ko-pilot 8 - durchblick: engagement

32
Durchblick ab S. 12 Wer und was ist die DL? S. 4 Absagensammel- aktion S. 6 Ausgabe 8· Mai 2007 INFORMATIONEN FÜR DIE KOLPINGJUGEND DIÖZESANVERBAND MÜNSTER Durchblick: Engagement

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Durchblick-Thema: Engagement

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Page 1: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Durchblick ab S. 12

Wer und was ist die DL? S. 4

Absagensammel-aktion S. 6

Ausg

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8·M

ai 2

007

I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R

Durchblick: Engagement

Page 2: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Inhalt

Inhalt

2 Ko·Pilot 8 · Mai 2007

3 Impressum

3 Editorial

Einblick – Kolpingjugend intern

4 „Wir kümmern uns“

Die Diözesanleitung stellt sich vor

6 Suchst Du noch, oder arbeitest du schon?

Start der deutschlandweiten Absagensammelaktion

7 Kurz & Knapp

Gastfamilien gesucht

Bejachad,

Neuer Imageflyer der Kolpingjugend

Finanzierung von Jugendarbeit

Auslands Praktikum

9 „In der Kirche zu Hause – engagiert für die Welt“

Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland

11 „Wachstum und Verantwortung“?

G8-Gipfel in Deutschland

Durchblick – Kommunikation12 Engagement

Eine Einführung

13 Was bedeutet überhaupt Engagement?

14 „Engagierst Du Dich?“

Umfrage zum Thema „Engagement“

16 Nanu? Heute kein Ehrenamt?

Wenn nichts so läuft, wie es sein sollte

17 Positionspapier Ehrenamt der Kolpingjugend

NRW

Forderungen an Staat, Kirche und Wirtschaft

19 Ausgezeichnetes Engagement

Das Bundesverdienstkreuz als Anerkennung

besonderer Verdienste

20 Abitur – Und was nun?

Ein Erfahrungsbericht über ein FSJ

21 Hilfe suchen und Hilfe finden

Freiwilligenagentur in Münster

22 Da bin ich dabei…

Promis mit sozialem Engagement

24 Wenn Coca Cola dicke Kinder bewegt…

Gesellschaftliches Engagement von

Unternehmen

25 Sei dabei!

26 Ehrenamtlich Engagierte…

…vom Schlage „Torwart und Linksaußen“?

27 Praxistipp

mit besonderem Engagement

Ausblick – Fit durch Tipps

29 Wettbewerbe, Berlinfahrt, Rulle,

Fußballturnier, Termine

31 Schreiberlinge gesucht

32 Bilder von den Ko·Pilot-Redakteuren

Teamwork ist beim Engagement wichtig

Finanzierung von Jugendarbeit ist immer ein Thema

ww

w.p

ixelio

.de

www.pixelio.de

Page 3: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Editorial

3

Alles neu…

Jede Menge Neues bietet auch die Mai-

Ausgabe des Ko·Piloten. So steht zum

Beispiel Anfang Mai die Diözesankonfe-

renz an. Und es werden noch Freiwillige

als neue Diözesanleiter gesucht. Wie

wäre es also mit einem neuen Amt?

Wag doch einfach mal etwas Neues.

Wir stellen die DL in dieser Ausgabe

kurz vor. Rainer kandidiert erneut und

hat uns Rede und Amtwort zum DLer-

Dasein gegeben. Zugegeben, für ein sol-

ches Amt braucht es schon etwas Enga-

gement, aber es bringt sicherlich auch

viel Spaß.

Nicht nur für das Amt in der Diözesan-

leitung braucht man Engagement. In

Deutschland wird viel freiwillige Arbeit

geleistet. Ohne Ehrenamt würde kaum

was gehen, gerade auch für die Jugend-

arbeit wäre es eine Katastrophe. Jeder

von Euch zeigt also Engagement. Die-

sem Thema widmen wir diesmal in un-

serem Durchblick. Da geht es um die Di-

mensionen des Ehrenamts, um Aus-

zeichnungen für Engagement, um Pro-

mis, die tatkräftig Hilfsorganisationen

unterstützen, und auch darum, was pas-

siert, wenn es mal einen Tag lang kein

ehrenamtliches Engagement gibt.

Außerdem würde auf der letzten DiKo

ein Antrag für eine Berlinfahrt gestellt.

Nun ist es soweit: Die Planungen stehen

und der Ko·Pilot kennt bereits die Detail.

Mehr dazu im Ausblick. Natürlich sind

hier auch wieder weitere wichtige Ter-

mine zu finden.

Außerdem informiert die neue Ko·Pilot-

Ausgabe über die Suche nach Gast-Fa-

milien für Gäste aus Uganda, über Fi-

nanzierungen von Ferienfreizeiten und

das Engagiertentreffen im November in

Köln.

Und wenn Ihr noch was besonders

schönes Neues wagen wollt, dann wer-

det doch Ko·Pilot-Redakteur. Wir su-

chen ständig neue Köpfe für unser

Team. Voraussetzung, um dabei sein zu

können: Spaß haben am Kolping. Mehr

ist wirklich nicht nötig. Melde Dich ein-

fach. Wir freuen uns auf Dich!

Liebe Grüße, Eure

… macht der Mai. So heißt es

zumindest in einem bekannten

Sprichwort.

Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Ko·Pilot

Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend

Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung im

Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.

Anschrift:

Kolpingjugend DV Münster · Ko ·Pilot-Redaktion

Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld

Tel. 02541 803471 · Fax 02541 803414

[email protected]

www.kolpingjugend-ms.de

Redaktion:

Dorothee Barenbrügge, Petra Deit-

mer (V.i.S.d.P.), Christoph Jürgens,

Carmen Rietmann, Sandra Woeste,

Burkhard Wulff

Autoren:

Rainer Gersmeier, Lisa Kottensted-

de, Heinrich Plaßmann, Stefan

Riedmann, Jutta Wissing

Layout: co·operate, Münster

Druck: Druckerei Burlage, Münster

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Bezugspreis: abgegolten in der

jährlichen Kostenpauschale

Jahres-Abo: 8 €

Auflage dieser Ausgabe:

1500 Stück

Namentlich gekennzeichnete Arti-

kel geben nicht unbedingt die Mei-

nung der Redaktion wieder.

Titelfoto: privat

Impressum

Ko·Pilot Nr. 9 erscheint am 1. August 2007:

Jung und AltHabt Ihr Ideen für unser nächstes Durchblick-Thema?

Dann meldet Euch bis zum 27. Juni 2007 bei der Redaktion unter

[email protected].

Page 4: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Einblick

4 Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Rainer, Du bist seit Frühjahr 2004

DLer. Was machst Du denn da so?

Die Arbeit in der DL ist super vielfältig

und unterschiedlich. Die DL vertritt In-

teressen der Kolpingjugend DV Münster

in unterschiedlichen Gremien. Für mich

bedeutet das konkret, dass ich für die

Vertretung im Landesarbeitskreis NRW

zuständig bin und auch dort Veranstal-

tungen wie die Jugendpolitische Praxis-

woche im Landtag in Düsseldorf durch-

führe. Weiterhin kümmere ich mich um

die Vertretung auf Bundesebene. Ich

fahre zu Bundeskonferenzen, halte Kon-

takt mit der Bundesleitung und dem

BAK und arbeite in der Projektgruppe

Jugend und Arbeitswelt mit. Ich habe

auch schon die Kolpingjugend beim

BDKJ Diözese Münster vertreten, wo es

vor allem um die Zusammenarbeit mit

den anderen Jugendverbänden geht und

um die Finanzierung der kirchlichen Ju-

gendverbandsarbeit. Begleitet habe ich

das Kreisjugendteam Steinfurt und den

Vorstand der Kolpingjugend Land Ol-

denburg, außerdem habe ich schon im

Wahlausschuss als Vertreter der DL mit-

gearbeitet und war in verschiedenen

Teams wie dem Spinnerkreis für das Ju-

vent 2004 oder in der Steuerungsgrup-

pe Jugend und Beruf dabei. Ich bin auch

für die Homepage der Kolpingjugend

verantwortlich. Des Weiteren habe ich

viele weitere Aufgaben, die ich mit den

anderen aus der DL bewältige. Ich habe

die Fachaufsicht über einen Referenten

aus dem Jugendreferat und ich bereite

gerade die Berlinfahrt im Oktober vor.

Außerdem spinnen wir in der DL neue

Ideen, organisieren Veranstaltungen wie

DiKo´s oder treffen beispielsweise Ent-

scheidungen, wie teuer die Gruppenlei-

tungskurse sein sollen. Dies ist nur ein

kleiner Ausschnitt meiner Arbeit in der

DL.

Und warum bist Du DLer gewor-

den?

Das ist eine Frage, die man gar nicht so

leicht beantworten kann. Ich habe über

vier Jahre Jugendarbeit in unserer Pfarr-

gemeinde in Ahaus gemacht und war

über drei Jahre im Kreisjugendteam

Borken unter anderem als Kreisleiter

tätig. Ich habe auch schon in einigen

Teams und bei vielen Aktionen auf Diö-

zesanebene mitgemacht und so die Kol-

pingjugend im Bistum Münster mitge-

staltet. Ich habe dann irgendwann ge-

dacht, das macht super Spaß und da

könnte ich mehr machen. Gleichzeitig

hatte ich meine Ausbildung als Vermes-

sungstechniker fertig und wollte in

Münster studieren gehen und konnte in

Ahaus und im Kreisjugendteam Borken

nicht mehr weiterarbeiten. Zusätzlich

bin ich zu dem Zeitpunkt schon mehr-

mals gefragt worden, ob ich nicht für

die DL kandidieren möchte, was ich bis

dato aber immer mit „Nein“ beantwortet

hatte. Irgendwie kam alles zusammen

und da hab ich mich dann entschlossen,

für die DL zu kandidieren und die Arbeit

der Kolpingjugend auf Diözesanebene

mitzugestalten.

Mmmhh, klingt alles ganz gut.

Aber seid Ihr nicht ein Team aus

Spezialisten, mit dem der „norma-

le“ Gruppenleiter aus der Kolpings-

familie eigentlich gar nichts zu tun

hat?

Falsch gedacht, wir sind genau so wie

der Gruppenleiter vor Ort eher Generali-

sten, d.h. wir machen alle viele ver-

schiedene Sachen und nicht jeder nur

ein Ding. Nur sind das dann nicht die

Vorbereitung von Gruppenstunden oder

Aktionen für die Kolpingjugend vor Ort,

sondern Aktionen auf Diözesanebene

oder in den Regionen. Wir bringen zu-

sätzlich unsere eigenen Interessen, Vor-

lieben und Stärken mit in die Arbeit ein.

„Wir kümmern uns“Die Diözesanleitung stellt sich vor

Sandra, Rainer, Thorsten und

Max kümmern sich als Diözesan-

leiter (DLer) um die Belange der

Kolpingjugend Diözesanverband

Münster. Klingt gut, aber was

die genau machen? Wer weiß

das schon. Rainer stellt sich auf

der DiKo erneut zur Wahl und

sorgt hier nun für Aufklärung.

Page 5: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Kolpingjugend intern

5Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Auch viele von uns waren mal Gruppen-

leiter. Wir haben alle ähnliche Erfahrun-

gen gemacht, wie die Gruppenleiter vor

Ort sie gemacht haben oder immer noch

machen. Wir versuchen nun, die Grup-

penleiter vor Ort zu unterstützen durch

neue Ideen, Angebote und Schulungen,

die wir anbieten.

Laut Satzung sollte es doch eigent-

lich sechs DLer geben? Wieso seid

Ihr dann nur vier?

Wie viele andere machen wir die Arbeit

in der DL ehrenamtlich. Das bedeutet

gleichzeitig, dass Studium, Beruf und

Privates wichtiger ist als die Kolpingju-

gend. Aus diesem Grund verlassen im-

mer wieder Leute die DL, wie Jan im

März, der beruflich für zwei Jahre nach

Ungarn gehen wird, oder Max, der im

Sommer für ein Auslandsjahr nach Finn-

land geht, um dort weiter zu studieren.

Ihr sucht also noch Verstärkung?

Selbstverständlich suchen wir Verstär-

kung, vor allem weibliche Unterstüt-

zung. Und auch wenn die DL mal voll

besetzt sein sollte, wir haben auch viele

andere Teams, in denen man sich enga-

gieren kann und die neue fitte Leute su-

chen zum Mitmachen, wie gerade die

Redaktion des Ko-Piloten.

Wie kann man denn DLer werden?

Und wer darf DLer sein?

Wenn man DLer werden möchte, muss

man auf der DiKo von den Delegierten

mit Stimmenmehrheit gewählt werden.

Das geschieht dort für zwei Jahre.

DLer darf grundsätzlich jeder werden,

der möchte und Interesse hat. Die wich-

tigste Vorraussetzung ist natürlich die

Mitgliedschaft im Kolpingwerk Deutsch-

land. Aus meiner Erfahrung sollte man

auch vielfältige Erfahrungen in der Ju-

gendarbeit gemacht haben. Ganz wich-

tig sind Eigenschaften wie Konfliktfähig-

keit oder Konsens- und Kompromissbe-

reitschaft, vor allem aber die Teamfähig-

keit, denn die DL sollte kein Trüppchen

einzelner Individuen sein, sondern ein

Team, das gemeinsam aktiv neue Ideen

angeht und umsetzt.

Ok, nun Deine Chance, für DL zu

werben. Warum sollte jeder in die

DL wollen?

Die Arbeit macht super viel Spaß, man

bekommt tagtäglich neue Herausforde-

rungen, die einen persönlich, beruflich

oder für das Studium weiter bringen.

Ebenso kann man dort neue Leute ken-

nen lernen und gute Freunde finden.

Gleichzeitig sieht man viel von Deutsch-

land, da die Bundeskonferenzen zum

Beispiel jedes mal wo anders stattfin-

den. Und man kann die Kolpingjugend

mitgestalten und gemeinsam in die Zu-

kunft führen.

DL´er in Person:

Rainer Gersmeier

26 Jahre

DL´er seit Frühjahr 2004

[email protected]

Thorsten Schulz

24 Jahre

DL´er seit Frühjahr 2006

[email protected]

Max Grösbrink

24 Jahre

DL´er seit Herbst 2006

[email protected]

Sandra Woeste

24 Jahre

DL´erin seit Herbst 2004

[email protected]

Die Diözesanleitung der KolpingjugendZur ehrenamtlichen Diözesanleitung (DL) gehören sechs Diözesanleiter,

die von der DiKo für jeweils zwei Jahre gewählt werden. Darüber hinaus

ist unser Präses des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster, Heiner Plaßmann,

geborenes Mitglied der DL. Mit beratender Stimme gehören noch zwei Jugendre-

ferenten, Carmen Rietmann und Wolfgang Rahe, der DL an. Zur Zeit sind vier Äm-

ter der ehrenamtlichen DL besetzt. Neben den dreiwöchig stattfindenden Sitzun-

gen, in denen informiert, diskutiert, geplant und entschieden wird, hat jeder DLer

seine eigenen Aufgabengebiete, um die er sich kümmert. Dazu gehören die Be-

gleitung der einzelnen Teams, die Interessenvertretung der Kolpingjugend auf

Landes- und Bundesebene und innerhalb des Kolpingwerks im Präsidium und

Vorstand. Außerhalb des Verbandes erfolgt die Mitarbeit in Gremien des BDKJ.

Es wird inhaltlich gearbeitet, wenn es beispielsweise um das Thema Jugend und

Beruf geht.

Neben dem Studium oder der Ausbildung erfordert das Amt viel Zeit, aber ge-

nauso viel Freude bringt es. Man kann dabei vieles ausprobieren und lernen über

sich und fürs Leben und trifft auf eine Menge interessanter Menschen.

Page 6: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

6 Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Einblick

Suchst du noch, oder arbeitest du schon?Start der deutschlandweiten Absagensammelaktion Von Sandra Woeste

Seit der ersten Ab-

sagensammelaktion

hat sich die Situati-

on auf dem Ausbil-

dungsmarkt sicher-

lich nicht verbes-

sert. Es gibt

deutschlandweit, auch im Bistum Mün-

ster, zu wenig Ausbildungs- und Arbeits-

plätze. Junge Menschen schreiben un-

zählige Bewerbungen und erhalten nicht

selten genauso viele unzählige Absagen.

Die Frustration bei Jugendlichen steigt

verständlicherweise.

Nun wirst Du Dich vielleicht fragen, wie

solch eine Aktion dazu beiträgt, Ausbil-

dungsplätze zu schaffen. Das ist kaum

möglich und nicht vorrangiges Ziel dieser

Aktion. Es geht darum, Aufmerksamkeit in

den Medien zu erreichen und damit das

Interesse auf die Problematik zu lenken.

Was könnt Ihr tun?Ihr als Kolpingjugend könnt eine Stim-

me erheben für Jugendliche in Eurem

Alter und für diejenigen Partei ergreifen,

die in Not sind und keinen Ausbildungs-

oder Arbeitsplatz

finden.

Ihr überlegt Euch,

in welchem Um-

fang Ihr an der

Aktion teilnehmen

wollt. Ihr könnt

Sammelboxen an

Orten in Eurer Ge-

meinde aufstellen,

an der Kirche, der

Schule, dem Rat-

haus oder anderen

Plätzen. Ein Stand

auf dem Wochen-

markt kann mit ei-

nem Kopierer be-

stückt werden, so

dass die Absagen

entweder direkt abgegeben oder kopiert

werden können. Vielleicht könnt Ihr Euren

Bürgermeister als Schirmherr für die Ak-

tion gewinnen oder an Eurer Schule fin-

den sich engagierte Lehrer, die Euch in

der Aktion unterstützen.

Was geschieht mit denAbsagen?Die Absagen gebt Ihr bei den Diözesan-

leitern oder direkt im Jugendreferat in

Coesfeld ab. Von dort werden sie dann

weitergeleitet. Alle gesammelten Absa-

gen werden im Sommer an Verantwort-

liche aus Wirtschaft, Politik und Gesell-

schaft übergeben.

Was könnt Ihr darüberhinaus tun?Wichtig ist, dass die Aktion nicht für

sich steht. Überlegt, wie Ihr diese in Eu-

re Arbeit einbinden könnt. Vielleicht bie-

tet Ihr ein Bewerbungstraining an oder

Ihr habt andere Ideen, um das Thema

Jugend und Beruf in Eure Arbeit vor Ort

zu integrieren.

Durch die Aktion soll nicht nur auf Miss-

stände aufmerksam gemacht werden,

sondern mit Entscheidern in Politik und

Wirtschaft kommuniziert werden, um

nach Lösungen zu suchen. Eure Hilfe ist

dabei gefragt!

Macht mit, gebt den Jugendlichen eine

Stimme, nutzt die Öffentlichkeit und

sammelt Absagen.

Wenn Ihr Fragen habt, Unterlagen, wie

Presseartikel, Flyer oder ähnliches

benötigt, Informationen zu Bewerbungs-

trainings wünscht oder nicht genau

wisst, wie Ihr an

der Aktion teilneh-

men könnt, meldet

Euch im Jugendre-

ferat bei Wolfgang

Rahe oder bei den

D i ö z e s a n l e i t e r n

Rainer, Max, Thor-

sten oder Sandra.

Im vergangenen Jahr hat die Kolpingjugend zu-

sammen mit der CAJ bereits auf Diözesanebene im

Bistum Münster eine Absagensammelaktion unter

dem Titel „Absagen weitersagen“ durchgeführt.

Zwar war die Teilnahme einzelner Kolpingjugenden

sehr gering, dennoch hat diese Aktion ein großes

Medienecho ausgelöst. Nun startet die Kampagne

deutschlandweit.

Mit vielen Absagen auf die schwierige Lage von Jugendlichen auf dem Arbeits-markt aufmerksam machen, ist das Ziel der Absagensammelaktion

Page 7: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Kurz&Knapp

Gastfamilien gesucht!Vom 28. Juli bis 04. August 2007 sind

sechs Jugendliche aus Uganda bei uns

zu Besuch. Wir suchen noch eine Kol-

pingjugend / Kolpingsfamilie, die die

Jugendlichen in dieser Zeit aufnehmen

möchte. Nähere Infos gibt es im

Jugendreferat bei Wolfgang Rahe (Tel.:

02541/803-463 oder rahe@kolping-

ms.de).

Projekt “Bejachad – Wir sind Kolping”Eure Hilfe ist gefragt

Eine Bitte an alle Kolpingjugenden

Für die Weiterarbeit an unserem Projekt „Bejachad – Wir sind Kolping“

brauchen wir dringend Eure Hilfe:

• Welche Aktivitäten macht Ihr mit Eurer Gruppe vor Ort?

• Habt Ihr etwas, für das Eure Gruppe / Eure Arbeit vor Ort bekannt ist? (vielleicht

Ferienlager; Kindergruppenarbeit; inhaltliche, thematische Schwerpunkte?)

• Wie groß ist/sind Eure Gruppe/n?

• Welcher Altersgruppe gehören die Leute Eurer Gruppe/n an?

• Wie groß ist Eure Leiterrunde?

Bitte meldet Euch dringend mit einer kurzen e-mail an info@kolpingju-

gend-ms.de bei den DL´ern zurück! Danke!

Um die Kolpingjugend vorzustellen und

die Grundlagen, Ziele, Arbeitsweisen,

den Schwerpunkt und die Organisation

der Kolpingjugend zu verdeutlichen, hat

die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit

einen Imageflyer entwickelt. Er orientiert

sich dabei an fünf Säulen, die die Kol-

pingjugend beschreiben:

• Wir sind Kinder, Jugendliche und jun-

ge Erwachsene, die Gesellschaft und

Kirche aktiv mitgestalten.

• Wir leben nach dem Vorbild Adolph

Kolpings und aus dem christlichen Glau-

ben heraus.

• Wir fördern die Kompetenzen von

Kindern, Jugendlichen und jungen Er-

w a c h s e n e n

durch Schulun-

gen, Gruppen-

stunden, Frei-

zeiten und Groß-

verans ta l tun-

gen.

• Wir setzen

uns mit der Si-

tuation junger

Menschen in der Arbeitswelt auseinander

und eröffnen ihnen neue Perspektiven

• Wir sind Teil einer internationalen und

generationsübergreifenden Gemein-

schaft.

Jede Doppelseite beschreibt eine dieser

Leitlinien und ist mit ansprechenden Fo-

tos gestaltet. Nähere Infos erhaltet Ihr

auf der Homepage der Kolpingjugend

unter www.kolpingjugend.de.

Kolpingjugend intern

7Ko·Pilot 8 · Mai 2007

„Gemeinschaft macht Spaß… Engagement auch“Neuer Imageflyer der Kolpingjugend

Der Flyer ist ab April 2007 im Kol-

ping-Shop (www.kolping-shop.eu)

in Köln zu bestellen. Die Artikel-

Nummer des Image-Flyers lautet:

6102. Jeweils die ersten 24 bestell-

ten Exemplare werden kostenlos

herausgegeben. Ab 25 Stück kostet

der Flyer je 40 Cent; ab 100 Stück

kostet er je 35 Cent.

Page 8: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Einblick

8 Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Die Kolpingjugend erhält über den Bund

der Deutschen Katholischen Jugend

(BDKJ) aus dem Kinder- und Jugendhil-

feplan des Landes NRW öffentliche Zu-

schüsse unter anderem zur Mitfinanzie-

rung von Maßnahmen und Angeboten

der Jugendverbandsarbeit. Ganz prak-

tisch bedeutet dies, dass Bildungswo-

chenenden, Lagerleitungsschulungen –

vielleicht seid Ihr gerade in der Vorbe-

reitung Eurer Ferienfreizeit? – aber auch

größere Projekte gefördert werden kön-

nen.

Für die Bezuschussung durch den Kin-

der- und Jugendhilfeplan des Landes

NRW gilt, dass die Bildungsveranstal-

tungen inhaltliche Voraussetzungen zu

erfüllen haben. Förderung gibt es für

Bildungsveranstaltungen der politi-

schen, sozialen, kulturellen, arbeitswelt-

bezogenen Jugendarbeit. Allgemeine

religiöse Themen als integrierter Be-

standteil unserer Bildungsarbeit können

gefördert werden. Nicht förderungs-

fähig sind Veranstaltungen, die über-

wiegend der Glaubensvermittlung, Kate-

chese und Liturgie dienen. Kochkurse,

Kosmetikkurse, Tanzkurse und -veran-

staltungen, Bastel- und Werkkurse wer- den auch nicht gefördert. Darüber hin-

aus gibt es die Möglichkeit, für beson-

dere Projekte auch Mittel von Stiftungen

und anderen Institutionen zu beantra-

gen.

Deswegen bitte bei Unklarheiten über

Finanzierungsmöglichkeiten, bei beson-

deren Projektideen, etc. immer im Ju-

gendreferat nachfragen.

Telefon: 02541 – 803 463

oder mail: [email protected]

Die Kolping Jugendgemeinschaftsdien-

ste (JGD) haben sich in ihrer heutigen

Form und inhaltlichen Ausrichtung aus

der 1953 gestarteten Aktion „Ver-

söhnung über den Gräbern“

mit dem Ziel der Wieder-

annäherung deutscher

und französischer Ju-

gendlicher in der

Nachkriegszeit ent-

wickelt. Seitdem hat

die Idee der Völkerver-

ständigung durch Begeg-

nung und gemeinsame Arbeit an einem

gemeinnützigen Projekt eine Auswei-

tung erfahren. Heute bezieht sich dieser

Gedanke der Völkerverständigung auf

alle Völker, Nationen, Religio-

nen und Kulturen und ist ex-

tra breit auf der Grundlage

der Aktivitäten des Inter-

nationalen Kolpingwer-

kes angelegt. Ziel der JGD ist es heute

durch internationale, interkulturelle Ju-

gendarbeit weiterhin einen Beitrag zur

Völkerverständigung zu leisten und das

z. B. in Nordirland, Malta, Kuba, Venezu-

ela, Uruguay, Ruanda, Fidschi, China,

Uganda, Mexiko, Bosnien oder USA.

Seit Anfang des Jahres geht das nicht

nur in Form von Workcamps, sondern

zusätzlich auch als Auslands-Praktikum.

Nähere Infos dazu unter

www.kolping.de/jgd, T: 0221–20701 138

oder mail: [email protected].

Finanzierung von Jugendarbeit

Auslands-PraktikumKolping Jugendgemeinschaftsdienste machen es möglich Von Carmen Rietmann

www.pixelio.de

www.pixelio.de

Page 9: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Kolpingjugend intern

Ko·Pilot 8 · Mai 2007

„In der Kirche zu Hause – engagiert für die Welt“

Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland vom 9 bis 11. November 2007 in Köln

Die Großveranstaltung quer durch Köln

beginnt am Freitagabend um 19:30 Uhr

mit einem gemeinsamen Auftakt und

Bühnenprogramm und geht am Sams-

tag ab 9 Uhr mit einem abwechslungs-

reichen Programm weiter.

In den Verbandsforen werden wichtige

kirchen- und gesellschaftspolitische

Fragestellungen von geladenen Gästen

diskutiert. Hier stehen zum Beispiel

„bürgerschaftliches Engagement“, „Fa-

milie in der Zukunft“, „kulturelle Viel-

falt“, „Im Namen des einen Gottes –

Krieg oder Frieden?“ auf dem Pro-

gramm.

Und während die einen diskutieren und

die anderen zuhören,

können sich wieder

andere in den

Workshops der

Ve r b a n d s w e r k -

statt treffen. Un-

ter dem Motto

„Aus der Praxis

für die Praxis“

stellen einzelne

Kolpingsfami-

lien aus dem

g e s a m t e n

Bunde sge-

biet dort

ein besonderes Projekt ihrer Arbeit vor,

so dass die Teilnehmer der Workshops

konkrete Ideen und Arbeitshilfen mit

nach Hause nehmen können.

Die Kolpingsfamilie Schrobenhausen

stellt ihre Partnerschaftsarbeit mit der

tschechischen Kolpingsfamilie

Velká Bites vor und die Kol-

pingsfamilie Saerbeck, die

seit einigen Jahren erfolg-

reich europäische Fördergel-

der beantragt, um durch li-

tauische Freiwillige im

Rahmen des Europäi-

schen Freiwilligendien-

stes eine Begleitung der

eigenen Jugendarbeit

zu ermöglichen, zeigt

wie`s geht. Kolping-

Vertreter aus Höch-

stadt verraten

Von Carmen Rietmann

Egat 2007! Das klingt nicht nur

gut. Das soll auch gut werden,

denn der Bundesvorstand des

Kolpingverbandes lädt in diesem

Jahr zum ersten Mal zu einem

riesigen Treffen engagierter Mit-

glieder nach Köln ein. Und dazu

gehört natürlich auch Ihr – also

auf nach Köln und ran an Pro-

gramm, Party und neue Leute…

www.pixelio.de

Page 10: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Einblick Durchblick

10

ihr Erfolgs-Geheimnis „Fünf pro Jahr“,

mit dem sie seit 1968 mindestens fünf

neue Jugendliche in die Kolpingsfamilie

aufnehmen und die Kolpingjugend DV

Trier zeigt, wie ein Praktikumstag ge-

plant und durchgeführt werden kann.

Die Münchener Kolpingjugend präsen-

tiert ihr spirituelles Baustein-Angebot

für Jugendliche „Roter Faden Leben“

und die Stuttgarter Kolpingjugend stellt

Aufgaben und Aktivitäten ihres Ver-

bandsspiels „Schwarz-Orange“ vor, die

in einer Gruppenstunde vor Ort gelöst

werden können.

Auch auf der Verbandsmesse werden

weitere beispielhafte Projekte vorge-

stellt, die einen ersten Überblick über

Ideen und Aktionen im gesamten Kol-

pingverband bieten und über Möglich-

keiten der Umsetzung vor Ort informie-

ren. Am Abend findet die große Kol-

pingjugendparty mit der Band Toxic

statt, die auch beim Weltjugendtag den

Offenbachplatz am Mittwochabend ge-

rockt hat.

Nach der gemeinsamen Abschlussmes-

se am Sonntag Morgen um 10 Uhr in der

Expo-Halle endet das Treffen in Köln –

und wer jetzt noch bleibt, kann sich ganz

im Sinne der Kolping-Grundsätze

Lebensernst und Lebensfreude dem Trei-

ben der kölschen Jecken hingeben und

einen freudigen Karnevalstag in der bun-

ten Rheinmetropole anhängen.

Der Diözesanverband Münster sponsert

für die Teilnehmer aus dem DV Münster

zwei Busse zur kostenlosen Anreise

nach Köln und wer sich jetzt noch bis

zum 30. Mai anmeldet, zahlt:

• 70 Euro Teilnahmegebühren (darin

sind die Teilnahme, ein Ticket für den

ÖPNV in Köln, Teilnahmematerialien so-

wie eine Dokumentation enthalten)

• 15 Euro für die Übernachtung in einer

Sammelunterkunft (Schule, o. ä.)

Und wer möchte, bekommt für 25 Euro

Verpflegung für das gesamte Wochen-

ende.

Nutzt die einmalige Gelegenheit und

meldet Euch an – wer den Vorstand der

eigenen Kolpingsfamilie oder auch die

Pfarrgemeinde darauf anspricht, be-

kommt vielleicht einen Zuschuss zu den

Kosten!

Auf nach Köln…

Die Ortsgruppe Garrel beteiligte sich En-

de Februar an einer „Pimp-Aktion“ der

Kolpingjugend Land Oldenburg. Die Ak-

tion stand unter dem Motto: „Jugend

Heute“. Dazu liefen beispielsweise ein

Geländespiel und Kooperationsspiele.

Bei Spielen wie „1,2 oder 3“ lernten die

Teilnehmer unter anderem auch etwas

über die Geschichte Adolph Kolpings.

Die 13 bis 15-jährigen waren sehr moti-

viert und engagiert an diesem Wochen-

ende dabei.

Durch Kaplan Wolfgang Pille waren die

zwölf Jugendlichen interessiert am Ge-

schehen des Gottesdienstes beteiligt.

Der Höhepunkt der Messe war die Wei-

he des neuen Kol-

pingjugendban-

ners.

„Pimp my Kol-

pingjugend“ soll

eine Hilfe und Er-

leichterung zur

Wochenendpla-

nung für Orts-

gruppen sein. Es bietet Unterstützung

zur Erlangung von Zuschüssen, Planung

und Durchführung diverser Veranstal-

tungen.

„Pimp my Kolpingjugend“Kolpingjugend Garrel beteiligte sichVon Stefan Riedmann

Anmeldungen sind ab sofort

möglich, meldet Euch im Ju-

gendreferat der Kolpingjugend in

Coesfeld:

T: 02541 – 803 471

mail: [email protected]

Page 11: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Kolpingjugend intern

11Ko·Pilot 8 · Mai 2007

15 Meter über dem Meeresspiegel liegt

Heiligendamm. Damit das auch so

bleibt, haben die Staatschefs der 8 sich

den Klimawandel auf die Tagesordnung

gesetzt. Dort stehen aber auch noch

viele wirtschaftliche Themen. Neben der

Stabilisierung wirtschaftlicher Rahmen-

bedingungen ist außerdem die Lösung

vieler Probleme in Afrika ein zentrales

Anliegen der G8.

Das sind eigentlich alles Ziele, deren Le-

gitimation schwer anzuzweifeln ist.

Trotzdem wird es auch bei diesem Gip-

fel zu vielen Protesten kommen. Denn es

ist schon komisch, dass sich einfach ei-

nige Staaten zusammentun und rekla-

mieren, die Weltpolitik zu bestimmen.

Die Frage, die sich aufdrängt, ist: Dürfen

die das einfach

machen? Fakt ist,

dass sie es ein-

fach machen.

Nicht nur wegen

dieser Vorgehens-

weise, sondern

auch grundsätz-

lich wegen des

weltweiten Macht-

gefüges gibt es viele G8-Gegner.

Die katholischen Jugendverbände unter

dem Dach des BDKJ finden sich aber

nicht mit Protest ab, sondern wollen Ju-

gendlichen eine Stimme und konstruktiv

Visionen für eine zukunftsgerechte Welt

geben.

Ähnlich wie beim Weltjugendtag findet

wieder ein „International Youth Hearing

for Justice and Peace“ statt. Themen,

die die Jugend im Blick hat, sind

• Bildung für alle!

• Die soziale Dimension der

Globalisierung!

• Ernährungssouveränität

• Recht auf Gesundheit

Zusammen mit Prominenten und Politi-

kern werden 100 Jugendliche diese

Themen diskutieren – am 19. Mai in der

UN-Stadt Bonn und auf der Website

www.youthhearing.org.

Daneben gibt es zahlreiche Kampagnen,

die sich für eine gerechte Welt einsetzen:

Haltet eure Versprechen!

www.make-aid-work.org/deutsch/ho-

me.html

Eine Unterschriftenaktion internationa-

ler katholischer Entwicklungsorganisa-

tionen, um Regierungen an ihre ent-

wicklungspolitischen Versprechen zu er-

innern.

Deine Stimme gegen Armut

www.deine-stimme-gegen-armut.de/

Eine Plattform des Bundesverbands ent-

wicklungspolitischer Nichtregierungsor-

ganisationen (Venro) zur Beendigung

der weltweiten Armut.

Gerechtigkeit jetzt!

www.gerechtigkeit-jetzt.de

Ein Aktionsbündnis zur politischen Lob-

by- und Bildungsarbeit für gerechten

Welthandel.

Erlassjahr

www.erlassjahr.de/

Ein breites gesellschaftliches Bündnis

aus Eine-Welt-Gruppen, Diözesen, ent-

wicklungspolitischen Organisationen

und Kirchengemeinden zur Entschul-

dung von Entwicklungsländern.

„Wachstum und Verantwortung“?Wann gibt es endlich Wachstum MIT Verantwortung? Von Jutta Wissing

Vom 6. bis zum 8. Juni findet im mecklenburg-vorpommerischen

Heiligendamm ein Gipfel statt – nämlich der der Gruppe der 8. 1975

waren sie noch zu sechst mit Deutschland, Frankreich, Großbritanni-

en, Italien, Japan und den USA. Später kamen dann Kanada und

Russland dazu. Seitdem treffen sich jedes Jahr die 8 Regierung-

schefs, um ihre Probleme zu lösen. Dieses Jahr hat Deutschland den

Vorsitz inne und das Motto lautet „Wachstum und Verantwortung“.

www.pixelio.de

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Page 12: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Durchblick

12 Ko·Pilot 8 · Mai 2007

EngagementEine Einführung

Engagement, insbesondere ehrenamtli-

ches, bringt denen, die sich engagieren

zwar kein Geld, aber dafür sehen sie,

dass sie etwas Sinnvolles getan und

vielleicht sogar die Welt besser gemacht

oder jemandem geholfen haben. Enga-

gement kann man nicht mit Geld bezah-

len. Strahlende Kindergesichter am Ende

einer organisierten Ferienfreizeit, glückli-

che Einwohner eines Dorfes in Afrika,

die nun im Besitz eines gemauerten

Brunnens sind, … Und dann das Gefühl:

Ich war dabei, ich habe geholfen, ich ha-

be einfach etwas Gutes gemacht. Wun-

derbar!

Doch nicht immer wird Engagement von

allen Mitmenschen mit solch einem En-

thusiasmus gesehen. „Wieso soll ich

d e n n

he l f en?

Bringt mir

ja nichts“, oder

„Nö, da habe ich keine

Zeit zu, gehe lieber ins Kino“. Na denn…

Engagement braucht Überzeugung. Und

manchmal muss etwas mehr Rückgrat

her, um den Nörglern und Zweiflern

selbstbewusst entgegen zu treten. Im-

mer dran denken: Wer so spricht, hat

nicht verstanden, was dahinter steckt.

Glückliche Gesichter sind mehr wert als

zwanzig Euro im Portmonee.

Natürlich soll das nicht heißen, dass En-

gagement nicht bezahlt werden darf.

Aber so viel Geld, um allein ehrenamtli-

che Jugendarbeit zu bezahlen, so viel

kann man gar nicht so leicht auftreiben.

Gerne werden in sozialen Bereichen Gel-

der gekürzt. Kann man ja ehrenamtlich

leisten… Und ehrenamtliches Engage-

ment ist halt unbezahlbar, heißt es dann.

Richtig: Man könnte zwar einen Stun-

denlohn zahlen, aber die Mühe und das

Herzblut, das die Engagierten in ihr Pro-

jekt einbringen,

sind sicherlich mehr

wert. Daher auch an

dieser Stelle ein herzliches

Dankeschön an alle Engagierten,

die Helden des Alltags! Bewahrt Euch

Eure Begeisterung!

Die Kolpingjugend Deutschland hat im

Herbst 2005 eine Ehrenamtskampagne

gestartet, um das Thema „Ehrenamt“

stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit

zu rücken und um auf den Wert ehren-

amtlicher Arbeit aufmerksam zu ma-

chen. In diesem Zusammenhang sind

auch die T-Shirts entstanden, die Ihr auf

dem Cover dieser Ko-Pilot Ausgabe seht.

Des Weiteren wurde eine Postkartense-

rie entworfen. Drei junge Erwachsene

geben dabei ehrenamtlich Engagierten

ein Gesicht. Sie gehören zu über 5.000

jungen Menschen, die sich in der Kol-

pingjugend auf vielfältige Weise enga-

gieren. Im Mittelpunkt steht dabei das

Motto „Gemeinschaft macht Spaß…En-

gagement auch“. Und genau das macht

das Ehrenamt doch aus: Spaß!

Mit Arbeit verdient man Geld.

Denkste! Nicht jeder, der viel

und gut arbeitet, bekommt

dafür Geld. Wird aber trotzdem

oftmals für seine Arbeit be-

lohnt. Geht nicht? Geht doch.

Von Petra Deitmerwww.pixelio.de

Page 13: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Engagement

13Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Was bedeutet überhaupt Engagement?Von Burkhard Wulff

Das soziale Engagement ist ein unter-

schiedlich motiviertes soziales Handeln,

das meist auf den Prinzipien der Ehren-

amtlichkeit und Freiwilligkeit beruht. Das

bedeutet, man investiert Zeit und/oder

Geld in ein Projekt, das einem guten

Zweck dient. Der Begriff ist erst seit Mit-

te der sechziger Jahre in der öffentli-

chen Diskussion und wurde unter ande-

rem durch die christliche Soziallehre ge-

fördert. Soziales Engagement kann in

vielen Bereichen der Gesellschaft gelei-

stet werden, sei es in der Kirche oder de-

ren Verbänden, im Umweltschutz oder in

Sportvereinen, um nur einige zu nennen.

In Deutschland üben laut einer Presse-

mitteilung der Bundesregierung mehr

als 23 Millionen Freiwillige ein Ehrenamt

aus. Dies ist fast jeder Dritte über 14

Jahren. Der Wert des Engagements ist

messbar, die volkswirtschaftliche Di-

mension liegt bei 17 Milliarden Euro er-

brachter Arbeitsleistung pro Jahr. Dabei

ist festzustellen, dass der freiwillige Ein-

satz der Menschen in Deutschland in

den vergangenen Jahren sogar noch ste-

tig zugenommen hat. Für den Raum

Flensburg wurde eine Ehrenamtsstudie

erstellt, dabei wurde ermittelt, dass sich

18% der Menschen mehr als 30 Stun-

den im Monat ehrenamtlich engagieren.

In Deutschland ist

jedes Jahr am 5.

Dezember der In-

ternationale Tag

des Ehrenamtes.

An diesem Tag

werden die

ehrenamtli-

chen Leistun-

gen der Bürgerinnen und Bürger beson-

ders gewürdigt. Ehrenamtliches Engage-

ment ist ein Gewinn für alle. Ohne die

Leistung der Freiwilligen wäre ein gesell-

schaftliches Leben nicht denkbar.

Engagement leitet sich aus dem

französischen Wort „engager“ ab

und bedeutet soviel wie ver-

pflichten, einsetzen. Der Begriff

wird häufig für das Ausüben ei-

ner Tätigkeit außerhalb der be-

ruflichen Betätigung im sozialen

und gesellschaftlichen Bereich

verwandt.

Anteil freiwillig Engagierter nach Geschlecht und Alter

14-30 Jahre 31-45 Jahre 45-65 Jahre 66+ Jahre

1999 2004 1999 2004 1999 2004 1999 2004

Alle 35 35 38 39 37 40 23 26

Männer 40 36 40 40 42 43 27 33

Frauen 29 33 36 38 32 37 19 21

Angaben in Prozent. Quelle: Freiwilligensurveys 1999 und 2004 / www.engagement-macht-stark.de

www.pixelio.de

Page 14: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Durchblick

14 Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Jana Michel (25)

Engagierst Du dich?

Ja, etwas.

Wo und warum?

Ich habe mich im Bereich Jugendarbeit engagiert, indem ich

Jugendfreizeiten in den Semesterferien betreut habe. Diese Ar-

beit hat mir sehr viel Spaß gemacht und außerdem halte ich es

für sinnvoll, in diesem Bereich gute Angebote zu unterstützen, da in einigen Regio-

nen bezüglich jugendspezifischer Angebote echte Defizite vorliegen. Außerdem ar-

beite ich neben dem Studium in einem Behindertenwohnheim. Dieser Bereich ist

meiner Meinung nach stark vom Engagement der Menschen gestützt, die in diesem

Bereich tätig sind.

Engagierst Du Dich?Umfrage zum Thema „Engagement“ Von Christoph Jürgens

Engagieren kann man sich auf unterschiedlichen Ebenen: Zum einen

für die eigene Sache bzw. die eigene Person, eigene Organisation

etc. Zum anderen auf der sozialen Ebene, um mit dem persönlichen

Einsatz für die Gesellschaft etwas zu bewegen. Diese Umfrage zielt

auf das soziale Engagement ab. Es ist interessant zu erfahren, für

was Andere sich in ihrer Freizeit einsetzen. Aber lest selbst…

Thorsten Schulz (24)

Engagierst Du dich?

Na klar!

Wo und warum?

Ich engagiere mich

als Diözesanleiter

in der Kolpingju-

gend DV MS, weil

ich schon lange in

der KJ aktiv und vor einem Jahr in die

Diözesanleitung gewählt worden bin.

Mir macht nun die Arbeit auf Diöze-

sanebene sehr viel Spaß, auch wenn wir

in letzter Zeit immer wieder bemerken,

dass wir an der Anbindung an die Orts-

ebene arbeiten müssen! Auch das En-

gagement im LandesArbeitsKreis NRW

und der Projektgruppe „Jugend und Be-

ruf“ auf Bundesebene sind mir sehr

wichtig, weil man in unterschiedlichen

Bereichen sehr viel bewegen kann.

Denny Künnemann(27)

Engagierst Du dich?

Ja.

Wo und warum?

Beim Kinder-Notruf-Telefon und seit

vier Wochen für

ein Waisenhaus

auf Sri Lanka, zwar

nur mit Kleinigkei-

ten, wie Stofftie-

ren, aber jedes

Lächeln zählt.

Kathrin Bongert (24)

Engagierst Du dich?

Naja, ab und zu mal…

Wo und warum?

Wenn in meinem Verein (Musikkapelle Südlohn) irgendwelche

Fahrten oder Aktionen für die Kinder und Jugendlichen ange-

boten werden, fahre ich gerne mit oder biete bei Aktionen meine Hilfe an. Denn er-

stens braucht jeder Verein seinen Nachwuchs und zweitens macht`s Spaß!

Page 15: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Engagement

Miriam Stasch (22)

Engagierst Du dich?

Ja, ich engagiere mich ehrenamtlich.

Wo und warum?

Ich habe mich bis letztes Jahr im Sommer aktiv in der Jugend-

arbeit, in einer Messdienerschaft, engagiert. Ich habe dort Gruppenstunden gelei-

tet und das Sommerlager mitgestaltet. Ich habe mich sehr gerne in der Jugendar-

beit engagiert, da es mir immer großen Spaß machte, mit anderen Jugendlichen für

Kinder und mit Kindern etwas auf die Beine zu stellen und ich dort sehr gute Freun-

de von mir kennen gelernt habe. Da ich diese Art von Jugendarbeit in meiner Hei-

matgemeinde leider aufgeben musste, freu ich mich, dass ich im Beratungsteam der

Kolpingjugend eine neue Aufgabe gefunden habe.

Ansgar Barenbrügge (23)

Engagierst Du dich?

Ja!

Wo und warum?

Ich engagiere mich in der Fachschaft der Studierenden der

Sonderpädagogik an der Universität Oldenburg. Das mache ich

zum einen, um selber einen guten Einblick in die Strukturen und

Prozesse der Abläufe unserer Universität zu bekommen. Außerdem macht es mir

Spaß, mit anderen engagierten Leuten Dinge zu verändern und für Ziele zu kämp-

fen. Wir sind die erste Bachelor-Generation an unserer Universität und so gab und

gibt es einfach sehr viele Dinge, die nicht zufrieden stellend waren. Die Fachschaft

ist zudem eine nette Truppe, mit der man auch viele nette Sachen unternehmen

kann.

Mareike Rensmann (24)

Engagierst Du dich?

Zurzeit leider nicht.

Wo und warum würdest Du Dich

denn engagieren?

Ich halte es für sehr sinnvoll! Gerade in

den Bereichen der Kinder- und Jugend-

arbeit. Denn Kinder

und Jugendliche

brauchen sehr viel

Hilfe und Förde-

rung auf dem Start

in ein selbstständi-

ges Leben. Ich

kann mich zurzeit leider nicht selbst en-

gagieren, da ich mit meinen zwei Kin-

dern und mit meinem Haushalt alle Hän-

de voll zu tun habe! Später würde ich

mich gerne in diesen Bereichen enga-

gieren.

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Page 16: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Durchblick

16 Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Nanu? Heute kein Ehrenamt?Wenn nichts so läuft, wie es sein sollte

Von Sandra Woeste

Mama, was ist los? „Ich mache das

nicht mehr einfach so, warum soll ich

um die Uhrzeit schon aufstehen, ich

muss erst später los, du kannst das auch

alleine machen.“ Gut, dann eben nicht.

Gehe ich halt ohne Frühstück zur Schule

und hole mir dort etwas. Ich möchte mir

in der großen Pause etwas zu essen kau-

fen. Der Kiosk in unserer Schule wird

von Schülern betrieben, die ein kleines

Taschengeld dafür bekommen. Was ist

das? Der Kiosk ist geschlossen. Die

Schüler streiken. Sie wollen mehr Geld

haben oder die Preise für die Brötchen

werden teurer. Da muss mein Magen

eben heute leer bleiben.

Gehe ich halt auf den Schulhof, hole mir

aus dem SV-Raum einen Fußball und

vertreibe mir damit die Pause. Geschlos-

sen. - Heute keine Ausgabe von Spiel-

material.- Gut, dann eben nicht.

Noch zwei Stunden Unterricht, dann ha-

be ich frei und gehe zur Musik AG, in der

Schüler aus verschiedenen Klassen mit-

machen und Gitarre, Keyboard, Klarinet-

te und andere Instrumente spielen. Ich

sitze am Schlagzeug. In der letzten Wo-

che haben wir ein neues Stück einstu-

diert, von den Ärzten, total super, macht

irre viel Spaß.

Fünfte Stunde. Musikraum. Kein Herr

Meyer in Sicht. Der kommt heute nicht.

Hat anderes zu tun, als sich in seiner

Freizeit mit uns Schülern herumzuschla-

gen, heißt es. Was ist denn heute los?

Nichts ist wie immer, was fällt denn al-

len ein? Kein Frühstück, kein Pausenbrot,

kein Fußball, keine Musik?

Wenigstens kann ich mich auf heute

Nachmittag freuen. Erst habe ich Grup-

penstunde, bin gespannt, was wir heute

machen. Danach geht es zum Sport,

Fußballtraining. Wir haben am Wochen-

ende ein C-Jugendturnier, da müssen

wir fit sein. Wir wollen doch gewinnen.

Bevor ich zur Gruppenstunde fahre, hole

ich einen Freund ab. Wir warten mit an-

deren vor unserem Pfarrheim, unsere

Gruppenleiter sind noch nicht da. Die

sind doch sonst immer so pünktlich. Wir

warten und warten, keiner kommt. Wir

rufen sie an, sie sagen, sie genießen das

schöne Wetter und liegen am Badesee.

Sie haben sich gefragt, warum sie den

Tag nicht für sich genießen und warum

sie die Gruppenstunde machen sollen,

wo es doch eh kein Geld bringt und nur

Zeit kostet. Was soll das denn bitte-

schön? Die haben doch auch immer

ihren Spaß und machen das gerne, ha-

ben sie zumindest immer gesagt…

Dann gehen wir eben schon mal zum

Fußballplatz, vielleicht ist hier schon was

los. Die D-Jugend, die vor uns Training

hat, kommt uns entgegen. Alle Trai-

ningseinheiten fallen heute aus. Warum

das denn? Wir haben am Wochenende

doch ein Turnier, wir müssen trainieren,

Wieso gibt´s denn heute kein Ehrenamt?

6.30 Uhr: Der Wecker klingelt.

Ich mache mich für die Schule

fertig, schnell noch die Hefte

und Bücher in die Tasche gepackt

und runter in die Küche. Für ein

schnelles Frühstück habe ich ge-

rade noch Zeit. Nanu? Der Tisch

ist nicht gedeckt, kein Kaffee

gekocht, mein O-Saft für die

Schule steht auch noch nicht da?

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Page 17: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Die Diözesanleiter der Kolpingjugend

NRW, dazu gehören die Diözesanver-

bände Aachen, Essen, Köln, Paderborn

und Münster, haben im vergangenen

Jahr ein Ehrenamtspapier erstellt. Das

Ziel dieses Papiers ist es, Vertretern aus

Staat, Kirche und Wirtschaft zu verdeut-

lichen, wie sich ehrenamtliches Engage-

ment in der Kolpingjugend gestaltet. Da-

mit verbunden sind Forderungen an die-

se, um die Rahmenbedingungen zu ge-

währleisten und somit Ehrenamt leisten

zu können.

Ehrenamt gestaltet sich in unserem Ver-

band auf vielfältige Weise. Fast in jeder

Kolpingjugend gibt es Gruppenstunden,

in der sich Kinder und Jugendliche re-

gelmäßig treffen, um themenbezogen zu

arbeiten und somit die Entwicklung und

Kreativität dieser zu fördern. Für die Aus-

bildung der Gruppenleiter werden Schu-

lungen besucht, um die Leiter fit für die

Arbeit vor Ort zu machen. Oft werden

auch Ferienfreizeiten ehrenamtlich ge-

plant, organisiert und durchgeführt.

Nicht zuletzt werden Großveranstaltun-

gen vorbereitet, die unter anderem das

Verbandsbewusstsein stärken sollen. Ju-

gendliche in der Kolpingjugend engagie-

ren sich zudem in sozialen und religiösen

Bereichen. Darüber hinaus gehört auch

die Arbeit in demokratischen Strukturen

dazu. Ihr seid Mitglied im Vorstand Eurer

Kolpingjugend oder der Kolpingsfamilie

oder führt andere Wahlämter aus.

Die Ziele und Erfolge, die die Kolpingju-

gend damit verfolgt, sind ebenso vielfäl-

tig. Dazu gehört das Erlernen von sozia-

len Kompetenzen, so genannten Soft

Skills: Kommunikationsfähigkeit, Team-

fähigkeit, Demokratiebewusstsein, Zu-

verlässigkeit, Kritikfähigkeit. Soziales

Engagement

17Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Positionspapier Ehrenamtder Kolpingjugend NRWForderungen an Staat, Kirche und Wirtschaft

pixelquelle.de

das können die doch nicht machen!

„Sie haben kein Interesse daran, das

einfach nur so zu machen.“

Ich glaube, ich fahre nach Hause, lege

mich ins Bett, schlafe, und morgen

sieht die Welt wieder anders aus, nor-

mal eben.

Normal? Ja, wie oft nutzt Ihr Angebo-

te, die ehrenamtlich getätigt werden

und vor allem wie häufig seid Ihr sel-

ber ehrenamtlich unterwegs, leitet

Gruppenstunden, fahrt mit ins Ferien-

lager oder ähnliches. Ein Tag ohne Eh-

renamt kann ganz schön daneben ge-

hen und ziemlich langweilig und unin-

teressant sein. Denn gerade durch eh-

renamtliches Engagement funktioniert

unsere Gesellschaft. Man erlebt Ge-

meinschaft, lernt viele andere Men-

schen kennen und es bringt viele neue

Erfahrungen, die im Leben nützlich

sind. Man hat das Gefühl, gemeinsam

mit anderen etwas zu bewegen und zu

erleben.

Hand in Hand zur Stärkung des Ehrenamtes

Von Sandra Woeste

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Page 18: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Durchblick

Ko·Pilot 8 · Mai 200718

Miteinander und das Verbandsbewusst-

sein werden erfahrbar. Eine sinnvolle

Freizeitgestaltung wird angeboten, die

christliche Werte vermittelt und Kinder

und Jugendliche begeistert.

Damit diese und weitere Ziele erreicht

werden können, müssen bestimmte

Rahmenbedingungen gegeben sein. Es

müssen Räumlichkeiten verfügbar sein,

um Gruppenstunden oder andere Veran-

staltungen durchführen zu können. Die

im Ehrenamt erlernten Kompetenzen

sollen in der Wirtschaft anerkannt wer-

den. Um Ehrenamt auch langfristig zu

ermöglichen, ist die Bereitstellung von

Fördermitteln wichtig. Dazu gehören

auch ein vereinfachter und einheitlicher

Umgang mit Sonderurlaub aus Arbeit-

gebersicht, sowie attraktive Vergünsti-

gungen durch die Juleica.

Diese und weitere Forderungen sind

notwendig, um auch zukünftig Kindern

und Jugendlichen einen Ort zu bieten,

an dem sie ihre Freizeit verbringen und

selbst gestalten können und sie dazu zu

befähigen, sich engagiert für sich und

andere in Kirche, Gesellschaft, im eige-

nen Lebensumfeld und weltweit einzu-

setzen.

Dieses Positionspapier wurde bereits ei-

nigen Vertretern aus Staat, Kirche und

Wirtschaft vorgelegt, hat allerdings bis-

her wenig Reaktionen hervorgerufen.

Das komplette Papier könnt Ihr Euch auf

unserer Homepage herunterladen.

Der „Nachweis Ehrenamt“

der katholischen Jugendver-

bände im BDKJ und weiterer Betei-

ligter dokumentiert sowohl das eh-

renamtliche Engagement in der kirch-

lichen Kinder- und Jugendarbeit als

auch die Teilnahme an Aus- und Fort-

bildungsmaßnahmen und ist so eine

Form der Anerkennung des Engage-

ments der vielen Ehrenamtlichen.

Die Kolpingjugend DV Münster über-

reicht diesen schriftlichen Nachweis

in einer Sammelmappe zusammen

mit dem Zertifikat nach der Teilnah-

me an einem Schulungsangebot.

Wer einen Nachweis über das Enga-

gement vor Ort eintragen lassen

möchte, kann sich im Jugendreferat

melden (T: 02541 – 803 471,

mail: [email protected]).

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Page 19: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Sich engagieren und einen Orden dafür bekommen? Das wär’s!

Schon viele Menschen dürfen sich mit einem Orden schmücken. Bis-

her haben nämlich etwa 222.000 Bürger den Verdienstorden der

Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen.

Da ist eine Frau, die sich fast 30 Jahre

in der Deutschen Lebens-Rettungs-Ge-

sellschaft engagiert und dabei ehren-

amtlich Kurse leitet und neue Unter-

richtsmaterialen entwirft. Eine andere

Frau fährt auf eigene Kosten nach Süd-

amerika und unterstützt dort Entwick-

lungsprojekte für blinde Kinder. Da ist

ein Mann, der einen Elternverein leukä-

miekranker Kinder gegründet hat und

durch dessen Initiative ein Klinikneubau

verwirklicht werden konnte. Ein anderer

Mann trainiert als Lei-

ter eines Judoclubs fi-

nanziell benachteiligte

Kinder kostenlos. Man

sieht: das ausgezeichne-

te Engagement ist vielfäl-

tig.

Das Bundesverdienstkreuz,

wie der Verdienstorden der Bun-

desrepublik Deutschland aufgrund sei-

nes Aussehens im allgemeinen Sprach-

gebrauch auch genannt wird, ist die

höchste Auszeichnung, die der Staat für

Verdienste um das Gemeinwohl vergibt.

Seit 1951 werden besondere politische,

wirtschaftlich-soziale und geistige Lei-

stungen und Verdienste aus dem sozia-

len, karitativen und mitmenschlichen

Bereich damit gewürdigt. Durch die Or-

densverleihungen soll die Öffentlichkeit

auf das große Engagement vieler Bun-

desbürger aufmerksam gemacht wer-

den.

Die wenigsten Menschen, die diesen Or-

den bereits bekommen haben, engagie-

ren sich, um vielleicht irgendwann mal

mit dem Bundesverdienstkreuz

ausgezeichnet zu wer-

den. Denn die

M e i s t e n

betrachten ihr Engagement oft als

Selbstverständlichkeit, die keiner be-

sonderen Würdigung bedarf. Umso

überraschter sind sie dann, wenn sie er-

fahren, dass jemand sie für das Bundes-

verdienstkreuz vorgeschlagen hat.

Jeder Bürger hat die Möglichkeit, deut-

sche und ausländische Personen jeden

Alters für die Verleihung des Verdienst-

ordens vorzuschlagen. Dazu wendet

er sich an die Staats- bzw. Senats-

kanzlei des Bundeslandes, in dem

der Auszuzeichnende wohnt.

Nach umfangreichen Prüfungen

dort und beim Bundspräsidial-

amt entscheidet der Bundesprä-

sident dann über die Auszeich-

nung oder eben Nichtauszeichnung der

vorgeschlagenen Personen.

In einer feierlichen Verleihungszere-

monie wird der Verdienstorden vom

Ministerpräsidenten, Regierungsprä-

sidenten oder Bürgermeister über-

reicht. Nur in den seltensten Fällen,

wie zum Beispiel am Tag der Deut-

schen Einheit oder am Tag des

Ehrenamts, geschieht dies

durch den Bundespräsiden-

ten persönlich.

Engagement

19Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Ausgezeichnetes Engagement!Das Bundesverdienstkreuz als Anerkennung

besonderer VerdiensteVon Dorothee Barenbrügge

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Page 20: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Durchblick

20

Das FSJ dauert in der Regel 12 Monate

und beginnt am 1. August oder am 1.

September eines Jahres. Die Mindest-

dauer beträgt 6 Monate, die Höchstdau-

er 18 Monate. Im FSJ leisten Jugendli-

che ganztägig praktische Arbeit in un-

terschiedlichen, überwiegend sozialen

Einrichtungen ab. Daneben nehmen sie

an persönlichkeitsbildenden Seminaren

teil. Lisa Kottenstedde hat an einem sol-

chen Programm teilgenommen.

„Als ich endlich mein Abitur hatte, woll-

te ich nicht sofort studieren gehen. Ich

wollte mal ein Jahr lang was ganz ande-

res machen. Etwas, wo man was für sein

Leben lernt. Also hab ich mich infor-

miert, welche Möglichkeiten es gibt.

Dabei bin ich auf das Angebot eines

freiwilligen sozialen Jahres gestoßen.

Das hörte sich für mich sofort ziemlich

interessant an, da ich immer schon ger-

ne etwas mit Menschen gemacht habe

und auch später im Beruf in die soziale

Schiene möchte.

So war mir sofort klar, dass ich mich

dafür bewerben muss. Bewerbungsbo-

gen ausgefüllt - und ein paar Wochen

später bekam ich auch schon einen An-

ruf, dass ich mein FSJ in einer Schule für

körperliche und motorische Entwicklung

machen kann. Nach einem Gespräch mit

der Schulleitung und einer Hospitation in

einer Klasse konnte ich nach den Som-

merferien mein FSJ beginnen.

Einerseits hatte ich mich riesig darauf

gefreut, aber ich hatte auch so meine

Zweifel.

Kann ich mit behinderten Kindern um-

gehen? Wie ist das mit der Pflege der

Kinder? Was kommt alles auf mich zu?

Aber schon nach dem ersten Tag erü-

brigten sich diese Fragen. Ich fühlte

mich sofort gut aufgenommen und gut

integriert in der

Klasse, in der ich

eingesetzt war. Es

machte mir sehr

viel Spaß mit den

Kindern zu arbei-

ten und zu sehen,

wie sie Fortschritte

machen. Auch die Pflege der Kinder

machte mir nichts aus. Daher bin ich

immer gerne in die Schule gegangen.

In dem einen Jahr habe ich so vieles ge-

lernt, zwar keine wichtigen Mathefor-

meln oder Vokabeln, aber dafür viel

Wichtigeres! Ich habe erkannt, dass ich

Dinge kann, die ich mir niemals vorher

zugetraut hätte und vieles mehr. Ich

kann jedem nur empfehlen so ein Jahr

in einer Einrichtung zu machen - und es

ist ganz bestimmt kein verschenktes

Jahr!“

Abitur – Und was nun?Ein Erfahrungsbericht über ein FSJ ineiner Schule für behinderte Kinder

Von Lisa Kottenstedde

Ein Freiwilliges Soziales Jahr

(FSJ) bietet jungen Menschen

zwischen 16 und 27 Jahren die

Chance, etwas für sich und ande-

re Menschen zu tun.

Im freiwilligen sozialen Jahr geht es darum, anderenMenschen zu helfen.

www.pixelio.de

Page 21: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Engagement

21Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Die Freiwilligenagentur Münster ist ein

Projekt der kommunal verwalteten Stif-

tung Siverdes. Hier können sich Inter-

essierte über Telefon, email oder auch

in einer persönlichen Beratung über die

vielfältigen Angebote informieren, was

man in Münster tun kann und welche

Organisationen konkret Hilfe benöti-

gen. Dabei suchen die Mitarbeiterinnen

im Beratungsgespräch mit den Interes-

sierten Tätigkeiten aus, die den persön-

lichen Interessen, Wünschen und Mög-

lichkeiten entsprechen.

Laut der Leiterin Nicole Lau werden die

Beratungsangebote rege in Anspruch

genommen. Über eine Internetbörse

kann man sich die verschiedenen Ein-

satzgebiete zum Beispiel “Unterstüt-

zung von Kindern und Jugendlichen“

anzeigen lassen und wird dann zu einer

Liste mit den entsprechenden Einrich-

tungen verzweigt. Um über ihre Arbeit

zu informieren, gibt die Freiwilligen-

agentur auch eine Zeitschrift heraus,

ist auf Stadtteilfesten vertreten und

bietet Freiwilligentage an. Ziel ist es,

sich in der breiten Öffentlichkeit be-

kannt zu machen und über die ver-

schiedensten Möglichkeit des ehren-

amtlichen Engagements zu informie-

ren.

Zu den weiteren Tätigkeiten gehört es,

Organisationen und Einrichtungen zu

beraten, die Helferinnen und Helfer für

konkrete Tätigkeiten im sozialen Be-

reich suchen. Dabei unterstützt sie die-

se, notwendige Rahmenbedingungen

für die Beschäftigung von Ehrenamtli-

chen zu schaffen und wie die Freiwilli-

gen am besten in den Einrichtungen

eingebunden werden können. Zudem

bietet die Freiwilligenagentur Fortbil-

dungsveranstaltungen zu den Themen

freiwilliges Engagement an und nimmt

die Organisationen und Einrichtungen

in der Datenbank “FreiNet“ auf. Frei-

willigenagenturen gibt es unter ande-

rem auch in Rheine, Steinfurt, Vreden,

Greven, Ahlen, Wilhelmshaven und Ol-

denburg.

http://www.muenster.de/stadt/

freiwilligenagentur

Hilfe suchen und Hilfe finden

Wer sich sozial engagieren möchte, aber noch nicht konkret weiß, in

welchem Bereich er dies gern tun möchte, dem steht in Münster mit

der Freiwilligenagentur ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfü-

gung.

Von Burkhard Wulff

Page 22: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Da bin ich dabei…Promis mit sozialem Engagement

Durchblick

von Dorothee Barenbrügge,

Christoph Jürgens und Burkhard Wulff

22

Mit einem verschmitzten Lächeln auf

dem Gesicht zögert der Moderator die

korrekte Lösung der Quizfragen hinaus,

während die Kandidaten ungeduldig auf

ihren Stühlen sitzend auf die Auflösung

warten: So kennen die meisten Men-

schen Jörg Pilawa. Darüber hinaus ist

der Fernsehmoderator jedoch noch an-

derweitig aktiv. Seit 2006 engagiert er

sich für die Deutsche Welthungerhilfe,

eine der größten und ältesten Hilfsorga-

nisationen in Deutschland.

Von der Quizshow inden Kongo

Jörg Pilawa wandte sich im letzten Jahr

aus eigener Initiative an diese Hilfsorga-

nisation, weil er deren professionelle Ar-

beitsweise und besondere Glaubwürdig-

keit sehr schätzt. Die Welthungerhilfe

agiert weltweit; das besondere Interesse

Pilawas gilt jedoch der Arbeit im Kongo.

Nach einem jahrelangen Bürgerkrieg,

durch den die Infrastruktur und die

Wirtschaft zerstört wurden, sorgt die

Welthungerhilfe hier nun für die In-

standsetzung von Straßen und verteilt

Nahrungsmittel an Flüchtlinge.

Jörg Pilawa sieht durch seine Prominenz

die Möglichkeit, die Öffentlichkeit auf

die Situation im Kongo aufmerksam ma-

chen zu können, da dieses Land trotz

der dortigen Katastrophen und Krisen zu

wenig Beachtung in den Medien findet.

Dafür stellt er sich mit seinem Gesicht

für Anzeigen zur Verfügung, die die Ar-

beit der Welthungerhilfe im Kongo be-

werben. Außerdem ist der Fernsehmo-

derator im letzten Jahr selbst in den

Ost-Kongo gereist, um sich ein Bild der

Lage vor Ort zu machen. Er besuchte die

Projekte der Welthungerhilfe und spen-

dete im Zuge seiner Reise 30.000 Euro

für den Bau einer Schule.

Jörg Pilawa war begeistert von der

Fröhlichkeit und Dankbarkeit der Men-

schen und will sein Engagement fort-

führen: „In den nächsten Jahren möchte

ich alles für den Kongo tun, was als öf-

fentliche Person in meiner Macht steht.“

Deine Stimme gegenArmut

Eine ähnliche Ausrichtung wie die Welt-

hungerhilfe hat auch das folgende Pro-

jekt: „Deine Stimme gegen Armut“. Die

Unterschiede zwischen Reich und Arm

auf unserer Erde werden immer größer,

täglich sterben auf unserem Planeten al-

lein an den Folgen von Hunger und Un-

Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Prominente ziehen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit magisch

an. In diversen Illustrierten kann jeder erfahren, wer was wann und

vor allem mit wem gemacht hat. Prominente verdienen damit Geld:

Sie bleiben im Gespräch und bekommen dadurch lukrative Angebo-

te. Mancher prominente Zeitgenosse nutzt seine Bekanntheit, um

sich bei sozialen Projekten zu engagieren und durch seine Berühmt-

heit Hilfe für soziale Programme zu erlangen.

pixelquelle.de

Bildquelle: Ursula Meissner, Welthungerhilfe

Page 23: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

23Ko·Pilot 8 · Mai 2007

terernährung 24.000 Menschen, mehr

als 860 Millionen Menschen können

nicht lesen und schreiben, in den ärm-

sten Ländern stirbt eine von 48 Frauen

bei der Entbindung, mehr als eine Milli-

arde Menschen haben keinen Zugang zu

sauberem Trinkwasser und es sterben

jährlich elf Millionen Kinder an vermeid-

baren Krankheiten.

Durch diese Zahlen aufgeschreckt, ha-

ben die Regierungschefs der Welt im

Jahre 2000 die Millenniumserklärung

der Vereinten Nation unterzeichnet Das

Ziel: bis 2015 die Anzahl der in extremer

Armut lebenden Menschen auf die Hälf-

te zu senken. Sieben Jahre nach Verab-

schiedung ist aber so gut wie noch

nichts von der Erklärung umgesetzt.

Beim gegenwärtigen Tempo würde die

Armutshalbierung erst im Jahre 2147

erreicht. Die weltweite Aktion gegen Ar-

mut verlangt von den reichen Ländern,

mehr und bessere Entwicklungszusam-

menarbeit, einen gerechten Welthandel,

einen umfassenden Schuldenerlass für

die armen Länder und die Demokratisie-

rungsprozesse in den Entwicklungslän-

dern zu unterstützen. Ohne diese

Grundlagen hat die Armutsbekämpfung

in diesen Ländern selbst kaum eine

Chance. Zudem muss endlich die Ent-

wicklungshilfe auf den zugesagten Be-

trag erhöht werden.

Dabei ist „Deine Stimme gegen Armut“

die deutsche Plattform des „Global Call

to Action Against Poverty“, eine interna-

tionale Kampagne, die sich mittlerweile

in 82 Ländern für eine Ende der Armut

einsetzt. Diese Kooperation von Organi-

sationen, Vereinen, Religionsgemein-

schaften und Gewerkschaften ist beson-

ders intensiv in den G7-Ländern USA,

Kanada, Japan, Großbritannien, Frank-

reich, Italien und Deutschland aktiv.

In Deutschland setzen sich unter dem

Titel „Deine Stimme gegen Armut“ der

Bundesverband entwicklungspolitischer

Nichtregierungsorganisationen unter

anderem in Zusammenarbeit mit Her-

bert Grönemeyer und befreundeten Fo-

tografen, Mediaplanern, PR-Profis, Re-

gisseuren, Redakteuren und Textern öf-

fentlich für eine Umsetzung der Millen-

niumsziele durch die Bundesregierung

ein. Zum G8-Gipfel am 7. Juni 2007 in

Heiligendamm hat Herbert Grönemeyer

ein Konzert in Rostock organisiert, um

den versammelten Regierungschefs und

der Welt auf die noch immer bestehen-

de Armut in den Entwicklungsländern

aufmerksam zu machen.

Comedian mit Herz

Auch wenn man sich in der Öffentlich-

keit eher lustig als ernsthaft gibt, kann

man sich für die gute Sache einsetzen.

Zum Beispiel Comedian Atze Schröder.

Was steckt hinter dem Mann mit den

Locken? Atze Schröder begeistert nicht

nur auf der Bühne, sondern macht sich

auch hinter den Kulissen durch sein so-

ziales Engagement für Menschen stark.

So engagiert er sich zurzeit für zwei ver-

schiedene soziale Organisationen. Zum

einen „Herzenswünsche e.V.“ und zum

anderen „Roter Keil“. Diese Organisatio-

nen unterstützen Kinder, welche sich in

besonders tragischen Lebenssituationen

befinden.

Für den in Münster ansässigen Verein

„Herzenswünsche e.V.“ engagiert sich

Atze seit vielen Jahren aktiv, um nicht

nur mit durch Sonderaktionen erzielte

Erlösen, sondern vor allem auch mit per-

sönlichem Einsatz Kindern, denen durch

schwere Krankheiten eine normale und

sorglose Kindheit verwehrt bleibt, das

Leiden erträglicher zu machen und das

Leben durch besondere Aktionen zu ver-

süßen.

Nachdem Atze die BVB-Fußballprofis

Christoph Metzelder und Sebastian Kehl

kennen lernte, erzählten diese ihm von

der von Kaplan Jochen Reidegeld ins

Leben gerufenen Organisation „Roter

Keil“, die sich stark engagiert im Bereich

der Prävention von Kinderprostitution

nach dem Motto "Holt die Kinder vom

Strich". Angetan vom Engagement und

der Zielrichtung von „Roter Keil“ und

Kaplan Jochen Reidegeld hilft Atze dem

Netzwerk gegen Kinderprostitution wo

er kann, zum Beispiel mit bei Auftritten

gesammelten Geldspenden.

Diese Beispiele zeigen, dass berühmte

Personen ihre Prominenz nicht nur dazu

einsetzen können, ihr eigenes Bankkon-

to zu füllen, sondern auch für den guten

Zweck.

Bildquelle: www.deine-stimme-gegen-armut.de

www.atzeschroeder.de

Page 24: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Wenn Coca Cola dicke Kinder bewegt…Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen

Durchblick

Von Dorothee Barenbrügge

24

Gemeint sind mit CSR Investitionen ei-

nes Unternehmens in das gesellschaftli-

che, ökologische oder ökonomische

Umfeld. Dabei kommt es nicht auf die

Branche und die Unternehmensgröße

an; eher das Gegenteil ist der Fall: ge-

sellschaftliches Engagement wird in den

unterschiedlichsten Unternehmen prak-

tiziert. Das fängt bei Firmen vor Ort an,

die Trikots für die Fußballmannschaft

oder Sachpreise für eine Tombola spen-

dieren und endet bei Konzernen, die auf

der ganzen Welt aktiv sind wie z.B.

Deutsche Post World Net, deren Fahr-

zeuge nach und nach von Benzin und

Diesel auf das umweltfreundlichere Erd-

gas umgestellt werden

Corporate Social Responsibility wird in

Form von verschiedensten Aktionen und

Programmen umgesetzt. Oft stehen die

Aktivitäten der Firmen dabei in engem

Zusammenhang mit ihren Tätigkeitsfel-

dern.

So bietet z.B. der Automobilhersteller

BMW Verkehrssicherheitstrainings an

und betreibt dafür unter anderem mit

dem Ravensburger Spieleland eine Kin-

der-Verkehrsschule. Außerdem bekom-

men bereits viele Schulkinder bei der

Einschulung einen Schulwegeplan, auf

dem der sicherste Weg zur Schule auf-

gezeichnet ist.

Im sozialen Bereich ist auch die Telekom

aktiv. Sie übernimmt die Gesprächsge-

bühren der Hotline der Telefonseelsorge

und der Nummer gegen Kummer, die

damit für die Benutzer kostenlos zu er-

reichen sind. Viele Unternehmen aus der

Ernährungsindustrie - z.B. Kraft Foods

(Kaba, Milka, Miracoli), Coca Cola und

McDonalds – engagieren sich im Be-

reich der ausgewogenen Ernährung und

ausreichenden Bewegung von Kindern

und Jugendlichen, indem sie sie für ei-

nen gesunden Lebensstil sensibilisieren,

Unterrichtsmaterialien zum Thema

Ernährung herausgeben und sich an In-

itiativen zur Förderung der Bewegung

beteiligen. Den Nachwuchs von Roh-

stoffen fördert der Buntstift-Hersteller

Faber-Castell, der in Brasilien 10.000

Hektar Pinienplantagen zur Aufzucht

von Holz bewirtschaftet. Deichmann

Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Nicht nur Einzelpersonen oder

Gruppen engagieren sich. Immer

wichtiger wird die Beteiligung

an sozialen und ökologischen

Projekten auch für Unterneh-

men. Nur heißt das da nicht eh-

renamtliche Tätigkeit oder Enga-

gement, sondern Corporate Soci-

al Responsibility (CSR) oder

auch Corporate Responsibility

(CR) und lässt sich übersetzen

als gesellschaftliche Verantwor-

tung von Unternehmen.

www.pixelio.de

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Page 25: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Engagement

25

und der Otto Versand haben Verhal-

tensregeln (den so genannten „Code of

Conduct“) für faire Arbeitsbedingungen

entwickelt, die die Arbeitszeitregelun-

gen, die Lohnhöhe und das Verbot der

Kinderarbeit in den Ländern regeln, in

denen die Ware hergestellt wird.

Warum engagieren sich Unternehmen

in gesellschaftlichen und ökologischen

Bereichen? Wollen sie damit ihr Image

aufbessern?

Tatsächlich spielt auch das Image und

das Ansehen der Firmen eine Rolle für

ihr Engagement. Doch andere Gründe

für die Umsetzung von CSR-Konzepten

sind ausschlaggebender. Die Chefs er-

hoffen sich dadurch eine bessere Moti-

vation der Mitarbeiter, die wiederum zu

einer erhöhten Produktivität führt. Wei-

terhin besteht in einer Zeit, in der im-

mer mehr deutsche Firmen ihre Ware in

Billiglohnländern fertigen lassen, diesen

gegenüber eine gewisse Verantwor-

tung. Nicht zuletzt ist auch in vielen

großen Unternehmen die gesellschaftli-

che Verantwortung in den Unterneh-

menszielen festgeschrieben. – Einige

von vielen Gründen, das unternehmeri-

sche Engagement auch in Zukunft wei-

terzuführen und möglicherweise noch

auszuweiten. Es darf dabei aber nicht

nur bei Worten bleiben - oder das ge-

sellschaftliche, ökologische Engage-

ment zum werbewirksamen Feigenblatt

werden, mit dem man unsoziales oder

umweltschädigendes Handeln über-

deckt bzw. reinwäscht. Ehrliches Enga-

gement ist gefragt.

Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Aktion Mensch hat in Kooperation mit

zahlreichen Verbänden und Organisa-

tionen das Projekt dieGesellschafter ins

Leben gerufen. Zu diesem Projekt gibt

es eine Internetseite, auf der unter an-

derem eine Datenbank Möglichkeiten

zur Mitarbeit im kulturellen und sozia-

len, aber auch in anderen Tätigkeitsbe-

reichen bereithält.

www.diegesellschafter.de/akti-

on/mitarbeiten/index.php

Möglichkeiten, sich ehrenamtlich ein-

zubringen, finden sich auch auf einer

Internetplattform der nordrhein-westfä-

lischen Landesregierung.

www.engagiert-in-nrw.de

> Bürgerschaftliches Engagement

> Projekte

Als größter Wohlfahrtsverband bietet

der Caritasverband ständig Möglichkei-

ten, ehrenamtlich in den verschieden-

sten sozialen Bereichen tätig zu werden.

www.ehrenamt-caritas-muenster.de

Wer lieber ein Freiwilliges Ökologi-

sches Jahr machen oder sich neben

Schule und Beruf im Bereich des Natur-

und Umweltschutzes einbringen möch-

te, dem sei die Seite des Naturschutz-

bundes Deutschland e.V. empfohlen:

www.nabu.de

Tierliebhaber können ihr Hobby zum

Ehrenamt machen und sich an den

Deutschen Tierschutzverbund e.V. wen-

den: www.tierschutzbund.de

Diejenigen, die sich politisch engagie-

ren möchten, wenden sich am besten

an die Jugendorganisationen der ver-

schiedenen Parteien.

Junge Union (CDU):

www.junge-union.de

Jusos (SPD): www.jusos.de

JuLis (FDP): www.julis.de

solid (Linkspartei):

www.solid-web.de

Grüne Jugend (Bündnis90/Die Grünen):

www.gruene-jugend.de

Sei dabei!Von Dorothee Barenbrügge

Du möchtest Dich über Deine

Tätigkeit als Verantwortlicher in

der Kolpingjugend hinaus enga-

gieren? Hier gibt es Infos:

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www.pixelio.de

Page 26: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Ehrenamtlich Engagierte... …vom Schlage „Torwart und Linksaußen“?

Durchblick

von Heinrich Plaßmann

26

In Fußballerkreisen gibt es die

Redensart, dass Torwarte und

Linksaußen oft ein bisschen

(oder auch ein bisschen mehr)

verrückt sind...

Ob das auch für ehrenamtlich

engagierte Menschen gilt?

Hallo?

Liebe Leserin, lieber Leser, bist Du noch

da? Oder hast Du schon verärgert wei-

tergeblättert?

Im Zuge meiner Arbeit begegnen mir

unzählige engagierte Menschen, so-

wohl in der Pfarrgemeinde wie auch

beim Kolpingwerk. Und wenn ich die

Zeitung aufschlage, entdecke ich – ge-

rade in den Berichten der Lokalteile, in

Politik, Sport, Kultur – noch mehr enga-

gierte Personen. Was sie leisten, nötigt

mir hohen Respekt ab.

Was wäre unsere Gesellschaft… oder

die Kirche... ohne solche Menschen?

Und womöglich braucht unsere Welt

dringend die – im positiven Sinne –

„Bekloppten“ (Bitte diesen Begriff nicht

missverstehen!!! Ich gebrauche ihn lie-

bevoll und absolut wertschätzend – po-

sitiv eben!!!), die sich von großen Auf-

gaben nicht schrecken lassen, sondern

tatkräftig mittun – und mutig Visionen

und Not-wendiges umsetzen! Und die

sich auch nicht abschrecken lassen von

der Haltung vieler Mitmenschen, die

verständnislos fragen: „Kriegst Du we-

nigstens was dafür? Warum Du Dir so

was aber auch antust...“

Engagement ist wichtig! Es speist sich

aus der Begeisterung für etwas. Es

speist sich aus dem Glauben, etwas

Gutes, etwas Not-wendiges tun zu kön-

nen. Es speist sich aus der schönen Er-

fahrung, eigene Talente entfalten und

für andere Menschen fruchtbar machen

zu können.

Manchmal spüre ich jedoch ein Unbeha-

gen, wenn ich Zeuge ehrenamtlichen

Engagements werde und die Begeiste-

rung von Menschen erlebe.

Und ich mich frage, welchen Stellen-

wert dieses Engagement in ihrem Leben

einnimmt...

... gegenüber anderen Verpflichtungen

wie zum Beispiel der Familie oder der

Beziehung zur Partnerin / zum Partner,

zu Beruf oder Ausbildung ...? Manchmal

habe ich die Sorge, dass diese Lebens-

bereiche (zu) sehr in den Hintergrund

rücken.

Ich sehe einen ganz schön schwierigen

Spagat: Einerseits die Notwendigkeit,

dass Menschen sich einbringen – und

oft habe ich den Eindruck, dass immer

weniger Engagierte immer mehr Verant-

wortung tragen – andererseits die Be-

fürchtung, dass Menschen andere,

wichtige Lebensverpflichtungen nicht

gebührend Ernst nehmen oder achten.

Wie sieht´s bei Dir aus?

Gehörst Du auch zu den Engagierten

(vielleicht sogar vom Schlage „Torwart

und Linksaußen“ ?)? Lässt Du Dir aus-

reichend Luft, um private Kontakte zu

pflegen? Sorgst Du Dich – bei aller

Freude am ehrenamtlichen Engagement

– genügend um Deine Ausbildung und

Dein berufliches Fortkommen? Kannst

Du auch mal ausreichend Abstand ge-

winnen und Luft holen?

Liebe/r Engagierte/r, vielleicht nimmst

Du Dir hin und wieder etwas Zeit für

diese Fragen... Verplemperte Zeit ist das

bestimmt nicht!

Ko·Pilot 8 · Mai 2007

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Page 27: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Engagement

27

Praxistipp mit besonderem EngagementVon Dorothee Barenbrügge und Petra Deitmer

Sinnvoll ist es, sich erstmal theoretisch

dem Thema zu nähern. Ein Brainstor-

ming ist hier sehr hilfreich. Alle Grup-

penkinder können das, was ihnen zum

Thema „Engagement“ einfällt, auf ein

großes Blatt Papier schreiben. Sicher-

lich kommt einiges zusammen. Als Ori-

entierung können Fragen dienen wie

„Wo kann man sich überall engagie-

ren?“, „Wen kennt ihr, der sich beson-

ders engagiert?“ und natürlich „Warum

engagieren sich die Menschen über-

haupt?“. Nach dem allgemeinen Sam-

meln von Informationen zum Thema

„Engagement“ kann darüber gespro-

chen werden, wer von den Gruppenmit-

gliedern sich selbst irgendwo engagiert.

Sollte das Thema auf großes Interesse

treffen, können sich alle überlegen, ob

sie sich nicht selbst gemeinsam enga-

gieren wollen. Ein Nachmittag im Alten-

heim könnte so ein Projekt heißen. Man

bietet an, mit den alten Leuten spazieren

zu gehen oder ihnen etwas vorzulesen.

Auch Nachmittage im Kindergarten oder

das Unkraut jäten im Garten des Ju-

gendheims können Projekte für ehren-

amtliches Engagement sein. Hier gibt es

tausend Möglichkeiten.

Hier nun ein paar Vorschläge, wie sich

„Engagement“ auch spielerisch umset-

zen lässt:

AufstandWenn alle zusammenhalten, kann

hier der Aufstand geprobt werden.

Material: keines

Alle Mitspieler sitzen in einem Kreis mit

dem Gesicht nach außen. Es ist sehr

wichtig, dass alle ganz eng aneinander

sitzen und sich an den Schultern

berühren. Nachdem alle Mitspieler sich

bei ihren jeweiligen Sitznachbarn einge-

hakt haben, versuchen sie, auf ein Zei-

chen hin gemeinsam aufzustehen. Nur

ein gemeinsames Vorgehen ermöglicht

es, aufzustehen und einen Kreis im Ste-

hen zu bilden.

Vorsicht: Besonderes bei größeren Krei-

sen sollte man auf ein ausgewogenes

Kräfteverhältnis achten!

Ko·Pilot 8 · Mai 2007

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Jeder einzelne Gruppenleiter zeigt Engagement: Durch den persön-

lichen Einsatz ist ehrenamtliche Jugendarbeit überhaupt möglich.

Das Thema „Engagement“ jedoch den eigenen Gruppenkindern

näher zu bringen, erscheint zunächst einmal sehr abstrakt. Doch

auch hierzu gibt es gute Praxisideen.

Page 28: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Durchblick

28

Rettet die Robben

Robben werden gejagt und getö-

tet. Die Robbenschützer aber ver-

suchen, die Robben in sichere Ge-

biete zu bringen.

Material: große, schwarze Abfalltüten,

Band, Zeitungen, Markierungen

Die Robben (Abfalltüten mit Zeitungen

gefüllt) werden vor Spielbeginn im Wald

oder auf einer großen Wiese versteckt.

Außerdem werden zwei gegenüberlie-

gende Gebiete als Schutzraum abge-

trennt – einer für die Jäger, einer für die

Schützer.

Jäger und Robbenschützer fahren von

entgegengesetzten Seiten mit ihren

Booten aus. Hinter ihnen liegt jeweils ihr

Schutzraum. Die Boote sind zu einem

Kreis verknotete Taue und Seile, in de-

nen sich mehrere Jäger bzw. Schützer

bewegen können. Das Boot darf auf ho-

her See niemals verlassen werden. Die

Jäger wollen die Robben jagen, töten

und sie anschließend in ihre Station brin-

gen. Sie dürfen aber erst dann ihren Fang

in die Jagdstation bringen, wenn sie das

Tier „verarbeitet“ haben (z.B. einen Kno-

ten lösen, eine an dem Abfallsack befe-

stigte Aufgabe durchführen). Wenn sie

dies gemacht haben, kann ihnen ihre

Beute von den Schützern nicht mehr ab-

genommen werden. Die Schützer versu-

chen, die Robben vorher aufzuspüren

und sie in ihren Schutzraum zu bringen.

Sie können allerdings beim Versuch, die

Robben wegzubringen, von den Jägern

angegriffen und gestört werden.

Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Geld sammeln

Für gute Zwecke wird immer mal

wieder Geld gesammelt. In diesem

Spiel auch, allerdings in einer et-

was anderen Form.

Material: Geldstücke oder Kronkorken

als Geldersatz

Jeweils vier bis fünf

Spieler schließen sich

zu einem „Sammelverein“

zusammen. Sie stellen sich in eine

Reihe und fassen sich an den Händen. In

einem anderen Raum legt der Spielleiter

an zahlreichen Stellen verschiedene

Münzen aus. Nun betreten alle „Sam-

melvereine“ gleichzeitig den Raum und

versuchen, so viele Geld-

stücke wie möglich einzu-

sammeln. Dabei dürfen sie sich

nicht loslassen und auch nicht mitein-

ander reden. Jeder Verein hat zwar viele

Augen doch nur zwei Hände. Es gilt, da-

mit auszukommen und auf die Signale

der Mitspieler zu achten. Na, wer er-

reicht das beste Sammelergebnis?

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Page 29: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Ausblick

29

Tooooooooooooor!

Kaum sind die Fangesänge der Fußball-

Weltmeisterschaft verklungen, gibt es

den nächsten Grund eine Mannschaft

anzufeuern: Die Deutschen Kolping-

Fußball-Meisterschaften 2007. Vom 20.

bis 22. Juli werden in Bilshausen Ecken

geschossen, Elfmeter verwandelt und

Gewinner bejubelt. Sei dabei und feue-

re Deine Mannschaft an. Gespielt wird

in den Gruppen Jugend (bis 19 Jahre),

Damen, Herren und Alte Herren (über

32 Jahre). Mehr Infos gibt es unter

www.kolping-bilshausen.de.

„Aller Guten Dinge sind drei“ sagt

man. Konsequent ist vor diesem

Hintergrund, dass die Internationa-

len Jugendwochen der Kolping-Ju-

gendgemeinschaftsdienste in die-

sem Jahr zum nunmehr dritten Mal

in Rulle bei Osnabrück stattfinden.

Etwa 50 Jugendliche aus Po-

len, Malta, Russland, der

Dominikanischen Repu-

blik, Kuba und Uganda

(nicht zuletzt durch

die Partnerschaft zwi-

schen dem Kolping-

werk DV Münster und

dem ugandischen Kol-

ping-Nationalverband) wer-

den zusammen mit deutschen

Jugendlichen zwei Wochen vom 14. bis

zum 28. Juli 2007 im Haus Maria Frie-

den verbringen. Gemeinsam geht es dar-

um, der eigenen und den fremden Kultu-

ren auf die Schliche zu kommen,

(Sprach-)Barrieren zu überwinden, die

anderen kennen zu lernen und natürlich

viel Spaß zusammen zu haben.

Hört sich spannend an? Gut,

denn Du kannst dabei sein.

Informationen zur Anmel-

dung gibt es unter

http://workcamps.kol-

ping.de/. Falls Du Dir

aber erst noch einen

besseren Eindruck von

den letzten Jahren ver-

schaffen möchtest, geht das

unter www.rulle2005.de bzw.

www.rulle2006.de.

Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Die Welt zu Gast in Rulle

„Engagement macht stark!“ – Wettbewerb

Unter dem Motto „Engagement macht stark!“ zeigen Verbände, Organisationen, Ver-

eine und Initiativen in der Zeit vom 14. bis zum 23. September deutschlandweit, wie

sie sich aktiv für das Gemeinwohl einsetzen. Die diesjährigen thematischen Leitlini-

en der Aktionswoche sind: Integration und Teilhabe.

Ziel der Aktionswoche ist es, das freiwillige Engagement zu würdigen und für die aktive Mitgestaltung des gesellschaftlichen

Miteinanders zu werben. Auch in diesem Jahr übernimmt Bundespräsident Horst Köhler die Schirmherrschaft der bundeswei-

ten Woche des bürgerschaftlichen Engagements, die das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) 2007 zum

dritten Mal organisiert. Weitere Informationen lagen bis zum Redaktionsschluss noch nicht vor. Informiert Euch einfach unter

www.engagement-macht-stark.de.

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Move your soul

Der BDKJ Steinfurt veranstaltet am

2. Juni 2007 einen Jugendtag. Es erwar-

ten Euch jeden Menge Workshops und

Highlights wie ein Bungee Run, ein Men-

schenkicker, ein großes Bungee Trampolin

und ein Rodeo-Bullriding-Wettbewerb.

Natürlich besteht auch die Gelegenheit,

andere Verbände kennen zu lernen, Ge-

meinschaft zu erleben und zu sehen, was

in der Verbandsarbeit alles möglich ist.

Anmeldungen sind noch bis zum 15. Mai

möglich. Weitere Informationen gibt es

unter www.move-your-soul.de.

Page 30: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

Ausblick

30Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Terminkalender-----------------------------------------

WICHTIG - WICHTIG - WICHTIG

-----------------------------------------

04.05.2007 – 06.05.2007

Frühjahrs-DiKo 2007

Jugendgästehaus Aasee in Münster

20.05. – 25.05. 2007

7. Jugendpolitische

Praxiswoche 2007

Berlin

24.06. – 29.06.2007

29. Europäisches Studien-

seminar

Strasbourg

30.06.2007

Ende deutschlandweiter Absa-

gensammelaktion

14.07. – 28.07.2007

Rulle 2007 - Internationale Ju-

gendwochen

Rulle bei Osnabrück

24.09. – 28.09. 2007

GruppenleiterInnen-Grundkurs

Herbst 2007

Kolpingbildungshaus Salzbergen

24.09. – 28.09. 2007

GruppenleiterInnen-Aufbaukurs

Herbst 2007

Kolpingbildungshaus Salzbergen

03.10. – 07.10.2007

Berlinfahrt

Berlinfahrt im Oktober 2007Die Kolpingjugend bietet Euch und allen Interessierten ab 18 Jahren die Möglich-

keit, in den Herbstferien vom 3. bis zum 7. Oktober 2007 nach Berlin zu fahren. The-

matisch steht die Bildungsfahrt unter dem Motto: „3. Oktober – Tag der Deutschen

Einheit“. Neben vielen Veranstaltungen rund um den Tag der Deutschen Einheit wer-

den wir eine Führung im Reichstag haben und die Kuppel besuchen. Weiterhin wol-

len wir uns mit Euch die Geschichte der DDR näher anschauen und darüber disku-

tieren. Dazu werden wir das Mauermuseum am CheckPoint Charlie besichtigen und

eine Führung im ehemaligen Stasigefängnis in Berlin Hohenschönhausen haben,

welches durch den Oscarprämierten

Film „Das Leben der Anderen“ von Flo-

rian Henckel von Donnersmarck wieder

in die Schlagzeilen getreten ist. Außer-

dem ist ein Gespräch mit einem Zeit-

zeugen geplant, der die Wende Live

miterlebt und auch lange Jahre in der

DDR-Opposition mitgearbeitet hat. Da-

neben besteht auch freie Zeit zum Erkunden der Bundeshauptstadt Berlin. Tragt

Euch den Termin in den Kalender ein und fahrt mit. Nutzt die einmalige Gelegenheit

und seid mit am 3. Oktober in Berlin LIVE dabei, wenn Konzerte und viele andere

Angebote in der Stadt und am Brandenburger Tor stattfinden und erlebt einen Teil

der DDR-Geschichte live an Orten, die eine bedeutende Rolle gespielt haben.

Die Kosten belaufen sich auf 99 Euro für Kolpingmitglieder und 124 Euro für Nicht-

mitglieder. In den Kosten sind Anreise, Übernachtung mit Frühstück, Eintrittsgelder

für Führungen und Museen sowie ein ÖPNV-Ticket enthalten. Anmeldungen dazu im

Jugendreferat oder bei der DL. Weitere Infos dazu in der Ausschreibung und auf un-

serer Homepage im Internet unter www.kolpingjugend-ms.de

„DIE INTEGRATION EUROPAS“29. EUROPÄISCHES STUDIENSEMINAR

Selbst Adolph Kolping achtete von An-

fang an darauf, seine Aktivitäten nicht

auf ein Land zu beschränkten, sondern

versuchte, den Blick der Mitglieder und

der Führungskräfte über die Ländergren-

zen hinaus zu öffnen. Damit hat er uns

bereits vor über 150 Jahren unter anderem die europäische Idee in die Wiege gelegt.

Das Studienseminar möchte politisch Interessierte mit den Zielsetzungen des Europa-

rates, des Europäischen Parlaments, der Europäischen Union und weiterer europäi-

scher Institutionen vertraut machen. Im Rahmen des Seminars wird es die Möglich-

keit des Gespräches mit Europapolitikern, Journalisten, Diplomaten und Fachleuten

der europäischen Integration geben.

Das 29. Europäische Studienseminar findet vom 24 bis 29. Juni 2007 in Stras-

bourg/Frankreich statt. Weitere Informationen dazu gibt es im Jugendreferat.

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Page 31: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement

31Ko·Pilot 8 · Mai 2007

Schreiberlinge gesucht!

Die Ko·Pilot-Redaktion braucht Verstärkung

Schreiben kann jeder! Ehrlich! Du meinst, Dubist zu jung, zu alt, zu klein, zu groß, zudunkelhaarig oder Du hast zu wenig Erfahrung?Quatsch! Die Ko•Pilot-Redaktion braucht krea-tive Köpfe mit guten Ideen, also genau sojemanden wie Dich!

Angst, den Ansprüchen nicht zu genügen? Wirerwarten keine perfekten Artikel, sondern nurLeute mit Engagement, die sich nicht vor einemleeren Blatt fürchten. Oder die, wenn sich dasBlatt nun doch mal nicht füllen will, keineAngst haben und einfach mal nach Unterstützungfragen.

Schau einfach mal unverbindlich bei einerRedaktionssitzung vorbei oder sprich mit einemder Redakteure, um mehr über die Ko•Pilot-Arbeit zu erfahren. Melde Dich einfach bei Petra Deitmer unter [email protected].

Wir freuen uns auf Dich!

Page 32: Ko-Pilot 8 - Durchblick: Engagement