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Konzeptionsformen und Lösungsansätzefür ein Nachhaltigkeitssiegel zurVerbraucherinformation
Fachgespräch Bündnis 90/Die Grünen
Bundestagsfraktion
Nachhaltigkeitssiegel –
Strategischen Konsum stärken
Berlin, 21.10.2011
Dr. Jenny Teufel
Öko-Institut e.V., Freiburg
Auftraggeber und Ziele der Studie
Auftraggeber:
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz (BMELV),
via: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Auftragnehmer:
Öko-Institut e.V. (Projektleitung)
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Anlass:
Beitrag BMELV zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (Update 2012)
Ziele:
Analyse Sachstand nationaler und internationaler Mess- und
Bewertungssysteme im Bereich nachhaltiger Konsum
Darstellung konzeptioneller Eckpunkte eines umfassenden Nachhaltigkeitslabels
anhand von Fallbeispielen
Überprüfung Marktakzeptanz und -implementierung eines Nachhaltigkeitslabels
Unser Ausgangspunkt
Methoden:
Literaturanalyse
Analyse der Label – „Landschaft“
Drei exemplarische Fallstudien
(Nahrungsmittel, Spielzeug, Finanzinvestments)(Nahrungsmittel, Spielzeug, Finanzinvestments)
Interviews
Workshop mit Stakeholdern
Nachhaltigkeitslabel-Hintergrund:
Vielzahl politischer Forderungen nach einem Nachhaltigkeitslabel
Gewisses Interesse unter Konsumenten und in der Wirtschaft
Bescheidene konzeptionelle wissenschaftliche Arbeiten
(außer z.B. Mazijn et al. 2004)
Analyse von existierenden Produktkennzeichen im Rahmen derAktualisierung einer Studie des Öko-Instituts für denLandschaftsverband Rheinland (rund 180 Produktkennzeichen)
Lebensmittel
Bestandsaufnahme
Lebensmittel
Möbel und Einrichtungen
Geräte (Haushaltsgeräte, sowie IKT)
Textilien
Allgemeine Materialien (Papiererzeugnisse, Reinigungsmittel,…)
Spielzeug
Gebäude (Stromangebote, Lampen,…)
Fahrzeuge und Beförderung
Geldanlagen
Dienstleistungen
• Keine Produktkennzeichnung deckt alle
Nachhaltigkeitsdimensionen entlang der ganzen Produktlinie ab
• FSC-Siegel deckt alle drei Nachhaltigkeitsdimensionen ab,
Ergebnisse der Bestandsaufnahme - 1
• FSC-Siegel deckt alle drei Nachhaltigkeitsdimensionen ab,
jedoch nur im ersten Abschnitt der Produktlinie
• Ökologische Nachhaltigkeitsapekte:
sehr gute Grundlage durch klassische Umweltlabel, wie
“Blauer Engel”
Defizit: Rohstoffgewinnung.
• Soziale Nachhaltigkeitsaspekte
gut durch FairTrade-Siegel abgedeckt.
Allerdings: Zertifizierung von Produkten mit relativ
“einfachen” Produktlinien
• Ökonomische Nachhaltigkeitsaspekte:
Ergebnisse der Bestandsaufnahme - 2
• Ökonomische Nachhaltigkeitsaspekte:
Bislang kaum berücksichtigt
Ausnahme: Deutsches Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen
(Büro- und Verwaltungsgebäude)
• Die Abschnitte „Transport/Distribution“ und „Handel“ werden –
bis auf wenige Ausnahmen – bislang nicht durch entsprechende
Nachhaltigkeitskriterien abgedeckt.
• Neue Label-Flut, Bsp. CO2-Label
• Kombination verschiedener Produktkennzeichen
• „Up-grading“ bestimmter Label z.B. Erarbeitung von Vergabeanforderungen des Blauen Engel für Textilien und
Entwicklungen – Nachhaltigkeit im “Kommen”
z.B. Erarbeitung von Vergabeanforderungen des Blauen Engel für Textilien undSchuhe, textiles Spielzeug mit sozialen Aspekten
EU-Blume: Neue Verordnung: Mögliche Berücksichtigung sozialer und ethischerAspekte
• Initiativen zur vergleichenden Bewertung von Labeln,z.B. label-online, Der Nachhaltige Warenkorb, Öko-Test
• Frankreich LOI no 2009-967 („Grenelle de l‘environment“):„Das Konzept der Angabe von Informationen zur Umweltverträglichkeit von Produkten und
Dienstleistungsangeboten in Verbindung mit dem jeweiligen Preis wird schrittweise entwickelt.
Hiermit verbunden ist eine entsprechende Kennzeichnung bzw. Bereitstellung am jeweiligen
Verkaufsort einschließlich Informationen zur Rückverfolgbarkeit und den sozialen Bedingungen
bei der Herstellung “
• Wal-Mart - Erarbeitung von Nachhaltigkeitsinfos auf Produkten(Anschubfinanzierung für ein sog. Sustainable Index Consortium)
Anforderungen an ein Nachhaltigkeitslabel
„Meta“-Anforderungen
ProzeduraleAnforderungen
ProduktbezogeneAnforderungen
•Produktgruppenüber-greifend
•Orientierung an ISO 14024 • Lebenswegorientierunggreifend
• Freiwillig
•Unabhängigkeit Zeichen-geber und Zeichennehmer
• Partizipation
•Fortschreibung derVergabeanforderungen
• Zügige Festlegung vonVergabegrundlagen
• Unabhängige Überprüfung
•Zugänglichkeit derVergabeanforderungen
•Transparenz undVerfahrensregeln
•Mehrdimensionalitätder Vergabeanforde-rungen
•KeineMarktdiskriminierung
4 (+1) Varianten
Variante 1: Neuentwicklung eines Nachhaltigkeitszeichens
Variante 2: Entwicklung eines Nachhaltigkeitszeichens aus
einem oder mehreren bestehendeneinem oder mehreren bestehenden
Kennzeichensystemen
Variante 3: Formelle Gütekriterien für Zeichensysteme
Variante 4: Informelle Gütekriterien für Zeichensysteme
Variante 5: Beibehaltung Status Quo („Nullvariante“)
Variante 1 „Neuentwicklung“
Ausgangspunkt:
Existenz von vielen Umweltzeichen, bislang fast ausschließlich Berücksichtigung
der ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit
Ziel:
Entwicklung, Aufbau und Implementation „des“ Nachhaltigkeitszeichens. Entwicklung, Aufbau und Implementation „des“ Nachhaltigkeitszeichens.
Wichtigste notwendige Maßnahmen:
Benennung eines Trägers und einer Zeichenvergabestelle
Aufbau von Verfahrens- und Entscheidungsregeln und eines Validierungssystems
Solide langfristige Finanzausstattung
Einbeziehung von Anspruchsgruppen (> BE-Jury) und „Bündnispartnern“
Erarbeitung Methodik für Vergabeanforderungen
Schaffung einer Wort- und Bildmarke
Kommunikationsmaßnahmen zur Markteinführung und Positionierung der neuen
Marke
Variante 2 „Entwicklung aus bestehenden Kennzeichen“
• Ausgangspunkt:
Entwicklung eines Nachhaltigkeitszeichens aus bestehendenZeichensystemen
In Deutschland im Blickpunkt: Der „Blaue Engel“
• Ziel:• Ziel:
Ansetzen an bisherigen Strukturen und Kompetenzen sowie gezielteWeiterentwicklung in Richtung Nachhaltigkeit.
• Wichtigste notwendige Maßnahmen:
(Weitgehende) Beibehaltung des derzeitigen institutionellen Rahmens
Klärung interministerieller Geschäftsgang
Ausweitung der Finanzgrundlage
Prüfung/Update bisheriger Regeln, Verfahren, Vergabegrundlagen undValidierungssysteme
Überarbeitung Wort- und Bildmarke
Variante 3 „Formelle Gütekriterien“
Ausgangspunkt:
Ermutigung des Hineinwachsens bestehender Kennzeichensysteme in
ein Nachhaltigkeitszeichensystem
Ziel:
Formelle Gütekriterien für andere Zeichensysteme Formelle Gütekriterien für andere Zeichensysteme
Zertifizierung der Erfüllung der Anforderung mit Zusatzsymbol
Wichtigste notwendige Maßnahmen:
Träger: Geschäftsstelle notwendig.
Ausreichende Finanzgrundlage
Einbeziehung der Anspruchsgruppen in Erstellung Güterkriteriensystem
Aufbau Zertifizierungssystem von Zeichensystemen
Aufbau Entscheidungs- und Verfahrensregeln
Kommunikationsmaßnahmen zur Markteinführung und Positionierung
Variante 4 „Informelle Gütekriterien“
Ausgangspunkt:
Kein eigenständiges Nachhaltigkeitskennzeichen mit eigener Wort- und
Bildmarke
Ermutigung des Hineinwachsens bestehender Kennzeichensysteme in ein
Nachhaltigkeitszeichensystem
Ziel:Ziel:
Vernetzung und Dialoge zwischen Zeichensystemen und mit anderen
Initiativen (z.B. SETAC/UNEP)
Informelle Gütekriterien („Orientierungsrahmen“) für andere Zeichensysteme
Wichtigste notwendige Maßnahmen:
Dialogträger (Moderation, Mediation, Verwaltung)
Ausreichende mehrjährige Finanzgrundlage
Teilnahme von insbesondere• produktgruppenübergreifenden und produktgruppenspezifischen Zeichensystemen
• Anspruchsgruppen
Vereinbarung von „Spielregeln“
Variante 5 „Beibehaltung Status Quo“
Ausgangspunkt:
– Graduelles, produktgruppenangepasstes und -spezifisches
Hineinwachsen bestehender Kennzeichensysteme in Richtung
Nachhaltigkeit(szeichen)Nachhaltigkeit(szeichen)
Ziel:
– Beibehaltung des Status Quo
– Beibehaltung der Charakteristika bestehender Zeichensysteme
Wichtigste notwendige Maßnahme:
– Marktbeobachtung
Vergleich der Hauptcharakteristika
Eigenschaften NeuentwicklungEntwicklung aus
bestehendenKennzeichen
FormelleGütekriterien
InformelleGütekriterien
Zusätzliches Labeloder Symbol
Ja Nein Ja Nein
Zuständige Instanz Neue Institution Bestehende Institution Neue Institution Neue Institution
Zertifizierung Ja Ja Ja Nein
InstitutionellerAufwand
□ Einrichtungeines Label-inhabers
□ Zertifizierungs-
□ Integration zusätzlicherStakeholder in diezuständige Institution
□ Einrichtung eines“Betreibers”
□ Einbeziehung einerZertifizierungs-
□ Einrichtung eines“Betreibers”
□ Zertifizierungs-organisation
zuständige Institution Zertifizierungs-organisation
Implementierungs-aufwand
□ Verfahrens-und Beschluss-regelungen
□ Einbindung der Stakeholder
□ Neues Logo□ Imagekam-
pagne zurMarkt-einführung
□ Überprüfung der Rollen der beteiligtenMinisterien undBehörden
□ Modifizierung des Zertifikations-verfahrens
□ ÜberarbeitungbestehenderVergabekriterien
□ Ausarbeitung von Gütekriterien
□ Verfahrens- und Beschluss-regelungen
□ ÜberarbeitungbestehenderVergabekriteriender interessiertenZeichensysteme
□ Ausarbeitung von Gütekriterien
□ Verfahrens- und Beschluss-regelungen
□ ÜberarbeitungbestehenderVergabekriteriender interessiertenZeichensysteme
Finanzieller Aufwand Hoch Mittel Mittel-Gering Gering
Zeitlicher Aufwand Hoch Mittel Mittel-Gering Gering
Überblick über Stärken und Schwächen
Stärken &Schwächen
NeuentwicklungEntwicklung aus
bestehendenKennzeichen
Formelle GütekriterienInformelle
Gütekriterien
Stärken
□ Klare Orientierung fürMarktakteure
□ Bedarfsorientierte und maßgeschneiderte Fest-legung des institutio-nellen Rahmens.
□ Kein Abstimmungs-bedarf mit anderenZeichensystemen
□ Nutzung derAkzeptanz dereingeführtenMarke „BlauerEngel“.
□ Nutzung bestehenderStrukturen,Routinen und
□ Keine Konflikte mit anderen Zeichen-systemen.
□ Offenheit für produkt-gruppenübergreifende(z.B. Blauer Engel) undfür produktgruppen-spezifische(z.B. FSC, eco-tex)
□ VernetzungzwischenZeichensystemen
□ Ermutigung ge-genseitiges Ler-nens und Ver-trauensbildung
□ Kostengünstigkeitdurch Verzicht aufZeichensystemen
□ Internationale PionierrolleRoutinen undMechanismen.
(z.B. FSC, eco-tex)Zeichensysteme.
durch Verzicht aufZertifizierung
Schwächen
□ SchwierigePositionierung einesneuen Zeichens.
□ Unklare Marktakzeptanz und -resonanz.
□ Beträchtliche Kosten von Systemaufbau &-betriebs
□ Erhebliche Kosten für Einführung & Verbrei-tung der neuen „Marke“.
□ Kurzfristige Erhöhungder Labelvielfalt undmögliche Überforde-rung der Verbraucher.
□ Kooperations-interessebestehenderZeichensysteme
□ Anpassung be-stehender Verga-begrundlagen
□ Einbezug bisher noch nichtbeteiligterMinisterien
□ Notwendigkeit derinterministeriellenAbstimmung.
□ Möglicherweise geringe Marktsichtbarkeit
□ Gefahr der Zunahmeder Informations-überlastung derVerbraucher
□ Abhängigkeit der Sichtbarkeit vonEinschätzung desMehrwerts durchandereZeichensysteme.
□ Risiko von Boomerangeffekten.
□ Ergebnisoffen-heit selbst-regulativerProzesse.
□ Unverbindlichkeit.□ Notwendigkeit der
Verdeutlichung desMehrwerts fürinteressierteZeichensysteme
Empfehlungen zum weiterenVorgehen
Variante Empfehlung Hauptgründe für Empfehlung
V 1 – Neuentwicklung Systemkosten (Aufbau, Betrieb &
Dissemination)
Informationsüberlastung
V 2 – Hineinwachsen ausbestehendenZeichensystemen
Institutionelles Setting und
Eingriffsmöglichkeiten BMELV
V 3 – FormelleGütekriterien
Möglicherweise „Beschädigung“(Abwertung) Blauer Engel
V 4 – InformelleGütekriterien
Möglichkeit der Internationalisierung
Bündelung von Kompetenzen ausverschiedenen Zeichensystemen
Diffusion bei verschiedenenZeichensystemen
V 5 – BeibehaltungStatus Quo
Kein Handlungsbedarf BMELV
Vorschlag zum weiterenVorgehen
Einladung durch
BMELV/BMUKonstituierung einer
Dialogplattform
Bildung von Arbeitsgruppen
Erarbeitung eines Mindestsetsan inhaltlichen Anforderungen fürdie Nachhaltigkeitsdimensionen
Gemeinsame Verabschiedungdie Nachhaltigkeitsdimensionen
Breite DisseminationImpuls für Entwicklung der
einzelnen Kennzeichensysteme inRichtung Nachhaltigkeit
Anpassung derVergabegrundlagen
Anpassung der Produkte
Verbesserung der Produktperformancein Richtung Nachhaltigkeit
Dr. Jenny Teufel
Öko-Institut e.V., Freiburg i.Br.
Vielen Dank.
Dr. Frieder Rubik & Dr. Gerd Scholl
IÖW – Institut für ökologische
Wirtschaftsforschung, Heidelberg & Berlin
21.10.2011
Link zur Studie: http://download.ble.de/08HS031.pdf
Dimension Kategorien Kriterien Indikatoren
Energie- und Ressourcenverbrauch
Reduktion von Treibhausgasen
Umgang mit toxischen Chemikalien
Gewässerschutz
Bodenschutz
Naturschutz
Biodiversität
Tierschutz
Einsatz gentechnisch veränderter
Organismen
Öko
log
isch
eD
ime
nsio
n
Organismen
…
Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen
Soziale Sicherheit
Sicherung gesunderArbeitsbedingungen
Angemessene Entlohnung undArbeitszeiten
…
So
zia
leD
ime
nsio
n
Qualität / Gebrauchstauglichkeit
Lebenszykluskosten
Investitionen in Humankapital undForschung
Korruptionsfreiheit
Fairness der internationalenHandelsbeziehungen
…
Öko
no
mis
ch
eD
ime
nsio
n
Relevanz der Kernkriterien
Methode AP 1
Ergebnisse: Analyse Produktkennzeichnungen - 2
• Die Abschnitte „Transport/Distribution“ und „Handel“werden – bis auf wenige Ausnahmen – bislang nicht durchentsprechende Nachhaltigkeitskriterien abgedeckt. Aufgrundverschiedener Aspekte (v.a. Überprüfbarkeit) empfehlen wir
AP 1 Ergebnisse -2
verschiedener Aspekte (v.a. Überprüfbarkeit) empfehlen wiraber auch im Rahmen der Entwicklung eines allgemeinenNachhaltigkeitslabels keine Kriterienfestlegung.
• Verpackungen: Aufgrund der gültigen Verpackungs-verordnungen und der Entwicklung von Sammel- undEntsorgungssystemen werden mittlerweile in der Regel beiden klassischen Umweltlabeln keine Kriterien mehr zuökologisch sinnvollen Verpackungen entwickelt.
(Potential) core criteria
Ecological core criteria Social core criteria economic core criteria
climate protectioncompliance with the core principles
of the International LaborOrganization
life cycle costs
use of renewable and non-renewable resources
social security quality / usability of goods
energy consumptionsafeguarding of healthy working
conditionsfair international trade relationsenergy consumption
conditionsfair international trade relations
use of renewable energy sources adequate wages and working hours
environmentally friendly use of toxicchemicals
protection of human health
water pollution control
soil conservation
nature conservation and habitatprotection
biodiversity
animal welfare
GMO
Strengths & weaknesses of approach 1:„New sustainability label“
Strength:
• Easy recognition by market
players
• No need for coordination with
Weaknesses:
• Difficult strategic positioning of
a new label
• Unclear market acceptance• No need for coordination with
other label systems
• Setting of the institutional
framework according to
requests of involved
stakeholders
• International pioneering role
• Unclear market acceptance
• Considerable costs for
development and operation
• Substantial costs for
introduction and spreading of
the new brand
• Short-term increasing of label
diversity leading possibly to
consumer confusion .
Strengths & weaknesses of approach 2:„Update of existing scheme“
Strength:
• Use of the recognition of a
well-introduced brand like the
German “Blue Angel”
Weaknesses:
• Potential inclusion of not yet
involved ministries and
agenciesGerman “Blue Angel”
• Use of existing structures,
expertise and mechanisms
agencies
• Co-operation interest of
existing label schemes
• Adjustment of existing criteria
awards
• Need of a coordinated
process between several
different ministries in charge.
Strengths & weaknesses of approach 3:„ Formal performance criteria“
Strength:• No conflicts with other
labelling schemes
• Accessibility for both productgroup specific schemes
Weaknesses:• Potential low market visibility
• Increase of informationoverload of consumers
group specific schemes(e.g. FSC, eco-tex) andschemes with differentproduct groups (e.g. BlueAngel)
• Dependency of marketvisibility from assessment ofadded value by labellingschemes
• Potential negative spill overeffects on well situated andreputed ISO type I schemes incase of non application ornon-compatibility
• Risk of boomerang effects.
Strengths & weaknesses of approach 4:„Informal performance criteria“
Strength:
• Networking among labelling
schemes
• Stimulation of learning, mutual
Weaknesses:
• Open-end of self regulative
processes
• Lack of commitment• Stimulation of learning, mutual
advise and trust among
participants due to dialogue
and participation
• Stimulation of cooperation due
to new networks
• Due to non certification cost-
saving
• Lack of commitment
• Need for highlighting added
value for labelling schemes