kolumbien - ciando ebooksten und ihre reihenfolge sind als beispiel ohne wertung gegenüber anderen...
TRANSCRIPT
Auf den Spuren von El Dorado:das Goldmuseum von Bogotáund die Heiligen Lagunen der Muisca-Indianer | 40, 74
Geheimnisvolle Statuen im Dschungel:auf dem Pferd durch das Gemeindeland von San Agustín | 492
Erbe der Menschheit:die rätselhaften Schachtgräber von Tierradentro | 551
Wo Humboldt Krokodile sezierte:Lustwandeln in den Gassen des kolonialen Mompós | 293
Die „Perle der Karibik“:mit Mojito und Zigarre in der Piratenstadt Cartagena | 257
Baden, Tauchen, Bootfahren:Karibikparadies Isla Providencia | 342
Wie der Rabe fliegt:mit der Seilbahn über die Dächer Medellíns | 380
Wo der Häuptling um seine Töchter weinte:die Grüne Lagune des Azufral-Vulkans | 580
Kaffeefincas und Bergwälder:ewiger Frühling in Salento | 446
TIPPS
Ingolf BrucknerHandbuch für individuelles Entdecken
Unterwegs mit REISE KNOW-HOW: Mehr wissen, mehr sehen, mehr erleben
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Ingolf Bruckner
Kolumbien
„PAZ. DIOS VE TODO“ – Frieden. Gott sieht allesInschrift auf dem Berg über Muzo, Departamento Boyacá
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26 ibImpressum
Ingolf BrucknerREISE KNOW-HOW Kolumbien
erschienen imREISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH,Osnabrücker Str. 79, 33649 Bielefeld
© REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH2010, 2012, 2014, 2016
5., neu bearbeitete, erweiterteund aktualisierte Auflage 2018
Alle Rechte vorbehalten.
Gestaltung:Umschlag: G. Pawlak, P. Rump (Layout); M. Luck (Realisierung)Inhalt: G. Pawlak (Layout); M. Luck (Realisierung)Fotonachweis: der Autor (ib)Titelfoto: www.fotolia.com (Motiv: Kaffeeplantage bei Jérico im Departamento Antioquia)Karten: B. Spachmüller; C. Raisin; Th. Buri; der Verlag
Lektorat: M. Luck
PDF-ISBN 978-3-8317-4667-5
Dieses Buch ist erhältlich in jeder BuchhandlungDeutschlands, der Schweiz, Österreichs, Belgiens und derNiederlande.
Wer im Buchhandel trotzdem kein Glück hat, bekommtunsere Bücher auch über unserenBüchershop im Internet: www.reise-know-how.de
Wir freuen uns über Kritik, Kommentare und Verbesserungsvorschläge, gern auch per E-Mail an [email protected].
Alle Informationen in diesem Buch sind vomAutor mit größter Sorgfalt gesammelt undvom Lektorat des Verlages gewissenhaft bearbeitet und überprüft worden.
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Ingolf Bruckner
KOLUMBIEN
für Claudia Regina Berger
4 Vorwort
Vorwort„PAZ. DIOS VE TODO.“ Riesige Buch-staben, ähnlich denen über Holly wood,strahlen vom smaragdgrünen Berg he-rab auf die Minenstadt Muzo im Westendes Departamento Boyacá: „Frieden.Gott sieht alles.“ Dies ist die Hoffnung,dies das Gebet, das die Kolumbianer eintin einer Zeit, in der sich das Land ausdem jahrhundertealten Sumpf der Ge-walt zu erheben sucht. Der Sumpf ist si-cher noch nicht überall trocken, aberwesentlich begehbarer geworden: Niewar Kolumbien einfacher und ange-nehmer zu bereisen als heut zutage. Dennoch: Kolumbien bleibt ein zer-klüftetes, ein bizarres, schwer kontrol-lierbares und noch schwerer regierbaresLand, in dem Zivilisation und Wildnis inunmittelbarer Nachbarschaft zueinanderstehen, ein Land der alpinen Berge und
dampfenden Dschungel, ein Land mitmoderns ten Metropolen auf der einenSeite, Bambushütten und vermintenDorfruinen auf der anderen Seite, kurz:ein Land der Gegensätze. Viele Aspektewerden sich Ihnen, liebe Reisende, aufsehr bequeme Weise eröffnen, sei es vomklimatisierten Bus aus oder in einem lu-xuriösen Landgut; andere Aspekte blei-ben fast unsichtbar, wenn Sie sie nicht –zu Pferd auf überwachsenen Pfaden tra-bend, im Einbaum einen Schwarzwas-serfluss aufwärts paddelnd oder aber dieZeit vergessend in einer indianischenHängematte schaukelnd – ganz bewusstsuchen. Kolumbien belohnt den Unermüd -lichen, den Interessierten und Aufge-schlossenen reich: mit der Erfahrungeinzigartiger Naturschönheiten an zweiOzeanen, im Amazonastiefland oder aufden Höhen der Kordilleren, sowie mitdem Kontakt zu liebenswerten, großher-
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Steckbrief Kolumbien
±Offizielle Staatsbezeichnung:República de Colombia±Fläche: 1.140.000 km² (viertgrößtes LandSüdamerikas, Platz 26 weltweit)±Bevölkerung: 50 Mio. (nach Brasilien bevöl-kerungsreichstes Land Südamerikas)±Hauptstadt: Santafé de Bogotá±Wichtigste Städte: Medellín, Cali, Barran-quilla, Cartagena, Cúcuta, Bucaramanga; Anteilder in Städten lebenden Bevölkerung: 80%±Ethnische Gruppen: 80% Kreolen (Mesti-zen), 15% Afrokolumbianer, 5% Indigene ±Amtssprache: Spanisch (außerdem werden65 indigene Sprachen gesprochen, die sich auf14 Sprachfamilien verteilen), Englisch (auf SanAndrés und Providencia)±Religion: 90% Katholiken; außerdem Evan-gelikale, Muslime, Rastas, indigene Naturreli-gionen u.a.±Lebenserwartung: 74 Jahre±Bruttoinlandsprodukt: 280 Mrd. Euro±Währung: Peso Colombiano (COP/$); 1 Euro= ca. 3.500 COP (April 2018)±Wichtige Produkte: Erdöl, Kohle, Smarag-de, Kaffee, Schnittblumen, Bananen, Zucker, Tro-penholz, Leder und Textilien±Topografische Gliederung: Karibikküste,Pazifikküste, drei Andenkordilleren, Los Llanos,Amazonasregion±Höchster Berg: Pico Cristóbal Colón in derSierra Nevada de Santa Marta (5.775 m über NN)±Wichtigste Flüsse: Magdalena, Cauca, Me ta,Caquetá, Putumayo, Guaviare, Atrato, Patía±UNESCO-Welterbe: Cartagena, Mompós,Tierradentro, San Agustín, Eje Cafetero, QhapaqÑan (alle Kultur); Los Katíos, Isla Malpelo (Na-tur); Palenquero de San Basílio, Carnaval de Bar-ranquilla, Carnaval de Blancos y Negros de Pasto,Semana Santa de Popayán, Fiesta de San Pachode Quibdó (immateriell)
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zigen Menschen, die in Wahrheit derschönste aller Schätze des Landes sind. Der Kampf gegen Unkenntnis und eindurch Fehlinformationen gespeis tes Kli-scheebild gehört zu den Anliegen diesesBuches. Fakten, Hintergründe, prakti-sche Informationen, aber auch Hinwei-se auf leicht zu übersehende Details amWegesrand, Beispiele aus dem kulturel-len Fundus des Vielvölkerstaates, halbversunkene Geschichten, Anekdoten,die den kolumbianischen Alltag sowieWurzeln und Mentalität der Menschenverdeutlichen – all dies soll Ihnen, liebeLeserinnen und Leser, nicht nur helfen,eine eventuell existente Angst vor demUnbekannten auf ein gesundes Maß zureduzieren, sondern vor allem Ihr Inte-resse steigern, Sie auch für Verborgenessensibilisieren und Anreize für eigeneEntdeckungen schaffen. Das Buch willSie auf die Reise vorbereiten, Ihnen un-terwegs zur Seite stehen und darüber hi-naus wertvolle Lektüre für diejenigensein, die im heimatlichen Sessel sitzendmehr über das schwer fassbare, immerprovisorische, immer neue, immer groß-artige Kolumbien wissen wollen. Ich freue mich sehr, dass ich aufgrunddes aktuellen Friedensprozesses in Ko-lumbien Kleinode wie die Reserva Natu-ral La Planada und die Reserva NaturalRío Ñambí – beides lange Zeit um-kämpfte Gebiete – in diese 5. Auflageaufnehmen konnte. Ich wünsche Ihnenallen eine gute Reise und hoffe, dass IhrAufenthalt zum Wohle der Menschenund der Natur in Kolumbien beiträgt.
Ingolf Bruckner
Hinweis zur Sicherheitslage
Alle in diesem Buch beschriebenen Regionenwaren zur Zeit der Drucklegung ohne das ge-wöhnliche Maß übersteigende Risiken bereisbar.Auf die Darstellung einiger Gebiete wurdewegen ungeklärter Lage der öffentlichenSicherheit und Ordnung verzichtet.
Inhalt6
InhaltVorwort 4Steckbrief Kolumbien 5Kartenverzeichnis 10Verzeichnis der Exkurse 11Reiseziele in Kolumbien 12Hinweise zur Benutzung 13Die Regionen im Überblick 15
Cundinamarca – das Herz 18
Bogotá (Distrito Capital) 21 Bogotá 22
Departamento Cundinamarca 66Zipaquirá 68Nemocón 73Laguna de Guatavita 74Guaduas 77Termales Aguas Calientes 83
Die Ostkordillere – nach Venezuela 86
Departamento Boyacá 88Tunja 89Paipa 101Sogamoso 104Monguí 106
Iza 107Villa de Leyva 108Santuario de Iguaque 122Ráquira 122La Candelaria 123Chiquinquirá 123Muzo 127Quípama 129Smaragdminen am Río Itoco 130Otanche 131Smaragdminen von Coscuez 134Puerto Boyacá 135
Departamento Santander 139Bucaramanga 140Girón 147P. N. del Chicamocha (Panachi) 149San Gil 149Charalá 155Barichara 157Guane 161
Departamento Norte de Santander 163Cúcuta 164Villa del Rosario 169Pamplona 172
Departamento Cesar 179Valledupar 180Eco Parque Los Besotes 185La Mina 186Nabusimake 187
Der karibische Norden 190
Departamento La Guajira 193Riohacha 196Santuario Los Flamencos 199Palomino 200Uribia 202Manaure 203Nazareth 204
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Serranía de Macuira 205Punta Gallinas 206Cabo de la Vela 206
Departamento Magdalena 209Santa Marta 210El Rodadero 220Minca 222Aracataca 225Zona Bananera (Prado Sevilla) 227Taganga 227Parque Nacional Tayrona 229Los Naranjos – Guachaca – Buritaca 234Sierra Nevada de Santa Marta 236
Departamento Atlántico 240Barranquilla 240Puerto Colombia 255
Departamento Bolívar 257Cartagena de Indias 257La Boquilla 287Volcán de Lodo El Totumo 288 Jardín Botánico Guillermo Piñeres 290 Palenque de San Basilio 290Mompós (Mompox) 293Isla de Barú 303Islas del Rosario 305Islas de San Bernardo 306Isla Fuerte 311
Departamento Sucre 314Sincelejo 314Tolú 316
Departamento Córdoba 319Montería 319Lorica 322San Antero 324Paso Nuevo 325Río Cedro 325Puerto Escondido 326Isla Tortuguilla 327
7Inhalt
Departamento San Andrés y Providencia 328Isla San Andrés 333Isla Providencia & Isla Santa Catalina 342
El Chocó 348
Departamento Chocó 350Quibdó 351Tutunendó 357Capurganá 357Sapzurro 362Bahía Solano (Ciudad Mutis) 363El Valle 365Ensenada de Utría 369
Antioquia & Kaffeezone 370
Departamento Antioquia 373Medellín 375Santa Fe de Antioquia 399Turbo 406Necoclí 408Arboletes 409Venecia 411Hacienda Fizebad 412El Retiro 413La Ceja del Tambo 414El Carmen de Viboral 414Rionegro 415Marinilla 418El Embalse del Peñol – Guatapé 418 Río Claro 420Puerto Triunfo 423
Departamento Caldas 427Manizales 428
Departamento Risaralda 433Pereira 433Termales San Vicente 436Marsella 436
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Inhalt8
Departamento Quindío 438Armenia 439Filandia 444Parque Nacional del Café 445Salento 446Valle de Cocora 449Parque Nacional Los Nevados 450
Der Südwesten 454
Departamento Tolima 457Ibagué 460Nevado del Tolima 463El Espinal 465Armero-Guayabal 466Ambalema 467Mariquita 468Honda 474
Departamento Huila 479Neiva 481Villavieja 487Desierto de la Tatacoa 489
Rivera 491Timaná 491San Agustín 492
Departamento Valle del Cauca 507Cali 509Pance 524Palmira 526La Buitrera/Nirvana 528Hacienda El Paraíso 530Hacienda Piedechinche 530Buga 531Valle de la Guadalajara 536Laguna de Sonso 537Roldanillo 538Isla Malpelo 539
Departamento Cauca 541Popayán 543Silvia 550Tierradentro 551Isla Gorgona 557
Departamento Nariño 561Pasto 566Laguna de la Cocha 574Volcán Galeras 575Túquerres 578Volcán El Azufral 580Ricaurte 582Reserva La Planada 582Altaquer 585Reserva Río Ñambí 587Ipiales 590Santuario de Las Lajas 592
Amazonia – der Dschungel 594
Departamento Putumayo 596Valle de Sibundoy 597Termales El Salado 601
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Wichtige Hinweise
±Nicht verpassen! Die Highlights der Regio-nen sind gelb hinterlegt.MEIN TIPP: Besonders empfehlenswerte Un-terkünfte, Restaurants und sonstige be-sondere Tipps des Autors sind als Tipp ge-kennzeichnet.A Der Schmetterling zeigt an, wo man be-sonders gut Natur erleben oder Angeboteim Bereich des nachhaltigen Tourismus fin-den kann.
Die Ziffern in den farbigen Kästchen beiden „Praktischen Informationen“ zu denOrten verweisen auf den jeweiligen Legenden-eintrag im Stadtplan.
4
9Inhalt
Departamento Amazonas 603Leticia 603
Orinoquia – die Savanne 612
Departamento Meta 614Villavicencio 615Restrepo 623Cumaral 624Acacías 624Castilla La Nueva 624Cubarral 625San Martín de los Llanos 625Granada 626San Juan de Arama 629Puerto Santander 632Puerto López 633Puerto Gaitán 635
Departamento Casanare 637Yopal 641Villanueva 645Trinidad 647Pore 648Reserva Natural Hato Aurora 648
Praktische Tipps A–Z 650
Anreise 652Ausrüstung 653Diplomatische Vertretungen 654Einkaufen & Souvenirs 655Ein- & Ausreisebestimmungen 655Elektrizität 657Essen & Trinken 657Feiertage & Feste 663Fotografieren & Filmen 666Geld & Finanzen 667Gesundheit 668Informationsstellen 671Literatur & Landkarten 672
Maße & Gewichte 672Notfälle 673Öffnungszeiten 675Orientierung & Adressen 675Post & Kurierdienste 675Reisezeit 677Sicherheit & Kriminalität 677Sport & Aktivitäten 684Sprache 691Telefon 691Transportmittel 694Trinkgeld 698Unterkunft 699Versicherungen 700Zeitverschiebung 701
Land & Leute 702
Geografie 704Klima 706Flora 708Fauna 709Umweltschutz 710Geschichte & Politik 712Wirtschaft & Soziales 760Bevölkerung 769Religion 774Bildung 775Kunst & Kultur 775Medien 784Sport 786
Anhang 788
Reisegesundheits-Informationen 790Literaturtipps 792Glossar 794Register 809Der Autor 828
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Karten
Kolumbien Umschlag vorn und hintenDie Regionen im Überblick 14
Kapitelkarten (Departamentos)
Cundinamarca 20
OstkordillereBoyacá 90Santander 138Norte de Santander 162Cesar 178
Karibischer NordenLa Guajira 192Magdalena, Atlántico 208Bolívar, Sucre, Córdoba 256Isla San Andrés 334Isla Providencia & Isla Santa Catalina 342
El Chocó 352, 353 AntioquiaAntioquia 372Caldas, Risaralda, Quindío 426
SüdwestenTolima 456Huila 478Valle del Cauca 506Cauca 540Nariño 560
AmazoniaPutumayo 598Amazonas 604
10
OrinoquiaMeta 616Casanare 638
Stadtpläne und sonstige Karten
CundinamarcaBogotá – Übersicht 23Bogotá – Plan des Transmilenio 26Bogotá – La Candelaria & La Séptima 28Bogotá – der hippe Norden 56Zipaquirá 70
OstkordillereTunja 92Villa de Leyva 110Villa de Leyva – Umgebung 114/115Chiquinquirá 124Bucaramanga 142Girón 146San Gil 150Barichara 156Cúcuta 166Pamplona 172Valledupar 182/183
Karibischer NordenRiohacha 198Santa Marta 212Aracataca 224Tayrona 230Barranquilla – Übersicht 242Barranquilla – Centro 244Barranquilla – El Prado 248Cartagena – Übersicht 262Cartagena – Altstadt 264Cartagena – Bocagrande 276Mompós 296Isla Fuerte 310Isla San Andrés: El Centro/North End 336
Exkurse
CundinamarcaPolicarpa Salavarrieta – La Heroina Colombiana 80
OstkordillereDie Schlacht an der Brücke von Boyacá 98Tejo – Nationalsport Kolumbiens 116Das Blut der Berge – die Smaragd-kriege im Westen Boyacás 132
Karibischer NordenDie dunklen Geheimnisse derAltstadtgassen von Cartagena 274Palenquero – ein sprachliches Meisterwerk 292
AntioquiaPablo Escobar und das Medellín-Kartell 378
SüdwestenAlte & neue Mythen im Departamento Huila 484Das indigene Volk der Nasa (Paez) 554Antonio Navarro Wolff – ein kolumbianisches Politikerleben 562Los Culimochos – eine kolumbianische Legende 564
Praktische Tipps A–ZÍngrid Betancourt – sechs Jahre Geisel der FARC-EP 682
Land & LeuteFrancisco de Miranda – wie Kolumbien zu seiner Staatsflagge kam 726Kokain – kein Bioprodukt, sondern reine Chemie 766
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AntioquiaMedellín – Übersicht 376Medellín – Metro 380Medellín – Centro 384Medellín – El Poblado 390Santa Fe de Antioquia 400Rionegro 416Pereira 434Armenia 440Parque Nacional Natural Los Nevados 452
SüdwestenMariquita 470 Neiva 482 San Agustín – San José de Isnos 494 San Agustín – Parque Arqueológico 496 San Agustín (Ort) 500Cali – Übersicht 512Cali 514 Buga 532 Isla Malpelo 538 Popayán 544 Tierradentro 552Isla Gorgona 558 Pasto 568 Volcán El Azufral 580Ipiales 591
AmazoniaTrapecio Amazónico Colombiano 606Leticia 608Tabatinga 609
OrinoquiaVillavicencio 618Yopal 642
Praktische Tipps A–ZSierra Nevada del Cocuy 686
Reiseziele in Kolumbien
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AbkürzungenAv. = AvenidaC = CelsiusCl. = CalleCra. = Carrera EZ/DZ = Einzel-/DoppelzimmerEsq. = Esquina (Ecke)Ext. = Durchwahl, Direktverbindungha = Hektar
Die Liste einzigartiger Reiseziele in Kolumbienist lang und kann beliebig verlängert werden –bei der nachfolgenden Auswahl wurde explizitdie in einigen Landesteilen noch instabile Si-cherheitslage berücksichtigt.
± In der Hauptstadt Bogotá sind der Besuchdes Goldmuseums, des Museo Botero sowie desCerro de Monserrate ein Muss.
±An Kolonialarchitekur Interessierte versäu-men auf keinen Fall Cartagena de Indias undMompós, beide auf der Liste des UNESCO-Welt-kulturerbes, au ßerdem die südliche Provinz-hauptstadt Popayán sowie ein oder zwei der fol-genden kleinen Orte: Villa de Leyva, Barichara,Girón und Santa Fe de Antioquia.
±Vorzügliche Beispiele kolonialer Wohnkul-tur bieten Tunja mit der Casa del Fundador undder Casa del Escríbano, die Hacienda El Salitrenahe Paipa sowie die Haciendas Paraíso und Pie-dechinche nahe Cali.
±Das moderne und kontrastreiche urbane Ko-lumbien erlebt man über den Dächern von Me-dellín im Metrocable schwebend.
±Archäologische Fundstätten ersten Rangessind die mystischen UNESCO-Weltkulturerbe-stätten Tierradentro und San Agustín. Schwererzu erreichen ist die Ciudad Perdida in der SierraNevada de Santa Marta.
±Kein Kolumbien-Urlaub ist vollständig ohnedie Übernachtung auf einer Kaffeefinca im Ejecafetero sowie ein Bierchen auf der Plaza einestypischen pueblito paisa, z.B. in Guatapé, Rio-negro, El Retiro, Filandia oder Salento.
±Badegäste finden herrliche Strände auf SanAndrés und Providencia, auf der Isla Barú oderim Nationalpark Tayrona, bei Palomino, Tolúoder Capurganá. Gute Thermalbäder gibt esz.B. nahe Santa Rosa de Cabal und in Paipa.
±Naturliebhaber beobachten die Sterne inder Tatacoa-Wüste, wandern durch das Valle deCocora, im Santuario de Iguaque oder im ParqueNacional Ensenada de Utría.
±Sportler tauchen an den Korallenbänken vonSan Andrés und Providencia, klettern in der Sier-ra Nevada del Cocuy oder unternehmen von SanGil aus Wildwasserfahrten.
±Tanzbegeisterte besuchen Cali, die Haupt-stadt des Salsa.
±Die Internet- und E-Mail-Adressen indiesem Buch können – bedingt durch denZei len um bruch – so ge trennt werden, dassein Trennstrich erscheint, der nicht zur Adres-se gehören muss!±Updates nach Redaktionsschluss: Aufder Produktseite dieses Reiseführers im Inter-netshop des Verlages finden sich zusätzlicheInformationen und wichtige Änderungen.
f 1000 Jahre altes Kunstwerk der Tumaco (gesehen im Museo Arqueológico La Merced in Cali)
Preisangaben im Buch
Die meisten Preisangaben in diesem Reiseführer– für Unterkünfte, Essen, Transportmittel, Ein-trittsgelder etc. – erfolgen in Euro. Das betontden nur pauschal möglichen und letztlich nurgerundeten Charakter vieler Preisangaben undmacht die Ausgaben für eine Kolumbien-Reisekalkulierbarer. Hinzu kommt die Inflation, diesich innerhalb weniger Wochen ändern kann!Mit Euro-Angaben ist man dann näher am „ech-ten“ bzw. für den Touristen maßgeblichen Preis.Vor Ort sind Entgelte und Preise generell inder Landeswährung zu bezahlen.
Unterkunftspreise (pro DZ)① bis 15 Euro② bis 40 Euro③ bis 100 Euro④ über 100 Euro
Ein Plus-Zeichen (②+) bei manchen Angabenzeigt an, dass es Schlafmöglichkeiten bereits inder unteren Kategorie, aber auch teurere Mög-lichkeiten gibt. Viele Unterkünfte versammelnunterschiedliche Standards unter ihrem Dach,um ein breiteres Publikum zu erreichen.
13Hinweise zur Benutzung
Hinweise zur Benutzung
Alle Informationen und Angaben in die-sem Reiseführer sind gründlich, gewis-senhaft und objektiv gesammelt worden.Fehler können natürlich nicht komplettausgeschlossen werden, daher sind ent-sprechende Hinweise, Anregungen undVerbesserungen willkommen. Die Landschaften, Dörfer und Städte,Strände und Sehenswürdigkeiten desLandes werden in acht Regionalkapi-teln behandelt, unterteilt jeweils nachDepartamentos (siehe Inhaltsverzeich-nis); den Auftakt macht die Haupt stadtBogotá, den Abschluss bildet Orinoquia,die weite Savanne. Übersichtskarten und viele Stadtplä-ne erleichtern die Orientierung im Landund auf den verschiedenen Routen. Inden Kopfzeilen wird auf die jeweils pas-senden Karten verwiesen. Das Kapitel „Praktische Tipps A–Z“enthält alle reisepraktischen Informatio-nen, von A wie Anreise bis Z wie Zeit-verschiebung. Die Informationen bezie-hen sich sowohl auf die Vorbereitung alsauch auf die Durchführung der Reise. Im Kapitel „Land & Leute“ werdenKolumbien und seine Menschen vorge-stellt: Die Themen sind Geo grafie undKlima, Geschichte und Politik, Floraund Fauna, Staat und Gesellschaft, Wirt-schaft, Bevölkerung und Kultur.
Karte S. 14
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14 Die Regionen im Überblick
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15Die Regionen im Überblick
Die Regionen im Überblick
gebiet zu Venezuela gelten zivilisierteGesetze leider nur eingeschränkt.
Der karibische Norden | 190
Überall quakt und zirpt es – ein Fest fürMensch und Tier! Himmel und Erdeküssen sich allzu häufig: Der Regentrommelt auf die Bananenblätter undKokospalmwedel – dann heißt es wie-der: Land unter! Im seichten Wasser derciénagas (Lagunen) fischen zähe undagile Menschen, die von Indigenen, Eu-ropäern, Arabern und Afrikanern ab-stammen. Sie treffen sich abends bei derCumbia. Die heiß pulsierende Musiktreibt den Tanzenden Schweiß aus allenPoren. Traum und Trauma verschmel-zen zu tropischer Leidenschaft undLeichtigkeit.
El Chocó | 348
Gewundene Flüsse führen – als einzigeTransportwege – durch die regenreichenpazifischen Urwälder, eine gleicherma-ßen paradiesische wie ent behrungs rei -che Heimat für Indigene und Afro -kolumbianer, die fast ohne jegliche Seg-nungen der modernen Zivilisation aus-kommen und denen niemand hilft außerGott, wenn die obskuren Gewinnler inZeiten des postconflicto anrücken, Dro-genbanden und Paramilitärs. Zwei gran-diose Küsten, eine weiße karibische undeine schwarze pazifische, säumen diesenBiodiversitäts-Hotspot.
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Cundinamarca – das Herz | 18
Das ökonomisch weit entwickelte Zen-trum Kolumbiens erhebt sich aus demtropisch-heißen Magdalenenflusstal bisauf die Hochebene von Bogotá und wei-ter zu windzernagten Páramos 3.800 müber NN, in die kaum ein Mensch je sei-nen Fuß setzt. Wie ein Staubsauger ziehtdas tosende Bogotá Menschen aus demganzen Land in sich hinein – es ist diederzeit drittgrößte Stadt Südamerikas.Ältere Städter gehen gern mit Hut, An-zug, Trenchcoat und Regenschirm ausdem Haus, jüngere kleiden sich zum Teileher wie Stadt-Guerilleros. In zahllosenTreibhäusern im Umland gedeihen Blu-men – oder Physalis-Blasenkirschen, dieirgendwann in deutschen Supermärktenlanden.
Die Ostkordillere – nach Venezuela | 86
Die östlichste der drei AndenkettenKolumbiens weist viele Schluchten aufund birgt fast noch mehr Ge heim nisse:Smaragdvorkommen und Sau rierfossi -lien, Guerillanester, aber auch schickeKolonialorte und Thermalbäder. Ein zu-meist frühsommerliches Klima ermög-licht es Wanderern, Radfahrern und Bi-kern, das überaus freundliche dörflicheLeben in vielen Regionen kennenzuler-nen. Die nötige Kräftigung erhält man inForm von Ziegenfleisch und frittiertenBlattschneiderameisen (hormiga culona/atta laevigata). Im unmittelbaren Grenz-
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16 Die Regionen im Überblick
Antioquia & die Kaffeezone | 370
Die Kaffeeanbauregion gehört nichtvon ungefähr zum UNESCO-Weltkul-turerbe der Menschheit. Der paisa hatverstanden, was wichtig ist im Leben(denn eine schöne Frau und sechs Kin-der reichen nicht): Er will ein Landhausmit großer Veranda, bunten Fenster -läden und viel Blumen, aus denen diezahlreichen Kolibris trinken können.Hart arbeiten dafür tut er: Er hat sichsein kleines privates Stück Zivilisationstückchenweise herausgehackt aus wil-dem, unwegsamen Land. Und da, wo dieWege auch heute noch am schlechtestensind, wirken bis dato die Nachwehen desbewaffneten Konflikts.
Der Südwesten | 454
Der Lebensraum der Guambiano- undNasa-Indianer ist durch voranschreiten-de Kolonisierung bedroht. Im macizo co-lombiano teilen sich die Anden, dasRückgrat Südamerikas, in jene drei Kor-dilleren auf, die die Bergwelt Kolum-biens bestimmen – eine einzigartige Na-turlandschaft, gespickt mit Vulkanenwie dem Azufral (Schwefelvulkan) unddem Galeras, der zu den aktivsten Feu-erbergen Südamerikas zählt. Im Cauca-
Tal wird Zuckerrohr angebaut; auf derVeranda alter Landhäuser lesen Besu-cher Liebesgedichte.
Amazonia – der Dschungel | 594
Im dampfenden Piedemonte halten na-turkundige Schamanen Reinigungsri-tuale ab. In den Regenwaldgebieten im
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f Straßenszene in Bahía Solano (Departamento Chocó)
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17Die Regionen im Überblick
Tiefland ist der Staat fast nirgendwo prä-sent. Das trapecio amazónico mit Leti-cia hingegen erlaubt es Reisenden, inden Dschungel einzutauchen.
Orinoquia – die Savanne | 612
Schmorende Sonnenglut: Der vaquero(Cowboy) treibt Brahman-Rinder zu-sammen, während die Anakonda zufrie-
den im Sumpfloch ihr Wasserschweinverdaut. Nicht mehr lange: Ölbohrungenund schier endlos große Pflanzungender Afrikanischen Ölpalme sorgen füreinen Wandel in den Llanos, die bis injüngste Zeit von Guerilla und Banditen-tum heimgesucht wurden.8
18 Bogotá
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Bogotá (Distrito Capital) | 21Bogotá | 22
Departamento Cundinamarca | 66Guaduas | 77
Laguna de Guatavita | 74
Nemocón | 73
Termales Aguas Calientes | 83
Zipaquirá | 68
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Bogotá, die bedeutendste Stadt im Nordwesten
des Kontinents, beißt … oder küsst …, gibt
aber letztlich ihre bizarren Geheimnisse nie ganz
preis. Genau wie die Berglagunen im Umland,
in denen die Muisca-Indianer einst ihren
Gottheiten opferten.
1 Cundina-marca – das Herz
1j Straßenkünstler auf der Séptima in Bogotá
20 Cundinamarca
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21Bogotá (Distrito Capital)
BOGOTÁDISTRITOCAPITAL±Fläche: 1.587 km²±Einwohner: 8,6 Mio. bogotános
Der Hauptstadtdistrikt, kurz: D.C.,bildet eine Verwaltungseinheit in-
nerhalb des Departamento Cundina-marca, hat jedoch einen gleichwertigeneigenen Status neben den insgesamt 32Departamentos Kolumbiens. Der Con-cejo Distrital (Distriktrat) fertigt Über -einkünfte (acuerdos) aus (Gesetze be-schließt demgegenüber nur der kolum-bianische Kongress). Als Bürgermeisterfungiert ein Alcalde Mayor. Der Distriktist unterteilt in 20 localidades (Bezirke)mit Bezirksbürgermeistern und Bezirks-ausschüssen und umfasst neben dem ei-gentlichen Stadt gebiet Bogotás ein weitnach Süden bis zum Páramo de Sumapazauf 4.500 m über NN reichendes, nahezuunbewohntes Gebiet.
1955 schuf der Diktator Gustavo Ro-
jas Pinilla in Bogotá einen autonomenDistrito Especial (Spezialdistrikt); da -raus wurde mit der neuen Verfassungaus dem Jahr 1991 der jetzige Haupt-stadtdistrikt.
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Bogotá – die „urbane Bombe“, in derenSogbereich sich mittlerweile jeder fünf-te Kolumbianer befindet, ist stets so-wohl am Explodieren wie auch am Im-plodieren. Diese Stadt kennt nie den Zu-stand, fertig zu sein. Blüte und Verwe-sung – so empfindet der Besucher –scheinen hier sowohl baulich als auchsozial überall zugleich stattzufinden.Feuchtkalte Höhenluft kriecht bis in dieKnochen, düstere Wolken las ten überder zu Stein gewordenen einstigenHoch savanne am Rande der Berge. DerVerkehr summt ununterbrochen. Re-
genwasser läuft in Schlieren an grauenHauswänden entlang, die dumpf dasEcho des Atems der Stadt reflektieren.Moderne edificios (Gebäude) aus rostro-ten Ziegeln verwandeln riesige Viertelim Norden und Westen Bogotás in einanonymes Labyrinth von geringem Wie-dererkennungswert. Im Süden dehntsich die Ciudad Bolívar aus, ein Molochder Armen und Vertriebenen mit Stra-ßen und Pfaden, deren genauer Verlaufselbst der Polizei unbekannt ist. An dieBergkante gepresst liegt das koloniale,streng intellektuelle und hippe Bogotá:das ursprüngliche La Candelaria mitseinen bemoosten Dachziegeln undkraushaarigen Philosophen oder weiternördlich das schicke Usaquén mit sei-nen manikürten Zigarettenraucherin-nen. Auf der Séptima hasten im Stil der1950er Jahre gekleidete Geschäfts leutevon enormer Wichtigkeit (cachacos).Graue Herren unterhalten in der Aveni-da Ji ménez (unterhalb der Kreuzung mitder Séptima) eine Open-Air-Smaragd-Börse. Wundertäter klappern vor derKirche des heiligen Franziskus mitSchlangenschwänzen. Fast unbemerktstöh nen die Bettler. Abends rasseln vorallen Läden schwere Metallrollos hinabauf das filzige Pflaster. Die zentralenStraßenzüge um El Cartu cho, einemHort von Klebstoffschnüffelei, Obdach-losigkeit und Mord, wurden Ende der1990er Jahre durch Bulldozer plattgefah-ren und zum Parque Tercer Milenio um-gestaltet. Daraufhin formte sich das naheEl Bronx zur neuen Drogenhölle (wurde2016 rigoros abgerissen). Weihrauch-schwaden und Tauben wirbeln über diePlaza Bolívar, auf der 1985 Panzer auf -gefahren waren, um den besetzten Jus-tizpalast von der Guerilla zurückzuer-
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P Museo Botero: Werke des berühmten Künstlers | 36P Calléjon del Embudo und Plazoleta del Chorro de Quevedo: Chicha schlürfen und Gitarrenklängen lauschen | 36/37P Cerro de Monserrate: mit der Seilbahn auf über 3.000 m Höhe | 38P Museo de Oro: das Goldmuseum in Bogotá | 40P Iglesia del 20 de Julio: die größte Sonntagsmesse Kolumbiens | 44P Catedral de Sal: die Salzkathedrale in Zipaquirá | 70P Termales Aguas Calientes: heißes Bad im Regenwald | 83
Diese Tipps sind gelb hinterlegt.
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obern. Soldaten ziehen im Gänsemarschdurch die spärlich beleuchteten Stra ßender vielen Vorstädte und barrios(Wohnviertel), die oft die Namen ande-rer Städte und Länder dieser Welt tra-gen: Las Vegas, Nueva York, Nueva Ro-ma, Niza, Bue nos Aires, Marruecos, Re-pública de Venezuela, República de Ca-nada etc. Architekten ersinnen ultramo-dernes Design für neue Denkfabrikenund Bibliotheken. Doch einzig die rotenTransmilenio-Busse, so scheint es, fah-ren auf Spuren der Ordnung inmittendes urbanen Gestrüpps. Wann wird mandiese Stadt kennengelernt haben? Viel-leicht geht das gar nicht. Aber ein Versuch lohnt sich. Innova-tive Bürgermeister und idealistische,kreative und friedliebende Bürger habendie anarchische „Mordhauptstadt“ derfrühen 1990er Jahre für die Menschenzurückgewonnen und ihr ein rigorosesLifting verpasst, das sie wieder begeh-renswert und genießbar macht. Zahlrei-che Sehenswürdigkeiten, Kolonialkir-chen, Theater, Cafés, Museen und aller-lei bizarre Kuriositäten sorgen für At-traktivität und Vielfalt, die vielleicht erstauf den zweiten Blick sichtbar wird, je-doch die meisten Menschen rasch in ih-ren Bann schlägt. Ein Aufenthalt in Bogotá ist nichtkomplett ohne den Besuch des magi-schen Goldmuseums und der Wall-fahrtskapelle auf dem Monserrate oderohne nachts einmal im Bohème-ViertelLa Candelaria ein wenig zu versumpfen.
Geschichte
In der Nähe der Grundfesten der altenMuisca-Siedlung Bacatá (= hohes Feld,Ende der Welt) gründete Gonzalo Jimé-nez de Quesada am 6. August 1538 dieStadt, für die sich bald die BezeichnungSanta Fé (erst sehr viel später Santafé deBogotá) einbürgerte. Obwohl schon kurzdarauf zum politischen MachtzentrumNeugranadas erhoben, blieb der Ort (imVerhältnis zur Konkurrentin Cartagena)klein und unterentwickelt. 1810 floh derVizekönig aus Santa Fé, wo sich einestarke Unabhängigkeitsbewegung gebil-det hatte. 1816 eroberten die Spanier dieStadt zwar zurück, doch schon drei Jahrespäter zog Simón Bolívar triumphal ein.Bogotá wurde Hauptstadt von GranColom bia und nach Abspaltung derSchwesterstaaten Venezuela und Ecua-dor Kapitale Kolum biens. Bis ins 20. Jh. hinein dominiertenWissenschaften, Theologie, Jurispru-denz und politisches Intrigantentumdas elitäre urbane Leben. Wegen seinerunausrottbaren Affektiertheit soll es be-reits Simón Bolívar äußerst zuwider ge-wesen sein. Das wahre, das pulsierendeLeben fand woanders statt. Doch es wargenau diese verklärte Zeit, in der sichBogotá mit seinen vielen Universitäteneinen bis heute andauernden Ruf in ganzLatein amerika erwarb: das Image, nir-gendwo sonst sei die (europäisch-kreo -lische) Hochkultur so distinguiert undverfeinert zu finden wie dort oben aufdem kühlen Hochplateau. Und tatsäch-lich: Einen vergleichbaren Ruf genießt inunseren Tagen lediglich Buenos Aires. In den 1930ern lebten – geschuldetder rasanten Industrialisierung – im-merhin schon 300.000 Menschen in Bo-
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gotá, in den 1950ern wurde (nicht zu-letzt als Auswirkung der auf dem Landtobenden Violencia) die Eine-Million-Grenze gesprengt, in den 1980er Jahrenwohnten hier bereits vier Millionen: Bisheute ist eine Trendwende nicht in Sicht.
Orientierung
Bogotá liegt im Herzen Kolumbiens,inmitten des Departamento Cundina-marca auf der Ostkordillere, wie einHalbkreis ausgebreitet über eine Hoch -ebene, die östlich ein abruptes Endedurch die hohen Bergrücken der CerrosGuadalupe und Monserrate findet. Nahe der Berge ist die Urbanität amweitesten fortgeschritten, hier liegen dieZentren von Kultur, Wirtschaft und Fi-nanzwesen; zur westlichen Peripheriehin öffnet sich die dichte und hohe Be-bauung zusehends: Dort haben sich In-
dustrien angesiedelt und befinden sichneben riesigen Wohnvierteln der Flug-hafen und der Busterminal. Im Norden der Stadt wohnen dieWohlhabenden; je weiter man nach Sü-den kommt, desto dünner die Geldbeu-tel der Bewohner, desto mehr Verzweif-lung und Gewalt. Während die Carreras (Cra.) in Süd-Nord-Ausrichtung parallel zueinanderund zur Bergkette verlaufen, kreuzen dieCalles (Cl.) die Carreras von Ost nachWest im rechten Winkel. Alle Stra ßentragen Nummern, einige gro ße zusätz-lich einen Namen. Ganz im Osten, am Berghang, ver-läuft die Cra. 1, je weiter westlich ihreParallelstraßen sich entlangziehen, des tohöher ist ihre jeweilige Nummer. VomZentrum betrachtet steigen die Num-mern der Calles nach Norden sowienach Süden zu jeweils an – im Süden er-halten sie den Zusatz „Sur“.
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27BogotáÜbersicht Cundinamarca S. 20, Stadtplan La Candelaria S. 28
Die beiden zentralen Straßen im Zen -trum sind die von Süd nach Nord ver-laufende Cra. 7 (= La Séptima, früher:Calle Real) sowie die diese kreuzende,kurvenreiche Av. Jiménez (= Cl. 13), dieüber einem alten Fluss bett gebaut wurdeund heute vom Transmilenio-Bus be-nutzt wird. Südlich der Av. Jiménez (zwischenCra. 1 und Cra. 10 und nördlich vonCl. 6) liegt das schachbrettförmig ange-legte historische Zentrum mit dem kolo-nialen Viertel La Candelaria, der PlazaBolívar, dem Kapitol und den meistenSehenswürdigkeiten. Im Süden undWesten von La Candelaria befinden sichViertel unterprivilegierter bogotános, da-runter elende barrios subnormales. Nördlich der Av. Jiménez zieht sichentlang der Cra. 7 das Centro Interna-cional, das Business- und Finanzzen-trum mit zahlreichen Hochhäusern undvielen Geschäften in bunt durcheinan-der gewürfelten Häusern unterschied-lichster Stilrichtungen und in unter-schiedlichstem Verfallsgrad. Ständigströmt neuer Verkehr aus westlicherRichtung über die Ausfallstraße Av. Li-ma (Cl. 19) und die vom Flughafen kom-mende Av. El Dorado (Cl. 26) ins Zen-trum ein. Weiter nach Norden zu folgt, sichentlang der Cra. 4 an den Berghangschmiegend, zwischen Cl. 25 und 27 dasViertel La Macarena, früher von blaugefrorenen Bohemiens bewohnt, jetztTrutzburg der Molekularköche. Nördlich schließt sich El Chapineroan (zwischen Cl. 50 und Cl. 68), einstwohlhabende Vorstadt, heute ein etwasheruntergekommenes Einkaufsviertel,zugleich ein Mittelpunkt der Klubszeneund beliebt bei Homosexuellen. Die Ge-
gend zwischen Cra. 4 und 5 sowie Cl. 68und Cl. 71 wird als Zona G bezeichnet,wobei „G“ für „Gourmet“ steht, dennhier finden sich exzellente Restaurants. Nördlich folgen im Stadtteil El Retirodie Zona Rosa/Zona T mit zahlreichenNachtklubs und Bars (zwischen Cra. 11und 15 sowie Cl. 81 und 86) sowie dasGebiet um den Parque de la 93 (zwi-schen Cra. 11 und 15 sowie Cl. 93 und96) mit weiteren guten, aber teuren Lo-kalen, in denen die im Norden residie-rende Oberschicht Kolumbiens ein- undausgeht. Ganz im Norden, um die noch fastdörflich anmutende Plaza de Usaquén(östlich der Cra. 7 zwischen Cl. 117 und119), gibt es entspannende Cafés undGalerien für die, denen die quirlige In-nenstadt zu viel ist. Wem das alles nicht reicht, der fährtabends hinaus aus Bogotá in das nördli-che Chía, wo kulinarische Highlights aufzahlungskräftige Kunden lauern. Mehrere parallel zum Berghang vonSüd nach Nord ausgerichtete Straßendienen der Entlastung des Verkehrs imInnenstadtbereich, darunter die Av. Ca - racas (Cra. 14)/Autopista del Nor te, aufder die wichtigste Transmilenio-Routeverläuft.
±Unter www.bogota.gov.co/mad/buscador.phpkann man einen Straßenplan aufrufen.
Verkehrssystem
Seit 2001 existiert das System des Trans -milenio (www.transmilenio.gov.co). Eshandelt sich um ein Schnellbusnetz-werk auf eigens diesem Verkehrsmittelvorbehaltenen, gesonderten Fahrbah-
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