechs Spieltagen bestätigt?Ich merke, dass ich hier ein gu-tes Standing habe und wollte von Beginn an die Rolle einnehmen, das Team zu führen. Das gelingt mir ganz gut. Es war richtig den Schritt nach Fürth zu gehen, ob-wohl ich auch Angebote von Kai-serslautern und Bochum hatte, die ebenfalls oben mitspielen. Aber das Gesamtpaket bei der SpVgg hat mich überzeugt.

Zu Hause ist Fürth eine Macht, aus-wärts läuft es noch nicht rund. Wie lautet Ihr Erklärungsansatz?Wir diskutieren in der Mannschaft viel darüber. Aber es fällt auf, dass uns die Gegner mit vielen Fouls bearbeiten und uns nicht mit-spielen lassen wollen. Wir brau-chen mehr Zweikampfstärke und müssen unsere Chancen besser nutzen. In Sandhausen haben wir einen Elfmeter verschossen, auch in Ingolstadt hatten wir in der Anfangsphase drei gute Chan-cen. Wir müssen die Gier von den Heimspielen mitnehmen, dann sind wir ganz schwer zu schlagen.Die Liga ist bislang sehr ausgeglichen. Welche Rolle wird Fürth in dieser Sai-son spielen?Es ist der Wahnsinn, wie eng alles zusammen ist. Ich denke, dass sich nach dem 13., 14. Spieltag die Spreu vom Weizen trennen wird. Wenn wir weiter unsere Heim-spiele gewinnen und auswärts zu-legen können, dann werden wir eine starke Rolle spielen.Mit Aalen am Dienstag und 1860 Mün-chen am Freitag stehen diese Woche noch zwei Spiele an. Wie lautet die Zielsetzung?Wir denken von Spiel zu Spiel und konzentrieren uns jetzt erst mal auf die Partie gegen den VfR Aalen. Aber bei allem Respekt für unseren nächsten Gegner: Mit unserer Heimstärke kann das Ziel nur ein Sieg sein. I N T E R VI E W :

M A R T I N F E R S C H M A N N

SagenSie mal . . .Marco Stiepermann23, SPVGG GREUTHER FÜRTH

„Jetzt spiele ich aufder Lieblingsposition“

geschlagen – Erste Pfl ichtspielpleite für Bellot

berauschten Mittelfeldra (20). Der Neuzugang vom VfB Stuttgart ging zudem bei Sebastian Polters erstem Treff er nicht in den Luftkampf, war da schon wegen Adduktorenbeschwerden gehan-dicapt, behielt dies aber für sich. Entsprechend verärgert reagierte der Coach: „Wenn ich nicht mehr verteidigen kann, muss ich sagen, dass ich rausmuss.“ Beim zweiten Gegentor fehlte im RB-Team jeg-liche Balance, verloren vor allem der diesmal indisponierte Georg Teigl und der auf Abseits spielende Tim Sebastian den zweifachen Tor-schützen Polter aus den Augen. „Da haben wir zu off en gespielt, wollten den Sieg zu sehr“, monierte Benja-min Bellot. Der Keeper, seit 2009 im Kader und damit dienstältester RB-Profi , kassierte im 21. Pfl ichtspiel

für die Leipziger seine erste Nie-derlage überhaupt. Dass er daran beim 0:1, als ihm der Ball unter dem Körper durchrutschte, auch einen Anteil hatte, wollte er gar nicht ver-neinen: „Da muss ich einfach mit dem Fuß hingehen.“

Kapitän Daniel Frahn haderte derweil mit Schiedsrichter Tobias Stieler, der in gleich drei strittigen Strafstoß-Aktionen den Sachsen einen zumindest in einem Fall (Jopek gegen Poulsen) fälligen Elfmeter versagte: „Wenn es drei-mal im Strafraum zur Berührung kommt, kann man auch mal Elf-meter geben.“ Stattdessen gab es aber Gelb für den Kapitän wegen einer vermeintlichen Schwalbe. „Das“, so Frahn, „war die komplettfalsche Entscheidung.“

Haltung bewiesen: Sportvorstand Martin Bader geht in Karlsruhe beim Stand von 0:3 zu den Club-Fans und stellt sich ihren Fragen.

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64 2. BUNDESLIGA

6. SPIELTAG19. 9. – 21. 9. 2014

kicker-ErgebnisdienstUnter Telefon (0137) 82 23 32 22 (0,50 Euro/Anruf), erreichbar aus

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Aus Österreich: (0900) 21 02 20 (0,61 Euro/Min.)

Braunschweig – Darmstadt 98 2:0 (1:0)VfR Aalen – SV Sandhausen 0:1 (0:0)Erzgebirge Aue – FC St. Pauli 3:0 (1:0)Greuther Fürth – Kaiserslautern 2:1 (0:1)1860 München – FC Ingolstadt 1:1 (1:1)FSV Frankfurt – VfL Bochum 1:5 (1:1)Karlsruher SC – 1. FC Nürnberg 3:0 (3:0)Fort. Düsseldorf – Heidenheim 3:2 (2:1)1. FC Union Berlin – RB Leipzig 2:1 (0:0)

7. SPIELTAGDienstag, 23. September (17.30 Uhr)Greuther Fürth – VfR Aalen (1:0, 2:0)FC St. Pauli – E. Braunschweig ( - , - )FC Ingolstadt 04 – Erzgeb. Aue (1:2, 0:0)Sandhausen – 1860 München (0:0, 2:0)Mittwoch, 24. September (17.30 Uhr)Kaiserslautern – 1. FC Union (3:0, 1:1)1. FC Heidenheim – Nürnberg ( - , - )RB Leipzig – Karlsruher SC ( - , - )Darmstadt 98 – FSV Frankfurt ( - , - )Donnerstag, 25. September (20.15 Uhr)VfL Bochum – Fort. Düsseldorf (0:0, 0:1)

2. Bundesligazu Hause auswärts

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.

1. (5) VfL Bochum 6 3 3 0 15:6 + 9 12 3 0 3 0 3:3 3 3 3 0 0 12:3 9

2. (1) FC Ingolstadt 04 6 3 3 0 13:5 + 8 12 3 2 1 0 8:3 7 3 1 2 0 5:2 5

3. (6) Karlsruher SC 6 3 3 0 10:4 + 6 12 3 1 2 0 4:1 5 3 2 1 0 6:3 7

4. (2) RB Leipzig (N) 6 3 2 1 8:3 + 5 11 3 2 1 0 4:1 7 3 1 1 1 4:2 4

5. (7) Fortuna Düsseldorf 6 3 2 1 11:7 + 4 11 3 1 1 1 5:6 4 3 2 1 0 6:1 7

6. (3) SV Darmstadt 98 (N) 6 3 2 1 8:5 + 3 11 3 3 0 0 5:0 9 3 0 2 1 3:5 2

7. (4) 1. FC Kaiserslautern 6 3 2 1 10:8 + 2 11 3 3 0 0 6:3 9 3 0 2 1 4:5 2

8. (9) SpVgg Greuther Fürth 6 3 1 2 11:6 + 5 10 3 3 0 0 10:2 9 3 0 1 2 1:4 1

9. (8) 1. FC Heidenheim (N) 6 2 2 2 10:11 - 1 8 3 2 1 0 7:4 7 3 0 1 2 3:7 1

10. (13) Eintr. Braunschweig (A) 6 2 1 3 10:9 + 1 7 3 2 0 1 6:2 6 3 0 1 2 4:7 1

11. (15) SV Sandhausen 6 2 1 3 4:7 - 3 7 3 1 1 1 2:4 4 3 1 0 2 2:3 3

12. (11) TSV München 1860 6 1 3 2 8:11 - 3 6 3 0 2 1 2:5 2 3 1 1 1 6:6 4

13. (10) 1. FC Nürnberg (A) 6 2 0 4 6:11 - 5 6 3 1 0 2 1:3 3 3 1 0 2 5:8 3

14. (17) 1. FC Union Berlin 6 1 3 2 5:10 - 5 6 3 1 1 1 3:6 4 3 0 2 1 2:4 2

15. (12) VfR Aalen 6 1 2 3 5:9 - 4 5 3 1 1 1 4:3 4 3 0 1 2 1:6 1

16. (14) FSV Frankfurt 6 1 1 4 5:11 - 6 4 3 0 1 2 3:8 1 3 1 0 2 2:3 3

17. (16) FC St. Pauli 6 1 1 4 4:12 - 8 4 3 1 1 1 4:4 4 3 0 0 3 0:8 0

18. (18) Erzgebirge Aue 6 1 0 5 4:12 - 8 3 3 1 0 2 4:8 3 3 0 0 3 0:4 0

Torjäger 8 (2) Terodde (VfL Bochum) 5 (–) Stroh-Engel (SV Darmstadt 98) 5 (1) Okotie (TSV München 1860) 4 (1) Nielsen (Eintr. Braunschweig) 4 (2) Benschop (Fortuna Düsseldorf) 4 (2) Niederlechner (Heidenheim) 4 (–) Lex (FC Ingolstadt 04) 4 (–) Lakic (1. FC Kaiserslautern) 4 (2) Yabo (Karlsruher SC) 4 (1) Poulsen (RB Leipzig)

Top-Torhüter nach dem 6. Spieltag

Pl. Name (Verein) Notenschnitt 1. Ortega (TSV München 1860) ... 2,50 2. Orlishausen (Karlsruher SC)..... 2,67 3. Klandt (FSV Frankfurt) ............. 2,75 Hesl (SpVgg Greuther Fürth) .... 2,75

Top-Feldspieler 1. Terodde (VfL Bochum) ............. 2,25 2. Poulsen (RB Leipzig) ................ 2,30 3. Groß (FC Ingolstadt 04) ........... 2,33 4. Stöger (1. FC Kaiserslautern) ... 2,40 5. Torres (Karlsruher SC) .............. 2,42 6. Heller (SV Darmstadt 98) ........ 2,50 Torrejon (1. FC Kaiserslautern) .. 2,50 8. Schnatterer (Heidenheim) ........ 2,58 9. Simunek (VfL Bochum) ............ 2,60 10. Niederlechner (Heidenheim) .... 2,67 Peitz (Karlsruher SC) ................ 2,67

Saison

2014/15 VfR

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VfR Aalen K 15.3. 24.10. 3.5. 19.4. 8.2. 30.11. 7.11. 8.3. 17.5. 22.2. 2:2 5.4. 17.12. 3.10. 14.12. 0:1 2:0

Erzgebirge Aue 26.9. I 30.11. 1:5 9.11. 22.2. 0:3 19.4. 22.3. 14.12. 8.3. 17.5. 3.5. 8.2. 19.10. 17.12. 12.4. 3:0

1. FC Union Berlin 12.4. 10.5. C 8.2. 24.5. 27.9. 1:1 7.12. 31.10. 22.2. 26.4. 8.3. 17.12. 2:1 23.11. 0:4 18.10. 22.3.

VfL Bochum 23.11. 21.12. 1:1 K 15.2. 17.10. 25.9. 1.3. 1:1 15.3. 10.5. 26.4. 1:1 12.4. 2.11. 3.10. 24.5. 7.12.

Eintracht Braunschweig 2.11. 26.4. 14.12. 1:2 E 2:0 17.12. 3.5. 18.10. 3:0 22.3. 8.2. 17.5. 22.2. 12.4. 30.11. 26.9. 8.3.

SV Darmstadt 98 2:0 2:0 15.3. 5.4. 1.3. R 5.10. 24.9. 7.12. 19.4. 21.12. 3.5. 30.11. 8.11. 15.2. 27.10. 1:0 24.5.

Fortuna Düsseldorf 10.5. 15.2. 21.12. 8.3. 2:2 22.3. S 24.5. 23.11. 3:2 31.10. 12.4. 0:2 28.9. 26.4. 22.2. 7.12. 20.10.

FSV Frankfurt 26.4. 2.11. 17.5. 1:5 23.11. 8.3. 14.12. P 12.4. 17.12. 19.10. 22.2. 2:3 0:0 10.5. 8.2. 22.3. 28.9.

SpVgg Greuther Fürth 23.9. 3.10. 19.4. 17.12. 5.4. 17.5. 3.5. 24.10. O 30.11. 8.2. 2:1 9.11. 14.12. 15.3. 5:1 22.2. 3:0

1. FC Heidenheim 7.12. 24.5. 3:1 28.9. 21.12. 1.11. 1.3. 2:1 10.5. R 12.4. 17.10. 15.2. 22.3. 2:2 24.9. 23.11. 26.4.

FC Ingolstadt 04 4:1 23.9. 9.11. 30.11. 5.10. 2:2 19.4. 5.4. 2:0 26.10. T 14.12. 15.3. 17.5. 1.3. 3.5. 15.2. 17.12.

1. FC Kaiserslautern 15.2. 7.12. 24.9. 7.11. 2:1 23.11. 25.10. 1:0 1.3. 5.4. 24.5. M 4.10. 19.4. 3:2 15.3. 21.12. 10.5.

Karlsruher SC 19.10. 23.11. 0:0 22.2. 7.12. 10.5. 8.2. 21.12. 26.4. 1:1 27.9. 22.3. A 8.3. 24.5. 3:0 31.10. 12.4.

RasenBallsport Leipzig 0:0 1:0 1.3. 24.10. 3:1 26.4. 15.3. 15.2. 24.5. 6.10. 7.12. 3.11. 24.9. G 21.12. 5.4. 10.5. 23.11.

1860 München 22.3. 5.4. 3.5. 19.4. 26.10. 1:1 10.11. 30.11. 26.9. 8.2. 1:1 17.12. 14.12. 0:3 A 17.5. 8.3. 22.2.

1. FC Nürnberg 24.5. 1:0 15.2. 22.3. 10.5. 12.4. 0:2 0:1 21.12. 8.3. 23.11. 29.9. 1.3. 17.10. 7.12. Z 26.4. 1.11.

SV Sandhausen 1.3. 26.10. 5.4. 14.12. 15.3. 17.12. 17.5. 5.10. 1:0 3.5. 0:3 1:1 19.4. 30.11. 23.9. 7.11. I 8.2.

FC St. Pauli 21.12. 1.3. 4.10. 17.5. 23.9. 14.12. 5.4. 15.3. 15.2. 8.11. 1:1 30.11. 25.10. 3.5. 1:2 19.4. 2:1 N

Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.

ELF DES TAGES

Terodde (3) Löning (1) Polter (1) Bochum Aue Berlin

Groß (3) Benschop (1) Yabo (2) Ingolstadt Düsseldorf Karlsruhe

Benatelli (1) Aue Feick (1) Decarli (1) Zimmer (1) Aalen Braunschweig Kaiserslautern

Riemann (1) Sandhausen

In Klammern Anzahl der Berufungenin die Elf des Tages

Fünf Niederlagen in Folge – das hatte auch Frank Löning in sei-

ner langen Karriere noch nicht er-lebt. Entsprechend groß war beim Torjäger die Erleichterung, dass es nun endlich mit dem ersten Dreier geklappt hat. Die Zuschau-er verabschiedeten ihn bei seiner Auswechslung mit Ovationen. Völlig zurecht, denn der 33 Jahre alte Ostfriese war beim 3:0-Heim-sieg gegen den FC St. Pauli der überragende Mann auf dem Platz. Dabei hatten den Torjäger nicht wenige Anhänger des FC Erzge-birge bereits zum Auslaufmodell degradiert, nachdem der Mann-schaft in den ersten fünf Parti-en der Saison lediglich ein Tor gelungen war. Löning widerlegte wieder mal all seine Kritiker, de-monstrierte eindrucksvoll seine Klasse. O L A F M O R G E N S T E R N

Rote Kartenniemand

Gelb-Rote KartenFür das nächste Spiel gesperrt:niemand

Gelbe KartenFür das nächste Spiel gesperrtniemand

Spieler des Tages

Frank Löning

FC Erzgebirge Aue

Page 58: Kicker 78/2014

Nach dem Abpfi ff brachen beim 1. FC Union alle Dämme. Erst-mals nach fast sechs Monaten

konnte wieder ein Sieg in einem Pfl ichtspiel bejubelt werden. Die Mannschaft tanzte wieder im Kreis, wie in alten, fast schon vergessenen Zeiten. Der zuletzt zunehmend in die Kritik geratene Union-Coach Norbert Düwel reihte sich beim traditionellen und ergebnisunab-hängigen Ehrengang nach Abpfi ff erstmals in die Feierschar mit ein.

Es schien irgendwie, als seien die zwölf saisonübergreifenden Pfl ichtpartien ohne vollen Erfolg und die fünf sieglosen Meister-schaftspartien in dieser Serie mit einem Schlag vergessen. „Ich muss der Mannschaft und den Fans ein Riesenkompliment machen. Die Jungs haben den Plan bis auf eine Situation einhundertprozentig um-gesetzt“, erklärte ein sichtlich er-leichterter Düwel. „Wir haben es dem Gegner schwer gemacht, ins Spiel zu kommen, konnten ihn auch defensiv beschäftigen.“ Der Trainer hatte in der Abwehr erneut auf eine Viererkette gesetzt. Im Gegensatz zur 1:3-Niederlage vor einer Woche in Heidenheim ließ er seine Elf aber nicht im 4-2-3-1 sondern im 4-4-2 mit Mittelfeldraute aufl aufen.

Mann des Tages war Sebastian Polter. Die Leihgabe von Mainz 05 schlug in ihrer zweiten Zweitligabe-gegnung für Union zweimal eiskalt zu, konnte sich bei beiden Treff ern im Jubelrausch kaum halten. Das 1:0 feierte er nach einem Sturmlauf auf dem Rasen, nach dem 2:1 klet-

terte er zu den Fans auf den Zaun. „Es gibt nichts Besseres, als Tore zu schießen. Dafür werde ich bezahlt, das ist mein Job! Wenn ich noch das Dritte gemacht hätte“, erklärt Polter, „hätte ich eine Einhundertprozent-quote gehabt.“ Der Off ensivmann ist dennoch zufrieden: „Nach ei-

ner schlechten letzten Saison für mich habe ich endlich wieder ge-troff en. Noch viel wichtiger war der Sieg aber für die Mannschaft. Jeder hat für jeden gekämpft.“ Polter sieht hier und da allerdings noch Nachholbedarf. Der Doppel-torschütze verweist darauf, dass er noch nicht allzu lange bei Union dabei ist. „Es geht immer noch bes-ser. Sören Brandy und ich haben noch nicht immer dieselben abge-stimmten Laufwege. Das kommt, dann werden wir noch stärker.“

Die englische Woche mit den Partien am Mittwoch in Kaiserlau-tern und dem nächsten Heimauf-tritt gegen Darmstadt kann Union nun entspannter angehen. „Wir hatten fünf Spieltage lang keinen Sieg. Es gibt nichts Besseres, als in eine englische Woche mit drei Punkten zu gehen“, diktierte der ge-fragte Polter nach dem Sieg in die Blöcke. Beim FCK steht auch wieder Mittelfeldakteur Martin Dausch zur Verfügung, der seine Rotsperre von zwei Partien abgesessen hat.

Stimmungstechnisch gab es im Stadion An der Alten Försterei zwei Welten. In den ersten 15 Minuten war das „Wohnzimmer“ des 1. FC Union ganz in Schwarz gehüllt. Die heimischen Zuschauer hatten sich dunkle Plastiksäcke übergezogen, schwiegen in der Startviertelstun-de komplett. Damit protestierte die Union-Familie kreativ für den Erhalt der Fußball-Kultur. Der Ver-ein und seine Fanszene sehen diese durch Vereine wie RB Leipzig ge-fährdet. Ab der 16. Minute wurde es dann so laut wie immer in der Försterei. M AT T H I A S KO C H

kicker, 22. September 2014 65

1Die Erleichterung war allen überdeutlich anzusehen. Es gab nur strahlende Gesichter auf Seiten des KSC. Durch das absolut verdiente 3:0 gegen den 1. FC Nürnberg war endlich der Bann gebrochen, endlich gelang dem KSC der erste Heimdreier – im dritten Spiel im Wildparkstadion.

Die Karlsruher sind in dieser Saison also weiterhin ohne Nieder-lage. „Man hat gemerkt, dass die Spieler unbedingt diesen Sieg woll-ten“, so Markus Kauczinski. „Die erste Halbzeit“, erklärt der Coach, „war perfekt, die zweiten 45 Minu-ten in Ordnung.“ Der Grund: Die Karlsruher hatten im Gefühl der sicheren Führung durch den ersten Saisontreff er von Hiroko Yamada

und den Doppelschlag des grandios auftrumpfenden „Ray“ Yabo einen Gang zurückgeschaltet. Die KSC-Profi s nahmen deshalb nach dem Seitenwechsel das Tempo aus dem Spiel. „Wir hatten aber immer alles unter Kontrolle, ich hatte nie das Gefühl, dass etwas passieren kann“, so die Analyse von Kapitän und Keeper Dirk Orlishausen. „Jetzt fah-ren wir mit sehr, sehr breiter Brust nach Leipzig.“ Dort sei wichtig, er-neut die gegen den FCN an den Tag gelegte Effi zienz beim Verwerten der Torchancen zu wiederholen.

Die Gäste hatten in Halbzeit zwei zwar mehr Ballbesitz, wurden aber so gut wie nie gefährlich. Der KSC indes hatte alles im Griff , erlaubte sich sogar den Luxus, durch den

sonst so treff sicheren Koen van der Biezen kurz vor Spielende einen Handelfmeter zu vergeben. Man merkte den Hausherren zudem an, dass sie in den ersten 45 Minuten ein Höllentempo vorgelegt hatten. Sie rückten plötzlich nicht mehr so konsequent nach, spielten langsa-mer. Der Hintergedanke: Am Mitt-woch steht das schwere Spiel bei Tabellennachbar Leipzig bevor.

Etliche Akteure hatten diese Par-tie bereits im Kopf. Das gab Mittel-feldmann Gaetan Krebs unumwun-den zu. „Was wir in Halbzeit eins nach vorne gezeigt haben“, staunt Krebs Bauklötze, „war richtig geil. Danach hatten wir uns im Hin-blick auf RB Leipzig entsprechend verhalten.“ P E T E R P U T Z I N G

KARLSRUHE: „Perfekte“ erste Halbzeit – Orlishausen: „Mit breiter Brust nach Leipzig“

Yabo trumpft auf, Krebs staunt Bauklötze

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Doppeltorschütze für den KSC: Mittelfeldspieler Reinhold Yabo

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Späte Genugtuung: Neuzugang Sebastian Polter schreit unter den Augen von Mitspieler Benjamin Köhler seine Freude heraus.

Fünf Spiele lang musste Union Berlin warten. SEBASTIAN POLTER (23) sorgt beim 2:1 über Leipzig mit zwei Torenfür den ersten Sieg.

Die Erlösung

Page 59: Kicker 78/2014

Die Frage nach der Startelf konzentrierte sich auf nur eine Position. Medien

und Fans hatten in den ver-gangenen Tagen gerätselt, wer neben Kapitän Adam Bodzek gegen Heidenheim in der Innenverteidi-gung stehen würde: der Brasilia-ner Bruno Soares, auf den Trainer Oliver Reck in Nürnberg zunächst vertraut hatte, oder Jonathan Tah? Der 18-jährige Neuzugang (kam vom Hamburger SV) hatte bei den Franken in der letzten halben Stun-de andeuten dürfen, über welche Qualitäten er verfügt.

Die Personalfrage hatte sich am Freitag erübrigt – aus unerfreuli-chen Umständen. Nach einem Streit von Soares mit seiner Frau hatte die Polizei Ermittlungen ein-geleitet. Das Ehepaar Soares wand-te sich daraufhin über die Fortuna an die Öffentlichkeit: „Wir werden uns weiter privat aussprechen und unsere Angelegenheiten unter uns klären.“ Aus Rücksichtnahme stellte der Verein den Profi für das Spiel gegen den Aufsteiger frei.

Tah enttäuschte seinen Trainer nicht. Dem jüngsten in der Vierer-abwehrkette waren die punktuellen Aussetzer, die die brandgefährli-chen Gäste rigoros ausnutzten, nicht anzukreiden. Statt das 2:1 zu sichern, entblößten die Düsseldor-fer ihre Abwehr und kassierten den Ausgleich durch den überragenden Florian Niederlechner. „Es darf uns nicht passieren, dass wir bei einem solchen Spielstand ausgekontert werden“, befand Spielmacher Mi-chael Liendl. Auch Reck legte trotz des Sieges „den Finger in die Wun-de“. Wenn der Ball sauber durch die eigenen Reihen laufe, dürfe das nicht zur Sorglosigkeit verleiten: „Dann muss man den Ball auch mal in den Fangzaun schießen.“

Ansonsten fiel dem Trainer die Fehlersuche schwer. Auch wegen Tah. Reck imponierte die Abge-klärtheit des 1,92 Meter großen Kleiderschranks. „Das macht uns Mut. Wir haben einen tollen Spie-ler dazu gewonnen.“ So forsch der

Deutsch-Ivorer auftrat, so be-scheiden kommentierte er seine fehlerfreie Leistung: „Es hat ganz gut geklappt.“ Dass

Tah am Donnerstag im einzigen Westderby der Liga, im Topspiel beim VfL Bochum, im Team stehen wird, steht außer Frage. Jegliche Zweifel haben auch Lukas Schmitz und Axel Bellinghausen ausge-räumt. Beide bilden auf links ein Bollwerk mit ausgeprägtem Offen-sivdrang. Heinrich Schmidtgal, zu Saisonbeginn der einzige Fortune mit konstant guten Leistungen, hat vorerst das Nachsehen. Wie man sich beim Trainer nachhaltig in Er-innerung ruft, zeigte Joel Pohjan-palo. Kaum stand der Finne gegen Heidenheim für Erwin Hoffer auf dem Platz, nickte er zum Siegtreffer ein. W O L F G A N G S C H M I T Z

1Tobias Sippel und Markus Karl wussten es schon vori-ge Woche: „Wir werden mit dieser jungen Mannschaft auch mal verlieren.“ Bereits in Fürth war es so weit. Nach dem 1:2 herrschte im FCK-Lager zwar Enttäuschung, „einen großen Rück-schlag“ sah Dominique Heintz jedoch ebenso wenig wie seine Kollegen. Das lag am wieder über-zeugenden Auftritt des Teams von Kosta Runjaic. Rund eine Stunde lang beherrschte es den Gegner, wusste erneut auch spielerisch zu gefallen, erarbeitete sich mit se-henswerten Kombinationen vier gute Chancen – nutzte jedoch nur eine. „Das ist derzeit unser großes Manko, dass wir das zweite Tor nicht nachlegen“, haderte Sippel.

Während es gegen den FSV  Frankfurt durch eine stabile Abwehrleistung noch zu einem 1:0-Sieg reichte, traten diesmal Fehler in der Defensivarbeit zutage, die letztlich zur Niederlage führten. Ein

unglücklicher Abwehrversuch von Orban ins eigene Gesicht ermöglichte Fürth mit der ersten eigenen Chance direkt

das 1:1. „Danach kam ein Bruch ins Spiel, weil die Jungs sich geär-gert haben. Man konnte von au-ßen sehen, dass sie das emotional beschäftigt hat“, sagte Runjaic. Sein Team verbuchte danach trotzdem noch weitere drei Torgelegenhei-ten – sie blieben ungenutzt.

Die guten spielerischen Leistun-gen in Ehren: Auswärts ist dennoch ein negativer Trend zu erkennen. Dreimal geführt, dreimal nicht ge-wonnen. „Das ist ein Lernprozess für uns“, sagt Jean Zimmer (20), am Samstag jüngstes und bestes Mit-glied der jüngsten FCK-Startelf der Saison (24,6 Jahre). Wie der Trainer und die Mitspieler freut sich der „Fan der englischen Liga“ auf die englische Woche und damit die Möglichkeit auf schnelle Rehabi-litation. Union Berlin kommt auf den Betzenberg – dort ist die Bilanz

noch makellos. „Wichtig wird sein, dass wir danach wieder aufstehen“, hatten die Niederlagen-Propheten Sippel und Karl in einem Atemzug gesagt. Ob’s gelingt? Antwort am Mittwoch. C A R S T E N S C H R Ö T E R

KAISERSLAUTERN: Die Chancenverwertung bleibt das Manko

Zimmer: „Das ist ein Lernprozess“

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Blickt nach vorne: Jean Zimmer freut sich auf die englische Woche.

Tah sorgt für BegeisterungTrainer OLIVER RECK (49) schwärmt in den höchsten Tönen von seinem neuen Innenverteidiger.

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Meist einen Schritt schneller: Jonathan Tah, hier gegen Heidenheims Smail Morabit, war der Stabilisator in einer wackligen Fortuna-Abwehr.

66 2. BUNDESLIGA

Page 60: Kicker 78/2014

Braunschweig: Gikiewicz (3) Trainer: Lieberknecht

Kessel (3,5) Decarli (2) Correia (2,5) Reichel (3) Kruppke (3) Pfitzner (4,5) Boland (3,5) Zuck (4) Ademi (3,5) Nielsen (2,5) Stroh-Engel (4) Sailer (4) Heller (2,5) Behrens (3,5) Gondorf (4,5) Kempe (3,5) Stegmayer (3) Sulu (3,5) Bregerie (4) Sirigu (3,5) Darmstadt: Mathenia (3) Trainer: Schuster

Eintracht Braunschweig – SV Darmstadt 98 2:0 (1:0)

Eingewechselt: 46. Vrancic (3,5) für Pfitzner, 83. Bakenga (–) für Ademi, 90./+4 Theuerkauf (–) für Nielsen – 36. Jungwirth (3) für Behrens, 59. Exslager (4) für Sailer, 74. Ivana (–) für Gondorf – Reservebank: Petkovic (Tor), Dogan, Khelifi, G. Korte – Platins (Tor), Gorka, Holland, KönigTore: 1:0 Nielsen (34., Linksschuss, Vorarbeit Zuck), 2:0 Kruppke (90./+4, Rechts-schuss, –) – Chancen: 6:1 – Ecken: 3:10SR-Team: Ittrich (Hamburg – Assistenten: Dittrich, Schult – Vierter Offizieller: Fischer), Note 5, bei Mathenias Einsatz gegen Ademi (25.) hätte er auf Elfmeter entscheiden können, bei Pfitzners Einsteigen gegen Heller (39.) sogar müssen – und Gelb-Rot zei-gen müssen. Gelb gegen Decarli war übertrieben, Boland hätte für ein absichtliches Handspiel verwarnt werden müssen. – Zuschauer: 21 805 – Gelbe Karten: Pfitzner, Boland, Kruppke, Decarli, Kessel – Stroh-Engel, Heller, Exslager – Spielnote: 3,5, intensiv geführte Partie, in der Darmstadt nach der Pause zwar mehr Spielanteile hatte, sich aber gegen die starke Eintracht-Abwehr so gut wie keine Chance erarbeitete. – Spieler des Spiels: Saulo Decarli, legte Stroh-Engel 90 Minuten lang an die Kette.

Aalen: Fejzic (4,5) Trainer: Ruthenbeck Ofosu-Ayeh (3,5) Barth (2,5) Mockenhaupt (2,5) Feick (2) Hofmann (4) Hainault (3) Leandro (4) Daghfous (2,5) Drexler (4,5) Ludwig (5)

Wooten (4)

Thiede (4) Bieler (3) Kuhn (5)

Kulovits (4) Linsmayer (4,5) Achenbach (3) Hübner (3) Olajengbesi (2,5) Kübler (3,5) Sandhausen: Riemann (1,5) Trainer: Schwartz

VfR Aalen – SV Sandhausen 0:1 (0:0)

Eingewechselt: 76. Weiß (–) für Drexler, 86. Junglas (–) für Hainault und Klauß (–) für Ludwig – 65. Zillner (–) für Kuhn, 88. Gartler (–) für Wooten, 90./+3 Tüting (–) für Bieler – Reservebank: Bernhardt (Tor), Chessa, Gjasula, Quaner – Knaller (Tor), Pfert-zel, Schulz, BouhaddouzTor: 0:1 Wooten (80., Rechtsschuss, Vorarbeit Linsmayer) – Chancen: 7:3 – Ecken: 6:2SR-Team: Gerach (Landau – Assistenten: Alt, Bauer – Vierter Offizieller: Jöllenbeck), Note 2, traf stets die richtige Entscheidung, mit sicherem Gespür für die Ansprache der Spieler. – Zuschauer: 5112 – Gelbe Karten: Hübner, Thiede, Linsmayer – Beson-deres Vorkommnis: Riemann hält Foulelfmeter von Leandro (47., Kübler an Dagh-fous) – Spielnote: 4, Aalen gab Gas und Sandhausen spielte äußerst passiv, was dem Spielniveau nicht förderlich war. Wooten wartete 80 Minuten auf seine Chance, die er dann zum letztlich doch glücklichen Sieg nutzte. – Spieler des Spiels: Manuel Riemann, der SVS-Keeper war der eigentliche Matchwinner: Er parierte einen platziert geschossenen Elfmeter und war auch sonst ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft.

Aue: Männel (1,5) Trainer: Stipic Klingbeil (3) Vucur (3,5) Paulus (3,5) Luksik (4) Benatelli (2) Fink (3) Müller (3,5) Könnecke (3,5) Kortzorg (2)

Löning (1) Verhoek (5)

Nöthe (5) Kringe (4) Görlitz (3,5) Daube (4,5) Trybull (5)

Buballa (5) Ziereis (5,5) Thorandt (5,5) Thy (5) St. Pauli: Tschauner (4) Trainer i. V.: Schultz

Erzgebirge Aue – FC St. Pauli 3:0 (1:0)

Eingewechselt: 73. Novikovas (–) für Könnecke, 78. Schönfeld (–) für Löning, 85. Diring (–) für Benatelli – 59. Rzatkowski (4) für Trybull und Budimir (4,5) für Kringe, 75. Kurt (–) für Daube – Reservebank: Kirschstein (Tor), Dartsch, Schröder, Okoronkwo – Heerwagen (Tor), Sobiech, Litka, MaierTore: 1:0 Löning (41., Linksschuss, Vorarbeit Könnecke), 2:0 Benatelli (56., Rechts-schuss, Löning), 3:0 Kortzorg (69., Rechtsschuss, Benatelli) – Chancen: 11:10 – Ecken: 2:5SR-Team: Bandurski (Oberhausen – Assistenten: Storks, Schmitz – Vierter Offizieller: Beitinger), Note 3, solide Spielführung; lediglich mit einigen kleineren Fehlern in der Zweikampfbewertung. – Zuschauer: 9400 – Gelbe Karten: Vucur – Ziereis, Tho-randt, Budimir – Spielnote: 2,5, eine tempo- und chancenreiche Partie, die von beiden Teams mit einer hohen Intensität geführt wurde. – Spieler des Spiels: Frank Löning, überragender Auftritt; das erste Tor schoss er selbst, das zweite bereitete er mit einem starken Dribbling vor, das dritte leitete er mit seinem Pass auf Benatelli ein.

Fürth: Hesl (2,5) Trainer: Kramer Pledl (3,5) Korcsmar (3,5) Röcker (3) Gießelmann (4) Fürstner (3) Sukalo (5) Weilandt (4) Stiepermann (2,5) Schröck (4) Przybylko (4)

Lakic (4) Stöger (2,5) Demirbay (3,5) Matmour (3) Ring (2,5) Karl (3,5)

Löwe (4) Heintz (3) Orban (4,5) Zimmer (2) Kaiserslautern: Sippel (3) Trainer: Runjaic

SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Kaiserslautern 2:1 (0:1)

Eingewechselt: 80. Lam (–) für Stiepermann und Zulj (–) für Przybylko, 88. Caligiuri (–) für Weilandt – 46. Hofmann (4,5) für Lakic, 71. Jenssen (–) für Demirbay, 86. Jacob (–) für Löwe – Reservebank: Mickel (Tor), Guilherme, Kleine – Marius Müller (Tor), Heubach, Schulze, GausTore: 0:1 Ring (11., Rechtsschuss, Vorarbeit Matmour), 1:1 Stiepermann (57., Linksschuss, –), 2:1 Weilandt (82., Rechtsschuss, Zulj) – Chancen: 3:7 – Ecken: 3:7SR-Team: Gagelmann (Bremen – Assistenten: Gorniak, Assmuth – Vierter Offizieller: Wingenbach), Note 4, ließ in der fordernden Partie lange zu viel laufen und eine klare Linie vermissen. Gelb für Ring (39.) war falsch. – Zuschauer: 13 015 – Gelbe Karten: Sukalo, Pledl, Stiepermann – Lakic, Ring, Karl, Stöger – Spielnote: 2, eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen, sehenswerten Kombinationen, Torraumsze-nen und Spannung bis zum Schluss. – Spieler des Spiels: Jean Zimmer, ließ defen-siv auf seiner Seite kaum etwas zu, kurbelte das Offensivspiel oft mit an und leitete das Führungstor exzellent ein.

2. LIGA Der Spieltag im Überblick: Alle Tore, alle Spiele, alle Noten

Schlusspunkt: Eintracht-Stürmer Kruppke trifft in der Nachspielzeit.

Auch vom Punkt nicht zu bezwingen: SVS-Keeper Riemann.

Premiere: Aues Torhüter Männel kassiert erstmals kein Gegentor.

Matchwinner: Fürths Weilandt dreht gegen den FCK das Spiel.

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68 2. BUNDESLIGA

München: Ortega (3) Trainer: Moniz Angha (5) Kagelmacher (4) Schindler (4) Wojtkowiak (4,5) Stark (3,5) Sanchez (4,5) Bedia (4,5) Leonardo (5) Rama (3,5) Okotie (3)

Hinterseer (2,5) Leckie (2,5) Lex (4) Morales (2,5) Groß (1,5) Roger (2,5)

Danilo (2,5) Hübner (3,5) Matip (2,5) da Costa (3) Ingolstadt: Özcan (2,5) Trainer: Hasenhüttl

TSV München 1860 – FC Ingolstadt 04 1:1 (1:1)

Eingewechselt: 60. Rodri (3,5) für Bedia, 77. Wood (–) für Rama, 90. Bülow (–) für Schindler – 63. Hartmann (–) für Lex, 80. Pekhart (–) für Hinterseer, 90./+2 Engel (–) für Danilo – Reservebank: Eicher (Tor), Steinhöfer, Tomasov, Weigl – Weis (Tor), R. Bauer, Mijatovic, LappeTore: 0:1 Groß (16., Kopfball, Vorarbeit Morales), 1:1 Okotie (20., Rechtsschuss, Rama) – Chancen: 2:5 – Ecken: 0:7SR-Team: Jablonski (Bremen – Assistenten: Schröder, Riehl – Vierter Offizieller: Blos), Note 5, entschied in Zweifelsfällen immer für den Tabellenführer und wirkte insbesondere bei der Zweikampfbewertung alles andere als sicher. – Zuschauer: 21 800 – Gelbe Karten: Stark, Angha – Pekhart – Spielnote: 4, 1860 war über weite Strecken zu schwach, um Ingolstadt einen Kampf auf Augenhöhe bieten zu können. Insgesamt bot die Partie sehr wenig echte Torszenen. – Spieler des Spiels: Pascal Groß, Dreh- und Angelpunkt in einer reifen Ingolstädter Mannschaft, stets anspielbar, Schütze des 0:1 und Initiator weiterer guter Offensivszenen.

Frankfurt: Klandt (3) Trainer: Möhlmann Huber (5) Beugelsdijk (5) Oumari (6) Bittroff (4,5) Balitsch (4,5) Roshi (5) Kruska (4,5) Konrad (4,5) Grifo (5) Kapllani (3,5)

Terodde (1,5) Sestak (2) Gregoritsch (2,5) Tasaka (3) Losilla (2) Latza (3) Perthel (3,5) Fabian (4) Cacutalua (3) Celozzi (3)

Bochum: Esser (3) Trainer: Neururer

FSV Frankfurt – VfL Bochum 1:5 (1:1)

Eingewechselt: 46. Toski (5,5) für Kruska, 73. Epstein (–) für Balitsch und Dedic (–) für Roshi – 52. Weis (3) für Latza, 62. Terrazzino (–) für Gregoritsch, 80. Zahirovic (–) für Tasaka – Reservebank: Pirson (Tor), Schlicke, Engels, Schembri – Dornebusch (Tor), Butscher, Cwielong, ForssellTore: 0:1 Losilla (29., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit), 1:1 Kapllani (41., Rechts-schuss, Balitsch), 1:2 Gregoritsch (57., Linksschuss, Sestak), 1:3 Terodde (64., Rechtsschuss, Handelfmeter, Konrad), 1:4 Terodde (79., Linksschuss, Tasaka), 1:5 Sestak (84., Rechtsschuss, Terodde) – Chancen: 4:12 – Ecken: 1:6SR-Team: Thomsen (Kleve – Assistenten: Reichel, Münch – Vierter Offizieller: Schütz), Note 4,5, teilweise kleinlich, zudem mit einem gravierenden Fehler: Vor dem Elfmeter zum 1:3 lag kein absichtliches Handspiel vor, da Konrad seinen Arm beim Hochspringen angelegt hatte. – Zuschauer: 5677 – Gelbe Karten: Balitsch, Konrad – Perthel, Losilla – Spielnote: 2,5, die Spannung ebbte wegen des desola-ten FSV-Auftritts vorzeitig ab, das Bochumer Offensivfeuerwerk sorgte aber für gute Unterhaltung. – Spieler des Spiels: Simon Terodde, drehte nach der Pause mächtig auf, erzielte zwei Tore und hatte Pech bei einem Lattenkracher (73.).

Düsseldorf: Rensing (3) Trainer: Reck Schauerte (4) Tah (2) Bodzek (4) Schmitz (2,5) da Silva Pinto (4) Gartner (3) Liendl (3) Benschop (2) Bellinghausen (2,5) Hoffer (4,5) Niederlechner (1,5) Morabit (5)

Schnatterer (3) Riese (4) Griesbeck (2,5) Reinhardt (4) Heise (4,5) Kraus (2,5) Göhlert (3) Strauß (3,5) Heidenheim: Zimmermann (3,5) Trainer: Schmidt

Fortuna Düsseldorf – 1. FC Heidenheim 3:2 (2:1)

Eingewechselt: 60. Pohjanpalo (2) für Hoffer, 71. Avevor (–) für Gartner, 90./+1 Schmidtgal (–) für Bellinghausen – 46. Leipertz (4) für Morabit, 64. Bagceci (–) für Riese, 88. Mayer (–) für Reinhardt – Reservebank: Unnerstall (Tor), Bomheuer, Bolly, Halloran – Sattelmaier (Tor), Malura, Vitzthum, Titsch-RiveroTore: 1:0 Benschop (23., Linksschuss, Vorarbeit Bellinghausen), 1:1 Niederlechner (37., Linksschuss, Strauß), 2:1 Benschop (42., Linksschuss, Liendl), 2:2 Nieder-lechner (68., Rechtsschuss, Schnatterer), 3:2 Pohjanpalo (82., Kopfball, Liendl) – Chancen: 8:5 – Ecken: 6:6SR-Team: Steinhaus (Hannover – Assistenten: Günsch, Unger – Vierter Offizieller: Braun), Note 4, lag zwar bei keiner entscheidenden Situationen daneben, leistete sich in der Summe aber zu viele kleine Fehler. – Zuschauer: 27 681 – Gelbe Karten: keine – Spielnote: 1,5, eine temporeiche, hochunterhaltsame Partie, bei der sich beide Teams nichts schenkten und um jeden Ball kämpften. – Spieler des Spiels: Florian Niederlechner, ständiger Unruheherd, der permanent in die Schnitt-stellen der Düsseldorfer Abwehr stieß und seine Leistung mit zwei Toren krönte.

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Stiller Protest gegen RB Leipzig: Die extra in schwarz gekleideten Union-Fans schweigen im Stadion An der alten Försterei die ersten 15 Minuten.

Treibt sein Team fleißig an, treibt es aber nicht zum Sieg: Pascal Groß vom FC Ingolstadt 04

Erzielt sein erstes Zweitligator für Düsseldorf: Der Finne Joel Pohjanpalo (re.) trifft zum 3:2.

Muss fünfmal hinter sich greifen: Keeper Patric Klandt vom FSV Frankfurt

2. LIGA Der Spieltag im Überblick: Alle Tore, alle Spiele, alle Noten

Page 62: Kicker 78/2014

1Das 0:2 in Braunschweig war für Darmstadt 98 erst die zweite Auswärtspleite 2014 und die erste in dieser Saison. „Mit der Niederlage können wir aufgrund der Art und Weise leben, es war über die gesamte Dauer ein offener Schlagabtausch“, analysierte Kapitän Aytac Sulu und wies auch auf den entscheidenden Stellungs-fehler von Sandro Sirigu vor dem 0:1 hin: „Eine Fahrlässigkeit.“

Der positiven Grundstimmung tat die Niederlage vor den Parti-en gegen den FSV Frankfurt am Mittwoch und bei Union Berlin am Samstag keinen Abbruch. Einer stand am Freitag allerdings erneut im Schatten: Innenverteidiger Ben-jamin Gorka, der während der Ver-letzung von Sulu ein guter Vertreter und in der vergangenen Saison aus der Startelf nicht wegzudenken war, musste erneut zuschauen, geht aber fair damit um, dass er nach Sulus Rückkehr und der Verpflichtung von Romain Bregerie (28) derzeit nur zweite Wahl ist. „Der Trainer hat mir gesagt, dass es eine un-heimlich schwere Entscheidung war“, sagte Gorka. „Wir haben drei gute bis sehr gute Innenverteidiger,

es können aber nun mal nur zwei spielen.“ Der 30-Jährige will um seine Chance kämp-fen: „Ich habe große Teile der

Vorbereitung aufgrund der Leis-tenverletzung verpasst. Ich werde weiter Vollgas geben und stelle mein Ego hintenan. Das Team geht bei uns über alles.“

Im Hessen-Derby dürfte er er-neut auf der Bank sitzen. Besse-re Chancen auf einen Einsatz von Beginn hat Angreifer Marco Sailer, der sich seinen Platz vom zunächst gesetzten Maurice Exslager zurück-geholt hat. J E N S D Ö R R

DARMSTADT: Erste Auswärtsniederlage

Gorka muss sich gedulden

1Es hätte ein richtig schöner Tag sein können für Florian Niederlechner. Zwei Tore er-zielte der 23-Jährige in Düssel-dorf, insgesamt stehen in dieser Saison vier Treffer und zwei Vor-lagen zu Buche. In Feierlaune war Heidenheims Stürmer aber nicht.

Die bittere 2:3-Niedelage wollte Niederlechner erst nicht wahrha-ben: „Das war eine überragende Leistung von uns. Wir waren pha-senweise die bessere Mannschaft. Düsseldorf wusste gar nicht so recht, warum sie gewonnen haben.“ Doch am Eingeständnis, dass der guten Heidenheimer Offensivleis-tung wieder einmal entscheidende Fehler im Abwehrverhalten folgten, kam im FCH-Lager keiner vorbei. „In der Defensive hatten wir Pro-bleme. Alle Gegentore sind über die Flügel gefallen“, sagte Trainer Frank Schmidt. Der Coach ärgerte sich, „dass wir es vor so einer Kulis-se zweimal geschafft haben, einen Rückstand zu egalisieren, aber am Ende mit leeren Händen dastehen.“

Dass sich der Neuling noch im Lernprozess befindet, wollte Kapitän Marc Schnatterer nicht mehr hören. „Auch Düsseldorf

hat in der Abwehr Fehler ge-macht, die wir ausgenutzt haben.“ Kevin Kraus blickt bereits auf das Spiel gegen Nürnberg: „Das Gute an einer englischen Woche ist, dass wir schnell die Chance ha-ben, die Niederlage vergessen zu machen.“ T H O M A S G RÜ N I N G E R

HEIDENHEIM: Zu viele Fehler in der Defensive

Lahme Flügel ärgern SchmidtFo

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Ist derzeit nur zweite Wahl: Innenverteidiger Benjamin Gorka

kicker, 22. September 2014 69

Karlsruhe: Orlishausen (2,5) Trainer: Kauczinski Klingmann (3) Gulde (2,5) Gordon (3) Kempe (3) Peitz (2,5) Torres (2) Yabo (1,5) Krebs (2,5) Yamada (2,5) Micanski (4)

Sylvestr (5,5) Gebhart (6) Schöpf (5) Polak (4) Candeias (5)

Mössmer (5) Ramirez (6) Pinola (5) Petrak (4,5) Celustka (5) Nürnberg: Schäfer (3) Trainer: Ismael

Karlsruher SC – 1. FC Nürnberg 3:0 (3:0)

Eingewechselt: 57. van der Biezen (3,5) für Micanski, 71. Alibaz (–) für Torres, 86. Nazarov (–) für Yabo – 30. Füllkrug (5) für Gebhart, 61. Mlapa (–) für Sylvestr – Reservebank: Vollath (Tor), Max, Stoll, Valentini – Rakovsky (Tor), Bulthuis, Pachonik, Stark, KochTore: 1:0 Yamada (9., Rechtsschuss, Vorarbeit Micanski), 2:0 Yabo (20., Rechts-schuss, Krebs), 3:0 Yabo (40., Rechtsschuss, Yamada) – Chancen: 7:1 – Ecken: 5:8SR-Team: Siebert (Berlin – Assistenten: Seidel, Heft – Vierter Offizieller: Bläser), Note 2, hatte nach längerer Verletzungspause die Partie höchst souverän im Griff. – Zuschauer: 19 944 – Gelbe Karten: Gulde, Peitz – Sylvestr, Ramirez, Candeias – Besonderes Vorkommnis: Schäfer hält Handelfmeter von van der Biezen (89., Ra-mirez) – Spielnote: 3, in der einseitigen Partie konnte es sich der KSC gegen eine ganz schwache Nürnberger Elf leisten, nur noch mit angezogener Handbremse zu agieren. – Spieler des Spiels: Reinhold Yabo, beweglich, technisch stark, torgefähr-lich – stellte die FCN-Abwehr vor unlösbare Rätsel.

Berlin: Haas (3) Trainer: Düwel Trimmel (2,5) Puncec (3) Leistner (4,5) Schönheim (2,5) Kreilach (3) Özbek (4) Köhler (3,5) Zejnullahu (4,5) Polter (1,5) Brandy (4) Morys (4) Frahn (5) Poulsen (2,5) Demme (4) Kimmich (4) Khedira (4,5) Jung (3) Compper (3,5) Sebastian (4) Teigl (5) Leipzig: Bellot (4) Trainer: Zorniger

1. FC Union Berlin – RasenBallsport Leipzig 2:1 (0:0)

Eingewechselt: 55. Jopek (4) für Zejnullahu, 73. Kopplin (–) für Özbek, 86. Eggi-mann (–) für Polter – 71. Kaiser (–) für Khedira, 76. Palacios Martinez (–) für Morys, 86. Heidinger (–) für Teigl – Reservebank: Amsif (Tor), Thiel, Nemec, Skrzybski – Dähne (Tor), Fandrich, Hierländer, KalmarTore: 1:0 Polter (70., Kopfball, Vorarbeit Köhler), 1:1 Poulsen (77., Rechtsschuss, –), 2:1 Polter (83., Rechtsschuss, Schönheim) – Chancen: 3:5 – Ecken: 1:3SR-Team: Stieler (Hamburg – Assistenten: Häcker, Kleve – Vierter Offizieller: Rohde), Note 4,5, etliche Probleme mit der Zweikampfbewertung, die Attacke von Jopek auf Poulsen war elfmeterwürdig (58.), die Gelbe Karte für Frahn wegen angeblicher Schwalbe indes eine falsche Entscheidung (22.). – Zuschauer: 21 366 – Gelbe Karten: Özbek, Kreilach, Brandy – Frahn, Jung – Spielnote: 3, träge erste Halbzeit, danach aber ein intensives und rassiges Duell. – Spieler des Spiels: Sebastian Polter, war die erste Halbzeit kaum zu sehen, danach aber mit zwei Toren der Mann für die entscheidenden Momente.

Mehr als ein Lächeln für den KSC: Der Japaner Hiroiki Yamada trägt sich beim 3:0 in die Torschützenliste ein und bereitet einen Treffer vor.

Sauer aufgrund der unnötigen Niederlage: Frank Schmidt

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Page 63: Kicker 78/2014

70 2. BUNDESLIGA

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Wie ein schwer angeschla-gener Boxer taumelte der FSV Frankfurt in der zweiten

Hälfte gegen Bochum von einer Verlegenheit in die nächste. Nahe- zu wehr- und willenlos ließen sich die Hessen demontieren. Die Lücken zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen waren teilweise so groß, dass man hätte Viehherden hindurchtreiben können. Vor der englischen Woche mit dem Derby in Darmstadt und der Partie gegen St. Pauli ist die Ausgangslage äu-ßerst brenzlig. Es droht ein heißer, ungemütlicher Herbst. In vier der sechs Ligaspiele (Heidenheim, KSC, FCK, Bochum) wies der FSV keine Zweitligatauglichkeit nach.

„Wir können jetzt nicht zur Ta-gesordnung übergehen“, betonte Sportchef Uwe Stöver am Sonntag-mittag. In einer knapp einstündigen Videoanalyse wurden den Spielern am Vormittag ihre Fehler vor Au-gen geführt, nachmittags folgte eine weitere, dreistündige (!) Sitzung, um die Geschehnisse vom Vortag aufzuarbeiten. Die Auflösungser-scheinungen nach der noch eini-germaßen passablen ersten Hälfte werfen viele Fragen auf. Reicht die Qualität der Mannschaft, um in der 2. Liga zu bestehen? Ist die Einstel-lung der Spieler zu ihrem Beruf professionell genug? Kann Benno Möhlmann die Wende schaffen?

Schon in der vergangenen Sai-son ließ das Team phasenweise die Zügel schleifen, vergab leichtsinnig Punkte und musste deshalb län-ger als nötig um den Klassenerhalt zittern. Die Auftritte in dieser Sai-son festigen den Eindruck, dass die Spieler ein Mentalitätsproblem

haben. „Es ist keine Frage des Kön-nens“, meint Stöver. Der Geschäfts-führer Sport verweist auf den 1:0-Sieg in Nürnberg und die starke Leistung beim 0:0 gegen Leipzig. Auch die Auftritte im Pokal (5:4 i.E. in Siegen) sowie im jüngsten Test-

spiel gegen Eintracht Frankfurt (0:1) seien zufriedenstellend gewesen. Deshalb erklärt Stöver: „Es ist eine Frage der Konzentration, der Kom-munikation und der Einstellung.“

Eine Trainerdiskussion gibt es bisher nicht. Das ist nachvollzieh-bar, da damit zu rechnen war, dass der FSV mit seinen bescheidenen finanziellen Mitteln gegen den Ab-stieg spielt. 2012 reüssierte Möhl-mann als Retter, 2013 führte er den Verein sensationell auf Platz 4, und als es 2013/14 eng wurde, schaffte er die Wende. Entsprechend hoch ist sein Kredit. Doch auch der erfah-rene Coach trifft unglückliche Ent-scheidungen. Die Hereinnahme des lange verletzten Joan Oumari erwies sich als fatal und unverständlich. Hanno Balitsch und Tom Beugels-dijk harmonierten im Abwehrzen-trum zuvor gut. Oumari avancierte dagegen rasch zum Unsicherheits-faktor und könnte seinen Platz wie- der verlieren. J U L I A N F R A N Z K E

AuflösungserscheinungenNach dem 1:5 gegen Bochum stellt sich in FRANKFURT einmal mehr die Mentalitätsfrage.

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„Es ist keine Frage des Könnens“: FSV-Sportchef Uwe Stöver

Page 64: Kicker 78/2014

1„Mit Fußball hatte das ja nicht viel zu tun, was Sandhausen hier gespielt hat.“ Umso tiefer saß der Frust nach der 0:1-Niederlage nicht nur bei Arne Feick. Der Linksverteidi-ger des VfR Aalen verstand die Welt nicht mehr. „Wir waren die klar bessere Mannschaft. Da musst du die drei Punkte einfach hierbehalten.“

Der Pechvogel des Spiels war Kapitän Le-andro. Er hätte seine glänzende Leistung der ersten Halbzeit per Elfmeter mit dem möglichen Siegtor – und später noch einmal mit einer Rie-senchance – krönen können. „In der Kabine war Totenstille. Aber es wird weitergehen“, richtete schon wenig später Sascha Mockenhaupt den Blick nach vorne. Schließlich steht am Dienstag in Fürth die nächste Aufgabe an. Seit vier Li-gaspielen wartet der VfR auf einen Sieg. Schon vor der Partie gegen Sandhausen hatte Trainer Stefan Ruthenbeck klargemacht: „Wir haben jetzt Druck.“ Der ist nach der ersten Heimnieder-lage der Saison weiter gestiegen. Denn Greuther Fürth hat bislang alle drei Heimspiele gewonnen, Aalen auswärts hingegen noch gar nicht. Ange-sichts der brenzligen Tabellensituation betonte VfR-Präsident Berndt-Ulrich Scholz: „Wir wer-den jetzt nicht in Panik verfallen. Die Saison hat erst angefangen.“ W E R N E R R Ö H R I C H

1Als Manuel Riemann 2007 im Tri-kot von Wacker Burghausen mit zwei gehaltenen Elfmetern fast die Bayern aus dem DFB-Pokal geworfen hätte, adelte Uli Hoeneß den jungen Tor-wart mit den Worten: „Der hat einen Magneten im Handschuh.“ In den vergangenen acht Tagen polierte der mittlerweile 26-Jährige seinen Ruf als Elfmeterkiller auf. Sonntag vor einer Woche bewahrte er Sandhausen beim 1:0 gegen Fürth vor dem Rückstand, am Freitag gelang ihm das gleiche Kunststück beim 1:0-Erfolg in Aalen.

„Manuel ist ein Teufelskerl“, freute sich Trai-ner Alois Schwartz, „nachdem er den Elfmeter gehalten hatte, waren wir wacher.“ Zuvor hatten die Sandhäuser auf der Ostalb eine schwache erste Halbzeit geboten. Danach kam Riemanns großer Auftritt, er parierte den Strafstoß von Leandro. „Torwarttrainer Daniel Ischdonat und ich setzen uns vor jedem Spiel zusammen und sprechen über mögliche Schützen. Aber ein biss-chen Intuition gehört auch dazu“, verriet Rie-mann. Auch Präsident Jürgen Machmeier lobte den Schlussmann. „Er ist momentan unsere Lebensversicherung. Wir haben jetzt zweimal zu null gewonnen, das ist wichtig für die Psyche der Spieler. Das gibt Selbstbewusstsein für das Spiel gegen 1860 München.“ C L AU S W E B E R

1Die Stimme war weg, aber To-mislav Stipic war einfach nur glücklich. Der 35-Jährige feierte beim 3:0 gegen St. Pauli ein erfolg-reiches Heimdebüt als Aue-Trainer. Mit viel Leidenschaft, Laufbereitschaft und Kampfgeist, aber auch zahlreichen gelungenen Kombinationen zwang das Schlusslicht die Ham-burger in die Knie.

Ob dieser Triumph zur „Wiederauferstehung“ wird, muss sich freilich noch zeigen. Das 3:0 lässt den Sachsen zumindest wieder etwas Luft zum Atmen. „Kompliment an meine Mannschaft“, erklärte Stipic mit heiserer Stimme. Die TV- und Radiointerviews nach Spielende hatte der Kroate absagen müssen, weil die Stimme komplett weg war. Der jüngste Trainer der 2. Liga hat es off en-bar verstanden, mit seinen zumeist sehr emoti-onalen Worten die Leidenschaft bei den Spielern neu zu wecken. Torhüter Martin Männel dazu: „Er beherrscht nicht nur die emotionale Schiene, sondern gibt uns auch einen klaren Plan mit.“

Gut so, denn nur die emotionale Schiene wäre am Dienstag zu wenig, dann da muss Aue bei den starken Ingolstädtern antreten. Für Stipic ist dies übrigens ein ganz besondere Partie, schließ-lich betreute er bis vor wenigen Wochen noch die U 23 des FCI. O L A F M O R G E N S T E R N

AALEN

Gelassener ScholzSANDHAUSEN

Famoser RiemannAUE

Emotionaler Stipic

Die vergangenen drei Jahre, in denen sich der VfL Bochum je-weils am Abgrund der 2. Liga

bewegte, wirken off enbar immer noch nach und mahnen zur Vor-sicht. Obwohl die VfL-Verantwort-lichen augenblicklich jeden Grund haben, mit sich und der Welt zu-frieden zu sein, bleiben sie auch nach sechs Ligaspielen ohne Nie-derlage in ihren Aussagen sach-lich und selbstkritisch. Selbst nach dem souveränen 5:1-Sieg beim FSV Frankfurt.

„Nach der Führung, die verdient war, haben wir uns einige Fehler geleistet und waren weit von dem entfernt, was wir vorhatten“, bilan-zierte Trainer Peter Neururer. „In einigen Phasen haben wir sogar

fahrlässig gearbeitet.“ Diese Fahrlässigkeit war Th ema der Pausenansprache, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Mi-chael Gregoritsch, dem der Trai-ner noch vor dem Anpfi ff in einem intensiven Vier-Augen-Gespräch Mut zugesprochen hatte, gab mit seinem Führungstor das Signal für eine dann folgende fulminante halbe Stunde. Der VfL setzte seine deutlich höhere Qualität durch und traf praktisch nicht mehr auf Wider-stand. „Da waren wir dann zurück im Spiel und haben tollen Fußball gespielt“, freute sich Bochums Trai-ner. Neururer war auch deshalb glücklich, „weil wir mit dem VfL beim FSV schon ganz bittere Stun-den erlebt haben“.

Die Bochumer dokumen-tierten im zweiten Durchgang

eindrucksvoll, dass ihre Off en-sive nicht nur aus Simon Terod-

de besteht, der seine Saisontreff er sieben und acht markierte. „Unsere Off ensive ist gut besetzt“, bestätigt Peter Neururer angesichts von be-reits 15 Saisontoren, „wir wissen, was wir da für Möglichkeiten ha-ben. Es passt gut ins Bild, dass auch Michael Gregoritsch und Stani Se-stak ihre Tore gemacht haben.“

Sportvorstand Christian Hoch-stätter teilte die Meinung seines Trainers zur ersten Halbzeit: „In den ersten 45 Minuten haben wir uns nicht gut bewegt und fressen da ein Gegentor, das man so nicht bekommen darf.“

Hochstätter sieht – auch mit Blick auf eine Korrektur der ur-sprünglichen Saisonziele – noch Verbesserungspotenzial: „Wenn wir besser werden wollen, müssen wir von Beginn an konzentrierter und aggressiver spielen.“ U L I K I E N E L

Eine Torfabrik auf HochtourenMit 15 Treff ern hat sich der VFL BOCHUM auch dank Simon Terodde an die Spitze geschossen. Für eineZielkorrektur ist es den Verantwortlichen zu früh.

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Acht Tore kein Rekord

Acht Tore an den ersten sechs Zweitli-ga-Spieltagen lautet Simon Teroddes Bilanz. In der Historie des Unterhauses gelang dies zuvor erst drei Spielern: Dieter Schatzschneider traf 1978/79 für Hannover 96 sogar neunmal, Michael Tönnies 1990/91 für Duisburg und Francisco Copado 2003/04 für Unterhaching jeweils achtmal.

Er triff t und triff t: BochumsSimon Terodde

Page 65: Kicker 78/2014

1Dominante Spielweise, viel Druck nach vorne und gegen den Ball. So, wie der FC Ingol-stadt am Samstag in der Alli-anz Arena gespielt hat, woll-ten eigentlich die Löwen in dieser Spielzeit auftreten. Jedoch: Nach dem 2:1-Sieg bei St. Pauli war nichts davon zu spüren, dass sich das neu-formierte Team in die gewünschte Richtung weiterentwickelt.

Ein Glückstor durch Rubin Oko-tie, Torjäger vom Dienst, und viel Verzagtheit in allen Mannschafts-teilen – am Ende mussten die Münchner froh sein, wenigstens einen Punkt gerettet zu haben. „Wir waren viel zu passiv“, klagte Trainer Ricardo Moniz und wiederholte sei-ne Analyse wie ein Mantra. Sechs Punkte aus sechs Spielen sind nicht

das, was sich die Löwen unter ihrem neuen Trainer vorgestellt hatten. Moniz führt den ge-hemmten Auftritt im oberbay-erischen Duell auf mangelnde

Sicherheit zurück, physisch und psychisch. „Einige haben vielleicht Stress und fühlen sich noch nicht so frei“, mutmaßte er.

Speziell auf den Außenbahnen sei von der körperlichen „Über-kapazität“, die der Niederländer einfordert, nicht viel zu sehen. Le-onardo habe „fast rechter Verteidi-ger gespielt“, um Neuzugang Martin Angha zu unterstützen. Und was Valdet Rama angeht: Der Links-außen habe zwar den Ausgleich durch Okotie mustergültig vorbe-reitet, aber für volle 90 Minuten sei er „leider noch nicht fit genug“.

Um zudem die Löcher zu stop-fen, die im Mittelfeld klaffen, erwägt Moniz nun einen Systemwechsel: weg vom 4-3-3, das die Vereinsfüh-rung fordert, hin zu einem 4-2-2-2 mit Rodri/Okotie als Doppelspitze und einem zweiten Sechser neben Chefzweikämpfer Yannick Stark.

„Meine Überlegung für die Zu-kunft ist, dass wir so spielen“, sag-te Moniz und führte die letzten 20 Minuten vom Samstag als bes-tes Beispiel an: „Mit Rodri hatten wir mehr Druck auf den Gegner, und für die Stürmer waren die An-laufwege kürzer.“ Zu klären ist jetzt, was dem Verein wichtiger ist: Die festgeschriebene Philosophie im 4-3-3 – oder ein System, das die gewünschten Erfolge schnellstens ermöglicht. R I C H A R D R Ö S E N E R

1860 MÜNCHEN: Gegen Ingolstadt verfielen die Löwen wieder in ihr passives Schema

Moniz will das vorgeschriebene System ändernFo

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Unzufrieden: Ricardo Moniz bringt die Löwen nicht in die Spur.

72 2. BUNDESLIGA

Wie ein AbsteigerPatzer vor dem gegnerischen und dem eigenen Tor, dazu viele Verletzte. Der FC ST. PAULI ist Vorletzter und gegen Braunschweig unter Druck.

Page 66: Kicker 78/2014

1Von einer Trendwende zu sprechen, wäre verfrüht. Doch nach zuvor drei Niederlagen in Folge machten die Braun-schweiger beim 2:0 gegen Darmstadt zumindest einen Schritt in die richtige Richtung – sowohl spielerisch als auch tabellarisch.

Dementsprechend groß war die Erleichterung beim Absteiger. „Mei-ne Mannschaft hat gezeigt, dass sie den Willen hat, sich aus dieser Lage zu befreien“, lobte Trainer Torsten Lieberknecht seine Schützlinge, die laut Mittelfeld-Mann Hendrick Zuck „keine leichte Zeit“ hinter sich hatten. Von einem „sehr, sehr wich-tigen Sieg“ sprach deshalb auch An-greifer Havard Nielsen und räumte ein: „Der Druck war groß.“ Die da-raus resultierende Verunsicherung war dem auf vier Positionen verän-derten Erstligaabsteiger im Duell mit den bis dato noch unbesiegten Hessen in der Anfangsphase auch deutlich anzumerken. Umso wich-tiger, weil nervenberuhigend war Nielsens Führungstreffer nach gut einer halben Stunde.

Für den Norweger war es im sechsten Saisonspiel der vierte Treffer. „Das ist mein Job als Stür-mer“, konstatierte der 21-Jährige, an dessen Seite erstmals in dieser Saison von Beginn an Orhan Ademi auflief. „Das hat gut funktioniert“, fand Nielsen, der sich mehrfach auf die Zehner-Position zurückfallen

ließ, um von dort in die Räume zu stoßen. Auch Ademi wusste bei seiner Startelf-Premiere zu gefallen, wenngleich er meh-

rere gute Chancen vergab. „Da-von muss ich mindestens eine ma-chen“, ärgerte sich der Schweizer. Dennoch darf der 22-Jährige be-rechtigt hoffen, am Dienstag beim FC St. Pauli erneut von Anfang an aufzulaufen. „Die englische Woche kommt genau richtig“, sagte Ade-mi, wohl wissend, dass sein Team einen großen Sprung in der Tabel-le machen kann. „Es kommt jetzt drauf an, Konstanz in unser Spiel zu bekommen“, forderte Trainer Lie-berknecht. Damit aus dem Schritt in die richtige Richtung eine echte Trendwende wird (mehr über die Eintracht auf den Seiten 92 und 93). C H R I S T I A N S C H I E B O L D

1Eigentlich war die Büh-ne bereitet. Nimmt man den Spielverlauf und vor allem die Spielanteile wäre der ers-te Derbysieg der Ingolstädter in München auch durchaus ver-dient gewesen. „Ich bin jetzt drei Jahre in Ingolstadt, noch nie wa-ren wir so nah dran“, ärgerte sich Torwart Ramazan Özcan, der in der zweiten Halbzeit nicht einen Ball halten musste.

Ein Aussetzer der ansonsten si-cheren Defensive und die schlechte Chancenverwertung verhinderten jedoch den Erfolg gegen erstaunlich harmlose Löwen. „Der Gegner hatte Schiss vor uns“, kommentierte Ral-ph Hasenhüttl die Defensivtaktik der Gastgeber, die den bisherigen Tabellenführer indes vor bisher

kaum gekannte Probleme stellte. „Es war nicht nur Pech, wir haben immer wieder auch

die falsche Entscheidung ge-troffen“, gab der Ingolstädter Trai-

ner zu. So wirkte Lukas Hinterseer oft unentschlossen, Alfredo Mora-les verstolperte eine hunderprozen-tige Chance und Moritz Hartmann schoss im Strafraum seinen Team-kollegen Hinterseer an. „Da fehlte uns die Kaltschnäuzigkeit“, befand Mittelfeldmotor Pascal Groß, der einmal mehr zu fast allen Chancen die Anspiele lieferte und auffälligs-ter Mann auf dem Platz war.

Das zähe Anrennen gegen einen tief stehenden Gegner – eine Auf-gabe, die den so verheißungsvoll gestarteten Oberbayern ab jetzt wohl häufiger begegnen wird. „Wir

haben uns in den letzten Spielen Respekt erarbeitet. Wir können uns schon darauf einstellen, dass auch die nächsten Gegner nicht wie die Feuerwehr gegen uns losrennen“, warnte Özcan.

Am Dienstag kommt Schlusslicht Aue, das wie zuvor die Löwen ge-rade mit einem Sieg gegen St. Pauli Selbstvertrauen getankt hat. „Im

Moment wird jeder Gegner von uns in der Vorwoche von St. Pauli auf-gebaut“, meinte Hasenhüttl augen-zwinkernd. Torwart Özcan erwartet noch aus einem anderen Grund ein schweres Spiel. „Dort arbeitet mit Tommy Stipic unser ehemaliger U-23-Trainer, die werden mit Schaum vor dem Mund zu uns kommen.“ N O R B E R T R O T H

BRAUNSCHWEIG: Lieberknechts Forderung

Ademi hofft auf mehr

INGOLSTADT: Ärger über verpassten Derbysieg – Groß bemängelt fehlende Kaltschnäuzigkeit

Özcan: „Gegen uns geht keiner mehr los wie die Feuerwehr“

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Ordentliche Startelf-Premiere: Eintracht-Stürmer Orhan Ademi

Trainer Thomas Meggle gibt un-verdrossen den Optimisten. „Wir müssen das Positive in

den Fokus ziehen.“ Das ist rasch erledigt: St. Pauli erspielte sich auch in Aue im ersten Durchgang gute Möglichkeiten. Dem jedoch steht eine lange Mängelliste gegenüber. Entscheidend: Die Viererkette ver-teidigt nicht zweitligareif. Dem-entsprechend ist nicht allein die Startbilanz (siehe Infofläche) be-sorgniserregend.

„Wenn wir im letzten Drittel sol-che Fehler machen, bekommen wir Probleme“, klagt Timo Schultz, als Meggle-Ersatz auch noch kommen-den Dienstag gegen Braunschweig an der Seitenlinie verantwortlich. Das Innenverteidiger-Paar Markus Thorandt und Philipp Ziereis war im Erzgebirge an allen drei Ge-gentreffern mitbeteiligt, der zum Außenverteidiger umfunktionierte Lennart Thy ließ sich vor dem 0:1 übertölpeln und wird zum Sinn-bild: Der Offensiv-Allrounder muss in der Viererkette aushelfen, weil St.  Pauli personell am Stock geht. Noch ein Alarmsignal, denn: Allen Beteuerungen Meggles zum Trotz – seine zuletzt von acht Ausfällen ge-beutelte Formation ist nicht zweitli-gatauglich. Der Coach will dennoch nicht lamentieren: „Wir werden nie-mals rumjammern, sonst hat man schon Energie verloren.“ Doch auch er hat registriert, dass sowohl die angespannte Personalsituation als auch der sportliche Niedergang der zurückliegenden Monate, mit nur zwei Siegen aus den letzten 15 Spie-len, Spuren hinterlassen haben. „Ich hätte gedacht, dass die Mann-

schaft den Rückstand psychisch besser verkraftet.“ Das Gegenteil war der Fall: St. Pauli löste sich auf.

Immerhin, gegen Braunschweig entspannt sich die personelle Lage zumindest teilweise: Enis Alu-shi und Jan-Philipp Kalla kehrten Sonntag nach auskurierten musku-lären Problemen ins Mannschafts-training zurück, erhöhen den Spielraum bei der Besetzung der Defensive. Sören Gonther war nach einer Mandelentzündung bislang lediglich im Kraftraum, seine Rück-kehr jedoch ist ebenso möglich. Für Sebastian Schachten (Bauch-muskelzerrung) und Christopher Buchtmann (Fußprellung) wird der Kampf ums Comeback am Dienstag zum Wettlauf gegen die Zeit.

Die bange Frage lautet daher: Reichen allein zwei, drei Rückkeh-rer für eine Wende? „Es ist zu früh, Panik zu machen“, sagt Thorandt und Torhüter Philipp Tschauner pflichtet bei: „Es ist noch zu früh, vom Abstiegskampf zu sprechen.“ Dabei stecken sie als Vorletzter nicht nur längst drin – St. Pauli prä-sentiert sich mit Nachlässigkeiten vor dem gegnerischen und dem ei-genen Tor streckenweise auch wie ein Absteiger. SEBASTIAN WOLFF

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St. Paulis miese Bilanz

Ein Sieg, ein Unentschieden nach sechs Spieltagen. Erst zweimal zuvor startete der FC St. Pauli so oder noch schwächer in eine Zweitligasaison. 1984/85 (1 S, 1 U, 4 N) stand am Saisonende der Abstieg, ebenso in der Spielzeit 2002/03 (1 S, 5 N).

FCI auf Rekordkurs

Saisonübergreifend blieb der FC Ingol-stadt auch im 16. Auswärtsspiel in Fol-ge ungeschlagen. Damit fehlt nur noch ein Spiel zum Zweitligarekord. Bayer Leverkusen blieb von Mai 1978 bis April 1979 in 17 Partien hintereinander in fremden Stadien ohne Niederlage.

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Freut sich auf das Duell, warnt aber vor Aue: Ramazan Özcan

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WER SPIELTWER FEHLT 7. SPIELTAG

Voraussichtliche Aufstellungen

SpVgg Greuther Fürth – VfR Aalen Di., 17.30 Uhr

Fürth: Hesl – Pledl, Korcsmar, Röcker, Gießelmann – Fürstner, Sukalo (Caligiuri) – Weilandt, Stiepermann, Schröck – Przybylko (Zulj) – Es fehlen: Azemi (Reha), Wurtz (Patellasehnen-Probleme), Flekken (Reha nach Kreuzbandriss) – Gelbsperre droht: Sukalo (4)

Aalen: Fejzic – Ofosu-Ayeh, Barth, Mockenhaupt, Feick –Hofmann, Hainault, Leandro – Daghfous, Drexler, Klauß – Es fehlen: Lechleiter (Reha nach Kreuzband-riss), Neumann (Aufbautraining nach Knie-OP), Zahner (muskuläre Probleme) – Gelbsperre droht: –

Vorsaison: 1:0. Fürth gewann alle drei Heimspiele mit 10:2 Toren. Aalen traf in dieser Saison auswärts erst einmal.

RB Leipzig – Karlsruher SC Mi., 17.30 Uhr

Leipzig: Bellot – Teigl, Sebastian, Compper, Jung –Kimmich, Khedira, Demme – Poulsen, Frahn, MorysEs fehlen: Boyd, Ernst (beide Knieverletzung), Franke (Achillessehnenreizung), Rebic (Fersenverletzung) – Gelbsperre droht: –

Karlsruhe: Orlishausen – Klingmann, Gulde, Gordon, Kempe – Peitz – Torres, Yabo, Krebs, Yamada – Micanski Es fehlen: Traut (Kreuzbandriss), Mauersberger (Fingeroperation), Meffert (Knieprobleme)Gelbsperre droht: Peitz (4)

Premiere. Aufsteiger Leipzig kassierte zu Hause erst ein Gegentor. Der KSC ist eines von drei ungeschlagenen Teams der Liga.

1. FC Kaiserslautern – 1. FC Union Mi., 17.30 Uhr

Kaiserslautern: Sippel – Zimmer, Orban, Heintz, Löwe – Karl, Ring – Matmour, Demirbay, Stöger (Gaus) – Lakic – Es fehlen: Occean (wird nicht berücksichtigt), Younes (Muskelfaserriss), Zellner (Reha) Gelbsperre droht: –

Berlin: Haas – Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim – Kreilach, Özbek – Brandy, Zejnullahu, Köhler – PolterEs fehlen: Kobylanski (Innenbandteilabriss im rechten Kniegelenk), Oschkenat (Kreuzbandriss) Gelbsperre droht: –

Vorsaison: 3:0. Davor auf dem „Betze“ zweimal unentschieden. Bilanz: 1–2–0, 7:4 Tore. Lautern gewann alle drei Saison-Heimspiele.

FC Ingolstadt 04 – Erzgebirge Aue Di., 17.30 Uhr

Ingolstadt: Özcan – da Costa, Matip, Hübner, Danilo – Groß, Roger, Morales – Lex, Hinterseer, LeckieEs fehlen: Cohen, Gunesch, Jessen, Eigler (alle Reha-Training) – Gelbsperre droht: –

Aue: Männel – Klingbeil, Vucur, Paulus, Luksik –Benatelli, Fink – Müller, Könnecke, Kortzorg – LöningEs fehlen: Miatke (Leistenzerrung), Schulz (muskuläre Probleme) – Gelbsperre droht: –

Vorsaison: 1:2. Ingolstadt noch ohne Heimsieg gegen Aue. Bilanz: 0–2–2, 2:4 Tore. Aue ist auswärts noch ohne Tor und Punkt.

FC St. Pauli – Eintracht Braunschweig Di., 17.30 Uhr

St. Pauli: Tschauner – Kalla, Thorandt, Gonther, Buballa – Daube, Alushi – Görlitz, Maier – Nöthe, Verhoek – Es fehlen: Nehrig, Schachten, Buchtmann (Aufbautraining), Himmelmann (Sehnenentzündung) – Gelbsperre droht: –

Braunschweig: Gikiewicz – Kessel, Decarli, Correia, Reichel – Kruppke, Vrancic (Theuerkauf), Boland, Zuck –Ademi, Nielsen – Es fehlen: Hochscheidt (Adduktoren-abriss), Oehrl (Fußverletzung), Washausen (Reha nach Kreuzbandriss) – Gelbsperre droht: –

Zuletzt: 5:1 (2012/13). 2002/03 gewann St. Pauli sogar mit 7:1 – und beide Klubs stiegen ab! Zweitliga-Heimbilanz: 3–2–1, 14:5 Tore.

SV Darmstadt 98 – FSV Frankfurt Mi., 17.30 Uhr

Darmstadt: Mathenia – Sirigu, Bregerie, Sulu, Stegmayer – Kempe, Gondorf, Behrens, Heller – Stroh-Engel, Sailer – Es fehlt: keiner – Gelbsperre droht: –

FSV Frankfurt: Klandt – Huber, Beugelsdijk, Balitsch, Bittroff – Konrad – Roshi, Kruska, Grifo, Epstein –Kapllani – Es fehlen: Yelen (Außenbandteilriss), Pagenburg (Rückenprobleme), Kauko (Innenbandzer-rung im Knie), Chahed (private Gründe), Aoudia (Kreuzbandriss), Kaffenberger (Achillessehnenprobleme)Gelbsperre droht: –

Zuletzt: 6:2 (1982/83). Einziger FSV-Sieg in Darmstadt 1975/76 (2:1). Bilanz: 5–0–1, 17:6 Tore. Die Lilien noch ohne Heim-Gegentor.

1. FC Heidenheim – 1. FC Nürnberg Mi., 17.30 Uhr

Heidenheim: Zimmermann – Strauß, Göhlert, Kraus, Heise – Bagceci, Griesbeck, Titsch-Rivero, Schnatterer – Mayer, Niederlechner Es fehlen: Wittek (Innenbanddehnung im Knie), Janzer (Muskelfaserriss) – Gelbsperre droht: –

Nürnberg: Schäfer – Celustka, Petrak, Pinola, Bulthuis – Mössmer – Candeias, Polak, Schöpf, Füllkrug – Mlapa – Es fehlen: Hovland (Rückstand nach Adukktorenverletzung), Blum (Reha nach Knorpelscha-den im Knie) – Gelbsperre droht: –

Premiere. Aufsteiger Heidenheim ist daheim noch unbesiegt. Bun-desligaabsteiger Nürnberg kassierte auswärts schon acht Gegentore.

SV Sandhausen – 1860 München Di., 17.30 Uhr

Sandhausen: Riemann – Kübler, Olajengbesi, Hübner, Achenbach – Linsmayer, Kulovits – Thiede, Bieler, Stiefl er – Wooten – Es fehlen: Jovanovic (Reha), Adler (Leisten-OP), Paqarada (Bänderriss in der Schulter), Kratz (Reha) – Gelbsperre droht: –

1860 München: Ortega – Adlung, Kagelmacher, Schindler, Wojtkowiak – Stark, Weigl – Leonardo, Rama – Rodri, Okotie – Es fehlen: Hain, Stahl (beide Aufbautraining nach Knieverletzungen)Gelbsperre droht: –

Vorsaison: 0:0. Sandhausen noch ohne Heimtor gegen 1860. Bilanz: 0–1–1, 0:1 Tore. Die Löwen mit drei Remis in den letzten vier Spielen.

74 2. BUNDESLIGA kicker, 22. September 2014

PERSONALIEN

RB LeipzigTorhüter Fabio Coltorti (33, nach In-nenbandanriss im rechten Knie) soll in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

SV Darmstadt 98Trainer Dirk Schuster (46) will noch einen vertragslosen Rechtsvertei-diger holen.

SpVgg Greuther FürthKacper Przybylko (21, Sturm) und Goran Sukalo (33, Mittelfeld) konn-ten am Sonntag nicht trainieren. Przybylko hat Probleme mit der Schulter, Sukalo erlitt gegen Kai-serslautern eine Rückenprellung; ihr Einsatz gegen Aalen ist off en.

SV SandhausenDas Verletzungspech bleibt Nicky Adler (29) treu. Sandhausens bes-ter Torschütze der abgelaufenen Saison (neun Treff er) plagten wo-chenlang Adduktorenprobleme, muss nun operiert werden.

1860 MünchenWegen eines Schlags auf den Kopf musste Christopher Schindler (24, Abwehr) gegen Ingolstadt ausge-wechselt werden. Der Einsatz des Kapitäns am Dienstag in Sand-hausen ist nicht in Gefahr.

1. FC Union BerlinMittelfeldspieler Christopher Qui-ring  (23) fehlte gegen RB Leipzig aufgrund von Rückenproblemen.

FC St. PauliMarcel Halstenberg (22, Abwehr) ist nach langwierigen muskulä-ren Problemen wieder ins Mann-schaftstraining zurückgekehrt. Für das Spiel gegen Braunschweig ist er aber noch keine Option.

A B G E RU N D E T

Am Wochenende gab es folgende Jubiläen:

100. Zweitligaspiel:Romain Bregerie (28, SV Darmstadt 98)

50. Zweitligaspiel:Alfredo Morales (24, FC Ingolstadt 04)Faton Toski (27, FSV Frankfurt)

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Kehrt zurück: Fabio Coltorti

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kicker, 22. September 2014 MEINUNGEN 75

kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh dreht den

SCHEINWERFER

Der kicker-Kolumnistenkreis: Sergej Barbarez, Giuseppe Bergomi, Thomas Berthold, Fredi Bobic, Marco Bode, Didier Deschamps, Thomas Helmer, Bernd Heynemann, Jürgen Kohler, Morten Olsen, Uli Stein, Joachim Streich, Olaf Thon, Rudi Völler, Marc Wilmots

kicker-Kolumnisten-Kreis

Am Samstag ging es mir wie den wohl meis-ten der 57 000 Zuschauer im Hamburger

Stadion – ich war verwundert und positiv über-rascht über einen HSV, der die Leute mit seiner Leidenschaft mitriss, der aber auch noch mehr als nur Herz zeigte: Von der Tribüne aus war zu erkennen, was der neue Trainer vorhat.

Joe Zinnbauer hat einen Start erwischt, der Mut macht. Als Letzter zum Einstand einen Punkt gegen den FC Bayern – was bringt Selbstver-trauen, wenn nicht so ein Ergebnis? Erst recht, da es nicht glücklich ermauert wurde. Aber es gilt auch, wachsam zu bleiben. Ich warne davor, vorzeitig von einer Wende zu reden. Nur zur Erinnerung: Zum Einstand von Mirko Slomka hat der HSV im Februar Borussia Dort-mund mit 3:0 geschlagen. Deshalb ist es jetzt entscheidend, dass nachgelegt wird, denn das Programm bleibt anspruchsvoll: In Gladbach und Dortmund, dazwischen zu Hause gegen Frankfurt. Der HSV muss jetzt punkten. Denn genau das, einen Anfangserfolg zu bestätigen, ist in der Vergangenheit oft nicht gelungen.

Thomas Doll wurde in den vergangenen Tagen, vor allem auch vom kicker, immer wieder er-wähnt, als es um die Beförderung Zinnbauers ging. Und auch ich sehe durchaus Paralle-len, nicht nur, weil beide aus der Regionalliga hochgezogen wurden: Auch Dolly hat uns da-mals direkt neues Leben eingehaucht, war sehr nah an der Mannschaft. Aber: Er hat vor allem auch neue Trainingsinhalte reingebracht, hat uns bei Weitem nicht nur heiß gemacht, son-dern eine klare Idee gehabt. Die habe ich am Samstag auch gesehen: Zinnbauer hat es zum Beispiel verstanden, Valon Behrami nach des-sen Stärken einzusetzen. Bisher hat mich die-ser enttäuscht, weil die Mannschaftsteile aber auch zu weit auseinanderstanden. Gegen die Bayern hat der HSV weniger Räume gelassen, kompakter gepresst. Und Behrami war die Schlüsselfi gur, Taktgeber, Balleroberer. Wenn Trainern es gelingt, entscheidende Figuren so nach ihren Qualitäten einzusetzen, sagt das noch weit mehr aus, als wenn die anderen ihn nachher dafür loben, wie sehr er sie heiß gemacht hat. Entscheidend ist aber auch, was Lewis Holtby gesagt hat: Der Auftritt gegen Bayern kann nur der Anfang gewesen sein.

Es gibt gewisse Parallelen zu Doll

S E R G E JB A R B A R E ZEx-Profi und früherer Aufsichtsrat des HSV

Joe Zinnbauer – Joe wer?Die Überraschung war groß, als der HSV in die

vorläufi ge Nachfolge von Mirko Slomka einen gewissen Joe Zinnbauer berief. Joe wer? Kaum jemand kennt Zinnbauer, der als durchschnitt-licher Profi höchstens dank kaufmännischen Geschicks und seiner Vorliebe für teure Autos einem kleinen Kreis von Insidern bekannt war; der dann als Trainer die Ochsentour über Ama-teurklubs zum Juniorenteam des HSV suchte. Zinnbauer schaff te gegen den eigentlich über-mächtigen FC Bayern, was seine Vorgänger nur peripher erreichten: Eine kämpferische Einheit auf den Rasen zu bringen, die die Herzen der Hamburger zurückeroberte – zumindest für diesen einen Tag. Jetzt gilt es für ihn wie alle Spieler, dauerhaft an einem Strang zu ziehen, um den fast aussichtslosen Fall des ins scheinbare Nichts stürzenden Dinos zu stoppen. Vor knapp zwanzig Jahren habe ich Zinnbauer kennen- und als einen Menschen schätzen gelernt, der Ziele ins Visier nimmt und sich in ihnen festbeißt. Zum Beispiel bei der Idee, ein fast aussichtslos scheinendes Charity-Event erfolgreich durch-zuziehen. Ob Zinnbauer diesen maroden HSV wirklich zu neuem Schwung erweckt, bleibt da-hingestellt. Sein Ehrgeiz, seine Visionen jedoch

bilden eine gewisse Grundlage, um zumindest einen Funken Glauben daran festzumachen.

Vom Neu-Hamburger zum Alt-Hamburger: Ist das der bittere Abgesang eines erfolgsverwöhnten Meis-termachers? Das endgültige Aus für Felix Ma-gath als Trainer? Als erster Chefcoach frisch aus Deutschland in die englische Premier League importiert, stürzte er mit dem Traditionsklub FC Fulham gleich zweimal gnadenlos ab: Erst als ersehnter „Retter“ hinab in die 2. Liga, dann dort mit runderneuertem Team nach sieben Spielta-gen auf den letzten Platz der Tabelle. Was seine schnelle Ablösung bedeutete – ein üblicher Gang im Profi fußball aller Länder. Schade für Magath, der mit großen Hoff nungen nach England ging; schade ebenso für den Ruf deutscher Fußball-lehrer, die sich nun schwerer tun dürften, auf der Insel Fuß zu fassen. Es sei denn, sie besäßen wie Uwe Rösler bereits als Spieler ein großes Standing. Magath nun auch in Deutschland ein Karriereende vorherzusagen wäre verfrüht. Es gibt sicherlich Klubchefs, die seine Qualitäten in der Nachfolge seiner Lehrmeister Zebec und Happel auch für die heutige Spielergeneration als zeitgemäß empfi nden.

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Nach seinen Taten fehlten Ste-ven Ruprecht „ein bisschen die Worte, weil so viele Emo-

tionen hochkommen“. Die wich-tigste Erkenntnis: Hansa kann doch zu Hause gewinnen. 280 Tage mit insgesamt 15 Pfl icht-spielen (13 Drittligapartien, siehe Infokasten) hatten Ruprecht und seine Kollegen auf diesen Augen-blick warten und für die erfolglo-sen Versuche viel Kritik einste-cken müssen. „Wir haben genugauf die Fresse bekommen“, mein-te Rostocks Innenverteidiger.

Mit dem 4:2 über Bielefeld wurde der Bock nun umgesto-ßen. „Jetzt kann das ganze Gela-ber aufhören mit Heimkomplex hier, Heimkomplex da“, so Rup-recht, der mit zwei verwandelten Foulstrafstößen maßgeblichen Anteil an dem lang ersehnten Be-freiungsschlag hatte. Ein Garant für den Erfolg war auch Aleksan-dar Stevanovic, der bei seinem Debüt mit Ballsicherheit und Coolness überzeugte. Der Neu-zugang strahlte großes Selbstbe-

wusstsein aus. „Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht und uns Si-cherheit im Mittelfeld gegeben“, lobte Torhüter Jörg Hahnel den 22 Jahre alten Ex-Bremer.

Mitte der zweiten Halbzeit drohte die Partie zu kippen. Nach dem 2:3 „haben wir gewa-ckelt ohne Ende“, räumte Trainer Peter Vollmann ein. Hahnel ent-

schärfte einen Klos-Kopfball (85.) und verhinderte den möglichen Ausgleich. Im direkten Gegenzug setzte Weidlich zu einem unwi-derstehlichen Solo an. Er ließ Sal-ger stehen, umkurvte Torhüter Schwolow und traf aus spitzem Winkel zum erlösenden 4:2.

Doch von Euphorie an der Ostsee keine Spur. „Wir haben jetzt elf Punkte nach zehn Spie-len. Das ist nicht viel“, gab Ru-precht zu bedenken. „Wir wol-len an die Leistung anknüpfen“, meinte er mit Blick auf Mittwoch, wenn der Tabellendreizehnte bei Aufsteiger Fortuna Köln zu Gast ist. Ruprecht wird die Reise in die Domstadt nicht antreten, er kas-sierte seine fünfte Gelbe Karte. S T E FA N E H L E R S

Das Ende der Durststrecke

1Über Fußballweisheiten wird gern geschmunzelt. Dass ein Spiel jedoch tat-sächlich erst dann zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift, hat sich beim 1:1 gegen Mainz II bestätigt. Sekunden vor dem Abpfi ff egalisierten die Gäs-te und verhinderten den sicher geglaubten Dreier. „Es ist brutal bitter, aber genau das ist Fußball. Wir brauchen uns nicht beschwe-ren – wir haben in der zweiten Halbzeit mehr reagiert als agiert“, so Cristian Fiel. Der Dynamo-Ka-pitän weiß in der englischen Wo-che aber ganz genau: „Wir kön-nen kurz enttäuscht sein, müssen aber so schnell wie möglich die Köpfe wieder nach oben be-kommen. Aus solch einem Spiel

kann man nur lernen.“ Den Lerneff ekt, der am besten

bereits am Mittwoch beim HFC einsetzt, stellt auch

Cheftrainer Stefan Böger he-raus. Gerade für die Reihe von Spielern, die aus unterklassigen Vereinen kommen, seien solche Partien für den Entwicklungspro-zess wichtig. „Es sind alles Men-schen. Und Menschen machen eben Fehler“, so Böger, der neben dem späten Gegentor einen wei-teren Wermutstropfen hinneh-men musste: Quirin Moll, bisher auf der Sechserposition einer der Dauerbrenner, zog sich einen In-nenbandeinriss im rechten Knie zu, fällt mehrere Wochen aus. Of-fen ist, ob er operativ behandelt werden muss. E VA WA G N E R

DRESDEN: Moll fehlt auch in Halle

Fiel hofft auf Lerneffekt1Fabian Klos ist ein Freund klarer Worte. „Die erste Halbzeit war unter aller Sau, zweite Halbzeit wurde es dann besser“, sagte der Ka-pitän des DSC Arminia nach dem 2:4 bei Hansa Rostock. „Beim 3:0 stellen wir uns saudämlich an, kommen dann noch mal zurück und stellen uns beim 4:2 erneut saudämlich an. Da dürfen wir uns nicht wundern, dass wir ohne Punkte nach Hause fahren.“

Ohne Erfolgserlebnis hatten die Bielefelder schon länger kei-ne Partie mehr beendet. Zuletzt setzte es am 9. August (1:2 gegen Osnabrück) eine Niederlage. Die Serie ist nun gerissen, aufgrund einer schwachen Gesamtleis-tung auch verdient. „Wir haben

schon besser gespielt“, fand Geburtstagskind Norbert Meier noch milde Wor-te. Der Trainer wurde am

Samstag 56 Jahre alt. Er hakte das Spiel als „weiteren Lernpro-zess“ ab. „Es war doch klar, dass wir nicht unfallfrei durch die Saison kommen“, erklärte Mei-er. „Wir haben das Spiel nicht so angenommen, wie man es in der 3. Liga eigentlich tun sollte.“ Man habe verloren, wisse aber damit umzugehen.

Meiers Forderung an sein Team ist klar: „Die nächste Auf-gabe gegen den VfB Stuttgart II wartet schon am Mittwoch, da müssen wir wieder mit voller Konzentration bei der Sache sein.“ C A R S T E N B LU M E N S T E I N

BIELEFELD: Meier fi ndet eher milde Worte

Klos: „Das war saudämlich“

Nach 280 Tagen und 15 Pfl ichtspielen hat der FC HANSA ROSTOCKendlich den ersehntenHeimsieg eingefahren.

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Die verfl ixte 13

Der FC Hansa war saisonüber-greifend 13 Liga-Heimspiele lang sieglos, ehe nun die Erlösung folg-te. Länger auf einen Heimerfolg in der 3. Liga warten musste bisher nur Regensburg: Der Jahn blieb zu Hause 16 Partien (2010/11 –2011/12) ohne Dreier. Rostock jedoch hat die längste Sieglosserie eines Gastgebers innerhalb eines Kalenderjahres beendet (auf Platz 2 liegt Werder Bremen II: 12 Partien ohne Erfolg im Kalenderjahr 2011).

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JohannesRahn

Fortuna Köln

10. SPIELTAG19. 9. – 21. 9. 2014

Unterhaching – MSV Duisburg 1:1 (0:0)Stuttg. Kickers – VfL Osnabrück 1:1 (0:0)Dyn. Dresden – FSV Mainz 05 II 1:1 (1:0)VfB Stuttgart II – Chemnitzer FC 0:0Hansa Rostock – Arm. Bielefeld 4:2 (2:0)Bor. Dortmund II – Fortuna Köln 0:2 (0:0)Holstein Kiel – SV Wehen 0:0RW Erfurt – Jahn Regensburg 2:0 (0:0)Pr. Münster – SGS Großaspach 3:1 (1:1)Energie Cottbus – Hallescher FC 1:2 (1:0)

11. SPIELTAGDienstag, 23. September (19 Uhr)VfL Osnabrück – SV Wehen (1:0, 0:1)FSV Mainz 05 II – Pr. Münster ( - , - )Stuttg. Kickers – Unterhaching (2:3, 2:2)Chemnitzer FC – En. Cottbus ( - , - )Mittwoch, 24. September (19 Uhr)SGS Großaspach – RW Erfurt ( - , - )Jahn Regensburg – Holst. Kiel (1:0, 0:0)MSV Duisburg – B. Dortmund II (1:2, 0:2)Fortuna Köln – Hansa Rostock ( - , - )Arm. Bielefeld – VfB Stuttgart II ( - , - )Hallescher FC – Dyn. Dresden ( - , - )

TORJÄGER

8 (1) Eilers (Dynamo Dresden) 7 (1) Reichwein (Preußen Münster) 6 (–) A. Fink (Chemnitzer FC) 5 (1) Klos (Arminia Bielefeld) 5 (–) C. Müller (Arminia Bielefeld) 5 (1) Janjic (MSV Duisburg) 5 (–) Aosman (Jahn Regensburg) 5 (–) Ziemer (Hansa Rostock) 5 (–) Vunguidica (SV Wehen)

ROTE KARTENHornschuh (Borussia Dortmund II)

Bischoff (Preußen Münster)

GELB-ROTE KARTENFür das nächste Spiel gesperrt:

niemand

ELF DES TAGES Reichwein (2) Kammlott (1) Münster Erfurt Kara (3) Rahn (1) Siedschlag (1) Münster Fort. Köln Kiel Andersen (1) Fort. Köln

Leibold (2) Gröger (1) Stuttgart II Rostock

M. Franke (1) Ruprecht (1) Halle Rostock

Zentner (1) Mainz II

In Klammern Anzahl der Berufungenin die Elf des Tages

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.

1. (1) Chemnitzer FC 10 6 3 1 14:4 + 10 212. (2) Dynamo Dresden (A) 10 6 2 2 19:12 + 7 20

3. (8) Preußen Münster 10 5 3 2 18:13 + 5 18

4. (4) MSV Duisburg 10 4 5 1 15:10 + 5 175. (6) Stuttgarter Kickers 10 5 2 3 16:12 + 4 176. (3) Arminia Bielefeld (A) 10 5 2 3 19:16 + 3 177. (7) SV Wehen Wiesbaden 10 5 2 3 16:13 + 3 178. (5) Energie Cottbus (A) 10 4 4 2 11:7 + 4 169. (10) Rot-Weiß Erfurt 10 4 3 3 16:14 + 2 15

10. (11) Hallescher FC 10 4 2 4 14:12 + 2 1411. (9) VfL Osnabrück 10 4 2 4 12:15 - 3 1412. (12) SpVgg Unterhaching 10 3 3 4 15:17 - 2 1213. (17) Hansa Rostock 10 3 2 5 16:19 - 3 1114. (14) VfB Stuttgart II 10 3 2 5 11:17 - 6 1115. (15) Holstein Kiel 10 2 4 4 10:11 - 1 1016. (19) Fortuna Köln (N) 10 3 1 6 10:12 - 2 1017. (13) SGS Großaspach (N) 10 2 4 4 13:18 - 5 10

18. (16) Borussia Dortmund II 10 2 3 5 11:16 - 5 919. (18) Jahn Regensburg 10 2 2 6 13:22 - 9 820. (20) 1. FSV Mainz 05 II (N) 10 1 3 6 11:20 - 9 6

3. Liga

Johannes Rahn erzielte in Dort-mund nicht nur beide Tore, er

sorgte auch dafür, dass Köln die Partie in Überzahl zu Ende brachte, nachdem ihn Marc Hornschuh nur mit einer Notbremse hatte stoppen können. „Ich gehe davon aus, dass er am Ende der Saison eine zwei-stellige Zahl an Scorerpunkten ha-ben wird,“ sagt Trainer Uwe Koschi-nat. Mit inzwischen vier Treffern ist Rahn auf einem guten Weg. L R

Spieler des Tages

Unterhaching – MSV Duisburg 1:1 (0:0)

Unterhaching: Zetterer (3,5) – Schwabl (3,5), Her- röder (3,5), Schwarz (3) – Dittrich (3,5), Götze (3,5) – Thiel (4), Abelski (4; 66. Bigalke/-), Redondo (4) – Voglsammer (3), Köpke (2,5; 87. Ollert/-) – Trainer: Ziege

Duisburg: Ratajczak (3) – Feltscher (3), St. Bohl (3,5), Meißner (3,5), Wolze (4,5) – Albutat (4; 46. Dum/-/73. Schnellhardt/-), Hajri (4) – Gardaw-ski (4), Janjic (3), Grote (3,5) – Onuegbu (4,5; 73. Scheidhauer/-) – Trainer: Lettieri

Tore: 1:0 Köpke (71.), 1:1 Janjic (90./+1) – SR: Siewer (Drolshagen), Note 4 – Zuschauer: 2200 – Gelbe Karten: Abelski, Dittrich – Albutat, Felt-scher, Janjic, Hajri

Stuttg. Kickers – Osnabrück 1:1 (0:0)

Stg. Kickers: Ko. Müller (3) – Leutenecker (2,5), Fennell (3,5), Stein (3), Baumgärtel (3) – Halimi (3,5), Marchese (3), Braun (3,5) – Edwini-Bonsu (4; 60. Calamita/3,5), Soriano (3; 76. Gerster/-), G. Müller (3,5; 71. Badiane/-) – Trainer: Steffen

Osnabrück: Heuer Fernandes (3) – Willers (3), Pisot (2,5), Grassi (3), Kandziora (3) – Salem (4; 75. Glockner/-), C. Groß (3,5), Feldhahn (2,5), Hohnstedt (3; 41. Thee/3,5) – Menga (2,5), Iljut- cenko (3,5; 78. Alvarez/-) – Trainer: Walpurgis

Tore: 0:1 Menga (50.), 1:1 Soriano (54.) – SR: Rohde (Rostock), Note 4,5 – Zuschauer: 2835 – Gelbe Karten: Fennell, G. Müller, Gerster – Grassi, Willers, Iljutcenko, Kandziora

Dynamo Dresden – Mainz 05 II 1:1 (1:0)

Dresden: Kirsten (4) – Kreuzer (3,5), Hefele (4), Erdmann (2,5), Teixeira (4) – Moll (3; 46. Vrzo-gic/3), Fiel (3,5) – Eilers (3), Dürholtz (3,5; 87. J. Müller/-), Fetsch (3,5) – Comvalius (4; 64. Ste-faniak/-) – Trainer: Böger

Mainz II: Zentner (2) – Weil (3,5), Kalig (3), Ihrig (3), Roßbach (4) – Falkenmayer (4,5; 81. Kle-ment/-), D. Bohl (3,5) – Parker (4), Nedelev (3,5; 65. Pflücke/-), Saller (3,5) – Wachs (4; 54. Bou-ziane/2,5) – Trainer: Schmidt

Tore: 1:0 Eilers (31.), 1:1 Bouziane (90./+2) – SR: Göpferich (Bad Schönborn), Note 4 – Zu-schauer: 23 221 – Gelbe Karten: keine

VfB Stuttgart II – Chemnitzer FC 0:0

Stuttgart II: Vlachodimos (2,5) – Lang (3,5), Ba-umgartl (2,5), Sama (2,5), Leibold (2) – Lovric (3,5), Rathgeb (2,5), Holzhauser (2,5) – Breier (3; 79. Grüttner/-), Lohkemper (3; 68. Kiesewet-ter/-), Sararer (3; 89. Obernosterer/-) – Trainer: Kramny

Chemnitz: Pentke (2) – Conrad (3), Endres (2,5), Röseler (3,5), Poggenberg (2,5) – Stenzel (3), Danneberg (3,5) – Türpitz (4; 59. Garbuschew-ski/3,5), Kehl-Gomez (3,5; 64. Mauersberger/-), Cincotta (3; 75. Glasner/-) – A. Fink (3,5) – Trai-ner: Heine

SR: Schlager (Niederbühl), Note 3 – Zuschauer: 720 – Gelbe Karten: Lang, Obernosterer

H. Rostock – Arm. Bielefeld 4:2 (2:0)

Rostock: Hahnel (4) – Gröger (2,5), Stuff (3), Ruprecht (2), Pelzer (3) – Christiansen (3), A. Ste-vanovic (2) – Srbeny (3; 75. Schwertfeger/-), Bic- kel (2) – Kucukovic (3,5; 84. Vidovic/-), Blacha (2,5; 70. Weidlich/-) – Trainer: Vollmann

Bielefeld: Schwolow (3,5) – Dick (4), Börner (4), Salger (5), Schuppan (5) – Schütz (4,5; 46. Tes- troet/2), Kluge (4) – Hemlein (4,5; 65. Renneke /-), C. Müller (4), Mast (4,5; 60. Ulm/4) – Klos (3) – Trainer: Meier

Tore: 1:0 Ruprecht (26., FE), 2:0 Ruprecht (28., FE), 3:0 Schuppan (66., ET), 3:1 Klos (72.), 3:2 Testroet (77.), 4:2 Weidlich (86.) – SR: Osmers (Hannover), Note 3 – Zuschauer: 6500 – Gelbe Karten: Ruprecht (5., gesperrt) – Salger, Schup-pan

Bor. Dortmund II – Fort. Köln 0:2 (0:0)

Dortmund II: Alomerovic (3) – Narey (3,5), Horn-schuh (4), Gorenc-Stankovic (3), Güll (5; 80. Bandowski/-) – Solga (4; 63. Amini/-), Nyarko (3,5) – Jordanov (3,5), Harder (3,5), Kefkir (3,5; 68. Derstroff/-) – Väyrynen (4,5) – Trainer: Wagner

Fort. Köln: Poggenborg (2) – Kwame (3,5), Hör-nig (2,5), Uaferro (2), T. Fink (3,5) – Andersen (1,5), Pazurek (2,5) – Dahmani (3,5; 90./+2 Engelman/-), Oliveira Souza (3; 56. T. Kraus/3,5), Rahn (1,5) – Kialka (3; 83. Aydogmus/-) – Trai-ner: Koschinat

Tore: 0:1 Rahn (53.), 0:2 Rahn (90./+1) – SR: Schriever (Dorum), Note 2 – Zuschauer: 1063 – Gelbe Karten: Gorenc-Stankovic – T. Fink, Uaferro, Andersen – Rote Karte: Hornschuh (75., Notbremse)

Holstein Kiel – SV Wehen 0:0

Kiel: Kronholm (3) – Herrmann (3), Man. Hart-mann (2), Wahl (2,5), Wetter (2,5) – Kegel (3), Vendelbo (3,5) – Siedschlag (2,5; 89. P. Breit-kreuz/-), Lindner (-; 11. Sané/4) – Heider (3), Schäffler (3,5; 73. Sykora/-) – Trainer: Neitzel

Wehen: Kolke (3) – Wein (3), Herzig (2,5), Geyer (2), Mintzel (2,5; 82. Grupp/-) – R. Müller (3), Wiemann (3,5) – Jänicke (3,5; 87. Schindler/-), Book (3), Riemann (3,5; 69. Schnellbacher/-) – Vunguidica (4) – Trainer: Kienle

SR: Treiber (Neuburg/Donau), Note 4 – Zuschau-er: 3945 – Gelbe Karten: Kegel, Heider – Vun-guidica, Wiemann

RW Erfurt – Jahn Regensburg 2:0 (0:0)

Erfurt: Klewin (3,5) – Judt (3,5), Kleineheismann (3,5), Möckel (3), Czichos (3,5) – Wiegel (3,5), Menz (2,5), Möhwald (4; 57. Tyrala/4), Bukva (4; 57. Aydin/3) – Kammlott (2; 75. Baumgarten/-), Brandstetter (3) – Trainer: Kogler

Regensburg: Bergdorf (3) – Trettenbach (4), Windmüller (3,5), Kurz (4,5), Dürmeyer (3,5) – Hein (3,5), Güntner (4; 81. Muhovic/-) – Herzel (3), Lienhard (3,5; 71. Franziskus/-) – Schmid (3,5; 53. Steininger/3,5), Aosman (3,5) – Trai-ner: Schmidt

Tore: 1:0 Kammlott (63.), 2:0 Kammlott (71.) – SR: Sather (Grimma), Note 3 – Zuschauer: 4983 – Gelbe Karten: Möhwald, Menz, Kleine-heismann – Trettenbach, Hein

Pr. Münster – SGS Großaspach 3:1 (1:1)

Münster: Masuch (2,5) – Hergesell (3) – Schö-neberg (2,5), Do. Schmidt (2,5), Heitmeier (2) – Truckenbrod (2,5), Bischoff (-) – Siegert (3; 85. P. Hoffmann/-), Piossek (3; 90. Scherder/-), Kara (2) – Reichwein (2; 89. Krohne/-) – Trainer: Loose

Großaspach: Kunz (4) – Vecchione (3,5), Gehring (3), Leist (3), Landeka (3,5; 53. Kienast/3,5) – S. Schiek (3,5), Rizzi (2,5), Jüllich (3), Skarlatidis (3) – Sohm (4; 61. M. Fischer/-), Senesie (-; 22. Binakaj/4) – Trainer: Rehm

Tore: 1:0 Kara (5.), 1:1 Rizzi (26., HE), 2:1 Reichwein (58., FE), 3:1 Krohne (90./+4) – SR: Schwermer (Magdeburg), Note 4 – Zuschauer: 7385 – Gelbe Karten: Schöneberg, Do. Schmidt – Rizzi, Landeka, Kunz, Leist, Binakaj – Rote Karte: Bischoff (25., Handspiel)

En. Cottbus – Hallescher FC 1:2 (1:0)

Cottbus: Ke. Müller (3) – Perdedaj (4), Mimbala (3), Möhrle (3), Szarka (4) – Elsner (3,5), Zeitz (3) – Kleindienst (4), Mattuschka (3), S. Michel (4) – Pospech (3,5; 68. Pawela/-) – Trainer: Krä-mer

Halle: Kleinheider (3) – Baude (3,5), M. Franke (2), Krebs (2,5), Ziebig (3) – M. Jansen (4; 46. To. Schmidt/3,5), Kruse (3,5), Engelhardt (3,5) – Pfeffer (3,5; 75. Aydemir/-), Gogia (3), Schick (3,5; 46. Osawe/3,5) – Trainer: Köhler

Tore: 1:0 Pospech (20.), 1:1 Ziebig (79.), 1:2 M. Franke (88.) – SR: S. Stegemann (Niederkas-sel), Note 3,5 – Zuschauer: 8013 – Gelbe Kar-ten: Zeitz – Schick, Engelhardt

kicker, 22. September 2014 77

Page 71: Kicker 78/2014

1Der MSV Duisburg, zuletzt mit drei Siegen in Folge und 322 Mi-nuten ohne Gegentor auf der Überholspur, wurde beim 1:1 in Unterhaching ausgebremst. Nicht nur das Ergebnis war aus MSV-Sicht enttäuschend, sondern auch die Leistung. „Wir hatten dies-mal Glück“, wusste Zlatko Janjic, der den Zebras in der Nachspielzeit mit seinem Freistoßtor zumindest noch einen Zähler sicherte.

Gino Lettieri ärgerte sich, „dass wir 80 Minuten unser Potenzial nicht abgerufen haben“. Der Trainer hatte eindringlich auf sein Personal eingeredet, die Hachinger nicht an deren zuletzt schwachen Ergebnis-sen zu messen. „Die Warnungen sind nicht angekommen“, stellte Lettieri frustriert fest.

Der Coach will nach der eng-lischen Woche mit einem Heim-

spiel gegen Dortmund II und dem Gastspiel in Rostock erst-mals ein Saisonziel ausgeben.

Nach dem Remis in Bayern ist bei Lettieri ein Stück Ernüchterung eingekehrt: „Wir haben nun gese-hen, wie lang der Weg zum Ziel sein wird.“

Einen Rückschlag musste auch Sascha Dum hinnehmen. Der Ab-wehrspieler ist nach einer Band-scheibenoperation und einer mo-natelangen Reha wieder am Ball, hatte gehofft, endlich schmerzfrei zu bleiben. Daraus wurde leider nichts. Nur 29 Minuten nach seiner Einwechslung humpelte er mit ei-ner Oberschenkelverletzung wieder vom Platz. D I R K R E T Z L A F F

DUISBURG: Rückschlag für Sascha Dum

Lettieri maßlos verärgert

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Alles andere als gut gelaunt nach der Magerkost in Unterhaching: Entsprechend bedient war MSV-Trainer Gino Lettieri nach dem 1:1.

78 3. LIGA

1Mit seinen ersten beiden Saisontoren hat Carsten Kammlott dem FC  Rot-Weiß Erfurt den vierten Heimsieg in Folge beschert. Beim 2:0-Erfolg über den sportlich dar-benden SSV Jahn Regensburg machte letztlich die Effizienz des Stürmers den großen Unter-schied aus.

Während seine Mannschaft die Spitzengruppe in Sichtweite behält, war der Doppelpack für Kammlott selbst eine Erlösung. Ein Kapsel-riss im Sprunggelenk, den er in der Saisonvorbereitung erlitten und der eine siebenwöchige Leidenszeit nach sich gezogen hatte, musste der 24-Jährige erst einmal verkraften. „Das war meine erste größere Ver-letzung und hat länger gedauert, als alle erwartet haben. Das war nicht einfach“, blickt er auf die persönlich schwierigen Wochen zurück.

Doch nun stellte er gleich bei seinem ersten Einsatz von Beginn an seinen Torriecher unter Be-weis. „Ich habe kurz vor dem Spiel erfahren, dass ich in der Startelf stehe und wollte dieses Vertrauen zurückzahlen“, verrät Kammlott und nimmt zugleich sich sowie die Teamkollegen für die anstehenden Aufgaben in die Pflicht: „Es wird Zeit, dass wir eine Serie starten und auch auswärts mal gewinnen. In Großaspach am Mittwoch müssen wir nachlegen.“ M A R C O A L L E S

1Es gibt Szenarien, die schiebt Alexander Schmidt in diesen Tagen noch weit weg. Auf die Frage, ob für sein Team nach dem 0:2 in Erfurt möglicherweise der Abstiegskampf schon begonnen habe, antwortet der Trainer des SSV Jahn schmal-lippig: „Vom Abstieg zu reden, dafür gibt es keinen Grund.“

Doch nach vier sieglosen Spielen in Folge, der bereits sechsten Sai-sonniederlage und dem Abrutschen auf den vorletzten Platz schwebt genau das, was in Regensburg schon wegen des Bezugs des neu-en Stadions in der nächsten Spiel-zeit als GAU gälte, wie ein Damo-klesschwert über den Köpfen der Entscheidungsträger und Spieler. Die lassen sich in der Krise nicht hängen, richten ihre Blicke tapfer voraus auf die zweite Partie in der englischen Woche gegen Kiel.

„Da muss endlich einmal bei uns die Null stehen“, so Defensivmann Stanislaus Herzel, doch bricht bei so manchem auch der Frust durch. „Langsam müssen wir aufhören, Lehrgeld zu bezahlen“, macht All-rounder Gino Windmüller aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Derweil betätigt sich Ersatzkapitän Oliver Hein als Motivator. „Wir dür-fen jetzt nicht lange hadern. Am Mittwoch haben wir die Chance, die Talfahrt zu beennden.“ H E I N Z R E I C H E N WA L L N E R

1Beim Angstgegner gab es endlich was zu holen: Nach zwölf Spielen bei den Stuttgarter Kickers mit nur einem Sieg und einem Remis holte der VfL mit dem 1:1 einen verdienten Zähler. „Das Zuschauen hat heute auch mir als Trainer Spaß gemacht“, sagte Trainer Maik Wal-purgis nach einem temporeichen, offensiv geführten und zweikampf-betonten Match.

Doch nicht alle waren zufrieden. „Ich bin enttäuscht“, sagte Addy-Waku Menga, „so, wie wir aufgetre-ten sind, mussten wir gewinnen.“ Der Torjäger erzielte seinen vier-ten Saisontreffer, wie immer leistete Stanislav Iljutcenko die Vorarbeit. Das Angriffsduo ist gesetzt, des-halb kam der letztjährige Kickers-Torjäger Marcos Alvarez an alter Wirkungsstätte nur in der Schluss-phase zum Zug. Pech hatte Michael Hohnstedt, der mit Verdacht auf Gehirnerschütterung und Joch-bein- oder Kieferbruch rausmusste. Alexander Dercho hatte kurzfris-tig wegen eines Magen-Darm-In-fekts passen müssen, soll aber am Dienstag gegen Wehen Wiesbaden wieder fit sein. Die Vorfreude ist trotz der kurzen Regenerationszeit auf eines der selten gewordenen Heimspiele unter Flutlicht groß. Torwart Daniel Heuer Fernandes: „Mit dieser Aggressivität ist ein Sieg drin.“ H A R A L D P I S T O R I U S

1Zwei Spiele ohne Sieg – für die Kickers ein Novum in dieser Saison, aber auch kein Zufall. So-wohl Duisburg als auch Osnabrück hielten vor allem kämpferisch stark dagegen und setzten die Kickers mächtig unter Druck  – ein Vorge-hen, das die Stuttgarter noch immer vor Probleme stellt.

„Es waren schon einige richtige Dinge dabei, wir haben viel inves-tiert“, stellte Außenverteidiger Fa-bio Leutenecker fest. Das Problem: Gegen aggressive Gegner wie den VfL beim 1:1 gibt es zwar Alterna-tivpläne, doch an der Umsetzung hapert es noch. „Da müssen wir noch mehr Lösungen bereit haben“, fordert Leutenecker, der den Aus-gleich durch Elia Soriano vorberei-tet hatte. Trainer Horst Steffen sah ein weiteres Problem: „Wir hatten heute einige Spieler, die nicht ihre Topleistung abgerufen haben.“

Für die Partie gegen Unterha-ching hoffen die Kickers auf zwei angeschlagener Akteure: Angreifer Elia Soriano klagte nach einer Me-niskusquetschung nach dem Spiel gegen Osnabrück über muskuläre Probleme. Und Topvorbereiter Be-sar Halimi humpelte am Ende mit bandagiertem Sprunggelenk vom Platz, meinte aber am Sonntag: „Ich habe noch ein wenig Schmer-zen, aber am Dienstag müsste es gehen.“ M AT H I A S S C H M I D

ERFURT

Kammlot macht den großen Unterschied

REGENSBURG

In der Krise gibt Hein den Motivator

OSNABRÜCK

Walpurgis zufrieden, Menga enttäuscht

STUTTG. KICKERS

Leutenecker: Mehr Lösungen müssen her

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3. LIGA KOMPAKT

SV Wehen WiesbadenHandspiel: Müller sauer

Wehen Wiesbadens vermeintlicher Siegtorschütze Robert Müller (27), dessen Schuss Manuel Hartmann mit der Hand im Strafraum abwehr-te, haderte in Kiel mit der Leistung des Schiedsrichters: „Der Ball wäre reingegangen. Ein klares Handspiel. Die Hand hat normalerweise waa-gerecht nichts oberhalb der Hüfte zu suchen. Klarer geht´s gar nicht.“ Dass Routinier Alf Mintzel (32) am Dienstag in Osnabrück dabei sein wird, ist eher unwahrscheinlich. Er hat eine Gehirnerschütterung. Dafür steht Defensivspieler Sebas-tian Mrowca (20) nach auskurierter Oberschenkelverletzung wieder zur Verfügung.

Energie CottbusMakarenko fehlt

Energie-Trainer Stefan Krämer war nach dem 1:2 gegen Halle verärgert: „Es war eigentlich kein Kraftprob-lem, sondern eher eine Kopfsache. Einige Akteure waren geradezu in Schockstarre nach dem Ausgleich.“ Am Dienstag in Chemnitz wird Anton Makarenko fehlen, der vor der Saison vom CFC nach Cottbus wechselte, aber eine Sprunggelenk-verletzung hat.

SpVgg UnterhachingSchwarz: „Knüppelhart“

Nach dem 1:1 gegen Duisburg war der Frust in Unterhaching über den kurz vor Spielende verschenkten Sieg groß. „Es fühlt sich an wie eine

Niederlage“, sagte Torschütze Pas-cal Köpke. Dennoch gilt es für die SpVgg in der zweiten englischen Woche in Serie mit Spielen bei den Stuttgarter Kickers und gegen Os-nabrück nachzulegen, um nicht der Abstiegszone allzu nahe zu kommen. Benjamin Schwarz: „Das wird knüppelhart. Wir müssen jetzt schnell regenerieren und den glei-chen Aufwand betreiben wie in den letzten Spielen.“

Holstein KielNeitzel sieht die Stärke

Nach dem 0:0 gegen Wehen Wies-baden brachte Kiels starker Innen-verteidiger Manuel Hartmann die Situation auf den Punkt: „Das wa-ren heute verlorene Punkte. In der ersten Halbzeit haben wir ein über-ragendes Fußballspiel gemacht. Wir haben uns viele Chancen kreiert, aber die Effi zienz ließ zu wünschen übrig.“ KSV-Trainer Karsten Neitzel wusste im Anschluss um die Prob-lematik einer guten Leistung ohne zählbaren Ertrag: „Wir wissen, dass wir Drei-Punkte-Spiele brauchen. Allerdings ohne zu verkrampfen. Wir werden in Regensburg alles in die Waagschale werfen.“ Auch nach

vier Spielen ohne Sieg klang die An-kündigung eines neuen Anlaufes keineswegs wie eine Durchhalte-parole, sondern vielmehr wie die Bestätigung der durchaus vorhan-denen eigenen Stärke.

Fortuna KölnKoschinat ist bestätigt

Noch vor zwei Wochen sah es so aus, als habe Aufsteiger Fortuna Köln Probleme mit dem höheren Niveau. „Natürlich haben sich ver-einzelte Spieler ein wenig umstel-len müssen“, erklärt Uwe Koschinat, „das Tempo und die Physis sind eben doch noch einmal anders als in der Regionalliga.“ Allerdings hatte der Trainer eine simple Er-klärung für die Negativserie: „Wir haben nacheinander gegen die Top-Mannschaften gespielt.“ Das 2:0 beim Tabellen-18. Dortmund II scheint den Trainer zu bestätigen. Am Mittwoch geht es gegen Ros-tock, auch ein Team aus der zweiten Tabellenhälfte.

SG Sonnenhof GroßaspachAuch Senesie fällt ausMit hängenden Schultern

verließen die Großaspacher den Platz in Münster: Trotz einstündi-ger Überzahl mit 1:3 verloren und dann noch von einer Grippewelle geplagt. Der Neuling kommt derzeit etwas auf dem Zahnfl eisch daher. Sportlich, weil es in der englischen Woche drei Niederlagen setzte. Phy-sisch, weil Krankheit und Verlet-zungen am ohnehin nicht üppigen Kader zehren. Zwar kehren Kapitän

Daniel Hägele und Stürmer Tobias Rühle, die in Münster wegen Krank-heit fehlten, gegen Erfurt wohl wie-der in den Kader zurück. Doch da-für scheint der Einsatz von Torjäger Sahr Senesie unmöglich. Er musste gegen die Preußen schon nach 23 Minuten wegen Adduktorenprob-lemen ausgewechselt werden.

Borussia Dortmund IIAlomerovic fordert Kampf

Nach dem 0:2 gegen Köln, dem sechsten sieglosen Spiel in Folge, ist klar: Dem BVB II droht erneut eine Zittersaison. „Wir befi nden uns zweifellos in einer sehr kriti-schen Phase“, warnt Torhüter Zlatan Alomerovic, „jetzt muss jedem klar sein, dass wir nicht so einfach mit-spielen können, sondern um den Klassenerhalt kämpfen müssen.“

1. FSV Mainz 05Schmidt: Die Zeit reicht

Trainer Martin Schmidt befürchtet nicht, dass die Aufholjagd in Dres-den zu viel Kraft gekostet haben könnte: „Die Spieler sind topfi t und diesmal sind es sogar vier Tage, die wir Zeit haben, wieder Kraft zu sammeln.“

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Ausgewechselt: Sahr Senesie

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Neuer Anlauf: Karsten Neitzel

1„In der ersten Halbzeit wa-ren uns die Cottbuser in allen Belangen überlegen“, so HFC-Cheftrainer Sven Köhler. Er musste handeln und wechselte zwei weitere Off ensivspieler ein. Halle wurde dominant.

Ausgerechnet der Ex-Cottbuser Daniel Ziebig brachte seine Mann-schaft wieder auf die in Auswärts-spielen gewohnte Erfolgsspur. Mit einem technisch anspruchsvollen Geschoss aus 35 Metern erzielte der 31-Jährige das fällige 1:1. Dabei ist das Toreschießen eigentlich nicht so sein Ding. „Beim Jubeln war es schon ein komisches Gefühl für ihn“, meinte sein Trainer nach dem Spiel. Ziebig hielt sich an den Eh-renkodex der Fußballerfamilie, Tore gegen die ehemalige Mannschaft

mit Zurückhaltung zu feiern. Und doch war es für „Ziebe“ ein Treff er von ganz beson-derer Bedeutung. Es war, in

seinem 55. Punktspiel für den HFC, sein erstes überhaupt und das 100. Drittligator für die Saalestädter zugleich.

Vielleicht ist er am Mittwoch-abend wieder zur Zurückhaltung verdammt. Denn dann geht es ge-gen Dynamo Dresden, also wieder ein Ex-Verein. Ist es an der Zeit, dass die halleschen Fans auch in einem Heimspiel einen Dreier ih-rer Mannschaft feiern können? Das längst ausverkaufte Ostderby ge-gen den einstigen Bundesligisten dürfte da gerade richtig kommen. Und „Ziebe“ ist ganz sicher wieder dabei. R O L A N D H E B E S T R E I T

1Die Himmelblauen schwe-ben weiter im siebenten Him-mel. Doch abheben soll keiner beim CFC. Nach dem 0:0 beim VfB Stuttgart II gehen die Chem-nitzer als Spitzenreiter ins Derby gegen Cottbus.

Warum das nach der verkorks-ten Vorsaison so ist, zeigte die Elf von Karsten Heine auch diesmal. Die neu gebildete Abwehr mit den großgewachsenen Innenverteidi-gern Nils Röseler und Marc En-dres stand felsenfest, auch wenn die beiden gegen den quirligen Lohkemper manch heikle Situati-on überstehen mussten. Erst vier Gegentore in zehn Spielen sind Liga-Bestwert. „Wir sind aber auch auf sehr gut organisierte Stuttgarter getroff en. Im Off ensivspiel hatten

wir nicht die durchschlagende Wirkung wie in den vergange-nen Spielen“, so Karsten Heine. Seine Mannschaft ist jetzt vier

Spiele in Folge ungeschlagen und dürfte mit breiter Brust gegen Absteiger Cottbus aufl aufen. Heine hält trotz wachsender Euphorie bei den Fans den Ball fl ach: „Dass wir Spitzenreiter sind, kann man zwar nicht wegdiskutieren. Im Moment schaue ich mir die Tabelle auch gern an, aber wir wollen so schnell wie möglich die 45 Punkte. Dar-an wird sich nichts ändern.“ Und was die Zukunft anbelangt, will er seine jungen Burschen nicht un-ter Druck setzen: „Ob wir das so konstant durchspielen können, ist eine Frage, die keiner beantworten kann.“ J E N S W O H L G E M U T H

HALLE: Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein

Die Tor-Premiere für ZiebigCHEMNITZ: Euphorie vor dem Derby

Heine nimmt den Druck raus

Page 73: Kicker 78/2014

80 3. LIGA kicker, 22. September 2014

WER SPIELT. WER FEHLT. 11. SPIELTAGVoraussichtliche Aufstellungen

VfL Osnabrück – SV Wehen Wiesbaden Dienstag, 19 Uhr

Osnabrück: Heuer Fernandes – Willers, Pisot, Grassi, Dercho – Salem, Feldhahn, Groß, Kandziora – Iljutcenko, Menga – Es fehlen: Hohnstedt (Gesichtsverletzung), Ornatelli

(Oberschenkelprobleme), Falkenberg (Trainingsrückstand), Thomik, Merkens (beide Reha)

Wiesbaden: Kolke – Mrowca, Herzig, Geyer, Grupp – R. Müller, Wiemann – Jänicke, Book, Riemann – Vunguidica – Es fehlen: Mintzel (Gehirnerschütterung), Ahlschwede (Leisten-

operation), Funk (Mittelfußbruch), Kotzke (Kreuzbandriss)

1. FSV Mainz 05 – Preußen Münster Dienstag, 19 Uhr

Mainz: Zentner – Weil, Kalig, Ihrig, Rossbach – Falkenmayer, Bohl – Saller, Nedelev, Parker – Bouzianne – Es fehlt: keiner

Münster: Masuch – Schöneberg, Schmidt. Heitmeier, Hergesell – Piossek, Truckenbrod – Siegert, Kara, Hoffmann – Reichwein – Es fehlen: Holt (Achillessehnenriss), Bischoff

(Rotsperre)

Stuttgarter Kickers – SpVgg Unterhaching Dienstag, 19 Uhr

Stuttgart: Müller – Leutenecker, Fennell, Stein, Baumgärtel – Halimi (Gaiser), Marchese, Braun – Edwini-Bonsu, Soriano, G. Müller – Es fehlt: Engelbrecht (Aufbautraining)

Unterhaching: Zetterer – Schwabl, Herröder, B. Schwarz – Dittrich, Götze – Thiel, Abelski, Redondo – Voglsammer, Köpke – Es fehlen: Hummels (Kreuzbandriss), Erb (Faserriss)

Chemnitzer FC – Energie Cottbus Dienstag, 19 Uhr

Chemnitz: Pentke – Conrad, Endres, Röseler, Poggenberg – Stenzel, Danneberg – Türpitz, Kehl-Gomez, Cincotta – Fink – Es fehlen: Ziereis (Bänderriss im Knie), Glasner (Reha)

Cottbus: Müller – Perdedaj, Mibala, Möhrle, Szarka – Elsner, Zeitz – Kleindienst, Mat-tuschka, Michel – Pospech – Es fehlen: Hübener, Renno, Holz, Kaufmann (alle Aufbau-

training), Makarenko (Sprunggelenkverletzung), Ledgerwood (Muskelverletzung)

Hallescher FC – Dynamo Dresden Mittwoch, 19 Uhr

Halle: Kleinheider – Baude, Krebs, Franke, Ziebig – Jansen, Kruse, Engelhardt – Pfeffer, Gogia, Schick – Es fehlen: Lindenhahn, Ziegenbein (beide Knie-OP), Banovic (Fersen-

entzündung), Furuholm (Oberschenkelzerrung)

Dresden: Kirsten – Kreuzer, Hefele, Erdmann, Vrzogic – Teixeira, Fiel – Eilers, Dürholtz, Fetsch – Comvalius – Es fehlen: Hartmann (Reha), Scholz (Handbruch), Moll (Innenband-

einriss im Knie), Zeldenrust (Bronchitis)

SG Sonnenhof Großaspach – Rot-Weiß Erfurt Mittwoch, 19 Uhr

Großaspach: Kunz – Schiek, Leist (Hägele), Gehring, Landeka – Binakaj, Rizzi, Jüllich, Skarlatidis – Rühle, Sohm – Es fehlen: Binder (Kreuzbandriss), Schuster (im Aufbau-

training), Senesie (Adduktorenprobleme)

Erfurt: Klewin – Judt, Kleineheismann, Möckel, Czichos – Wiegel, Möhwald, Menz, Bukva – Brandstetter, Kammlott – Es fehlt: Laurito (Aufbautraining)

Jahn Regensburg – Holstein Kiel Mittwoch, 19 Uhr

Regensburg: Bergdorf – Trettenbach, Kurz, Dürmeyer, Herzel – Windmüller, Hein – Günt-ner, Aosman, Lienhard – B. Schmid – Es fehlen: Loboué (Schulterverletzung), Nach-

reiner (Aufbautraining)

Kiel: Kronholm – Herrmann, Hartmann, Wahl, Wetter – Siedschlag, Kegel, Vendelbo, Heider – Kazior, Schäffl er – Es fehlen: Gebers (Achillessehnen-OP), Lindner (Pferdekuss),

Riedmüller (Aufbautraining)

MSV Duisburg – Borussia Dortmund II Mittwoch, 19 Uhr

Duisburg: Ratajczak – Feltscher, Bohl, Meißner, Wolze – Gardawski, Albutat, Hajri, Grote – Janjic – Scheidhauer – Es fehlen: Dum (Oberschenkelprellung), De Wit, Wille (beideRehatraining), Öztürk (nicht berücksichtigt)

Dortmund: Alomerovic – Narey, Zimmermann (Sarr), Gorenc-Stankovic, Bandowski –Solga, Nyarko – Jordanov, Harder, Kefkir – Väyrynen (Derstroff) – Es fehlen: Dudziak

(Schulterverletzung), Göcke (Addukturenprobleme), Hornschuh (Rotsperre), Weber (Patellasehnenriss), Gyau, Maruoka (beide wohl im Profi kader)

Fortuna Köln – Hansa Rostock Mittwoch, 19 Uhr

Köln: Poggenborg – Kwame, Hörnig, Uaferro, Fink – Andersen, Pazurek – Dahmani (Kes-sel), Oliveira Souza – Rahn, Kialka (Kraus) – Es fehlen: Flottmann (Aufbautraining),

Zinke, Yilmaz (beide Rehatraining), Bender (Mittelhandbruch)

Rostock: Hahnel - Gröger, Stuff, Vidovic, Pelzer – Christiansen, Stevanovic – Srbeny, Bickel – Ziemer, Blacha – Es fehlen: Ruprecht (Gelbsperre), Radjabali-Fardi (Kreuzbandriss),

Starke (Aufbautraining), Jakobs (Handbruch), Grupe (Meniskus-OP)

Arminia Bielefeld – VfB Stuttgart II Mittwoch, 19 Uhr

Bielefeld: Schwolow – Dick, Börner, Salger, Schuppan – Schütz (Burmeister), Kluge – Hemlein, C. Müller, Mast (Ulm) – Klos – Es fehlen: Strifl er (Syndesmoseriss),Hornig

(Aufbautraining)

Stuttgart: Vlachodimos – Lang, Baumgartl, Sama, Leibold – Yalcin, Holzhauser, Rathgeb – Breier, Grüttner, Sararer – Es fehlen: Sirgedas (Schambeinentzündung), Degenek

(Achillessehnen-OP), Berko (Kreuzbandriss), Vier (Rückenprobleme)

Münsters Nummer 10 war schon längst frus-triert auf dem Heimweg,

als die Kollegen noch ihre Eh-renrunde drehten. Für Amaury Bischoff war die Partie gegen Groß-aspach nach 24 Minuten beendet. Für ein Handspiel auf der Linie kas-sierte der 27-Jährige die Rote Karte, die vierte innerhalb eines Jahres. Drei Spiele Sperre musste er als Hypothek mit in die neue Saison nehmen – und gerade, als er sich wieder ins Team zurückgekämpft hatte, erwischte es ihn erneut.

Doch diesmal war die Stimmung im Umfeld eine gänzlich andere. „Ein Refl ex“, befand Trainer Ralf Loose. „Hätte der Torwart den an-schließenden Elfmeter gehalten, dann hätte Amaury alles richtig

gemacht gehabt.“ Der Torwart hielt nicht, aber die Kollegen bogen die Partie mit einer Energieleistung in Unterzahl wieder um – auch für Bischoff . „Amaury hat sich für die Mannschaft geopfert“, widmete Ka-pitän Jens Truckenbrod den Erfolg anschließend seinem Kollegen, „wir haben für ihn gespielt.“

Dennoch wird Bischoff nicht eine Sperre herumkommen. Das zieht auf der zentralen Position schwerwiegende Umbaumaßnah-men nach sich. Nachdem sich Erik Zenga eine Kapselverletzung zuge-zogen hat, ist die so gut funktionie-rende Doppelsechs Zenga/Bischoff gesprengt. A N S G A R G R I E B E L

Ein Dauersünder opfert sich1Nach dem Ausfall von Routinier Daniel Vier sorgt überraschender-weise Glücksgriff Stephen Sama (21, zuletzt FC Liver-pool II), der seit Anfang Juli ohne Verein war, für die nötige Stabilität. Der in Kamerun geborene Innen-verteidiger, der wie Profi Antonio Rüdiger unter anderem in der Jugend von Borussia Dortmund ausgebildet wurde, löste in seinen bisherigen drei Einsätzen seine schwierigen Aufgaben fast fehlerlos, was auch Trainer Jürgen Kramny positiv erstaunt hat: „Wir wussten nicht, in welchen Zustand er sich befand, aber Sama hat sich über die Spiele ein Leistungsvermögen erarbeitet. Er redet viel und bildet mit der gesamten Viererkette ein Team.“ Insgesamt „haben wir jetzt eine Basis gefunden“, so der Coach, was ihn verschmerzen ließ, dass er auch im siebten Anlauf als Verant-wortlicher nicht gegen Chemnitz gewonnen hat. G E R D P I F FAT H

VFB STUTTGART II

Glücksgriff Samaüberrascht Kramny

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Amaury Bischoff s Handspiel und seine Folgen: Michele Rizzi verwandelt den Elfmeter, Münster ist in Unterzahl – und gewinnt am Ende doch.

AMAURY BISCHOFF (27) fl iegt schon wieder vom Platz. Doch dieses Mal ist ihm keiner böse.

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Beim Blick auf Tabelle und Spielplan kommt Freude auf im Lager der „Schnü-del“. Mit dem 1:0-Sieg gegen Memmin-

gen, dem dritten Sieg in Serie, dem sechs-ten in den letzten acht Partien, kletterte der FC  Schweinfurt 05 sogar auf Rang vier, hat nun in den nächsten vier Spielen dreimal Heimrecht – gegen die drei derzeitigen Top-Teams. Trainer Gerd Klaus ist optimistisch.Herr Klaus, wenn man erst mal einen Lauf hat, dann gewinnt man auch in der 92. Minute . . . So wie Bastian Lunz gespielt hat mit seinen sieben, acht Fehlpässen zuvor, war er der schlechteste Mann auf dem Platz (lacht). Aber er hat sich das Tor durch seine Leistungen in den letzten Wochen verdient. Generell macht es Spaß zuzuschauen, wie wir zuletzt gespielt haben. Wir agieren immer nach vorne. Und wenn man dann gewinnt, ist es natürlich noch schöner.Einige nordbayerische Rivalen liegen derzeit ganz hinten in der Tabelle. Was macht der FC 05 denn besser als diese Vereine?Schwer zu sagen. Klar hat man die alle nicht hinten drin erwartet. Und es ist ja auch mei-ne Befürchtung, dass diese Mannschaften nicht hinten drinbleiben. Wenn man sieht, wie knapp die Bamberger immer verlieren oder wie dicht sie bei Remis vor Siegen ste-hen, dann werden die irgendwann den Hebel umlegen. Trotz des kleinen Polsters ist unser Abstand nach hinten ja noch nicht so groß.Beim Blick auf die Tabelle – schauen Sie wirklich noch nach unten?Ja klar, immer. Man weiß ja nicht, ob es so weiterläuft bei uns. Wir sind doch noch nicht

so vermessen und schauen nach vorne. So lustig es klingt: Die Partie gegen 1860 II am Freitag ist ein echtes Spitzenspiel. Und mit unseren Fans im Rücken ist alles möglich. Aber wir wissen, wo wir herkommen. Es ist erst ein paar Wochen her, da wären wir fast abgestiegen.Besteht denn wirklich die Gefahr, dass ihre Schwein-furter einbrechen könnten?Im Oktober und November könnte es von der Kraft her schwer werden. Wir spielen jetzt eigentlich seit März durch, da müssen wir schauen, dass wir nicht extrem in ein Loch fallen irgendwann. Aber unsere Physiothe-rapeuten leisten tolle Arbeit. Da können wir das vielleicht abfedern.

Bald gastieren auch die Würzburger Kickers im Rahmen der Festwochen im Willy-Sachs-Stadion.3000 Fans sollten schon gegen die Löwen kommen. Und wir schauen freilich, wie groß der Abstand jetzt zu unserem Lokalrivalen ist. Nicht mehr so groß. Und wenn wir das Derby gewinnen . . .Was muss denn noch besser werden in ihrem Team?Wenn man sich die Anzahl der Gegento-re anschaut, dann ist defensiv zwar vieles schon besser als letzte Saison. Es sind aber auch schon wieder 14 Gegentore. Da könn-te man den Hebel ansetzen. Aber das ist wie bei der Chancenverwertung natürlich die Suche nach einem Haar in der Suppe. I N T E R VI E W : M I C H A E L H O R L I N G

kicker, 22. September 2014 REGIONALLIGA 81

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1Allmählich scheinen selbst dem stets kritischen Trainer des TSV 1860 II die Ansätze für mögliche Ver-besserungen auszugehen. So klang es etwas merkwürdig, als Torsten Fröhling nach dem un-gefährdeten 3:0-Heimerfolg über den unbequem zu bespielende TSV Buchbach bemängelte, dass es seine Elf in Halbzeit zwei ver-passt habe, „sich in einen Rausch zu spielen“.

Dabei hatten seine Junglöwen die souveräne 3:0-Halbzeitfüh-rung mit einer beachtlich abge-

klärten Darbietung nach dem Seitenwechsel souverän ins Ziel geschaukelt – und damit den fünften Sieg in Serie ver-bucht bei beeindruckenden

16:4 Toren. Dass der Erfolg der zweite in Folge ohne Gegentref-fer war, dürfte Fröhling nicht mal eine Randnotiz wert sein.

Beeindruckend: Seit sechs Partien, also seit der 1:3-Der-bypleite gegen Bayern II ist die Profireserve der Löwen unbe-siegt. Nach dem verlorenen Pres-tigeduell erklärte nun der erneut überzeugende Kapitän Korbinian

Vollmann, „haben wir gemerkt, dass wir noch hungriger auf Siege sein müssen“.

Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter hatte „fast eine Lehrstunde“ resümiert. Selbst Fröhling gestand – zähneknir-schend  – ein, dass „das heu-te Spaß gemacht“ habe. Sein Team könne sich „jetzt wirklich oben festkrallen“. Am Mon-tag steht aber zunächst der gemeinsame Wiesn-Besuch auf dem Programm. Als Ta-bellenführer lässt es sich gut feiern. M AT T H I A S H O R N E R

1860 II: Fröhling-Elf setzt sich oben fest – und feiert auf der Wiesn

Käpt’n Vollmann und die Gier nach Siegen

„Wir wissen, wo wir herkommen“

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Trainer GERD KLAUS (44) wäre mit Schweinfurt fast abgestiegen. In dieser Saison läuft es bislang sensationell.

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Hat eine Verabredung auf der Wiesn: Korbinian Vollmann

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82 REGIONALLIGA

1860 München II – TSV Buchbach 3:0 (3:0)

Ingolstadt 04 II – W. Burghausen 4:2 (1:1)

FCE Bamberg – SV Schalding-H. 1:1 (1:1)

FC Augsburg II – SV Heimstetten 2:1 (1:0)

Schweinfurt 05 – FC Memmingen 1:0 (0:0)

SpVgg Bayreuth – Greuther Fürth II 2:1 (1:1)

FV Illertissen – Würzburger Kickers 0:0

VfR Garching – Bayern München II 1:2 (1:2)

Seligenporten – Nürnberg II abgebr. 1:0

13. SPIELTAGFreitag, 26. September (19 Uhr)

Nürnberg II – Bamberg (18.30) (2:2, 2:1)

TSV Buchbach – FC Augsburg II (0:0, 1:1)

Schweinfurt 05 – TSV 1860 II (0:3, 0:3)

FC Bayern II – Greuther Fürth II (2:3, 1:0)

Memmingen – Bayreuth (19.30) ( - , - )

Samstag, 27. September (14 Uhr)

W. Burghausen – FV Illertissen ( - , - )

SV Heimstetten – Ingolstadt 04 II (1:0, 3:3)

SV Schalding-H. – VfR Garching ( - , - )

Würzb. Kickers – Seligenporten (5:1, 0:0)

TORJÄGER 13 (–) Bieber (Würzburger Kickers)

9 (1) George (SpVgg Greuther Fürth II)

8 (1) Ammari (SV Heimstetten)

8 (1) Wegkamp (Bayern München II)

8 (2) Vollmann (1860 München II)

7 (2) Kadrijaj (FC Augsburg II)

6 (–) Schäffl er (FC Eintracht Bamberg)

6 (–) Geldhauser (FC Memmingen)

6 (–) Krautschneider (Schweinfurt 05)

5 (1) N. Görtler (FC Eintracht Bamberg)

5 (–) Civelek (SpVgg Greuther Fürth II)

5 (–) Pillmeier (SV Schalding-Heining)

4 (–) Stolz (SpVgg Bayreuth)

4 (–) Burkhard (Wacker Burghausen)

4 (1) Schröck (Wacker Burghausen)

4 (–) Neudecker (1860 München II)

TABELLE 1. 1860 München II 12 27:11 29

2. Würzburger Kickers 11 24:6 24

3. FC Ingolstadt 04 II 12 20:12 23

4. Bayern München II (M) 12 15:12 21

5. 1. FC Schweinfurt 05 11 21:14 20

6. SV Schalding-Heining 12 15:16 19

7. TSV Buchbach 12 13:15 18

8. FC Augsburg II 12 16:20 16

9. W. Burghausen (A) 12 14:18 15

10. Greuther Fürth II 12 24:20 14

11. FV Illertissen 12 18:19 14

12. VfR Garching (N) 11 15:19 13

13. FC Memmingen 12 16:24 13

14. SpVgg Bayreuth (N) 11 10:18 10

15. FC Eintracht Bamberg 12 16:19 9

16. 1. FC Nürnberg II 11 14:20 8

17. SV Heimstetten 12 17:24 8

18. SV Seligenporten 11 6:14 8

RL BAYERN

12. SPIELTAG

1860 München II – Buchbach 3:0 (3:0)

TSV 1860 II: Netolitzky – V. Kovac, F. Weber, Hertner, Wittek (80. Ang. Mayer) – E. Tafferts-hofer – M. Wolf (68. Mvibudulu), Vollmann, Neudecker, Köppel  (74. Mulic) – Glatzel – Trainer: Fröhling

Buchbach: Maus – Grübl, Knauer, Hingerl, Alschinger – M. Hain,  Petrovic  – Brucia, Hamberger (46. Hellinger), Denk (75. Breu) – Stijepic (46. M. Bauer) – Trainer: Bobenste-tter

Tore: 1:0 Vollmann (31.), 2:0 Vollmann (38.), 3:0 M. Wolf (45.) – SR: Huber (Bogen) – Zuschauer: 900 – Gelbe Karten: Wittek, Mvibudulu – Alschinger, Brucia, M. Hain

Ingolstadt II – W. Burghausen 4:2 (1:1)

Ingolstadt II: Ortag – Weiß, Hagmann (17. Denz), Zant, Büch – Räuber –  Buchner, A. Gashi, Günther-Schmidt (80. Reisner) – St. Müller, Ihenacho (67. Fenninger) – Trai-ner: Leitl

Burghausen: Eiban –  Burkhard, Leberfi n-ger, U. Taffertshofer, Kirschner – Knochner (80. Prinz) – Sulimani, Walleth, Schröck (30. Karayün), Kindsvater – Jais (60. Ebeling) – Trainer: Demmelbauer

Tore: 0:1 Schröck (12.), 1:1 Ihenacho (18.), 2:1 Zant (58.), 2:2 Sulimani (60.), 3:2 Buchner (68.), 4:2 Fenninger (90./+5) – SR: Berg (Landshut) – Zuschauer: 345 – Gelbe Karten: Büch, Weiß, St. Müller – Kirschner

FCE Bamberg – Schalding-H. 1:1 (1:1)

Bamberg:  Aller – Najem, Hofstetter, Alfi eri, D. Schmitt – Trautmann, F. Wenninger, Kauff-mann (70. Hillemeier), S. Kaiser (80. Dotz-ler) – Schäffl er, N. Görtler – Trainer: Pätzold

Schalding-H.:  Resch  – Buchinger, Aringer (46. Kurz), Zacher (69. Escherich), D. Gashi, Max. Huber – Brückl, R. Huber, Krenn – Pill-meier, Wirth (86. Wiesmaier) – Trainer: Tan-zer

Tore: 0:1 Brückl (12.), 1:1 N. Görtler (28.) – SR: Mix (Abtswind) – Zuschauer: 432 – Gelbe Karten: F. Wenninger, N. Görtler – Escherich, Wirth, Pillmeier – Rote Karte: D. Gashi (75., grobes Foulspiel)

FC Augsburg II – Heimstetten 2:1 (1:0)

Augsburg II: Reichlmayr – Busching, Rieder, Uhde, Framberger – Reinthaler, Schuster – Wurm (79. F. Kling), Thommy  (90. Tugbay), Scherzer (75. Biankadi) – Kadrijaj – Trainer: Märkle

Heimstetten:   Krasnic  – Kubina, Steimel, Ehret, Toy (81. Bläser) – Hintermaier, de la Motte – Majdancevic (66. Seferings), Nappo (57. S. Paul), Do. Schmitt – Ammari – Trai-ner: Moskovic

Tore: 1:0 Kadrijaj (18.), 1:1 Ammari (48.), 2:1 Kadrijaj (74.) – SR: Schwarzmann (Scheßlitz) – Zuschauer: 241 – Gelbe Kar-ten: Biankadi, F. Kling, Schuster – de la Motte, Steimel, Hintermaier

Schweinfurt 05 – Memmingen 1:0 (0:0)

Schweinfurt:  Pfeiffer  – Pigl, Man. Müller, Bechmann, Lunz – Mache, Mensah,  Fery, Krautschneider – Jäckel (46. Dußler), Mar. Müller (46. Häcker) – Trainer: Klaus

Memmingen: Beigl – Nikolic, Rupp (71.

Ernemann), Schmeiser, Eisenmann –  And.

Mayer, Bonfert, D. Hoffmann, Jocham –

Wende (28. Krogler), Geldhauser – Trainer:

Reinhardt

Tor: 1:0 Lunz (90./+2) – SR: Fleischmann

(Kreith/Pittersberg) – Zuschauer: 1317 –

Gelbe Karten: Bechmann, Fery, Mar. Müller,

Krautschneider – D. Hoffmann, Jocham, And.

Mayer, Kiral

SpVgg Bayreuth – Gr. Fürth II 2:1 (1:1)

Bayreuth: Sponsel – Eckert (46. Rinchiuso),

Ascherl, Zitzmann, Russ – C. Wolf – Strangl, 

Hiemer, Böhnlein (73. Heckenberger), Kay-

ser (63. Stolz) – Ulbricht – Trainer: Kurth

Fürth II: Lerch – Golla,  Szilvasi, Kolbeck,

Kartalis (51. Hufnagel) –  Rapp, Holter –

Guerra (43. Maderer), Cinar, Civelek – George

(82. J. Przybylko) – Trainer: Reichel

Tore: 0:1 George (19.), 1:1 Strangl (39.),

2:1 Heckenberger (88.) – SR: Kornblum

(Grabenstätt) – Zuschauer: 762 – Gelbe

Karten: Ascherl, Eckert – Kartalis, Rapp

FV Illertissen – Würzburger Kickers 0:0

Illertissen: Anders – Böck, Passer, Klar (61.

Strahler), Enderle – Schaller, L. Kling (75.

Hahn), Nebel, Essig, Hämmerle – Morina

(71. Spann) – Trainer: Bachthaler

Würzburg: Wulnikowski – Demirtas, Schop-

penhauer, Nothnagel, De. Schmitt (78. Hal-

ler) – Billick (30. Gutjahr), Weißenberger –

Vocaj, Shapourzadeh,  Lewerenz  – Bieber

(69. Jabiri) – Trainer: Hollerbach

SR: Zacher (Nußdorf) – Zuschauer: 530 –

Gelbe Karten: Nothnagel, Shapourzadeh

VfR Garching – FC Bayern II 1:2 (1:2)

Garching: Seibold – Genkinger, F. Mayer,

Steinacher, Suck – G. Ball,  M. Niebauer

(79. A. Rudnik) – Vatany (65. R. Rudnik), D. Nie-

bauer, Arzberger – Prunitsch (75. Hauck) –

Trainer: Weber

FC Bayern II: Zingerle – H. Paul, Steinhart,

Buck, Sallahi – Oikonomou, Basta – Weih-

rauch (90. Puchegger), Jelisic (69. S. Ribery) –

Wegkamp (82. B. Fischer), L. Görtler – Trai-

ner: ten Hag

Tore: 0:1 Wegkamp (22.), 0:2 Sallahi (33.),

1:2 D. Niebauer (41.) – SR: Ostheimer (Pfaf-

fenhofen a.d. Ilm) – Zuschauer: 1500 –

Gelbe Karten: Arzberger, Suck, M. Niebauer,

Steinacher – Buck, Sallahi, S. Ribery

S‘porten – Nürnberg II 1:0 Abbruch

Seligenporten: Brunnhübner – Schäf, Braun,

F. Bauer, Räder, Richter – Christ, Worst – Schwe-

singer, Mosch – Nagy – Trainer: Schlicker

Nürnberg II: Nawe – Pötzinger, Özdemir, Bihr,

Weimar - Erras – Ott, Kerschbaum – Mendler,

Dittgen - Wießmeier – Trainer: Prinzen

Tor: 1:0 Mosch (10.) – SR: Potemkin (Frie-

sen) – Zuschauer: 450 – Gelbe Karten:

Worst – Kerschbaum, Mendler – Beson-

deres Vorkommnis: Das Spiel wurde wegen

Flutlichtausfalls in der Halbzeit abgebro-

chen.

PERSONALIENFC Bayern München IITobias Schweinsteiger (32) stand nach Oberschenkelproblemen erstmals wieder im Kader.

1. FC Schweinfurt 05Die für kommenden Samstag an-gesetzte Partie gegen Tabellen-führer 1860 München  II wurde auf Freitagabend (19 Uhr) vorver-legt. Da die Verantwortlichen des FC  05 mit einer großen Kulisse rechnen, war die Terminände-rung aus verkehrs- und parkplatz-technischen Gründen notwendig. Denn am Samstag beginnt auf dem gegenüberliegenden Volks-festplatz die Unterfrankenschau Ufra, zu der am Samstag bis zu 10 000 Besucher erwartet werden.

Wacker BurghausenTobias Schröck (21) hat sich bei der 2:4-Niederlage bei Ingolstadt II eine Adduktorenverletzung zu-gezogen. Eine genaue Diagnose soll eine Kernspinuntersuchung am Montag bringen.

VfR GarchingRobert Rudnik (25) konnte in der Vorwoche wegen eines grippalen Infekts nicht trainieren, wurde ge-gen Bayern II nur eingewechselt.

FC MemmingenMichael Wende (24) und Fabian Rupp  (20) mussten in Schwein-furt verletzungsbedingt aus-gewechselt werden. Über die Schwere ist noch nichts bekannt, eine Zwangspause scheint un-ausweichlich. + + + Nach seinem Platzverweis vor einer Woche ge-gen Fürth II wurde Steffen Fried-rich  (21) für drei Punktspiele ge-sperrt und wird somit noch gegen Bayreuth und 1860 II fehlen.

SpVgg BayreuthBastian Horter (21) fehlte am Sams-tag aus privaten Gründen (Studi-um) gegen Greuther Fürth II. + + + Die Rückkehr von Miroljub Zivko-vic  (20) ins Mannschaftstraining nach überstandener Knieverlet-zung ist noch nicht absehbar. + + + Aufgrund seiner fünften gelben Karte wird Michael Eckert (25) das Auswärtsspiel beim FC Memmin-gen verpassen.

SV HeimstettenKapitän Christoph Schmitt (29) laboriert derzeit an Knieprob-lemen, weshalb er in Augsburg nicht auflaufen konnte. Auch sein Einsatz am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den FC Ingol-stadt II ist gefährdet.

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kicker, 22. September 2014 83

Saarbrücken – TSG Hoffenheim II 2:0 (0:0)

Kickers Offenbach – FC Nöttingen 3:1 (1:0)

FC Homburg – SC Freiburg II 0:2 (0:0)

Wormatia Worms – FCA Walldorf 2:0 (0:0)

SpVgg Neckarelz – SV Elversberg 0:3 (0:0)

FK Pirmasens – KSV Baunatal 3:0 (3:0)

Hessen Kassel – SVN Zweibrücken 1:2 (0:0)

Montag, 22. September (20.15 Uhr)

Eintracht Trier – TuS Koblenz (2:0, 0:1)

Wochenende, 12. – 14. Dezember

Kaiserslautern II – SV Waldhof (2:1, 1:1)

11. SPIELTAGFreitag, 26. September (19 Uhr)

FC Ast. Walldorf – FC Homburg ( - , - )

FC Nöttingen – Hessen Kassel ( - , - )

Samstag, 27. September (14 Uhr)

SV Elversberg – Wormatia Worms ( - , - )

Waldhof Mannheim – Eintr. Trier (1:1, 0:2)

TuS Koblenz – Kickers Offenbach (0:2, 0:4)

SVN Zweibrücken – FK Pirmasens ( - , - )

Sonntag, 28. September (14 Uhr)

TSG Hoffenheim II – SC Freiburg II (1:2, 1:3)

Montag, 29. September (19 Uhr)

Saarbrücken – Kaiserslautern II ( - , - )

Dienstag, 30. September (19 Uhr)

KSV Baunatal – SpVgg Neckarelz (3:0, 0:3)

TORJÄGER 7 (1) Treske (Wormatia Worms)

6 (–) Girth (Hessen Kassel)

6 (1) Cappek (Kickers Offenbach)

6 (–) Taylor (1. FC Saarbrücken)

5 (1) Tunjic (SV Elversberg)

5 (–) Szimayer (SpVgg Neckarelz)

5 (1) Schürg (FC Nöttingen)

5 (–) N. Groß (FC Astoria Walldorf)

TABELLE 1. 1. FC Saarbrücken (A) 10 20:9 25

2. SV Elversberg (A) 10 18:6 22

3. Kickers Offenbach 9 16:7 22

4. Wormatia Worms 10 21:12 20

5. 1. FC Kaiserslautern II 9 21:7 19

6. Hessen Kassel 10 18:14 17

7. FC Astoria Walldorf (N) 10 19:12 14

8. TSG Hoffenheim II 9 15:11 14

9. Waldhof Mannheim 8 11:5 12

10. SC Freiburg II 10 14:14 12

11. FC Homburg 9 10:16 11

12. FK Pirmasens (N) 10 10:18 11

13. SpVgg Neckarelz 10 14:19 10

14. SVN Zweibrücken 10 8:20 8

15. Eintracht Trier 8 6:11 7

16. KSV Baunatal 10 8:22 6

17. FC Nöttingen (N) 9 11:26 6

18. TuS Koblenz 9 5:16 5

NACHHOLSPIELEDienstag, 23. September (19 Uhr)

Kick. Offenbach – FC Homburg (2:3, 2:1)

Mittwoch, 24. September (19 Uhr)

SV Waldhof – Hoffenheim II (3:0, 1:3)

RL SÜDWEST

10. SPIELTAG

Saarbrücken – Hoffenheim II 2:0 (0:0)

Saarbrücken: Hohs – Kunert, St. Schäfer, A. Hahn, Chaftar – Fießer, Sauter – Zoundi (55. Willsch), D. Wegner (71. Dadashov) – S. Sökler, Taylor (85. Mandt) – Trainer: Kilic

Hoffenheim II: Schwäbe – Weippert, Akpo-guma, Aupperle,  Rieble  –  Mann  – Özkan (60. Schindler), Prömel (81. Krempicki), Canouse (77. Thermann), Atik – L. Röser – Trainer: Wildersinn

Tore: 1:0 D. Wegner (46.), 2:0 S. Sökler (62.) – SR: Lehmann (Seitingen-Oberfl acht) – Zuschauer: 3878 – Gelbe Karten: S. Sök-ler, Sauter – Atik, Prömel

K. Offenbach – FC Nöttingen 3:1 (1:0)

Offenbach: Endres – Mangafi c (68. Korb), Modica, Schulte, Theodosiadis – Gjasula – M. Röser (56. Maier), M. Schwarz (68. Vet-ter), Bäcker, Cappek – Markus Müller – Trai-ner: Schmitt

Nöttingen: Kraski – Schmidt, Brenner, Fuchs, S. Walter (87. Schenker) – Fliess (62. Neziraj), Schneckenberger, T. Müller, Hohn (76. di Piazza) – Dobros, Schürg – Trainer: Wittwer

Tore: 1:0 Cappek (9., HE), 2:0 M. Röser (53.), 3:0 M. Schwarz (56.), 3:1 Schürg (74.) – SR: Dr. Kampka (Mainz) – Zuschauer: 6188 – Gelbe Karten: Gjasula, Maier – Hohn

FC Homburg – SC Freiburg II 0:2 (0:0)

Homburg:   Buchholz  – Gaebler (70. Tim-pone), Halet (81. Kröner), Noll, S. Wolf – Fischer,  Kilian  – Stegerer, Grimm – Pat. Schmidt, Vaccaro (56. Pinna) – Trainer: Kiefer

Freiburg II: Fuhry – Schöttgen, Menig, Jul-lien, Yildirim – Russ, Gbadamassi (87. Föh-renbach) –  Zwimpfer  (62. Daouri), Kath – Gabriele, Kinoshita (46. Bozic) – Trainer: Metaxas

Tore: 0:1 Zwimpfer (53.), 0:2 Menig (77.) – SR: Unholzer (Birkenau) – Zuschauer: 770 – Gelbe Karten: Stegerer, Fischer

Worm. Worms – FCA Walldorf 2:0 (0:0)

Worms: Paterok – Gopko (30. Weisenborn), Maas, Maslanka,  Stulin  – Saiti, Loechelt, Himmel (82. Hien), Zinram – Treske, Özgün (61. Findik) – Trainer: Eller

Walldorf:   Wulle  – B. Hofmann, M. Kauf-mann, Nyenty, Stadler – Hillenbrand, T. Kern (25. Mohr) – Schön, Hofbauer (60. Feigen-butz), Albrecht (77. Lambracht) – N. Groß – Trainer: Born

Tore: 1:0 Treske (76.), 2:0 Findik (81.) – SR: Beck (Schöntal) – Zuschauer: 1086 –

Gelbe Karten: Weisenborn, Findik – M. Kauf-

mann

Neckarelz – SV Elversberg 0:3 (0:0)

Neckarelz: S. Wagner – Abele (62. Galm),

Busch, Kizilyar, M. Hofmann – Hogen (56.

Szimayer),  Horn, Bindnagel, Gerstle –

Beyazal, Burgio (79. C. Schäfer) – Trainer:

Hogen

Elversberg: M. Jensen – Feisthammel,

Wenzel, Maek, Birk – Rohracker (56. Tun-

jic), Eggert, Cuntz (62. Pinheiro), M. Blum –

B. Förster (73. Kyereh),  Dulleck  – Trainer:

Kronhardt

Tore: 0:1 Cuntz (51.), 0:2 Tunjic (65.), 0:3

Dulleck (76.) – SR: Rafalski (Bad Zwesten) –

Zuschauer: 450 – Gelbe Karten: Busch,

Kizilyar, Beyazal – Birk, B. Förster, Pinheiro

FK Pirmasens – KSV Baunatal 3:0 (3:0)

Pirmasens: Steigelmann –  Maurer, Steil,

Heinze, Gornik – Baum, K. Schug (73. Ham-

mann) – Henn (67. Bürger),  Mertinitz,

Reinert (83. Ludy) – Freyer – Trainer: Tretter

Baunatal: Hartmann – Heussner, Hanske,

M. Wolf, Leipold – Käthner, F. Schäfer (67.

Boness) – J. Kaufmann (46. Watson), Ulusoy,

Pollasch – Bier – Trainer: Nebe

Tore: 1:0 Freyer (5.), 2:0 K. Schug (9.), 3:0

Freyer (31.) – SR: Meisberger (Schmelz) –

Zuschauer: 800 – Gelbe Karten: Ulusoy,

Heussner, Leipold

Hessen Kassel – Zweibrücken 1:2 (0:0)

Kassel:  Rauhut – Schmik, Friedrich, Giese,

Brandner (49. T. Schulze) – Bektasi, Evljus-

kin, T. Becker, Damm (54.  Schmeer) –

D. Lemke (64. Merle), Girth – Trainer: Mink

Zweibrücken:  Hodel – N. Müller (46. Jung-

bluth), Banouas, Karwot, J. Kern – Bouzid,

Meisenheimer, Bach –  Roosevelt Jones,

Sommer (78. Roller) – Reljic (71. Bildirici) –

Trainer: Herceg

Tore: 0:1 Sommer (51.), 0:2 Roosevelt

Jones (59.), 1:2 Schmik (72.) – SR: Zorn

(Opfi ngen) – Zuschauer: 1600 – Gelbe

Karten: T. Becker, Schmik – Meisenheimer,

Karwot, Bach – Gelb-Rote Karte: Bektasi

(63.) – Rote Karte: Roller – Bes. Vorkomm-

nis: Schiedsrichter Zorn unterbrach das

Spiel in der 9. Minute für 15 Minuten wegen

eines Gewitters. Zweibrückens Roller sah

nach dem Spiel wegen einer Tätlichkeit an

Rauhut die Rote Karte.

RL NORDOST

RL WEST

RL NORD

1. Hamburger SV II 9 31:6 27 2. Werder Bremen II 8 21:11 17 3. VfL Wolfsburg II (M) 9 20:12 16 4. TSV Havelse 9 11:8 16 5. Eintracht Norderstedt 9 13:14 16 6. VfB Lübeck (N) 9 10:11 16 7. Hannover 96 II 8 11:8 14 8. FC St. Pauli II 9 8:12 14 9. Eintr. Braunschweig II 8 21:13 13 10. SV Meppen 9 13:14 13 11. BSV Rehden 9 14:14 10 12. VfB Oldenburg 9 11:14 9 13. VfR Neumünster 9 11:18 9 14. BV Cloppenburg 8 11:15 8 15. ETSV Weiche Flensburg 9 4:9 7 16. Goslarer SC 08 9 8:20 6 17. LSK Hansa (N) 9 9:19 5 18. FT Braunschweig (N) 9 6:15 3

1. FC Viktoria Köln 8 24:4 22 2. Bor. Mönchengladbach II 8 17:13 16 3. SV Rödinghausen (N) 8 11:10 16 4. 1. FC Köln II 8 15:9 15 5. Alemannia Aachen 8 13:7 15 6. SC Wiedenbrück 2000 8 11:9 14 7. FC Kray (N) 8 12:9 13 8. Rot-Weiß Oberhausen 8 15:13 12 9. Rot-Weiss Essen 8 17:15 11 10. Fortuna Düsseldorf II 8 10:14 11 11. SC Verl 8 10:8 9 12. KFC Uerdingen 05 8 9:11 9 13. Sportfreunde Lotte 8 7:10 9 14. VfL Bochum II 8 16:15 7 15. FC Schalke 04 II 8 8:16 7 16. SG Wattenscheid 09 8 7:11 4 17. Sportfreunde Siegen 8 6:16 2 18. FC Hennef 05 (N) 8 7:25 1

1. FSV Zwickau 6 9:2 14 2. Budissa Bautzen (N) 7 6:3 14 3. 1. FC Union II 7 15:11 13 4. Wacker Nordhausen 7 12:8 13 5. Carl Zeiss Jena 7 15:9 12 6. Hertha BSC II 7 16:7 11 7. 1. FC Magdeburg 6 12:9 11 8. BFC Dynamo (N) 7 9:8 11 9. VFC Plauen 7 7:10 9 10. Berliner AK 07 7 8:14 9 11. SV Babelsberg 03 7 5:7 7 12. TSG Neustrelitz (M) 7 8:11 7 13. Viktoria 89 Berlin 7 8:12 7 14. VfB Auerbach 7 8:16 6 15. ZFC Meuselwitz 7 8:13 4 16. Germania Halberstadt 7 7:13 4

9. SPIELTAGE. Braunschweig II – Hamburger SV II 1:4 (1:3)BV Cloppenburg – SV Meppen 4:0 (3:0)VfL Wolfsburg II – Goslarer SC 08 7:2 (6:2)ETSV Weiche – Eintracht Norderstedt 1:1 (1:0)FC St. Pauli II – Hannover 96 II 1:0 (0:0)Werder Bremen II – TSV Havelse 1:0 (0:0)VfB Oldenburg – FT Braunschweig 3:3 (3:0)BSV Rehden – VfR Neumünster 5:1 (4:1)

8. SPIELTAGVfL Bochum II – SC Wiedenbrück 1:3 (0:1)RW Oberhausen – Sportfreunde Lotte 0:1 (0:0)FC Schalke 04 II – Rot-Weiss Essen 1:1 (0:1)FC Kray – 1. FC Köln II 1:1 (1:0)Alemannia Aachen – KFC Uerdingen 2:1 (0:0)SC Verl – Sportfreunde Siegen 0:0SV Rödinghausen – Wattenscheid 09 0:0FC Viktoria Köln – FC Hennef 05 3:1 (1:1)Bor. M'gladbach II – Fort. Düsseldorf II 4:1 (3:0)

7. SPIELTAG1. FC Magdeburg – Wack. Nordhausen 1:1 (0:1)VfB Auerbach – Berliner AK 07 1:3 (1:2)Viktoria 89 Berlin – 1. FC Union II 2:3 (0:0)BFC Dynamo – SV Babelsberg 03 1:0 (1:0)Carl Zeiss Jena – VFC Plauen 5:0 (2:0)Budissa Bautzen – ZFC Meuselwitz 2:1 (0:1)TSG Neustrelitz – FSV Zwickau 0:0Hertha BSC II – Germania Halberstadt 3:1 (1:1)

Bereits am 3. September ausgetragenLSK Hansa – VfB Lübeck 2:3 (2:1)

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Rudelbildung: Zweibrückens Spieler (u. a. Dragan Peric, links) legten sich mit Ordnern an, Philip Roller (nicht im Bild) sah die Rote Karte.

Page 77: Kicker 78/2014

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Entscheidet ein Kabelbruch in der Lenksäule die Formel-1- WM 2014? Zumindest sorgt

die technische Panne an Nico Rosbergs Silberpfeil dafür, dass der Deutsche – erst zum zwei-ten Mal in dieser Saison – die WM-Führung an Lewis Hamilton abgeben muss. Schon einsam aus der ersten Startreihe in den Äquator-Grand-Prix gegangen, weil Rosberg in die Boxengasse zurückgeschoben werden muss-te, fuhr der Brite ein Rennen ge-gen sich selbst. Schon im Kampf um die Pole-Position, die er sich mit der Winzigkeit von sieben Tausendstel sichern konnte, hat-te er sein inneres Momentum angedeutet.

Der siebte Saisonsieg, sein zweiter in Folge, dürfte das noch beschleunigen. „Alles, was ich wollte, war ein perfektes Wo-chenende“, sagte er in aller Be-scheidenheit, offenbar immer noch überwältigt von der Art und Weise, wie er die schwüle Nacht erobert hatte. Und als ihm Sebastian Vettel, der zum ersten Mal in diesem verkorksten Renn-jahr den zweiten Platz errreichen konnte, überschwänglich die Hand schüttelte, da wirkte es für einen Moment so, als ob der Titelverteidiger schon seinem Nachfolger gratuliere.

Aber gemach, gemach. Die Überlegenheit der Silberpfeile führt nicht etwa zur Langeweile in dieser Saison, die freie Fahrt für beide spitzt – die erbitter-

ten Auseinandersetzungen der letzten Monate auf und neben der Rennstrecke inklusive – die Spannung weiter zu. Noch sind 150 Punkte zu vergeben, was sind da schon drei Zähler Ab-stand? Mercedes-Teamchef Toto Wolff ahnte bereits unmittelbar nach der Momentaufnahme Sin-gapur: „Jetzt werden uns ein paar mehr graue Haare wachsen, weil die beiden sich jetzt noch näher gekommen sind.“ Landsmann Niki Lauda ergänzte: „Was Lewis in den letzten Runden geleistet hat, war großartig.“

In der 14. Runde des nach zwei Stunden einen Umlauf vor dem eigentlichen Ende abge-wunkenen 14. WM-Laufs bekam Nico Rosberg die ganze Härte zickender Technik zu spüren. Beim Boxenstopp wollte sich sein Auto gar nicht mehr fortbe-wegen, bis dahin schon hatte er sich ohne Display und mit einer nicht wirklich funktionierenden Schaltung quälen müssen. „Ein doofes Gefühl“, bekannte Ros-berg nach seinem zweiten vor-zeitigen Aus, „aber es ist ja oft so, dass es eine Kleinigkeit ist, die

einem ein Rennen kaputt macht. Ich verliere dadurch sehr viele Punkte – ernüchternd.“

Lewis Hamilton fuhr schon früh nur gegen sich selbst, und als das Safety-Car zur Rennmit-te ausrückte, musste alles von vorn beginnen. Vettel, dessen am Ende drittplatzierter Kollege Da-niel Ricciardo und auch Fernan-do Alonso im erstaunlich starken Ferrari saßen ihm im Nacken. Allerdings nur bis zum Re-Start, danach fuhr Hamilton etwa zwei Sekunden pro Runde schneller als die Konkurrenz, denn er musste die Zeit für einen zusätz-lichen Boxenstopp herausfahren, zu dem ihm der Taktiker riet. Über den Boxenfunk entspann sich eine Diskussion, dem Fah-rer erschien das Risiko zu groß. Und siehe da, 25,2 Sekunden Vorsprung reichten nicht, um nach dem Reifenwechsel in der 53. Runde vor Vettel zu bleiben – für den Titelverteidiger die ersten Führungskilometer der Saison. Natürlich weiß Hamilton, der sich sofort hinter den Red Bull hängt, dass er die weit besseren Pneus hat. Er könnte bequem abwarten – tut er aber nicht. Auf einer High-Speed-Passage quetscht er sich am Weltmeister vorbei. Der sagt später über die-ses Psychomanöver: „Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Fiat Panda und hinter Ihnen kommt ein Porsche 911. Sie können ja mal versuchen, sich dann zu wehren ...“ E L M A R B RÜ M M E R

Hamiltons GlanztagDer Brite siegt in Singapur, Kollege NICO ROSBERG aber schreibt eine Null.

Formel 1 in Zahlen: Der Grand Prix von Singapur

Renndistanz: 60 Runden à 5,065 km (303,763 km) Asphalt: trocken, 36 Grad Luft: 29 Grad

1. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 2:00:04,795 Std. (ø 151,780 km/h) 2. Sebastian Vettel (GER) Red-Bull-Renault + 13,534 Sek. 3. Daniel Ricciardo (AUS) Red-Bull-Renault + 14,273 Sek. 4. Fernando Alonso (ESP) Ferrari + 15,389 Sek. 5. Felipe Massa (BRA) Williams-Mercedes + 42,161 Sek. 6. Jean-Eric Vergne (FRA) Toro-Rosso-Renault + 56,801 Sek. 7. Sergio Perez (MEX) Force-India-Mercedes + 59,038 Sek. 8. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari + 60,641 Sek. 9. Nico Hülkenberg (GER) Force-India-Mercedes + 61,661 Sek.10. Kevin Magnussen (DEN) McLaren-Mercedes + 62,230 Sek.

11. Valtteri Bottas (FIN) Williams-Merc. + 65,065, 12. Pastor Maldonado (VEN) Lotus-Renault + 66,915, 13. Romain Grosjean (FRA) Lotus-Renault + 68,029, 14. Daniil Kvyat (RUS) Toro-Ros-so-Renault + 72,008, 15. Marcus Ericsson (SWE) Caterham-Renault + 94,188, 16. Jules Bianchi (FRA) Marussia-Ferrari + 94,543. Eine Runde zurück: 17. Max Chilton (GBR) Marussia-Ferrari.

Ausfälle: Nico Rosberg (GER) Mercedes (Aufgabe/14. Runde), Esteban Gutierrez (MEX) Sauber-Ferrari (Aufgabe/18.), Adrian Sutil (GER) Sauber-Ferrari (Aufgabe/41.), Jenson Button (GBR) McLaren-Mercedes (Elektrik/53.). Nicht gestartet: Kamui Kobayashi (JAP) Caterham-Renault (Defekt).

Schnellste Runde: Hamilton 1:50,417 Min. (39. Rd.). Pole-Position: Hamilton 1:45,681 Min.

Fahrer-WM (nach dem 14. von 19 Rennen): 1. Hamilton 241 Punkte, 2. Rosberg 238, 3. Ricciardo 181, 4. Alonso 133, 5. Vettel 124, 6. Bottas 122, 7. Button 72, 8. Hülkenberg 72, 9. Massa 65, 10. Perez 45, 11. Räikkönen 45, 12. Magnussen 39, 13. Vergne 19.

Konstrukteurs-WM: 1. Mercedes 479 Punkte, 2. Red Bull 305, 3. Williams 187, 4. Ferrari 178.

Nächstes Rennen: GP von Japan, Sonntag, 5. Oktober, 8 Uhr MESZ, in Suzuka.

84 FORMEL 1 kicker, 22. September 2014

Elektronikprobleme: Nico Rosberg geht in Singapur leer aus.

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Page 78: Kicker 78/2014

Kaiser trifft König

„ Holland ist immer Vorbild für uns“

„ Wir können von der deutschen Mentalität lernen“

FRANZ BECKENBAUER (69) und JOHAN CRUYFF (67) spielen 40 Jahre nach dem Finale der WM 1974 zur Revanche gegeneinander Golf – und sprechen im kicker.

Zwei Legenden im großen Doppelinterview

86 INTERVIEW

Page 79: Kicker 78/2014

Schon die Begrüßung war besonders. Denn bei diesem Treffen zweier Legenden hieß der Gast aus den Niederlanden, der schon

einen Tag früher angereist war, den deutschen Gastgeber vor dem Klubhaus von Winstongolf in der Nähe von Schwerin willkommen. „Das nenne ich mal einen Empfang“, sagte „Kaiser Franz“ zu „König Johan“. 40 Jahre nach dem WM-Finale von München zwischen Deutschland und den Niederlanden gab es nun eine Revanche der besonderen Art. Beckenbauer und Cruyff spielten die Neuauflage mit dem kleinen weißen Ball aus. Gemeinsam mit Bernhard Langer, dem eigens aus Amerika zu dem Seniorenturnier der europäischen Tour angereisten Vorzeigeathlet in dieser Sportart, gingen sie auf die Runde.

Sie haben sich schon häufiger getroffen, auch auf Golfplätzen in aller Welt, wenn die Fußball-verbände eingeladen hatten. Doch gegeneinan-der haben die Legenden noch nie gespielt. Die Voraussetzungen vor dem Duell waren nahezu identisch: Beckenbauers Handicap 10,9, Cruyffs Vorgabe 11,0. Er sei immer freundlich, ulkte der, der mit Freunden aus Spanien am Tag zuvor auf eine Proberunde gegangen war: „Ich lasse den Gastgeber gewinnen.“ Beckenbauer, am Abend zuvor noch in Sky-Diensten, spät im Bett, früh aus den Federn und eingeflogen, schränkte so-gleich ein und wies die Favoritenrolle von sich: „Damals, 1974 war ich besser vorbereitet als heute.“

Erinnerungen an München, an den 2:1-Erfolg der Deutschen. Beckenbauer würdigt Cruyff als „besten Spieler der Welt“ und nennt das Geheim-nis des WM-Sieges: „Wir wollten ihn kontrollie-ren. Berti Vogts sollte ihn aus dem Spiel neh-men. Niemand mag es, wenn er 90 Minuten lang verfolgt wird.“ Und scherzhaft spricht er über die Taktik: „Holland sollte schnell in Führung gehen, um dann nachlässig zu werden.“ Cruyff macht den Spaß mit, um dann seine Sichtweise des einstigen Favoritensturzes mitzuteilen: „Ich denke immer positiv. Heute weiß doch jeder, wer 1974 das Finale verloren hat. Doch wer erinnert sich noch an den Weltmeister von 1986?“

Wie das Rückspiel im Golf ausging? Die bei-den Freunde trennten sich schiedlich-friedlich. Beide absolvierten eine gute Runde, waren nur fünf Schläge schlechter als ihr Handicap.

Im Anschluss an die Golfrunde sprachen die beiden Fußball-Legenden mit dem kicker.

Herr Beckenbauer, Herr Cruyff, wie sehen Sie die Ent-wicklung des internationalen Fußballs nach der Welt-meisterschaft? Das Turnier in Brasilien ist doch insge-samt sehr positiv verlaufen. Oder?CRUYFF: Nein, ich sehe es gar nicht so. Es war sicherlich sehr positiv für Deutschland, doch aus anderer Sicht auch äußerst negativ, beispielswei-se für Brasilien. Von den Gastgebern war ich echt enttäuscht, weil Brasilien normalerweise eine Mannschaft hat, die guten Fußball spielt, und das in keiner Weise gezeigt hat.BECKENBAUER: Es gibt natürlich verschiedene Sichtweisen. Aus deutscher Perspektive natürlich grandios. In Bezug auf Brasilien muss ich Johan beipflichten. Die Selecao war keine Mannschaft, das 1:7 gegen uns eine nationale Katastrophe.Gibt es Zweifel, dass die deutsche Elf verdient Weltmeis-ter geworden ist?BECKENBAUER: Die deutsche Elf hat sich als ein-zige als ein Team präsentiert. Deutschland hat

nicht gewonnen wegen überragender Einzelspie-ler, sondern weil die Mannschaft funktionierte.CRUYFF: Richtig, Deutschland hat das beste Team gestellt, hat den besten Fußball gespielt, ist ver-dient Weltmeister geworden.Können Sie ein Erfolgsgeheimnis von Joachim Löw er-kennen?CRUYFF: Richtig ist, dass der Fußball in einem Land immer Einflüsse und Innovationen von außen benötigt, Impulse aus anderen Ländern. Aber ebenso entscheidend ist, dass genügend Spieler aus der heimischen Liga das Gerüst ei-ner Nationalelf bilden. Es geht darum, diese Mentalität ins Team zu bringen. Schauen Sie, Spanien hatte vor vier Jahren sieben oder acht Spieler aus Barcelona in der Elf, die Weltmeister geworden ist. Deutschland hatte nun eine Reihe von Spielern, die bei Bayern spielen. Und beide Male war es derselbe Trainer.Was halten Sie von Pep Guardiola?CRUYFF: Er ist zweifellos einer der besten Trainer auf der Welt. Seine Stärken: Er kann gut analy-sieren und lässt einen sehr intelligenten Fußball spielen. Was bei ihm einfach aussieht, ist das Re-sultat intensiver Arbeit. Und es gilt: Der einfache Ball ist im Fußball der schwierigste, aber auch der effektivste. Es sind Kleinigkeiten, die Pep ins Spiel seiner Mannschaft einbaut. Kleine Extras, diese kleinen Details, die ausschlaggebend sein können.BECKENBAUER: Ich schätze Guardiola und vertraue ihm. Mir imponiert, dass er neue Ideen entwi-

ckelt und immer versucht, das Optimum aus der Mannschaft herauszuholen.Mit Xabi Alonso wurde ein weiterer Spanier verpflichtet. Die iberische Fraktion wird immer stärker in München. Sehen Sie die Gefahr, dass das spanische Element zu sehr betont wird?BECKENBAUER: Bei Barca ließ Pep das berühmte Tiki-Taka spielen, weil er Spieler wie Xavi, Messi und Iniesta hatte, die dafür geeignet waren. Doch mit großen und kräftigen Spielern musst du anders spielen. Es wäre verkehrt, mit Bayern so operieren zu wollen. Ein Ribery und ein Robben leben von der Schnelligkeit und dem Dribbling. Entscheidend ist die richtige Mischung. Und das weiß Guardiola auch. 90 Minuten nur Tiki-Taka ist auch langweilig.CRUYFF: Tiki-Taka ist für mich nur eine Idee der Presse, ein reines Etikett. Du kannst nicht ein ganzes Spiel lang auf diesem Level agieren.Wie beurteilen Sie insgesamt das Niveau der WM?BECKENBAUER: Es war schon erstaunlich und hat mich überrascht. Normalerweise geht jeder das erste Spiel sehr vorsichtig an. Denn wenn du verlierst, kannst du gleich zum Flughafen fahren und dich auf die Heimreise vorbereiten. Das war diesmal zum Glück anders: spannende Spiele, offensive Spiele. Es wurde wenig taktiert, was nur gut im Sinne des Fußballs ist.Offensivfußball, wie Sie ihn immer predigen. Es muss nach Ihrem Geschmack gewesen sein, Herr Cruyff.

Lesen Sie weiter auf Seite 88

Duell auf dem Grün des Münchner Olympiastadions: Franz Beckenbauer und Johan Cruyff als Gegner im WM-Finale 1974. „Damals war ich besser vorbereitet als heute“, scherzt der Kaiser.

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kicker, 22. September 2014 87

Page 80: Kicker 78/2014

CRUYFF: Offensivfußball ist ja nur ein Wort. Wer an einer WM teilnimmt, fährt dorthin, um zu gewinnen. Man sollte keine Angst haben, man soll den Stil spielen, der der eigenen Qualität entspricht. Und genau dies haben zum Beispiel die Brasilianer nicht gemacht. Die anderen Na-tionen aus Südamerika schon, sie haben das besser gemacht. Schauen Sie nur, wie viele Spie-ler aus Chile oder Kolumbien nun nach Europa gekommen sind. Diese Profis haben die wichtige WM-Bühne für sich genutzt und sich präsentiert. Das geht nur, ohne sich persönlich zu sehr in den Vordergrund zu rücken, sondern immer im Blick auf die Vorstellung der Mannschaft.Mit der Darbietung der niederländischen Nationalelf waren Sie, wie man in Ihren Kolumnen während der WM nachlesen konnte, nicht so ganz zufrieden.CRUYFF: Das Resultat war gut, doch die Art und Weise, wie die Elftal gespielt hat, gefiel mir nicht so. Die Mannschaft hat nicht gespielt, wie man es von den Holländern gewohnt ist. Doch der dritte Platz bei einer WM – für mein Heimatland ist dies ein voller Erfolg. Erst recht, wenn man bedenkt, wie die Ausgangslage war.Die Lage ist nun erneut angespannt nach dem Fehlstart in die EM-Qualifikation. Ist Rückkehrer Guus Hiddink der richtige Bondscoach?CRUYFF: Ich glaube schon. Ich traue Hiddink zu, dass er die Elf auf Kurs bringt. Er bringt viel Routine mit und lässt sich durch die ersten Niederlagen nicht nervös machen.Und Hiddink bevorzugt eher als Vorgänger Louis van Gaal einen Still, der Ihrer Philo-sophie entspricht. CRUYFF: Ich will nicht den einen ge-gen den anderen ausspielen. Auch van Gaal hat es in Brasilien sehr gut gemacht, die Erfolge sprechen für ihn. Nur war es eben nicht dieser Fußball holländischer Prägung.Nachdem es den Reinfall mit dem Vor-runden-Aus bei der EM 2000 in Hol-land und Belgien gegeben hatte, fand in Deutschland ein Umdenken statt. Haben die Deutschen nach Holland geschaut und sich etwas abgeguckt?BECKENBAUER: Ich glaube, dass es auch umgekehrt ist. Auch die Hol-länder schauen über die Grenze zu uns. Doch wir haben damals den niederländischen Fußball immer respektiert: Diese ganz große Zeit, die Ära von Europacup-Gewinner Ajax, die zwei Vizeweltmeister-schaften der Nationalelf. Holland ist zwar ein kleines Land, aber im Fußball immer eine große Nation gewesen. In gewisser Hinsicht im-mer Vorbild für uns. Uns hat faszi-niert und die Frage beschäftigt, wie die Holländer das machen, mit so geringen Mitteln so erfolgreich zu sein, so viele Superstars wie Cruyff oder Neeskens herauszubringen?CRUYFF: Ich muss mich einschalten. Heute machen wir das auch, be-obachten den deutschen Fußball und wollen von ihm lernen und profitieren.

Gerade auch in der Spielweise. Vor vier Jahren in Südaf-rika praktizierten die Holländer unter Bert van Marwijk geradezu einen deutschen Stil.CRUYFF: Es ist nicht nur die Spielweise, es ist vor allem auch die deutsche Mentalität, von der wir lernen können. Schauen Sie das Beispiel Bayern München an. Dort sind viele große Fußballer aktiv. Dort pulsiert das Herz des Fußballs. Bei Ajax war dies lange nicht mehr so, jetzt glückli-cherweise wieder. So sind einige aus Amsterdam nach München gefahren, um zu schauen, wie es gehen kann.BECKENBAUER: Gut, wir haben aufgeholt. Doch Holland war uns in der Vergangenheit um Jahr-zehnte voraus – durch die vorbildliche Ajax-Schule. Dann kamen die Franzosen. Als ich 1990 in Marseille war, wurden in Frankreich die Aus-bildungszentren geschaffen – wegen der WM 1998. In dieser Phase sind Größen wie Zidane und Lizarazu ausgebildet worden. Erst dann kam der Deutsche und zog nach. Nach 2000 wurde die Nachwuchsförderung intensiviert und optimiert. Nur so konnte es Spieler wie beispiels-weise Schweinsteiger und Lahm geben.Geld regiert immer mehr die Fußballwelt. Ist der wach-sende Einfluss mächtiger Geldgeber förderlich für den Fußball? Oder ist das große Geld eine Bedrohung?BECKENBAUER: So sollte es nicht sein. Doch eine Gefahr besteht: Man sollte nicht übertreiben. Für die Oligarchen aus Russland oder die Scheichs aus Arabien spielt Geld natürlich keine Rolle. Da-

rin sehe ich die Gefahr. Solange es im vernünf-tigen Maße abläuft, sollten die Aktivitäten der Investoren oder Finanziers etwas Positives sein.Sie sind Weltstars in dieser Branche. Können Sie Ihren Einfluss ausüben, um die Entwicklung in eine positive Richtung zu lenken?BECKENBAUER: Ich werde nächstes Jahr 70, werde mich mehr und mehr zurückziehen. Ich fange nicht wieder von vorn an, es müssen die Jünge-ren richten.Sie sind etwas jünger, 67 Jahre alt. Sie könnten Sepp Blatter ablösen und Präsident der FIFA werden, Herr Cruyff.CRUYFF: Nein, nein! Danke.Die nächsten Weltmeisterschaften sind an Russland und Katar vergeben. Auf welches Turnier freuen Sie sich mehr?CRUYFF: Erst einmal: Wir müssen dies erst noch erleben. Die Frage, die mich beschäftigt: Ist es gut für den Fußball?Was meinen Sie?CRUYFF: Ich weiß es nicht. Es ist eine andere, eine neue Welt im Fußball. Dort werden die Dinge anders gemacht. Es ist viel Finanzpotenzial vor-handen, das indes richtig genutzt werden muss. BECKENBAUER: Russland wäre, wenn die politische Krise in der Ukraine nicht wäre, ein perfekter Gastgeber. Ein potentes Land, prädestiniert da-für. Nun kommt diese bedauerliche politische Entwicklung. Ich kann nur hoffen, dass wieder Frieden kommt und sich alles beruhigt. Dann

wird es auch keine Proteste mehr geben.Und Katar?BECKENBAUER: Die Kataris unter-nehmen alle Anstrengungen. Geld spielt, wie gesagt, keine Rolle. Sie bauen 13 Stadien, die du zu Fuß erreichen kannst. Ob es Sinn macht, ist etwas anderes. Doch Katar hat nun mal den Zuschlag bekommen.Ist eine Verlegung in den Winter die Lö-sung für 2022?CRUYFF: So wird es kommen müs-sen. Es geht nicht anders.BECKENBAUER: Das wäre ideal. Dann brauchst du nicht runterzukühlen. Klar ist, im Sommer kannst du da nicht spielen.Was halten Sie vom Freistoßspray?CRUYFF: Eine gute Sache, es gibt we-niger Diskussionen, das Spiel wird beschleunigt.BECKENBAUER: Als ich den Vorsitz in der FIFA-Kommission innehatte, haben wir darüber geredet und ge-scherzt damals. Wir haben gelacht und uns gefragt: Bleibt die Mar-kierung das ganze Spiel auf dem Rasen? Gut, dass es nun praktiziert wird. Es wird dadurch auch weniger geschwindelt.Wer von Ihnen hat früher auf dem Platz mehr geschwindelt?CRUYFF: Das war ich, ganz bestimmt. Ich war schon ein sehr emotionaler Spieler.BECKENBAUER: Johan hat immer ver-sucht, das Spiel in seinem Sinne zum Wohle der Mannschaft zu nut-zen. I N T E R VI E W :

H A N S - G Ü N T E R K L E M M

Beckenbauer über Bayern: „Ein fantastischer Beginn“

„Betrachtet man den Stand der Vorbe-reitung, haben die Bayern einen guten Saisonstart hingelegt. Es war klar, dass sie mit so vielen WM-Startern nicht gerade fit in die Saison gehen würden. Einerseits euphorisiert, andererseits körperlich und mental erschöpft. Hinzu kommen noch die Verletzten. Insofern ist es ein fantastischer Beginn. Die Bundesliga haben sie unter Kontrolle, Manchester City konnte in der Cham-pions League nach einer sehr guten ersten Hälfte bezwungen werden.“

Cruyff über van Gaal: „Ein schwieriger Start“

„Es war zu erwarten, dass van Gaal einen schwierigen Start haben wür-de und Probleme kommen könnten. Manchester United hat eine schwere Saison hinter sich mit grundlegen-den Wechseln im Management. Nun müssen der Klub und die Mannschaft erheblich neu organisiert werden. Dazu ist viel Geld in die Hand genommen worden, das ist klar. Van Gaal muss eine neue Elf aufbauen. Ich hoffe, dass ihm das nach diesen Anfangsschwie-rigkeiten auch gelingen wird.“

Fortsetzung von Seite 87

Zwei Deutsche, zwei Niederländer: Franz Beckenbauer und Johan Cruyff mit Golfprofi Bernhard Langer und Klub-Besitzer Wijnand Pon

88 INTERVIEW kicker, 22. September 2014

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kicker, 22. September 2014 JUBILÄUM 89

Nur Meister war er nieOhne seine beiden Tore im entscheidenden Quali-Spiel wäre die DDR nicht zur WM gefahren. Jetzt wird BERND BRANSCH 70. Mit dem Libero der 74er-Elf fuhr das Leben öfter Achterbahn.

Der Hallesche FC empfängt am Mittwoch Dynamo Dresden, und in der obersten Reihe des

Erdgas-Sportparks wird ein Platz diesmal leer bleiben. Bernd Bransch sitzt dort sonst bei jedem Heim-spiel des Drittligisten, immer ne-ben Klaus Urbanczyk, zwei Legen-den des Klubs. Nur diesmal nicht, Bransch ist verhindert: Er wird 70 und geht mit der Familie essen.

Der Verein wird die Ehrung nachholen. Bransch war fast alles beim HFC, Spieler, Vorsitzender, Manager und Geschäftsführer, Be-rater, nur Trainer nie. „Ich wollte nie Prügel beziehen für Dinge, die ich nicht beeinflussen kann“, sagt er. Er hat in Kannawurf und beim FSV 67 Halle unterklassig trainiert, drei-einhalb Jahre, es war nicht seins. Er hat sich immer eher als Funktionär verstanden, der er beim Klub als dessen hauptamtlicher Vorsitzen-der war und als Vizepräsident im Fußballverband der DDR (DFV): fleißig, akkurat und mit ganz viel Sachlichkeit begabt. Als ein paar Mitspieler nach dem 1:0 in Ham-burg gegen die Bundesrepublik bei der WM 1974 den Abend auf der Reeperbahn ausklingen ließen,

blieb er im Quartier in Quickborn. „Zwei Bier“ hat er sich genehmigt, „zur Reeperbahn wollte ich nicht mit, die WM ging für uns ja noch weiter“. Jürgen Sparwasser hat mit seinem Tor den Ruhm geerntet, aber ohne Bransch, den Kapitän und Libero, wäre Georg Buschners Mannschaft gar nicht zur WM ge-fahren. Als im September 1973 Ru-mänien zum entscheidenden Qua-

lifikationsspiel in Leipzig gastierte, haute Bransch zwei Freistöße ins Tor, 2:0, Ticket gebucht.

Nach dem Abstieg des HFC 1973 hatte Bransch über einen Wechsel zu Lok Leipzig nachgedacht – und hörte dann doch auf Buschner, der ihm Carl Zeiss Jena ans Herz legte. Bransch sah den Wechsel „im Jahr vor der WM als Notwendigkeit“, es gab manch böses Wort in Halle, es blieb sein einziger Abstecher und ein kurzer dazu. Er wurde in Jena Pokalsieger und um ein Haar Meis-

ter („In den letzten beiden Spielen haben wir es hergeschenkt, das wurmt mich bis heute.“), er pen-delte jeden Tag zwischen Halle und Jena. Und wenn er nach spä-ten Spielen doch mal in Thüringen blieb, übernachtete er bei Peter Ducke, was eine lustige Kombina-tion war: der auf und außerhalb des Platzes unberechenbare Ducke und der disziplinierte, nüchterne Bransch. „Peter“, sagt Bransch, „hat nicht auf viele gehört, aber auf mich schon.“ Nach der WM und einem Jahr bei Carl Zeiss ging er zurück nach Halle, obwohl Jena ihn gern länger behalten hätte. Aber der HFC, 1974 zurück in der Erstklas-sigkeit, war halt sein Klub und er dessen größter Sohn – vor all den Woszs, Urbanczyks, Pastors, Stroz-niaks, Tretschoks oder Moserts. Bransch, der als Linksaußen begann und später die ersten Jahre im gro-ßen Fußball und die ersten seiner 72 Länderspiele als Linksverteidiger bestritt, hatte nie das überbordende Talent anderer. Vielleicht erklärt das seine Ernsthaftigkeit. Horst Sockoll und Heinz Krügel, der spätere Er-folgstrainer des 1. FC Magdeburg, formten den jungen Bransch, der

1967 in Schweden gemeinsam mit Jürgen Croy für die DDR-Auswahl debütierte und in der Blütezeit der Mannschaft zur Instanz wurde. Nach Olympia-Bronze 1972 gab es 1976 in Montreal Gold, Bransch war keine Stammkraft mehr, aber Buschner wechselte ihn im Finale fünf Minuten vor Schluss ein – eine Geste des Respekts und des Danks.

Bransch hat auch die Schatten- seiten des Lebens zur Genüge kennengelernt. 1971 entkam er vorm UEFA-Cup-Spiel des HFC in Eindhoven nur knapp dem Flam-mentod im Hotel, sein Mitspieler Wolfgang Hoffmann starb. Nach der Wende war er zeitweise arbeitslos, seine Frau Brigitte, mit der er zwei Töchter hat, starb früh an Krebs. Es waren harte Jahre, aber er hat sich wieder aufgerappelt und seinen „Frieden gemacht“, privat und auch sonst. Dass nicht immer alles läuft wie erhofft und vorausgesagt, das wusste er doch längst. Als 1974 das deutsch-deutsche Duell abgepfiffen war, sagte Berti Vogts zu ihm: „Wir sehen uns im Endspiel wieder.“ Es ist dann anders gekommen, aber gut geklungen hat der Satz natürlich trotzdem. S T E F F E N R O H R

Bernd Bransch

Geboren am 24. 9. 1944 in Halle

Seine Vereine

07/51 – 06/55 Motor Halle-Süd07/55 – 12/57 SC Wissenschaft Halle01/58 – 12/65 SC Chemie Halle01/66 – 06/73 Hallescher FC Chemie07/73 – 06/74 Carl Zeiss Jena07/74 – 06/77 Hallescher FC Chemie

Seine Einsätze/seine Tore

317 DDR-Oberligaspiele 43 26 DDR-Ligaspiele 19 5 Europapokalspiele 2 72 A-Länderspiele für die DDR 3

Seine Erfolge

Olympiasieger 1976; DDR-Pokalsieger 1974; Oberligaaufstieg 1965; DDR-Fußballer des Jahres 1968 und 1974

Seine Turniere

WM 1974, Olympia 1972 und 1976

Sein weiterer Werdegang

Gelernter Dreher, nach der Fußball-karriere Studium als Ingenieuröko-nom und Stadtrat für Jugend und Sport in Halle, 1983 bis 1990 Vorsit-zender Hallescher FC, 1990 bis 1992 Manager Hallescher FC, später u .a. Sportkoordinator und Vizepräsident beim Stadtsportbund Halle, ab 2007 Sportlicher Berater Hallescher FC.

Deutsch-deutsche Geschichte: Die Kapitäne Beckenbauer und Bransch 1974 vorm Anpfiff des WM-Spiels

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„Zur Reeperbahn wollte ich nicht, die WM ging ja weiter.“ BERND BR AN S CH

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90 2. BUNDESLIGA

Die Episode aus dem Frühjahr 2002 taugt vortrefflich zur Cha-rakterisierung. Der FC St. Pauli

war abgeschlagen Letzter in der Bundesligatabelle, einzig ein Sieg im Derby gegen den HSV hätte der Hoffnung auf den Klassenerhalt wieder Nahrung gegeben. Tho-mas Meggle, seinerzeit umjubelter Mittelfeld-Regisseur am Millerntor, hatte sich tagelang den Kopf zer-martert, wie er Klub und Kollegen nochmals aus der Lethargie reißen könne. Im Telefonat mit dem dama-ligen Morgenpost-Redakteur Jörn Wolf, heute Mediendirektor des Bundesliga-Dinos, beschloss er, „einen rauszuhauen“. Das las sich gedruckt so: „Wir schlagen den HSV auch auf dem Mond! Wir werden den HSV in der ganzen Stadt lächer-lich machen! Die sollen merken, wie es ist, wenn sie morgens ihre Brötchen holen und alle über sie la-chen!“ Das klang nach zu viel Hitze. Tatsächlich war es der Kopf. Allein, die Rechnung ging nicht auf: Megg-le verschoss beim Stand von 0:0 ei-nen Strafstoß, St. Pauli ging mit 0:4 unter. Die Erinnerung an damals ist beim heute 39-Jährigen immer noch lebendig. „Es hat nicht funk-tioniert“, sagt er und schmunzelt, „aber einen Versuch war es wert.“

Den Kopf einschalten und an die Grenze gehen – das kennzeich-net Meggle unverändert. Dass er diese mitunter auch überschreitet, bringt ihn zum Start seiner zweiten Karriere direkt in die Bredouille. Der FC St. Pauli ist nach dem 0:3

in Aue in Not und auf Sicht in den Abstiegskampf verwickelt. Nur, der Trainer konnte am Freitag im Erz-gebirge nicht von der Seitenlinie aus helfen und wird dies auch am Dienstag im richtungsweisenden Spiel gegen Braunschweig nicht tun können. Beim Debüt gegen 1860 München war er zweimal aufs Feld gestürmt, hatte nach dem Verweis von Schiedsrichter Robert Kampka den Vierten Offiziellen Florian Heft angerempelt und wurde vom DFB-Kontrollausschuss für zwei Parti-en gesperrt. Den „Grenzübertritt“ räumt er mit zeitlichem Abstand selbst ein. Seine Absicht indes war es abermals, ein Zeichen zu setzen. „Beim ersten Mal“, erklärt Meggle, „bin ich ganz bewusst auf das Feld gelaufen. Ich habe der Mannschaft vor dem Elfmeter damit zu helfen versucht; wollte meinen Spielern damit zeigen, dass ich bei ihnen

Der HitzkopfSchon als Profi ging THOMAS MEGGLE (39) gern an Grenzen. Oft ganz bewusst, mit Köpfchen. Bei seinem Trainerdebüt aber hat er überdreht, sich und den FC St. Pauli in Not gebracht.

„Ich wollte meinen Spielern zeigen, ich bin bei ihnen.“ T HO M A S MEG G LE , St.-Pauli-Trainer

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Grenzgänger als Trainer: Thomas Meggle im Clinch mit Schiedsrichter Robert Kampka

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bin. Erst beim zweiten Mal habe ich es eher unbewusst und aus Ärger über den Schiedsrichter getan.“

Mal Hitze, mal Kopf und mit-unter eben beides. Der „doppelte Meggle“ wirkt im Gespräch ganz und gar anders als der Grenzgän-ger von der Seitenlinie. Nicht wie einer, dem die Nerven einen Streich spielen, vielmehr wie einer, der ganz bewusst zu nerven versucht, wenn es ihm als Stilmittel passt. Er redet langsam, wählt seine Wor-te bewusst, setzt gezielt Pointen. Dass er St. Paulis erster Trainer seit acht Jahren mit vollem Haar ist, war während seiner Vorstellung vor zweieinhalb Wochen natürlich ein Thema, und der zweifache Fa-milienvater wirkte selbst darauf vor-bereitet. „Es ist nicht die Zeit für Späße, deshalb bin ich auch nicht mit Badekappe hier aufgetaucht.“

Seitdem ist das Wasser noch gestiegen auf St. Pauli, und zum Lachen ist tatsächlich niemandem mehr zu Mute. Dabei charakteri-siert Meggle auch die vorbereitete Pointe. Als Coach hat er sich klubin-tern den Ruf erworben, nichts dem Zufall zu überlassen. „Der Job ist nicht vorbei, wenn ich abends die

Haustür aufschließe. Ich denke dann darüber nach, ob alles per-fekt war, ob wir für den nächsten Trainingstag gut vorbereitet sind.“ Seit fünf Jahren arbeitet der Ex-Profi im Trainerbereich, rund ein Jahr davon hauptverantwortlich für die U 23. Ex-Nationalspieler Christian Rahn, während seiner Stationen beim HSV, in Köln, Rostock oder Fürth mit vielen Trainern bekannt

geworden und bis zuletzt unter Meggle aktiv, urteilt: „Meggie ist ein akribischer Arbeiter, aus jeder Trainingseinheit ist etwas hängen geblieben. Außerdem verbindet er Spaß mit harter Arbeit.“ Rachid Az-zouzi schätzt ihn ähnlich ein: „Er hat in der Regionalliga eine richtig gute Entwicklung genommen.“ Der zweite Versuch der Beförderung ei-nes Coaches aus den eigenen Rei-hen nach Roland Vrabec erschien dem Sportdirektor angesichts von Meggles Referenzen kein Risiko.

Hinzu kommt: Im Gegensatz zu seinem Vorgänger gilt der gebürti-ge Münchner als einer, der Spieler nicht nur taktisch einstellen, son-dern auch begeistern kann.

Doch nach nur wenigen Tagen als Profi-Trainer muss Meggle schon eine entscheidende Klippe umschiffen. Selbst verschuldet. Beim Debüt auf der Tribüne zu landen, hat in Deutschland vor ihm lediglich Rolf Dohmen 2001 in Frankfurt geschafft, die Zwei-Spiele-Sperre erhöht den Druck zusätzlich. Weil neben dem Benehmen bislang auch die Bilanz nicht stimmt: 1:5 Tore und null Punkte, gepaart mit einer Unbeherrschtheit, können den Glauben an einen Newcomer erschüttern. Auf St. Pauli ist das noch anders. Das von den Anhän-gern gewählte Mitglied der Jahr-hundert-Elf genießt einen Bonus. Weil Meggle gleich „drei Leben“ als Profi beim Kiez-Klub hatte. Doch nach dem Fehlstart in jeder Hin-sicht droht ein Kampf ums Überle-ben. Der Fan-Held benötigt nicht nur das Feuer in sich, sondern wie-der mal auch den Kopf. Und eine Portion mehr Fortune als vor zwölf Jahren. S E B A S T I A N W O L F F

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Grenzgänger als Profi: Meggle mit Leverkusens Stefan Kießling

„Meggie ist ein akribischer Arbeiter.“ CHR I S T IA N R A H N , Ex-Nationalspieler

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92 2. BUNDESLIGA

Das Stadion ist unverändert voll. Auch am Freitagabend gegen Darmstadt sind wieder knapp

22 000 Fans gekommen. Nur der ekstatische Jubel vom 26. April 2013 ist trotz eines 2:0-Sieges, der zu-nächst Ruhe verschaff t, verfl ogen. Und scheint Jahre entfernt. Es ist noch nicht ganz 18 Monate her, dass Braunschweig die Rückkehr in die Bundesliga nach 28 Jahren feierte. Als Erlösung. Vor allem aber auch als Aufbruch. „Die Bundesli-ga eröff net dem Verein ganz neue Möglichkeiten. Wir werden gestärkt daraus hervorgehen“, hatte Trainer Torsten Lieberknecht euphorisch verkündet. Das Gegenteil ist ein-getreten. Mit dem Aufstieg begann ein Abstieg bei den Niedersachsen.

Marc Arnold sitzt in seinem Büro im Kubus vor der modernisierten Haupttribüne. Die schicke Vergla-sung von außen wirkt

Der Abstieg nach wie eine Erinnerung an den Glanz in der Beletage. Geplant war der Umbau des Eintracht-Stadions schon vor dem überraschenden Aufstieg und ist im Grunde ge-nommen so etwas wie ein Symbol jener Zeit, in der Arnold, Lieber-knecht und die Bosse alles richtig gemacht haben. Beinahe fünf Jah-re lang. Wirtschaftliche Konsoli-dierung, zweimaliger Aufstieg, die Entwicklung einer neuen Identität. Doch ausgerechnet seit dem Tri-umph schlichen sich Fehler ein. Der Sportliche Leiter unternimmt gar nicht erst den Versuch, die Dinge schönzureden. „Es ist sicherlich so, dass es hätte besser laufen können.“

Allein die Transferaktivitäten dienen als Beleg für die Fehlerket-te. Die Verpfl ichtung eines erstliga-tauglichen Torhüters, der mögli-cherweise für die am Ende lediglich zwei fehlenden Zähler im Kampf

um Platz 16 gut gewesen wäre, wur-de abgelehnt; von den sieben exter-nen Neulingen aus dem Sommer 2013 sind bereits fünf wieder weg, Sturmhoff nung Simeon Jackson

ging gar nach nur einem halben Jahr. „Grundsätzlich“, sagt Arnold, „muss jeder Transfer einzeln be-wertet werden. Aber die Kritik für den letzten Sommer ist durchaus nachvollziehbar. Das sieht man al-lein daran, wie viele von den Spie-lern schon wieder weg sind.“

Haben die Aufstiegsmacher Lie-berknecht und Arnold das Risiko gescheut und es damit verpasst, den Verein reif für den nächs-

ten Schritt zu machen? Arnolds Antwort kommt postwendend. „Es war klar so besprochen, dass der Grundgedanke des Vereins sich durch den Aufstieg nicht ändert. In-sofern stellt sich diese Frage nicht.“ Stattdessen stellt sich jetzt die Fra-ge, was der einjährige Bundesliga-aufenthalt den Niedersachsen tatsächlich gebracht hat. Infrastruk-turell hat die Eintracht aufgeholt, im Nachwuchs ein Fundament ge-schaff en. Die A-Jugend stieg wie-der in die Bundesliga auf, stürmte direkt an die Spitze, die U 23 hatsich im Vorderfeld der Regionalliga etabliert. Doch der Profi kader verlor nicht nur fünf von sieben Neulin-gen, sondern auch Aufstiegshelden wie Domi Kumbela und Ermin Bi-cakcic sowie Hoff nungsträger wie Omar Elabdellaoui und Karim Bel-

larabi. Hinzu kommt: Die Zu-gänge dieses Sommers konn-

Auch in der 2. Liga hat EINTRACHT BRAUNSCHWEIG Probleme. Die Folgen einer Fehlerkette seit dem Triumph im Sommer 2013.

„Die Kritik für den letzten Sommer ist nachvollziehbar.“ M A R C A R N O L D , Sportlicher Leiter

Hin und weg:

Omar Elabdellaoui Hin und weg:

Marco CaligiuriHin und weg:

Simeon JacksonHin und weg:

Timo PerthelHin und weg:

Karim Bellarabi

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Braunschweiger Transfers

Zugänge Sommer 2013: Bellarabi(Bayer Leverkusen, ausgeliehen, 150 000 Euro Leihgebühr), Caligiuri(1. FSV Mainz 05, ablösefrei), Elabdel-laoui (Manchester City, 500 000 Euro,war bereits ausgeliehen), Hochscheidt(Erzgebirge Aue, 400 000 Euro),Jackson (Norwich City, ablösefrei),Oehrl (FC Augsburg, 500 000 Euro),Perthel (MSV Duisburg, ablösefrei), Washausen (Kickers Offenbach, war ausgeliehen)

Abgänge Sommer 2013: Kluft (SV Sandhausen, kostenfrei ausgeliehen), R. Korte (1. FC Saarbrücken, kostenfrei ausgeliehen), Merkel (Hallescher FC, ablösefrei), Petersch (Arminia Biele-feld, ablösefrei), Turan (Berliner AK 07,ablösefrei), Zhang (CD Mafra, war aus-geliehen), Bohl (ab 11/13 Energie Cottbus),  Edwini-Bonsu (ab 01/14 Stuttgarter Kickers)

Zugänge Winter 2013/14: Khelifi (FC Lausanne-Sport, 250 000 Euro), Nielsen (RB Salzburg, ausgeliehen, 250 000 Euro Leihgebühr)Abgänge Winter 2013/14: Jackson (FC Millwall, ablösefrei)

Zugänge Sommer 2014: Baghdadi (eigene U 19), Bakenga (FC Brügge, kostenfrei ausgeliehen, war an Esb-jerg fB ausgeliehen), Decarli (AS Livor-no, 400 000 Euro, war an AS Avel-lino ausgeliehen), Gikiewicz (Slask Breslau, ablösefrei), Hedenstad, Zuck (beide SC Freiburg, kostenfrei ausge-liehen),  Kluft (SV Sandhausen, war ausgeliehen),  R. Korte (1. FC Saar-brücken, war ausgeliehen), Ryu (Bayer Leverkusen, kostenfrei ausgeliehen)

Abgänge Sommer 2014: Bellarabi (Bayer 04 Leverkusen, war ausgelie-hen), Bicakcic (TSG 1899 Hoffen-heim, 400 000 Euro), Caligiuri (SpVgg Greuther Fürth, ablösefrei), Davari (Grasshopper-Club Zürich, ablösefrei), Elabdellaoui (Olympiakos Piräus, ab-lösefrei), Erwig-Drüppel (Jahn Regens-burg, ablösefrei), Kratz (SV Sandhau-sen, ablösefrei),  Kumbela (Kardemir Karabükspor, ablösefrei), Perthel (VfL Bochum, ablösefrei)

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dem Aufstiegten die Lücken bislang nicht nur nicht schließen, sie gehören dem Klub größtenteils nicht einmal.

Vier von sechs Neulingen aus der zurückliegenden Transferperiode sind lediglich ausgeliehen, der Ko-reaner Seung-Woo Ryu gar nur bis zum Winter. Auch Havard Nielsen, Arnolds einziger absoluter Volltref-fer aus dem Bundesligajahr, gehört ab 2014 wieder RB Salzburg. Ein Stilbruch in Braunschweig? Wäh-rend des scheinbar unaufhaltsamen Aufwärtstrends zwischen 2008 und 2013 waren Kontinuität und vor al-lem Identifi kation Grundtugenden und Erfolgsformeln, durch die vie-len Leihgeschäfte ist der nächste Umbruch 2015 schon wieder pro-grammiert. Arnold widerspricht: „Unsere Werte haben sich nicht verändert. Deshalb haben wirnach dem Aufstieg ja auch auf ein bestehendes Gerüst gesetzt, auf

Spieler mit hoher Identifi kation.“ Das Problem: Braunschweigs Hel-den wie Deniz Dogan und Dennis Kruppke, inzwischen beide 34, sind in die Jahre gekommen. Und neue Helden werden nicht als Leihspie-ler geboren.

Arnold verteidigt den Kurs den-noch, verweist darauf, dass auf das Gros der Leihprofi s eine Kaufopti-on besteht. Bei Ryu und Vegar He-denstad ist das anders. „Aber einen Spieler der Kategorie Hedenstad hätten wir unter anderen Umstän-den nicht bekommen. Und Ryu war eine kurzfristige Reaktion auf unse-re Verletztensituation.“

Das Ergebnis befriedigt die Verantwortlichen dennoch nicht. „Wir befi nden uns in einer Situ-ation, die wir so nicht erwartet haben und die wir sehr ernst nehmen“, be-kennt Arnold,

reklamiert jedoch auch, dass er das Team noch im Entwicklungsprozess sieht. „Wir waren über Jahre eher in der Außenseiterrolle, werden jetzt als Bundesligaabsteiger ganz anders bewertet. Das ist eine neue Situa-tion für uns.“ Ebenso wie der Fakt, dass die Kurve aktuell erstmals in der Ära Arnold und Lieberknecht nach unten zeigt. Das Bundesliga-jahr ausgeklammert, hatte die Ein-tracht seit dem Mai 2009 nie mehr Niederlagen als Siege auf dem Kon-to gehabt.

Trotz des wichtigen Dreiers ge-gen Darmstadt ist Arnold Realist. „Die Phase ist nicht einfach. Aber die englische Woche bietet jetzt auch die Möglichkeit, vieles gerade-zubiegen.“ Zumindest der Anfang ist gemacht, um den Abstieg nach

dem Aufstieg zu stoppen. S E B A S T I A N

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Nachdenklich: Der Sportliche Leiter

Marc Arnold geht kritisch mit der

Transferbilanz um.

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94 AKTION

Fußball + Familie Selbst renommierte Drehbuch-

autoren hätten kein spannende-res Ende für den OPEL FAMILY

CUP schreiben können. In aller-höchster Not klärte Stephan Strot-mann von Bayrussia 04 im Finale kurz vor Abpfiff der Verlängerung einen brandgefährlichen Schuss auf der Linie. Sein 13-jähriger Sohn Linus hatte zuvor mit einem Doppelpack die 2:1-Führung gegen die Fußball GÖTTingER herausge-schossen. Die Vater- und-Sohn-Co-Produktion sicherte den Bayrussen aus Lüdinghausen ein Jahr nach Platz 3 den verdienten Turniersieg. Gut gelaunt nahm Opel-Marken-botschafter Jürgen Klopp die Sie-gerehrung vor und schrieb fleißig Autogramme.

Als Gewinner durften sich alle Finalteilnehmer fühlen. Seit April

spielten über 1000 Mannschaften mit fast 15 000 Kindern und Eltern in 72 Vorrunden- und Zwischen-runden-Turnieren um den Einzug ins Finalturnier. Die acht besten Teams erlebten als Gäste von Opel ein unvergessliches Wochenende. Untergebracht waren die Familien in der nahe Dortmund gelegenen Sportschule Kamen-Kaiserau, wo sich eine Woche zuvor die deutsche Nationalmannschaft auf das Län-derspiel gegen Schottland vorberei-tete. Auch internationale Spitzen- teams wie Real Madrid bezogen dort bereits ihr Quartier.

Schon bevor auf zwei Kleinspiel-feldern das Finalturnier ausgetra-gen wurde, standen mehrere High-lights auf dem Programm. Zunächst zogen die Teilnehmer in den Signal-Iduna-Park ein, wo sie kurz vor dem

Die Endplatzierungen

1. Bayrussia 042. Fußball GÖTTingER3. Höhendorf-Fighter4. Oltmann’s Söhne & Friends5. Gonsbach Kicker6. Die Söhne Egenbüttels7. Kayberg Kickers8. Muldekicker

Der OPEL FAMILY CUP, an dessen Konzept-entwicklung Jürgen Klopp mitwirkte, ist eine konsequente Ergänzung des Bun-desliga-Sponsorings von Opel. Sponso-ring-Experten bewerten die Konzept- idee positiv: Der OPEL FAMILY CUP wur-de für den „Internationalen Sponsoring Award“ nominiert, der in dieser Woche in Berlin vergeben wird.

Das Finale des OPEL FAMILY CUP rundete ein aufregendes Wochenende ab, an dem die Teilnehmer sogar auf historischen Spuren wandelten.

Große Ehre: Jürgen Klopp zeichnet Ansgar Knauff als besten Spieler aus. Der trickreiche junge Mann der Fußball GÖTTingER traf auch im Finale.

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Preisverdächtig

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Anpfiff der Partie zwischen Borussia Dortmund und dem SC Freiburg von Stadionsprecher Norbert Di-ckel vor der imposanten Südtribüne herzlich begrüßt wurden.

Nachdem Shinji Kagawa und Co. beim 3:1-Sieg der Borussia besten Anschauungsunterricht für den nächsten Tag boten, wurde im Goldsaal der Dortmunder Westfa-lenhalle zum Abendessen ein gro-ßes Buffet aufgetischt. An jenem nostalgischen Ort, an dem am 28. Juli 1962 Fußballgeschichte ge-schrieben wurde. Damals beschlos-sen die Delegierten der Landes- verbände des DFB im Goldsaal die Gründung der Bundesliga.

Für staunende Augen sorgten außerdem drei junge Männer: An-drew Aris, Sven Soederberg und Marc-Manuel Moritz stellten auf

der Bühne im Saal ein spannen-des Projekt ihres Vereins „Spirit of Football“ vor. Ein beeindrucken-der Kurzfilm zeigte die von Opel unterstützte Reise eines Fußballs im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2014 rund um die Welt. Im Lon-doner Battersea Park, wo 1864 das erste Fußballspiel nach modernen Regeln ausgetragen wurde, ging die Reise los. Am Ende legte „The Ball“ 29 000 Kilometer in 25 Län-dern zurück und wurde von 18 500 fußballbegeisterten Menschen un-terschrieben. J U L I A N F R A N Z K E

kicker, 22. September 2014 95

+ Klopp = Riesenspaß

Famos und vorbildlich: Vor dem BVB-Spiel liefen alle Teilnehmer vor der imposanten Südtribüne auf, tags darauf ging es fair zur Sache.

Stolz wie Oskar: Die besten drei Mannschaften präsentieren bei der Siegerehrung ihre von Jürgen Klopp überreichten Pokale, zuvor ging es mit viel Feuereifer zur Sache.

DER OPEL FAMILY CUP 2015 ist be-reits in der Planung. Vereine, die eines der Vorrundenturniere aus-tragen möchten, können sich unter [email protected] bewerben.

Page 88: Kicker 78/2014

Sieben Langer-Siege im Kampf der Kontinente

Die besten zwölf Profi s aus den USA und Europa spielen ohne Preisgeld im Einzel und Vierer um die Ehre. 14 Punkte braucht der Titelverteidiger, der Herausforderer muss mindestens ein 14,5:13,5 erreichen. Das bisweilen hitzig, stets emotional ausgetragene Spektakel zieht selbst an Trainingstagen durchschnitt-lich 50 000 Besucher an. Der Ryder Cup wird weltweit in mehr als 620 Millionen TV-Haushalte übertragen (Sky sendet von Freitag bis Sonntag live). Nach der gescheiterten Bewerbung für 2018 startet der Deutsche Golf-Verband einen zweiten Versuch als Gastgeber 2022. Bernhard Langer (57) siegte bei zehn Starts als Spieler von 1981 bis 2002 sechsmal und führte Europa 2004 als Kapitän (Foto) zum 18,5:9,5-Rekordsieg.

Zwischenzeitlich stand es 4:10, auch mit dem 6:10 nach dem zweiten Tag ist der Rückstand nahezu aus-

sichtslos. Doch als Martin Kaymer am Schlusstag des Ryder Cups 2012 zum18. Loch kommt, bietet sich ihm die Chance, Europa zum Sieg über die USA auf de-ren eigenem Terrain zu führen. Zehn Minuten dauert das Ringen mit Steve Stricker an der 18, dann locht der Deutsche aus eineinhalb Metern ein. Es ist der zur Titelverteidigung notwendige 14. Punkt.

Martin Kaymer, woran denken Sie spontan, wenn Sie den Begriff Ryder Cup hören?An meinen Putt vor zwei Jahren und damit ver-bundene Emotionen, die ich vorher in meinem Leben noch nie hatte. Für uns ist der Ryder Cup das größte Event, das wir in unserem Sport spie-len können. Hoff entlich können wir unseren Titel wieder verteidigen. Ihr entscheidender Putt im Medinah Country Club krönte die kaum für möglich gehaltene Aufholjagd der Europäer. Was hat dieser Putt aus gut eineinhalb Metern Entfer-nung in Ihrer Karriere bewirkt?Ich habe äußerst viel Selbstvertrauen bekommen für Situationen, die extrem schwer und extrem selten sind. Dieser Putt hat mir gezeigt, dass ich in diesen Ausnahmesituationen bestehen kann, in der Vergangenheit vieles richtig gemacht und mich eben auf diese Situation gut vorbereitet habe. Letztlich kam es nur darauf an, jetzt auch abzuliefern. Ich glaube, man braucht im Leben wirklich nur zwei Sachen: die Vorbereitung und dann eine Chance dazu. Ich hatte beides. Wie oft wurden Sie seitdem auf diesen Golfgeschichte gewordenen Putt angesprochen?Sehr, sehr häufi g, denn es ist ja wirklich etwas extrem Positives in meiner Karriere gewesen. Ich glaube, nein: ich weiß, dass ich in meiner Karrie-

re keinen größeren Putt mehr haben werde. Mehr Druck, mehr Emotionen, mehr Vorbereitung und alles, was dazugehört, geht nicht. Wie ist Ihr Ansehen in den USA seit diesem Putt?Ich habe in Phoenix eine Wohnung. Und wenn ich abends ausging, habe ich ab und an gehört, dass ich im Restaurant nicht wirklich willkom-men sei – wohl eher aus Spaß. Generell habe ich durch den Putt sehr viel Respekt gewonnen. Welchen Anteil hat Bernhard Langer an dieser siegbrin-genden Aktion?Bernhard und ich saßen am Samstagvormittag zusammen und unterhielten uns. Ich war an diesem Tag für kein Match nominiert und fühlte mich schon ein bisschen fehl am Platz, wusste, dass ich nichts fürs Team einbringen konnte. Also habe ich ihn gefragt, wie es bei ihm damals so war. Wir haben anderthalb, fast zwei Stunden gesprochen. Und allein dieses Gespräch mit ihm, wie er mit dir redet, da kannst du eigentlich nur davon lernen. Diese Ruhe und dieses Selbstver-trauen, das er mir mitgegeben hat, konnte ich sehr gut am nächsten Tag nutzen. Trotzdem ist Ihre Ryder-Cup-Bilanz bescheiden. Von sechs Matches haben Sie drei gewonnen. Woran liegt das?2010 waren die Erwartungen zu hoch. Ich hatte

eine super Saison, vier Turniere gewonnen und wollte es dann in Wales einfach zu sehr. Und vor zwei Jahren war ich eben noch nicht fertig mit meiner Schwungumstellung. Wenn ich es über die Punkte nicht ins Team geschaff t hätte, hätte ich nie eine der beiden Wild Cards erwartet, weil ich einfach nicht gut gespielt habe. Aber dann am Ende, an diesem Sonntag, weißt du halt, wofür du Golf spielst. Da versuchst du alles rauszuho-len . Zum Glück hat’s funktioniert. Europa hat diese Woche in Schottland Heimvorteil. Wie groß ist der Vorteil tatsächlich bei solch einer Veranstaltung? Ich bin immer ein bisschen skeptisch, ob dieser Heimvorteil auch wirklich ein Vorteil ist. Natür-lich ist es schöner, auf dem eigenen Kontinent zu spielen. Aber die Erwartungshaltung ist halt extrem hoch. Der Druck ist größer. Wenn man sich so umhört, gehen viele davon aus, dass wir gewinnen. Denn auf dem Papier sind wir derzeit einfach besser. Aber das ist halt nur auf dem Papier. Letztlich kommt es darauf an, die Leistungen auf dem Golfplatz zu bringen. Der Ryder Cup ist von einer besonderen Atmosphäre geprägt. So gibt es jede Menge Schlachtgesänge. Was für eine Stimmung erwarten Sie in Schottland?

Vor zwei Jahren wird MARTIN KAYMER (29) zum Helden, als sein letzter Putt Europa den Sieg im Ryder Cup sichert. Ab Freitag bietet sich den USA in Gleneagles die Chance zur Revanche.

96 GOLF

Europa Kapitän: Paul McGinley

Rory McIlroy/GBR *(25 – 1.)

Sergio Garcia/ESP (34 – 3.)

Henrik Stenson/SWE (38 – 4.)

Justin Rose/GBR (34 – 6.)

Martin Kaymer/GER (29 – 12.)

Graeme McDowell/GBR (35 – 18.)

Victor Dubuisson/FRA (24 – 23.)

Jamie Donaldson/GBR (38 – 28.)

Thomas Björn/DEN (43 – 30.)

Stephen Gallacher/GBR (39 – 34.)

Ian Poulter/GBR (38 – 37.)

Lee Westwood/GBR (41 – 41.)

USA Kapitän: Tom Watson

Jim Furyk *(44 – 5.)

Bubba Watson (35 – 7.)

Matt Kuchar (36 – 9.)

Rickie Fowler (25 – 10.)

Phil Mickelson (44 – 11.)

Jordan Spieth (21 – 13.)

Zach Johnson (38 – 16.)

Jimmy Walker (35 – 19.)

Hunter Mahan (32 – 21.)

Keegan Bradley (28 – 26.)

Patrick Reed (24 – 27.)

Webb Simpson (29 – 33.)

Die beiden Teams 2014

* in Klammern: Alter – Position in der Weltrangliste Stand: 15. 9. 2014

„ Mehr Druck geht nicht“

Schottischer Schauplatz 2014: Der PGA Centenary Course des Gleneagles-Resorts.

BilanzUSA – GBR (1929 – 1971) 15 S 1 U 3 N

USA – GBR/IRL (1973 – 1977) 3 S 0 U 0 N

Europa – USA (1979 – 2012) 9 S 1 U 7 N

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kicker, 22. September 2014 97

Eine ähnliche wie 2010 in Wales. Die schottischen Fans sind super motiviert, wirklich mit Leib und Seele dabei. Das sieht man ja immer, wenn man in Schottland in ein Fußballstadion geht. Der Weltranglistenerste Rory McIlroy ist der Star im eu-ropäischen Team. Aber ist er auch ein echter Anführer? Oder: Wer sind die wichtigsten Spieler?Bei den Ryder Cups, die ich gespielt habe, waren Ian Poulter und Lee Westwood die klaren Team-Leader, weil sie schon extrem lange dabei sind. Rory ist noch sehr jung. Ich glaube, es wäre nicht richtig, ihn in eine Position zu bringen, in der er der Anführer eines solches Teams sein soll. Er ist einer, den lässt man einfach laufen, sein Ding machen. Er weiß genau, was er zu tun hat, und er wird den Punkt auch irgendwie holen. Ich verstehe mich sehr gut mit ihm und könnte mir vorstellen, mit ihm diesmal zusammenzuspielen.

In Medinah erlebten 2012 alle einen traumhaften Spät-sommer. In Schottland hingegen herrschen um diese Jahreszeit andere Bedingungen.In Schottland musst du einfach mit allem rech-nen. Ich glaube, da sind wir als Europäer ein bisschen im Vorteil, weil wir es gewohnt sind, bei Regen und viel Wind zu spielen. Wie schwer ist es, vom Einzelkämpfer, der Sie als Golfer das ganze Jahr über sind, auf Teamplayer umzustellen? Überhaupt nicht schwer, weil sich alle riesig dar-auf freuen. Man pusht sich gegenseitig, du weißt, dass du elf Teammitglieder neben dir hast, die Weltklasse-Golf spielen. Da hat man natürlich auch ein bisschen Rückendeckung, fühlt sich sicherer. Mir macht diese Teamatmosphäre un-heimlich viel Spaß. Auch schon vor den Runden, wenn du abends zusammensitzt und darüber sprichst, wer gegen wen spielt oder wie du dich mit deinem Partner auf die Runde vorbereitest. Das ist einfach mal was anderes und nicht so langweilig wie der Alltag, wenn wir jede Woche

für uns alleine spielen. Die USA spielen ohne Tiger Woods. Vorteil Europa?2008 haben die Amerikaner ohne Tiger Woods gewonnen. Ich bin immer ein Fan davon, wenn du nicht nur ein, zwei Superstars im Team hast, sondern wirklich ein Team bist. Das hat man auch bei unserer Fußball-Nationalmann-schaft gesehen, die Weltmeister geworden ist. Da waren nicht ein oder zwei Stars im Team, son-dern elf Stars, die gespielt haben. So etwas musst du auch auf dem

Golfplatz rüberbringen und wirklich als Team agieren.Wie oft haben Sie sich das Video „Miracle von Medinah“ angeschaut?Schon ab und an. Auch mal auf dem Laptop. Und zwar nicht nur meine Runde, sondern auch die Matches der anderen Europäer, wie sie das Ding umgebogen haben. Du kannst eigentlich nur Po-sitives aus diesem Video mitnehmen. Das Witzi-ge ist: Immer wieder, wenn ich es mir anschaue, bin ich ein bisschen nervös, obwohl ich ja weiß, was passiert. I N T E R VI E W : H E I KO O L D Ö R P

„Die Fußball-Nationalmannschaft – das waren elf Stars, die gespielt haben.“

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Der Moment des Triumphs 2012: Martin Kaymer jubelt, die europäischen Fans haben ihren Spaß.

Page 90: Kicker 78/2014

SPIEL mit den Promis

98 -BUSINESS

Sport macht Spaß mit kicker

Dieses Event hat längst einen Kultstatus erreicht: „Sport macht Spaß mit kicker“ ist der

Klassiker unter den Promotion-Veranstaltungen in Deutschland.

Mal in einem Formel-1-Boliden am Simulator über eine Rennstre-cke düsen, danach bei Basketball, Handball, Hockey oder Golf sein Talent unter Beweis stellen. Klet-terwände erklimmen oder sich vom Dach einer Bundesligaarena absei-len, von Tischkicker-Weltmeister Chris Marks zeigen lassen, wie man auch bei diesem Spiel Kopfballtore erzielt – dies und noch viel mehr ist “Sport macht Spaß“. Und natürlich gehören auch Elfmeterschießen ge-gen einen früheren Bundesligator- wart, Torwandschießen und Klein-feldturniere zum Programm an je-

nen Samstagen, an denen der kicker Sportstars, Planer und Entscheider aus Unternehmen und Agenturen zu sportlichen Aktivitäten animiert.

In diesem Jahr machte „Sport macht Spaß“ in der Hamburger Imtech-Arena, wo Ex-Nationalspie-ler Uli Stein und seine Frau Conny bei der Veranstaltung am 28. Juni bemerkten, dass diese just auf ihren Hochzeitstag fällt, und später am 13. September auch in der Sport-schule Oberhaching Station.

Weltmeister wie in Oberhaching Sepp Maier oder einst Jürgen Gra-bowski und Bernd Hölzenbein, Eu-ropameister wie Hans-Peter Briegel, Olympiateilnehmer wie Tennis-Ass Anke Huber oder aber Kultmanager Reiner Calmund bereicherten in den vergangenen 39 Jahren „Sport macht Spaß“. Das Jubiläum 2015 wird eine große Gala mit vielen Ak-tiven und Aktivitäten.

Das erste Event fand im Sommer 1975 im Frankfurter Waldstadion statt. In der Coface-Arena in Mainz und der Bay-Arena in Leverkusen wird „Sport macht Spaß“ 2015 im 40. Jahr seit dem Start unter einem besonderen Stern stehen: In Mainz oder in Leverkusen wird der kicker seinen 30 000. Gast begrüßen und auszeichnen. R A I N E R F R A N Z K E

Die kicker-Kultveranstaltung SPORT MACHT SPASS feiert im Sommer 2015 ein ganz besonderes Jubiläum.

Impressionen: Begrüßung mit Uli Stein, Elfmeterschießen mit Darius Kampa, Basketball mit Wilbert Olinde, Hockey mit Maurizio Gaudino, Bogenschütze

Oberhaching: Jörg Wieczorek (Geschäftsführer Hermes) und die Youngster Laurenz Mantel, Niklas Wieczorek, Peter Kirsch sind heiß auf den Sporttag.

So geht’s: Tischkicker-Weltmeister Chris Marks (mit Cap) gibt kicker-Chefreporter Karlheinz Wild (r.) und den Gästen wertvolle Tipps.

Fitter Korbjäger: Sepp Maier macht auch mit dem Basketball eine gute Figur.

Page 91: Kicker 78/2014

Sparkassen kooperieren mit MuseumDie deutschen Sparkassen wer-den Finanzpartner des Deutschen Fußballmuseums, das 2015 in Dortmund eröff net wird.

FIFA fordert Uhren-RückgabeDie Ethikkommission der FIFA hat 65 Mitglieder ihrer Exekutive und die Präsidenten der an der WM 2014 in Brasilien beteiligten Verbände zur Rückgabe der vom Brasilianischen Fußballverband während des Turniers verteilten Luxusgeschenke aufgefordert.

Darunter befanden sich auch Uhren im Wert von 21 000 Euro (der kicker berichtete).

Merz legt Amt beim BVB niederDer frühere CDU-Fraktionschef Friedrich Merz hat als Aufsichtsrat von Borussia Dortmund aufgehört. Laut BVB-Pressesprecher Sascha Fligge war dieser Schritt erforder-lich, weil Mandate in Aufsichtsrä-ten per Gesetz seit 2014 begrenzt sind und Merz unter anderem Auf-sichtsrat bei Versicherungen und der Deutschen Börse AG ist. R . F.

MARKEN & MÄRKTE

1Fußballer können von dem zusätzlichen Einsatz eines sport-artspezifi schen Konsolenspiels wie FIFA 14 profi tieren. Eine Stu-die der Deutschen Sporthoch-schule Köln im Auftrag des Spiele-herstellers Electronic Arts belegt positive Eff ekte, wenn begleitend zum Training auf dem Rasen auch an der Konsole geübt wird. Der Extra-Kick durchs Zocken.

Zu den zentralen Ergebnissen der Studie zählt, dass das virtuelle Fußballtraining motivatorischen Einfl uss besitzt. So helfe FIFA, „die Einsatzbereitschaft als Dimension sportspe-zifi scher Leistungs-motivation, insbe-sondere während Trainingslagern, hochzuhalten“. Konkret bedeutet dies, dass der zusätzliche Einsatz von FIFA dazu beitragen kann, dass die Aufnah-mebereitschaft für Trainingsin-halte auf einem hohen Motiva-tionsniveau verbleibt und somit die Wahrscheinlichkeit für einen Trainingserfolg erhöht wird. Des Weiteren, so die Studie, habe FIFA „einen psychologisch positiven Eff ekt auf die Wahrnehmung der eigenen, tatsächlichen spieleri-schen Leistungsmöglichkeit der Spieler“. Die Spieler der Test-gruppe, die gezielt an der Kon-sole mit FIFA 14 trainierte, waren demnach davon überzeugt, dass das virtuelle Üben ihnen gehol-fen hat, eine bessere räumliche Spielübersicht zu entwickeln und freie Räume auf dem Platz zu er-kennen. Als dritte Kernaussage hält die Studie fest, dass „FIFA eine Vorbildfunktion hinsichtlich

der potenziell spielerischen Leis-tungsmöglichkeiten der Spieler einnimmt“. Bedeutet: Spieler ori-entieren sich am virtuellen Fuß-ball von FIFA und sind bestrebt, so erkennbare Leistungslücken im Vergleich zum realen Fußball durch erhöhte Einsatzbereitschaft zu schließen und das vorhandene Verbesserungspotenzial zu nutzen. Ralf Anheier, Senior-PR-Manager EA SPORTS/GSA.: „In vielen Ge-

sprächen mit Fans und Profi s wurde immer wieder die

Vermutung laut, dass das Spielen von FIFA sich po-sitiv auf den Realsport

auswirkt. Die Ergebnisse dieser erstmaligen Untersuchung geben erste Hinweise darauf,

dass es tatsächlich einen positiven Transfer zwischen virtuellem und realem Fußball gibt.“

Für die Untersuchung diente im April das sechstägige „EA Sports Fußball Camp 2014“ in Hennef, das der kicker als Kooperationspartner begleitete. Zwei Nachwuchsmann-schaften – die C-Jugend-Teams der SF Troisdorf 05 und des FTSV Ku-chen – absolvierten pro Tag zwei reale und zwei virtuelle Trainings-einheiten, deren Inhalte detailliert aufeinander abgestimmt und von dem Institut für Kognitions- und Sportspielforschung der Deutschen Sporthochschule Köln sowie ei-nem FIFA-14-Profi spieler konzi-piert wurden. Ziel des Projekts, bei dem der 1996er Europameis-ter Christian Ziege als Schirmherr fungierte, war es, herauszufi nden, ob ein positiver Transfer vom vir-tuellen auf den realen Fußball stattfi ndet. JA N LU S T I G

STUDIE: Positiver Transfer auf realen Fußball

Der Kick durchs Zocken

kicker, 22. September 2014 99

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Sepp Maier, Stein mit kicker-Vermarktungschef Martin Schumacher (v. l.)

Hamburg: kicker-Kolumnist Sergej Barbarez und Carsten Wehlmann, Torwarttrainer und Chefscout von Holstein Kiel, bei der Präsentation

FUSSBALL CAMP 2014

Page 92: Kicker 78/2014

Der FC Arsenal stellt nur europäisches Mittelmaß darBetr.: „Nahe an der Perfektion“

% Nr. 77

Das, was Herr Klopp „nahe der Per-fektion“ nennt, ist doch wohl eher ein Witz gegen eine Mannschaft des FC Arsenal, die wohl gerade mal europäisches Mittelmaß dar-stellt. Diese Gruppe D besteht aus Mannschaften, von denen keine Champions-League-Sieger wird. Thomas Laumann, Sylt

Berechtigten Unmut lautstark kundzutun, ist legitimBetr.: Gomez kämpft weiter

% Nr. 74

Mario Gomez bewertet die Kritik an seiner Leistung im Argentinien-Spiel und die damit verbundenen Pfiffe des Publikums als „persön-lich und klischeehaft“. Bei den nicht gerade billigen Eintrittspreisen ist es legitim, wenn die Zuschauer ih-ren berechtigten Unmut lautstark kundtun. Bringt man in seinem Beruf keine Leistung, wird man schließlich auch von seinem Chef „angepfiffen“.

Ralph-Peter Fischer, Bammental

Skandalös und unglaublich: Meggle hat sich disqualifiziertBetr.: Meggle droht die Tribüne

% Nr. 77

Der Fehlstart des Herrn Meggle ist weit weniger das Spielergebnis als sein Verhalten. Vollkommen unak-zeptabel war die Verbalattacke auf den Schiedsrichter. Aber nun gibt es eine neue Ebene, die das Fass

hoffentlich endlich zum Überlau-fen bringt. Der Ellbogencheck war keinesfalls eine Rempelei, sondern eine tatsächliche oder versuchte Tätlichkeit – was keinen Unter-schied ausmacht. Skandalös und unglaublich! Während die Herren Streich und Klopp hoffentlich in einen Lernprozess eingetreten sind, hat sich der neue St.-Pauli-Trainer absolut disqualifiziert. Erich Hayen, Emden

Bei Kießling reicht es nicht für höhere AufgabenBetr.: Bonjour Tristesse

% Nr. 77

Eine wunderbare deutsche Nati-onalmannschaft ist Weltmeister geworden. Zwei Länderspiele da-nach fangen wir schon wieder an zu nörgeln. Ich hoffe, alle Kießling- Rufer haben Champions League

geschaut. Bundestrainer Joachim Löw hat mit Sicherheit so viel Fuß-ballverstand, einen Stürmer von in-ternationalem Format zu berufen. Kießling ist ein guter Bundesliga-spieler. Beweise, dass es für höhere Aufgaben nicht reicht, hat er nun ausreichend erbracht. Jörg Krenkel, Hartmannsdorf

Die Frankfurter haben sich als echte Sportsmänner erwiesenBetr.: Schaaf und das defekte Schiedsrich-ter-Headset

% Nr. 77

Trainer Thomas Schaaf und alle be-fragten Frankfurter Spieler haben sich als großartige Sportsmänner erwiesen: Statt Schiedsrichter Gräfe wegen seines krassen Fehlers für ihre Niederlage gegen Augsburg verantwortlich zu machen, haben sie sich selbst an die Brust geklopft und eingestanden, dass sie weit mehr falsch gemacht haben. Zur Nachahmung empfohlen! Gerhard Petrowitsch, Augsburg

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BVB gegen Arsenal: Dortmund war zu stark für Mesut Özil & Co.

IHRE MEINUNG [email protected]

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Feiert an diesem Montag seinen 49. Geburtstag: Manfred Binz

MONTAG, 22. SEPTEMBERManfred Binz (14 A) wird 49 Jahre.DIENSTAG, 23. SEPTEMBERHans Siemensmeyer (3 A) wird 74.MITTWOCH, 24. SEPTEMBERBernd Bransch (72 A DDR, OS 1976) 70, Arno Steffenhagen (1 A, 183 BL Hertha, Hamburg) 65, Eugen Strigel (ehem. BL-Schiedsrichter) 65, Marco Tardelli (81 A Italien, WM 1982) 60, Trainer Wolfgang Wolf 57, Trainer Hans-Werner Moser 49, Frank Fahrenhorst (2 A) 37.DONNERSTAG, 25. SEPTEMBERWaldemar Mühlbächer (17 A DDR) 77, Karl-Heinz Rummenigge (95 A, EM 1980) 59, Nicolai Müller (2 A) 27, Clodoaldo (38 A Brasilien, WM 1970) 65.

FREITAG, 26. SEPTEMBERKarl-Heinz Kamp (361 BL Bremen) 68, Gerd Zimmermann (203 BL Gladbach, Fortuna Köln, Düsseldorf) 65, Klaus Augenthaler (27 A, WM 1990) 57, Uwe Bein (17 A, WM 1990) 54, Trainer Holger Stanislawski 45 und Michael Ballack (98 A) 38.SAMSTAG, 27. SEPTEMBERTrainer Michael Oenning 49, Frauke Kuhlmann (43 A, EM 1989, 1991) 48.SONNTAG, 28. SEPTEMBERHeinz Hornig (7 A) 77, Peter Grosser (2 A) 76, Trainer Johannes Linßen 65, Ralf Dusend (309 BL Düsseldorf, Nürnberg) 55, Trainer Valerien Ismael 39.

Bitte schreiben Sie an:Redaktion kicker-sportmagazin – Leserforum – Badstraße 4 – 6, 90402 Nürnberg, Fax: 0911 / 2 16 - 22 52 E-Mail: [email protected]

Erforderliche Angaben: Jeweils volle Vor- und Nachnamen sowie Anschrift des Verfassers plus kicker-Ausgabe und -Artikel, auf die sich der Leserbrief bezieht (gilt auch für E-Mails).

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Kürzere Stellungnahmen haben größere Chancen auf Veröffentlichung. Meinungen der Leser entsprechen nicht unbedingt kicker-Meinungen.

100 kicker, 22. September 2014

In eigener Sache

Eine Bundesliga-Tabelle mit 17 Mann-schaften: Dieser Fehler ist uns in der Donnerstag-Ausgabe passiert. Es fehlte der Hamburger SV, weil durch ein tech-nisches Problem die letzte Zeile und damit der 18. Platz nicht gedruckt wur-de. Wir bedauern den Fehler. Der HSV und viele Leser nahmen’s mit Humor:

Dass Ihr den Hamburger SV aus der Bundesliga streicht, mag ja sportlich nachvollziehbar sein. Dennoch solltet auch Ihr das Ende der Saison abwar-ten, bis Ihr solche drastischen Schritte unternehmt. Kai Hafner, per E-Mail

Was sagt denn wohl der Herr Beiersdor-fer und erst „Uns Uwe“ dazu, dass der kicker den HSV schon abgeschrieben hat . . . Sandra Bahensky, per E-Mail

Als HSV-Fan bin ich einigen Ärger in der jüngeren Vergangenheit gewohnt. Der kicker war mir in meiner Leidenszeit sowie in den 20 Jahren davor stets ein treuer Begleiter. Diese Ausgabe ist auf-grund der Tabelle ohne das Bundesliga- Gründungsmitglied an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Klar, den Tabellen- letzten kann man ja mal vergessen …Leider sind die Leistungen des kicker an diesem Tag vergleichbar mit denen des HSV in den letzten Monaten. Matthias Timmermann, per E-Mail

So kann man den HSV natürlich auch aus der Bundesliga entfernen. R. Wiedecke, Pommersfelden

Habe laut lachen müssen, als ich die Tabelle las. Den 18. gibt es bei euch schon gar nicht mehr. Könnte man in Hamburg falsch interpretieren . . . Toller Gag – hat mich gleich wieder aufge-baut! Dieter Leisser, per E-Mail

Page 93: Kicker 78/2014

102 MIXED ZONE

NACHSPIELZEITOlympia-Verlag GmbH Badstraße 4–6, 90402 Nürnberg [email protected]

Direktwahl für Redaktion: +49 911 216 22 42 FAX: +49 911 216 22 52 Abonnement: +49 911 216 22 22 FAX: +49 911 216 22 30 Anzeigen: +49 911 216 22 13 FAX: +49 911 216 27 39

Gegründet 1920 durch Walther Bensemann (†)

Herausgeber: Rainer Holzschuh

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Printed in Germany.

Auch knapp 16 Jahre da-nach erinnert sich Harry Koch noch genau, wie es

passierte: „Der Trainer sag-te kurz vor der Halbzeit zu mir: ’Harry, lauf dich warm, du kommst gleich rein.’“ Tat-sächlich bezeugen die Sta-tistikbücher, dass Koch am 26.  September 1998 in der 43.  Minute für seinen Ab-wehrkollegen Hany Ramzy eingewechselt wurde. An sich ein gewöhnlicher Spie-lertausch – kämen da nicht die kuriosen Begleitumstän-de an besagtem Tag in der Pfalz hinzu.

Aber der Reihe nach: Der amtierende Deutsche Meis-ter 1.  FC  Kaiserslautern empfängt als Tabellendritter am 6.  Spieltag der Saison 1998/99 im heimischen Fritz-Walter-Stadion den elftplat-zierten VfL Bochum. Nach einem Eigentor von Axel Sundermann führt der FCK früh mit 1:0. Die Hausherren sind weiter am Drü-cker, ehe in der 37. Minute Micha-el Schjönberg und VfL-Torwart Thomas Ernst im Gäste-Strafraum

unglücklich zusammenprallen. Während Ernst weiterspielen kann, muss Schjönberg abtransportiert werden. Sein Schien- und Waden-bein ist gebrochen – der Schlüssel-moment der Partie, wie sich später herausstellen sollte.

Die schlimme Verletzung des dä-nischen FCK-Verteidigers löst näm-lich Verwirrung und Kopflosigkeit bei seinem Trainer Otto Rehhagel aus. Während der minutenlangen

Behandlungspause muss dieser entscheiden, wen er denn für Schjönberg aufs Feld schicken soll. Er wählt Pascal Ojigwe aus, ohne in diesem Moment zu wissen, dass er mit der Einwechs-lung des Nigerianers das Spiel auf der Stelle verlieren wird. Hintergrund war die damalige Ausländerrege-lung des DFB, wonach nur maximal drei Akteure aus dem nicht-europäischen Ausland gleichzeitig einge-setzt werden dürfen.

Auf dem Spielfeld stehen zu diesem Zeitpunkt im FCK-Dress bereits der Brasilianer

Ratinho sowie die beiden Ägypter Samir Ibrahim und Ramzy – mit Ojigwe also: ein Nicht-Europäer zu viel! Da diesen sich anbahnenden Regelverstoß auch kein anderer auf der Lauterer Bank bemerkt, wäh-rend Ojigwe seine lange Trainings-hose auszieht und sich auf seinen erst zweiten Bundesligaeinsatz vor-bereitet, nimmt das Unheil aus der Sicht von Rehhagel seinen Lauf. In der 40. Minute lässt der damalige

Ein König als NarrOTTO REHHAGEL (76) steht als Meister mit Kaiserslautern auf dem Gipfel – dann unterläuft ihm eine denkwürdige Panne.

Chronologie: Nach Ojigwes Einwechslung bekommt Ramzy von Rehhagel die Anweisung zum Simulieren.

Bedient: Hinter Otto Rehhagel trotten Pascal Ojigwe und Samir Ibrahim vom Spielfeld.

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Schiedsrichter-Assistent Günter Perl Abwehrmann Ojigwe auf den Rasen – und Lautern hat das Spiel trotz des 1:0 schon verloren.

Was sich in den Sekunden und Minuten danach ereignet, be-schreibt Koch heute so: „Erst war der Trainer noch ganz ruhig. Dann kam jemand vom Vorstand an die Bank und sprach mit Rehhagel, wo-rauf er hektisch und fluchend um-herlief. In seiner typischen Manier hat er sich die Haare gerauft und die Hände hinter den Kopf gehalten. Es ist ihm si-cher heiß und kalt den Rücken runtergelaufen.“ Rehhagel ist also über seine Wechselpanne in-formiert. Was tun? Nach kurzer Überlegungszeit beordert er Ramzy zu sich an die Seitenlinie, redet kurz und intensiv auf ihn ein. Der Ägypter hat verstanden, läuft zu-rück aufs Spielfeld und wälzt sich dort schon we-nige Augenblicke später auf dem Boden, hält sich den Oberschenkel. Ge-stützt vom Masseur ver-lässt Ramzy humpelnd das Feld und wird für – ja, richtig – Harry Koch ausgewechselt. „Hin-terher haben viele gewitzelt, dass Rehhagel sicher in die Runde ge-schaut hat und an mir hängen blieb, nach dem Motto: Deutscher als der Koch geht’s nicht mehr“, erzählt der gebürtige Franke mit der markan-ten Lockenmähne. Dennoch stellt Koch klar: „Er hat versucht da raus-zukommen. Aber ich mache ihm keinen großen Vorwurf. Spieler machen Fehler, Trainer auch. Da gab es von uns nach der Niederlage auch keine Schuldzuweisungen.“

Dass „König Otto“ seinen Fehler je-doch mit Ramzys simulierter Ver-letzung vertuschen will, hinterlässt einen faden Beigeschmack.

TV-Reporter Jörg Dahlmann ist damals einer der ersten, der die ku-riose Szenerie durchschaut, wird selbst aber auch erst darauf hin-gewiesen – von einem ehemaligen Lauterer. „Der frühere FCK-Torhüter Michael Serr war für uns als Experte tätig und gab mir einen Hinweis, dass es sich um einen Regelver-

stoß handeln könnte. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir eine Kamera zufällig auf Rehhagel gerichtet, auf meine Anweisung hin blieb sie den Rest des Spiels drauf“, be-richtet Dahlmann. In seinem knapp zehnmi-nütigen Spielbericht für die Sat1-Sendung „Ran“ konzentriert er sich fast nur auf Rehhagels Wech-selpanne. Die Fernseh-zuschauer können also keine zwei Stunden nach Spielende das gan-ze Schauspiel verfolgen: Wie Ramzy nach seiner Simulation auf der Bank sein Lachen im Trikot verbirgt, der junge Mi-chael Ballack nebendran

grinst und Rehhagel hadernd und gestikulierend auf- und abtigert.

Ein König war als Narr enttarnt. Dahlmann bekam für seine Repor-tage den 1. Preis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten sowie eine Fair-Play-Auszeichnung. Das Spiel endete übrigens 3:2 für den VfL und wurde so gewertet. Koch: „Einige Minuten danach wussten auch die Bochumer Bescheid und drehten das Spiel. Bei uns waren die Köpfe leer.“ C A R ST E N S C H R Ö T E R

kicker, 22. September 2014 103

abpfiff.

Schon oft bin ich ja für völlig bekloppt gehalten worden, meistens zu Recht, und neu-

lich sogar in Portugal. Kurzfristig hatte ich die Anfrage bekommen, ob ich für einen familiär verhin-derten Kollegen eine Veranstal-tung in Lissabon und eine an der Algarve übernehmen könne, Auf-enthalt in Luxushotels inklusive. Eigentlich keine Frage, aber ich bin ja nur nebenberuflich Autor und Vortragskünstler, im Haupt-beruf Jugendtrainer bei der DJK Arminia Bochum 1926.

Die ersten beiden Saisonspie-le hatte meine C-Jugend – stark ersatzgeschwächt – vergeigt, das eine mit 0:7, das andere 0:10. Jetzt ging es gegen den FC Neuruhrort, der ähnlich in die Saison gestar-tet war. Da rechneten wir uns natürlich gute Chancen aus. Da konn-te ich meine Jungs doch nicht alleine lassen. Ei-nerseits. Anderseits: Lis-sabon, die weiße Stadt am Tejo, die engen Gas-sen, der gute Wein, die Sonne an der Algarve.

Um es kurz zu ma-chen: Am nächsten Wochenende rollte ich in einem von der deut-schen Botschaft gestellten Wa-gen durch die für ihre Korkeichen berühmte Region Alentejo und fragte mich, ob sich denn auch alle vollzählig und pünktlich am Arminiaplatz einfinden würden, um zum Auswärtsspiel nach Wat-tenscheid zu fahren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in dieser Ge-gend schon lange niemand mehr an Wattenscheid gedacht hatte. Der Fahrer und die nette Dame von der Botschaft, die zu meiner Betreuung (oder Bewachung?) abgestellt waren, teilten mir al-lerlei Wissenswertes über Land und Leute mit, während ich mich an dem schönen Wetter erfreute. Plötzlich bekam ich einen etwas hektischen Anruf meiner Frau. Es fehlten Trikots in der Trikot-tasche, wo die denn sein könn-ten? Es ging ein wenig hin und her, da ich nicht zugeben wollte,

dass ich das mangelhaft vorberei-tet hatte. Ich fragte mich, was ich mit den restlichen Trikots gemacht haben könnte. Wir kamen gerade an einer Raststätte vorbei, wo rät-selhafterweise ein Bauer mit einer Ziege stand, als es mir einfiel und ich meine Frau durch den Keller zu der entsprechenden Plastiktüte lotsen konnte. „Gut”, sagte sie, „ich bringe die Dinger dann mal nach

Wattenscheid. Herrje, ich war da seit Jahren nicht, und jetzt gleich zweimal an einem Tag.”

„Meine Frau bringt Trikots nach Wattenscheid”, sagte ich, nachdem ich aufgelegt hatte. Die Frau von der Botschaft nickte. Der portugie-sische Fahrer dachte offensichtlich darüber nach, ob Wattenscheid ein Schimpfwort war. Ich denke mal, als Günter Grass das letzte Mal in Por-tugal gelesen hat, hat er am Telefon andere Dinge verhandelt.

Eine Stunde später saßen wir in einem Fischrestaurant am Strand, das Wetter war noch besser, der Fisch auf meinem Teller schwamm am Morgen noch vorne im Meer und ist mir vor der Zubereitung per-sönlich vorgestellt worden – aber das Wichtigste war der persönliche Liveticker, den ich vom Spiel gegen Neuruhrort bekam. Am Ende hatten wir 3:1 gewonnen. Und die Fischer an der Algarve kennen jetzt das Ver-einslied von Arminia Bochum.

Das Kommando aus Portugal

Trikots nach Wattenscheid

FRANK GOOSEN (48), Kabarettist und Buchautor, sitzt im Aufsichtsrat des VfL Bochum. Heute schreibt er darüber, dass ihn seine Jugend-Fußballmann-schaft auch in Portugal nicht loslässt.www.frankgoosen.de

Vor 16 Jahren

Vor Rehhagel unterliefen bereits anderen namhaften Trainern Wechselfehler. Beson-ders bitter: Christoph Daums Irrtum am 30. September 1992. In der Champions League verlor der VfB Stuttgart bei Leeds United 1:4, wäre wegen des 3:0-Hin-spielerfolgs weiter gewesen. Trainer Daum wechselte mit dem Jugoslawen Simanic jedoch regelwidrig den vierten Ausländer ein. Die UEFA wertete das Spiel mit 3:0

für Leeds und setzte ein Entscheidungs-spiel an, das der VfB mit 1:2 verlor. Bay-ern-Trainer Giovanni Trapattoni flog zwar nicht aus dem Europacup, setzte aber am 15. April 1995 bei Eintracht Frankfurt (5:2) mit Didi Hamann den vierten Ver-tragsamateur ein, nachträglich verlor der FCB 0:2. Weitere „Vorreiter“: Hennes Weis-weiler (1977), Horst Heese (93), Günter Sebert, Winfried Schäfer (beide 95). C S

HINTERGRUND Weitere Wechselpannen

Daum und Trap erwischt es auch

Bedröppelt: Harry Koch

Page 95: Kicker 78/2014

Niedersachsenderby in der Regionalliga Nord – das bedeutet Großein-

satz für die Polizei. Wenn am Dienstag die Braunschweiger gegen Hannover 96 II antreten, sind größere Sicherheitsvorkeh-rungen nötig. Zwischen den Fan-gruppen beider Vereine besteht eine über Jahrzehnte gewachsene Rivalität. „So ein Spiel kann nicht ohne polizeiliche Begleitung über die Bühne gehen“, betont Uwe Schmiedt, Einsatzleiter der Polizei. Die Fanlager beider Ver-eine würden strikt getrennt. Weil das auf dem Nebenplatz schwer zu realisieren ist, findet die Partie sogar im Eintracht-Stadion statt.

Auch die Terminierung soll zur Entschärfung beitragen: Der ungewohnt frühe Anstoß um 16.30 Uhr sowie die Ansetzung in zeitlicher Überschneidung zu der Partie der Braunschweiger Profis bei St. Pauli soll die Ku-lisse in Grenzen halten. Trotz-

dem erwartet Eintracht Braunschweig rund 1500 Besucher, Schmiedt rech-net sogar mit mehr als

2000 Zuschauern. Schließlich werden rund 800 bis 1000 Ultras der 96-Szene in Braunschweig erwartet. Sie haben sich im Zuge eines Streits mit dem Verein von den Profis losgesagt und feuern nun die U 23 an.

„Mit dieser Geschichte sind so viele Leute beschäftigt, dass hoffentlich alles in einem fried-lichen Rahmen abläuft“, sagt Braunschweigs Trainer Henning Bürger. Sein Team ist gut in die Saison gestartet – die 1:4-Nieder-lage am Donnerstag gegen Ta-bellenführer HSV II war die erste Schlappe in dieser Spielzeit. „Es war ein tolles Spiel. Und wir ha-ben trotz allem gezeigt, dass wir mit einem Top-Team mithalten können“, sagte Bürger nach der Niederlage, die in seinen Augen zu hoch ausgefallen war.

Personell musste der Ein-tracht-Coach zuletzt einige Rück-schläge hinnehmen. Vor allem die langwierige Sprunggelenk-verletzung von Leistungsträger Niclas Erlbeck bereitet Sorgen. Angreifer Haris Huseni könnte

nach seiner Auszeit bald wieder ins Mannschaftstraining einstei-gen. Neu hinzugekommen sind auf der Verletztenliste jedoch Maximilian Sauer, Morten Rüdi-ger und Mohammed Baghdadi. H . T H O B A B E N / G . M E G G E R S

kicker, 22. September 2014 REGIONALLIGA 81

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1Wenn die Frage nach dem „Mann des Spiels“ bereits nach 45 Minuten nahezu erschöp-fend beantwortet ist, muss er auch schon etwas Besonderes geleistet haben. Und das hat-te er: Andreas Gerdes-Wurpts sorgte mit einem Hattrick dafür, dass Cloppenburgs Fußballer am Freitagabend im Bezirksder-by gegen den SV Meppen nach zuvor saisonübergreifend neun sieglosen Heimspielen den ersten Erfolg des Jahres 2014 verbuchen durften.

Der BVC-Goalgetter war von Meppens Innenvertei-digung so gar nicht in den Griff zu bekommen und verwer-tete die präzisen Hereingaben von Tim Wernke, Bernd Gerdes und Gerrit Thomes in klassischer Mittelstürmermanier. „Er hat sich heute eine 1 plus verdient, der Rest der Mannschaft eine 1. Im Fußball gibt es halt immer mal wieder solche Tage, an denen

es richtig Spaß macht“, strahlte Cloppenburgs Coach Jörg-Uwe Klütz über den zumindest in die-ser Höhe wohl nicht erwarteten und souveränen Erfolg.

Gerdes-Wurpts, der vor der vergangenen Saison eben vom SV Meppen zum BVC gewechselt

war, freute sich indes diebisch über den Coup gegen seinen Ex-Klub. „Drei Tore sind immer gut, aber gegen Meppen ist es na-türlich umso schöner.“ Auch die letzten Minuten als Innenvertei-diger absolvierte der 34-Jährige souverän. „Ab einem gewissen Alter ist man überall einsetzbar. Ich wäre auch noch ins Tor ge-gangen.“

Dass Sturmpartner Tim Wern-ke eine Minute vor Spielschluss gar noch das 4:0 gelang, rundete eine endlich einmal überragen-de Cloppenburger Vorstellung im eigenen Stadion ab. Nur ein „Cloppenburger“ vermochte die allgemeine Euphorie so gar nicht zu teilen: Meppens in Cloppen-burg wohnender Trainer Chris-tian Neidhart war nach dieser klaren Niederlage total bedient. „Wir hätten bestimmt noch ein Jahr spielen können und immer noch kein Tor erzielt. R O L F W U L F E R S

CLOPPENBURG: Hattrick und erster Heimsieg in diesem Jahr

Gerdes-Wurpts schießt seinen Ex-Klub ab

Bürger: „Wir können mithalten“

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Nur eine Saisonniederlage: Braunschweigs Trainer Henning Bürger hat vor dem Derby gegen Hannover 96 II Personalprobleme.

Turbulente Tage für EINTRACHT BRAUNSCHWEIG II: Nach der ersten Saison-Niederlage steht nun ein sehr brisantes Derby auf dem Programm.

1Schützenfest in Wolfsburg. Die 260 Zuschauer trauten ihren Au-gen nicht, denn nach nur 15 Mi-nuten führte der VfL II am Sams-tag gegen den Goslarer SC mit 5:0. Vor allem der quirlige Mittel-feldmann Amin Affane trumpfte auf. Im ersten Durchgang traf der Neuzugang von Energie Cottbus dreifach, in Halbzeit zwei setz-te er mit seinem vierten Treffer den Schlusspunkt. Mit sieben Ge-gentoren war Goslar sogar noch gut bedient, denn das Team von Trainer Thomas Brdaric hatte noch hochkarätige Chancen. Das sah auch Goslars Kapitän und Ex-Wolfsburger Karsten Fischer so. „Hätten wir heute zehn Tore kassiert, hätten wir uns nicht be-klagen können.“ VfL-Coach Brda-ric war erleichtert: „Ich bin froh, dass wir nach den zurückliegen-den Wochen, die nicht einfach waren für uns, so ein Spiel abge-liefert haben.“ D I E T E R K R A C H T

WOLFSBURG

Brdaric ist froh und erleichtert

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Ein Hattrick in nur 34 Minuten: Andreas Gerdes-Wurpts

Page 96: Kicker 78/2014

82 REGIONALLIGA

E. Braunschweig II – HSV II 1:4 (1:3)

BV Cloppenburg – SV Meppen 4:0 (3:0)

VfL Wolfsburg II – Goslarer SC 08 7:2 (6:2)

ETSV Weiche – Eintr. Norderstedt 1:1 (1:0)

FC St. Pauli II – Hannover 96 II 1:0 (0:0)

Werder Bremen II – TSV Havelse 1:0 (0:0)

VfB Oldenburg – FT Braunschweig 3:3 (3:0)

BSV Rehden – VfR Neumünster 5:1 (4:1)

10. SPIELTAGFreitag, 26. September (19.30 Uhr)

Hannover II – FT Br'weig (18.30) ( - , - )

Meppen – E. Br'schweig II (19.00) (0:0, 3:0)

VfB Lübeck – Werder Bremen II ( - , - )

TSV Havelse – BV Cloppenburg (2:0, 1:5)

Sonntag, 28. September (14 Uhr)

HSV II – BSV Rehden (13.00) (0:0, 2:4)

VfR Neumünster – FC St. Pauli II (0:4, 2:2)

E. Norderstedt – VfL Wolfsburg II (0:2, 0:2)

Goslarer SC 08 – LSK Hansa ( - , - )

ETSV Weiche – VfB Oldenburg (3:1, 2:2)

TORJÄGER 7 (–) A. Arslan (Hamburger SV II)

6 (2) Brüning (Hamburger SV II)

6 (4) Affane (VfL Wolfsburg II)

5 (–) Lukowicz (Werder Bremen II)

5 (3) Gerdes-Wurpts (BV Cloppenburg)

5 (1) Cigerci (Hamburger SV II)

5 (–) Mu. Alawie (Lüneburger SK Hansa)

5 (–) Merkel (VfB Oldenburg)

4 (–) Drinkuth (Eintr. Braunschweig II)

4 (1) O. Hofmann (Goslarer SC 08)

4 (–) Prokoph (Hannover 96 II)

4 (1) S. Richter (VfB Lübeck)

4 (–) Nadler (Eintracht Norderstedt)

4 (1) Erkic (VfL Wolfsburg II)

TABELLE 1. Hamburger SV II 9 31:6 27

2. Werder Bremen II 8 21:11 17

3. VfL Wolfsburg II (M) 9 20:12 16

4. TSV Havelse 9 11:8 16

5. Eintracht Norderstedt 9 13:14 16

6. VfB Lübeck (N) 9 10:11 16

7. Hannover 96 II 8 11:8 14

8. FC St. Pauli II 9 8:12 14

9. Eintr. Braunschweig II 8 21:13 13

10. SV Meppen 9 13:14 13

11. BSV Rehden 9 14:14 10

12. VfB Oldenburg 9 11:14 9

13. VfR Neumünster 9 11:18 9

14. BV Cloppenburg 8 11:15 8

15. ETSV Weiche Flensburg 9 4:9 7

16. Goslarer SC 08 9 8:20 6

17. LSK Hansa (N) 9 9:19 5

18. FT Braunschweig (N) 9 6:15 3

NACHHOLSPIEL vom 7. Spieltag

Dienstag, 23. September (16.30 Uhr):

E. Br'schweig II – Hannover 96 II (1:1, 0:0)

RL NORD

9. SPIELTAG

BV Cloppenburg – SV Meppen 4:0 (3:0)

Cloppenburg: John –  B. Gerdes, Krum-land (80. Hegerfeld), Niemeyer, D. Olthoff – Köster, Thomes – Abramczyk (75. Wohl-fahrt), Wangler –  Gerdes-Wurpts  (88. J. Bruns), Wernke – Trainer: Klütz

Meppen:  Gommert – Jesgarzewski, Geb-ben, Wigger, Schnier (18. Schepers) – Latkowski, Watahiki (46. Boadu) – Maier (75. Deters), Rodriguez Diaz, M. Wagner – Pasiov – Trainer: Neidhart

Tore: 1:0 Gerdes-Wurpts (4.), 2:0 Gerdes-Wurpts (15.), 3:0 Gerdes-Wurpts (38.), 4:0 Wernke (89.) – SR: Senning (Mark-lohe) – Zuschauer: 913 – Gelbe Karten: B. Gerdes, Gerdes-Wurpts – Maier

VfL Wolfsburg II – Goslarer SC 7:2 (6:2)

Wolfsburg II: Drewes – Rossmann (46. Chamorro), Klamt, Hansen, Kleihs – Erkic (63. Stolze), Affane, B. Schulz, Herrmann – Hernandez, Avdijaj (73. Zawada) – Trainer: Brdaric

Goslar: Brosius – K.-F. Schulz, Kahlert, Trapp, Telch – Gehrmann, von der Bracke (56. Deppe) – Golombek, K. Fischer, O. Hof-

mann (73. Vaughan) – Mandla (61. Lohei-der) – Trainer: Block

Tore: 1:0 Affane (2.), 2:0 Hernandez (6.), 3:0 Erkic (8.), 4:0 Affane (13.), 5:0 Affane (15.), 5:1 O. Hofmann (19.), 6:1 Hernan-dez (41.), 6:2 Golombek (43.), 7:2 Affane (72.) – SR: Zielsdorf (Haselünne) – Zu-

schauer: 256 – Gelbe Karten: Klamt – Kahlert

ETSV Weiche – E. Norderstedt 1:1 (1:0)

Weiche: Emken – Paetow, Hummel, C. Jür-

gensen – T. Carstensen, Thomsen, Walter (77. J. Ostermann), Böhnke – Santos (90. Linhardt), Wulff, F. Meyer – Trainer: Jurge-leit

Norderstedt: Höcker – Aniteye,  Büchler, Ma. Mandic, Rose – Koch  – Kunath (72. Schultz), Toksöz, L. Meyer (77. Lindener), Nadler – Veselinovic (56. Lüneburg) – Trai-ner: Seeliger

Tore: 1:0 T. Carstensen (22.), 1:1 Koch (90./+1) – SR: Mewes (Laatzen) – Zu-

schauer: 371 – Gelbe Karten: F. Meyer, Thomsen, Walter – Aniteye, Büchler, Toksöz – Gelb-Rote Karte: Ma. Mandic (80.)

St. Pauli II – Hannover 96 II 1:0 (0:0)

St. Pauli II: Bieren –  Nadjem, Uphoff, Rogowski, Langer – Choi (58. Wriedt), Jakubiak, Deichmann (82. Bastek), Zazai (75. Stegmann) – Bahn – Pini – Trainer: Boll

Hannover II: Königsmann – Rankovic, Bal-las,  Sané, Thesker (62. Röcker) – Sulej-mani (62. Pläschke), Hirsch, Pietler (82. Surma), Bähre – Ernst, Prokoph – Trainer: Osterland

Tor: 1:0 Wriedt (80.) – SR: Bernhardt (Wienhausen) – Zuschauer: 820 – Gelbe

Karten: Bahn, Wriedt, Bastek – Sulejmani, Pietler, Ballas

E. Braunschweig II – HSV II 1:4 (1:3)

Braunschweig II: Engelhardt – Sauer (45.

Schreyer), L. Kierdorf, Slamar, Göwecke –

Drinkuth, Hartwig, T. Ilter, Holtmann (56.

J. Düker) – Bär (85. Marquardt),  Kluft  –

Trainer: Bürger

HSV II: Brunst – D. Jordan, Kim (83. Caro-

lus), Adomah, Marcos – Mende, Masek –

A. Arslan, Cigerci (79. Kwatu), Gouaida

(67. Derfl inger) – Brüning  – Trainer: Pet-

rowsky

Tore: 0:1 Masek (21.), 0:2 Brüning (28.),

1:2 Bär (37.), 1:3 Cigerci (43.), 1:4 Brü-

ning (54.) – SR: Göttsch (Stuvenborn) –

Zuschauer: 374 – Gelbe Karten: Slamar,

L. Kierdorf

W. Bremen II – TSV Havelse 1:0 (0:0)

Bremen II: Duffner – Eggersglüß (65.

Bockhorn), Hüsing, Rehfeldt, Sternberg –

F. Bruns, Fröde (53. Lukowicz), Aycicek,

M. Eggestein – M. Wegner, Grillitsch (76.

Capin) – Trainer: Skripnik

Havelse:  A. Meyer – Kina, Tayar, Halsten-

berg, Strunkey – Gos, E. Yilmaz, Hintzke

(75. Degner), Jöcks – El-Helwe (88.

Scheffl er), D. Wolf (85. Rogalski) – Trainer:

Benbennek

Tor: 1:0 Rehfeldt (90./+3) – SR: Neitzel

(Norderstedt) – Zuschauer: 487 – Gelbe

Karten: M. Eggestein, F. Bruns – Hintzke,

Strunkey, E. Yilmaz

Oldenburg – FT Braunschweig 3:3 (3:0)

Oldenburg: Zohrabian – Braun, Uzelac,

Steidten (88. Kosenkow/90. Plendiskis),

Canizales –  Tönnies,  Ficara, Grashoff,

Stütz – Minns (74. N. Laabs), Merkel – Trai-

ner: Arambasic

FT Braunschweig: Reck – M. Behrens (61.

Arayici), Fricke, Eggers, Franke – Fiedler

(46. Gehde), Krüger, Samawatie, Morton –

Kaupert, Lührs (19. Neumann) – Trainer:

U. Walther

Tore: 1:0 Tönnies (7.), 2:0 Tönnies (33.),

3:0 Ficara (43.), 3:1 Arayici (63.), 3:2

Gehde (67.), 3:3 Franke (89.) – SR:

Yilmaz (Hamburg) – Zuschauer: 1278 –

Gelbe Karten: Merkel, Stütz – Fricke,

Lührs, Franke, Samawatie

BSV Rehden – VfR Neumünster 5:1 (4:1)

Rehden: Mi. Mandic – Bolyki, Wessel,

Winkelmann, Obst – Hirooka (67. Tomic),

Lahyani – Trianni, Arend, Pauli (72. Fehr) – 

Kifuta (77. El-Zein) – Trainer: Petersen

Neumünster: Springer – Winter, Schäfke

(37. Gavric), Bönigk, P. Nagel – Tenno (60.

Pino Tellez), Ingreso – Bento, Laabus (66.

Durak),  Abou Khalil  – Kramer – Trainer:

Erkenbrecher

Tore: 1:0 Kifuta (4.), 2:0 Trianni (16.), 2:1

Laabus (21.), 3:1 Schäfke (34., ET), 4:1

Kifuta (41.), 5:1 Fehr (78.) – SR: Schlüwe

(Laatzen) – Zuschauer: 250 – Gelbe Kar-

ten: Tomic, Obst, Hirooka – Winter, Bönigk,

Abou Khalil

Bereits am 3. September ausgetragen

LSK Hansa – VfB Lübeck 2:3 (2:1)

PERSONALIEN

FC St. Pauli IIInnenverteidiger Laurens Rogowski (20) zog sich am Samstag in der Schlussphase der Partie gegen Hannover 96 II eine Kopfplatz-wunde und Gehirnerschütterung zu. Da zuvor schon Mittelfeld-spieler Timo Stegmann (19) wegen eines Muskelfaserrisses ausge-schieden war, musste St. Pauli das Spiel zu neunt beenden.

Eintracht Braunschweig IIOffensivakteur Morten Rüdiger (19) wurde wegen einer Knochenab-splitterung am Zeh operiert und fällt einige Wochen aus. + + + Ma-ximilian Sauer (20) schied im Spiel gegen den HSV II mit einer Zer-rung aus. Der Einsatz des Vertei-digers am Dienstag gegen Hanno-ver 96 II ist fraglich.

VfB OldenburgChristian Gropius (23) ist der neue Torwarttrainer beim VfB, nach-dem sich der Klub vor Kurzem von dessem Vorgänger Harald Witt (61) getrennt hatte.

SV MeppenGlück im Unglück hatte Marc Schnier (23), der sich beim Punkt-spiel in Cloppenburg vor dem 0:2 durch Andreas Gerdes-Wurpts (34) verletzte. Statt des befürchteten Mittelfußbruchs wurde bei dem Verteidiger nur eine starke Prel-lung festgestellt. Damit fällt er zwei Wochen aus.

TSV HavelseStürmer Marvin Ibekwe (22) fällt wegen einer Schambeinentzün-dung längerfristig aus.

VfR NeumünsterRückkehrer Hannes Schäfke (25)stand am Sonntag in Rehden zum ersten Mal seit fast zehn Mona-ten wieder in der Startformation. Der Innenverteidiger absolvierte in den vergangenen Monaten ein Praktikum in Bayern und spielte beim Regionalligisten SV Seligen-porten. + + + Mittelfeldspieler Reio Laabus (24) hat seine Sprungge-lenkverletzung auskuriert und spielte in Rehden von Anfang an.

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Platzwunde: Laurens Rogowski

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kicker, 22. September 2014 83

VfL Bochum II – SC Wiedenbrück 1:3 (0:1)

RW Oberhausen – Sportfr. Lotte 0:1 (0:0)

Schalke 04 II – Rot-Weiss Essen 1:1 (0:1)

FC Kray – 1. FC Köln II 1:1 (1:0)

Alem. Aachen – KFC Uerdingen 2:1 (0:0)

SC Verl – Sportfreunde Siegen 0:0

Rödinghausen – Wattenscheid 09 0:0

FC Viktoria Köln – FC Hennef 05 3:1 (1:1)

M'gladbach II – Fort. Düsseldorf II 4:1 (3:0)

9. SPIELTAGDienstag, 23. September (19.30 Uhr)

Wiedenbrück – O'hausen (19.00) (2:3, 2:2)

KFC Uerdingen 05 – Spfr. Siegen (0:4, 0:3)

RW Essen – FC Viktoria Köln (1:2, 2:2)

Wattenscheid 09 – SC Verl (2:2, 0:3)

Alem. Aachen – VfL Bochum II (0:1, 1:0)

Sportfreunde Lotte – FC Kray ( - , - )

Mittwoch, 24. September (16 Uhr)

F. Düsseldorf II – FC Schalke 04 II (0:0, 4:2)

Köln II – M'gladbach II (19.30) (0:3, 1:2)

Samstag, 11. Oktober (14 Uhr)

FC Hennef 05 – Rödinghausen ( - , - )

TORJÄGER 10 (1) Candan (FC Viktoria Köln)

4 (–) Platzek (Rot-Weiss Essen)

4 (–) Wunderlich (FC Viktoria Köln)

4 (–) Gödde (FC Kray)

4 (2) Pisano (Bor. Mönchengladbach II)

4 (–) Ritter (Bor. Mönchengladbach II)

4 (–) Da. Jansen (RW Oberhausen)

4 (–) Bülter (SV Rödinghausen)

4 (–) Aydin (KFC Uerdingen 05)

4 (–) Al Ghaddioui (SC Verl)

4 (1) Bednarski (SC Wiedenbrück 2000)

3 (–) Karpuz (Fortuna Düsseldorf II)

3 (–) Baier (Rot-Weiss Essen)

3 (–) Klosterhalfen (FC Hennef 05)

3 (1) Jesic (1. FC Köln II)

3 (2) Assauer (FC Viktoria Köln)

3 (1) Rosinger (Sportfreunde Lotte)

3 (2) Holzweiler (Bor. M'gladbach II)

3 (–) Schneck (SV Rödinghausen)

TABELLE 1. FC Viktoria Köln 8 24:4 22

2. Bor. M'gladbach II 8 17:13 16

3. SV Rödinghausen (N) 8 11:10 16

4. 1. FC Köln II 8 15:9 15

5. Alemannia Aachen 8 13:7 15

6. SC Wiedenbrück 2000 8 11:9 14

7. FC Kray (N) 8 12:9 13

8. Rot-Weiß Oberhausen 8 15:13 12

9. Rot-Weiss Essen 8 17:15 11

10. Fortuna Düsseldorf II 8 10:14 11

11. SC Verl 8 10:8 9

12. KFC Uerdingen 05 8 9:11 9

13. Sportfreunde Lotte 8 7:10 9

14. VfL Bochum II 8 16:15 7

15. FC Schalke 04 II 8 8:16 7

16. SG Wattenscheid 09 8 7:11 4

17. Sportfreunde Siegen 8 6:16 2

18. FC Hennef 05 (N) 8 7:25 1

RL WEST

8. SPIELTAG

Bochum II – SC Wiedenbrück 1:3 (0:1)

Bochum II: Weeke –  Niepsuj, Jakubow-

ski (46. Fechner), Siala, Cokkosan (80. de

Meo) – Gündüz, Zajas,  Gulden, Balci (60.

Brümmer) – Sulejmani, Göttel – Trainer: Reis

Wiedenbrück: Hölscher – Volkmer, Colak,

Bollmann, Sumelka – Loose (88. Rogow-

ski), Strickmann, Lauretta, Wassey, Bednar-

ski (85. Puhl) – Kotuljac (65. Erdogmus) –

Trainer: Beckstedde

Tore: 0:1 Wassey (14.), 1:1 Sulejmani (68.),

1:2 Bednarski (77.), 1:3 Wassey (82.) – SR:

Heller (Köln) – Zuschauer: 226 – Gelbe

Karten: Zajas, de Meo – Colak, Lauretta

RW Oberhausen – Spfr. Lotte 0:1 (0:0)

Oberhausen: Kühn – Herzenbruch, Weigelt,

Haas (63. Brisevac), Tyler (63. Nowak) –

Scheelen,  Fleßers  –  Schikowski, Kreuels

(75. Steinmetz), Reinert – Da. Jansen – Trai-

ner: A. Zimmermann

Lotte:  Fernandez – Hansmann, Hazaimeh,

G. Nauber, Langlitz – Wendel, Zeh – Grienei-

sen (90. M. Rahn), P. Schmidt, Moslehe (75.

Holm) – Rosinger (72. Koep) – Trainer: Boris

Tor: 0:1 Rosinger (58.) – SR: Brüster

(Kaarst) – Zuschauer: 2275 – Gelbe Kar-

ten: Weigelt – Hansmann, Hazaimeh, Mos-

lehe, Langlitz, Wendel

FC Schalke 04 II – RW Essen 1:1 (0:1)

Schalke II: Wellenreuther – Uchida (62. Itter), 

Fritz, Wolff, Borgmann – Neidhart – Meier,

D. Schumacher,  Göcer  (87. Talarski) –

Hodja (62. Mau. Müller), Avdijaj – Trainer:

Luginger

Essen: Heimann – Dombrowka,  Zeiger,

Nakowitsch, Huckle – Platzek, Baier, Treude,

Steffen (62. Hermes) – Studtrucker (46.

Soukou), Kreyer – Trainer: Fascher

Tore: 0:1 Nakowitsch (21.), 1:1 Fritz (76.) –

SR: Schäfer (Iserlohn) – Zuschauer: 1200 –

Gelbe Karten: Wellenreuther, Meier

FC Kray – 1. FC Köln II 1:1 (1:0)

Kray:  Kunz – Waldoch, Wagner, Alic, J. Zim-

mermann – Kehrmann, Mengert, Akman, 

Yahkem  (72. Gödde) – Kadiu, I. Elouriachi

(66. Yesilova) – Trainer: Lorenz

Köln II:  Schuhen – Binder, Golobart, Tun-

cer, Wallenborn – Wiebe – Hömig, Jesic (82.

Gerhards), Cueto (77. Bors) – M. Laux, Poß –

Trainer: Engels

Tore: 1:0 Kadiu (13.), 1:1 Jesic (60.) – SR:

Kurtes (Düsseldorf) – Zuschauer: 320 –

Gelbe Karten: Kehrmann, Yesilova

Al. Aachen – KFC Uerdingen 2:1 (0:0)

Aachen: Löhe – Ernst, Hackenberg,  Hoff-

mann, Lejan – Lünenbach (34. Thack-

ray),  Jerat  – Graudenz, Garcia (77. Dagis-

tan), B. Müller – K. Behrens (87. Duspara) –

Trainer: Schubert

Uerdingen: Udegbe – Alexiou, Ellguth (77.

Uzun), Weiler, Touré – K. Schulz, Bougjdi,

Fahrian (64. Drevina), Buckmaier (70.

Schattner) – Knetsch,  Oehlers – Trainer:

Salar

Tore: 1:0 Jerat (75., FE), 2:0 K. Behrens (83.),

2:1 K. Schulz (90.) – SR: Waschitzki (Essen) –

Zuschauer: 6500 – Gelbe Karten: Jerat,

Garcia, K. Behrens – Touré, Alexiou, Ellguth,

K. Schulz, Oehlers

SC Verl – Sportfreunde Siegen 0:0

Verl: Lange –  J. Schmidt, Capretti (46.

Rasp), Stöckner, Kaminski – J. Schröder (46.

Schonlau), Mikic – Großeschallau, Haeder,

Engelmann – Al Ghaddioui (67. Mainka) –

Trainer: Golombek

Siegen:   Poremba  – Volina, Schadeberg,

Retterath, Frisch – Hartwig (46. Dalman),

Keseroglu – Glowacz, Möllering, Hayer (78.

Ibrahimaj) – Bouadoud – Trainer: Hagner

SR: Brüggemann (Rheine) – Zuschauer:

584 – Gelbe Karten: Großeschallau, J. Schrö-

der – Möllering, Keseroglu, Glowacz, Boua-

doud, Dalman

Rödinghausen – Wattenscheid 09 0:0

Rödinghausen: Schönwälder – Frank, Saur,

Kalkan –  Evers, Buddecke (78. Williams),

Beermann, Siek – Rüter, Knappmann, Bül-

ter (70. Schneck) – Trainer: Ermisch

Wattenscheid:  Boss – Tobor, A. Schneider,

Clever, Stahmer – Klinger, Kaplan (74. Zas-

koku), Benkovic (46. R. Avci),  Grummel  –

Oppermann, Schwadorf (82. Jacobs) – Trai-

ner: Klöpper

SR: Altehenger (Köln) – Zuschauer: 1033 –

Gelbe Karten: Buddecke – Kaplan, Klinger

FC Vikt. Köln – FC Hennef 05 3:1 (1:1)

Vikt. Köln: Pellatz – Löhden, Reiche, Brzenska,

A. Schäfer (63. Röttger) – Brock (63. Costa),

Staffeldt – Wunderlich, Spinrath, Assauer –

Candan (75. Manno) – Trainer: Wollitz

Hennef:   Monjeamb  – Inger, Niewiadom-

ski (80. Günther), Ehrenstein, Habl – Moog,

Binot – Dabers (80. Chin), Schöller, Kloster-

halfen – Bouallal (66. Eck) – Trainer: Bäu-

mer

Tore: 0:1 Bouallal (5.), 1:1 Candan (18.),

2:1 Assauer (50.), 3:1 Assauer (52.) – SR:

Busse (Leichlingen) – Zuschauer: 893 –

Gelbe Karten: Assauer, Reiche – Inger

M'gladbach II – Düsseldorf II 4:1 (3:0)

M’gladbach II: Blaswich – C. Lenz, Berauer,

Schulz, Stang – Dahoud (76. Rütten), Sezer – 

Zimmermann, Holzweiler (81. B. Mohr) –

Ritter (66. Rodriguez), Pisano – Trainer:

Demandt

Düsseldorf II: Heller – Karpuz,  Weber,

Pluntke, Urban – Lippold (46. Missbach/84.

Abdelkarim) – Rybacki, Akca – Erat – Hom-

bach, La Monica – Trainer: Aksoy

Tore: 1:0 Holzweiler (12.), 2:0 Pisano (27.),

3:0 Holzweiler (45.), 3:1 Hombach (72.),

4:1 Pisano (90.) – SR: Sikorski (Moers) –

Zuschauer: 336 – Gelbe Karten: Sezer –

Weber – Rote Karte: Rodriguez (83., grobes

Foulspiel)

RL BAYERN

RL SÜDWEST

RL NORDOST

1. FSV Zwickau 6 9:2 14 2. Budissa Bautzen (N) 7 6:3 14 3. 1. FC Union II 7 15:11 13 4. Wacker Nordhausen 7 12:8 13 5. Carl Zeiss Jena 7 15:9 12 6. Hertha BSC II 7 16:7 11 7. 1. FC Magdeburg 6 12:9 11 8. BFC Dynamo (N) 7 9:8 11 9. VFC Plauen 7 7:10 9 10. Berliner AK 07 7 8:14 9 11. SV Babelsberg 03 7 5:7 7 12. TSG Neustrelitz (M) 7 8:11 7 13. Viktoria 89 Berlin 7 8:12 7 14. VfB Auerbach 7 8:16 6 15. ZFC Meuselwitz 7 8:13 4 16. Germania Halberstadt 7 7:13 4

1. 1. FC Saarbrücken (A) 10 20:9 25 2. SV Elversberg (A) 10 18:6 22 3. Kickers Offenbach 9 16:7 22 4. Wormatia Worms 10 21:12 20 5. 1. FC Kaiserslautern II 9 21:7 19 6. Hessen Kassel 10 18:14 17 7. FC Astoria Walldorf (N) 10 19:12 14 8. TSG Hoffenheim II 9 15:11 14 9. Waldhof Mannheim 8 11:5 12 10. SC Freiburg II 10 14:14 12 11. FC Homburg 9 10:16 11 12. FK Pirmasens (N) 10 10:18 11 13. SpVgg Neckarelz 10 14:19 10 14. SVN Zweibrücken 10 8:20 8 15. Eintracht Trier 8 6:11 7 16. KSV Baunatal 10 8:22 6 17. FC Nöttingen (N) 9 11:26 6 18. TuS Koblenz 9 5:16 5

1. TSV München 1860 II 12 27:11 29 2. Würzburger Kickers 11 24:6 24 3. FC Ingolstadt 04 II 12 20:12 23 4. Bayern München II (M) 12 15:12 21 5. 1. FC Schweinfurt 05 11 21:14 20 6. SV Schalding-Heining 12 15:16 19 7. TSV Buchbach 12 13:15 18 8. FC Augsburg II 12 16:20 16 9. Wacker Burghausen (A) 12 14:18 15 10. SpVgg Greuther Fürth II 12 24:20 14 11. FV Illertissen 12 18:19 14 12. VfR Garching (N) 11 15:19 13 13. FC Memmingen 12 16:24 13 14. SpVgg Bayreuth (N) 11 10:18 10 15. FC Eintracht Bamberg 12 16:19 9 16. 1. FC Nürnberg II 11 14:20 8 17. SV Heimstetten 12 17:24 8 18. SV Seligenporten 11 6:14 8

7. SPIELTAG1. FC Magdeburg – Wack. Nordhausen 1:1 (0:1)VfB Auerbach – Berliner AK 07 1:3 (1:2)Viktoria 89 Berlin – 1. FC Union II 2:3 (0:0)BFC Dynamo – SV Babelsberg 03 1:0 (1:0)Carl Zeiss Jena – VFC Plauen 5:0 (2:0)Budissa Bautzen – ZFC Meuselwitz 2:1 (0:1)TSG Neustrelitz – FSV Zwickau 0:0Hertha BSC II – Germania Halberstadt 3:1 (1:1)

10. SPIELTAG1. FC Saarbrücken – TSG Hoffenheim II 2:0 (0:0)Kickers Offenbach – FC Nöttingen 3:1 (1:0)FC Homburg – SC Freiburg II 0:2 (0:0)Wormatia Worms – FC Astoria Walldorf 2:0 (0:0)SpVgg Neckarelz – SV Elversberg 0:3 (0:0)FK Pirmasens – KSV Baunatal 3:0 (3:0)Hessen Kassel – SVN Zweibrücken 1:2 (0:0)Montag, 22. September (20.15 Uhr):Eintracht Trier – TuS Koblenz (2:0, 0:1)Wochenende, 12. – 14. Dezember:Kaiserslautern II – Waldhof Mannheim (2:1, 1:1)

12. SPIELTAG1860 München II – TSV Buchbach 3:0 (3:0)FC Ingolstadt 04 II – W. Burghausen 4:2 (1:1)FC Eintr. Bamberg – SV Schalding-H. 1:1 (1:1)FC Augsburg II – SV Heimstetten 2:1 (1:0)Schweinfurt 05 – FC Memmingen 1:0 (0:0)SpVgg Bayreuth – Greuther Fürth II 2:1 (1:1)FV Illertissen – Würzburger Kickers 0:0VfR Garching – Bayern München II 1:2 (1:2)SV Seligenporten – 1. FC Nürnberg II abgebr. 1:0

Page 98: Kicker 78/2014

Bei Hessen Kassels 1:2-Heimniederla-ge gegen den SVN

Zweibrücken eskalier-te nach dem Schluss-pfiff das Geschehen. Auf dem Rasen gab es eine Rudelbildung, an der fast alle Spieler, Betreuer und auch Zweibrückens Trainer Adis Herceg beteiligt waren. Es wurde provoziert, geschubst und geschlagen. Zweibrückens Philip Roller erwischte Kassels Torwart Kevin Rauhut mit der Faust im Gesicht und sah von Schiedsrich-ter Justus Zorn die Rote Karte.

Das es so weit kam, lag nicht zuletzt an der unglücklichen Spielleitung Zorns. „So wie der KSV hat auch der Unparteii-sche keinen guten Tag gehabt“, formulierte es Kassels Trainer Matthias Mink diplomatisch. In der Tat lag Zorn in vielen Fäl-len daneben, zeigte Schwächen bei der Vorteilsauslegung und beim Strafmaß. So schickte der

Schiedsrichter Sci-pon Bektasi inner-halb von nur vier Minuten für zwei an-gebliche Schwalben

vorzeitig vom Feld. „Bei der ers-ten Szene werde ich klar getrof-fen. Bei der zweiten rutsche ich weg, stehe aber sofort wieder auf und will weiterspielen“, erklär-te Bektasi. „Die Szene war nicht spielentscheidend“, sagte Mink zwar, „sehr wohl sorgte sie aber für Hektik und war Auslöser der späteren Eskalationen.“

Während der 90 Minuten hatte der KSV Schwierigkeiten mit der Spieleröffnung und kam kaum zu Torchancen. Zweibrü-cken konterte dagegen gefährlich und hätte schon vor der Pause in Führung gehen können. Erst nach dem 0:2-Rückstand und dem Platzverweis gegen Bektasi wachten die Nordhessen auf und kämpften sich zurück ins Spiel. Chancen, die Partie für sich zu

entscheiden, waren am Ende ausreichend da.

„Wir haben uns die Niederla-ge selbst zuzuschreiben“, räum-te Mink ein. Für die sportlich und finanziell angeschlagenen Gäste war der Erfolg in Kassel

nach acht Spielen ohne Sieg ein unerwartetes Lebenszeichen. „Die Situation bei uns ist nicht einfach“, erklärte Herceg, „daher macht es mich sehr stolz, was meine Mannschaft hier geleistet hat.“ O L I VE R Z E H E

kicker, 22. September 2014 REGIONALLIGA 81

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1Nach der 0:2-Heim-niederlage des FC Homburg gegen den SC Freiburg II herrschte auf der einen Seite Frust, auf der anderen pure Freude.

Die Homburger Spieler schli-chen mit gesenkten Köpfen vom Platz. „Wir haben das in der ersten Halbzeit phasenweise so gemacht, wie wir uns das vorge-stellt hatten. Wir wollten keinen Feinschmeckerfußball spielen, sondern effektiv agieren. Wir kriegen aber derzeit einfach kei-ne Konstanz rein“, sagte Hom-burgs ehemaliger Kapitän André Kilian. „Wir müssen einfach mal zwei, drei Spiele in Serie gewin-nen – und damit am besten am Dienstag in Offenbach beginnen“, ergänzte der Mittelfeldspieler.

Auch Homburgs Trainer Jens Kiefer war enttäuscht. „Wir sind derzeit einfach nicht in der Lage, eine so kompakte Mann-

schaft wie Freiburg auszuspielen“, sagte der 39-Jährige mit Blick auf sein teils schon längere Zeit fehlendes Offen-

sivtrio Thierry Steimetz, Marc Gallego und Kai Hesse.

Die Gäste aus dem Breisgau freuten sich dagegen nach dem Abpfiff auf die Rückfahrt. Die Freiburger hatten die Zeit zwi-schen dem 3:0-Erfolg in Trier am Mittwoch und dem Sieg am Samstag im Waldstadion in ei-nem Homburger Hotel verbracht, um sich die lange Ab- und Wie-deranreise zu ersparen. „In die-sen vier Tagen ist unsere Mann-schaft enger zusammengerückt. Jetzt wollen wir auch am Sonntag in Hoffenheim unsere positive Auswärtsserie fortsetzen“, erklär-te SC-Trainer Iraklis Metaxas. Und Mittelstürmer Dejan Bozic ergänzte: „Man hat unsere Qua-lität gesehen.“ S T E FA N H O L Z H AU S E R

1Bis zum hocheffek-tiven 3:0-Sieg gegen den KSV Baunatal galt der FK Pirmasens als Mannschaft, die in der Regional-liga über eine defensive Grund-struktur und Konter erfolgreich sein will. Das gelang in den ers-ten drei Saisonspielen mit sieben Punkten gut, dann jedoch nicht mehr. Nur einen Zähler holten die Westpfälzer aus den folgen-den sechs Partien, kassierten zu-letzt gegen Walldorf sechs und in Elversberg vier Gegentore.

Folglich änderte Trainer Pe-ter Tretter im Heimspiel gegen den ebenfalls zu den Abstiegs-kandidaten zählenden KSV Bau-natal seine Taktik – und das mit durchschlagendem Erfolg. Die mutig, selbstbewusst und aus-gesprochen zügig nach vorne agierenden Pirmasenser hat-ten sich nach nur 40 Sekunden schon zwei Torchancen erspielt. Robin Mertinitz und Alexander

Heinze vergaben diese Möglichkeiten jeweils nach Vorlage von Patrick Freyer

zwar noch, die dritte und vierte Gelegenheit nutzten jedoch der stark aufspielende Freyer sowie Karsten Schug – nach einem So-lolauf und perfektem Pass von Kapitän Sebastian Reinert – zum 2:0 nach nur neun Minuten.

„Wir sind gleich ziemlich ag-gressiv draufgegangen und ha-ben Baunatal damit überrascht“, sagte Tretter später mit einem zu-friedenen Lächeln. Als dann er-neut Freyer nach Traumpass von Simon Maurer zum 3:0 getroffen hatte, war die Partie im Grunde schon nach einer halben Stun-de entschieden. „Wir waren sehr effektiv“, lobte Tretter. Ob sich Pirmasens am nächsten Samstag im Derby in Zweibrücken ebenso offensiv präsentiert, bleibt jedoch abzuwarten. P E T E R B R A N D S T E T T E R

HOMBURG – FREIBURG II: Auswärtsjubel

Kilian will beim OFC siegenPIRMASENS – BAUNATAL: Heimoffensive

Tretters Taktik geht auf

Bektasis Rot als Wendepunkt

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Unverständlicher Blick: Kassels Coach Matthias Mink (rechts) sah die Rote Karte für Scipon Bektasi als Auslöser der Eskalation.

Für die sportlich und finanziell angeschlagenen ZWEIBRÜCKER ist der 2:1-Erfolg bei HESSEN KASSEL ein erstes wichtiges Lebenszeichen.

Page 99: Kicker 78/2014

82 REGIONALLIGA

Saarbrücken – TSG Hoffenheim II 2:0 (0:0)

Kickers Offenbach – FC Nöttingen 3:1 (1:0)

FC Homburg – SC Freiburg II 0:2 (0:0)

Wormatia Worms – FCA Walldorf 2:0 (0:0)

SpVgg Neckarelz – SV Elversberg 0:3 (0:0)

FK Pirmasens – KSV Baunatal 3:0 (3:0)

Hessen Kassel – SVN Zweibrücken 1:2 (0:0)

Montag, 22. September (20.15 Uhr)

Eintracht Trier – TuS Koblenz (2:0, 0:1)

Wochenende, 12. – 14. Dezember

Kaiserslautern II – SV Waldhof (2:1, 1:1)

11. SPIELTAGFreitag, 26. September (19 Uhr)

FC Ast. Walldorf – FC Homburg ( - , - )

FC Nöttingen – Hessen Kassel ( - , - )

Samstag, 27. September (14 Uhr)

SV Elversberg – Wormatia Worms ( - , - )

Waldhof Mannheim – Eintr. Trier (1:1, 0:2)

TuS Koblenz – Kickers Offenbach (0:2, 0:4)

SVN Zweibrücken – FK Pirmasens ( - , - )

Sonntag, 28. September (14 Uhr)

TSG Hoffenheim II – SC Freiburg II (1:2, 1:3)

Montag, 29. September (19 Uhr)

Saarbrücken – Kaiserslautern II ( - , - )

Dienstag, 30. September (19 Uhr)

KSV Baunatal – SpVgg Neckarelz (3:0, 0:3)

TORJÄGER 7 (1) Treske (Wormatia Worms)

6 (–) Girth (Hessen Kassel)

6 (1) Cappek (Kickers Offenbach)

6 (–) Taylor (1. FC Saarbrücken)

5 (1) Tunjic (SV Elversberg)

5 (–) Szimayer (SpVgg Neckarelz)

5 (1) Schürg (FC Nöttingen)

5 (–) N. Groß (FC Astoria Walldorf)

TABELLE 1. 1. FC Saarbrücken (A) 10 20:9 25

2. SV Elversberg (A) 10 18:6 22

3. Kickers Offenbach 9 16:7 22

4. Wormatia Worms 10 21:12 20

5. 1. FC Kaiserslautern II 9 21:7 19

6. Hessen Kassel 10 18:14 17

7. FC Astoria Walldorf (N) 10 19:12 14

8. TSG Hoffenheim II 9 15:11 14

9. Waldhof Mannheim 8 11:5 12

10. SC Freiburg II 10 14:14 12

11. FC Homburg 9 10:16 11

12. FK Pirmasens (N) 10 10:18 11

13. SpVgg Neckarelz 10 14:19 10

14. SVN Zweibrücken 10 8:20 8

15. Eintracht Trier 8 6:11 7

16. KSV Baunatal 10 8:22 6

17. FC Nöttingen (N) 9 11:26 6

18. TuS Koblenz 9 5:16 5

NACHHOLSPIELEDienstag, 23. September (19 Uhr)

Kick. Offenbach – FC Homburg (2:3, 2:1)

Mittwoch, 24. September (19 Uhr)

SV Waldhof – Hoffenheim II (3:0, 1:3)

RL SÜDWEST

10. SPIELTAG

Saarbrücken – Hoffenheim II 2:0 (0:0)

Saarbrücken: Hohs – Kunert, St. Schäfer, A. Hahn, Chaftar – Fießer, Sauter – Zoundi (55. Willsch), D. Wegner (71. Dadashov) – S. Sökler, Taylor (85. Mandt) – Trainer: Kilic

Hoffenheim II: Schwäbe – Weippert, Akpo-guma, Aupperle,  Rieble  –  Mann  – Özkan (60. Schindler), Prömel (81. Krempicki), Canouse (77. Thermann), Atik – L. Röser – Trainer: Wildersinn

Tore: 1:0 D. Wegner (46.), 2:0 S. Sökler (62.) – SR: Lehmann (Seitingen-Oberfl acht) – Zuschauer: 3878 – Gelbe Karten: S. Sök-ler, Sauter – Atik, Prömel

K. Offenbach – FC Nöttingen 3:1 (1:0)

Offenbach: Endres – Mangafi c (68. Korb), Modica, Schulte, Theodosiadis – Gjasula – M. Röser (56. Maier), M. Schwarz (68. Vet-ter), Bäcker, Cappek – Markus Müller – Trai-ner: Schmitt

Nöttingen: Kraski – Schmidt, Brenner, Fuchs, S. Walter (87. Schenker) – Fliess (62. Neziraj), Schneckenberger, T. Müller, Hohn (76. di Piazza) – Dobros, Schürg – Trainer: Wittwer

Tore: 1:0 Cappek (9., HE), 2:0 M. Röser (53.), 3:0 M. Schwarz (56.), 3:1 Schürg (74.) – SR: Dr. Kampka (Mainz) – Zuschauer: 6188 – Gelbe Karten: Gjasula, Maier – Hohn

FC Homburg – SC Freiburg II 0:2 (0:0)

Homburg:   Buchholz  – Gaebler (70. Tim-pone), Halet (81. Kröner), Noll, S. Wolf – Fischer,  Kilian  – Stegerer, Grimm – Pat. Schmidt, Vaccaro (56. Pinna) – Trainer: Kiefer

Freiburg II: Fuhry – Schöttgen, Menig, Jul-lien, Yildirim – Russ, Gbadamassi (87. Föh-renbach) –  Zwimpfer  (62. Daouri), Kath – Gabriele, Kinoshita (46. Bozic) – Trainer: Metaxas

Tore: 0:1 Zwimpfer (53.), 0:2 Menig (77.) – SR: Unholzer (Birkenau) – Zuschauer: 770 – Gelbe Karten: Stegerer, Fischer

Worm. Worms – FCA Walldorf 2:0 (0:0)

Worms: Paterok – Gopko (30. Weisenborn), Maas, Maslanka,  Stulin  – Saiti, Loechelt, Himmel (82. Hien), Zinram – Treske, Özgün (61. Findik) – Trainer: Eller

Walldorf:   Wulle  – B. Hofmann, M. Kauf-mann, Nyenty, Stadler – Hillenbrand, T. Kern (25. Mohr) – Schön, Hofbauer (60. Feigen-butz), Albrecht (77. Lambracht) – N. Groß – Trainer: Born

Tore: 1:0 Treske (76.), 2:0 Findik (81.) – SR: Beck (Schöntal) – Zuschauer: 1086 –

Gelbe Karten: Weisenborn, Findik – M. Kauf-

mann

Neckarelz – SV Elversberg 0:3 (0:0)

Neckarelz: S. Wagner – Abele (62. Galm),

Busch, Kizilyar, M. Hofmann – Hogen (56.

Szimayer),  Horn, Bindnagel, Gerstle –

Beyazal, Burgio (79. C. Schäfer) – Trainer:

Hogen

Elversberg: M. Jensen – Feisthammel,

Wenzel, Maek, Birk – Rohracker (56. Tun-

jic), Eggert, Cuntz (62. Pinheiro), M. Blum –

B. Förster (73. Kyereh),  Dulleck  – Trainer:

Kronhardt

Tore: 0:1 Cuntz (51.), 0:2 Tunjic (65.), 0:3

Dulleck (76.) – SR: Rafalski (Bad Zwesten) –

Zuschauer: 450 – Gelbe Karten: Busch,

Kizilyar, Beyazal – Birk, B. Förster, Pinheiro

FK Pirmasens – KSV Baunatal 3:0 (3:0)

Pirmasens: Steigelmann –  Maurer, Steil,

Heinze, Gornik – Baum, K. Schug (73. Ham-

mann) – Henn (67. Bürger),  Mertinitz,

Reinert (83. Ludy) – Freyer – Trainer: Tretter

Baunatal: Hartmann – Heussner, Hanske,

M. Wolf, Leipold – Käthner, F. Schäfer (67.

Boness) – J. Kaufmann (46. Watson), Ulusoy,

Pollasch – Bier – Trainer: Nebe

Tore: 1:0 Freyer (5.), 2:0 K. Schug (9.), 3:0

Freyer (31.) – SR: Meisberger (Schmelz) –

Zuschauer: 800 – Gelbe Karten: Ulusoy,

Heussner, Leipold

Hessen Kassel – Zweibrücken 1:2 (0:0)

Kassel:  Rauhut – Schmik, Friedrich, Giese,

Brandner (49. T. Schulze) – Bektasi, Evljus-

kin, T. Becker, Damm (54.  Schmeer) –

D. Lemke (64. Merle), Girth – Trainer: Mink

Zweibrücken:  Hodel – N. Müller (46. Jung-

bluth), Banouas, Karwot, J. Kern – Bouzid,

Meisenheimer, Bach –  Roosevelt Jones,

Sommer (78. Roller) – Reljic (71. Bildirici) –

Trainer: Herceg

Tore: 0:1 Sommer (51.), 0:2 Roosevelt

Jones (59.), 1:2 Schmik (72.) – SR: Zorn

(Opfi ngen) – Zuschauer: 1600 – Gelbe

Karten: T. Becker, Schmik – Meisenheimer,

Karwot, Bach – Gelb-Rote Karte: Bektasi

(63.) – Rote Karte: Roller – Bes. Vorkomm-

nis: Schiedsrichter Zorn unterbrach das

Spiel in der 9. Minute für 15 Minuten wegen

eines Gewitters. Zweibrückens Roller sah

nach dem Spiel wegen einer Tätlichkeit an

Rauhut die Rote Karte.

PERSONALIEN

FC Astoria WalldorfStürmer Marcel Carl (21) fällt mit einem Bänderriss im Sprungge-lenk voraussichtlich vier Wochen aus.

SVN ZweibrückenBeim 2:1-Sieg in Kassel musste Mittelfeldspieler Bruno Gomis (24) wegen einer Rotsperre pausieren.

Wormatia WormsSascha Wolfert (24) fehlt mit einer Schultereckgelenksprengung, die sich der Angreifer im Spiel gegen Freiburg II (3:1) zugezo-gen hat, voraussichtlich bis zum Jahresende. + + + Auch Angreifer Ideal Iberdemaj (23, Aufbautraining nach Knieverletzung) und Kapi-tän Maximilian Mehring (28, Rücken-probleme) stehen weiterhin nicht zur Verfügung. + + + In der fünften Runde des Südwestpokals trifft Worms im Achtelfinale zu Hause auf Ligakonkurrent SVN Zweibrü-cken. Der SVN qualifizierte sich erst durch einen knappen 1:0-Sieg bei Bezirksligist Karadeniz Bad Kreuznach. Der Termin steht noch nicht fest.

SpVgg NeckarelzNach überstandenen Verletzun-gen konnten Abwehrspieler Denis Bindnagel (35, Sehnenriss in der Wade) und Stürmer Sebastian Szi-mayer (24, Muskelfaserriss) gegen Elversberg (0:3) wieder mitwir-ken. Defensivakteur Benjamin Schä-fer (28) pausierte dagegen auf-grund einer Gelb-Rot-Sperre. + + + Noch nicht wieder einsatzbereit sind Mittelfeldspieler Kevin Keller (22, Sprunggelenkverletzung) und Angreifer Bogdan Müller (26, Kap-selverletzung).

TSG Hoffenheim IIKapitän Florian Ruck (22, Innen-verteidigung) war gegen Saar-brücken (0:2) nach der fünften Gelben Karte gesperrt.

Kickers OffenbachKlaus Gjasula (24) hat seine fünfte Gelbe Karte gesehen und steht kommenden Dienstag gegen den FC Homburg nicht zur Verfügung.

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Verletzungspause: Marcel Carl

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Rudelbildung: Zweibrückens Spieler (u. a. Dragan Peric, links) legten sich mit Ordnern an, Philip Roller (nicht im Bild) sah die Rote Karte.

Page 100: Kicker 78/2014

kicker, 22. September 2014 83

1860 München II – TSV Buchbach 3:0 (3:0)

Ingolstadt 04 II – W. Burghausen 4:2 (1:1)

FCE Bamberg – SV Schalding-H. 1:1 (1:1)

FC Augsburg II – SV Heimstetten 2:1 (1:0)

Schweinfurt 05 – FC Memmingen 1:0 (0:0)

SpVgg Bayreuth – Greuther Fürth II 2:1 (1:1)

FV Illertissen – Würzburger Kickers 0:0

VfR Garching – Bayern München II 1:2 (1:2)

Seligenporten – Nürnberg II abgebr. 1:0

13. SPIELTAGFreitag, 26. September (19 Uhr)

Nürnberg II – Bamberg (18.30) (2:2, 2:1)

TSV Buchbach – FC Augsburg II (0:0, 1:1)

Schweinfurt 05 – TSV 1860 II (0:3, 0:3)

FC Bayern II – Greuther Fürth II (2:3, 1:0)

Memmingen – Bayreuth (19.30) ( - , - )

Samstag, 27. September (14 Uhr)

W. Burghausen – FV Illertissen ( - , - )

SV Heimstetten – Ingolstadt 04 II (1:0, 3:3)

SV Schalding-H. – VfR Garching ( - , - )

Würzb. Kickers – Seligenporten (5:1, 0:0)

TORJÄGER 13 (–) Bieber (Würzburger Kickers)

9 (1) George (SpVgg Greuther Fürth II)

8 (1) Ammari (SV Heimstetten)

8 (1) Wegkamp (Bayern München II)

8 (2) Vollmann (1860 München II)

7 (2) Kadrijaj (FC Augsburg II)

6 (–) Schäffl er (FC Eintracht Bamberg)

6 (–) Geldhauser (FC Memmingen)

6 (–) Krautschneider (Schweinfurt 05)

5 (1) N. Görtler (FC Eintracht Bamberg)

5 (–) Civelek (SpVgg Greuther Fürth II)

5 (–) Pillmeier (SV Schalding-Heining)

4 (–) Stolz (SpVgg Bayreuth)

4 (–) Burkhard (Wacker Burghausen)

4 (1) Schröck (Wacker Burghausen)

4 (–) Neudecker (1860 München II)

TABELLE 1. 1860 München II 12 27:11 29

2. Würzburger Kickers 11 24:6 24

3. FC Ingolstadt 04 II 12 20:12 23

4. Bayern München II (M) 12 15:12 21

5. 1. FC Schweinfurt 05 11 21:14 20

6. SV Schalding-Heining 12 15:16 19

7. TSV Buchbach 12 13:15 18

8. FC Augsburg II 12 16:20 16

9. W. Burghausen (A) 12 14:18 15

10. Greuther Fürth II 12 24:20 14

11. FV Illertissen 12 18:19 14

12. VfR Garching (N) 11 15:19 13

13. FC Memmingen 12 16:24 13

14. SpVgg Bayreuth (N) 11 10:18 10

15. FC Eintracht Bamberg 12 16:19 9

16. 1. FC Nürnberg II 11 14:20 8

17. SV Heimstetten 12 17:24 8

18. SV Seligenporten 11 6:14 8

RL BAYERN

12. SPIELTAG

1860 München II – Buchbach 3:0 (3:0)

TSV 1860 II: Netolitzky – V. Kovac, F. Weber, Hertner, Wittek (80. Ang. Mayer) – E. Tafferts-hofer – M. Wolf (68. Mvibudulu), Vollmann, Neudecker, Köppel  (74. Mulic) – Glatzel – Trainer: Fröhling

Buchbach: Maus – Grübl, Knauer, Hingerl, Alschinger – M. Hain,  Petrovic  – Brucia, Hamberger (46. Hellinger), Denk (75. Breu) – Stijepic (46. M. Bauer) – Trainer: Bobenste-tter

Tore: 1:0 Vollmann (31.), 2:0 Vollmann (38.), 3:0 M. Wolf (45.) – SR: Huber (Bogen) – Zuschauer: 900 – Gelbe Karten: Wittek, Mvibudulu – Alschinger, Brucia, M. Hain

Ingolstadt II – W. Burghausen 4:2 (1:1)

Ingolstadt II: Ortag – Weiß, Hagmann (17. Denz), Zant, Büch – Räuber –  Buchner, A. Gashi, Günther-Schmidt (80. Reisner) – St. Müller, Ihenacho (67. Fenninger) – Trai-ner: Leitl

Burghausen: Eiban –  Burkhard, Leberfi n-ger, U. Taffertshofer, Kirschner – Knochner (80. Prinz) – Sulimani, Walleth, Schröck (30. Karayün), Kindsvater – Jais (60. Ebeling) – Trainer: Demmelbauer

Tore: 0:1 Schröck (12.), 1:1 Ihenacho (18.), 2:1 Zant (58.), 2:2 Sulimani (60.), 3:2 Buchner (68.), 4:2 Fenninger (90./+5) – SR: Berg (Landshut) – Zuschauer: 345 – Gelbe Karten: Büch, Weiß, St. Müller – Kirschner

FCE Bamberg – Schalding-H. 1:1 (1:1)

Bamberg:  Aller – Najem, Hofstetter, Alfi eri, D. Schmitt – Trautmann, F. Wenninger, Kauff-mann (70. Hillemeier), S. Kaiser (80. Dotz-ler) – Schäffl er, N. Görtler – Trainer: Pätzold

Schalding-H.:  Resch  – Buchinger, Aringer (46. Kurz), Zacher (69. Escherich), D. Gashi, Max. Huber – Brückl, R. Huber, Krenn – Pill-meier, Wirth (86. Wiesmaier) – Trainer: Tan-zer

Tore: 0:1 Brückl (12.), 1:1 N. Görtler (28.) – SR: Mix (Abtswind) – Zuschauer: 432 – Gelbe Karten: F. Wenninger, N. Görtler – Escherich, Wirth, Pillmeier – Rote Karte: D. Gashi (75., grobes Foulspiel)

FC Augsburg II – Heimstetten 2:1 (1:0)

Augsburg II: Reichlmayr – Busching, Rieder, Uhde, Framberger – Reinthaler, Schuster – Wurm (79. F. Kling), Thommy  (90. Tugbay), Scherzer (75. Biankadi) – Kadrijaj – Trainer: Märkle

Heimstetten:   Krasnic  – Kubina, Steimel, Ehret, Toy (81. Bläser) – Hintermaier, de la Motte – Majdancevic (66. Seferings), Nappo (57. S. Paul), Do. Schmitt – Ammari – Trai-ner: Moskovic

Tore: 1:0 Kadrijaj (18.), 1:1 Ammari (48.), 2:1 Kadrijaj (74.) – SR: Schwarzmann (Scheßlitz) – Zuschauer: 241 – Gelbe Kar-ten: Biankadi, F. Kling, Schuster – de la Motte, Steimel, Hintermaier

Schweinfurt 05 – Memmingen 1:0 (0:0)

Schweinfurt:  Pfeiffer  – Pigl, Man. Müller, Bechmann, Lunz – Mache, Mensah,  Fery, Krautschneider – Jäckel (46. Dußler), Mar. Müller (46. Häcker) – Trainer: Klaus

Memmingen: Beigl – Nikolic, Rupp (71.

Ernemann), Schmeiser, Eisenmann –  And.

Mayer, Bonfert, D. Hoffmann, Jocham –

Wende (28. Krogler), Geldhauser – Trainer:

Reinhardt

Tor: 1:0 Lunz (90./+2) – SR: Fleischmann

(Kreith/Pittersberg) – Zuschauer: 1317 –

Gelbe Karten: Bechmann, Fery, Mar. Müller,

Krautschneider – D. Hoffmann, Jocham, And.

Mayer, Kiral

SpVgg Bayreuth – Gr. Fürth II 2:1 (1:1)

Bayreuth: Sponsel – Eckert (46. Rinchiuso),

Ascherl, Zitzmann, Russ – C. Wolf – Strangl,

Hiemer, Böhnlein (73. Heckenberger), Kay-

ser (63. Stolz) – Ulbricht – Trainer: Kurth

Fürth II: Lerch – Golla,  Szilvasi, Kolbeck,

Kartalis (51. Hufnagel) –  Rapp, Holter –

Guerra (43. Maderer), Cinar, Civelek – George

(82. J. Przybylko) – Trainer: Reichel

Tore: 0:1 George (19.), 1:1 Strangl (39.),

2:1 Heckenberger (88.) – SR: Kornblum

(Grabenstätt) – Zuschauer: 762 – Gelbe

Karten: Ascherl, Eckert – Kartalis, Rapp

FV Illertissen – Würzburger Kickers 0:0

Illertissen: Anders – Böck, Passer, Klar (61.

Strahler), Enderle – Schaller, L. Kling (75.

Hahn), Nebel, Essig, Hämmerle – Morina

(71. Spann) – Trainer: Bachthaler

Würzburg: Wulnikowski – Demirtas, Schop-

penhauer, Nothnagel, De. Schmitt (78. Hal-

ler) – Billick (30. Gutjahr), Weißenberger –

Vocaj, Shapourzadeh,  Lewerenz  – Bieber

(69. Jabiri) – Trainer: Hollerbach

SR: Zacher (Nußdorf) – Zuschauer: 530 –

Gelbe Karten: Nothnagel, Shapourzadeh

VfR Garching – FC Bayern II 1:2 (1:2)

Garching: Seibold – Genkinger, F. Mayer,

Steinacher, Suck – G. Ball,  M. Niebauer

(79. A. Rudnik) – Vatany (65. R. Rudnik), D. Nie-

bauer, Arzberger – Prunitsch (75. Hauck) –

Trainer: Weber

FC Bayern II: Zingerle – H. Paul, Steinhart,

Buck, Sallahi – Oikonomou, Basta – Weih-

rauch (90. Puchegger), Jelisic (69. S. Ribery) –

Wegkamp (82. B. Fischer), L. Görtler – Trai-

ner: ten Hag

Tore: 0:1 Wegkamp (22.), 0:2 Sallahi (33.),

1:2 D. Niebauer (41.) – SR: Ostheimer (Pfaf-

fenhofen a.d. Ilm) – Zuschauer: 1500 –

Gelbe Karten: Arzberger, Suck, M. Niebauer,

Steinacher – Buck, Sallahi, S. Ribery

S‘porten – Nürnberg II 1:0 Abbruch

Seligenporten: Brunnhübner – Schäf, Braun,

F. Bauer, Räder, Richter – Christ, Worst – Schwe-

singer, Mosch – Nagy – Trainer: Schlicker

Nürnberg II: Nawe – Pötzinger, Özdemir, Bihr,

Weimar - Erras – Ott, Kerschbaum – Mendler,

Dittgen - Wießmeier – Trainer: Prinzen

Tor: 1:0 Mosch (10.) – SR: Potemkin (Frie-

sen) – Zuschauer: 450 – Gelbe Karten:

Worst – Kerschbaum, Mendler – Beson-

deres Vorkommnis: Das Spiel wurde wegen

Flutlichtausfalls in der Halbzeit abgebro-

chen.

RL NORDOST

RL WEST

RL NORD

1. Hamburger SV II 9 31:6 27 2. Werder Bremen II 8 21:11 17 3. VfL Wolfsburg II (M) 9 20:12 16 4. TSV Havelse 9 11:8 16 5. Eintracht Norderstedt 9 13:14 16 6. VfB Lübeck (N) 9 10:11 16 7. Hannover 96 II 8 11:8 14 8. FC St. Pauli II 9 8:12 14 9. Eintr. Braunschweig II 8 21:13 13 10. SV Meppen 9 13:14 13 11. BSV Rehden 9 14:14 10 12. VfB Oldenburg 9 11:14 9 13. VfR Neumünster 9 11:18 9 14. BV Cloppenburg 8 11:15 8 15. ETSV Weiche Flensburg 9 4:9 7 16. Goslarer SC 08 9 8:20 6 17. LSK Hansa (N) 9 9:19 5 18. FT Braunschweig (N) 9 6:15 3

1. FC Viktoria Köln 8 24:4 22 2. Bor. Mönchengladbach II 8 17:13 16 3. SV Rödinghausen (N) 8 11:10 16 4. 1. FC Köln II 8 15:9 15 5. Alemannia Aachen 8 13:7 15 6. SC Wiedenbrück 2000 8 11:9 14 7. FC Kray (N) 8 12:9 13 8. Rot-Weiß Oberhausen 8 15:13 12 9. Rot-Weiss Essen 8 17:15 11 10. Fortuna Düsseldorf II 8 10:14 11 11. SC Verl 8 10:8 9 12. KFC Uerdingen 05 8 9:11 9 13. Sportfreunde Lotte 8 7:10 9 14. VfL Bochum II 8 16:15 7 15. FC Schalke 04 II 8 8:16 7 16. SG Wattenscheid 09 8 7:11 4 17. Sportfreunde Siegen 8 6:16 2 18. FC Hennef 05 (N) 8 7:25 1

1. FSV Zwickau 6 9:2 14 2. Budissa Bautzen (N) 7 6:3 14 3. 1. FC Union II 7 15:11 13 4. Wacker Nordhausen 7 12:8 13 5. Carl Zeiss Jena 7 15:9 12 6. Hertha BSC II 7 16:7 11 7. 1. FC Magdeburg 6 12:9 11 8. BFC Dynamo (N) 7 9:8 11 9. VFC Plauen 7 7:10 9 10. Berliner AK 07 7 8:14 9 11. SV Babelsberg 03 7 5:7 7 12. TSG Neustrelitz (M) 7 8:11 7 13. Viktoria 89 Berlin 7 8:12 7 14. VfB Auerbach 7 8:16 6 15. ZFC Meuselwitz 7 8:13 4 16. Germania Halberstadt 7 7:13 4

9. SPIELTAGE. Braunschweig II – Hamburger SV II 1:4 (1:3)BV Cloppenburg – SV Meppen 4:0 (3:0)VfL Wolfsburg II – Goslarer SC 08 7:2 (6:2)ETSV Weiche – Eintracht Norderstedt 1:1 (1:0)FC St. Pauli II – Hannover 96 II 1:0 (0:0)Werder Bremen II – TSV Havelse 1:0 (0:0)VfB Oldenburg – FT Braunschweig 3:3 (3:0)BSV Rehden – VfR Neumünster 5:1 (4:1)

8. SPIELTAGVfL Bochum II – SC Wiedenbrück 1:3 (0:1)RW Oberhausen – Sportfreunde Lotte 0:1 (0:0)FC Schalke 04 II – Rot-Weiss Essen 1:1 (0:1)FC Kray – 1. FC Köln II 1:1 (1:0)Alemannia Aachen – KFC Uerdingen 2:1 (0:0)SC Verl – Sportfreunde Siegen 0:0SV Rödinghausen – Wattenscheid 09 0:0FC Viktoria Köln – FC Hennef 05 3:1 (1:1)Bor. M'gladbach II – Fort. Düsseldorf II 4:1 (3:0)

7. SPIELTAG1. FC Magdeburg – Wack. Nordhausen 1:1 (0:1)VfB Auerbach – Berliner AK 07 1:3 (1:2)Viktoria 89 Berlin – 1. FC Union II 2:3 (0:0)BFC Dynamo – SV Babelsberg 03 1:0 (1:0)Carl Zeiss Jena – VFC Plauen 5:0 (2:0)Budissa Bautzen – ZFC Meuselwitz 2:1 (0:1)TSG Neustrelitz – FSV Zwickau 0:0Hertha BSC II – Germania Halberstadt 3:1 (1:1)

Bereits am 3. September ausgetragenLSK Hansa – VfB Lübeck 2:3 (2:1)

Page 101: Kicker 78/2014

Aus dem Vollen schöpfen, sagt er selbst, konnte er noch auf keiner seiner Sta-

tionen (Fortuna Düsseldorf, Han-sa Rostock, FC St. Pauli, Rot-Weiß Erfurt). Seit sieben Monaten ist der ausgebildete Bankkaufmann Stephan Beutel Sportdirektor beim Chemnitzer FC.Im Sommer sagten Sie: „Wir gehen de-mütig in die Saison.“ Jetzt ist der CFC Tabellenführer. Haben Sie das eigene Team unterschätzt, Herr Beutel?Ganz sicher nicht. Aber wir ha-ben einen Großteil der Mann-schaft ausgetauscht und wussten nicht, wie schnell die Abläufe mit all den Neuzugängen greifen.Platz eins in der Liga, dazu das Sensa-tionsspiel im Pokal gegen Mainz: Ru-fen Sie jetzt den Aufstieg als Ziel aus?Nein. Wir sind kein Zufalls-Erster, aber diese Liga ist unglaublich eng. Vorn sind sechs, sieben Teams fast gleichauf. Wir zählen dazu, aber hier hebt niemand ab.Jetzt geht es gegen Cottbus und nach Dresden. Wissen Sie nach der Derby-woche, wie stabil Ihre Elf wirklich ist?

Das sind zwei Super-Spiele, vor allem die Partie in Dresden elek-trisiert beide Städte und beide Klubs. Aber es sind auch nur zwei von 38 Spielen. Grundsätzlich halte ich uns für stabil. In Chem-

nitz entsteht gerade eine Super-Arena. Jetzt haben wir auch eine Mannschaft, die den Fußball bietet, den die Menschen hier sehen wollen. Wir wollten durch die Transfers im Sommer mehr Tempo in unser Spiel und mehr Größe ins Zentrum bringen – und die Mentalität verändern.14 Spieler gingen, 13 kamen. Das neue Team ist jünger und billiger. Ist es aber vor allem hungriger?Ja. Es gab natürlich Sparzwän-ge, aber wir wollten Hunger er-zeugen. Das ist gelungen. Jetzt stimmen die Ziele der Spieler mit denen des Klubs überein.Gab es vorher zu viele Egoismen?Das nicht, aber das Gros der Spieler im Vorjahr war in seiner Entwicklung fertig. Jetzt haben wir in der Mehrzahl Spieler da-bei, die noch in der Entwicklung stehen – wie der Klub auch.Nur vier Gegentore in zehn Spielen: Ist das der Schlüssel für den Erfolg?Wir stehen unglaublich stabil. Die Viererkette und Torhüter Philipp Pentke machen einen Super-Job, aber die Jungs davor helfen ihnen auch sehr. Das geht im Angriff bei Anton Fink los.Wie wichtig ist er mit seiner Erfahrung und seiner Klasse im Abschluss?Wir haben mit ihm im Sommer gesprochen, er hat ein paar Dinge

verändert – das kommt seinem Spiel zugute und dem Team.Welche Dinge waren das?Anton ist jetzt topfi t und ein vor-bildlicher Kapitän. Er ist kein Lautsprecher, aber was er sagt, hat großes Gewicht.Haben Sie die Sorge, dass ihn ein Zweitligist im Winter wegkauft?Nein, die Konkurrenz sollte sich keine Hoff nungen machen. Wir geben Fink nicht her, wir geben niemanden her. Hier entsteht et-was, das wollen wir fortführen. Als Sie Ende Februar Ihr Amt antraten, stand der CFC auf Abstiegsplatz 18 – und Trainer Karsten Heine bangte um seinen Job. Wie eng war es für ihn?Für mich stand er nie zur De-batte. Er arbeitete damals so wie jetzt: akribisch und unaufgeregt. Der Unterschied: Jetzt hat er ei-nen Kader, mit dem er den lauf-intensiven Fußball, der ihm vor-schwebt, auch umsetzen kann.Heines Vertrag endet im Sommer 2015. Wann verlängern Sie mit ihm?Das hat keine Eile, er kennt mei-ne Meinung zu diesem Th ema.Und? Wie ist Ihre Meinung?Es spricht nichts dagegen, über 2015 hinaus gemeinsam weiter-zumachen – das ist doch völlig klar. Aber wir reden im Winter in Ruhe miteinander, nicht jetzt.I N T E R VI E W : S T E F F E N R O H R

„ Wir sind kein Zufalls-Tabellenführer“

Der CHEMNITZER FC führt die 3. Liga an. CFC-Sportdirektor STEPHAN BEUTEL (48) spricht über die Derbywoche,Torjäger Fink und den großen Umbruch.

Ganz Sachsen fi ebert dem Spiel Dresden gegen Chemnitz am

Samstag entgegen, auch ich freue mich darauf. Beide Teams liegen leistungsmäßig eng beieinander, beide haben im Sommer einen Umbruch vollzogen und den überraschend schnell gemeis-tert. Der CFC besticht durch sei-ne enorme defensive Stabilität und hat im Sturm mit Anton Fink einen Torgaranten. Auch spie-lerisch zeigt diese junge Mann-schaft sehr gute Ansätze, aber ich bin mir angesichts der Zusam-mensetzung des Kaders sicher: Da ist auf Sicht sogar noch mehr

zu erwarten. Karsten Heine hat einen großen Anteil an der Entwicklung, ich schätze ihn als sachlichen, fachlich starken Trainer mit einem Händchen für Talente. Als ich in Cottbus Manager war, wollte ich ihn mal als Nachwuchs-Chef und für die U 23 verpfl ichten – das klappte damals leider nicht.

Nach dem Schock – den Abstiegen von Dresden und Cottbus – entsteht jetzt wieder etwas im Osten. Das ist positiv, aber klar ist: Die 3. Liga ist nicht die Liga, in der unsere Klubs auf Dauer bleiben sollten.

Es entsteht wieder was im Osten

ANSTOSS

V O N S T E F F E N H E I D R I C HSpielte u. a. für den Chemnitzer FC und Dynamo Dresden

Eduard Geyer, Dixie Dörner, Marko Rehmer, Steffen Heidrich und Jürgen Nöldner analysieren jeweils montags die Entwicklung im Ost-Fußball.

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Fingerzeig: Sportdirektor Stephan Beutel hat mit dem CFC viel vor – auf Sicht soll’s die 2. Liga sein.

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kicker, 22. September 2014 FUSSBALL IM OSTEN 81

Page 102: Kicker 78/2014

82 REGIONALLIGA

1. FC Magdeburg – Nordhausen 1:1 (0:1)

VfB Auerbach – Berliner AK 07 1:3 (1:2)

Viktoria 89 Berlin – 1. FC Union II 2:3 (0:0)

BFC Dynamo – SV Babelsberg 03 1:0 (1:0)

Carl Zeiss Jena – VFC Plauen 5:0 (2:0)

Bud. Bautzen – ZFC Meuselwitz 2:1 (0:1)

TSG Neustrelitz – FSV Zwickau 0:0

Hertha BSC II – Germ. Halberstadt 3:1 (1:1)

8. SPIELTAGFreitag, 26. September (17 Uhr)

1. FC Union II – VfB Auerbach (4:1, 1:1)

Babelsberg – Hertha II (19.00) (1:0, 2:5)

Samstag, 27. September (13.30 Uhr)

Berliner AK 07 – 1. FC Magdeburg (3:1, 1:2)

Sonntag, 28. September (13.30 Uhr)

VFC Plauen – BFC Dynamo ( - , - )

Germ. Halberstadt – Viktoria 89 (2:2, 1:2)

W. Nordhausen – TSG Neustrelitz (1:2, 0:2)

FSV Zwickau – Bud. Bautzen ( - , - )

ZFC Meuselwitz – Carl Zeiss Jena (0:2, 1:2)

TORJÄGER 8 (2) Jovanovic (Carl Zeiss Jena)

5 (1) Uzan (1. FC Union II)

5 (1) Andrich (Hertha BSC II)

4 (1) L. Fuchs (1. FC Magdeburg)

4 (–) Starke (ZFC Meuselwitz)

4 (–) Weidlich (TSG Neustrelitz)

3 (–) Makangu (SV Babelsberg 03)

3 (–) Razeek (1. FC Union II)

3 (1) Benyamina (Berliner AK 07)

3 (1) Banaskiewicz (Carl Zeiss Jena)

2 (–) Schuch (VfB Auerbach)

2 (1) Wemme (VfB Auerbach)

2 (1) Hoßmang (Bud. Bautzen)

2 (–) Skrzybski (1. FC Union II)

2 (1) Preiß (BFC Dynamo)

2 (–) Shala (BFC Dynamo)

2 (–) Huke (Viktoria 89 Berlin)

2 (2) Watzka (Viktoria 89 Berlin)

2 (1) Alassani (Berliner AK 07)

2 (1) Grischok (Berliner AK 07)

2 (–) P. Eggert (Germ. Halberstadt)

2 (–) J. Nagel (Germ. Halberstadt)

2 (–) Farrona Pulido (Wack. Nordhausen)

2 (–) Hauswald (Wack. Nordhausen)

2 (–) K. Zimmermann (VFC Plauen)

2 (–) Genausch (FSV Zwickau)

2 (–) Grandner (FSV Zwickau)

2 (–) M.-P. Zimmermann (FSV Zwickau)

7. SPIELTAG

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.

1. (1) FSV Zwickau 6 4 2 0 9:2 + 7 14

2. (3) Budissa Bautzen (N) 7 4 2 1 6:3 + 3 143. (4) 1. FC Union II 7 4 1 2 15:11 + 4 134. (2) Wacker Nordhausen 7 4 1 2 12:8 + 4 135. (7) Carl Zeiss Jena 7 3 3 1 15:9 + 6 126. (8) Hertha BSC II 7 3 2 2 16:7 + 9 117. (5) 1. FC Magdeburg 6 3 2 1 12:9 + 3 118. (9) BFC Dynamo (N) 7 3 2 2 9:8 + 1 119. (6) VFC Plauen 7 2 3 2 7:10 - 3 9

10. (14) Berliner AK 07 7 3 0 4 8:14 - 6 911. (10) SV Babelsberg 03 7 2 1 4 5:7 - 2 712. (12) TSG Neustrelitz (M) 7 2 1 4 8:11 - 3 713. (11) Viktoria 89 Berlin 7 2 1 4 8:12 - 4 714. (13) VfB Auerbach 7 1 3 3 8:16 - 8 6

15. (15) ZFC Meuselwitz 7 1 1 5 8:13 - 5 416. (16) Germania Halberstadt 7 1 1 5 7:13 - 6 4

RL NORDOST

Magdeburg – Nordhausen 1:1 (0:1)

Magdeburg: Tischer – Hammann, Bremer, Puttkammer, Lange – K. Kruschke, Sowislo, Brandt, Steinborn (72. Schlosser) – L. Fuchs, Beck (77. Hebisch) – Trainer: Härtel

Nordhausen: P. Siefkes – Schulze, Urban, Langer, Schlüter – Georgi (83. Carl), Peßolat, Löhmannsröben, Farrona Pulido (57. Haus-wald) –  Pfi ngsten-Reddig  –  Semmer  (72. Pichinot) – Trainer: J. Goslar

Tore: 0:1 Löhmannsröben (23.), 1:1 L. Fuchs (64.) – SR: Bärmann (Leipzig) – Zu-schauer: 7585 – Gelbe Karten: Hammann, Beck – Schlüter, Peßolat, Georgi, Pichinot

VfB Auerbach – Berliner AK 07 1:3 (1:2)

Auerbach:  Dölz – Dressel, Vogel (46. Bocek), F. Paul, Hampf – P. Müller – Aiyegbusi (76. Cinar), Kötzsch (58. Jedinak), Wemme, M. Hoffmann – Schuch – Trainer: Richter

BAK 07: Grof – Turan,  Coric, Corbin-Ong, Yigitoglu –  Alassani, Kapan, Ucar (90./+2 Gündüzer), Skoda, Grischok (58. Ghasemi-Nobakht/78. Deniz) – Benyamina – Interims-trainer: Gümüs

Tore: 0:1 Benyamina (10.), 1:1 Wemme (12.), 1:2 Grischok (30.), 1:3 Alassani (90./+4) – SR: Stolz (Pritzwalk) – Zuschauer: 410 – Gelbe Karten: Schuch, M. Hoffmann – Ucar, Coric

Viktoria 89 – 1. FC Union II 2:3 (0:0)

Viktoria Berlin: Rickert – Lensinger, Morack, Schröder,  Ahmetcik  –  Ergirdi  – Fritsche (77. Brehmer), Watzka, T. Kruschke – Yigitu-sagi (77. Jelitto), Huke (62. Özcin) – Trainer: Herbst

Union II: Kroll – Wiebach, Eglseder, Holl-witz, Oschmann –  Koch  – Gomaa (82. Ist-vanic), Henning, Giese, Razeek (70. Wede-mann) – Uzan – Trainer: Jaspert

Tore: 1:0 Watzka (54.), 1:1 Koch (64.), 1:2 Uzan (68.), 1:3 Hollwitz (72.), 2:3 Watzka (89.) – SR: Koslowski (Berlin) – Zuschauer: 543 – Gelb: Morack, Fritsche – Razeek

BFC Dynamo – Babelsberg 03 1:0 (1:0)

BFC Dynamo: Flauder – Saalbach,  Bren-del, Steinhauer, Köhne – Brunnemann – Novy (62. Mannsfeld), Putze (62. Gutsche), Preiß, Scharlau (89. Mandiangu) – Shala – Trainer: Uluc

Babelsberg: Gladrow – Mihm, Schönwäl-der (75. J. Schmidt), Prochnow, Cepni – Sin-

dik, Cubukcu – Zimmer, Albrecht (60. Hecko),Grundler (46. Blazynski) – Makangu – Trainer: Efe

Tor: 1:0 Preiß (11.) – SR: Wartmann (Groß-vargula) – Zuschauer: 2258 – Gelbe Kar-ten: Brendel, Gutsche – Sindik

Carl Zeiss Jena – VFC Plauen 5:0 (2:0)

Jena: Berbig – Grösch, Klippel, Gerlach, Krs-tic  –  Becken  – T. Schmidt, Hettich, Ströhl(75. Raithel) – Banaskiewicz (57. Rupf),Jovanovic  (68. Lux) – Interimstrainer: Hut-welker

Plauen: Ebersbach – Grossert, Lambach,Thönelt, Lietz – Brusch (79. Moraes), Erbek(73. Färber), T. Müller (87. Häsen), Wild – F. Schindler, Ocovan – Trainer: Hiemisch

Tore: 1:0 Banaskiewicz (2.), 2:0 Jovanovic(29.), 3:0 Jovanovic (52.), 4:0 Ströhl (65.), 5:0 Raithel (82.) – SR: Hösel (Rövershagen) – Zuschauer: 2588 – Gelbe Karten: Lietz, Brusch

Bud. Bautzen – Meuselwitz 2:1 (0:1)

Bautzen: Jakubov – Schikora, Patka, Vra-bec, Krahl –  Hoßmang, Kolan – Schwitzky(90./+1 Novotny), Kotyza, Salewski (76. Walther) – Reher (65. Blankenburg) – Trai-ner: Hentschel

Meuselwitz:   Naumann  – Kuhlmey, Banze, Kotowski, Lubsch – Sträßer – Boltze (65.Weinert), Starke, Albert (73. R. Hildebrandt),Rudolph – Weiske  (82. Kornagel) – Trainer:Kämpfe

Tore: 0:1 Weiske (5.), 1:1 Kotyza (48.), 2:1Hoßmang (90.) – SR: Giese (Großräschen) –Zuschauer: 700 – Gelbe Karten: Patka, Kotyza, Kolan – Lubsch, Starke, Albert,Weinert – Bes. Vorkommnis: Naumann hält FE von Hoßmang (37.)

TSG Neustrelitz – FSV Zwickau 0:0

Neustrelitz:   Bittner  – Rutter, Alipour-Rafi (5. Trkulja), T. Franke, Pütt – Zolinski, Mali-nowski – Weidlich,  Schmunck  (58. Stöve-sand) – Schied, Yao (41. Adamyan) – Trainer: Gütschow

Zwickau: Unger – Grandner (55. Morozow),F. Eggert, R. Paul, C. Göbel – Wachsmuth – P. Göbel, Stiefel, Röhr (55. Frick), M.-P. Zim-mermann (74. Schlicht) – Genausch – Trai-ner: Ziegner

SR: Lämmchen (Meuselwitz) – Zuschauer: 943 – Gelbe Karten: T. Franke, Rutter, Zo-linski – R. Paul, M.-P. Zimmermann, F. Eggert,Stiefel

Hertha BSC II – Halberstadt 3:1 (1:1)

Hertha II: Sprint – Regäsel, Syhre, S. Breit-kreuz, Zingu – Samson, Mukhtar – Born (83.Dem), Rockenbach da Silva (81. Andrich),T. Fuchs – Wagner (87. Stephan) – Trainer: Covic

Halberstadt: P. Nagel – Schütze, Buntschu(73. Piele), Meier, Schlitte – Nennhuber – Beil (79. Kullmann),  Teixeira Rebelo, Wer-sig, J. Nagel – Ristovski – Trainer: Hollerieth

Tore: 0:1 Teixeira Rebelo (5.), 1:1 Mukhtar (12., FE), 2:1 T. Fuchs (53.), 3:1 Andrich(86.) – SR: Wilske (Bretleben) – Zuschauer: 358 – Gelbe Karten: T. Fuchs, Samson –P. Nagel – Gelb-Rote Karte: Schütze (51.) – Bes. Vorkommnis: P. Nagel hält FE von Wag-ner (71.)

PERSONALIEN

Carl Zeiss JenaIn Babelsberg (2:2) erlitt Dominik Bock (19) einen Muskelbündel-riss. Der Mittelfeldspieler wird vo-raussichtlich bis Ende des Jahres ausfallen. Dagegen wird Routinier Tom Geißler (31) mit einem ange-brochenen Zehgelenk noch zwei Wochen ausfallen.

Berliner AKIlyas Seven (21) wurde verpflich-tet. Der Innenverteidiger stand bis zum Sommer bei Energie Cottbus II unter Vertrag. + + + Mit dem 3:1 in Auerbach verzeichnete Özan Gümüs (37) als hauptamtli-cher Coach in Zusammenarbeit mit Sportdirektor Rocco Teichmann (28) seinen ersten Sieg in der Re-gionalliga. In der vorigen Saison war dies dem Tandem nicht ver-gönnt. In der zeitlichen Spanne zwischen den Trainern Engin Ya-nova (37) und Dietmar Demuth (59) stand lediglich ein Remis neben vier Niederlagen zu Buche.

1. FC MagdeburgAbwehrspieler Silvio Bankert (29) wird mit einem Nasenbeinbruch noch einige Wochen ausfallen. Außerdem fehlten Verteidiger Felix Schiller (24, Rückenproble-me) sowie die Mittelfeldspieler Christopher Reinhard (29, ebenfalls Rücken) und Christoph Siefkes (23, Muskelriss im Oberschenkel).

BFC DynamoRechtsverteidiger Ronald Wolf (27) steigt nach überstandener Verlet-zung (Knochenödem im Sprung-gelenk) in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. + + + Mittelfeldspieler Joshua Putze (19) musste mit einer Hüftprellung ausgewechselt werden.

TSG NeustrelitzDie Neuzugänge Soheyl Alipour-Rafi (20, Knie) und Devann Yao (24, Oberschenkel) mussten bei ihren Debüts frühzeitig vom Feld.

VFC PlauenMittelfeldspieler Andreas Knoll (21) musste mit einer Sprunggelenk- blessur in Jena passen.

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Zwangspause: Dominik Bock

Page 103: Kicker 78/2014

1. TSV München 1860 II 12 27:11 29 2. Würzburger Kickers 11 24:6 24 3. FC Ingolstadt 04 II 12 20:12 23 4. Bayern München II (M) 12 15:12 21 5. 1. FC Schweinfurt 05 11 21:14 20 6. SV Schalding-Heining 12 15:16 19 7. TSV Buchbach 12 13:15 18 8. FC Augsburg II 12 16:20 16 9. Wacker Burghausen (A) 12 14:18 15 10. SpVgg Greuther Fürth II 12 24:20 14 11. FV Illertissen 12 18:19 14 12. VfR Garching (N) 11 15:19 13 13. FC Memmingen 12 16:24 13 14. SpVgg Bayreuth (N) 11 10:18 10 15. FC Eintracht Bamberg 12 16:19 9 16. 1. FC Nürnberg II 11 14:20 8 17. SV Heimstetten 12 17:24 8 18. SV Seligenporten 11 6:14 8

1. 1. FC Saarbrücken (A) 10 20:9 25 2. SV Elversberg (A) 10 18:6 22 3. Kickers Offenbach 9 16:7 22 4. Wormatia Worms 10 21:12 20 5. 1. FC Kaiserslautern II 9 21:7 19 6. Hessen Kassel 10 18:14 17 7. FC Astoria Walldorf (N) 10 19:12 14 8. TSG Hoffenheim II 9 15:11 14 9. Waldhof Mannheim 8 11:5 12 10. SC Freiburg II 10 14:14 12 11. FC Homburg 9 10:16 11 12. FK Pirmasens (N) 10 10:18 11 13. SpVgg Neckarelz 10 14:19 10 14. SVN Zweibrücken 10 8:20 8 15. Eintracht Trier 8 6:11 7 16. KSV Baunatal 10 8:22 6 17. FC Nöttingen (N) 9 11:26 6 18. TuS Koblenz 9 5:16 5

1. FC Viktoria Köln 8 24:4 22 2. Bor. Mönchengladbach II 8 17:13 16 3. SV Rödinghausen (N) 8 11:10 16 4. 1. FC Köln II 8 15:9 15 5. Alemannia Aachen 8 13:7 15 6. SC Wiedenbrück 2000 8 11:9 14 7. FC Kray (N) 8 12:9 13 8. Rot-Weiß Oberhausen 8 15:13 12 9. Rot-Weiss Essen 8 17:15 11 10. Fortuna Düsseldorf II 8 10:14 11 11. SC Verl 8 10:8 9 12. KFC Uerdingen 05 8 9:11 9 13. Sportfreunde Lotte 8 7:10 9 14. VfL Bochum II 8 16:15 7 15. FC Schalke 04 II 8 8:16 7 16. SG Wattenscheid 09 8 7:11 4 17. Sportfreunde Siegen 8 6:16 2 18. FC Hennef 05 (N) 8 7:25 1

1. Hamburger SV II 9 31:6 27 2. Werder Bremen II 8 21:11 17 3. VfL Wolfsburg II (M) 9 20:12 16 4. TSV Havelse 9 11:8 16 5. Eintracht Norderstedt 9 13:14 16 6. VfB Lübeck (N) 9 10:11 16 7. Hannover 96 II 8 11:8 14 8. FC St. Pauli II 9 8:12 14 9. Eintr. Braunschweig II 8 21:13 13 10. SV Meppen 9 13:14 13 11. BSV Rehden 9 14:14 10 12. VfB Oldenburg 9 11:14 9 13. VfR Neumünster 9 11:18 9 14. BV Cloppenburg 8 11:15 8 15. ETSV Weiche Flensburg 9 4:9 7 16. Goslarer SC 08 9 8:20 6 17. LSK Hansa (N) 9 9:19 5 18. FT Braunschweig (N) 9 6:15 3

10. SPIELTAG1. FC Saarbrücken – TSG Hoffenheim II 2:0 (0:0)Kickers Offenbach – FC Nöttingen 3:1 (1:0)FC Homburg – SC Freiburg II 0:2 (0:0)Wormatia Worms – FC Astoria Walldorf 2:0 (0:0)SpVgg Neckarelz – SV Elversberg 0:3 (0:0)FK Pirmasens – KSV Baunatal 3:0 (3:0)Hessen Kassel – SVN Zweibrücken 1:2 (0:0)Montag, 22. September (20.15 Uhr):Eintracht Trier – TuS Koblenz (2:0, 0:1)Wochenende, 12. – 14. Dezember:Kaiserslautern II – Waldhof Mannheim (2:1, 1:1)

8. SPIELTAGVfL Bochum II – SC Wiedenbrück 1:3 (0:1)RW Oberhausen – Sportfreunde Lotte 0:1 (0:0)FC Schalke 04 II – Rot-Weiss Essen 1:1 (0:1)FC Kray – 1. FC Köln II 1:1 (1:0)Alemannia Aachen – KFC Uerdingen 2:1 (0:0)SC Verl – Sportfreunde Siegen 0:0SV Rödinghausen – Wattenscheid 09 0:0FC Viktoria Köln – FC Hennef 05 3:1 (1:1)Bor. M‘gladbach II – Fort. Düsseldorf II 4:1 (3:0)

12. SPIELTAG1860 München II – TSV Buchbach 3:0 (3:0)FC Ingolstadt 04 II – W. Burghausen 4:2 (1:1)FC Eintr. Bamberg – SV Schalding-H. 1:1 (1:1)FC Augsburg II – SV Heimstetten 2:1 (1:0)Schweinfurt 05 – FC Memmingen 1:0 (0:0)SpVgg Bayreuth – Greuther Fürth II 2:1 (1:1)FV Illertissen – Würzburger Kickers 0:0VfR Garching – Bayern München II 1:2 (1:2)SV Seligenporten – 1. FC Nürnberg II abgebr. 1:0

9. SPIELTAGE. Braunschweig II – Hamburger SV II 1:4 (1:3)BV Cloppenburg – SV Meppen 4:0 (3:0)VfL Wolfsburg II – Goslarer SC 08 7:2 (6:2)ETSV Weiche – Eintracht Norderstedt 1:1 (1:0)FC St. Pauli II – Hannover 96 II 1:0 (0:0)Werder Bremen II – TSV Havelse 1:0 (0:0)VfB Oldenburg – FT Braunschweig 3:3 (3:0)BSV Rehden – VfR Neumünster 5:1 (4:1)

RL NORD RL BAYERNRL SÜDWESTRL WEST

kicker, 22. September 2014 83

Bereits am 3. September ausgetragenLSK Hansa – VfB Lübeck 2:3 (2:1)

1Mit einem torlosen Remis in Neustrelitz hat der FSV seine Tabellen-führung verteidigt.

Auch sonst kommen positive Nachrichten aus Zwickau: Die Vor-bereitungen für den Bau des neuen Stadions werden vorerst nicht ge-stoppt. Der Stadtrat lehnte mehr-heitlich ab, die bereits gefassten Be-schlüsse zum Neubau auszusetzen. Bis zur nächsten Sitzung im Okto-ber sollen allerdings aktuelle Zah-len zu den Kosten vorgelegt werden. Der Punkt, das Vergabeverfahren zu stoppen, wurde aus dem Programm des Stadtrates gestrichen. Die CDU, die als stärkste Fraktion Zweifel an dem Vorhaben angemeldet hatte, kündigte an, am Stadionneubau festzuhalten, wenn sich alles im festgesteckten finanziellen Rahmen bewegt. Die Sitzung im Rathaus war von 700 Fans des FSV zum Teil laut-stark begleitet worden.

Das Vergabeverfahren für das neue Stadion steht laut Finanzbür-germeister Bernd Meyer (Die Lin-ke) kurz vor dem Abschluss. Sollte das Verfahren ohne Unterbrechung fortgesetzt und der Auftrag in Kür-ze vergeben werden, könnte im Frühsommer 2015 der Baustart für die 10 000 Zuschauer fassende Are-na sein. Somit könnte zu Beginn der Saison 2016/17 das fertige Stadion bezogen werden. Sollte der Aufstieg in die 3. Liga vorher gelingen, wer-den die Heimspiele in Gera ausge-tragen. G E R D D A ß L E R

ZWICKAU

Hoffnung: Kein Stopp beim Stadionneubau

Staffelfavorit 1. FC Magdeburg verharrt nach dem Remis gegen Nordhausen auf dem fünften

Tabellenrang, ist derzeit nicht rich-tig in Tritt. Schon neun Gegentore in sechs Spielen sowie nur zwölf eigene Treffer zeugen von Reser-ven, defensiv wie offensiv. Gegen die individuell starken Nordhäuser wackelte die erneut umformierte Innenverteidigung bedenklich.

Zu allem Überfluss leidet Tor-jäger Christian Beck unter einer anhaltenden Schaffenskrise, traf in den Punktspielen erst einmal beim Saisonauftakt (3:2 gegen Union II). In der vergangenen Saison hatte er nach sechs Spie-len bereits sechs Treffer auf sei-nem Konto. „Heute hat nur eine Mannschaft Fußball gespielt, das waren wir“, erklärte der 26-Jährige zwar nach der Partie gegen Nord-hausen, ließ selbst aber klarste Chancen aus. Das mögliche frü-he 1:0 verpasste der 1,96-Meter-Schlaks, als er eine Sowislo-Eingabe aus Nahdistanz über den Balken jagte, noch vor der Pause trat er in ähnlich aussichtsreicher Positi-on ein „Luftloch“. Unzufrieden mit sich und dem Schiri, der ihm schon Mitte der ersten Halbzeit Gelb zeig-te, wurde Beck durch Coach Jens Härtel erneut vorzeitig vom Platz geholt.

„Ich mache meine Buden noch“, gibt sich Beck dennoch optimis-tisch. Immerhin ist der gebürtige Erfurter mit dem 1:0-Siegtreffer gegen den FC Augsburg, seinem wohl bislang wichtigsten Tor für die Blau-Weißen, hauptverantwortlich für die große Pokaleuphorie. Die 26 000 Zuschauer fassende MDCC-Arena ist für das Zweitrunden-Spiel am 29. Oktober gegen Bayer Lever-kusen praktisch ausverkauft.

Bis zum Leverkusen-Leckerbis-sen zählt für Härtel aber erst einmal nur der graue Ligaalltag mit drei Auswärtspartien am Stück (BAK, Auerbach und Zwickau). Nach dem 1:1 gegen Nordhausen stand für den Fußballlehrer fest: „Mit der Art und Weise, Fußball zu spielen, war ich zufrieden, aber nicht mit der Effek-tivität.” Ein Hinweis, der auch für Christian Beck gilt.

H A N S -J O A C H I M M A L L I

Die SchaffenskriseDer 1. FC Magdeburg kommt nicht von der Stelle. Der Mannschaft fehlen die Treffer von CHRISTIAN BECK (26), der seit fünf Spielen nicht mehr getroffen hat.

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„Ich mache meine Buden noch“: Christian Beck, in der vorigen Saison mit 22 Treffern der Top-Torjäger der Liga, bleibt gelassen.

Page 104: Kicker 78/2014

Der Gefühlszustand des Claus-Dieter Wollitz hatte sich den äuße-

ren Bedingungen naht-los angepasst: „Ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass die Mannschaft mir so etwas noch einmal anbietet“, sagte Wollitz kopfschüttelnd. Irgendwann aber trotzte er dem tosenden Gewitter und sprintete Richtung Kabine – wohl auch, um seinen Spielern nach einer schwachen Vorstellung die Leviten zu lesen.

Die Gründe für den Rück-fall in schlimme Zeiten lagen auf der Hand: Wollitz hatte sich dazu entschieden, sein Ensemb-le durcheinanderzuwirbeln, auf vier Positionen rotiert, „um dem einen oder anderen Spieler eine Pause zu gönnen.“

Sehr zu seinem Ärgernis ging das Experiment nicht auf: Jannik Löhden ließ sich beim 0:1 dü-pieren wie ein Schulbub, verlor nach dem Rückstand vollständig

die Fassung. Ohne André Dej in der defensiven Mit-telfeldzentrale wirkten die Bemühungen ohne Esprit; der junge Dennis Brock und

Kapitän Timo Staffeldt konnten Kölns bislang so überzeugenden Spiritus Rector in seiner Krea-tivität zu keinem Zeitpunkt das Wasser reichen.

Wollitz begründete die Maß-nahme, Dej auf die Bank zu set-zen, durchaus plausibel: „Bereits am Mittwoch in Uerdingen wirkte er etwas platt. André brauchte dringend eine Pause.“ Es ist anzu-nehmen, dass der 22-Jährige am Dienstag im Spiel bei Rot-Weiß Essen wieder in die Startelf rückt - so wie wohl auch einige andere, die aus Rotations-Gründen nicht zum Einsatz gelangten.

Wenngleich der Favorit in-zwischen ein sattes Polster von sechs Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten SV Rödinghau-sen aufgebaut hat, kommentierte

Wollitz angefressen: „Ich bin kein Ergebnistrainer. Wir waren in der ersten Halbzeit keine Mann-schaft, und das tut mir so richtig weh.“ Die Laune des Trainers ein wenig aufheitern konnte immer-hin Jerome Assauer. Dem Stür-

mer gelangen gleich zwei Tore, zumindest er konnte zufrieden sein: „Ich habe seit Langem mal wieder von Beginn an gespielt“, erklärte Assauer strahlend. „Tore sind natürlich immer gut für das Selbstvertrauen.“ OLIVE R LÖE R

kicker, 22. September 2014 REGIONALLIGA 81

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1 Lediglich zwei Punkte holte der SC Verl aus den letzten vier Begegnungen und ist seit drei Spieltagen ohne jeden Treffer. Zu we-nig für die Verantwortlichen, die einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel ausgegeben hatten.

Seit Saisonbeginn hadert man in Verl damit, dass die Torchan-cen nicht genutzt werden. So war es auch bei den letzten beiden 0:0-Spielen in Uerdingen und danach gegen die Sportfreunde Siegen. Am Samstag hatten die Gäste lediglich zwei echte Mög-lichkeiten, die Platzherren aber gleich ein halbes Dutzend. Ha-madi Al Ghaddioui hätte schon in der ersten Hälfte für eine 2:0-Führung sorgen müssen. In der starken Schlussphase hatte der überragende Poremba im Tor der Siegerländer immer wieder eine Hand dazwischen. „Da hat unser Torwart uns den Punkt gerettet,“ gestand auch Sport-

freunde-Trainer Matthias Hagner.

Verls Andreas Golombek haderte mit dem Schicksal: „Wir hatten Probleme, das

Spiel zu machen und sind ent-täuscht. Hinten stand zwar die Null, leider aber auch vorne. Dennoch werde ich die Mann-schaft jetzt nicht zerreißen.“

Eine positive Entwicklung des Vereins zeigt sich derzeit zumin-dest außerhalb des Spielfeldes. Der Rat der Stadt Verl hat dem Umbau des Stadions in der ver-gangenen Woche mit großer Mehrheit zugestimmt. Es bedarf nur noch der einen oder ande-ren Zustimmung des Verbandes und der Anwohner. Präsident Raimund Bertels, der sich hier stark engagiert hat, ist optimis-tisch, dass gleich nach Ende der Saison Flutlichtanlage und Über-dachung der Stehtribünen in Angriff genommen werden kön- nen. H E I N Z W E S S I N G H A G E

1Spätestens nach vier Spielen ohne Sieg (drei Re-mis und eine Niederlage) sowie dem hauchdünnen Pokalerfolg beim Landesligisten ESC Rellinghausen (3:2 nach 1:2-Rückstand) ist die Stimmung bei den treuen RWE-Fans gereizt. Während des 1:1 gegen Schalkes U 23 musste sich Marc Fascher (46), exakt seit einem halben Jahr als Trainer im Amt, erstmals „Fa-scher raus“-Rufe gefallen lassen.

Auslöser war der krasse Leis-tungsabfall in der zweiten Halb-zeit. „Da haben wir mit unserer Führung im Rücken nicht weiter Druck ausgeübt, sondern fast um den Ausgleich gebettelt. Das war schon sehr enttäuschend“, nahm RWE-Sportvorstand Dr. Uwe Harttgen (50) im kicker-Gespräch kein Blatt vor den Mund.

„Das war zu wenig“, räum-te auch Fascher ein, während Angreifer Sven Kreyer (nach Sechs-Spiele-Sperre wieder da-

bei) kritisch anmerkte: „Wir schaffen es einfach nicht nachzulegen.“

Vor dem vermeintlichen Spitzenspiel gegen Viktoria Köln (Dienstag, 19.30 Uhr) trennen RWE nach nur acht Spieltagen schon elf Punkte vom Ligapri-mus. „Viel zu viel“, findet nicht nur Harttgen und fordert: „Um gegen Viktoria zu bestehen, muss wesentlich mehr kommen. Da steht jeder Einzelne in der Pflicht, sich zu zeigen.“

Schalke-Trainer Jürgen Lu-ginger (46) zollte seiner Mann-schaft derweil ein großes Lob: „Die Truppe hat Moral bewiesen und sich nach dem Rückstand in die Partie gekämpft.“ Tatsächlich waren die „Knappen“ – bei denen der japanische Nationalspieler Atsuto Uchida (26) nach langer Verletzungspause sein Regional-liga-Debüt gab – am Ende dem Sieg sogar noch näher als die Es-sener. P E T E R H A I D I N G E R

VERL: Die Chancen werden nicht genutzt

Keine Tore, neues StadionRW ESSEN: Die Stimmung ist äußerst gereizt

Fascher im Fokus der Fans

„Das tut mir so richtig weh“

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rStocksauer: Mehr als einmal zeigte Claus-Dieter Wollitz gegen Hennef seine Unzufriedenheit mit der Leistung der Kölner Spieler.

Der erwartete Dreier wurde eingefahren, doch CLAUS-DIETER WOLLITZ (49) zeigt sich nach dem Sieg gegen Hennef alles andere als zufrieden.

Page 105: Kicker 78/2014

82 REGIONALLIGA

VfL Bochum II – SC Wiedenbrück 1:3 (0:1)

RW Oberhausen – Sportfr. Lotte 0:1 (0:0)

Schalke 04 II – Rot-Weiss Essen 1:1 (0:1)

FC Kray – 1. FC Köln II 1:1 (1:0)

Alem. Aachen – KFC Uerdingen 2:1 (0:0)

SC Verl – Sportfreunde Siegen 0:0

Rödinghausen – Wattenscheid 09 0:0

FC Viktoria Köln – FC Hennef 05 3:1 (1:1)

M'gladbach II – Fort. Düsseldorf II 4:1 (3:0)

9. SPIELTAGDienstag, 23. September (19.30 Uhr)

Wiedenbrück – O'hausen (19.00) (2:3, 2:2)

KFC Uerdingen 05 – Spfr. Siegen (0:4, 0:3)

RW Essen – FC Viktoria Köln (1:2, 2:2)

Wattenscheid 09 – SC Verl (2:2, 0:3)

Alem. Aachen – VfL Bochum II (0:1, 1:0)

Sportfreunde Lotte – FC Kray ( - , - )

Mittwoch, 24. September (16 Uhr)

F. Düsseldorf II – FC Schalke 04 II (0:0, 4:2)

Köln II – M'gladbach II (19.30) (0:3, 1:2)

Samstag, 11. Oktober (14 Uhr)

FC Hennef 05 – Rödinghausen ( - , - )

TORJÄGER 10 (1) Candan (FC Viktoria Köln)

4 (–) Platzek (Rot-Weiss Essen)

4 (–) Wunderlich (FC Viktoria Köln)

4 (–) Gödde (FC Kray)

4 (2) Pisano (Bor. Mönchengladbach II)

4 (–) Ritter (Bor. Mönchengladbach II)

4 (–) Da. Jansen (RW Oberhausen)

4 (–) Bülter (SV Rödinghausen)

4 (–) Aydin (KFC Uerdingen 05)

4 (–) Al Ghaddioui (SC Verl)

4 (1) Bednarski (SC Wiedenbrück 2000)

3 (–) Karpuz (Fortuna Düsseldorf II)

3 (–) Baier (Rot-Weiss Essen)

3 (–) Klosterhalfen (FC Hennef 05)

3 (1) Jesic (1. FC Köln II)

3 (2) Assauer (FC Viktoria Köln)

3 (1) Rosinger (Sportfreunde Lotte)

3 (2) Holzweiler (Bor. M'gladbach II)

3 (–) Schneck (SV Rödinghausen)

TABELLE 1. FC Viktoria Köln 8 24:4 22

2. Bor. M'gladbach II 8 17:13 16

3. SV Rödinghausen (N) 8 11:10 16

4. 1. FC Köln II 8 15:9 15

5. Alemannia Aachen 8 13:7 15

6. SC Wiedenbrück 2000 8 11:9 14

7. FC Kray (N) 8 12:9 13

8. Rot-Weiß Oberhausen 8 15:13 12

9. Rot-Weiss Essen 8 17:15 11

10. Fortuna Düsseldorf II 8 10:14 11

11. SC Verl 8 10:8 9

12. KFC Uerdingen 05 8 9:11 9

13. Sportfreunde Lotte 8 7:10 9

14. VfL Bochum II 8 16:15 7

15. FC Schalke 04 II 8 8:16 7

16. SG Wattenscheid 09 8 7:11 4

17. Sportfreunde Siegen 8 6:16 2

18. FC Hennef 05 (N) 8 7:25 1

RL WEST

8. SPIELTAG

Bochum II – SC Wiedenbrück 1:3 (0:1)

Bochum II: Weeke –  Niepsuj, Jakubow-

ski (46. Fechner), Siala, Cokkosan (80. de

Meo) – Gündüz, Zajas,  Gulden, Balci (60.

Brümmer) – Sulejmani, Göttel – Trainer: Reis

Wiedenbrück: Hölscher – Volkmer, Colak,

Bollmann, Sumelka – Loose (88. Rogow-

ski), Strickmann, Lauretta, Wassey, Bednar-

ski (85. Puhl) – Kotuljac (65. Erdogmus) –

Trainer: Beckstedde

Tore: 0:1 Wassey (14.), 1:1 Sulejmani (68.),

1:2 Bednarski (77.), 1:3 Wassey (82.) – SR:

Heller (Köln) – Zuschauer: 226 – Gelbe

Karten: Zajas, de Meo – Colak, Lauretta

RW Oberhausen – Spfr. Lotte 0:1 (0:0)

Oberhausen: Kühn – Herzenbruch, Weigelt,

Haas (63. Brisevac), Tyler (63. Nowak) –

Scheelen,  Fleßers  –  Schikowski, Kreuels

(75. Steinmetz), Reinert – Da. Jansen – Trai-

ner: A. Zimmermann

Lotte:  Fernandez – Hansmann, Hazaimeh,

G. Nauber, Langlitz – Wendel, Zeh – Grienei-

sen (90. M. Rahn), P. Schmidt, Moslehe (75.

Holm) – Rosinger (72. Koep) – Trainer: Boris

Tor: 0:1 Rosinger (58.) – SR: Brüster

(Kaarst) – Zuschauer: 2275 – Gelbe Kar-

ten: Weigelt – Hansmann, Hazaimeh, Mos-

lehe, Langlitz, Wendel

FC Schalke 04 II – RW Essen 1:1 (0:1)

Schalke II: Wellenreuther – Uchida (62. Itter), 

Fritz, Wolff, Borgmann – Neidhart – Meier,

D. Schumacher,  Göcer  (87. Talarski) –

Hodja (62. Mau. Müller), Avdijaj – Trainer:

Luginger

Essen: Heimann – Dombrowka,  Zeiger,

Nakowitsch, Huckle – Platzek, Baier, Treude,

Steffen (62. Hermes) – Studtrucker (46.

Soukou), Kreyer – Trainer: Fascher

Tore: 0:1 Nakowitsch (21.), 1:1 Fritz (76.) –

SR: Schäfer (Iserlohn) – Zuschauer: 1200 –

Gelbe Karten: Wellenreuther, Meier

FC Kray – 1. FC Köln II 1:1 (1:0)

Kray:  Kunz – Waldoch, Wagner, Alic, J. Zim-

mermann – Kehrmann, Mengert, Akman, 

Yahkem  (72. Gödde) – Kadiu, I. Elouriachi

(66. Yesilova) – Trainer: Lorenz

Köln II:  Schuhen – Binder, Golobart, Tun-

cer, Wallenborn – Wiebe – Hömig, Jesic (82.

Gerhards), Cueto (77. Bors) – M. Laux, Poß –

Trainer: Engels

Tore: 1:0 Kadiu (13.), 1:1 Jesic (60.) – SR:

Kurtes (Düsseldorf) – Zuschauer: 320 –

Gelbe Karten: Kehrmann, Yesilova

Al. Aachen – KFC Uerdingen 2:1 (0:0)

Aachen: Löhe – Ernst, Hackenberg,  Hoff-

mann, Lejan – Lünenbach (34. Thack-

ray),  Jerat  – Graudenz, Garcia (77. Dagis-

tan), B. Müller – K. Behrens (87. Duspara) –

Trainer: Schubert

Uerdingen: Udegbe – Alexiou, Ellguth (77.

Uzun), Weiler, Touré – K. Schulz, Bougjdi,

Fahrian (64. Drevina), Buckmaier (70.

Schattner) – Knetsch,  Oehlers – Trainer:

Salar

Tore: 1:0 Jerat (75., FE), 2:0 K. Behrens (83.),

2:1 K. Schulz (90.) – SR: Waschitzki (Essen) –

Zuschauer: 6500 – Gelbe Karten: Jerat,

Garcia, K. Behrens – Touré, Alexiou, Ellguth,

K. Schulz, Oehlers

SC Verl – Sportfreunde Siegen 0:0

Verl: Lange –  J. Schmidt, Capretti (46.

Rasp), Stöckner, Kaminski – J. Schröder (46.

Schonlau), Mikic – Großeschallau, Haeder,

Engelmann – Al Ghaddioui (67. Mainka) –

Trainer: Golombek

Siegen:   Poremba  – Volina, Schadeberg,

Retterath, Frisch – Hartwig (46. Dalman),

Keseroglu – Glowacz, Möllering, Hayer (78.

Ibrahimaj) – Bouadoud – Trainer: Hagner

SR: Brüggemann (Rheine) – Zuschauer:

584 – Gelbe Karten: Großeschallau, J. Schrö-

der – Möllering, Keseroglu, Glowacz, Boua-

doud, Dalman

Rödinghausen – Wattenscheid 09 0:0

Rödinghausen: Schönwälder – Frank, Saur,

Kalkan –  Evers, Buddecke (78. Williams),

Beermann, Siek – Rüter, Knappmann, Bül-

ter (70. Schneck) – Trainer: Ermisch

Wattenscheid:  Boss – Tobor, A. Schneider,

Clever, Stahmer – Klinger, Kaplan (74. Zas-

koku), Benkovic (46. R. Avci),  Grummel  –

Oppermann, Schwadorf (82. Jacobs) – Trai-

ner: Klöpper

SR: Altehenger (Köln) – Zuschauer: 1033 –

Gelbe Karten: Buddecke – Kaplan, Klinger

FC Vikt. Köln – FC Hennef 05 3:1 (1:1)

Vikt. Köln: Pellatz – Löhden, Reiche, Brzenska,

A. Schäfer (63. Röttger) – Brock (63. Costa),

Staffeldt – Wunderlich, Spinrath, Assauer –

Candan (75. Manno) – Trainer: Wollitz

Hennef:   Monjeamb  – Inger, Niewiadom-

ski (80. Günther), Ehrenstein, Habl – Moog,

Binot – Dabers (80. Chin), Schöller, Kloster-

halfen – Bouallal (66. Eck) – Trainer: Bäu-

mer

Tore: 0:1 Bouallal (5.), 1:1 Candan (18.),

2:1 Assauer (50.), 3:1 Assauer (52.) – SR:

Busse (Leichlingen) – Zuschauer: 893 –

Gelbe Karten: Assauer, Reiche – Inger

M'gladbach II – Düsseldorf II 4:1 (3:0)

M’gladbach II: Blaswich – C. Lenz, Berauer,

Schulz, Stang – Dahoud (76. Rütten), Sezer – 

Zimmermann, Holzweiler (81. B. Mohr) –

Ritter (66. Rodriguez), Pisano – Trainer:

Demandt

Düsseldorf II: Heller – Karpuz,  Weber,

Pluntke, Urban – Lippold (46. Missbach/84.

Abdelkarim) – Rybacki, Akca – Erat – Hom-

bach, La Monica – Trainer: Aksoy

Tore: 1:0 Holzweiler (12.), 2:0 Pisano (27.),

3:0 Holzweiler (45.), 3:1 Hombach (72.),

4:1 Pisano (90.) – SR: Sikorski (Moers) –

Zuschauer: 336 – Gelbe Karten: Sezer –

Weber – Rote Karte: Rodriguez (83., grobes

Foulspiel)

PERSONALIENSV RödinghausenAngreifer Lars Schröder (25, Erkäl-tung) und Defensivspieler Mar-cel Leeneman (29, Knieprobleme) kamen beim 0:0 gegen Watten-scheid nicht zum Einsatz. Mit-telfeldspieler David Müller (22) ist nach langer Verletzungspause wieder ins Training eingestiegen.

FC KrayMittelfeldspieler Dominik Imma-nuel (30) ist erneut an „Morbus Hodgkin“, einem bösartigen Tu-mor im Lymphsystem, erkrankt. Immanuel hatte schon 2011 mit dieser Krankheit zu kämpfen, ein Jahr später aber sein Comeback gegeben. Nun muss sich Imma-nuel erneut einer Chemotherapie unterziehen und wird stationär in der Uniklinik Essen behandelt. „Der gesamte Verein, alle Freun-de des FC Kray und sicher auch die gesamte Essener Fußballsze-ne wünschen unserem „Kiki“ alle Kraft der Welt, dass er – wie er es auf dem Platz in jedem Spiel auch bewiesen hat – eine Kämpferna-tur ist und schwere Krankheit be-siegt“, sagt Krays Präsident Günther Oberholz.

Rot-Weiß OberhausenWährend Jörn Nowak (28) nach mehr als sieben Monaten Pause (Kreuzbandriss) gegen Lotte als Einwechselspieler sein Comeback feierte, muss sich Christoph Caspari (26) weiter in Geduld üben: Am gebrochenen Knöchel sind neue Komplikationen entstanden, so-dass der rechte Verteidiger seine Trainingsversuche abbrechen musste.

FC Schalke 04 IIDie Offensivspieler Jonas Nietfeld (20, Bänderdehnung), Joy-Lance Mickels (20, Knieverletzung) und Kim Sané (19, muskuläre Prob-leme), die beim 1:1 gegen Rot-Weiss Essen noch gefehlt hatten, sind am Mittwoch (16 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf II wieder da-bei.

SG Wattenscheid 09Mittelfeldspieler Burak Kaplan (24) sah beim SV Rödinghausen (0:0) bereits seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison. + + + Zwei Tage vor dem Spiel in Rödinghausen hat die SG Wattenscheid mit Fatmir Fe-rati (23) und Güngör Kaya (24) zwei Spieler mit endgültiger Wirkung suspendiert.

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kicker, 22. September 2014 83

E. Braunschweig II – HSV II 1:4 (1:3)

BV Cloppenburg – SV Meppen 4:0 (3:0)

VfL Wolfsburg II – Goslarer SC 08 7:2 (6:2)

ETSV Weiche – Eintr. Norderstedt 1:1 (1:0)

FC St. Pauli II – Hannover 96 II 1:0 (0:0)

Werder Bremen II – TSV Havelse 1:0 (0:0)

VfB Oldenburg – FT Braunschweig 3:3 (3:0)

BSV Rehden – VfR Neumünster 5:1 (4:1)

10. SPIELTAGFreitag, 26. September (19.30 Uhr)

Hannover II – FT Br'weig (18.30) ( - , - )

Meppen – E. Br'schweig II (19.00) (0:0, 3:0)

VfB Lübeck – Werder Bremen II ( - , - )

TSV Havelse – BV Cloppenburg (2:0, 1:5)

Sonntag, 28. September (14 Uhr)

HSV II – BSV Rehden (13.00) (0:0, 2:4)

VfR Neumünster – FC St. Pauli II (0:4, 2:2)

E. Norderstedt – VfL Wolfsburg II (0:2, 0:2)

Goslarer SC 08 – LSK Hansa ( - , - )

ETSV Weiche – VfB Oldenburg (3:1, 2:2)

TORJÄGER 7 (–) A. Arslan (Hamburger SV II)

6 (2) Brüning (Hamburger SV II)

6 (4) Affane (VfL Wolfsburg II)

5 (–) Lukowicz (Werder Bremen II)

5 (3) Gerdes-Wurpts (BV Cloppenburg)

5 (1) Cigerci (Hamburger SV II)

5 (–) Mu. Alawie (Lüneburger SK Hansa)

5 (–) Merkel (VfB Oldenburg)

4 (–) Drinkuth (Eintr. Braunschweig II)

4 (1) O. Hofmann (Goslarer SC 08)

4 (–) Prokoph (Hannover 96 II)

4 (1) S. Richter (VfB Lübeck)

4 (–) Nadler (Eintracht Norderstedt)

4 (1) Erkic (VfL Wolfsburg II)

TABELLE 1. Hamburger SV II 9 31:6 27

2. Werder Bremen II 8 21:11 17

3. VfL Wolfsburg II (M) 9 20:12 16

4. TSV Havelse 9 11:8 16

5. Eintracht Norderstedt 9 13:14 16

6. VfB Lübeck (N) 9 10:11 16

7. Hannover 96 II 8 11:8 14

8. FC St. Pauli II 9 8:12 14

9. Eintr. Braunschweig II 8 21:13 13

10. SV Meppen 9 13:14 13

11. BSV Rehden 9 14:14 10

12. VfB Oldenburg 9 11:14 9

13. VfR Neumünster 9 11:18 9

14. BV Cloppenburg 8 11:15 8

15. ETSV Weiche Flensburg 9 4:9 7

16. Goslarer SC 08 9 8:20 6

17. LSK Hansa (N) 9 9:19 5

18. FT Braunschweig (N) 9 6:15 3

NACHHOLSPIEL vom 7. Spieltag

Dienstag, 23. September (16.30 Uhr):

E. Br'schweig II – Hannover 96 II (1:1, 0:0)

RL NORD

9. SPIELTAG

BV Cloppenburg – SV Meppen 4:0 (3:0)

Cloppenburg: John –  B. Gerdes, Krum-land (80. Hegerfeld), Niemeyer, D. Olthoff – Köster, Thomes – Abramczyk (75. Wohl-fahrt), Wangler –  Gerdes-Wurpts  (88. J. Bruns), Wernke – Trainer: Klütz

Meppen:  Gommert – Jesgarzewski, Geb-ben, Wigger, Schnier (18. Schepers) – Latkowski, Watahiki (46. Boadu) – Maier (75. Deters), Rodriguez Diaz, M. Wagner – Pasiov – Trainer: Neidhart

Tore: 1:0 Gerdes-Wurpts (4.), 2:0 Gerdes-Wurpts (15.), 3:0 Gerdes-Wurpts (38.), 4:0 Wernke (89.) – SR: Senning (Mark-lohe) – Zuschauer: 913 – Gelbe Karten: B. Gerdes, Gerdes-Wurpts – Maier

VfL Wolfsburg II – Goslarer SC 7:2 (6:2)

Wolfsburg II: Drewes – Rossmann (46. Chamorro), Klamt, Hansen, Kleihs – Erkic (63. Stolze), Affane, B. Schulz, Herrmann – Hernandez, Avdijaj (73. Zawada) – Trainer: Brdaric

Goslar: Brosius – K.-F. Schulz, Kahlert, Trapp, Telch – Gehrmann, von der Bracke (56. Deppe) – Golombek, K. Fischer, O. Hof-

mann (73. Vaughan) – Mandla (61. Lohei-der) – Trainer: Block

Tore: 1:0 Affane (2.), 2:0 Hernandez (6.), 3:0 Erkic (8.), 4:0 Affane (13.), 5:0 Affane (15.), 5:1 O. Hofmann (19.), 6:1 Hernan-dez (41.), 6:2 Golombek (43.), 7:2 Affane (72.) – SR: Zielsdorf (Haselünne) – Zu-

schauer: 256 – Gelbe Karten: Klamt – Kahlert

ETSV Weiche – E. Norderstedt 1:1 (1:0)

Weiche: Emken – Paetow, Hummel, C. Jür-

gensen – T. Carstensen, Thomsen, Walter (77. J. Ostermann), Böhnke – Santos (90. Linhardt), Wulff, F. Meyer – Trainer: Jurge-leit

Norderstedt: Höcker – Aniteye,  Büchler, Ma. Mandic, Rose – Koch  – Kunath (72. Schultz), Toksöz, L. Meyer (77. Lindener), Nadler – Veselinovic (56. Lüneburg) – Trai-ner: Seeliger

Tore: 1:0 T. Carstensen (22.), 1:1 Koch (90./+1) – SR: Mewes (Laatzen) – Zu-

schauer: 371 – Gelbe Karten: F. Meyer, Thomsen, Walter – Aniteye, Büchler, Toksöz – Gelb-Rote Karte: Ma. Mandic (80.)

St. Pauli II – Hannover 96 II 1:0 (0:0)

St. Pauli II: Bieren –  Nadjem, Uphoff, Rogowski, Langer – Choi (58. Wriedt), Jakubiak, Deichmann (82. Bastek), Zazai (75. Stegmann) – Bahn – Pini – Trainer: Boll

Hannover II: Königsmann – Rankovic, Bal-las,  Sané, Thesker (62. Röcker) – Sulej-mani (62. Pläschke), Hirsch, Pietler (82. Surma), Bähre – Ernst, Prokoph – Trainer: Osterland

Tor: 1:0 Wriedt (80.) – SR: Bernhardt (Wienhausen) – Zuschauer: 820 – Gelbe

Karten: Bahn, Wriedt, Bastek – Sulejmani, Pietler, Ballas

E. Braunschweig II – HSV II 1:4 (1:3)

Braunschweig II: Engelhardt – Sauer (45.

Schreyer), L. Kierdorf, Slamar, Göwecke –

Drinkuth, Hartwig, T. Ilter, Holtmann (56.

J. Düker) – Bär (85. Marquardt),  Kluft  –

Trainer: Bürger

HSV II: Brunst – D. Jordan, Kim (83. Caro-

lus), Adomah, Marcos – Mende, Masek –

A. Arslan, Cigerci (79. Kwatu), Gouaida

(67. Derfl inger) – Brüning  – Trainer: Pet-

rowsky

Tore: 0:1 Masek (21.), 0:2 Brüning (28.),

1:2 Bär (37.), 1:3 Cigerci (43.), 1:4 Brü-

ning (54.) – SR: Göttsch (Stuvenborn) –

Zuschauer: 374 – Gelbe Karten: Slamar,

L. Kierdorf

W. Bremen II – TSV Havelse 1:0 (0:0)

Bremen II: Duffner – Eggersglüß (65.

Bockhorn), Hüsing, Rehfeldt, Sternberg –

F. Bruns, Fröde (53. Lukowicz), Aycicek,

M. Eggestein – M. Wegner, Grillitsch (76.

Capin) – Trainer: Skripnik

Havelse:  A. Meyer – Kina, Tayar, Halsten-

berg, Strunkey – Gos, E. Yilmaz, Hintzke

(75. Degner), Jöcks – El-Helwe (88.

Scheffl er), D. Wolf (85. Rogalski) – Trainer:

Benbennek

Tor: 1:0 Rehfeldt (90./+3) – SR: Neitzel

(Norderstedt) – Zuschauer: 487 – Gelbe

Karten: M. Eggestein, F. Bruns – Hintzke,

Strunkey, E. Yilmaz

Oldenburg – FT Braunschweig 3:3 (3:0)

Oldenburg: Zohrabian – Braun, Uzelac,

Steidten (88. Kosenkow/90. Plendiskis),

Canizales –  Tönnies,  Ficara, Grashoff,

Stütz – Minns (74. N. Laabs), Merkel – Trai-

ner: Arambasic

FT Braunschweig: Reck – M. Behrens (61.

Arayici), Fricke, Eggers, Franke – Fiedler

(46. Gehde), Krüger, Samawatie, Morton –

Kaupert, Lührs (19. Neumann) – Trainer:

U. Walther

Tore: 1:0 Tönnies (7.), 2:0 Tönnies (33.),

3:0 Ficara (43.), 3:1 Arayici (63.), 3:2

Gehde (67.), 3:3 Franke (89.) – SR:

Yilmaz (Hamburg) – Zuschauer: 1278 –

Gelbe Karten: Merkel, Stütz – Fricke,

Lührs, Franke, Samawatie

BSV Rehden – VfR Neumünster 5:1 (4:1)

Rehden: Mi. Mandic – Bolyki, Wessel,

Winkelmann, Obst – Hirooka (67. Tomic),

Lahyani – Trianni, Arend, Pauli (72. Fehr) – 

Kifuta (77. El-Zein) – Trainer: Petersen

Neumünster: Springer – Winter, Schäfke

(37. Gavric), Bönigk, P. Nagel – Tenno (60.

Pino Tellez), Ingreso – Bento, Laabus (66.

Durak),  Abou Khalil  – Kramer – Trainer:

Erkenbrecher

Tore: 1:0 Kifuta (4.), 2:0 Trianni (16.), 2:1

Laabus (21.), 3:1 Schäfke (34., ET), 4:1

Kifuta (41.), 5:1 Fehr (78.) – SR: Schlüwe

(Laatzen) – Zuschauer: 250 – Gelbe Kar-

ten: Tomic, Obst, Hirooka – Winter, Bönigk,

Abou Khalil

Bereits am 3. September ausgetragen

LSK Hansa – VfB Lübeck 2:3 (2:1)

RL BAYERN

RL SÜDWEST

RL NORDOST

1. FSV Zwickau 6 9:2 14 2. Budissa Bautzen (N) 7 6:3 14 3. 1. FC Union II 7 15:11 13 4. Wacker Nordhausen 7 12:8 13 5. Carl Zeiss Jena 7 15:9 12 6. Hertha BSC II 7 16:7 11 7. 1. FC Magdeburg 6 12:9 11 8. BFC Dynamo (N) 7 9:8 11 9. VFC Plauen 7 7:10 9 10. Berliner AK 07 7 8:14 9 11. SV Babelsberg 03 7 5:7 7 12. TSG Neustrelitz (M) 7 8:11 7 13. Viktoria 89 Berlin 7 8:12 7 14. VfB Auerbach 7 8:16 6 15. ZFC Meuselwitz 7 8:13 4 16. Germania Halberstadt 7 7:13 4

1. 1. FC Saarbrücken (A) 10 20:9 25 2. SV Elversberg (A) 10 18:6 22 3. Kickers Offenbach 9 16:7 22 4. Wormatia Worms 10 21:12 20 5. 1. FC Kaiserslautern II 9 21:7 19 6. Hessen Kassel 10 18:14 17 7. FC Astoria Walldorf (N) 10 19:12 14 8. TSG Hoffenheim II 9 15:11 14 9. Waldhof Mannheim 8 11:5 12 10. SC Freiburg II 10 14:14 12 11. FC Homburg 9 10:16 11 12. FK Pirmasens (N) 10 10:18 11 13. SpVgg Neckarelz 10 14:19 10 14. SVN Zweibrücken 10 8:20 8 15. Eintracht Trier 8 6:11 7 16. KSV Baunatal 10 8:22 6 17. FC Nöttingen (N) 9 11:26 6 18. TuS Koblenz 9 5:16 5

1. TSV München 1860 II 12 27:11 29 2. Würzburger Kickers 11 24:6 24 3. FC Ingolstadt 04 II 12 20:12 23 4. Bayern München II (M) 12 15:12 21 5. 1. FC Schweinfurt 05 11 21:14 20 6. SV Schalding-Heining 12 15:16 19 7. TSV Buchbach 12 13:15 18 8. FC Augsburg II 12 16:20 16 9. Wacker Burghausen (A) 12 14:18 15 10. SpVgg Greuther Fürth II 12 24:20 14 11. FV Illertissen 12 18:19 14 12. VfR Garching (N) 11 15:19 13 13. FC Memmingen 12 16:24 13 14. SpVgg Bayreuth (N) 11 10:18 10 15. FC Eintracht Bamberg 12 16:19 9 16. 1. FC Nürnberg II 11 14:20 8 17. SV Heimstetten 12 17:24 8 18. SV Seligenporten 11 6:14 8

7. SPIELTAG1. FC Magdeburg – Wack. Nordhausen 1:1 (0:1)VfB Auerbach – Berliner AK 07 1:3 (1:2)Viktoria 89 Berlin – 1. FC Union II 2:3 (0:0)BFC Dynamo – SV Babelsberg 03 1:0 (1:0)Carl Zeiss Jena – VFC Plauen 5:0 (2:0)Budissa Bautzen – ZFC Meuselwitz 2:1 (0:1)TSG Neustrelitz – FSV Zwickau 0:0Hertha BSC II – Germania Halberstadt 3:1 (1:1)

10. SPIELTAG1. FC Saarbrücken – TSG Hoffenheim II 2:0 (0:0)Kickers Offenbach – FC Nöttingen 3:1 (1:0)FC Homburg – SC Freiburg II 0:2 (0:0)Wormatia Worms – FC Astoria Walldorf 2:0 (0:0)SpVgg Neckarelz – SV Elversberg 0:3 (0:0)FK Pirmasens – KSV Baunatal 3:0 (3:0)Hessen Kassel – SVN Zweibrücken 1:2 (0:0)Montag, 22. September (20.15 Uhr):Eintracht Trier – TuS Koblenz (2:0, 0:1)Wochenende, 12. – 14. Dezember:Kaiserslautern II – Waldhof Mannheim (2:1, 1:1)

12. SPIELTAG1860 München II – TSV Buchbach 3:0 (3:0)FC Ingolstadt 04 II – W. Burghausen 4:2 (1:1)FC Eintr. Bamberg – SV Schalding-H. 1:1 (1:1)FC Augsburg II – SV Heimstetten 2:1 (1:0)Schweinfurt 05 – FC Memmingen 1:0 (0:0)SpVgg Bayreuth – Greuther Fürth II 2:1 (1:1)FV Illertissen – Würzburger Kickers 0:0VfR Garching – Bayern München II 1:2 (1:2)SV Seligenporten – 1. FC Nürnberg II abgebr. 1:0