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Mobilität Unterrichtseinheit Mobilität „…da will ich hin“ 1. GRUNDWISSEN Mobilität MOBILITÄT – das bedeutet „Beweglichkeit“. Bekannte Worte, in denen der gleiche Wortstamm auftaucht, sind zum Beispiel Automobil, Immobilie. Beweglich müssen wir sein, um zur Schule zu kommen, einzukaufen, Freunde zu besuchen usw. Wie klimafreundlich ist unsere Mobilität? Jede Art, sich fortzubewegen, braucht Energie: Zu Fuß oder mit dem Rad ist es die Energie, die man aus der Nahrung bezieht. Da man aber sowieso essen muss, ist der Mehrbedarf für die Fortbewegung ziemlich klein. Beim Auto oder Bus ist es in aller Regel die Verbrennung von Benzin oder Diesel, sogenannte fossile Brennstoffe: Das bedeutet Materialien, die in vielen Millionen von Jahren durch Pflanzenwachstum und anschließende Umwandlung durch Ablagerung und Druck entstanden sind. Momentan verbraucht die Menschheit auf der Erde pro Jahr so viel fossile Brennstoffe, wie in einer Million Jahren als Pflanzen gewachsen sind! Bei der Verbrennung entsteht neben anderen Abgasen, die man manchmal als Rauch sehen kann, auch Kohlenstoffdioxid, das zum Treibhauseffekt beiträgt. Mit jedem verbrannten Liter Diesel werden 3 Kilogramm CO 2 in die Umwelt geblasen, bei Benzin sind es 2,5 Kilogramm (co2online 2007). Flugzeuge fliegen mit Kerosin, auch dieser Treibstoff wird aus Erdöl gewonnen. Die Abgase werden dabei in höhere Luftschichten geblasen, was besonders schlimm ist, weil sie dort eine fast drei Mal so starke Wirkung auf die Klimaerwärmung haben als am Boden. Die Bahn fährt dagegen elektrisch. Dabei entstehen zwar keine Abgase und auch kein Kohlenstoffdioxid, aber der Strom muss erst einmal irgendwo erzeugt werden. Je nachdem, woraus, bzw. wie die Strom gewonnen wird, entstehen natürlich auch Abgase. Häufig werden dafür fossile Brennstoffe, neben Erdöl auch Erdgas oder Kohle, verbrannt. Die deutsche Bundesbahn kaufte 2011 einen Strom ein, der im Durchschnitt so zusammengesetzt ist: Steinkohle 32 Prozent Kernenergie 22 Prozent Erneuerbare Energien 22 Prozent

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Mobilität

Unterrichtseinheit Mobilität

„…da will ich hin“

1. GRUNDWISSEN

Mobilität MOBILITÄT – das bedeutet „Beweglichkeit“. Bekannte Worte, in denen der gleiche Wortstamm auftaucht, sind zum Beispiel Automobil, Immobilie. Beweglich müssen wir sein, um zur Schule zu kommen, einzukaufen, Freunde zu besuchen usw. Wie klimafreundlich ist unsere Mobilität? Jede Art, sich fortzubewegen, braucht Energie: Zu Fuß oder mit dem Rad ist es die Energie, die man aus der Nahrung bezieht. Da man aber sowieso essen muss, ist der Mehrbedarf für die Fortbewegung ziemlich klein. Beim Auto oder Bus ist es in aller Regel die Verbrennung von Benzin oder Diesel, sogenannte fossile Brennstoffe: Das bedeutet Materialien, die in vielen Millionen von Jahren durch Pflanzenwachstum und anschließende Umwandlung durch Ablagerung und Druck entstanden sind. Momentan verbraucht die Menschheit auf der Erde pro Jahr so viel fossile Brennstoffe, wie in einer Million Jahren als Pflanzen gewachsen sind! Bei der Verbrennung entsteht neben anderen Abgasen, die man manchmal als Rauch sehen kann, auch Kohlenstoffdioxid, das zum Treibhauseffekt beiträgt. Mit jedem verbrannten Liter Diesel werden 3 Kilogramm CO2 in die Umwelt geblasen, bei Benzin sind es 2,5 Kilogramm (co2online 2007).

Flugzeuge fliegen mit Kerosin, auch dieser Treibstoff wird aus Erdöl gewonnen. Die Abgase werden dabei in höhere Luftschichten geblasen, was besonders schlimm ist, weil sie dort eine fast drei Mal so starke Wirkung auf die Klimaerwärmung haben als am Boden.

Die Bahn fährt dagegen elektrisch. Dabei entstehen zwar keine Abgase und auch kein Kohlenstoffdioxid, aber der Strom muss erst einmal irgendwo erzeugt werden. Je nachdem, woraus, bzw. wie die Strom gewonnen wird, entstehen natürlich auch Abgase. Häufig werden dafür fossile Brennstoffe, neben Erdöl auch Erdgas oder Kohle, verbrannt. Die deutsche Bundesbahn kaufte 2011 einen Strom ein, der im Durchschnitt so zusammengesetzt ist:

Steinkohle 32 Prozent Kernenergie 22 Prozent Erneuerbare Energien 22 Prozent

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Mobilität

Braunkohle 13 Prozent Erdgas 9 Prozent Sonstige Brennstoffe 2 Prozent

Aus diesen Werten lässt sich berechnen, wie viel CO2 im Durchschnitt pro Bahnkilometer ausgestoßen wird. So kann man beim Transport alle Möglichkeiten relativ einfach miteinander vergleichen. Am klimaverträglichsten ist natürlich eine Fortbewegungsweise, die pro mitgenommenen Fahrgast die geringste Menge an CO2 erzeugt.

Autos sind durchschnittlich nur mit 1,5 Personen besetzt und schneiden dadurch in der Klimabilanz recht schlecht ab. Mit einer Auslastung von im Schnitt 60% verursachen Reisebusse die geringsten CO2-Emissionen pro Person und Kilometer.

Bei durchschnittlicher Auslastung ergeben sich je Person und Kilometer folgende CO2-Emissionen:

Reisebus 30 g

Eisenbahn-Fernverkehr 45 g

Linienbus (Nahverkehr) 75 g

Eisenbahn-Nahverkehr 78 g

Straßen-, S- und U-Bahn 78 g

Pkw 142 g

Flugzeug 231 g (Umweltbundesamt, für 2010)

Zudem wird bei der Herstellung der Fortbewegungsmittel auch noch Energie eingesetzt: Die Rohstoffe werden erst einmal gefördert und umgewandelt, dann die ganzen Einzelteile gefertigt, danach an den Ort transportiert, wo sie zusammenmontiert werden, schließlich noch zum Endkunden gebracht und irgendwann wieder recycelt. Dies alles in die CO2-Bilanz einzuberechnen, ist sehr schwierig. Man sollte aber immer im Hinterkopf behalten, dass ein länger genutztes Teil klimafreundlicher ist als eines, was man schnell wegwirft.

Klimafreundlich unterwegs Wer sein Fortbewegungsmittel situationsangepasst auswählt, leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Jedes Verkehrsmittel hat Vor- und Nachteile. Geschickt ausgewählt spart man CO2, Zeit und Geld. So ist man zum Beispiel in der Stadt auf Strecken bis zu 5 km mit dem Fahrrad sogar schneller als mit dem Auto. Für kurze Strecken ist das Auto generell eine schlechte Wahl, da der noch kalte Motor auf den ersten Kilometern einen deutlich erhöhten Spritbedarf hat. Für lange Strecken bieten sich Bus und Bahn an, hier kann man sich gemütlich

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zurücklehnen oder die Fahrtzeit zum Arbeiten nutzen. Mit Sparangeboten oder Fernbussen kann man dabei oft sehr kostengünstig reisen. Bei Autofahrten kann man darauf achten, das Fahrzeug möglichst voll zu besetzen (z.B. Fahrgemeinschaften bilden, Mitfahrzentralen nutzen) und bereits beim Kauf ein spritsparendes Modell aussuchen. Das spart nicht nur CO2, sondern auch Geld. Wer sein Auto nicht ständig benötigt, fährt mit Carsharing oder einem mit Freunden geteilten Auto meist deutlich besser. So kann man sich ganz individuell nach den eigenen Bedürfnissen seinen persönlichen Mobilitätsmix zusammenstellen.

Gute Ideen für eine klimafreundlichere Mobilität Beispiel Leihrad-Service Vélib‘ in Paris: 23.500 Räder stehen an 1400 Stationen im Großraum Paris. Smartphone-Apps zeigen schnell wo es Plätze/Räder gibt. Mit rund 110 000 Fahrten ist das Leihsystem sehr erfolgreich und wurde bereits von vielen anderen Städten nachgeahmt. (Gibt es in der eigenen Kommune auch Leihräder?)

Beispiel: Extra Fahrspuren für Fahrgemeinschaften (Carpool-lanes) in großen Metropolen der USA. Nur wenn ein Auto mit mindestens zwei Personen (teilweise auch mehr Personen) besetzt ist, dürfen sie die Sonderfahrspuren benutzen. So kommt man ohne Stau schneller ans Ziel.

Beispiel: Car2go stellt in Stuttgart 450 smart fortwo electric drive Fahrzeuge zum Mieten bereit. Eine einfache Anmeldung genügt, eine Reservierung ist nicht notwendig und das Fahrzeug kann auf jedem beliebigen öffentlichen Parkplatzes innerhalb des Stadtgebietes abgestellt werden. Die Fahrzeuge können im Internet über Smartphone-Apps oder via Telefonhotline lokalisiert und spontan gemietet werden. Die Abrechnung ist im Minutentakt möglich. Ein Netz von Ladestationen der EnBW versorgt die Mietwagen mit Strom aus regenerativen Energien.

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2. ÜBERSICHT

Thematische Inhalte Umsetzung

Wie können wir uns fortbewegen? Verschiedene Arten der Fortbewegung

Eckenspiel – Wer bewegt sich wie fort?

CO2-Emissionen von Verkehrsmitteln

Klimafreundlich unterwegs

Mobilität in Deutschland Wissens-Quiz Mobilität

Vor- und Nachteile verschiedener Verkehrsmittel

Verkehrs Pantomime-Spiel

Klimafreundliche Verkehrsentwicklung vor Ort

Mobilität der Zukunft

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3. VORBEREITUNG UND ABLAUF

VORBEREITUNG

- Für einen Klassenraum mit ausreichend Platz sorgen, Tische müssen sich zur Seite schieben lassen.

- Sich bereits im Vorfeld Gedanken über mögliche Ansatzpunkte an der Schule/in der Klasse machen, die von der Klasse als gemeinsames Projekt aufgegriffen werden können. Zum Beispiel Fahrradkilometer sammeln oder sich für mehr Fahrradabstellplätze einsetzen.

- Nachforschen, ob es in der eigenen Kommune einen Fahrradverleih, CarSharing oder ähnliches gibt.

- Unterrichtsbausteine auswählen, dafür nötige Materialien besorgen.

ABLAUF

- Wie können wir uns fortbewegen? In einer vorgegebenen Zeit werden möglichst viele verschiedene Arten der Fortbewegung gesammelt.

- Klimafreundlich unterwegs: Die Schüler versuchen Verkehrsmittel nach ihren CO2-Emissionen zu beurteilen.

- Beim Wissens- Quiz Mobilität sind die Schüler selbst in Bewegung und erfahren dabei einiges über unser Mobilitätsverhalten in Deutschland.

- Um für jede Situation das günstigste Verkehrsmittel auszuwählen, muss man die jeweiligen Vor- und Nachteile gut abwägen können. Beim Verkehrs-Pantomime Spiel werden die Vor- und Nachteile verschiedener Verkehrsmittel auf unterhaltsame Art und Weise eingeprägt.

- Mobilität der Zukunft: Die Schüler schlüpfen in die Rolle von Verkehrsplanern und entwickeln Ideen, wie ihre Stadt in 10 Jahren aussehen soll.

- Mögliche Aufgaben bis zur nächsten Unterrichtseinheit: MobilitätsCheck (Anhang) Fahrrad-Reparaturkurs Fahrradkilometer sammeln/Einsparung dokumentieren (z.B. bildlich als CO2-

Ballons) Mitfahr-Board einrichten in der Schule Plakataktion mit Mobilitätstipps Umfrage in der Schule Fahrrad-Service in der Schule einrichten (Erste Hilfe-Reparaturset beim

Hausmeister deponieren

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4. BESCHREIBUNG DER UNTERRICHTS-BAUSTEINE

Verschiedene Arten der Fortbewegung

Wie können wir uns fortbewegen?

Aktion Altersklasse Teilnehmeranzahl Zeit

Einführung 4. – 6. Klasse beliebig 10 min.

Material Nicht notwendig

Vorbereitung Nicht notwendig

Beschreibung Die Klasse bekommt 5 Minuten Zeit, um gemeinsam möglichst viele verschiedene Möglichkeiten zu nennen, wie sich Menschen fortbewegen können.

Zum Beispiel: Auto, Motorrad, Roller, Quad, LKW, Traktor, Pistenfahrzeug, Raumschiff, Flugzeug, Hubschrauber, Heißluftballon, Rakete, Gleitschirm, Seilbahn, Zahnradbahn, Aufzug, Zug, Bus, Straßenbahn, U-Bahn, Schlitten, Schi, Snowboard, Schlittschuhe, Waveboard, Snakeboard, Skateboard, Einrad, Roller, Fahrrad, Laufen, Inliner, U-Boot, Motorboot, Fähre, Luftkissenboot, Floß, Segelboot, Rolltreppe, Rollstuhl, Kutsche, Reiten, Rutschen, Schwimmen, Tauchen, Dreirad, Klettern, Rollstuhl, Kanu, Kajak, Surfen...

Ein Schüler zählt mit. Ältere Schüler können dabei gleich entscheiden, ob die Fortbewegungsweisen klimabelastend oder klimafreundlich sind und diese getrennt zählen.

Wie viele Arten der Fortbewegung wurden gefunden?

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Mobilität

Verschiedene Arten der Fortbewegung

Eckenspiel – wie bewegen wir uns fort?

Aktion Altersklasse Teilnehmeranzahl Zeit

Einführung Bis 4. Klasse Je nach Raumgröße 10 min.

Material Abbildungen der Fortbewegungsweisen: Auto, Fahrrad, zu Fuß, öffentliche Verkehrsmittel

Vorbereitung Die vier Abbildungen in je einer Zimmerecke befestigen.

Beschreibung In jede Ecke befindet sich ein Foto einer Fortbewegungsweise: Zu Fuß, Fahrrad, Auto, öffentliche Verkehrsmittel. Es werden Fragen gestellt, die jeder Schüler durch entsprechendes Zuordnen in die Ecken beantwortet. Die Fragen lauten zum Beispiel:

1. Wie seid ihr heute zur Schule gekommen?

2. Wie kommt ihr normalerweise her?

3. Wie seid ihr in der Freizeit zu Freunden unterwegs?

4. Wie kommt ihr ins Kino oder zum Sport?

5. Wenn ihr Ferien macht, womit kommt ihr zum Urlaubsort?

6. Welche Verkehrsmittel nutzt ihr am liebsten?

7. Was glaubt ihr, ist am klimaverträglichsten?

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Mobilität

Klimafreundlich unterwegs

Aktion Altersklasse Teilnehmeranzahl Zeit

Wissen 4. – 6. Klasse beliebig 20 min.

Material Abbildung, Symbol oder kleines Spielzeugfahrzeug für:

- zu Fuß gehen - Fahrrad - Auto - Bus/Bahn - Flugzeug

Vorbereitung Magnete oder Klebestreifen parat legen, um die Abbildungen an der Tafel zu befestigen.

Beschreibung Bei welchen Fortbewegungsweisen fällt viel CO2 an und warum?

Die Schüler versuchen die Abbildungen nach ihrer Klimafreundlichkeit zu sortieren. Anschließend wird das Ergebnis besprochen.

Pro Person und Kilometer fallen an:

- Zu Fuß und mit dem Fahrrad: keine Emissionen

- Öffentliche Verkehrsmittel: 45 - 80 g CO2

(voll besetzter Reisebus sogar nur 30g CO2)

- PKW: 142g CO2

- Flugzeug 231g CO2

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Wissens-Quiz Mobilität

Aktion Altersklasse Gruppengröße Zeit Materialien erforderlich

Wettspiel 4. – 6. Klasse 10 – 20 (mit Spielvariante auch mehr)

15 – 20 min ja

Material Fragekarten: Mobilität in Deutschland (Anhang) 2 kleine Bälle oder anderer Gegenstand zum Balancieren

Vorbereitung Start und Ziellinie für beide Gruppen markieren.

Beschreibung Die Schüler werden in zwei Gruppen aufgeteilt, die gegeneinander antreten. Beide Gruppen stehen nebeneinander, jeweils in einer Reihe, vor die Startlinie. Der Spielleiter stellt Fragen mit mehreren Antworten zur Auswahl. Die Gruppen schicken ihren vordersten Spieler von der Startlinie zur Ziellinie, wo er die richtige Antwort nennt. Auf dem Weg muss er einen kleinen Ball auf dem Handrücken balancieren (Alternativ sind auch andere Geschicklichkeitsübungen möglich). Beantwortet am Ziel nur eine der beiden Gruppen die Frage richtig, bekommt diese einen Punkt, unabhängig davon, wer als erster das Ziel erreicht hat. Nennen beide die richtige Antwort, bekommt allein die schnellere Gruppe einen Punkt. Liegen beide falsch, wird auch kein Punkt vergeben. Fällt der Gegenstand beim Balancieren herunter, wird er aufgehoben und von dort wieder gestartet, wo er heruntergefallen ist. Das Spiel endet sobald alle Fragen beantwortet sind. Es gewinnt die Gruppe, die die meisten Punkte erreicht.

Spielvariante: Bei größeren Gruppen können in den Gruppen Rateteams aus je zwei Schülern gebildet werden. Nachdem sie sich über die Antwort beratschlagt haben, läuft nur einer zur Ziellinie.

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Mobilität

Verkehrs Pantomime-Spiel

Aktion Altersklasse Gruppengröße Zeit Materialien erforderlich

Pantomime- Spiel

4. – 6. Klasse

10 - 20 Ab 20 min ja

Material Karten: Vor- und Nachteile verschiedener Verkehrsmittel (Anhang) Leintuch

Vorbereitung Nicht notwendig

Beschreibung Es werden zwei Gruppen gebildet. Die Gruppen setzen sich auf dem Boden gegenüber. Zwischen ihnen wird ein Leintuch gespannt, so dass kein Blickkontakt besteht. Jede Gruppe zieht eine Karte, auf der Vor- und Nachteile verschiedener Verkehrsmittel dargestellt sind. Die Gruppen haben die Aufgabe die verschiedenen Vor- und Nachteile ihres Verkehrsmittels pantomimisch so darzustellen, dass sie von der anderen Gruppe möglichst schnell erraten werden. Um sich kurz abzusprechen und zum Proben, bekommen die Schüler 5 Minuten Zeit. Danach wird der Vorhang auf den Boden gelassen und die erste Gruppe beginnt. Der Spielleiter oder je eine Person aus der spielenden Gruppe kann den ratenden Schülern Hilfestellungen geben, damit das Spiel zügig vorankommt.

Wurden beide Karten gespielt und erraten, kann das Spiel beendet werden oder noch weitere Runden gespielt werden.

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Mobilität

Mobilität der Zukunft

Aktion Altersklasse Gruppengröße

Zeit Materialien erforderlich

Gruppenarbeit 4. – 6. Klasse Beliebig Ab 25 min nein

Material Nicht erforderlich

Vorbereitung Nicht erforderlich

Beschreibung Wie könnte die Mobilität in unserer Stadt/Gemeinde in 10 Jahren aussehen?

Die Schüler bilden kleine Arbeitsgruppen und bekommen die Aufgabe, als Verkehrsplaner Ideen zu entwickeln, wie das Verkehrssystem ihrer Stadt klimafreundlicher gestaltet werden kann. Dabei können Verbesserungen für die aktuelle Situation entworfen werden oder auch ganz neue Ideen einbezogen werden.

Die einzelnen Gruppen stellen ihre Ergebnisse der Klasse vor.

Als Anregung oder als Grundlage für weitere Diskussionen werden Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung von klimafreundlichen Verkehrskonzepten in Städten vorgestellt. Zum Beispiel Car to go Stuttgart, Veloverleih Paris, USA Vorrang für vollbesetzte Autos.

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5. ANHANG

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Karten: Vor- und Nachteile verschiedener Verkehrsmittel

Aus: Mobilitätsmanagement für Schulen, Unterrichtsmaterialien für die Volksschule Im Rahmen des Aktions- und Beratungsprogramms„ Mobilitätsmanagement für Schulen“, Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark

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Mobilität

Fragenkarten Wissens-Quiz Mobilität

Viele Strecken, die mit dem Auto zurückgelegt werden sind sehr kurz. Wie viele der Fahrten sind unter 5 Kilometer?

• Jede 10. Autofahrt • Jede 5. Autofahrt • Fast die Hälfte aller Autofahrten (45 %)

Warum bezahlen Autofahrer besonders viel Geld für ihre Brötchen in der Bäckerei?

• Weil für die kurze Strecke zur Bäckerei der Motor noch kalt ist und besonders viel Sprit benötigt. (Ein kalter Motor braucht für die ersten 3 km fast einen Liter Treibstoff)

• Weil Fußgänger und Fahrradfahrer in Bäckereien Rabatt (Vergünstigung) bekommen.

• Weil Autofahrer besonders viel Essen und deshalb mehr Brötchen kaufen.

Manche sprechen bei einem PKW eher von einem „Stehzeug“ als von einem Fahrzeug, da Autos mehr stehen als fahren. Wie lange wird ein Auto durchschnittlich pro Tag nicht bewegt?

• 22 Stunden • 23 Stunden • 23,5 Stunden

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Mobilität

1960 gab es knapp 4 Millionen Autos in Deutschland. Wie viele gibt es heute?

• 10 Millionen • 30 Millionen • 40 Millionen (2012: 43 Millionen)

Statistisch gesehen hat jeder zweite der 80 Millionen Einwohner ein Auto.

Wie viele Personen fahren durchschnittlich in einem PKW • 1,5 • 2,5 • 3

Warum ist der CO2-Ausstoß von Flugzeugen besonders klimaschädlich? • Weil Flugzeuge auf der ganzen Welt fliegen

• Weil Flugzeuge die Ozonschicht zerstören • Weil Flugzeuge ihre Emissionen in Höhen ausstoßen, in

denen sie größere Schäden anrichten als gleiche Mengen am Boden. Die Klimawirksamkeit des Flugverkehrs ist mindestens dreimal höher, als der Treibstoffverbrauch es nahegelegt

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Mobilität

Jede Person in Deutschland radelt im Durchschnitt 300 Kilometer im Jahr. Wie viele Kilometer radeln Niederländer im Durchschnitt?

• 500 km • 700 km • 1000 km

Bei welchem Verkehrsmittel ist das Risiko für einen tödlichen Unfall am größten?

• Auto (pro Autofahrt und Person 42-mal höher als bei einer Zugfahrt)

• Zug • Flugzeug

Ein Bundesdeutscher Haushalt gibt im Monat 400 Euro für Verkehr aus. Wie viel gibt er davon für öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn,…) aus?

• 25 Euro • 75 Euro • 150 Euro

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Mobilität

Mit welchen Gesamtkosten muss man im Monat für einen Kleinwagen rechnen?

• 200Euro • 300 Euro (Mittelklassewagen 1000 Euro) • 600 Euro

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Mobilität

6. QUELLEN UND LITERATUR

Bischhof, Heidi: „Die Klimatour“. Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Klimakampagne für mich. für dich. fürs klima, Berlin 2010

co2online gemeinnützige GmbH: Pendos CO2-Zähler.Pendo Verlag, Zürich 2007

Richter, Nadja: Daten zum Verkehr 2012. Umweltbundesamt, Berlin 2012

Schaefer, Ines: „MobilitätsCheck“ in der Schule“. Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Klimakampagne für mich. für dich. fürs klima, Berlin 2010

Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark: Mobilitätsmanagement für Schulen, Unterrichtsmaterialien für die Volksschule Im Rahmen des Aktions- und Beratungsprogramms„ Mobilitätsmanagement für Schulen“, Graz

Verkehrsclub (VCD) Deutschland, Verbraucherzentrale: Klimabewusst unterwegs. Verkehrsmittel im Umwelt – Zeit - & Kostenvergleich, 2010

Internet www.KlimaNet.baden-wuerttemberg.de

www.fahrspar-rechner.de

www.klima-sucht-schutz.de